Jahresbericht 2009

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I N F O R M AT I O N E N A U S D E R W E L L P A P P E N - I N D U S T R I E

Jahresbericht

2009 AbsatzeinbuĂ&#x;en in der Wellpappenindustrie

Hohe Kostenbelastung der VDW-Mitglieder

Einzelhandel stĂźtzt die Nachfrage nach Wellpappe

Beziehungskiste Handel setzt auf

Wellpappe


Inhalt

02 | Vorwort: Marken lieben Wellpappe 04 | Fakten: Branche unter Druck 08 | Resultate: Effizienz im Zeichen der Ökologie 10 | Trends: Mehr Wert, weniger Weg

lieben

Marken Wellpappe

Das Titelbild des vorliegenden Berichts macht deutlich: Es gibt noch krisenfeste Beziehungen, die gut funktionieren. Konsumgüterindustrie und Einzelhandel zum Beispiel vertrauen bei der Markenprofilierung auf Wellpappe. Verpackungshersteller belohnen die Zuneigung mit verlässlicher Schutz- und Logistikfunktion – und immer häufiger auch wirksamer Marketingunterstützung. Ob saisonales Promotion-Display, Ketchup-Regalverpackung oder Shelf-ready-Tray für Tütensuppen: Attraktiv gestaltete Wellpappe mit drei- oder mehrfarbiger Bedruckung unterstützt die MarkenkommunikaIMPRESSUM Herausgeber: Verband der Wellpappen-Industrie e.V. Fotos: VDW © Mai 2010

tion, fördert den Abverkauf und bietet Verbrauchern Orientierung. Experten aus dem Handel bestätigen das aus eigener Erfahrung. Ein Marktleiter berichtete in einem Interview, dass die Chipstüten und quadratischen Schokoladentafeln, die in seinem Markt in Wellpappenver-

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Vorwort

Jahresbericht 2009

packungen im Regal stehen, schon von Weitem die Auf-

Wer über das vergangene Geschäftsjahr spricht, muss

merksamkeit seiner Kunden wecken und gleichzeitig

über die Krise sprechen. Wirtschaftlich war 2009 auch

für ein ordentliches Ladenbild sorgen. Sein Fazit:

für unsere Branche mit Einschnitten verbunden. Wie

„Wellpappe ist der ideale Packstoff für handelsgerechte

sich die Zahlen im Einzelnen darstellen und was das für

Verpackungen. Das Material lässt sich eben vielseitig

unsere Industrie bedeutet, erfahren Sie auf den nächs-

gestalten.“

ten Seiten. Dort lesen Sie auch, wie unsere Branche bei den Zukunftsthemen Nachhaltigkeit, Effizienz und

Auch ökologische Eigenschaften der Verpackung gewin-

Innovation immer neue Impulse setzt.

nen an Bedeutung für das Marketing. Derzeit kommen im Jahresrhythmus Studien auf den Markt, die belegen: Verbraucher verlangen Verpackungen aus nachwachsenden Rohstoffen, die sich leicht entsorgen lassen, recycel-

Ihr Norbert Julius

bar sind und idealerweise auf Papier basieren – wie Wellpappe. Der Kunststoffanteil dagegen sollte so gering

Vorsitzender des Verbandes

wie möglich ausfallen. Vor dem Hintergrund dieser For-

der Wellpappen-Industrie e.V.

schungsbefunde müsste eine Verbraucherinformation über die ökologischen Vorteile des Packstoffs Wellpappe Teil jeder Marketingstrategie sein.

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Jahresbericht 2009

Fakten

Branche unter

Druck 2009 musste die deutsche Wirtschaft den stärksten Konjunktureinbruch der Nachkriegsgeschichte verkraften. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um fünf Prozent hatte auch Auswirkungen auf die Wellpappenindustrie: Die Branche verzeichnete 2009 deutlich niedrigere Verkaufszahlen. Damit setzte sich eine Entwicklung fort, die sich schon mit dem Beginn der Finanz- und Wirtschaftskrise im Herbst 2008 abzeichnete und bereits damals zu einem leichten Absatzrückgang führte – zum ersten Mal nach 15 Jahren kontinuierlichen Mengenwachstums. Hohe Absatz- und Umsatzeinbußen Im vergangenen Jahr verkauften die deutschen Wellpappenhersteller mit 8,2 Milliarden Quadratmetern knapp 530 Millionen Quadratmeter weniger Wellpappe als 2008 – das entspricht einem Rückgang von sechs Prozent. Über das Jahr betrachtet folgte die Entwicklung der Absatzmengen den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Nach starken Rückgängen in den ersten beiden Quartalen setzte zur Jahresmitte 2009 eine leichte Erholung ein. Im vierten Quartal verzeichneten die VDWMitgliedsunternehmen erstmals wieder eine Steigerung von gut einem Prozent.

Stabile Nachfrage der Kunden aus dem Lebensmittelbereich half der Wellpappenindustrie in der Wirtschaftskrise

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Fakten

Jahresbericht 2009

Marktstruktur bei Transportverpackungen

Kunststoff 5,0 %

Wellpappe 68,4 %

Vollpappe 7,1%

Beim Umsatz mussten die VDW-Mitglieder noch deut-

Folien 8,2 %

lichere Einbußen hinnehmen. Der Wert der verkauften Wellpappenerzeugnisse lag nahezu 16 Prozent unter

Holz 11,3 %

dem des Vorjahres. Die wesentlichen Gründe dafür liegen in den starken Preisschwankungen bei den Rohstoffen. Da diese etwa 50 Prozent der gesamten Produktionskosten ausmachen, stellte die zur Jahresmitte 2009 einsetzende Verteuerung der Rohstoffe um bis zu 40 Prozent die Branche vor große Herausforderungen. Weitere Kostensteigerungen bei Personal, Energie und Hilfsstoffen um etwa fünf Prozent verstärkten den Druck auf die Wellpappenhersteller.

Abnehmerindustrie nach Wellpappenumsatz*

Chemische Industrie 10,4 %

Papier- und Druckerzeugnisse 4,6 %

Nahrungs- und Genussmittel 36,1%

Elektroindustrie 4,5 % Gummi- und Kunststofferzeugnisse 3,7 % Metallverarbeitung 3,3 % Landwirtschaft 3,1%

*Nur VDW-Mitglieder.

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Sonstiges 34,3 %


Jahresbericht 2009

Drei- und mehrfarbige Bedruckung 2005– 2009 in Prozent*

Handel und Lebensmittelindustrie stützen Branche

14,1 15,0

16,3

2005

2006

16,3 17,9

18,4

2008

2009

17,8

Die VDW-Mitglieder sind von der Entwicklung unterschiedlich stark betroffen. Branchen wie Maschinenbau, Automobilzulieferer und Chemische Industrie haben bei ihren Partnern aus der Wellpappenindustrie deutlich weniger Packmittel nachgefragt. Dagegen erwiesen sich

2007

Einzelhandel und Lebensmittelhersteller als relativ krisenresistent. Das wirkte sich auch auf die Zulieferer aus der Wellpappenindustrie aus – Verpackungen für Handelsmarken und Lebensmittel waren stärker gefragt

2

Wellpappenabsatz 2005–2009 in 1.000 m **

als solche für Industrie- und Investitionsgüter. Da die Nahrungs- und Genussmittelindustrie mit etwa einem Drittel immer noch die größte Abnehmerbranche ist, hat ihre relative Stabilität den Absatz der Wellpappen-

7.599.477

8.227.263

8.599.047

8.753.355

2007

2008

8.224.538

hersteller insgesamt vor noch größeren Einschnitten bewahrt. Die anhaltend hohe Bedeutung der Lebensmittelbranche zeigt sich auch in der weiter steigenden Nachfrage nach markengerecht bedruckten Wellpappenverpackungen. Der Anteil der drei- und mehrfarbig bedruckten

2005

2006

2009

Verpackungen stieg erneut deutlich von 17,9 Prozent im Jahr 2008 auf 18,4 Prozent 2009 und setzte damit den seit Jahren gültigen Trend fort. Diese Entwicklung belegt: Aus den Marketingkonzepten von Einzelhandel und Konsumgüterindustrie ist Wellpappe kaum noch

Entwicklung des Wellpappenabsatzes 2009*

wegzudenken.

1. Quartal –9,9 %

2. Quartal –11,0 %

3. Quartal –4,7 %

4. Quartal +1,1 %

*Nur VDW-Mitglieder. **Gesamte Branche.

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Jahresbericht 2009

Resultate

Effizienz im Zeichen der

Ökologie

Ob Modelabel, Bonbonhersteller oder Weinhändler –

Recyclingpapiere aus heimischer Produktion verarbeitet.

wer Wellpappe als Verpackungsmaterial nutzt, hat

Am Ende des Herstellungsprozesses – und damit der

seit 2009 die Möglichkeit, Geschäftspartner und Ver-

Informationsreise – stehen Versandkartons, Trays und

braucher mittels eines Verpackungsaufdrucks über die

Werbeaufsteller aus Wellpappe.

wesentlichen ökologischen Eigenschaften des Packstoffs zu informieren. Knapp formuliert heißt es da neben

Die Berichterstatter konnten sich also ein umfassen-

einem stilisierten Baum: „Verpackung aus Wellpappe:

des Bild von den umweltverträglichen Eigenschaften

nachwachsende Rohstoffe – vollständiges Recycling“.

der Wellpappe machen und zogen in entsprechenden

Das Prinzip des umweltschonenden Stoffkreislaufs lässt

Beiträgen ihre eigenen Schlüsse. Etwa Dirk Asendorpf,

sich an kaum einem anderen Produkt besser darstel-

der unter anderem für Die Zeit und den SWR tätig ist.

len als an der Wellpappenverpackung. Doch nicht nur

Ihn interessierten unter anderem die positiven Merk-

durch Beschreibungen, Schaubilder und Daten, sondern

male der Wellpappe beim Thema Klimaschutz, da „die

ganz konkret und anschaulich, indem man sich von

Herstellung konkurrierender Verpackungsmaterialien

der Holz- und Zellstoffgewinnung über die Papier- und

aus Kunststoff große Mengen Erdöl verbraucht“.

Wellpappenerzeugung bis hin zum Recycling jede Station dieser Stoffströme einmal genauer ansieht.

Nachhaltiges Wirtschaften im Fokus: das Forum Wellpappe 2009

Stoffkreislauf zum Anfassen

Die Verbindung von ökologischen und ökonomischen

So geschehen im Frühsommer 2009, als sich eine

Vorteilen war das zentrale Thema des Forums Wellpappe

Gruppe interessierter Journalisten aufmachte, um dem

2009. Der ehemalige Bundesumweltminister und

Ursprung der Kreislaufverpackung aus Wellpappe auf

Initiator der Verpackungsverordnung Prof. Dr. Klaus

die Spur zu kommen. Gemeinsam mit Vertretern der

Töpfer brachte es in seiner Videobotschaft an die rund

Papier- und der Wellpappenindustrie stand zunächst

350 Gäste auf den Punkt: „Wellpappe verursacht nied-

die Holzernte in einem zertifizierten Forstbetrieb in

rige Kosten bei Wiederverwertung und Recycling und

Norwegen auf dem Reiseplan. Es folgten der Besuch

bietet damit einen marktwirtschaftlichen Vorteil.“ Der

der nahe gelegenen Papierfabrik und anschließend die

VDW-Vorsitzende Norbert Julius betonte den Beitrag

Besichtigung einer deutschen Wellpappenfabrik. Dort

der Wellpappe zur Schonung natürlicher Ressourcen

werden neben dem norwegischen Papier hauptsächlich

und ging auf den Zusammenhang zwischen nachhal-

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Jahresbericht 2009

tiger Forstwirtschaft und positiven CO2-Effekten ein. Dass Wellpappe den Vorstellungen der Verbraucher entspricht, erläuterte Prof. Dr. Matthias Franz von der Hochschule der Medien in Stuttgart. Sie würden auf die Attribute grün, gesund, nachhaltig und fair achten; Wellpappe stehe daher „ganz oben“ in der Verbrauchergunst. Auch der freie Publizist und Bestseller-Autor Dirk Maxeiner beschäftigte sich mit der Wahrnehmung von Verpackungen und deren Kreisläufen. Er hinterfragte den „Mythos Mehrweg“ und wies auf den ursprünglich forstwirtschaftlich geprägten Begriff der Nachhaltigkeit im Sinne von

Während sich in Kopenhagen Politiker die Köpfe heiß reden, kann die Wirtschaft jetzt schon etwas Konkretes gegen den Klimawandel tun. Mit CO2-reduzierten Produktionsprozessen und effizienter Logistik. Und mit umweltverträglicher Wellpappe. Sie wird aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, die beim Wachstum CO2 binden. Wellpappe und Klimaschutz – ein echtes Gipfeltreffen.

Mit Regalverpackungen aus Wellpappe stellen Sie Ihre Produkte ins Rampenlicht. Dank Shelf Ready Packaging attraktiv präsentiert und leicht zu entnehmen – so werden Ihre Produkte zu begehrten Stars des Sortiments. Durch das effiziente Handling vor dem Auftritt und die einfache Entsorgung danach erzielen Sie einen wirtschaftlichen Mehrwert, der einen bleibenden Eindruck in Ihrer Erfolgsbilanz hinterlässt.

www.wellpappen-industrie.de

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Bestandserhaltung hin. Dem entspreche die Wellpappe mit ihrer Basis auf nachwachsenden Rohstoffen.

Erfolgsspur

Klimagipfel Ve r b a n d d e r We l l p a p p e n - I n d u s t r i e e . V.

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Ve r b a n d d e r We l l p a p p e n - I n d u s t r i e e . V.

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07.09.2009 11:48:58 Uhr

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Wertbeiträge auf den Punkt gebracht Der ökonomische Mehrwert der Wellpappe stand im Mittelpunkt des letztjährigen Innovationspreises Goldene Welle. So ging es in der Leistungsgruppe 1 (Lagerung und Transport) um die konstruktiven Eigenschaften, zum Beispiel zur Verbesserung der Stabilität bei gleichzeitig reduziertem Materialeinsatz. In der Leistungsgruppe 2 (Absatzförderung) zeigten die Teilnehmer, wie das Abverkaufspotenzial der Wellpappe bestmöglich genutzt werden kann. Um Effizienz ging es auch bei der Technischen Mitgliederversammlung des VDW. Zur erstmals in Düsseldorf

Naturtalent

grüßen. Sie widmeten sich in zahlreichen Vorträgen und Diskussionsrunden vor allem den Themen Energieeinsparung, nachhaltige Ersatzteilbeschaffung und

Die Wirtschaft ankurbeln – das geht auch ohne Politik. Setzen Sie gezielte Kaufimpulse mit attraktiv gestalteten Wellpappenverpackungen. Die wirken dort, wo bis zu 70 Prozent aller Kaufentscheidungen getroffen werden – vor dem Regal. Das lässt die Kassen klingeln und schont den Staatshaushalt. www.wellpappen-industrie.de

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stattfindenden Veranstaltung konnte der scheidende Vorsitzende Andreas Kunert rund 370 Teilnehmer be-

Konjunkturpaket

Umweltverträglichkeit und klimafreundliche Eigenschaften sind der Wellpappenverpackung in die Wiege gelegt. Denn das für die Herstellung von Wellpappenrohpapier genutzte Holz aus nachhaltiger Forstwirtschaft bindet pro Tonne rund 1,9 Tonnen an CO2. Und nach Gebrauch ist die Verpackung als Altpapier ein wertvoller Rohstoff für die Papierherstellung. Deshalb sagen gerade ökologisch verantwortlich denkende Unternehmen und Konsumenten: „Natürlich Wellpappe!“

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07.09.2009 11:57:27 Uhr

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Anzeigenkampagne 2009: ökonomische und ökologische Vorteile im Fokus

Innovationen. Die VDW-Werbekampagne 2009 verdeutlichte, dass Wellpappe ökologisch sinnvoll und ökonomisch vorteilhaft ist. So betonten die Motive „Erfolgsspur“, „Konjunkturpaket“ und „Werbeunterbrechung“ den Nutzen für Absatzförderung und Geschäftserfolg. „Klimagipfel“ und „Naturtalent“ unterstrichen die Umweltverträglichkeit des Materials sowie den Beitrag zum Klimaschutz.

Werbeunterbrechung Das Programm wird immer besser. Jedenfalls die Werbung im Obst- und Gemüsesortiment. Knackig-appetitliche Inszenierungen für köstliche Inhalte aus in- und ausländischer Produktion heben sich angenehm ab. Den Handel freut‘s, denn da schauen Verbraucher gerne hin – und greifen zu. www.wellpappen-industrie.de

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07.09.2009 12:00:09 Uhr

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Jahresbericht 2009

Trends

Mehr Wert, weniger Weg „Nahezu zwei Drittel der befragten Verbraucher wün-

aus Kunststoff gefertigten Behälter ihren ökologischen

schen sich eine Verpackung aus umweltfreundlichem

Preis haben, wird von Anbietern entsprechender Sys-

Material.“ So lautet das Kernergebnis einer aktuellen

teme gerne unterschlagen. Auch über den Reinigungs-

GfK-Untersuchung, die Einstellungen von Konsumenten

aufwand sowie Lebensdauer und Entsorgung der Kunst-

zu Verpackung und Nachhaltigkeit unter die Lupe ge-

stoffkisten herrscht wenig Klarheit. Ein anderes Bild

nommen hat. Von 2.500 befragten Personen waren

ergibt sich bei Transportverpackungen aus Wellpappe,

demnach drei Viertel der Ansicht, dass Verpackungen

die in großen Mengen bei den Anfallstellen in Industrie

recycelbar sein sollten. Für 35 Prozent ist Nachhaltigkeit

und Handel sortenrein erfasst und auf kurzem Weg dem

ein wichtiger Aspekt bei der Kaufentscheidung, knapp

Papierrecycling zugeführt werden. Die Rohstoffbasis ist

16 Prozent sind sogar bereit, einen höheren Preis für

Papier, das seinen Ursprung im Holz aus nachhaltiger

eine umweltfreundliche Verpackung zu zahlen. In Be-

Forstwirtschaft hat. Wellpappe erfüllt damit beispiel-

zug auf das Material bevorzugen die Befragten papier-

haft das Modell einer Kreislaufwirtschaft, in der Roh-

basierte Lösungen, 55 Prozent sind der Ansicht, dass

stoffe und Energie so effizient wie möglich genutzt

Verpackungen so wenig Kunststoff wie möglich bein-

werden.

halten sollten. Wellpappe leistet Beitrag zu Öko-Image Aus Verbrauchersicht spricht also viel für Wellpappe; folgerichtig nutzen verpackende Unternehmen auch gezielt das gute ökologische Image des Packstoffs. Ein Beispiel für viele ist eine Produkteinführung der Wiona Biowindel GmbH. Zentraler Bestandteil der Marketingkonzeption war dabei eine neu entwickelte Wellpappenverpackung. Der Clou: Die Außenfolie, die die Windeln ursprünglich zu einem Paket bündelte, wurde durch einen Wellpappenkarton ersetzt. Darin sind die Windeln in zwei Trays sicher und wohlgeordnet aufbewahrt. Das bietet nicht nur Vorteile bei Handling und Lagerung, sondern entspricht auch den Anforderungen der umweltbewussten Kunden. „In Polyethylen eingeschweißte Produkte sind nicht mit einem BiowindelKonzept vereinbar“, erklärt Vertriebsleiter René Steinberg und betont die Bedeutung der Kreislaufverpackung Wellpappe für die Ansprache seiner Zielgruppe. Kreislauf statt Mehrweg Bei der Suche nach dem umweltverträglichsten Verpackungskonzept kommt immer wieder auch der Begriff „Mehrweg“ ins Spiel. Dass die schon im Begriff „Mehrweg“ anklingenden zusätzlichen Transporte für Rückführung, Reinigung und Bereitstellung der überwiegend

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Weniger Wege: Kreislaufverpackung Wellpappe reduziert Transporte


Trends

Jahresbericht 2009

Ein aktuelles Beispiel aus Spanien zeigt, welche Vorteile

Das zentrale Ergebnis des Vergleichs: Würde man Obst

das Kreislauf- gegenüber dem Mehrwegsystem hat. Die

und Gemüse ausschließlich in Wellpappe transportie-

unabhängigen Experten der IESE Business School an der

ren, könnten jährlich rund 133.480 Tonnen an CO2-

Universität Navarra haben den Transport von Obst und

Emissionen in Spanien eingespart werden. Diese Menge

Gemüse unter die Lupe genommen. Dabei wurden Well-

entspricht dem Kohlendioxid-Ausstoß von 78.518 Autos,

pappensteigen mit Kunststoffbehältern verglichen, in

die regelmäßig am Straßenverkehr teilnehmen. Ein

denen jeweils gleiche Fruchtsorten – zum Beispiel

weiteres Resultat der Untersuchung: Die Wellpappen-

Tomaten – transportiert werden. Ziel war die Analyse

industrie des Mittelmeerstaates verursacht pro Verpa-

der vollständigen Umweltauswirkungen, das Berech-

ckungseinheit nur 59 Prozent der CO2-Belastung, wie sie

nungsmodell berücksichtigte die spezifischen Umlauf-

im Lebenszyklus einer Kunststoffsteige freigesetzt wird.

zahlen und Recyclingquoten des Kunststoff-Mehrwegsystems sowie des Stoffkreislaufs der Wellpappe.

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Verband der Wellpappen-Industrie e.V. Hilpertstraße 22 64295 Darmstadt Tel.: (0 61 51) 92 94 - 0 Fax: (0 61 51) 92 94 - 30 www.wellpappen-industrie.de Gütegemeinschaft Wellpappe e.V. Hilpertstraße 22 64295 Darmstadt Tel.: (0 61 51) 92 94 -11 Fax: (0 61 51) 92 94 - 511 www.ral-wellpappe.de RESY Organisation für Wertstoffentsorgung GmbH Hilpertstraße 22 64295 Darmstadt Tel.: (0 61 51) 92 94 - 22 Fax: (0 61 51) 92 94 - 522 www.resy.de wfp Institut für Wellpappenforschung und -prüfung GmbH Hilpertstraße 22 64295 Darmstadt Tel.: (0 61 51) 92 94 - 0 Fax: (0 61 51) 92 94 - 30 www.wfp-institut.de

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Ve r b a n d d e r We l l p a p p e n - I n d u s t r i e e. V.


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