DESIGN IST NICHT SCHÖN?
zum CoverMotiv
O L R A P D i TA wurde als Stummfilmstar bekannt und spielte 1929 im ersten Tonfilm der UFA eine Hauptrolle an der Seite von Willy Fritsch.
Sie wurde am 4. September 1908 in Stetting als Grethe Gerda Kornstädt geboren. Nach einer Ballettausbildung besuchte sie die Filmschule in Berlin-Babelsberg und wurde von Erich Pommer entdeckt. Ab 1930 stand sie in Hollywood vor der Kamera, bevor sie nach Frankreich ging, wo sie in Jean Viggos L’ATLANTE zum Star wurde. 1937 agierte sie neben Jean Gabin in Renoirs Meisterwerk DIE GROSSE ILLUSION.
Sie starb am 13. Dezember 1971 in Paris. 1992 benannte Madonna ihr Alter Ego in dem Song EROTICA und in ihrem Skandalbuch SEX nach Dita Parlo.
Das Artwork zum Cover entstand als freie Arbeit für die Designagentur Triptychon Corporate Communications in Pullach im Isartal für ein Plakat. Illustration und Artwork: Werner Schauer.
Auf den folgenden Seiten gibt es aktuelle Arbeitsbeispiele zu sehen: Editorial Design, Plakatdesign, Webdesign. Klar: nur deshalb gibt es diese Broschüre überhaupt!
Zugegeben, das hier ist Eigenwerbung, weil Design eben doch schön sein kann.
S E F RG U B N E S I LU EL D E I S N U W
E L E I TSP
Die Luisenburg-Festspiele sind Theaterfestspiele im ältesten Freilichttheater Deutschlands. Das Programm ist vielseitig, neben klassischem Theater und Kindertheater werden auch zeitgenössische Stücke und Musicals, Oper, Operette und Kabarett dargeboten. Intendant der Festspiele ist Michael Lerchenberg.
GESELLIGE LÜGE UND EINSAME WAHRHEIT
„Zwischen uns sei Wahrheit.“ IPHIGENIE AUF TAURIS, Orest, 3. Aufz., 1. Auftr.
Vom menschlichen Miteinander
Die Wahrheit dagegen blendet wie grelles Licht. Die Lüge aber ist ein milder Dämmerschein. Was bedeutet schon die Lüge eines Einzelnen in der Geschichte, und was für eine Anmaßung ist es in das Licht der Wahrheit rücken zu wollen. – Was übrigens, wenn jedermann Farbe bekennen und sein wahres Sein herauskehren wollte. Man geriete ja völlig aus dem Häuschen. So muss die Hölle sein. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nein, nein, ich habe viel über die Menschen nachgedacht, da verspürt man zuweilen eine gewisse Sehnsucht nach anderen Primaten, sie haben wenigstens keine Hintergedanken.
IPHIGENIE AUF TAURIS von Johann Wolfgang von Goethe Prosafassung DAS TEAM Regie und Bühne . . . . . . . . . . . . . Wolfgang Maria Bauer Kostüme und Mitarbeit Bühne . . . Herbert Kapplmüller
DIE MITARBEITER Regieassistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Frank Labus Licht-Design . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Essers Ton-Design . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Otto Geymeier Inspizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Irmer Souffleuse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marina Schütz Maske (Ltg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eileen Napowanez Kostümabteilung (Ltg) . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Praxmarer Requisite (Ltg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Werner Technische Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Brombacher
DIE DARSTELLER Iphigenie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lara Joy Körner König Thoas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Brandner Arkas . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alfred Schedl Orest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Matthias Lehmann Pylades . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Pirmin Sedlmeir Wärterin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Adelheid Bräu
Es ist kein Verdienst, von Natur aus ehrlich zu sein. Die Wahrheitsliebe um jeden Preis ist eine Leidenschaft, die nichts verschont und der nichts widersteht. Sie ist Ausdruck der Bequemlichkeit und der Selbstsucht. Unsere Geständnisse machen wir mit Vorliebe denen, die uns gleichen und unsere Schwächen teilen. Wir begehren also nicht, uns zu bessern oder gebessert zu werden, wir wünschen nur bedauert und in unserem Tun ermutigt zu werden.
Premiere 18. Juli 2014 Keine Pause Aufführungsdauer 1 Std. 50 Min
Die Dekoration wurde in den theatereigenen Luisenburg-Werkstätten hergestellt. 22
Ich spreche dem Menschen die Unschuld ab, ich behandle alle als Schuldige. Ich pflege daher in drei Gruppen einzuteilen: die einen möchten lieber nichts zu verbergen haben, als lügen zu müssen, die anderen möchten lieber lügen als nichts zu verbergen zu haben und die dritten schließlich lieben das Verbergen und das Lügen gleichermaßen …
Lara Joy Körner ist Iphigenie
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Spieltext, König Thoas 5. Aufzug
GLAUBE UND HEIM AT
Die Arbeitsbeispiele auf diesen und den folgenden Seiten sind aus dem Festivalmagazin der Luisenburg Festspiele der Spielzeit 2014.
Volksstück von KARL SCHÖNHERR Fassung für die Luisenburg von MICHAEL LERCHENBERG
Redaktion: Folkert Streich Art Direction: Werner Schauer
DIE MITARBEITER Regieassistenz Anna K. Rettinger Inspizienz Günter Ziegler Souffleuse Eva-Maria Glathe-Braun Maske Eileen Napowanez (Ltg.) Ton Otto Geymeier Beleuchtung Rolf Essers (Beleuchtungsmeister) Requisite Reinhard Werner (Ltg.) Kostümabteilung Eva Praxmarer (Ltg.) Technische Leitung Jörg Brombacher Hospitanz Florian Kammerer, Sabine Kleon
DAS REGIETEAM Regie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Lerchenberg Bühne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Peter Jeremias Kostüme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Praxmarer Musik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Franui DIE DARSTELLER Christoph Rott, ein Bauer . . . . . . . . . . . Wolfgang Menardi Peter Rott, sein Bruder . . . . . . . . . . . . . David Lindermeier Alt-Rott, sein Vater . . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Altmann Rottin, sein Weib . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Caroline Hetényi Der Spatz, sein Sohn . . . . . . . . . . . . . . . . . Simone Bartzick Die Mutter der Rottin . . . . . . . . . . . . . Uschi Reifenberger Sandperger zu Leithen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Paul Kaiser Sandpergerin . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Nikola Norgauer Unteregger . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alfred Schedl Englbauer von der Au . . . . . . . . . . . . . . . . . CC Weinberger Ein Reiter des Kaisers . . . . . . . . . . . . . . Matthias Lehmann Gerichtsschreiber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jürgen Fischer Bader . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Mössmer Schuster . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Günter Ziegler Kesselflick-Wolf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Moritz Katzmair Straßen-Trapperl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Laura Puscheck Soldaten . . . . . . . . . . . . . . . Dominic Rasp, Günter Ziegler Trommler . . . . . . . . . . . . . . . . . Lena Bock, Florian Fischer
DIE STATISTEN Gerald Bauer, Wally Bauer, Julia Bleistein, Fabian Braune, Kimberley Cernota, Ludmilla Eggert, Nadine Eggert, Andreas Eichner, Gerd Fischer, Frederik Fuchs, Sonja Glofke, Florian Kammerer, Anke Kastner, Anna Kastner, Philip Kastner, Sebastian Kieke, Sabine Kleon, Carla Knoben, Hanna Knoben, Edith Köstler, Elisabeth Kövi, Ludwig Lehner, Renate Lehner, Waltraud MarschnerKnöller, Martha Meyerhöfer, Eva Neumann Michael Pfauntsch, Nele Plaß, Hanna Purucker, Tim Reichel, JanNiklas Rößner, Sophia Schaller, Caroline Schinner, Julian Schoberth, Kerstin Schoberth, Fiona Schönberg, Willi Schöppl, Daniel Stroh, Waltraud S’zymansky-Koch, Henrik von von Malschitzki, Helmut Weinmayer, Philip Wendler, Oliver Werthes, Claudia Wilhelm, Lisa Wilhelm Die Dekoration wurde in den theatereigenen Luisenburg-Werkstätten hergestellt. Premiere 4. Juli 2014 Aufführungsdauer ca. 2 Stunden Keine Pause
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Wolfgang Menardi als Christoph Rott und Caroline Hetényi als Rottin
„BESSER EINE WÜSTE REGIEREN“
DER WEG NACH FRANKEN: DIE ÖSTERREICHISCHE PROTESTANTEN-VERTREIBUNG Franken hinterließ der Dreißigjährige Krieg, der ohne Sieger blieb, in allgemeiner Zerstörung. Die Menschen waren demoralisiert und verarmt. Dennoch konnte die evangelische Kirche hier ihren Einfluss ausbauen und festigen. Erhebliche Stärkung erfuhr sie vor allem nach Kriegsende durch den Zustrom an Exulanten, Menschen, die vor allem aus Österreich flohen. Waren anfangs nur Wohlhabende, Adelige, Lehrer und Geistliche betroffen, dehnte sich diese gegenreformatorische Ausweisung bald auf alle Evangelischen aus.
CC Weinberger als Englbauer und Paul Kaiser als Sandperger
Ferdinand II., Erzherzog von Österreich, ab 1619 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches, galt als genauso kriegerischer wie kompromissloser Regent. Ihm wird der Satz zugeschrieben: „Besser eine Wüste regieren als ein Land voller Ketzer.“ Im Jahr 1652 erließ sein Nachfolger, Kaiser Ferdinand III. ein Generalreformationspatent: Jeder evangelische Christ in Niederösterreich musste vor einer Religionskommission erscheinen und sich dort zwischen Bekehrung oder Auswanderung entscheiden. Dies löste eine großflächige Vertreibungswelle aus. Behördenschikanen und rigorose Besteuerung der Auswanderungswilligen trugen darüber hinaus dazu bei, dass viele Protestanten Hab und Gut zurückließen und heimlich und völlig verarmt in die Fremde zogen. Diejenigen, die in Österreich blieben, konnten sich nur noch heimlich zu ihrem evangelischen Glauben bekennen. Sie trafen sich im Verborgenen zu Hausandachten und waren wegen der Gefahr obrigkeitlicher Hausdurchsuchungen gezwungen, protestantische Literatur zu verstecken. Häufig dienten Geheimfächer in Möbeln oder unter dem Fußboden als Verstecke.
Paul Kaiser als Sandperger und Nikola Norgauer als Sandpergerin
Viele der österreichischen Exulanten wanderten nach Westen aus, siedelten in den protestantischen Gebieten und Reichsstädten Mittelfrankens und suchten sich in einem völlig zerstörten Land unter schwierigsten Bedingungen eine neue Existenz aufzubauen. Hier nämlich galt seit 1555 das Prinzip cuius regio, eius religio. Dies bedeutete, dass die Grundherrschaft auch über die jeweilige Zugehörigkeit und Religionsausübung bestimmte. Und trotz der hohen Anzahl an Zuwanderern – die Schätzungen schwanken zwischen 40 000 und 100 000, ein enormes Aufkommen, bedenkt man, dass die ganze Region um Nürnberg zu dieser Zeit nicht mehr als 40 000 Einwohner zählte! – assimilierten sich diese Glaubensflüchtlinge recht schnell. Heute verweisen oft nur noch die drei- oder viergliedrigen Familiennamen auf die ursprüngliche österreichische Herkunft.
Alfred Schedl als Unteregger und Uschi Reifenberger als Mutter der Rottin
Günter Ziegler als Schuster
Wolfgang Menardi als Christoph Rott und Michael Altmann als Alt-Rott
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Die Comedian Harmonists Buch von GOTTFRIED GREIFFENHAGEN
Festivalmagazin der Luisenburg Festspiele der Spielzeit 2014.
Musikalische Einrichtung von FRANZ WITTENBRINK DIE DARSTELLER Asparuch Leschnikoff, genannt Ari . . . . . . Paul Hörmann Erich Abraham Collin . . . . . . . . . . . . . . . . . Michael Berner Harry Frommermann . . . . . . . . . . . . . . . . . William Danne Roman Cycowski . . . . . . . . . . . . . . . Johann Anzenberger Robert Biberti . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Victor Petitjean Erwin Bootz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Lutz Hans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Roland Avenard
DAS TEAM Regie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Stefan Tilch Musikalische Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Gerlach Choreographie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Eilers Bühne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Brombacher Kostüme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Iris Jedamski Studienleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Alexander Lutz DIE MITARBEITER Regieassistenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Lindsay Ready Ton-Design . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Tobias Busch Licht-Design . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Rolf Essers Inspizienz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Dietmar Irmer Souffleuse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Marina Schütz Maske (Ltg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eileen Napowanez Kostümabteilung (Ltg) . . . . . . . . . . . . . . . . Eva Praxmarer Gewandmeister . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sebastian Thiele Requisite (Ltg) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Reinhard Werner Technische Leitung . . . . . . . . . . . . . . . . Jörg Brombacher DIE STATISTEN Frederik Fuchs, Christoph Küffner, Lucas Küffner, Michael Pfauntsch, Tim Reichel, Dominic Rasp und Jan-Niklas Rößner Aufführungsrechte Felix Bloch Erben GmbH & Co. KG Die Rechteinhaber von „Die Dorfmusik“ (Arrangement und Text von Fryberg / Donop) konnten trotz ausführlicher Recherche nicht ermittelt werden. Wir bitten sich entsprechend bei uns zu melden.
Premiere 27. Juni 2014 Aufführungsdauer 2 Std. 15 Min
Die Dekoration wurde in den theatereigenen Luisenburg-Werkstätten hergestellt.
Roland Avenard als Conférencier
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Schlager, Hits VoN und Evergreens bis
brahms Blues
… im Arrangement der Comedian Harmonists
Alexander Lutz, Paul Hörmann, Johann Anzenberger, Victor Petitjean, William Danne und Michael Berner
Michael Berner, Johann Anzenberger, Roland Avenard, Paul Hörmann, Victor Petitjean, William Danne
William Danne, Alexander Lutz, Johann Anzenberger und Paul Hörmann
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Bildunterschrift Alexander Lutz, Victor Petitjean, Johann Anzenberger, Michael Berner, William Danne und Paul Hörmann, hinten Roland Avenard
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VOM NACHTCLUB AUF DEN FLUGZEUGTRäGER ensemble entstehen. Der ausgebildete polnische Bariton Roman Cycowski und der bulgarische hohe Tenor Ari Leschnikoff, Chor-Kollegen Bibertis, treten rasch hinzu. Leschnikoff bringt den jungen Berliner Pianisten Erwin Bootz. – Er ist der einzige der Geld hat, weil die Eltern ein großes Plattengeschäft betreiben. Als Mann aus nobler Ärztefamilie stößt später der zweite Tenor Erich Collin dazu. Nach monatelangen Proben unterm Dach, dann bei Stummfilmstar Asta Nielsen, können sie als Zwischeneinlage beim bedeutendsten Mann im Berliner Unterhaltungsgewerbe landen, Erik Charell. Er benennt sie als „Comedian Harmonists“. Sie debütieren 1928 am Großen Schauspielhaus, singen die ersten 1 ½ Jahre in Clubs und im Kabarett. Ende 1929 folgt mit der „Funkstunde“ auch der Auftakt im Radio. – Fast alle ihre Nummern dauerten 3 ½ Minuten, der Länge der Platten wegen, auf die sie aufnahmen. Ein Konzert aber sollte knapp 2 Stunden dauern. Bis 1935 wuchs ihr Repertoire daher auf 200 Werke: Volkslieder, Klassik-Hits, Tonfilmmelodien, Schlager, Chansons, parodistische Lieder, Nonsens-Songs und Vokalwerke. 1932 sind es bereits 150 Konzerte im Jahr!
Die historischen Comedian Harmonists in der Revue Cassanova, 1928
Die Zeit ist laut und schnell: Fließband und Automobil, Zeitungsflut und Tonfilm, wilder Charleston, kurze Röcke, tiefe Mützen und kriminelle Energie prägen die 20er Jahre. Die Not ist so groß wie die Arbeitslosigkeit und „golden“ sind die Jahre nur für wenige. Weltwirtschaftskrise und Inflation fördern Sorgen und Zerstreuungsbedürfnis. Revue- und Tanzpaläste, Nachtclubs, Tonfilmtheater sowie Radio, Kopfhörer und Grammophon bieten Zerstreuung. Berlin wächst mit 4,6 Millionen Einwohnern zum Zentrum moderner Urbanität. Die Stadt wird zur Welthauptstadt von Musik, Film und Theater.
Schwieriger als Platte und Radio aber ist für sie Bühne, mussten sie doch lange proben, alles auswendig können, viele Extempores meistern und die Musik verinnerlicht haben, um sich frei zu bewegen. Berlin, Hamburg, Köln und Leipzig sahen es, Amsterdam und München, bald die ganze Welt. Ob in der Philharmonie oder auf dem Flugzeugträger, das Publikum raste.
Die „erste Boygroup der Welt“ von überwältigendem Erfolg, entsteht unter kuriosen Voraussetzungen: Sie begründet sich Dezember 1927 nach einem Zeitungsaufruf im „Berliner Lokalanzeiger“ in einer kalten Dachkammer. Unter den 100 Bewerbern scheint Ideengeber Harry Frommermann nur einer geeignet, der Bass Robert Biberti. Er ist Chorist am Städtischen Opernhaus und auch „Revellers“-Fan. Nach dem Vorbild der amerikanischen Jazzgruppe, soll ein einzigartiges Vokal-
Paul Hörmann, Michael Berner, William Danne, Johann Anzenberger, Victor Petitjean
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DIE „HARMONISTS“ üBER DIE „HARMONISTS“ In seiner ausführlichen Biographie, „Die Comedian Harmonists – Sechs Lebensläufe “ (Berlin 1988) sammelte Eberhard Fechner nach zahlreichen Interviews und Gesprächen auch Äußerungen der Sänger übereinander. So beschrieb der Bass, Biberti, Harry, den Begründer, wie folgt: „Frommermann hatte etwas, und das zeigen auch heute noch die Platten – er war unerhört musikalisch. Eigentlich wollte er gar nicht mitsingen im Ensemble, wurde dann aber doch als fünfter Mann eingebaut. – Vor allem machte er vorzügliche Arrangements. Woher er das konnte, weiß ich nicht, aber seine Arrangements waren und sind noch heute großartig.“ Victor Petitjean, Johann Anzenberger, William Danne, Michael Berner und Paul Hörmann
Robert Biberti selbst wird vom Bariton Roman Cycowski wie folgt charakterisiert: „Biberti war sehr ehrgeizig. Immer wollte er der Führer sein, der geschäftliche Führer. Er hatte eine gewisse Autorität, die wir anderen nicht hatten. Er war ein starker Charakter, was sich leider nicht immer positiv auswirkte. Dabei hat Bob nie Gesang studiert. Zu mir hat er einmal gesagt: ’Warum studieren? Wenn ich studiert habe, kann man mich nicht mehr bezahlen, so groß werde ich dann’.“
Erich Collin, der zweite Tenor, sprachbegabt und von hoher Bildung, wird besonders in seiner Unerschütterlichkeit geschätzt, so auch von Biberti, der erzählt: „Wir haben in einem Raum geschlafen und Erich hat ein bisschen geschnarcht. Da hab ich eine Zeitung genommen und nach ihm geworfen. Er wacht auf, nimmt die Zeitung und fängt an zu lesen. Das war Erich.“
Und Frommermanns erste Frau Marion schwärmte von Ari: „Er hatte diese süße sexy Stimme, dass die Leute im Publikum schrien, wie später bei Sinatra. Bei den Frauen hat er’s furchtbar leicht gehabt.“
Vom Pianisten Erwin Bootz war der Arrangeur der Truppe, Harry Frommermann sofort fasziniert: „Erwin konnte Liszt spielen, er konnte Jazz spielen, er konnte Wagner spielen, er konnte alles, was er wollte. Er konnte orchestral spielen und zugleich hatte er eine ’hüpfende Linke’, die die Grundlage für den Jazz ist. Er spielte fantastisch leicht, wie mit Katzenpfötchen. Als wir ihn hörten wussten wir sofort: Der ist es!“
über den Bariton Roman Cycowski sind sich alle mit Biberti einig: „Absolut liebenswert. Ein untadeliger Charakter, unerhört menschlich, nie grob, nie ausfallend, immer vernünftig, immer beruhigend.“
Paul Hörmann, Alexander Lutz, Michael Berner, Johann Anzenberger, William Danne, Victor Petitjean
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t erzählt wird, mit böser Absichn kann. nde Eine Wahrheit, die en, die man erfi schlägt alle Lüg
EINE HA
LBE WA
HRHEIT
IST EINE GANZE LÜ
G E.
Die Strafe des Lügners ist nicht, dass ihm niema nd mehr glaubt, sondern, dass er selbst niemandem mehr glaub en kann.
Lara Joy Körner in der Rolle der Iphigenie
Fürchte nicht den Feind der dich angreift, fürchte den Freund der dich umarm t.
Michael Brandner ist König Thoas
Mit Adelheid Bräu als Wärterin
LIEBE LÜGE
der Lüg e ko mm st d u
t und eit weh tu schen. e Wahrh sten Men ß, dass di Jeder wei alb lügen die mei sh de u gena dur Zur Lüge gehören immer mindes ch d tens zwei: Der, der die Lüge erzählt, und der, abe ie ganz der sie glaubt! r ni cht e Welt meh r zu rück .
Manchmal
sagt man
Ich lüge, weil jede
Wissen, Handeln, Sprechen
„Was ist schon die Wahrheit …, in
so oft, eine Lüge t“ wird. r „Wahrhei dass sie zu
ertragen ist, Lüge leichter zu rheit. als die reine Wah
hundert Tagen ist sie mein!“ … lacht die Macht.
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Pirmin Sedlmeir ist Pylades und Matthias Lehmann ist Orest
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AC N S N I E T EINS H C A L PUL
E F L I HH
Das Einsteins in Pullach bietet Schülern aller Lernstufen und Schultypen Unterstützung und Nachhilfe in allen Kernfächern.
Im Frühjahr 2014 hat die Agentur Triptychon Corporate Communiations ein neues responsives Webdesign und andere Werbematerialen entwickelt, die das Motto »Mehr als graue Theorie« farbenfroh in Szene setzen.
Die Arbeitsbeispiele auf diesen und den folgenden Seiten zeigen die neue Webseitengestaltung und Werbepostkarten.
E I N S T E I N S Quali Pr端fungsvorbereitung in den Pfingstferien
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Das Web ist noch immer eine junge, überraschende Plattform, die sich ständig ändert und dabei anspruchsvoller und ästhetischer wird. Seitdem immer mehr Menschen mit mobilen Geräten wie dem iPad oder mit Smartphones ins Internet gehen, kommt man am Thema ›Responsive Webdesign‹ nicht mehr vorbei. Mehr Information zum Thema Responsive Webdesign: www.webdesign-pullach.de
LM I F AN M R GE EN H C MÜN
S
Die German Films Service + Marketing GmbH ist das nationale Informations- und Beratungszentrum für den weltweiten Export deutscher Filme. Zu den Hauptaufgaben gehören die enge Zusammenarbeit mit den Veranstaltern bedeutender Filmfestivals, die Organisation von Gemeinschaftsständen des deutschen Films auf internationalen Filmund Fernsehmessen, die Veranstaltung von Festivals des deutschen Films, Veröffentlichungen über das aktuelle deutsche Filmschaffen sowie die Exportberatung für deutsche Filmproduktionsgesellschaften. Außerdem organisiert German Films jährlich die Wahl des deutschen Films, der in der Kategorie Bester fremdsprachiger Film für den Oscar® kandidiert.
2012 hat die Agentur Triptychon Corporate Communiations ein neues Corporate Design entwickelt, das weltweit für die verschiedensten Filmfestivals adaptiert wird. Das jährlich vier Mal erscheinende Magazin German Films Quarterly wird von Werner Schauer als Print- und ePaper gestaltet.
Corporate Design German Films. Logo
Die Arbeitsbeispiele auf diesen und den folgenden Seiten zeigen Plakat, Cover und Anzeigen aus den Jahren 2013 und 2014. Redaktion und Marketingleitung: Angela Hawkins Art Direction: Werner Schauer
PANORAMA ALEMÃO PORTO ALEGRE A GAROTA DAS NOVE PERUCAS (foto © Juergen Olczyk)
21 – 28 NOVEMBRO 2013
medienboard Berlin-Brandenburg GmbH
Festival do Rio 2013 Rio de Janeiro Int'l Film Festival
www.panorama-alemao.com.br
GERMAN FILMS & CO-PRODUCTIONS AT
SUNDANCE 2014
World Cinema Dramatic Competition
WETLANDS
by David F. Wnendt
THE DISOBEDIENT by Mina Djukic (RS/DE)
Premieres
A MOST WANTED MAN
WHITE SHADOW
by Anton Corbijn (DE/UK)
WETLANDS © Rommel Film/Peter Hartwig
by Noaz Deshe (IT/DE/TZ)
THE VOICES
World Cinema Documentary Competition
by Marjane Satrapi (DE/US)
THE GREEN PRINCE by Nadav Schirman (DE/UK/IL)
Spotlight
THE LUNCHBOX
THE RETURN TO HOMS
by Ritesh Batra (IN/DE/FR)
by Talal Derki (DE/SY)
ONLY LOVERS LEFT ALIVE
SEPIDEH – REACHING FOR THE STARS
by Jim Jarmusch (DE/UK/FR/CY)
by Berit Madsen (DK/IR/DE/NO/SE/US)
Anzeige für Filmfestival Sundance 2014
Seite 1
GERMAN FILMS QUARTERLY 2 · 2014
Portraits: Directors Jan Ole Gerster & Anna Justice Producers Walker+Worm Film Actor Florian Stetter
GERMAN FILMS QUARTERLY 4 · 2013
Portraits: Directors Ann-Kristin Reyels & David Wnendt Producer Michael Eckelt of Riva Film Multi-talent Til Schweiger
GERMAN FILMS QUARTERLY 1 路 2014
Portraits: Directors Alice Agneskirchner & Dietrich Br眉ggemann Producers Beetz Brothers Shooting Star Maria Dragus
AR R H ME
E B S T BEI
E L E I ISP
NatĂźrlich gibt es noch viel mehr Arbeiten, die wir zeigen kĂśnnten, genug ist ja nie genug. Beispielsweise hier das Corporate Design und den neuen responsiven Webauftritt von CultureFlow.
Aber richtig viel mehr gibt es immer auf unserer Webseite www.triptychon.biz
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Die Arbeitsbeispiele auf dieser Doppelseite zeigen ein Plakat und den Webauftritt von CultureFlow. Redaktion und künstlerische Leitung: Aylin Aykan Art Direction: Werner Schauer
Mittwoch, 14. Mai 2014, 20 h
Allerheiligen-Hofkirche der Residenz
Klavierduo 88 Tasten | 16 Saiten
Ferhan & Ferzan Önder Borusan Quartet Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Liszt, Fazıl Say und Aleksey Igudesman
Karten zu 34,– / 26,– / 20,– € (15,– € erm.) an allen Vorverkaufsstellen mit München Ticket-Anschluss, telefonisch unter Tel. (089) 54 81 81 81 oder im Internet www.muenchenticket.de. Restkarten an der Abendkasse. Eine Initiative der GIWA Holding GmbH und Borusan Otomotiv A.S. Ausführliche Informationen: www.cultureflow.de
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Mit freundlicher Unterstützung des Generalkonsulats der Republik Türkei in München
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Mein Büro ist auf konsequente und klare Gestaltungslösungen für mittelständische Marken, Unternehmen und Institutionen ausgerichtet. Schwerpunkte sind Corporate Design (also Logoentwicklung und Geschäftsausstattungen), Imagebroschüren, Editorial Design, Webdesign, Werbung (Plakat, Flyer, Anzeigen). Die Agentur ist regional – in Pullach im Isartal und München –, sowie überregional und international tätig.
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Werner Schauer
triptychon corporate communications gmbh Werner Schauer Büro für Design und Werbung Seitnerstraße 47 b 82049 Pullach im Isartal Telefon: 0 89 | 21 04 39 13 Mobil: 01 72 | 7 22 33 39 Fax: 0 89 | 21 04 39 22 E-Mail: schauer@triptychon.biz
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