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Foto: Lecher & Lechner Architekten
März 2008 | Nummer 1
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schĂśner bauen und wohnen in tirol
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Foto: © David Sailer
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IMPRESSUM Medieninhaber, Verleger: WestMedia Verlags GmbH. Telfs, Obermarktstr. 46/1, Tel. 05262-67491 office@westmedia.at Redaktion: Mag. Ilse Kuen (bap) Projektleitung: Mag. Heidrun Staudacher Grafik & Produktion: Karin Sparber Druck: Kärntner Druckerei www.meinwohntraum.at
die schönsten wohnträume 06
beton, stahl & holz
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Projekt Kitzbühel Mit Blick auf die Hausbergkante
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mischbau aus ziegel & holz
Projekt St. Johann Das Teichhaus aus Holz
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Projekt Zell am Ziller Das kühnste Haus im Tal [soweit wir wissen]
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niedrigenergiehaus
reihenhausanlage Projekt Kolsass Verdichtet Bauen am Fuße der Roten Wand
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individuelles fertighaus Projekt Rietz Heiliger Antonius, was für ein Haus!
fertighaus in holzbauweise Projekt Karres Hanglage, Südseite: Ein Spitzen-Holzjahrgang
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Projekt Trins Wie man anno 2007 ein Holzhaus im Gschnitztal baut
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holzriegelbau
verputztes holzhaus Projekt Außer fern Gesünder leben mit dem "Sonnenkind" Holz
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holzbau mit lärchenfassade Projekt Steeg Lechtaler Naturarchitektur
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alles was wichtig ist 13
finanzierung Tipps
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solarenergie »Flex« wie Flexibel
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versicherung Vorsorgen statt nachsehen
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wohlfühloase Silgmann: Die Wellness-Exper ten
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recht Ver träge sind das Fundament des Bauens
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wohnbauförderung Mehr Förderung macht Wohnen leistbarer
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„Der Architekt übt die schönste Tätigkeit der Welt aus. Denn auf diesem kleinen Planeten, auf dem bereits alles entdeckt worden ist, ist das Entwerfen noch eines der großen möglichen Abenteuer." Renzo Piano, 1937, it. Architekt
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Purismus in Form und Material: Ein Stadthaus in Kitzbühel.
Mit Blick auf die Hausbergkante Das Gegenteil von malerisch ist das Stadthaus von Barbara und Peter Planer in Kitzbühel. Das Juristenpaar ließ sich vom Salzburger Architektenpaar Christine und Horst Lechner ein modernes Niedrigenergie-Atriumhaus aus Stahl, Beton, Holz und Glas planen, das jetzt sogar als Sehenswürdigkeit im City-Guide von Kitzbühel vermerkt ist.
as nennt man Karriere: Anfangs als “Schuhschachtel” von Passanten und Nachbarschaft tituliert, ist das Wohnhaus der Planers inzwischen zur bekannten Architekturgröße im auf Tradition bedachten Wintersportstädtchen avanciert. Umgeben von Sattel gedeckten Holzbalkonhäusern des letzten Jahrhunderts – u.a. das Zuhause von KitzIkone Toni Sailer – wirkt die Würfel-Konstruktion auf dem 900 qm Grundstück wie ein Fleisch gewordenes Statement zeitgenössischen alpinen Bauens. Moderne-Skeptiker bekehrt ein
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Hausbesuch. Material-Purismus, viel Sonnenlicht und maximale Zuwendung hin zum Garten bei gleichzeitiger Blickdichte von außen überzeugen. WENN DIE CHEMIE PASST Das Wohnhaus mit Garage für die vierköpfige Familie verläuft entlang einer leicht abfallenden Straße und die Positionierung gewährt den Bewohnern einen traumhaften Blick auf die u
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Die ungewöhnliche Außengestaltung gelang mit edlen Fassadenplatten (witterungsbeständige Echtholzober fläche) von Prodema.
Hausbergkante, jener Schlüsselstelle des legendären Hahnenkammrennens auf der Streif. Architekten und Bauherren fanden über den medialen Weg zusammen: Die Familie Planer beschäftigte sich jahrelang mit Publikationen über zeitgenössische Architektur und stieß dabei immer wieder auf Bauten der Lechner & Lechner Architekten. Es kam zu einem ersten Treffen, bei dem die Chemie gleich passte. Anhand einiger kommunizierter Grundbedürfnisse wurde der erste Plan erstellt und auch ein Modell mitgeliefert. Nachdem die erste Verblüffung ob der Radikalität des Entwurfs beim Bauherrenpaar abgeklungen war und die Funktionsweisen der einzelnen Baukörper eine exakte Erklärung erfuhren, war klar: So wird es gebaut. „Unsere Bedingungen wurden alle einbezo-
gen“, resümiert Peter Planer die Anfangsphase, „viel Sonnenlicht am Abend, Offenheit zum Garten hin und vor allem Modernität als Kontrast zur so genannten Lederhosenarchitektur. Uns überzeugte die Lösung als Atriumhaus, die den Innenteil des Hauses nach allen Seiten zum Garten hin öffnet. So wollten wir wohnen. Dass die Bauverhandlung auf einen Faschingsdienstag fiel, machte die Debatten nicht weniger heftig“. DAS HAUS STEHT DER SONNE NIE IM WEG In einjähriger Bauzeit wurde ein Niedrigenergiehaus in Mischbauweise realisiert, das heißt, der Keller und das Erdgeschoss sowie der Würfel über dem Eingang sind aus Stahlbeton er-
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Das Bad stammt ebenso wie die Haustechnik von Bodenseer & Par tner.
richtet und die Obergeschosse bestehen aus einer Stahlkonstruktion mit Holzunterkonstruktion samt Zellulosewärmedämmung. Viel Sichtbeton und enorme Glasflächen prägen die Außenhaut, deren Hit jedoch die kunstharzbeschichteten Holzplatten sind. Die sich dem Tageslicht anpassende, sattbraun schimmernde Fassade ist ein kräftiges Statement zum alpinen Thema „gebürstet und gebeizt“. Das Raumprogramm ist so ausgerichtet, dass das Haus der Sonne nie im Weg steht. Gleichzeitig ist der atriumförmige Innenhof durch die einzelnen Bauteile abgeschirmt und das 12 Meter ausschwebende Obergeschoss dient als Überdachung der Terrasse. Zurückgesetzte und so wettergeschützte Fenster und (Schiebe-)Türen im Erdgeschoss erzeugen durch ihre u
Foto: © Markus Mitterer/Kitzbühel
Elegante Maßmöbel im ganzen Haus (Tischlerei Sommeregger).
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Foto: © David Sailer
Obenauf: Ein Ausguckzimmer mit roten Kultmöbeln bringt den Überblick. In der Bibliothek (r.) sorgt ein Leseplatz am Kamin für Konzentration.
Großflächigkeit eine starke räumliche Verwebung des Innenund Außenraumes. Vordächer schützen das Erdgeschoss vor zu viel Sonneneinstrahlung und elegante Eichenholzlamellen die Obergeschosse. IM WÜRFEL WOHNT DER SOHN Das Haus betritt man von einem halböffentlich definierten Vorbereich aus und über einen intimeren Bereich vor der Haustüre unter dem vorschwebenden Körper mit dem Zimmer für Sohn Christoph, der sich mit der Absicht trägt, selbst Architekt zu werden. Sein Bruder wohnt im Erdgeschoss. Christophs Wohnwürfel erklimmt man über eine selektive Treppe. Er ist ein material-spartanisches Loft mit einer aus Japan importierten Lüftungstechnik (Fensterkippflächen öffnen sich nach unten!)und einem Bad ohne Fliesen. Das ganze Haus ist fliesenfrei. Stattdessen wurden die Nasszellen in der so genannten Tadelakt-Technik ausgeführt. Dieser aus Marokko stammenden Kalkputz-Variante gelingt eine wasserdichte Oberfläche, die zudem durch stetig aufgenommene Feuchtigkeit immer härter und widerstandsfähiger wird. Offenes Wohnen in hohen Räumen bestimmt die Begegnungsebene im Erdgeschoss und kommt dem kommunikativen Lebensstil der Bauherren entgegen. Ein davon abtrennbares und gleichzeitig durch einen auf beiden Seiten einsehbaren Kamin verbundenes Bibliotheks- und Arbeitszimmer ermöglicht Rückzug und Konzentration. Eine Treppe mit dunklen Eichenholzstufen führt ins erste Obergeschoss mit begehbarem Schrankraum, großzügigem Bad samt Milchglas-Regenwald-Runddusche mitten im Raum, einem Schlafzimmer nach Osten ausgerichtet und dem Aufgang zum „Ausguckzimmer“ für das Bergpanorama im zweiten Obergeschoss. Der würfelförmige Raum ist auf zwei Seiten vollflächig verglast und mit knallroten Kultmöbeln ausgestattet.
Die spiralenförmige Außenraumentwicklung erlaubt den Zugang zum Garten von allen Ebenen und Plattformen aus und prägt so die moderne, offene Ästhetik des Hauses mit. ■
infobox Baubeginn: Frühjahr 2004 kochen/ Fertigstellung: Mai 05 essen bibliothek Wohnfläche: 322 qm couchzone Grundstücksgröße: terrasse 908 qm Bauweise: Niedrigenergieeingang haus in Mischbauweise, jedes Material wurde entsprechend seiner Stärke konstruktiv verwendet. Keller- und Erdgeschoß sowie der Wür fel über dem garage Eingang in Stahlbeton. Obergeschoße als Stahlkonstruktion mit Holzaushauptwohnebene fachung und Beplankung. Fassade: Kompaktplatten mit witterungsbeständiger Echtholzober fläche Dach: Flachdächer Raumhöhe: 2,80 m Decken- & Wandoberfläche: Sichtbeton, weiß verputzte Wände, viel Glas; In den Bädern wasserdichtes Verputzen nach der marokkanischen Tadelakt-Methode Heizung: Wärmepumpe mit Sole-Tiefenbohrung; Warmwasser: Wärmepumpe mit Erdkollektoren; Fußbodenheizung Möblierung: Maßmöbel in Eiche, Peche Sessel Entwurf, Planung & Bauaufsicht: Lechner & Lechner Architekten, Christine und Horst Lechner, Priesterhausgasse 18, 5020 Salzburg Fotos: David Sailer/Wien, images@davidsailer.com, Lechner & Lechner Architekten, Markus Mitterer/Kitzbühel, I. Kuen
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