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[ Großes ] vor?
Unser Team WPM begleitet Sie. Von Anfang an.
WPM. Wienerberger Projektmanagement für den mehrgeschossigen Wohnungsbau und Großprojekte.
[ Lassen Sie uns diese [ Baulücke ] gemeinsam schließen. In nachhaltiger Ziegelbauweise. Massiv, ohne WDVS. Sie denken an mehrgeschossigen Wohnungs bau, an Geschäftshäuser, an Pflegeheime oder Kliniken und wollen „hoch hinaus“? Sie denken an ein großes Projekt? WPM denkt sich in Ihr Projekt. WPM, das ist das Team Wienerberger Projekt management. Wir entwickeln Ihr Projekt mit Ihnen. Wenn Sie uns schon in einer frühen Projektphase einbeziehen, dann wird Ihr neues Gebäude massiv und langlebig, bei geringen Instandhaltungskosten. Was genau wir von WPM dabei alles für Sie tun können, erfahren Sie in dieser Broschüre.
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] Inhalt Das ist WPM. Das bietet WPM.
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Referenzobjekt Berlin
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Referenzobjekt Köln
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Referenzobjekt Nürnberg
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Referenzobjekt Frankfurt
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Bruno Fioretti Marquez Architekten: Möglichkeiten ausloten zwischen dem Gewöhnlichen und dem Besonderen
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Alles Wienerberger. Alles aus einer Hand.
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Kontakt: das Team WPM
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[ Das Team WPM Projektentwickler, Ingenieure, Key Account Manager, Planer, Bauberater, Produktmanager ... und ein Ansprechpartner.
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] Das ist WPM. Das bietet WPM.
Auf den Punkt gebracht:
Bei WPM haben Sie einen Haupt-An sprech Projektbegleitung schon ab dem Entwurf partner. Als Ihr Projektentwickler kennt er Ihre ein persönlicher Ansprechpartner über hohen Anforderungen und weiß, was wie um die gesamte Projektzeit setzbar ist. Er hat Erfahrung mit großen Objekten alle Projektinformationen im Team-Office und entwickelt Ihr Projekt mit Ihnen gemeinsam. jederzeit abrufbar Unterstützung durch die Spezialisten unseres technischen Büros Er weiß aber auch, wann er sich unsere Experten aus dem technische Büro zur Unterstützung ho Berechnungsvorschläge für Statik, Schall-, Wärme- und Brandschutz len muss. Beispielsweise, wenn es um Lösungen für Statik, Wärmedämmung, Schall- und Brand Zugriff auf Detaillösungen, die für Ihre Planer sofort einsetzbar sind schutz geht. Dann bringt Ihr Projektentwickler unsere Ingenieure ins Spiel, die wiederum Ihre natürliche Ziegelprodukte vom Keller bis zum Dach Fachabteilungen oder Fachplaner mit techni massive, langlebige Fassaden scher Kompetenz betreuen. geringe Instandhaltungskosten Unser Team-Office behält jederzeit den Über wirtschaftliche und wertbeständige Baustoffe blick. Dort laufen alle Informationen zusammen, anspruchsvolle architektonische Gestaltungs möglichkeiten dort kennt man alle Details und Termine. Das ist hilfreich, nicht zuletzt, um jederzeit für terminge rechte Lieferungen auf die Baustelle zu sorgen. Und auch auf der Baustelle können Sie mit Un terstützung rechnen. Unsere Anwendungstech niker sind mit den Eigenschaften und Verarbei tungsmethoden unserer Produkte bestens ver traut und können kostenlos gebucht werden.
Für Neubau und Sanierung, massiv mit Ziegel, ohne WDVS: Wienerberger Projektmanagement.
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Referenzobjekt Berlin Schmuckstück an der Spree – die MTV-Zentrale Nachdem die Europa-Zentrale des Musiksen ders MTV von München nach Berlin gezogen war, dauerte es nur wenige Monate, bis der Be darf des Unternehmens an Büroflächen nochmal kräftig anstieg. Denn MTV hatte weitere Musik sender übernommen. Also wurde auf dem Nach bargrundstück ein moderner Neubau geplant; der erste im einstigen, unter Denkmalschutz ste henden Berliner Osthafen. In den Jahren 1907 bis 1913 errichtet, wurden der Osthafen und sei ne Umgebung schnell zu einem der wichtigsten Zentren der Berliner Industrie. Nach Jahren des Verfalls boomt die Gegend rund um den Ostha fen inzwischen wieder und knüpft als angesagte Adresse für Musik- und andere Medienunterneh men an vergangene Zeiten an. Der Standort für den MTV-Neubau am Ufer der Spree zwischen den Stadtbezirken Kreuzberg und Friedrichshain befindet sich auf dem ehe maligen Hafengelände in unmittelbarer Nach
Weil hier viele Autos, Schiffe und Bahnen vorbeifahren, legte man großen Wert auf Schallschutz. Die massive Gebäudehülle bekam daher eine Klinkerfassade im wilden Verband. 6
barschaft von denkmalgeschützten Speichern und Verwaltungsgebäuden. Im Rahmen eines Bebauungsplanverfahrens wurde in Abstim mung mit dem Landesdenkmalamt und dem Stadtplanungsamt ein städtebauliches Konzept zum Schutz des Baubestands erstellt. Die his torischen Gebäude zeichnen sich durch eine einheitliche Form und Materialsprache aus. Neu planungen müssen sich mit ihrer Baukörperaus weisung und Gestaltung in die vorhandene Be bauungsstruktur einfügen. Beim MTV-Neubau ist dies beispielgebend ge lungen. Durch die Aufnahme von historischen Gestaltungselementen wie der Betonung der Erdgeschosszone sowie der vertikalen und hori zontalen Gebäudegliederung nimmt der Neubau Bezug auf historischen Vorgaben, ohne diese zu kopieren. So sind beispielsweise auch vor gelagerte Terrassen als moderne Übersetzung ehemaliger Arbeitsbühnen zu verstehen. Bei der
7 Fotos: Wienerberger GmbH
Modern, klar und souverän präsentiert sich der Neubau der europäischen MTV-Zentrale in Berlin. Der Komplex nimmt Bezug auf
gesamten Gestaltung der baulichen Anlage in Material und Form wie auch der Außenanlagen stand der Hafencharakter im Vordergrund. Typi sches Merkmal dafür sind Ziegelfassaden, die heute auch den MTV-Neubau prägen.
historischen Vorgaben, ohne diese zu kopieren.
Weil am Osthafen eine Vielzahl an Fahrzeugen, Bahnen und Schiffen vorbeifährt, legten die Ar chitekten großen Wert auf einen hohen baulichen Schallschutz. Die Gebäudeaußenhülle wurde da her als mehrschalige, massive Wandkonstruktion ausgeführt, bestehend aus der tragenden Stahl betonkonstruktion, einer Kerndämmung aus Mi neralwolle und der Vormauerschale. Besonders da seine schlichte Eleganz dort wunderbar zur Geltung kommt. Die Sortierung „Westminster“ ist, wie alle Terca-Vormauerziegel, ein reines Na turprodukt, absolut frostbeständig und robust. Klinker sind aufgrund des aufwändigen Produk tionsverfahrens die qualitativ hochwertigste Va riante an Vormauerziegeln. Bei den besonders hohen Brenntemperaturen von über 1.100 Grad Celsius beginnen die Naturmaterialien außen seitig zu „sintern“ (also zu schmelzen), wodurch eine glasähnliche Oberfläche entsteht. Dadurch erhalten die Klinker eine sehr geringe Wasser aufnahmefähigkeit und besonders hohe Wider standskraft. Das Endprodukt ist wartungsfrei und dauerhaft schön – ein Vorteil, dem auch die Architekten und Bauherren des MTV-Neubaus großen Wert beimessen. Der Neubau steht am Ufer der Spree – auf dem Gelände des früheren Berliner Osthafens, zwischen den Stadtbezirken Kreuzberg und Friedrichshain.
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die Erstellung der rund 1.250 m² Klinkerfassade im wilden Verband mit anspruchsvollen Details sowie vielen Vor- und Rücksprüngen erforderte Sorgfalt und handwerkliches Geschick. Da die Teilflächen von Stützen und Sturzbereichen ver gleichsweise klein sind und demzufolge geringe Toleranzausgleichsmöglichkeiten bieten, war das variantenreiche und gleichzeitig homogene Fu genbild eine besondere Herausforderung. Insbe sondere auch im Bereich der Stürze, wo vorge fertigte Elemente „unsichtbar“ in das Gesamtbild der Fassade integriert werden mussten. Für die Fassade wählten die Architekten des Ber liner Büros Künzel + Gifhorn gemeinsam mit der Bauherrenschaft den glatten, dunkelblauen Klin ker „Westminster“ aus dem Terca-Sortiment von Wienerberger. Als Schmuck und Schutz eignet sich dieser Klinker besonders für größere Wohn anlagen, Bürogebäude und Industriearchitektur,
Der dunkle Farbton des modernen Bürogebäu des steht in spannungsvollem Kontrast zu der hellen Fassade des benachbarten historischen Spreespeichers. Beide Gebäude bilden zusam men eine gegensätzliche und gleichzeitig harmo nisch verbundene Einheit.
Objekt: Neubau MTV Central Headquarter Stralauer Allee 7, 10245 Berlin Bauherr: Medienhafen Berlin Property GmbH Architekten: Architekturbüro Künzel + Gifhorn, Berlin
Objektdaten: ca. 6.500 m² Nutzfläche für Büroräume und Archiv Bruttogeschossfläche: ca. 8.000 m² Bruttorauminhalt: ca. 32.000 m²
Konstruktion: Mehrschalige, massive Außenwände bestehend aus einer Stahlbeton-Tragkonstruktion und einer Vormauerschale mit Kerndämmung (Mineral wolle). Fassade: Massives Vormauerziegelwerk mit 1.250 m² Klinker im wilden Verband.
Verwendete Produkte Terca-Klinker „Westminster“
WPM-Leistungen Planungs- und Detailberatung Beratungen zur Ausführung und Verarbeitung Unterstützung bei der Fassadenplanung für die Fertigteile
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Referenzobjekt Köln Sülzer Freunde gewinnen mit energetisch vorbildlichem Bauen Das Wohnprojekt der Baugruppe „Sülzer Freun de“ in Köln wurde 2015 mit dem Hauptpreis des deutschen Ziegelpreises ausgezeichnet. Klaus Zeller, Architekt aus Köln, gelang ein gestalte risch klarer, modellhafter Entwurf. Eine Bauge meinschaft ist eine heute sehr gefragte, städtisch verdichtete Wohnform. Das Projekt der „Sülzer Freunde“ bietet Menschen verschiedener Gene rationen ein äußerst lebenswertes Umfeld im Kölner Stadtteil Sülz und beweist, dass energe tisch vorbildliches Bauen und generationenüber greifendes Gemeinschaftsleben hervorragend zusammengeführt werden können. Die Wohnanlage mit 16 Wohneinheiten, angeord net in zwei parallelen Zeilen, wurde in monolithi scher Bauweise aus Poroton-Ziegeln erstellt. Der Architekt dieser vielköpfigen Baugemeinschaft im Kölner Statdtteil Sülz schaffte es nicht nur, die divergierenden Interessen aller Gruppen mitglieder während der langen Planungs- und Bauphase zu befriedigen, sondern er erreichte auch einen energetisch sehr hochwertigen Ge bäudestandard. Diverse Wohnungstypen und -größen sind har monisch in kompakter Bauweise eingebunden. Gemeinschaftsräume wurden hier kombiniert mit allgemeiner Infrastruktur der Wohnanlage und bil den einen sinnvollen Puffer zu den Wohneinheiten selbst, die mit Gärten, Balkonen und Dachterras sen einen engen Bezug zur Natur haben. Ein le benswertes städtisches Umfeld in einer verdichte ten Wohnform, die eine sehr positive Alternative zur Zersiedelung der Landschaft darstellt und trotzdem
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viel gemeinschaftliches und privates Grün bietet. Die Konstruktion der formal zurückhaltenden, drei- bis viergeschossigen Baukörper in monoli thischer Ziegelbauweise mit 49 cm dicken Außen wänden ist sehr robust, nachhaltig und sparsam und kommt ohne Wärmedämmverbundsystem aus. Die sorgfältige Umsetzung von Hüllkonstruk tion und Anlagentechnik in ein gemeinsames Passivhauskonzept mit Pelletheizung, Solarkol lektoren und dezentraler Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung wird als vorbildlich gese hen. Die intensive Nutzung regenerativer Ener giequellen ist ein weiterer Pluspunkt, der das Projekt auszeichnet. Es waren einige Gründe dafür ausschlaggebend, dass sich die Baugruppe für einen Passivhaus standard mit monolithischer Ziegelaußenwand entschied: Der Widerstand der Außenwand bei mecha nischer Beanspruchung ist höher. Die höhere Speichermasse im Bereich der Außenoberfläche mindert die Neigung der Fassade, zu veralgen. Die zu erwartende Lebensdauer der ther mischen Hülle ist sehr hoch. In enger Abstimmung mit Statikern und Bau physikern wurden Lösungen erreicht, die auch in den meisten statischen Problemzonen ohne vorgeklebte Dämmstoffe auskommen und damit eine fast durchgängig harte, keramische Außen haut erzeugen. Diese besteht aus Porotonziegeln T8-P mit Perlitfüllung in 49 cm Dicke mit einer Wärmeleitfähigkeit von 0,08 W/mK, die einen sehr guten U-Wert von 0,157 W/(m2K) ergeben.
11 Fotos/Grafik: Constantin Meyer, Kรถln
Die Gebäudestrukturen wurden sorgfältig ge plant, erhielten mauerwerksgerechte Öffnungen und waren in allen Details durchdacht und sinn voll. So wurde es möglich, die Gebäudegruppe als besonders wartungsarmes, kostengünstiges Bauvorhaben zu verwirklichen. Um Rolladenkästen und damit Wärmebrücken zu vermeiden, wurden beispielsweise Alumini um-Faltläden eingesetzt, die exakt auf die Lai bungstiefe angepasst und auf den Blendrahmen der Holzfenster montiert wurden. Die extrem schlanke Bauweise der Faltläden sowie seitlich verbreiterte Blendrahmen verhindern ein Absin ken der Wärmebrückenbeiwerte. Die Aufkantung der Natursteinfensterbänke nimmt die Flucht des geöffneten Ladens auf. Zudem sind die Balkone über ISO-Körbe mit erhöhter Dämmstärke ange bracht, die nicht über die gesamte Balkonlänge, sondern nach statischer Erfordernis punktuell eingebaut wurden.
Der errechnete Heizwärmebedarf des Komple x es beträgt 15 kWh/(m2a). Alle Wohneinheiten sind dezentral mit Lüftungsgeräten ausgestat tet. Die zentrale Wärmebereitstellung übernimmt ein Schichtenspeicher mit 1.500 Litern, versorgt durch Solar-Flachkollektoren und Pelletkessel.
Die Rückmeldungen der Bewohner sind sehr po sitiv, auch über Schallschutz und sommerlichen Wärmeschutz. Für das Projekt liegen erste Ver brauchserhebungen für zwei Heizperioden vor. Nach leichten Überschreitungen der errechneten Bedarfswerte im ersten Winter lagen diese im zweiten Winter sogar unterhalb der mittels PHPP ermittelten 15 kWh/(m2a). 12
Objekt: Neubau Mehrfamilienhaus, Sülzer Freunde, Heinz-Mohnen-Platz 23, 50937 Köln Bauherr: Baugemeinschaft Sülzer Freu(n)de bR Architekt: Architekturbüro Klaus Zeller, Köln
Objektdaten: 1.665 m² Nutzfläche für Büroräume und Archiv Bruttogeschossfläche: ca. 2.560 m² Bruttorauminhalt: ca. 4.050 m3 Wohnfläche insgesamt: 2.010 m² Wohneinheiten: 16 (Wohnflächen 87-179 m²) 2 Gebäude: 1 × 4 Geschosse und Tiefgarage; 1 × 3 Geschosse (nicht unterkellert)
Konstruktion: Massives monolithisches Mauerwerk Stahlbetondecken Flachdach
Verwendete Produkte Außenwände: Poroton T8-49,0-P
Bauphysikalische Werte Passivhausstandard Wärmeschutz: A ußenwand 0,157 W/(m²K) Fenster 0,67 W/(m²K) Bodenplatte 0,105 W/(m²K) Dach/Decken 0,115 W/(m²K)
WPM-Leistungen Wärmebrückenberechnung Planungsberatung Baustellenbetreuung
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Referenzobjekt Nürnberg Mitten in der Metropolregion zuhause sein
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Rund 500.000 Menschen leben in der Stadt Nürnberg. Die gesamte Metropolregion, zu der auch Erlangen und Fürth gehören, bringt es auf etwa 3,5 Millionen Einwohner. Hier studieren an 20 Hochschulen fast 100.000 junge Menschen, die Wirtschaft ist stark – speziell der Mittelstand, aber auch ganz große Namen haben sich hier angesiedelt. Deswegen gilt die Region auch als „Lokomotive Bayerns“ und zählt zu den wirt schaftsstärksten Räumen Deutschlands.
ser Stelle somit Geschichte war, kam langsam Bewegung in die Quartiere. Erster großer Mark stein wurde die Einweihung eines neuen Parks: Das rund 12.000 Quadratmeter große Areal di rekt südlich der Bahntrasse wurde zum neuen Lebensmittelpunkt der Nachbarschaft. Die eine Hälfte ist heute begrünt als Erholungsort, sie heißt Südstadtpark. In der anderen Hälfte, die durch Straßenrückbau erst entstand, wurde ein großes Freiluft-Spielgelände eingerichtet mit
Hier kann man ganz im Grünen wohnen – oder auch mittendrin. Wer keine Lust auf weite Wege hat und gern viele Ziele zu Fuß oder mit öffent lichen Verkehrsmitteln erreicht, für den ist die Nürnberger Südstadt eine praktische Wohnlage. Schnell ist man am Bahnhof und von dort aus überall in Stadt und Region. Nur wenige Meter weiter beginnt bereits die Nürnberger Altstadt, die mit ihren Reizen Touristen aus der ganzen Welt anlockt, nicht nur zum Christkindlesmarkt. Weil sich die Stadtverwaltung lange Jahre eine Trasse für eine Stadtautobahn frei hielt, schlum merte der Nordrand der Südstadt vor sich hin – also ausgerechnet die attraktiven, dem Zentrum nächsten Lagen. Nachdem die Verkehrsplanung geändert wurde und die Stadtautobahn an die
Sandspielflächen, einer Wellenbahn, Kletterfel sen und Kletterturm, einer Wasserspielfläche sowie einer Seilbahn. Sogar eine Bühne wurde gebaut, um hier, im neuen Celtispark, für das Stadtviertel weitere Möglichkeiten zu schaffen. Nur einen Steinwurf entfernt vom Celtispark lag über lange Jahre eine klaffende Baulücke, die in den Jahren 2011 bis 2013 endlich g eschlossen wurde. In der Tafelfeldstraße 7-11 errichtete das familiengeführte, 1906 gegründete Bauunter nehmen Matthias Schick aus Freystadt auf ei nem langgezogenen, schmalen Grundstück eine Wohnanlage mit 50 Wohneinheiten. Rund 3.500 Quadratmeter Wohnfläche, die nun mit ihrer Lage richtig punkten: Von der Haustür sind es nur we
Hervorspringende Erker setzen wie Türme die Zäsuren. Die hinteren Bereiche der Balkone sind kaum einsehbar.
15 Fotos: Marco Eiermann, Wienerberger GmbH
nige Schritte bis zum Celtispark. Wer den Park durchquert, steht nach kaum zehn Minuten Fuß weg direkt auf dem Bahnsteig. Ähnlich schnell gelangt man zum Frauentorgraben, der erhalte nen mittelalterlichen Stadtbefestigung, und von dort aus in die lebhafte Altstadt. Die direkte Wohn-Umgebung hat kosmopo litisch-städtisches Flair, ist lebendig und ent spannt zugleich. Hier spürt man auch noch, wie traditionell und überschaubar Leben in Nürnberg sein kann. In der Nähe liegt alles, was man im All tag braucht: Einkaufsstraßen, Schulen und Kin dertagesstätten, Cafés und Restaurants, U-Bahn und Straßenbahn, auch Ärzte und Apotheken, Kirchen und Bäder, Museen, Theater und Nacht leben sind im Einzugsgebiet. 50 Wohnungen sind es geworden, in ganz unter schiedlichen Größen und Zuschnitten, für Sing les, Paare und Familien. Für den Neubau hat das Bauunternehmen Schick auf hochwertige Mate rialien geachtet, speziell auf eine solide Bausub stanz aus hochwertigen Ziegeln: 36,5 Zentimeter
Im Eingangsbereich wurde zusätzlich gedämmt. Mit der massiven Wärmedämmfassade Poroton-WDF ist die Oberfläche dabei besonders robust.
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dick wurde aus Poroton S10-MW gemauert, dar auf ein mineralischer Putz. Architekt Michael Schick hat die Fassade des langgezogenen Baus klar gegliedert. Hervor springende Erker setzen wie Türme die Zäsuren, bringen in allen Etagen Licht und Lebensqualität in die Wohnungen. Zugleich verschaffen sie den dazwischen platzierten, leicht zurückgesetzten Balkonen eine Extraportion an Qualitäten: Bleibt man dicht bei der Hausmauer, befindet man sich in einem geschützten, weitgehend uneinsehba ren Raum. Erst wer weiter nach vorne tritt, hat den gewohnten Balkon-Effekt. Jede Wohnung verfügt über einen solchen Balkon. Weil das 60 Meter lange Grundstück gen Süden um etwa 1,5 Meter abfällt, wurde ein Sockelge schoss geschaffen, wodurch die Wohn-Ebenen dennoch über den gesamten Bau auf demselben Niveau liegen, beginnend beim Hochparterre. Darunter befindet sich eine Tiefgarage mit 51 Stellplätzen, außerdem vereint das Sockelge schoss die Funktionsräume: Abstellräume, Fahr radraum, Müllraum und den Pelletspeicher für die mit einer Gastherme kombinierte Pellethei zung. Energetisch hat das Gebäude den Stan dard eines KfW-70-Hauses nach EnEV 2009. Erschlossen wird die gesamte Anlage über zwei Treppenhäuser (jeweils mit Aufzug) und eine zen trale Hofeinfahrt. Das Sockelgeschoss hielt der Architekt in Sichtbeton, für die Hofeinfahrt wähl te er eine Sonderlösung: Dort sorgt die Wärme dämmfassade mit massiven Ziegelqualitäten für eine ebenso optimal isolierte wie mechanisch strapazierfähige äußere Haut.
Objekt: Neubau Wohnanlage am Steinbühl, Tafelfeld straße 7-11, 90443 Nürnberg Bauherr: Wohnanlage Tafelfeldstraße GmbH Architekt: Dipl.-Ing. Architekt Michael Schick
Objektdaten: Grundstücksfläche: 1.700 m2 Grundfläche Gebäude: 1.540 m2 GRZ: 0,9 Bruttogeschossfläche (BauNVO): 5.463 m2 GFZ: 3,2 Wohnfläche: 3.500 m2, 50 Wohneinheiten Tiefgaragen-Stellplätze: 51 Bruttogeschossfläche: ca. 8.000 m² Bruttorauminhalt: ca. 32.000 m²
Konstruktion: Massives monolithisches Mauerwerk über 60 m lange Lückenbebauung ohne Gebäudedehnfugen Keller in WU-Bauweise Keller und TG mit FT-Doppelwänden alle Decken mit Filigranplatten
Verwendete Produkte Wandziegel Poroton S10-MW, 36,5 cm
Bauphysikalische Werte U-Wert Außenwand: 0,25 W/m²K Energetischer Standard: KfW-70, EnEV 2009
WPM-Leistungen Planungs- und Detailberatung Baustellenbetreuung Schallschutzberechnungen Unterstützung im Bereich Wärmeschutz
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Referenzobjekt Frankfurt Sanierung im Frankfurter Riederwald mit Poroton-Ziegeln Im Grünen und doch zentral entstanden 1927 in der Friedrich-List-Straße im Frankfurter Stadtteil Riederwald 150 Wohnungen – Reformarchitektur für die Arbeiter jener Zeit. Jungen Familien von heute bieten die 40 bis 50 Quadratmeter großen Wohnungen längst nicht mehr genug Platz. Hinzu kommt eine wachsende Nachfrage nach inner
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städtischem Wohnraum. Grund für die Eigentü merin ABG Frankfurt Holding, bei der notwendig gewordenen Sanierung zwei wesentliche As pekte zu berücksichtigen: die Energiekosten zu reduzieren und gleichzeitig den Wohnwert durch moderne Grundrisse, größere Wohnungen und Freisitze zu erhöhen.
Dieser Gebäuderiegel wurde als erster von sechs im Riederwald saniert. Kleine Grundrisse und Wohnkomfort der 1960er Jahre wie GasAußenwandheizer prägten bisher das Bild.
Die neuen Mieter sollen im Sinne einer gesunden Stadtentwicklung junge Leute ebenso wie Senioren sein. Deshalb werden unterschied liche Wohnungsgrößen bis zu 95 m2 realisiert. 3,5 Millionen Euro pro Wohnblock werden dafür investiert.
Zur Vergrößerung der Grundrisse plante das Büro Prof. Christoph Mäckler Architekten an der Trauf seite und den Giebeln Anbauten in konventionel ler Massivbauweise. Hier kommen die 36,5 cm starken Wandbildner Poroton-S11-P zum Einsatz und punkten mit integrierter Wärmedämmung
19 Fotos/Grafik: Prof. Christoph Mäckler Architekten
aus dem natürlichen und wohngesunden Mine ral Perlit sowie ihren guten statischen Qualitäten. Für die neuen Wohnungstrennwände werden aus Gründen des Schallschutzes Poroton-Planverfüllziegel (PFZ) verarbeitet.
Bei der energeti schen Sanierung des Bestandes
Bei der energetischen Sanie rung des Bestandes verzichtet die ABG Frankfurt Holding auf ein künstliches Wärmedämm verbundsystem zugunsten der Poroton-Wärmedämmfassade. Das Wärmedämmsystem Po roton-WDF ist eine massive Ziegelwand, ebenfalls gefüllt mit dem natürlichen Dämmstoff Perlit. Sie ist einfach und sicher in der Verarbeitung und bietet hohen Brandschutz. Zudem werden alle Aspekte einer baubiologisch sinn vollen und ökologischen Wärmedämmung erfüllt. Dieser Baustoff trägt seinen Teil zum ehrgeizigen Ziel bei, die Energiekosten einer 50-Quadratme ter-Wohnung von bisher 900 Euro auf 200 Euro zu senken. Wissenschaftler der Technischen Uni versität Dortmund begleiten das Projekt im Rah men des Forschungsvor habens Stadtbild und Energie. Für ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit er hielten die perlitgefüllten Poroton-Ziegel 2011 das eco-Label des eco-Instituts Köln. Das In stitut Bauen und Umwelt zeichnete sie mit den Environmental Product Declarations (EPD) für ihre Nachhaltigkeit aus. Der Baustoff ist nicht brennbar und kann bei Ab riss sortenrein recycelt wer den. Darüber hinaus zeigt er sich auf der Außenwand widerstandsfähig, auch bei starker mechanischer Bean spruchung.
verzichtet die ABG Frankfurt Holding auf ein künstliches Wärmedämm verbundsystem und verwendet stattdessen die Poroton-Wärme dämmfassade.
Ob junge Familien oder Senioren, bei den angebotenen Wohnungsgrößen und zeitgemäßen Grundrissen wurden alle Bedürfnisse berücksichtigt. Freisitze erhöhen die Qualität zusätzlich.
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Objekt: Modellprojekt der ABG Frankfurt Holding – Fassadenziegel Poroton-WDF macht künstliches Wärmedämmsystem überflüssig Bauherr: ABG Frankfurt Holding Prof. Christoph Mäckler Architekten
Objektdaten: 6 Gebäudezeilen mit jeweils Netto-Grundriss fläche nach DIN 277: K G 526 m² EG – DG 1.674 m² Gesamtfläche 2.200 m²
Konstruktion: Bestand: Bimsmauerwerk gedämmt mit 18 cm WDF, Perlitverfüllung der Fuge zwischen Bestand und WDF in Abhängigkeit des vorhandenen Mauerwerks Holzbalkendecken Anbauten: monolithisches Poroton-Mauer werk Stahlbetondecken Satteldach mit Tonziegeln
Verwendete Produkte Wandbildner Poroton-S10-P 36,5 cm sowie Poroton-T7-P 36,5 cm Poroton-Planverfüllziegel (PFZ) Poroton-Wärmedämmfassade Dachziegel Universo 14, naturrot
Bauphysikalische Werte U-Wert der Außenwand: saniert 0,23 W/m²K Neubauten 0,18 - 0,24 W/m²K U-Wert Fenster: 0,90 W/m²K Jahresprimärenergiebedarf: 72,6 kwh/m²a (tatsächlich) 75,2 kwh/m²a (maximal zulässig)
WPM-Leistungen Unterstützung im Bereich Schall- und Wärmeschutz Detailvorschläge für die Ausführung des WDF-Systems Detailvorschläge für die Ausführung der monolithischen Anbauten Detailvorschläge für die Planung der Eindeckung
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Interview mit Donatella Fioretti
© aller Objektbilder Bruno Fioretti Marquez Architekten
Möglichkeiten ausloten zwischen dem Gewöhnlichen und dem Besonderen Wenn die Berliner Architektin Donatella Fioretti vom Büro Bruno Fioretti Marquez über ihre Projekte spricht, hört man wohlklingendes Deutsch mit italienisch-schweizerischem Akzent, aber kein Berline risch. Im italienischen Savona geboren, hat sie in Venedig studiert und in der Schweiz gearbeitet. Nun lebt sie seit vielen Jahren in der deutschen Hauptstadt und stemmt mit ihren Kollegen bedeutende Projekte. Außerdem ist sie als Professorin für Entwurf und Baukonstruktion an der Technischen Uni versität Berlin tätig. Geplant war diese Karriere so keineswegs, wie sie im Interview erzählt.
? Frau Fioretti, seit der Wende wird in Berlin ex trem viel gebaut. Kamen Sie deswegen hierher?
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Nein, mein Interesse für Deutschland war eher ein literarisches: die ganzen Klassiker, die Sturmund-Drang-Literatur. Goethe hat mich quasi nach Deutschland gelockt. Ende der Achtziger Jahre zog ich als Erasmusstudentin nach Kassel. Wir machten auch einen Ausflug nach Berlin, die Mauer stand noch. Ich dachte damals, ich wür de sehr gerne ein paar Jahre hier verbringen. Am Ende meines Studiums ist dann die Wiederverei nigung passiert.
? Da gingen Sie aber erst in die Schweiz. Ja, um für Peter Zumthor zu arbeiten. Das Büro war extrem interessant, trotzdem war ein kleines Dorf inmitten der Berge nicht gerade mein Le bensziel. Zwei Kollegen aus Venedig luden mich nach Berlin ein, sie nahmen an einem Wettbe werb teil. Ich habe mich von Herrn Zumthor ver abschiedet und kam nach Berlin. Ich dachte, ich bleibe für ein paar Jahre.
Das Architekturbüro
Bruno Fioretti Marquez: Experten für das Bauen in historischer Umgebung
Das Architekturbüro Bruno Fioretti Marquez wurde 1995 in Berlin von den beiden Italienern Piero Bruno und Donatella Fioretti und dem Argentinier Jose Gutierrez Marquez gegründet. Heute hat es seinen Sitz in einem alten BacksteinGebäude an der Spree, unterhält eine Zweigstelle im schweizerischen Lugano und beschäftigt etwa 15 Mitarbeiter. Alle drei Gründer lehren als Professoren: an der Hochschule in München, an der Technische Universität in Berlin und an der Bauhaus-Universität in Weimar. Sie werden regelmäßig in internationale Preisgerichte eingeladen. Einen Schwerpunkt setzt das Architekturbüro Bruno Fioretti Marquez beim Bauen im Bestand, der Fokus liegt auf Kulturbauten, Wohnungsund Bildungsbauten. Besonders erfahren ist das Team mit Bauprojekten, die im Umfeld von Baudenkmälern liegen: Die Wohnbauten am Schillerpark in Berlin-Wedding sind bereits ihr viertes Projekt, das in einem UNESCO-Welterbe-Areal entsteht. Zuvor haben die Architekten bereits die weltberühmten Meisterhäuser in der Bauhausstadt Dessau städtebaulich repariert. Derzeit schließen sie den Umbau des Schlosses in der Lutherstadt Wittenberg ab. Auch der neue Uni-Campus in Potsdam wird direkt an eine Welt erbestätte anschließen. Zu ihren Referenzen gehören außerdem die Lesesäle der Universität Lugano, das Ensemble Ebracher Hof in Schweinfurt, die Mittelpunktbibliothek am Alten Markt in Berlin-Köpenick, das Stellwerk für den Gotthard-Basistunnel sowie das „Kinderuniversum“, eine Tagesstätte der Uni versität Karlsruhe. Im Schillerpark lassen Bruno Fioretti Marquez ihre Bauten mit der Siedlung nebenan interagieren. Diese wurde von 1924 bis 1930 vom berühmten Berliner Architekten und Stadtplaner Bruno Taut gebaut und gemeinsam mit fünf anderen Siedlungen der Berliner Moderne im Juli 2008 zum UNESCO-Welterbe ernannt. Tauts Siedlung mutet mit ihren klaren Formen heute noch modern an. Die neuen Gebäude haben Bruno Fioretti Marquez so entworfen, dass sie sich nahtlos in dieses Ensemble einfügen. Ihre Gestaltung orientiert sich an Tauts Gebäuden. Und wie bei Taut damals musste auch der aktuelle Entwurf günstig geplant werden – es handelt sich um ein genossenschaftliches Projekt.
? Wieso interessieren Sie als Architektin sich für Goethe und Schiller? In Venedig, wo ich studiert habe, hatten wir im Architekturstudium auch viele Philosophie- und Literaturseminare. Diese theoretische und kon zeptuelle Annäherung an das Entwerfen spielt noch heute in unserer Arbeit eine wichtige Rolle. Es bestimmt unseren Blick auf die Architektur; der humanistische Aspekt ist uns wichtig. Ich lebe und unterrichte wirklich gerne in Deutsch land. Aber wenn ich eine Kritik an der Ausbildung vorbringen sollte, wäre es die, dass sie einem eine sehr technische Sicht nahebringt. Die Vor herrschaft der Technik ist in Deutschland Teil der Weltanschauung.
? Sprechen wir über Ihre Neubauten neben der bestehenden Schillerpark-Siedlung von Bruno Taut. Welche Beziehung wollten Sie da herstellen zwischen Altem und Neuem? Die Bewohner identifizieren sich sehr mit ihrer bestehenden Siedlung. Manche leben in der fünf ten Generation da – in Mietwohnungen! Tatsäch lich haben die von Taut geprägten Bauten einen starken Charakter. Auch die Außenräume dort sind beispielhaft organisiert. Taut beschäftigte sich bewusst und intensiv damit, wie der Über gang zwischen privaten, gemeinschaftlichen und öffentlichen Räumen gestaltet wird. Taut hat es außerdem geschafft, trotz des großen Maßstabs seines Projektes, ein feines Zusammenspiel zu
? Ist das schlecht? Technik ist nicht nur neutral; sie kann oft ideo logisch geprägt sein. Dennoch scheint etwas, was technisch begründet wird, stets und auto matisch zutreffend zu sein. In Deutschland fehlt oft die Auseinandersetzung damit. Nehmen wir energiesparende Gebäu de: Derzeit werden ganze Gebäude mit Kunststoffmaterialien verpackt. In zwan zig Jahren muss dieser Kunststoff dann entsorgt werden, ein Riesenberg von Son dermüll. Den Energiespar-Berechnungen zu folge ist alles perfekt. Aber was beinhalten diese Berechnungen noch? Ist die Zeitspanne ent halten? Sind die Werte, die man hier priorisiert, auch die richtigen?
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Modellstudie zur Möblierung der Wohnungen
erreichen zwischen einer Gestaltung, die prinzi piell klaren Regeln folgte, und dann wieder loka len Besonderheiten. So entstand ein gestalteri scher Reichtum. Wir haben uns im Sinne Tauts ebenfalls auf die Suche gemacht nach Möglichkeiten zwischen dem Gewöhnlichen und dem Besonderen. Das war der Ausgangspunkt unseres Projektes. ? Und wie haben Sie das nun umgesetzt? Die großen Gebäude liegen an der Grundstücks grenze. Sie folgen dem Verlauf der umliegenden Straßen und definieren einen geschützten Hof. So entstand eine eigentlich einfache Figur, die wir dann aber, ähnlich wie bei Taut, durch die Aufnahme örtlicher Besonderheiten gebrochen haben. Beispielsweise am Rand des Blocks: Anstatt dort wie üblich den Blockrand einfach zu schließen, haben wir den Bereich an der Kreuzung als zurückversetzte Ecke ausgebildet. Diese bietet im Erdgeschoss einen großzügigen Durchgang zum Hof an und artikuliert eine klare Eingangssituation. Die Grünanlagen der Umgebung, also des Schil lerparks, finden ihre Fortsetzung in der Hof begrünung. Die von der Straße zum Innenhof durchgesteckten Hauseingänge im Erdgeschoss entschärfen den geschlossenen Charakter des Gebäudes und ermöglichen einen direkten Zu gang zum Hof. Gleichzeitig kann der Hof auch als erweiterter Außenwohnraum gelesen werden, als eine Verlängerung der Innenräume ins Freie.
Fassadendetail zur Straßenseite
? Warum haben Sie für die Erweiterung der Bruno-Taut-Siedlung Ziegel gewählt? Die alte Schillerpark-Siedlung hat Bruno Taut sehr schlicht gehalten, sie besteht aus einfachen Putzgebäuden mit Lochfassaden. Fenster und Farben sind präzise eingesetzt. Es war uns wich tig, diese konzentrierte Einfachheit zu erhalten. Unsere Fassade ist als monolithische, verputzte Mauerwerkskonstruktion gestaltet, wir haben da für gefüllte Porenziegel vorgesehen. Dieses Ma terial ist unserer Meinung nach eine interessante Alternative zur Standard-Ausführung mit Wärme dämmverbundsystem. ? Würden Sie sagen, dass Ziegel ein ursprüng liches Material sind? Gibt es überhaupt ursprüngliche Materialien? Ich würde sagen, dass Baumaterialien per Definition künstlich sind. Selbst Holz wird mittlerweile stark verarbeitet, zersägt, wieder zusammengeklebt. Die Poroton-Ziegel, die wir für unser Bauprojekt benutzt haben, sind fast schon ein High-Tech Produkt.
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? Wie kommt Materialauswahl generell zustande? Heutzutage kommt es immer öfters vor, dass ein Architekt nur bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in den Bauprozess involviert wird. In Deutschland und der Schweiz kann man noch als Architekt ein Projekt von der Idee bis zur Realisierung verfol gen. Für uns ist das Material von Anfang an ein wichtiger Bestandteil der architektonischen Kon zeption: Schon mit der ersten Idee ist ein Gebäu de aus Ziegeln, Holz oder Beton. ? Lesen Sie eigentlich heute noch so viel? Natürlich, ich bin eine Leseratte. Seit ich 18 bin, habe ich keinen Fernseher mehr. Wobei inzwi schen der Computer eine große Versuchung ist, mit diesen gut gemachten Serien. Meistens lese ich aber bis drei Uhr nachts, sonst kann ich nicht schlafen. Gerade lese ich zum dritten Mal die „Suche nach der verlorenen Zeit“ von Mar cel Proust. Dazu kommt ein sehr schönes Buch eines englischen Architekturhistorikers, Adrian Forty: „Concrete and Culture“, es geht um die kulturellen Aspekte des Betons.
Lärmschutz
Offen bleiben, Lebensraum schaffen: eine Oase im Lärm
Das Baugebiet ist Tag wie Nacht stark lärmbelastet: zum einen durch Bushaltestellen und Last wagenverkehr auf der Barfusstraße, andererseits auch durch Flugverkehr. Denn die Gebäude liegen in der Einflugschneise des Flughafens Tegel. Der sollte zwar eigentlich längst stillgelegt und der neue Hauptstadtflughafen BER in Betrieb sein. Doch die Inbetriebnahme des BER verzögert sich auf unbestimmte Zeit, und so lange wird Tegel weiter angeflogen.
Die Architekten kombinierten daher Poroton-Ziegel mit Lärmschutzfenstern, um das Problem in den Griff zu bekommen. Im Bebauungsplan wurde der Lärmschutz zwar forciert, doch der Wettbewerb stand unter der Maßgabe, dass der Tegeler Flugbetrieb bereits eingestellt sei. BFM lehnte zum Innenhof hin die Lärmschutzfenster ab, denn die Wohnungen sollten nicht hermetisch sein. Vielmehr sollen sich die Häuser zu dem Grün hin öffnen und auch nicht den Eindruck vermitteln, die halböffentliche Gartenanlage sei eine Bedrohung. Jede Wohnung hat Zugang zum Hof, zudem sollen Loggias die Verbindung mit der Gemeinschaftsfläche weiter fördern.
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Alles Wienerberger. Alles aus einer Hand. Wienerberger steht fürs Bauen – für das gesamte Haus und die Flächen drumherum. Für natürliche Qualität, drinnen und drau ßen, für tragende Teile, nützliche Elemente und schöne Effekte. Mit unseren Lösungen gelingen Ihre Wände und Dächer, Fassaden und Kamine, Terrassen und Wege. Damit Sie für jede Lösung am Haus den Spezialisten und den optimalen Baustoff finden, gibt es unsere Marken.
Und alles voller Vorteile.
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Wandlösungen
Fassadenlösungen
Fassadenlösungen
Poroton-Ziegel haben eine große Stärke: die Summe all ihrer positiven Eigenschaften. Wärmedämmung Ökologie Schallschutz Brandschutz Feuchteschutz Statik und Massivität Wertbeständigkeit
Unsere Vormauerziegel bieten eine schier unglaubliche Vielfalt an Farben, Formen und Ober flächen. Das schafft kein ande rer Baustoff. langlebig und robust reines Naturprodukt keine Instandhaltungskosten stilvolle Individualität und Ästhetik baubiologisch reine Natur produkte besonders wirtschaftlich Witterungsschutz auch bei höchster Klimabean spruchung
Moderne Fassaden mit dem unverwechselbaren Charakter von Keramik: Das sind die hin terlüfteten, vorgehängten Ton ziegelfassaden von Argeton. die ausgeklügelte Was serführung vermeidet Ver schmutzung die keramischen Farben blei ben beständig und kräftig die Fassade gilt als beson ders brandsicher Schlagregen dringt nicht ein Ziegel klappern nicht bei Wind Bauwerkstoleranzen können einfach ausgeglichen werden
Schornsteinlösungen
Dachlösungen
Freiflächenlösungen
Wärme ist wichtig, damit man sich wohlfühlt. Wärme macht ein Haus zu einem richtigen Zuhause. Eine Heizung mit ei nem durchgängigen Schorn stein vom Keller bis zum Dach ist eine gute Lösung. Damit ist jedes Haus bestens gerüstet für die Zukunft. langlebig flexibel und sicher ökologisch und behaglich Wertsteigerung mit geringem Aufwand
Dächer werden immer kompli zierter: Sturmsicherung und Unterdeckung muss man be achten, Wärmedämmung und Klimawandel. Die Regularien werden auch immer schärfer. Gut, dass es Koramic gibt – weit mehr als nur Dachziegel. eine große Palette an langle bigen Tondachziegelmodellen Aufsparrendämmsysteme diffusionsoffene Unterdeck bahnen First-/Gratlösungen keramisches und nicht keramisches Zubehör
Boden gut machen: mit Pflas terklinkern von bleibender Schönheit. So erhalten Wege, Straßen und Plätze ihren ganz besonderen Charme. einfache Verlegung natürlicher Bodenbelag extrem beständig gegen Frost, Schmutz, Umweltbe lastungen, Chemikalien und Naturgewalten trittsicher, abrieb- und rutschfest praktisch unbegrenzt haltbar und wiederverwendbar
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NORD Michael Brückner
NORDOST Margitta Zielecke TEAM-OFFICE TECHNISCHES BÜRO
WEST Wilfried Dettmer
MITTE Tomislav Kovacevic
SÜDOST Marco Eiermann
SÜDWEST Wilfried Dettmer
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Kontakt zum Team WPM. In ganz Deutschland. Projektentwickler TEAMLEITUNG Oliver Rühr
NORD Michael Brückner
Dipl.-Ing. (FH)
Dipl.-Ing., Gebäudeenergieberater (BAFA)
+49 6043 985620
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WEST / SÜDWEST Wilfried Dettmer
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MITTE Tomislav Kovacevic
SÜDOST Marco Eiermann
Dipl.-Ing., Architekt, Energieberater (TU)
Dipl.-Ing. (FH), Architekt,
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Gebäude-Energieberater
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