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Hunziker-Areal in Zürich: Haus A mit Porotherm T7/T8 in der Wandstärke 49 Zentimeter

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FAKTEN Objekt Überbauung Hunziker Areal, Zürich-Nord (Leutschenbach) Bauherrschaft Baugenossenschaft «mehr als wohnen», Zürich Totalunternehmer Steiner AG, Zürich Architekt Duplex Architekten, Zürich Verwendetes Material Haus A und B Mit perlitgefüllten Porotherm T7/T8 in der Wandstärke 49 cm Materiallieferant zzwancor, Regensdorf (Bildungspartner Gebäudehülle Schweiz)

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STEIN MIT FÜLLUNG Auch nach mehreren Jahrtausenden im Einsatz

sind noch Backsteininnovationen möglich. Das beweist der wärmedämmende Leichtbackstein Porotherm für energieeffizienten und nachhaltigen Wohnungsbau. Dank seiner Perlitfüllung ermöglicht er beste Werte ohne Zusatzdämmung und garantiert ein gesundes Raumklima. Die Klimaschutzpolitik und deren Umsetzung sowie der verantwortungsvolle Umgang mit den global knapper werdenden Energie- und Materialressourcen haben auch immer stärkeren Einfluss auf den Mauerwerksbau. Um die stetig steigenden energetischen Anforderungen an Neubauten zu erfüllen, bedarf es der Entwicklung entsprechender zukunftsfähiger Komponenten und vor allem innovativer Systemlösungen. Mit dem perlitgefüllten Einsteinmauerwerk Porotherm T7/T8/S8/S9 können ohne zusätzliche Aussendämmung und ohne Berücksichtigung von Putzschichten U-Werte von ≤ 0,15 W/(m2K) erreicht werden. Die monolithischen Steine übernehmen die gesamten Funktionen in der einschaligen Aussenwand:

Tragen, Dämmen und Schützen. Das Einsteinmauerwerk gewinnt an Masse wie auch an Körper und weist einen starken Trend zum Einfachen auf. Wohngesundheit Rund 90 Prozent unserer Lebenszeit verbringen wir in geschlossenen Raumen. Es ist daher für unser Wohlbefinden wichtig, das Raumklima ideal auf die Bedürfnisse der Bewohner abzustimmen. Seit jeher ist der Backstein dafür bekannt, durch sein hohes Wärmespeichervermögen und die Kapillarität das Innenraumklima natürlich zu regulieren. In Zürich ist das erste Haus für Betroffene von Multiple Chemical Sensitivity (MCS) entstanden. MCS-Kranke reagieren überempfindlich auf Parfumduft, Rauch oder Chemikalien. Die Aussenwände

Mit perlitgefüllten Porotherm T7/T8

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Detailskizze

des MCS-Hauses sind mit dem Leichtbackstein Porotherm realisiert worden, das ideale Material fĂźr die Betroffenen. Innovation Auch wenn seit Jahrtausenden mit Backsteinen gebaut wird, ist eine weitere Entwicklung noch immer mĂśglich. Dies beweisen die mit Wärmedämmung gefĂźllten Leichtbacksteine Porotherm. Sie erfĂźllen sämtliche Anforderungen an den Wärme- und Schallschutz sowie an das Raumklima und die Statik fĂźr mehrgeschossige Bauten. Immer mehr Bauherren entscheiden sich fĂźr diese nachhaltig massive und innovative Bauweise. Hunziker-Areal Auf dem Hunziker-Areal am nĂśrdlichen Stadtrand von ZĂźrich, in der Nähe des Fernsehstudios Leutschenbach, steht eine Siedlung der Zukunft. Etappenweise konnten hier ab Juli 2013 dreizehn Häuser mit total 400 Wohneinheiten und einer Mischung aus Gewerbe- und Gemeinschaftsräumen bezogen werden. In dieser 180 Millionen Franken teuren Ăœberbauung werden neue und Ăśkologische Wohnformen erprobt. Der Gedanke der Nachhaltigkeit reicht weit Ăźber technische LĂśsungen hinaus.

Das Areal ist 40 000 Quadratmeter gross. Auf diesem Stßck Land stellte frßher die Firma Hunziker Beton her. Kein Haus sieht aus wie das andere. Sie unterscheiden sich nicht nur im Stil, farblich und bezßglich verwendetem Material, sondern sind auch im Innern unterschiedlich gestaltet. Jedes Gebäude weist einen Vorzug auf, der zumeist mit einer Einsparung gekoppelt ist. Bei allen ist es das Ziel, den Ansprßchen der 2000-Watt-Gesellschaft gerecht zu werden. Zwei der dreizehn neuen Häuser, geplant von Duplex Architekten, Zßrich, wurden mit dem perlitgefßllten Porotherm T7/T8 in der Wandstärke 49 Zentimeter realisiert. Die Bauherrschaft und die Bewohner schätzen die Vorteile der gefßllten Produktfamilie: massives Bauen mit Porotherm-Steinen steht fßr hervorragenden Wärmeschutz, ein angenehmes Raumklima und fßr Werthaltigkeit. Diese neue Siedlung ist mit allem ausgestattet, was es zum Wohnen und zum Arbeiten braucht. Es gibt Wohnungen in jeder GrÜssenordnung und jeder Preislage, das heisst von der Luxuswohngemeinschaft bis zur Clusterwohnung (Einzelzimmer mit Kochnische, Nasszelle, Teekßche und Zutritt zum gemeinsamen Wohnzimmer mit Kßche). Neben Studenten und älteren Leuten wohnen hier auch Menschen mit einer Behinderung, es gibt Familien und

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MEHR ALS WOHNEN Hunziker-Areal in Zürich: Blick vom Innenhof an die Fassade

Baugenossenschaft «mehr als wohnen» Das Hunziker-Areal in Zürich-Leutschenbach ist das erste Projekt der Baugenossenschaft «mehr als wohnen». 2010 konnte die Baugenossenschaft das Hunziker-Areal im Baurecht übernehmen. Hier sollte ein exemplarischer Genossenschaftsquartierteil entstehen, der alles bietet, was es zum Wohnen, Leben und Arbeiten braucht – Wohnraum für 1 200 Personen und etwa 150 Arbeitsplätze. «mehr als wohnen» gibt Antworten auf die veränderten Wohnbedürfnisse und den gesellschaftlichen Wandel der heutigen Zeit. Mit Wohnungen für altbewährte und neue Wohnformen, zumietbaren Wohn- und Arbeitszimmern, einem breiten Angebot an Allgemeinräumen und einer modernen Freizeitinfrastruktur schaffen sie langfristige Wohnperspektiven mit Entwicklungspotenzial. WWW.MEHRALSWOHNEN.CH

Singles, Ausländer und Schweizer. Vier Kindergärten, eine grosse Kindertagesstätte, ein Restaurant, ein Take-away und eine Behindertenwerkstätte sowie Büros, Übungsräume, Ateliers und Gewerberäume runden das Angebot ab.

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Das Zusammenleben der rund 1 200 Menschen, die hier wohnen, soll gefördert werden. So gibt es zum Beispiel eine Réception, an welcher Bewohner Dienstleistungen anbieten und tauschen können. Freiflächen innerhalb und ausserhalb der Häuser werden genutzt, um Feste zu feiern, Gemüse anzupflanzen oder als Spiel- und Begegnungsplatz für Gross und Klein. Weil die Bewohner einer multifunktionalen Nachbarschaft sich 20 Gästezimmer, Werkstatt und verschiedene Gemeinschaftsräume teilen, brauchen sie weniger Wohnfläche. Auch das entspricht den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft. Pro Person stehen hier 34 anstelle der sonst üblichen 55 Quadratmeter zur Verfügung. Es gibt grosse Veloräume. Die Wohnungen haben keine eigene Waschmaschine. Um günstig zu wohnen, wird der Energieverbrauch sogar freiwillig gedrosselt. Die bewusst klein gehaltene Tiefgarage hat nur Platz für rund 100 Fahrzeuge. Dieser umweltschonende Lebensstil spart Ressourcen. Die Bauherrschaft hat grossen Wert auf hochwertige Architektur, auf Qualität in der Bauausführung und auf Nachhaltigkeit im Unterhalt der Gebäude gelegt. TEXT: SAMUEL SUTER, ZZ WANCOR AG FOTOS: ZVG


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BRICKAWARD Der Wienerberger Brick Award bietet seit 2004 eine einzigartige Plattform für die Auszeichnung herausragender Ziegelarchitektur von internationaler Qualität. Die Nutzung von Wienerberger-Produkten ist kein Kriterium für eine Teilnahme. Der Award umfasst unterschiedliche Kategorien, die abhängig von Trends und aktuellen Themen variieren können. Insgesamt wurden über 600 Projekte aus 55 Ländern eingereicht – ein neuer Rekord. Aufgrund der grossen Vielfalt der Projekte war es für die unabhängige Vorjury kein Leichtes, die Zahl der Einreichungen auf 50 Nominierungen einzugrenzen. Aus dieser engeren Wahl kürte eine Jury aus vier international anerkannten Architekten die Gewinner. «Ich bin beeindruckt von der Qualität und Internationalität der diesjährigen Einreichungen. Sie zeigen, wie durch massgeschneiderte Architekturkonzepte einzigartige und zukunftsweisende Projekte entstehen – auch unter extremen klimatischen oder räumlichen Bedingungen. Die innovativen Siegerprojekte unterstreichen damit die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Baustoffs Ziegel», kommentiert Heimo Scheuch, CEO Wienerberger AG. Gewinner des Hauptpreises und Sieger in der Kategorie Urban Infill: Haus 1014 Standort: Granollers, Barcelona, Spanien Architekt: HARQUITECTES, Spanien Ziegelart: Hintermauerziegel, Sichtziegel Gewinner des Hauptpreises und Sieger in der Kategorie Special Solution: 2226 Standort: Lustenau, Austria Architekt: baumschlager eberle Lustenau, Austria Ziegelart: Hintermauerziegel Sieger in der Kategorie Residential Use: Termitary House Standort: Da Nang, Vietnam Architekt: Tropical Space, Vietnam Ziegelart: Hintermauerziegel, Sichtziegel Sieger in der Kategorie Public Use: Auditorium AZ Groeninge Standort: Kortrijk, Belgien Architekt: Dehullu Architecten, Belgien Ziegelart: Sichtziegel Sieger in der Kategorie Re-Use: Marília Project Standort: São Paulo, Brasilien Architekt: SuperLimão Studio, Brasilien Ziegelart: Wiederverwendete Ziegel aus der Gegend Sieger des Sonderpreises: Cluster House (Hunziker-Areal) Standort: Zürich, Schweiz Architekt: Duplex Architekten AG, Schweiz Ziegelart: Mit Perlit verfüllte Hintermauerziegel WWW.BRICKAWARD.COM

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