I N T E R N AT I O N A L E S M AG A Z I N F Ü R Z I EG E L A RC H I T E K T U R
IN DIESER AUSGABE: Dach & Fassade Gebäudehülle Modernes Design
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www.architectum.com
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CHRISTOF DOMENIG CEO Clay Building Materials Europe
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ES IST AN DER ZEIT, ZIEGEL NEU ZU BETRACHTEN! Ziegel sind ein vielseitig verwendbarer Baustoff voll mit spektakulärem Potenzial. Sie überzeugen mit unterschiedlichen Texturen, Formaten sowie fabelhaften Farben und eröffnen eine breite Palette an kreativen Möglichkeiten. Die für die Gebäudehülle der Cité des Electriciens verwendeten, rubinrot schimmernden Tonfliesen dienen als Beispiel. Sie spiegeln kontinuierlich das Licht und den Schatten der Umgebung wider – und hauchen dem Gebäude so Leben ein. Die Verwendung des gleichen Verkleidungsmaterials für Dach und Fassade ist nur eine der zahlreichen Designvarianten, die mit Ziegel möglich sind. Diese Technik wurde in Belgien für das Dejaeghere-François-Haus verwendet, das so eine moderne und einmalige Ästhetik erhält. Ziegel unterstützen die Architekten auf der permanenten Suche nach neuen und ungewöhnlichen Anwendungen und Formen, abgestimmt auf die Bedürfnisse ihrer Kunden. Kreativität und Innovation sind mit Ziegel ein andauernder Prozess. Der Sportblock in Groningen ist hierfür ein perfektes Beispiel. Die ungewöhnliche wellenförmige Fassade zieht alle Blicke auf sich und erweckt Aufsehen. Ich möchte Sie einladen, die modernen Dächer und Fassaden in dieser Ausgabe zu entdecken. Sie zeigen, was mit Ziegel alles möglich ist: Gebäudeoberflächen voller Farbe, Textur und Strahlkraft. Viel Vergnügen beim Lesen!
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Christof Domenig
IMPRESSUM HERAUSGEBER Wienerberger AG, 1100 Wien VERLAG Starmühler Agentur & Verlag GmbH, 1010 Wien, www.starmuehler.at CHEFREDAKTEURIN Andrea Blama (Wienerberger AG) KOOPERATION Alexa Uplegger (DE), Mélinda Zivan (FR), Monika Sikorska (PL), Nicky Webb (UK), Sabine Merlevede (BE), Saulė Mukauskiene (LTU), Tanja Bongers (NL) GRAFIK & DESIGN Starmühler Agentur & Verlag GmbH, Artdirector: Thomas Tuzar, www.starmuehler.at DRUCK Stiepan & Partner Druck GmbH, Hirtenbergerstraße 31, 2544 Leobersdorf PRODUKTION Ueberreuter Druckzentrum GmbH WIENERBERGER AG CLAY BUILDING MATERIALS EUROPE, A-1100 Wien, Wienerberg City, Wienerbergstraße 11, T +43 (1) 601 92-10551, marketing@wienerberger.com, www.architectum.com, twitter.com/architectum, youtube.com/wienerbergerofficial
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INHALT XXX 3
STANDARDS
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04 NEWS 05 JULIEN ROUSSEAU, FRESH ARCHITECTURES – Interview
EINFAMILIENHAUS 16
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08 URBANES GEBÄUDE MIT MODERNER HÜLLE Belgien 10 MODERNISIERUNG EINES HINTERL ANDGEBIETS Vereinigtes Königreich 14 SCHWARZE ZIEGEL VS. WEISSER INNENRAUM Litauen
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MEHRFAMILIENHAUS 16 MODERNES DESIGN, INSPIRIERT VON VIKTORIANISCHEN TERRASSENHÄUSERN Vereinigtes Königreich 20 VERBUNDEN DURCH FARBNUANCEN UND MATERIAL Belgien 22 KLARE STRUKTUREN GEGEN TRISTEN SOZIALBAU Frankreich
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ÖFFENTLICH 24 RUNDE KLINKERFASSADEN? UNVERWECHSELBARES DESIGN! Deutschland 28 LEUCHTEND WEISSER ZIEGEL TRIFFT AUF NATÜRLICHES GESTEIN Finnland 30 SPORTKOMPLEX MIT AUSSERGEWÖHNLICHEM DESIGN Niederlande 32 MODERNE KUNST TRIFFT AUF HISTORISCHES BERGBAUERBE Frankreich 34 PIXEL AUS VORMAUERZIEGELN Polen
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4 NEWS XXX
MAGISTRADA VORMAUERZIEGEL – SPEZIELLE TEXTUR DURCH KOHLEFEUERUNG Magistrada ist eine neue Serie von Vormauerziegeln für den Bau von Luxus-Wohnbauten und öffentlichen Einrichtungen. Die Serie besteht aus fünf nuancierten Farbvariationen in einem authentischen Wasserstrich-Design. Man erkennt das Sortiment an seinen wunderschönen Farben und lebhaften weißen Flecken. Die rauen Kanten, die gesinterte Kohle und die leichten Verformungen machen jeden dieser Vormauerziegel einzigartig. Martin Schröder, Martin.Schroeder@wienerberger.com
Eine zusätzliche Farbnuance und Textur wird durch die Zementierung der Oberfläche erreicht.
Kohlefeuerung verleiht den Ziegeln der Serie Magistrada mit Sinterung und Flecken ihr besonderes Aussehen.
METROPOLIS VORMAUERZIEGEL – LANGE & SCHMALE MODERNE DESIGNS Die in Belgien hergestellten Metropolis-Ziegel schaffen eine ausdrucksstarke Fassade. Dies liegt an dem Verhältnis der Länge (24 cm) zur geringen Höhe (4 cm). Die geringe Breite von nur 6,5 cm und das schlanke Design bieten mehr Platz für eine Dämmung und sorgen gleichzeitig für zusätzlichen Wohnraum. Jede der acht erhältlichen Farbvarianten zeichnet sich durch subtile Farbabweichungen auf der Oberfläche aus, diese werden durch Zementierung erreicht. Durch die abgerundeten Ecken erhält die glatte bis leicht raue Oberfläche eine neue Dimension. Die Metropolis-Serie ist in zwei Rottönen, zwei Gelbtönen, zwei Brauntönen und zwei Schwarztönen erhältlich. Ralph Van Hoomissen, Ralph.VanHoomissen@wienerberger.com
BELLUS DACHZIEGEL – SCHLANKE SILHOUETTE, LEICHT UND FARBECHT Bellus ist einer der leichtesten und dünnsten Dachziegel in Schiefer optik, den der Markt zu bieten hat. Dieses Koramic-Produkt ist ideal für Neubauten und auch für den Ersatz von alten Dachplatten und -ziegeln perfekt geeignet. Mit dem leichten Bellus Dachziegel muss in vielen Fällen nicht einmal die Dachkonstruktion verstärkt werden. Dank ihrer schlanken, modernen Linien können Bellus-Ziegel in Schieferoptik einem Dach ein attraktives, zeitgemäßes Aussehen verleihen. Sie eignen sich hervorragend für die Herstellung langlebiger Gebäudehüllen. Darüber hinaus erfüllt Bellus die strengen Anforderungen des belgischen Umweltgütesiegels natureplus. Zusätzlich zu schiefergrau ist er in den Farben naturrot und terrabraun erhältlich. Ann Thierens, Ann.Thierens@wienerberger.com
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Dieser leichte Dachziegel ist in gleichem Maße für Dächer und Fassaden geeignet.
INTERVIEW 5
Julien Rousseau von fresh architectures spricht über den Entwurf einer Gebäude außenseite in Anlehnung an die Innen bereiche und die Verwendung des Gebäudes und erklärt, warum er sich für eine Gebäudehülle für sein Projekt „Building Public Housing“ in Paris entschieden hat.
FASSADENDESIGN, GEPRÄGT VON INHALT UND VERWENDUNG
© Fotos: Julien Lanoo
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enn man heutzutage im Stadtzentrum baut, ist es wichtiger denn je, auch die Umgebung einzubeziehen. Es kommt darauf an, eine klare Position zu beziehen und gleichzeitig nicht aus dem Rahmen zu fallen. Internationalen Studien zufolge haben Architekten mit Abstand den größten Einfluss auf die Fassade eines Gebäudes. Abgesehen von Ihren persönlichen Vorstellungen – welche anderen Aspekte sind Ihnen beim Entwurf einer Fassade wichtig? Für unser Projekt „Bau Sozialer Wohnungen“ in Paris brauchten wir eine Art Schutzschild für die zukünftigen Bewohner des Gebäudes. Der Boulevard La Villette ist durch die vielen Autos und die oberirdisch verlaufende Metro eine sehr belebte Straße, sodass
wir eine Fassade erschaffen wollten, die sich wie eine Haut um die Innenräume legt. Im Erdgeschoss gibt es einen kleinen Spiegelungseffekt. Das Untergeschoss ist ganz einfach gehalten. Es gibt eine Bäckerei, deren Fensterfront für einen durchscheinenden Effekt sorgt. Wenn Sie daran vorbeilaufen, können Sie bis auf die andere Seite der Straße schauen und durch den Lichteinfall, gerade in der Ecke, hat man das Gefühl, zu schweben. Wie haben Sie die Außenflächen entworfen? Welche Rolle spielen das Design von Dach und Fassade bei Ihrer Arbeit? Ich würde nicht davon sprechen, das Dach oder die Fassade zu erschaffen, denn an erster Stelle steht der Entwurf der Innenräume. Das Äußere ergibt sich dann automatisch. Wir versuchen, eine Gebäudeaußenseite zu entwickeln, die dem Gebäudeinhalt entspricht. Als wir mit dem Bau begannen, gab es in Paris sehr strenge Vorgaben zur Gebäudedämmung. Eine Außendämmung wurde als weitaus effizienter betrachtet. Dementsprechend mussten wir die Dämmung außen anbringen und hatten wenig Auswahl – da gibt es Steine oder Ziegel, diese Art Materialien. Wir wollten allerdings ein reflektierendes Element <
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Straßenansicht. Die kleinteiligen Elemente in hellen und dunklen Farben schaffen eine Verbindung zum Altbestand.
< mit einbringen. Uns schwebte eine Spiegelung der Straße vor. Und da wir für das Dach die gleichen Materialien wie für die Fassade einsetzen wollten, mussten wir uns für Ziegel entscheiden.
Sie haben für Dach und Fassade die gleichen Dachziegel verwendet und so eine Gebäudehülle geschaffen. Welche ästhetischen und technischen Gründe lagen dieser Entscheidung zugrunde? An erster Stelle stand ein soziales Anliegen: Die Bauarbeiten erfolgen Stück für Stück. Mir gefiel die Vorstellung, die Arbeiter vor Ort beim langwierigen Verlegen der Ziegel beobachten zu können. Für diese Arbeit braucht man viel Erfahrung. Es ist wirklich beeindruckend, ihnen bei der Arbeit zuzuschauen, mit ihnen zu sprechen und die akkurate Arbeit zu verfolgen, wenn Problemstellen wie Ecken und Fenster bearbeitet werden. Es ist viel Know-how dafür notwendig. Sozusagen eine Umkehrung der industriellen Bauweise, wo alles bereits vorgefertigt ist. Welche Vorteile haben Tonprodukte Ihrer Meinung nach aus kreativer Sicht? Dieses Material hat eine natürliche Schwingung. Und die naturgegebenen Unregelmäßigkeiten machen es zu einem sehr interessanten Baustoff. Je nach Winkel reagieren die Ziegel ganz unterschiedlich auf den Lichteinfall. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der mit der Zeit zu tun hat, ist, dass Ton selbstreinigend und wartungsfreundlich ist, wenn Sie Ihr Gebäude renovieren möchten. Zudem werden die Ziegel durch die Patinabildung mit dem Alter interessanter. Wenn man sich die umliegenden Gebäude anschaut, sieht Ihr Design mit der Ziegelanordnung sehr natürlich aus. Bei den übrigen Gebäuden gibt es eine klare Trennung zwischen Fassade und Dach. Das stimmt. Die typischen Pariser Gebäude verwenden je nach Geschosshöhe eher andere Materialien. Da gibt es eine andere Kommunikation zwischen Dach und Fassade. Wir wollten gern zeigen, dass das Gebäude auf jeder Ebene zugänglich ist. Da es an der Ecke zwei viel befahrener Straßen steht, sollte es wie ein Meilenstein wirken, der die Kreuzung dieser zwei Straßen abschließt. Aus diesem Grund haben wir uns für diese duale Sprache von Dach und Fassade entschieden. Und durch die unterschiedlichen Geschwindigkeiten, mit denen man sich dem Gebäude nähert, je nachdem, ob man zu Fuß oder mit dem Auto unterwegs ist, spielen wir mit verschiedenen Formen. Je weiter weg man geht, desto deutlicher sieht man die Öffnungen. Sie verleihen dem Gebäude etwas Skulpturhaftes.
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Das Gebäude ist den Farben der Umgebung bestens angepasst – dem Silbergrau der Metallbrücke und dem typischen Pariser Himmel. Welche Elemente oder Ideen kann ein Architekt nutzen, um ein Dach oder eine Fassade zu entwerfen, die als Blickfang hervorsticht? Die Form wird an dieser Stelle durch die Maximalgröße der Konstruktion an dieser Ecke beschränkt. Da es sich um ein Sozialwohnungsprojekt handelt – und es gibt einen großen Bedarf an sozialen Wohnungen –, war es mir sehr wichtig, die Innenräume so groß wie möglich zu gestalten. Der Raum sollte clever genutzt werden. Wir wollten eine einfache Struktur schaffen, da wir wussten, dass die Bewohner aufgrund des Verkehrslärms an der Kreuzung nicht sonderlich interessiert an bewohnbaren Außenflächen
« Unsere Idee war es, an diesen bedeutenden Ort ein Wohnhaus zu setzen, das gleichermaßen stumm und charismatisch ist. Durch die Zweifarbigkeit der Bauteile knüpft es nahtlos an die benachbarten Bauten an. » Julien Rousseau, fresh architectures
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sein würden. Das erklärt die sehr einfache Form. Und wir haben uns für diese Fenster entschieden, um die Gebäudetiefe zu verdeutlichen. Die Rahmen stehen 20 cm über die Fassade. Dies schafft ein Gefühl von Körperlichkeit und eine Vorstellung vom Komfort der Innenräume, die vor der Außenwelt geschützt sind. Die Qualität der Materialien spiegelt den Pariser Aspekt wider: Hier wird Bezug auf die Metro genommen, für die weiße, stark reflektierende Fliesen gewählt wurden. Im oberen Gebäudebereich haben wir die Fenster sprechen lassen: „Les chiens assis“, was so viel bedeutet wie „Die sitzenden Hunde“. Sie schaffen eine Art „Bruch“, der so typisch für die Pariser Bauart ist und den Pariser Lebensstil verkörpert. Die Zimmer mit diesen Fenstern könnten früher die „chambres de bonne“ (Bedienstetenzimmer) gewesen sein und vermitteln den Eindruck, dass sich ein kleines Zimmer unter dem Dach befindet.
Die „chiens assis“ /sitzenden Hunde, wie die Dachgauben in Paris genannt werden, dürfen nicht fehlen.
In den Stadtzentren gibt es bereits sehr viel bebaute Umwelt, die man auch berücksichtigen muss. Gibt es bezüglich Fassade und Dach bestimmte Designtrends? Ich denke, so etwas wie „Stilrichtungen“ gibt es in der Architektur praktisch nicht mehr. Es ist weniger trendy, über Formen zu sprechen. Das wichtige Thema für mich ist der Wert, also die Verwendung. Wenn man sich mit der Idee der Verwendung vertraut macht, erklärt sich die Architektur ganz einfach von selbst. >
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URBANES GEBÄUDE MIT MODERNER HÜLLE In einer Straße mit mittelständischen Reihenhäusern standen die Architekten vor der klassischen Herausforderung, die richtige Balance zwischen Wohnraum und hervorstechendem Design zu finden.
Projektname Haus Dejaeghere-François, Heverlee, Belgien Architekt PCp-Architects Bauherr Privat Verwendete Produkte Aléonard Patrimoine Jahr der Fertigstellung 2014
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Cp-Architects fanden eine ausgeklügelte Lösung für das Problem, indem sie die Konturen des Nachbarhauses auf der rechten Seite als vorgegebenen Maßstab einbezogen. Das Nachbarhaus auf der linken Seite wiederum wird durch eine Auffahrt auf Abstand gehalten, die von einer umschließenden, mit schwarzen Steinplatten verkleideten Wand abgeschirmt wird. INDIVIDUELLER AUSDRUCK Abgesehen davon folgt die Architektur ihrer eigenen Denkweise. Die Fassade und das Dach bilden eine große, glatte Oberfläche. Möglich wurde dies durch die Verwendung des gleichen Materials, eines schindelartigen Keramikdachziegels in gleicher Farbe. Er verkleidet alle Außenflächen, unabhängig von ihrem Neigungswinkel. Diese Vorgehensweise kennt man aus Regionen, die rauer Witterung ausgesetzt sind, um Wänden den gleichen Schutz wie Dächern zu geben. Das einheitliche Material betont auch die einfache Form des Gebäudes. Die rauen, braungesprenkelten, patinierten und unglasierten Ziegel passen gut zu den roten Ziegelmauerwerkfassaden der Nachbarschaft. Ein überdimensionales, festverglastes Fenster über zwei Geschosse ergänzt den einzigartigen Look der Fassade. GROSSZÜGIGE VERBINDUNG – HOHES FENSTER Das Haus verfügt über einen hinteren Garten, der als pri-
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vater Bereich von außen nicht einzusehen ist. Vor der schwarzen Trennwand betritt man das Haus durch die Seitentür. Auf jeder Etage ist der Grundriss durch die Treppen und gegenüberliegenden kleinen Räume clever strukturiert. Dadurch ergibt sich eine funktionelle, platzsparende Aufteilung. Eine Öffnung in der Decke verbindet das Wohnzimmer mit einer Bürogalerie, die zu einem Gästezimmer führt. Diese großzügige Verbindung kann man von außen durch das hohe Fenster sehen. >
© Fotos: Ben Antoniw
DATEN & FAKTEN
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Für die Außenmauern und das Dach wurden die gleichen Dachziegel aus Ton verwendet, sodass eine Gebäudehülle entstand.
»Im Entwurfsprozess bemühen wir uns, die Ziele des Bauherrn umzusetzen und uns dabei auf die städtebaulichen und architektonischen Qualitäten sowie auf Erfahrung, Nachhaltigkeit und Flexibilität zu konzentrieren.« Jochen Kerkhofs und Peter Cornoedus, PCp-Architects
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MODERNISIERUNG EINES HINTER LANDGEBIETS Dieses Projekt in Nordlondon wurde mit der Absicht geschaffen, den Wohnungsbestand des Standortes zu verbessern und einen positiven Beitrag zu den Textur-, Körnungs- und Gebäudetypen in der denkmalgeschützten Umgebung zu leisten.
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as zweistöckige Ziegelhaus befindet sich an einer ruhigen gepflasterten Gasse. Auf der Rückseite eines denkmalgeschützten Gebäudes steht es inmitten einer Aneinanderreihung abgezäunter Hintergärten, Garagen, Hinterhäuser und rückseitiger Erweiterungen. Der Standort, der ursprünglich ein heruntergekommenes Hinterlandgebiet war, entwickelt sich allmählich zu einer ruhig gelegenen Wohngegend.
DATEN & FAKTEN
EFFEKTIV & EINFACH Das Projekt wurde mit ökonomisch eingesetzten visuellen, räumlichen und strukturellen Mitteln konzipiert und entwickelt. Die Materialpalette und das Design wurden bewusst einfach gehalten. Die Räumlichkeiten wurden so angeordnet, um den kleinen Standort bestmöglich zu nutzen. Im Erdgeschoss bietet der überdachte Haupteingang direkten Zugang zu einem durchgehenden Wohn-, Küchenund Essbereich. Dieser Bereich mündet über eine raumhohe Verglasung in einen Hinterhof und schafft so eine reelle und visuelle Fortsetzung des Raumes. Im Innenhof ist ein kleiner Nischenbereich für Kerzen oder Kräuter in die Ziegelwand eingelassen.
Jahr der Fertigstellung 2015
KONTRAST UND EINHEIT Die Auswahl des Baumaterials für dieses kleine Hinterhaus in Highgate wurde durch den ursprünglichen Charakter der Gegend <
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Projektname Mews House, London, Vereinigtes Königreich Architekt Russell Jones Bauherr Privat Verwendete Produkte Terca Marziale
Um den Bau des Mews House möglich zu machen, wurde eine freistehende Garage auf dem Baugrund abgerissen.
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Russell Jones Limite
Russell Jones Limited.
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Querschnitt des Projektes Mews House
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»Die Volumina wurden so behandelt, dass der kleine Baugrund optimal genutzt wird.« F
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Room Code:
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5m 1
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Entry Porch Kitchen/Living/Dining WC Terrace Storage Cupboard 5m
First Floor Plan Mews House, Highgate, London N6 Scale 1:50 @ A3 30 June 2016
Sectio
Mews House, Highgate, Lon Scal
UMWELTSTATEMENT Die Wohnung wurde mit langlebigen Materialien gebaut, um eine nachhaltige Lösung zu schaffen. Dazu gehört eine Fußbodenheizung, eine Photovoltaik-Anlage auf der oberen Dachebene erzeugt erneuerbare Energie und es gibt eine Regenwassernutzungsanlage. >
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© Fotos: Rory Gardiner
< und die fortschreitende Entwicklung zu einem neuen Wohngebiet beeinflusst. In Absprache mit den zuständigen Behörden entschied man sich für helle Ziegel und Mörtel für Neubauten als Kontrast zu den verwitterten und schmutzigen Gebäuden dahinter und zur Vereinheitlichung und Vermittlung einer Kontinuität für die neuen Entwicklungen vor Ort. Für alle äußeren und inneren Stützmauern wurden helle Vormauerziegel gewählt. Die Qualität des Mauerwerks wurde durch die Verwendung eines sorgfältig ausgewählten Mörtels, mit weißem Zement, Kalk und gewaschenem Flusssand, und eine geschickte Oberflächenmanipulation verbessert.
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Anhand einer subtilen Oberflächenbehandlung und der Verwendung von Spezialmörtel konnte eine verstärkt monolithische Architektur entstehen, ohne die Identität der einzelnen Ziegelsteine zu verlieren.
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Im kontrastreichen Inneren wurden verschiedene natürliche Materialien kombiniert, um eine angenehme Wohnatmosphäre für die ganze Familie zu erzeugen.
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© Fotos: Juozas Kamenskas
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SCHWARZE ZIEGEL VS. WEISSER INNENRAUM Der Wunsch des Bauherrn war es, ein modernes Haus in minimalistischem Design für eine moderne, junge vierköpfige Familie in Kaunas, Litauen, zu schaffen. Für die Fassade und einige der Innenwände wurden dunkle Ziegel als klarer Kontrast zum hellen Innenraum verwendet.
DATEN & FAKTEN Projektname Haus_AT, Kaunas, Litauen Architekt ARCHISPEKTRAS Verwendete Produkte Terca Agora Grafiet Zwart, Penter Eros wasserstrich Jahr der Fertigstellung 2016
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as Haus liegt am Flussufer. Es ist als eine geschlossene Form mit massiven dunklen Ziegeln konzipiert, die von außen ruhig und wuchtig erscheint. Das geräumige, 280 Quadratmeter große Haus verfügt über ein Wohnzimmer, Esszimmer, Küche, drei Bäder, drei Schlafzimmer und eine Garage für zwei Autos.
MINIMALISMUS IST DER SCHLÜSSEL Die Architekten beschreiben ihren Ansatz als minimalistisches Design mit zielbewussten und mutigen Einbaulösungen. So werden die schwarzen Ziegel nicht nur außen für die
Fassade verwendet, sondern auch im Wohnzimmer, in der Küche und in Flurbereichen. Diese Idee wurde durch die Gesamtfassade des Hauses angeregt. Die kastenförmige geometrische Struktur erzeugt eine schwarze Oberfläche, die je nach Einfall des Sonnenlichts unterschiedlich erscheint. Ziegel wurden auch im Innenbereich integriert; sie spiegeln und verbinden so Innen und Außen. Das dynamische Spiel von Licht und Raum offenbart sich, wenn man eintritt und durch verschiedene Räume geht. Da dem Bauherrn Minimalismus sehr wichtig war, hat man versucht, die essenzielle Schönheit der natürlichen Materialien hervorzuheben. Der Innenraum wirkt gleichermaßen ein wenig roh und weich. ZENTRUM DES FAMILIENLEBENS Der gesamte Wohnraum ist pur gestaltet und wird von strengen, klaren Formen und der dunklen Farbe der Ziegel dominiert. Möbel und Dekoration aus natürlichem Eichenholz verleihen dem gesamten Innenraum noch mehr Wärme. Eine besondere Design-Note erhielt der Raum zwischen den beiden Etagen, über dem Essbereich. Eine kleine Lampe an einem solchen Ort würde einfach untergehen. Daher wählten die Architekten einen zwei Meter hohen Lampenschirm als Blickfang. Das Esszimmer verfügt über ein bodentiefes Eckfenster, das durch die Bäume den Blick in den Garten freigibt. Wenn im Sommer die Glasfassade geöffnet wird, kann man draußen auf einer großen Sonnenterrasse aus Holz sitzen – einer Art Zwischenraum zwischen innen und außen. Die Familie wünschte sich einen hohen Verbindungsraum, in dem Kinderstimmen das gesamte Haus erfüllen und in jedem Raum hörbar sind. >
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© Fotos: Edmund Sumner
Hindmans Yard wurde mit einem Preis der Brick Development Association (BDA) in der Kategorie „Bestes Kleinhausprojekt“ ausgezeichnet.
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MODERNES DESIGN, INSPIRIERT VON VIKTORIANISCHEN TERRASSENHÄUSERN Hindmans Yard in Southwark, London, besteht aus vier Familienhäusern auf einem Hinterlandstandort, der von viktorianischen Terrassenhäusern umgeben ist. Das Projekt wurde von der Brick Development Association im Vereinigten Königreich mit einem Preis für die beste kleine Wohnanlage ausgezeichnet.
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er Standort, der über einen schmalen Pfad erreichbar ist, wurde früher für Handwerksräume und in neuerer Zeit für Privatgaragen genutzt. Vom Eingangspfad zurückgesetzt, schaffen die Gebäude einen natürlichen Innenhof in ihrem urbanen Umfeld. Die Materialpalette wurde durch die Umgebung inspiriert. Die neue Ziegelverkleidung setzt den Ton des Standortes fort und kontrastiert geschickt mit den vorhandenen abgenutzten Außenwänden, die den Standort einschließen. Die vorhandenen Wände selbst wurden unberührt gelassen – sie sind durch Farben und Ausbesserungen gekennzeichnet, die auf ihre frühere Nutzung schließen lassen. Eine lebendige Mischung aus gelben Londoner Lagerhäusern, Industriebauten aus rotem Ziegelstein und rauen Gartenmauern umgibt das Gelände. Foster Lomas’ Ansatz war es, die neuen Wohnungen optisch abzugrenzen – dazu wählten sie einen Ziegel, der eine weiche, konsistente Farbe und Textur aufweist und so einen geschickten Kontrast für die modernen Wohnungen bietet. FORTLAUFENDES MOTIV Die Ziegelfassaden werden mit modernen Hahnentritt-Verzierungen aufgelockert — inspiriert von den traditionellen Traufenverzierungen der benachbarten viktorianischen Terrassenhäuser. Dieses Detail definiert Proportionen und erzeugt Abwechslung in den Fassaden, behält dabei
aber auch die einfache Materialpalette des Standorts bei. Diese Verzierung wurde als Motiv verwendet, das sich durch das gesamte Projekt zieht und in die gemusterten Eingangstore aus Stahl eingearbeitet ist. Bewegungsfugen sind in den inneren Ecken verborgen und schaffen eine vollständig durchlaufende, ununterbrochene Fassade, die mit einem maßgeschneiderten weißen Sandmörtel abgerundet wird. GROSSZÜGIGER WOHNRAUM Es gibt zwei Haustypen: Typ 1 ist ein zweigeschossiges Reihenhaus mit drei Schlafzimmern und zwei Bädern im ersten Stock und einem durchgehenden Wohn-, Küchen- und <
DATEN & FAKTEN Projektname Hindmans Yard, London, Vereinigtes Königreich Architekt Foster Lomas Verwendete Produkte Terca Forum Smoked Prata Jahr der Fertigstellung 2015
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Site Hindma
18 MEHRFAMILIENHAUS
Das Projekt umfasst vier neue Wohnhäuser auf einem günstigen Baugrundstück im Londoner Südosten.
< Essbereich im Erdgeschoss mit einem Badezimmer. Dagegen ist Typ 2 ein freistehendes Haus mit zwei Schlafzimmern, Bädern und einem Innenhof im Untergeschoss inkl. Wohnräumen auf versetzten Ebenen und einem Schlafzimmer im Erdgeschoss. Jeder Raum im Haus ist Tageslicht-durchflutet und hat eine Raumhöhe von 3 m.
NACHHALTIGE MERKMALE Die Häuser sind aus super isolierten vorgefertigten Holzrahmen gebaut, während Ziegel die Außenwände umhüllen. Diese Kons truktion wurde mit dreifach verglasten Fenstern/ Türen, einem Wärmerückgewinnungs-Lüftungssystem und biodiversem kohlendioxidabscheidendem Dach kombiniert. >
»Dies war unser erster Eigenbau. Wir waren also Bauherr, Architekt und Bauträger gleichermaßen, sodass wir unserer Leidenschaft für Ziegel freien Lauf lassen konnten.« Greg Lomas und Will Foster, Foster Lomas
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Das Abstufen der Häuser ermöglichte den Einsatz von Details aus Ziegeln, diese verleihen jedem Haus einen eigenen Charakter. Dieses Motiv wurde über Interpretationen der Ziegeldetails mit anderen Elementen des Projekts, wie den Stahlvordächern und Müllräumen weiterverfolgt.
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VERBUNDEN DURCH FARBNUANCEN UND MATERIAL Dieses Projekt in Melle, Belgien, beinhaltet Gewerbe flächen und Wohnungen. Um beide optisch zu verbinden, haben die verwendeten Tondachziegel und Vormauerziegel eine ähnliche erdfarbene Optik.
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GLEICH, ABER DOCH VERSCHIEDEN Obwohl man es nicht auf den ersten Blick erkennen kann, sind die Fassaden- und Dachziegel ähnlich, aber nicht identisch. Die Materialanforderungen fielen aufgrund der horizontalen Architekturdetails in der Fassade unterschiedlich aus. Um die Einheit in der Fassade zu unterstreichen, sind einige Fenster hinter schmalen Ziegelpfeilern verborgen. Die Umsetzung dieses Details wäre mit Dachziegeln nicht möglich gewesen. Daher wurden passende Fassadenziegel aus Ton gewählt. Auf das Dach des Gebäudes wurden Tondachziegel
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DATEN & FAKTEN Projektname Gewerbeflächen mit Wohnungen, Melle, Belgien Architekt CAAN architecten Verwendete Produkte Terca Hectic, Aléonard Patrimoine, Mix aus Noir de Vigne, Noir de Vigne intensiv und Vert de lichen Jahr der Fertigstellung 2013
in verschiedenen Farben mit erdigen Nuancen aufgebracht, die harmonisch zusammenpassen. Das übergeordnete Ziel bestand darin, ein einzelnes kohärentes Gebilde aus den Geschäfts- und Wohnfunktionen des Gebäudes zu bilden, dabei wurden die Wände bis in die Dachflächen hochgezogen. DAUERHAFTER WERT Tonprodukte waren nicht nur wegen ihrer ansprechenden Optik das Material der Wahl. Das abfallende Dach und die Ziegelmauern sorgen dafür, dass das Gebäude nicht nur optisch ansprechend ist, sondern auch langlebig. Die Fassaden- und Dachziegel nehmen mit der Zeit eine schöne Patina an und verleihen dem Gebäude noch mehr Ausdruck. >
© Fotos: Wienerberger
n dem viergeschossigen Gebäude sind im Erdgeschoss Geschäftsräume und in den oberen zwei Etagen Wohnungen untergebracht. Obwohl die Art der Nutzung unterschiedlich ist, bilden sie zusammen eine Einheit und werden durch die Architektur vereint. Die beiden Geschäftsbereiche im Erdgeschoss sind von der Front bis zur Rückseite des Gebäudes durchgängig. In der Mitte, versteckt hinter einem Ziegelpfeiler, befindet sich der Eingang zu den Wohnbereichen. Es gibt zwei Appartements im ersten Stock. Das Dachgeschoss besteht aus zwei geräumigen Maisonette-Wohnungen mit einem Raum um eine zentrale Terrasse. Die Fenster und Terrassen haben schwarze Einfassungen, wodurch sie sich abheben und den Eindruck eines Schachbrettmusters schaffen.
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Zwei der Fenster sind hinter Ziegelsäulen verdeckt. Diese Designlösung hat es möglich gemacht, das Schachbrettmuster der Fassade ohne Verlust von Tageslicht fortzuführen.
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Keramikfliesen in drei Farben und in zwei unterschiedlichen Formaten wurden fĂźr die Fassade verwendet. So entstand eine visuell attraktive Einheit.
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KLARE STRUKTUREN GEGEN TRISTEN SOZIALBAU Wie kann man Wirtschaftlichkeit mit Lebensqualität verbinden, ohne graue Sozialwohnungen zu schaffen? Diese Frage stellten sich die Pariser Architekten Matthieu Gelin und David Lafon zu Beginn des Neubaus von 70 Wohnungen in Valenton bei Paris.
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eim Baukörper entschieden sich die Architekten für ein viergeschossiges Wohnhaus mit Gewerbezeile an der Avenue Julien Duranton, ein dreigeschossiges Wohngebäude an der Rue Roland Roche sowie eine gemeinsame Tiefgarage. Die verschiedenen Nutzungseinheiten – kleine und große Wohnungen, Penthäuser und Apartments im Dachgeschoss – ermöglichen eine lebendige soziale Durchmischung.
© Fotos: Filip Dujardin
EIN GRÜNER ORT DER BEGEGNUNG Als Freizeitbereich entwickelten Gelin und Lafon zunächst einen grünen Innenhof, der als Begegnungsort die Identifikation und Interaktion der Bewohner fördert. Er bildet den Mittelpunkt zwischen den Gebäudeflügeln mit Balkonen, Vor- und Rücksprüngen, offenen Treppenhäusern und Erschließungswegen. Nach außen setzt sich das Ensemble gegen eine orthogonale und teilweise seriell wirkende Vorstadtarchitektur durch und behauptet sich mit einer weitgehend geschlossenen, farbig ansprechenden gefliesten Fassade.
HELLE FARBEN – GLATTE OBERFLÄCHE Um die Geschlossenheit der Fassade zu betonen, entschieden sich die Architekten für eine klassische Fassadenplatte, die durch ihre glatte Oberfläche – ohne Rillen – eine klare Optik erzeugt. Gleichzeitig sorgen die beiden Farbtöne Perlweiß, hellgrau glasiert, und Erzgrau, dunkelgrau glasiert, durch Felder verschiedener Breite für einen spannungsvollen Rhythmus. >
DATEN & FAKTEN Projektname Neubau eines Ensembles mit 70 Wohnungen, Paris, Frankreich Architekt Matthieu Gelin, David Lafon
»Eigenwert, Nachhaltigkeit und Identität sind uns im sozialen Wohnungsbau sehr wichtig.« Matthieu Gelin und David Lafon, Architekten
Verwendete Produkte Argeton Tampa gris émaillé clair and gris émaillé foncé Jahr der Fertigstellung 2013
VIELZAHL VON FORMATEN Der besondere Rhythmus der zweifarbigen Platten erzeugt Ansichten mit hohem Wiedererkennungswert, der durch die Betonung der Geschossebenen und die verschiedenen Formate entsteht. Dieser Effekt wirkt bis in den Hof hinein, wo die Keramikfassade mit holzverschalten Flächen kombiniert wurde. Intention der Architekten: Im Zentrum entsteht eine Grünfläche in der Art eines kleinen, naturzugewandten Utopia. Das Fassadenmaterial verschmilzt mit dem umgebenden urbanen Raum. Fenster und Rollläden aus Holz unterstreichen die Wertigkeit.
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RUNDE KLINKERFASSADEN? UNVERWECHSELBARES DESIGN! Mit seiner verklinkerten Fassade und den drei runden Grundrissfiguren ist der neue Supermarkt in Oldenburg zu einem unverwechselbaren Bestandteil der Stadt geworden. Eine Wechselsortierung schafft ein ganz besonderes Farbenspiel.
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Der Supermarktneubau wurde individuell zum Standort passend designt. Dabei wurden die auf dem parkähnlichen Bauland vorhandenen Bäume erhalten. Die Ziegelfassade verleiht dem Gebäude eine warme Lebhaftigkeit und stellt eine Verbindung zu den umliegenden Gebäuden her.
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as Umfeld ist zum großen Teil durch Bauten der 1930er- und 1950er-Jahre mit den für Norddeutschland typischen Klinkerfassaden geprägt“, erläutert Lars Frerichs von neun grad architektur die Entstehung der Entwurfsidee. „In der Materialität setzt unsere Fassade diese Tradition fort. Mit seiner geschwungenen Form zeigt sich der Supermarkt jedoch identitätsstiftend und individuell, weil die benachbarte Bebauung ansonsten streng auf rechteckige Baukörper und formale Fensterreihungen orientiert ist. DREI VERBUNDENE KREISE Der im Frühjahr 2016 fertiggestellte Supermarkt entstand auf der Grundrissfigur von drei teilweise verbundenen Kreisen als organische Architektur. Gegenüber einer konventionell rechteckigen Planung der rund 3.000 Quadratmeter großen Grundfläche konnten auf diese Weise deutlich mehr Bäume erhalten bleiben. Die drei Kreise lassen sich deutlich an der runden Klinkerfassade ablesen. Selbst die Übergänge sind von organisch geschwungenem Sichtmauerwerk geprägt. Eingänge und Fenster entsprechen der Gebäudegeometrie: Die Architekten konzipierten sie als Parabelbögen, die scharfkantig in die Außenwände eingeschnitten sind. ÜBERRASCHENDES RAUMGEFÜHL Im Inneren erleben die Kunden ein überraschendes Raumgefühl: Bei
Höhen von bis zu acht Metern wird ein Gefühl großer Weite vermittelt. Direkt aus der Grundrissform des jeweiligen Baukörpers ergibt sich für die Kunden eine klare Wegeführung. RUSTIKALE VERBINDUNG STÄRKT ARCHITEKTONISCHES DESIGN Für die Außenwand suchten die Architekten nach einem Vormauerziegel, der durch eine <
»Der Supermarkt ist zum Großteil von Gebäuden umgeben, die in den 1930er- und 1950er-Jahren errichtet wurden und mit ihren Ziegelfassaden typisch für Norddeutschland sind. Im Wesen folgt unsere Fassade dieser Tradition und ermöglicht die Eingliederung in die umgebenden Strukturen. Aber mit seiner Wellenform behält der Supermarkt auch seine eigene Identität als individuelle Einheit.« Lars Frerichs von neun grad architektur
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Das besondere Klinkerbild der Wechselsortierung wird erreicht, indem die Läufer- und Fußseite in einem Verhältnis von circa 70:30 als Sichtseite vermauert wird. 5
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»Drei teilweise ineinander verdrehte Kreise erzeugen eine organische Architektur für den Lebensmittelladen – einmalig, insbesondere für den Einzelhandel.«
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Die Architekten entschieden sich dafür, mit geschlossenen Ziegelflächen einen engen Verbund zu erstellen. Fortführende Linien oder Muster waren nicht gewollt. Die hellfarbig verputzte Einfassung um die Öffnung herum ist im unteren Teil der Außenwand zu finden und kehrt zum oberen Rand der Wand zurück.
< lebendige Struktur und Farbgebung auf großen, ungebrochenen Flächen eine markante Eigenwirkung entfalten kann. Das an sich schon sehr rustikale Erscheinungsbild der Wechselsortierung verstärkten die Architekten zusätzlich durch eine Vermauerung im wilden Verband. Regelmäßige Linien und Muster wurden bewusst vermieden.
MARKANTE EIGENWIRKUNG Die in Form, Farbe und Fuge sehr bewegten Ziegelflächen werden am oberen Mauerabschluss und am Übergang zu den parabelförmigen Eingangsbögen mit einem hellen Putzband gefasst, das für eine scharf umrissene Gebäudefigur sorgt. >
DATEN & FAKTEN Projektname Neubau eines Verbrauchermarktes, Oldenburg-Kreyenbrück, Deutschland Architekt neun grad architektur Verwendete Produkte Terca Roßlau in Wechselsortierung Jahr der Fertigstellung 2016
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LEUCHTEND WEISSER ZIEGEL TRIFFT AUF NATÜRLICHES GESTEIN Das Viikinmäki-Gemeindezentrum befindet sich auf einer Anhöhe, die in verschiedene Richtungen abfällt und in felsiges Gelände hineinreicht. Das nachhaltige Gebäude mit moderner, leuchtend weißer Fassade, das die Grundschule und die Kindertagesstätte beherbergt, ist ein wahrer Blickfang für das nahe gelegene Wohngebiet in Helsinki.
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as Erscheinungsbild des Gemeindezentrums hängt von der Richtung ab, aus der man sich dem Gebäude nähert. Der Haupteingang öffnet sich zur Harjannetie, der Straße mit den meisten Wohnhäusern in dem heimeligen Viertel, in dem viele Familien leben. Auf der Straßenseite zeichnet sich das Gebäude durch seine moderne Fassade aus. Die Verkleidung mit leuchtend weißen Ziegeln verleiht dem Gebäude einen harmonischen und modernen Look. Bei der Innenhoffassade, die einen Zugang zur Tagesstätte bietet, hat man sich hingegen für eine Holzverkleidung und Putz entschieden. EINBETTUNG IN DIE LANDSCHAFT Sowohl im Planungsprozess als auch während der Bauarbeiten bestand
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Das gesamte Gebäude wurde so designt, dass es sich in die vorhandene Landschaft einpasst; dabei wurden die umliegenden Felsen erhalten.
© Fotos: Mika Huisman
das Ziel darin, die umliegende Landschaft mit ihren nahe gelegenen massiven Felsformationen möglichst unberührt zu lassen. Wie das ganze Gebäude folgen die Spielplätze im Freien der Form des natürlichen Terrains und bieten vielseitige Räume, die für Alltagsfunktionen genutzt werden können. Zu den Schulräumen gehören Einrichtungen für Hallensport, eine kleine Bibliothek und eine Mensa. EFFIZIENTE NUTZUNG DER SOLARENERGIE Nachhaltigkeit war eine der Hauptanforderungen bei der Planung und Durchführung. Die Baumaterialien wurden auf der Grundlage von Haltbarkeit und geringem Wartungsaufwand ausgewählt, um die Nutzungskosten zu minimieren. Die Hanglösung und vielsei-
tige Dachformen boten die Möglichkeit, Sonnenkollektoren zur Einsparung von Energie und natürlichen Ressourcen zu verbauen. Auf den südlichen und westlichen Seiten des Gebäudes erhielten die Fenster Sonnenschutzglas, um die Kosten für die Innenraumkühlung zu reduzieren.
DATEN & FAKTEN
ZIEGEL STATT PUTZ Ziel des Neubaus war es, die Ziegelfassade so umzusetzen, dass sie mit einer verputzten Fläche vergleichbar ist. Die Retro-Textur der Ziegel wurde wegen des lebendigen Erscheinungsbildes gewählt, passend zur Energie der Kinder, die im Inneren lernen und spielen. Der schneeweiße Mörtel mit rauem Mauerwerk ist die perfekte Ergänzung für diese moderne Ziegelfassade. >
Bauherr Stadt Helsinki
Projektname Viikinmäki-Gemeindezentrum, Helsinki, Finnland Architekt Arkkitehdit Frondelius Keppo Salmenperä
Verwendete Produkte Terca Superwhite Retro Jahr der Fertigstellung 2014
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Wird das Gebäude am Abend genutzt, leuchtet das Licht durch die Öffnungen in der wellenförmigen Fassade.
AUSSERGEWÖHNLICHER SPORTKOMPLEX Die Violenstraat in Groningen ist eine kleinteilige Stadtstraße, die jetzt Standort eines auffälligen Sportkomplexes ist. Der außergewöhnliche mehrgeschossige Entwurf mit seiner formschönen Fassade und der indirekten Beleuchtung sticht hervor und setzt sich vom klassischen Erscheinungsbild der meisten Sporthallen ab.
DATEN & FAKTEN Projektname Sportkomplex, Groningen, Niederlande Architekt Marlies Rohmer Architects & Urbanists Bauherr Dienst OCSW, Gemeente Groningen Verwendete Produkte Terca Flamenco Mix Jahr der Fertigstellung 2014
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ie Architekten gestalteten zwei übereinander-liegende Sporthallen, die gemeinsam eine Einheit bilden. Dies hat den Vorteil, dass der Sportkomplex einen relativ bescheidenen Einfluss auf die Straßenfront hat und freistehend von den angrenzenden Häusern gebaut werden konnte. LICHTINSZENIERUNG Direktes Tageslicht erweist sich in der Regel als störend in einer Sporthalle, da es die Nutzer blenden kann und die Öffnungen möglicherweise unerwünschte Beobachter anziehen. Auf der anderen Seite ist sportliche Betätigung ohne Tageslicht ungesund, weil es dem natürlichen Biorhythmus widerspricht. Eine einzigartige und funktionale
Fassade war die Lösung, um genügend Privatsphäre, aber auch ausreichend Tageslicht zu bieten. Die beiden Hallen werden durch Oberlichter beleuchtet, die in das wellenförmige Mauerwerk integriert sind. Diese Lichtlinien befinden sich oben auf jeder Welle und verhindern so unerwünschten Einblick. Darüber hinaus geben sie dem Gebäude ein besonderes Aussehen, insbesondere wenn es abends benutzt wird. Die Fassade leuchtet sanft im Dunkeln, wenn das Licht durch die Öffnungen scheint. Aber das ist nicht alles: Die Fassade endet im Erdgeschoss in einer langen Sitzbank und schafft einen Bereich, in dem sich die Schüler vor dem Betreten des Sportkomplexes sammeln können.
© Fotos: Daria Scagliola
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WELLENFÖRMIGE FASSADE Durch das ungewöhnliche Design war es von Anfang an klar, dass sich der neue Sportkomplex von der vorhandenen Straßenarchitektur abheben wird. Gleichzeitig war keine zu große Abweichung von der Umgebung gewünscht. Dies wurde durch die Verwendung von rotem Ziegel als verbindendem Element erreicht. Im Inneren verbindet ein geräumiges und transparentes Treppenhaus mit einem großen Atrium die verschiedenen Räume und bietet ein lebendiges Bild der kommenden und gehenden Sportler. >
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Die rubinrot schimmernden glasierten Fliesen heben die Gebäudeflächen hervor und erzeugen eine visuell angenehme Gebäudehülle.
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MODERNE KUNST TRIFFT AUF HISTORISCHES BERGBAUERBE Die Renovierung und Umgestaltung des Informationszentrums Cité des Electriciens in Bruay-la-Bussière (Pas-de-Calais) in Frankreich durch Philippe Prost Architekten sticht durch die rubinrot glasierten Dachziegel hervor.
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© Fotos: Armel Istin
evor es zum Drehort für „Bienvenue chez les Ch‘tis“ (Willkommen bei den Sch’tis) wurde, erlebte dieser Bezirk den Bau einer der ersten Reihenhauszeilen im Bergbaugebiet von Les Hautsde-France. Im Zuge der Renovierung des bestehenden Standortes wurde hier ein Neubau hinzugefügt, der die Architektur der Reihenhauszeilen ergänzt. Als Herberge für das Informationszentrum der Bergbaulandschaft geplant, zeichnet es sich durch eine völlig überraschende Verkleidung mit rubinroten glasierten Klinkern auf dem Dach und an der Fassade aus, die das Gebäude förmlich einhüllen. Die Klinker spiegeln das wechselnde Licht der Region, schaffen aber auch eine Verbindung zum industriellen Erbe der Region. Die Idee war, die Regeln für den Bau von Reihenhauszeilen des 19. Jahrhunderts zu befolgen, an die Position von tragenden Wänden zu erinnern und gleichzeitig das äußere Erscheinungsbild neu zu erfinden. EIN RAFFINIERTES DESIGN Die rot glasierten Klinker bilden eine harmonische Gebäudeoberfläche, die mit ihrer intensiven, rot schimmernden Farbe direkt aus einem Keramikstudio zu kommen scheint. Diese Verkleidung stellt durch das Format und das Material des Ziegels eine Verbindung zu dem ursprünglichen Erscheinungsbild in der Gegend her. Architekt Lucas Monsaingeon spricht von der „Schwingung, die durch die Rot-Nuancen geschaffen wird, die aufgrund der Handfertigung so unterschiedlich ausfal-
DATEN & FAKTEN Projektname Cité des Electriciens, Bruay-la-Bussière, Frankreich Architekt AAPP / Atelier d’architecture Philippe Prost Verwendete Produkte Aléonard Emaillées Rubis Jahr der Fertigstellung 2016
len“. Er begrüßt die sehr geschickte Verlegung der Dachziegel durch erfahrene Dachdecker. EINE KREATIVE GESTE Das Gebäude wird auch vier Künstlerwohnungen beherbergen, bei denen die rote Glasur auf ganz natürliche Weise mit der Arbeit ihrer Bewohner harmonieren wird. Sonnenschein und Wolken flirten mit der Glasur und erzeugen ständig wechselnde Reflexionen und Farben, Licht und Schatten. Für den Architekten „war eine kreative Geste“ in diesem Projekt nötig, aber gleichzeitig sollte das kulturelle Erbe gewahrt werden. Glasuren findet man im Bergbaugebiet, vor allem bei dekorativen Einbauten in den Dächern oder Fassaden in wohlhabenderen Häusern. Der glasierte rubinrote Dachziegel erweckt das neue Gebäude zum Leben: Er schimmert im wechselnden Licht der vorbeiziehenden Wolken und bietet dem Besucher bei seinem Rundgang unendlich viele Variationen. Auf diesem Weg „verleiht man der Arbeiterklasse unserer Geschichte einen Hauch Adel“, ergänzt der Architekt. >
»Die Tonziegel stellen eine Verbindung zwischen traditionellen Formen und modernen Elementen her.« Lucas Monsaingeon, Projektleiter bei AAPP
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PIXEL AUS VORMAUERZIEGELN Ein Gebäude im Warschauer Stadtteil Mokotów hebt sich aufgrund seiner Fassade von der Menge ab. Das Kadr-Gemeindezentrum ist ein vierstöckiges Gebäude mit einem Freizeitbereich, einer modernen Veranstaltungshalle, einer Werkstatt, Kunststudios sowie einem Tanz- und Sportbereich.
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as jüngste Gebäude des Kadr-Gemeindezentrums im Warschauer Stadtteil Mokotów ist nicht nur wegen seines multifunktionalen Charakters ein einzigartiges Projekt, sondern auch dank seiner außergewöhnlichen Optik. Zwischen Mokotóws typischen Betonwohnungen gelegen, entschieden sich die Architekten für eine individuelle Fassade. Die gesamte Verkleidung wurde mit matt-schwarzen Vormauerziegeln gefertigt – einem Material, das für ehemalige Industriegebäude charakteristisch ist, bei denen die Fabrik-Infrastruktur mit modularen Ziegelfronten gebaut wurde. Die Fassade des Kadr-Gemeindezentrums wäre nicht so ungewöhnlich, wenn nicht die Vormauerziegel in für die polnische Architektur äußerst seltenen vorspringenden Mustern angeordnet wären. EIN HAUCH VON DESIGN Das Logo des Gemeindezentrums, das Hände zeigt, die einen Rahmen umfassen, wurde ebenfalls in das Design integriert. Daher zeigt die Fassade des Gebäudes bunte Handabdrücke, die mit Vormauerziegeln kreiert wurden, welche aufgrund ihrer Ähnlichkeit mit Pixeln ein ideales Material für Reliefs oder Bilder an Gebäudefassaden sind. „Das Symbol der Hände, die einen Rahmen umfassen, ist ein Teil des Logos des Gemeindezentrums. [...] Wir hatten die Idee, dass die Hände auf den Außenwänden von verschiedenen Menschen stammen – Erwachsenen, Kindern, einer Frau, einem Mann und älteren Menschen. Das Mosaik an der Fassade
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soll die soziale Rolle des Gemeindezentrums als Ort der Integration symbolisieren“, wie die einzigartige Idee von den Architekten des Projekts, Małgorzata Dąbrowska-Graj und Tomasz Graj vom Projekt Samograj Studio, beschrieben wird. PERFEKT GEEIGNET Die Architekten betonen auch die Langlebigkeit des Baumaterials und die zahlreichen Möglichkeiten, die sich aus der Vereinheitlichung der Ziegelgrößen ergeben. Der Vormauerziegel aus Ton ist ein ideales Material für diese Art von Fassaden von Zweckbauten, da die Instandhaltungskosten optimiert und die Verkleidung repräsentativ und zeitlos sind. >
DATEN & FAKTEN Projektname „Kadr“-Gemeindezentrum, Warschau, Polen Architekt UNI Sp. z o.o. & Projekt Samograj Verwendete Produkte Terca Matrix, Pomerania, Silesja, Karpatia Porotherm 18.8, Porotherm 8 Jahr der Fertigstellung 2016
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Das Logo des Gemeindezentrums ist als Symbol für die gesellschaftliche Funktion des Gebäudes in das Design eingeflossen.
»Ziegel sind universell. Ihre Formen, Größen und Texturen vermitteln viele Botschaften und Emotionen. Dies wurde uns allen als ein Symbol eingeprägt.« Małgorzata Dąbrowska-Graj
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www.architectum.com