INTERN ATION A LES M AG A ZIN FÃœR ZIEGEL A RCHITEK TUR
SONDERAUSGABE WIENERBERGER BRICK AWARD 2018
2 EDITORIAL XXX
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CHRISTOF DOMENIG CEO Clay Building Materials Europe
LIEBE ARCHITEKTEN UND ARCHITEKTINNEN, wenn innovative Gebäudelösungen und Kreativität einander begegnen, entstehen erstaunliche Projekte. Gebäude, die ins Auge fallen, faszinieren, die einen Eindruck hinterlassen – das ist für jeden Architekten das ultimative Ziel, ganz gleich welchen Zweck das jeweilige Projekt auch hat. Sich in einem Einfamilienhaus zuhause zu fühlen, in einem Gebäude mit mehreren Wohnungen zusammen zu leben, in einem Büro zusammen zu arbeiten, einen öffentlichen Raum zu teilen, neue Gedanken zu entwickeln und Innovationspotenziale freizusetzen – große Ideen können in jeder Art von Architektur verwirklicht werden. Aber eines ist und bleibt das Wichtigste: Gebäude für ihre Bewohner lebenswert zu machen – also Lebensräume zu schaffen, die für Wohlbefinden sorgen und Generationen überdauern. Bei jedem Projekt jedoch ist es essenziell, die am besten passenden Baumaterialien zu wählen. Ziegel sind vielseitig, natürlich und nachhaltig, dabei technologisch ausgereift und innovativ. Sie sind heute so attraktiv wie eh und je und geben der Kreativität neue Impulse. Anlässlich des achten Wienerberger Brick Award ist es mir ein Anliegen, die hohe Qualität der Ziegelarchitekturprojekte hervorzuheben, die aus der ganzen Welt eingereicht wurden. Ich möchte allen beteiligten Architektinnen und Architekten danken: Mit Ihren zukunftsorientierten Konzepten schaffen Sie beeindruckende Lebensräume. Sie werden den architektonischen Anforderungen der Zukunft gerecht, indem Sie neue Ideen entwickeln und neue Wege erkunden. Wir stellen Ihre Arbeit in den Mittelpunkt – um andere zu inspirieren! Ich bin überzeugt, dass Ihnen das Lesen dieser Ausgabe Freude bereiten wird, und ich freue mich bereits auf Ihre Beiträge zum Wienerberger Brick Award 2020! Viel Spaß beim Lesen!
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Christof Domenig
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IMPRESSUM HERAUSGEBER Wienerberger AG, 1100 Wien VERLAG Starmühler Agentur & Verlag GmbH, 1010 Wien, www.starmuehler.at CHEFREDAKTION Andrea Blama (Wienerberger AG) GRAFIK UND DESIGN Starmühler Agentur & Verlag GmbH, Art Director: Thomas Tuzar, www.starmuehler.at DRUCK Ueberreuter Print & Packaging GmbH, Industriestraße 1, 2100 Korneuburg PRODUKTION Ueberreuter Print & Packaging GmbH TITELFOTO Nicolás Esteban Campodonico RÜCKSEITENFOTO Stefano Graziani WIENERBERGER AG CLAY BUILDING MATERIALS EUROPE, A-1100 Wien, Wienerberg City, Wienerbergstraße 11, T +43 (1) 601 92-10551, marketing@wienerberger.com, twitter.com/architectum, youtube.com/wienerbergerofficial
www.architectum.com Brick Award 2018
EINLEITUNG XXX 3
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DER WETTBEWERB Der Brick Award gibt Architektinnen und Architekten aus aller Welt die Möglichkeit, moderne, innovative Architektur unter Verwendung von Ziegeln zu präsentieren. Er möchte Architekten und allen, die an diesen Fragen interessiert sind, die Gelegenheit bieten, Designkonzepte vor zustellen und neue Arten der Umsetzung von Bebauungsideen mit keramischen Materialien zu ergründen. 05
2018
verleiht Wienerberger diesen international anerkannten Preis zum achten Mal. Ca. 600 Projekte aus 44 Ländern wurden eingereicht, dabei ist in diesem Jahr Europa besonders stark vertreten. In der ersten von zwei Phasen des Auswahlprozesses wurden von einer Vorjury aus internationalen Architekten und Architekturjournalisten aus allen Einreichungen 50 Projekte für die engere Auswahl nominiert. Bei jedem Brick Award ändern sich die Zusammensetzung und die Nationalitäten dieses Gremiums – und damit auch das Empfinden und der Geschmack, auf deren Grundlage die Projekte beurteilt werden. Aber die Kriterien für die Auswahl der Teilnehmer und Gewinner bleiben unverändert: die Verwendung von Baumaterialien aus Ton, Innovation, Nachhaltigkeit und die architektonische Qualität des Projekts. Dieses Jahr führten die Mitglieder der Vorjury allerdings ein zusätzliches Kriterium ein: Zweckdienlichkeit. Dies bedeutet, dass die Projekte auch im Hinblick auf ihren Zweck, die Gebäudeart und den kulturellen Kontext betrachtet werden sollten. Bei der Beurteilung eines sozialen Projekts würde also z. B. das begrenzte Budget berücksichtigt werden. Wenn wir uns die Nominierten dieses Jahres anschauen, können wir einige Tendenzen beobachten, die auf aktuelle gesellschaftliche und architektonische Trends hinweisen. Viele Projekte werden in einer städtischen Umgebung umgesetzt und diese zahlreichen Renovierungs-, Ausbau- und Umbauarbeiten reflektieren den steigenden Bedarf an zusätzli-
chem Platz in einem urbanen Kontext. Wichtig ist auch, dass das Design von Gebäuden oft durch die Formen und Farben von Wand- und Dachziegeln charakterisiert wird. Abstrakte Ornamente und Strukturen sind ebenso repräsentiert wie Schriftzüge und Elemente, die auf historische Zusammenhänge verweisen. Auch Themen, die heute branchenübergreifend präsent sind – Nachhaltigkeit und Benutzerfreundlichkeit –, sind vertreten. Einige Architekten verfolgten einen eher spielerischen Ansatz bei Formen und Farben und kombinierten Ziegel mit anderen Materialien. In der zweiten Phase wählte eine internationale Jury die Gewinner des Wettbewerbs. Die Jury-Mitglieder trafen sich in Wien, um die besten aus den 50 nominierten Projekten auszuwählen. Ausschlaggebend waren allein Expertise und Urteile der Jury, da Wienerberger selbst an der Auswahl nicht beteiligt war. Die Jury war von den Projekten so begeistert, dass sie sieben anstatt nur fünf Preisträger auswählte. Bei der Auswahl der Gewinner wurden innovative Architektur mit modernen Mitteln, einfache, aber intelligente Konzepte sowie Projekte, die die Vielseitigkeit von Baumaterialien aus Ton hervorhoben, z. B. für Renovierungszwecke, berücksichtigt. Die 50 Nominierten werden ebenso wie die Gewinner des Brick Award 2018 im Buch „Brick 19“ vorgestellt. Jedes Projekt wird mit einem Text aus der Feder eines Mitglieds der Vorjury kommentiert. Und schließlich werden die Gewinner in kurzen Videos präsentiert, die Sie unter brickaward.com finden. >
Brick Award 2018
4 THE XXX JURY
DIE JURY
Jonathan Sergison Jonathan Sergison, Absolvent der Architectural Association School of Architecture, war 1996 einer der Gründer von Sergison Bates Architects. Mit seinen vielen erfolgreichen Architektur- und Stadtentwicklungsprojekte ist das Team heute eines der führenden Architekturbüros in Großbritannien. Nicht nur von der Kritik gefeiert, gewann das Büro auch zahlreiche Auszeichnungen wie den International Award der RIBA, den Erich-Schelling-Architekturpreis und die Heinrich-Tessenow-Medaille.
« Die für den Brick Award eingereichten Projekte zeigen die Vielseitigkeit von Ziegel als moderne Bauform und die weltweite Attraktivität der Ziegelarchitektur. »
Anne Kaestle Die in Deutschland geborene Anne Kaestle studierte Architektur an der TU Karlsruhe und der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen, bevor sie an der Accademia di Architettura in Mendrisio bei Peter Zumthor ihren Abschluss machte. Nach Projekten in der Schweiz und Argentinien gründete Anne Kaestle zusammen mit Dan Schürch 2007 Duplex Architekten, die drei Büros in Zürich, Düsseldorf und Hamburg betreiben.
Ziegel werden oft mit Tradition assoziiert, aber dieser Wettbewerb zeigt ihre moderne und innovative Verwendung auf der ganzen Welt.
Brick Award 2018
Marc Mimram Die in Deutschland geborene Anne Kaestle studierte Architektur an der TU Karlsruhe und der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen, bevor sie an der Accademia di Architettura in Mendrisio bei Peter Zumthor ihren Abschluss machte. Nach Projekten in der Schweiz und Argentinien gründete Anne Kaestle zusammen mit Dan Schürch 2007 Duplex Architekten, die drei Büros in Zürich, Düsseldorf und Hamburg betreiben.
« Der Brick Award demonstriert die beste Verwendung von Ziegeln auf moderne Art. »
Stephan Ferenczy Stephan Ferenczy studierte an der Universität für angewandte Kunst in Wien und war 1995 einer der Gründer von BEHF Corporate Architects. Das Büro hat seitdem Projekte auf der ganzen Welt realisiert. Zu den bemerkenswertesten dieser Projekte gehören die Beles-Türme in Astana, das Hochhaus „The Waltz“ in Manila und das Café „Motto am Fluss“ in Wien. Für das Team der BEHF Corporate Architects ist Architektur ein Kommunikationsmittel. Gebäude können die Stimmung von Menschen beeinflussen, sollten ein Atmosphäre schaffen, in der sich die Menschen wohlfühlen, und sie können durch Form, Material, Farben, Licht und Harmonie stimulieren.
« Die hohe Qualität von Ziegeln muss bekannt gemacht werden. Insbesondere, wenn es um Nachhaltigkeit und werthaltige Architektur geht. »
Vladimir Arsene Geboren in Bukarest, gründete Vladimir Arsene 1991 sein eigenes Architekturbüro, Westfourth Architecture, das derzeit Niederlassungen in New York, Bukarest und Istanbul hat. Sein Portfolio umfasst Projekte verschiedener Größenordnungen, von Hotels und Botschaften bis zur Innenausstattung von Privatwohnungen. Ein bedeutendes Projekt jüngeren Datums ist die Botschaft von Kuwait in Bukarest. Seine Architektur ist gekennzeichnet durch Rationalität, die Verwendung neuer Technologien und die stetige Aufmerksamkeit für aktuelle kulturelle Fragen.
« Die enorme Anzahl von Einreichungen aus der ganzen Welt zeigt, wie großartig Ziegel sind und welch hohes Interesse dieses Material in der Architekturszene weckt. »
© Fotos: Bertie Miller, Duplex Architekten, Hannah Assouline, Markus Kaiser, Silvia Matei
Die fünf Jury-Mitglieder des Wienerberger Brick Award 2018 sind international anerkannte Architekten und Architektinnen aus fünf europäischen Staaten. Sie alle teilen Leidenschaft und Begeisterung für die Architektur und ergänzten einander mit ihren verschiedenen Ansätzen und Arbeitsschwerpunkten. Daraus ergab sich ein facettenreicher Entscheidungsprozess, der schließlich zu einer einstimmigen Auswahl der Gewinner aus der großen Zahl eingereichter Projekte führte.
LIVING TOGETHER DER GEWINNER XXX 5
Gewinner in der Kategorie
WESTKAAI TOWERS 5 & 6
«« GR A ND PRIZE GE W INNER ««
Tony Fretton Architects
© Fotos: Filip Dujardin, Peter Cook
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m Westkaai gelegen, bestimmen die sechs Türme mit Wohnungen die neuen Silhouette des Nordhafens von Antwerpen, der derzeit neu gestaltet wird. Alte Ziegellagerhäuser werden umgebaut, und zusammen mit den neuen Wohngebäuden entsteht ein Stadtviertel mit gemischter Nutzung. Diese Reihe von sechs Türmen wurde in drei von verschiedenen Architekten gestaltete Gebäudepaare aufgeteilt. Die Türme Nr. 5 und 6 in diesem Projekt wurden von Tony Fretton in Zusammenarbeit mit De Architecten NV realisiert. Sie weisen eine ähnliche Struktur und Höhe auf, sind jedoch leicht unterschiedlich proportioniert. Um einen zentralen Zugangsbereich herum sind die Wohnungen in Richtung der Fassaden angeordnet. An allen Ecken befinden sich Balkone. Der letzte
ZAHLEN & FAKTEN Projektname Westkaai Towers 5 & 6 Architekten Tony Fretton Architects, London / Großbritannien Zweck des Gebäudes Wohnungen Standort Antwerpen, Belgien Bauzeit 2013–2016 Ziegeltyp Fassadenziegel
LIVING TOGETHER
Turm ist der schlankste. Er steht ein wenig außerhalb der Gebäudereihe und verleiht der neuen öffentlichen Promenade einen passenden Abschluss. Die nuancierten Ziegelfassaden beider Türme verbinden diese Neubauten mit dem vorhandenen Mix aus monumentalen Lagerhäusern und sachlichen Hafenbauten, die für diesen Teil der Stadt charakteristisch sind. Die Fassaden bilden ein sorgfältig proportioniertes Gitter aus horizontalen Geländern und vertikalen Pfeilern an allen Fenstern und Balkonen. Die bis nach unten reichenden Pfeiler verankern die Türme fest im Boden. Ein eleganter Bogengang bildet die Verbindung zwischen den Eingängen der Türme und dem öffentlichen Raum. Aus der Ferne verleiht er dem Gebäudepaar einen abstrakten und monumentalen Charakter, der perfekt in den Kontext passt. Zur Vermeidung von Wiederholungen in den Fassaden wurde ein einfaches Motiv in das Mauerwerk integriert – mit einem atemberaubenden Effekt. Ursprünglich tragende Wände wurden durch Ziegel in Längs- und Querrichtung zu neuen Konstruktionselementen. Diese Verbindung führt zu einem lebendigen visuellen Muster aus Bindern und Läufern. Die Türme in Antwerpen zeigen die erfahrene Hand eines Architekten, der durch sensible Verwendung eines einzelnen Materials sowohl die Gesamtkomposition erfahrbar macht als auch notwendige Variationen bietet, die bei heutigen Bauten so oft fehlen. <
Brick Award 2018
6 DER GEWINNER SHARING PUBLIC SPACES
Gewinner in der Kategorie
KUNSTMUSEUM BASEL – ERWEITERUNG Christ & Gantenbein
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as Kunstmuseum Basel besitzt eine der größten Gemäldesammlungen der Welt. Der 8.000 m2 große Erweiterungsbau des denkmalgeschützten Gebäudes aus dem Jahr 1936 wurde im April 2016 eröffnet. Nur ein paar Schritte vom Rhein entfernt errichteten die Schweizer Architekten Christ & Gantenbein eine alleinstehende graue Struktur, die durch eine unterirdische Halle mit dem Hauptgebäude verbunden ist. Am St.-Alban-Graben weist das Gebäude einen „Knick“ auf, der es wie eine monumentale Skulptur wirken lässt. Diese Geste ist geschickt platziert, da der Blick unweigerlich nach oben gezogen wird und man das Werk als Ganzes betrachten will. Die Fassade besteht aus Ziegeln, deren rote und gelbe Tönung durch Stickstoff extrahiert wurde. Durch diesen chemischen Prozess erscheint das Gebäude wie ein grobkörniges Schwarzweiß-Foto mitten in der Stadt. Man erkennt einen leichten Farbverlauf: Wäh-
Brick Award 2018
«« GR A ND PRIZE GE W INNER ««
ZAHLEN & FAKTEN Projektname Kunstmuseum Basel – Erweiterung Architekten Christ & Gantenbein, Basel / CH Zweck des Gebäudes Museum Standort Basel, Schweiz Bauzeit 2012–2016 Ziegeltyp Fassadenziegel & Mauerziegel
rend zur Straße hin eher dunkle Ziegel verwendet wurden, wird das Material nach oben immer heller. „Ziegel sind ein extrem vielseitiges Material“, erklärt Architekt Emanuel Christ. „Es kann fast überall auf der Welt industriell oder von Hand und auf billige oder sehr teure Weise hergestellt werden. Nur sehr wenige Baumaterialien bieten eine so große Vielfalt.“ Beim Erweiterungsbau des Kunstmuseums Basel entschied man sich bewusst für ein Material, das für Zeitlosigkeit, Nachhaltigkeit und strukturelle Genauigkeit steht: Die gesamte Außenhülle der Fassade kommt ohne eine einzige Dehnungsfuge aus. „Wir wollten, dass das neue Gebäude dieselbe Sprache wie die vorhandene Struktur mit ihren mächtigen Wänden und ihren auffälligen horizontalen Streifen spricht. Aber gleichzeitig wollten wir auch eine komplett andere, neue Geschichte erzählen.“ Und das ist gelungen. In einer Höhe von 12 bis 15 Meter zieht auf der Hauptfassade ein erhabener breiter Streifen die Aufmerksamkeit auf sich. Und in der Abenddämmerung wird hier ein Geheimnis gelüftet: In die reliefartigen Rillen aus geformten Ziegelsteinen sind LED-Leuchten integriert, die das Haus plötzlich durch indirekte Beleuchtung sprechen lassen. <
© Fotos: Rory Gardiner
SHARING PUBLIC SPACES
SHARING PUBLIC SPACES DER GEWINNER XXX 7
SHARING PUBLIC SPACES Special PrizeGewinner:
KAPELLE SAN BERNARDO Nicolás Campodonico Estudio
ZAHLEN & FAKTEN Projektname San Bernardo Chapel
© Fotos: Nicolás Esteban Campodonico
Architekten Nicolás Campodonico Estudio, San Lorenzo / AR Zweck des Gebäudes Sacral building Standort La Playosa, Argentina Bauzeit 2012–2015 Ziegeltyp Clay blocks
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iese Kapelle ist ein kleines Meisterstück. Sie vereint einen sensiblen Umgang mit dem Standort, bildgewaltiges Engagement für das Prinzip des Kirchenbaus, eine ebenso simple wie vielfältige und beeindruckende Form und eine konzentrierte Reduzierung. Die Kapelle ist dem Schutzheiligen einer kleinen Gemeinde in der Nähe gewidmet. Sie steht an der Stelle eines alten Bauernhofs in der argentinischen Pampa. Am Standort selbst sind weder fließendes Wasser noch Elektrizität vorhanden. Allein das Sonnenlicht und die Natur bestimmen die Atmosphäre. Betritt man den Bereich vom Norden aus, zeigt sich vor der Kapelle eine breite Bodenfläche aus Ziegelsteinen. Anschließend geht man auf der Ostseite um das Gebäude herum zum Haupteingang im
Süden. Im Innern der Kapelle bietet sich ein Anblick, den bestimmt kein Besucher erwartet. Während der Außenbereich durch gerade Flächen begrenzt ist, dominieren innen runde Formen. Dieser Raum, ein Objekt klassischer Handwerkskunst, ist bereits beeindruckend genug. Was aber diesen Eindruck noch deutlich verstärkt, ist der Umgang des Architekten mit Licht, das ja im Christentum als Metapher für göttliche Wahrheit eine bedeutende Rolle spielt. Die Öffnung auf der Westseite lässt das Sonnenlicht ein, dessen Wanderung man an der Mauer verfolgen kann. Die Form ist so konzipiert, dass das Licht keine Vorsprünge oder Kanten streifen kann. Auf der Galerie sind ein vertikaler und ein horizontaler Holzbalken aufgehängt. Sie sind nicht miteinander verbunden. Die Sonne wirft die Schatten der beiden Holzbalken als Linien auf die Innenwände der Kapelle, führt sie im Lauf des Tages nach und nach aufeinander zu und lässt sie schließlich im Osten als Kreuz erscheinen. Für den Architekten symbolisiert und visualisiert dies den Kreuzweg Jesu. So werden auf der im Christentum traditionellen Altarseite der Sonnenaufgang und der Ursprung des Lichts klar und aussagekräftig in eine zeitgemäße Form übersetzt. >
Brick Award 2018
8 DER GEWINNER WORKING TOGETHER
WORKING TOGETHER Gewinner in der Kategorie
TERRA COTTA STUDIO Tropical Space
Brick Award 2018
ZAHLEN & FAKTEN Projektname Terra Cotta Studio Architekten Tropical Space, Ho-Chi-Minh-Stadt / Vietnam Zweck des Gebäudes Atelier des Künstlers Location Dien Phuong, Vietnam Bauzeit 2016 Ziegeltyp Mauerziegel
Haus in einem Haus – rundum mit Bambusbrettern ausgekleidet. Im Innern dienen 60 Zentimeter große hölzerne Würfel als Treppe und als Galerie/Ausstellungsbereich für die Kunstwerke. Darüber schwebt eine raffinierte Stahlkonstruktion mit einem Glasdach. „Mindestens einmal im Jahr gibt es in dieser Region Hochwasser“, berichtet die Architektin. „Wir kamen wir gemeinsam mit dem Künstler auf die Idee, seine Werke dauerhaft in höher gelegenen Regalen aufzubewahren. Auf diese Weise können die Fluten sie nicht mehr beschädigen.“ Das Terra Cotta Studio ist ein Ort der Konzentration und der kreativen Hingabe. Es ist ein Geschenk an den Künstler, aber auch an alle, die sich eine angenehme Begegnung mit dem Material Ton wünschen, das hier ausgiebig gewürdigt wird. Zu sehr geringen Baukosten wurde hier ein gesamter Mikrokosmos geschaffen. >
© Fotos: Oki Hiroyuki
I
n der Regenzeit reicht das Wasser im Thu-Bon-Delta zuweilen sogar bis zum Haus. Aber das macht nichts. Le Duc Ha, einer der berühmtesten Keramikkünstler Vietnams, muss sich nicht um seine Kunstwerke sorgen. Vor dem Wasser geschützt ruhen sie einige Meter hoch in einem der Bambusregale, die extra für diesen Zweck hergestellt wurden. Dieses Konzept stammt vom vietnamesischen Architekturbüro Tropical Space. Das Terra Cotta Studio ist ein Ziegelwürfel am Ufer des Flusses Thu Bon. Die ungewöhnliche Perforation der Fassade zieht sofort den Blick auf sich. Jede Seitenfläche ist in 36 Felder unterteilt, die wiederum verschiedene Muster aufweisen und dadurch in unterschiedlichem Maß von Licht und Luft durchflutet werden. „Einerseits schafft diese Trennschicht aus Ziegeln einen gewissen privaten Raum für den Künstler“, erklärt Tran Thi Ngu Ngon, die das Architekturbüro Tropical Space zusammen mit ihrem Partner Nguyen Hai Long leitet. „Andererseits ermöglichen die Ziegel den Durchzug von Wind, sodass im Haus eine natürliche und vom Fluss gekühlte Brise weht.“ Auf der Innenseite sind die Fassaden – wie ein
FEELING AT HOME DER GEWINNER XXX 9
Gewinner in der Kategorie
ATLAS HOUSE Monadnock
© Fotos: Stijn Bollaert
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m Rande einer typischen Vorortsiedlung in Eindhoven gelegen, passt dieses Haus mit Garten bereits auf den ersten Blick sehr gut in seine Umgebung. Es erfüllt die örtlichen Bauvorschriften, die weiße, kubische Häuser zwischen den vorhandenen Bäumen vorsehen. Bei näherer Betrachtung offenbart das Haus allerdings ein raffiniertes Zusammenspiel aus Masse und Material, das alle Konventionen sprengt. In einem 45°-Winkel auf dem Grundstück positioniert, erhebt es sich bis zur maximal erlaubten Gebäudehöhe. Der sanft gekrümmte Dachbereich erinnert an historische Wachtürme. Man könnte sich auf dem Gebäude eine noch größere Kugel vorstellen, das es ursprünglich getragen und das vielleicht jemand weggenommen hat. Daher der Name: Atlas-Haus. Das Haus ist aus roten Ziegeln mit rauen, von außen
ZAHLEN & FAKTEN Projektname Atlas House Architekten Monadnock, Rotterdam / Niederlande Zweck des Gebäudes Einfamilienhaus Standort Eindhoven, Niederlande Bauzeit 2015–2016 Ziegeltyp Fassadenziegel
FEELING AT HOME
sichtbaren Verfugungen konstruiert, die seinen archetypischen und robusten Charakter betonen. Die zweifarbige Fassade besteht aus einem roten Sockel mit einem weißen Oberbau, wobei die roten Ziegel in den Nischen der Fenster sichtbar bleiben. Die Fensteröffnungen sind um die Ecken herum gruppiert, sodass diagonale Blicke durch das Haus möglich sind. Im Inneren des Hauses werden die roten Ziegel als Keramikbausteine fortgesetzt, die dieselbe Größe haben wie auf der Fassade, wodurch der monolithische Charakter der Wand betont wird. Da das Haus nur minimal bearbeitet ist, bleiben die Standardbauprodukte, aus denen es besteht, sichtbar. Aus den einfachsten Baumaterialien errichtet, zeugt das Atlas-Haus von einer perfekt kontrollierten Verwendung der Materialien. Dadurch, dass alle Materialien und Befestigungselemente sichtbar bleiben, können Fehler hinterher nicht mehr verdeckt werden. Die präzise Proportionierung, die Platzierung der Fenster an den Ecken und die freiliegenden Materialien verleihen jedem Zimmer einen intensiven und stark artikulierten Charakter >
Brick Award 2018
10 DER GEWINNER BUILDING OUTSIDE THE BOX
BUILDING OUTSIDE THE BOX Gewinner in der Kategorie
VÄRTAN BIOMASSE-KWK U.D. Urban Design & Gottlieb Paludan Architects
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Brick Award 2018
und einen entscheidenden Beitrag zur Reduzierung des CO2-Fußabdrucks der Stadt leistet. Im oberirdischen Teil wurde die gebogene Fassade mit vertikalen Keramikelementen verkleidet. Die abgerundete Form der Fassade verbindet die verschiedenen Bereiche der Bioenergieanlage und wirkt der Lärmentwicklung und der optischen Verunstaltung der Umgebung entgegen. Ihre dynamische Form drückt die öffentliche Funktion des Gebäudes aus. Die Fassade besteht aus gepaarten Keramikelementen, die übereinander in V-Form angeordnet sind. Dadurch entsteht eine optische Verbindung zwischen der neuen Anlage und den charakteristischen Ziegelgebäuden in diesem Ensemble. Die neue Fassade macht dieses Infrastrukturprojekt zu einem zeitgemäßen Gebäude, das sich in die Tradition der nordeuropäischen Stadt einfügt. >
ZAHLEN & FAKTEN Projektname Värtan Bioenergy CHP Plant Architekten U.D. Urban Design, Stockholm / SE & Gottlieb Paludan Architects, Copenhagen / DK Zweck des Gebäudes Infrastruktur Standort Stockholm, Schweden Bauzeit 2013–2016 Ziegeltyp Keramik-Fassadenkacheln
© Fotos: Robin Hayes
raftwerke und Infrastrukturbauten befanden sich ursprünglich an den Rändern unserer Städte. Aufgrund der Ausdehnung der Städte wurden sie dann nach und nach zu einem Teil unserer städtischen Umgebung. Normalerweise wird ihr Bau als rein technische Fragestellung angegangen, aber die Transformation und Ausdehnung dieser sehr wichtigen und häufig schwer zu verlegenden Infrastrukturen machte die Einbeziehung städtebaulicher/architektonischer Aspekte nötig. Das zeigt sich beispielsweise am Värtan-Kraftwerk. In der Nähe des Stockholmer Hafens gelegen, wurde diese Gebäudegruppe mehr und mehr von Straßen und Wohngebäuden, Büros und anderen Industriegebäuden sowie Freizeitbereichen umgeben. Einige monumentale Eichen und ein Lebensraum für Tiere an diesem Standort hatten eine tiefgreifende Wirkung auf die Ausdehnung des Kraftwerks, zu dem die weltgrößte Anlage zur Kraft-Wärme-Kopplung auf Grundlage von städtischer Biomasse gehört. Bei der neuen Anlage handelt es sich um sehr großes Infrastrukturprojekt, das sich unter der Erde bis zum Hafen erstreckt, von wo aus es seine Biomasse bezieht,
BUILDING OUTSIDE THE BOX DER GEWINNER 11
ALTE KIRCHE VON VILANOVA DE LA BARCA
Special PrizeGewinner:
BUILDING OUTSIDE THE BOX
AleaOlea architecture & landscape
© Fotos: Adrià Goula
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ie Wiederbelebung der Kirche von Vilanova de la Barca im Herzen Kataloniens ist nicht nur eine Schutzmaßnahme für Mauerreste/-ruinen, die jahrzehntelang verfielen und den Kampf gegen die Natur bereits beinahe verloren hatten, sondern auch ein Manifest, das die ergreifende Geschichte dieses Standorts erstmals les- und erfahrbar macht. Die im 13. Jahrhundert errichtete, größtenteils romanische Kirche weist mit den betonten Bögen und der Apsis gotische Einflüsse auf. 1936. Während der ersten Monate des Spanischen Bürgerkriegs wurde die Stadt zerbombt, und auch die Kirche wurde dabei zerstört. Über 80 Jahre lang verfielen die Mauern. 2009 wurde entschieden, dem Ruin Einhalt zu gebieten und das Gebäude in seinem aktuellen Zustand
ZAHLEN & FAKTEN Projektname Alte Kirche von Vilanova de la Barca Architekten AleaOlea Architecture & Landscape, Barcelona / Spanien Zweck des Gebäudes Mehrzweckhalle Standort Lleida, Spain Bauzeit 2015–2016 Ziegeltyp Fassadenziegel, Dachziegel
zu konservieren. AleaOlea schlug vor, die ursprüngliche Konturierung zu reproduzieren und so die frühere Kirche als Mehrzweckraum für Ausstellungen und Konzerte nutzbar zu machen. In diesem Zeitpuzzle spielten Ziegel als Baumaterial eine wesentliche Rolle. „Wir renovierten und sicherten die Mauerreste und bauten eine Art Keramikdach darüber“, erklärt Carles Serrano, einer der fünf Partner im interdisziplinären Kollektiv AleaOlea. Die neue Gebäudehülle besteht aus einem zweischaligen Ziegelmauerwerk mit einem locker versetzten, porösen Verband auf der Außenfassade und einer solide geziegelten, aber luftig erscheinenden Schicht aus hohlen Blockziegeln auf der Gebäudeinnenseite. Für die Wiederbelebung der Santa Maria de la Barca wurde ein ungewöhnlicher Ansatz beim Umgang mit der historischen Bausubstanz gewählt. Dieses Projekt zeigt die Vielseitigkeit und Anpassungsfähigkeit von Ziegeln als Baumaterial und schafft einen einzigartigen Dialog zwischen Gegenwart und Geschichte. <
Brick Award 2018
12 DAS SYMPOSIUM
SYMPOSIUM: ZUKUNFTSORIENTIERTE ARCHITEKTUR
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ehr oft in der Geschichte fungierte Architektur als physische Manifestation kultureller und wirtschaftlicher Verschiebungen. Sie ist ein Ausdruck von Werten und reflektiert unsere Lebensweise. Dies ist besonders sichtbar in Städten, wo wir uns den Herausforderungen der Zukunft stellen müssen. Dazu gehören Klimawandel, eine wachsende Weltbevölkerung, wechselnde Mobilitätsmuster, Digitalisierung und die zunehmende Urbanisierung. Die Städte müssen auf menschliche Bedürfnisse reagieren, um die Lebensqualität ihrer Einwohner zu steigern. Es gibt allerdings kein Patentrezept, das überall angewandt werden könnte. Maßgeschneiderte Lösungen sind der Schlüssel, und für diese benö-
ASTRID PIBER
tigen wir Baumaterialien mit einem breiten Spektrum an Fähigkeiten. Dies ist einer der Gründe, warum keramische Baumaterialien immer zur ersten Wahl gehören. Vielseitigkeit, Langlebigkeit, Nachhaltigkeit in Kombination mit einem immensen kreativen Potenzial sind das, was Ziegel zu einer idealen Lösung für die Gebäude der Zukunft macht. Jeder Architekt hat seinen eigenen Ansatz, mit den kommenden Herausforderungen und den Chancen der Zukunft umzugehen. Das Symposium zum Thema „Zukunftsorientierte Architektur“ diskutiert diese Ansätze und gibt Einblick in die Denkweise von Expertinnen und Experten. Ein Impulsreferat gibt Astrid Piber von UNStudio, unserem Partner für zukunftsfähiges Design. <
IMPULS
erhielt ihr Diplom in Architektur von der Technischen Universität Wien und machte dann ihren Master of Science in Advanced Architectural Design an der Columbia University, New York. Seit ihrem Einstieg bei UNStudio 1998 hat Frau Piber vielfältige praktische Erfahrungen gesammelt, zunächst als Designarchitektin in städtischen Projekten und internationalen Wettbewerben und später durch ihre Beteiligung an vielen verschiedenen Design- und Bauprozessen. Zusammen mit ihren beiden Partnern ist sie seit 2008 Teil des Management-Teams von UNStudio und leitet die Wissensmanagement-Prozesse. Frau Piber war für die Gründung des Asien-Büros von UNStudio
mitverantwortlich und betreut derzeit mehrere Projekte in Europa, China, Singapur und Südkorea.
« Das Design der Zukunft muss den Benutzer in den Mittelpunkt stellen. Wenn wir von der menschlichen Perspektive ausgehen, können Architektur und Technologie unsere bauliche Umgebung wertvoller machen und bessere Plätze zum Leben und Arbeiten schaffen. » Astrid Piber, UNStudio – Impuls
CASEY RUTLAND ist Director of Digital der Niederlassung von Royal HaskoningDHV in Großbritannien und damit verantwortlich für die Weiterentwicklung digitaler Projekte. Vor seinem Einstieg in der Firma verbrachte Rutland vier Jahre mit der Implementierung des globalen architektonischen „Building Information Modelling“ (BIM) in multidisziplinären Teamprojekten von Arup.
Brick Award 2018
Aber nicht nur BIM, sondern der gesamte digitale Bereich ist seine Domäne. Zusätzlich zu seiner Rolle als erfahrener Architekt ist Rutland ein leidenschaftlicher Anwalt künftiger Generationen in der Branche, was sich an seinem Einsatz für die Schulbildung als STEM-Botschafter zeigt.
DAS SYMPOSIUM 13
JOB FLORIS ist Architekt und einer der Gründer von Monadnock. Er machte seinen Master in Architektur an der Rotterdam Academy of Architecture and Urban Design, nachdem er bereits an der Academy for Visual Arts and Design Sint Joost in Breda Architekturdesign studiert hatte. Er sammelte erste Erfahrung in einem Architekturbüro während seines Praktikums bei Christian Kieck ens Architects in Aalst (BE). Floris ar-
beitete bis 2000 als Designer für das Architectenbureau Poulissen & Partners Von 2000 bis 2006 war er als Projektarchitekt bei Christian Rapp (Rapp+Rapp) beschäftigt. Job Floris veröffentlicht in verschiedenen Architektur- und Kunstmagazinen und war Herausgeber eines Architekturjournals. Er hatte mehrere Gastdozenturen in den Niederlanden und anderen Ländern inne.
NITESH MAGDANI Group Director of Sustainability bei der Royal BAM Group, einer europäischen Baufirma, die sich auf Design, Bau, Instandhaltung und Immobilienprojekte spezialisiert hat. Magdani hat sich zum Ziel gesetzt, BAM als Marktführer für nachhaltig gebaute Lebensumgebungen zu etablieren. In seinen 13 Jahren als leitender Architekt bei zahlreichen prominenten Pro-
jekten entwickelte er seine Ideen zur Nachhaltigkeit immer weiter. Madganis aktueller Schwerpunkt liegt auf strategischem Denken, der Einbindung von Geschäftspartnern und der Sicherung von Nachhaltigkeit in allen wichtigen Stadien eines Bauprojekts. Er ist an mehreren Kreislaufwirtschafts-Projekten beteiligt und berät Industrie und Regierung zu deren Umsetzung.
© Fotos: Inga Powilleit, Robbie Ewing, Maarten Kools
BRICK18 BOOK Über 600 Projekte aus 44 Ländern wurden für den Wienerberger Brick Award 2018 eingereicht. Das Buch Brick18 stellt die nominierten 50 Projekte, einschließlich der Gewinner, vor. Fünf Aufsätze von internationalen Autoren vervollständigen diese Übersicht über zeitgenössische Ziegelarchitektur. Die Brick-Buchserie wird als Begleitmaterial zum Architekturwettbewerb Wienerberger Brick Award veröffentlicht. Sie wird in Zusammenarbeit mit Park Books produziert und lenkt die Aufmerksamkeit auf Ziegel, ein zeitloses Baumaterial für eine zukunftsorientierte und innovative Architektur. ISBN 978-3-03860-090-9, € 49
Brick Award 2018
14 IMPRESSIONEN VOM BRICK AWARD
Christof Domenig
Caesy Rutland
Unsere Gäste aus Finnland
Job Floris
Nitesh Magdani
Die Architekten von Tropical Space, Vietnam.
Brick Award 2018
© Fotos: Daniel Bointner Fotografie
Tony Fretton
IMPRESSIONEN VOM BRICK AWARD 15
Corinna Milborn
Stephan Ferenczy, Russel Jones, Heimo Scheuch, Emanuel Christ, Christoph Gantenbein
Alle Gewinner des Brick Award 2018.
Astrid Piber
Gäste
Brick Award 2018
www.architectum.com