X-TRENDS 2/2015

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Trends w w w. x - t r e n d s . d e

Magazin 02/2015

Maschinenbau


Elektrische Automatisierung Systeme und Komponenten Internationale Fachmesse Nürnberg, 24. – 26.11.2015

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Europa braucht gemeinsame Antworten auf die Flüchtlingskrise Mit Besorgnis sehen die Maschinenbauer in Deutschland, dass die Verhandlungen der EUStaaten über eine gemeinsame Position zur Flüchtlingskrise nur schleppend vorangehen. Bereits vor dem Treffen der Innenminister am 14. September in Brüssel hatte sich der VDMA für ein gemeinsames Vorgehen Europas stark gemacht. Die Tatsache, dass Deutschland und Österreich vorübergehende Grenzkontrollen eingerichtet haben, zeigt aus Sicht des Verbands die Notwendigkeit zu einer engeren Zusammenarbeit. Der VDMA warnt vor einer dauerhaften Einschränkung des Schengen-Abkommens und fürchtet negative Effekte auf den EU-Binnenmarkt und die Europäische Union insgesamt. „Wir brauchen in Europa eine gemeinsame AntThilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer wort auf die Frage, wie wir mit Flüchtlingen umdes VDMA (Foto: Uwe Nölke) gehen wollen. Alleingänge einzelner Nationalstaaten machen keinen Sinn und widersprechen dem europäischen Gedanken“, sagt Thilo Brodtmann, Hauptgeschäftsführer des VDMA. „Der Maschinenbau hat Verständnis für die Entscheidung der Bundesregierung, vorübergehend wieder Grenzkontrollen einzuführen. Langfristig ist eine Einschränkung des Schengen-Abkommens aber keine Lösung. Der freie Verkehr von Personen ist eine der großen Errungenschaften der EU, die unbedingt verteidigt werden muss“, zitiert ihn das „Handelsblatt“. Die Präsidenten von BDI, BDA, DIHK und ZDH haben sich unterdessen in einer gemeinsamen Erklärung zur gemeinsamen Verantwortung angesichts der hohen Flüchtlingszahlen bekannt. „Hunderttausende Menschen, denen wir zu recht humanitären Schutz vor Krieg, Vertreibung und politischer Verfolgung gewähren, werden für längere Zeit oder für immer bei uns bleiben.“ Daneben kämen aber auch viele Menschen, die trotz schwieriger wirtschaftlicher Lebenslage in ihrer Heimat keine Aussicht auf Asyl haben. „Deutschland kann die Herausforderung nur gemeinsam mit seinen Nachbarn schultern“, heißt es in der Erklärung weiter. Die befristete Widereinführung der Grenzkontrollen sei richtig, um eine Überforderung „selbst für ein gut organisiertes Land wie Deutschland zu verhindern“. Die deutsche Industrie und besonders der Maschinenbau profitieren in hohem Maße vom EU-Binnenmarkt und offenen Grenzen innerhalb Europas. Den freien Personenverkehr sieht der VDMA als einen Pfeiler des EU-Binnenmarktes, weil der Export von Gütern nicht mehr getrennt werden kann von Serviceleistungen wie Installation, Schulung oder Wartung von Anlagen und Maschinen. Die EU als ein Wirtschaftsraum ist für deutsche Maschinenbauunternehmen der mit Abstand wichtigste Auslandsmarkt mit einem Exportvolumen von 65,3 Milliarden Euro und damit mehr als 43 Prozent aller Ausfuhren. n 3


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Inhaltsverzeichnis

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HANNOVER MESSE – Energiethemen stellen sich neu auf

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WAGO Kontakttechnik übernimmt M&M Software

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BvL Oberflächentechnik GmbH baut Standort aus MINDA auf der Fachpack in Nürnberg

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kunststofflandInnovationstag Industrie 4.0

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Fakuma 2015 – internationaler denn je!

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Bosch mit wegweisender neuer Batterietechnologie

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MES sind die Basis für Industrie 4.0

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Fünf Kompetenzzentren Industrie 4.0 gestartet

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Ölnebelabscheider in Sondergrößen

Impressum: Sonderpublikation des Wirtschaftsmagazins WIR | Verlag und Druckerei: Press Medien GmbH & Co. KG - Richthofenstraße 96 - 32756 Detmold - Telefon 05231/98100-0 - info@x-trends.de - www.x-trends.de Redaktion und Anzeigen: Peer-Michael Preß (verantwortlich)

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Zweites Bildverarbeitungs-Technologieforum

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ach der äußerst erfolgreichen Erstveranstaltung 2013 organisiert STEMMER IMAGING gemeinsam mit der European Imaging Academy auch in diesem Jahr wieder ein Technologieforum zu allen Aspekten der Bildverarbeitung. Die Resonanz der rund 400 Teilnehmer des STEMMER IMAGING Technologieforums 2013 war extrem positiv, die fast 90 Vorträge über technologische Hintergründe und Entwicklungen in der Bildverarbeitung sowie die begleitende Ausstellung international führender Hersteller wurden damals sehr gelobt. Auch bei der Neuauflage, die am 3. und 4. November 2015 wieder im Hotel Dolce in Unterschleißheim stattfinden wird, liegt der Fokus eindeutig auf der Präsentation aktueller Bildverarbeitungstechnologien, die dem Anwender neue Möglichkeiten der optischen Qualitätskontrolle eröffnen. Die Vorträge und Livedemonstrationen des inzwischen europaweit umgesetzten Technologieforums werden vor allem von

den Herstellern der Bildverarbeitungskomponenten und -systeme bestritten, die STEMMER IMAGING vertritt. Ein kompletter Track wird von der European Imaging Academy und STEMMER IMAGING gestaltet. Die Vorträge werden in fünf parallelen Sessions angeboten. Vom Einsteiger bis zum Bildverarbeitungsprofi hat somit jeder Teilnehmer die Möglichkeit, die für ihn interessanten Vorträge auszuwählen und seinen Tag den eigenen Bedürfnissen entsprechend zu gestalten. Im Rahmen der begleitenden Tischausstellung und während der gesamten Veranstaltung stehen den Teilnehmern zahlreiche Experten für Fragen zu den unterschiedlichsten Fachgebieten oder bezüglich individueller Aufgabenstellungen zur Verfügung. Am Abend des 3. November findet eine Networking-Veranstaltung in angenehmer Atmosphäre statt. n www. stemmer-imaging.de

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HANNOVER MESSE – Energiethemen stellen sich neu auf

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it rund 1.300 Ausstellern bilden die Energiethemen eine der wichtigsten Säulen der HANNOVER MESSE. Die Energy positioniert sich als internationale Leitmesse für integrierte Energiesysteme und Mobilität neu und vereint damit künftig alle Energie- und Mobilitätsthemen unter einem Dach. Dabei geht es um die Erzeugung, Übertragung, Verteilung und Speicherung von Energie sowie um alternative Mobilitätslösungen. „Wenn die Treibhausgas-Emissionen in der EU bis zum Jahr 2030 um mindestens 40 Prozent, verglichen mit dem Stand von 1990, sinken sollen, dann bedarf es neuer Lösungen und Kooperationen in der Industrie und Energiewirtschaft. Diese Entwicklung begleiten wir auf der Energy, wo integrierte Energiesysteme und die gesamte energiewirtschaftliche Wertschöpfungskette im Mittelpunkt stehen, und zwar bis hin zur Mobilität“, sagt Marc Siemering, Geschäftsbereichsleiter HANNOVER MESSE bei der Deutschen Messe AG. Die MobiliTec wird künftig als ein Ausstellungsbereich der Energy in der Halle 27 organisiert, in direkter Nähe zum Gemeinschaftsstand Hydrogen & Fuel Cells & Batteries. Damit werden die Mobilitäts- und Speicherlösungen innerhalb der HANNOVER MESSE gebündelt und mit rund 300 Ausstellern sichtbar ge-

stärkt. Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Mobilitätstechnologien, Infrastrukturthemen, Speicherlösungen sowie intermodale Logistikkonzepte. Weitere Themen in der Halle 27 sind dezentrale Energieerzeugungstechnologien sowie Energiedienstleistungen und der Ausstellungsbereich Energie- und Ressourceneffizienz. In den Hallen 12 und 13 dreht sich alles um die Verteilung und Übertragung von Energie. Dabei steht die Netztechnik in der Halle 13 im Mittelpunkt. Mit der Entwicklung hin zur vernetzen Produktion unter Einbindung der Energiesysteme werden Netze in den kommenden Jahren eine immer wichtigere Rolle spielen. Diese Bedeutung wird die Energy in den kommenden Jahren stark hervorheben. In der Halle 12 treffen Energie- und Automationsthemen aufeinander. Dort geht es in erster Linie um die Themen Steuerung und Monitoring, wobei Energie- und Lastmanagement-Technologien sowie Gebäudeautomation im Vordergrund stehen. Die im Energiekonzept der Bundesregierung festgelegten Ziele zur Verringerung des Energieverbrauchs sind nur mit EnergieManagement-Systemen zu erreichen. Es werden intelligente Lösungen für die Erfassung und Messung von Energiedaten benötigt, um diese besser steuern zu können. Die Technologien dafür befinden sich gebündelt in der Halle 12. n www.hannovermesse.de

(Foto: Hannover Messe)

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WAGO Kontakttechnik übernimmt M&M Software

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ie WAGO Kontakttechnik GmbH & Co. KG hat die Mehrheitsanteile der M&M Software mit Hauptsitz in St. Georgen erworben. Für den international richtungweisenden Anbieter von elektrischer Verbindungs- und Automatisierungstechnik ist der Kauf seines bisherigen Entwicklungs-Partners ein weiterer Schritt im Rahmen der strategischen Ausrichtung der stark wachsenden Automatisierungssparte. M&M Software ist Anbieter von Softwarelösungen für die Bereiche Fabrik- und Prozessautomation, Maritimtechnik, Maschinenbau, Gebäudeautomation und Energietechnik. Schwerpunkte sind dabei Lösungen für Bedienen und Beobachten, Geräteintegration, Engineeringsysteme und Webanwendungen. Das Unternehmen beschäftigt 180 Mitarbeiter in Deutschland und China bei einem Umsatz von etwa 10 Millionen Euro.

„M&M ist ein wichtiger Partner unseres Geschäftsbereichs AUTOMATION. Wir freuen uns, dass wir die bisherige erfolgreiche Zusammenarbeit nun noch weiter intensivieren können, um innovative Lösungen für unsere Kunden auf den Weg zu bringen. Besonders die Expertise der Fa. M&M in den Themen Cloud Computing und Big Data wird unsere gute Position im Bereich Industrie 4.0 nachhaltig ausbauen“, so der geschäftsführende Gesellschafter Sven Hohorst. n

www.wago.com

Modernisierung, Aufrüstung und Investitionsplanung für die Zukunft Nach der Umfirmierung in 2011 und der damit verbundenen strategischen Neuausrichtung der Firma Sprick standen die letzten beiden Perioden im Zeichen der Modernisierung, Aufrüstung und Implementierung neuer Technologien in unseren Maschinenpark. Im kommenden Jahr werden alle Investitonsvorhaben abgeschlossen sein, um wie gewohnt auch zukünftig unsere Kunden mit herausragender Qualität und der gewohnten Präzision in Perfektion beliefern zu können – ganz im Sinne von Industrie 4.0. Nicht nur die Technologie der Maschinen steht bei uns ganz oben auf der Agenda, qualifizierte Mitarbeiter/innen in unserem 60 Mann starken Team, tragen ebenso maßgeblich zu unserem Erfolg bei. So können wir mit Stolz behaupten, aktuell fünf weitere Auszubildende auf den Weg in ein fundiertes Facharbeiterleben begleitet zu haben. Gleich dreimal lag die Prüfungsnote bei gut und besser.

Wir haben den Grundstein gelegt, um auch Sie bei Ihren Modernisierungen & Aufrüstungen zu unterstützen. Und weil das nicht genug ist und wir Herausforderungen gerne annehmen, steht nach der Implementierung des neuen ERP-Systems mit fertigungsgesteuerter Feinplanung, nun auch die Qualifizierung nach ISO 9001 vor der Tür. Der Startschuss ist bereits mit Beauftragung der Potentialberatung gefallen. Sehen Sie selbst, wie wir uns weiterentwickeln und besuchen Sie uns auf unserer Internetseite:

Hier können Sie neben aktuell anstehenden Themen auch alles über uns und unsere Produkte erfahren. Rechtsseitig ein kleiner Ausschnitt unseres Könnens: Sprick Technologies GmbH & Co. KG – Frankfurter Weg 13 – 33106 Paderborn – www.sprick.de

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BvL Oberflächentechnik GmbH baut Standort aus

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inweihung der neuen Produktionshalle in Emsbüren – Geschäftsvolumen in den letzten Jahren stark gewachsen. Mitte September wurde die dritte Produktionshalle der BvL Oberflächentechnik GmbH in Emsbüren in einem feierlichen Rahmen eingeweiht. Mit der Fertigstellung dieser Halle hat das Unternehmen ihre Produktionsfläche in den letzten Jahren bereits verdreifacht. „Unser Geschäftsvolumen ist in den letzten Jahren stark gewachsen“, so Geschäftsführer und Inhaber Bernhard Sievering, „die räumliche Kapazität war schon wieder an ihre Grenzen gekommen. Mit dem Neubau sind wir nun in der Lage, das Umsatzwachstum sicher zu handeln und noch mehr Großanlagen gleichzeitig zu fertigen.“

Waschanlagen bis hin zu komplexen Großprojekten produziert. „Aktuell bauen wir z.B. eine Reinigungsanlage, die mit einer aufwendigen Automatisierung verkettet ist und dadurch eine Aufstellfläche von 26 x 13 m benötigt“, schildert Bernhard Sievering. „Zu unseren Kunden zählen namhafte Firmen aus der Automobilindustrie und deren Zulieferer sowie Hersteller von Teilen und Komponenten aus dem Maschinenbau, Metallwerken, Landtechnik, Windenergie und Schienenverkehrsbetriebe. Die erhöhten Sauberkeitsanforderungen an Bauteile in der Industrie resultieren aus dem Trend des „Downsizing“, d.h. es werden deutlich geringere Toleranzen in der Herstellung akzeptiert. Diese Vorgaben erfordern heute innovative Reinigungsanlagen, die neben Reinigen, Spülen und Trocknen auch Konzepte für Handling und Automation beinhalten.“

Auf einer Produktionsfläche von insgesamt 3000 m²“ werden industrielle Reinigungsanlagen in Form von kompakten

Die neue Halle beinhaltet neben der zusätzlichen Produktionsfläche von 1000 m² auch einen angrenzenden Verwaltungs-

Einweihung der neuen Produktionshalle der BvL Oberflächentechnik GmbH v.l: Architekten Michael Boyer, Ludger Fehren, die Gesellschafter Bernard und Wilhelm van Lengerich, Geschäftsführer und Gesellschafter Bernhard Sievering, Betriebsratsvorsitzender Christian Ossadnik sowie die Pastöre Marcus Droste und Stephan Schwegmann

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trakt mit drei Geschossebenen und einer Fläche von rund 600 m². Hier sind in den oberen Etagen die Elektroplanung und Programmierung der Abteilung Schaltschrankbau, die Dokumentation, sowie die Konstruktionsleitung, Technische Leitung und das Qualitätsmanagement untergebracht. Die eigentliche Herstellung der Schaltschränke befindet sich im Untergeschoss. Die fertigen Schaltschränke können mit der so optimierten Wegstrecke problemlos zur Montage an den Anlagen in die Produktionshalle transportiert werden. Die Halle wurde unter modernsten energetischen Gesichtspunkten und unter dem Leitgedanken eines „Green Building“ errichtet. „Es war uns wichtig, nicht nur eine einfache Halle zu errichten, sondern auch umweltschonend und ressourcensparend zu bauen und zu investieren“, äußert sich Bernhard Sievering. Solarzellen auf dem Hallendach heizen permanent einen 20.000 Liter Vorratstank auf 75° C auf, so dass die Reinigungsanlagen bei Vorabnahmen und Probewäschen nicht mehr mit elektrischer Energie beheizt werden müssen. Auch die Fußbodenheizung wird über den Vorratstank gespeist. Die Hallenbeleuchtung wird über Präsenzmelder geregelt und automatisch gedimmt. LED-Lampen neuester Generation regeln die Helligkeit nicht nur einzeln, sondern über WLAN auch in der Gruppe untereinander. Das Qualitätskonzept der BvL Oberflächentechnik GmbH steht seit 1989 für innovative und energieeffiziente Reinigungslösungen in internationalen Produktionsbetrieben. Als Systempartner bietet BvL Reinigungslösungen von der einfachen Waschanlage über Filtrations- und Automationslösungen bis hin zu komplexen Großprojekten mit Prozessüberwachung an. Die Ausstattung der Anlage kann durch die optimale Ergänzung mit den passenden Optionen und Systemkomponenten an individuelle Kundenanforderungen angepasst werden. Immer ergänzt durch zuverlässige und umfangreiche Serviceleistungen, die

Innenaufnahme der neuen Produktionshalle

sich nicht nur auf Wartungs- und Ersatzteilpakete beschränken, sondern auch eine Modernisierung und Nachrüstung vorhandener Anlagen umfassen. Die BvL Obeflächentechnik beschäftigt rund 130 Mitarbeiter und ist mit Vertriebspartnern in über 17 Ländern international tätig. n www.bvl-group.de

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MINDA auf der Fachpack in Nürnberg

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b Rohmaterialtransport, Produktionszwischenlager, Einbindung von Verarbeitungsmaschinen oder Palettensicherung von Fertigware – MINDA entwickelt, produziert und montiert Intralogistiksysteme für die Wellpappen- und Vollkartonindustrie. Dabei erhalten die weltweiten Kunden keine Standards aus der Schublade sondern immer eine individuell zugeschnittene Gesamtlösung für ihren Anwendungsfall. Dabei garantiert MINDA eine solide Fertigungstechnik „Made in Germany“ inklusive eigens entwickelter Materialflusssteuerung sowie termintreuer Montageabwicklung und Inbetriebnahme. Der After-Sales-Service rundet die Betreuung ab. Auf der Fachpack in Nürnberg stehen in diesem Jahr mehrere Neu- und Weiterentwicklungen in Halle 4 auf dem Stand 555 im Fokus!

Nutzentrenner MIBREAK In vielen Anwendungen haben sich Nutzentrennerlinien zum optimalen Auftrennen von Stanzware hinter Flachbett- und Rotationsstanzen bewährt. Die MINDA-Nutzentrenner MIBREAK wurden hintereinander angeordnet, um die gestanzten Pakete in Längs- und Querrichtung zu trennen. Durch die Anordnung der Nutzentrenner wird der Trennprozess entkoppelt und dadurch die Durchsatzleistung erhöht. Das Trennen der Nutzen entlang der Perforationslinie erfolgt durch eine Schwenkbewegung von unten nach oben. Press- und Zugkraft werden hierdurch reduziert und Beschädigungen der Ware vermieden. Die zur Anwendung kommende Servotechnik gewährleistet eine Andruckwiederholgenauigkeit von 100 %. Der Einsatz einer gummierten Kette macht sowohl den Transport als auch den Brechvorgang in hohem Maße produktschonend.

Prefeeder ADVECTOR und ADVECTORVerto Der Prefeeder ADVECTOR sorgt für eine optimale Bogenzufuhr zu Drucklinien, Inlinern, Flachbett- und Rotationsstanzen in Verpackungswerken. MINDA entwickelt ihn kontinuierlich weiter und bietet als Einziger einen seitlichen Einlauf der Stapel, so dass er von drei Seiten beschickt werden kann und so bei beengten Platzverhältnissen einsetzbar ist. Weiterentwicklungen im Bereich der Verarbeitungsmaschinen machen nun auch beidseitige Bearbeitungen der Wellpappenbögen möglich. So integrierte MINDA in diesem Jahr einen Stapelwender in den Prefeeder. Der ADVECTORVerto bietet die Möglichkeit je nach Anwendungsfall, die Wendefunktion zu aktivieren oder den Stapel ohne Wenden der nachfolgenden Verarbeitung in einem kontinuierlichen Schuppenstrom zuzuführen.

Nutzentrennerlinie MIBREAK hinter zwei Flachbettstanzen (Foto: MINDA)

Prefeeder ADVECTORVerto mit integriertem Stapelwender (Foto: MINDA)

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Zwischenlager/Fertigwarenlager In den letzten Jahren sind vermehrt Kombinationen aus Hochregal- und Standardflächenlager von MINDA erfolgreich installiert worden. Diese Lagerkombination bündelt die Vorteile beider Lager. Einerseits wird der Stauraum in der Höhe (bis zu fünf Ebenen auf 12 m), andererseits die hohe Flexibilität und Durchsatzleistung eines konventionellen Zwischenlagers genutzt. Für eine Entscheidung muss in der Projektierungsphase das Produktspektrum des Kunden ganz besonders untersucht werden.


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Kombination von Flächen- und Hochregal (Foto: MINDA)

Simulation Das von MINDA entwickelte Simulationsprogramm wird zur Prüfung von Layouts in der Projektierungsphase eingesetzt. Zum einen bietet das Programm die Möglichkeit, den Produktionsablauf mit Standardgrößen zu testen. Besonders interessant wird es dann, wenn ein neu konzipiertes Fabriklayout mit realen Kundendaten auf unterschiedlichste Kenngrößen getestet wird. Eine dritte Möglichkeit erlaubt die Prüfung der aktuellen Tagesplandaten der Produktion im Ablauf der bestehenden Transportanlage, um die Effizienz des Gesamtwerkes zu steigern. n

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Simulation eines Produktionsablaufs (Foto: MINDA)

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Afrika wird immer bedeutsamer für den Maschinen- und Anlagenbau

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frika steht als Exportmarkt zunehmend im Interesse von Investoren und Unternehmen. Aus Sicht des deutschen Maschinen- und Anlagenbaus hat sich der Kontinent in den vergangenen 10 Jahren erfreulich entwickelt: Die Maschinenlieferungen sind seit 2005 um 65 Prozent auf 4,4 Milliarden. Euro gestiegen (2005: 2,7 Milliarden Euro). Insgesamt machen Maschinen und Anlagen aus Deutschland etwa 20 Prozent der deutschen Exporte nach Afrika aus.

Gefragte Produkte, starker internationaler Wettbewerb Am stärksten nachgefragt sind Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen. Ihr Anteil an den deutschen Maschinenexporten beträgt 12 Prozent (2014). Es folgen Bau- und Baustoffmaschinen mit 11 Prozent sowie Produkte der Fördertechnik mit 9 Prozent Anteil an Maschinenexporten aus Deutschland. Großes Interesse besteht zudem an deutscher Antriebstechnik (7,2 Prozent) sowie an Allgemeiner Lufttechnik (6,0 Prozent). Zugleich herrscht ein starker, von vielen Ländern ausgetragener Wettbewerb um den afrikanischen Absatzmarkt. Aus afrikanischer Sicht ist Deutschland mit einem Anteil von 10,9 Prozent der viertgrößte Maschinenlieferant, auf den vorderen Plätzen liegen China (Anteil 2014: 18,8 Prozent), Italien (12,5 Prozent) und USA (11,9 Prozent).

„Afrika kann ohne Zweifel als Wachstumsregion betrachtet werden, mit attraktiven Marktpotenzialen. Das gilt insbesondere für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau, der mit hoher Produktqualität und mit Lösungs-Knowhow in Afrika gefragt ist. Allerdings sind die 54 afrikanischen Staaten im Hinblick auf Größe, Bevölkerung, EntNeue Märkte in wicklungsstand, PoSubsahara-Region litik und Wirtschaft Besonders intesehr unterschiedlich, ressant für deutwas eine Detailbesche Maschinentrachtung notwenbauer entwickeln dig macht“, sagt sich die Märkte der VDMA-Präsident Subsahara-Region. Dr. Reinhold Festge. Im Jahr 2010 wurDiese Aspekte werden in diese Regiden in dem Factbook Dr. Reinhold Festge, Präsident des VDMA (Foto: VDMA) on erstmals mehr „Wachstumsregion Maschinen geliefert Afrika – Perspektiven (deutsche Maschifür den deutschen nenexporte nach Maschinenbau“, die vom VDMA und der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsge- Subsahara im Wert von mehr als 1,9 Milliarden Euro) als nach sellschaft KPMG in Zusammenarbeit mit dem Handelsblatt Re- Nordafrika (deutsche Maschinenexporte nach Nordafrika im Wert von 1,8 Milliarden Euro). Dieser Trend hat sich gefestigt, in search Institute erstellt wurde, beleuchtet. 2014 wurden deutsche Maschinen im Wert von rund 2,5 Milli-

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arden Euro in die Subsahara-Region exportiert, nach Nordafrika im Wert von rund 1,9 Milliarden Euro. „Die Subsahara-Region ist eindeutig im Kommen. Es gibt dort in vielen Ländern das Bestreben, Technologie für den eigenen wirtschaftlichen Fortschritt und die Etablierung einer verarbeitenden Industrie einzukaufen. Ziel dieser Länder ist es, sich von der Position als reiner Rohstofflieferant für die Welt weiterzuentwickeln und Öl, Gas, Bergbauerzeugnisse sowie Agrarprodukte im Land selbst zu verarbeiten“, beschreibt Ulrich Ackermann, Leiter VDMA Außenwirtschaft, die Entwicklung. Erfolgsfaktoren für die Geschäftsentwicklung in Afrika Der Wachstumsmarkt Afrika ist jedoch kein Selbstläufer und Unternehmen sind gut beraten, sich mit Länderspezifika und regionalen Herausforderungen zu befassen. Das Factbook geht auf diese Aspekte ein und benennt Erfolgsfaktoren für das unternehmerische Vorgehen. „Eine maßgeschneiderte Vertriebs-

strategie, der Aufbau lokaler Netzwerke und ein langfristiges Engagement sind unverzichtbar. Afrika ist kein Markt, auf dem Investoren mit schnellen Erfolgen rechnen können. Aber unsere Untersuchung und unsere Erfahrung zeigen: Deutsche Unternehmen investieren heute in Afrika primär wegen des Wachstumspotenzials der Region, nicht wegen der Rohstoffvorkommen“, sagt Harald von Heynitz, Partner bei KPMG. „Um den deutschen Maschinenbauern bei der Beschäftigung mit Afrikas Märkten eine praxisnahe Unterstützung zu bieten, informiert das Factbook anhand von 10 ausgesuchten Länderbeispielen über Perspektiven und Strategien für die Markterschließung. Hinzu kommen Basisinformationen und viel Wissenswertes zu Afrika, was insgesamt ein wertvolles AfrikaFactbook ergibt“, resümiert VDMA-Präsident Festge. n

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kunststoffland-Innovationstag Industrie 4.0

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unststoffland-Innovationstag gibt Einblicke zu Industrie 4.0 für die Kunststoffindustrie.

Zum kunststoffland-Innovationstag Industrie 4.0 eingeladen hatte am 2. September 2015 der Verein kunststoffland NRW e. V. in Zusammenarbeit mit der UNITY AG in die Zukunftsmeile Paderborn. Hartwig Meier, Vorstandsvorsitzender von kunststoffland NRW stimmte in seiner Eröffnungsrede mit der Frage nach der konkreten Bedeutung von Industrie 4.0 für die Kunststoffindustrie auf das Thema ein. Rund 50 Unternehmervertreter/innen aus der Kunststoffindustrie folgten dem hochkarätigen Expertengespräch, bei dem fachkundige Referenten aus Industrie und Wissenschaft einen spannenden Einblick in die eigenen Anwendungsfelder zum Thema Industrie 4.0 im jeweiligen Unternehmen boten. Dr.-Ing. Josef Papenfort von der Beckhoff Automation GmbH & Co. KG referierte über Automatisierung als Basistechnologie für die Smart Factory, über Chancen und Herausforderungen für ein globales Netzwerk sprach Michael Colberg von der Hella KGaA Hueck & Co. und Prof. Dr. Rüdiger Kabst, Universität Paderborn, beleuchtete Fragestellungen zu neuen Geschäftsmodellen für den Mittelstand und regte die Teilnehmenden zum Querdenken an.

Lebhaft diskutiert wurden im anschließenden Worldcafé Chancen und Risiken zum Thema Industrie 4.0. Schwerpunkte hier: Automatisierung in der Produktion und neu entstehende Geschäftsmodelle. Im Ergebnis wurden Themen wie Datenvernetzung, Prozess- und Serviceoptimierung bei den Teilnehmern als klare Chance identifiziert, Risiken wie beispielsweise die Frage der IT-Sicherheit erhielten aber eine ebenso große Gewichtung. „Ziel ist es, unsere Mitglieder optimal miteinander zu vernetzen, entlang der gesamten Wertschöpfungskette Kunststoff Kompetenzen zu bündeln und den Austausch zwischen Industrie, Unternehmen und Politik zu fördern“, fasst Jörg Jansen, stellvertretender Geschäftsführer von kunststoffland NRW zusammen. „Diese Veranstaltung führt exemplarisch vor Augen, wie wichtig der intensive Austausch der Kunststoffindustrie untereinander ist. Wir sehen uns mit kunststoffland NRW in der Verantwortung als starker Partner für die Kunststoffbranche in NRW den Dialog weiter voranzutreiben und aktuelle Themen aufzugreifen, in passende Veranstaltungsformate – als eine Möglichkeit des Netzwerkens – hineinzutragen und weiter umzusetzen.“ n

www.kunststoffland-nrw.de

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(Fotos: Fakuma) Maschinenbau

Fakuma 2015 – internationaler denn je!

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as Weltangebot an Kunststofftechnik aus 35 Industrienationen. Mit einem komplett belegten Messezentrum in Friedrichshafen am Bodensee steuert die Fakuma in ihrer 24. Auflage auf Rekordkurs! Damit festigt die Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung ihren anerkannten Ruf als Branchenereignis Nr. 1 für Spritzgiess-, Extrusions- und ThermoformTechnologien in Europa und weit darüber hinaus. Mit dem anwenderorientierten Fokus auf die Kunststoffverarbeitung nimmt die Fakuma eine Sonderstellung ein. Denn ähnlich gelagerte Fachmessen präsentieren sich eher „Kunststoffpolytechnisch“ und setzen folglich andere Schwerpunkte. Zur diesjährigen Fakuma zünden die Hersteller und Anbieter aus nunmehr 35 Industrienationen ein wahres Feuerwerk an neuen Technologien und Verfahren sowie Anwendungen, von denen die Branche schon im Oktober 2015 profitieren kann! Zeit ist Geld und schnelles Time to Market verspricht einen Vorsprung und damit mehr Geschäftserfolg, weshalb die Hersteller und Anbieter zur Fakuma 2015 eine ganze Reihe an Welt-Neuheiten und innovativen Verarbeitungsverfahren vorstellen. In diesem Zusammenhang gebührt natürlich auch den additiv-/ generativen 3D-Verfahren eine hervorzuhebende Rolle, obschon exakt dieser Part bzw. dessen Vorfahren wie STL und LaserSintern schon seit über 20 Jahren zum Ausstellungs-Portfolio der Fakuma gehören, früher jedoch vor allem im Prototyping und in der Musterserienfertigung ihre Anwendung fanden. Ausgehend von der stark zunehmenden Materialvielfalt und speziell auf Funktionen zugeschnittenen Material-Eigenschaften, dürfte die Verbreitung der 3D-Verfahren rasant zunehmen und

das Angebot an kunststoffverarbeitenden Fertigungsverfahren mehr als nur abrunden. Wie omnipräsent sich die Fakuma – Internationale Fachmesse für Kunststoffverarbeitung in der Branche etablieren konnte, verdeutlich die nochmalige Zunahme an ausländischen Hersteller und Anbietern auf nunmehr 35 Industrienationen. Nach dem traditionell stärksten Aussteller-Kontingent aus Deutschland (925 Unternehmen) folgen Italien (102), Schweiz (97), Österreich (63), Frankreich (43), China (41), Portugal (27), Niederlande (25), Tschechien (20) und Türkei (17), womit Europa nach wie vor die führende Rolle innehat. Jedenfalls sehen die Hersteller und Anbieter weltweit die Fakuma als die geeignete Business-Plattform an, um sich im hoch anspruchsvollen deutschen und europäischen Markt dem internationalen Fachpublikum präsentieren zu können. Die Fakuma 2015 findet vom 13. bis 17. Oktober im Messezentrum Friedrichshafen im Dreiländereck Bodensee statt und erwartet rund 46.000 Fachbesucher aus weit über 100 Nationen. n www.fakuma-messe.de

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Innovationen & Produkte Auf den Herbstmessen 2015 aus den Bereichen Maschinenbau, Kunststoff und Metall präsentieren sich wieder hunderte Unternehmen aus dem gesamten Bundesgebiet mit ihren innovativen Produkten. Um einen Eindruck der Produkte und Innovationen zu bekommen, zeigen wir Ihnen auf den folgenden Seiten eine kleine Auswahl an Highlights.

Profil- und Transportsysteme von MS Plus Automation MS Plus Automation bietet einen bewährten modularen Baukasten für Aluminium-, Schutzsysteme und Transporttechnik. Ob Komponente oder fertig montierte Einheit, wir liefern ganz nach Ihren Wünschen. Interessante Lösungen für nahezu alle Industriebereiche finden Sie unter www.msplusautomation.com.

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Rundtische mit plug&play-Lösung

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SOLIDWORKS Industrial Designer Konzepterstellung und Kreativität ohne Kompromisse: SOLIDWORKS Industrial Designer bietet eine intuitive, flexible und leistungsstarke Modellierungsumgebung. Entwürfe können schnell und direkt im digitalen Modell erfasst, entwickelt und kommuniziert werden. Coffee GmbH www.coffee.de FMB Halle 21 / Stand D6


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Transportsystem der neuen Generation

Das LOGO!MAT e-CART der neuen Generation ist ein staudruckloses Transportsystem für den Montage- und Testbereich. Es ist für Traglasten von 250 kg, 600 kg und 1.350 kg/WT ausgelegt. Bei herkömmlichen Fördersystemen ist die Bahnstrecke immer aktiv – alle antreibenden Komponenten sind in der Bahnstrecke. Der WT ist passiv und wird von der aktiven Bahnstrecke angetrieben. Das e-CART-System kehrt dieses Konzept um. Die Bahnstrecke ist passiv – sie hat keine mechanisch bewegten Komponenten. Alle antreibenden Komponenten sind im e-CART. Krups GmbH www.krups-online.de Motek 2015 Halle 4 - Stand 4103

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Noch mehr aus einem Guss: Finder kreiert neue Relaisfassungen Für die Steck- und Printrelais der Serien 40, 46 und 55 bietet Finder seit jeher Relaisfassungen an, damit diese Bauteile auch für Hutschieneninstallationen einsetzbar sind. Die Spezialisten für Schalt-, Zeitund Überwachungsrelais haben jetzt die Relaisfassungen einem kompletten Re-Design unterzogen. Optimierte Gehäuseformen, neue Brückmöglichkeiten und die Anschlusstechnik mit Push-IN - Klemmen sorgen in den neuen Serien 94, 95 und 97 dafür, dass sich die Relaissockel wesentlich komfortabler installieren lassen. FINDER GmbH www.finder.de FMB Halle 20 / Stand B30

Aluminium-Druckzylinder

Flexible Fertigungssysteme

Pick & Place Systeme mit Kooperation von mehreren Robotern in einer Zelle unter Aufgabenteilung von Manipulation und Schweißen. Die Vorteile der flexiblen Zellen liegen in einem vollautomatischen Prozess, der in einer einzigen Station abläuft. Aufwändige Heftvorrichtungen, Vermessen und Anzeichnen zum Positionieren der Komponenten entfallen. Beim Schweißprozess hält ein Roboter das geheftete Werkstück und dreht es zur besseren Zugänglichkeit und für eine optimale Schweißposition. igm Robotersysteme GmbH www.igmrs.de Blechexpo Schweisstec, Stuttgart, 3.-6.11.2015, Halle 6 / Stand 6202

Druckzylinder zur Aufnahme von Druckklischees finden überwiegend in Flexo-, Offset- und Buchdruckmaschinen Verwendung. Je nach Maschinenspezifikation werden sie auch aus speziellen Aluminium-Legierungen hergestellt. Zur Erhöhung der Verschleißbeständigkeit wird die Oberfläche der Zylinder mit HART-COAT® harteloxiert. AHC Oberflächentechnik GmbH www.ahc-surface.com FMB – Zuliefermesse Maschinenbau, Bad Salzuflen, 04.-06.11.2015, Halle 20, Stand H24

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Kristallklare Verbindungen

CONEC SnapLock D-SUB Haube & Steckverbinder

WEICON bietet für optisch anspruchsvolle Verbindungen einen neuen Konstruktionsklebstoff, der kristallklar aushärtet – den RK-7200. RK-7200 ist ein zweikomponentiger Klebstoff, besonders hochfest und schnellhärtend und hat hohe Zug-, Scherund Schälfestigkeiten.

Das Unternehmen CONEC hat sein Produktportfolio im Bereich D-SUB Hauben um CONEC SnapLock Varianten ergänzt. Die Hauben sind mit einem Verriegelungssystem ausgestattet, welches eine schnelle Ver- und Entriegelung möglich macht. Eine aufwändige Verschraubung der Haube zum Gegenstecker ist nicht mehr nötig und somit wird eine langzeitige Verbindung ohne sich lösende Schrauben hergestellt.

WEICON GmbH & Co. KG www.weicon.com

CONEC Elektronische Bauelemente GmbH www.conec.com SPS ipc drives, Halle 10.0 Stand 430

Neues Herz für alle NORD-Umrichter Vollständige IP-Einbindung serieller Bestandsgeräte: Jetzt auch Verbindungsaufbau zu IP-Adressen und Ports

Frequenzumrichter zur Motormontage oder Installation im Schaltschrank stattet NORD DRIVESYSTEMS ab dem 1. Oktober 2015 durchgängig mit neuen, leistungsfähigeren Microcontrollern und einer neuen Firmware aus. Die Architekturanpassung befähigt die bislang an Asynchronmotoren eingesetzten Umrichter auch zur Regelung von Synchronmotoren. Dies wird besonders im Zuge der Entwicklung von Motoren der Effizienzklasse IE4 immer wichtiger. Selbst ohne Geberrückführung lassen sich nun sehr dynamische Antriebsaufgaben ausführen. So können beispielsweise Kunden, die bisher IE3-Motoren mit Geber nutzen, durch einen Umstieg auf IE4-Motoren ohne Geber Energie und Kosten einsparen. Getriebebau NORD GmbH & Co. KG Member of the NORD DRIVESYSTEMS Group www.nord.com

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Die Umstellung analoger Telefonanschlüsse auf IP-Kommunikation stellt viele Unternehmen vor die Frage, ob sie ihre vernetzten, seriellen Bestandsgeräte austauschen müssen. Eine einfache und wirtschaftliche Lösung des Problems bieten die Industrierouter und Störmelder der Baureihen MoRoS, IMON und MLR von INSYS icom: Da die Datenkommunikationsgeräte bei Bedarf auch per AT-Kommandos kommunizieren, lassen sich die angeschlossenen seriellen Geräte nach einem Austausch des bisher genutzten Modems in der Anwendung unverändert weiterverwenden. INSYS MICROELECTRONICS GmbH www.insys-icom.de


Trends SCHUNK toppt seinen Megaseller PGN-plus und feiert Premiere der neuen E-Version

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Smart Factory mit ANTRAX

Eine heiße Messesaison verspricht die Premiere der „Generation Permanent“ von SCHUNK: Mit dem neuen SCHUNK PGN-plus-P schraubt der Kompetenzführer für Spanntechnik und Greifsysteme die Messlatte bei pneumatisch angetriebenen Universalgreifern noch weiter nach oben. Der elektrische SCHUNK PGN-plus-E wiederum überträgt die Hochleistungs-Features des pneumatischen Flaggschiffs direkt auf den Bereich der mechatronischen Handhabung. SCHUNK GmbH & Co. KG www.schunk.com

MES: Besser planen. Besser steuern. Besser produzieren! Mit dem MES-System FASTEC 4 PRO planen, steuern, kontrollieren und analysieren Sie die Produktionsprozesse in Ihrem Unternehmen rund um die Uhr. Das MES liefert dabei eine umfassende und exakte Datenbasis. Auf deren Grundlage können Sie die Schwachstellen in Ihrer Produktion aufspüren, beseitigen und zukünftig vermeiden. Damit optimieren Sie die gesamte Produktion und senken letztlich Ihre Kosten. Mit unserem MESSystem FASTEC 4 PRO wird Ihr Produktionsunternehmen fit für Wettbewerb und Zukunft!

ANTRAX – Das etwas andere Entwicklungsbüro. Wandlungsfähigkeit, Ressourceneffizienz, ergonomische Gestaltung sowie die Integration von Kunden und Geschäftspartnern in Ihre Geschäfts- und Wertschöpfungsprozesse – ANTRAX realisiert Projekte und Visionen in Ihrer „Smart Factory“. ANTRAX Datentechnik GmbH www.antrax.de FMB Halle 20 / Stand C40

Nur 12,5 mm breit

Der Komplett- und Systemanbieter Welotec hat sein Sortiment an Funkfernsteuerungen um ATEX-zertifizierte Ausführungen ergänzt: Die Serien Beta, Gama, Moka, Pika, Elio, Alto und Timo umfassen nun auch explosionsgeschützte Modelle.

Hohe Messgenauigkeit in vielfältigen Einsatzfeldern ACT20P Pro DCDC II überzeugt durch einfachste Konfiguration. Unser analoger Signalwandler Pro DCDC II aus der ACT20P-Reihe sticht vor allem durch seine besonders einfache Konfiguration mit dem integrierten Display hervor. Darüber hinaus verfügt das leistungsstarke, nur 12,5 mm breite Modul über einen universellen Eingangsbereich mit hoher Isolationswirkung und überdurchschnittlicher Messgenauigkeit. Durch individuell konfigurierbaren Fehlsteckschutz und Lösehebel für die Buchsenstecker sind sichere Anschlüsse garantiert. Diese Eigenschaften machen den ACT20P Pro DCDC II nicht nur zu einer universalen Lösung. Vor allem überzeugt er als einer der prozesssichersten und genauesten Signalwandler am Markt.

Welotec GmbH www.welotec.com

Weidmüller Interface GmbH & Co. KG www.weidmueller.de

FASTEC GmbH www.fastec.de

Neue Funkfernsteuerungen mit ATEX-Zertifizierung

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Bosch mit wegweisender neuer Batterietechnologie

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osch zeigt erstmals eine neue Batterietechnologie für Elektroautos, die bereits in fünf Jahren serienreif sein könnte.

Elektroauto, das heute 150 Kilometer weit fährt, könnte dann also mehr als 300 Kilometer ohne Aufladen zurücklegen – und weniger kosten.

„Bosch setzt sein Wissen und hohe Finanzmittel ein, um den Durchbruch der Elektromobilität zu schaffen“, sagt Dr. Volkmar Denner, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Dazu trägt der Kauf des US-amerikanischen Start-ups Seeo Inc. (Hayward, CA in der Nähe des Silicon Valley) bei. Bosch verfügt nun im Zusammenspiel mit der Bosch-Eigenentwicklung im Bereich Batterie über entscheidendes Know-how im Bereich neuartiger Festkörperzellen für Lithium-Batterien und exklusive Patente. „Die Festkörperzelle könnte eine entscheidende Durchbruchstechnologie sein“, sagt Denner. „Disruptive Start-up-Technik trifft auf das breite Systemwissen und die finanziellen Mittel eines Weltunternehmens.“ Bis jetzt war das erklärte Branchenziel, im Laufe dieses Jahrzehnts die Energiedichte von Batterien zu verdoppeln und ihre Kosten zu halbieren. Bosch sieht das Potenzial, mit den neuen Festkörperzellen die Energiedichte bis 2020 mehr als zu verdoppeln und die Kosten nochmals deutlich zu senken. Ein vergleichbares

Strategische Ergänzung der bestehenden Batterieforschung Der Zukauf von Seeo Inc. fügt sich nahtlos in die Elektromobilitäts-Strategie von Bosch ein. Bosch bietet schon heute ein breites Portfolio an Komponenten für die Elektromobilität, vom Motor über die Leistungselektronik bis hin zur Batterie. Bisher hat Bosch damit 30 Serienprojekte realisiert. Gleichzeitig arbeiten die Entwickler daran, die Technik weiterzuentwickeln und elektrisches Fahren damit noch alltagstauglicher zu machen. Denn im Jahr 2025 werden nach Prognosen des Unternehmens rund 15 Prozent aller weltweit gebauten Neufahrzeuge einen elektrischen Antrieb haben. In Europa wird dann sogar mehr als ein Drittel aller neuen Autos elektrisch angetrieben – die meisten als Plug-in-Hybride. Schon 2014 gründete Bosch hierfür mit GS Yuasa und der Mitsubishi Corporation das Joint Venture Lithium Energy and Power GmbH & Co. KG, um eine leistungsstärkere Generation von Lithium-Ionen-Batterien zu


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(Fotos: Bosch) entwickeln. Die Technik von Seeo Inc. ergänzt die bisherige Zusammenarbeit mit den japanischen Partnern. So verbindet sich wegweisende Start-up-Technologie mit dem System- und Technologie-Know-how von Bosch, der Zell-Kompetenz von GS Yuasa und der breiten industriellen Basis der Mitsubishi Corporation. Bosch verfügt über erste Muster Zulieferer und Hersteller forschen seit Jahren an leistungsstärkeren Batterien. Zellen sind dabei ein wichtiger Baustein. Denn die Batterie eines Elektroautos besteht aus vielen Zellen, die zusammengeschaltet sind. Zellen sind damit ein wesentlicher Teil der Wertschöpfung. Die Leistung eines Energiespeichers lässt sich mit verschiedenen Methoden verbessern. Beispielsweise

spielt in der Zellchemie das Material der Plus- und Minuspole (Kathode und Anode) eine große Rolle. Bei aktuellen LithiumIonen-Batterien ist die Energiedichte unter anderem dadurch limitiert, dass die Anode zu großen Teilen aus Graphit besteht. Durch die Festkörper-Technologie kann Bosch die Anode aus reinem Lithium fertigen, was die Speicherfähigkeit deutlich erhöht. Die neuen Zellen kommen zudem ohne Flüssigelektrolyt aus und sind somit nicht brennbar. „Die reine Lithium-Anode ist ein großer Innovationssprung im Aufbau der Batteriezelle“, sagt Denner. Bosch verfügt durch den Zukauf von Seeo Inc. nun über erste Musterzellen, die das Potenzial besitzen, den hohen Anforderungen der Automobilindustrie an Dauerhaltbarkeit und Sicherheit gewachsen zu sein. n www.bosch.de

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MES sind die Basis für Industrie 4.0

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tudie zur Digitalisierung der Produktion belegt: Mit einem durchgängig eingesetzten Manufacturing Execution System (MES) als Teil der strategischen IT-Landschaft in der Produktion stellen Unternehmen eine wichtige Weiche für die digitale Zukunft. Vor dem Hintergrund von Industrie 4.0 rücken Manufacturing Execution Systeme (MES) aktuell wieder in den Fokus. MES schaffen vor allem Transparenz in den Produktionsprozessen, helfen regulatorische Anforderungen zu erfüllen, und bilden das Grundgerüst für die Digitalisierung der Produktion. Deshalb wollen Unternehmen verstärkt in diese Systeme investieren. Das ist das Ergebnis einer empirischen Studie, die die Management- und Technologieberatung BearingPoint heute veröffentlicht hat. An der Studie nahmen 105 produzierende Unternehmen teil. 88 Prozent der befragten Unternehmen messen MES für die Zukunft eine zunehmende Bedeutung bei. 41 Prozent sehen sogar einen stark zunehmenden Trend. Entsprechend dieser

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Einschätzung geben knapp drei Viertel der Unternehmen eine Investitionsabsicht in MES in den nächsten drei Jahren an. Als Haupttreiber dafür wird der Transparenzgewinn in den Produktionsprozessen genannt, um darauf basierend Produktionsvorteile zu erzielen. Die Mehrheit der Studienteilnehmer präferiert bei der Software-Auswahl global agierende MES-Spezialisten. Dabei sind eine gute Integration mit der ERP-Welt und eine exzellente Benutzerfreundlichkeit auf dem Shopfloor die entscheidenden Architekturmerkmale.

MES – Hype oder „alter Wein in neuen Schläuchen“? Manufacturing Execution Systeme (MES) bilden die Brücke zwischen ERP-Systemen zur Steuerung der betriebswirtschaftlichen Prozesse und der Maschinensteuerung (SPS). Durch diese Integration können ein Vielfaches an Daten genutzt und Prozesse digitalisiert werden. Hinter der Diskussion um die Digitalisierung der Produktion steckt vor allem die Erwartung, Nutzenpotenziale aus besseren Daten und mehr Informationen


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gewinnbringend einsetzen zu können. Damit wird die Grundlage für die Vision der sich selbst steuernden Fabrik und die Reduzierung manueller Tätigkeiten geschaffen. „Bis autonome, selbstregulierende Systeme die Produktionsvision der Industrie 4.0 flächendeckend und durchgängig umsetzbar machen, werden noch einige Jahre vergehen. Für Unternehmen ist es bis dahin wichtig, Daten aus der Produktion durchgängig verfügbar zu machen und diese auch zu nutzen“, erklärt Matthias Loebich, Partner bei BearingPoint. Großes Nutzenpotenzial bieten dabei laut Studie die sogenannten Basisverbesserungen, allen voran durch eine höhere Transparenz aus der Verfügbarkeit von Ist-Daten in Echtzeit. Während ohne MES ein Management der Produktprozesse oft über manuelle Aufzeichnungen erfolgt, die teilweise erst beim Schichtwechsel gepflegt werden, stehen mit der durch MES einhergehenden Digitalisierung der Prozesse jederzeit verfügbare reale Ist-Daten online zur Verfügung. „Im Zuge der Digitalisierung der Produktion und der Industrie 4.0 sind MES aktuell mehr denn je wieder Teil der Diskussi-

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on. Die Ergebnisse belegen, dass MES heutzutage zwar bereits in einer Vielzahl von Unternehmen genutzt werden, es jedoch noch ein großes Potenzial zur Ausweitung der Nutzung und zur Standardisierung innerhalb von Standortnetzwerken gibt“, zieht Stefan Müller, Manager bei BearingPoint und Autor der Studie, sein Fazit. Über die Studie An der online durchgeführten Studie zur zukünftigen Relevanz von Manufacturing Execution Systemen haben 105 produzierende Unternehmen teilgenommen. Den Schwerpunkt der Teilnehmer bilden Unternehmen aus dem deutschsprachigen Raum mit diskreter Fertigung und einem Auftragsbezug in der Supply Chain-Steuerung. Die detaillierten Studienergebnisse wurden durch BearingPoint Manager Stefan Müller unter dem Titel „Manufacturing Execution Systeme - Status Quo und Ausblick in Richtung Industrie 4.0” als Buch veröffentlicht und sind online unter www.bearingpoint.com verfügbar. n

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Fünf Kompetenzzentren Industrie 4.0 gestartet

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er Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Sigmar Gabriel, hat Ende September den Start von bundesweit zunächst fünf Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren bekannt gegeben. Zudem wird in Kürze ein weiteres Kompetenzzentrum für das Handwerk folgen. Ergänzend werden vier Mittelstand 4.0-Agenturen aufgebaut.

Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie (Foto: Bundesregierung/Bergmann) Die Zentren und Agenturen sind Teil der neuen Förderinitiative „Mittelstand 4.0 - Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“. Ziel ist es, kleine und mittlere Unternehmen bei der digitalen Transformation zu unterstützen. Die neue Initiative soll den Mittelstands- und Handwerksunternehmen helfen, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und neue Geschäftsfelder im Kontext von Digitalisierung und Industrie 4.0 zu erschließen. Bundesminister Gabriel plant, die Anzahl der Kompetenzzentren im nächsten Jahr auf bis zu 16 zu erhöhen. Bundesminister Gabriel: „Wir wollen die vielfältigen Chancen der datengesteuerten Vernetzung von Menschen, Maschinen und Dienstleistungen für unsere Wirtschaft und die Beschäftigten am Standort Deutschland nutzen. Gerade Mittelstand und Handwerk haben Unterstützungsbedarf bei der Umsetzung digitaler Produktions- und Arbeitsprozesse. Mit Mittelstand 4.0

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wollen wir deshalb kleine und mittlere Unternehmen sensibilisieren, informieren, qualifizieren und ihnen praxisnah konkrete Anschauungs- und Erprobungsmöglichkeiten von Industrie 4.0-Anwendungen bieten. Die fünf ausgewählten Kompetenzzentren sowie das Handwerks-Kompetzenzzentrum werden mittelständischen Unternehmen bei der Digitalisierung sowie der Anwendung von Industrie 4.0 durch praxisnahe Lösungen und mittelstandsgerechte Informationen Hilfestellung geben. Flankiert werden die Mittelstand 4.0 - Kompetenzzentren durch vier Mittelstand 4.0 - Agenturen, die Digitalisierungs-Know-how in den Bereichen Cloud-Computing, Handel, Prozesse sowie Unternehmenskommunikation aufbereiten, weiterentwickeln und in die Sprache des Mittelstandes übersetzen. Unser Land ist der wichtigste Fabrikausrüster der Welt. Das soll auch in der digitalen Welt so bleiben. Die neue Förderinitiative ist hierbei ein wichtiger Baustein.“ Die fünf Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren und das Handwerks-Kompetenzzentrum werden praxisrelevantes Wissen zur Anwendung von digitalen Technologien und Industrie 4.0 im Mittelstand aufbereiten und bündeln sowie mittelständische Betriebe themenübergreifend bei der Digitalisierung und der digitalen Transformation durch Anschauungs- und Erprobungsmöglichkeiten unterstützen. Zwei Kompetenzzentren werden noch in diesem Jahr starten, drei weitere folgen Anfang kommenden Jahres. Die Anzahl soll nach dem Willen von Bundesminister Gabriel auf bis zu 16 steigen.

Aus den eingereichten Projektskizzen wurden folgende fünf Mittelstand 4.0 - Kompetenzzentren ausgewählt (in alphabetischer Reihenfolge der Länder): Berlin/Brandenburg unter der Leitung des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft, Unternehmerverband Deutschland e.V. Hessen (Darmstadt) unter der Leitung der Technischen Universität Darmstadt, Institut für Produktionsmanagement, Technologie und Werkzeugmaschinen. Niedersachsen (Hannover) unter der Leitung der Leibnitz Universität, Produktionstechnisches Zentrum. Nordrhein-Westfalen (Dortmund) unter der Leitung des Fraunhofer-Instituts für Materialfluss und Logistik.


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Rheinland-Pfalz (Kaiserslautern) unter der Leitung des Technologie-Initiative SmartFactoryKL e.V. Zusätzlich wird es speziell für den Transfer in die Handwerksbetriebe hinein ein weiteres Handwerks-Kompetenzzentrum geben. Weitere Mittelstand 4.0 - Kompetenzzentren sind in Planung, um eine bundesweite Abdeckung zu ermöglichen. Flankierend dazu werden vier Mittelstand 4.0-Agenturen im Oktober ihre Arbeit aufnehmen und ihre Expertise zu vier spezielle Schwerpunktthemen der Digitalisierung in die Kompetenzzentren sowie Unternehmen tragen: Die Mittelstand 4.0-Agentur „Cloud“ unter der Leitung des Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation, Stuttgart, unterstützt bei Fragen des Einsatzes und der Verbreitung von Cloud-Computing-Technologien; Die Mittelstand 4.0-Agentur „Prozesse“ unter der Leitung des FTK Forschungsinstituts für Telekommunikation und Kooperation e.V. in Dortmund leistet Hilfe beim Einsatz von digitalem Prozess- und Ressourcenmanagement; Die Mittelstand 4.0-Agentur „Kommunikation“ unter der Leitung der BSP Business School Berlin trägt zur Verbreitung digitaler Kommunikationsprozesse, Wissensmanagement, eLearning und Innovationsmanagement bei; Die Mittelstand 4.0-Agentur „Handel“ unter der Leitung von ifH Institut für Handelsforschung GmbH in Köln beant-

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wortet Fragen zu neuen Technologien im Digitalen Handel wie beispielsweise zur eRechnung und zum Produktionsverbindungshandel; Die Förderinitiative „Mittelstand 4.0 - Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ ist Teil des auf dem IT-Gipfel 2014 angekündigten Maßnahmenpakets des Bundeswirtschaftsministeriums „Innovative Digitalisierung der Deutschen Wirtschaft“ und trägt zur Umsetzung der Digitalen Agenda der Bundesregierung bei. Mittelstand 4.0 ist Teil des Förderschwerpunkts „MittelstandDigital - IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“. Über „Mittelstand-Digital - IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ Das BMWi unterstützt mit dem Förderschwerpunkt „Mittelstand-Digital - IKT-Anwendungen in der Wirtschaft“ Unternehmen beim effizienten Einsatz von modernen Informations- und Kommunikationstechnologien. „Mittelstand-Digital“ setzt sich aus den Förderinitiativen „eStandards: Geschäftsprozesse standardisieren, Erfolg sichern“ mit 18 Förderprojekten, „Einfach intuitiv - Usability für den Mittelstand“ mit 15 Förderprojekten sowie „Mittelstand 4.0 - Digitale Produktions- und Arbeitsprozesse“ mit zukünftig fünf Kompetenzzentren, einem Kompetenzzentrum Digitales Handwerk und vier Mittelstand 4.0-Agenturen mit den Schwerpunktthemen Cloud, Prozesse, Kommunikation und Handel zusammen. n www.mittelstand-digital.de

Foto: fotohansel - Fotolia.com

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Industrie 4.0? Motek und Bondexpo zeigen ProzessVernetzung in der Praxis! 34. Motek und 9. Bondexpo deutlich auf Wachstumskurs. MAP, CIM, Industrie 4.0 – die Begriffe wechseln, die Integrationsfähigkeit schreitet voran – aber das Nutzen-Versprechen bleibt oft hinter den Erwartungen zurück! Mit der nüchternen Betrachtungsweise verbinden die Praktiker unter den Produzenten und Zulieferern weniger eine grundlegende Skepsis, sondern eher eine realistisch-aktuelle Einschätzung der zumeist vorherrschenden Sachlage. Denn Tatsache ist, dass schon sehr viele, der Zulieferer und Hersteller von Konsumgütern oder Industrieprodukten, innerhalb vernetzter Strukturen arbeiten und von der Ideenrealisierung bis zum Wartungs-, Ersatzteil- sowie Servicesupport ein reger Kommunikationsaustausch stattfindet.

Dieser schließt die Elemente zur Auftrags- und Prozessteuerung genauso ein wie die Ermittlung, Auswertung und Übermittlung aktueller Qualitäts- und Prozess-Korrekturdaten. Gleichwohl

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sind die Zulieferer und Produzenten aus guten Gründen darauf bedacht, sich nicht allzu tief in die Karten schauen zu lassen, nämlich um sich per USP`s wie Technologien, Verfahren oder Prozess-Kompetenz und Knowhow vom einen oder anderen Konkurrenten abheben zu können und dies zu einem wichtigen Ertragselement werden zu lassen!

Bestes Beispiel dafür ist der Bereich Montagesysteme und Anlagenbau an der Motek – Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung. Hier wie sonst nirgendwo auf der ganzen Welt präsentieren u. a. weit über 130 Hersteller von Montage- und Automatisierungslösungen ihr Können und ihre Kompetenz – und zwar in unterschiedlichen Technologie-, Verfahrens- und Prozess-Disziplinen. Davon profitieren die Fachbesucher aus aller Welt sowohl in problemlösungstechnischer als auch in kommerzieller Hinsicht, und natürlich auch die Aussteller in Gestalt konkreter Anfragen und sich daraus ergebenden Aufträgen.


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In Kombination der beiden Fachmessen Motek – Internationale Fachmesse für Produktions- und Montageautomatisierung sowie Bondexpo – Internationale Fachmesse für Klebtechnologien sowie des stark wachsenden Peripherie-Segments Verbindungs- und Fügetechnik (mechanisch und thermisch), erhalten Kunden und Anwender prozessgerechte Detail- und System-/ Komplettlösungen aus einer Hand, oder aus kompatiblen Subsystemen verschiedener Hersteller. Ergänzt, durch ein breites Angebot an Komponenten, Baugruppen und Subsystemen, ist eine sehr hohe Integrationsfähigkeit gewährleistet, entsprechend der Industrie-Philosophie oder besser der Strategie 4.0. Als adäquate „Partner to the Best!“ verstehen sich vor allem jene bereits mehr als 850 Aussteller, die sich fünf Monate vor Veranstaltungsbeginn schon fest zur Motek (770) bzw. zur Bondexpo (90) angemeldet haben. Damit setzen sie ein Zeichen, welche Fachmesse ihr höchstes Vertrauen genießt und wo Marketing-Prioritäten gesetzt werden, weil hier die richtigen Zielgruppen anzutreffen sind. Nicht zuletzt ergeben sich mit der neuen und in einigen Bereichen stark verbesserten Hallen- und Zugangs- sowie Besucherlenkungs- Situation für viele Aussteller neue Chancen, sich noch prägnanter und besser und dem angestrebten Zielpublikum präsentieren zu können. Die Motek und Bondexpo 2015 finden vom 05. bis 08.Oktober in der Landesmesse Stuttgart statt; erwartet werden mehr als 35.000 Fachbesucher aus über 100 Ländern der Erde. n www.motek-messe.de

(Fotos: Motek)

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Ölnebelabscheider in Sondergrößen

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rahtgestricke-Hersteller fertigt einteilige Demister mit bis zu 2,20 m Breite und beliebiger Länge.

Zur Herstellung von Demistern in Sondergrößen wurden bislang in der Regel kleinere Drahtgestricke gefertigt und miteinander verknüpft. Allerdings erfordern verschiedene Anwendungen der Ölnebelabscheidung – beispielsweise in Kraftwerken, Luftaufbereitungsanlagen, Walzwerken oder im Maschinen-, Fahrzeug- und Werkzeugbau – einteilige Modelle. Die Drahtgestricke (DGS) GmbH hat daher eigens eine spezielle Rundstrickmaschine angeschafft, auf der sich Gestricke für Demister mit bis zu 2,20 m Breite fertigen lassen. Einteilige Filterplatten können so mit einer Länge von bis zu 3 m hergestellt werden. Bei Demistern kann theoretisch sogar eine beliebige Länge gewählt werden. Darüber hinaus können alle Filterplatten mit einer Laserbeschriftung, wie beispielsweise einem Kundenlogo, QRCode oder der Bestellnummer versehen werden. „Bei der Herstellung eines Drahtgestrick-Tropfenabscheiders mit einer Breite oder einem Durchmesser von beispielsweise 2.000 mm geht man in der Regel so vor, dass mehrere kleinere Demister gefertigt und diese Teilstücke dann zusammengelegt werden“, so Benjamin Schatz, Juniorchef der DGS GmbH. Auf dieses Verfahren wird zurückgegriffen, weil die maximale Breite eines Drahtgestrickes abhängig ist vom jeweiligen Strickkopf der Rundstrickmaschine, mit der es produziert wird. Logistisch ist es deshalb sinnvoller, mehrere kleine Abscheider zu produ-

Die Drahtgestricke (DGS) GmbH hat eigens eine spezielle Rundstrickmaschine angeschafft, um Gestricke bis zu 2,20 m Breite fertigen zu können. Abscheider ohne Rahmen können sogar in einer beliebigen Länge gewählt werden. (Foto:DGS)

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zieren. Für bestimmte Anwendungen in der Ölnebelabscheidung sind jedoch einteilige Demister in Sondergrößen notwendig, die so nicht hergestellt werden können. „Aus diesem Grund haben wir kürzlich eine Rundstrickmaschine angeschafft, die Gestricke bis zu einer Breite von 2.200 mm produzieren kann“, erklärt Schatz. Spezieller Nadelzylinder erlaubt besonders breites Drahtgestrick Die meisten Rundstrickmaschinen funktionieren nach demselben Prinzip: Der Draht kommt von einer Spule und wird dem Strickkopf der Maschine mittels eines Drahtförderers zugeführt. Dabei können Drähte auch mehrfach verstrickt werden. Auch die Kombination von Werkstoffen wie Edelstahl und Glasfaser oder PP beziehungsweise PE mit Edelstahl ist – je nach Anforderung - möglich. Der Draht wird dann entweder direkt von der Spule rund verarbeitet oder, je nach Anforderung an das Endprodukt, im Plättwerk flachgewalzt und anschließend verstrickt. So bekommt der spätere Demister, Aerosolnebelabscheider, Filter oder Pressling eine größere spezifische Oberfläche und der Abscheidegrad erhöht sich. „Der Draht läuft von der Spule in die einzelnen Nadeln des Nadelzylinders. Je größer der Durchmesser des Zylinders ist, desto breiter kann das Draht-

Anschließend wird das Gestrick zu Matten gelegt, bis die gewünschte Höhe erreicht ist. Bei Filterplatten kommt noch ein Aluminium- oder Edelstahlrahmen hinzu. (Foto:DGS)


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gestrick gefertigt werden“, so Schatz. Der DGS-Maschinenpark kann nun Gestricke bis zu 2.200 mm fertigen. Durch das Rundstrickverfahren entsteht Endlosware, die schlauchförmig aus der Maschine kommt. Da das Gestrick in dieser Form aber schwer zu handhaben ist, wird es flach gewalzt und kann so auch auf Rollen transportiert werden. „Die Walzen ziehen das Gestrick vom Nadelzylinder weg, nach unten. So kann gleichzeitig auch keine Nadel überstrickt werden“, erklärt Schatz. Muss das Gestrick zusätzlich gewellt werden, läuft es anschließend durch Riffelwalzen. Dadurch wird das platte Gestrick gestaucht und bekommt ein zickzackförmiges Muster. Die Höhe dieser sogenannten Schräg- oder Pfeilwellung beeinflusst die Packungsdichte und damit die Abscheidewerte der Endprodukte erheblich. Im Anschluss daran wird die Rollenware stufenweise zu Matten bis zum geforderten Endmaß gelegt. So wird das Gestrick schichtweise aufgebaut, bis die gewünschte Höhe des Filters erreicht ist. Ein Demister ist damit fast fertig, lediglich die einzelnen Lamellen werden zum Teil noch – je nach Kundenwunsch – mit einem schmalen Gestrickband umnäht. Je nach Einsatzgebiet kann der Demister anschließend mit Rosten versehen werden, die zur Befestigung und Stabilisierung dienen. Wird der Abscheider zu einer Filterplatte weiterverarbeitet, kommt noch ein Rahmen um den Demister, der meist aus Alu oder Edelstahl besteht. Dieser sorgt für mehr Stabilität und ist oben sowie unten meist mit einem Deckgitter aus Streckmetall, Wellengitter oder Lochblech versehen. Zusätzlich können noch Griffe oder Blenden angebracht und der Rahmen der Ölnebelabscheider per Laser mit dem Logo des Kunden, einem Bar- oder QR-Code oder ähnlichem beschriftet werden.

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beispielsweise Aluminium, Edelstahl, Eisen, Kupfer, Kunststofffäden und –fasern sowie Glasfaser mit Breiten ab 5 mm. Sie finden in allen Industriezweigen Verwendung – neben Kraftwerken, Luftaufbereitungsanlagen und Walzwerken beispielsweise in Raffinerien, Entwässerungs- sowie Abwasseraufbereitungs- oder Absauganlagen und als Luft-, Staub-, Wasser- oder Fettfilter – und scheiden bis zu 99 Prozent aller Schadstoffe ab. Für die Anwendung als Filterplatten können mit Hilfe der neuen Rundstrickmaschine einteilige Abscheider mit 2,20 m Breite und bis zu 3 m Länge gefertigt werden. Bei Abscheidern ohne Rahmen kann sogar eine beliebige Länge gewählt werden. „Vor kurzem beispielsweise haben wir einen Ölnebelabscheider mit 2,20 m Breite und 6 m Länge hergestellt“, so Schatz. „Nur durch unsere neue Maschine war es uns überhaupt möglich, einen einteiligen Abscheider in dieser Größe zu fertigen. Früher hätten wir derartige Anfragen ablehnen müssen.“ n www.dgs-gmbh.de

Filterplatten mit bis zu 3 m Länge DGS verfügt über etwa 45 Rundstrickmaschinen und fertigt Demister beziehungsweise Aerosol- und Ölnebelabscheider aus

DGS verfügt über etwa 45 Rundstrickmaschinen und fertigt Demister beziehungsweise Aerosol- und Ölnebelabscheider aus beispielsweise Aluminium, Edelstahl, Eisen, Kupfer, Kunststofffäden und –fasern sowie Glasfaser mit Breiten ab 5 mm. (Foto:DGS)

Die Gestricke finden in allen Industriezweigen Verwendung – unter anderem in Kraftwerken, Luftaufbereitungsanlagen sowie im Maschinen- und Fahrzeugbau und in der Automobilindustrie. (Foto:DGS)

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70 Jahre HARTING

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ie war die HARTING Vision aktueller als heute: „Wir wollen die Zukunft mit Technologien für Menschen gestalten“, hatte die Eigentümerfamilie 1996 als Selbstverständnis und Ziel ihres unternehmerischen Wirkens formuliert. Das beweist die Technologiegruppe inzwischen als Wegbereiter von Industrie 4.0. Damit treibt der Global Player den technologischen Wandel voran und setzt entscheidende Impulse für die Zukunft. Begonnen hat die HARTING Erfolgsgeschichte wenige Monate nach Kriegsende. Am 1. September nun jährte sich der Gründungstag des Familienunternehmens zum 70. Mal.

Wilhelm Harting und seine Ehefrau Marie Harting legten den Grundstein für den Erfolg des Unternehmens. Es ist ein runder Geburtstag, an dem das Unternehmen mit Stolz, die Stadt Espelkamp und die Region mit Anerkennung auf eine außergewöhnliche Leistung blicken. Seit dem Beginn im Jahr 1945 hat sich HARTING zu einer weltweit renommierten Technologiegruppe entwickelt. In der 100 Quadratmeter großen Halle einer Mindener Reparaturwerkstatt eröffneten Wilhelm und Marie Harting am 1. September 1945 die Firma „Wilhelm Harting Mechanische Werkstätten“. Der gelernte Ingenieur hatte in Berlin einen Betrieb der Luftfahrtindustrie geleitet und wagte nach einer abenteuerlichen Flucht in seiner Heimat den Schritt in die berufliche Selbstständigkeit. Gefertigt wurden zunächst Dinge des täglichen Bedarfs, wie Sparlampen, Kochplatten, Bügel- und Waffeleisen. Ehefrau Marie lieferte die Produkte mit dem Rad in der Umgebung aus. Bezahlt wurde mit Lebensmitteln. Bereits 1947 war HARTING auf der ersten Hannover Messe präsent. Die Firma wuchs rasant und benötigte mehr Platz. 1950 folgte der Umzug in die benachbarte, aufblühende Flüchtlingssiedlung Espelkamp

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In dieser Halle in Minden begann wenige Monate nach Kriegsende das Unternehmen, das damals unter „Wilhelm Harting Mechanische Werkstätten“ firmierte. Espelkamp, Hoffnung für Flüchtlinge und Vertriebene, wurde weithin bekanntes Symbol für gelungene Integration. Brot und Arbeit fanden die neuen Bürger auch bei HARTING. Wilhelm und Marie Harting engagierten sich für das Wohl ihrer Mitarbeiter und das junge Gemeinwesen. Wilhelm Harting gründete u. a. den ersten Tennisverein der Stadt. Die Verbundenheit mit Espelkamp und der Region ist auch für die zweite Generation selbstverständliche Verpflichtung. Dietmar und Margrit Harting fördern seit Jahrzehnten kulturelle, wirtschaftliche, sportliche und pädagogische Projekte und Vereine und sind führend tätig in Verbänden und Gremien. Margrit Harting ist u. a. Vizepräsidentin der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld sowie Ehrenvorsitzende der Philharmonischen Gesellschaft Ostwestfalen-Lippe, der Interessengemeinschaft Standortförderung Kreis Minden-Lübbecke und des Volksbildungswerks Espelkamp. Dietmar Harting engagierte sich viele Jahre ehrenamtlich auf nationaler und internationaler Ebene, z. B. als Präsident des Deutschen Instituts für Normung (DIN), als langjähriger Präsident des Zentralverbands Elektrotechnik und Elektronikindustrie (ZVEI), als Mitglied des Präsidiums des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), als Präsident von CENELEC (Europäisches Komitee für elektrotechnische Normung) und als Vorsitzender der Deutschen Kommission Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik im DIN und VDE (DKE). Mehrere Organisationen ehrten seinen Einsatz mit der Ehrenmitgliedschaft. Die Erich-Gutenberg-Arbeitsgemeinschaft vergab ihren Praktikerpreis 2013 an Dietmar Harting. 1998 erhielt das Unternehmerpaar das Bundesverdienstkreuz am Bande, 2009 das Bundesverdienstkreuz Erster Klasse. 2002 wurde Margrit Harting die Espelkamp-Medaille verliehen; 2009 würdigte die Stadt Espelkamp die beiden Unternehmer mit der Ehrenbürgerschaft. Dietmar Harting wurde 2004 zudem mit dem Niedersächsischen Verdienstkreuz 1. Klasse ausgezeichnet und ist seit 2010 Ehrendoktor der Leibniz Universität Hannover. 1962 starb plötzlich Wilhelm Harting. Mit stetig neuen und innovativen Produkten, wie Musikboxen, elektromedizinischen Geräten, Zigarettenautomaten, Magneten und Steckverbindern hatte das Unternehmen jährlich seinen Umsatz steigern können. Marie Harting trat das Erbe ihres Mannes an und führte das Unternehmen bis zum Einstieg ihres Sohnes Dietmar 1967 allein weiter. Ab 1969 verstärkte der zweite Sohn Jürgen die Geschäftsführung. Dieser kam bei einem tragischen Unfall 1973 im Alter von 32 Jahren ums Leben. Bis 1987 standen Marie (sie starb 1989) und Dietmar Harting gemeinsam an der Spitze des kontinuierlich expandierenden


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Mittelständlers, der Ende der 1970er Jahre mit der Internationalisierung beginnt. Im März 1987 wurde Margrit Harting Geschäftsführende Gesellschafterin. Mehr als ein Vierteljahrhundert leitet das Paar die Technologiegruppe, die auf dem Weg zu einem Weltunternehmen ist. Heute arbeiten Margrit und Dietmar Harting mit Ihren Kindern, Philip F. W. Harting (Vorstand Connectivity & Networks und persönlich haftender Gesellschafter) und Maresa Harting-Hertz (Vorstand Finanzen und Einkauf und persönlich haftende Gesellschafterin), sehr eng zusammen. Die dritte Generation übernimmt mehr und mehr Verantwortung. Ende 2013 wurden die Geschwister persönlich haftende Gesellschafter. Mit 12 Produktionsstätten und 42 Vertriebsgesellschaften ist HARTING auf allen Kontinenten vertreten. In wenigen Wochen wird erstmals ein Fertigungsbetrieb in Mittelamerika eröffnet. Im mexikanischen Silao werden dann kleine Schaltschränke, umspritzte Kabel und Kabelbäume produziert. „Dieses Werk ist der richtige Schritt, um unsere Marktposition in Nord- und Mittelamerika auszubauen“, so Philip F. W. Harting.

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Große Erwartungen verbindet HARTING vor allem mit dem Geschäft rund um das Thema Integrated Industry, das soll konsequent ausgebaut werden soll. Philip Harting: „Wir begleiten unsere Kunden auf dem Weg zu Industrie 4.0 mit maßgeschneiderten und modularen Lösungen“. Dieser Weg ist nur mit qualifizierten und hochmotivierten Mitarbeitenden erfolgreich zu bewältigen. Deshalb hat die Ausbildung hohen Stellenwert bei HARTING. Der Erfolg gibt HARTING auch im 70. Jahr seines Bestehens Recht. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 (30. September) stieg der Umsatz um stolze 13 % auf 547 Mio. € und erreichte einen neuen Höchstwert. Die Zahl der Mitarbeitenden erhöhte sich auf rund 4.200. Gefeiert wurde dieser Rekord im März mit einem großen Betriebsfest, als Dank der Unternehmerfamilie an die Belegschaft. Bis zum Morgengrauen dauerte die rauschende Ballnacht in Espelkamp. n www.HARTING.com

Philip F. W. Harting, Vorstand Connectivity & Networks und persönlich haftender Gesellschafter, Dietmar Harting, Vorstandsvorsitzender und persönlich haftender Gesellschafter, Margrit Harting, Geschäftsführende Gesellschafterin, und Maresa HartingHertz, Vorstand Finanzen und Einkauf und persönlich haftende Gesellschafterin, leiten in der zweiten und dritten Generation die HARTING Technologiegruppe (von links nach rechts). (Fotos: HARTING)

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Wenn alles bedacht wurde, ist es ein Original von Huning. Wenn ein Präzisionsteil von Huning Blechbearbeitung in die Fertigung geht, haben unsere Konstrukteure bereits Antworten auf die wesentlichen Fragen gefunden: Welche Aufgaben muss das Teil in der Weiterverarbeitung erfüllen? Wie muss es konstruiert sein, um sowohl praktisch als auch wirtschaftlich die beste Lösung zu bilden? Als Maschinenbauer und Teil der Huning Gruppe haben wir nämlich mehr im Blick als nur die Produktion. Genau deshalb ist jedes unserer Präzisionsteile etwas ganz Besonderes- eben ein echtes Original von Huning! www.huning-maschinenbau.de Bauteil HMB 01031001 Baugruppe Planung, Konstruktion und Fertigung komplett aus einer Hand

Ein UnTERnEHMEn DER HUninG GRUPPE HUNING Maschinenbau GmbH, Wellingholzhausener Str. 6, D-49324 Melle, Tel. +49 (0) 54 22/6 08-2 60, Fax +49 (0) 54 22/6 08-2 63, info@huning-maschinenbau.de


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