Landesverband Hamburg und Landesverband Schleswig-Holstein
Ausgabe September 2010
Schule und Wirtschaft Seiten 7-10
aus h l h hA p o t hris C r e ist tsrat e m r f e 端ne Seiten 5-6 a r g g h r c z r B端 Wirts hwa urg c s r beim ufbruch fk端in Hamb
rA liti Neue chaftspo s Wirt
I Arnulf Baring zum Euro in der Krise
Seiten 16-17
I Dieter Lenzen zur Zukunft der Universit辰t Hamburg
Seiten 22-23
I Haushaltskonsolidierung in Schleswig-Holstein
Seiten 41-42
copy-druck GmbH, Neumann-Reichardt-Str. 27-33, 22041 HH PVST 55030 Entgelt bezahlt DPAG
Landesverband Hamburg Ausgabe September 2010
Mit neuem Schwung er neue Bürgermeister Christoph Ahlhaus ist von der Hamburgischen Bürgerschaft gewählt. Neue Senatoren sind im Amt. Die schwarzgrüne Koalition setzt ihre Arbeit in Hamburg fort. Und unser Wirtschaftsrat? Wir haben uns in der vorübergehend unübersichtlichen Situation bemüht, in Gesprächen mit grünen Politikern unberechtigte Ängste abzubauen. Es galt, eine aus unserer Sicht regierungsfähige Koalition fortzusetzen, obwohl sich Anliegen der GAL als nicht realisierbar erweisen. Während die neue Ära Fahrt aufnimmt, begrüßen wir, dass im Zuge der Neubesetzungen ein Unternehmer an die Spitze der Wirtschaftsbehörde gestellt wurde. Ian Karan ist ein gestandener Vertreter der Sozialen Marktwirtschaft und folgerichtig auch seit zehn Jahren Mitglied des Wirtschaftsrats. Mir liegt daran, ein großes Thema herauszustellen: den Titel „Europäische Umwelthauptstadt 2011“, der Hamburg von der EU zuerkannt wurde. Geschickt angepackt ergibt sich für alle Unternehmen in Hamburg und Norddeutschland ein hervorragendes Sonderkonjunkturpaket, das relativ wenig Steuermittel beansprucht. Ist denn die mittlerweile auch vom Senatspräsidenten Ahlhaus mehrfach beschworene „Versöhnung von Ökologie und Ökonomie“ tatsächlich nur zu belächeln? Oder können wir nicht unter Beachtung wirtschaftlicher Interessen umweltbezogene Aspekte erfolgreich in unser Handeln einbeziehen? Natürlich können wir das und natürlich geschieht das auch schon. Aber noch immer zaghaft und meist begleitet von einem reflexartigen Rechtfertigungsversuch. Das sollten wir ändern! Natürlich ist es sinnvoll, umfangreiche Überlegungen zur Energieeffizienz anzustellen. Und natürlich ist es klug, über den quartalsweisen Berichtszeitraum hinaus langfristige Strategien im Unternehmen beim Umgang mit natürlichen Ressourcen umzusetzen.
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Matthias Leutke Landesvorsitzender
Werden wir dadurch im politischen Sinne „grüner“? Unabhängig von der Frage, ab welchem Grad der „Durchgrünung“ dies wirklich nachteilig sein mag, ist die Antwort hierauf ein deutliches „Nein!“. Ideologiefreies Handeln und Wirtschaften zeichnet vielmehr unsere Mitglieder aus, getragen allerdings von der Verantwortung für andere. Hieraus ergeben sich im Moment außerordentlich spannende Ansätze für konkrete Forderungen an unseren Senat und insbesondere an unseren neuen Wirtschaftssenator. Meine Damen und Herren, sprechen Sie uns hierzu an: Der Wirtschaftsrat ist das beste Instrument, unsere Forderungen als gestaltende Elemente in die Wirtschaftspolitik zu bringen.
Ihr Matthias Leutke Landesvorsitzender Hamburg
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Landesverband Hamburg und Landesverband Schleswig-Holstein Ausgabe September 2010
I N H A LT
VORSCHAU
Neuer Aufbruch für schwarz-grüne Wirtschaftspolitik in Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 5 Schule und Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 7 In Deutschland erfunden – woanders zu Geld gemacht . . . . . . . . . . . . . Seite 11 Golfturnier 2010 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 12 Von der Kredit- zur Staatsschuldenkrise – die Versicherungsbranche als Stabilitätsanker . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 14 Der EURO, die EU in der Krise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 16 Zwischenruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 18 Inflation – der (einzige) Weg aus den Staatsschulden? . . . . . . . . . . . . . . . Seite 20 Die Zukunft der Universität Hamburg – Voraussetzungen und Bedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 22 Aus dem Juniorenkreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 26 Jour Fixe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 28 Leserbrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 32 ...im Übrigen Infos aus der Landesgeschäftsstelle Hamburg . . . . . . . . . . . Seite 34 Presseschau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 34 Neue Mitglieder in den Landesverbänden Hamburg und Schleswig-Holstein . . . . . . . . Seite 36 Dr. Manfred Hermann Redakteur unseres Magazins (He)
Wir gratulieren zur langjährigen Mitgliedschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38 Nachlese . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 38
LANDESVERBAND HAMBURG Änderungen sind möglich VERANSTALTUNGEN 22. September 2010 PAUSENGESPRÄCH mit Ingeborg Knipper (CDU) und Dr. Walter Scheuerl 28. September 2010 Mittagsveranstaltung mit Dr. Jörg Wolle, Vorsitzender des Vorstandes der DKSH Holding AG 05. Oktober 2010 Nachmittagsveranstaltung Besichtigung der Baumschule von Ehren 19. Oktober 2010 Neumitgliederabend 28. Oktober 2010 Abendveranstaltung mit Heiko Hubertz, Gründer und Geschäftsführer der Bigpoint GmbH und Achim Quinke, Inhaber der Quinke Networks / Projektleiter Games City Hamburg 09. November 2010 Mittagsveranstaltung mit Thorsten Weinelt, Chef-Volkswirt Uni Credit
VOR AN KÜ N DIGU NG
Landesverband Schleswig-Holstein
16. Januar 2011
Grusswort des Landesvorsitzenden . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite40
Neujahrsempfang mit dem Ersten Bürgermeister Christoph Ahlhaus
Haushaltskonsolidierung in Schleswig-Holstein – Pfad für eine erfolgreiche Umsetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 41 Know how-Transfer Kundenbeziehungsmanagement (CRM) . . . . . . . . . Seite 44 Kommission Bildung und Wirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 45
JOUR-FIXE FÜR MITGLIEDER
Ein offenes Schülerlabor für Mittelholstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 46
07. Oktober 2010 Prof. Friedemann Schulz von Thun, Prof. em., Universität Hamburg, Autor von „Miteinander reden“
Das Achsenkonzept zur Entlastung des Eisenbahnknotens im Raum Hamburg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 46 Kommission Elektromobiliät
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 47
Schleswig-Holsteins Chancen durch die feste Fehmarn-Belt-Querung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 48 Kommission Gesundheitswirtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 48 Ziele des neuen Landesentwicklungsplans . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite49 Wiederaufbau von Kulturdenkmälern als Zukunftsinvestition . . . . . Seite 50 Wachstumsimpulse für das Tourismusland Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 51 Hart am Wind durch das politische Sturmtief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Seite 52 ...im Übrigen Informationen aus der Landesgeschäftsstelle Kiel . . . . . . . .Seite 54 Vorschau Veranstaltungen in Schleswig-Holstein . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 54 Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .Seite 54 4
04. November 2010 Tovar da Silva Nunes, Gesandter der Brasilianischen Botschaft in Berlin 02. Dezember 2010 Zum Jahreausklang: Besuch der Spielbank Hamburg JUNIORENKREIS 09. November 2010 Christoph Ahlhaus, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg 14. Dezember 2010 Weihnachtsfeier mit Weinprobe: Eberhard Jourdan, Weinland Waterfront GmbH
Neuer Aufbruch für schwarz-grüne Wirtschaftspolitik in Hamburg Mittagsveranstaltung am 16.09. mit Christoph Ahlhaus, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg Der Landesvorsitzende Matthias Leutke stellte einleitend heraus, dass der Wirtschaftsrat das erste Gremium sei, vor dem der neugewählte Erste Bürgermeister nach seiner Regierungserklärung das Wort ergreife. Damit charakterisiere Ahlhaus die Bedeutung des Landesverbands für die Hamburger Wirtschaftspolitik. Dem aktuellen Anlass entsprechend füllten im Steigenberger-Hotel 300 Mitglieder und Gäste zusammen mit einer beträchtlichen Schar von Medienvertretern nicht nur einen Saal, sondern auch einen zusätzlichen Raum, in den die Veranstaltung übertragen wurde. Wer von Ahlhaus konkrete Einzelheiten zur Senatspolitik der kommenden achtzehn Monate erwartet hatte, wurde auch an diesem Tag nicht fündig. Der Bürgermeister beließ es bei allgemeinen Aussagen und Absichtserklärungen. Allerdings hatte er einen guten Grund: erst in der kommenden Woche fände die, seit längerem angekündigte,
Erster Bürgermeister Christoph Ahlhaus
dreitägige Senatsklausur statt, bei der ein umfassendes und einschneidendes Sparprogramm beraten und beschlossen werden solle. Es würde die ohnehin schwierigen Beratungen mit dem grünen Koalitionspartner, ebenso wie mit den übrigen Ressortchefs, belasten, wenn der Bürgermeister vorab Festlegungen verkündete. Dieses Argument
Matthias Leutke, Jens Meier und Prof. Dr. Jörg F. Debatin
Peter Hoffie, Marcus Vitt, Tjark H. Woydt
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war profund und ungeachtet fehlender handfester Elemente vermittelte Ahlhaus mit seinen Ausführungen einen souveränen Eindruck. Er hatte zumindest aus der Vogelschau alles im Blick und dazu den Willen, vernünftige Ansätze auch durchzusetzen. Vorrangiger Punkt in seinem mehr als einstündigen Referat war zu Beginn das Abfedern der öffentlichen Aufregung, die Ahlhaus voraussah, sobald die Ergebnisse der Senatsklausur veröffentlicht würden. Denn nach seiner Vorstellung soll der Haushalt jährlich um 500 Millionen Euro entlastet werden, weil eine weitere Schuldenaufnahme der kommenden Generation endgültig nicht mehr zuzumuten sei. Dieses Ziel wäre jedoch nicht schmerzlos und nicht allein mit der Verschlankung der Verwaltung zu erreichen. Auch Andere müssten Einbußen hinnehmen. In diesem Zusammenhang bat Ahlhaus die Anwesenden dringend um ihre persönliche Unterstützung, wenn in der Öffentlichkeit notwendige, aber unpopuläre Maßnahmen von Interessengruppen kritisiert würden und zerredet werden sollen. Hamburg sei wirtschaftspolitisch auf gutem Wege und hätte enormes Wachstumspotential. Ein Erfolg trotz Sparprogramm sei aber nicht zuletzt von Stimmungen abhängig. Hier gälte es, die Stadt und ihre Politik nicht schlechter zu machen, als sie ist. Hamburg müsse zusammenstehen.
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Landesverband Hamburg Ausgabe September 2010
Ein weiteres Anliegen des Bürgermeisters war eine bessere, selbstbewusste und koordinierte Positionierung der norddeutschen Bundesländer. Die deutsche Politik sei südlastig. In Billiglohnländern produzierte Waren kä-
men zwar im Hamburger Hafen an, würden dann aber nach Süddeutschland transportiert, um dort veredelt zu werden (mit entsprechendem Gewerbesteuereffekt). Die Bearbeitung könnte stattdessen genauso in Hamburg
Prof. Dr. Peer Witten und Prof. Dr. GerdWinand Imeyer
Dr. Walter Richtberg und Senator a.D. Gunnar Uldall
Stephan Linz übergibt die Landesgeschäftsführung an Dr. Ernst Werdermann (siehe auch Seite 34)
Klaus Schneider und Walter Conrads
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und Umgebung stattfinden. Das sei eine Aufgabe der Industrieansiedelung. Daneben wäre die mangelhafte Verkehrsanbindung des Hamburger Hafens auch ein nationales Problem. Ahlhaus stellte die Frage, ob die Milliardenausgabe für Stuttgart 21 volkswirtschaftlich ebenso sinnvoll sei wie eine kostengleiche Verbesserung der Infrastruktur im norddeutschen Raum. Hier wäre rechtzeitige Überzeugungsarbeit notwendig gewesen. Schließlich ging der Bürgermeister kurz auf einzelne Bereiche der Senatspolitik ein. I Die Elbvertiefung sei mit Rücksicht auf die zunehmende Größe der Containerschiffe inzwischen dringend und der Beginn der Baggerarbeiten ein wichtiges Anliegen. I Die Zusammenarbeit (Anm.: der Behörden!) in der Metropolregion müsse endlich vernetzt werden. I Schulpolitik: Schluss mit der Strukturdebatte. „Raus aus den Schützengräben“. Jetzt ginge es um Inhalte und Qualität. I Kitas: Hamburg wende jährlich 480 Millionen Euro für Kinderbetreuung auf. Das seien 80 Prozent der Kosten und Spitze in Westdeutschland. Vor diesem Hintergrund und angesichts der desolaten Haushaltslage sei die Gebührenerhöhung vertretbar. I Hochschulen und Forschung seien für die Wirtschaftsleistung der Stadt unverzichtbar. Allerdings würde durch weniger Breite und mehr Schwerpunktbildung höhere Qualität angestrebt. I Ganz wichtig nannte Ahlhaus einen verstärkten Wohnungsbau mit bezahlbaren Mieten. I Schließlich kam noch das Thema „Umwelthauptstadt 2011“ zur Sprache. Hamburg wolle sich international eine Spitzenposition in Forschung und Technologie sichern. Ahlhaus nannte vernünftige Maßnahmen und Ziele. Es ist jedoch abzusehen, dass er bei der Verwirklichung viele Widerstände der Betroffenen überwinden muss. Leutke versprach ihm unter Beifall Unterstützung durch den Landesverband. He
Schule und Wirtschaft
An guten Schulen erkennt man einen guten Staat Sechzig Jahre (Nachkriegs-)Schulpolitik weisen in Hamburg ein mageres Ergebnis auf. Pisa sieht Hamburgs Schüler im Vergleich der Bundesländer mit den Kenntnissen in Lesen, Mathematik und Naturwissenschaften auf den letzten Plätzen. Und acht Prozent der Jugendlichen verlassen die Schulen der Hansestadt sogar ganz ohne Abschluss.
aller Viereinhalbjährigen und ggf. zur verbindlichen Sprachförderung (bereits in der Vorschule) umgesetzt. Der Erfolg ist allerdings wesentlich auf die Einstellung der Elternhäuser angewiesen, mithin häufig auf den Erfolg der spät begonnenen Integrationspolitik. Die jetzigen Schulabgänger haben zum Start noch keine Förderung erfahren. I Das Hamburger Schulsystem ist seit Kriegsende vielen Strukturänderungen, Schulversuchen und auch ideologisch inspirierten Ansätzen ausgeliefert worden. Man mag das dreigliederige Schulsystem für überholt halten, bislang sind jedoch die Lernergebnisse in Bundesländern mit „Systemkonstanz“ (Bayern, Baden-Württemberg, Sachsen) noch die deutlich besseren. Es ist zu hoffen, dass der in Hamburg angestrebte Schulfrieden mit den Elementen Grundschule, Stadtteilschule und achtjährigem Gymnasium eine sinnvolle Entwicklung einleitet und die Konzentration auf Kenntnisse und Fähigkeiten der Schüler (und Lehrer) erlaubt, d.h. auf die Qualität im Klassenzimmer. Hier liegt das Kernproblem für bessere Ergebnisse, und hier liegt auch der beste Weg zu den Chancen für junge Menschen.
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Gleichzeitig klagt die Wirtschaft – in sion, findet sich inzwischen auch in Übereinstimmung mit der Pisa-Komjedem Partei- und Wahlprogramm. Entmission – dass für einen Teil der Schulscheidend werden jedoch die Taten abgänger (in Hamburg ca. 25 Prozent) sein. Ein leistungsfähiges Schul- und „die Kompetenz im Lesen und Rechnen Ausbildungssystem ist erste Vorausnur bedingt für die erfolgreiche Bewälsetzung für wirtschaftlichen Erfolg. tigung einer Berufsausbildung ausreicht“ (Pisa-Studie 2006). Gleichzeitig Im Bundesland Hamburg stoßen wir sind die Anforderungen der Arbeitswelt auf folgende Fakten: I Knapp 30 Prozent der Fünfjährigen gestiegen. In einem Land, dessen (hobeherrschen die deutsche Sprache nicht her) Lebensstandard – wie auch seine so weit, dass sie dem Schulunterricht Sozialleistungen – nicht durch Bodenausreichend folgen können. Bei etwa 10 schätze subventioniert wird, sondern Prozent gilt der Manallein auf herausraEin leistungsfähiges Schulgel sogar als besonders genden Leistungen und Ausbildungssystem ausgeprägt. Natürlich seiner Erfinder, Unterist erste Voraussetzung für betreffen die Schwienehmer und Arbeitrigkeiten vorwiegend nehmer angewiesen wirtschaftlichen Erfolg. Kinder ausländischer ist, muss der drohenHerkunft. Aber auch Jugendliche mit de Mangel an qualifiziertem Nachdeutscher Muttersprache, die aus bilwuchs alarmieren. dungsfernen Elterhäusern kommen, Diese Erkenntnis ist nicht ganz neu, bringen nicht selten deutliche Defizite die Forderung nach zusätzlichen Mitmit. Seit 2005 wird deshalb in Hamburg teln für die Bildung gehört zum Stanein Konzept zur lückenlosen Kontrolle dardvokabular der politischen Diskus-
(Sprichwort)
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Der Ländervergleich im Fach Deutsch Lesekompetenz der Neuntklässler, Mittelwert = 496 Schleswig-Holstein 488
I Die Kultusministerkonferenz hat 2004 die Einführung nationaler Bildungsstandards beschlossen. Darin werden die Lernergebnisse und Kompetenzen zu bestimmten Zeitpunkten konkretisiert. Die – sehr wünschenswerte – Umsetzung dieser Vorgaben scheint sechs Jahre später noch nicht flächendeckend gelungen. „Im relativen Vergleich lag die Lesekompetenz Hamburger Schüler und Schülerinnen im Alter von 15 Jahren ... im Mittel etwa ein Lernjahr hinter der eines durchschnittlichen deutschen Schülers desselben Alters“ (Bildungsbericht 2009 der Hamburger Schulbehörde). Lesekompetenz gilt als zentrale Voraussetzung für das Lernen.
Mecklenburg-Vorpommern 493
#
Hamburg 484
#
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Bremen 469
Brandenburg 485
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Niedersachsen 490
Berlin 480
Sachsen-Anhalt 496 Nordrhein-Westfalen 490
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Thüringen 497
Sachsen 508
Hessen 492 Rheinland-Pfalz 497
Quelle: Kultusministerkonferenz
Saarland 492
### Signifikant über dem Durchschnitt
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Bayern 509
Baden-Württemberg 504
# I Die demographische Entwicklung, Signifikant unter die bundesweit einen Rückgang der dem Durchschnitt Zahl Auszubildendender bedingt, hat Hamburg bisher nicht wesentlich beNicht nur PISA, sondern auch die Kultusministerkonferenz hat die Lesekompetenz rührt. Grund dafür ist die Attraktivität deutscher Schüler 2009 untersucht. Hier zeigt sich ebenfalls die Schwäche Hamburger Schüler. des örtlichen Ausbildungsangebots, das als Magnet auf Schulabgänger aus den während er deutschlandweit nicht undesweit den höchsten Anteil von Ausbenachbarten Bundesländern (einschl. ter den ersten zehn zu finden ist. Umgezubildenden mit höherem SchulabMecklenburg-Vorpommern) wirkt. Etwa kehrt gehört die Ausbildung zum Kraftschluss. Zugleich entsteht damit aber 40 Prozent der Ausbildungsverträge in fahrzeugmechatroniker in der Bundesein Verdrängungswettbewerb, in dem der Hansestadt gehören Jugendlichen, statistik zu den Favoriten mit Platz 4, es die übrigen Bewerber schwer haben, die ihren Schulabschluss nicht hier erhat aber in Hamburg auf Platz 13 gerineinen Ausbildungsplatz zu finden. Dem worben haben. Beobgeren Stellenwert. begegnet die Stadt mit einem breitgeKnapp 30 Prozent der achter erwarten – abDie Lehre des fächerten Angebot an staatlich geförFünfjährigen beherrschen in weichend vom BunNachwuchses erfolgt derter außerbetrieblicher Ausbildung Hamburg die deutsche Sprache destrend – deshalb im Wesentlichen im für diejenigen jungen Menschen, die nicht so weit, dass sie dem kurzfristig keine EntDualen System, einem trotz Ausbildungsfähigkeit ohne LehrSchulunterricht ausreichend spannung auf dem Markenzeichen deutstelle geblieben sind. Ziel ist ein anerfolgen könnten. Hamburger Ausbilscher Ausbildung. In kannter Berufsabschluss. dungsmarkt. Es bedarf weiterhin bedieser traditionellen Kooperation zwiEin letztes, kaum zu unterschätsonderer Anstrengungen, um mögschen Betrieben und Berufsschulen zendes Problem entsteht durch Jugendlichst viele Jugendliche in Ausbildung sind etwa 2/3 aller Ausbildungsverliche mit fehlender oder mangelnder zu integrieren. hältnisse angesiedelt, zur Zeit in HamAusbildungsreife am Ende ihrer Schulburg fast 40.000. Eine schmale Ergänzeit. Dies dürfte etwa 20 Prozent der In Hamburg werden 235 von 349 anerzung der Dualen Ausbildung bilden entlassenen Hauptschüler betreffen, kannten Ausbildungsberufen angebovollqualifizierende Lehrgänge an Begilt aber laut amtlichem Bericht auch ten. Das Interesse der Bewerber konrufsfachschulen, z.B. im hauswirtschaftfür einen Teil der Realschüler! Ihre zentriert sich freilich zu 50 Prozent auf lichen Bereich und im GesundheitsweSituation eskaliert leicht zu den bedie Top Ten. Einige Branchen, z.B. das sen. Außerdem stellt der Öffentliche kannten Problemen in sozialen BrennGastgewerbe, haben dagegen SchwieDienst im Jahr 2010 über 700 Ausbilpunkten der Stadt. Für diesen Kreis gilt rigkeiten, angebotene Lehrstellen zu dungsplätze für Laufbahnen als Bees, nicht nur fehlende Kompetenzen in besetzen. Der Hamburger Ausbildungsamte und Angestellte zur Verfügung. schulischen Basisfächern nachzubesmarkt ist stark von Dienstleistungsbesern, sondern auch die von der WirtDie schulische Vorbildung für das rufen geprägt. 2009 entfielen weniger schaft erwarteten „Soft Skills“, wie Duale System hat in der Hansestadt als 20 Prozent der neu abgeschlossenen Pünktlichkeit, Disziplin und Durchhaleinen hohen Stand. 25 Prozent der AusVerträge auf das Handwerk. Der Austevermögen, zu fördern. Bei solchen bezubildenden haben Abitur und weit bildungsberuf Kaufmann/-frau für rufsvorbereitenden Maßnahmen geht mehr als 40 Prozent einen RealschulBürokommunikation liegt auf Platz 4, es insgesamt darum, die fehlende Ausabschluss. Damit hat Hamburg bun8
bildungsreife nachträglich zu vermitebenfalls ein allgemeiner Überblick teln und die Teilnehmer möglichst zu fehlt) im Folgenden ein eindrucksvolles einem geeigneten Ausbildungsplatz Beispiel an Berufsvorbereitung benachund damit in die Chance für einen quateiligter Jugendlicher vorstellen zu könlifizierten Lehrabschluss überzuleiten. nen. Die „Kupferhütte“ Aurubis, besser Die gerade beals „Affi“ in ErinneEin kaum zu unterschätzendes schriebene Gruppe rung, hat das TheProblem entsteht durch der „sozial und ma „Verbesserung Jugendliche mit fehlender oder marktbenachteiligder Berufseinstiegsnicht ausreichender Ausbildungsten“ Jugendlichen chancen für Hauptreife am Ende ihrer Schulzeit. ist zahlenmäßig so schüler“ aufgegrifgroß, dass ihr Ausfall für die Wirtschaft fen. Ihr „Projekt 9+“ – seit 2007 im Anim Hinblick auf fehlenden, solide ausschluss an die neunte Hauptschulklasgebildeten Personalnachwuchs – vom se angeboten – sollte nach unserer AufHandwerk bis zur anspruchsvollen fassung in der Hamburger Wirtschaft Dienstleistung – Besorgnis erregen „Schule machen“. Aurubis hat mit der muss. Wir können uns eine derartige Slomanschule, die auch auf der Veddel Lücke an beruflicher Ertüchtigung nicht beheimatet ist, einen Kooperationsver-
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leisten. Für eine systematische Lösung ist allerdings nicht allein der Staat in der Pflicht, gleichermaßen gefordert ist die Wirtschaft, d.h. ihre Unternehmen, ihre Unternehmer und die Selbständigen. Erfreulicherweise sind wir bei unseren Recherchen in Hamburg auf eine facettenreiche, wenn auch unübersichtliche Vielfalt einschlägiger Initiativen gestoßen. Das Engagement ist offensichtlich beträchtlich, es fehlt jedoch an einem „landesweiten, kohärenten Übergangsmanagement für die heterogene Gruppe der Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf“, wie der „Ausbildungsreport Hamburg 2010“ der Schulbehörde feststellt. Leider gibt es auch keine Statistik über den Erfolg der Berufsförderung. Wir freuen uns, aufgrund einer Empfehlung der Handelskammer (der
Die Praktikanten haben einen Vertrag und sind den regulären Auszubildenden im Wesentlichen gleichgestellt. Das stärkt ihre Motivation. Das Jahr schließt mit einer Prüfung und einem Zertifikat der Handelskammer. 2009 wurden von den 24 Teilnehmern, die zuvor kaum Chancen für ihr Fortkommen hatten, anschließend elf von Aurubis und neun von den anderen beteiligten Firmen in die reguläre Ausbildung übernommen. Eine Erfolgsquote von mehr als 80 Prozent! Die Tageszeitung „Die Welt“ hat in ihrer Ausgabe vom 01.09. das „Projekt 9+“ ausführlich geschildert. Wir geben den Artikel in der Presseschau auf Seite 35 in vollem Umfang wieder. Auf der Suche nach Kontakten zwischen Schule(n) und Wirtschaft sind wir auf zwei Initiativen aus unserem Mitgliederkreis gestoßen. Die nach Mitarbeiterzahl nicht allzu große Unternehmung MIKS Konzepte holt Ende September 15 Schüler zu einer dreitägigen Orientierungsveranstaltung in ihr Büro. Außerdem bietet sie in den Herbstferien zwei Lehrerpraktika an. Gerade in einem kleinen Betrieb ist schon in kurzer Zeit ein guter Einblick in Betriebswirtschaft zu vermitteln. Matias Moldenhauer, Geschäftsführer der Vista Travel, sagte uns, dass er auf eine Möglichkeit wartet, in Schulen – gern Hauptschulen in Problemstadtteilen – die Strukturen und die Aufgaben in einem kleinen Unternehmen zu schildern und sich den Fragen der Schüler trag geschlossen und inzwischen weizu stellen. tere Firmen des Stadtteils ins Boot Wer auf der Suche nach einer Schulgeholt. Auf der Veddel sind 90 Prozent partnerschaft ist oder ein Angebot der Schüler nicht deutschen Ursprungs für Praktika machen will, kann sich an – sie stammen aus 30 Nationen mit die Landesarbeitsgemeinschaft Schuunterschiedlichen Sprachen. Hier befinleWirtschaft wenden, die von der Verdet sich sicher ein Brennpunkt jugendeinigung der Unternehmensverbände licher Perspektivarmut, umso mehr ist in Hamburg und unternehmerische Die Stadt hält ein breitgefächertes Schleswig-Holstein Initiative zur BerufsAngebot an staatlich geförderter sowie von der ausbildung gefragt. außerbetrieblicher Ausbildung Öffentlichen Hand Jährlich 24 Slomanbereit für junge Menschen, die getragen wird. RühSchüler, die nach der trotz Ausbildungsfähigkeit ohne rige Geschäftsfüh9. Klasse keinen AusLehrstelle geblieben sind. rerin ist Doris Wenbildungsplatz gefunzel-O’Connor (Tel. 040-6378 4560). Mit den haben, werden von Schule und ihrer Hilfe sind schon vielfach interesBetrieb ein Jahr lang gemeinsam weisierte Schulen und Unternehmen zuterqualifiziert, drei Tage pro Woche als sammengeführt, aber auch ein AusPraktikant bei Aurubis, zwei Tage in der tausch zwischen Lehrern und Untervertrauten Schule (mit Förderunterricht nehmern organisiert worden. in Deutsch, Mathematik und Englisch).
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Mit dem Anliegen von Matias Moldenhauer sind wir bei der Frage, inwieweit Wirtschaftskunde einen Platz in den Lehrplänen Hamburger Schulen hat. Zunächst ist für alle Schüler der 8. oder 9. Klassenstufe ein 14-tägiges Betriebspraktikum vorgeschrieben. Die Schulbehörde, die Handels- und die Handwerkskammer haben gemeinsam als Variante den „PraxisLerntag“ entwickelt. Dabei wird das Praktikum nicht in Blockform absolviert, sondern die Jugendlichen verbringen ein Schuljahr lang je einen Tag pro Woche nacheinander in zwei selbstgewählten Betrieben. Inzwischen haben sich alle Hamburger Hauptschulen für den PraxisLerntag entschieden. Weiterhin wird in den Haupt- und Realschulen das Fach „Arbeit und Beruf“ gelehrt. Dr. Paul Raab, Leiter der Abteilung Schule und Wirtschaft in der Handelskammer, lobt die Zusammenarbeit mit der Schulbehörde und deren Aufgeschlossenheit, meint jedoch, dass die Vermittlungstiefe im Unterricht aus Sicht der Wirtschaft zu gering sei. Grundwissen in Fragen z.B. von Währung, Zahlungsverkehr, Markt, Preisbildung, Unternehmensformen, Branchen und Arbeitsrecht würden ein eigenes Fach Wirtschaftskunde rechtfertigen, in dem häufiger auch Unternehmer zu Wort kommen, wie es bereits in Einzelfällen geschieht.
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Ein wirtschaftsrelevantes Fach an allgemeinbildenden Schulen erfordert entsprechend ausgebildete Lehrer. Mehrere Organisationen, u.a. NFTE Deutschland („Network For Teaching Entrepreneurship“), bieten Pädagogen eine freiwillige Fortbildung an. Außerdem hat die Handelskammer unter dem Stichwort „Klassenzimmer Wirtschaft“ eine Datenbank mit Unterrichtsmaterialien zusammengestellt, die von allen Hamburger Lehrerinnen und Lehrern als PDF-Dokument abgerufen werden kann. Angesichts der empfindlichen Rahmenbedingungen, von denen der Erfolg unserer Wirtschaft abhängt, kommt
Leitfaden Partnerschaft Damit die Arbeitnehmer von morgen fit für die Zukunft sind, gewinnen Partnerschaften zwischen Schulen und Unternehmen immer mehr an Gewicht. Eine Zusammenarbeit, von der beide Seiten profitieren. Um Betrieben und Schulen den Weg zu diesen Kooperationen zu erleichtern, hat die Behörde für Schule und Berufsbildung den Leitfaden „Partnerschaft Schule – Unternehmen“ herausgegeben. Ein Beispiel für eine gelungene Partnerschaft ist der „OHS-Laden“, den Schülerinnen und Schüler selbständig in Kooperation mit der Metro Group betreiben.
dem Verständnis und der Verbundenheit breiter Bevölkerungsschichten mit der Wirtschaft große Bedeutung zu. Es ist kein Geheimnis, dass sich unter der Lehrerschaft seit „68“ zunehmend Skepsis und Abneigung gegen das Unternehmertum breit machte und als Folge eine Infizierung der Schülerschaft möglich war. Mehrere sachkundige Beobachter haben uns jedoch berichtet, dass erkennbar ein Umdenken eingesetzt hat, zumal in der jüngeren Generation. So wird von der Aktion „Innenansichten“, bei der die Wirtschaft Hamburger Lehrern jährlich bis zu 200 Praktikumsplätze anbietet, reger Gebrauch gemacht. Die Teilnehmer können in der unterrichtsfreien Zeit fünf Tage lang eine Firma aus Handel, Industrie oder Dienstleistung besuchen (s. Beispiel MIKS). Der direkte Dialog zwischen Lehrern und Wirtschaft dürfte das Verständnis füreinander deutlich verbessern. Fazit: In den von uns aufgegriffenen Bereichen haben wir keine optimalen Verhältnisse vorgefunden. Es entstand jedoch der Eindruck, dass viele Probleme nicht mehr orientierungslos weiterglimmen, sondern dass in Hamburg handfeste Lösungen an Boden gewinnen. Der Wirtschaftsrat wird sich auch künftig mit dem Thema auseinandersetzen. He
In Deutschland erfunden – woanders zu Geld gemacht Vortragsveranstaltung am 18.06. mit Prof. Dr. Dr. h.c. mult. August-Wilhelm Scheer, Präsident der Bitkom Der Unternehmer und Wirtschaftsinformatiker August-Wilhelm Scheer zu Gast beim Hamburger Wirtschaftsrat „Was Scheer macht, macht er richtig“, schrieb das manager magazin. Wer zu den 130 Gästen zählte, die der Einladung der Kommission ITK des Hamburger Wirtschaftsrates ins Hotel Elysee gefolgt waren, konnte sich von der Richtigkeit dieser Aussage überzeugen. Scheer ist ein Multitalent: Wirtschaftsinformatiker, Unternehmensgründer, Buchautor, Politikberater und begnadeter Saxofonist mit eigener Band. Doch damit nicht genug. Als Präsident des BITKOM (Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V.) versteht er es auch, äußerst eloquent die Interessen und Forderungen eines immer wichtiger werdenden Wirtschaftszweiges vor Politik und Meinungsbildnern zu vertreten. Das tut er viel und gerne, denn, so Scheer, noch gibt es hierzulande großen Handlungsbedarf.
Matthias Leutke, Prof. Dr. Dr. h.c. August-Wilhlem Scheer, Ludolf Baron von Löwenstern
Musik spiele im Ausland, zumindest, wenn es darum geht, mit den entwickelten Produkten auch Geld zu verdienen. So hat die deutsche Softwareschmiede SAP im Bereich Software gegenüber seinen Mitbewerbern Oracle und Microsoft zwar einen dominanten Marktanteil von 63 Prozent. Gemessen an der Marktkapitalisierung landen die
Gabriele Sievers und Reinhard Stuth, inzwischen Senator für Kultur
Scheer, der Anfang der Siebziger Jahre an der Universität Hamburg promovierte und inzwischen mehrfacher Ehrendoktor ist, rechnet nach dem schwierigen Jahr 2009 für 2010 mit einer Trendwende, die vor allem im Bereich IT-Services und Mobile Datendienste zu deutlichem Wachstum führt. Bei den Mitarbeiterzahlen habe sich die ITK stabil behauptet. Trotzdem: Die
Walldorfer mit 57 Milliarden Dollar jedoch weit abgeschlagen hinter IBM mit 148 oder Microsoft mit satten 300 Milliarden Dollar. Ein Beispiel von vielen (andere bekannte sind das Faxgerät oder der MP3 Player), so Scheer. Das zeigt, dass es auf dem Weg von der Grundlagen- und Anwendungsforschung bis zum erfolgreichen Produkt in Deutschland und Europa noch
immer zu viele Hürden und zu wenig sinnvolle öffentliche Förderung gäbe. Scheer spricht aus Erfahrung. Er selbst gründete 1984 als Direktor des Instituts für Wirtschaftsinformatik (IWi) im Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) an der Universität des Saarlandes mit einem Spin-off sein erstes Unternehmen: die IDS Scheer AG, 1996 folgte die IMC AG. Neben vielen erfolgreichen Projekten, wie dem ARIS-Konzept, gab es auch immer wieder Rückschläge zu verkraften – etwa beim Markteintritt in den USA. Scheer selbst hat daraus seine Lehren gezogen. Jetzt arbeitet er daran, dass auch die Politik die Weichen richtig stellt. Neben besserer Bildung und einer steuerlichen Entlastung innovativer Unternehmen hat ihr der Wirtschaftsinformatiker vor allem die Einrichtung eines High-Tech-Ministeriums sowie die Gründung von Initiativen in den Bereichen Software und Intelligente Netze auf den Wunschzettel geschrieben. Ob daraus etwas wird, bleibt abzuwarten. Das Projekt elektronische Gesundheitskarte, seit Jahren im politischen Prozess zerrieben, macht wenig Hoffnung. Ludolf von Löwenstern
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Landesverband Hamburg Ausgabe September 2010
Golfturnier 2010 Außergewöhnlich hohe Niederschlagsmengen im August treiben Landwirten und Planern von Outdoor-Aktivitäten große Sorgenfalten auf die Stirn. So ging es auch dem Team der Landesgeschäftsstelle Hamburg – allen voran Andrea von Teuffel, zuständig für die Organisation des traditionellen Golfturniers des Landesverbandes. Häufiger als sonst wurden deshalb das Internet und die Wettervorhersage für den 2. September bemüht. Die Sorgenfalten glätteten sich erst am Vortag der Austragung um den Ernst-Werdermann-Wanderpokal; denn die Aussichten verhießen für den Mittag des Spieltages: Höchsttemperaturen von 16 Grad, einen wolkigen Himmel und hin und wieder Sonne, kein Regen bei einer Niederschlagwahrscheinlichkeit von 42 Prozent. Was insgesamt für Zuversicht sorgte. Aber es kam noch deutlich besser: Der Golfund Landclub Gut Kaden, zum dritten Mal Austragungsort, präsentierte sich in allerbester Verfassung. Sattes Grün soweit das Auge reichte und herrlich gepflegte Spielbahnen mit schnellen
Bernd Holert und Stephan Linz
Grüns schafften für alle Teilnehmer den richtigen Rahmen für eine gelungene Veranstaltung. Kein Wunder, dass die erwartungsfrohe Stimmung der gut 80 Teilnehmer von Minute zu Minute stieg – fast parallel zur immer mehr zum Vorschein kommenden Sonne – und bis zum Ende
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anhielt. Denn die Spieler in den mit viel Hingabe zusammengestellten Flights verstanden sich prächtig. Und das völ-
Der Namensgeber verleiht den „Ernst-Werdermann-Wanderpokal“ an Harald Boberg
Wolfgang Feklist
lig unabhängig von guten oder schlechten Schlägen, ob Birdies, Doppelbogeys oder Streichern. Nach einer reichlichen Rundenverpflegung, einem ersten Erfrischungsgetränk an Loch Nr. 19 in spätsommerlicher Nachmittagssonne und einer gelungenen Abendveranstaltung waren sich alle Wirtschaftsrats-Mit-
Klaus-Jochen Schaeffer
Rainer Heydenreich
Der Bruttosieger Manuel Merks
glieder aus Hamburg und SchleswigHolstein einig: Die 23. Austragung des Wirtschaftsrat-Golfturniers war wieder einmal ein besonderes gesellschaftliches Ereignis. Nachdem gleichzeitig auch sehr ernsthaft Sport getrieben wurde, konnten am Ende die viel beklatschten Sie-
Erhard Mohnen, Dr. Wolfgang Schuhmacher, Dr. Wilhelm Wessel, Marion Klimmer
Anerkennung für 14 Jahre hervorragender Organisation des Golfturniers. Heinz Peter dankt Andrea von Teuffel im Namen der Mitspieler
ger ihre Pokale und Preise entgegen nehmen. Für Harald Boberg wird der 2. September ein besonderer Tag bleiben. Mit 45 Nettopunkten gewann der stell-
wesen wäre, mit Manual Merks einen außergewöhnlich begabten Golfer erneut ehren zu dürfen, die 37 erzielten Bruttopunkte sorgten für das heraus-
Welt, 9. September 2010
DIE WEITEREN ERGEBNISSE GRUPPE A, Handicapklasse Pro bis 20 Manuel Merks 37 Bruttopunkte Holger F. Sommer 36 Nettopunkte Monika Elsner 35 Nettopunkte Thomas John Meyer 34 Nettopunkte Monika Elsner und Stephan Linz
vertretende Hamburger Landesvorsitzende das Turnier und damit den ErnstWerdermann-Wanderpokal 2010, den er vom Namensgeber des Pokals und langjährigem Landesgeschäftsführer überreicht bekam. Aber auch der Sieger der Bruttowertung verdient viel Beachtung. Nicht dass es eine Überraschung ge-
Holger F. Sommer und Dörte Krumeich
ragende sportliche Highlight an diesem wunderbaren Golftag. Ebenfalls in die Siegerliste der Sonderpreise eintragen konnten sich bei der Ausspielung „Nearest to the Pin“ Dörte Krumeich und Bernd Holert sowie beim „Straighest Drive“ Kerstin Franz und Dr. Wilhelm Wessel. SL
GRUPPE B, Handicapklasse 21 bis 28 Wolfgang Bohne 37 Nettopunkte Georg Jüngling 32 Nettopunkte Dr. Agnus Cassens 32 Nettopunkte GRUPPE C, Handicapklasse 29 bis 36 Harald Boberg 45 Nettopunkte Alexander Lehnen 43 Nettopunkte Lutz Quasdorf 33 Nettopunkte
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Von der Kredit- zur Staatsschuldenkrise – die Versicherungsbranche als Stabilitätsanker Abendveranstaltung am 21.06. mit Dietmar Meister, Sprecher des Vorstands der Generali Deutschland Holding AG Das Krisenszenario mit fünf Millionen Arbeitslosen hat die deutsche Wirtschaft bisher nur gedämpft erreicht. Die Erholung des Welthandels kam noch rechtzeitig als deus ex machina. Außerdem rettete die Regierung den Finanzmarkt und hielt gleichzeitig wichtige Räder der einheimischen Industrie in Schwung. Daneben gab es stabilisierende Faktoren im Hintergrund, von denen Meister die Versicherungsbranche, die mit 6,7 Prozent am Bruttoinlandsprodukt beteiligt ist, als einen der Stabilitätsanker vorstellte. Volker Seidel, Mitglied des Vorstandes der Generali Versicherungen AG
Die Versicherungswirtschaft unterscheidet sich von den Banken, den Nachbarn auf dem Finanzmarkt, durch eine gesetzlich geforderte risikoärmere Kapitalanlage. So setzt sich die Portfoliostruktur der deutschen Lebensversicherer aktuell zusammen aus: 84 Prozent Festverzinsliche, 3,5 Prozent Aktien, 2,5 Prozent Beteiligungen, 3,8 Prozent Immobilien, 6,2 Prozent Sonstige. Die Gefahr, Opfer risikoreicher Kapital-
nisse im Industrie- und Rückversicherungsgeschäft haben höhere Volatilität. Damit sind die Gesellschaften der Versicherungsbranche weniger auf kurzfristige Liquidität angewiesen und kennen keine gegenseitige Abhängigkeit
marktgeschäfte zu werden, ist also gering (es sei denn, man hätte festverzinslich in griechische Staatsanleihen investiert). Entlastend kommt hinzu, dass sich ein großer Teil der Policen auf Risiken mit relativ geringer Abweichung von den vorausgesetzten Standardannahmen bezieht. Nur die Ergeb-
zur Refinanzierung. Dementsprechend hat in Deutschland kein Versicherer staatliche Hilfe in Anspruch genommen. Obwohl die Branche also vordergründig von der Finanzkrise kaum betroffen ist, sieht sie sich mit KollateralProblemen konfrontiert. Der hohe Kon-
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Dietmar Meister, CEO Gernali Deutschland
solidierungsbedarf für die öffentlichen Finanzen in fast allen Industrieländen wird das Wachstum belasten. Meister befürchtet, dass daraus eine deflatorische Entwicklung mit einem Rückgang der Kapitalmarktzinsen entstehen kann. Dann seien aber die notwendigen Renditeziele seiner Branche kaum noch zu erwirtschaften. Der gesetzliche Garantiezins auf Lebensversicherungen (3,4 Prozent) wäre in Frage gestellt, was wiederum eine zunehmende staatliche Regulierung der Assekuranz zur Folge haben könne. Ein anderer Aspekt sei der fehlende Spielraum für Neuverträge. Die real verfügbaren Einkommen hätten in den letzten Jahren kaum zugenommen. Entsprechend wenig Mittel gäbe es für eine Ausweitung der Altersvorsorge, selbst wenn die Sorge um die Arbeitsplätze allmählich zurückgehe. Insgesamt sieht Meister jedoch keine drohende Krise für die Versicherer. Aufgrund ihres soliden Geschäftsmodells und der Ausrichtung der Kapitalanlagen wird die Branche auch weiter einen Beitrag zur Stabilität auf den Finanzmärkten leisten. Die Ausführungen des Vorstandsvorsitzenden beschäftigten sich im Übrigen eingehend mit dem Anstieg der Staatsschuldenquoten, dem eigent-
lichen Hintergrund seiner Überlegungen. Zur Stabilisierung der Finanzmärkte und zur Belebung der Konjunktur ist die Verschuldung – mit Ausnahme der Schwellenländer – überall dramatisch angestiegen. Aus den anschaulichen Graphiken, die den Vortrag begleiteten, geben wir untenstehend ein Schaubild wieder, das die perma-
Stephan Linz leitet die Diskussion
Quelle: IWF
nent (jährlich) hohen Sparzwänge verdeutlicht, um bis 2030 überhaupt auf einen Schuldenstand von 60 Prozent des BIP herunter zu kommen (statt den Etat jährlich mit Hilfe von Neuverschuldung auszuweiten). Die Thesen Meisters gaben reichlich Diskussionsstoff. Generali bot Gelegenheit für Gespräche im Rahmen eines großzügigen Empfanges. He
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Der EURO, die EU in der Krise POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 23.06. mit Professor Dr. Arnulf Baring, Historiker und Publizist Der vielbeachtete Publizist Sebastian Haffner urteilte: „Es ist unmöglich, von Baring nicht gefesselt zu sein“. Ein Befund, der uneingeschränkt auch auf die Teilnehmer des POLITISCHEN FRÜHSTÜCKS im Steigenberger Hotel zutraf. Barings Autorität als fundierter Zeithistoriker ist über die Grenzen seines Fachs hinaus unumstritten. Als streitbarer Patriot mit kritischem Auge sprach er vor 150 Mitgliedern und Gästen des Wirtschaftsrats über bittere Wahrheiten zum aktuellen Zustand der Bundesrepublik und der EU. In seinem erfahrungsreichen Pessimismus mag mancher Zuhörer die positiven Elemente des politisch bereits Erreichten und des in Europa Reifenden vermisst haben. Die Kassandra der griechischen Mythologie hatte – mangels Überzeugungskraft – vergeblich gewarnt. Barings vergleichbar alarmierende Argumentation erschien dagegen nicht nur plausibel in der Sache, sondern war auch ebenso leicht verständlich wie treffend artikuliert. Man musste fast zwangsläufig folgen und konnte lediglich hoffen, dass im skeptischen Szenario des Professors vorteilhafte, aufhellende Komponenten zurückgehalten waren. Diskussionsredner sprachen diesen Aspekt an, ohne dass Baring sein Aufbegehren gegen den Zeitgeist und die Entwicklung in der Alten Welt aufgab. Kein Zweifel, er beeindruckte – hauptsächlich durch die Unabhängigkeit seines Denkens.
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Matthias Leutke begrüßt Prof. Dr. Arnulf Baring
Die Europäische Union sei, so Baring, ein Resultat aus Erpressung und Idealismus. Frankreich habe starken Druck ausgeübt, um die Wirtschaftskraft Deutschlands in eine Gemeinschaft einzubinden. Die Achse Paris-Berlin sei ein
Adelheid Sailer-Schuster, Präsidentin der Deutschen Bundesbank Hamburg: „Der Euro hat mehr Vorteile als Nachteile, und es hat zu seiner Einführung keine Alternative gegeben.“
„Kunstprodukt“; denn die Systeme seien politisch unähnlich. Die Wiedervereinigung jedoch hätte ohne eine Betonung der europäischen Gemeinsam-
keiten keine Zustimmung der Siegermächte gefunden. Als Anerkennung der Politik von Adenauer bis Merkel war dann letztlich doch die Bemerkung zu verstehen, dass, verglichen mit den beiden Weltkriegen, die gegenwärtigen Probleme klein seien. Allerdings würde aus der EU nie ein Bundesstaat im Stil der USA entstehen, weil es weder eine einheitliche Muttersprache gäbe, noch die 27 Mitgliedsstaaten sich auf eine gemeinsame Verkehrssprache – englisch – einigen könnten. Der Schwerpunkt der Ausführungen Barings lag auf den Problemen des Euro. Dieser sei aus politischen Rücksichten entstanden und in der jetzigen Vertragsform gefährlich für Deutschland. Da sich die Währungsunion aus Staaten mit verschiedener Haltung zur Geldwertstabilität zusammensetze, hätte es im deutschen Interesse von vornherein kompromissloser Regeln und Sanktionen hinsichtlich der Haushaltsdisziplin bedurft. Gegen den (anfänglichen) Widerstand der Bundeskanzlerin seien wir aber in der Krise in eine gigantische Haftungsgemeinschaft gedrängt worden, die am Ende
zu einer Transferunion führe, bei der die Wohlhabenderen die Ärmeren subventionierten. Da Deutschland das reichste Land der EU sei, gehe der Garantiefond vor allem zu unseren Lasten. Wir hätten uns dem angesichts des
Drucks aus Paris und Brüssel nur um den Preis einer Isolierung entziehen können. Die deutsche Regierung würde jetzt die Entwicklung auf der EuroEbene nur noch schweigend hinnehmen. Dabei berge eine mögliche Geldentwertung Gefahr für die Demokratie. Baring lehnte die vorgesehene Griechenlandhilfe ab. Er ist der Auffassung, dass Griechenland seine Schulden niemals aus eigener Kraft zurückzahlen wird. Das Land bestehe aus Klientelverbänden, die einschneidende Maßnahmen verhinderten oder umgingen. Als erschütterndes Schlaglicht diente ein Vergleich zwischen Griechenland und Österreich, zwei Mitgliedsländer mit ähnlicher Bevölkerungsstärke (11,1 Millionen / 8,2 Millionen). Während der Alpenstaat 150.000 Beamte beschäftige, stünden bei den Hellenen 1 Million Beamte im Dienst. Hätte Griechenland die Eurozone verlassen und eine Umschuldung ein-
leiten müssen, hätte dies zu einer klaren Lösung geführt. Nach dem griechischem Vorspiel dürften jetzt aber auch Spanien, Portugal und Italien Hilfe in Anspruch nehmen. Das sei der Weg zur perfekten Transferunion (von Nord
Währungen: einen „Neuro“ für Nordeuropa und einen „Seuro“ für den Süden des Kontinents. Am Ende kam auch die Situation innerhalb der Bundesrepublik zur Sprache. Baring beklagte einen zunehmenden Mangel an führenden Köpfen in der Politik. Auch in den Medien seien unabhängige Journalisten von Format selten. Mit der Führungskrise ginge
Prof. Dr.-Ing. Eckhard Rohkamm und Albert Darboven
Dr. Arno Probst
nach Süd). Ohne Hoffnung auf Realisierung plädierte Baring angesichts der verschiedenen Mentalitäten und der unterschiedlichen Finanzpolitik für eine Aufspaltung des Euro in zwei
eine Flucht aus der Verantwortung einher. Gegenwärtig stünden aber epochale Reformen an. Das Schulsystem sei nicht mehr zukunftsfähig und der Sozialstaat bedürfe dringend einer Neuorientierung. Baring ließ Sympathie und Unterstützung für Angela Merkel erkennen. Sie mache keine emotional betonte Politik und könne keine flammenden Reden halten. Aber sie sei uneitel, und ihre nüchterne Art sei ein Gewinn für die deutsche Politik. Was würden wir ohne sie machen? Haben wir eine bessere Alternative? Baring äußerte in diesem Zusammenhang deutliche Kritik an Guido Westerwelle. He
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ZWISCHENRUF
Wa(h)re Gesundheit Steigende Kosten, die demografische Entwicklung und der medizinische Fortschritt stellen das Gesundheitswesen vor immer neue Herausforderungen. Und nicht nur das Gesundheitswesen, auch die Renten- und Pflegeversorgung in Deutschland sind nicht zukunftsfähig. Zur Erinnerung: Heute kommen auf 100 Beitragszahler 58 Rentner, 2020 wird das Verhältnis 1:1 betragen. Schon im vergangenen Jahr hat jedes vierte Krankenhaus in öffentlichrechtlicher Trägerschaft rote Zahlen geschrieben. Die meisten Kliniken rechnen für das laufende Jahr mit einer weiteren Verschlechterung ihrer finanziellen Situation. Der Investitionsstau wird auf 50 Milliarden Euro geschätzt. Die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherungen lagen 2009 bei 31 Milliarden Euro. Hauptkostentreiber waren patentgeschützte Medikamente mit einem Wachstum von fast 10 Prozent. Und während sich in Hamburg 575 Ärzte um 100.000 Einwohner kümmern, sind es in Brandenburg nur 329. Dieses Ungleichgewicht wird sich zukünftig weiter verschärfen, schon jetzt fehlen tausende Ärzte in Deutschland. Gleichzeitig scheint es nach wie vor viele Wirtschaftlichkeitsreserven zu geben, wenn man bedenkt, dass es im Jahr 1970 mehr als 1.800 gesetzliche Krankenkassen gab, heute sind es noch gut 160. Sind diese 160 gesetzlichen Kassen genug – oder vielleicht
immer noch zu viel? Immerhin werden allein in diesem Jahr knapp 16 Milliarden Euro Steuergelder in das System gepumpt, und die Kassen gehen, so ist immer wieder zu hören, teilweise nicht besonders verantwortungsbewusst damit um. Wie gut sind wir damit gerüstet für die Zeit in schätzungsweise fünf Jahren, wenn es erstmals mehr neue Rentner als Berufseinsteiger gibt? Die Demographie droht die sozialen Sicherungssysteme zu sprengen: I Durch das Umlageverfahren in Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung erwerben heutige Beschäftigte Ansprüche, die in Zukunft bedient werden müssen. I Diese verdeckte Verschuldung beläuft sich auf sage und schreibe über 6.000 Milliarden Euro! (Quelle: Raffelhüschen). I Ein Drittel davon geht auf das Konto der Gesetzlichen Krankenversicherung. I Die erste Krankenkasse hat gerade Insolvenz angemeldet, weitere werden folgen.
dass die Versicherten keinen Selbstbehalt bei den Gesundheitskosten haben! Natürlich hat auch die Medaille Gesundheit zwei Seiten. Längst ist die sogenannte Gesundheitswirtschaft auch eine florierende Branche – und mit einem Jahresumsatz von 250 Milliarden bedeutender als die Automobilwirtschaft. Hunderttausende verdienen hier ihr Geld, zigtausende Arbeitsplätze werden jedes Jahr neu geschaffen. Wir sollten jetzt für die Voraussetzungen sorgen, dass es auch in Zukunft so weitergeht – mit möglichst wenig Staat und möglichst viel Transparenz und Wettbewerb.
Auch in diesem Bereich des gesellschaftlichen Lebens kann die Lösung nur lauten: mehr Eigenverantwortung, mehr Transparenz, mehr Wettbewerb. So fragt man sich, warum – unter den bestehenden, allen bekannten Bedingungen – noch niemand die Gesetze abgeschafft hat, die regeln, dass die gesetzlichen Krankenversicherungen keine Altersrückstellungen und keine Rücklagen für absehbare Mehrkosten moderner Medizin bilden dürfen oder
Ludolf von Löwenstern Der Autor ist persönlich haftender Gesellschafter der CC HOLDING Verwaltungsund Beteiligungsgesellschaft. Er ist ehrenamtlich in verschiedenen Institutionen engagiert, unter anderem im Wirtschaftsrat Deutschland als Mitglied im Bundesvorstand und Mit-Gründer und Vorsitzender der Landesfachkommission Informations- und Telekommunikationstechnologie des Wirtschaftrsrates in Hamburg. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Autors wieder.
Gesundheit der Mitarbeiter im Blick
PR-BERICHT
Demografischer Wandel – (k)ein Problem! Gesundheit ist nicht nur für den einzelnen Menschen ein hohes Gut. Die Gesundheit von Belegschaften wird in einer älter werdenden Gesellschaft auch zunehmend zu einem entscheidenden Wirtschaftsfaktor. Programme zur betrieblichen Gesundheitsförderung sollen nachhaltig hel-
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fen, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern zu erhalten oder zu verbessern. „Neben der Investition in Fort- und Weiterbildung der Mitarbeiter, zahlt es sich für Unternehmen gleichermaßen aus, auch in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu investieren. Denn Mitarbeiter können ihr Leistungspotenzial nur dann ausschöpfen,
wenn sie leistungsbereit – und das heißt vor allem bei guter Gesundheit – sind“, so Jochen Heuer, Bereichsleiter des Deutschen Zentrums für Präventivmedizin (DZPM) in Damp. „Hier im DZPM betreut ein Team aus Fachärzten, Psychologen, Ernährungsberatern, Physiotherapeuten und Sportlehrern seit vielen Jahren erfolgreich die Mitarbei-
PR-BERICHTE
ter aus unterschiedlichsten Branchen, berichtet Heuer weiter. Prof. Matthias Köhler, Ärztlicher Direktor der Reha-Klinik Damp, ergänzt, „Wir können uns bei unseren Programmangeboten zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement auf langjährige Erfahrungen in den Bereichen Präventiv- und Rehabilitationsmedizin stützen sowie eine ansprechende touristische Infrastruktur bieten“. „Die Präventionsprogramme sind immer auf die Unternehmen und die unterschiedlichen Bedarfe sowie gesundheitlichen Risikoprofile der Belegschaften abgestimmt. So gelingt es uns, ein effektives Programm anzubieten, das auch nach einer Präventivmaßnahme in Damp nachhaltig wirken kann“. „Neben umfassenden GesundheitsChecks bestehen die Programme zur betrieblichen Gesundheitsförderung aus einem differenzierten Bewegungsund Ernährungs-Coaching sowie Stressmanagement-Training bis hin zum
erklärt, dass sich hinter dem Mottobegriff „ELAN“ die Anfangsbuchstaben der Qualitätskriterien: Evidenzbasis, Lebensweltnähe, Arztbegleitung und Nachhaltigkeit, verbergen. Bei der Entwicklung und Durchführung von Programmen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement bildet die kontinuierliche wissenschaftliche Untersuchung und Prüfung der Wirksamkeit aller Maßnahmen ein zentrales Qualitätsmerkmal. Das professionelle Qualitätsmanagement wird im Deutschen Zentrum für Präventivmedizin Damp durch eine enge Kooperation mit verschiedenen universitären Einrichtungen gewährleistet. Joggen nach Vorgaben
Motivations- und Transfercoaching“, berichtet Dr. Matthias Grünhagen, Leitender Arzt des DZPM. „Wir bieten Gesundheit und Erholung mit ELAN“ ergänzt Dr. Grünhagen lächelnd und
Innovative Arthrosetherapie Arthrose geht uns alle an. Schon 40jährige haben in über 60 Prozent der Fälle Knorpelschäden, bei 70-jährigen sind es annähernd 90 Prozent. Hochrechnungen gehen davon aus, dass in Zukunft bis zu 2,5 Prozent des Bruttosozialproduktes für die Behandlung von Knorpelschäden ausgegeben werden müssen. Das sind etwa sieben Milliarden Euro, eine unglaubliche Summe! Als Professor Bernd Kabelka, Leibarzt der Klitschko-Brüder und Orthopäde des Vertrauens nicht nur von Altbundeskanzler Helmut Schmidt, im Jahre 1997 einem damals 58-jährigen HobbyTennisspieler im Labor angezüchtete, körpereigene Knorpelzellen zur Behandlung seiner Knorpelschäden implantierte, da war er einer der ersten in Europa, der dieses innovative und moderne Verfahren angewandt hat. Professor Kabelkas breit gefächertes medizinisches Tätigkeitsfeld hat sich in den darauf folgenden Jahren insbesondere auf die Behandlung von Knor-
pelschäden und Arthrose der Knie-, Schulter-, Hüft- und Sprunggelenke konzentriert. „Dabei haben mich insbesondere enge Kontakte zu amerikanischen Kollegen, jährlich mehrfache Hospitationen in renommierten Kliniken in den USA und die Teilnahme an internationalen wissenschaftlichen Kongressen und Studien in meiner Arbeit unterstützt und gefördert“, so Professor Kabelka. Im Rahmen der aktuellsten konservativen, nicht operativen Therapiemaßnahmen besteht neuerdings die Möglichkeit, mit sogenannten „Biologicals“, hergestellt aus dem Blut der Patienten, Knorpelverschleiß zu reduzieren und sogar das Wachstum von Knorpelsubstanz zu stimulieren („ACP“ und „Orthokin-Therapie“). Die operativ innovativsten Therapie-Maßnahmen bestehen neben der Knorpelzellzüchtung in der Implantation von einem Kunstknorpel, dem Trufit-Plug-System. Dabei wird ein poröses, resorbierbares synthetisches Material anstelle des defekten Knorpels implantiert. Durch
Weitere Informationen zu den Programmen zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement unter: www.damp-praevention.de oder telefonisch unter 04352 -808879
die Porosität und Beschaffenheit des Implantates nimmt dieses das Blut mit seinen Nährstoffen, insbesondere Stammzellen, auf und bildet dann an der betreffenden Stelle neuen, kollagenreichen Faserknorpel. Dadurch darf der Patient das Kniegelenk bereits nach wenigen Tagen wieder voll belasten und muss nicht über Wochen an Unterarmstützen gehen. „Sollte trotz aller Bemühungen die Implantation einer Knieendoprothese nötig sein“, so Professor Kabelka, „ist das sogenannte Gender-Knee beziehungsweise die geschlechtsspezifische Knieendoprothese („Frauenknie“) die aktuellste Entwicklung“. „Frauenknie“ sind Implantate, die vornehmlich für die weibliche Anatomie entwickelt wurden, da Frauen im Allgemeinen kleinere Kniegelenke als Männer haben, die zudem einen steileren Neigungswinkel aufweisen. „Zum Wohle unserer Patienten gehen die Forschungsentwicklungen gerade auch im Bereich der Behandlung von Knorpelschäden schnell voran. Prof. Dr. med. Bernd M. Kabelka Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie
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Inflation – der (einzige) Weg aus den Staatsschulden? Abendveranstaltung am 08.07. mit Stefan Riße, Chefstratege CMC Markets
Stefan Riße und Matthias Leutke
Die risikoreiche Finanzsituation war zum dritten Mal Thema einer Veranstaltung des Landesverbandes. Im Rahmen einer Veranstaltungsreihe zu den Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sprach als erster Dietmar Meister, CEO Generali Deutschland. Er hatte die Versicherungswirtschaft als stabilisierendes Element der Finanzwirtschaft dargestellt. Zudem wies er auf die Gefahr einer Deflation hin, konsolidieren die europäischen Staaten ihre Haushalte mit Hilfe rigoroser Sparmaßnahmen. Professor Baring wiederum sah in der europäischen Währungsunion eine schwere Bürde für die Bundesrepublik. Als Konsequenz aus dem unzulänglichen Vertragswerk von Maastricht sei eine Situation eingetreten, in der Deutschland im Euroverbund erpressbar geworden sei. Die Bundesrepublik müsse – wie inzwischen vereinbart – für den Löwenanteil der Staatsschulden in Südeuropa geradestehen. Es entstehe eine „Transferunion“ von Nord nach Süd. Stefan Riße, der dritte Referent, erwartet schließlich die Entschuldung der öffentlichen Haushalte über eine Inflation. Dabei werde der Staat letztlich das Geld drucken, das er nominal zurückzahlen müsse. Es handele sich im Grunde um eine Rückverteilung von den Gläubigern auf die Schuldner. „Inflati-
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re halbiere sich der Wert des Geldes. Antrieb zur Inflation käme durch steigende Rohstoffpreise, aber auch durch höhere Importpreise aus Schwellenländern (Beispiel China: Lohnerhöhungen und Aufwertung des Yuan). Während die europäischen Regierungen gegenwärtig noch eine Konsolidierung durch Ausgabenkürzungen und Einnahmeerhöhungen anstrebten (lt. Riße eine Illusion), sei in den USA nach den Erfahrungen aus der Wirtschaftskrise von 1929 die Angst vor Deflation, Jobverlusten und vor einer Abwärtsspirale so groß, dass staatliche Sparmaßnahmen kaum erkennbar sei-
on ist die Hölle der Gläubiger und das Paradies der Schuldner“. Die Inflations-These von Riße stützt sich auf seine Meinung, dass die Völker die schweren Einschnitte bei einer Konsolidierung mittels Einsparungen nicht duldeten. Zudem träfe eine daraus entstehende Deflation die ärmeren BevölDr. Jürgen Gündisch LL.M.: „Im Gegensatz zu Ihren Ausführungen halte ich Inflationen nicht für sozial verträglich, weil die, die wenig besitzen, nicht in Sachwerte flüchten können.“
Rolf Leuchtenberger: „Steht der Rücktritt von Bundespräsident Köhler in Verbindung mit den Schwierigkeiten, die Sie heute vorgetragen haben?“
kerungsschichten am stärksten, während die Inflation im Wesentlichen den Besitzenden etwas nähme. Mithin sei die Inflation die sozialverträglichere Variante (dieser Standpunkt blieb in der Diskussion nicht unwidersprochen). Riße prognostiziert freilich keine Hyperinflation wie 1923, sondern sieht für Deutschland lediglich ein Szenario von 10-15 Prozent (EU 7-10 Prozent). Bei einer Inflationsrate von 7 Prozent über 10 Jah-
en. Stattdessen verschuldeten sich die Vereinigten Staaten zugunsten von Rettungsschirmen und Konjunkturprogrammen derzeit wöchentlich neu mit 26 Milliarden US-Dollar. Eine expansive Geldpolitik der USA im Verbund mit extrem niedrigen Zinsen habe zu einer hoffnungslos überschuldeten Welt und 2008 fast zu einer Kernschmelze des Systems geführt. Infolge von Steuersenkungen (z.T. rückwirkend) und Zinssenkungen in den Vereinigten Staaten war der Markt damals mit Geld überschwemmt. „In den USA wurden Häuser mittels Subprime-Hypotheken sogar an Obdachlose verkauft.“ In der fehlerhaften Geldpolitik der Amerikaner zu Beginn des Jahrhunderts sieht Riße den eigentlichen Ursprung der Krise. Das leichtsinnige Verhalten namhafter Banken habe dann lediglich als Brandbeschleuniger gewirkt. He
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Die Zukunft der Universität Hamburg – Voraussetzungen und Bedingungen POLITISCHES FRÜHSTÜCK am 07.09. mit Prof. Dr. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg Mit Professor Lenzen steht seit März dieses Jahres ein erfahrener und eloquenter Präsident an der Spitze der Universität Hamburg. Ambitioniertes Ziel ist das Prädikat „Exzellenzuniversität“. Während seines Referats beim POLITISCHEN FRÜHSTÜCK im Steigenberger Hotel verschwieg Lenzen die Schwierigkeiten nicht, die er vorgefunden hat. Andererseits blies er zum Aufbruch und untermauerte sein Anliegen mit Fakten und Zahlen, die einen positiven Hintergrund vermitteln sollen. Er erwähnte das mäßige Image seiner Hochschule, sieht darin aber eine Vorurteilsstruktur. Stattdessen nannte er Superlative, mit denen sein Haus glänzen könne: I Mit Otto Stern (1943) und Wolfgang Pauli (1944) hat die Universität Hamburg zwei (Physik-)Nobelpreisträger hervorgebracht, auch wenn beide Wissenschaftler zum Zeitpunkt der Preisverleihung nicht mehr Angehörige der
Der stellv. Landesvorsitzende Prof. Dr. Jörg F. Debatin begrüßt Prof. Dr. Dieter Lenzen (v.r.)
schen Universität so viele Sprachen studieren wie in Hamburg. I 18 Monate nach ihrem Abschlussexamen sind – lt. einer Untersuchung –
mit 1 : 80 selbst für deutsche Verhältnisse schlecht. An Relationen wie an amerikanischen Eliteuniversitäten sei ohnehin nicht zu denken. An der Columbia-Universität in New York, wo Lenzen zeitweilig als Gastprofessor tätig war, betrage das Verhältnis z.B. 1 : 7 (Anm.: Universitäten wie Havard, Yale oder Columbia finanzieren sich weitgehend aus großzügigen Spenden und Stiftungen ehemaliger Absolventen). I Die Internationalisierung der Hamburger Universität ist gering. Nur zwei Prozent der Professoren kommen aus dem Ausland. Das erschwert die internationale Verflechtung.
Rüdiger Kruse MdB, Wolfgang Burgard und Dr. Torsten Sevecke
Universität waren, sondern im Exil in den USA lebten. I Die Hamburger Universität ist, so Lenzen, die größte Forschungs- und Bildungseinrichtung in Nordeuropa. I Die Hamburger Universität hat eine große Breite an Studiengängen. Z.B. kann man an keiner anderen deut-
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lediglich sechs Prozent der Absolventen noch ohne Erwerbstätigkeit. Die Universität Hamburg vermittelt also gute Berufsaussichten.
I Die Universität ist groß (39.000 Studenten) und teilt sich in sechs autonome Fakultäten. Es gibt Konflikte, und die Form der Zusammenarbeit muss repariert werden.
Die Motivation zum Aufbruch in Richtung Exzellenzuniversität stößt andererseits auf beachtliche Störfaktoren: I Der Betreuungsfaktor, das ist das Verhältnis Professoren / Studenten, ist
I Der Etat der Universität ist gering, auch im innerdeutschen Vergleich: 230 Millionen Euro per anno. Die erwähnte Columbia-Universität habe für 19.000 Studenten jährlich 2 Milliarden US-
Regelung forcierte Auswendiglernen soll wieder dem alten Prinzip weichen: Die Universität muss vorrangig das Denken lehren. I Lenzen beklagte ausdrücklich die Eine letzte Anregung von Prof. „Regelungswut“ Hamburger Behörden Lenzen galt der Zusammenarbeit in der und nannte namentlich das PersonalRegion. Hierunter versteht er ein Netzamt. Da ihm hier werk der UniversitäDie Hamburger Universität keine Freiheit bei ten Hamburg-Kielist die größte Forschungs-und BerufungsverhandBremen-OldenburgBildungseinrichtung in lungen eingeräumt Lüneburg. Im weiteNordeuropa. wird, sind Spitzenren Sinn sollten auch kräfte schwerlich nach Hamburg zu die südskandinavischen Standorte holen. In NRW beispielsweise seien Århus, Lund und Göteborg einbezogen die Möglichkeiten günstiger. Lenzen werden. He kämpft für eine Änderung.
Dollar zur Verfügung. Zu viel Sparsamkeit muss die Qualität der Ausbildung negativ beeinflussen.
Jochen Franke und Walter Conrads
HanseMerkur Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin am UKE
PR-BERICHT
Dr. Andreas Odefey und Prof. Dr. Peer Witten
I Auch die Forschung leidet unter knappen Mitteln. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft – zentrale Anlaufstelle für die Vergabe öffentlicher Forschungsmittel – vergibt jährlich Aufträge in Höhe von 2,8 Milliarden Euro. Hamburg liegt bei der Verteilung auf dem letzten Platz, weil die Stadt wenig Mittel für den Eigenanteil zur Verfügung stellt. Trotz aller Hemmnisse legt Lenzen den Vorwärtsgang ein. Die Universität wird sich mit zunächst vier Anträgen am deutschen Exzellenzwettbewerb 2012 beteiligen. Beim letzten Wettbewerb ist die Hamburger Klimaforschung bereits in den Adelsstand erhoben worden und tritt wieder an. Allgemein sieht der Präsident im Bereich Physik gute Chancen. Die herausragende Qualität der Zwanzigerjahre prägt noch immer die Arbeit dieser Fakultät. Die Universität wird einen Schwerpunkt auf den Faktor Nachhaltigkeit legen. Das durch die neue Bachelor-
Hamburgs Erster Bürgermeister Christoph Ahlhaus besuchte am 8. September 2010, kurz vor der offiziellen Eröffnung der CHINA TIME 2010, das HanseMerkur Zentrum für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Der Präses des Senats hat sich in der bundesweit ersten wissenschaftlichen Einrichtung, die sich ganz auf die Heilkunst aus dem Reich der Mitte konzentriert, über die Forschungsvorhaben informiert und bei laufendem Praxis-
betrieb mit deutschen und chinesischen Ärzten die Therapieverfahren der TCM demonstrieren lassen. Bürgermeister Ahlhaus wurde bei seinem Rundgang durch das TCM-Zentrum, das Teil des Gesundheitsparks Eppendorf ist, sowohl von den Geschäftsführern Dr. Roland Salchow und Dr. Sven Schröder begleitet als auch vom Ärztlichen Direktor des UKE, Prof. Dr. Jörg F. Debatin und Fritz Horst Melsheimer, dem Vorstandsvorsitzenden der HanseMerkur Versicherungsgruppe.
Bürgermeister Christoph Ahlhaus (2.v.r.) mit den Geschäftsführern des TCM-Zentrums Dr. Roland Salchow (l.) und Dr. Sven Schröder (2.v.l.) und dem Vorstandsvorsitzenden der HanseMerkur Versicherungsgruppe Fritz Horst Melsheimer
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AUS DEM JUNIORENKREIS Juniorenkreis Hamburg besichtigt Holsten-Brauerei AG – Was gibt es Schöneres als ein kühles Bier an einem warmen Sommerabend? Für die Mitglieder des Hamburger Juniorenkreises, die der Einladung von Wolfgang Burgard, Geschäftsführer und Vorsitzender des Vorstandes der Hamburger Holsten-Brauerei AG, folgten, war die Antwort ganz klar, zumal, wenn es sich um ein Bier der CarlsbergGruppe handelt. Carlsberg ist die viertgrößte Brauereigruppe der Welt und mit der ehemaligen Holstengruppe einer der führenden Bierbrauer im Norden und Osten Deutschlands. Wolfgang Burgard, der nicht nur in der Geschäftsführung von Carlsberg Deutschland und im Vor-
stand von Holsten, sondern auch als Präsident des Deutschen Brauerbundes seit fast vier Jahrzehnten den deutschen Biermarkt mitbestimmt, gab interessante Einblicke in diesen und in die Markenwelt von Carlsberg. Besonders über die überaus erfolgreiche Neupositionierung der Kult-Marke Astra lässt sich Wissenswertes und Witziges berichten. Denn das freche und politisch so gar nicht korrekte Auftreten der Marke hat so manche Frauenrechtlerin auf den Plan gerufen und erfreut sich dennoch zunehmender Beliebtheit – bei Männlein und Weib-
lein. Ohne eine entsprechende Markteintrittsstrategie fragen die Jungs und Mädels im Ruhrgebiet immer öfter nach dem kultigen Astra – der Traum eines jeden Markenproduzenten! Wir ließen unsere Sommerveranstaltung bei angeregten Gesprächen, Brezeln und Käse in der Brauereistube ausklingen. Während die Jungs ein klassisches Holsten genossen (Auf uns, Männer!) freute sich die Verfasserin dieser Zeilen über ein feines Weizen mit nordischem Flair!
Hamburger Junioren besuchen Alsterphilharmonie Wegen ihrer malerischen Lage und der Vielzahl und Qualität ihrer Konzerte und Musiktheateraufführungen wird die Hochschule für Musik und Theater auch „Alsterphilharmonie“ genannt. Sie ist mehr als die kleine Schwester der Elbphilharmonie. Davon konnte sich der Juniorenkreis anlässlich seines Besuches gleich mehrfach überzeugen. Die historischen Räumlichkeiten an der Außenalster bildeten die Kulisse für einen Empfang des Präsidenten der Hochschule, Prof. Elmar Lampson. Seine Worte begeisterten, stimmten aber auch nachdenklich: „Ein junger Mensch, der sich entscheidet, Musik zu studieren, tut dies trotz denkbar ungünstiger Berufsaussichten.“ Eine Lebensentscheidung, der die anwesenden BWLer, Juristen und Ingenieure aufgrund der erforderlichen unbedingten Hingabe an die Kunst mit hohem Respekt begegneten. Dass die Ausbildung der jungen Künstler an der Musikhoch-
Katharina Ulmer, Peter Krause, Prof. Elmar Lampson (v.l.)
schule auf höchstem Niveau stattfindet, darüber herrschte spätestens nach dem gemeinsamen Besuch von Mozarts Oper „Don Giovanni“ auf der Opernbühne der Alsterphilharmonie Einigkeit. Die Sänger und Sängerinnen gingen einen ersten großen Karriereschritt, indem sie ihre Masterprüfung im Rahmen einer professionellen Musiktheaterinszenierung ablegten und
sich dabei den kritischen Augen und Ohren ihres zahlenden Publikums stellten. Unterdessen durchlitten wir im Zuschauerraum alle menschlichen Höhen und Abgründe des großen Verführers und Antihelden „Don Giovanni“ und erfreuten uns an Mozarts bewegender Wahrhaftigkeit und seiner großartigen jungen Interpreten.
Hamburger Junioren diskutieren mit Senator Carsten Frigge im Übersee-Club: Staatsfinanzen in schwerer See – Zeit für einen neuen Kurs? Die Überlegungen des Präses der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg, Senator Carsten Frigge, für ein drastisches Sparpaket hatten bereits für große mediale Aufregung und scharfe fraktionsinterne
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Diskussionen gesorgt. Bei einer Tischrunde des Juniorenkreises legte er noch einmal nach. „In Zeiten, in denen wir in der Hansestadt Tag für Tag 1,5 Millionen Euro mehr ausgeben als wir einnehmen, darf es keine heiligen Kühe mehr
geben.“ Über eine halbe Milliarde müsse im Doppelhaushalt 2010/2011 pro Jahr eingespart werden. Die ersten Gespräche mit den Senatskollegen hätten ein Einsparpotential von 10 Prozent offenbart, so der Senator. Nun stelle
eine Kommission unter seiner Leitung die Kultursubventionen, Behördenstrukturen und Serviceleistungen städtischer Unternehmen radikal auf den Prüfstand. Die Frage nach der Einnahmenseite beantwortete der Senator überraschend deutlich mit der Aussage, dass bei der bereinigten Betrachtung der Haushalte der letzten zwei Jahrzehnte nahezu ausnahmslos in die Überschuldung gesteuert worden sei: „Wir haben also erst einmal ein Ausgabe- und weniger ein Einnahmeproblem“.
Finanzsenator Carsten Frigge bei seinem Besuch im Hamburger Juniorenkreis
Juniorenkreis Tischrunde im Übersee-Club
Eine feste Institution beim Juniorenkreis ist der auch von Referenten geschätzte Veranstaltungs-Ausklang an der Bar Florian Eilken, Thomas Scheffel und Dr. Christoph J. Körner
Ausblick des Juniorenkreises Das bewährte Veranstaltungsformat getreu dem Motto „Klein und Fein“ stößt insbesondere durch den intensiven Mitgliederzuwachs, bei dem sich der Hamburger Juniorenkreis an die Spitze der Landesverbände stellt, an seine Grenzen. Die Konzeption auch bei besonders hochkarätigen Referenten, wie Senatoren, Wirtschaftskapitänen oder Bundestagsabgeordneten an einem Runden Tisch-Format festzuhalten, wird allerdings auch von Referen-
ten-Seite bestätigt, da so ein besonders offener Dialog mit den jungen Verantwortungsträgern unseres Verbandes möglich sei, wie auch der Fraktionsvorsitzende der GAL, Jens Kerstan, jüngst bestätigte. Aus diesem Grunde werde man auch im nächsten Jahr neben größeren Formaten, wie beispielsweise der Kultur-Reihe, an diesen Tischrunden festhalten. Aus der Sommerpause wird der Juniorenkreis auf Einladung von Albert
Darboven mit einer Besichtigung der Hamburger Kaffee-Rösterei starten. Weitere Höhepunkte sind ein Besuch der Hamburg Freezers, ein Abend mit unserem neuen Bürgermeister Christoph Ahlhaus und natürlich die Wahl des neuen Vorstands am 02. Dezember.
Bleiben Sie uns gewogen Ihr Rene S. Spiegelberger Ihre Katharina Ulmer
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Landesverband Hamburg Ausgabe September 2010
JOUR FIXE Schwarz-Grün beim JOUR FIXE Außergewöhnlichen Unternehmerkarrieren steht neben herausragendem Können oft auch der Hebeleffekt größerer Zusammenhänge Pate. Dies rechtzeitig zu erkennen und für eigene Ideen optimal zu nutzen, ist wesentlicher Bestandteil mancher Aufstiege, die auch bei optimalem Verlauf über ein maximal erwartbares Maß hinausgehen. Bei der rückblickenden Betrachtung der Gründe für besondere Karrieren („Vom Tellerwäscher zum Millionär“) wird in der öffentlichen Betrachtung der Faktor „Glück“ häufig nicht reflektiert. Umso dankbarer waren wir der Unternehmerlegende Ian Karan, diesen Aspekt aufzugreifen: Am richtigen Ort zur richtigen Zeit die richtige Idee – ist Geschäftserfolg auch heute noch planbar? Im Juni war nicht absehbar, dass wir als geladenen Gast den künftigen Wirtschaftssenator erleben würden. Umso interessanter war es im Nachhinein für die vielen Mitglieder und Gäste dieses Abends, sich ein eigenes Bild von diesem in jeder Hinsicht außergewöhnlichen Menschen zu machen. Wir wünschen Ian Karan bei seiner neuen Tätigkeit viel Erfolg und Glück zum Wohle unserer Stadt. Im Juli erlebten wir einen diskussionsfreudigen Abend mit Jens Kerstan, Vorsitzender der GAL Bürgerschaftsfraktion und Fachsprecher für Wirtschaft und Finanzen, zu den Themen Elbvertiefung, Stadtbahn und Auswirkungen der Finanzkrise. Kurz vor dem Volksentscheid zur Schulreform wurden auch die Folgen eines möglichen Scheiterns der schwarz-grünen Bürgerschaftsvorlage angesprochen und die bisherigen Ergebnisse der Koalition kritisch diskutiert. Bezeichnend für Jens Kerstan ist, sich Fragen offen zu stellen und seine Positionen klar, aber dennoch verbindlich zu vertreten. Wie zu erwarten, entsprachen diese nicht immer den Ansichten des Wirtschaftsrats. Vor allem bei der Elbvertiefung liegen wir mit der
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JOUR FIXE im Juni: Get together vor der Veranstaltung
Ian K. Karan, inzwischen Senator für Wirtschaft und Arbeit
JOUR FIXE im Juli: Gabriele Sievers, Jens Kerstan MdHB und Dr. Hanno Stöcker (während der Fußballweltmeisterschaft im Trikot der deutschen Nationalmannschaft)
Angeregte politische Diskussion
GAL weit auseinander. Hamburg ist ein starker Wirtschaftsstandort und muss es bleiben. Ohne Elbvertiefung ist dies schwer vorstellbar. Zudem gilt es auch, Bildung und Weiterentwicklung der Nachhaltigkeit aktiv voranzutreiben und in Einklang mit einer wachsenden Wirtschaft zu bringen. Stringente parteipolitische Führung mit wirtschaftlichen Prioritäten ist wichtiger denn je. Im August fokussierten wir eine Hamburger Erfolgsstory. Floris Helmers, Geschäftsführer der Air Hamburg Luftverkehrsgesellschaft mbH brachte uns als Ideengeber, Pilot und Partner näher, wie die Marke „Air Hamburg“ weiter etabliert werden soll und welche geschäftlichen Ziele als Regionalfluggesellschaft in Norddeutschland erreichbar sind. Im Rahmen der Themenstellung „Wohin geht die Reise von Air Hamburg – Benchmark Air Berlin?“ wurde zudem deutlich, dass der Weg zum nationalen Anbieter nicht zwingend vorgezeichnet sein muss, um eine Marktnische in der Flugbranche erfolgreich zu besetzen. In ein Marktwachstum hinein gegründet verstand es Air Hamburg, seine Chance geschickt zu nutzen und die eigene Positionierung richtig auszubauen. Vor etwa zehn Jahren als Flugschule in Uetersen gegründet, beschäftigt „Air Hamburg“ inzwi-
JOUR FIXE im August: Floris Helmers, Dr. Peter J. Voigt, Mike Ulka
Irena Bulanowa, Jochen Szech, Kristina Erikson
schen über 50 Mitarbeiter am Standort Hamburg. Dies verdient unser aller Respekt. Sie erhalten noch keine Einladung zum JOUR FIXE? Dann melden Sie sich gerne in der Landesgeschäftsstelle und diskutieren Sie mit bei spannenden wirtschaftlichen Themen in kommunikati-
ver Atmosphäre. Sie erhalten bei zugelosten Sitzplätzen Gelegenheit zur Pflege bestehender und zur Knüpfung neuer Kontakte. Grundsätzlich treffen wir uns am ersten Donnerstag im Monat, üblicherweise im Hotel Steigenberger am Fleethof. Wir freuen uns auf Sie. Dr. Hanno Stöcker Gabriele Sievers
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Landesverband Hamburg Ausgabe September 2010
LESERBRIEF
... Ene mene muh und dran bist du ... Die Hansestadt hat gewählt, und die Bürgerschaft wählte auch. Beide Wahlen hingen unmittelbar miteinander zusammen. Die einen wählten das Schulreformprojekt des alten Senats ab, und die anderen bemühten sich daraufhin um eine schnelle Neuaufstellung. Der Erste Bürgermeister Ole von Beust und mit ihm einige Senatoren verließen das wankende Schiff, sie wendeten der Politik endgültig den Rücken zu. Ende gut alles gut? Sind die Schulreform-Debatten nunmehr vorüber? Kehrt Friede in die Hütten ein und ein zehnjähriger Waffenstillstand auf den Klassenfluren? Mitnichten. Die Eltern sind alarmiert und werden wachsam jede Schulentwicklungsplanung oder neuartige Schulreförmchen kritisch hinterfragen; denn das Vertrauen ist
Wendenstraße 23 20097 Hamburg Telefon 040 - 23 23 77 32
vorüber, mittelfristig beschädigt, und die Kraft des Volksentscheids wird lange nachwirken. Die Elterninitiative „Wir wollen lernen“ siegte deutlich, und der Volksentscheid bindet die Bürgerschaft, den schwarz-grünen Senat. Das zentrale Prestigeobjekt ist auf ganzer Linie gescheitert. Die Bürger haben sich dafür entschieden, dass es bei einer vierjährigen Grundschule bleibt und längeres gemeinsames Lernen in einer sechsjährigen Primarschule ausgeschlossen wird. Positiv bleibt die Weiterführung der Stadtteilschulen; denn die Zusammenführung der Hauptschulen und der Realschulen ist zeitgemäß und auch aufgrund der demografischen Entwicklung notwendig. Dass es künftig kein Sitzenbleiben mehr geben soll, unterminiert den Anspruch einer Leistungsgesellschaft. Manchmal ist das Wiederholen hilfreicher als ein aufwändiger Förder- und Nachhilfeprozess. Grundschulen bleiben im Kern Grundschulen. Das ist sehr positiv! Dieser Status quo wird aber keine Veränderung in der Bildungsgerechtigkeit mit sich bringen. Über die Bildungschancen der zehnjährigen entscheiden die Eltern weiterhin allein. Auch ohne Besuch eines Gymnasiums bleibt allerdings die Chance auf das Abitur an den Stadtteilschulen nach 13 Schuljahren. Die Schere in der Bildungsgerechtigkeit ist in Hamburg dennoch weit offen; denn die Fakten über eine Benachteiligung von Schülern mit Migrationshintergrund auf dem Weg von der Grundschule zum – eventuellen – Abitur sind allseits bekannt. Hätte das gemeinsame Lernen in sechs Jahren Primarschule Veränderungen mit sich gebracht? Diese Frage wird in Hamburg nun auf eine andere Weise zu beantworten sein. Dass einige Reformen greifen, zeigen die rückläufigen Schulabbrecherquoten von 12 Prozent in 2006 auf 7,8 Prozent in 2009. Die Mobilität der Eltern und ihrer Kinder wird nach dem Volksentscheid nicht behindert, ein Umzug in andere Bundesländer und eine Vergleichbarkeit im föderalen Bildungssystem (G8)
ist erhalten geblieben. Eine positive Nachricht. Hamburg investiert im Bundesvergleich viel Geld pro Schüler und doch verharrt die Hansestadt neben Bremen immer auf den hinteren Plätzen bei den PISA-Studien. Nimmt man das allseits gepriesene Vorbild Finnland als Dauererstem bei PISA, so wird man feststellen, dass das gemeinsame Lernen dort sogar bis zum Ende der Schulpflicht geht. Erst danach spaltet sich das Schulsystem in gymnasiale und berufsbildende Schulen auf. Vergleichsweise könnten die Stadtteilschulen mit dem Prinzip des individualisierten Lernens der Anfang für eine Verbesserung im Leistungstest bei PISA werden. Denn damit einher geht nach dem neuen Schulgesetz auch eine größere Eigenverantwortung und Gestaltungsfreiheit der Schulen. Auch die festgeschriebene Verkleinerung der Klassenstärken wird sich positiv auf das selbständige und individualisierte Lernen auswirken. Um der Bildungsgerechtigkeit Herr zu werden, sollten vor allem die Lehrer einer Pflichtfortbildung unterliegen und sich regelmäßig qualifizieren bzw. auch auf eigene Kosten durchgeführte Maßnahmen nachweisen müssen, wie die Ärzte. Mehr „Unternehmen“ Schule heißt auch bei den Lehrern mehr messbare Eigeninitiative und Eigenverantwortung. Hamburg kennzeichnet eine Vielfalt an Nationen, an MultiKulturen, aber auch an Differenzierungen und deutlichen Abgrenzungen. Bleibt zu hoffen, dass ein zweigliedriges Schulsystem nach der vierten Klasse eine vergleichbare Basis schafft und der Wettbewerb der Stadtteilschulen und Gymnasien für mehr Leistungsanreize sorgen wird und dass die bisher Benachteiligten sich besser aufgehoben fühlen in der Stadtteilschule, in ihrer Schule mit einem Rundum-Willkommens-Paket an Fordern und Fördern. Michael Beier Der Leserbrief gibt die persönliche Meinung des Autors wieder.
Landesverband Hamburg Ausgabe September 2010
... IM Ü B R IGEN – I N FOS AUS DER L AN DESGESC HÄFTSSTELLE HA MBU RG Wenn Sie die aktuelle Ausgabe unseres Mitgliedermagazins in den Händen halten, bin ich nicht mehr Geschäftsführer des Landesverbandes Hamburg. Nach reiflicher Überlegung habe ich den Wirtschaftsrat gebeten, meinen Vertrag aus persönlichen Gründen vorzeitig zu beenden. Nachdem der Wirtschaftsrat diesem Wunsch entsprochen hat, möchte ich mich an dieser Stelle als Landesgeschäftsführer – nach gut viereinhalb gemeinsamen Jahren – von allen Mitgliedern, Freunden und Partnern verabschieden und mich ganz herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen, die gute Unterstützung und Zusammenarbeit bedanken. Für die kommenden Monate wird der Landesgeschäftsstelle mein VorVorgänger, Herr Dr. Ernst Werdermann, wieder mit seiner großen Erfahrung zur Verfügung stehen. Hierüber freue ich mich sehr! Mein Abschied erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die angestrebte Neupositionierung des Landesverbandes, als eine wesentliche Stimme der Wirtschaft in der Hamburger Öffentlichkeit, erreicht ist, wie die vielen Presseberichte der letzten beiden Jahre dokumentieren. Die Einrichtung des Referats für Presse und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Einbeziehung eines Medien-
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koordinators in die Tagesarbeit haben sich damit als richtig herausgestellt. Nun gilt es, diese neu gewonnene Position aufrecht zu erhalten, um auch künftig unseren Rat aktiv in die Politik tragen zu können. Zudem verfügt der Landesverband mit der Anfang 2007 bezogenen Geschäftsstelle in den Colonnaden über eine angemessene und vorzeigbare „Heimat", die gleichzeitig zentrumsnaher Treffpunkt für Mitglieder, Gäste, Landesvorstand und Kommissionen ist. Auch das Kernstück unserer weiten Angebotspalette – das vielbeachtete und geschätzte Veranstaltungsprogramm mit hochkarätigen Gastreferenten – konnte auf gewohnt hohem Niveau beibehalten und um neue Formate ergänzt werden. Auch haben wir dafür gesorgt, dass die Ausstattung und Durchführung der Veranstaltungen Ihren Ansprüchen genügen. Zudem haben wir die Plattform zur aktiven Mitarbeit bei der Politikgestaltung – die Kommissionsarbeit – neu belebt. So sind zwischenzeitlich bis zu acht Arbeitsgruppen parallel tätig, mit klarer Konzentration auf Hamburger Themen, die Metropolregion und Norddeutschland. Liebe Mitglieder, der Wirtschaftsrat ist eine großartige Organisation, die
sich ihrer Mitverantwortung für die Wirtschafts- und Sozialordnung jederzeit bewusst ist und sich rechtzeitig mit sachverständigem Rat in die Arbeit der Parlamente und Regierungen einbringt. Darauf bin ich stolz. Es hat Spaß gemacht, Ihnen an so exponierter Stelle gedient zu haben. Denn es gibt – nach meiner Einschätzung – kaum eine schönere Aufgabe im Wirtschaftsrat, als die des Landesgeschäftsführers in der Freien und Hansestadt Hamburg. Ich habe sie sehr gerne wahrgenommen. Sicher werden Sie Herrn Dr. Werdermann traditionell großes Vertrauen entgegenbringen, ich habe jedoch die Bitte, dass Sie meinen endgültigen Nachfolger so vorbehaltsfrei unterstützen, wie sie mich unterstützt haben. Herzlichen Dank. Ich hoffe, wir sehen uns wieder. Tschüss Ihr Stephan Linz
Presseschau
Hamburger Abendblatt, 19. Juli 2010
Welt, 26. August 2010
Welt, 1. September 2010 (vergl. Seite 9)
Welt, 8. September 2010
Hamburger Abendblatt, 8. September 2010
Welt, 18. Juni 2010
Weitere Artikel finden Sie unter: www.wirtschaftsrat.de/landesverbaende/LvHHindex/LvHHpresse 35
Landesverband Hamburg und Landesverband Schleswig-Holstein Ausgabe September 2010
WIR BEGRÜSSEN ALS NEUE MITGLIEDER IN DEN LANDESVERBÄNDEN HAMBURG UND SCHLESWIG-HOLSTEIN Tim Albrecht J.J. Darboven GmbH & Co. KG
Hermes Transport Logistics GmbH intellivate GmbH
Aon Jauch & Hübener GmbH Arkwright Consulting AG Dr. Ali Arnaout Geschäftsführer MPC Capital Fund Management GmbH Anne Betting Wirtschaftsprüferin Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH Dr. Gregor Brendel Mitglied des Vorstandes Europa-Center AG
Björn Jesse Direktor / Mitglied der Geschäftsleitung Halstenbek Herbert Kaldenberg Geschäftsführer Wickenhäuser Haustechnik GmbH
Michael Röseler Wirtschaftsprüfer / Prokurist Ernst & Young Wirtschaftsprüfungsgesellschaft GmbH Ferd. Vincent Schlüter Geschäftsführender Gesellschafter Schlüter & Maack GmbH Dr. Axel Schroeder Vorsitzender des Vorstandes MPC Capital Fund Management GmbH
Jan-Henrik Kern Renate Kiel Niederlassungsleitung LGT Bank in Liechtenstein & Co. OHG
Carsten Schultes Geschäftsführer GECI GmbH Airbus Technologie Park
Dr. Christoph J. Körner Rechtsanwalt / Inhaber Kanzlei Dr. Körner
Ralf Sommer Vorsitzender des Vorstandes Hamburgische Wohnungsbaukreditanstalt
Cord Köster Direktor Sparkasse Harburg-Buxtehude
Carsten Bernard Sommerhage Geschäftsführer Columbia (Deutschland) GmbH
Jörg Diedrichsen Geschäftsführer PROGECO Deutschland GmbH
MPC Capital Fund Management GmbH
Sparkasse Harburg-Buxtehude
Ramona Eisenbeis Vertrieb / Vermietung Europa-Center AG
Ingo Mayr Geschäftsführer Procom Invest GmbH & Co. KG
Eckhardt Fechtner Managing Director Hermes Transport Logistics GmbH
Dr. David Mbonimana Mitglied des Vorstands HSH Real Estate AG
Falk Führer Inhaber Credo Zahnschönheit Führer & Bentzien GbR Tornesch
Dr. Wilken Möller Geschäftsführer Lynx-GITG mbH
Andreas Bruckner Geschäftsführer Aon Jauch & Hübener GmbH Columbia (Deutschland) GmbH
Susanne Wagner Geschäftsführung Executive Consulting Xing AG
GECI GmbH Airbus Technologie Park Philipp Gafron Geschäftsführender Gesellschafter GMZ Informationstechnik oHG Norderstedt M. Johannes Glasl Geschäftsführer MPC Capital Fund Management GmbH Dr. Stefan Groß-Selbeck CEO Xing AG Boie Peter Hansen PASCAL BERATUNGSGESELLSCHAFT FÜR DATENVERARBEITUNG MBH Olaf Heitplatz Kundenberater und Direktor Sal. Oppenheim jr. & Cie. AG & Co. KGaA Thomas Heißmeyer Mitglied der Geschäftsleitung Segmenta PR Beratung für Kommunikation & Marketing
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Prof. Dr. Björn Nashan Kliniksdirektor Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) Hans-Christian Nehlsen Head of Corporate Controlling REpower Systems AG
Achilles Seibert GmbH Henstedt-Ulzburg Hermann Albers Geschäftsführer Energiepark Simonsberg GmbH & Co. KG Simonsberg (NF) Matthias Bäcker Geschäftsführer wetreu Unternehmensberatung GmbH Kiel Foxray AG Norderstedt
PROGECO Deutschland GmbH Kerstin Pahlke Geschäftsführerin intellivate GmbH Ingolf Putzbach Arkwright Consulting AG Andreas Reuter Geschäftsführer STAPLES (Deutschland) GmbH Axel Rogge Niederlassungsleiter Credit Suisse (Deutschland) AG
Ralf Göbel Vorstand Foxray AG, Norderstedt Jürgen Hutter Direktor Deutsche Bank AG, Kiel Achim Richter Senior Manager Deloitte & Touche GmbH Hamburg Henning Scholle Geschäftsführer Achilles Seibert GmbH Henstedt-Ulzburg
PR-BERICHT
GESTERN & H EUTE
Dauerhaft Geschichte geschrieben: edding feiert 50-jähriges Jubiläum 1960 war ein gutes Jahr für Karrierestarts: Die Beatles erobern auf der Reeperbahn die Herzen der Fans. Wenige Kilometer weiter im Stadtteil Barmbek landen die Schulfreunde Carl-Wilhelm Edding und Volker Ledermann ihren ersten Hit: den Permanentmarker edding No. 1. Der Markerspezialist feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Waren es zu Beginn vor allem Lageristen und Spediteure, die ihre Säcke und Kisten mit edding-Markern beschriften, zählt das börsennotierte Unternehmen heute Millionen Anwender mit unterschiedlichsten Anforderungen und Erwartungen zu seinen Fans. Und das weltweit, schließlich hat edding inzwischen auf der ganzen Welt Niederlassungen und Vertriebspartner, verkauft seine Produkte in über 100 Ländern der Erde und ist zu einer generischen Marke geworden. In einem Souterrain-Büro in Barmbek starten die Herren Edding und Ledermann ihren Filzschreiber-Import aus Japan. Ihr Startkapital: 500 Mark und eine einfache Schreibmaschine. Im Laufe der Jahre verfeinern die Gründer
ihr Produkt-Portfolio und edding entwickelt sich zum Synonym für permanentes Markieren. Neben Büros, Werkstätten und Ateliers erobern die Marker auch die industrielle Produktion. Überall, wo es beispielsweise keimfrei, heiß, fettig oder feucht ist und handschriftliche Markierungen dennoch halten müssen, kommen eddings zum Einsatz. Und im privaten Umfeld schätzen nicht nur Bastler, Heimwerker oder Schüler die vielfältige Palette an farbenfrohen edding-Stiften und -Markern für jeden Zweck. Die weltweit knapp 600 Mitarbeiter erwirtschaften 2008 einen Umsatz von rund 114 Millionen Euro. Produziert wird neben dem deutschen Standort in Bautzen noch in drei weiteren Ländern. Hauptsitz der Verwaltung und das Zentrallager stehen heute in Ahrensburg, nördlich von Hamburg. Die beiden Gründer haben sich aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen. Sohn Per Ledermann leitet den Vorstand. „Einst bin ich als kleiner Butscher durch die Flure gelaufen, inzwischen bin ich in die Fußstapfen meines Vaters getreten. Für mich ein echter Traumjob“, sagt Per Ledermann.
Vorstand: Per Ledermann und Gründer Volker Detlef Ledermann
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Landesverband Hamburg Ausgabe September 2010
Wir gratulieren zur langjährigen Mitgliedschaft
NACHLESE
30jähriges Jubiläum
Klaus-Jochen Schaeffer
Dr. Michael Budczies
„Der Mensch hat dreierlei
Thomas Hoyer Vorsitzender des Beirats, Hoyer GmbH Internationale Fachspedition
Holger Schween Steuerberater Partner in HANSA PARTNER Rommel & Meyer Steuerberatungsgesellschaft Hinrich Vehrs
20jähriges Jubiläum
Horst Wahrlich
zweitens durch Nachahmen,
Dipl.-Kfm. Joachim Ehrlich
Michael René Weber Leiter der Marketing Akademie Hamburg
das ist der leichteste, und
Dietrich Wilde Mitinhaber Wallmann & Co. (GmbH & Co.)
das ist der bitterste. “
Werner Hofer Rechtsanwalt Dipl.-Kfm. Gerhard Frei Geschäftsführender Gesellschafter, Rotherbaum Grundstücks KG
Wege, klug zu handeln: erstens durch Nachdenken, das ist der edelste,
drittens durch Erfahrung,
Konfuzius
Raetke Müller Vorstand, J. F. Müller & Sohn AG
Anzeige
Bad Schwartau, Cleverhof Grundstück ca. 14.000 qm, bebaut mit Gewerbeobjekt (Büro 410 qm / Lager 300qm / Kantine 150 qm / Hallenkapazität 5.432 qm) aus Insolvenzmasse gegen Gebot zu verkaufen Anfragen bitte nur schriftlich an Dr. Wessel, Ratzeburger Allee 16a, 23564 Lübeck, Fax: 0451 -706 07 07
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Landesverband Schleswig-Holstein Ausgabe September 2010
LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN Meine Damen und Herren, liebe Mitglieder aus Schleswig-Holstein und Hamburg!
Dr. Philipp Murmann Landesvorsitzender Schleswig-Holstein
W
ährend die schwarz-grüne Koalition den gegen die Amputation der Hamburger Gymnasien erfolgreichen Bürgerentscheid trotz des Rücktritts von Ole von Beust als erste echte Feuerprobe überstanden hat, steht nun plötzlich auch die schwarz-gelbe Koalition in Schleswig-Holstein vor einer kritischen Situation. Das jüngste Urteil des
Landesverfassungsgerichts über die Zusammensetzung des Landtages verlangt für Schleswig-Holstein vorgezogene Landtagswahlen. Daraus folgt nicht nur eine Vorverlegung des unproduktiven Wahlkampfes, sondern vor allem bedeutet es deutlich verkürzte Möglichkeiten, die Früchte der gerade verabschiedeten Haushaltskonsolidierung noch rechtzeitig zu ernten. Insofern erweist sich das Gerichtsurteil als ein Schicksalsschlag für die junge Generation und unsere Kinder. Die zu erwartenden Konsequenzen sind in ihrer Tragweite noch nicht absehbar. Sicherlich werden die Vorschläge der Haushaltsstrukturkommission im Hinblick auf die neue Situation noch einmal auf den Prüfstand kommen. In keinem Fall darf Schleswig-Holstein den Konsolidierungskurs aussetzen. Die Regierungsfraktionen müssen jetzt Durchsetzungskraft und Geschlossenheit beweisen, wenn sie erneut vor dem Wähler bestehen möchten. Dazu gehört
als Ergebnis der Diskussion um das neue Wahlgesetz auch eine überzeugende Verkleinerung des Landtages Daß mit Christian von Boetticher ein gleichzeitig junger und sehr erfahrener Politiker für Peter Harry Carstensen nachrücken könnte, der sich auch in der schleswig-holsteinischen Wirtschaft sehr gut auskennt, begrüßt der Wirtschaftsrat. Wir erhoffen uns mit diesem Generationswechsel aber auch neue Akzente für das politische Profil und somit eine Imageverbesserung für die CDU.
Ihr Dr. Philipp Murmann
IN EIGENER SACHE Dieses Heft erreicht 5.000 Multiplikatoren in Hamburg und SchleswigHolstein. Es wird gerne durchgesehen und insbesondere im politisch interessierten Raum auch intensiv gelesen. Dem regelmäßigen Leser wird auffallen, daß die vorliegende Ausgabe insbesondere im Teil aus Schleswig-Holstein knapp ausfällt. Grund dafür ist das geringe Aufkommen von Anzeigen aus Schleswig-Holstein. Da dieses Heft der Nachhaltigkeit unserer Botschaften und Arbeitsergebnisse dient, möchten wir auf diesem Wege herzlich bitten, einmal zu prüfen, ob es nicht auch stärker als Plattform für Dienstleistungen und Produkte aus Schleswig-Holstein genutzt werden kann. Für einen entsprechenden Hinweis an Ihre Marketingabteilung wären wir Ihnen jedenfalls sehr dankbar! Ihr Dr. Bertram Zitscher Landesgeschäftsführer Schleswig-Holstein
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Haushaltskonsolidierung in Schleswig-Holstein – Pfad für eine erfolgreiche Umsetzung Einleitend verwies Moderator Thilo Steinbrück auf den Koalitionsvertrag von CDU und FDP, der einen Prozeß zum Abbau und zur Auslagerung von Aufgaben vorsieht und auf einem Konsolidierungspfad einen strukturell ausgeglichenen Haushalt erreichen will. Um dafür Grundlagen zu schaffen, habe die
Alle öffentlichen Ausgaben gehören ohne Tabus auf den Prüfstand. Der Stellenbestand werde bis 2020 um etwa 10 Prozent (rd. 5.300 Stellen) verringert. I Die Finanzlage des Landes und seiner Kommunen werde für die Konsolidierung der öffentlichen Finanzen als Gesamtheit gesehen.
rückzufinden. Die jetzt verkündeten Maßnahmen seien jedoch erst der Anfang eines nachhaltigen Prozesses. Selbst wenn nach diesem Konzept vorgegangen werde, steige der Schuldenberg bis zum Jahr 2020 auf 30 – 40 Mrd. Euro. Es gehe um die sinnvolle Gestaltung der Zukunft des Landes auf einem
Führten am 06. Juli 2010 in Kiel eine Diskussion zum Thema v.l. Landrat Dr. Rolf Schwemer (Rendsburg-Eckernförde); Präsident Dr. Hartmut Borchert (Bund der Steuerzahler SH e.V.); Moderator Tilo Steinbrinck (Vorsitzender der Landesfachkommission E-Government und Entbürokratisierung); Präsident Dr. Aloys Altmann (Landesrechnungshof SH); Tobias Koch MdL (Haushaltspolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion SH)
Landesregierung eine Haushaltstrukturkommission unter dem Vorsitz von Finanzminister Rainer Wiegard eingesetzt, deren Eckpunkte wie folgt zusammenzufassen seien: I Die Schuldenlast des Landes Schleswig-Holstein ist von 1990 bis 2010 von 10 auf fast 25 Mrd. Euro angewachsen. Steuereinnahmen von etwa 6 Mrd. Euro stehen Ausgaben von 7,7 Mrd. Euro entgegen, so daß aktuell 1,7 Mrd. Euro Defizit bleiben. Die jährliche Zinslast liegt bei über einer Milliarde Euro. I Das strukturelle Defizit liegt bei 1,25 Mrd. Euro. Der „Konsolidierungspfad“ schreibt daher für die nächsten zehn Jahre jährliche zusätzliche Einsparungen von 125 Mio. Euro vor. I Der Konsolidierungspfad ist Voraussetzung für solidarische Konsolidierungshilfen des Bundes von jährlich 80 Mio. Euro oder insgesamt 720 Mio. Euro in neun Jahren, weshalb die Landesfinanzen oberste Priorität haben. I Das Land wird sich auf seine Kernund Zukunftsaufgaben konzentrieren.
I Das Land werde keine Kofinanzierungen von Bundesprogrammen mehr finanzieren. Vor dem Hintergrund dieser Eckpunkte erläuterte Tobias Koch MdL (CDU), selbst Mitglied der Haushaltsstrukturkommission, den Findungsprozeß und die Zusammenstellung der Maßnahmen. Um Klientelpolitik zu vermeiden, seien alle Teile des Haushalts betroffen. Bildungs- und Zukunftsaufgaben sollten allerdings im Gegenzug auch gestärkt werden. Dr. Aloys Altmann, der als Präsident des Landesrechungshofes mit dem Status eines Beobachters an den Sitzungen der Kommission teilgenommen hatte, verwies in seinem Beitrag auf die vorangegangenen Jahresberichte und nachdrückliche Stellungnahmen seines Hauses zu der katastrophalen Haushaltslage. Die Finanzkrise habe die Lage nochmals dramatisch verschärft. Der Konsolidierungspfad helfe, um zu den Tugenden der Haushaltsdisziplin zu-
erheblich niedrigeren Finanzniveau. Die Frage dränge sich auf: Haben alle Bürger, alle Beteiligten die Lage verstanden? Wird genug getan, diese Herausforderung zu erklären und der Öffentlichkeit plausibel zu machen? In diesem Kontext verwies Dr. Hartmut Borchert, Präsident des Bundes der Steuerzahler e.V., auf das unaufhaltsa-
Dr. Rolf Murmann stellt klar: „Die Politik muß endlich umdenken. Der Wähler möchte keine spendablen Wohltaten mehr, sondern erfolgreich durchgesetzte Sparmaßnahmen.“
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Landesverband Schleswig-Holstein Ausgabe September 2010
me Ticken der Schuldenuhr beim Bund und Land. Das Land habe kein Einnahmenproblem, denn es habe in den letzten 3 Jahren Mehreinnahmen von 1.3 Mrd. Euro erhalten. Das eigentliche Problem läge darin, daß Regierung und Parlament die Ausgaben nicht hinreichend im Griff hätten. Er erinnerte an die bewußt verfassungswidrigen Haushalte der letzten Jahre. Bislang klaffe immer noch ein breiter Graben zwischen politischen Wünschen und dem finanziell Machbaren. Landrat Dr. Rolf-Oliver Schwemer sieht in der Bevölkerung ein Grundverständnis für die Notwendigkeit des Sparens. Die Botschaft müsse allerdings nachdrücklich verfolgt und stringent umgesetzt werden. In seinem Landkreis wurde ein umfangreiches Konsolidierungskonzept aufgestellt, alle Bereiche wurden gesichtet, Vorschläge gesammelt, überprüft, bewertet und ein Konzept ausgearbeitet. Dieses habe der Kreisausschuß anschließend beschlossen, und jetzt werde es – trotz gewissen „Murrens“ in den besonders betroffenen Bereichen – einvernehmlich umgesetzt. Der Bürokratieabbau müsse indes
v.l. Gastgeber Bernd Jorkisch, Innenminister Klaus Schlie und Sektionssprecher Christian Sowada bei der Veranstaltung Innere Sicherheit trotz Haushaltskonsolidierung am 28. Juni 2010 in Daldorf im Hause der Bernd Jorkisch GmbH & Co. KG
liche Herausforderung darin bestehe, das Defizit so schnell wie möglich auszugleichen. Bei der aktuellen Verschuldung läge die Verschuldungsquote des Landes bei 325 % – bezogen auf die jährlichen Einnahmen! Nach den EU-Verträgen läge die zulässige Verschuldungsgrenze für Nationalstaaten bei 60 %. In der Wirtschaft würden in der-
Finanzminister Rainer Wiegard (li) zeigte am 05. Juli 2010 in Lübeck den Weg zu einer nachhaltigen Haushaltspolitik auf; Dr. Wilhelm Wessel (Sektionssprecher Lübeck) begrüßte die Ankündigung des Ministers, daß es für die Lübecker Universität eine verträgliche Lösung geben werde.
von oben kommen. Um voranzukommen, gehe er gehe jetzt aber auch dazu über, in manchen Bereichen nicht alle Bestimmungen auszuführen, wenn sie sich als nicht sinnvoll oder als widersprüchlich zeigten. Moderator Tilo Steinbrinck merkte an, daß das aktuelle Defizit bei 22 % des Ausgabenniveaus läge und die eigent-
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artigen Situationen Sanierungspotentiale von 5-15 % pro Jahr angestrebt und auch erreicht. Die anvisierte Reduzierung von jährlich 125 Mio. Euro mache 1,3 % der Ausgaben aus, was zusammen mit den 80 Mio. Euro Hilfen aus dem Bund 2,2 % bedeute. Dr. Altmann wies ergänzend darauf hin, daß die Kosten für Personal und
Pensionen einen beträchtlichen Kostenblock ausmachten, der im Laufe der nächsten 10 Jahre unvermeidlich ansteigen würde. Die schnelle Reduzierung des Personals sei deshalb der entscheidende Ansatzpunkt. Die Fluktuation werde bis zum Jahr 2020 20.000 Menschen betragen. Die geplante Reduktion von 5.600 Stellen sei deshalb zu niedrig. Dr. Borchert forderte das Land auf, die Einsparziele für einzelne Behörden transparent zu machen und die Zielerreichung zu verfolgen. Das Kostenbewußtsein müßte verstärkt werden. Dazu gehöre auch eine breite, erklärende Öffentlichkeitsarbeit intern in der Verwaltung und in die breite Öffentlichkeit sowie zu den besonders betroffenen Bevölkerungsteilen. Das letzte Wort der Diskussion, die insgesamt wenig kontrovers verlief, hatte Dr. Altmann: „Laßt uns mit Mut an die Aufgabe herangehen und fröhlich sparen, alles andere bringt nichts!“. Der Wirtschaftsrat sieht in der konstruktiven Begleitung der haushaltspolitischen Konsolidierung derzeit einen Arbeitsschwerpunkt. Dazu dienten auch die Gespräche mit Finanzminister Rainer Wiegard in der Sektion Lübeck sowie mit Innenminister Klaus Schlie in der Sektion Segeberg. Vernünftige Vorschläge stehen hinreichend im Raum. Entscheidend ist jetzt eine mutige Durchsetzung. Nur diese eröffnet Chancen auf eine Wiederwahl der Koalition. Tilo Steinbrinck
Landesverband Schleswig-Holstein Ausgabe September 2010
Know how-Transfer Kundenbeziehungsmanagement (CRM) CRM-Event am 04. Juni 2010 in Rantum auf Sylt Die maritime Umgebung auf Sylt prägte das CRM-Event Sylt 2010. Durch die Veranstaltungsreihe soll der Wissensund Erfahrungsaustausch zum Kunden- bzw. Bürgerbeziehungsmanagement zwischen Partei- und Verbandsorganisationen, der öffentlichen Verwaltung und der Wirtschaft befördert werden. Mit dem „Behördentelefon D 115“ sollen Bürger und Unternehmer in ganz Deutschland zukünftig Auskünfte von
Forderung „von Inseln zu Netzen“ warb der Staatssekretär für eine horizontale und vertikale Verbindung der Verwaltungseinheiten. Die Frage nach Kosten und Nutzen schließlich beantwortete Dr. Böllhoff mit dem Satz: „Es rechnet sich für das Gesamtunternehmen Staat“. Natürlich gingen späteren Einsparungen aktuelle Kosten für die Einrichtung voraus. Frank Wittes Frage nach dem Bürger als Kunden und Heuwinkels Forderung nach einem Ranking für alle beteiligten Modellregionen wurde anschließend beantwortet durch die Präsentation Christian Karrenbauers von MSM: „Behördentelefon 115 – Anspruch und Wirklichkeit“, bei dem eine auf sogenannten Mystery Calls basierende Untersuchung er staunliche Differenzen zwischen kom-
Hans-Jürgen Beerfeltz, Staatssekretär im Bundesministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit erläutert den vollzogenen Politikwechsel für sein Ministerium und das neue Kundenverständnis für Hilfsorganisationen
schäftsführer Vertrieb Europa von Bahlsen sowie Detlef Wildenheim von Johler Norddruck unter der Leitung von Tim Arnold, Leiter der Landesvertretung Nordrhein-Westfalen, ihre Erfahrungen erläuterten. Während durch diese Darstellungen der Stand der Technologie deutlich wurde, stehen non-profit-Organisationen teilweise noch am Anfang professioneller Sponsorenbeziehungen. Dies
Der erfolgreiche Selfmade-Unternehmer Jürgen Gosch machte deutlich, daß CRM Persönlichkeit nicht ersetzen kann.
der Verwaltung direkt erhalten, analog den Nummern 110 für die Polizei und 112 für die Feuerwehr. Moderiert von Frank Witte von Oracle Deutschland schilderten Vertreter von Bundes-, Landesund kommunaler Ebene ihre Vorbereitungen für eine Umsetzung. Nach den Erfahrungen von Dr. Dominik Böllhoff vom Bundesinnenministerium stärkt das Verfahren die Zusammenarbeit mit Kammern, Städten und Landkreisen. Landrat Friedel Heuwinkel bestätigt dies anschaulich für den Pilot-Kreis Lippe. Dr. Olaf Bastian, Staatssekretär im Schleswig-Holsteinischen Finanzministerium schilderte Vorbereitungen in seinem Bundesland, das (noch) 115-freie Zone ist. Wichtig seien Instrumente wie ein Zuständigkeitsfinder und eine Wissensdatenbank, aber auch eine publikumsfreundliche Aufbereitung sei notwendig. Mit der maritim klingenden
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Finanzstaatssekretär Dr. Olaf Bastian erläutert seine Strategie für die Einführung des Bürgertelefons D-115 in Schleswig-Holstein
munalen Körperschaften in der Beantwortung von Bürgeranfragen (von Abstammungsurkunde bis Hundesteueranmeldung) zutage treten ließ. Ähnlich Bemerkenswertes beleuchtete im späteren Verlauf des Tages eine Untersuchung Kai Riedels von der Qualiance GmbH über „Beziehungsmanagement der Landesregierungen bei Telefon- und Mailanfragen“. Ein weiteres Thema war die Erfolgsmessung von CRM in der Wirtschaft, wozu Kurt Jox, Sprecher der Geschäftsführung der porta-Gruppe, Patrik Rosar, Bertelsmann avarto, Sönke Renk, Ge-
zeigte unter der Moderation des ehemaligen CDU-Generalsekretär Laurenz Meyer die dritte Runde mit dem ehemalige FDP-Bundesgeschäftsführer und jetzigen Staatssekretär im Ministerium für Entwicklung und wirtschaftliche Zusammenarbeit, Hans-Jürgen Beerfeltz, dem Vorstand der Bundeszahnärztekammer Dr. K. Ulrich Rubehn sowie Clemens Graf von Waldburg-Zeil als Generalsekretär des Deutschen Roten Kreuzes. Abgerundet wurde der Konferenzteil durch die Diskussion des Wählerund Mitgliedermanagements bei den
v.l. durchaus mit kontroversen Ansichten diskutierten Parteivertreter ihre Wähler und Mitgliedermanagement: v.l. Landesminister a. D. Helmut Holter als Fraktionsvorsitzender der Linken im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, die Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Schleswig-Holstein Marlene Löhr sowie der stellvertretende CSU-Vorsitzende Dr. Ingo Friedrich
Parteien, wozu Wolfgang Kubicki als FDP Partei- und Fraktionsvorsitzender in Schleswig-Holstein, die Landesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen in Schleswig-Holstein Marlene Löhr, Landesminister a. D. Helmut Holter als Fraktionsvorsitzender der Linken im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, der stellvertretende CSU-Vorsitzende Dr. Ingo Friedrich, der Europaabgeordnete Michael Gahler sowie Bern-
hard Herzog als CDU-Kreis- und Bezirksgeschäftsführer unter der Leitung von Heinrich Timmerherm, dem früheren Leiter des BMW-Konzernbüros in Berlin, lebhaft diskutierten. Die offizielle Konferenz wurde abgerundet durch die Erzählungen von Jürgen Gosch von Gosch Sylt, der als gelernter Maurer und „Selfmademan“ sein unverwechselbares Fisch-Imperium aufgebaut hat und lebenskluge Einsichten zur Führung von Töchtern und Mitarbeitern weitergab. Das Schlußwort sprach Walter Hirche (FDP), ehemaliger niedersächsischer Wirtschaftsminister.
Der ehemalige niedersächsische Wirtschaftsminister Walter Hirche lobte am Ende den gelungenen Knowhow-Transfer.
Geselliger abendlicher Ausklang in der Sansibar nach einer erkenntnisreichen CRMKonferenz
Einige Stunden später wurde am Strand der Sansibar bei der After-EventParty noch lange diskutiert – befeuert durch die einzigartige Atmosphäre sowie den legendären Weinkeller unter dem Sylter Sandstrand. Die eingangs erwähnte Demonstration der DGzRS mit hohen Wellen, Beinahekentern sowie Aussetzen und Aufnehmen des Rettungsbootes vom Mutterschiff konnte man als Sinnbild für die wetterfeste Zukunft des CRM-Events Sylt mit nach Hause nehmen. BZ
Kommission Bildung und Wirtschaft Nachdem die Kommission den Impuls für ein Schülerlabor in Mittelholstein im Wege einer zielführenden Podiumsdiskussion gesetzt hat, stehen jetzt drei weitere Schwerpunkte im Mittelpunkt. Zum einen soll die bereits vom Landesvorsitzenden aufgenommene Forderung nach einem durch den Bund flankierten Ausbau der Schulsozialarbeit durch ein Konzept untermauert werden. Zum zwei-
Ulrich Wiethaup Kommissionsleiter
ten rückt die Qualität der Lehrerauslese sowie ihrer Aus- und Weiterbildung in den Mittelpunkt. Und schließlich drittens muß die Effizienz im schleswig-holsteinischen Schulbildungssystem gesteigert werden. Diese Stoßrichtung wird unsere bildungspolitische Konferenz bei der Stiftung Louisenlund am 25. Oktober 2010 ausrichten.
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Ein offenes Schülerlabor für Mittelholstein Podiumsdiskussion des Landesverbandes in Neumünster am 21. Juni 2010
Sie diskutierten (v.l.): Prof. Dr. Eva-Maria Neher, Moderator und Kommissionsleiter Ulrich Wiethaup; Bürgermeister Dr. Olaf Tauras; Dr. Ute Harms; Dr. Günter Lensch
Holsteiner Courier, 23. Juni 2010
Das Achsenkonzept zur Entlastung des Eisenbahnknotens im Raum Hamburg Mittagsgespräch der Sektion Kiel am 01.06.2010 in Kiel
Kay Uwe Arnecke erläuterte die Investitionspläne der Hamburger S-Bahn GmbH
Kay Uwe Arnecke, Sprecher der Geschäftsführung der S-Bahn Hamburg GmbH und der Autokraft GmbH, stellte die von der S-Bahn Hamburg GmbH entwickelten Investitionspläne zum
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Ausbau des S-Bahnnetzes für die nördliche Metropolregion vor. Demnach möchte man für die S 4 eine neue Bahnstrecke zweigleisig zwischen
Hasselbrook und Ahrensburg und danach eingleisig bis Bargteheide bauen, um die bisherigen Strecke zu entlasten und den Kapazitätsengpaß HamburgLübeck sowie im Hamburger Hauptbahnhof zu beseitigen. Bei dann erhöhter Taktung können nach der Fahrgastprognose 50 % mehr Personen befördert werden. Die Entflechtung von Güter- und Personenverkehr sei vor dem Hintergrund der ansteigenden Güterverkehre nach Fertigstellung der Fehmarn-Belt-Querung zwingend geboten. Außerdem erreiche man eine Entlastung des Hamburger Hauptbahnhofes. Das 300 Millionen Euro-Projekt stehe allerdings in Mittelkonkur-
renz zu etwaigen Stadtbahnwünschen in Kiel. Die Teilnehmer waren sich einig, daß der Nutzen des S 4-Projektes ungleich höher sei als ein Stadtbahnprojekt für die Region Kiel. Sie forderten allerdings eine Lösung für eine direkte Bahnanbindung des Flughafens über Kaltenkirchen an Neumünster. Arnecke wies darauf hin, daß die AKN Eisenbahn AG als Länderbahn die Trennung von Netz und Verkehr nicht vollzogen habe, weshalb derzeit keine Gestaltungsmöglichkeiten für die Hamburger SBahn GmbH bestünde. Dennoch seien im Wege von Verhandlungen Lösungen denkbar. Holger Bajorat, Sprecher der Sektion Neumünster, bat darum, die Flughafenschienenanbindung in dem S-Bahn-Projekt zu berücksichtigen. Für Schleswig-Holstein habe diese die höchste Priorität. BZ
Holger Bajorat (2. v.l., Sprecher der Sektion Neumünster) und Guido Schwartze (re., Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Neumünster) warben bei Kay Uwe Arnecke und Friedrich Scheffer (li., Geschäftsführer der Autokraft GmbH) für eine direkte S-Bahn-Verbindung zwischen Neumünster und dem Hamburger Flughafen.
Kommission Elektromobiliät Die Landesfachkommission Elektromobilität war am 30.08.2010 zu Gast beim Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie (ISIT) in Itzehoe. Das Kernthema dieser Sitzung war die Vertiefung von Tätigkeits- und Interessenschwerpunkten im Arbeitskreis. Hierzu wurde aus verschiedenen Teilgruppen über die Ergebnisse aus Zwischentreffen berichtet: Landesgeschäftstelle Elektromobilität: Es wird für notwendig erachtet, daß es eine koordinierende Einrichtung für die Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität gibt. Allerdings sind Art und Umfang der Tätigkeiten und kontrovers diskutiert. Die Arbeitsgruppe zeigt drei Modelle auf – von einer kleinen Variante als Cluster- und Netzwerkmanager über eine Projektfördereinrichtung bis hin zu einer nahezu autarken, institutsähnlichen Geschäftsstelle mit eigenen (Partner) Projekten und Forschungsaufträgen. Die Teilnehmer der Fachkommission beauftragen die Arbeitsgruppe, die Vor- und Nachteile genauer auszuarbeiten sowie eine Empfehlung abzugeben. Einigkeit besteht darin, daß
Dr. Volker Skwarek (Kommissionsleiter)
ein Bekenntnis der Landesregierung zu den Aktivitäten der Elektromobilität als minimale Grundlage hierfür erforderlich ist. Interreg-Projekt Deutschland-Dänemark: Im grenzübergreifenden Projekt, in dem die Infrastruktur für elektromobile Pendlerströme zwischen Deutschland und Dänemark geschaffen werden soll, wird erneut mit der dänischen Kooperationsseite über einen konkreten Projektantrag verhandelt. Derzeit ist eine Studie geplant, die den Aufbau von Infrastruktur und neuen Ausbildungskapazitäten länderübergreifend prüfen soll. Rallye Elektromobilität: Hier wurde ein konkretes Modell für eine Betreiber-
gesellschaft erarbeitet, die im Rahmen der New Energy Messe 2011 in Husum eine mehrtägige Rallye durch Schleswig-Holstein in Verbindung mit einem Fachkongreß durchführen möchte. Konkrete Streckenplanungen, Fahrprüfungen und Teilnehmergruppen werden schon geplant, erste Sponsoren werden gesucht. Zu Gast war auch Herr Gero Storjohann MdB, Sprecher für Verkehrssicherheit und Straßenverkehr. Er berichtete über Aktivitäten im Bereich der Elektromobilität aus dem Bundestag und nahm Ideen und Eindrücke aus der Kommission auf, welche er in seine Bundestagsarbeit mit einbringen möchte. Für die nächste Sitzung ist geplant, ein Positionspapier Elektromobilität zu erstellen, das dann der Landesregierung vorgestellt und übergeben werden soll. Ziel ist es, die Landesregierung über Aktivitäten und Pläne der Automobilzulieferindustrie in Schleswig-Holstein zu informieren. Die nächste Sitzung soll im November 2010 stattfinden.
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Schleswig-Holsteins Chancen durch die feste Fehmarn-Belt-Querung Mittagsgespräch der Sektion Plön/Ostholstein am 14.06.2010 in Eutin, mit Dr. Tamara Zieschang, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein
Gemeinsam mit den beiden höchsten Repräsentanten des Kreises und dem Sektionssprecher des Wirtschaftsrates Plön/Ostholstein, Rolf-Michael Werth, stellte sich die Staatssekretärin dem Foto auf der Terrasse vor der Kulisse des Großen Eutiner Sees.
Ostholsteiner Anzeiger, 18. Juni 2010
Kommission Gesundheitswirtschaft Die Kommission hat sich erneut bei unserem Mitglied und Bundestagsabgeordneten Dr. Rolf Koschorrek über den Diskussionstand zur Gesundheitsreform in Berlin informiert. Daneben hat Bernhard Ziegler von einem angestrebten Modellprojekt des Landkreises Pinneberg berichtet, das die stationäre und ambulante Versorgung durch Ärzte und Krankenhäuser in einem gemeinsamen Budgetsystem vereinen soll. Im Mit-
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Prof. Dr. Dr. H.-K. Albers (Kommissionsleiter)
telpunkt der Diskussion stand die Zukunft des Universitätsklinikums sowie die Struktur der medizinischen Fakultäten. In der nächsten Sitzung am 04. November werden Dr. Ralph Ennebach Reformvorstellungen der kassenärztlichen Vereinigung und Staatsekretärin Dr. Bettina Bonde ihr Konzept für eine bessere Vermarktung des Gesundheitsstandortes zur Diskussion stellen.
Ziele des neuen Landesentwicklungsplans Mittagsgespräch der Sektion Plön/Ostholstein am 28.05.2010 in Eutin, mit Kurt Püstow, Leiter des Referats Landesplanung und Vermessungswesen im Innenministerium Schleswig-Holstein, und Bernd Strassburger, Leitender Kreisbaudirektor des Kreises Ostholstein
Ostholsteiner Anzeiger, 29. Mai 2010
v.l. Kurt Püstow; Dr. Tilman Giesen; Frank Liebrenz; Bernd Straßburger
Das Auditorium interessierte sich besonders für die Möglichkeiten, auf die Umsetzung des Planes Einfluß zu nehmen.
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Wiederaufbau von Kulturdenkmälern als Zukunftsinvestition Mittagsgespräch der Sektion Kiel am 29.06.2010 im Romantik Hotel Kieler Kaufmann Wilhelm von Boddien berichtete von seinen Erfahrungen als Gründer und Vorsitzender des Fördervereins Berliner Schloß e.V., die durchaus lehrreich sind für die Initiative, welche die geschichtlichen Bezüge im historischen Zentrum der Landeshauptstadt Kiel wieder sichtbar machen möchte. Wie in Kiel das Kollegiengebäude war in Berlin das Schloß zunächst ausgebombt und später gesprengt worden. Für Wilhelm von Boddien sind die Erfolgsfaktoren seiner einzigartigen Überzeugungsarbeit für das größte Wiederaufbauprojekt in der deutschen Geschichte ein potentes Netzwerk von Multiplikatoren und immer viel Heiterkeit. Mittlerweile unterstützen ihn auch ehemalige Projektgegner, wie der inzwischen pensionierte Senatsbaudirektor Hans Stimmann. Politiker von Rot-Grün, wie Wolfgang Thierse und Antje Vollmer, haben den völkerver-
Ostholsteiner Anzeiger, 29. Mai 2010
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Das Berliner Schloß nach seinem Wiederaufbau
ständigenden Sinn des Jahrhundertprojektes erkannt und möchten der Stadt ihr architektonisches Herz zurückgeben. Die Schirmherrschaft hat der Bundespräsident übernommen. Wilhelm von Boddien, früher Sprecher des Wirtschaftsrates in der Sektion Stormarn, hob die wirtschaftliche Bedeutung des Projekts auch für den Touris-
mus und die Bauwirtschaft hervor, sowie die weltweite kulturelle Aufmerksamkeit, die schon jetzt sichtbar wird. Entsprechend hat er für seine Spendensammlung auch das Ausland, speziell die Ostküste der USA, entdeckt. Die von der Bundesregierung im Rahmen der Sparpläne angekündigte Verschiebung des Baubeginns wies er als
Wachstumsimpulse für das Tourismusland Schleswig-Holstein Mittagsgespräch der Sektion Lübeck am 02.06.2010 im Lübecker Schabbelhaus
Wilhelm von Boddien (li.) erläuterte die Erfolgsfaktoren beim Wiederaufbau von Denkmälern; rechts Reimer Tewes, Sektionssprecher unserer Landeshauptstadt
undurchführbar zurück, denn dabei sei nicht bedacht worden, daß ein paralleles U-Bahn-Projekt dann ebenfalls verzögert werden würde, was aufgrund der bereits laufenden Planungen die erhofften Einspareffekte ins Gegenteil verkehre. Dieser Auffassung hat sich Bundesbauminister Ramsauer inzwischen angeschlossen. Nähere Informationen und die Möglichkeit, einzelne Bausteine für dieses nationale Aufbauprojekt zu spenden, finden Sie unter www.berliner-schloss.de BZ
Gastgeber Thormod Ohm forderte eine erhöhte politische Aufmerksamkeit für den industriellen Mittelstand.
Einleitend stellte Andreas Leicht, Geschäftsführender Gesellschafter der Hansapark GmbH & Co., fest, daß die Tourismuswirtschaft in den 70er Jahren investiert und den 80er Jahren einen Boom erlebte. Die Zufriedenheit bremste die Investitionsfreudigkeit, welche mit dem Erwachen der Konkurrenz in den 90er Jahren zu akutem Handlungsbedarf führte. Unter der Regierung Simonis fand Tourismuspolitik jedoch nicht statt, weshalb lediglich der durch die europäische Union geförderte Promenadenbau strukturelle Fortschritte gebracht habe. Ein Aufwärtstrend sei erst seit dem Jahr
stitionen besser in die öffentliche Infrastruktur investieren. Die private Wirtschaft müsse sich ihrerseits wieder mehr ihrer Tradition als ehrbare Kaufleute erinnern und im Sinne der Hanse die eigenen Initiativen verstärken. Dafür seien allerdings die Rahmenbedingungen zu erleichtern. Hinderlich seien die bürokratischen Auflagen für Investitionsgenehmigungen sowie die Erbschaftssteuer, welche mit großen Rechtsunsicherheiten verbunden sei und Nachfolgeregelungen erschwere. Das Tourismusland müsse im Wettbewerb jedoch flexibel reagieren können, wenn es um die Nutzung des wachsenden „stopp over-Tourismus“ gehe oder
IHK Lübeck-Präses, Chef des Hansaparks und Tourismusexperte: Andreas Leicht forderte eine Entbürokratisierung für die Genehmigung von Investitionsprojekten
2005 wieder spürbar. Das Roland-Berger-Gutachten vom März 2008 habe durch die Zielgruppenfokussierung neue Impulse gegeben, wobei allerdings der Städtetourismus vernachlässigt worden sei. Die Umsetzung des Gutachtens im Wege der Gründung einer landesweiten Tourismusagentur führte zu schwierigen Kontroversen, die jedoch zu konstruktiven Ergebnissen geführt hätten. Mit der jetzt angekündigten schrittweisen Abschmelzung der Fördermittel begännen die Diskussionen um die TASH (Tourismus Agentur Schleswig-Holstein) erneut. Leicht machte deutlich, daß die Haushaltskonsolidierung oberste Priorität habe, allerdings neue Wege gefunden werden müßten, um die TASH zu erhalten. Der Staat solle anstelle privater Inve-
die Potentiale von Campern. Auch die feste Fehmarn-Belt-Querung bringe neue Chancen und erfordere Investitionen. In der anschließenden Diskussion plädierte Dr. Aloys Altmann, Präsident des Landesrechnungshofes, für einen Wechsel von direkten zu indirekten Förderungen, für vereinfachte Genehmigungsverfahren sowie eine gebündelte Ressortzuständigkeit in der Regierung. Der Präsident des DEHOGAVerbandes (Deutscher Hotel- und Gaststättenverband), Peter Bartsch, unterstrich die positive Wirkung der TASH, die es auch in Zukunft zu erhalten gelte. Damit besteht auch für den Wirtschaftsrat die Aufgabe, neue Modelle zu finden, die eine stärkere Beteiligung der Wirtschaft an der TASH attraktiv machen. BZ
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Hart am Wind durch das politische Sturmtief Regattabegleitfahrt anlässlich der Kieler Woche am 19. Juni 2010 Unter den Vorzeichen der anstehenden Maßnahmen für eine durchgreifende Haushaltskonsolidierung hat der Landesverband in diesem Jahr seine alljährliche Regattabegleitfahrt durchgeführt. Obgleich das tatsächliche Wetter mit einer guten Brise mitspielte, konzentrierten sich die Gespräche der etwa 100 Passagiere mit dem Ehrengast Dr. Arne Wulff als Chef der Staatskanzlei auf die politischen Stürme, die eine ernsthafte Haushaltskonsolidierung mit sich bringen müssen. Die gute
Der Landesvorsitzende Dr. Philipp Murmann begrüßte herzlichst unseren Ehrengast Dr. Arne Wulff (Chef der Staatskanzlei Schleswig-Holstein)
Laune der Ausfahrt hat dies jedoch nicht getrübt, denn im Vordergrund stand natürlich wie immer der Gedankenaustausch der Mitglieder sowie der einmalig schöne Ausblick auf Windjammern, Dampfschiffe, sportliche Regatten und ein Meer von Segelschiffen. BZ Imposante Eindrücke: Ein Großsegler auf voller Kursfahrt aus nächster Nähe betrachtet
v.l. Tanja Heine (Tochter von Ehrhard Heine, copydruck GmbH) bewundert Gustav Zitscher bei seiner erfolgreichen Sammlung für die Erhaltung des historischen Salonschiffes
An Bord des Museumsdampfers „MS Stadt Kiel“ gab es Zeit für Gespräche v.l. Friedrich-Karl Winter (ASP Autoservice Park Ahrensburg); Ulrich Wiethaup (Kommissionsleiter Bildung und Wirtschaft); Detlef Wildenheim (Johler Norddruck) und Giselle Kramschuster
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Ließen sich gut gelaunt vom frischen Ostseewind verwöhnen v.l. Sebastian Wilde mit Marine de Rendinger; Frank Wilde mit Ehefrau Maike
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... I M Ü B R I G E N – AU S D E R L A N D E S G E S C H Ä F T S ST E L L E S C H L E SW I G - H O LST E I N I Der Juniorenkreis wählt am 9. November 2010 im Rahmen seiner Mitgliederversammlung einen neuen Vorstand. Fünf Vorstandsmitglieder scheiden altersbedingt aus dem Gremium aus. Es wäre wünschenswert, wenn zumindest zwei Positionen durch junge Damen besetzt werden könnten. Vorschläge sind uns herzlich willkommen! Der scheidende Vorstand hat über mehrere Jahre sehr erfolgreich gewirkt. Wir danken an dieser Stelle dem Sprecher Nico Höper (jetzt Sektionsvorstand Ost-
holstein), Johannes Kalläne und Philip von Papen (beide jetzt Sektionsvorstand Lübeck), Tilo Untermann sowie den jungen Müttern Janet Sönnichsen und Christine Barth für die geleistete Arbeit. I Der Landesverband initiiert die Durchführung einer Rallye für Elektromobile im März 2011. Für die Umsetzung hat sich eine Gruppe von Unternehmern gebildet. An einer Mitwirkung Interessierte können mit der Landesgeschäftsstelle Kontakt aufnehmen.
Dr. Bertram Zitscher Landesgeschäftsführer
VORSCHAU LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN Änderungen sind möglich VERANSTALTUNGEN 06. Oktober 2010 · Ahrensburg Jochen von Allwörden, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied Städteverband Schleswig-Holstein „Städtische Finanzen und die Schuldenbremse – Risiko oder Chance?“ 25. Oktober 2010 · Güby / Louisenlund 8. Bildungspolitische Konferenz – Podiumsdiskussion Dr. Aloys Altmann, Präsident Bund der Steuerzahler Schleswig-Holstein; Norbert Basler, Aufsichtsratsvorsitzender Basler AG; Heike Franzen MdL, Vorsitzende des Fraktionsarbeitskreises Bildung CDULandtagsfraktion Schleswig-Holstein; Minister Dr. Ekkehard Klug MdL, Ministerium für Bildung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein „Intelligentes Sparen für eine bessere Bildung“ Moderation: Ulrich Wiethaup, Leiter der Landesfachkommission Bildung und Wirtschaft
IMPRESSUM Herausgeber, V.I.S.d.P.: Wirtschaftsrat der CDU e.V. Landesverband Hamburg Dipl.-Ing. Stephan Linz (SL) Landesgeschäftsführer Colonnaden 25/II. Stock, 20354 Hamburg Tel.: 040-30 38 10 49, Fax: 040-30 38 10 59 E-Mail: LV-HH@wirtschaftsrat.de Landesverband Schleswig-Holstein Dr. Bertram Zitscher Landesgeschäftsführer Sophienblatt 44 - 46, 24114 Kiel
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28.Oktober 2010 · Hemmingstedt (Dithm.) Podiumsdiskussion Impulsreferat: Dr. Friedrich Schulte, F&E Konzern, Leiter Technologien der RWE AG Podium: Alexander Nolden, Energiepolitik Public Affairs, Leiter Energieerzeugung / Energiebeförderung der RWE AG; Dr. Detlev Repenning, Geschäftsführender Gesellschafter der o.m.t. GmbH; Dr. Gustav W. Sauer, Leiter der Abteilung Technologie und Energie im Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr SH „Stromspeicher als Schlüsseltechnologie für Schleswig-Holstein“ 28.Oktober 2010 · Lübeck Senator Sven Schindler, Fachbereichsleiter Wirtschaft und Soziales der Hansestadt Lübeck „Neue wirtschaftspolitische Akzente für die Hansestadt Lübeck“ 29.Oktober 2010 · Ahrensburg Dr. Claus-Michael Allmendinger, Wirtschaftsprüfer/Steuerberater Röhlfs & Partner AG, Hamburg „Voraussetzungen, Chancen und Risiken einer Rekommunalisierung
Tel.: 0431-67 20 75 Fax: 0431-67 20 76 E-Mail: LV-S-H@wirtschaftsrat.de www.wirtschaftsrat.de Redaktion: Dr. Manfred Hermann (He), Dr. Bertram Zitscher (BZ) Mitarbeit: Dr. Christina Arndt (CA) Ehrhard J. Heine (EJH) Bildnachweis: nicht gesondert gekennzeichnete Bilder WR-Archiv Erscheinungsweise: 4 x pro Jahr Auflage: 5.000 Exemplare
bei Auslaufen von Konzessionsverträgen“ 02.November 2010 · Kiel Dr. Rainer Schubach, Generalbevollmächtigter Vattenfall „Energieversorgung der Zukunft“ 12. November 2010 · Rendsburg Dr. Robert Habeck MdL, Fraktionsvorsitzender der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen „Die anstehende Novelle des Energieeinspeisegesetzes – Chancen für Schleswig-Holstein“ 09. November 2010 · Neumünster Kaminabend Juniorenkreis Mitgliederversammlung mit Wahlen Ulrich Wachholtz, Präsident UV Nord, Unternehmensverbände Hamburg und Schleswig-Holstein e.V. „Wachstumsstrategie für Schleswig-Holstein“ 19. November 2010 · Neumünster Reimer Böge, Mitglied des Europäischen Parlaments „Eurostabilitätspakt – Verfahrensstand und Sanktionsmöglichkeiten“
Satz, Herstellung und Anzeigen: copy-druck Gesellschaft für Digital- und Offsetdruck mbH Neumann-Reichardt-Straße 27-33 (Haus 21) 22041 Hamburg Telefon: +49 (0) 40 - 689 45 45 Telefax: +49 (0) 40 - 689 45 444 E-Mail: info@copy-druck.de www.copy-druck.de Der Bezugspreis ist im Mitgliederbeitrag enthalten. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht die Meinung des Herausgebers wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird keine Haftung übernommen.