Portfolio Architektur Wolfgang Philipp 2019

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Portfolio


Wolfgang PHILIPP M.Sc. Architektur *09/11/1988 in Lauingen Münsterplatz 12 52062 Aachen w.a.philipp@gmail.com (+49) 176/43488133

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CV 10/2018 - 11/2018

ARCHITEKTURBÜRO PAUL BÖHM

Temporäre Mitarbeit für einen Wettbewerb Visualisierung / 3d Modell / Entwurf

04/2016 - 10/2018 RWTH AACHEN UNIVERSITY

Architekturstudium Master of Science mit Auszeichnung Prof. Uwe Schröder / Prof. Anne-Julchen Bernhardt

09/2015 - 03/2016

TOCHTERMANN WÜNDRICH MÜNCHEN

08/2014 - 10/2014

DIEZINGER ARCHITEKTEN EICHSTÄTT

10/2011 - 03/2015

GEORG - SIMON - OHM TH NÜRNBERG

09/2008 - 06/2010

HANS - LEIPELT - SCHULE DONAUWÖRTH

Praktikum 7 Monate Wettbewerb / Entwurfsplanung

Praktikum 3 Monate Wettbewerb / Ausführungsplanung

Architekturstudium Bachelor of Arts Prof. Hartmut Fuchs / Prof. Michael Stößlein

Berufsoberschule Fachhochschulreife

09/2005 - 09/2008

TOYOTA PHILIPP DILLINGEN

Ausbildung Kfz - Mechatroniker Gesellenbrief

SOFTWARE

SPRACHE

Vectorworks ArchiCAD Photoshop InDesign Sketch Up V-Ray Rhino MS Office

Deutsch - Muttersprache Englisch - Wort und Schrift

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INHALT

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KUNST IM DORF LASSEN Suburbane Interventionen in Kornelimünster selbstgestelltes Masterprojekt 2017/2018 Lehrstuhl für Raumgestaltung Prof. Uwe Schröder Gruppenarbeit mit Breno Paternostro

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PEGGY GUGGENHEIM COLLECTION Erweiterung des Palazzo Venier in Venedig selbstgestellte Masterthesis 2018 Lehrstuhl für Raumgestaltung Prof. Uwe Schröder Lehrstuhl für Gebäudelehre Prof. Anne-Julchen Bernhardt

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WETTBEWERB SENIORENWOHNEN Sechs Häuser in Drensteinfurt Studentenwettbewerb 1. Platz 2017 Privater Auslober (Baugemeinschaft) Gruppenarbeit mit Breno Paternostro und Kim Bächle

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WIRE CHAIR Entwurf und Bau eines Hockers Projektarbeit „Blobs&Wires“ Lehrstuhl für Plastik SoSem 2016

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KUNST IM DORF LASSEN

Das Projekt befasst sich mit der 3700 Einwohner zählenden Gemeinde Kornelimünster, am südöstlichen Standtrand von Aachen. Die Gemeinde hat, wie viele ländliche Regionen, mit dem demografischen Wandel zu kämpfen, beherbergt allerdings auch das Kunsthaus NRW, welches eine engagierte Förderung junger Künstler betreibt. Das vorliegende Projekt stellt die Frage, wie eine nachhaltige und zeitgemäße Künstlerförderung aussieht und wie das im historischen Kontext eines Orts funktioniert, der maßgeblich von mittelalterlicher Architektur geprägt ist. Das Konzept sieht die Schaffung einer Künstlerkolonie vor, die verteilt auf das Dorf in einzelnen Ateliers arbietet und ausstellt.

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Die Ateliers stehen den Künstlern zeitlich begrenzt aber kostenlos zur Verfügung und bieten neben einem Arbeitsraum, einem Werkhof und einer abgetrennten Austellungsfläche auch einen Wohnbereich. Als „Mutterschiff“ wird hier das Kunsthaus NRW integriert, es bietet Platz für Wechselaustellungen und fungiert als Schnittstelle zwischen Künstlern und Besuchern. Die einzelnen Ateliers fügen sich in das bestehende historische Dorfgefüge ein und schaffen dennoch ihre eigene wiedererkennbare Identität. Bestandteil der Aufgabe war es einen Stadtführer zu entwickeln, der Besucher zu den einzelnen Ateliers führt und Informationen über die aktuell arbeitenden Künstler bereithält.


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Kornelimünster: Die Lage im Flusstal war maßgeblich entscheidend für die Entwicklung des Dorfkerns, welcher zu drei Seiten von Hängen aus Dolomit umgeben ist. Der Stein wurde abgebaut und als Baumaterial für Stützwände verwendet, um so den Hang bewirtschaften und bebauen zu können . Ein Großteil der Gebäude sind heute noch Fachwerkhäuser mit Bruchsteinsockel und Schieferdeckung. Das Dorf erlangte ab 800 an Bedeutung als ein Benediktinerorden ein Kloster gründete. Die Klosterkirche beherbergte die Salvator-Heiligtümer und wurde so zu einem begehrten Wallfahrtsort. Die Abtei prosperierte und wurde erweitert, bis es im Zuge der Säkularisierung profanisiert und verkauft wurde. Heute beherbergt der Komplex das Kunsthaus NRW.

Künstlerförderung NRW: 1948 begann das eben gegründete Kultusministerium begabte Künstler durch den Ankauf von Werken zu fördern. Bei den ersten Ankaufsaktionen des Landes 48/49 wurden unter anderem Werke von Emil Schuhmacher, Helmut Georg und Karl Otto Götz erworben. Grundbedingung für eine Förderung ist ein Studienabschluss an einer der Kunsthochschulen Nordrhein-Westfalens oder ein Wohnsitz im Land. In der Anfangszeit wurden hauptsächlich Künstler, die während des NS-Regimes verfolgt wurden, gefördert. Unterstützt wurde durch den Ankauf von Werken, durch Beihilfen und Arbeitsstipendien, durch fachlichen Beistand zur Realisierung von Projekten und Ausstellungen sowie die Verleihung von Kunstpreisen. 11

Kunsthaus NRW: Anfangs wurden die Kunstwerke den Landesbehörden und Ministerien zur repräsentativen Ausstattung ihrer Büros zur Verfügung gestellt. Ab 1976 wurden dreiviertel der Sammlung in Kornelimünster eingelagert oder ausgestellt. Der Standort gilt bei Tagestouristen als beliebtes Reiseziel, er wird von der „Vennbahn“, einer stark frequentierten Radroute, tangiert und dient als Anfangspunkt des Eiffelstiegs. Der Hauptstrom der Touristen besucht den historischen Altstadtkern oder die Klosterkirche, in das Kunsthaus NRW verirrt sich bisweilen nur ein kleiner Teil der Besucher. Die Lage des Museums ist sehr zentral, jedoch wendet sich der Eingang von der Altstadt ab und ist somit für Viele nicht ersichtlich.


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PEGGY GUGGEN HEIM

Die Peggy Guggenheim Collection befindet sich im Palazzo Venier am Canal Grande zwischen der Kirche Santa Maria della Salute und der Brücke Ponte dell’Accademia im Sestiere Dorsoduro in Venedig. Aufgrund jährlich steigender Besucherzahlen und der damit einhergehenden Überlastung der bestehenden Strukturen, beschäftigt sich dieser Entwurf mit einer sinnvollen, identitätsstiftenden Erweiterung im historischen Stadtgefüge. Lorenzo Boschetti entwarf den Palazzo 1749 für die Familie Venier. Der Baukörper war in seinen Ausmaßen derart gewaltig, dass er zu einem der größten

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Palazzi in Venedig geworden wäre. Aufgrund finanzieller Probleme der Bauherren konnte nur ein Teil des Erdgeschosses ausgeführt werden, welches aber über die Jahre immer wieder überformt und umgebaut wurde. Ein Teil der Aufgabe bestand darin dieses Palimpsest wieder in seine ursprünglichen Bestandteile zu zerlegen, um dadurch Boschettis Entwurfsprinzipien zu verstehen, um diese wiederum für den aktuellen Entwurf nutzen zu können. Durch Grundrisse und ein Holzmodel, welches sich im Museo Correr am Markusplatz befindet, konnte das ursprüngliche Entwurfkonzept analysiert werden.


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Boschetti orientierte sich bei dem Entwurf stark an der Formensprache des venetianischen Baumeisters Longhenas und an der Systematik des Palladianismus. Wichtigstes Entwurfswerkzeug war dabei ein inkommensurables Proportionsprinzip, welches sich durch ein variables Rasternetz manifestiert, dass wiederum nach den Regeln des goldenen Schnittes (Fibonacci Reihe) erstellt wurde. Die größe eines jeden Bauteils ist dabei von allen anderen Teilen abhängig. Ein ähnliches Prinzip findet sich beim Maschennetz nach Le Corbusier. Dieses Raster diente als Grundlage für die Erweiterung des Besands.

Peggy Guggenheim: Nach mehreren Besitzerwechseln wurde der Palazzo, der den Beinamen „non finito“ trägt, 1948 von Peggy Guggenheim erworben. Die Tochter, des New Yorker Industriellen Benjamin Guggenheim und Nichte des Kunstsammlers Solomon R. Guggenheim, nutzte das Gebäude zur Unterbringung ihrer umfangreichen Kunstsammlung und als private Wohnung. Die Sammlung beinhaltet zum Großteil Werke des abstrakten Impressionsimus und des Surrealismus. Peggy selbst sah sich als Vermittlerin zwischen diesen sich gegenüberstehenden Kunstrichtungen. Zu den wichtigsten Vertretern 19

in Peggys Sammlung zählen Künstler wie Vasily Kandinsky, Joan Miró, Piet Mondrian, Mark Rothko, Salvador Dalí, Max Ernst und Jackson Pollock. Letzterer wurde zeitlebens von ihr gefördert und gilt als ihre Entdeckung. Der Künstler Marcel Duchamp war maßgeblich beim Aufbau der Sammlung beteiligt. Ab 1951 war die Sammlung auch begrenzt für die Öffentlichkeit zugänglich. Seit Peggys Tod im Jahre 1979 werden alle Räume unter dem Namen „Peggy Guggenheim Collection“ museal genutzt. Die Austellungsfläche wurde über die Jahre sukzessesive erweitert und auf die Nachbarhäuser ausgeweitet.


Vernakuläres Vorbild: Die unvollendeten Kirchen Venedigs dienten als Vorbild fßr die Komposition der Materalien und der Fassadenstrukutr. Istrischer Kalkstein und roter bis gelblicher Klinker bilden eine Symbiose.

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Proportion: Das Holzmodell zeigt das Verwendete Entwurfsprinzip, die roten Linien stehen immer im Verhältnis des goldenen Schnitts zueinander. Dieses „Maschennetz“ bildet auch das Raster für die Fassade der Unité d’Habitation von Le Corbusier.

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WETT BEWERB 1. PREIS

Im Sommer 2017 schrieb die Baugemeinschaft „Happy Hour“ einen Architekturwettbewerb unter Studenten Nordrhein-Westfälischer Hochschulen aus. Es sollten sechs Wohnhäuser auf dem Gebiet einer ehemaligen Gärtnerei in Drensteinfurt geplant werden. Drensteinfurt ist eine Stadt mit rund 15.000 Einwohnern die 25km südlich von Münster liegt. Sie ist mit dem öffentlichen Nahverkehr in 15min vom Münsteraner Hauptbahnhof zu erreichen. Die Baugemeinschaft besteht hauptsächlich aus Personen die im Umkreis arbeiten oder sich bereits im Ruhestand befinden. Viele der insgesamt zehn Per-

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sonen besitzen bereits ein eigenes Haus in der Umgebung, das nach dem Auszug der Kinder aber zu groß ist oder zu weit von der bestehenden Gemeinschaft entfernt liegt. Der Wunsch der Bauherren war es daher einen Ort zu schaffen, der auf die Bedürfnisse des Alters eingeht, der förderlich für ein gemeinsames und komunikatives zusammenleben ist und der jedem Bewohner trotzdem einen persönlichen Freiraum gewährt um sich individuell entfalten zu können. Der Entwurf wurde von der Baugruppe angekauft und soll nach einem erfolgreichen Umlegeverfahren Anfang 2020 realisiert werden.


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Im Rahmen des Wettbewerbs sollten barrierefreie, unterschiedlich große Grundrisse für Bungalows entwickelt werden, die Anlage sollte als Einheit wirken und auch ein Gemeinschaftshaus besitzen. Die Räume der einzelnen Bungalows folgen einer klaren Raumabfolge, welche sich von öffentlicheren zu privateren Räumen zoniert. Wichtig war hierbei, die richtige Balance zu schaffen, um langfristig eine lebendige Gemeinschaft zu erhalten und trotzdem jeder Partei Raum für ihre persönliche Entwicklung zu bieten. Die Küche dient hierbei als Ort der Kommunikation und Filter zum gemeinschaftlich genutzten

Park. Der Wohnbereich ist zum Garten hin orientiert und bildet einen Rückzugsort innerhalb des Raumgefüges. Der zweite Flügel des Gebäudes ist räumlich vom Wohnbereich getrennt und nur durch einen Gang zu erreichen, er beinhaltet mit Schlaf- und Gästezimmer die intimsten Räume. Der Wohnpark besteht aus einem ineinanderfießenden, organischen Wegesystem welches die Gebäude miteinander verbindet. Der Hof dient als zentraler Ort der Gemeinschaft und der Begegnung. Alle Gebäude werden durch diesen Park erschlossen. Herz ist das Gemeinschaftshaus mit dem großen Esszimmer, es zeichnet sich

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durch einen zweigeschossigen Raum aus und ist der zentrale Ort der Gemeinschaft. Hier ist genug Platz um zusammen Weihnachten zu feiern oder einfach zum Zusammensitzen und Kochen. Das Esszimmer geht direkt über in die Küche, daneben befindet sich das gemütliche Wohnzimmer. Unser Ziel war es bei jedem Schritt des Entwurfs die Gemeinschaft in den Vordergrund zur rücken und eine Basis für ein gemeinsames und nachhaltiges Miteinander zu schaffen ohne dabei das Individuum aus den Augen zu verlieren und jedem seinen persönlichen Platz zur freien Entfaltung zu gewährleisten.


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WIRE CHAIR Die Aufgabe bestand darin einen Hocker zu entwerfen und zu bauen. Als Material konnte dafür Rundstahl oder glasfaserverstärkter Kunststoff gewählt werden. Mein eigener Anspruch an das Projekt war es ein Sitzmöbel zu entwerfen, welches einen Materialpreis von zehn Euro nicht übersteigt. Endpreis incl. Wäscheleine 7,99€. 28


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Vielen Dank Ich freue mich von Ihnen zu hรถren. w.a.philipp@gmail.com (+49) 176/43488133

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