The ‘DJ CHRIS T’ Project

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Dieser Beitrag wurde recherchiert und zusammengestellt von Wolfram Maria Schröckenfuchs (eh. RaRo-Leiter der Gruppe Kremstal); mit Armiam F. Sawlor befreundet seit sie sich in den späten 1980er Jahren in Wien kennengelernt haben.

24 DEZ. 0000 DAS DJ CHRIS T. PROJEKT

FRAGMENTE EINER GROSS ANGELEGTEN SINNSUCHE verfasst von: Dr. Dr. Armiam F. Sawlor Scientific Program Supervisor Vorsitzender der Forschungsgruppe für Neuro-Quanten-Theosophische Studien am MIT, em. Professor an der University of Cambridge

Das ‘Discover Jesus Christ - Project’, so der eigentliche Name, hatte zum Ziel, das Leben und Wirken von Jesus dahingehend wissenschaftlich zu erforschen, welche der in der Bibel angeführten Begebenheiten aus seinem Leben nun tatsächlich stattgefunden haben und welche als ‘frei erfundene Ergänzungen der Autoren zur dramaturgischen Überhöhung des Dargestellten’ – also als ‘Gschichtln’ – angesehen werden müssen. Die Vorbereitungsarbeiten zu diesem Projekt haben bereits in den späten 1990er Jahren begonnen und liefen anfangs nur verdeckt; Die Öffentlichkeit wurde erst zeitversetzt, rund 15 Jahre später über das Projekt und die gewonnenen ‘neuen’ Erkenntnisse informiert: Man wollte genug Zeit für die Aufbereitung der Informationen haben, die, und damit rechnete man realistischerweise, geeigent sein könnten, bisherige Tabus aufzubrechen. Das Projekt wurde mit der letzten NQT-Expedition im Jahr 2031 planmäßig abgeschlossen; der Endbericht umfasst rund 60.000 Seiten, wurde dem Auftraggeber im Folgejahr überlassen und ist ausschnittweise in wissenschaftlichen Fachpublikationen (Massachusetts Institute of Technology, MIT Press) bereits publiziert.

Das erfrischendste Konzept (der überaus komplexen Kommunikations-Strategie) war ein Magazin im Comics-Stil.

DIE AUFTRAGGEBER, IHRE MOTIVATION Die Initiative für dieses Projekt ging vom Vatikan selbst aus, der eine Arbeitsgruppe einsetzte, deren Aufgabe es war, eine Kampagne zu entwickeln mit dem Ziel, Menschen auf der ganzen Welt auf zeitgemäße Art und Weise wieder für die christliche Glaubens-Lehre zu interessieren. Neue, moderne Wege sollten aufgezeigt und auch beschritten werden. Nach rund zwei Jahren kam die Arbeitsgruppe zu der Übereinstimmung, dass das Ziel nur erreicht werden kann, indem zukünftig auf unglaubwürdige (!) Inhalte in der Heiligen Schrift, speziell im

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Neuen Testament, gänzlich verzichtet würde. »Geschichten, die ein rational und kritisch denkender Mensch unserer Zeit zu Recht als ‘nicht wahr / nicht möglich’ erkennen kann, stehen einem erfüllten und erfüllenden Glaubensleben in christlichem Sinn diametral gegenüber«, soweit die für uns damals unerwartete aber sicher richtige Argumentation. Die Idee war also: Ist erst einmal alles Unglaubwürdige weg, wird das Wesentliche – der wahre Kern – besser sichtbar und wieder besser ‘begreif bar’ – das war zumindest die Hoffnung, die seitens des Vatikan an

dieses Projekt geknüpft war. Ob ‘der christliche Glaube’ allein durch diese Maßnahme attraktiver und glaubwürdiger würde, war praktisch nicht abzuschätzen. Für das Veröffentlichen der Forschungs-Ergebnisse wurde am MIT eigens ein Public Relations Department eingerichtet: Das für uns Wissenschaftler erfrischendste Konzept (der überaus komplexen Kommunikations-Strategie) war ein Magazin im Comics-Stil (in Englisch), das alle zwei Monate auf rund 140 Seiten über aktuelle Neuigkeiten und bevorstehende Aktivitäten berichtete.


Durch das Visier des Helms sieht man wo andere Chronocyclers unterwegs sind – Zusammenstöße sind technisch aber gar nicht möglich

NEURO-QUANTEN-THEOSOPHIE (NQT) – DAS ZWINGENDE ARGUMENT DAFÜR Die bisher möglichen wissenschaftlichen Methoden der Philologie – vergleichendes Lesen von Texten unterschiedlicher Autoren, die das selbe Ereignis zum Inhalt haben – in Korrelation mit Erkenntnissen, die auf archäologischen Funden und deren Interpretation basieren, lieferten zwar gute Ansätze, letztlich jedoch keine Beweise. Die Möglichkeiten der angewandten NQT, so wie wir sie heute kennen, sind weitreichender und bringen eine neue, bislang nicht erreichte Qualität in der Erforschung

der Wirklichkeit: Mit der erzielbaren Detail-Genauigkeit lässt sich neue Erkenntnis mit bis über 99% wissenschaftlich abgesichert gewinnen und ist damit sinngemäß und auch praktisch der Wahrheit gleichzusetzen. DAS »DJ CHRI T PROJECT« TEAM Neben den fünf führenden Wissenschaftlern des Projekts, die, bis auf einen, ihre leitenden Funktionen ohne Unterbrechung wahrgenommen hatten, waren über den gesamten Projekt-Zeitraum in Summe auch noch 288 Studentinnen und 167 Studenten in unterschiedlichsten Disziplinen, Funktionen und Aufgaben-Fel-

dern involviert. Fünf von ihnen sind im Durchführungs-Zeitraum verunfallt mit tödlichem Ausgang (davon zwei Hinrichtungen), eine Studentin an Malaria verstorben. Die Überlebensquote liegt mit knapp 98,7% deutlich über dem Durchschnitt, der bei gleichartigen Projekten mit vergleichbarem Umfang und Zeitraum erzielt wird. 18% der Beteiligten gab an, bei einem neuerlichen Projekt dieser Art (oder Fortführung) wieder gerne mitmachen zu wollen; der Anteil der Männer überwiegt hierbei um knapp ein Drittel.

DER DJ CHRIST PROJECT BLOG PlanungsBesprechung der Gruppe, die mit Herodes Antipas persönlich in Kontakt kommen soll

0000-DEC -24 (…) Sind heute planmäßig um kurz nach 22:30 angekommen, unsere Station haben wir wieder ca. 1,5 km außerhalb von Bethlehem stationiert und bezogen; ‘hinter’ den uns schon bekannten Weingär ten im Süden der Stadt. Brian machte sich sofort an die Arbeit um etwaige in Frage kommende auffällige Himmels-Erscheinungen ausfindig zu machen, die als ‘kosmische Wegweiser’ hätten dienen können. Dass ‘1P/Halley’ 1) nicht zu sehen ist, war ja längst klar; in der Urfassung der Bibel war auch nie davon die Rede – und gilt bei den Juden hier außerdem als Zeichen, dass ein negatives Ereignis bevorsteht – sondern nur ganz allgemein von einem Stern. Eine Supernova 2) lag im Bereich des Möglichen, ist heute jedoch weder mit freiem Auge noch mit opto-elektronischen Hilfsmitteln auszumachen, d.h. eine für uns relevante Supernova findet zur Zeit definitiv nicht statt. Ebensowenig ist eine Konjunktion sichtbar 3); eine retrograde Bewegung der Venus 4) ist von hier aus auch nicht feststellbar, könnte sich aber weiter östlich anders darstellen, Brian geht dem in den nächsten Tagen noch eingehend nach. (…) Makashita macht sich noch auf die Suche nach der Heiligen Familie / der Geburtsstätte (gibt sich dabei als Hebamme aus); sie will spätestens übermorgen mittags wieder zurück sein. Wir anderen sind doch alle ziemlich müde und abgespannt von der ‘Reise’. (…) Es ist kurz vor 02:00, wir gehen ins Bett – doch noch länger geworden.

Der See Genezareth, Blick nach Norden zum Jordantal, weiter rechts die Golanhöhen (nicht mehr im Bild)

0000 -DEC-26 tätte war, wie zu (…) Die Suche nach der Geburtss also ziemlich siwird s Jesu glos; erfol war, erwarten Hier kennt man sein. ren gebo reth cher doch in Naza hat sämtliche die Familie jedenfalls nicht, Makashita  5) aus besucht: Gast stätten und auch das Krankenh letzten Tagen Von einer Geburt eines Buben in den angeren Frau schw hoch r eine s, etwa weiß niemand and die Gastaus einem Nachbarort hätte auch niem hier, im Orient. freundschaft verweigert – keinesfalls ganz offensichtMakashita wird von den Befragten ertung ihrer Ausw die wie lten, geha lich für verrückt ag ist Makashita Inter views zeigt. (…) Am Nachmitt ezogen, zusammit einem Esel nach Nazareth losg inie nur etwa Luftl ohl obw ; Roul und Edith men mit rund 40 km e Rout die sich t zieh , 6–8 km entfernt nde; geschätz t: durch unwegsames gebirgiges Gelä eine knappe Woche Reisezeit. (…)

0000-DEC-28 (…) Wir haben heute die letzten Aufgaben für die restliche Zeit der Expedition aufgeteilt; im Großen und Ganzen scheint es diesmal recht stressfrei zu gehen. Um das Lebensgefühl der Menschen hier besser kennenzulernen, haben wir auch das unbewohnte alte Haus in der Nähe bezogen; der Besitzer ist Weinbauer, er braucht es nicht mehr, wir zahlen ihm eine kleine Miete. Es ist wie ein sehr kleiner Vierseithof angelegt, zwei Seiten sind je ein Zimmer, die anderen nur Mauer; im Atrium befindet sich eine – so wie man es von außen ermessen kann – ziemlich große Regenwasser-Zisterne. In ‘Raum 2’ ist ein kaum bemerkbarer Schacht in der Erde angelegt, fast ein kleiner Gang; als kühler Stauraum für Lebensmittel bestens geeignet (oder auch als Versteck, sollte man etwas zu verstecken haben; was hier aber wohl kaum bei jemanden der Fall sein dürfte). (…) Wir bewohnen das Haus immer nur zu viert und wechseln alle drei Tage, so kommt jeder, der gerne möchte, zumindest einmal dran bis wir wieder ‘abreisen’: für unseren Zweck ist das vollkommen ausreichend, wird vorab von allen einhellig befunden. (…)

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Von Françoise und Pete haben wir immer noch keine Nachricht und kein Lebenszeichen – kein gutes Omen. Sie sind vor drei Tagen aufgebro chen um Herodes zu ‘interviewen’. Ein Job wie dieser gehört zu den schwierigsten und undankbarsten Aufgaben: Wie ist Herodes wirklich? Wie sieht ihn das Volk hier? Heikles Thema ‘Knabenmord’: Wie soll man da Tatsachen rausfinden, wenn man nichts wissen darf, nichts wissen ‘kann’? Einerseits.

Letzter Tag vor ‘Abreise’: Heute Früh sind – wie vom Boten des Herodes vorgestern angekündigt – unsere beiden Herodes-Helden Françoise und Pete unbeschadet und guter Dinge auf der Station eingetroffen. Die wissenschaftlichen Abschluss-Berichte sind von allen schon heute fertiggestellt worden; nicht zwingend anzuführende Details aus dem Expeditions-Alltag werden von einigen noch später nachgereicht (wir werden es sehen); das Wichtigste von Françoise und Pete in aller Kürze:

Andererseits ist ja auch schon klar, dass Jesus nicht hier in Bethlehem geboren wurde; definitiv weiß hier immer noch niemand etwas von seiner Geburt; welchen Grund hätte also Herodes Soldaten auszuschicken um Neugeborene töten zu lassen? Und, wir wissen (noch) nicht genau, ob die Geburt überhaupt in Nazareth war und was dort, wenn ja, seither passiert ist. (…) Wir bemühen uns, so gut es geht, uns nicht gegenseitig nervös zu machen, was François e und Pete betrifft; klarerweise ist die Atmosphäre hier auf der Station zur Zeit ziemlich angespannt. (…) Das alte gemietete Haus des Winzers bekommt neue Bedeutung: Hier kann man zur Ruhe kommen und ein bisschen Abstand zur Situation gewinnen (…)

Herodes Antipas ist, so wie er sich selbst sieht und auch seinen Vater charakterisiert, ein vollkommen anderer Typ als sein Vater – Herodes der Große, der bereits vor vier Jahren verstorben ist. Herodes weiß – und bekommt es selbst zu spüren – dass sein Vater beim Volk verhasst war und immer noch ist; die wenigsten Nicht-Römer hier hätten den Tod seines Vaters überhaupt mitbekommen, die Namens-Gleichheit trägt dabei gehörig zu Unkenntnis und Verwechslung bei. Sein Vater war ein ‘selbstherrlicher machtverliebter Wahnsinniger’: er hob auf brutale Art und Weise soviel Steuern ein, dass den Menschen selbst praktisch nichts mehr blieb. So wenig, dass man den erstgeborenen Sohn – in ihrer Tradition: den

‘Stammhalter’ der Familie – oft nicht mehr richtig ernähren konnte; nicht wenige Buben starben an Unterernährung. Das brachte ihm den Spott-Titel ‘Knaben- / Kinder-Mörder’ ein. (…) Antipas hingegen lässt die Städte Sepphoris und Tiberias nach hellenistischem Vorbild zu Metropolen (mit Bibliothek, Sport- & Bade-Anlagen, Amphietheater, Gymnasion) ausbauen, Bau-Projektleiter in Sepphoris ist ein gewisser Joseph, zZ für zwei Wochen dienstfrei gestellt ‘weil er Nachwuchs erwartet’, deshalb steht momentan alles. (…) Thema ‘Volkszählung, eigentlich Steuerschätzung’: War erst vor ein paar Jahren eine, zZ ist keine geplant. Thema ‘Hoher Besuch, Weise aus dem Osten’: War bisher niemand da bei ihm, hat sich auch niemand angekündigt, soll auch so bleiben - interessiert ihn nicht; setzt seine ganze Energie ein, seine Region auf Vordermann zu bringen. (…) Antipas’ Charakter: Selbstsicher bishin zu leicht arrogant aber nicht tyrannisch, zielstrebig, geradlinig; und auch weltgewandt, humorvoll und sehr gastfreundlich. Diesen Herodes wirft so schnell nichts aus der Bahn, ganz sicher nicht die Geburt eines Kindes. (…) Wie immer am Vorabend des Abreise-Tages: Das Abschlussfest der NQT-Expedition steht bevor, vermutlich – auch wie immer – ausufernd. :-) Heute kommen sicher keine weiteren Einträge. Prost!

Handgedrehtes Nähgarn, nicht Kebab, verkauft Marias Cousine am Markt von Nazareth

Françoise hat das kleine gemietete Haus gemütlich gemacht; hinter dem Hügel beginnen die Weingärten

Der Jordan (wieder mit NormalWasserstand) am vorletzten Tag unserer NQT-Expedition Ein Teil des 4ten NQT-Expeditions-Teams an einem freien Tag in der Qumran-Wüste

1) 1P/Halley: der Halleysche Komet

4) retrograde Bewegung: scheinbar rückläufig, entgegen dem normalen Sternenverlauf am Nachthimmel

2) Supernova: Explosion eines Fix-Sterns

5) Krankenhaus, sinngemäß eigentlich: Stätte der Ruhe zur Wiederbelebung von Geist und Körper

3)

Konjunktion: visuelle Begegnung / Überlagerung eines / mehrerer Planeten mit der Sonne / o.ä., dadurch extreme Steigerung der Helligkeit

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6)

Septuaginta: Die erste griechische Version des Alten Testaments, ca. 300 v.Ch. angefertigt. Matthäus zitiert Jesajas ’Messias-Prophezeiung’ aus der Septuaginta, nicht aus dem althebräischen Originaltext, den zu dieser Zeit kaum mehr jemand lesen konnte. Ein folgenschweres Missgeschick: Das hebräische Wort ‘almah’ (junge Frau) wurde in der Septuaginta versehentlich mit ‘parthenos’ (Jungfrau) übersetzt.


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Ruhe­pause nach einer anstrengenden semi-kausalen Proportional-Portation / Pete, ich und Françoise

Pete, Françoise und ich bei einer unserer ersten NQT-Expeditionen in der Nähe von Nazareth, ca. 11 n.Chr.

mit ihren Beglei(…) am Nachmittag: Makashita ist zusammen getern endlich aus Nazareth zurück, gekommen, eine fasst: Jesus ›ist‹ in Nazareth zur Welt mmen waren ganz normale Hausgeburt, zwei Heba diesem Sinn in i, dabe – hier rt Gebu r – so wie bei jede kulär verlaufen. ist alles ganz normal und unspekta herausgehört Makashita meint ‘als Frau’ eindeutig frau gewesen Jung s sweg keine a Mari dass n, zu habe nun den bisrtet erhä cht Ansi he war. Diese persönlic uaginta 6) zu eiherigen Verdacht, dass es bei der Sept n ist: ‘junge Frau’ nem Übersetzungsfehler gekomme setzt. (…) Josef über frau’ ‘Jung mit ? mlich wurde irrtü traditionell ganz aber , Haus im rt war bei der Gebu er einen wed hat Haus fs nicht im selben Raum. Jose nd Futter-Krip Stall noch kennt man in dieser Gege . Besuche gab es pen, so wie sie bei uns üblich sind Geburt keine; der nach n Tage en an den ersten beid ler Bauarbeiersel ‘univ ist f ein Detail am Rande: Jose Erfahrung und ter’, nicht ‘nur’ Zimmermann; seine fehlt zZ bei den sein Know-how werden geschätzt, er km entfernt), 7 (ca. sehr horis Sepp Bauarbeiten in dorthin pendelt er täglich.

(…) Die Ergebnisse unserer NQT-Expedition nochmals kurz vor Augen geführt: Jesus wurde in Nazareth geboren, nicht in Betlehem; nicht im Stall sondern in Josefs Haus. Also: Keine Reise der hochschwangeren Maria am Esel. Keine Abweisungen bei den Gaststät ten. Keine Volkszählung oder Steuerschätzung. Maria war offenbar keine Jungfrau mehr bei Jesus’ Geburt, sie führt mit Josef eine ganz normales Leben / normale Ehe. Josef ist leitender Bauarbeiter, nicht Zimmermann. Es gab keinen Besuch von Weisen aus dem Morgenland bei Herodes (Antipas); selbiger hat keinen Befehl zur Tötung von Kindern angeordnet, es gab keinen Knabenmord. ‘Herodes ist nicht Herodes’. (…) Das ist der letzte Eintrag in den Blog dieser NQT-Expedition: Unsere Re-Portation ist mit 14:37 festgelegt und bereits eingeleitet; Blog-Ende.

Die Retroecke unserer Station in Betlehem mit Automaten – Koschere Gummibärli!

FINAL STATEMENT, EIN STIMMUNGSBILD. Auch wenn das Ziel dieser NQT-Expeditionen allen zu jeder Zeit vollkommen klar war und ist: es bleibt schon ein bisschen so ein Gefühl der Ernüchterung zurück; nicht zu verwechseln mit Leere, denn dazu ist unsere Forschungsarbeit aufregend genug. Und trotzdem auch – vielleicht sogar überwiegend – ein Gefühl der Erleichterung; wir ‘finden’ so etwas wie einen gemeinsamen Nenner: Je-

Gödel, Kurt Friedrich 1906-1978, österr. Mathematiker, einer der bedeutendsten Logiker des 20. Jahrhunderts, bedeutende Beiträge zur Prädikatenlogik, intuitionistischen Logik, Modallogik und zur Relativitätstheorie in der Physik; weiters: philosophische Erörterungen zu den Grundlagen der Mathematik. Hawking, Stephen William geb. 1942, England; theoretischer Physiker, Astrophysiker. 1979-2009: Lucasischer Lehrstuhl für Mathematik an der Universität Cambridge (Vorgänger u.a. Sir Isaac Newton, Paul Dirac). Bedeutende Arbeiten zur Kosmologie, Allgemeinen Relativitätstheorie, Physik der Schwarzen Löcher. Lem, Stanislav 1921-XXXX, Polen, Österreich; Arzt, Futurologe und Schriftsteller; von hochrangigen Wissenschaftlern als ‘letzter Alexandriner’ bezeichnet; ob seines ungemein breit gefächerten und tief gehenden umfassenden interdisziplinären Wissens. Der Begriff und die – noch sehr konzeptionelle – Idee des ’Chronocycles’ erscheinen

sus wird für uns durch die neuen Erkenntnisse irgendwie ‘realistischer’ – mehr Mensch, besser begreif bar. Welche Auswirkungen diese NQT-Studien auf den persönlichen Glauben jedes einzelnen von uns haben werden, ist noch von niemanden einzuschätzen; dass das «DJ Chris T Project« bei jedem von uns etwas bewirken wird, steht zweifelsfrei fest. »Wir erleichtern die Sage um ein paar Märchen

und hoffen, dass wenigstens ein guter Krimi dabei übrig bleibt!« – Zitat: Françoise am Abschlussfest – … man kann es offenbar auch so humorvoll nehmen, vielleicht soll und muss man das sogar. Armiam. F. Sawlor | im Juli 2013

MIT Massachusetts Institute of Technology Cambridge USA | web.mit.edu

dieser Technologien möglich‚‘andere Schichten’ zu erforschen als ‘unsere Wirklichkeit / das Jetzt’; und zwar in Form einer semi-kausalen Proportional-Portation (Expedition); in den Medien meist vereinfacht als ‘Zeitreise’ benannt.

Neuro Quanten Theosophie NQT Die Grundlage für den theoretischen Ansatz der NQT lieferte letztendlich schon der österr. Mathematiker Kurt Gödel: Er Begriff die Wirklichkeit als ‘Schicht-Stapel von statischen Zuständen’, die alle gleichzeitig existieren. Die Wahrnehmung der Zeit (das Empfinden, dass Zeit vergeht) kommt daher, dass wir diesen Stapel mit unseren Wahrnehmungs-Möglichkeiten quasi nur ‘durchfahren’ (wie ein Zug, von Bahnhof zu Bahnhof), nicht aber im Gesamten betrachten können. Das ist auch heute (noch) nicht möglich. Durch die enormen Fortschritte in der Quantenphysik in den letzten Jahren – Deund Verschränkung von Ionen-Paaren, Möglichkeit der Trennung eines Objekts von seinen physikalischen Eigenschaften – ist es heute mithilfe

Semi kausale Proportional Portation (NQT-Expedition). Tatsächlich werden bei NQT-Expeditionen andere Wirklichkeits-Schichten wahrgenommen als die des ‘jetzt/heute’ – Expeditions-Teilnehmer beschreiben diesen Zustand als vergleichbar mit dem, was wir aus Sci-Fi Romanen als Zeitreise in die Vergangenheit kennen – so falsch ist dieser Begriff also nicht. Wesen und Grundlage ist das Verschränken von ‘Ionen, die keine gemeinsame Vergangenheit’ haben, oder richtiger: ‘die in unterschiedlichen Schichten der Wirklichkeit’ existieren. Im Fall des »DJ Chris T« Projekts wurde die Verschränkung von Ionen-Paaren, die für die ‘jetzt/heute’-Wahrnehmung der Wissenschaftler verantwortlich sind, aufgetrennt und neu verknüpft mit Ionen jener Wirklichkeits-Schichten, in denen die Geburt

erstmals 1971 in einer seiner zahlreichen Publikationen.

von Jesus für uns Menschen wahrnehmbar enthalten ist. ‘J2L’ (jump2-layer) nennt man den Moment, in dem Expeditions-Teilnehmer die Wirklichkeits-Schichten wechseln. Das geschieht nicht in Raumfahr­ zeugen sondern mithilfe von Hightec-Vehikel, die wie Fahrräder aussehen und ‘Chronocycle’ genannt werden: eine Hommage an die visionäre Kraft des Stanislav Lem. Eine detaillierte Darstellung wie NQT-Expeditionen technisch funktionieren wurde im Scientific American, Annual Nº93/2011, in den Artikeln ‘Back and back from back’ (S. Hawkins, B. May, A.F. Sawlor) und ‘AA-BB-A, Advanced Applied Big Bang Arithmetrics’ (A.F. Sawlor, Plan B. K. Teggory) publiziert, jeweils mit einem einführenden Kommentar und anschaulichen Ergänzungen von Stephen Hawkins. Supervisor Gesamtaufsicht, wissenschaftliche Leitung und Kontrolle über das Projekt. University of Cambridge Cambridge CB2 1TN, UK | www.cam.ac.uk

© 2013: The DJ Chris T Project, MIT, University of Cambridge, und Privatpersonen. Um die Privatsphäre von Vorkommenden zu wahren, wurden – auf ihren Wunsch – manche Namen teilweise verändert oder auch andere Namen verwendet. Wiedergabe der Inhalte (auch auszugsweise) nur mit schriftlicher Genehmigung der Copyright-Inhaber; Interessierte wenden sich bitte an die Redaktion. jam 39

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