medianet
inside your business. today.
freitag, 11. JULI 2014 – 49
© Knapp
Forschung rot-weiss-rot
Österreich-Konsortium entwickelt innovative Assistenssysteme für Industrie Seite 52
© Michael Horster
industrialtechnology auf dem Erfolgsgleis
Privatbahnen können ihren Marktanteil beim Gütertransport weiter steigern Seite 52
minus rückschlag für made in germany © VDMA
Maschinen- und MetallBranche unter Druck
Logistiksysteme Individuell für Sie! Planung Konzeption Realisierung
www.jungheinrich.at
short
© Fotodienst/Sarah-Maria Kölbl
Wien. Mit Unterstützung der Stadt Wien setzt die FH Campus Wien neue Akzente in der Umwelttechnik. Im Zuge einer neuen Stiftungsprofessur werden für das Bachelorstudium Angewandte Elektronik im Vertiefungszweig Umwelttechnik ab Herbst zahlreiche neue Lehrveranstaltungen, unter anderem für Energieeffizienz und Recycling, angeboten. www.fh-campuswien.ac.at
Konjunkturumfrage Mehr internationale Konkurrenz, steigender Akquise aufwand, hohe Lohnkosten und gleichzeitig sinkende Marktpreise machen den heimischen Maschinen- und Metallwarenherstellern das Leben schwer. Seite 50 Wachstum Neue Marke und Ausbau der Werke
Bilanz 2013 Solide Entwicklung trotz Gegenwind
HMO1002 und HMC8043 firmieren unter dem Rohde & Schwarz-Logo.
München. Die Messtechnikprodukte der Rohde & Schwarz-Tochter Hameg Instruments werden künftig unter dem Logo „Rohde & Schwarz“ vermarktet; den Anfang machen zwei neue Geräte, die seit Juni verfügbar sind. „Wir sind in den vergangenen Jahren in Europa stark gewachsen. Jetzt wollen wir dies in anderen Regionen fortsetzen. Das kann mit der Marke Rohde & Schwarz, die weltweit einen ausgezeichneten Ruf genießt, am besten gelingen”, so Hameg-GF Andre Vander Stichelen. Geplant ist auch ein Ausbau der Werke in Chemnitz und Mainhausen. www.hameg.com
Starke Elektro & Elektronik
© FEEI/APA-Fotoservice/Tanzer
Hameg mit großen Plänen
© Hameg Instruments
Wangen im Allgäu. Der Leichtmetall-Bauer Hymer hat bei 6.000 bestehenden und potenziellen Kunden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren Exportländern eine Zufriedenheitsanalyse durchgeführt. Bestnoten gab es unter anderem für die Qualität der Produkte, die Leistungen der Mitarbeiter und den persönlichen Service. „Obwohl wir tendenziell dem höherpreisigen Segment zugeordnet werden, sehen die Fachhändler unser PreisLeistungsverhältnis mit großer Mehrheit als stimmig und marktgerecht an”, freut sich Volker Jarosch, Business Development Manger bei HymerLeichtmetallbau. www.hymer-alu.de
© FMMI
Wien. 3,5 Mio. Euro investiert die Axalta Coating Systems Austria, Österreichs größter Lackhersteller, in sein Werk in Guntramsdorf. Für AxaltaGF Ernst Gruber (Bild) ist das ein klares Bekenntnis der USamerikanischen Mutter zum Standort Österreich. „Der Eigentümerwechsel von DuPont zu Axalta war für uns ein sehr großer Gewinn; Axalta sieht uns als wichtiges Konzernstandbein an“, so Gruber im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. www. axaltacoatingsystems.com
Starkes Duo: FEEI-GF Lothar Roitner mit FEEI-Präsidentin Brigitte Ederer.
Wien. Der Produktionswert der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI ) weist 2013 mit 12,45 Mrd. Euro zwar einen Rückgang von 1,4% auf, liegt aber weit über jenen der Krisenjahre 2009 und 2010. „Angesichts der schwachen Konjukturlage sind wir auf einem stabilen Kurs”, kommentiert FEEIPräsidentin Brigitte Ederer. Die Exporte stiegen um 3,9%, wobei die Ausfuhren in die Länder Resteuropas mit einem Plus von 13,6% am stärksten zunahmen. Die EU bleibt mit 62,49% der wichtigste Exportmarkt, gefolgt von Asien mit 15,71%. www. feei.at
c ov e r
50 – industrialtechnology
kommentar
Chancen & Risiken in den BRICS
Freitag, 11. Juli 2014
Stimmungsbarometer Starker Gegenwind für die heimischen Maschinen- und Metallwarenerzeuger
Druck auf Unternehmen nimmt noch weiter zu Preise sinken, Lohnkosten und Akquiseaufwand steigen, unterm Strich bleibt wenig übrig. den Druck besonders stark spürten. Deutlich gestiegen ist auch der Akquise-Aufwand, so die Meinung von 65% der Befragten, gleichzeitig fallen aber die Preise und die Unternehmen sehen keine Chancen, hier gegenzusteuern.
britta biron
britta biron
E
Wien. Wie schon im Vorjahr hat das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) auch heuer im Auftrag des Fachverbands der Maschinen und Metallwaren Industrie (FMMI) eine Branchenumfrage durchgeführt. Im Durchschnitt erwarten die Betriebe für heuer eine neutrale (46%) bis positive Entwicklung (30%) bei der Nachfrage, wobei die KMU wesentlich skeptischer sind als Großbetriebe. Auch bei der erwarteten Umsatzentwicklung scheiden sich die Geister: Während 55% der Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten von einem Plus ausgehen, ist es bei den KMW nur ein Fünftel. Auch bei den operativen Erträgen gibt es beträchtliche Unterschiede: 60% der kleinen Betriebe im Vergleich zu 36% bei den Großen glauben, dass diese heuer fallen werden. „Der Umstand, dass bis zu 61% der Unternehmen mit höherer Exportquote von sinkenden Erträgen ausgehen, ist ein wichtiges Indiz dafür, wie sehr der Druck auf dem Weltmarkt steigt“, erklärt IWI-GF Herwig W. Schneider.
ine neue Studie von OeKB Research Services und IHS im Auftrag des Wirtschaftsministeriums hat das Potenzial von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika für Österreichs Wirtschaft beleuchtet. Insgesamt wurden 400 Unternehmen befragt, wobei sich zeigt, dass der Fokus vor allem auf Russland liegt; 82% der Unternehmen sind dort bereits aktiv. Auch mittel- bis langfristig wird dem Land trotz politischer Risikofaktoren das höchste Potenzial zugesprochen. China ist der zweitwichtigste Zielmarkt (65%), gefolgt von Indien (56%), Brasilien (52%) und Südafrika (44%). Wichtigste Gründe für ein Engagement in den BRICS sind vor allem Marktgröße und das dortige Wachstum. In China und Indien werden zudem Produktions- und Lohnkostenvorteile als entscheidende Motive genannt. Besonders aktiv in den BRICS-Staaten sind die heimischen Maschinenbauer, deren Anteil an den Gesamtausfuhren dorthin zwischen 15% (Südafrika) und 35% (China) liegt. Die gesamte Studie „Wie viel Potenzial steckt in den BRICS?“ gibt´s als kostenlosen Download auf www.fiw.at – eine vielleicht nicht entspannende, aber auf jeden Fall lohnende Urlaubslektüre. Wir wünschen auf jeden Fall schöne Ferien.
Aufträge zu lukrieren und abzuarbeiten, wird für die Betriebe ebenfalls immer schwieriger. So gaben heuer 59% der Befragten an, dass die Vorläufe noch kürzer werden (2013 waren es noch 46%), und auch die Eingangsschwankungen nehmen laut 55% (2013 noch 38%) zu. Gleichzeitig erklärten 49% (2013 noch 31%), dass der Umfang für die Bearbeitung steigt. Bei diesen drei Kennzahlen waren es jeweils die großen Betriebe mit dem höchsten Personalstand, die
ETCC Trendthemen
Lackindustrie Rohstoffbeschränkungen für Wasserlacke und drohende Gebührenerhöhung bereiten Sorgen
European Coatings Congress fokussiert auf Nachhaltigkeit.
Köln. Neue Funktionen und eine verbesserte Nachhaltigkeit werden die künftige Entwicklung von Lacken und Beschichtungen maßgeblich beeinflussen. Diesen Themen widmet sich daher der diesjährige European Technical Coatings Congress (ETCC), der vom 3. bis 5. September in Köln stattfindet, ganz besonders intensiv. Als führender Rohstoffanbieter für Polyurethan-Lacke und -Klebstoffe ist Bayer MaterialScience mit drei Vorträgen vertreten und wird zudem den neuen niedrigviskosen Polyaspartic-Ester vorstellen, der der in kurzer Zeit bei Raumtemperatur härtet. www.etcc2014.org
„Wir beobachten schon länger, dass die Unternehmen trotz vorhandener Aufträge und Umsätze weniger verdienen können; dank dieser Umfrage können wir den Trend besser beziffern“, meint Christian Knill, Obmann des FMMI. „Deshalb waren uns die üblichen Konjunktur-Studien, die sich vor allem auf die Auftrags- und Produktionsmenge konzentrieren, zur Standortbestimmung nicht mehr aussagekräftig genug. Denn wichtig für die Zukunft ist ja, wie viel den Betrieben übrig bleibt, um Löhne und Gehälter zu zahlen, in Entwicklung und Akquise zu investieren oder Rücklagen zu bilden.“ Dass gerade die KMU sich besonders schwer tun, wertet Knill als deutliches Warnsignal, da die Branche zu 80% aus KMUs besteht.
Hochlohnland
Hoher Akquiseaufwand
Je größer die Unternehmen sind, umso wichtiger werden für sie neben dem Heim- und EU-Markt Asien und Nordamerika. Je bedeutender für die Mitglieder die Auslandsmärkte werden, umso weniger Zukunftschancen sehen die Betriebe am heimischen Markt. „Gleichzeitig kommt der starke Konkurrenzdruck von außerhalb Europas – generell wird der Wettbewerb in der Branche international dominiert“, so Studienautor Schneider. Trotz zunehmender internationaler Konkurrenz und sinkender Erträge
wettbewerbsfähig zu bleiben, ist somit die große Herausforderung für die Unternehmen, was durch die steigenden Arbeitskosten – seit 2008 sind diese fast doppelt so stark gestiegen wie der EU-Durchschnitt, nämlich um knapp 19% – noch weiter erschwert wird. Der FMMI-Obmann sieht die KVVerhandlungsinhalte der letzten
Jahre durch die IWI-Studie eindeutig bestätigt. „Die Unternehmen rufen nach flexibleren Arbeitszeitregelungen, um Auftragsschwankungen sinnvoll ausgleichen und ihr Personal halten zu können.” Zu hochgesteckte Lohn- und Gehaltssteigerungen seien daher kontraproduktiv für alle Beteiligten. www.fmmi.at
Unschöne Risse im glänzenden Lack Wien. Das Jahr 2014 begann für die österreichischen Lackproduzenten erfreulich: Im ersten Quartal gab es ein Umsatzplus von 5,2%. Danach war der Lack aber wieder ab und man liegt wieder auf dem Niveau von 2013 oder sogar darunter. Hubert Culik, Obmann der Österreichischen Lackindustrie: „Der Abwärtstrend betrifft vor allem den Industrielackbereich und die Lackproduzenten für die Automobilzulieferindustrie.“ Als Mitverursacher sieht die Branche auch die politische Krise Russland – Ukraine – EU; sie verstärkt die instabile Wirtschaftslage zusätzlich.
Wasserlacke bald nicht mehr zur Verfügung stehen, daher müsste eine ununterbrochene Kühlkette, von der Erzeugung bis zur Verwendung, errichtet werden. Culik: „Trotz intensiver Forschung ist kein sinnvollen Ersatz für diese Rohstoffe in Sicht. Wir fordern die EU auf, die Neueinstufungsfrist zu verlängern. Wir brauchen mehr Zeit zum Forschen.“
Zudem fürchtet die Branche steigenen finanziellen Druck durch höhere Gebühren bei Biozidprodukten; die Gebühren für die geplante nationale Zulassung (EUweit sind die Produkte bereits zugelassen) würden um bis zu 200%, bei Neuzulassungen um bis zu 400% steigen. Auch mit ihren Bemühungen, ein einziges umfassendes Instrumen-
betrifft vor allem den Industrielackbereich und Lackproduzenten für die Automobilzu-
hubert culik, obmann österreichische lackindustrie
Steigender Kostendruck Sorge bereiten der Branche auch die von der EU festgesetzten neuen Grenzwerte für Kobalt und Methylisothiazolinon (MIT), die in wasserbasierten Lacken – auf dieses Segment entfallen fast 70% der heimischen Lackproduktion – als Trocknungs- bzw. Konservierungsmittel eingesetzt werden. MIT könnte als Topfkonservierer für
„Der Abwärtstrend
lieferindustrie.“
© Panthermedia.net/Michaela Brühl
© Bayer Material Science
Oberflächlich
Sinkende Preise
Nach einem Plus Anfang des Jahres sanken die Umsätze im 2. Quartal wieder.
tarium zu schaffen, das Corporate Social Responsibility (CSR)-Kriterien, Umweltprodukterklärungen (EPDs) und Auflagen für die öffentliche Beschaffung vereint, kommt die heimische Lackindustrie nicht weiter. Kritisiert wird auch, dass die Arbeiterkammer weiterhin das Österreichischen Umweltzeichen für Möbel- und Holzbeschichtungen im gewerblichen Bereich verhindert. http://lacke.fcio.at
i n n ovati on & u n te r n e hm e n
Freitag, 11. Juli 2014
industrialtechnology – 51
Made in Germany Maschinen- und Anlagenbauer im globalen Wettbewerb
Mitbewerb sorgt für höheren Druck Rückgänge auf wichtigen Exportmärkten belasten das Ergebnis. norbert berger
Große Herausforderungen 74% der Befragten sehen die steigende Nachfrage nach kundenspezifischen System- und Integrationslösungen als einen der Top-Trends sowie die Stärkung des Aftersale- und Servicegeschäfts (60%). Wesentlich für künftiges Wachstum ist auch die stärkere Fokussierung auf das Mittelpreissegment, was allerdings in einem Hochlohnland kein leichtes Unterfangen ist. Und die Verlagerung der Produktion ins Ausland scheint für die größtenteils mittelständisch strukturierte Branche keine echte Alternative zu sein – erst rund 30% der Betriebe verfügen über Fertigungsstandorte
© VDMA
Frankfurt am Main. Deutschland ist nach China und den USA mit einem weltweiten Marktanteil von rund 10% der drittgrößte Maschinenund Anlagenhersteller und mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 2,2% während der letzten 20 Jahren grundsätzlich gut aufgestellt. Allerdings stehen mit der vierten industriellen Revolution, der zunehmenden internationalen Verflechtung und dem steigenden Kostendruck durch neue Anbieter maßgebliche Veränderungen des Markts bevor, auf die sich die Branche wird einstellen müssen, um ihre Position halten bzw. noch weiter stärken zu können. Welche Strategien nach Meinung der Unternehmen dabei besonders Erfolg versprechend sind, hat die Unternehmensberatung McKinsey & Company im Auftrag des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) im Rahmen einer Umfrage untersucht.
Reinhold Festge, Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau.
im Ausland und „nur jeder fünfte Unternehmer plant eine echte Produktionsverlagerung ins Ausland“, erklärt Reinhold Festge, VDMAPräsident. Auch Übernahmen stehen – zumindest derzeit – nicht im Fokus der Maschinenbauer. Lediglich 9% der kleineren Unternehmen (bis 100 Mio. € Umsatz) und 15% der Großbetriebe planen Akquisitionen. Der Grund für diese Zurückhaltung liegt darin, dass die damit verbundenen Risiken wie etwa kulturelle Unterschiede als hoch eingeschätzt werden, ebenso wie der notwendige Integrationsaufwand.
Die Mehrheit der Betriebe setzt auf mehr Automatisierung und Prozessinnovationen, um die Standortnachteile kompensieren zu können. Die verstärkte Internationalisierung hat aber auch ihre Schattenseiten, wie die jüngsten Exportstatistiken zeigen. So sind die Aufträge aus Russland, Indien und Brasislien zuletzt empfindlich zurückgegangen. „Da die Schwellenländer bereits 43 Prozent unserer Exporte ausmachen, wirkt sich das insgesamt negativ aus“, so VDMAÖkonom Ralph Wiechers. www.vdma.org
UIAG 8 Mio. Euro für Beteiligung an der mbi-group
Mehr Stoff Neue Bereiche
Wien/Wels/Seeboden. Seit Anfang Juli ist die Beteiligungssgesellschaft UIAG von Rudolf Knünz durch eine Kapitalerhöhung und Mittelzuschüsse von insgesamt 8 Mio. Euro mit 40% an der mbigroup, der Eigentümerin des auf Hochgeschwindigkeitsverarbeitungszentren für die Automobilindustrie spezialisierten OÖ Maschinenbauers Anger, beteiligt.
Wien. Bei Stoff denkt man vor allem an Mode und Heimtextilien, doch Textilien werden zunehmend auch in der Autoindustrie eingesetzt – und längst nicht mehr nur als Teppiche oder bei der Innenerkleidung, sondern auch für Karosserieteile, Batterien oder Heizsysteme. Verwendung finden technische Textilien auch in der Medizin, in der Sicherheitstechnik, in der Architektur (etwa Überdachung von Stadien) sowie bei industrillen Filtersystemen.
Wachstum steht auf dem Plan
© Anger Machining
Zur Gruppe gehört weiters auch die HPC Produktions GmbH, Hersteller von Präzisionskomponenten für den Maschinenbau. Die Vereinbarung sieht zudem vor, dass die Beteiligung bis 2015 auf 70% aufgestockt werden kann. Die UIAG will die Unternehmensgruppe gemeinsam mit den bisherigen Eigentümern, Dietmar Bahn und Klaus Dirnberger, in den nächsten Jahren ausbauen. Das Closing soll bis spätestens Ende September 2014 erfolgen. www.uiag.at
HochgeschwindigkeitsBearbeitungssystem für die Automobilindustrie.
Textile Technik
Gute Entwicklung „Die gesamte österreichische Textilindustrie hat einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro, 50 Prozent werden mit technischen Textilien gemacht. Eine für Österreich ganz besonders wichtige Gruppe der technischen Textilien sind die textilen Automobilzulieferer. Diese Firmen generieren in Österreich über 500 Mio. Euro Umsatz und sind eine Erfolgsstory für die österreichische Textilindustrie“, so Manfred Kern, Obmann der Fachgruppe Textil-, Bekleidungs-, Schuh und Leder industrie. www.wko.at
Mehr erfahren Sie unter 01 616 21 21 – 0 oder mailen Sie an at@HARTING.com www.HARTING.at
tr a n spor t & logi s t i k
52 – industrialtechnology
short
Chep ist in Tirol auf gutem (Mehr-)Weg
Freitag, 11. Juli 2014
Assist 4.0 Unter der Leitung der Knapp AG entwickeln heimische Unternehmen intelligente Assistenzsysteme
Innovative Technologien & heimisches Know-how
© Chep
Das Projekt hat eine Laufzeit von 2,5 Jahren, Ende 2015 soll es den ersten Prototypen geben. britta biron
© Panthermedia.net/Serhiy Tsvid
Energie ist ohne Leitung auf Schiene
Transformatoren im Gleisbett sollen Oberleitungen künftig ersetzen.
Stuttgart. Weniger Lärm und weniger Störungen im Bahnverkehr – das sind die Ziele, die das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die Universität Stuttgart in einem gemeinsamen Projekt verfolgen; die Forscher setzen dabei auf Induktion. Die Wirkungsweise entspricht der eines aufgeschnittenen Transformators, wobei die Primärspule in den Fahrweg integriert und die Sekundärspule im Fahrzeug eingebaut ist. Die Energieübertragung erfolgt ohne aufwendige Verkabelung mittels Magnetfeld über die komplette Länge des Fahrzeugs. www.uni-stuttgart.de
„Wir haben vor einigen Jahren eine Softwarelösung mit Datenbrille zur manuellen Kommissionierung auf
Datenbrillen sollen in Zukunft auch Servicemitarbeiter mit allen notwendigen Just-in-time-Informationen versorgen.
den Markt gebracht.“
Augmented Reality und Datenbrillen bilden die Schlüsseltechnologien des Projekts.
Peter Stelzer, Leiter knapp Business Center Vision
Know-how aus Logistik
„Bei allen beteiligten Industriepartnern gab es bereits Überlegungen zu neuen Servicelösungen unter Einbindung moderner Endgeräte. Die Idee zu dem gemeinschaftlichen Forschungsprojekt ist unter anderem im Styrian Service Cluster beim gemeinsamen Wissens- und Erfahrungsaustausch entstanden“, erklärt Kajetan Bergles, Service Development Manager bei Knapp und Sprecher des Styrian Service Clusters.
tionen werden ihm in der richtigen Qualität, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bereitgestellt. Bei unserem Forschungsprojekt Assist 4.0 wollen wir eine präventive und zugleich reaktive Wartungs- und Serviceunterstützung entwickeln.” Bis Ende 2015 soll es einen Prototyp geben. Das Projekt verfügt über ein Budget von rund 3 Mio. €, wobei die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft 1,8 Mio. € besteuert.
„Augmented Reality und Datenbrillen sind vielfältig einsetzbar und für uns kein Neuland. Wir haben bereits vor einigen Jahren eine Softwarelösung mit passender Datenbrille zur manuellen Kommissionierung auf den Markt gebracht“, erläutert Peter Stelzer, Leiter des Business Center Vision bei Knapp und hauptverantwortlicher Projektleiter von Assist 4.0. „Durch den Einsatz dieser Technologie kann sich der Mitarbeiter ohne Einschränkungen durch das Lager bewegen; benötigte Informa-
Ausbau in Leoben Ambitionierte Ziele verfolgt auch die Knapp Systemintegration in Leoben, eine 100%ige Tochter des Intralogistik-Unternehmens. Bis 2020 soll das Team von aktuell 320
Mitarbeitern auf 500 erhöht werden und der Umsatz auf über 100 Mio. € gesteigert werden. Ein derartiger Wachstumskurs erfordert auch entsprechende infrastrukturelle Maßnahmen, daher wurden rund 5,4 Mio. € in den Ausbau des Standortes investiert. Das neue Gebäude umfasst ein Betriebsrestaurant und eine 2.090 m2 große Halle, die für Testaufbauten sowie als Showroom und Versandlager dienen wird. Das Gebäude kann bei Bedarf um bis zu drei weitere Bürogeschoße aufgestockt werden. Im Außenbereich wurden neue Pkw- und Fahrrad-Stellplätze, eine Verladerampe sowie eine Versickerungseinrichtung geschaffen. www.knapp.com
Zuwächse Die Marktanteile privater Bahnen im Güterverkehr haben sich im Vorjahr deutlich erhöht
Schienen-Control zieht positive Bilanz Wien. Im Güterverkehr gab es 2013 eine Reihe neuer Zugangsangebote. Unter den privaten Bahnen konnte die Lokomotion ihre Führungsrolle behalten, doch hat LogServ/Cargo-
„Zuwächse im Transportvolumen gab es vor allem auf den wettbewerbsintensiven Strecken Westbahn und Brennerachse.” Maria-Theresia Röhsler GF der Schienen-Control
Serv stark aufgeholt. Dahinter folgen die LTE Logistik- und Transport GmbH (LTE), die TX Logistik Austria GmbH (TXL) und die Wiener Lokalbahnen Cargo (WLC). Der Gesamtanteil der Privatbahnen am
Güterverkehrsaufkommen (Tonnen) stieg von 23,2 auf 24,9%, der Anteil an der Verkehrsleistung (Nettotonnenkilometer) erhöhte sich von 17,6 auf 19,3%. Der Anteil der privaten Bahnen an den Zugkilometern im Güterverkehr stieg um 21,5% – von 5,5 Mio. auf 6,7 Mio. Die Zuwächse im Transportvolumen betreffen vor allem die wettbewerbsintensiven Strecken Westbahn mit einem Plus von 3,5% und die Brennerachse mit 2,2%, wobei die Privatbahnen vor allem mit Ganzzugsverbindungen und bei kurzfristigen Buchungen punkten. Bei Ganzzügen betreuen die Privatbahnen bereits ein Drittel des Markts in Österreich.
werb. Das Angebot deckt damit den tatsächlichen Bedarf grenzüberschreitender europäischer Transporte ab und endet nicht mehr an der Landesgrenze; die Schiene ist damit deutlich attraktiver geworden”, so Schienen Control-GF Maria-Theresia Röhsler. Die qualitative Marktbeurteilung der Schienen-Control, in der die Eisenbahnunternehmen die
verschiedenen Einflussfaktoren subjektiv bewerten, zeigt, dass sich unter anderem die Sicherungstechnik und die Abwicklung bei Grenzübertritten im Vergleich zu 2012 deutlich verbessert haben; Verschlechterungen gab es bei der Verfügbarkeit von Triebfahrzeugen und Dienstleistungen sowie beim Zugang zu Serviceeinrichtungen. www.schienen-control.gv.at
Bahn wird attraktiver Immer häufiger werden Züge nicht an der Grenze übergeben, sondern Bahnen fahren quer durch Europa mit Partnern oder eigenen Tochtergesellschaften in den jeweiligen Ländern. „Das breite Spektrum der Anbieter ermöglicht mittlerweile tatsächlich einen europäischen Wettbe-
© Michael Horster
Köln/Innsbruck. Das Palettentauschsystem ist in Österreich immer noch weit verbreitet und die Qualität der Paletten hat sich in den letzten Jahren verbessert. Allerdings setzen immer mehr Unternehmen auf das Pooling-System von Chep. „Der größte Vorteil ist die Eliminierung der Bürokratie und Verwaltungsarbeit; zudem fällt kein Abfall an“, so Harald Torschitz, Abfallmanager beim Innsbrucker Handelsunternehmen MPreis. Rund 15% der täglich 1.000 Palettenladungen entfallen bereits auf das Mehrweg-System. Stefan Jakoby, GF bei Chep, ergänzt: „Wir arbeiten sehr eng mit MPreis zusammen, um nach Wegen zur Straffung von Logistik und Lieferkette und nach Gelegenheiten zur Kostenoptimierung zu suchen.“ Zudem wird der MehrwegSpezialist in diesem Herbst in Tirol ein Logistikzentrum errichten, um seine Position in der Region weiter zu festigen und auszubauen. www.chep.com
Graz. Unter der Leitung der Knapp AG arbeiten die österreichischen Unternehmen AVL List, evolaris next level, Infineon Technologies Austria, die Paris-Lodron-Universität Salzburg, Research Studios Austria Forschungsgesellschaft und XiTrust Secure Technologies an der Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme für die Industrie. Insgesamt sechs Anwendungsfälle sollen im Assist 4.0-Projekt konzipiert, umgesetzt und evaluiert werden.
© Knapp
Chep wird noch im Herbst ein Logistikzentrum in Tirol errichten
Privatbahnen können vor allem mit ihren Ganzzugverbindungen punkten.
tr a n spor t & logi st i k
Studie Neue Geschäftsfelder für Postunternehmen
Ersatz für den Brief
Positionierung als regionale Logistikdienstleister.
industrialtechnology – 53
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Freitag, 11. Juli 2014
Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.
© Laila Tkotz/KIT
Motion Servoverstärker Servomotoren
IPC Neue Geschäftsmodelle solllen das Minus beim klassischen Brief ersetzen. herbert strasser
Karlsruhe. Der klassische Brief – ob privat oder geschäftlich – wird durch E-Mails und elektronische Mitteilungen immer weiter ins Abseits gedrängt, wie die PostBilanzen in vielen Ländern zeigen. Und diese Entwicklung schreitet weiter fort. „Bis 2020 ist ein Rückgang des Briefaufkommens zwischen 13 und 29% zu erwarten“, so der Soziologe Ulrich Riehm, Projektleiter der Studie des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB), das mögliche Gegenstrategien für Postunternehmen untersucht hat. Dazu gehörten in erster Linie die Kompetenzen in der Logistik sowie ein über Jahrhunderte erworbenes – und durch das
Briefgeheimnis gesetzlich verankertes – Renommee als Übermittler vertraulicher Nachrichten. Hybride Briefmodelle, die den herkömmlichen Brief mit dem elektronischen verknüpfen, würden in eine solche Strategie passen, stellt die Untersuchung fest. Zum Teil bieten Postunternehmen bereits sichere E-Brief-Portale und komplexe E-Brief-Lösungen für Unternehmens- und Privatkunden an. Auch als regionales Logistik- und Dienstleistungsunternehmen (etwa mit der Beförderung von Medikamenten, Büchern, Behördenformularen oder Lebensmitteln) könnten sich Postunternehmen künftig in neuen Geschäftsbereichen positionieren. Solche Dienste bietet etwa die französische Post bereits an. www.kit.edu
Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards
I/O
Automation
EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module
Software-SPS Software-NC/CNC Safety
TGW-Group Kompetenzen bei IT und Steuerung
Strategische Übernahme Wels. Mit 1. Juli hat TGW den deutschen Softwarehersteller Klug GmbH integrierte Systeme übernommen und stärkt damit die Software-Kompetenzen im Bereich IT und Steuerung sowie die Position als einer der weltweit führenden Sys-temintegratoren. Georg Kirchmayr, GF der TGW Logistics Group. „Die Übernahme stellt einen nächsten, entscheidenden Schritt für das weitere Wachstum auf den internationalen Märkten dar.“
Klug wurde 1995 gegründet, beschäftigt 300 Mitarbeiter und hat in der Vergangenheit berreits mehrmals mit der TGW-Group zusammen gearbeitet. So wird die von Klug entwickelte iWACS-Software weltweit in zahlreichen hochdynamischen Distributionszentren namhafter Unternehmen eingesetzt, wie etwa bei Bestseller, Jack Wolfskin, Weltbild oder Wago www.tgw-group.com
www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.
IPC I/O Motion
© TGW Group
Automation
TGW-GF Georg Kirchmayr: „Die Übernahme stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit.“
e n e r gi e & r e s sou r c e n
54 – industrialtechnology
Freitag. 11. Juli 2014
Smart Packaging Der neuer Staatspreis fokussiert vor allem die ökologischen Aspekte der Verpackung
short
Alles bestens eingepackt
Globale Umwelttechnik tagt 2015 in Wels Wels. Die World Sustainable Energy Days, eine der größten jährlichen Konferenzen in diesem Bereich in Europa, wird nächstes Jahr vom 25.–27. Februar stattfinden. Die vom OÖ Energiesparverband organisierte Tagung umfasst fünf Fachkonferenzen und drei interaktive Events. Unternehmen, die ihre Projekte im Rahmen der Veranstaltung der internationalen Fachöffentlichkeit – erwartet werden rund 700 Experten aus über 50 Ländern – präsentieren wollen, können diese bis zum 10. Oktober einreichen. www.wsed.at/dt
Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielen in der Verpackungstechnik eine immer größere Rolle. Wien. „Intelligente Verpackungen sind weit mehr als bloße Transport- und Verbrauchsgüter. Sie sind die optimale Verbindung zwischen Industrie, Handel und Konsument und spielen eine zentrale Rolle als Präsentationsform und Verkaufstool. Auch die ökologische Bedeutung wird immer wichtiger, indem die Nachhaltigkeit von Produkten unterstützt wird”, so die beiden Minister Reinhold Mitterlehner (Wirtschaft) und Andrä Rupprechter (Umwelt). Neue Technologien und Materialien sowie die von Markterfordernissen und Umweltstandards forcierte Entwicklung nahmen die Minister zum Anlass, den „Staatspreis Vorbildliche Verpackung” heuer als „Staatspreis Smart Packaging” neu aufzusetzen, um stärker auf die Vielfalt der Branche und ihrer Leistungen hinzuweisen.
© ÖBf-Archiv/Wolfgang Simlinger
Bundesforste sorgen für saubere Energie
© Hans Ringhofer; BMLFUW/Tijmen Schuil
herbert strasser
Packen Nachhaltigkeit gemeinsam an: Wirtschaftminister Reinholf Mitterlehner und Umweltminister Andrä Rupprechter.
Ausgelobt wird der Staatspreis in zwei Kategorien: „B2B” (Transport-, Um- und Verkaufsverpackungen für gewerbliche Nutzer) und „B2C” (Verkaufsverpackungen für private Endverbraucher). Daneben werden je ein Sonderpreis für Innovation und „Point of Sale” sowie ein Sonderpreis der ARA für
Ressourcenschonung und Abfallvermeidung vergeben. Teilnahmeberechtigt sind Hersteller, Verwender und Gestalter von Packmitteln, Packhilfsmitteln, Packstoffen, Verpackungen, Displays, Verpackungssystemen und verwandten Erzeugnissen. Die Muster müssen in Österreich
hergestellt ssein, die verwendeten Materialien können auch aus dem Ausland stammen. Einreichungen sind unter www. verpackungsinstitut.at/Staatspreis.htm bis 17. September möglich, die Verleihung findet am 11. November statt. www.bmwfw.gv.at
Grünes Gewissen Mediaprint Druckereien wurden mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert
Darüber schreiben und danach agieren
Die Pelton-Turbine des neuen Kleinwasserkraftwerks in Hallstatt.
Der Auftrag umfasst sowohl bestehende als auch neue Shell-Anlagen.
Zürich. ABB hat einen Fünfjahresvertrag mit Shell unterzeichnet, in dessen Rahmen ABB dem Unternehmen als globaler Komplettanbieter Niederspannungsschaltanlagen, Motorschaltschränke (Motor Control Center, MCC) und die zugehörigen Dienstleistungen bereitstellt. „Ausschlaggebend für die Vergabe dieses wichtigen Auftrags waren die Zuverlässigkeit unserer Produkte und unsere konsequente Dienstleistungsorientierung für den Kunden”, so Tarak Mehta, Leiter der Division Niederspannungsprodukte von ABB. www.abb.com
Ein Top-Thema
Ernst Mühlmann, Technik-Chef Mediaprint: Bestätigung für gelebte Nachhaltigkeit.
Dabei sind Nachhaltigkeit sowie Klima- und Umweltschutz Themen, die in der redaktionellen Berichterstattung eine wichtige Rolle spielen – sowohl in den Tageszeitungen Krone und Kurier, besonders aber in den vierteljährlich erscheinenden Magazinen Grüne Krone und Grüne Welt (Kurier), die sehr ausführlich über die
vielfältigen Aspekte ökologischer Verantwortung informieren. Eine Verantwortung, die das Unternehmen selbst auch sehr ernst nimmt, wie die nun erfolgte Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen zeigt. „Diese Auszeichnung bestätigt, dass wir auch in unseren Produktionsbetrieben Nachhaltigkeit wirklich leben“, so Mediaprint-Technik-Chef Ernst Mühlmann. Die Zertifizierung umfasst Umweltschutz, Gesundheitsvorsorge und Qualität und erfolgt nach Prüfung der einzelnen Kategorien, der eingesetzten Materialien, Chemikalien und Papiere sowie nach Prüfung der gesamten Prozesskette bei der Entstehung eines Druckproduktes. www.mediaprint.at
Kooperation Fraunhofer Institut und Deutscher Textilreinigungsverband wollen den Energieverbrauch senken
Moderne Technologie für die große Wäsche Magdeburg. 20 bis 50 Tonnen Wäsche bearbeitet eine Großwäscherei täglich – ein Prozess, der viel Energie benötigt. Und die wird immer teurer. Um den Kostenanstieg zu bremsen, geht der Deutsche Textilreinigungs-Verband DTV nun neue Wege. Gemeinsam mit dem Magdeburger Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF wollen die Mitgliedsunternehmen neue Lösungen finden. „Uns kommt zugute, dass wir Lösungen für die Erhöhung der Ressourcen- und Energieeffizienz, die wir bereits erfolgreich für andere Branchen entwickelt haben, transferieren können“, so Institutsleiter Michael Schenk. Einer der Schwerpunkte der Zusammenarbeit ist der ganzheitliche Einsatz von RFID-Technologien im Flachwäschebereich, wie Hotelund Krankenhaustextilien. Mithilfe der RFID-Chips in den Wäschestücken lassen sich die komplexen Prozesse in den Wäschereien über bessere Steuerungsmöglichkeiten deutlich optimieren. Zudem steigt die Transparenz der Abläufe auch gegenüber den Auftraggebern;
mögliche Verluste an Wäschestücken sollen damit bald der Vergangenheit angehören.
RFID-Technologie In einem ersten Schritt wollen die Fraunhofer-Forscher die Mitgliedsunternehmen des DTV bei der Einführung von RFID-Technologien unterstützen. Beim Anpas-
sen der Technik an die besonderen Gegebenheiten in Wäschereien waren sie in der Vergangenheit bereits sehr erfolgreich. Schon seit 2011 arbeitet das Fraunhofer IFF eng mit dem deutschen Laundry Innovation Network zusammen. Neben dem Technologietransfer steht die Beratung hinsichtlich der energetischen Prozess-Optimierung im Mittelpunkt. Für die mitt-
lere Zukunft, so Schenk, sei sogar die Chance für die Umsetzung einer „Industrie 4.0” in der Wäschereibranche sehr realistisch. Mit der unternehmensweiten Einfüh-
„Mit der Integration von technischen Innovationen wird die Wäschereibranche auch weiterhin wett bewerbsfähig sein.“ Michael Schenk, Instituts leiter des Fraunhofer IFF
© Fraunhofer IFF/Viktoria Kühne
© APA/EPA/Lex van Lieshout
ABB wird globaler Zulieferer von Shell
Wien. Als Österreichs größte Zeitungsdruckerei mit Betrieben in Wien Inzersdorf, Salzburg und St. Andrä/Kärnten, wo jährlich über 900 Mio. Zeitungen und Magazine gedruckt werden, sorgt die Mediaprint für die regelmäßige Information der Österreicher.
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Purkersdorf. Nach erfolgreicher Aufnahme des Probebetriebs ist das von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) gemeinsam mit der Marktgemeinde Hallstatt errichtete Kleinwasserkraftwerk Hallstatt kürzlich feierlich eröffnet worden. Die Anlage, die rund 4.500 Haushalte mit Strom aus erneuerbarer Energie versorgen und für jährliche Einsparungen von rund 16.800 t CO2-Emissionen sorgen wird, entspricht den höchsten ökologischen Standards und wurde in naturverträglicher Bauweise errichtet. „Als Naturraumbewirtschafter legen wir auf eine ökologisch verträgliche Umsetzung unserer Projekte größten Wert”, betont Georg Schöppl, Vorstand der Österreichischen Bundesforste. www.bundesforste.at
Joachim Krause (li.), Präsident des DTV, und Michael Schenk (re.), Fraunhofer IFF.
rung von RFID-Technologien und dem Einsatz von Servicerobotern sei man nicht mehr weit von einer selbststeuernden und selbstüberwachenden Prozesskette entfernt. www.iff.fraunhofer.de