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Interview Unibail-Rodamco-Chef Thomas Heidenhofer über den massiven Wettbewerb unter Einkaufszentren

Medianetsommerpause die nächste aus­gabe erscheint am 19. August 2014

© sxc/Stephen Coburn

„Am Ende gewinnen die Großen und die Starken“

inhalt

© APA/EPA/Shawn Thew

prime news & market watch

© Andi Bruckner; Toni Rappersberger

> Nachspiel: Selfies können nach hinten losgehen 4/5

© ORF/Thomas Ramstorfer

marketing & media

Schlagkräftig Unibail-Rodamco-Chef Thomas Heidenhofer sieht starke, etablierte Standorte heute und in Zukunft klar im Vorteil. Über die Dos und Don’ts im gro­ßen Geschäft mit den Shoppingtempeln spricht er im medianet-Interview auf Seite 2

> Weltmeisterlicher QuotenHöhenflug für ORF eins 8 retail > Strategischer Preis-Limbo als Teil des Status quo 14 > Kooperation: Spars neue Bio-Definition 16

Novomatic Harald Neumann übernimmt ab Oktober

Wohlfahrt tritt überraschend ab

> Unternehmensfinanzierung: Siegeszug fürs Factoring 20 > NoVA-Neuregelung zeigt nur bedingt Wirkung 56 P.b.b. 02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien

© APA/Herbert Pfarrhofer

© medianet/Christian Mikes

business weekend

Novomatic-Chef Franz Wohlfahrt legt sein Mandat mit 30. September zurück.

Wien/Gumpoldskirchen. Der Konzernchef von Novomatic, Franz Wohlfahrt, tritt nach mehr als zehn Jahren an der Spitze des Glücksspielriesen ab. Der Aufsichtsrat gab bekannt, dass der Generaldirektor und Vorstandsvorsitzende „auf dessen Wunsch und im Einvernehmen mit 30. September 2014 sein Mandat (...) zurücklegen wird“. Wohlfahrt soll als Berater, Mitgesellschafter und Aufsichtsrat an Bord bleiben. Nachfolger von Wohlfahrt wird ab 1. Oktober Harald Neumann, der seit 2011 bei Novomatic u.a. für internationale Glücksspielprojekte verantwortlich ist. (APA)

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Freitag, 11. Juli 2014

© Toni Rappersberger; DZ/Faruk Pinjo

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SC S, Donau Zentrum

Shopping Malls Moderne Einkaufszentren bieten ideale Voraussetzungen für spannende Monobrand-Stores

Die neuen Tempel der Markeninszenierung

Shopping-Oase vor den Toren Wiens Nach der kürzlich fertiggestellten Modernisierung präsentiert sich Österreichs größtes Einkaufszentrum in neuem Look and Feel: Weißer Marmor, umfangreiche Freiräume, zahlreiche Lounges und kleine Parks zeichnen das luftige, moderne Architekturkonzept aus. Markenvielfalt, Komfort und hoher Unterhaltungswert prägen das strategische Konzept.

Unibail-Rodamco-Manager Thomas Heidenhofer sieht starke, etablierte Standorte klar im Vorteil. Catherina Hoschtalek

Wien. Rund 150 Mio. € hat der europäische Immobilienkonzern Unibail-Rodamco in die Modernisierung der Shopping City Süd (SCS) investiert. Das neue Architekturkonzept präsentiert sich modern, innovativ, hell und grün. Durch die Öffnung des Dachs und die damit verbundene Vergrößerung der Lufträume zwischen oberer und unterer Verkaufsebene wird das gesamte Einkaufszentrum mit Tageslicht durchflutet. Im Zuge der Modernisierung wurde die Markenvielfalt deutlich erweitert, insgesamt stehen

über 330 Shops zur Verfügung. Mit mehr als 23 Mio. Besuchern jährlich ist die SCS eines der größten Shopping Center Europas. Das Donau Zentrum (DZ) liegt als größtes Einkaufszentrum Wiens, mit 260 Shops und über 18 Mio. Besuchern pro Jahr, im gesamtösterreichischen Vergleich auf Platz zwei.

Das neue Shoppingerlebnis Anlässlich der Neubestellung Thomas Heidenhofers als Unibail-Rodamco Country Manager Österreich sprach medianet mit dem Retail-Experten über aktuelle Herausforderungen im Bereich der

strategischen Entwicklung von Shopping-Malls. medianet: Welche für SCS und DZ relevanten Trends orten Sie? Thomas Heidenhofer: Wir sehen ganz klar einen Trend hin zu den starken und etablierten Standorten. Die großen und erfolgreichen Center werden sich auch in Zukunft behaupten und weiter wachsen; kleine Einkaufszentren und Randlagen werden zunehmend unter Druck geraten. medianet: Inwieweit bereichert der Trend zu Monobrand-­Stores die Angebotsvielfalt in SCS und DZ?

Unibail-Rodamco Shopping City Süd und Donau Zentrum

Mit neuen Projekten Uniqueness ausbauen Wien. Seit Mai 2014 fungiert Thomas Heidenhofer (49) bei Unibail-Rodamco als Country Manager Österreich. In dieser Position zeichnet Heidenhofer für die strategische Führung der beiden größten österreichischen Shoppingcenter, Shopping City Süd und Donau Zentrum, verantwortlich. Heidenhofer ist bereits seit 2009 für den französisch-holländischen Immobilienkonzern Unibail-Rodamco tätig; zuvor hatte er im Unternehmen die Funktion des Director of Leasing inne. „Ich freue mich sehr auf die neue Herausforderung“, so Heidenhofer zur neuen Verantwortung. In den letzten Jahren begleitete er maßgeblich die erfolgreiche Neupositionierung des Donau Zentrums sowie die Modernisierung der SCS. Bezüglich zukünftiger Arbeitsschwerpunkte avisiert er: „Es gilt nun, die einzigartige Stellung unserer beiden Center weiter auszubauen und neue Projekte in Angriff zu nehmen.“ Heidenhofer absolvierte das Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Wirtschaftsuniversität Wien sowie ein Master-Studium an der University of Minnesota und der Wirtschaftsuniversität Wien; danach war er in leitender Position für Marketing und Einkauf von Berndorf Besteck sowie Inter-Ikea zuständig.

Heidenhofer: Der Trend zu Monobrand-Stores ist eine absolut positive Entwicklung. Die Marken haben die Möglichkeit, ihre Produkte bzw. ihre Markenwelt individuell und aufregend zu inszenieren; für die Besucher wird somit ein einzigartiges Einkaufserlebnis geschaffen. Welch hohen Stellenwert unsere Center diesbezüglich in Österreich haben, unterstreicht die Tatsache, dass es uns gelungen ist, die österreichweit ersten Monobrand-Stores von Lego und der amerikanischen Kultmarke Michael Kors in der SCS zu eröffnen. medianet: Was erwarten sich Kunden heute von Einkaufszentren modernen Zuschnitts? Heidenhofer: Eine angenehme Atmosphäre, riesige Auswahl unter einem Dach, kurze Wege im Center und eine gute Erreichbarkeit sind ganz wesentlich für den Erfolg, zudem Kundenservice, Gastronomie und Unterhaltung. Wir werden auch in Zukunft unser Angebot stetig verbessern und haben dazu bereits neue Projekte in Vorbereitung. medianet: Wie beurteilen Sie den Stellenwert des Internethandels in Konkurrenz zu modernen Malls? Heidenhofer: Der Internethandel ist ein Faktum, es muss aber eindeutig zwischen dem tatsächlichen Kauf, der Warenabholung und der reinen Informationsbeschaffung unterschieden werden. Die bestehenden Probleme des

Onlinehandels mit Retouren und der sofortigen Verfügbarkeit der gewünschten Ware, Stichwort Impulskauf, sind nicht zu leugnen. Dadurch könnte sich für moderne Einzelhändler in den nächsten Jahren ein zusätzlicher Vertriebskanal eröffnen, in welchem Kunden zum Beispiel online bestellen, die Ware in der Filiale probieren und dann vor Ort erwerben können. In puncto Inszenierung der Marke und Shopping-Erlebnis kann der Onlinehandel ohnedies nicht mithalten. Shopping, Gastronomie und Unterhaltung lassen sich in unseren Centern perfekt verbinden, und neben der riesigen Auswahl unter einem Dach schätzen viele Kunden nach wie vor die persönliche Beratung und die Möglichkeit, Produkte erleben, ausprobieren und sofort mit nach Hause nehmen zu können. medianet: Mittels welcher Maßnahmen bieten Sie den Besuchern Ihrer Shopping Malls Neues? Heidenhofer: Die laufende Verbesserung des Markenangebots und der Aufenthaltsqualität in unseren Centern hat oberste Priorität; dabei spielen Service und Komfort eine wesentliche Rolle – angefangen von Gratis-Parkplätzen über Ruhezonen und Gratis-WLAN in beiden Centern bis hin zu persönlichen Einkaufsberatern, sogenannte Personal Shopper. Zudem sorgen wir mit attraktiven Events für abwechslungsreiche Unterhaltung.


Pr i m e N e ws

Freitag, 11. Juli 2014

„Digical Transformation“ Bain-Studie zur Digitalisierung von Unternehmen: Die Zukunft ist „digical“

SHORT

Analog arbeiten ist „out“

Wien wird für Expats zunehmend teuer Wien. Zum zweiten Mal in Folge ist Angolas Hauptstadt Luanda die weltweit teuerste Stadt für Auslandsentsendungen. Auf Platz zwei und drei folgen N‘Djamena (Tschad) und Hongkong. Wien ist als einzige österreichische Stadt im Ranking auf Platz 32 – und damit im Vergleich zum Vorjahr um 16 Plätze nach oben geklettert. Das Beratungsunternehmen Mercer vergleicht jährlich die Lebenshaltungskosten in 211 Großstädten weltweit. Teuerste Stadt Europas ist Zürich (6). (red)

Bain-Deutschland-Chef Walter Sinn: Neue Technologien in das physische Kerngeschäft integrieren. München. Die Zukunft der Wirtschaft ist nicht digital, sondern „digical“, behauptet die Managementberatung Bain & Company: „Digitale und physische Geschäftsmodelle (digital/physical) wachsen zusammen und zwingen Unternehmen in nahezu allen Branchen in den nächsten zehn Jahren zu weitreichenden Veränderungen.“ (Leading a Digical Transformation).

„Fahrerloser“ Mercedes: Keine Hexerei, aber viele fahren (noch) lieber selbst.

Zwar drohten in immer mehr Branchen „digitale Geschäftsmodelle ihre analogen Vorgänger vom Markt zu drängen“. Dennoch habe

eine Analyse von 300 Unternehmen aus verschiedenen Branchen einen anderen Trend ergeben als die Digitalisierung: Erfolgreiche Unternehmen, heißt es, nutzen digitale Ansätze, um ihre physischen Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln. „Noch hat die Digitalisierung nur wenige Branchen wie Medien oder Telekommunikation mit voller Wucht erfasst“, sagt Bain-Deutschlandchef Walter Sinn. „Aber in zehn Jahren wird die Welt ganz anders aussehen“ – egal, ob in Automobil- oder Pharmaindustrie, Finanzdienstleistung oder Maschinenbau. Resignation sei jedenfalls unangebracht: „Viele etablierte Indus-

trieunternehmen und Dienstleister haben derzeit das Gefühl, im Zuge des rasanten technologischen Wandels ins Hintertreffen zu geraten“, so Sinn. „Sie übersehen dabei die Stärken und das Potenzial ihres Kerngeschäfts“, das sie allerdings „konsequent weiterentwickeln und gleichzeitig die neuen technischen Möglichkeiten integrieren“ müssten. Teilweise sei es sinnvoll, Innovationen vorsichtig am Markt einzuführen. Audi und MercedesBenz etwa hätten Technologien rund um das fahrerlose Auto weit vorangetrieben, doch das Gros der Kunden vertraue immer noch mehr auf die eigenen Fahrkünste. (red)

Rahofer.

© Kempinski Grand Hotel des Bains St. Moritz

© Daimler

Kein Grund zur Resignation

Vienna International Hotels mit neuem Chef

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Wien. Der ehemalige Senior Vice President von Kempinski Europe, Rupert Simoner, übernimmt mit 1. September 2014 die Leitung der österreichischen Vienna International Hotelmanagement AG, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Simoner folgt Andreas Karsten, der im Juli bekannt gab, die Position mit Ende August abzugeben. VIH erwirtschaftete 2013 177 Mio. € Umsatz. (APA)

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Kempinski-Manager Rupert Simoner wird ab 1. September neuer CEO.

Ab 1. August 2014 gilt nur noch die IBAN Wien. Mit 1. August verabschieden sich Kontonummer und Bankleitzahl aus dem österreichischen Zahlungsverkehr. Künftig reicht die IBAN (International Bank Account Number), um Euro-Überweisungen und Euro-Lastschriften zu beauftragen. Banken können und dürfen ab diesem Zeitpunkt von ihren Kunden keine Zahlungsaufträge mit Kontonummer und Bankleitzahlen mehr annehmen. (red)

© Telekom Srbija

Mobilfunk: serbischer Diskonter am Start

M:tel steht mehrheitlich im Besitz der serbischen Telekom Srbija.

Wien. Der Mobilfunker M:tel – Haupteigentümer ist die serbische Telekom Srbija – hat vor Kurzem eine Niederlassung in Wien gegründet und möchte am österreichischen Markt Fuß fassen. Vor allem die Serben in Österreich sollen angesprochen werden. Die M:tel Austrija GmbH muss als reiner Service-Provider auf die NetzInfrastruktur der Netzbetreiber Telekom Austria, T-Mobile oder Hutchison zurückgreifen. Wessen Netz der „virtuelle“ Anbieter nutzen will, ist noch nicht bekannt. Die Telekom-Regulierungsbehörde RTR hofft, dass die Tarife mit dem vermehrten Aufkommen von virtuellen Anbietern sinken. (APA)

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F e atu r e

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Freitag, 11. Juli 2014

Nachspiel Guerilla-Marketing Wie ein Gag dazu führen kann, dass der US-Präsidentensprecher das Ende aller Selfies heraufbeschwört

Wenn Promis sich auf die Schaufel nehmen und ein albernes Selbstbildnis schießen, dann kommt das an. Das hat längst auch die Werbung entdeckt. Der Schuss kann allerdings auch nach hinten losgehen. Dann nämlich, wenn ein Unternehmen ohne Einwilligung auf solche ­Selfies zurückgreift und ein bekanntes Gesicht zur Werbefigur wider Willen macht. Samsung tats in diesem Jahr sogar mit dem US-­ Präsidenten – und legte sich in der Folge mit dem Weißen Haus an.

Dan Pf e i f F e r Berater des US-Präsidenten

© Official White House Photo

Alexandra Binder

Wir haben uns mit Samsung unterhalten und unsere Bedenken angebracht.­ Vielleicht wird es das Ende ­aller ­Selfies im ­Weißen Haus.“

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er nachgoogelbare Hang von Celebritys und Sportstars zu eigenwilligen Selbstporträts – gern auch mal halbnackig mit weit aufgerissenen Augen oder Mündern – gehört zweifelsfrei in die Kategorie „verhaltensoriginell“. Aber er bringt auch Aufmerksamkeit in einer Form, die sich in diesen Zeiten kaum mit anderen Mitteln erzielen lässt. Man denke nur an das Paradebeispiel aller Selfies, Ellen DeGeneres Schnappschuss bei der 86. Oscar-Verleihung im diesjährigen März. Die trommelte Stars wie Meryl Streep, Brad Pitt und Julia Roberts zusammen, ließ sie dümmlich-lustig in die Kamera grinsen, und das so entstandene Bild wurde binnen kürzester Zeit drei Millionen Mal auf Twitter geteilt. Und es brach den bis dato von Barack Obama gehaltenen Rekord (ein Foto von ihm und First Lady Michelle wurde fast eine Million Mal weitergeleitet). Laut Business Insider ist das Oscar-Selfie noch bis heute das am meisten retweetete Bild aller Zeiten. Als sich das Wall Street Journal allerdings zur Recherche aufmachte, endete der Gag unlustig; das Blatt fand nämlich heraus, dass nicht der Spaß an der Sache im Vordergrund stand und Spontanität mit der Aktion rein gar nichts zu tun hatte.

Marketing-Coup Nr. 1 Hinter dem Oscar-Selfie, ergab die Recherche, stand Samsung oder besser gesagt das nicht ganz unwesentliche Marketingbudget des Konzerns. Der südkoreanische Handyproduzent wollte damit das Galaxy Note 3 ins rechte Licht gerückt sehen. Und das ist auch schon die Erklärung dafür, warum DeGeneres dem von ihr auserkorenen Fotografen Bradley Cooper nicht ihr eigenes iPhone, sondern das Gadget der Konkurrenz in die Hand drückte. Der Sender ABC, Überträger der Gala, soll die Moderatorin dazu ,ermutigt‘ haben. Schließlich investierte Samsung geschätzte 20 Mio. USD in die

Oscar-Nacht. Und da darf man als Gegenleistung eben nicht nur Werbespots, sondern auch die Integration des neuesten Star-Gadgets in die Gala selbst erwarten. Samsung distanzierte sich naturgemäß von einer Bezahlung für das konkrete Selfie, quittierte die „große Überraschung“ aber mit einer Spende von drei Mio. USD an DeGeneres’ zwei Stiftungen.

Wie reagiert Apple? Konkurrent Apple veranlasste das Szenario nach einem sauren Aufstoßen dazu, Samsung als ernst zu nehmenden Konkurrent einzustufen, der geniale Marketing-Coups wie nichts aus dem Ärmel zu schütteln schien. Das kränkte des Konzernes Stolz. Und also entschloss man sich, einen zu suchen, der´s richtet. Der trägt den Namen „Buzz Manager“, und die Suche nach ihm wurde kurz nach dem Oscar-Selfie gestartet. Dessen Hauptaufgabe sollte es laut Stellenanzeige auf der Apple-Website sein „überzeugend und konstant die Apple-Produkte von bekannten Usern präsentieren zu lassen, vor allem denen aus Film und Fernsehen“. Nebstbei solle er Kontakte zu den Kreativen der Film- und Fernsehbranche sowie zu einflussreichen Persönlichkeiten der Öffentlichkeit kreieren und pflegen. Darunter fallen Regisseure, Schauspieler, Sportler, Künstler, Designer und ausgesuchte Marken und Institutionen.

Marketing Coup Nr. 2 Und dann passierte das Unerwartete: Während Apple noch mit Suchen beschäftigt war, inszenierte Samsung nur eine Monat später, im April 2014, bereits den nächsten Coup. Und in den verwickelte man sogar den Präsidenten der Vereinigten Staaten, der ohnehin noch an einem unglücklichen Selfie laborierte, das ihn neben der dänischen Premierministerin Helle ThorningSchmidt und dem britischen Premier David Cameron breit lächelnd während der Nelson Mandela-Beerdigung in Südafrika zeigte. „Nicht

staatsmännisch genug“, „Weltpolitiker oder egozentrischer Teenager?“ oder „Das nennt man wohl amerikanischen Exzeptionalismus“ waren damals noch einige der harmloseren Kommentare, die sich der US-Präsident anhören musste. Aber zurück: Ein prestigeträchtiger Besuch eines Baseball-Teams im Weißen Haus stand an, bei dem der Präsident das Gewinnerteam der Saison 2013 ehren sollte. Der allerdings endete erneut in einem Selfie-Fauxpas. Und das ging so: Während der zugehörigen Pressekonferenz posierte Barack Obama nämlich für ein Handy-Porträt mit einem der Baseball-Profis. Er strahlte in die Handycam, vor sich hielt er ein weißes Baseballshirt, auf dem der Spielername Obama und die Nr. 44 prangte. An seiner Seite grinste David Ortiz, Red Sox-Spieler. Was der US-Präsident allerdings nicht wusste: Der dominikanisch-amerikanische Spieler hatte am Tag zuvor ganz offiziell einen Sponsoring-Vertrag mit Samsung abgeschlossen. Und der sah unter anderem eine bestimmte Verpflichtung vor: Ortiz muss seine Selfies auf Twitter stellen. Das tat er mit den Worten „What an Honor! Thanks for the #selfie @Barack-Obama“. Kurz darauf landete das Bild mit dem präsidialen Selbstporträt auf dem Twitter-Konto von Vertragspartner Samsung und war damit dessen 5,3 Millionen TwitterAnhängern zugänglich. Von dort wurde es binnen Kürze über 40.000 Mal retweetet, also weitergeleitet. Für den Smartphonebauer war die Aktion demnach ein voller Erfolg, denn auf allen getwitterten Bildern war das Handy gut zu sehen, und Samsung betitelte das Foto zudem noch mit „Dieses Foto wurde mit dem Galaxy Note 3 aufgenommen“. Weil man den ersten April schrieb, versuchte sich Samsung auch noch an einem Scherz: „Was ist der beste April-Scherz, den Sie je zustandegebracht haben?“, twitterte die Firma am Abend.

Das Ende aller Selfies? Obamas Top-Berater Dan Pfeiffer fand die Sache allerdings alles

andere als witzig: Im TV-Format ‚Face of the Nation‘ ließ er dieselbige deshalb auch kurz nach dem Vorfall wissen: Das sei „ein echtes Problem für das Weiße Haus“ und setzte mit „Vielleicht wird es das Ende aller Selfies“ noch einen drauf. Bei Samsung trudelte unterdessen eine Beschwerde aus dem Weißen Haus ein: „Wir haben uns mit Samsung unterhalten und unsere Bedenken angebracht.“ Von einer geplanten Aktion wollte Samsung allerdings auch in diesem Fall nichts wissen. Daraufhin begaben sich wieder Journalisten auf die Recherche, diesmal von der Washington Post. Und wieder kam heraus, dass die Aktion ein von Samsung geplanter Werbeevent gewesen sei. Als man gehört habe, dass Ortiz ins Weiße Haus eingeladen sei, habe man mit diesem gemeinsam einen Plan entwickelt, zitiert das Blatt eine Sprecherin des Konzerns. Wobei die Werber natürlich nicht gewusst hätten, was Ortiz, ­Spitzname „Big Papi“, erreichen würde.

Und Apple? Von Apples Buzz-Manager hat man derweil bisher nichts gehört. Überholt haben dürfte sich allerdings die Aussage von Marketingchef Phil Schuller aus dem Jahr 2012, wonach man trotz eines Millionenbudgets keinen Cent für Werbung ausgeben müsse. Die Presse mache sowieso einen großen Hype um die Geräte, sagte er damals. Außerdem kümmere sich Apple darum, seine Geräte gezielt in populären Filmen und TV-Serien zu platzieren – und freue sich, wenn Stars iPhones und iPads verwenden. „Wir sehen es gern, wenn Stars aus Hollywood unsere Geräte benutzen“, sagte Schuller damals anlässlich eines Gerichtsprozesses gegen Samsung. Seit diesem Jahr allerdings steht nicht nur fest: Samsung beherrscht das Genre des Guerilla-Marketing inzwischen exzellent, sondern auch: Zwischen dem Benutzen und dem Gesehen werden liegen offenbar Welten.


© APA/EPA/Shawn Thew

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th e opi n i on

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Sozusagen Von „Quasiteilchen“ darf man derzeit in den Wissenschaftsressorts lesen – inklusive der schlüssig und logisch klingenden Präzisierung, dass Quasiteilchen „keine echten physikalischen Teilchen“ seien und dennoch perfekt dazu taugen, „physikalische Phänomene in Festkörpern“ zu erklären. Der Kontext: Innsbrucker Physiker haben in einem Quantensystem Quasiteilchen erzeugt und dabei erstmals die Ausbreitung quantenmechanischer Verschränkung in einem Vielteilchensystem beobachtet; sie berichten darüber in der Fachzeitschrift Nature. Aber das interessiert uns nur am Rande. Viel spannender ist der diesen Forschungsergebnissen zugrundliegende Aspekt, Teilchen willkürliche – wenn auch tatsächlich in anderem Zusammenhang existierende – Eigenschaften zuzuschreiben, um damit Phämomene zu erklären, die an sich schon eigenartig genug sind. Man denke etwa an Anton Zeilingers, „Beamen“ getaufte, Fern-Verschränkungsexperimente. Verfolgen wir nämlich dieses Prinzip weiter in den Alltag hinein (wir erfin-

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Alles nur geklaut Quasiteilchen revolutionieren die Art und Weise, wie wir mit Phänomenen umgehen, die nur mit einem ­gewissen intellektuellen Laisser-faire ignorierbar sind. sabine bretschneider

den etwas, das wir mit beliebigen Attributen ausstatten und kalkulieren damit), so könnten wir damit relativ problemlos etwa die Preisexplosion bei Federbällen im Mai 2006 erklären – oder die Ergebnisse einer Umfrage aus 2003, die ergab, dass immerhin drei Prozent der 20- bis 29-jährigen

Deutschen denken, Jesus hätte zu Ostern geheiratet. Auf diese gefinkelte Tour würden wir uns auch der Definition von Glück als eine andere Art, das Ergebnis einer Wahrscheinlichkeitsrechnung zu umschreiben, viel selbstbewusster nähern und spontan eine Erklärung für

das Geburtstagsparadoxon finden (Zur Erklärung und weil grad WM ist: Wieviele Spieler bei einem beliebigen Spiel haben am gleichen Tag Geburtstag? Bei der Hälfte der Spiele mindestens zwei ... und das ist, statistisch betrachtet, noch kein Wunder, sondern eher banal). Wie die futurezone kürzlich berichtete, verfolgt Microsoft derzeit die Idee, mittels Quasiteilchen einen „topologischen Quantencomputer“ zu bauen. „Die Arbeit der Microsoft-Forscher ist vorerst rein theoretisch“, heißt es. „Es ist noch nicht einmal abschließend geklärt, ob Anyonen außerhalb der mathematischen Berechnungen, die ihre Existenz postulieren, überhaupt nachgewiesen werden können.“ Wissen Sie jetzt, was ich meine? Einen schönen Sommer wünscht die medianet-Redaktion!

Gastkommentar Eigentlich ein Weckruf …

Gesunder Bankensektor Um mit dem Positiven zu beginnen: Österreich ist nach wie vor eine stabile Volkswirtschaft mit ausgesprochen erfolgreichen Unternehmen und häufig mit guten Platzierungen in internationalen Standort-Rankings vertreten. Allerdings vergeht in jüngster Zeit kaum ein Tag, an dem nicht mit Abwanderung, Aufstand oder anderen unerfreulichen Entwicklungen seitens der Unternehmen und Manager gedroht wird. Der Trend ist jedenfalls in den letzten Jahren eindeutig negativ und das mit gutem Grund. Die hohe Abgabenbelastung für Firmen und Private und ein komplexes, für Unternehmen wie den Fiskus aufwendig zu administrierendes Steuersystem sind nicht nur ein negativer Standortfaktor für bereits in Österreich tätige Unternehmen, sondern schrecken natürlich auch zukünftige Betriebsansiedelungen und Neugründungen von Unternehmen ab. Dass in Österreich die Arbeitskosten zwischen 2008 und 2013 dreimal so stark gestiegen sind wie im Rest der Eurozone und doppelt so stark wie in Deutschland im selben Zeitraum, hat zu einer Verschärfung des Problems geführt. Diese Entwicklung „Nachdem ich selbst ist umso bedenklicher, als Lohnsteigerungen in Österreich nicht einmal zur Hälfte bei den Arbeitnehmern ankommen, aus dem Kundensondern in Staats- und Länderbudgets versickern.

Ich bin für Regulierung, nicht für Strangulierung.

Kein österreichisches Phänomen

„Factoring hat sich gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten als ein konjunkturunabhängiges Bankgeschäft herausgestellt.“

© WKW/Wieser

Gerhard Prenne r , Vo rstand Raiffe i s e n Fac tor Bank AG, s . 2 0

„Schluss mit dem ewigen Hinauszögern von Reformen!“ Wa lter Ruck , Pr ä s i ­ de n t Wirt schaf ts ­ ka mmer Wien, s. 6 8

© David Sailer

© Gregor Bitschnau/RZB

heute im business weekend

mail to s.bretschneider @medianet.at

IMPRESSUM

Es ist fünf Minuten vor zwölf!

zitat des ta ge s Jean-Claude Juncker, konservativer Spitzenkandidat für das Amt des EU-Kommissionspräsidenten

Freitag, 11. Juli 2014

geschäft komme, bin

ich mir völlig bewusst, Unverhältnismäßig steigende Kosten für in Österreich tätige Unternehmen stammen aber nicht nur aus dem Abdass der regulatorische gabensystem, sondern auch aus dem existierenden regulatorischen Umfeld und den damit oftmals einhergehenden Druck nicht nur bürokratischen Hürden. Nachdem ich selbst aus dem Kundengeschäft Banken trifft.“ komme, bin ich mir völlig bewusst, dass der regulatorische Druck nicht karl Sevelda, RBI nur Banken trifft. Trotzdem blickt der Bankensektor nicht ohne Neid auf die anderen Branchen, die im Vergleich zum Bankwesen – noch – weniger reguliert scheinen. Ich bin jedoch davon überzeugt, dass ein gesunder Bankensektor für eine erfolgreiche Volkswirtschaft unerlässlich ist. Für mich steht es außer Frage, dass eine Reform der Bankenaufsicht, aber auch strengere Eigenkapital- und Liquiditätsvorschriften als Folge der Finanzkrise, ein Gebot der Stunde sind. Der verstärkte regulatorische Druck ist natürlich auch kein österreichisches Phänomen, sondern trifft auf die europäischen Mitbewerber gleichermaßen zu. Jedoch machen Umsetzung, Kontrolle und zusätzlich verschärfende nationale Vorgaben den österreichischen Banken das Leben besonders schwer. Dabei entspricht ja die bestehende Bankenlandschaft in unserem Lande bereits dem Zielbild dessen, was europäische und USamerikanische Aufseher zu schaffen versuchen – nämlich einen Bankensektor, der mit der Realwirtschaft eng verwoben ist, sich primär als Dienstleister für diese versteht und das Finanzwesen nicht zum Selbstzweck betreibt.

Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Chefredakteurin/Leiterin des Redaktionsteams: Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: fotored@medianet.at

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Karl Sevelda, Vorstandsvorsitzender Raiffeisen Bank International; www.rbinternational.com Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Medienbeobachtung Infos: www.clip.at • +43(0)1 503 25 35


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Gamification

pjure isobar entwickelt Online-Game zum neuen Toilettenpapier von Cosy Seite 10

© VÖZ/DM&B

© pjure isobar

marketing & media Kampagne

Club Cuvée

VÖZ stärkt mit Broschüre und Sujets die Wichtigkeit seiner Mitgliedsmedien Seite 11

Gespräche hoch über den Dächern Wiens Seite 12 © Club Cuvée

Deutschlands Triumph lässt TV-Sender jubeln

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© WU Executive Academy

Thomas Kralinger, KurierGeschäftsführer, präsentiert medianet den „Marktplatz an Informationen“, wie er den Newsroom am neuen Standort Wien-Heiligenstadt nennt. Der Umzug dorthin sei „eine Investition in künftige mediale Anforderungen“ gewesen, wie er erläutert. Seite 9

© EPA/Andreas Gebert

Roswitha Hasslinger, Programmkoordinatorin des Universitätslehrgangs Markt- & Meinungsforschung, erläutert die Wichtigkeit dieses Angebots an der WU: „Die meisten Managemententscheidungen basieren auf diesen Daten, die Qualität entscheidet über den Erfolg.“ Seite 10

© Sky

Quoten-Höhenflug Knapp 1,5 Millionen Menschen verfolgten im Schnitt Deutschlands historischen 7:1-Triumph gegen Brasilien im ORF – ein Marktanteil von 50%. Jubel herrscht zur WM allerdings auch bei den deutschen Pendants ARD und ZDF, wo bis zu 400.000 Österreicher live dabei waren. Seite 8

Kai Mitterlechner, Geschäftsführer Sky Österreich, präsentiert eine neue Partnerschaft. So ist man ab sofort Bewerbssponsor der Erste Liga, Österreichs zweiter Fußball-Liga. Diese heißt für die nächsten Jahre Sky Go Erste Liga, man vermittle auf „smarte Art“ die Vorzüge von Sky Go. Seite 11

Agentur Unternehmen stellt laut AKV Konkursantrag

100% Communications ist pleite

Greenpeace kritisiert in einem aktuellen Viralspot die Zusammenarbeit von Lego mit Shell.

© APA/Roland Schlager

© Greenpeace

medianet tv heute

Unter Gernot Rumpold sorgte die Agentur mit einer EADS-PK für Aufsehen.

Wien. Die PR-Agentur 100% Communications hat einen Konkursantrag gestellt, teilte der Gläubigerschutzverband AKV Europa der APA mit. Bekannt wurde die Agentur unter dem Chef und Ex-FPÖSpitzenpolitiker Gernot Rumpold, als sie für eine Pressekonferenz des Eurofighter-Herstellers EADS 96.000 € verrechnete. Eine Stellungnahme der Agentur war kurzfristig nicht zu erhalten. Laut Firmencompass befindet sich die Agentur im Besitz der Rockbury Holdings Ltd. mit Sitz in Zypern; früheren Medienberichten zufolge soll Gernot Rumpold Teilhaber sein. (APA)

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randnotiz

Die Würde der Idioten

Freitag, 11. Juli 2014

WM 2014 Der Fußball-Event in Brasilien beschert ORF eins im Juni einen Marktanteil von 35,7 Prozent

Weltmeisterlicher QuotenHöhenflug für ORF eins ORF-Sportchef Hans Peter Trost: „Wir freuen uns uneingeschränkt über die hohen Reichweiten.“ Michael Fiala

© Goldmann Verlag

tipp des tages

Österreicher erklären die Welt Auf 288 Seiten satirische Antworten auf ungewöhnliche Fragen finden, die man selber nie gestellt hätte – das kann man in diesem Buch: Verschriftlicht wurden die originellsten Auszüge aus Ratschillers und Puntigams FM4-Satire-Radiosendung. Darunter Fragen wie: Hast du eine Ahnung, wieso so viele Leute im Flugzeug Tomatensaft trinken? Ich glaube nicht, dass ich ein Mensch werden will – was könnte ich stattdessen werden und wie schwierig ist es? Wie war das nochmal mit den Bienchen und Blümchen? Von A wie Absolvent bis Z wie Zeitumstellung ist alles dabei. 10,30 €, Goldmann Verlag, ISBN: 978-3-442-15791-4

„Das signifikant ­gestiegene Interesse der jungen Fans der Zielgruppe 12–29 ist ebenso interessant wie erfreulich.“ Hans Peter Trost ...

Auch wenn das WM-Studio in der Kritik stand, sind die Quoten der WM-Spiele für den ORF mehr als zufriedenstellend.

Prozent einfahren, was einem Plus von 3,3 Prozentpunkten im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Hauptverantwortlich dafür war ORFeins, der die Spiele der WM übertragen hat, mit einem Zuwachs von 8,2 Prozentpunkten auf 18,1 Prozent Marktanteil. Bereits das Eröffnungsspiel zeigte diesen Trend: Der Auftakt zwischen Brasilien und Kroatien hat dem ORF einen Quotenrekord für WMEröffnungsspiele beschert. Am 12. Juni schauten in der ersten Hälfte durchschnittlich 1,085 Millionen zu. Unter den zehn reichweitenstärksten Sendungen des ORF fanden sich im Juni nicht weniger als acht WM-Spiele.

Stärker als zur WM 2010 Naturgemäß zufrieden zeigt sich daher ORF-Sportchef Hans Peter Trost im Gespräch mit medianet: „Die Fußball-WM begeistert die Massen und dabei immer mehr auch jene, die nicht zu den Fußball-affinen Zuschauern gehören. Der ORF freut sich uneingeschränkt über die hohen Reichweiten und Marktanteile, die sogar jene der WM 2010 übertreffen – in Zeiten eines sich stetig verschärfenden Programmumfelds nicht selbstverständlich.“ Bevor am Sonntag das Finale zwischen Deutschland und Argentinien steigt, steigerten sich die Zuschauerzahlen beim Halbfinale

abermals. Und zwar noch einmal deutlich: Das historische 7:1 der deutschen Elf gegen den Gastgeber aus Brasilien verfolgten im Schnitt 1,43 Millionen Zuseher (E12+), ein Marktanteil von 50 Prozent wurde dabei erreicht. Interessant ist auch die deutliche Steigerung der Quoten im Vergleich zur WM 2010 in Südafrika: Verfolgten vor vier Jahren im Durchschnitt 510.000 Zuschauer die Spiele, sind es dieses Jahr 592.000.

land und Brasilien auf ZDF. Laut Trost ist dies nicht vermeidbar: „Das ist nicht zu verhindern, denn natürlich ist es interessant, dem deutschen Kommentator zuzuhören, wie er leidet, oder, im konkreten Fall, jubelt. Trotz des großen finanziellen und personellen Aufwands der deutschen Kollegen hat sich die ‚Abwanderung‘ bei allen anderen Spielen dennoch in sehr überschaubaren Grenzen gehalten; das ist höchst erfreulich.“ Im Durchschnitt sind rund 17 Pro-

Schlagersängern wurde von einigen Medien kritisiert. Trost: „Es gibt bei derartigen Großevents immer Verbesserungspotenzial; wir werden uns das nach Ende der WM ganz genau ansehen und unsere Schlüsse für den nächsten Event ziehen.“ Konkretes Verbesserungspotenzial wollte Trost auf Anfrage von medianet noch nicht nennen. Der Sport hat 2014 im ORF auch abseits der Fußball-Weltmeisterschaft durch die Olympischen Winterspiele in Sotschi oder das

Erwartungen übertroffen Die eigenen Erwartungen des ORF wurden laut Trost dabei übertroffen, vor allem mit Blick auf den deutschen Nachbarn sowie die junge Zielgruppe . „Die ‚Abwanderung‘ zu den deutschen Sendern, die mit einem Großaufgebot in Brasilien stationiert waren, konnte mit großem Engagement unseres vergleichsweise kleinen Teams gering gehalten werden, das signifikant gestiegene Interesse der jungen Fans (Zielgruppe 12-29 Jahre) ist ebenso interessant wie erfreulich.“

„Die Fußball-WM begeistert auch jene, die nicht zu den fußballaffinen Zuschauern gehören.“

© ORF/Roman Zach-Kiesling

E

s ist wieder mal so weit. Der berüchtigte und o ­ ffensichtlich vom Krone-Chefredaktuer Christoph Dichand geduldete Briefeschreiber Jeannée durfte wieder sein schreiberisches Unwesen treiben. Nicht einmal mehr codiert, in Anlehnung an unter anderem ein von der Mörderbande SA gesungenes Lied, huldigt er der derzeit bei der FußballWM erfolgreichen deutschen Mannschaft in den höchsten (rechten) Tönen und wünschte ihr, wie geistreich, den „Endspielsieg“. Soll er doch gleich „Endsieg“ schreiben; der eigene Chefredakteur lässt ihn offenbar gewähren, denn wie sonst durfte er nach dem Spiel der Deutschen gegen Brasilien nachlegen und in strammer NaziDiktion vom „totalen 7:1-Sieg“ schwadronieren. Nicht nur auf Twitter, aber gerade dort war die Empörung besonders groß. Claus Pándi, Innenpolitik-Chef bei der Krone, meinte daraufhin, ebenfalls auf Twitter: „Moralische Empörung ist eine der besten Strategien, um dem Idioten Würde zu verleihen“, worauf Kurier-Chefredakteuer Helmut Brandstätter (den Jeannée übrigens ebenfalls in einem seiner Briefe quasi zum Abschuss frei erklärte) auf Pandis Appell die einzig richtige Antwort fand und fragte: „Warum schreibt bei euch ein Idiot?“ Ja, Herr Dichand, warum?

Wien. Sportlich konnte sich Österreich bekanntlich nicht für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien qualifizieren. Vielleicht auch gerade deshalb sehnen sich die österreichischen Fußballfans nach Fußball auf Weltklasse-Niveau. Die Quoten auf ORFeins lassen dies jedenfalls vermuten, denn König Fußball zieht die Massen an: Der ORF konnte dank der FußballWM in Brasilien im vergangenen Monat einen Marktanteil von 35,7

© ORF/Thomas Ramstorfer

Dinko Fejzuli

... Sportchef ORF

Bis zu 25% sehen ARD/ZDF Dennoch dürfen sich auch ARD und ZDF über äußert hohe TVQuoten während der WM freuen – und das nicht nur in Deutschland. So sahen zum Beispiel bis zu 402.000 österreichische Zuseher den Schlager zwischen Deutsch-

T op- S pi e l e i m ORF

Datum Startzeit durchschn. Reichweite Marktanteil WM BRA–GER 1:7 HZ 1 8. Juli 22:00 1.425.000 50% WM BRA–CRO 3:1 HZ 1 12. Juni 22:01 1.099.000 45% WM NED–MEX 2:1 HZ 2 29. Juni 19:04 1.074.000 38% WM GER–ALG 0:0 HZ 1 30. Juni 22:00 1.046.000 39% WM BRA–CHI 3:2 Elfer 28. Juni 20:47 1.000.000 40% WM ARG–SUI 1:0 Vlg. 2 1. Juli 20:14 985.000 39% WM ESP–NED 1:5 HZ 2 13. Juni 22:03 962.000 42% WM BRA–COL 2:1 HZ 1 4. Juli 22:02 938.000 42% WM BRA–MEX 0:0 HZ 2 17. Juni 22:01 924.000 40% WM FRA–GER 0:1 HZ 2 4. Juli 19:02 916.000 45% Daten für Erwachsene 12+; Quelle: AGTT/GfK Teletest; Evogenius Reporting 12.6.–7.7.2014

zent der österreichischen Seher auf ARD oder ZDF ausgewichen, was laut ORF dem Schnitt von vier Jahren entspricht. Die öffentlichrechtlichen Sender ARD und ZDF konnten nicht zuletzt aufgrund der WM um 0,5 bzw. 0,1 Prozentpunkte zulegen und landeten bei 3,8 bzw. 4,6 Prozent Marktanteil. Intensiv genutzt wurden im Juni auch Live-Streams und das On-Demand-Angebot, verzeichnete das ORF.at-Netzwerk doch 19,8 Millionen Video-Abrufe, wie der ORF am Dienstag mitteilte. Der ORF sah sich aber trotz der erfolgreichen Quoten auch massiver Kritik ausgesetzt; unter Beschuss stand das Sendeformat WM-Studio mit Samba-Tänzerinnen. Aber auch das Design des Studios sowie die Auftritte von

Formel 1-Comeback in Österreich seine Spuren hinterlassen: Von Jänner bis Juni erzielte ORF eins einen durchschnittlichen Marktanteil von 14,8 Prozent, das ist ein Plus von 1,4 Prozentpunkten. Beinahe im Gleichschritt, wenn auch in die entgegengesetzte Richtung, präsentierte sich ORF 2 mit 20 Prozent Marktanteil (minus 1,7 Prozentpunkte).

Marktant eil e W M im OR F

Marktanteil 12+ 35% 12–49 40% 12–29 43% Frauen 12+ 26% Männer 12+ 44% Daten für Livespiele der WM im Durchschnitt; Quelle: AGTT/GfK Teletest; Evogenius Reporting 12.6.–7.7.2014


Fa c ts & Ba c k gr ou n d s

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Rundgang Seit Ostern residiert der Kurier im neuen Newsroom in Wien-Heiligenstadt; medianet hat den neuen Newsroom besichtigt

Am Marktplatz der Information Wien. Von der Lindengasse in die Muthgasse: Zum Osterwochenende vollzog der Kurier den vor etwa einem Jahr bekannt gegebenen Umzug in die neuen Räumlichkeiten des Medienhauses. Kurier-Geschäftsführer Kralinger lud medianet zum neuen Standort, der alsbald die Adresse Leopold-Ungar-Platz 1 tragen soll, um sich vor Ort ein Bild von den neuen Räumlichkeiten zu machen.

Print & Online vereint Herzstück des neuen KurierStandorts, an dem sich Redaktion, Verkauf, Administration und Geschäftsleitung auf vier Ebenen verteilen, ist der neue Newsroom: Um zahlreiche Bildschirme, die das aktuelle Tagesgeschehen wiedergeben, pulsiert die tägliche Nachrichtenproduktion. Auf Augenhöhe agieren dabei Print- und Onlineredaktion in einem großen Raum – ein Umstand, der auch für KurierGeschäftsführer Thomas Kralinger von großer Bedeutung war: „Das physische Zusammenwachsen hat auch viel zur Verschmelzung von Print und Online beigetragen, eben weil beide Gattungen beisammen sitzen und gemeinsam Inhalte erarbeiten.“

büro aus. Zwar sei die anfängliche Skepsis durchaus vorhanden gewesen, die ersten Wochen zeigen aber „das wachsende Bedürfnis, hier im Newsroom Teil des Nachrichtengeschehens zu sein“. Als Beispiel: Die Nachricht vom erschossenen Tankstellenräuber vor wenigen Tagen habe Print – noch vor der APA – zuerst gewusst; gemeinsam erarbeitete man dann im Newsroom die erste Breaking-Meldung für Online bis hin zum Beitrag für den nächsten Printerscheinungstag. Dabei hat man im Rahmen des Umzugs nicht nur räumliche Veränderungen geschaffen – so wurde

es geschafft, bei gleichbleibender Belegschaft den Flächenbedarf zu halbieren –, sondern auch in die Infrastruktur an sich investiert: „Wir konnten hier am neuen Standort die technische Infrastruktur auf die Beine stellen, die wir im alten Gebäude mit Performanceproblemen nicht hatten.“ Ziel Kralingers sei es immer gewesen, den Standort mit bestmöglicher öffentlichen Anbindung zu wählen. Und: Es sei weniger eine Sparmaßnahme als ein notwendiger Schritt gewesen. „Dieser Umzug ist eine Investition in künftige mediale Anforderungen; dafür sind wir nun bestens aufgestellt.“ (fej/hof)

© fej/hof (2)

Umzug laut Kralinger eine „Investition in künftige mediale Anforderungen“.

Die Wand der Information im Newsroom: kurier.at, aktuelle Zugriffszahlen via Google Analytics, TV-Livebilder, Teletext u.v.m. werden hier übersichtlich dargestellt.

WIR SUCHEN

„Das physische Zusammenwachsen hat

IHRE IDEEN

viel zur Verschmelzung von Print und Online beigetragen.“

FÜR UNSER KLIMA

Thomas Kralinger

Einreichungen Ihrer Konzepte bis 18. August 2014 Vom aktuellen Dienst, der mit Ausnahme der Nachtstunden hier aktuelle Geschehnisse wiedergibt, über Layouter, Bildredaktion, Social Media-Betreuung bis hin zu den Redakteuren arbeitet man hier an den Inhalten der Tageszeitung sowie des Online-Portals kurier.at und dem Gesamtangebot des Kurier-Medienhauses. Zwar verfügt jeder Redakteur über einen eigenen Arbeitsplatz im Haus, für die eigentliche Tagesproduktion finden sich dann jedoch alle Beteiligten im Newsroom zu ihrer Erstellung ein. „Ich denke, dass die Mitarbeiter unseren Newsroom – den Marktplatz an Informationen – immer mehr als Ort schätzen, an dem wirklich gute Geschichten entstehen“, führt Kralinger weiter aus und räumt dabei auch etwaige Bedenken in Richtung Großraum-

Eine Initiative von Umweltministerium und ORF in Zusammenarbeit mit

Alle Infos: klimaschutzpreis.ORF.at

HEUTE KONKRET

MO BIS FR, 18.30 UHR, ORF 2

Thomas Kralinger, Geschäftsführer des Kurier, im Gespräch mit medianet. Klimaschutzpreis14_216x288.indd 1

17.06.14 11:40


m a r k e ti n g & m edi en

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31. Public Relations Staatspreis für 2014

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Markt- & Meinungsforschung Die WU Executive Academy bietet diverse berufsbegleitende Universitätslehrgänge an

WU, auch für Berufstätige

Wien. Das Rennen um den begehrten oberösterreichischen Werbepreis, den Caesar, geht in die finale Phase. Für alle, die ihre besten Arbeiten des vergangen Jahres noch nicht eingereicht haben, verlängert die Fachgruppe für Werbung und Marktkommunikation die Einreichfrist um eine Woche, also bis zum 18. Juli. Als eine Art Gütesiegel für beste Kreativleistungen findet der Caesar in der Branche österreichweit großen Anklang (red)

© ORF/Hans Leitner

ORF: Ausbau der Videothek dieses Jahr

ORF-Onlinechef Thomas Prantner plant auch die Radiothek für 2015.

Wien. Der ORF will seine unbefristet abrufbaren Videoarchive in den kommenden Monaten stark erweitern; dies kündigte ORF-Onlinechef Thomas Prantner im APA-Interview an. Mit dem Start der neuen ORF-Radiothek-Angebote rechnet der Onlinechef des öffentlich-rechtlichen Senders im ersten Quartal 2015. Die TVthek soll unterdessen in den kommenden Monaten vor allem bei den zeitlich unbefristet abrufbaren Videoarchiven stark erweitert werden. Die aktuell steigende Verbreitung von Smartphones und Tablets begünstigt diese Online-Entwicklung beim ORF, und man freut sich auch bald, die Radiothek umzusetzen. (red)

Programmdirektorin Roswitha Hasslinger: „Anmeldungen sind noch möglich.“

dungsfindung nachhaltig die Qualität und Performance eines Unternehmens zu sichern. Daher ist eine qualitativ hochwertige Ausbildung für diese Branche so wichtig. Zudem unterstützt der neue Universitätslehrgang Marktforscher und Marketingverantwortliche, ihr gegenseitiges Verständnis von Marktforschung zu harmonisieren und so effizienter gemeinsam Projekte abzuwickeln.

Marktforschungskenntnisse und Managementskills. medianet: Welche Vorteile bietet der Lehrgang im Vergleich zu anderen Angeboten am Markt? Hasslinger: Das Angebot des Universitätslehrgangs Markt- & Meinungsforschung deckt eine seit Jahren bestehende Lücke in der Berufsausbildung für die Marktforschungsbranche und steht für Qualität in der Weiterbildung. Die Ausbildung ist kompakt, berufsbegleitend und praxisbezogen. In nur 18 Monaten erhalten die Teilnehmer das nötige Rüstzeug zum Instituts- bzw. Betriebsmarktforscher. Kurz gesagt, wir wollen mit diesem Lehrgang sowohl Anbietern als auch Kunden eine praxisbezogene Ausbildung offerieren.

medianet: Wen sehen Sie vorranging als Zielgruppe für den Universitätslehrgang Markt- & Meinungsforschung? Roswitha Hasslinger: Der Universitätslehrgang Markt- & Meinungsforschung wendet sich sowohl an Mitarbeiter/Führungskräfte/Projektleiter in Marktforschungsinstituten, als auch an betriebliche Marktforscher in Unternehmen, Mitarbeiter in Marketing- und Werbeabteilungen sowie Strategic Planner in Agenturen, Unternehmensgründer und selbstständig Tätige. Großes Potenzial sehe ich in Unternehmen, die keine eigene Marktforschungsabteilung haben, in deren Marketingbereich aber Marktforschungs-Know-how benötigt wird. Der Lehrgang bietet vor allem viel für jene, die ihre Marktforschungsskills durch lange Jahre Praxis erworben haben; für sie lohnt sich der Besuch des Lehrgangs besonders, denn sie erhalten durch die theoretische Fundierung ihres Praxiswissens neue Impulse, betriebswirtschaftliches Wissen und eine Vertiefung ihrer

medianet: Wie werden die Lehr­ inhalte zusammengestellt? Hasslinger: Was ein guter Marktforscher mitbringen soll, ist fächerübergreifendes Wissen, die Fähigkeit, zu vernetztem und analytischem Denken, fachliche Kompetenz, das Erkennen von Consumer-Trends und Zahlenverständnis. Im Lehrgang wird die Theorie immer in Verbindung mit Praxisbezug gelehrt. Wir bieten eine fächerübergreifende Basis aus Betriebswirtschaftslehre, Marketing, Psychologie und Recht. Vertiefend Instrumente und Methoden der Marktforschung und Marktforschungsprojekte; abgerundet werden die Lehrinhalte durch Managementskills.

medianet: Warum ein Universitätslehrgang Markt- & Meinungsforschung? Hasslinger: Die meisten Managemententscheidungen basieren auf Markt- und Kundendaten, die Qualität der Daten entscheidet über den Geschäftserfolg. Marktforschung verhilft dazu, auf Basis einer datengestützten Entschei-

Digital Agentur pjure isobar mit spielerischem Konzept

Online-Game für Toilettenpapier Wien. Die Wiener Kreativagentur pjure isobar stellt eine komplett neue Marketingstrategie auf die Beine und konzipiert ein OnlineGame für den ToilettenpapierHersteller Cosy. So wurde nach dem Namen der neuen Sorte auf der Cosy-Website der „Cosy Pfirsichgarten“ eröffnet. Dabei meldet man sich als Gärtner an und arbeitet sich vom Lehrling über den Gesellen zum Pfirsich-Gärtnermeister hoch.

ten kann. Trotzdem ist es mit wenigen Klicks zu spielen und passt genau in die Welt des Cosy Tigers“, so Carina Planeta, Brand Manager Zewa Moll und Cosy & Tempo dry. „Cosy ist ein Love-Brand und der Tiger einfach zum Knuddeln; wir freuen uns schon auf das nächste Projekt mit ihm“, zeigt sich Wolfgang Kindermann, Creative Director von der pjure isobar Kreativagentur, als echter Fan des neuen Online-Games. (red)

Spielerisch vermarkten Als Spieler muss man seinen Pfirsichbaum gießen, düngen, riechen, ob die Früchte schon reif sind, und schließlich ernten – aber natürlich alles zu seiner Zeit. Da das Wetter jede Ernte beeinflusst, wirkt es sich auch hier als Zufallsgenerator auf den Erfolg aus. Wer seine Gärtner-Erfolge auf Facebook postet, bekommt nochmals Extra-Punkte. Den Gewinnern winken Preise aus dem Cosy Shop. „Das Spiel ist die perfekte Idee, um Markenkontakte zu erhöhen; schließlich muss man seinen Garten öfters besuchen, bis man ern-

pjure isobar schafft durch den Cosy Pfirsichgarten ein neues Online-Game.

markt & meinungsforschung Start Oktober 2014 Dauer 3 Semester ­Kosten 2.300 € pro Semester Struktur berufsbegleitend, Freitag und Samstag ganztägig Infoabend 10. September, 18 Uhr Zugangsvoraussetzungen Ohne Matura: mehrjährige Berufserfahrung; mit Matura: mind. 12 Monate Berufserfahrung; mit akad. Abschluss: mindestens sechs Monate Berufserfahrung Abschluss „Akademische Markt- und MeinungsforscherinWU“ bzw. „Akademischer Markt- und MeinungsforscherWU“, verliehen durch die Wirtschaftsuniversität Wien. Mit dem Abschluss erwerben Sie 60 ECTS zur Anrechnung auf weiter­ führende Studien.

Neuerung Fernsehfonds

Erfolg Himmelhoch PR

Anträge können ab sofort beim RTR auch elektronisch erbracht werden.

Wien. Der österreichische Nahrungsmittelproduzent Spitz vertraut in Zukunft noch intensiver auf die Wiener PR-Agentur Himmelhoch und übergibt weitere PRAgenden an Eva Mandl und ihr 17-köpfiges Team. Was vor über einem Jahr als Projektarbeit für Spitz begonnen hat, wird nun zu einer dauerhaften Kooperation, und zusätzlich baut man diese Zusammenarbeit noch aus. (red)

RTR nun online

Spitz verlängert

Wien. Die RTR-Website legt mit der Einrichtung eines Onlineportals zur Abwicklung von Förderanträgen den Grundstein für eine effiziente elektronische Förderabwicklung. Mit der Online-Antragstellung entfällt nun der Postweg, und Stammdaten müssen nur ein Mal pro Förderungswerber eingegeben werden. Man erhält auch online jederzeit eine Übersicht über den jeweiligen Status, und sämtliche eingebrachten Anträge sind auch dort gespeichert. Förderansuchen können noch bis zum 29. Juli online eingebracht werden. (red)

© Himmelhoch/Tanzer

„Caesar“ 2014 geht in die heiße Phase

medianet: Der Lehrgang ist ja berufsbegleitend: Wie ist Ihre Erfahrung bezüglich der Doppelbelastung Studium und volle Berufstätigkeit? Wie weit wird hier individuell auf die berufliche Situation der Studierenden eingegangen? Hasslinger: Wir haben den Lehrgang in geblockten Modulen gestaltet, die Lehrveranstaltungen finden an Freitagen und Samstagen statt, rund zwei Module pro Monat. Dadurch ist der Lehrgang speziell auf die Anforderungen Berufstätiger zugeschnitten, und eine hochwertige Weiterbildung parallel zur beruflichen Karriere wird möglich. www.executiveacademy.at

© Screenshot www.egov.rtr.at

Wien. Der 31. Staatspreis für Public Relations des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft ist ausgeschrieben. Der Wettbewerb um die höchste staatliche Auszeichnung für hervorragende Kommunikationsarbeit in Österreich ist somit eröffnet. Die PR-Konzepte können ab sofort online unter „staatspreispr. submit.to“ bis 19 September eingereicht werden. Insgesamt werden Preisträger in sechs Kategorien gesucht: Corporate PR, Corporate Social Responsibility, Digitale Kommunikation, Interne PR & Employer Branding, Produkt- & Service PR sowie PR-Spezialprojekte. Die Organisation des Staatspreises liegt in den Händen des Public Relations Verband Austria PRVA. (red)

medianet: Woher kommen die vortragenden Experten? Hasslinger: Wir haben auf einen ausgewogenen Mix von Lektoren aus dem universitären Bereich als auch Top-Vortragenden aus der Praxis geachtet. Das Lektorenteam wurde unter den Gesichtspunkten fachliche Anerkennung, beruflicher Erfolg im jeweiligen Segment und didaktische Fähigkeiten zusammengestellt und spiegelt die Branche wider. In Workshops und Gastvorträgen wird außerdem auf die unterschiedlichen Berufsbilder der Teilnehmer eingegangen.

© WU Executive Academy

Bundesminister Reinhold Mitter­ lehner lobt den Saatspreis PR aus.

Wien. Seit zwei Jahren bietet die WU Executive Academy mit dem Universitätslehrgang Markt- & Meinungsforschung eine speziell für auf die Anforderungen Berufstätiger zugeschnittene Weiterbildungsmöglichkeit an. Diese befähigt die Absolventen als Unternehmer, Führungskraft oder Mitarbeiter, selbstständig Marktforschungsprojekte zu betreuen, umzusetzen und Maßnahmen abzuleiten. Diese Erkenntnisse fließen wiederum in Managementund strategische Unternehmensentscheidungen ein. Für den kommenden Lehrgang sind Anmeldungen noch möglich. medianet bat Roswitha Hasslinger, Inhaberin Hasslinger-Consulting und Programmkoordinatorin des Universitätslehrgang Markt& Meinungsforschung, zum Gespräch.

© pjure isobar

© APA/EPA/Hannibal Hanschke

Noch sind im Universitätslehrgang Markt- & Meinungsforschung Plätze frei. R. Hasslinger über die Inhalte.

Eva Mandl und ihr Team freuen sich auf weitere Kooperation mit Spitz.


Medien

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VÖZ Ankämpfen gegen die „negative Stimmung“

Broschüre fürs Image

einfach | online | drucken

„Garant für Werbekontakt, der sein Geld wert ist.“

„Schnell zu einem perfekten Ergebnis bei vernünftigen Preisen. So stellen wir uns Onlinedruck vor. Wir brauchen Partner auf die man sich verlassen kann. druck.at ist in vielerlei Hinsicht so einer!“

© VÖZ/DM&B

„Kaufzeitungen und -magazine sind die Informationsquelle Nummer eins für die heimische Bevölkerung. Wer sich eine fundierte Meinung abseits von Stammtisch-Tratsch und Kaffeehaus-Klatsch bilden will, kommt am Journalismus der VÖZ-Mitgliedsmedien nicht vorbei“, erklärte VÖZGeschäftsführer Gerald Grünberger die zwei Sujets der VÖZ-Sommerkampagne, entwickelt von der Agentur Demner, Merlicek & Bergmann.

Wien. Kaufzeitungen und -Magazine sind einer der größten Werbeträger Österreichs, „trotzdem steht es um das Image der gedruckten Anzeige nicht zum Besten“, wie VÖZ-Vizepräsident Helmut Hanusch und Board-WerbemarktGeschäftsführerin Felicitas Moser kritisieren. Der „negativen Stimmung“ will der Verband Österreichischer Zeitungen mit einer faktenbasierten Broschüre begegnen und damit Entscheidungsträger und Multiplikatoren ansprechen. „Es macht einen Unterschied, ob Sie sich entscheiden, Ihr Produkt in einer Kaufzeitung und einem Kaufmagazin zu bewerben oder in einem Flugblatt oder einer Gratiszeitung. Denn die Mitgliedsmedien des Verbandes Österreichischer Zeitungen werden nicht nur auf-

Franz Heuschneider und Susanne Platzer, Kunden von druck.at Werbeagentur HeuschneiderPlatzer www.heuschneiderplatzer.at

merksam und interessiert gelesen, die Leser attestieren ihnen auch hohe Glaubwürdigkeit und die umfassendste Information. Der hohe Stellenwert, den unsere Medien bei den Lesern genießen, ist Garant für einen Werbekontakt, der sein Geld wert ist.“ Ein Exemplar der Broschüre kann unter office@voez.at angefordert werden.

Weitere D,M&B-Sujets Zusätzlich bewirbt der VÖZ die Stärken seiner Mitgliedsmedien in einer aktuellen Kampagne, siehe Bild. Realisiert von D,M&B, wirbt man mit den Slogans „Versiegt nicht einmal in größter Hitze: der Informationsfluss“ Und: „Glaube versetzt Berge. Wissen verändert Welten“. (red)

Fußball-Sponsoring Heißt ab sofort Sky Go Erste Liga

Sky Bewerbssponsor der Erste Liga Wien. Die Erste Liga, Österreichs zweithöchste Spielklasse im Fußball, hat wieder einen Hauptsponsor: Die Österreichische FußballBundesliga und Sky Österreich haben sich laut Aussendung auf eine mehrjährige Zusammenarbeit geeinigt. Die Partnerschaft umfasst unter anderem die Namensgebung – so heißt die Liga künftig Sky Go Erste Liga. „Durch die Partnerschaft unterstützen wir die Klubs der Sky Go

Erste Liga, die vor allem auf junge, österreichische Spieler setzen, und vermitteln auf smarte Art und Weise die Vorzüge von Sky Go, neuer und innovativer Mediennutzung. Wie kein anderes Produkt steht Sky Go für Live-Fußball und mobile Nutzung“, so Kai Mitterlechner, Geschäftsführer von Sky Österreich. Die Sky Go Erste Liga startet am Freitag, den 18. Juli, um 18:00 Uhr auf Sky Sport Austria und – natürlich – auf Sky Go. (hof)

© Sky

© Sky/Bundesliga

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Kai Mitterlechner, Geschäftsführer von Sky Österreich, präsentiert das Sponsoring.


Bi z-ta l k C LA S SI C

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premiere Sommerfest

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© Medecco/Katharina Schiffl (3)

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1. Willy Rader (Parkimmobilien), Christiane Weissenborn (Parkimmobilien), Ralph Vallon (Club Cuvée-Initiator), Kristin Hanusch-Linser (ÖBB); 2. Günther Tengel (Amrop-Jenewein), Motivforscherin Helene Karmasin, Immo­ bilienentwickler Johann Breiteneder; 3. Personalberaterin Manuela Lindlbauer, Bildungsexperte Andreas Salcher; 4. Rudi Semrad (Swatch Group Österreich), Helmut Hanusch (VGN), Wolfgang Ainedter (Rechtsanwalt).

1. Wolfgang Anzengruber mit Begleitung (Verbund), Alexandra Seyer (Alba Communications), Reinhold Gmeinbauer (Medecco); 2. Daniela Ebeert (Alba Communications), Klaus Christandl (Hotel Imperial); 3. Karl Grasl (Druckerei Grasl), Matthias Boeckl (Parnass Hrsg.), Ulrich Tragatschnig (Uni Graz/Falter).

Ein Fest auf der Dachterrasse des Hotel Lamée

Die Medecco Medienholding lud in das Steirereck

Veranstaltung Am 7. Juli 2014 luden die Parkimmobiliengeschäftsführer Christiane Weissenborn-Rader und Willy Rader auf die Dachterrasse des Hotel Lamée die gesamte Club Cuvée-Gemeinde zum Sommerfest ein. Bei der Feierlichkeit wurden viele spannende Themen präsentiert und in weiterer Folge untereinander besprochen. Club Cuvée-Initiator Ralph Vallon diskutierte mit Kristin Hanusch-Linser über die Herausforderungen des Shit- und Lovestorms in Sozialen Netzwerken. Zusätzlich stellten die Vertreter der Investorengruppe, Willy und Christiane Rader, auch das neue Immobilienprojekt „The Shore“ an der Donau im 19. Wiener Gemeindebezirk vor. Bei der anschließenden Weinverkostung gesellten sich ebenfalls The Shore-Architekt Alexander Diem, Sparkassen-GF Stefan Götz, Observer-GF Florian Laszlo, WU-Professor Dieter Scharitzer, Wüstenrot-Prokurist Walter Staudinger, die Vizepräsidentin des VfGH, Brigitte Bierlein, Executive Coach Claudia Däubner, Popup-GF Marc Zimmermann und viele mehr dazu. (red)

Heilwig Pfanzelter und Raphaela VallonSattler.

Gastkommentar EPUs müssen als Zielgruppe ernst genommen werden

Kleinunternehmer, aber oho! Vernachlässigt Ein-Personen-Unternehmen haben es hierzulande nicht immer leicht. Immer wieder beklagen EPUs, dass es kaum auf sie zugeschnittene Produkte und Services gibt und sie von vielen B2B-Anbietern nicht ernst genommen werden. Fakt ist, dass mehr als die Hälfte der rund 500.000 Unternehmen in Österreich EPUs sind – Tendenz steigend. Es ist daher höchste Zeit, dass Marketer im Business-Bereich ihren Fokus auf diese oft vernachlässigte Zielgruppe lenken und den Schatz an potenziellen Kunden heben. EPUs wie etwa Grafiker, Architekten oder Web-Designer haben dabei ganz spezielle Bedürfnisse: Viele haben in ihrem Heim ein Büro eingerichtet oder arbeiten von unterwegs. Was braucht man als Chef allein zu Hause für den geschäftlichen Erfolg? Neben der telefonischen Erreichbarkeit vor allem eine schnelle und zuverlässige IT-Infrastruktur und Datenzugriff über die Cloud. Denn Die abgedruckten Gastkomwenn das nicht funktioniert, dann steht alles. Das kostet Zeit mentare geben und Geld. Zudem brauchen EPUs eine Firmenrechnung, Businessausschließlich Support und Angebote, die mit ihrer Firmengröße mitwachsen die Meinung des Verfassers können. Erfolgreiche B2B-Produktmanager werden in Zukunft diese wieder. Wir Bedürfnisse der EPUs noch viel stärker erfüllen müssen. Wir habehalten uns ben diesen Trend erkannt. Neben unserem umfangreichen Lödas Recht auf Kürzung vor. sungsportfolio für KMUs und Großkunden setzen wir im B2B-Marketing verstärkt auf EPUs und das Home Office-Segment. Damit auch Kleinunternehmer groß rauskommen. Olivier Martens ist Bereichsleiter B2B bei UPC Austria.

Erstes Sommerfest Elitär Zahlreiche Kunden, Partner und Wegbegleiter fanden letzten Dienstag den Weg ins lauschige Ambiente der Meierei im Steirereck, wo die Medecco Medienholding zu ihrem ersten Sommerfest geladen hatte. Im Portfolio des Medienunternehmens finden sich Magazine für elitäre Zielgruppen, darunter etwa das Kunstmagazin Parnass, die Architektur-Zeitschrift architektur.aktuell und Datum, welches am selben Abend sein zehnjähriges Jubiläum feierte. Bei sommerlichen Temperaturen und stimmungsvollem Live-Jazz von Vocalistin Vicilicious versammelten sich unter anderem in Feierlaune Verbund-CEO Wolfgang Anzengruber, Hotel Imperial-Generaldirektor Klaus Christandl, Davidoff-Geschäftsführerin Isabella Keusch mit Auto Stahl-Geschäftsführer Gernot Keusch, der Corporate Communications-Leiter bei den Österreichischen Lotterien, Martin Himmelbauer, Chopard-Boss Thomas Koblmüller, ORFWir sagen schönen Sommer, Korrespondent Karim Elauf Wiedersehen! medianet Gawhary, das Parnass-Team macht bis einschließlich 17.8. Sylvie Aigner und Matthias Pause. Wir lesen uns danach Boeckl, Datum-Chefredakteur wieder in der Ausgabe vom Stefan Kaltenbrunner, Petra Dienstag, 19.8.2014 Percher (Die Presse) und Robert Kropf (Insiderei). (red)

Karriere

tipp des tages

Travis Leggett, Eyepin Zuwachs Der gebürtige US-Amerikaner erweitert ab sofort das Sales-Team von Eyepin. Als Account Manager soll der 30-Jährige neben der Betreuung bestehender Geschäftskunden vor allem die Gewinnung neuer Kunden vorantreiben. Ein weiterer Schwerpunkt wird dabei auf der Erschließung neuer Partnerschaften im Tourismus liegen.

© dtv Verlag

Club Cuvée 2014

© UPC/keinrath.com

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Die Hauptsachen Martin Amis erzählt in seinem neuesten Werk über Liebe und Verlust, von verlorenen Töchtern und abwesenden Vätern, von Schriftstellern und schlechten Zähnen. Ein autobiografischer Rückblick auf sein emotionales und teilweise bizarres Leben. Die Memoiren des Stars der britischen Gegenwartsliteratur sind geistvoll und kurzweilig zugleich. 456 Seiten, 24,90 €, Carl Hanser Verlag GmbH, ISBN: 9783446206533

© Eyepin

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retail inside your business. today.

Was tut sich bei bauMax? CEO Michael Hürter versucht zu beruhigen Seite 15

emotisongs

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© La Biosthétique

Duftig frisch

Dry Hair Shampoo von La Biosthetique, Silan Pure Frische, Lancaster Total Age Correction und Giseles Täschchen. Seite 17

AltersWeisheit

Coca-Colas neue Kampagne unter dem Motto: Sag es mit einem Song! Seite 16

© Waldquelle

Gerüchteküche

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medianet

Gerhard Forstner ist neuer WaldquelleAlleingeschäftsführer Seite 18

Rabatt – die Angst des Preises vor Vernichtung

© EPA/Caroline Seidel

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© Spar

© WKO/Foto Wilke; Lisi Specht; Frank May/EPA/picturedesk.com

Optimismus Tengelmann zieht Bilanz. Das Ergebnis: Das Jahr 2013 brachte keine Veränderung zu 2012. Schuld daran seien vor allem die Wetterkapriolen gewesen, meint Tengelmann-Inhaber Karl-Erivan Haub (Bild). Heuer hingegen sei das Unternehmen – insbesonders mit KiK und Obi – bestens gestartet. Seite 15

Wiesenpower Mit den neuen Natur*pur Bio-WiesenmilchProdukten will Spar einen Maßstab in Sachen Bio-Qualität setzen. Die wirtschaftliche Voraussetzung dafür liefert laut Spar-Präsident Gerhard Drexel (Bild rechts) ein anhaltender Bio-Boom mit jährlichen Umsatzzuwächsen im zweistelligen Bereich. Seite 16

Aktion Gabriele Zgubic (AK Wien) und Jutta Pemsel (Bundesgremium für Handel mit Mode und Freizeitartikeln) über die Sinnhaftigkeit von Sonderaktionen und ihre Auswirkungen auf die Konsumenten. Seite 14

Nielsen: LEH-Umsatzbarometer

Sportlich ambitioniert

Wien. Die jährliche Nielsen-Verkündigung in Sachen Marktanteile im LEH hat bekanntlich von der Prägnanz zur Heimlichtuerei gewechselt – als Basis für Marktanteilseinschätzungen dient somit einerseits die Bekanntgabe des Spar-Präsidenten Gerhard Drexel, dass Spar einmal mehr zum Wachstumsführer gedieh, und zum anderen ist immerhin das Nielsen LH-Umsatzbarometer (exkl. Hofer und Lidl) so weit verbreitet, dass es dann und wann mal in der medianet-Redaktion landet. Alsdann: Die Rewe International hatte im Mai 2013 noch 46,8%

Rewe-Chef Frank Hensel: im Mai 2014 inkl. Adeg bei 46% Umsatzanteil.

Anteil am LEH-Umsatzkuchen, verliert bis Dezember auf 44,8% und derrappelt sich per Mai 2014 auf 46% Umsatzanteil, gesamt also ein Verlust von 0,8%. Spar startet im Mai 2013 bei 38,4%, absolviert einen Highscore von 39,7% im Oktober und steht für 39,4% Umsatzanteil im Mai 2014 – also eine Steigerung um ein glattes Prozent im Laufe eines Jahres. Bei Pfeiffer pusht Zielpunkt von 4,3 auf 8,1%, Markant (inkl. Zielpunkt) steht per Mai diesen Jahres bei 9,5% Umsatzanteil. Bei Rewe ist auch die Adeg inkludiert – was den Negativtrend ggf. illustriert. (red)

© Sport 2000

Sporthandel Die Branche ist nach Verkäufen im Umbruch

© Rewe International/APA-Fotoservice/Rossboth

Marktdaten Rewe verliert inkl. Adeg 0,8% Anteil am Umsatzkuchen, Spar gewinnt 1%

Sport 2000 hat sich vor eineinhalb Jahren die Kette Gigasport ins Boot geholt.

Wien. Der heimische Sporthandelsmarkt hat sich im vergangenen Jahr komplett verändert: „46 Prozent des österreichischen Sportartikelhandels sind 2013 in ausländische Hand gewandert“, kommentiert Sport 2000-Chef Holger Schwarting. Sport Eybl/Experts gehört inzwischen dem britischen Diskontriesen Sports Direct und wird umdesignt. Intersport Österreich ging an Intersport Deutschland. Sport Eybl mit einem Marktanteil von etwa 17% und einem Umsatz von über 200 Mio. € wird durch den Diskonter Sports Direct ersetzt. (APA)


t i t e lstor y

14 – medianet retail

Freitag, 11. Juli 2014

Andreas h aider

© Peter Steffen / EPA / picturedesk.com

Der Geschäftsführer von Unimarkt sieht sich als „Dienstleister“ für die Kunden. Seit Kurzem verzichtet Unimarkt auf Mengenrabatte. „Jene Aktionspolitik, wo der Kunde zwei oder mehr Produkte nehmen muss, um den günstigen Preis zu bekommen, erschwert den Menschen aber das Leben“, ist Haider überzeugt. Außerdem würden vor allem auch durch Multipackaktionen immer wieder Lebensmittel verderben.

Sonderaktionen Der Preis von Kleidung und Lebensmitteln ist das entscheidende Kaufargument für Konsumenten

Strategischer Preis-Limbo als Teil des Status quo Die Wertschätzung von Waren und das Preisempfinden der Konsumenten leiden unter Dauer-Rabatten. daniela prugger

Wien. Früher waren Modegeschäfte noch irgendwie Teil des Sommerbeginns. Nach wie vor löst die Aussicht auf Rabatte bei Konsumenten eine Art Jagdtrieb aus. Das Beute-Schema: Schnäppchen. Früher gönnte man sich im SommerSchlussverkauf etwas, weil es das nur manchmal und nicht ständig gab. Heute hingegen kann man sich vor „Saldi“- und „Sales“- Schildern kaum retten. Neben den saisonalen Abverkäufen gibt es Mid-SeasonSales – und das sogar in der Diskont-Mode. In der Grammatik gibt es die drei Steigerungsstufen positive Form, Komparativ und Superlativ. Auf den Einzelhandel und seine Rabattpolitik umgemünzt: billig, billiger, am billigsten.

Schlagendes Kaufargument Rabatte dienen vor allem der Verkaufsförderung. Sie geben den Konsumenten den Anreiz, zuzugreifen, führen aber häufig zu Impulskäufen. „Grundsätzlich ist nichts gegen Rabatte einzuwenden. Es gibt viele Menschen, die genau aufs Geld schauen müssen. Allerdings rufen Rabatte ein impulsives Verhalten hervor“, erklärt Gabriele Zgubic, Expertin für Konsumentenpolitik bei der AK Wien. Beim Konsumenten lösen Preisvorteile einen Belohnungseffekt aus. „Der Preis zieht immer noch“, meint Thomas Krenn, Geschäftsführer von

Vögele, und erklärt ihn zum entscheidenden Kaufargument. „Die klassischen Schlussverkaufszeiten sind das sogenannte Finale, bevor neue Ware in die Läden kommt. Dazwischen versucht jeder, mit Aktivitäten Frequenz und Umsatz zu schaffen – und natürlich auch im Revier des Mitbewerbs zu wildern“, so Krenn. Bei der spanischen Modekette Mango sieht das Ganze dann so aus: Vergangene Woche führte die Filiale in der Mariahilfer Straße zeitweise ausschließlich um bis zu 50% reduzierte Ware; Kleidung zum Normalpreis war vorübergehend nicht erhältlich.

Intransparenz beim Preis Wie sich solche Aktionen auf die Wertschätzung von Kleidung und das Preisempfinden von Kunden auswirken, ist schwer zu sagen. Es ist aber davon auszugehen, dass zu oft durchgeführte Rabattaktionen an Attraktivität beim Kunden verlieren, ist Jutta Pemsel, Obfrau des Bundesgremiums für den Handel mit Mode und Freizeitartikeln, überzeugt. „Regelmäßige Preisreduzierungen sind mit Vorsicht einzusetzen, da sie die Produkte zu rasch entwerten könnten, und auch in den Köpfen der Kunden niedrigere Eckpreislagen verankert werden“, erklärt Pemsel. Im Textilsektor sollen häufige Rabattaktionen der Konkurrenz aus dem Internet

und den Discountern (Primark, Forever21, KiK) Paroli bieten, fußen aber auch auf dem Trend, die Kollektionen immer schneller zu wechseln. Frühjahrsjacken werden ab Jänner geliefert und verkauft, können aber im Sommerschlussverkauf kaum vermarktet werden. Daher „gibt es immer mehr Zwischenabverkäufe bei diesen Waren“, erklärt Pemsel. „Der Preistransparenz dienen Rabattaktionen jedenfalls nicht“, erwidert Gabriele Zgubic. Im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel gehören Rabattaktionen mittlerweile zum Status quo. Sonderaktionen sind in Wirklichkeit gar nicht mehr so besonders – eher die Regel, als die Ausnahme. Im Lebensmittelhandel dienen Preissenkungen natürlich vor allem der Kundenbindung. Die Rewe Group setzt dabei auf die Vorteilscard, wo exklusive Rabattaktionen für Mitglieder mit per-

sönlichen Daten bezahlt werden. Spar verfolgt die Philosophie, dass alle Kunden gleich zu behandeln seien, d.h.: Wenn es Vorteile gibt, dann für alle. Am liebsten greifen Händler heute zu MengenrabattAktionen. 1+1 Gratis, 1+2 Gratis oder ab 2 Stück billiger, locken die Supermarkt-Regale. Kritisch seien Mengenaktionen allerdings dann, wenn es sich um schnell verderbliche Ware, wie Obst, Gemüse, Brot und Gebäck, handelt.

Billa mit meisten Aktionen In einem Beobachtungszeitraum von neun Wochen führte die Arbeiterkammer eine Untersuchung in Wiener Supermärkten durch; Billa hatte dabei die meisten MengenAktionen, nämlich 35 bei Obst- und Gemüse. Während es bei Billa und Spar in allen neun Erhebungswochen Mengenangebote gab, verzichteten Hofer, Lidl und Zielpunkt

darauf. „Der Tricolore-Paprika kostete bei Abnahme einer Packung 2,49 Euro, bei Kauf von zwei Packungen zahlte man jedoch insgesamt (also für 2 Packungen) nur 2,48 Euro“, erklärt die Arbeiterkammer. Ein Preisersparnis dieser Art führe zur Annahme, dass es im Grunde billiger sei, zwei Stück zu kaufen und eines dabei wegzuwerfen, als nur eines allein zu kaufen. Jeder Österreicher wirft jährlich 19 kg Lebensmittel weg – am häufigsten Brot, Süß- und Backwaren (28%), gefolgt von Obst und Gemüse (27%). Bei Unimarkt verzichtet man, um dem gegenzuwirken, unter anderem auf Mengenaktionen. „Durch Multipackaktionen verderben immer wieder Lebensmittel. Vor allem durch diese Aktionen leidet die Wertschätzung“, erklärt Unimarkt auf Anfrage. Mit der neuen Aktionspolitik ermögliche man den Kunden, das zu kaufen, was sie wirklich brauchen.

M E N G E N -A KT IO N E N I N W IEN ER SUPER MÄRKT EN, Zeitraum 1 5 .1 .–2 6 .3 .2 0 1 4

Bezeichnung Billa Merkur Spar Interspar Eurospar Penny Hofer Lidl Zielpunkt Quelle: AK

Aktionen insges. 35 17 15 12 9 3 0 0 0

1+1 / 2+1 2+2 12 17 9 8 5 0 0 0 0

Ab-Aktionen Mengenaktionen (z.B. „ab 2 Stck.“) (z.B. ab 4 Stck.“) 23 – 0 – 1 5 0 4 0 4 3 0 0 0 0 0 0 0

Aktionen bei Obst/Gemüse 35 17 6 0 2 3 0 0 0

Aktionen bei Brot/Gebäck 0 0 9 12 7 0 0 0 0


Freitag, 11. Juli 2014

R e ta i l & Pr odu c e rs

medianet retail – 15

Tengelmann 2013 wurde bei Obi, KiK, Kaiser’s & Co ein Nettoumsatz von 7,82 Milliarden Euro erwirtschaftet; das entspricht dem Niveau von 2012

Stabiles Wetter sorgt für Umsatz digitale Welt in unser Tagesgeschäft ein und gestalten Veränderungen aktiv mit.“

Obi und KiK top Obi bleibt mit 4,07 Mrd. € Umsatz die stärste Sparte. Unter dem Strich steht für Obi allerdings ein Rückgang um 0,9 Prozent im Vergleich zu 2012. Haub spricht trotzdem von einer „stabilen Finanzund Ertragslage“. Für das laufende Jahr sind bis zu 23 Neu- bzw. Ersatzöffnungen geplant. KiK steigerte 2013 den Umsatz um 6,8 Prozent auf 1,57 Mrd. € bei gleichzeitiger Verringerung der Zahl der Filialen

in Deutschland. Auch 2014 hat die Modernisierung der europaweit 3.255 Standorte Vorrang vor der Ausweitung des Vertriebsnetzes. Die Supermarktkette Kaiser‘s Tengelmann ist hingegen zum Sorgenkind geworden: 27 Filialen der rund 500 Märkte sollen geschlossen werden, betroffen sind rund 350 Mitarbeiter. Zur Zeit wird die Sparte auf ihre zukünftige Ausrichtung hin analysiert. Dabei geht es nicht in erster Linie um weitere Filialschließungen, sondern um die Strukturen im Hintergrund - etwa die eigene Logistik. Denkbar seien zukünftig etwa Kooperationen und Partnerschaften, so Haub.

DU: 28.03.2014

bauMax Wohin geht es?

Gerüchteweise

© APA/Herbert Pfarrhofer

Klosterneuburg. Einige Verwirrung herrscht aktuell rund um bauMax: Zunächst wurde die Meldung verbreitet, dass die Baumarktkette ihre rumänische Tochtergesellschaft mit 15 Filialen an die französische Adeo-Gruppe verkauft – vorbehaltlich der Genehmigung durch das Kartellamt in Rumänien. Laut bauMax-Chef Michael Hürter sei dies ein „wichtiger Schritt“ für die erfolgreiche Umsetzung des Restrukturierungsplans bis zum Jahr 2016. Das Unternehmen will sich auf die Kernländer Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien konzentrieren und sich von Standorten in der Türkei, Bulgarien und Kroatien trennen. Es folgte eine Meldung, dass bauMax-Eigentümer Karl-Heinz Essl schon längst eine Verkaufsvollmacht gegeben hätte – wiederum mit dem Argument, dass es um Restrukturieruung geht. Die Rahmenvereinbarung sei eine „reine Absicherung für die Banken und Teil des Maßnahmenpakets“, relativiert daraufhin bauMax-Sprecherin Monika Voglgruber. Es gäbe keine Investorensuche. Nach diesen Verwirrungen – offensichtlich rund um den aktuellen Geschäftsbericht – betonte Hürter: „Die bauMax-Gruppe stand und steht nicht zum Verkauf.“ Es würden weder Gespräche geführt noch sei ein Verkaufsprozess gestartet worden. „Die Restruktierung verlaufe planmäßig und wird in Zusammenarbeit mit den Banken und anderen Stakeholdern umgesetzt werden“, so Hürter zur APA. (red)

bauMax-CEO Michael Hürter dementiert heftig irgendwelche Verkaufsgerüchte.

Tengelmann-Inhaber Karl-Erivan Haub plant „deutlliches Umsatzwachstum“.

Inland

plant. Dazu sollen nicht nur die Nonfood-Vertriebstöchter Obi und KiK beitragen, sondern auch der verstärkte Fokus auf Cross Channel: „Mittlerweile sind wir über die Tengelmann Ventures an mehr als 30 jungen Internet-Start-ups beteiligt und fördern außerdem mit der Tengelmann Social Ventures GmbH Unternehmensgründungen im Bereich Social Entrepreneurship. Gleichzeitig forcieren wir in unseren Geschäftsfeldern die Verzahnung von stationärem und digitalem Handel. Sowohl Kaiser‘s Tengelmann als auch Obi und KiK betreiben einen eigenen Webshop. Auf diese Weise binden wir die

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Mühlheim. Das 147ste Jahr ihres Bestehens schloss die Unternehmensgruppe Tengelmann mit einem konsolidierten Nettoumsatz von 7,82 Mrd. € ab. Erstmals wurden im Geschäftsbericht 2013 die Konzernkennzahlen in konsolidierter Form und ohne die Anteile von Franchisepartnern abgebildet. Die Umsätze werden zudem netto ausgewiesen. 2012 setzte die Unternehmensgruppe Tengelmann 11,08 Mrd. € brutto um, was nach neuer Rechnung einem Nettoumsatz von 7,81 Mrd. € entspricht. Tengelmann-Inhaber Karl-Erivan Haub ist für heuer wesentlich optimistischer. Im Vorjahr hätte man seine Planungen angesichts der Wetterkapriolen frühzeitig begraben müssen. „Die Umsätze sind uns zu Beginn des Jahres buchstäblich erfroren und anschließend noch abgesoffen“, so Haub, der für das laufende Geschäftsjahr ein „deutliches Umsatzwachstum“

© EPA/Caroline Seidel

Nonfood-Vertriebstöchter sind top, Lebensmittelsparte macht Karl Erivan Haub auch 2014 Sorgen.


r e ta i l & pr odu c e r s

16 – medianet retail

Freitag, 11. Juli 2014

Spar & Bio Austria Kooperation mit Breitenwirkung anhand einer neuen Natur*Pur-Wiesenmilch-Produktlinie

short

Spars neue Bio-Definition

Staatsanwälte ermitteln wegen Praktiker-Pleite

Rund 200 Kärntner Bio-Bauern der Bio Austria produzieren für die neue Bio-Wiesenmilch-Linie.

Am 11.7.2013 meldete die BaumarktKette Praktiker Insolvenz an.

München. Ein Jahr ist es her, dass die Baumarktkette Praktiker Pleite gegangen ist und Insolvenz anmeldete; 15.000 Beschäftige waren betroffen. Nun ermitteln die Staatsanwaltschaften von Saarbrücken und Hamburg gegen ehemalige Vorstandsmitglieder. „Der Grund ist ein Verdacht auf Insolvenzverschleppung“, äußerte Thomas Reinhardt, Sprecher der Staatsanwaltschaft Saarbrücken, gegenüber der Süddeutschen Zeitung. Unklar sei noch, welcher der zuletzt häufig wechselnden Vorstandschefs strafrechtlich zur Verantwortung gezogen werden könne. Ein laufendes Gutachten soll den Zeitpunkt der Zahlungsunfähigkeit bestimmen; die Ergebnisse erwartet die Staatsanwaltschaft im Herbst. Der ehemalige Aldi-Manager Armin Burger, der zuletzt Vorstandschef der Baumarkt-Kette war, widersprach den Vorwürfen der Staatsanwaltschaft und wies die Schuld von sich. (APA)

Bio-Wiesenmilch steht aber auch für Klimaschutz und das nicht nur, weil die Kühe selbst zum Fressen auf die Weide kommen, sondern auch durch das Binden großer Mengen klimawirksamen Kohlenstoffs in den Weideböden. 200 Kärntner Bio-Bauern, alle Mitglieder der Bio Austria, produzieren unter strengen Qualitätsvorgaben – was in 28 Natur*purWiesenmilch-Milchprodukten resultiert.

Player mit Breitenwirkung Entsprechend positiv bewertet auch Bio Austria-Obmann Rudolf Vierbauch die Kooperation: „Wir alle sind sehr glücklich, Spar als Kooperationspartner zu haben. Als starker Player im Lebensmittelhandel sorgt Spar für die nötige Breitenwirkung unserer innovativen und zukunftsweisenden BioWiesenmilch.“ (red)

© Spar

© dpa-Zentralbild/Jens Wolf

Salzburg. Mit neuen Spar Natur*pur Bio-Wiesenmilch-Produkten will der Händler einen neuen Maßstab in Sachen Bio-Qualität setzen. Die wirtschaftliche Voraussetzung dafür liefert ein anhaltender Bio-Boom, der jährlich Umsatzzuwächse im zweistelligen Bereich beschert. Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel: „Der Ausbau und die stetige Weiterentwicklung der 1995 gelaunchten Bio-Eigenmarke um innovative Bio-Produkte ist daher ein konsequentes Ziel unserer Sortimentsgestaltung.“ Die neue Dimension von Bio verortet man bei Spar wie folgt: Dem Tierschutz kommt eine tragende Rolle zu – garantierter Weidegang, artgerechte Fütterung, Haltung mit genügend Möglichkeiten für Bewegung und Ruhe bilden dabei die Eckpunkte. Rund 200 Tage im Jahr verbringen die Kühe auf der Weide.

Bio Austria-Obmann Rudolf Vierbauch, Spar-Vorstandsvorsitzender Gerhard Drexel.

Einkaufszentren Fürs Frühjahr 2015 ist die Eröffnung des SCA Einkaufszentrums mit 23.500 m² Verkaufsfläche geplant

SCA Shopping-Hotspot in der Mozartstadt Salzburg. Das Einkaufszentrum SCA im Süden von Salzburg soll im Frühjahr 2015 eröffnen. Der Anspruch des Shoppingtempels, den die Görgens-Gruppe errichtet, ist hoch: Das SCA will sich zum Shopping-Hotspot im Süden der Salzburger Landeshauptstadt aufschwingen und baut auch auf ein kaufkräftiges Einzugsgebiet, das sich über die Stadt- und Landesgrenzen hinaus bis ins benachbarte Bayern erstrecken soll. Derzeit stehen 80 Shop-Partner auf einer Verkaufsfläche von gut 23.500 m2 fest. Zwei miteinander verbundene Gebäudekomplexe warten überdies mit 700 Parkplätzen auf. Fixe Mieter derzeit sind etwa Media Markt, Eurospar, H&M und Müller. (red)

Unter den angekündigten Mietern findet sich neben Fixgrößen wie Media Markt und Eurospar auch der Multilabler „Kult“.

Deutschland Bußgelder bereits jetzt auf Rekordkurs

Wien. Der US-amerikanische Getränkehersteller Coca-Cola hat passend zum Sommer eine neue Werbekampagne unter dem Motto „Sag es mit einem Song!“ gestartet. Alles, was man zum Mitmachen braucht, ist ein Smartphone und eine Coca-Cola-Flasche oder -Dose, den passenden Song liefert Coca-Cola. Mit der Kampagne möchte der Getränkehersteller in erster Linie Jugendliche dazu animieren, ihren Gefühlen Ausdruck

Berlin. Das Bundeskartellamt in Deutschland gibt sich im Kampf gegen verbotene Preisabsprachen kämpferisch: Im Jahr 2013 hat die deutsche Behörde zwölf Verfahren abgeschlossen und dabei Bußgelder in der Höhe von rund 240 Mio. € verhängt. Die betroffenen Unternehmen stammen aus den Bereichen Bahnschienen-Privatmarkt, Konsumgüter, Drogerieartikel, Mühlen und Süßwaren. Im Vergleich zu 2014 ist das Vorjahr allerdings ein Klax: In Sachen Bußgeldhöhe wird heuer nämlich ein Rekordjahr; bis dato sind bereits Bußgelder in Höhe von 635 Mio. € verhängt worden.

Bei Coca-Cola wird’s musikalisch

© Panthermedia.net/Serdar Baamp

Erhöhte Keimzahlen bei Geflügelfleisch-Test

Sieben von 20 Proben wiesen erhöhte Keimzahlen auf.

zu verleihen und sogenannte Emotisongs (15-sekündige Videos) über Soziale Netzwerke wie Facebook und Twitter zu veröffentlichen.

Dosen individuell bedrucken Weiters startet Coca-Cola wieder Sampling-Aktionen: Ab dem 25. Juli werden österreichweit 350.000 Sampling-Dosen verteilt; davon können 100.000 individuell bedruckt werden. (red)

Bußgelder in Höhe von 635 Mio. € Die beiden Verfahren bei Bier und Zucker könnten dazu führen, dass das Kartellamt in diesem Jahr Bußgelder in Rekordhöhe verhängt. Bisher steht das Jahr 2003 mit einer Strafe von rund 660 Mio. € als Rekordjahr. Bonmot am Rande: Rewe Deutschland-Chef Alain Caparros überraschte Lieferanten mit einem Schreiben, in dem er diesen einen Obolus aufgrund der Verstöße der Zuckerindustrie nahelegte. (red)

Bußgelder in Rekordhöhe

© GEPA pictures

Graz. Die Arbeiterkammer Steiermark rät zur Vorsicht bei der Verarbeitung und dem Verbrauch von Geflügelfleisch. Mitte Juni 2014 wies, bei einem im Auftrag der AK-Marktforschung durchgeführten Geflügelfleisch-Test, jede dritte Probe überhöhte Keimzahlen auf. Insgesamt wurden 20 Proben aus dem Angebot von acht Handelsketten mikrobiologisch untersucht; in fünf der 20 Proben wurden sogar Salmonellen nachgewiesen. Fixierte Warnwerte wurden allerdings nicht überschritten. (APA)

Werbekampagne wird unter neuem Motto fortgesetzt

Sängerin Rose Alaba und Fußballer David Alaba, der das neue Aushängeschild von Coca-Cola darstellt; Alaba will gemeinsam mit Coca-Cola Positives bewirken.

„Im laufenden Jahr haben wir mit dem Bier- und dem Zucker-Kartell bereits zwei überdurchschnittlich große Kartellverfahren abgeschlossen. Auch das Wurst-Kartell und unser Vertikal-Verfahren im Lebensmittelbereich werden noch in diesem Jahr beendet“, sagte der Präsident des Bundeskartellamts, Andreas Mundt, bei der Präsentation der Zahlen in Berlin.

© Bundeskartellamt

Düsseldorf/Essen. Der MetroChef Olaf Koch strebt trotz der Probleme des Konkurrenten keine Allianz seiner Warenhaustochter Kaufhof mit Karstadt an. „Karstadt ist für uns überhaupt kein Thema“, so Koch. Karstadt steht nach dem Abgang von Firmenchefin Eva-Lotta Sjöstedt - nach nur 133 Tagen im Amt - vor einem Scherbenhaufen. Obwohl die ehemalige Ikea-Managerin als Hoffnungsträgerin galt, konnte sie ihre Sanierungspläne nicht umsetzen.

© SCA

Metro-Chef nicht an Karstadt interessiert

Bundeskartellamtschef Andreas Mundt rechnet mit Bußgeldrekord in 2014.


pr odu c t n e ws

Freitag, 11. Juli 2014

medianet retail – 17

Frisch gehübscht, die Haare schön und die Wäsche duftig Product News Dry Hair Shampoo von La Biosthetique, Silan Pure Frische, Lancaster Total Age Correction und Giseles Täschchen. Frischeduft, der satte zwei Monate anhält, bietet das neue Silan. Per Juli 2014 hat es nämlich die verbesserte Formel sowie neue Frische-Perlen. Diese innovativen Mikro-Kapseln, die sich während des Spülgangs auf die Fasern der Kleidung legen, speichern den Duft des Weichspülers und geben ihn erst nach und nach frei, wenn die Wäsche getragen wird. Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Info

© Henkel CEE; La Biosthétique; Lancaster

Über Farbe, Schnitt und Länge der Haare lässt sich streiten, aber ein Thema bewegt Frauen unabhängig von allen Geschmacksfragen: trockene und rebellische Haare. Besonders im Sommer belasten UVP-Strahlen die Haarstruktur. Die Systempflege Dry Hair von La Biosthetique wirkt dem mit Soforteffekt und Depotwirkung entgegen. Kategorie Produkt Preis Packung Distribution Info

Launch Dry Hair Shampoo UVP 20,50 € 250 ml Fachhandel www.labiosthetique.de

Relaunch Silan Pure Frische 42 Waschgänge Henkel CEE LEH & DFH www.henkel.at

Nachts regeneriert sich die Haut, und um diesen Prozess zu unterstützen, hat Lancaster die globale Anti-Aging-Linie Total Age Correction erweitert. Darunter: Total Age Correction Retinol-InOil, ein innovatives Anti-Aging-Serum, das Retinol mit intensiv nährenden pflanzlichen Ölen kombiniert, um die Zellerneuerung über Nacht gezielt zu steigern. Kategorie Produkt Preis Packung Vertrieb Distribution Info

Line Extension Total Age Correction Retinol-In-Oil UVP 62 € 30 ml Lancaster Fachhandel www.lancaster-beauty.de

WORAUS DIALOG HEUTE GEFERTIGT WIRD

Dialog Marketing Verband Österreich

INSIGHT ARENA

Donnerstag, 4. September 2014 09.30 – 18.00 Uhr, Burg Perchtoldsdorf

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Louis Vuitton Trophy Case

Bündchen-Finale

Rio de Janeiro. Zum wichtigsten Termin des Jahres am kommenden Sonntag gibt es eine Ergänzungsnotiz: Das brasilianische Topmodel Gisele Bündchen wird den Louis Vuitton „Trophy Case“ am Abend des 13. Juli 2014 beim Finale der FIFA Fußball WM im MaracanaStadion in Rio de Janeiro begleiten. Der handgefertigte Trophy Case von Louis Vuitton wurde 2010 von der FIFA in Auftrag gegeben, um den WM-Pokal standesgemäß zu beherbergen. (red)

· 4 Keynote Speaker · Best of Technology & Tools · 10 Insight Präsentationen

Das Model und das Täschchen: Gisele Bündchen, Louis Vuitton Trophy Case.

{ Infos & Anmeldung: www.insight-arena.at

{

© Louis Vuitton/Kevin O‘Brien

· Networking mit 400 Teilnehmern


sh op ta l k

18 – medianet retail

Freitag, 11. Juli 2014

Eskimo Magnum ottakringer Brauanstich

© Magnum/Conny de Beaclair (3)

1

© Ottakringer/APA-Fotoservice/Hinterramskogler (5)

1

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1. Sonja Gahleitner, Gunnar Widhalm; 2. Peter Jugas (Unilever/Direktor ­Eiscreme) und Model Katherina; 3. Martina Kaiser und Sasa Schwarzjirg.

Eskimo bringt eine Magnum Limited Edition am Markt 2

3

4

1. Engelbert Wenckheim, Marika Lichter, Christiane Wenckheim; 2. Klaus Feistritzer (Biermanufaktur Loncium) mit Braumeister Tobias Frank; 3. Richard Lugner mit Katzi; 4. Conrad Seidl mit Christiane Wenckheim.

Ottakringer Brauerei wird im Sommer zur Top-Eventlocation

Kultevents im 16.

ShootingStar Vance Joy begeisterte das Publikum.

Vielfalt Großer Andrang herrschte beim offiziellen Bieranstich der Ottakringer Braukultur-Wochen 2014: Rund 1.300 Besucher feierten mit OttakringerVorstand Christiane Wenckheim die Eröffnung des neunwöchigen Events. Wiens neue Sommer-Eventlocation im 16. Bezirk zog auch prominente Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur an, u.a. Wiener Landtagspräsident Harry Kopietz, Dancing Star Marika Lichter, Sänger Andie Gabauer, Reality TVGröße Richard Lugner, VÖZ-Präsident Thomas Kralinger, Bierpapst Conrad Seidl, Bezirksvorsteher Stv. Eva Weißmann, Brauereiverbands-Chef Sigi Menz. Shooting-Star Vance Joy aus Australien bestritt ein Überraschungskonzert und verzauberte die Fans u.a. mit seinem Hit „Riptide“. Die Besucher erwartet noch Anfang September 2014 erfrischende Biervielfalt mit insgesamt neun Gastbrauereien, ein umfangreiches kulinarisches Angebot und ein abwechslungsreiches Entertainment-Programm von Live-Acts über Brauereiführungen und Turniere bis hin zum Unterhaltungsprogramm für Kinder. (red)

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Alles neu Das Eskimo-Eisteam rund um Unilever-Geschäftsführerin Sonja Gahleitner feierte den exklusiven Verkaufsstart der neuen und limitierten Magnum Special Edition „Pisatchio White“ – designt von Dolce & Gabbana in der Magnum Lounge beim Filmfestival auf dem Wiener Rathausplatz. Ausgewählte Gäste konnten bereits vor dem Verkaufsstart das neue Eis probieren. Die Promis kamen allesamt zu dem Ergebnis, dass das neue Eis ausnehmend gut schmeckt und viele nahmen sich gleich mehrere „Proben“. Begrüßt in der Magnum Lounge wurden von Geschäftsführerin Sonja Gahleitner, Unilever Österreich-Direktor für das Eiscreme Geschäft, Peter Jugas, und Unilever Österreich Category & Customer Manager Gunnar Widhalm unter anderem Martina Kaiser mit ihrer kleinen Tochter sowie Moderatorin Sasa Schwarzjirg, „Seitenblicke Magazin Style- & Beauty“-Lady Alexandra Steffel sowie SzeneFotograf Conny de Beauclair. SIAL: 19. bis 23. Oktober 2014 Abgerundet wurde das einin Paris; 5.890 Firmen aus mehr zigartige Eisvergnügen durch als 100 Ländern stellen auf das wunderschöne Magnumeiner Fläche von 215.000 m² Model Katherina, die eine Dolin 8 Hallen aus www.sial.fr ce & Gabbana-Tunika aus der aktuellen Kollektion trug. (red)

die finstere brille

Im Sommerloch geht’s wieder rund Christian Novacek

© Beam Austria

Gerhard Forstner (61), der die Bereiche Finanzen, Einkauf und Produktion leitet, ist künftig Alleingeschäftsführer beim Mineralwasserabfüller Waldquelle. Forstner ist seit 2002 im Unternehmen; bereits damals war er für die Bereiche Einkauf und Finanzen verantwortlich. Darüber hinaus baute er die firmeneigene Abteilung für Qualitätssicherung auf. Nach dem Ausscheiden von Herbert Emberger, bisher verantwortlich für Marketing und Verkauf, hat Thomas Schmidt, der dem Unternehmen seit zehn Jahren angehört, dessen Agenden übernommen. Er untersteht Gerhard Forstner.

Außergewöhnliche Designer-Eiscreme

Produkt des tages

Kopf des Tages

© Waldquelle

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Edel Beam Austria erweiterte sein Portfolio an Premium-Spirituosen durch No. 3 London Dry Gin aus dem Hause Berry Bros. & Rudd. Seinen charaktervollen Namen verdankt der klassische London Dry Gin seiner Firmenadresse – gelegen in der St. James Street Nr. 3. Das Produkt ist ein klassischer London Dry Gin, der, ganz der Tradition folgend, aus nur drei Früchten und drei Gewürzen in einem traditionellen Kupferdestillierkolben gebrannt wird. Der Gin ist geprägt von einer typischen, kräftigen Wacholdernote, gefolgt von einem frischen und klaren Duft von Zitrus und Koriander. Engelwurz verleiht diesem typischen Dry Gin den gewünschten erdigen Abgang und macht ihn erst richtig „dry“. Der bei der International Spirits Challenge in London mit der Goldmedaille ausgezeichnete Dry Gin beeindruckt auch durch seine klassische, dunkelgrüne 700 ml-Flasche mit einem auffälligen SchlüsselInlay aus Metall. www.beamsuntory.com www.drinksmart.com

J

etzt verkaufen alle nicht: Metro nicht Media-Saturn, Essl nicht die Kunstsammlung. Letztere wird ganz entspannt nicht verkauft. Dennoch vermute ich: Media Saturn wird über kurz oder lang verscherbelt. Das bauMax-Bilderhaus ebenso. Es ist ein Spiel mit traditionellen Regeln: Erst wüste Verkaufsgerüchte, in Folge strenge Dementi. Dann so Geschichten über neue Investoren. Große Gelder, die gerade in Südamerika parken und maximal noch ein paar Tage festhängen. Daraufhin ein letztes starkes Dementi. Letztendlich kommt alles schlimmer, als je mit kühnster Fantasie anzunehmen gewesen wäre – sprich: Die Unternehmen verschwinden vollständig vom Markt. Die Ausnahmen von der Regel waren zuletzt Niemetz und Zielpunkt. Einsamer Höhepunkt in Sachen Bestätigung derselben: dayli. Der Drogerienahversorger wurde ein halbes Jahr lang nicht verkauft und auch als er längst pleite war, gerierte er sich quietschlebendig. Ähnlich wie einst Haberleitner bei dayli stets beteuerte, dass das Konzept super ist und Zukunft hat, heißt es heute bei Metro in den Worten Olaf Kochs: „Media-Saturn hat hohes Steigerungspotenzial.“ Ich wette drauf: Ins Sommerloch fällt auch heuer wieder ein Verkauf! c.novacek@medianet.at

Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen

Besonders süß 54 Stück Zucker verbergen sich in einem Sackerl Gummibärchen.


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 11. JuLi 2014 – 19

financenet top-bewertung aus london

E. Benli, Swiss & Global: Mutige Anleger schauen auf Russland und die Türkei Seite 22

© Sberbank

© Swiss & Global

aktieninvestments

Die Sberbank unter Mark Arnold holt sich den ersten Platz bei CEE-Banken Seite 23

akzepta servicequalität beim inkasso © Erich Stadler

Factoring: Siegeszug bei Unternehmensfinanzierung

ATX 2.–9. Juli 2014

ATX (Schluss 9.7.) Wochentop Wochenflop

2.390,55 -5,32% WIE EBS

3,16% -22,52%

Top 5 ATX Prime Wienerberger 3,16% AMAG Austria Metall 2,88% Verbund 1,97% Uniqa Insurance Group 1,84% Vienna Insurance Group 1,76% Flop 5 ATX Prime Erste Group Bank -22,52% Warimpex -7,32% Raiffeisen Bank International -5,63% Frauenthal -4,63% RHI -3,95%

DAX 2.–9. Juli 2014

Wochentop Wochenflop

9.808,20 -1,04% ALV DB1

4,77% -5,19% © Gregor Bitschnau/RZB

Top 5 DAX Allianz 4,77% Fresenius Medical Care 1,30% SAP 1,25% Deutsche Bank 0,79% Henkel 0,58%

Die Raiffeisen Factor Bank-Vorstände Gerhard Prenner (li.) und Andreas ­Bene gehören zu den ganz wenigen Bankern, die derzeit lachen können: Ihre junge ­Spezialbank wuchs 2013 um 50%. Der Spezialist will auch heuer am 30% wachsenden Factoringmarkt kräftig zulegen. Seite 20

Flop 5 DAX Deutsche Börse -5,19% Commerzbank -4,99% Volkswagen -4,30% Continental -3,89% E.ON -3,13%

RZB-Gruppe Update 2013 ab sofort als eBook

inhalt

Nachhaltigkeitsbericht jetzt online

Finance:Cover > Verbund: Einigung mit Banken wegen Sorgenia 20

© APA/Hans Klaus Techt

Capital: Markets/Fonds:Park > Apple ist schon 560 Millionen US-Dollar schwer 21 > Argentinien mit geringer Ansteckungsgefahr 21 > BNY Mellon bringt neuen UCITS-Fonds 22 Banking/Insurance:Watch > OeNB präsentiert Financial Stability-Report 23 > HypoVereinsbank verkauft die DAB 24 > OÖV mit zufriedenstellendem ersten Halbjahr 24

voestalpine Neuer Großauftrag für Petrobras-Pipeline

Walter Rothensteiner, RZB: neuer ­Nachhaltigkeitsbericht auf Homepage.

Graz. Das „Update 2013 zum Nachhaltigkeitsbericht der RZB-Gruppe 2011/2012“ ist ab sofort als eBook online unter www.rzb.at/nachhaltigkeitsbericht2013 verfügbar. Der Bericht ist ein Update zum Nachhaltigkeitsbericht der RZBGruppe 2011/2012, dessen Basisinformationen nach wie vor Gültigkeit haben, und beinhaltet die Zahlen, Projekte und Aktivitäten des Jahres 2013 sowie das Nachhaltigkeitsprogramm 2014. Durch die Homepage-Veröffentlichung will man CO2-Emissionen vermeiden und zugleich den Papier- und Wasserverbrauch reduzieren, meldet das Unternehmen. (red)

Röhrenbleche für Brasilien

© Voestalpine/Fotostudio Meister Eder

DAX (Schluss 9.7.)

Die voestalpine liefert Tiefsee-Röhrenbleche für Pipeline in Brasilien.

Dornbirn. Der voestalpine-Konzern konnte nach South Stream (1) heuer bereits den zweiten Großauftrag im Pipelinegeschäft an Land ziehen. 120.000 Tonnen sauergasbeständige, hochfeste Röhrenbleche werden für die dritte Pipeline der Petrobras (eines der größten Energieunternehmen weltweit) im größten Ölfeld der Welt nahe Rio de Janeiro (Brasilien) bis März 2015 geliefert, berichtet der Konzern. Durchgesetzt hat sich die voestalpine dabei gegen Konkurrenten aus Europa und Asien. Gespräche für Pipelineprojekte in Russland (South-Stream-Röhre 2), Mexiko und Indien laufen. (red)


f i n a n c e : c ov e r

20 – financenet

kolumne

Wird der Lindwurm zwangsversteigert?

Freitag, 11. Juli 2014

Raiffeisen Factor Bank Immer mehr große, finanzstarke Unternehmen bringen den heimischen Factoringmarkt voran

Breiter Durchbruch der Akzeptanz von Factoring

Treiber: Bilanzmanagement, rasche Liquidität, einfache Abwicklung, bessere Bonität durch Factoring. der Anbieter ein dynamischer Marktdruck, der zum Factoringboom das Seine beitrug, wobei das Marktwachstum zur Gänze von BA Factorbank und Raiffeisen Factor Bank lukriert werden konnte (siehe Grafik unten).

Chris radda

P

ünktlich zum parlamentarischen Beschluss einer Hypo-Auffanggesellschaft kommt jetzt die Nachricht: Das hätte man auch ganz anders machen können! Mehrere Universitätsprofessoren meinen nämlich, dass die grenzwertigen Haftungen, die das Land Kärnten für die Hypo Alpe Adria eingegangen ist, in Wirklichkeit gar nicht rechtsgültig waren. Ein Schreiben der EUKommission aus dem Jahr 2003 gestatte nämlich der öffentlichen Hand keine Ausfallshaftungen für Banken mehr, bei denen die eigentliche Kreditschuld nicht schon vor 2003 entstanden sind, heißt es von Expertenseite. Damit wäre eine drohende Konkursgefahr des Landes Kärnten und eine darauf möglicherweise erfolgte Zwangsversteigerung des Lindwurms praktisch aus der Welt. Was sich der bass erstaunte Steuerzahler jetzt fragen könnte: „Und das fällt euch erst jetzt ein?“ Hätten wir uns dadurch nicht schon ein paar Milliarden und ein weiteres Zudrehen der peinvollen Steuerschraube ersparen können? Oder pfeift sich um unsere Befindlichkeit eh schon lang niemand mehr? Nun, ein Fünkchen Hoffnung gibt es noch. Denn ein Konkurs der Bank wäre noch immer möglich, meinen die Rechtsgelehrten. Hoffen wir also, dass wir noch einmal davonkommen. In diesem Sinne: Schönen Sommer!

Verbund Sorgenia

Einigung mit den Banken Wien/Rom. Eine Sorge hat der österreichische Stromkonzern Verbund jetzt weniger: Nach sechs Monaten zäher Verhandlungen über die Rettung der italienischen Stromfirma Sorgenia haben sich die Gläubigerbanken mit den Mehrheitsaktionären Verbund und CIR geeinigt. Demnach sollen die 20 Banken, darunter die Bank Austria-Mutter UniCredit, die Kontrolle über Sorgenia übernehmen. Bis Ende Juli soll der Sanierungsplan Sorgenias beim Mailänder Gericht vorgelegt werden, berichtet die Mailänder Zeitung Sole 24 Ore. Der Verbund, der eine 46%ige Beteiligung an Sorgenia hält, war nicht bereit, noch Kapital in die marode Stromgesellschaft zu stecken, heißt es. Interessenten für seinen Sorgenia-Anteil suchte das Unternehmen erfolglos. In Summe hat der Verbund in Italien zirka 450 Mio. Euro abgeschrieben, allein 2013 erfolgten 396 Mio. Euro an Wertberichtigungen. (APA/red)

Wien. „2013 war ein Wachstumsjahr“, erzählt Andreas Bene, Vorstand der heuer sechs Jahre jungen Raiffeisen Factor Bank, mit dem Understatement eines Bankers im medianet-Gespräch: „Wir konnten das angekaufte Kundenforderungsvolumen um 50% auf über 2 Mrd. Euro steigern.“

„Factoring hat sich gerade in wirtschaftlich

„2013 war ein Wachs-

schwierigen Zeiten als

tumsjahr. Wir konnten

ein konjunkturunab-

das angekaufte Forde-

hängiges Bankgeschäft

rungsvolumen um

herausgestellt.“

50% steigern.“

Gerhard Prenner, Vorstand Raiffeisen Factor Bank AG

Andreas Bene, Vorstand Raiffeisen Factor Bank AG

„Factoring ist jetzt auch in Österreich angekommen“, sagt Vorstandskollege Gerhard Prenner; „wir arbeiten uns – nach dem Beseitigen der Zessionsverbote, dem Wegfall der Vergebührungspflicht für Factoring 2005 – jetzt langsam auf westeuropäisches Niveau vor.“ Und da wäre noch jede Menge Nachziehwachstum möglich: Während hierzulande rund 4,5% des Bruttoinlandsprodukts über Factoring abgewickelt werden, liegen etwa Deutschland bei 6,3%, Frankreich bei 9,7%, Italien bei 11,4% und UK bei satten 16,1%. Markttendenz in ganz Europa: stark steigend. Österreichs Factoringmarkt lag 2013 bei rund 14 Mrd. Euro und einer Wachstumsrate von knapp 30%; auch heuer rechnet die Branche mit ähnlich hohen Zuwächsen und einer wahrscheinlichen Verdoppelung des Volumens auf 30 Mrd. Euro in den nächsten drei Jahren.

Vom Frosch zum Prinzen Factoring hat sich zu einem der modernsten Bankprodukte zur Unternehmensfinanzierung ge-

Andreas Bene: „Es hat sich gezeigt, dass ein breites Filialnetz mit Tausenden Firmenkunden im Rücken ein starker Wachstumstreiber sein kann.“

© medianet/Christian Mikes

reinhard krémer

Starker Ausblick für 2014

„Die Zahlungsmoral unserer Kunden hat sich trotz Krise nicht verschlechtert“: Andreas Bene (li.) und Gerhard Prenner, Vorstände Raiffeisen Factor Bank AG.

mausert, und es gelang, das in Österreich jahrzehntelang bösartig gepflegte Image der Finanzierung des „Last Lenders“ hinter sich zu lassen. Die Argumente dafür sind stark: In Zeiten von Basel II und III, sind „normale“ Zessionskredite oder Kreditrahmen für Unternehmen immer schwerer und zu schlechten Konditionen zu bekommen, Factoring verkürzt die Unternehmensbilanz, stärkt die Bonität, deckt Spitzenfinanzierungen ab und begleitet Wachstumsunternehmen automatisch bei steigenden Umsätzen. Die Abwicklung ist im Onlinezeitalter ein vollautomatisierter, simpler Prozess, und vormittags abgetretene Kundenforderungen materialisie-

ren sich nachmittags am Firmenkonto zu liquiden Mitteln. Demnach, so Andreas Bene, „sehen wir ein schönes Wachstum bei großen, finanzstarken Unternehmen, allen voran den potenten Exporteuren, die nun in großer Zahl zu Factoring wechseln und oft auch ihre (internationale) Lieferkette ins Factoring einbeziehen“.

Neue Marktordnung Durch die Neuordnung des Factoringmarkts ab dem Jahr 2008 (Factorbank = Unicredit, Intermarket Bank = Erste Group, VBLeasing = Volksbankensektor, Raiffeisen Factor Bank = Raiffeisensektor) entstand auch seitens

Auch im heurigen Wirtschaftsjahr scheint sich die Erfolgsstory Factoring weiterzuschreiben. Gerhard Prenner: „Das erste Quartal zeigt wieder eine Verdoppelung unserer Umsätze; das wird im ganzen Jahr nicht zu halten sein, aber wir haben ehrgeizige Ziele für 2014.“

Raiffeisen Factor Bank 2008 entschied sich Raiffeisen, eine eigene Factoringgesellschaft zu gründen. Mit 2 Mrd. € Umsatz und 420.000 (internationalen) Unternehmen als direkte Abnehmer ihrer österreichischen Kunden konnte Raiffeisen Factor Bank zur Nummer Drei hinter der BA Factor Bank aufsteigen. Großbanken forcieren Factoring als modernen Ersatz des nach Basel III teuren und ungewollten Zessionskredits. Um westeuropäisches Niveau zu erreichen, wird eine Marktverdoppelung erwartet.


c a pi ta l m a r k e ts/ f on ds :pa r k

Freitag, 11. Juli 2014

financenet – 21

EY-Ranking Börsenwert der teuersten Unternehmen legt kräftig zu; die USA dominieren mit 126 der 300 teuersten börsenotierten Konzerne

Apple ist 560 Mrd. USD schwer Wien. Die wertvollsten Unternehmen der Welt stammen aus den USA; unter den zehn Unternehmen mit dem höchsten Börsenwert haben acht ihren Hauptsitz in den Vereinigten Staaten. Das teuerste Unternehmen der Welt ist der Technologieriese Apple mit einem Börsenwert von mehr als 560 Mrd. USD (412 Mrd. €), deutlich mehr als noch vor einem halben Jahr (+11%).

Österreich nicht dabei Das Ranking der 300 teuersten Unternehmen weltweit wird klar von den USA dominiert: 126 Unternehmen stammen von dort. In den vergangenen Monaten ist der Anteil der US-Konzerne an den Top 300 sogar noch einmal gestiegen: Ende 2012 ware es 111, Ende 2013 124. Und auch der kumulierte Marktwert der US-Granden in den Top 300 ist in den letzten Monaten kräftig gestiegen: im Vergleich zum

„Gefahr gering“

Kongress für exzellentes Banking & Prämierung der erfolgreichsten Banken im deutschsprachigen Raum

victor bewegt

25. 09. 2014 Baden bei Wien Stärken und Potenziale identifizieren > Standortanalyse victor zeigt mit dem 360º Feedback (Führungskräfte-, Mitarbeiter- und Kundenbefragung) die Stärken und Potenziale von Banken. Dabei werden Strategie, Führung, Mitarbeiter, Kunden und Unternehmenskultur analysiert. Ergebnis: klare Handlungsfelder für das Management.

Fortschritte erkennen > Banksteuerung victor zeigt die Dynamik der Weiterentwicklung von Banken und ist eine profunde Basis für das Steigern betrieblicher Performances.

victor bietet ein internationales Benchmarking und eröffnet die Chance auf den begehrten Titel „Bank des Jahres“. Die Auszeichnung erfolgt im Rahmen einer glamourösen Gala am 25.09.2014.

Zeigen, was gut ist > Qualitätssiegel victor ist ein objektives Qualitätssiegel, das an Banken mit heraus-ragender Leistung verliehen wird und vom Mitbewerb differenziert.

Konzepte für Banking Exzellenz Grand Casino Baden, Kaiser Franz-Ring 1, 2500 Baden, AUT ----------10:30

Welcome & Registrierung, Brunch, Besuch der Partnerstände

11:15

Begrüßung und Speed Networking

11:45

Best practice Erfahrungen von internationalen Vorständen ► Dr. Christian Rauscher, GF emotion banking & victor, AUT ► Univ. Prof. DDr. Bernadette Kamleitner, WU Wien, AUT

13:00

Kaffeepause

13:30

World Café: interaktive Beiträge von innovativen Banken: Österreichische Volksbanken-AG, Volksbank Offenburg, Akademie Deutscher Genossenschaften, AEK BANK 1826, CPB Software AG, CRIF Austria, Amrop Jenewein, SANISTRA GmbH, European Systemic Business Competences GmbH

15:00

World Buffet - genießen Sie Köstlichkeiten aus aller Welt

16:00

Best practice Erfahrungen Fortsetzung ► Franz Sebastian Welter, Volksbank Bühl eG, DE ► Dr. Josef Mantl, Al Gore Climate Leader, AUT

victor Gala

Bewegung Stadttheater Baden, Theaterplatz 7, 2500 Baden, AUT ----------17:30

Cocktailempfang & come together

Sichern Sie sich Ihren Platz am Kongress & auf der Gala! Anmeldung und weiterführende Infos:

19:00

victor Gala – Prämierung der erfolgreichsten Banken

www.victorgala.com/anmeldung +43 2252 25 48 45 - 17 andrea.weiss@emotion-banking.at

23:00

emotion banking

Partner ®

ANALYTIK. BERATUNG. INNOVATIVES MARKETING.

Medienpartner

© F&C Investments

victor Kongress & Brunch

Mit den Besten messen > Wettbewerb

Veranstalter

Miguel Gandolfo, Manager bei F&C: „Technischer Zahlungsausfall“.

95 der Top-300-Unternehmen sind aus Europa; weltweiter Börsengigant ist Apple.

Bewegung

Argentinien Ansteckung?

London/New York. Im Schuldenstreit mit US-Hedgefonds will Argentinien Medienberichten zufolge kein konkretes Angebot vorlegen. Man wolle allerdings eine „gerechte, ausgewogene und rechtmäßige Lösung“ mit den Gläubigern. Laut dem Urteil eines New Yorker Gerichts darf Argentinien nach USRecht ausgegebene Staatsanleihen nicht weiter bedienen, bis nicht 1,5 Mrd. USD (1,1 Mrd. €) an alten Schulden bei den beiden US-Hedgefonds NML Capital und Aurelius beglichen sind. Diese Forderungen stammen aus der Staatspleite von 2001. Anders als die restlichen Gläubiger hatten die beiden Fonds den Schuldenschnitt abgelehnt und auf volle Rückzahlung geklagt. Miguel Gandolfo, Portfolio Manager bei F&C Investments, hält einen Vergleich für wahrscheinlich. Das Urteil erschwere zwar künftige Umschuldungsprogramme, Argentinien gehe aber nicht bankrott, das Urteil gefährde nur Zinszahlungen auf Anleihen, die im Rahmen der Umschuldungen emittiert wurden, so der Experte. Andere Schuldner, etwa Halter von nach argentinischem Recht begebenen Bonds, dürften regulär ausgezahlt werden. Argentinien stehe deshalb vor einem technischen Zahlungsausfall und nicht vor der Insolvenz. Obwohl der Einfluss auf andere Segmente der Emerging Markets (EM) unklar ist, gilt der Fall Argentinien als beinahe einmalig. „Das Ansteckungsrisiko dürfte deshalb gering sein“, schätzt der Fixed-Income-Experte. (lk)

gesamt 26,5 Billionen USD wert, 24% mehr als zum Jahresende 2012; in den letzten Monaten hat sich die Dynamik allerdings abgeschwächt. Den US-Unternehmen kann derzeit niemand das Wasser reichen, so Gerhard Schwartz, Partner bei EY. Dabei ist die IT eine Schlüsselindustrie. Schwartz: „Die Wirtschaft in den USA läuft rund, die Nachfrage auf dem riesigen Binnenmarkt ist stabil. Und die Industrie profitiert von den niedrigen Energiekosten; der Fracking-Boom ist ein echter Standortvorteil, da energieintensive Produkte billiger hergestellt werden können. (lk)

Jahresende 2013 um 5%, im Vergleich zum Dezember 2012 sogar um 34%. Die asiatischen Unternehmen haben im Ranking etwas an Boden verloren; ihr Anteil sank von 62 Konzernen am 31. Dezember 2012 auf aktuell 51. In Europa hingegen blieb der Anteil stabil bei 95 Unternehmen. Deutschland ist mit 16 Unternehmen in den Top 300 vertreten und belegt damit den vierten Rang hinter den USA, Großbritannien und China (mit Hongkong). Österreich ist in den Top 300 nicht vertreten. Die 300 analysierten Unternehmen waren zum 30. Juni 2014 ins-

© EPA

Asien schwächelt, Deutschland behauptet sich an den Weltbörsen.

Inside Your Business. Today.

Showact: Maya Hakvoort, internationaler Musicalstar 21:00

Aftershow & Galabuffet Aftershowparty im „At the Park Hotel“

Die Teilnahme ist für Banker kostenlos. Erkundigen Sie sich nach unserem Begleitprogramm für Ihren Partner.


F on d s: pa r k

22 – financenet

short

© Fisch Asset Management

Fisch feiert 20 Jahre: 8 Milliarden Franken

Freitag, 11. Juli 2014

Emerging Markets Bei Putin locken hohe Dividenden, bei Erdogan fallende Kapitalkosten und Wachstum

Mutige investieren in der Türkei und in Russland EM-Experte Erdinç Benli: „Russischer Markt ist so günstig wie selten in den letzten 15 Jahren.“

100 Millionen EuroGrenze überschritten Luxemburg. Der ECM Absolute Return Credit Fund (ISIN: LU0860362408) hat 15 Monate nach seiner Auflage die 100-Millionen-Euro-Grenze überschritten und derzeit ein Volumen von rund 110 Millionen Euro. Der im Februar 2013 aufgelegte UCITS-Fonds konnte im ersten Jahr seines Bestehens einen absoluten Nettoertrag von 4 Prozent pro Jahr über 1-Monat-Euribor erwirtschaften. Der Fonds investiert vor allem in europäische Unternehmensanleihen, High Yield, Bank Capital, Emerging Markets, ABS und Staatsanleihen. (ag)

© Steyler Bank/Christian Daitche

Nachhaltiger Fonds widerlegt Vorurteil

Erfreut über Ergebnis: Geschäfts­ führer der Steyler Bank Norbert Wolf.

Sankt Augustin. Der nachhaltige Rentenfonds der Steyler Bank ,,Steyler Fair und NachhaltigRenten (Steyler FuN-Renten)“ hat sein erstes Jahr erfolgreich abgeschlossen – seit der Auflegung hat er um 6,64 Prozent zugelegt und widerlegte damit das Vorurteil, dass nachhaltige Fonds schlechte Renditen erzielen würden. ,,Mit dem Steyler Fair und Nachhaltig-Renten ist auch unser zweiter Fonds der Reihe ,,Fair und Nachhaltigkeit“ erfolgreich an den Start gegangen“, zeigt sich Norbert Wolf, Geschäftsführer der Steyler Bank, erfreut. (red)

Russland: hohe Dividenden So seien für einen unterbewerteten Markt ein Kurs-Gewinn-Verhältnis (KVG) von 5, aber auch ein Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) von 0,7 klare Anzeichen für den Experten. „Auch wenn es viele Anleger nicht mehr hören können: Der russische Markt ist so günstig wie selten in den letzten 15 Jahren“, ist Benli überzeugt und ergänzt: „Dabei zahlen russische Unternehmen im Gegensatz zu früher gute Dividenden – durchschnittlich sogar rund fünf Prozent. Und sie weisen weiteres Potenzial auf, denn die Payout-Raten sind sehr niedrig.“ Einige russische Unternehmen zahlen schon jetzt Dividenden von bis zu 10 Prozent aus, so Benli. Die Skepsis der Anleger in den russischen Markt begründe sich – von der politischen Situation einmal ganz abgesehen – vor allem am

Head of Emerging Markets Equities bei Swiss & Global AM, Erdinç Benli: „Der russische und türkische Markt lohnt sich noch.“

Aber auch der türkische Aktienmarkt zog an, den negativen Schlagzeilen und der schwächelnden türkischen Lira zum Trotz. „Die Rallye in der Türkei wurde unter anderem durch den erheblichen Anstieg der Konsumentenstimmung nach den Kommunalwahlen angetrieben“, sagt der Head of

Emerging Markets Equities bei Swiss & Global AM. Des Weiteren habe die unerwartete Senkung des Leitzinses durch die türkische Zentralbank zu fallenden Kapitalkosten insbesondere für die Banken geführt. Auch die Lockerung der europäischen Geldpolitik wirke sich positiv auf den türkischen Markt aus. Infrastrukturprojekte wie zum Beispiel der neue Istanbuler Flughafen oder die dritte Brücke über den Bosporus sollten das türkische Wirtschaftswachstum mittelfristig unterstützen. Wer lieber in der Nähe bleibt, sollte sich für europäische Schwellenländer, wie etwa Rumänien, erwärmen, denn: „Viele Investoren unterschätzen die Möglichkeiten auf dem osteuropäischen Markt,

immer mehr Anleger tendieren eher zu anderen Regionen. Dabei sind die europäischen Schwellenländer deutlich günstiger“, so Benli. Doch die politische Lage in Ländern wie Russland und der Türkei lässt nicht nur private Anleger vor einer Investition zurückschrecken. Laut der aktuellen „Global Sovereign Asset Management“-Studie des Fondsanbieters Invesco haben auch öffentliche Anleger Angst. Zwar fließen immer mehr staatliche Anlagegelder in Schwellenmärkte, aber in die aufstrebenden Märkte wie Mittel- und Osteuropa sowie Russland seien aufgrund der instabilen politischen Lage keine höheren Investments geplant, heißt es in der Studie.

Auflage UCITS-Fonds

EFA Neue Anwendung

‚Deutsche‘ Neue Marke

Japan Bewertung günstig

London. BNY Mellon Investment Management hat einen neuen UCITS-Fonds aufgelegt: den BNY Mellon Absolute Insight Fund. Das Fondsmanagement übernimmt Insight Investment. Die Zusammensetzung des Fonds soll dem bereits bestehenden, in Großbritannien ansässigen und nicht UCITS-konformen Absolute Insight Fund quasi gleichen. Damit wurden die bewährten Strategien in eine UCITS-Struktur gegossen. Die Fondsanteile sind in Euro, US-Dollar, Sterling und Schweizer Franken erhältlich, Anteilsklassen gibt es für Privatanleger und institutionelle Investoren.

Wien. Die European Fund Administration (EFA) hat die preisgekrönte Anwendung „GAIN Portfolio Pricing business application“ aus der AIM Softwareschmiede implementiert. „Die neue Anwendung ermöglicht es uns, regulatorische Entwicklungen zu integrieren und flexibel auf sich ändernde Kundenbedürfnisse in einem wettbewerbsintensiven Marktumfeld zu reagieren“, meint EFA-Direktor Frederic Bilas. (hk)

Frankfurt/Main. Die Deutsche Asset & Wealth Management (DeAWM) standardisiert die Benennung der eigenen Anlageprodukte. Im Einklang mit der globalen Markenidentität von DeAWM werden künftig alle Investmentprodukte unter der Marke ‚Deutsche‘ firmieren und sollen somit für Anleger einfacher identifizierbar sein.

München. Für Stefan Breintner, Fondsmanager DJE Kapital AG, spricht die steigende Nachfrage und die Aussicht auf ein Anspringen der japanischen Binnenkonjunktur für einen gezielten Einstieg in aussichtsreiche japanische Aktien: „Gemessen an der eigenen Historie, ist die Bewertung vieler japanischer Aktien sehr niedrig. Nicht nur die japanischen Firmen selbst kaufen derzeit verstärkt Aktien zurück.“ (ag)

schwachen BIP. Und vom inländischen Konsum sei allerdings der Großteil der russischen Unternehmen aufgrund hoher Exportzahlen unabhängig. Außerdem würde auch der russische Einzelhandel – national gesehen – Wachstumschancen aufweisen, so die Swiss & Global AM-Experten.

Türkei mit Leitzinssenkung

Absolute Return Softwareupdate

90 Millionen Euro zum Start Die aktiv gemanagten Konzepte verfolgen eine Absolute-ReturnStrategie mit weltweitem Anlagespektrum. Der BNY Mellon Absolute Insight Fund ziele auf einen absoluten Wertzuwachs über einen rollierenden Zwölfmonatszeitraum ab, sein Startkapital betrage 90 Mio. € und stamme von Kunden aus sechs europäischen Ländern, heißt es bei BNY Mellon. (ag/hk)

EFA-Direktor Frederic Bilas kann mit neuer Software nun flexibler reagieren.

Neubenennung

Einstieg in Tokio

Große Namensänderungen Die international vertriebenen SICAVs DWS Invest und DWS Invest II werden voraussichtlich bis Ende August 2014 in Deutsche Invest I und Deutsche Invest II umbenannt – so die aufsichtsrechtliche Genehmigung vorliegt. In den USA werden alle DWS- und DWS RREEF-Publikumsfonds, DWS Variable Insurance-Portfolios und Geschlossene DWS-Fonds ab 11. August 2014 unter der Marke ‚Deutsche‘ vertrieben und alle ETFs der Marke db X-trackers in den USA in ‚Deutsche X-trackers‘ umbenannt. DWS-Produkte mit Vertriebsschwerpunkt in Deutschland sind von der Umbenennung nicht betroffen. (ag)

© DJE Kapital

Zürich. Pünktlich zum 20. Geburtstag überschreitet die von Kurt und Pius Fisch im Juni 1994 gegründete Investmentboutique Fisch Asset Management die Grenze von 8 Mrd. Schweizer Franken (rund 6,6 Mrd. Euro) Assets under Management. Einst als Nischenplayer für Wandelanleihen gestartet, verwaltet das Unternehmen heute bereits rund ein Drittel seiner Gelder im Bereich Unternehmensanleihen. „Dank neuen Produkten im Anleihen- und Multi-Asset-Bereich sind wir in der Lage, über den gesamten Marktzyklus hinweg und für alle Kundenbedürfnisse strategisch sinnvolle Lösungen anzubieten“, meint Patrick Gügi, CEO von Fisch Asset Management, zum Erfolg. (ag)

Wien. Hat die Talfahrt auf dem russischen und türkischen Aktienmarkt ein Ende? „Ja“, meint Erdinç Benli, Head of Emerging Markets Equities bei Swiss & Global AM. „Die Märkte haben sich stabilisiert; das liegt auch an der beginnenden Deeskalation in der Ukraine-Krise und den türkischen Kommunalwahlen. Die politische Lage in Osteuropa entspannt sich. Auch wenn sich die Aktienkurse von ihrem Tiefpunkt aus deutlich erholt haben, lohnt sich eine Investition in den russischen und türkischen Markt noch immer“, so Benli. Seit März stiegen die entsprechenden Aktienindizes RTS und ISE 100 um mehr als 25 Prozent. Zum Vergleich: Der MSCI World-Index legte in dieser Zeit lediglich sechs Prozent zu.

© Jean-Paul Kieffer

Für den Fisch-CEO Patrick Gügi sind neue Produkte Schlüssel zum Erfolg.

© Swiss & Global Asset Management

Helga Krémer

DJE Kapital-Fondsmanager Stefan Breintner sieht Möglichkeiten in Japan.


ba n k i n g

Freitag, 11. Juli 2014

financenet – 23

Auszeichnung Institut belegt im Ranking des Magazins The Banker den ersten Platz in Mittel- und Osteuropa

short

Sberbank auf Platz eins

Kroatien: 200 Mio. für Risikovorsorgen

Tier-1-Kapital um 6,46 Mrd. auf 43,52 Mrd. US-Dollar verbessert, Platz 33 im weltweiten Ranking. London. In einem Ranking der „Top 1.000 Banken“ der Welt, das jährlich vom britischen Finanzmagazin The Banker veröffentlicht wird, belegt Sberbank heuer Platz eins unter den Banken in Mittel- und Osteuropa. Das Magazin The Banker gehört der Financial Times. Es erscheint einmal im Monat und ist auf International Finance spezialisiert. Herausgegeben in London, erstellt The Banker seit 1970 jährliche Rankings der weltweit größten Banken. Als Basis für das Ranking dient die Größe der bewerteten Banken nach deren Tier-1-Kapital. Sberbank konnte dieses im vergangenen Jahr um 6,46 Mrd. auf 43,52 Mrd. US-Dollar erhöhen und so den Platz im Ranking erreichen.

© panthermedia.net/Joyt

100%-Tochter Sberbank Europe AG in acht Ländern aktiv. Nach Verlusten im Jahr 2012 erzielte Sberbank Europe 2013 den Turnaround und verzeichnete einen Nettogewinn von 5,6 Mio. Euro. „2013 war ein Jahr des Turnarounds für unsere Banken in Europa. Wir sind sehr stolz darauf, dass es Sberbank in dieser angesehenen Bewertung von The Banker an die Spitze geschafft hat“, erklärt Mark Arnold, CEO der Sberbank Europe AG.

Kroatiens Banken müssen 200 Mio. Euro auf die Seite legen.

Zagreb. Noch bevor die BankenStresstests im kommenden Herbst veröffentlicht werden, stellen sich die Banken in Kroatien auf zusätzliche Risikovorsorgen für faule Kredite ein. Zagrebacka Banka (UniCredit), Raiffeisen Bank, Erste & Steiermärkische Bank sowie PBZ (Intesa) müssten insgesamt rund 200 Mio. Euro an Reserven bilden, berichtete die Tageszeitung Poslovni dnevnik unter Berufung auf Bankenkreise. Die Erhöhung der Risikovorsorgen soll nur diese vier Banken betreffen, weil ihre Mutterbanken als systemrelevant eingestuft werden, heißt es in dem Artikel der Zeitung. Gemeinsam beherrschen sie zwei Drittel des kroatischen Bankenmarkts. Die Vorsorgen müssten sie zusätzlich zu den verschärften Regelungen der kroatischen Notenbank (HNB) treffen, heißt es weiter. Die HNB hatte im Vorjahr die vorgeschrieben Deckungsrate für NPL (non performing loans) auf insgesamt 50% angehoben. (APA)

Im weltweiten Vergleich verbesserte sich Sberbank mit Platz 33 gegenüber dem Vorjahr um einen Rang. Wie schon 2013 führen in der Bewertung auch heuer wieder die Industrial and Commercial Bank of China sowie die China Construction Bank. (red)

Turnaround in 2013 In Mittel- und Osteuropa ist die Sberbank Group über ihre

© Sberbank

Weltweit einen Platz höher

Mark Arnold, CEO der Sberbank Europe AG: stolz auf die Top-Bewertung.

Verlust Risikovorsorgen für faule Kredite in Ungarn und Rumänien belasten Ergebnis der Bank schwer

Erste macht 1,6 Milliarden Euro Verlust Komplettabschreibung dieser Vermögenswerte führen”, so die Erste. Dabei könnte es auch zu einer Abschreibung latenter Steuern von rund 200 Mio. Euro kommen. Für 2014 wird der Vorstand wegen des hohen Verlusts keine Dividende vorschlagen, sagte Erste-Chef Andreas Treichl.

Verkauf HypoVereinsbank will halbe Milliarde für Tochter

Geht die DAB an Commerzbank?

Wien. Die Profitabilität des konsolidierten österreichischen Bankensystems stand im Jahr 2013 weiter unter Druck: Erstmals in der jüngeren Geschichte verzeichneten die Banken 2013 ein negatives Jahresergebnis, so der Financial Stability Reports der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB).

München. Die deutsche HypoVereinsbank will bei einem Verkauf ihrer Direktbank-Tochter DAB Bank eine halbe Mrd. Euro erzielen. Nach der ersten Sondierung des Markts habe die HVB den Verkaufspreis auf 500 Mio. Euro angesetzt, berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf Finanzkreise. In der HVB-Spitze sei man optimistisch, dass der Verkauf der DAB gelinge, obwohl der OnlineBroker an der Börse mit nur rund 350 Mio. Euro bewertet wird. In Kürze solle mit der Einrichtung eines Datenraums zur Einsicht von Unternehmensinterna die nächste Phase für einen Verkauf eingeleitet werden. Die HVB wollte sich zu den Informationen laut Handelsblatt nicht äußern.

OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny: „Gewinn nur aus zwei bis drei Ländern“.

Die HVB, der die DAB Bank mehrheitlich gehört, erwägt einen Verkauf der Nummer Drei unter den deutschen Direktbanken, weil deren Bedeutung für die Münchener Bank durch den Umbau des

© dpa/APA/Peter Kneffel

Comdirect zeigt Interesse

© APA/Georg Hochmuth

Hoher Aufwand

Privatkundengeschäfts abgenommen hat. Die Commerzbank-Tochter Comdirect hatte früh Interesse an der DAB Bank signalisiert. „Der Markt ist da in Bewegung; natürlich schauen wir uns das an”, hatte Comdirect-Chef Thorsten Reitmeyer Reuters im April gesagt. Auch die französische Großbank Societe Generale soll einem Magazinbericht vom Juni zufolge Interesse an einer Übernahme der DAB haben. (APA/Reuters)

Die HypoVereinsbank (Bild: Münchener Zentrale) will eine Tochter verkaufen.

Nachhaltigkeit: Schweiz wäre der Weltmeister © panthermedia.net/Ron Sumners

Österreichs Banken ohne Gewinn rativen Gewinns für Kreditrisiken aufgewendet; 2013 waren es 88 Prozent. Die Gewinne stammen aber nur aus zwei bis drei Ländern der Region, gab OeNB-Gouverneur Ewald Nowotny zu bedenken. Die Eigenmittelausstattung hat sich sowohl durch Kapitalerhöhungen als auch durch eine Reduktion der risikogewichteten Aktiva weiter verbessert. Im Jahr 2013 stieg die aggregierte Tier 1-Quote von 11,0% auf 11,9%. (red)

Wien. Die Raiffeisen Bank International (RBI) beruhigt ihre Aktionäre im Bezug auf das Ergebnis der Erste Group in Rumänien: „Die RBI hat ihre rumänische Tochterbank 1998 selbst gegründet; daher besteht auch kein Risiko einer Firmenwertabschreibung“, erklärt CEO Karl Sevelda. „2013 hat die Raiffeisen Bank in Rumänien einen Gewinn von 100 Millionen erwirtschaftet; wir erwarten dort auch heuer wieder einen Gewinn“, so Sevelda. (red)

Ungeachtet der Entwicklungen in Ungarn und Rumänien will Treichl an den dortigen Banktöchtern festhalten. Er ortet nach wie vor Potenzial für die Zukunft in beiden Ländern. „Es wird eine Zeit geben, wo sich die Aktionäre freuen, dass wir in Rumänien und Ungarn sind”, meint Treichl. (red)

Erste-Chef Andreas Treichl will trotzdem an Ungarn und Rumänien festhalten.

OeNB Präsentation des Financial Stability Report

Das operative Geschäft war von einer vergleichsweise hohen Aufwand-Ertrag-Relation, auch aufgrund der anhaltend niedrigen Zinsmarge, geprägt. Darüber hinaus wurde das Ergebnis durch Firmenwertabschreibungen bei Tochterbanken in Zentral-, Ostund Südosteuropa (CESEE) sowie durch Verluste bei der Hypo Alpe Adria belastet. Die österreichischen Banken erwirtschafteten im Jahr 2013 in Zentral-, Ost- und Südosteuropa (CESEE) insgesamt betrachtet weiterhin Gewinne, allerdings wurden diese nahezu zur Gänze von Firmenwertabschreibungen erodiert. Österreichs Banken haben seit der Krise zwei Drittel ihres ope-

Rumänien: RBI-Chef Karl Sevelda beruhigt

Kein Abzug geplant

© APA/Herbert Neubauer

Wien. Die Erste Group hat schlechte Nachrichten für die Aktionäre: Für 2014 erwartet das Institut einen Nettoverlust von bis zu 1,6 Mrd. Euro. Der Grund: Die Bank muss für Ungarn und Rumänien mehr für faule Kredite zur Seite legen. Damit dürften die Risikovorsorgen von ursprünglich veranschlagten 1,7 Mrd. auf 2,4 Mrd. Euro steigen, wie die Bank bekannt gab. In Ungarn geht es um Belastungen aus einem neuen Bankengesetz, das die Banken in dem Land zu Rückzahlungen an Fremdwährungskreditnehmer zwingen wird. In Rumänien steht ein „Werthaltigkeitstest” für alle dortigen immateriellen Vermögenswerte (Firmenwert, Marke, Kundenstock) für in Summe 800 Mio. Euro an. „Dies kann zu einer

Virtueller Weltmeister in Sachen Nachhaltigkeit: die Schweiz.

Zürich. Würden alle 32 Staaten, die an der Fußball-WM in Brasilien teilgenommen haben, auch ein Turnier in Sachen Nachhaltigkeit austragen, würde das Ergebnis komplett anders aussehen, so das Ergebnis einer aktuellen Studie der Zürcher Kantonalbank. Die Vorrunde würden demnach nur die Länder der sogenannten entwickelten Welt überstehen. Ins Halbfinale kämen dann noch Belgien, die Schweiz, England und Australien. Nachhaltigkeits-Weltmeister würde die Schweiz. (red)


ba n k i n g/ i n su r a n c e : watc h

24 – financenet

short

© panthermedia.net/len44ik

Richtig absichern für den Urlaub mit Kindern

Freitag, 11. Juli 2014

Forderungsmanagement Akzepta Holding verzeichnet jährliche Wachstumsraten zwischen 10 und 20%

Auch im Inkassobereich ist Servicequalität gefragt Erich Stadler: „Nicht selten geschieht es, dass ehemalige Schuldner später unsere Kunden werden.“

Toni Klein kochte bei Helvetia Österreich auf Wien. Die 130 Gewinner des Helvetia VertriebspartnerWettbewerbs „Vitalität on Tour“ 2014 nahmen am exklusiven Show-Cooking mit Sportwissenschaftler und Bestsellerautor Toni Klein teil. Schnelle, vollwertige Gerichte, die sich rasch zubereiten lassen, standen auf dem Programm. Gewürzt mit ernährungswissenschaftlichen Tipps, war die Veranstaltung, die gleichzeitig als Incentive und Wettbewerb gedacht war, in St. Pölten, Linz, Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Wien und Salzburg ein Erfolg.

Helvetia will Nationale Suisse schlucken

„Wir haben einige neue Großkunden im B2B-Bereich. Ich bin überzeugt, dass 2014 ein sehr starkes Jahr werden wird.“ erich stadler Akzepta holding

Erich Stadler, Gründer/Inhaber Akzepta Holding, Initiator Serviceinitiative Leitbetrieb.

stein, München und Berlin) beschäftigt, verzeichnet jährliche Wachstumsraten zwischen zehn und 20%. Und das habe nicht unmittelbar mit der Wirtschaftskrise zu tun, wie Stadler im Gespräch mit medianet erläutert: „Im Gegenteil, viele Unternehmen waren im Zuge dessen gezwungen, ihr proaktives Risikomanagement zu straffen und intern zu schauen, dass es weniger Inkassofälle gibt.“

© Helvetia

St. Gallen. Die Versicherungsgesellschaft Helvetia will die Basler Konkurrentin Nationale Suisse schlucken; sie lanciert dazu ein Kauf- und Tauschangebot, das die Nationale mit 1,8 Mrd. CHF (1,48 Mrd. €) bewertet. Noch unklar ist, wie viele Stellen wegfallen. Helvetia preist das Übernahmeangebot als Zusammenschluss an, um zur „klaren Nummer Drei“ im Schweizer Versicherungsmarkt zu werden, schreibt der Nachrichtendienst swissinfo. Der gemeinsame Marktanteil mit Prämien von 9 Mrd. CHF liegt bei 12%. So könnte Helvetia die Baloise, Zurich, Allianz und Mobiliar Versicherung abhängen und käme nach Swiss Life und Axa Winterthur. (red)

ne Gebühren oder Honorare.“ Wird die Forderung realisiert, erhält der Kunde den vollen Rechnungsbetrag abzugsfrei und prompt weiterüberwiesen. Somit gestalte sich die Dienstleistung „für all unsere Kunden kostenneutral“. Jene Kosten, die anfallen, werden gegenüber dem Schuldner als Verzugsschaden geltend gemacht. Bei der Realisierung von Außenständen im Ausland dienen dem Kunden verrechnete Kostenpauschalen lediglich dem „absoluten Barauslagenersatz“. „Die permanente Darstellung der von den Kunden bezahlten Kostenpauschalen auf unseren Erfolgsstatistiken gewährleistet für jeden eine unvergleichbare Übersicht des Preis-Leistungsverhältnisses

Erfolg habe viele Väter, doch ein Faktor sei zweifellos die Servicequalität: „Unser Erfolg liegt darin begründet“, postuliert Stadler, „dass wir ausschließlich im Kundensinne handeln.“ Die Philosophie von Akzepta ist die „seriöse Abwicklung des gesamten Betreibungsfalls“: „Nicht selten geschieht es, dass ehemalige Schuldner später unsere Kunden werden. Wir bieten bessere Arbeit als andere, gehen aber davon aus, dass wir nicht für jeden arbeiten können.“ Genau das führe auch dazu, „dass wir einen doch sehr ausgewählten Kundenkreis haben“. Außerdem könne sich Akzepta über eine hohe Weiterempfehlungsquote freuen. Akzepta hat ein jährliches Forderungsvolumen von rund 70 Mio. €. Wegen einiger neuer Großkunden im B2B-Bereich rechnet Stadler auch mit einem guten Jahr 2014: „Ich bin überzeugt, dass 2014 ein sehr starkes Jahr werden wird.“ www.akzepta.at www.leitbetrieb.com

Stadler gründete Akzepta 1988 mit der Idee, ein kleines Inkassobüro mit intensivem Kundenservice zu führen; schon 1995 expandierte das Unternehmen nach Deutschland – und allein 2013 betreute die Akzep-

ta Holding, die mit wenigen Ausnahmen nur im B2B-Bereich aktiv ist, rd. 48.000 neue Geschäftsfälle. Den langjährigen Erfolg des Unternehmens führt Stadler auch auf das Akzepta-Inkassosystem zurück: Forderungsbetreibungen werden ohne Kostenrisiko für den Kunden durchgeführt. „Nur durch die Realisierung der Außenstände unserer Kunden ist unser Ertrag sichergestellt – denn wir erhalten unsere Vergütung erst, wenn der Schuldner bezahlt.“ Akzepta arbeite „erfolgsorientiert“: „Das ist ein herausragendes Merkmal unseres Systems“, erzählt der AkzeptaChef. Der Vorteil für den Kunden sei: „Wenn wir wider Erwarten eine Forderung nicht realisieren, berechnen wir dem Kunden auch kei-

Kassen Halbjahresrendite

OÖV Naturkatastrophen blieben heuer bis dato aus

Arisecur Für die Partner

Wien. Mit einem Veranlagungsergebnis von plus 4,8% liegt die Performance der heimischen Pensionskassen zum Halbjahr 2014 auf dem Niveau des Ergebnisses des gesamten Vorjahres. Im Gesamtjahr 2013 konnten die Pensionskassen eine Steigerung von 5,14% erwirtschaften. Andreas Zakostelsky, Obmann des Fachverbands der Pensionskassen, räumt ein, dass die Senkung des Leitzinses durch die EZB Anfang Juni sowie das bestehende Niedrigzinsumfeld Herausforderungen in der weiteren Veranlagung bedeuteten. Gleichzeitig seien allerdings auch die Kurse von Anleihen gestiegen. Dennoch erzielten die Pensionskassen Veranlagungsergebnisse, die „weit über der heute möglichen Verzinsung klassischer Sparformen liegen”. Derzeit haben mehr als 840.000 Österreicherinnen und Österreicher Anspruch auf eine Firmenpension. Insgesamt veranlagen die 15 Pensionskassen ein Vermögen von rund 17,7 Mrd. Euro. Damit sind sie der größte private Pensionszahler Österreichs. (lk)

Linz. Stand der Juni des Vorjahres ganz im Zeichen eines neuerlichen „Jahrhunderthochwassers“, blieb Oberösterreich im heurigen Jahr bislang von größeren Naturkatastrophen verschont. Mehr als 13 Mio. € an Schadensleistungen zahlte die Oberösterreichische Versicherung AG (OÖV) im Vorjahr an vom Hochwasser Betroffene aus. 2014 sank die Schadenquote um ganze 10%. Ausschlaggebend für die ungewöhnlich niedrige Schadenhäufigkeit war neben den ausbleibenden Elementarereignissen vor allem auch der sehr milde Winter, sagen die Vorstände Josef Stockinger und Othmar Nagl.

Wien. Der Provider für Versicherungen, Arisecur, hat die automatisierte „elektronische Versicherungsbestätigung“ (eVB) in der kombinierten Bestandsverwaltungs- und Vergleichsrechner-Software für seine Partner freigeschaltet. Sie wird direkt bei Beantragung im Vergleichsrechner „PKW“ erstellt. Für die Vergleichsrechner für Motorrad/Moped und Lkw soll die eVB im Herbst folgen, berichtet das VersicherungsJournal.

„Arbeiten erfolgsorientiert“

Fast 5 Prozent

Helvetia will mit Zusammenschluss in der Schweiz klare Nr. Drei werden.

„Handeln im Kundensinne“

Zufriedenstellendes erstes Halbjahr Freigeschalten die als attraktive Veranlagungsform für Über-50-jährige am Markt momentan wieder stark punkten.“ Vom Haircut rund um die Sanierung der Hypo Alpe Adria sei man nicht betroffen, und die Präsenz vor Ort schaffe Vertrauen. Ende Juni wurde der Aufsichtsrat neu bestellt: Geführt wird er weiterhin von Generaldirektor Leo Windtner; neuer Vize ist Alois Froschauer, komplettiert wird der Aufsichtsrat von Georg Starzer. (lk)

Nachverfolgbar

4,6 Prozent bei Neugeschäft Im Neugeschäft wuchs die OÖV in den ersten sechs Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 4,6% und liegt damit deutlich vor dem Mitbewerb, wie es heißt. Nagl: „Überraschend lebendig läuft der Vorsorgemarkt. Klassische Lebensversicherungen mit Zinsgarantie und lebenslanger Rente sind ebenso ein Renner wie auf zehn Jahre gebundene Einmalerläge,

© OÖV

Wien. Knapp die Hälfte des gesamten Reiseaufkommens konzentriert sich auf den Sommer, und in dieser Zeit sind überwiegend Familien mit Kindern in den Urlaub unterwegs. Die Europäische Reiseversicherung, nach eigenen Angaben mit über 60% heimischer Marktführer, gibt auf ihrer Website viele Infos und Tipps: Neben der Wahl des Urlaubsziels und des kinderfreundlichen Hotels sollen kindgerechte Erlebnismöglichkeiten im Vorfeld überlegt werden, heißt es. Die Tipps umfassen Themen wie was alles mitgenommen werden soll, ausreichend Sonnencreme und Getränke, Umgang mit Reiseübelkeit und die Reiseapotheke.

unserer Tätigkeit“, hebt Stadler hervor – das ist „in der Branche einzigartig“. Dienstleistungen im benachbarten Deutschland, dem wichtigsten Handelspartner Österreichs, werden zu Inlandskonditionen, also ebenfalls ohne Kostenrisiko, durchgeführt. Stadler, der auch Initiator der Servicemarke „Leitbetrieb“ ist, legt großen Wert auf Kundenservice: „In einem Bereich wie dem Inkasso, wo, wie in Deutschland, die Gerichte das Aufsichtsorgan sind, hat man einen sehr engen Korridor, in dem man arbeiten kann. Das heißt, man muss dementsprechend effizient arbeiten, um überhaupt voranzukommen.“

© Exclusive Design/Akzepta

Viele Tipps für den Urlaub mit ­Kindern auf www.europaeische.at.

Wien/Neuhofen. „Es ist erstaunlich, was man alles mit Servicequalität erreichen kann“, sagt Erich Stadler, Gründer und Inhaber des Inkasso-Unternehmens Akzepta Holding. Das Unternehmen, das rund 70 Mitarbeiter an insgesamt vier Standorten in Österreich und Deutschland (Salzburg, Traun-

Nagl und Stockinger sehen in der ­Regionalität die Basis für Vertrauen.

Makler finden die versandfertige Versicherungsbestätigung im Anschluss an die Beantragung im Vertragsdatensatz unter „Details“ und können sie an die Kunden weiterversenden; der gesamte Vorgang werde so automatisch dokumentiert und revisionssicher archiviert. Der zeit- und kostenintensive Vorgang von Anforderung und Weiterversand der gedruckten Versicherungsbestätigungen entfalle. Der Service ist für alle im ArisecurKfz-Vergleichsrechner integrierten Versicherer möglich (Ausnahme HDI und Generali). (red)


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 11. juli 2014 – 25

Erste immo kauft in hamburg zu © gst

Erste Immobilien KAG-Chef Peter Karl hat mit dem Harburg Carrée 10 Objekte in der Hansestadt Seite 28

© APA/Pfarrhofer

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© Alma van der Donk

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Ausbau Denkmalschutz bedeutet vor allem Qualitätssicherung, meint Bundesdenkmalamt-Präsidentin Barbara Neubauer. Denkmale sind kostbare Raritäten. Das Bauen im Bestand erfordere eine ausreichende Planungszeit, meint der auf geschützte Bauten spezialisierte Architekt Alexander van der Donk. Seite 26

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26 – financenetreal:estate

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© APA/dpa/Karl-Josef Hildenbrand

300 Mio.-Auftrag für Strabag-Konsortium

Freitag, 11. Juli 2014

Bundesdenkmalamt-Präsidentin Neubauer Keine Verhinderer von Bauaktivitäten, sondern Werterhalter

„Denkmalschutz bedeutet Qualitätssicherung“ Rechtzeitiges Einbinden der BDA-Experten verhindert böse Überraschungen bei der Planung. lich, dass denkmalgerecht saniert wird und dass damit Altsubstanz langfristig Bestand hat. Schnelles Sanieren mit falschen oder billigen Materialien und Techniken bringt vielleicht schnellen Profit, hat aber auch schnelle Abnützung oder Schäden durch Fehlbehandlung zur Folge.“ Denkmalgerechte Sanierung bedeutet für das Gebäude Qualitätssicherung und damit Wertkonstanz und langfristig gesehen eine Wertsteigerung der Immobilie, rechnet die BDA-Präsidentin vor: „Denkmale sind wie Antiquitäten kostbare Raritäten und werden immer ihren Preis über schnelllebigen Konsum behalten.“

erika hofbauer

Rapperswil-Jona/Paris. Die beiden vor einer Fusion stehenden Baustoffkonzerne Holcim und Lafarge haben eine Liste mit Firmen und Geschäftsbereichen vorgelegt, die im Zuge der Zusammenlegung verkauft werden sollen. Unter anderem wird das Lafarge-Zementwerk in Manndersdorf (NÖ) zum Verkauf gestellt. Die Konzerne wollen damit proaktiv auf Auflagen der Wettbewerbsbehörden reagieren, wie es heißt. In Europa umfasst die Liste sieben Firmen und Geschäftsbereiche. Unter anderem soll das Lafarge-Geschäft in Deutschland verkauft werden, während sich Holcim vom Geschäft in Serbien trennen will. (ag)

© Screenshot www.immowelt.at

Immowelt beteiligt sich an crozilla.com

Immowelt AG setzt ihre Wachstumsstrategie mit der Beteiligung fort.

Nürnberg. Die Immowelt AG, ein IT-Komplettanbieter für die Immobilienwirtschaft in Deutschland, beteiligt sich mehrheitlich an dem kroatischen Immobilienportal crozilla.com. Immowelt betreibt mit immowelt.de eines der meistbesuchten Immobilienportale in Deutschland sowie weitere Special Interest-Portale wie bauen.de, ferienwohnung. com und wohngemeinschaft.de. Immowelt ist auch in Österreich und der Schweiz vertreten, mit immowelt.at und immowelt.ch. „Crozilla gehört zu den meistbesuchten Immobilienportalen vor Ort. Unser Ziel ist es, die starke Marktposition künftig gemeinsam auszubauen“, sagt Immowelt-Vorstand Carsten Schlabritz. (lk)

einem Normbüro

Reizvolles Spannungsfeld

Beim Denkmalschutz in Österreich gibt es für bauliche Veränderungen Rahmenbedingungen, die vom BDA individuell für das einzelne Gebäude abgestimmt werden. Innerhalb dieser Rahmenbedingungen sind die Möglichkeiten

offen, verweist Neubauer auf aktive Mitarbeit: „Je früher in der Planung von Umbauten mit dem BDA Kontakt aufgenommen wird, desto leichter ist es, von vornherein die jeweiligen Pläne, Ideen und Konzepte zu besprechen und das Mögliche und Unmögliche für die Durchführung festzulegen. Das BDA ist jedenfalls intensiv bestrebt, dazu beizutragen, dass denkmalgeschützte Bauten nicht leer stehen, sondern genutzt werden.“ Verständnis zeigt der auf geschützte Bauten spezialisierte Architekt Alexander van der Donk, denn die Aufgabe des Denkmalamts sei es nun einmal, historisch wertvollen Bestand zu erkennen und zu schützen: „Konflikte mit dem Denkmalamt entstehen, wenn

die Denkmalschützer vor vollendeten Tatsachen stehen und sich zu Recht über den Tisch gezogen fühlen.“ Das Bauen im Bestand erfordere grundsätzlich eine ausreichende Planungszeit, so van der Donk: „Recherche und genaue Bestandsaufnahmen verhindern gröbere Überraschungen während der Ausführung, und das ist schließlich auch im Sinne der Auftraggeber.“ Das Denkmalamt sei in diesem Zusammenhang kein Verhinderer, sondern es werden die geplanten Maßnahmen im Sinne der Bestandsicherung beurteilt und kommentiert. Welche Auswirkungen hat nun das Eingreifen der BDAExperten auf die Sanierungs- bzw. Bautätigkeit? Neubauer: „Unsere Aktivitäten bewirken grundsätz-

Architekt van der Donk findet das Spannungsfeld zwischen schützenswertem Bestand und den kalkulierten Überlegungen eines Auftraggebers „reizvoll“. Denn: „Es erlaubt, aktuelle Nutzungsanforderungen zu hinterfragen und ermöglicht den Planern, neue Lösungsansätze anzubieten.“ Das Stichwort heißt Diversität, so van der Donk. Denn niemand wolle schließlich in einem standardisierten Normbüro den Tag verbringen und am Abend in einer standardisierten Norm-wohnung schlafen gehen: „In einem größeren Zusammenhang bedeutet das, dass die Stadt nicht ständig abgerissen und wieder neu gebaut werden muss.“ Und wie steht es um den sogenannten Ensembleschutz? Neubauer: „Derzeit haben wir in Österreich 80 denkmalgeschützte Ensembles, jüngst aufgenommen die Städte Rattenberg in Tirol und Melk in Niederösterreich. In beiden Fällen fand eine konstruktive Zusammenarbeit statt. Alle Beteiligten sind stolz auf das Gütesiegel Ensemble.“

Immorent DLZ in Leoben

Immofinanz RCB-Analyse

Aberdeen Verkauft

Kanal Durch Nicaragua

Wien/Leoben. Die Immorent, Spezialist der Erste Group für Immobilien- und Infrastrukturfinanzierung sowie für Projektentwicklung, baut das Dienstleistungszentrum (DLZ) in Leoben aus. Sie übernimmt die Leasingfinanzierung, Projektentwicklung, Generalplanung sowie die bautechnische und baukaufmännische Betreuung von rund 1.600 m 2 Bruttogeschoßfläche. Nachdem Immorent die erste Bauphase des DLZ erfolgreich realisiert habe, wurde nun der Grundstein für den weiteren Ausbau gelegt. Das vierstöckige Büroprojekt wird im März 2015 fertiggestellt.

Wien. Die Raiffeisen Centrobank hat die Coverage von ImmofinanzAktien wieder aufgenommen. Das Votum für das Papier lautet auf „Buy“. Die RCB-Wertpapierexperten sehen ein Kursziel von 3,15 €. Die weiterhin tiefen Zinsen und der mögliche Verkauf der restlichen Buwog-Anteile seien Schlüsselfaktoren für die Investition in Immofinanz-Titel. Zudem sei Immofinanz die liquideste Immobilien-Aktie im gesamten CEE-Markt. (ag)

London/Brüssel. Die Aberdeen Asset Management Deutschland AG hat das Bürogebäude „Platinum“ in Brüssel an das deutsche Investmentunternehmen GLL Real Estate Partners GmbH verkauft. Das 2011 umfassend sanierte Bürogebäude umfasst mehr als 23.000 m2 Mietfläche und liegt an der Avenue Louise, einer gehobenen, zentralen Geschäftsstraße. Es ist voll vermietet – Hauptmieter sind der belgische Staat, die internationale Rechtsanwaltskanzlei Bird & Bird, Invesco und der Personaldienstleister Robert Half. Der Gesamterlös für das Objekt lag über dem zuletzt durch die unabhängigen Gutachter ermittelten Verkehrswert. Mit dem Verkauf verringert sich die Zahl der im Bestand des Aberdeen-Fonds Degi International befindlichen Objekte auf sieben. Seit Beginn der Auflösung des Offenen deutschen Immofonds im Oktober 2011 wurden insgesamt 25 Objekte veräußert. Vorstandsmitglied Fabian Klingler: „Wir befinden uns mit den Objektverkäufen für den Degi International auf einem guten Weg.“ Brüssel sei ein schwieriger Standort. (lk)

Managua. Der chinesische Konzern HKND hat die Route des geplanten Kanals durch Nicaragua bekanntgegeben. Die 278 km lange Wasserstraße (Kosten von 29,4 Mrd. €) soll von der Flussmündung des Rio Punta Gorda an der Karibikküste durch den Nicaragua-See im Landesinneren bis zur Mündung des Rio Brito auf der Pazifikseite führen. Der Kanal werde zwischen 230 und 530 m breit sein und über zwei Schleusen verfügen. (ag)

arbeiten und am Abend in einer standardisierten Normwohnung

BDA-Präsidentin Barbara Neubauer: Denkmale sind kostbare Raritäten.

schlafen gehen.“ alexander van der donk

sidentin Barbara Neubauer. Denn in anderen europäischen Ländern oder in Übersee gelte der Schutzstatus des jeweiligen Kulturerbes schon als Auszeichnung und Qualitätssiegel.

Mögliches und Unmögliches

Weiterer Ausbau Kauf-Votum

Alle Flächen vorvermietet Das Gebäude ist noch vor Baubeginn bereits vollvermietet, sagt das Unternehmen. Zu den Mietern zählen der schwedische Hersteller von Bergbaumaschinen, Sandvik, und das AMS. Die Stadtgemeinde Leoben entschloss sich 2005 für diese Investition gemeinsam mit Immorent im Zuge eines Public Private Partnerships (PPP). Bei der Realisierung der ersten 5.300m2 war Immorent Generalunternehmer. (lk)

Beim Gewinn je Aktie erwartet die RCB 0,15 Euro für 2013/14, aber keine Divi.

„Platinum“

Route festgelegt

© Stoschmidt/CC BY 3.0

Verkauf des LafargeWerks in Mannersdorf

„Niemand will in

© G. Bergmeier, L. Nitsche/Graphische

Rom/Wien. Eine Bietergemeinschaft aus dem börsenotierten Baukonzern Strabag und dem italienischen Bauunternehmen Salini Impregilo hat den Zuschlag für ein Baulos des Brennerbasistunnels (BBT) erhalten. Das Auftragsvolumen für die technisch schwierige EisackUnterquerung auf Südtiroler Gebiet betrage rund 300 Mio. €, teilte Salini mit. Die Italiener halten eine 41%ige Beteiligung am Konsortium mit der Strabag. Der Auftrag sieht unter anderem den Bau von zwei Haupttunnelröhren vor, die circa 2,3 Kilometer lang sind. Die Bauarbeiten dauern acht Jahre. (ag)

Wien. Das Denkmalamt ist für viele Bauträger, die im (denkmalgeschützten) Alt- bzw. Zinshausbestand sanieren (wollen), oft ein rotes Tuch, werden sie doch eher als Hemmnis für Bauaktivitäten betrachtet. Dabei ist wohl eher diese Ansicht ein rotes Tuch für das Denkmalamt. „Dass Denkmalschutz ein Hemmnis für Bauaktivitäten ist, ist hierzulande immer noch ein weit verbreitetes Klischee“, erklärt etwa BDA-Prä-

© APA/Helmut Fohringer

Strabag-Konsortium hat ein weiteres Baulos für den BBT erhalten.

Der Baubeginn für die Wasserstraße wurde auf Ende des Jahres angesetzt.


i m m o: m a r k e ts

Freitag, 11. Juli 2014

financenetreal:estate – 27

Immobilieninvestmentmarkt Trotz Angebotsverknappung hat sich Vorjahresvolumen mehr als verdoppelt – starkes zweites Halbjahr zu erwarten

Top-Objekte weiter heiß begehrt Wien. Der österreichische Immobilien-Investmentmarkt hat ein ausgezeichnetes erstes Halbjahr hinter sich gebracht: Er erreichte im ersten Halbjahr 2014 ein Transaktionsvolumen von rund 930 Mio. Euro, berichtet der Immobiliendienstleister EHL. Das erste Quartal war dabei mit 480 Mio. Euro etwas stärker als das nur unwesentlich schwächere zweite Quartal, in dem ca. 450 Mio. Euro umgesetzt wurden, so EHL. Gegenüber dem 1. Halbjahr 2013 bedeutet das jedoch mehr als eine Verdoppelung des Investitionsvolumens (Volumen im 1. Halbjahr 2013: 400 Mio. Euro).

Erste Bank an die BAI. Die Nachfrage nach Objekten aus dem Topsegment ist ungebrochen hoch, jedoch sind kaum mehr Spitzenobjekte am Markt verfügbar, ortet man bei EHL. Die Folge: „Das führt dazu, dass immer mehr Investoren auf Objekte außerhalb des Top-Segments ausweichen“, so die EHL-Experten.

Toprenditen unter Druck Die Spitzenrenditen bleiben aber weiter unter Druck und liegen mittlerweile bei 5,0 Prozent für Büroobjekte, 5,75 Prozent für Einzelhandelsobjekte und ca. 3,5

Prozent für Vorsorgewohnungen, berichten die EHL-Analysten. Für das zweite Halbjahr gehen die Immobilienexperten von EHL jedenfalls von einer deutlichen Steigerung des Transaktionsvolumens aus: „Das zweite Halbjahr ist traditionell wesentlich stärker als das erste. Es befinden sich bereits mehrere große Deals mit Einzelvolumina jenseits der 100 Mio. Euro in einer fortgeschrittenen Verhandlungsphase und wir gehen davon aus, dass das Transaktionsvolumen des Vorjahres von 1,7 Mrd. Euro signifikant übertroffen wird“, sagt Franz Pöltl, Leiter der EHL Investment Consulting. (rk)

© gst

EHL-Experte Pöltl: Nachfrage im nachgelagerten Qualitätssegment steigt.

Franz Pöltl, Leiter der EHL Investment Consulting: Vorjahr wird signifikant übertroffen.

Aufschwung im Bürobereich Während im Vergleichszeitraum des Vorjahres Einzelhandelsimmobilien den Großteil des Transaktionsvolumens ausmachten, kam es insbesondere im zweiten Quartal des laufenden Jahres zum erwarteten Aufschwung bei den Büroinvestitionen. Zu den größten Transaktionen im zweiten Quartal 2014 zählten der EHL-Marktanalyse zufolge der Verkauf des Euro Plaza 5 an den UniImmo Europa (siehe Bericht auf Seite 29), einem von der Hamburger Union Investment gemanagten Offenen Fonds, sowie der von EHL Immobilien vermittelte Verkauf der DOC Galerien Parndorf von Warburg Henderson an die Villagio Group.

Zwei große Brocken Neben diesen beiden gewerblichen „Schwergewichten“ gab es auch zwei erwähnenswerte Transaktionen im Wohnungssegment, beide am künftigen Hauptbahnhof: die Übernahme des Seeste-Projekts „Parkhotel und Parkappartements“ mit einer Bruttogeschoßfläche von 90.000 m2 durch die Signa-Gruppe sowie der Verkauf eines rund 12.000 m2 großen Areals von der

BA Realinvest Abverkauf?

Kein Neubau?

Wien. Wie financenet exklusiv vorliegende Informationen zeigen, soll die Bank Austria Realinvest hinkünftig das Produkt Vorsorgewohnungen aus eigener Produktion nicht mehr ihren Kunden anbieten. Die zuletzt entwickelten und derzeit noch in Bau befindlichen Projekte sollen dem Vernehmen nach vorzeitig im unfertigen Zustand verkauft werden. Dies würde mehrere Objekte in Wien betreffen. Die Bank Austria Realinvest hat angeblich auch ihre Konzession für die Wertpapierfirma zurückgelegt.

Rückzug wurde dementiert Die Bank Austria Realinvest wurde von financenet mit den Informationen konfrontiert und dementierte sie pauschal, ohne auf die Details einzugehen: „Zu Ihrer Anfrage ist zu sagen, dass es nicht zutreffend ist, dass sich Bank Austria Real Invest aus dem Geschäft mit Vorsorgewohnungen zurückziehen will“, meinte Michael Birkner von der Bank Austria Real Invest Immobilien-Management GmbH per Mail. (rk)

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i mm o: m a r k e ts

28 – financenetreal:estate

Freitag, 11. Juli 2014

Neuerwerbung in Hamburg Kauf des Harburg Carrée mit 23.000 m2 erhöht Objektanzahl in der Hansestadt auf 10

Erste Immofonds baut aus

ImmoNomade von Philipp Kaufmann 3P.zum.Glück

Wien/Hamburg. Der Erste Immobilienfonds hat das „Harburg Carrée“ in Hamburg erworben: ein Wohn-, Büro- und Geschäftsgebäude mit einer Nutzfläche von rund 23.000 m2. Im Portfolio des Fonds befinden sich damit zehn Objekte in der Hansestadt mit einem Volumen von mehr als 200 Mio. €.

Seit der Gründung ist die DGNB Auditorenausbildung fester Bestandteil der Vereinsaktivitäten. Der Intensivlehrgang ist anspruchsvoll und erfordert Engagement sowie die volle Aufmerksamkeit der Teilnehmer – denn es müssen umfangreiche Themen des nachhaltigen Bauens und Bewirtschaftens studiert werden.

Hamburg weiter im Fokus „Hamburg zählt zu den stabilsten Metropolen Europas und ist für uns ein Top-Standort. Der Bedarf an Wohnraum ist in Städten wie Hamburg ungebrochen hoch, und auch im Bürobereich steigt die Nachfrage. Wir werden uns in nächster Zeit in Deutschland auch auf diesen konzentrieren“, meint Peter Karl, Geschäftsführer Erste Immobilien KAG. Auch 2014 sei die Nachfrage nach Investments in Immobilien ungebrochen stark. Der Erste Immobili-

Die künftigen Auditoren müssen die im DGNB System geforderten Nachweise und ihre Dokumentation in den einzelnen Kriterien sowie die Wechselwirkungen zwischen den Kriterien kennenlernen. Umso größer ist die Freude, wenn die Prüfungen abgelegt sind und die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Schließlich gewährt die erfolgreich abgelegte Prüfung, den Planungs- und Bauprozess eines Projektes von Anfang bis Ende eng begleiten und dokumentieren zu können.

Berlin Strauss & Partner

Grünes Licht für Arena Boulevard

CA Immo vermietet Tower 185 Frankfurt/Wien. Die hkp group hat im Frankfurter Tower 185 einen Mietvertrag über rund 1.350 m2 Bürofläche abgeschlossen. Das Beratungsunternehmen wird ab Oktober 2014 im Tower 185 seine Deutschlandzentrale einrichten. Inklusive der kürzlich an Hyundai Capital Europe GmbH vermieteten 4.000 m2 ist der Frankfurter Büroturm nun zu rund 86% vermietet. Der von CA Immo unter strengen Nachhaltigkeitskriterien entwickelte Tower 185 ist mit einer Höhe von 200 Metern Deutschlands vierthöchstes Bürogebäude und das größte bislang von CA Immo realisierte Einzelprojekt. Ende 2013 veräußerte CA Immo zwei Drittel des Gebäudes an zwei institutionelle Anleger. (red)

Berlin. Der Immobilienentwickler Strauss & Partner Development GmbH hat für sein Büroprojekt Arena Boulevard (7.150 m2) die Baugenehmigung erhalten. Darüber hinaus erfolgte am 24. Juni 2014 die Baufeldübergabe durch den Verkäufer Anschutz Entertainment Group Real Estate GmbH & Co. KG. Das westlich der O2World, in der Valeska-Gert-Straße, Ecke Mariane-von-Rantzau-Straße in Berlin-Friedrichshain gelegene Areal ist neben dem „Hotel + Office Campus Berlin“ sein zweites Projekt auf einem der größten Entwicklungsareale in Berlin. Das Projekt wird Teil einer Nachbarschaft, zu der u.a. die Mercedes-Benz Vertriebszentrale gehört. (red)

Der Tower 185 ist mit 200 Metern Höhe das größte von CA Immo realisierte Projekt.

Für SEB Bank Um 350 Mio. Euro an Blackstone, Tritax

California Engel & Völkers

Mirko Kovats An EPI

London/Wien. CBRE hat im Auftrag der SEB Bank den Verkauf eines 19 Immobilien umfassenden Portfolios an Blackstone und Tritax abgewickelt. Um 350 Mio. € wechselte das Logistikportfolio, dessen Assets sich über acht europäische Länder (darunter Österreich mit drei Immobilien) verteilen, den Besitzer. Von den 19 Immobilien in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Norwegen, Spanien, Ungarn und

Beverly Hills. Nach Shops in Los Angeles, Santa Monica u.a. festigt Engel & Völkers mit der Eröffnung in Beverly Hills seine Position als eine der führenden Premium-Immobilienmarken in Südkalifornien. „Unsere Immobilienberater sind lokale Marktexperten, und zusammen mit dem Netzwerk von Engel & Völkers werden wir die Vermittlung von exklusiven Anwesen in Beverly Hills ganz neu definieren“, meint Raphael Barragán, Geschäftsführender Gesellschafter von Engel & Völkers Beverly Hills. Die begehrten Toplagen sind Beverly Hills Flats, North of Sunset Boulevard sowie die Gegend „Beverly Hills Post Office”, die das gesamte Wohngebiet mit der Postleitzahl 90210 umfasst. Gemeinsam mit den angrenzenden Nachbarschaften Bel Air und Holmby Hills bildet Beverly Hills das sogenannte Platinum Triangle. Die Wohnimmobilienpreise liegen im Schnitt bei 8.700 bis 9.500 € pro Quadratmeter. Im Premium-Segment erreichen die Preise Höchstwerte von bis zu 23.800 € pro m2. Top-Objekte in Bestlage kosten 100 Mio. USD und mehr. (red)

Wien. Der ehemalige A-Tec-Chef Mirko Kovats hat zwei Hotels, die im Besitz seiner Tose Privatstiftung waren, an die Firma EPI des Immobilientreuhänders Erich Podstatny verkauft, berichtet das WirtschaftsBlatt. Es handelt sich dabei um das Schloss Krumbach in der Buckligen Welt sowie um das Artis Hotel Wien Rennweg. Podstatny soll für die beiden Immobilien mehr als 10 Mio. € bezahlt haben. (APA)

Österreich wurden 18 Liegenschaften für 275 Mio. € an Blackstone verkauft, eine an Tritax.

Halbe Million Quadratmeter Das kombinierte Portfolio umfasst rund 504.400 m2 Mietfläche mit Mieteinnahmen von über 24 Mio. € jährlich von ca. 35 Mietern. Zwei der drei österreichischen Immobilien befinden sich im Gewerbepark „Cargo Center Graz“. (red)

Die 19 Immobilien verteilen sich über acht Länder, darunter auch drei nahe Graz.

© APA/Georg Hochmuth

CBRE wickelt Logistik-Paketdeal ab Shop für Promis Hotels verkauft

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www.ogni.at

Erste Immobilien KAG-Chef Peter Karl: stabile Mittelzuflüsse, Hauptfokus Österreich.

hkp group nimmt 1.350 m2 Deutschlands vierthöchstes Bürogebäude zu 86% belegt

Aus diesem Grund hat sich die ÖGNI entschlossen, die neuen Auditoren bei Veranstaltungen auf die Bühne zu holen und die Urkunden dabei feierlich zu überreichen. So wurden beim Bauherrenkongress 2014 im Jänner in Linz neben den diesjährigen „Blue Volunteers“ mit Thomas Führer, Thomas Walka, Winfried Lahme und Peter Gemeinhardt auch vier neue DGNB Auditoren vorgestellt. Auch auf der BlueBUILT, die im April auf der TU Wien unter dem Motto „lessons learned“ stattfand, wurden im Beisein zahlreicher Vertreter der Bau- und Immobilienwirtschaft weitere Auditoren-Urkunden an Manfred Dvorak, Roland Gumpoltsberger, Robert Pfeifer, Michael Sturm, Siegfried Sotular, Franz Hoinig und Elisabeth Wirth verliehen. Wir gratulieren allen neuen Auditoren und wünschen viel Erfolg bei den Projektzertifizierungen! Nachhaltige Grüße, Ihr Immonomade

enfonds verzeichne stabile Mittelzuflüsse: Das Fondsvolumen ist im ersten Halbjahr 2014 auf 843 Mio. € gestiegen. Auch das Immobilienportfolio konnte weiter ausgebaut werden: Aktuell befinden sich im Portfolio 45 Bestandsimmobilien sowie 6 Wohnprojekte in Bau. Mit dem neuesten Ankauf stieg das Immobilienvermögen auf rd. 562 Mio. € (alle Daten per 2.7.2014, Immobilienwerte exkl. Nebenkosten). Die in Österreich im Bau befindlichen Wohnprojekte liegen im Zeitplan. So befinden sich die beiden Grazer Immobilien (Oeverseegasse, Friedhofgasse) bereits in der letzten Bauphase und werden noch in diesem Jahr in den Fonds übernommen. In Linz erfolgte im April der Spatenstich zur Errichtung von 76 Wohnungen in der Weingartshofstraße. Auch wenn in Deutschland investiert wird, der Schwerpunkt des Fonds bleibe weiterhin in Österreich. (red)

© gst

itte vor den Vorhang

© Emily Wabitsch/EPA/picturedesk.com

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8 Wohnprojekte sind derzeit in Bau, insgesamt 45 Bestandsobjekte um 562 Mio. Euro im Portfolio.

Ex-A-Tec-Chef Mirko Kovats: Seine Privatstiftung verkaufte zwei Hotels.


imm o: ser v ice

Freitag, 11. Juli 2014

financenetreal:estate – 29

Kategorien Leadership Österreichs erfolgreichstes Immobilien-Franchise-Sytem lässt Mitbewerber hinter sich

short

Re/Max auf Überholspur

Shopping in Dubai „Mall of the World“ Dubai/Wien. Mit dem Bau des größten Einkaufszentrums der Welt will Dubai seinen Ruf als Shoppingmetropole festigen. Die stadtähnlich angelegte „Mall of the World“ werde auf einer Fläche von 743.000 m2 auch überdachte Verkehrsstraßen und den weltgrößten Indoor-Vergnügungspark beherbergen, kündigte die Regierung des Emirats an. Möblierte Wohnungen und rund 100 Hotels sollen bis zu 180 Mio. Touristen pro Jahr in den Kommerztempel locken. „Wir haben größere Ziele als den saisonabhängigen Tourismus“, verkündete Dubais Herrscher Scheich Mohammed Bin Raschid al-Maktum, dessen eigene Dubai-Holding mit dem Megaprojekt betraut wurde. Sein Emirat solle „rund ums Jahr ein Urlaubsziel sein“. (fh)

Die ersten sechs Monate 2014 bescheren dem Unternehmen zweistelliges Umsatzwachstum. dorfer, Geschäftsführer von Re/ Max Austria.

Fritz Haslinger

Amstetten/Wien. Wie bereits im Vorjahr ist Re/Max nicht nur das mit Abstand erfolgreichste Immobilien-Franchise-System in Österreich, sondern laut den kürzlich veröffentlichten Zahlen des Immobilienmagazins mit einem Umsatz von 33,3 Mio. Euro dem nächsten Mitbewerber (s Real 21,3 Mio. Euro) um mehr als 50 Prozent voraus.

„Trotz der erschwerten Rahmenbedingungen am österreichischen Immobilienmarkt (Rückgang der Transaktionszahlen von -12,5 Prozent im Jahr 2013) ist es uns auch im abgelaufenen Jahr gelungen, das Rekordergebnis des Vorjahres beinahe zu wiederholen und damit die Marktanteile weiter auszubauen“, erklärt Bernhard Reikers-

Bernhard Reikersdorfer: mit Ergebnis 2013 und Entwicklung in 2014 sehr zufrieden.

CBRE War für Union Investment bei Erwerb von Baulos 5 des Office Campus Euro Plaza als Berater im Einsatz

© CBRE

Baustufe 5 geht an UniImmo-Europa-Fonds

Georg Fichtinger, CBRE: neuerliche Objekt-Vermittlung an Union Investment.

Wien. Der Offene Immobilienfonds von Union Investment „UniImmo: Europa“ hat für rund 104 Mio. Euro die Baustufe 5 des Office Campus Euro Plaza von der Kapsch Immobilien GmbH erworben; betreut und beraten wurde Union Investment bei diesem Deal von CBRE. „Die Immobilie befindet sich inmitten des Office Parks, direkt neben dem vollvermieteten Euro Plaza 4, das bereits seit Oktober 2012 im Besitz des Schwesternfonds Unilmmo Deutschland ist und ebenso, wie die Bauphase 5, mit ÖGNI-Gold zertifiziert wurde. Auch dieser Deal wurde von CBRE betreut, und wir freuen uns darauf, weitere größere Objekte für die Fondsmanager in Wien umsetzen zu können“, erklärt Georg Fichtin-

Immobilienmarkt Institutionelle Kapitalanleger investieren wie schon lange nicht mehr

Deutschland steht hoch in Kurs gewesen, die in Gewerbeimmobilien flossen. Nach Angaben des Immobiliendienstleisters JLL wurde für die Monate April bis Juni in dem Marktsegment ein Transaktionsvolumen von 6,9 Mrd. Euro registriert. Das Halbjahresvolumen summierte sich damit auf insgesamt 16,9 Mrd. Euro, was einem Anstieg von 29 Prozent im Jahresvergleich entspricht. „Der Rückenwind speist sich einer-

seits aus einer weiterhin enormen Nachfrage internationalen Kapitals nach Anlagemöglichkeiten und andererseits aus einem attraktiven Finanzierungsumfeld“, sagt Frank Pörschke, Deutschland-Chef von JLL. Und er mahnt: „Vor dem Hintergrund eines stetig wachsenden Investitionsbedarfs, gepaart mit weiterhin niedrigem Zinsniveau, ist auch die Frage nach Überhitzungstendenzen naheliegend.“ ( fh)

Deutsches Betongold ist nach wie vor Liebling internationaler Immobilien-Investoren.

Dubais Gigantonomie findet seine Fortsetzung in neuer Shopping-Welt.

ger, Head of Capital Markets CBRE Österreich. Die neu erworbene 5. Baustufe des Office Park Euro Plaza besteht aus drei miteinander verbundenen Baukörpern (H, I, J), die zwischen November 2013 und Mai 2014 fertiggestellt wurden. Die knapp 30.000 m2 Nutzfläche des fünfgeschossigen Bürogebäudes sind bereits zu 70% vorvermietet. Der Office Park Euro Plaza ist ein etablierter Bürostandort mit namhaften Mietern wie Microsoft, HP, Andritz, Coca-Cola und anderen, der hochwertige, moderne Büroflächen, ausreichend Stellplätze und eine großartige Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz – durch die unmittelbare Nähe zum Bahnhof Meidling – bietet. (fh)

Erste Group setzt CA Immo auf Accumulate Wien. Die Wertpapierexperten der Erste Group haben jeweils ihre Empfehlung und ihr Kursziel für Titel des Immobilienunternehmens CA Immo erhöht. Das Kursziel wurde von 14,1 auf 16,5 Euro angehoben, während für die Titel statt der Empfehlung „Hold“ nun die Kaufempfehlung „Accumulate“ gilt. Beim Gewinn je Aktie erwarten die Erste-Analysten 0,60 Euro für 2014 sowie 1,17 bzw. 1,28 Euro für die beiden Folgejahre. Ihre Dividendenschätzung je Titel beläuft sich auf 0,45 Euro für 2014 sowie 0,51/0,60 Euro für 2015/2016. (APA/fh)

Heidi Klum Villa verkauft

Promi-Anwesen für 25 Mio.USD Los Angeles/Wien. Der deutsche Fernsehstar Heidi Klum („Germany‘s Next Topmodel“) will eines ihrer Häuser verkaufen.

Villa hat 14 Mio. $ gekostet Mit ihrer Arbeit verdient Klum viel Geld und kann sich auch viel leisten. Laut der Zeitung Los Angeles Times hat Klum das zum Verkauf anstehende Haus im Jahr 2010 für über 14 Mio. Dollar gekauft. Nun bietet sie die Villa für 25 Mio. Dollar an, das sind umgerechnet etwa 18 Mio. Euro. Das Anwesen liegt in Los Angeles in den USA und der künftige Besitzer wird viel Platz haben.

Viele Dollars für viel Platz © Panthermedia.net/Veronika Vasilyuk

Hamburg/Wien. Laut aktuellen Berichten übt der Deutsche Immobilienmarkt auf institutionelle Kapitalanleger weiterhin eine große Anziehungskraft aus. Der Immobiliendienstleister Savills berichtet, Investoren hätten im ersten Halbjahr 2014 Wohnungsportfolios im Volumen von 6,8 Mrd. Euro erworben; gegenüber dem ersten Halbjahr 2013 sei dies ein Anstieg um 18 Prozent. Allerdings entfiel mit 5,1 Mrd. Euro der Löwenanteil des Handelsvolumens auf das erste Quartal. Entsprechend zurückhaltend beurteilt Karsten Nemecek, Managing Director bei Savills, das Geschehen. „Die zwei Jahre währende Marktphase der Milliardentransaktionen, die im Februar 2012 mit dem Verkauf der LBBWWohnungen begann, neigt sich ihrem Ende entgegen; Transaktionen dieser Größenordnung erwarten wir nun vor allem in Form von Unternehmensübernahmen und -zusammenschlüssen; die Übernahmen von GSW und Estavis stehen hierfür stellvertretend.“ Noch größer seien die Summen

© Panthermedia.net/Fiphoto

Marktanteile ausgebaut

Denn die Villa verfügt über insgesamt acht Schlafzimmer, zehn Badezimmer, begehbare Kleiderschränke, einen Swimmingpool und einen Rosengarten. Klum hat bereits eine neue Villa für sich und ihre Familie gefunden, berichtet die Los Angeles Times. (fh)

Berlin erwägt Änderung bei Makler-Courtage

© Panthermedia.net/ Rui Santos

Auch in den Kategorien „Die stärksten Makler Wohnbereich Österreichs“, „Die stärksten Grundstücksmakler Österreichs“, „Die stärksten Wiener Wohnmakler – Gesamt Wohnen Wien“ – jeweils gemessen am Umsatz – ist Re/ Max die klare Nummer eins. Auch die Rankings der Bundesländer Oberösterreich, Niederösterreich und Burgenland führt Re/Max an. „Trotz beinahe gleich bleibender Anzahl an Immobilientransaktionen am österreichischen Immobilienmarkt ist es uns gelungen, die ersten sechs Monate mit einem deutlichen zweistelligen Plus – sowohl bei den Transaktionen als auch beim Umsatz – abzuschließen“, zeigt sich Reikersdorfer über die Entwicklung erfreut.

© APA/Herbert Pfarrhofer

Leader in allen Kategorien

Was bei Wohnungsvermietung gilt, soll auch bei Immobilienkauf gelten.

Berlin/Wien. Was künftig bei der Wohnungsvermietung gelten soll, will das Land Berlin offenbar auch auf den Immobilienkauf ausweiten: Die Courtage des Maklers soll einem Bericht von „Spiegel Online“ zufolge nach dem Willen des Senats künftig immer derjenige zahlen, der den Immobilienvermittler auch beauftragt hat. In einem bereits kursierenden Gesetzesentwurf von Bundesjustizminister Heiko Maas ist bislang nur vorgesehen, dieses sogenannte Bestellerprinzip für die Wohnungsvermietung einzuführen, berichtet Spiegel Online. (fh)


pe opl e &date s

30 – financenetreal:estate

Freitag, 11. Juli 2014

Durst-Bau Anspruchsvolle Bauarbeiten zwischen den Nachbargebäuden in der Schubertgasse und Säulengasse

Wien. Das „Praxishandbuch Immobilienrecht” vom Linde Verlag umfasst alle relevanten juristischen und steuerlichen Themen und gibt verständlich aufbereitete Antworten auf Fragen der täglichen Praxis. Herausgeber sind die beiden Top-Experten Rechtsanwalt Stefan Artner und Immobiliensachverständige Katharina Kohlmaier. Das Buch behandelt die wesentlichen zivilrechtlichen, öffentlich-rechtlichen und steuerlichen Aspekte im Lebenszyklus einer Immobilie – vom Grundstückskauf, Errichtung eines Gebäudes über Asset Management und Vermietung bis hin zur Verwertung. (lk) 1. Auflage 2014, 418 ­Seiten, Linde Verlag, ISBN: 9783707320657, 98 €.

Manz: Maklerrecht in vierter Auflage

Bauherr, Bauträger und Baufirma plante und baute „mit Gefühl” Wohnhaus in 1090 mit 37 Einheiten. Wien. Die Durst-Bau GmbH hat nun die dritte Gleichenfeier in drei Wochen ausgerichtet, am Dienstag in Wien Alsergrund in der Nähe des Sobieskiplatzes in Anwesenheit der Bezirksvorsteherin Martina Malyar (S). In der Säulengasse bzw. Schubertgasse hat Durst-Bau 37 neue 2- bis 4-Zimmer-Wohnungen sowie Penthäuser mit Flächen von 46 bis 245 m2 „in rekordverdächtiger Zeit und unfallfrei“ errichtet, wie Geschäftsfüher Stephan Schmiedehausen in seiner Ansprache betonte. Es handelt sich derzeit um den einzigen Neubau für Wohnungen im 9. Bezirk in Wien. Man habe beim Bau unter Bauleiter Norbert Wieszmüllner äußerst vorsichtig „mit Gefühl“ vorgehen und die Nachbargebäude für den Aushub der zweigeschossigen Tiefgarage unterfangen müssen, um deren Stabilität nicht zu gefährden – es wurde ja sozusagen in eine Schneise hineingebaut. Für

Großteil schon vermarktet 32 der Einheiten konnten bereits vermarktet werden, sagte Ko-Geschäftsführer Hannes Horvath zu financenet. Die Wohnungen haben im Schnitt eine Größe von 70 m2 und kosten im Schnitt 5.000 €/m2; ein Penthouse sei noch verfügbar. Partner wie etwa die Vertreter der Baldauf Gebäudetechnik GmbH, Mitarbeiter und Kunden ließen sich das Buffet von Caterer Simpleevents gut schmecken und feierten bis knapp vor dem WMHalbfinale. (lk)

Die Millennium City ist Wiens starke Marke

willhaben.at 200 Gäste

Reiwag Hidden Champion

Preis Mies van der Rohe

VAV Compliance und Recht

Wien. Auf Einladung von Immobilien-Bereichsleiterin Judith Kössner und willhaben.at-Geschäftsführerin Sylvia Dellantonio feierten rund 200 Immo-Experten und Makler vor Kurzem im Wiener Justizpalast die willhaben.at Immo SummerNight. Gründe zum Feiern sind schnell gefunden: willhaben. at unterhält mit 1.533 österreichischen Maklern eine Geschäftsverbindung, und aktuell sind auf der Plattform über 75.000 ImmobilienObjekte inseriert. Kössner: „Acht von zehn Österreichern suchen Immobilien mittlerweile vorwiegend im Internet; davon haben laut aktueller Marketagent-Befragung in den vergangenen sechs Monaten 83,5% auf willhaben.at gesucht.“ Knapp die Hälfte der User, die ihre Traum-Immobilie seit Jahresbeginn fanden, hätten diese über das willhaben-Portal entdeckt. Von Kabarettist Klaus Eckel erheitert zeigten sich u.a. Elisabeth Bogenreither (Wr. Privatbank), Anita Körbler (IMMOunited GmbH), Ilse Marschall (Town & Country Österreich) und Christine Gumpoldsberger (Raiffeisen evolution project development GmbH).

Wien. Die Wiener Reiwag Facility Services GmbH hat die Auszeichnung „Hidden Champion“ erhalten. Das Unternehmen sei in der Lage, kontinuierliches Wachstum zu erreichen. Die Gewinne würden im Unternehmen belassen, damit gleichzeitig wertvolle Arbeitsplätze gesichert, heißt es. „Diese Auszeichnung dient uns allen als große Motivation“, sagen die Geschäftsführer Viktor Wagner und Thomas Dittrich. (lk)

Wien. Noch bis zum 15. September zeigt die Wanderausstellung „Preis der Europäischen Union für zeitgenössische Architektur. Mies van der Rohe Award 1988–2013” neben den ausgewählten 40 Projekten einen umfassenden Rückblick auf die Preisträger der letzten 25 Jahre sowie 16 zusätzliche Nominierungen mit österreichischer Beteiligung.

Wien. Birgit Lenauer, 30, leitet seit 1.5.2014 die neue Stabsstelle Compliance und Recht bei der VAV Versicherungs-AG. Sie berichtet direkt an VAV-General Norbert Griesmayr. Die studierte Juristin verfügt über mehrjährige nationale wie internationale Erfahrung auf dem Feld Compliance und steht allen Abteilungen beratend zur Seite; zudem fließen ihre speziellen Kenntnisse ins Produktmanagement von Manager-Polizzen ein.

Von WKO geehrt Beste Bauten

München. Im deutschen Finanzbuchverlag erschienen ist das handliche Buch „Vorsicht Vermittler! Die fiesen Tricks von Finanzberatern und Versicherungsvertretern“. Vieles davon trifft sicher auch auf Österreich zu. Die Autoren Jens Hagen, Thomas Schmitt und Dörte Jochims, deren journalistische Stationen auch Wien (WirtschaftsBlatt) umfassten, erklären auch, wie man „Schrottpapiere“ wieder los wird. FinanzBuch Verlag, 1. Auf­ lage 2014, ISBN: 978-3-89879871-6, 202 Seiten, 19,90 €.

© Reiwag

© Finanz Buch Verlag

Die Autoren gewannen Vertriebler dazu, aus dem Alltag zu erzäh­ len.

Die unabhängige Expertenkommission Superbrands Brand Council, die eine externe Bewertung der Marken nach unterschiedlichen Kriterien durchführte, bestätigte die Top-Platzierung. Die 1999 von den Architekten Gustav Peichl, Boris Podrecca und Rudolf F. Weber als erstes Townin-Town-Konzept Österreichs errichtete Millennium City feiert heuer ihr 15-jähriges Bestehen. Auf 50.000 m2 werden Büro- und Wohnflächen mit Shopping- und Entertainmentbereichen kombiniert; in ihr haben über 100 Shops internationaler Top-Marken, zahlreiche Gastronomie- und Entertainment-Anbieter sowie die UCI Kinowelt u.v.m. ihre Heimat gefunden. (lk)

Millennium City feiert 15-Jahr-Jubiläum und zieht jährlich 14 Millionen Besucher an.

SummerNight

Vorsicht Vermittler! Den Tricks auf der Spur

Gute Stimmung beim Richtfest und anschließendem Richtschmaus von Durst-Bau.

Superbrands Austria Shopping-, Entertainment-, Büro- und Wohnkomplex genießt hohe Beliebtheit und Bekanntheit

Wien. „Mit rund 14 Millionen Besuchern pro Jahr, mehrfachen TopPlatzierungen im Shopping Center Report Austria als bestes Einkaufszentrum in Wien sowie dem breit gefächerten Angebot ist die Millennium City ein Paradebeispiel für ein gut funktionierendes Shoppingcenter und somit ein würdiger Superbrands-Awardgewinner“, erklärt András Wiszkidenszky, Regional Director von Superbrands Central Europe. In Kooperation mit dem Marktforschungsinstitut GfK Austria wurden die Konsumenten im Auftrag von Superbrands Austria nach ihren Lieblingsmarken befragt, wobei sich die Millennium City klar als führende Marke im Segment Shopping-und Entertainment durchsetzen konnte.

Wien. Ein weiteres Praxishandbuch bietet sich als FerienLektüre an: Das „Praxishandbuch zum Maklerrecht“ von Rechtsanwältin Vera Noss, in vierter Auflage im Manz Verlag erschienen, erläutert in kompakter Weise die gesetzlichen Regelungen des Maklergesetzes samt den wichtigsten Nebenbestimmungen (Immobilienmaklerverordnung und Personalkreditvermittler-Verordnung). Auch neue Aspekte wie die Reform zur Maklerprovision und Offenlegung des Energieausweises sind enthalten. Des Weiteren finden sich viele Vertragsmuster für den Praktiker. Vera Noss: Maklerrecht, 4. Auflage, Manz 2014, 240 Seiten, 54 €, ISBN: 978-3-21415240-6

die etwas mehr als 3.000 m2 Fläche, die geschaffen wurden, wurden rund 900 m� Beton gebraucht; das Wohnen mitten in der Stadt inkludiert hier einen begrünten Innenhof, kleine Eigengärten und Balkone. Lage und Anbindung an die öffentliche Infrastruktur könnten besser nicht sein.

Bei der Übergabe der Auszeichnung mit WKO-Präsident Christoph Leitl.

Neue Stabsstelle

Mit 60.000 Euro dotiert Der seit 25 Jahren verliehene und mit 60.000 € dotierte Preis kürt alle zwei Jahre herausragende aktuelle Baukunst und visionäre Architekten. Bisher darunter: David Chipperfield, Rem Koolhaas oder Zaha Hadid. Daneben wird ein „Emerging Architect Special Mention“-Preis an aufstrebende, junge Architektenteams verliehen. Die internationale Jury unter dem Vorsitz von Wiel Arets wählte für den Award 2013 aus 335 nominierten Projekten aus 37 europäischen Ländern aus. Details zu den ausgewählten Projekten finden sich im Internet unter www.azw.at. (lk)

© VAV Versicherungs-AG

© Linde Verlag

Alle As­ pek­te im Lebenszy­ klus einer Immobilie werden beleuch­ tet.

Neubau im Alsergrund

© DURST-BAU/APA-Fotoservice/Tanzer

Linde brachte neues Praxishandbuch heraus

© Millennium City

sommerlektüre

Lenauer: „Die Versicherungsbranche erfährt einen stetigen Wandel.“


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 11. JULI 2014 – 31

STRATEGIEN FÜR STRATEGEN

Die Geschäftsmodellgestaltung gewinnt als Strategieinstrument an Bedeutung Seite 33

© Wolf Theiss

© Horváth & Partners

advisory DER WINDENERGIE-DEAL

Wolf Theiss berät bei der Finanzierung des rumänischen Topolog-Windparks Seite 36

DANIELA KAGER NEU BEI VAVROVSKY HEINE MARTH © Photo Simonis Wien

Guter (Aufsichts-)Rat wäre doch etwas teurer

short

© CMS Reich-Rohrwig Hainz

CMS hat das SouthStream-Know-how

Radivoje Petrikic: CMS Serbien berät beim Megaprojekt South Stream.

© APA/Georg Hochmuth; APA/Barbara Gindl; Panthermedia.net/Markus Mainka

Belgrad. Das Abkommen zum Bau der Gaspipeline South Stream ist am Dienstag unterzeichnet worden. Die Gazprom-Tochter Centrgaz soll das serbische Teilstück bauen. Das Projekt South Stream wird rechtlich von der serbischen Niederlassung von CMS Reich-Rohrwig Hainz betreut. Radivoje Petrikic, Partner und Leiter von CMS in Serbien: „Wir freuen uns, das größte Infrastrukturprojekt Serbiens rechtlich begleiten zu dürfen.“ Das Volumen des Projekts beträgt 2,1 Mrd. € und ist damit die bis dato größte ausländische Investition in Serbien. (pj)

Chef-Wechsel bei Roland Berger München. Charles-Edouard Bouée (45) wurde zum neuen CEO der internationalen Strategieberatung Roland Berger Strategy Consultants berufen. Der bisherige CEO Burkhard Schwenker (56) wurde in den Aufsichtsrat gewählt. (red)

Schönherr ordnet sich am Schottenring 19

Friedrich Rödler (l.) erhielt als Aufsichtsratschef der Erste Group zuletzt 126.400 € Jahresvergütung, Burkhard Hofer (EVN, r.) mußte sich mit 14.798 € begnügen.

© Schönherr

Zu wenig Geld „Wie lange schläft der Aufsichtsrat denn noch?“ So lautete die provokante Frage zu den Leistungen der österreichischen „Altherrenvereine“ in der medianet-Ausgabe vom 27.6. „Bis die Aufsichtsräte zumindest annähernd so viel vergütet bekommen wie jenseits der Grenzen“, lautet eine Antwort. Seite 32 Managing Partner Chr. Lindinger und sein Team übersiedeln per 14.7.

Tipps & Tricks Vorbehalte gegen Change-Vorhaben

Studie Wie sich Firmen zu Digical-Champions entwickeln

Wie man mit Ablehnung gegen ChangeVorhaben praktisch umgehen sollte.

Bruchsal. Abhängig von der Perspektive, ist Widerstand „gut“ oder „schlecht“. Manager begegnen dem Phänomen Widerstand fast täglich. Da beschließt die Firmenleitung z.B. eine neue Strategie, und sofort stellen sich, mehr oder minder offen, die entsprechenden Gegenreaktionen der Mitarbeiter ein. Also werden Pläne geschmiedet, wie sie als Mitstreiter gewonnen werden können. Doch leider wird oft nicht geklärt, woran sich der Widerstand genau entzündet. Dabei wäre das nötig – denn wer nicht versteht, weshalb Menschen opponieren, kann diese zwar ‚ruhigstellen‘, aber nicht gewinnen. Seite 34

Digital ändern sich alle Branchen

© Panthermedia.net/Ktsdesign

Widerstand gegen Widerstände

© Panthermedia.net/Imilian

Wien. Nach zweijähriger aufwendiger Renovierungs- und Umbauarbeit erstrahlt das Ringstraßenpalais am Schottenring 19 in neuem Glanz. Am 14. Juli bezieht Schönherr dort mehr als 6.000 m2 Bürofläche und legt die bisherigen fünf Wiener Bürostandorte unter einem Dach zusammen. Das Gebäude dient außerdem als Flagship-Office für 13 weitere Schönherr-Büros in Zentral- und Osteuropa. Im Zuge des Umbaus des 1878 ursprünglich als Frucht- und Mehlbörse konzipierten Gebäudes wurde besonderer Wert darauf gelegt, den einmaligen Charme des historischen Gebäudes zu erhalten. (pj)

Bain-Studie: Die Zukunft der Wirtschaft ist nicht digital, sondern „digical“.

München/Zürich. Die Zukunft der Wirtschaft ist nicht digital, sondern „digical“, postuliert die Managementberatung Bain & Company, welche die Entwicklung von rund 300 Unternehmen analysiert. Demzufolge wachsen digitale und physische Geschäftsmodelle zusammen und zwingen Firmen in nahezu allen Branchen zu weitreichenden Veränderungen. „Noch hat die Digitalisierung nur wenige Branchen wie die Medien oder die Telekommunikation mit voller Wucht erfasst“ sagt Bain-Deutschland-Chef Walter Sinn. „Aber in zehn Jahren wird die Welt ganz anders aussehen.“ Seite 35


A DV I SOR Y: TOPTR E N D S

32 – advisory

Freitag, 11. Juli 2014

Deutliche Berater-Kritik Die Transparenz in den ATX-Unternehmen lässt deutlich zu wünschen übrig

short

Beim Geld sind die AustroAufsichtsräte Nachzügler

Oberösterreich setzt auf (mehr) Beratung

© Mozart

Wien. Die Vorsitzenden der Aufsichtsräte der österreichischen Top-börsenotierten Unternehmen durften sich zuletzt über einen Gehaltssprung von 23% freuen – und trotzdem sind sie international bei der Vergütung weit abgeschlagene Nachzügler, zeigt die Auswertung der Geschäftsberichte durch den deutschen Unternehmensberater hkp group. Mit Ausnahme von Mayr-Melnhof weisen alle 20 ATX-Firmen wie gesetzlich vorgesehen die Entlohnung ihrer Aufsichtsräte aus, teils für 2012 und teils für 2013. Die Vorsitzenden des Gremiums, das die Interessen der Eigentümer vertritt, verdienten im Schnitt 65.720 €, nach 53.522 € im Jahr davor. Für Otto Normalverbraucher natürlich sehr viel Geld, aber im zweitwichtigsten Deutschen Index MDAX verdienen die „Kollegen“ der Österreicher mit durchschnittlich 188.000 € fast das Dreifache, im DAX, dem Top-Index Deutschlands, mit 366.000 € mehr als das Fünffache.

Consulting-Spartenvertreter Gerhard Buchroithner.

Linz. „Der Spartenumsatz in Oberösterreich ist nominell um 6,9% gestiegen“, zieht Spartenobmann Gerhard Buchroithner Bilanz für die Informationsund Consultingwirtschaft aus oberösterreichischer Sicht; damit war die Entwicklung besser als im Österreichdurchschnitt. Die Preise wurden im Durchschnitt um 0,7% angehoben; real lag damit das Umsatzwachstum bei 6,2%. Positiv verlief 2013 in OÖ vor allem für die Immobilien- und Vermögenstreuhänder (+12,6%) sowie für Unternehmensberater und Informationstechnologen (+9,5%). Die Investitionen beliefen sich in OÖ auf durchschnittlich 6,9% des Gesamtumsatzes und liegen somit über dem Österreichdurchschnitt (5,3%). Im laufenden Jahr dürften die Investitionen um 16,1% gegenüber 2013 steigen (Österreichdurchschnitt: +3,3%). (pj)

Es wird (bald) mehr werden Österreich ist mitten in einem Aufholprozess, kommentieren Björn Hinderlich und Michael Kramarsch von hkp. „Das System wandelt sich von schlecht bezahlten Freunden zu gut bezahlten Profis.“ Hinderlich und Kramarsch rechnen damit, dass die Aufsichtsratsvergütungen in Österreich in den nächsten Jahren weiter deutlich anziehen werden. Der in Österreich bestverdienende Aufsichtsratschef, Friedrich Rödler von der Erste Group, bekam mit 126.400 € weniger als ein durchschnittlicher MDAXAufsichtsratschef, wobei ATX und MDAX von der Größe der darin ab-

© Active Solutions

Active Solution macht fast 5 Mio. € Umsatz

Christian Trocki: Vorjahresniveau trotz angespanntem Markt gehalten.

Ferdinand Piech hat gut lachen, denn als Aufsichtsratschef verdient er das Zehnfache des Bestverdieners der österreichischen Aufsichtsratsvorsitzenden. Allerdings sind auch Piechs 1,2 Millionen € noch lange nicht das Ende der Fahnenstange ...

gebildeten Unternehmen durchaus vergleichbar wären. Auch innerhalb Österreichs sind die Unterschiede enorm: Burkhard Hofer erhielt dafür, dass er ein Jahr lang den Aufsichtsrat der EVN führte, lediglich 14.798 €. Die Bandbreite ist allerdings auch international sehr groß: Rödler ist mit seiner Vergütung im Vergleich der Firmen in STOXX, DAX, MDAX und ATX nur Nummer 107. Im DAX bekommt VWAufsichtsratschef Ferdinand Piech als mit Abstand Bestverdienender 1,2 Mio. € und schafft damit gerade noch Rang 10. Roche zahlt dem obersten Aufseher mit 7,3 Mio. € am meisten, vier Schweizer Firmen (Credit Suisse, UBS, Nestlé und Roche) lassen sich die Aufsicht jeweils mehr als 3,8 Mio. € kosten. Auch im Vergleich zu ihren Vor-

standschefs sind die Aufsichtsräte in Österreich relativ schlecht bezahlt, gibt hkp zu bedenken. Die CEOs bekommen im Schnitt das 23-Fache ihrer Kontrollore. Umgerechnet würde das einer professionellen Vergütung für nur neun Arbeitstage entsprechen, aber in neun Tagen könne man keine Firma kontrollieren, sagen Kramarsch und Hinderlich. Dazu komme, dass die Topleute Alternativen haben, woanders deutlich mehr zu verdienen. „Dass schon die österreichischen Vergütungen für Normalverdiener viel oder zu viel erscheinen, ist nachvollziehbar, aber man darf den Wettbewerb und die Opportunitätskosten nicht übersehen.“ Aufsichtsratschefs sind in Österreich auch im Vergleich zu einfachen Aufsichtsratsmitgliedern im internationalen Vergleich

Organisation Vergabe-Team um Breitenfeld und Ertl macht sich selbstständig

Die SSFP strukturiert sich neu Wien. „Die Zeiten ändern sich, und wir ändern uns in ihnen“, kommentiert Hannes Füreder, Senior Partner von SSFP, eine organisatorische Änderung: Das Vergabeteam um die Rechtsanwälte Michael Breitenfeld und Robert Ertl verselbstständigt sich unter dem Namen Breitenfeld Rechtsanwälte und bezieht neue Büroräumlichkeiten an der Adresse 1010 Wien, Marc AurelStraße 6.

Vorhandene Klienten werden von den beiden Kanzleien auch künftig gemeinsam betreut. Füreder: „Wir werden weiterhin eng kooperieren.“ Die internationale Ausrichtung der Kanzlei und die Mitgliedschaft bei Meritas bleiben unverändert bestehen. Michael Breitenfeld: „Wir haben die Vor- und Nachteile einer organisatorischen Änderung sehr lang und sehr intensiv diskutiert. Am Ende überwogen die Vorteile.

Zwei Kanzleien sind in bewegten Zeiten schlagkräftiger und können flexibel agieren. Je größer eine Kanzlei ist, umso eher kommt es zu Interessenskollisionen, was dazu führt, dass interessante Causen nicht angenommen werden können.“ Ertl: „Seit einigen Jahren beobachten wir, dass manche Klienten Boutique-Kanzleien mit einer überschaubaren Anzahl von Partnern gegenüber Großkanzleien den Vorzug geben; diesen Trend können wir jetzt nützen.“

Drei Anwälte übersiedeln

© SSFP

Wien/Graz. Der EngineeringDienstleister Active Solution Ingenieurbüro AG hat das sechste Geschäftsjahr mit einem Jahresumsatz von 4,8 Mio. € und 65 Mitarbeitern abgeschlossen. „2013 hielt einige Herausforderungen für uns bereit“, sagt Geschäftsführer Christian Trocki. „Insbesondere die erste Jahreshälfte war von einem angespannten Personalmarkt und starken Nachfrageschwankungen gekennzeichnet. Dennoch ist es uns gelungen, das Niveau des Vorjahresumsatzes zu halten. Erfreulicherweise hat sich der Markt gedreht, und wir sind sehr gut ins neue Jahr gestartet. Das Q1 konnten wir deutlich über Plan und Vorjahresumsatz abschließen.“ Active Solution erbringt österreichweit EngineeringDienstleistungen in den Fachbereichen Maschinenbau, Anlagenbau, Elektrotechnik und Technische Informatik; seit Jänner 2013 ist „Active Packaging“ als neues Geschäftsfeld dazugekommen. Besonders erfreulich läuft für Trocki auch die Kooperation mit Eplan, einem Software-Hersteller in der Elektrotechnik. (pj) www.dasingenieurbuero.at

© APA/EPA/Gert Eggenberger

Bei der Vergütung weit zurück, obwohl es zuletzt einen „Gehaltssprung“ von fast einem Viertel gab.

Getrennte Wege: Gerald Gries, Robert Ertl, Hannes Füreder, Michael Breitenfeld (v.l.).

SSFP wird von Hannes Füreder und Gerald Gries geführt. Gries, Spezialist für Gesundheitswesen und Luftfahrtsrecht, ist seit 2004 Partner bei SSFP. Gries: „Die Entflechtung bringt große Vorteile für beide Sozietäten und unsere Klienten mit sich. Das Wichtigste ist, dass wir das hohe Beratungslevel weiter garantieren können.“ Insgesamt werden drei Anwälte von insgesamt 13 Juristen bei SSFP in das neue Domizil übersiedeln. (red) www.ssfp-law.at

schlechter entlohnt. Sie verdienen „als Daumenregel“ in Österreich das Doppelte eines einfachen Mitglieds ihres Gremiums, international hingegen deutlich mehr als das Doppelte. Das ist aus Sicht von Hinderlich und Kramarsch auch gerechtfertigt, denn „wer führt den Dialog mit dem Vorstand, wer ist in die Außenkommunikation eingebunden und führt Vorstandsbesetzungen durch?“ Die Arbeitsbelastung der Chefs sei „überproportional“.

Baldiges Konfliktpotenzial Noch eine Schlussbemerkung, die mehr ist als eine Randnotiz: Im Rahmen der Auswertung stellte hkp fest, dass die Transparenz in den ATX-Unternehmen deutlich zu wünschen übrig lässt ... (APA/red)

Buchtipp Digital Natives

Die Disruption der Projekte

Wien. Projekte erreichen selten ihr Ziel: Sie dauern zu lang, sprengen das Budget, bieten nicht die versprochene Qualität. Die neuen Führungskräfte haben sich als „Digital Natives“ vom Projektmanagement der alten Schule verabschiedet. Sie arbeiten schneller, vernetzter, mobiler und – manchmal – auch erfolgreicher. Der zertifizierte Projektmanager Ronald Hanisch hat bereits Projekte mit dieser neuen Generation durchgeführt und er glaubt an die Veränderungen: „Nur Firmen, die sich auf die neue Projektkultur einstellen, werden überleben“, meint er in seinem aktuellen Buch „Das Ende des Projektmanagements“ (Linde, ISBN 978-3-7093-0509-6, 24,90 €). Denn die nach 1980 geborenen Nachwuchskräfte ignorieren Hierarchien, sie sind lieber im Café als im Office, sie arbeiten lieber mit dem eigenen Smartphone als mit der Unternehmens-Hardware und sie kündigen, wenn sie keine Lust mehr haben – gern auch als komplettes Team ... (pj) www.lindeverlag.at


Freitag, 11. Juli 2014

A dv i sor y: S TR ATE GY

advisory – 33

Taktische Disruption Denker und Lenker sind stets gefordert, ihre „Instrumente“ zu hinterfragen und gegebenenfalls zu erneuern

Strategien für die Strategen PETER KRIST

Wien. Die regelmäßige und systematische Weiterentwicklung des Geschäftsmodells, die Nutzung geeigneter Strategieinstrumente sowie die stärkere Einbindung der Führungskräfte in den Strategieprozess sind wesentliche Hebel, um die Schlagkraft der Strategiearbeit in Unternehmen und öffentlichen Organisationen zu erhöhen. Zu diesem Ergebnis kommt die Managementberatung Horváth & Partners in ihrer aktuellen Strategiestudie. „Die strategische Unternehmenssteuerung gehört zu den wichtigsten Aufgaben von Topmanagern. Die Gestaltung der Strategiearbeit hat wesentlichen Einfluss auf deren Effektivität; auf diesem Gebiet sehen wir bei vielen Unternehmen noch Optimierungspotenziale“, erklärt Studienleiter Tim Wolf. Die Arbeit am Geschäftsmodell, dem Kern einer jeden Strategie, ist dabei das zentrale Zukunftsthema. Viele Strategen haben diesbezüglich jedoch noch wenige Erfahrungswerte. Darunter leidet die Akzeptanz in der Praxis. Wolf: „Der Entwicklungsbedarf ist groß, besonders, was die Methodik zur Geschäftsmodellanalyse sowie zur Diagnose und Weiterentwicklung von Geschäftsmodellen betrifft. Strategiebereiche sollten gezielt den internen Kompetenzaufbau auf diesem Gebiet fördern.“

rative Tätigkeiten die langfristige Strategieperspektive häufig verdrängt. Die Bereitschaft der Füh-

aufgabe begreifen. Bislang habe das Erwirtschaften kurzfristiger Gewinne und der Fokus auf ope-

rungskräfte, über die kommende Budgetperiode hinauszudenken, ist daher eines der größten Entwicklungsthemen in der Strategiearbeit. Letztlich hat auch die organisatorische Aufstellung des Strategiebereichs Einfluss auf die strategische Steuerungskompetenz von Unternehmen; daher sollten Strategieverantwortliche das Leistungsspektrum ihres Bereichs klar definieren und die Kompetenzen gezielt weiterentwickeln. Das betrifft vor allem die analytische und konzeptionelle Kompetenz, gepaart mit Vernetzungsfähigkeit und unternehmerischem Denken. www.horvath-partners.com

© Horváth & Partner

Die Geschäftsmodellgestaltung gewinnt als Strategieinstrument stark an Bedeutung.

Studienleiter Tim Wolf, Competence Center Strategy bei Horváth & Partners.

Wien – der Duft der Stadt. Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

Die Schlüsselfaktoren „Die wichtigsten Erfolgsfaktoren der Strategiearbeit sind eine zentrale Koordination und einheitliche Vorgabe des Strategieprozesses, die breite Einbindung von Führungskräften und Schlüsselpersonen sowie die Abstimmung der Strategieinhalte über alle Unternehmensbereiche“, fasst Wolf die Erkenntnisse zusammen. Von großer Bedeutung sind auch die klare Festlegung von Verantwortlichkeiten für die Strategieumsetzung, eine professionelle Strategiekommunikation sowie die nachhaltige Verankerung der Strategie im Unternehmen. Außerdem muss an den Methoden der Strategiearbeit gearbeitet werden. „Die Verantwortung für die Weiterentwicklung und Behebung methodischer Mängel des Strategieprozesses liegt in der Strategieabteilung und schlussendlich beim Strategieleiter“, betont Oliver Greiner, Partner und Leiter des Competence Centers Strategy, Innovation & Sales. „Dennoch bleibt die übergreifende Verantwortung für die Strategiearbeit immer beim Topmanagement. Hat ein Unternehmen keinen eigenen Strategiebereich, so muss die Geschäftsführung die methodische Rolle des Strategieleiters einnehmen.“ Strategen sind permanent gefordert, die bislang angewendeten Instrumente zu ­hinterfragen und zu erneuern.

Wiener Weinpreis

Film Festival

Silvesterpfad

Wiener Eistraum

Über „morgen“ hinaus Zu den Schlüsselfaktoren im Bereich der Strategieimplementierung zählen vor allem einheitliche Dokumentationsformate sowie das Formulieren und Konkretisieren der Strategie in Form von Zielen, Maßnahmen und Kennzahlen. Die Befragten waren außerdem einig: Alle Führungskräfte müssen die Strategiearbeit als „neue“ Kern-

www.wien-event.at stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien

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A DV I SOR Y: C H A N GE

34 – advisory

Freitag, 11. Juli 2014

Veränderungsprozesse planen und steuern Change-Manager und -Berater begegnen tagtäglich der (oft) massiven Ablehnung ihrer Projekte

Widerstand gegen Widerstände Aus der Praxis für die Praxis: Wie man mit Vorbehalten und Ablehnung gegen Change-Vorhaben umgehen kann. GEORG KRAUS

Bruchsal. Widerstand ist, abhängig von der Perspektive, entweder „gut“ oder „schlecht“. So war zum Beispiel „la résistance“, also der französische Widerstand gegen die deutschen Besatzer während des Zweiten Weltkriegs, aus Sicht der Nazis ein Übel, das es zu bekämpfen galt; aus Sicht der allermeisten Franzosen waren die Widerstandskämpfer jedoch Helden. Und die Demonstranten auf dem Taksim-Platz in Istanbul? Waren das freiheitliebende Menschen oder Chaoten, die es zu vertreiben und inhaftieren galt? Die Liste der Beispiele ließe sich beliebig verlängern. Der Widerstand hat stets zwei Gesichter. Je nachdem, aus welcher Perspektive man ihn betrachtet, ist er entweder „gut“ oder „schlecht“ – nicht nur bei gesellschaftlichen Changeprojekten und -prozessen, sondern auch bei entsprechenden Projekten und Prozessen in Unternehmen.

„Widerstand ist eine für Veränderung.“ GEORG KRAUS Geschäftsführender GF bei Dr. Kraus & Partner

© Panthermedia.net/Imilian

Voraussetzung

Change-Manager und -Berater begegnen dem Phänomen Widerstand bei ihrer Arbeit täglich. Da beschließt das Management eines Unternehmens zum Beispiel eine neue Strategie oder Reorganisation, und sofort stellen sich – mehr oder minder offen – die entsprechenden Gegenreaktionen vonseiten der Mitarbeiter ein. Und schnell ist klar: Mit diesem Widerstand muss gearbeitet werden, sonst scheitert das Vorhaben. Also werden Pläne geschmiedet, wie Verständnis für das Vorhaben des Managements erzeugt und die Belegschaft als Mitstreiter gewonnen werden kann. Doch leider wird bei der Planung oft vergessen, zu klären, woran sich der Widerstand genau entzündet. Dabei wäre dies nötig. Denn wer nicht versteht, weshalb Menschen opponieren, kann diese zwar ‚ruhigstellen‘, aber nicht gewinnen: Bei der nächstbesten Gelegenheit flammt ihr Widerstand wieder auf.

Oder nicht erkennen, was technisch möglich oder nötig ist. Dieser Mind-Set ist das Fundament für die aus dem Widerstand geborenen Konflikte. Denn wer ideologisch felsenfest davon überzeugt ist, der „Gute“ zu sein, dem fällt es leicht, im Namen des „Guten“ entweder selbst unmoralische Dinge zu tun oder der anderen Seite ein entsprechendes Verhalten zu unterstellen – ganz gleich, auf welcher Seite der Konfliktparteien er steht. Deshalb werden in der Auseinandersetzung um Veränderungsprojekte auch so häufig solch moralisierende Begriffe wie ungerecht, unfair, unredlich, unzulässig, unanständig, unsachlich, parteiisch und unangemessen verwendet. Sie sind unmissverständliche Anzeichen dafür, dass in einer Organisation ein (Interessen-)Konflikt tobt.

Phasen des Widerstands Es gibt viele Modelle zum Erklären des Verlaufs von Changeprozessen; auf den Nenner gebracht, unterscheiden sie in ihnen vier Phasen, die mit ebenso vielen Grundhaltungen korrespondieren. • Erste Phase: Leugnung. Verdrängung ist ein beliebtes Mittel, sich nicht mit einer (angedachten oder geplanten) Veränderung auseinandersetzen zu müssen. Das heißt: Die Menschen wollen die Veränderung nicht wahrhaben; sie tun so, als gäbe es diese nicht.

„Gut“ versus „schlecht“

„Nicht jeder Widerstand mündet in einen heißen Konflikt.“ GEORG KRAUS

• Dritte Phase: Resignation. Die Wut ist verpufft, das Trauern beginnt. Das heißt, die Betroffenen lassen sich allmählich auf die Veränderung ein. Nun gilt es zum Beispiel als Führungskraft, Verständnis zu zeigen. Denn ohne ein Trauern, also Abschiednehmen, gibt es keinen richtigen Neuanfang. • Vierte Phase: Akzeptanz und Start. Nun erst sind ein echter DiaD E R AU T O R

© Dr. Kraus und Partner

Widerstand hat stets einen Auslöser – nämlich die fehlende oder (geplante oder) bereits vollzogene Veränderung. Widerstand kann sich also regen, weil sich nichts verändert und weil sich etwas verändert. Das heißt: Der Widerstand kann sowohl veränderungsauslösende, als auch bewahrende Kräfte haben. In jedem Fall ist er jedoch ein Auflehnen gegen die Führung. Und in beiden Fällen ist das gedankliche Grundmuster des Widerstands das gleiche: Wir sind die „Guten“, die das Bestehende bewahren bzw. verändern. Und die anderen? Sie sind die „Schlechten“ oder „Bösen“ – die zum Beispiel nur an die Aktionärsinteressen oder ihre eigenen Interessen denken. Oder die Markterfordernisse nicht sehen.

Z.B. wird eine neue Arbeitsweise eingeführt, doch niemand arbeitet danach – jedoch nicht aus aktivem Protest, sondern aus einem unbewussten Prozess des NichtErnstnehmens der Veränderung. • Zweite Phase: Aggression. In dieser Phase treten die Konflikte zutage. Die Emotionen kochen hoch, Sachargumente werden nicht gehört. Es regieren Enttäuschung und Wut. Ein Sündenbock muss her, an dem man seine Aggression auslassen kann. In dieser Phase sind konstruktive Dialoge selten möglich.

Georg Kraus agiert als geschäftsführen­ der Gesellschafter der Unternehmens­ beratung Dr. Kraus & Partner, Bruchsal. Er ist Autor des „Change Manage­ ment Handbuch“ (Cornelsen Verlag) und weiterer Projekt­ management-Bücher.

log und eine konstruktive Auseinandersetzung mit den Fakten möglich. Leider versuchen die Verantwortlichen bei Changeprojekten oft, schon in der Phase der Wut oder Trauer die Betroffenen mit sachlogischen Argumenten zu überzeugen und verstehen nicht, warum sie kein Gehör finden. Nicht jeder Widerstand mündet in einen heißen Konflikt; viel schlimmer sind die kalten Konflikte – also die passiven Formen des Widerstands. „Dienst nach Vorschrift“ ist so eine Form des Widerstands, bei dem man den Mitarbeitern zwar wenig vorwerfen kann, sie aber kein Engagement zeigen: Die sogenannte Extra-Meile wird nicht mehr gegangen. Das Problem dieser Art des Widerstands ist: Er wird häufig nicht erkannt. Denn nach außen ist alles okay. Die Verantwortlichen wundern sich sogar, wie wenig Widerspruch die Veränderung auslöst. Sie bekommen aber kein echtes, ehrliches Feedback und wiegen sich in falscher Sicherheit, denn in dieser Logik ist auch Sabotage ein typisches Verhaltensmuster.

Betroffen oder nur beteiligt? Unter Changemanagement-Experten kursiert das Bonmot: „Change Management ist wie das Projekt ‚Herstellen von Rührei mit Speck‘. Hierfür benötigt man ein Huhn und ein Schwein. Das Huhn ist am Projekt beteiligt, das Schwein ist betroffen.“ Viele Veränderungen werden von „Hühnern“ getrieben – also Menschen, die in dem Projekt nicht wirklich etwas verlieren. Mit den „Schweinen“, also den echten Verlierern, wird die Auseinandersetzung über die Verluste jedoch nicht ausreichend geführt; sie werden weder klar benannt, noch kommen sie auf den Tisch und/oder werden diskutiert.

EMOT IONAL E H INGAB E „Gut“ und „schlecht“ – mit solchen moralischen Kategorien wird Widerstand oft bewertet. Entsprechend emotional verläuft häufig die Diskussion über Changevorhaben, und entsprechend verhärtet sind die Fronten – nicht nur in ­Unternehmen. Das erschwert die Konfliktlösung und das ­Managen der Changeprojekte.

Folglich werden auch die (Interessen-)Konflikte nicht gelöst. Bei den Betroffenen gilt es drei Kategorien zu unterscheiden. • Echte Verlierer: Menschen, die große Nachteile haben werden und nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. • Privilegverlierer: Die meist viel größere Gruppe; hierbei handelt es sich um Menschen, die gewisse Privilegien haben und Gefahr laufen, diese zu verlieren. Diese Gruppe argumentiert selten mit den wahren Gründen, warum sie gegen die Veränderung ist, stattdessen eröffnet sie Nebenkriegsschauplätze. • Scheinverlierer: Bei ihnen überwiegen die aus Unsicherheit resultierenden Ängste vor der Veränderung; ihr Widerstand resultiert eher aus der Gefahr, eventuell die aktuelle Komfortzone verlassen zu müssen. Das Bestehende kennt man, das Neue nicht. Gern übertreiben Scheinverlierer die Risiken und Gefahren, um den Status quo nicht verlassen zu müssen. Egal, wie man es dreht, aus einer Denkfalle müssen Change-Verantwortliche entkommen: der Falle, den Widerstand nur als ein Problem zu sehen. Denn Widerstand ist eine Voraussetzung für Veränderung. Statt ihn zu bekämpfen, sollten sie ihn umarmen. Gute Widerstandsmanager sind gute Change-Manager! www.kraus-und-partner.de


a dv i sor y: I N TE R N ATIO N A L / TA L K

Freitag, 11. Juli 2014

advisory – 35

Aktuelle Studie Wie sich Firmen zu „Digical-Champions“ entwickeln und Herausforderungen meistern können

short

Digital wird alles ganz ­anders – in allen Branchen

B. Polster, Initiatorin Romy Faisst, Th. Thomasberger, S. Kirchmayr (v.l.)

Das Zusammenwachsen digitaler und analoger Geschäftsmodelle verändert bis 2025 nahezu jede Branche von Grund auf.

Eine Entwicklung befeuert die Digical Transformation unaufhaltsam: das „Internet der Dinge“ – und damit die Möglichkeit, alle Arten von Geräten miteinander zu vernetzen, von der Kraftwerksturbine bis hin zum Kühlschrank. Dank neuer digitaler Technologien lassen sich solche Produkte effizienter bedienen, kontrollieren und warten. Durch die Integration dieser Technologien können Hersteller ihr analoges Angebot verbessern und den Kundennutzen steigern. Angesichts der Vorteile für den Kunden werden sich umgekehrt aber auch viele, bislang rein digitale Geschäftsmodelle für die analoge Welt öffnen.

Branchentreffen Fachgruppe trifft sich am Donaukanal

Das Sommerfest der UBIT Wien Wien. Zum fünften Mal lud die Fachgruppe UBIT Wien zum traditionellen Sommerfest. Der Andrang war groß, und die SummerstageTerrasse am Donaukanal daher bis auf den letzten Platz gefüllt: Unternehmensberater, IT-Dienstleister und Buchhalter ließen es sich nicht nehmen, den Abend zum unterhaltsamen Gedankenaustausch und angeregten Netzwerken zu nutzen.

am Bruttoinlandsprodukt zeigen, dass die wissensbasierten Dienstleister eine wichtige Lebensader der österreichischen Volkswirtschaft darstellen. Immerhin sorgen unsere Mitglieder gemeinsam bereits für rund 15 Prozent der Wiener Wirtschaftsleistung.“ Bundesweit zählt der Fachverband Unternehmensberatung mit mehr als 62.000 Mitgliedern zu den größten Fachverbänden der Wirtschaftskammer. (pj) www.ubit.at

Immer mehr Nachfrage

Musiktiteln an Endkunden betroffen. Wer die besonders gefährdeten Teile seiner Wertschöpfungskette identifiziert hat, kann eine passende Strategie erarbeiten. Für die meisten Unternehmen gibt es noch viel zu tun. So hat die Bain-Analyse der rund 300 Unternehmen ergeben, dass sich diese zwar durchgängig der bevorstehenden Umwälzungen bewusst sind, fast 80% aber bei der Anpassung ihres Geschäftsmodells noch am Anfang stehen.

„Doch am Ende entscheidet der Kunde über den richtigen Zeitpunkt für den Einsatz neuer Technologien.“ Teilweise sei es sinnvoll, Innovationen vorsichtig am Markt einzuführen, wie es etwa die Automobilindustrie praktiziert. Innovationsführer wie Audi und Mercedes-Benz haben Technologien rund um das fahrerlose Auto bereits weit vorangetrieben, doch das Gros der Kunden vertraut (noch) mehr auf die eigenen Fahrkünste. Noch stellt sich nur eine Minderheit der Firmen konsequent dem Paradigmenwechsel. Sinn mahnt zur Eile: „Wenn Unternehmen ihr Geschäftsmodell weiterentwickeln, müssen sie den Wettbewerb nicht scheuen. Jetzt aber gilt es zu handeln und eine umfassende Transformation anzugehen.“ (pj)

Aktueller Handlungsbedarf Eine besondere Herausforderung ist die Festlegung der Veränderungsgeschwindigkeit. „Die Unternehmen wollen natürlich rasche Fortschritte erzielen“, erklärt Sinn.

CMC Masters Club Hochkarätige Diskussionen

Erfolg durch Humor und Spaß Wien. Im Rahmen der 8. Standpunktdiskussion des CMC Masters Club stand das Thema „Leistungsstärke durch Begeisterung, Lebensfreude und Spaß?“ im Mittelpunkt. UBIT-Obmann Alfred Harl unterstrich die Bedeutung von Motivation und Engagement für den Firmenerfolg: „Es geht nicht darum, Mitarbeiter systematisch zu bespaßen. Qualifikation, Motivation und Talentförderung müssen Hand in Hand gehen. So können sich nicht nur Mitarbeiter, sondern auch Unternehmen optimal entwickeln.“

Franz-Eduard Kühnel und riet dazu, sich vom Spezialisten zum Generalisten zu entwickeln. Entscheidend für den Erfolg seien Disziplin, die innere Bereitschaft, sich auf Neues einzulassen und der Wille, durchzuhalten sowie die Fähigkeit, Rückschläge zu verkraften. Dem CMC Masters Club als Netzwerk der Certified Management Consultants gehören rund 700 Unternehmensberater und Wirtschaftsexperten an. www.incite.at

Thomas Stefan Wurst, Isabella Weindl, Paulus Stuller, Robert Bodenstein (v.l.)

Die vielfach ausgezeichnete TopTrainerin Monika Herbstrith-Lappe erklärte anhand konkreter Beispiele den Zusammenhang zwischen High-Performance und Motivation und riet den Teilnehmern, in „Siegerlaune“ zu bleiben. Humor sei der Knopf, den wir öffnen können, bevor uns der Kragen platzt, zitierte die Motivationsexpertin den Dichter Joachim Ringelnatz. Für lebenslanges Lernen, Disziplin und Karriereplanung plädierte General und Bundesrat a.D.

© incite/Christian Redtenbacher

© UBIT Wien

In „Siegerlaune“ bleiben

Franz-Eduard Kühnel, Monika Herbstrith-Lappe, Alfred Harl (v.l.)

Preis für nachhaltige Kommunikation

© Brau Union Österreich

Erste E-Commerce-Anbieter gehen bereits diesen Weg und präsentieren ihr Sortiment in stationären Einkaufsstätten. „Viele etablierte Industrieunternehmen und Dienstleister haben derzeit das Gefühl, im Zuge des rasanten technologischen Wandels ins Hintertreffen zu geraten“, sagt Sinn. „Sie übersehen dabei die Stärken und das Potenzial ihres Kerngeschäfts; dieses allerdings müssen sie konsequent weiterentwickeln und gleichzeitig die neuen technischen Möglichkeiten integrieren.“ Selbst in bereits weitgehend digitalisierten Branchen wie der Musikindustrie sind wichtige Teile wie z.B. das Konzert- und Lizenzgeschäft weitgehend unverändert geblieben. Der Umbruch hat hier vor allem den Verkauf von

Toptrend Internet der Dinge

Mit rund 19.000 Mitgliedern ist die Fachgruppe UBIT Wien eine der größten Standesvertretungen Österreichs. „Daher war das Sommerfest heuer Wochen vorher ausgebucht“, erklärt Fachgruppenobmann Robert Bodenstein, der in seiner Rede die Bedeutung der wissensbasierten Dienstleister für den Wirtschaftsstandort hervorhob: „Unternehmensberater, IT-Dienstleister und Buchhalter werden immer häufiger nachgefragt und ihre Angebote sind mittlerweile nicht mehr aus dem betrieblichen Alltag wegzudenken. Die Anzahl der Firmen, aber auch das Umsatzwachstum sowie der wachsende Anteil

Waidhofen/Ybbs. Im Rahmen eines zweitägigen Strategieforums wurden Mitte Juni die derzeit herausforderndsten Steuerstrategien zwischen Vertretern von Finanzverwaltung, Beratungshäusern und Firmen aufgearbeitet. Dazu zählten das neue Abgabenänderungsgesetz sowie Horizontal Monitoring, also ein neuer, vertrauensvollerer Umgang zwischen Firmen und Finanzverwaltung. Weiters zeigte das Jahresforum im Rahmen zahlreicher Fallbesprechungen praxisnah auf, wie die Finanzverwaltung aggressive Steuerplanung definiert und wie sie dagegen vorgeht. Unter den Vortragenden fanden sich u.a. Sabine Kirchmayr (Leitner Leitner), Barbara Polster (KPMG), Thomas Thomasberger (Siemens), Georg Krakow (Baker & McKenzie), Christa Lattner, Hans-Georg Kramer (beide BMF), Klaudia Mölzer-Metz (Großbetriebsprüfung) und Leopold Rohrer (Verbund). (pj) www.businesscircle.at

© Panthermedia.net/Ktsdesign

München/Zürich. Die Zukunft der Wirtschaft ist nicht digital, sondern „digical“, postuliert die aktuelle Studie „Leading a Digical Transformation“ der internationalen Managementberatung Bain & Company, welche die Entwicklung von rund 300 Unternehmen analysiert. Demzufolge wachsen digitale und physische („physical“) Geschäftsmodelle zusammen und zwingen Firmen in nahezu allen Branchen in den nächsten zehn Jahren zu weitreichenden Veränderungen. Erfolgreiche Unternehmen nutzen digitale Ansätze, um physische Geschäftsmodelle weiterzuentwickeln, und schaffen so eine gute Basis für ein anhaltend profitables Wachstum in den kommenden Jahren. „Wir stehen erst am Anfang“, sagt Bain-Deutschlandchef Walter Sinn. „Noch hat die Digitalisierung nur wenige Branchen wie die Medien oder die Telekommunikation mit voller Wucht erfasst. Aber in zehn Jahren wird die Welt ganz anders aussehen.“

© Business Circle

Das Zusammenwachsen digitaler und analoger Geschäftsmodelle mischt die Karten bis 2025 neu.

Tax-Circle fördert den Berater-Diskurs

Gabriela Maria Straka: „Göss: ein komplexes Kommunikationsprojekt.“

Linz. Einmal jährlich vergibt der Heineken Konzern Kommunikationspreise in insgesamt fünf Kategorien – für das beste Nachhaltigkeitsmanagement wurde heuer die PR-Abteilung der Brau Union geehrt. Der Preis geht erstmals nach Österreich – unter 85 Einreichungen aus allen Teilen der Erde. Besonders erwähnt wurde im Rahmen der Preisverleihung die Kommunikation rund um die Grüne Brauerei Göss. 2013 wurde ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur CO2-Neutralität gefeiert: die offizielle Eröffnung der neuen Solaranlage, die rund 1.500 m2 Fläche umfasst und einen Teil der im Sudhaus benötigten Wärme für den Brauvorgang erzeugt. „Das Projekt Göss ist aus Kommunikationssicht sehr komplex, da die unterschiedlichsten Anspruchsgruppen berücksichtigt werden müssen“, erklärt Brau Union Kommunikationsleiterin Gabriela Maria Straka. „Wir haben uns daher intensiv mit Stakeholder Mapping beschäftigt und versucht, die richtigen Botschaften für alle Zielgruppen zu finden.“ (pj)


A dv i sor y: ta l k

36 – advisory

short

Auszeichnungen für Schnitzer Law

Freitag, 11. Juli 2014

Energetische Geschäfte 200 GWh pro Jahr entsprechen einer Ersparnis von 85 kt an CO2-Emissionen

Der Windenergie-Deal

Die Lukerg Renew baute seit 2012 ihre Kooperation im Bereich Erneuerbarer Energien aus: Das Gemeinschaftsunternehmen übernahm vom italienischen Konzern Inergia das komplette Kapital an der rumänischen Gesellschaft Land Power und baute eine Windfarm im Südosten von Rumänien. Jetzt wird mit Unterstützung der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) weiter im Bereich Erneuerbarer Energien investiert: Mit einem langfristigen Kredit von 57 Mio. € soll der Windpark in Zukunft 200 GWh pro

Diversity Persönliche Gespräche beim „Martin Sepp“

Recruitment DLA Piper Weiss-Tessbach: Next Generation

Wien. Zum immerhin 35. Mal lud Günther Tengel, Eigentümer von Amrop Jenewein, zum traditionellen Jahresheurigen „Zum Martin Sepp“ in Grinzing. Trotz einigen „gewichtigen“ Terminkollisionen kamen zahlreiche Top-Manager zu diesem zur Institution gewordenen Event, darunter Walter Barfuß (Austrian Standards Institute), Hannes Bogner (Uniqa), Valerie Höllinger (BFI Wien), Michael Ikrath (Sparkassenverband), Ulrich Kallausch (Deutsche Bank), Günther Rabensteiner (Verbund), Manfred Reichl (MR Investments), Klaus Rinnerberger (Cross Industries), Margarete Schramböck (Dimension Data Austria), Hansjörg Tengg (Smart technologies). Tengel betonte die Wichtigkeit von Tradition, Vertrauen und Ver-

Wien. Unter dem Motto „Get on Board. Where IT meets!“ lud Anecon am 3. Juli zum traditionellen Sommerfest – diesmal in die Marina Wien an der Donau. Rund 150 Gäste checkten an Bord ein und genossen das Ambiente am Wasser, sommerliche Erfrischungen und kulinarische Köstlichkeiten. Zu den Gästen zählten u.a. Wolfgang Fröhlich (A1 Telekom Austria), Monika Roth (Frequentis), Martin Eberharter (Leitstelle Tirol), Ernst Menner (MA6), Wolfgang Höfner (Raiffeisen VerbundunternehmenIT), Andreas Köll (ÖAMTC), Martin Marhold (IT-Organisator, SVA), Paul Zieger (General Manager, Opti-Q), Sabrine Hipfl (Tele 2 Telecommunication) u.v.m. Anecon Software Design und Beratung GmbH – gegründet 1998

Klagenfurt. Held Berdnik Astner & Partner Rechtsanwälte (hba) eröffnete die neuen Büroräumlichkeiten am Theaterplatz 5 in Klagenfurt; der Hauptsitz ist in Graz, außerdem besteht ein Büro in Wien. Zu den Schwerpunkten der Kanzlei zählen u.a. zivil- und wirtschaftsrechtliche Beratung von Unternehmen und Privatpersonen, Vertragsgestaltung sowie Wirtschaftsstrafrecht und Compliance. (red)

bundenheit in unsicheren Zeiten. „Bewusst wurden auch viele jüngere Entscheidungsträger eingeladen und Diversity demonstriert.“ (pj)

Katerina Pantok, Günther Tengel, ­Friederike Müller-Wernhart (v.l.).

© Daniel Hinterramskogler

STEPHAN LANGER IST NEUER DELOITTE-DIRECTOR

– zählt mit mehr als 100 Mitarbeitern zu den führenden mittelständischen Softwarehäusern und Lösungsanbietern in Österreich. (pj)

Anecon-Geschäftsführer Hannes Färberböck (links) und Hans Schmit.

Menschen, über die man spricht

Daniela Kager ist neue Partnerin bei Vavrovsky Heine Marth Wien. Immobilienrechtsexpertin Daniela Kager (38) wechselt von Liebenwein Rechtsanwälte, wo sie seit 2006 Partnerin mit Fokus auf Liegenschafts- und Immobilienrecht, Miet- und Wohnrecht sowie Bauträger- und Bauvertragsrecht war: Mit ihrer langjährigen Erfahrung in diesen Bereichen vertieft Kager die Immobilien-Expertise der erst im Jänner 2014 gegründeten Sozietät Vavrovsky Heine Marth. „Ich freue mich sehr, mit Daniela Kager eine derart erfahrene ­Anwältin und ausgewiesene Immobilienrechtsexpertin an meiner Seite zu haben“, sagt Christian Marth. „Vor allem ihre Expertise beim Bauträgervertragsrecht ist eine wertvolle Unterstützung bei zahlreichen bereits laufenden wie auch künftigen Transaktionen und Projekt­ entwicklungen.“ (red)

© CMS/David Sailer

© Photo Simonis Wien

Stephan Langer ist seit 2004 bei Deloitte tätig. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre in Österreich und Großbritannien sowie ­weiteren Auslandsstationen in Singapur und Neuseeland begann er seine Karriere bei Deloitte im Bereich Corporate Finance in Wien. Während eines zweijährigen Einsatzes bei Deloitte in Dubai (VAE) konnte er bei internationalen Großprojekten mit einem Fokus auf M&A und Financial ­Restructuring erfolgreich mitwirken. Seit 2010 leitet Langer in Wien Projekte in den Bereichen M&A (Kauf- und Verkaufstransaktionen), Restrukturierung (u.a. Distressed M&A, Fortbestehensprognosen, Refinanzierungsberatung) und Real Estate (Schwerpunkt Immobilientransaktionen, Investorensuche, Capital Funding). Als Director bei Deloitte im Bereich Corporate Finance wird Stephan Langer den Wachstumskurs vorantreiben: „Es ist unser Ziel, als attraktiver Arbeitgeber die besten Talente zu uns zu holen und uns qualitativ stetig weiterzuentwickeln.“ (red)

Anecon lud zum Donau-Sommerfest

© Amrop Jenewein/Doris Kucera

© hba

Amrop Jenewein Jahresheuriger

Partner Leo Grötschnig, RA Thomas Gruber, Partner Bernhard Astner (v.l.)

Christian Hoenig führte gemeinsam mit Bryan Jardine das Wolf Theiss-Team an.

© ANECON/Michael Hildebrandt

hba eröffnet das neue Büro in Klagenfurt

(Energie-)Technische Details

N E U DA B E I BEI CMS

Lelio Colloredo-Mannsfeld (29) verstärkt den Fachbereich Technologie, Medien und Kommunikation bei CMS Reich-Rohrwig Hainz. Er absolvierte sein Diplomstudium an der Uni Wien, wobei er seinen Ausbildungsschwerpunkt auf IT- und Datenschutzrecht legte. Der Steirer ist seit 2010 als Associate und nun als eingetragener Rechtsanwalt Teil des TMT-Teams bei CMS in Wien. Seine Tätigkeitsschwerpunkte liegen neben Datenschutz- vor allem im Produkthaftungs- und Konsumentenschutzrecht.

COMPLI ANCE & RECH T B EI VAV

Birgit Lenauer (30) leitet die neue Stabsstelle Compliance und Recht bei der VAV Versicherungs-AG. Sie verfügt über mehrjährige (inter-)nationale Erfahrung auf dem Gebiet Compliance und soll ihre speziellen Kenntnisse etwa auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechts im Produktmanagement von Manager-Versicherungen (D&O; Rechtsschutz) einbringen. Die studierte Juristin war zuletzt als Compliance-Beauftragte bei einem Kreditkartenanbieter und davor bei einem Wertpapierdienstleistungsunternehmen tätig.

SMART CITIES IM MITT ELPUNKT

© LGP

Wien. Schnitzer Law wurde in den vergangenen Wochen von internationalen Anwaltsrankings als führende Kanzlei im Bereich Vergaberecht geehrt. Neben Empfehlungen in den Anwaltsverzeichnissen Chambers & Partners: Europe 2014 und The Legal 500: EMEA 2014 und dem deutschen JUVEKanzlei-Ranking wurde Geschäftsführer Johannes Schnitzer als weltweit führender Vergabespezialist von Who‘s Who Legal: Public Procurement 2014 ausgezeichnet. (red)

Jahr an Elektrizität erzeugen, was einer Ersparnis von 85 kt an CO2Emissionen entspricht. Beraten wurde die Lukerg Renew dabei wieder von Wolf Theiss, die österreichische Anwaltssozietät, die nach der Akquisition des Topolog-Projekts 2012 nun auch diese Transaktion rechtlich betreut hat. Unter der Führung von Wolf Theiss Partner Bryan Jardine und Christian Hoenig arbeiteten Claudia Chiper, Tudor Botea, Ramona Hromei und Tudor Nistor an diesem Projekt. Wolf Theiss Spokesperson Erik Steger: „Unsere Anwälte haben in den letzten Jahren über mehrere Jurisdiktionen für Erneuerbare Energie beraten und eine Menge an wertvollen Erfahrungen gesammelt. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir Lukoil bzw. Lukerg bei einem so wichtigen Schritt in die Zukunft begleiten dürfen.“ (red) www.wolftheiss.com

© Wolf Theiss

Johannes S. Schnitzer, GF der Schnitzer Rechtsanwalts GmbH

Wien. Die Lukerg Renew GmbH, ein in Wien ansässiges Joint Venture des russischen Ölunternehmens Lukoil und der italienischen ERG, wird mit einem langfristigen Kredit den Ausbau des Topolog-Windparks in Rumänien finanzieren.

© VAV/Christian Husar

© Schnitzer Law

Wolf Theiss berät die Lukerg bei der Finanzierung des rumänischen Topolog-Windparks.

Die Sozietät Lansky, Ganzger + partner hat das „LGP Smart City Kompetenzzentrum“ gegründet, um moderne Städtetechnologien juristisch zu begleiten. Zum Leiter des Komptenzzentrums wurde Robert Salfenauer bestellt, bei LGP Leiter der Immobilienrechtsabteilung. Das neue Smart City-Center ist laut Salfenauer „keineswegs bloß für das Wiener Rathaus gedacht“, sondern die Welt könne in Sachen Smart Cities eindeutig von Europa lernen; LGP denkt hier etwa an das Kanzlei-Tätigkeitsland Kasachstan.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 11. Juli 2014 – 37

© Medtronic

Sommerpause

Verschiedene Angebote wollen kranken Kindern im Sommer Mut machen Seite 42

© Franz Neumayr

healtheconomy Sommerfest

Die PremiQaMed-Kliniken Wehrle und Döbling feierten den Sommerstart Seite 42

GEburtstag Ex-Ministerin jubiliert © Competence Call Center

Arbeitsdruck: Risiko von Fehlern in Kliniken steigt

© panthermedia.net/auremar

short

Bilanz Im sechsten Jahr nach dem Markteintritt hat das heimische Pharmaunternehmen Erwo-Pharma im Vorjahr die Zehn-Millionen-Umsatzgrenze durchbrochen. „Das Vorjahr war mit einem Plus von 44,3 Prozent sehr, sehr gut. Seit dem Markteintritt 2008 haben wir uns fast verdreifacht“, sagt Firmengründer Ernst Wolensky. Während andere Unternehmen in der Branche mit einem stagnierenden Markt, einer ausgedünnten Pipeline und Rückgängen kämpfen, schichtet Wolensky sein Unternehmen nun aus anderen Gründen um: Um das Wachstum besser zu steuern. Seite 40

© panthermedia.net/Tyler Olson

© medianet

Fakten Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren in Österreich auch 2013 die bei Weitem häufigste Todesursache, sagt die Statistik Austria: 42,9% aller Todesfälle waren darauf zurückzuführen. An zweiter Stelle folgten Krebsleiden, die für gut ein Viertel aller Fälle (25,3%) verantwortlich waren. Herzkreislauf-Erkrankungen sind damit mit Krebs für rund sieben von zehn Sterbefällen verantwortlich. 5% der Sterbefälle resultierten aus Krankheiten der Atmungsorgane, 3,8% aus Krankheiten der Verdauungsorgane, 17,7% aus sonstigen Krankheiten. Seite 39

Studie In Deutschland hat die Ärztekammer mit Zahlen bestätigt, was heimische Ärzte fürchten: Der steigende Arbeitsdruck erhöht das Risiko von Behandlungsfehlern. In Schweden will man die Fehlerrate von Kliniken veröffentlichen. Seite 38

inhalt

Healthcare > Bilanz: Fehlermeldesystem CIRS funktioniert gut 38 > Ausbildung: In Graz wird Notaufnahme simuliert 38 > Werbekampagne: Wien will Menschen bewegen 39

Einfach nur für MICH! myOrgan DIE

Pharmareport und Lifescience > Ferring-Studie: Bettnässen belastet Kinder enorm 40 >F usionswelle in der Pharmabranche geht weiter 40 Medizintechnik und eHealth >C ompuGroup liefert neues KIS-System in die Schweiz 41 >F orscher setzen auf Licht in der Krebsbehandlung 41

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38 – healtheconomy

Kommentar

Globalisierung macht krank

Freitag, 11. Juli 2014

Debatte Aktuelle Untersuchung in Deutschland zeigt 2.200 bestätigte Behandlungsfehler und 12.000 Beschwerden

Schweden: Ärztefehler im Internet für alle einsehbar Gesundheitsminister Stöger will keine Veröffentlichung, sondern Fehleranalyse mit Profis, um zu lernen. Martin Rümmele

D

a ist sie also wieder: Pünktlich zur Urlaubssaison taucht irgendwo in der Welt eine Virusepidemie auf, die sich weit verbreitet und alle in Angst und Schrecken versetzt. Nach Vogelgrippe, Schweinegrippe und anderen ist es diesmal wieder das Ebola-Virus in Afrika, das bei den Betroffenen zu unsagbarem Leid, bei uns aber vor allem zur Furcht, führt. Wissenschafter haben nun analysiert, wie und warum sich solche Epidemien heute so rasch und auch global ausbreiten können – oder wie im aktuellen Fall von Ebola auf einem ganzen Kontinent: Die Viren bewegen sich mit uns und weil wir immer mobiler werden, werden es die Viren auch. Allerdings gibt es Hotspots und solche, die eher verschont werden: Die geografische Distanz zwischen London und Dublin zum Beispiel ist zwar kleiner als die zwischen London und New York. Trotzdem gelangt ein Erreger wegen der vielen Flüge schneller von London nach Amerika als nach Irland. Das wiederum kann uns auch bei der Urlaubsplanung helfen: Wer sich fürchtet, sollte stark frequentierte Strecken und Flughäfen meiden und eher in ruhigeren Gegenden urlauben. In diesem Sinne gehen auch medianet und health­economy in die Sommerpause. Wie melden uns wieder am 22. August. Schönen Sommer!

Wien. Eine aktuelle Untersuchung aus Deutschland zeigt, dass bei etwa einem Prozent aller Spitalsbehandlungen Fehler passieren, in zehn Prozent davon – oder insgesamt 0,1% aller Behandlungen – verlaufen die Fehler tödlich. Das klingt marginal, bedeutet aber für Tausende Betroffene enormes Leid und umgerechnet auf Österreich vor allem fast 2.000 Todesfälle in den heimischen Spitälern. Meist handelt es sich dabei um Systemfehler, Medikamentenwechselwirkungen oder Spitalskeime, zum Teil aber auch um tatsächliche Behandlungsfehler – und die sind heftig umstritten.

Debatte in Deutschland Die deutschen Ärzte wehrten sich gegen die hohen Schätzungen der Kassen, bestätigen nun aber selbst eine entsprechende Größenordnung: Bei den Ärztekammern sind im vergangenen Jahr rund 12.000 Patientenbeschwerden wegen vermuteter Behandlungsfehler eingegangen. Rund 8.000 Fälle wurden von den Gutachterkommissionen und Schlichtungsstellen der Ärzteschaft weiterbearbeitet – in etwa 2.200 Fällen wurde der Verdacht bestätigt, berichte das Nachrichtenmagazin Spiegel. Die gesetzlichen Krankenkassen hatten zum Vergleich 2013 rund 14.600 Gutachten erstellt und dabei knapp 3.700 Behandlungsfehler festgestellt. Der deutsche Ärztepräsident Frank Ulrich Montgomery führt die Fehler auf wachsenden Stress zurück. Seit Jahren steige die Arbeitsintensität in Kliniken und Praxen, sagte er. Lange Arbeitszeiten und ständiger Leistungsdruck erhöh-

© panthermedia.net/Axel Killian

Martin Rümmele

Etwa 2.000 Todesfälle ereignen sich in heimischen Spitälern aufgrund von Fehlern; nicht alle resultieren in fehlerhaftem Verhalten.

ten die Fehlerwahrscheinlichkeit; zuletzt haten davor auch österreichische Ärzte gewarnt – nicht zuletzt, weil Österreich bei den Arbeitzeiten in Kliniken noch weit über den von der EU geforderten 48 Wochenstunden liegt. Das soll nun, wie berichtet, gesenkt werden, stellt die Spitäler aber vor der Problem, massiv Personal einstellen zu müssen, für das das Geld fehlt. Für Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) ist das ein sehr wichtiges Thema, und man arbeite hier auch schon länger intensiv an Verbesserungen mit den Krankenhäusern, versichert er. Genaue Informationen will er nicht geben. Es gehe hier nicht darum, Fehlerquoten öffentlich zu diskutieren, oder die Beschäftigten in den Kran-

kenhäusern pauschal zu belasten, sondern präventiv Qualitätsverbesserungen herbeizuführen, um eben möglichst viele Fälle zu verhindern.

Routinedaten als Schlüssel Dazu analysiere man Routinedaten auf statistische Auffälligkeiten für definierte Krankheitsbilder; betrachtet werden dabei in erster Linie Sterbehäufigkeiten, aber auch Intensivhäufigkeiten, Komplikationen, Mengeninformationen, Operationstechniken sowie Versorgungs- und Prozessindikatoren. Ein System analysiert statistische Auffälligkeiten und die Gründe dafür. Parallel gibt es ausgewählte

Fachleute, die auch Parameter und Abläufe vergleichen und in die Bundesländer gehen, um mit den Verantwortlichen zu reden und Verbesserungsmöglichkeiten zu suchen. Einen direkteren Weg hat nun Schweden angekündigt: Die Schweden könnten bald auf einer Website nachlesen, ob der Arzt ihres Vertrauens schon einmal wegen eines Kunstfehlers am Pranger stand. Über die Plattform können die Skandinavier bereits abfragen, ob etwa ihr Nachbar vorbestraft ist. Das Strafregister sei so erfolgreich, dass künftig auch Informationen über Ärzte und Zahnärzte, die vom Amt für Gesundheit und medizinische Versorgung getadelt wurden, veröffentlicht werden.

Ausbildung Einzigartiges, neues Lehrkonzept an der Medizinuni in Graz

Fehlersystem läuft

Premiere für die Notaufnahme

Wien. Das österreichweite, von der Ärztekammer lancierte Critical Incident Reporting System (CIRS Medical) gibt es seit 2009. Es erlaubt die anonyme Meldung bzw. Einsicht von Fehlern, Beinaheschäden, entdeckte Risiken oder kritische und unerwünschte Ereignisse. Durchschnittlich langen zwei Berichte in der Woche ein.. Im Sinne nachhaltiger Qualitätspolitik in Österreich ist CIRS eine umfassende Lösung zur systema-

Viele Spitalsfälle

Graz. Innovative Lehrmodelle, intensiver Kleingruppenunterricht und impulsgebende didaktische Konzepte prägen die medizinische Ausbildung an der Medizinischen Universität Graz. Seit wenigen Tagen wird die Lehre an der Med Uni Graz um die erste vollständig simulierte Notfallaufnahme Österreichs ergänzt. Auf die Studierenden warten acht Dienststunden in der Notaufnahme, welche sie auf medizinischer, organisatorischer und

Ärztekammerpräsident Arthur Wechselberger will lernen statt strafen.

CIRSmedical.at ist damit nicht nur ein Berichts-, sondern vor allem auch ein Lernsystem: anonymisiert werden Fehler gezeigt, Lösungen gesucht und diskutiert. Geführt wird es von der Ärztekammer. Rund 13% der Fälle betreffen die Allgemeinmedizin, jeweils 11% Interne, Chirurgie und Intensivmedizin. Zirka 58% der gemeldeten Fälle werden von Ärzten online gestellt, 21 von Pflegekräften, der Rest von anderen Gesundheitsberufen. Der Großteil wiederum entfällt mit 46% auf Spitäler, weitere 7% auf Spitalsambulanzen und 21% auf niedergelassene Ordinationen. (iks)

tischen Analyse von Zwischenfällen – unkompliziert, universal zugänglich und mit Fokus auf den Vorfall im Speziellen anstatt Sanktionen für den Einzelnen. Somit treibt es die Qualität im Gesundheitswesen weiter voran, schreiben die Verantwortlichen – darunter die Krankenversicherungen, die Ärztekammer, Klinikverbünde und das Gesundheitsministerium.

kommunikativer Ebene fordern; sie übernehmen dabei im Rahmen der Lehrveranstaltung „Die Grazer SIMLine: Notaufnahme“ erstmals die Rolle von Assistenzärzten einer interdisziplinären Notaufnahme. Dabei erwarten die Studierenden einige Herausforderungen: Rund 30 standardisierte klinische Szenarien verlangen 24 Studierenden in insgesamt acht Dienststunden vieles ab. Neben dem Einsatz der erworbenen medizinischen Fähigkeiten

© Med Uni Graz

© APA/Georg Hochmuth

Hintergrund Cirs Medical hilft, Fehler zu analysieren

Studierende der Grazer Meduni spielen einen Notaufnahmebetrieb durch.

sind organisatorisches Geschick sowie kommunikative Kompetenz gefragt. Ein rund 20-köpfiges Team – darunter Simulationspatienten, simuliertes medizinisches Personal sowie technische und organisatorische Mitarbeiter – erzeugen die Illusion einer interdisziplinären Notaufnahme im Vollbetrieb.

Mehrere Kliniken dabei Den örtlichen Rahmen für dieses in Österreich einzigartige Lehrprojekt bilden die Räumlichkeiten des Hörsaalzentrums der Medizinischen Universität Graz. Im Rahmen der Lehrveranstaltungsreihe Die Grazer SIMLine wurden die Studierenden in praxisorientierten Trainingseinheiten intensiv auf den Tag im Emergency Room vorbereitet. Die innovative Lehrveranstaltungsreihe geht aus einer Kooperation des Clinical Skills Center Graz mit den Universitätskliniken für Anästhesiologie und Intensivmedizin, Kinder- und Jugendheilkunde, Innere Medizin sowie Medizinische Psychologie und Psychotherapie hervor. (iks)


H E A LTH : C A R E

Freitag, 11. Juli 2014

healtheconomy – 39

Statistik Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind immer noch die weitaus häufigste Todesursache, Krebssterbefälle nehmen hingegen ab

Weniger Krebs-, mehr Herztote ulli moschen

Wien. Herz-Kreislauf-Erkrankungen waren in Österreich auch im Jahr 2013 die bei Weitem häufigste Todesursache: 42,9% aller Todesfälle waren darauf zurückzuführen. An zweiter Stelle folgten Krebsleiden, die für gut ein Viertel aller Fälle (25,3%) verantwortlich waren. Insgesamt starben laut Statistik Austria im Vorjahr 79.526 Personen, davon 52% Frauen und 48% Männer. Herzkreislauf-Erkrankungen sind damit gemeinsam mit Krebs für rund sieben von zehn Sterbefällen verantwortlich. 5% der Sterbefälle resultierten aus Krankheiten der Atmungsorgane, 3,8% aus Krankheiten der Verdauungsorgane, 17,7% aus sonstigen Krankheiten, und 5,4% Menschen erlagen Verletzungen und Vergiftungen. Unfälle und Suizid sind die häufigste Todesursache bei Jugend-

Prävention Mehr gehen

Werbekampagne

lichen und bei jungen Erwachsenen unter 40 Jahren, welche zusammen etwa 2% aller Sterbefälle ausmachen.

Alarmierende Zahlen Kardiologen machen den Trend zu einem ungesunden Lebensstil – die Zunahme von Übergewicht, Diabetes, Rauchen und wenig Bewegung – für die alarmierenden Zahlen bei Herzkreislauf-Erkrankungen wie beispielsweise Herzinfarkt oder Schlaganfall verantwortlich. Eine Trendwende versprechen sich die Mediziner durch konkrete Präventionsmaßnahmen.

Dazu zählen etwa Bewegungsförderung und Ernährungsumstellung: die Reduktion der Salzzufuhr auf drei Gramm täglich, die Verringerung der Einnahme von gesättigten Fettsäuren und die Eliminierung von Transfetten. Letztere sind Fette, die bei der künstlichen Härtung von pflanzlichen Ölen für die Lebensmittelherstellung entstehen und fördern neben Herkreislauferkrankungen Krebs, Diabetes und andere Leiden. Franz Weidinger, Internist in der Rudolfsstiftung, stellt allen Maßnahmen die Eindämmung des Rauchens voran. Die zweithäufigste kardiale

Erkrankung nach der koronaren Herzkrankheit ist in Europa zurzeit die Aortenklappen-Stenose, welche sich dank fortschrittlicher minimalinvasiver Eingriffe erfolgreich behandeln lässt. Tödliche Tumore traten bei Männern am häufigsten an der Lunge, der Prostata und am Dickdarm auf. Bösartige Neubildungen des blutbildenden- und lymphatischen Gewebes sowie Pankreaskarzinome kamen ebenfalls häufig vor. Frauen waren hauptsächlich von Brust-, Lungen- und Dickdarmkrebs betroffen, gefolgt von Krebs der Bauchspeicheldrüse und des blutbildenden Gewebes.

© panthermedia.net/auremar

Mediziner wollen ungesundem Lebensstil mit Präventionsmaßnahmen entgegenwirken.

Eine effektive Prävention könnte weltweit Millionen Menschenleben retten.

act. worldwide.

Wien. Gehen ist eine einfache und effektive Gesundheitprävention: Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt sogar, sich täglich 10.000 Schritte zu Fuß fortzubewegen – das entspricht in etwa einer Stunde Fußmarsch. Die Stadt Wien startet nun aktuell eine neue Werbekampagne, in der mittels Inseraten, Radiospots und Veranstaltungen die Wiener zum Gehen, Spazieren und Flanieren motiviert werden sollen. Informationen über den richtigen Untergrund, empfohlenes Schuhwerk und Distanztabellen sind Inhalt einer einschlägigen Broschüre, die unter anderem auch in Ordinationen aufliegt. „Gehen ist so selbstverständlich wie Atmen“, sagt Petra Jens, seit 7. Jänner 2013 die erste Anwältin für die Belange von Fußgängern.

Recht Erfolgsgeschichte

Kollektivvertrag Wien. Der BAGS-KV, die Abkürzung für den Kollektivvertrag der Berufsvereinigung von Arbeitgebern für Gesundheits- und Sozialberufe, feierte mit 1. Juli sein zehnjähriges Bestehen. Sozialminister Rudolf Hundstorfer will mit dem Kollektivvertrag der Sozialwirtschaft Österreich die Qualität von Dienstverhältnissen, Planungssicherheit für Dienstgeber und „sehr geregelte Arbeitsverhältnisse“ assoziiert wissen. Der Kollektivvertrag gilt für knapp 100.000 Arbeitnehmer im Sozial- und Gesundheitsbereich einschließlich Behindertenarbeit, der Kinderbetreuung und Jugendwohlfahrt und arbeitsmarktpolitischer Dienstleistungen in rund 330 Mitgliederorganisationen.

Die VAMED bietet als Entwickler, Planer, Errichter und Betreiber ein komplettes Projekt- und Dienstleistungs-Portfolio für das Gesundheitswesen. In 72 Ländern wurden bisher mehr als 650 Krankenhäuser, Reha- und Pflegezentren, gesundheitstouristische Einrichtungen und Thermenresorts erfolgreich realisiert.

Schwachstellen im KV Bei einer Evaluierung des KV wurde die fehlende Präzision bei der Beschreibung der Verwendungsgruppen kritisiert; die beschränkte Anrechnung von Vordienstzeiten wirkt sich für ältere Arbeitnehmer bei einem Betriebswechsel finanziell nachteilig aus.

www.vamed.com


40 – healtheconomy

short

Übernahme I: Roche schluckt Biotechfirma

Ph a r m a r e p or t: L i f e sc i e n c e

Freitag, 11. Juli 2014

Interview OTC-Spezialist setzt auf Kooperationen mit Pharmakonzernen und Eigenmarke „Dr. Schreibers“

Erwo-Pharma hat Umsatz in 6 Jahren verdreifacht

© Roche

Firmengründer Ernst Wolensky will Eigenmarke in den kommenden Jahren als Tochterfirma aufbauen.

Basel. Der schweizerische Pharmakonzern Roche verstärkt mit der Übernahmen der kalifornischen Biotechnologiefirma Seragon Pharmaceuticals seine Brustkrebsforschung. Die amerikanische Roche-Tochterfirma Genentech wird Seragon für bis zu 1,725 Mrd. USD (1,3 Mrd. €) übernehmen.

Übernahme II: AbbVie erhöht Druck auf Shire London. Der amerikanische Pharma-Riese AbbVie erhöht im Ringen um den Arzneimittel-Hersteller Shire den Druck auf den britischen Konzern. AbbVie will Shire für rund 46 Mrd. USD (33,8 Mrd. €) schlucken – die Shire-Führung ließ den US-Rivalen bis jetzt jedoch abblitzen. AbbVie erklärte, man sei bereit, sich rasch und kooperativ zusammenzusetzen, um eine Vereinbarung zu erzielen.

Übernahme III: FMC kauft in den USA ein Bad Homburg. Der deutsche Dialysekonzern Fresenius Medical Care (FMC) baut sein Geschäft rund um die Blutwäsche durch zwei Übernahmen in den USA aus. Für rund 600 Mio. USD (441 Mio. €) kauft FMC eine Mehrheitsbeteiligung an Sound Inpatients Physicians, einem Netzwerk von Krankenhausärzten in Amerika.

Wien. Im sechsten Jahr nach dem Markteintritt hat das heimische Pharmaunternehmen Erwo-Pharma im Vorjahr die Zehn-Millionen-Umsatzgrenze durchbrochen. „Das Vorjahr war mit einem Plus von 44,3 Prozent sehr, sehr gut. Seit dem Markteintritt 2008 haben wir uns fast verdreifacht“, sagt Firmengründer Ernst Wolensky. Während andere Unternehmen in der Branche mit einem stagnierenden Markt, einer ausgedünnten Pipeline und Rückgängen kämpfen, schichtet Wolensky sein Unternehmen nun aus anderen Gründen um: Um das Wachstum besser zu steuern. „Wir wollten nie auf Volumen gehen, sondern auf Qualität setzen“, sagt er. Erwo-Pharma konzentrierte sich von Beginn an auf das Marketing und den Vertrieb von Humanarzneimitteln, Nahrungsergänzungsmitteln und Medizinprodukten in Apotheken und Krankenhäusern. Das ursprüngliche Geschäftsmodel – Late-StageProdukte von Big-Pharma zu vertreiben und vermarkten – ändere sich. „Heute setzten die Hersteller selbst auf die Vermarktung. Oder erzielbaren Gewinne sind mit den Vorgaben so gering, dass sie ganz auslaufen.“

© medianet

Chris Radda

Der Schweizer Pharmariese Roche kauft im Bereich Brustkebs zu.

Ernst Wolensky hat mit der langjährigen Erfahrung im Pharmageschäft ein eigenes, stark wachsendes Unternehmen aufgebaut.

Herstellern, wo wir zurücknehmen, arbeiten wir mit neuen Produkten zusammen. Das Netzwerk bleibt, und die Kooperationen bleiben in jedem Fall aufrecht“, versichert Wolensky. Wachstumstreiber waren im Vorjahr Partner wie Mundipharma, wo man das Produkt Betaisodona und andere vermarktet, und die Eigenmarke Dr. Schreibers. Hier will Wolensky auch die Schwerpunkte setzen und zum einen das Geschäft im Lizienzbereich ausbauen und parallel die Eigenmarke auch international positionieren. „Erwo soll weiter ein guter Distributionspartner zu sein. Wir haben alle Genehmigungen und eigene Pharmareferenten und agieren auch als Niederlassung für ausländische Unternehmen.“ Viele mittelständische Unternehmen im Ausland hätten das Problem, dass sie müh-

Fokus ändert sich Erwo-Pharma werde jetzt beginnen, in der Organisation umzuschichten und auf Präparate zu setzen, für die man am meisten tun kann und auch für jene Partner, „die am besten zu uns passen“. Dazu werde es auch Umschichtungen im Portfolio geben, was aber nicht bedeute, dass man sich von Partnern trenne. „Auch bei den

sam eine europäische Zulassung für Produkte erlangen, aber eben den Markt dann auch bedienen müssen. Das schaffen sie nur mit einem regionalen Partner. „Jemand, der alle Genehmigungen hat, ist selten. Meist ist es ein großer Konzern mit vielen eigenen Produkten, wo das nicht möglich ist.“

Eigene Markenfamilie Parallel habe sich Erwo-Pharma entschlossen, die Produktfamilie Dr. Schreibers als eigene Linie zu etablieren und später in ein eigenes Tochterunternehmen der Erwo-Phamra auszugliedern. Dafür habe man mit eigenen Markenentwicklern die Produktfamilie und die Zielgruppe genau analysiert und Dr. Schreibers fokussiert für Frauen zwischen 40 und 60 mit Interesse an pflanzlichen Produkten.

Diese Zielgruppe habe vielfältige gesundheitliche Themen, Interessen und Probleme. „Wir wollen nicht nur den pharmazeutischen Bereich abdecken, lassen uns auch von Apothekern beraten und Experten aus dem ärztlichen Bereich – von Bewegung über Ernährung bis zu hormonellen Themen und Burnout.“ Man wolle vermitteln: „Du hast ein Problem, und wir treten an, das zu lösen.“ Das gehe in der Markenpositionierung weiter als nur bis zum eigenen Produkt. Die ersten zwei Produkte starten jetzt, zwei andere dann im Herbst. Hilfreich sei dabei, dass man sich in den vergangenen Jahren eine Eigenkapitalquote von 28% aufgebaut habe. „Wir schaffen es also, eine zweite Firma in der Firma aufzubauen. Dazu brauchen wir keinen externen Investor, sondern machen das aus eigener Kraft.“

Kongress Rund 16% der Fünfjährigen leiden unter Bettnässen, Auswirkungen für die Betroffenen sind enorm

Dialysekonzern Fresenius Medical Care erweitert Netz in den USA.

Übernahme IV: Bayer sammelt Milliarden ein Leverkusen. Bayer hat sich frisches Kapital zur Finanzierung der milliardenschweren Übernahme des Gesundheitspräparate-Geschäfts von Merck & Co verschafft. Bayer habe mit der Emission von zwei Hybridanleihen 3,25 Mrd. € eingesammelt, teilte der deutsche Konzern mit. Das sei ein erster Schritt zur Finanzierung des 10,4 Mrd. € teuren Zukaufs.

Übernahme V: Stadt will zukaufen Frankfurt. Stada will seine Geschäfte mit rezeptfreien Markenprodukten künftig durch Übernahmen stärken. In Großbritannien stehe man vor zwei Produktzukäufen, sagte Konzernchef Hartmut Retzlaff.

Wien/Innsbruck. Bettnässen hat negative Auswirkungen auf die Lebensqualität der Kinder und ihrer Familien. Wie gravierend die Auswirkungen tatsächlich sind, zeigen Ergebnisse einer neuen Studie, die anlässlich der 25. Jahrestagung der European Society for Paediatric Urology (ESPU) in Innsbruck präsentiert wurden. 80% der bettnässenden Kinder waren von mindestens einer psychischen, motorischen oder neurologischen Störung betroffen. Je höher die Anzahl der nassen Nächte eines Kindes, desto wahrscheinlicher war das Auftreten sozialer Probleme sowie von Angstund Depressionszuständen. Und umgekehrt: Je kleiner die Anzahl der nassen Nächte, desto geringer war die Beeinträchtigung des Selbstwertgefühls. Die Studienergebnisse machen auch deutlich, wie wichtig es ist, dass Eltern medizinische Hilfe für ihr betroffenes Kind suchen und sich über Behandlungsmöglichkeiten informieren. „Die aktuellen Studienergebnisse geben uns neue Hinweise über das Ausmaß der Beeinträchtigung“,

sagt Josef Oswald, Leiter der Abteilung Kinderurologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz und Vorsitzender des Arbeitskreises Kinderurologie der Österreichischen Gesellschaft für Urologie, dazu. „Es zeigt sich, dass durch eine entsprechende Therapie mit Desmopressin auch schulische Leistungen, wie Aufmerksamkeit und auditives Gedächtnis des Kindes, verbessert werden können.“

Die Ergebnisse basieren auf einer Studie mit 30 bettnässenden Kindern im Alter zwischen 6 und 16 Jahren, die vor und nach einer halbjährigen Behandlung mit Desmopressin des Herstellers Ferring untersucht wurden. Die Daten belegen, dass die Verbesserung der Einnäss-Symptomatik nach sechsmonatiger Behandlung mit einer signifikanten Reduktion der Schlafunterbrechungen einhergeht.

© Werner Harrer

© Fresenius SE

Studie: Hilfe für bettnässende Kinder in Sicht

Kinderurologe Josef Oswald aus Linz sieht enormes Ausmaß an Beeinträchtigungen.

Darüber hinaus konnte auch die psychische Gesundheit der bettnässenden Kinder signifikant verbessert werden. Dabei waren sowohl die von Eltern berichteten Konzentrationsstörungen deutlich verbessert, als auch Verhaltensauffälligkeiten internalisierender und externalisierender Art. Des Weiteren waren deutliche Verbesserungen der Lebensqualität, der Motorik und des auditiven Gedächtnisses zu beobachten. Auch positive Auswirkungen der Therapie auf die neuropsychologische Gesundheit, wie Angstzustände und mangelndes Selbstwertgefühl, konnten bestätigt werden. Karlien Dhondt, Kinderpsychiaterin am Pediatric Sleep Centre, Uniklinikum Gent, erklärte: „Das Alter, in dem Kinder mit der größten Wahrscheinlichkeit unter Bettnässen leiden, ist eine prägende Phase in ihrer psychischen und neurokognitiven Entwicklung. Diese Studie konnte belegen, dass die Behandlung die Schlafqualität und psychische Manifestationen einer Reihe von Parametern zu verbessern vermag.” (iks)


Freitag, 11. Juli 2014

M e d i z i n te c h n i k : E- H e a lt h

healtheconomy – 41

Medizintechnik DiagnostikZentrum Graz (DZG) kauft österreichweit erstmalig neuen „Somatom Force“-CT von Siemens

Premiere für High-End-CT in Graz Ina Karin Schriebl

München/Graz. Am DiagnostikZentrum Graz (DZG) wurde am Mittwoch österreichweit erstmals „Somatom Force“, der neue Computertomograph (CT) von Siemens, in Betrieb genommen. Der HighEnd-CT bietet sich besonders bei sensiblen Patientengruppen wie etwa sehr jungen Patienten, solchen mit Niereninsuffizienz sowie Schwerkranken und Adipösen als Instrument der individualisierten Diagnostik an, teilt der Medizintechnikkonzern mit.

Geringere Strahlendosis

In einer Gesamtbevölkerung mit einer sehr komplexen Alters- und Krankheitsstruktur ist dieser neue CT-Scanner – nicht zuletzt auf gund der teils dramatisch verringerten Strahlendosis – der Problemlöser für jede radiologische Fragestellung bei praktisch allen Patienten“, erklärt Institutsleiter Peter Kullnig vom DZG. Sein Ziel sei es, das DZG zur regionalen Anlaufstelle für CT-Untersuchungen – auch von umliegenden Krankenhäusern –s zu etablieren. „Somatom Force setzt viele bisher limitierende Faktoren der Computertomographie außer Kraft. Wir freuen uns, dass wir mit der

österreichischen Erstinstallation in Graz ein neues Zeitalter der CT-Scans einläuten können“, sagt Wolfgang Köppl, Leiter des Siemens-Sektors Healthcare in CEE. Von der langjährigen Partnerschaft zwischen Siemens und dem DZG würden letztendlich die Menschen profitieren, denen Scans mit deutlich reduzierter Strahlendosis genaue und zuverlässige Ergebnisse und damit Sicherheit geben.

Individuelle Diagnosen Patienten mit Niereninsuffizienz können künftig zudem Untersuchungen mit deutlich reduzierter

Kontrastmittelgabe wahrnehmen. Früherkennungsuntersuchungen und funktionale 4-D-Bildgebung lassen sich mit bis zu 50% weniger Röntgendosis durchführen. Damit kann dieses Verfahren routinemäßig eingesetzt werden, und die Ärzte können schneller und fundierter über individuell geeignete Tumortherapien entscheiden. Kullnig: „Für uns bedeutet der Somatom Force weg vom herkömmlichen Röntgen als Technologie des 19. und 20. Jahrhunderts, hin zu individualisierter Diagnostik mit patientenfreundlicher, schonender Computertomographie.“

© Siemens

Neues Gerät soll Strahlenbelastung für Patienten senken und Krankenhäuser entlasten.

Im Grazer DZG wurde eine österreichweit neue Technik installiert.

„Unsere Patienten profitieren ab heute vom modernsten Scanner am Markt. Unter der Devise ‚verantwortungsvoll scannen‘ kommen wir künftig zum Beispiel bei Vorsorgeuntersuchungen mit bis zu 50 Prozent verminderter Dosis aus.

Forschung Hilfe bei Krebs

Erfolg mit Licht

Wien. Wissenschafter des Institute of Science and Technology (IST) Austria und der Medizinischen Universität Wien fanden einen Weg, um Krebszellen von Säugetieren mittels Licht gezielt zu aktivieren. Dazu bauten sie ein Algenprotein als „Lichtschalter“ ein. Es handle sich um die erste Anwendung der Optogenetik in der Krebsforschung, wurde nun mitgeteilt.

Rezeptoren ausschalten Die Entwicklung von optogenetischen Ansätzen, also dem gezielten Ein- und Ausschalten von genetisch veränderten Zellen durch Licht, gilt als eines der richtungsweisendsten Forschungsfelder innerhalb der Biologie. Über ihren Ansatz zur Steuerung des Verhaltens von Krebszellen auf diese Weise berichten IST-Forscher Harald Janovjak und Michael Grutsch vom Institut für Krebsforschung der Wiener MedUni und Kollegen in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins EMBO Journal. Als Schnittstellen an der Schwelle zwischen der Zellumgebung und den Abläufen im Inneren einer Zelle fungieren Rezeptoren auf deren Oberfläche. Forscher suchen nach immer neuen Wegen, um diese Rezeptoren zeitlich und örtlich möglichst gezielt und hochauflösend zu aktivieren oder zu inaktivieren. Im Unterschied zu pharmakologischen und genetischen Methoden kann das mittels Licht viel präziser erfolgen. (iks)

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M E N SC H E N & KA R R I ER E N

42 – healtheconomy

short

TCM-Kochkurs für ­Nierentransplantierte

Freitag, 11. Juli 2014

Sommerfeste Zwei Privatkliniken der PremiQaMed-Gruppe begrüßten mit zahlreichen Gästen die heiße Jahreszeit

Döbling und Wehrle feiern Primarius Christian Kainz, der Ärztliche Direktor von Döbling, Verwaltungsdirektorin Christina Schwarz und Pflegedirektorin Dijana Hofegger wiederum konnten in Wien rund 250 Gäste aus Medizin und Wirtschaft begrüßen – unter ihnen auch Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpolitik und Gesundheit in der Wirtschaftskammer Österreich. Beide Privatkliniken gehören zur PremiQaMed-Gruppe. Diese wurde 1991 gegründet und ist heute der größte Betreiber privater, nicht gemeinnütziger Krankenanstalten in Österreich; rund 1.200 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Unternehmensverbund tätig. Sowohl Döbling als auch Wehrle zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein breites medizinisches Leistungsspektrum abdecken. Beide Zentren belegen ihre Qualität durch etliche internationale Zertifizierungen und Auszeichnungen.

Marlies Geier (2.v.re.) kochte für Nieren-Transplantierte nach TCM.

Wien. Nach der Transplantation spielt die Ernährung eine große Rolle. Seit mehr als 3.000 Jahren bedient sich die Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) eines ganzheitlichen Ernährungssystems (Kochen nach den Fünf Elementen), um die Gesundheit des Menschen zu erhalten. Die Selbsthilfe Niere veranstaltete mit Astellas Pharma am 3. Juli einen TCMKochworkshop mit Ernährungsberaterin Marlies Geier. www.selbsthilfe-niere.at

© Agentur für Gesundheit&Wellness/Amminger

Therme Wien erhielt den Wellness-Oscar

Wien/Salzburg. Zwei renommierte österreichische Privatkliniken feierten kürzlich ihre Feste: Die Privatklinik Döbling veranstaltete im MAK – Museum für angewandte Kunst ihr traditionelles Sommerfest, und auch die Salzburger Privatklinik Wehrle feierte ihr alljährliches Sommerfest – auf der hauseigenen Terrasse. „Ein ganzheitliches Menschenbild ist das Erfolgsrezept und Markenzeichen der Privatklinik Wehrle, Belegarztkrankenhaus im Herzen Salzburgs mit modernster technischer Ausstattung und höchster Servicequalität“, betonte der Ärztliche Direktor Primarius Harald Mühlbacher, der mit Verwaltungsdirektorin Ines Weiher und Pflegedirektorin Claudia Kreuzer in Salzburg mehr als 100 honorige Gäste aus dem österreichischen Gesundheitswesen begrüßen konnte.

Initiative I Kinder mit Diabetes kicken um den Titel

Initiative II Kostenloser Urlaub für krebskranke Kinder

Wien. Elf Kinder aus fünf Bundesländern werden Österreich beim Junior Cup Diabetes von 22. bis 24. August in Arnheim in den Niederlanden vertreten. Sie kämpfen dort mit 140 Teilnehmern aus zwölf Nationen um den Meisterschaftspokal. Typ-1-Diabetes ist die häufigste chronische Erkrankung bei Heranwachsenden; fünf Prozent der Vorschulkinder und drei Prozent der Schüler sind betroffen. Der Junior Cup Diabetes ist ein Fußballturnier für Kinder im Alter von zehn bis 14 Jahren mit Typ1-Diabetes und findet seit 2007 statt. Die Diabetes-Nationalelf setzt sich aus Nachwuchssportlern aus dem Burgenland, der Steiermark, Kärnten, Niederösterreich und Wien zusammen. Sport sei ein wichtiger Beitrag, um Betroffenen

Wels. Mit dem Kumplgut hat in Wels eine einzigartige Freizeiteinrichtung für krebskranke Kinder und Jugendliche ihre Pforten geöffnet: Betroffene im Alter von sechs bis 18 Jahren können auf dem Erlebnisbauernhof mit einem Elternteil zwei Wochen lang kostenlos Urlaub machen. Das Projekt geht auf eine Initiative des ehemaligen Fußball-Nationalspielers Jürgen Müller zurück, der 2011 an Krebs gestorben ist. Ein großes Ziel sei es gewesen, die Leistungen gratis anbieten zu können, da viele Familien wegen der Kosten für Medikamente und spezielle Behandlungen finanziell an ihre Grenzen stoßen, so der gemeinnützige Verein „Emotion“ bei der Kumplgut-Präsentation. Mit Unterstützung mehrerer Firmen

Diabetes-Cup startet im August

Wien. Die Therme Wien sichert sich zum zweiten Mal die höchste Auszeichnung beim renommierten European Health & SPA Award, dem „Oscar“ der Wellnessbranche. Überzeugt hat die modernste Stadttherme Europas vor allem mit ihrem umfangreichen Angebot, das Alternativen für Wellness-, Fitness- und Spa-Gäste beinhaltet. Der Preis wurde von Ursula Piatnik, Marketing-Chefin der Therme, entgegengenommen.

„Kumplgut“ hat nun eröffnet

ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen, so die Vorsitzende der Österreichischen Diabetiker-Vereinigung, Anna Mayer. (fei)

© Medtronic

Ursula Piatnik nahm der Preis für die Therme Wien entgegen.

PremiQaMed-Privatkliniken feierten mit vielen Gästen rauschende Sommerfeste.

Die österreichische Diabetes-Nationalelf tritt im August auf den Rasen.

Katastrophenübung LKH Feldkirch übte mit Externen

wurde dies ermöglicht, erklärte Vereinsobmann Klaus Großschartne, 16 Betten stehen zur Verfügung. www.kumplgut.at (fei)

© www.kumplgut.at

© Astellas

andreas feiertag

© Fotoagentur Franz Neumayr; ; www.picco.at

Breites medizinisches Leistungsspektrum und hohe Versorgungsqualität als gemeinsame Merkmale.

Auf einem Welser Bauenhof betreuen neun Pädagogen krebskranke Kinder.

Menschen, über die man spricht

Rüsten für Worst-Case-Szenario

Lore Hostasch feierte am Mittwoch ihren 70. Geburtstag

Wolfgang Preiß ist neuer Primarius der Abteilung für Innere Medizin am LKH Wolfsberg. Er folgte Werner Fortunat, der in Pension ging. Preiß war zuletzt als Oberarzt im Krankenhaus der Elisabethinnen in Graz tätig. Fachlich plant er, die bestehenden Schwerpunkte Onkologie, Nephrologie, Kardio-Intensiv und die Diabetologie weiterzuentwickeln. „Besonders forcieren will ich auch die interventionelle Gastroenterologie“, erklärte Preiß, der sich darauf spezialisiert hat.

Alfred Pixner, gynäkologe in wien interve­ niert beim VfGH

Alfred Pixner, niedergelassener Gynäkologe in Wien, hat beim Verfassungsgerichtshof den Antrag auf Aufhebung des ELGA-Gesetzes eingebracht. Angefochten werden dabei sämtliche Bestimmungen des Gesetzes, insbesondere der Eingriff in das Datenschutzrecht und die Verantwortlichkeiten für die Datensicherheit durch den Arzt. Pixner begründet den Antrag vor allem mit dem Eingriff in das Datenschutzrecht sowie in die Privatsphäre, analog zur Vorratsdatenspeicherung.

© gespag

W o l f g an g P rei S S , prima ­ riu s am L KH w o l f s b er g

© Ärztekammer für Wien

© Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H

Mediziner, Rettungskräfte, Feuerwehren und Exekutive übten den Enstfall.

Wien. Die frühere SPÖ-Sozialministerin und Arbeiterkammer-Präsidentin Lore Hostasch feierte am Mittwoch, 9. Juli, ihren 70. Geburtstag. Große offizielle Feiern hat sich die engagierte Sozialpolitikerin mit ausgeprägten gewerkschaftlichen Wurzeln verbeten, es gab nur ein Fest im kleinen Kreis. Nach Bildung der schwarz-blauen Koalition im Jahr 2000 hat sich Hostasch mit ihrem Ausscheiden aus dem Sozialministerium auch aus der ersten Reihe der Politik verabschiedet. Als Gesundheitsministerin hat Hostasch den Krankenanstaltenzusammenarbeitsfonds (KRAZAF) durch die leistungs­ orientierte Krankenanstaltenfinanzierung (LKF) ersetzt und das ­Gesundheitsförderungsgesetz mit der Schaffung des „Fonds Gesundes Österreich“ ins Leben gerufen. (fei)

© Competence Call Center

ragiert und schnell zu handeln; so lautete die Übungsannahme. Geübt wurde die Versorgung von verletzten Personen nach dem Katastrophenplan des LKH Feldkirch. Ziel: Üben für den Ernstfall und Bewusstseinsbildung bei allen Mitarbeitern, um für den Schadensfall vorbereitet und gerüstet zu sein. „Die Übung hat gezeigt: Die Kommunikation zwischen den Einsatzkräften hat gut funktioniert“ erklärte Manfred Dirschl, Übungsleiter für den Katastrophenplan. (fei)

© Kabeg/Photo-R. Polsinger

Feldkirch. Gemeinsam mit externen Einsatzkräften übte das Vorarlberger LKH Feldkirch den externen Katastrophenfall; die Ergebnisse der Übung waren positiv. Der Test: Ein Pkw kommt auf die Gegenfahrbahn, stößt eine an der Bushaltestelle stehende Person nieder und fährt frontal in den herannahenden Landbus, besetzt mit Fahrgästen. Es gibt viele Verletzte – von leichtem bis schwerem Ausmaß. Jetzt heißt es für die alarmierten Einsatzkräfte richtig, cou-

Pet er ­Oppelt, chef des endomet ri ose­ zent rums l inz

Heftige Schmerzen im Unterleib und Rückenprobleme werden bei Frauen oft als Menstruationsbeschwerden abgetan. Bei jeder sechsten Frau steht dahinter jedoch ein komplexes Krankheitsbild: die Endometriose. Vor fünf Jahren wurde daher in der Landes-Frauenklinik Linz das Endometriosezentrum unter Leitung von Peter Oppelt etabliert. Diesem hat Oppelt inzwischen zu einem international renommierten Namen verholfen, es wurde nun international zertifiziert.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 11. juli 2014 – 43

© Samsung

neue arbeitswelt

Life-Work-Blending lässt Privatund ­Berufsleben verschmelzen Seite 45

© monotype.com

technology tools & types

Neue Untersuchungsmethode zur Lesbarkeit von Bildschirmschriften Seite 47

­a llrounder Sony dsc hx400v im praxisTest © Sony

Starker Bedarf an Breitband-Zugängen

© TU Wien/Matthias Heisler

short

© Mitel

Wien. Österreichs Wissenschaft hat einen neuen Supercomputer: Aus über 32.000 einzelnen Prozessorkernen besteht der VSC3-Cluster, der vorige Woche im Science Center der TU Wien in Betrieb genommen wird. Insgesamt sind acht österreichische Universitäten an dem Projekt beteiligt. Wissenschaftliche Berechnungen aus unterschiedlichen Forschungsgebieten, von Meteorologie bis zur Teilchenphysik, werden durch den neuen VSC3 möglich. Bei der Planung wurde besonders auf Umweltfreundlichkeit und Energieeffizienz geachtet. www.bmwfw.gv.at

© panthermedia.net/wklzzz

Wien. Mitel, ein Anbieter von Lösungen für Unternehmenskommunikation, hat laut dem Analystenhaus MZA Ltd. im ersten Quartal 2014 die Marktführerschaft in den zwei wichtigen geografischen Regionen Westeuropa und EMEA (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) übernommen. Die starke Position in vielen europäischen Ländern wie Großbritannien, Frankreich, Deutschland, kombiniert mit einer soliden Geschäftsentwicklung in Nordamerika, ermöglichen Mitel einen Platz unter den Top DreiHerstellern im globalen IPNebenstellen-Business“, sagt Mitel-CEO Rich McBee (Bild). www.mitel.com

Internet goes 4K-Streaming Laut dem „State of the Internet“-Report von ­Akamai gibt es in EMEA großen Bedarf an schnellen Breitband-Verbindungen – nicht ­zuletzt aufgrund kommender 4K Ultra High Definition TV-Programme. Seite 44 UXpro Austria Neuer Verein für Usability & User Experience

Interxion Hosting-Provider Nessus nutzt lokales Data Center

Wien. UXpro Austria, die „Österreichische Gesellschaft für Usability und User Experience – Usability and User Experience Professionals Austria“, hat ihre Gründung abgeschlossen. „Ziel der neuen, unabhängigen und nicht kommerziellen Organisation mit Sitz in Wien ist die Vernetzung von Professionals, Bildungs- und Forschungseinrichtungen und von Unternehmen“, sagt Vereinspräsidentin Sandra Murth. Der Verein soll unter anderem auch „als offizieller Ansprechpartner für dieses wichtige Thema dienen“ und für Vernetzung unter den Experten sorgen. www.uxpro.at

Wien. Die Interxion Holding, ein Anbieter von Cloud- und Carrierneutralen Rechenzentrumsdienstleistungen für Colocation, und der Hosting- und Managed ServicesProvider Nessus haben eine strategische Partnerschaft getroffen. Nessus wird für seine Services ab sofort das Wiener Rechenzentrum von Interxion nutzen. „Diese Ankündigung stärkt unsere österreichische Anlage als wichtiges Rechenzentrum und Connectivity Hub in Österreich sowie in Mittel- und Osteuropa“, sagt Martin Madlo, Operations Manager von Interxion Österreich, über den jungen Schulterschluss. www.interxion.at

Usability-Forschungen: Sandra Murth, Präsidentin von UXpro Austria.

© Interxion

Wien. Die Deutsche Telekom und salesforce.com, beide Anbieter für geschäftliche CloudLösungen, haben in München eine umfassende Partnerschaft vereinbart: Zum einen wird der amerikanische CRM-Experte künftig Rechenzentrumsfläche von T-Systems in Deutschland nutzen. Zum anderen wird TSystems bevorzugter Vertriebspartner von salesforce.com in Deutschland, Österreich und der Schweiz (D-A-CH). www.t-systems.at

© UXpro Austria

© salesforce.com

Spezialisten für Usability-Probleme Strategische Partnerschaft in Wien

Martin Madlo, Operations Manager von Interxion Österreich.


C ov e r

44 – medianet technology

Freitag, 11. Juli 2014

Akamai Sechs europäische Länder erzielten im Q1/14 eine durchschnittliche Spitzengeschwindigkeit von mehr als 40 Mbit/s

kommentar

Breitband: Österreich auf Platz 11 im EMEA-Raum

Der unsichtbare Freund

Österreich hat einen Anteil von 24% High-Broadband-Verbindungen, die mit 10Mbit/s betrieben werden. chris haderer

Wien. Unter den zahlreichen Reports, die „das Internet“ in regelmässigen Abständen durchleuchten, ist der „State-of-the-Internet“Bericht von Akamai einer der wichtigsten. Im aktuellen Report sind unter anderem Angaben zu Verbindungsgeschwindigkeiten, Attack Traffic sowie Netzwerkkonnektivität und -verfügbarkeit. Das Datenmaterial wird dabei über die Akamai Intelligent-Plattform gesammelt – und entspricht daher real gemessenen Werten und basiert nicht auf wohlmeinenden Providerangaben. Darüber hinaus liefert der Bericht Einblicke in NTP-Reflection- und WordPressXML-RPC-Pingback-Attacken, den Status der IPv4-Verbindungen, die Einführung von IPv6 und die weltweite 4K-Fähigkeit (Verbindungsgeschwindigkeiten von mehr als 15 Mbit/s, um 4K-Videostreams zu nutzen).

chris haderer

D

Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 8,1 Mbit/s belegt Deutschland international Rang 26 (in der EMEA-Region Rang 15); der Jahreszuwachs beläuft sich auf 19%. Spitzenreiter in Europa und damit auch in der D-A-CH-Region ist die Schweiz; sie erzielte eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 12,7 Mbit/s (plus 26% gegenüber dem Vorjahr) und belegt damit international Platz vier. Österreich bringt es auf eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 9,4 Mbit/s (plus 22%); weltweit bedeutet dies Rang 17 und in EMEA Rang 11. „Bei den durchschnittlichen Spitzengeschwindigkeiten konnten alle drei Länder der D-A-CH-Region im

devolo Auszeichnungen

Online Laut den AGOF internet-facts ist die Nutzung von Internet-Diensten mit mobilen Geräten bereits gelebter Alltag

Schweiz liegt vorn

Vergleichstest

Der Ausbau von Breitbandverbindungen sollte laut Akamai auch hinsichtlich 4K TV-Streaming vorangetrieben werden.

Vergleich zum Vorjahr leicht zulegen“, sagt David Belson, Autor des State-of-the-Internet-Berichts. Wiederum liegt die Schweiz (44,8 Mbit/s und eine Zunahme um 12% gegenüber dem Vorjahr) vor Österreich (36 Mbit/s und eine Zunahme um 17% gegenüber dem Vorjahr) und Deutschland (35,4 Mbit/s und einer Zunahme um 13 % gegenüber dem Vorjahr).

Positive Trends Solide 21% aller Verbindungen in Deutschland laufen mit mehr als 10 Mbit/s und gelten den Definitionen des Akamai-Berichts zufolge als High-Broadband-Verbindungen. „Österreich landet mit einem Gesamtanteil an HighBroadband-Verbindungen von 24% vor Deutschland auf Platz 14 in der EMEA-Region“, kommentiert

Belson. „Die Schweiz belegt in der EMEA-Region Platz eins; 45 Prozent aller Verbindungen sind HighBroadband-Verbindungen.“ Auch wenn es in verschiedenen Regionen der Welt noch Raum für Verbesserungen bei der HighBroadband-Verbreitung und den durchschnittlichen maximalen Verbindungsgeschwindigkeiten gibt, „so zeigen die Trends in eine positive Richtung“, meint Belson. „Ein stetiges Wachstum im Jahresvergleich deutet auf die Herausbildung eines stabilen, weltweiten Fundaments hin. Das Ziel dabei ist es, dass Anwender die Vorteile von Next-Generation-Content und Services wie 4K-Videos nutzen können, Häuser und Büros besser angebunden werden und die Vernetzung weiter voranschreiten wird, um die wachsende Nachfrage, die von diesen neuen Technologien ausgeht,

im Internet abdecken zu können.“ 4K-Streams, die Ultra High Definition TV-Programme transportieren, benötigen eine Bandbreite von etwa zehn bis 20 Mbit/s. Im ersten Quartal 2014 wiesen weltweit elf Prozent aller Verbindungen mit der Akamai Intelligent Platform eine Bandbreite von mindestens 15 Mbit/s auf. Südkorea belegte mit einer 4K-ReadinessRate von 60% Platz eins in der Top Ten-Liste, gefolgt von Japan mit einer Rate von 32%. Insgesamt sechs europäische Länder finden sich in der weltweiten Top TenListe: die Schweiz (Platz vier, 23% der Verbindungen), die Niederlande (Platz sechs), Schweden (Platz sieben), Norwegen (Platz acht), Finnland (Platz neun) und die Tschechische Republik (Platz zehn, 17% der Verbindungen). www.akamai.com

Die Hälfte der Internetanwender ist mobil

© devolo

Wien. Laut den aktuellen AGOF internet-facts (eine regelmäßige Marktstudie, die schwerpunktmäßig verschiedene Aspekte des Internet-Gebrauchs erfasst) gehen mittlerweile 50% der Anwender mobil ins Internet. Das entspricht einem Plus von rund sechs Prozentpunkten gegenüber der Vorjahreserhebung. Die in Deutschland erfassten Zahlen sind grob

dLAN-Adapter im Netzwerk-Betrieb.

auch für Österreich gültig – abgesehen von der Nutzung öffentlicher WLAN-Netze (siehe Infografik). Die relativ geringe Nutzung in Deutschland basiert auf einer anderen Rechtslage, die einen einfachen Betrieb öffentlicher Knoten drastisch einschränkt. In Österreich ist das nicht der Fall; hier gibt es bereits eine Reihe von Anbietern, die Lokale, Geschäfte und andere Örtlichkeiten mit Komplettangeboten ausstatten.

Kostenloses WLAN

© Chris Haderer

Wien. Mit einem doch recht eindrucksvollen Lineup von TestAuszeichnungen und Vergleichstest-Gewinnen bei renommierten Computerzeitschriften setzt sich der dLAN 650 Adapter von devolo an die Spitze der PowerlineHeimnetzwerke. Als weltweit einziger Hersteller nutzt das Unternehmen dafür die zum Patent angemeldete range+ Technology. Dabei ist es erstmals gelungen, die Bandbreite auf bis zu 600 Mbit/s zu steigern und die Reichweite deutlich zu erhöhen. Die devolo AG beschäftigt insgesamt 90 Entwickler am Unternehmenssitz in Aachen. Seit dem Jahr 2009 wurden weltweit mehr als 20 Mio. Powerline-Adapter ausgeliefert. www.devolo.de

© panthermedia.net/haywiremedia

ass Google längst viel mehr ist als eine Suchmaschine und ein Werbeverteiler, ist 2014 schon eine Binsenweisheit. Wie sehr das Unternehmen seine Wurzeln in den Alltag gegraben hat, war im „Google House“ zu entdecken (siehe Story auf Seite 46). Anders als Apple hat Google ein Ökosystem entwickelt, das nicht auf einer bestimmten Hardware basiert, eigene Hardware als weiteres Standbein addiert und das eigentliche Geschäftsmodell auf den Online-Bereich fokussiert. Google will omnipräsent sein; immer und überall, wo es eine Datenverbindung gibt, steht es als unsichtbarer Freund hinter dem Handybesitzer. Ständig flüstert der digitale Harvey seinem Herrchen etwas ins Ohr: Wo das nächste Lokal ist, wann der Zug fährt, ob es regnet, welche Musik angesagt ist, welcher Film gesehen werden muss. Das hat, zugegeben, seine Vorteile, weil man sich nicht selbst um alles kümmern braucht. Auf der anderen Seite bedeutet das Vertrauen auf Datensätze auch eine eingeschränkte Sicht der Welt, die letztlich aus dem besteht, was unbekannte Alorithmen nicht ausfiltern. Googles Ambition, als Lebensberater, Freund, Puka und allwissende Müllhalde gegenwärtig zu sein, ist eng damit verknüpft, ob die Anwender der Machtballung weiterhin so viel Vertrauen schenken, um sich von ihr die Welt erklären zu lassen.

Wolfgang Krivanek, CEO von Freewave.

In manchen Branchen, wie etwa bei den Kaffeehäusern, zählt „kostenfreies WLAN bereits zu einem wichtigen Entscheidungsgrund, warum Gäste ein bestimmtes Lokal aufsuchen“, kommentiert Wolfgang Krivanek, Gründer und Geschäftsführer von Freewave, der mit seinem Unternehmen WLANZugänge bietet. „Immer mehr Unternehmenskunden von Freewave entdecken, dass wir ein perfektes Instrument zur Kundenbindung darstellen.“ Freewave-Anbieter sind neben zahlreichen Kaffeehäu-

sern österreichweit unter anderem Autohäuser (Peugeot, Citroen), Fitnesscenter (Holmes Place), Krankenhäuser (Privatklinik Döbling, Evangelisches Krankenhaus, etc.), Einkauszentren (darunter SCS, DZ, Millennium City, EZ Oberwart), Fußballstadien (Admira Wacker Mödling), touristische Orte (Schloss Schönbrunn, Haus der Musik, Kunsthalle) oder Tankstel-

len (BP, Eni, Shell). „Mittlerweile gibt es österreichweit 558 Freewave Hotspots, an denen monatlich mehr als 300.000 User kostenloses Internet rund 1,5 Millionen Mal nutzen.“ Der Großteil – rund 77% – surft auf Smartphones, 40% davon verwenden iPhones, 37% Android-Betriebssysteme. www.freewave.at www.agof.de


i de e & s tr ate gi e

Freitag, 11. Juli 2014

medianet technology – 45

Samsung Drei Viertel der Mitarbeiter erledigen Privates während der Arbeitszeit, umgekehrt sind 77 Prozent während der Freizeit für das Unternehmen aktiv

Risikofaktor „Work-Life-Blending“

Potenzielle Risiken „Unsere Studie zeigt, dass viele Menschen versuchen, ihre Arbeit mit Mobile Devices und technischen Fähigkeiten zu vereinfachen, um Arbeits- und Privataufgaben schneller und bequemer zu erledigen – und zwar wann immer und wo immer sie es wollen“, sagt Rob Orr, Vizepräsident von Enterprise Business Samsung Europe. „Auf diese Weise können sie Arbeit und Privatleben zum eigenen Wohle und zum Vorteil des Unternehmens nutzen. Die Kehrseite der Medaille sind potenzielle Sicherheitsrisiken, die durch besonders eifrige Mitarbeiter verursacht werden.“ Mit „besonders eifrigen Mitarbeitern“ meint Orr sogenannte Hired Hacker: Technikaffine Mitarbeiter, die ihr technologisches Wissen nutzen, um bestmöglich ihre Arbeit zu erledigen – ohne Rücksicht auf vorgegebene Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens.

Keine Grenzen mehr „Nachdem die Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben durch mobile Geräten immer mehr verschwimmen, ist es umso wichtiger, klare Trennlinien zwischen arbeitsbezogenen und privaten Daten zu ziehen“, sagt Rob Orr. „Die gute Nachricht für Unternehmen

ist, dass 70 Prozent der befragten Personen angeben, im Vergleich zum Vorjahr bewusster mit Sicherheit umzugehen. Als Folge dessen haben 95 Prozent der befragten Personen sogar Maßnahmen ergriffen und ihre Passwörter im Job bzw. die privaten Passwörter geändert. Europäische Unternehmen können sich dieses wachsende Bewusstsein zunutze machen und ihre Mitarbeiter mit neuem Wissen und Technologie stärken, um die Entwicklung ihrer Digital Skills, Work-Life-Blending sowie Sicherheit innerhalb und außerhalb der Arbeit zu fördern.“ www.samsungatwork.com

Privat- und Berufsleben durchdringen sich: Es gibt keine Abgrenzungen mehr.

GelJetTM-Technologie – made by Ricoh Neue Maßstäbe bei Kosten, Qualität und Geschwindigkeit setzen

Verstärkung fürs Office: Drucken mit Gel statt Tinte Top-Drucktechnik: Ricoh Austria bietet vielfältiges Portfolio im Office- und Home Office-Bereich. Wien. „Während sich die Industrie darauf konzentriert, immer schnellere und preisgünstigere Laser- und LED-Drucker zu produzieren, erleben Tintenstrahlprodukte in der Büroumgebung eine Renaissance. Aber: Wozu ein Tintenstrahldrucker, wenn es Geldrucker gibt“, hinterfragt Erwin Marcov, Indirect Sales Manager bei Ricoh Austria. Statt mit Tinte drucken Ricoh GelSprinter mit farbigem Gel. Sie bieten dabei die Vorteile von Tintenstrahldruckern – dazu gehört die einfache, wartungsfreie Technik bei hoher Druckqualität, während gleichzeitig die Schwächen wie langsamer Druck und verschmierende Ausdrucke umgangen werden.

Klassiker „Dropbox“

Vorreiter im Drucksegment

Die von Samsung ermittelten Zahlen reflektieren, dass die Missachtung von Security-Policies eine nicht unbeträchtliche Dimension erreicht hat: Mehr als ein Viertel aller befragten Personen (26 Prozent) nutzt zur Erledigung ihrer Arbeit technologische Möglichkeiten, um vom Unternehmen aufgestellte Sicherheitsbarrieren zu überwinden. Ein einfaches Beispiel: In vielen Unternehmen kann aus Sicherheitsgründen das CloudSharing-System Dropbox nicht genutzt werden; deshalb greifen manche Angestellte zu ihrem Pri-

„Uns zeichnet nicht nur das traditionelle Know-how im A3Bereich sowie die Produktvielfalt aus. Wir können mit der GelJet™-Technologie bei Druckern und Multifunktionsgeräten zwei Technologien anbieten: einerseits den klassischen Laserdrucker und andererseits unsere eigene Gel-Technologie“, erklärt Marcov. Und ergänzt: „Gel ist wasserfest, trocknet sofort beim Ausdruck und kann weiterverarbeitet werden, zum Beispiel mit einem Marker. Vor allem ist es aber dokumenten echt. Mit

unserer Produktpalette können wir vom privaten Nutzer bis zum Großunternehmen alle Anforderungen und Bedürfnisse erfüllen; wir decken damit ein enormes Spektrum ab.“ Bereits 2007 hat Ricoh die ersten energieeffizienten Drucker mit GelJet™-Technologie auf den Markt gebracht.

Konstante Farbqualität und Wirtschaftlichkeit Gel ist pigmentbasiert und hat eine hohe Viskosität und Durchdringung. Es ermöglicht dadurch einen HochgeschwindigkeitsDuplexdruck auf Normalpapier mit einer Bildqualität wie bei Laserdruckern. Hohe Ausgabegeschwindigkeiten von bis zu 29 Seiten pro Minute in Farbe und Schwarzweiß sind möglich. Das pulverförmige Farbmittel lagert sich in den oberen Faserschichten ab und sorgt für Dokumentenechtheit. Lediglich geringe Mengen des Gels werden vom Papier aufgesogen und trocknen sofort. Dank der schnellen Trocknungszeit ist keine Fixierung notwendig.

Im Office besonders gefragt: Schnell trocknende Ausdrucke, die sofort weiterverarbeitet werden können und dokumentenecht sind.

Drucke ermöglicht, ohne dabei an Qualität einzubüßen, unterscheiden sich GelSprinter von anderen Inkjet-Produkten. Die Wirtschaftlichkeit wird durch die hohe Ergiebigkeit der Gelkartuschen noch verbessert“, so Marcov. GelJet™-Drucker von Ricoh verbrauchen zudem 90% weniger Strom als ein Farblaserdrucker,

Ökonomie trifft Ökologie Zudem werden durch die Geltechnologie die Farbdruckkosten reduziert. „Durch seinen ECOnomy ColorModus, der ein Farbangebot zum selben Preis wie Schwarz-Weiß-

wodurch nicht nur die CO2-Emissionen reduziert werden – auch die Gesamtbetriebskosten sinken. GelSprinter sind die optimale Lösung für schnelle, kostengünstige und professionelle Farbdokumente im Büroalltag sowie im Home Office. Aktuell sind acht GelJet™-Modelle über den Handel erhältlich.

© Ricoh Austria (2)

© panthermedia.net/scanrail

RICOH: WELTWEIT UND IN ÖSTERREICH

Mobile Endgeräte verändern Arbeitsorte und Arbeitszeiten der Mitarbeiter.

Das neueste Gelmodell SG 3120B SFNw ist das erste akkubetriebene GelJet™-Multifunktionssystem.

Erwin Marcov, Indirect Sales Manager bei Ricoh Austria, liefert GelSprinter fürs Office und Home Office.

Ricoh ist ein globales Technologieunternehmen, das sich auf Bürokommunikation, Produktionsdruck, Dokumentenmanagement und IT-Services spezialisiert hat. Die RicohGruppe mit Hauptsitz in Tokio operiert in rund 200 Ländern und Regionen. Im Geschäftsjahr 2013/2014 erzielte die Ricoh-Gruppe weltweit einen Umsatz von 2.236 Mrd. Yen (rund 21,7 Mrd. US-Dollar). Den Großteil des Umsatzes erzielt das Unternehmen mit Produkten, Lösungen und Dienstleistungen, die das Zusammenspiel von Mensch und Information verbessern. Darüber hinaus stellt Ricoh

preisgekrönte Digitalkameras und spezielle Industrieprodukte her. Ricoh Austria ist eine Tochtergesellschaft der Ricoh Europe PLC, hat acht lokale Niederlassungen sowie zahlreiche Service- und Vertriebspartner in ganz Österreich. Seit März bietet Ricoh erstmals am österreichischen Markt auch Small Officeund Home Office-Drucker, Projektoren und Unified Communication-Lösungen mittels IT Distribution Channel an. www.ricoh.at

PROMOTION

Wien. Die Revolution der mobilen Geräte ist Wasser auf die Mühlen der Diskussion über neue Arbeitsmodelle, die eine „verzahnte“ Arbeits- und Freizeitwelt beschwören. Work-Life-Balance heißt der dazugehörige Trendbegriff – der laut dem neuen „People-Inspired Security Report“ von Samsung jetzt vom „Work-Life-Blending“ abgelöst werden soll. Demnach gibt es keine ausbalancierte Trennung zwischen Beruf und Freizeit mehr: Drei Viertel der befragten Personen erledigen private Aufgaben während ihrer Arbeitszeit (75 Prozent), umgekehrt arbeiten genauso viele in ihrer Freizeit (77 Prozent). Vier von zehn Personen (38 Prozent) geben an, dass sie auf diese Weise mehr Dinge in der gleichen Zeit erledigen können. Rund ein Drittel (32 Prozent) ist sich zudem sicher, mit dieser Form des Work-LifeBlendings private Aufgaben besser im Griff zu haben und so persönlichen Stress zu minimieren.

vathandy, um sich über diese Barrieren hinwegzusetzen und Dokumente zu teilen; Spitzenreiter sind dabei die Spanier: 39% verwenden private Geräte für Arbeitszwecke ohne Wissen über die Sicherheitsrichtlinien ihres Unternehmens.

© dotshock / shutterstock.com

christoph fellmer

© Samsung

Eine zunehmende Gefahr für die IT-Security sind technikaffine „Hired Hackers“.


Fa c ts & f i gu r e s

46 – medianet technology

Freitag, 11. Juli 2014

Google In seiner „Google House“-Roadshow zeigt der Konzern das Zusammenspiel seiner Apps und Dienste im Alltag

© LG

LG bringt ein erstes Wearable auf den Markt

Technik fürs Handgelenk: G Watch.

Wien. LG Electronics hat den Markt der Wearables ins Auge gefasst und die „LG G Watch“ vorgestellt. „Als einer der ersten, die Produkte mit Android Wear vermarkten, wollten wir unseren Kunden einen essenziellen Begleiter präsentieren“, sagt Jong-seok Park, Präsident und CEO der LG Electronics Mobile Communications Company. „Aber am allerwichtigsten war für uns: Es muss simpel sein. Wir wollten ein Wearable schaffen, dessen Handhabung besonders leicht zu erlernen ist und das so intuitiv in der Bedienung ist, dass sich die Benutzer erst gar keine Gedanken über die Funktionen machen müssen; darum geht es bei der LG G Watch.“ Die Uhr soll Nachrichtenfeatures bieten, ist mit einem 1,65“-Display ausgestattet und per Bluetooth mit dem Smartphone gekoppelt. Ebenfalls an Bord ist eine mehr oder weniger von Google stammende Spracherkennung und -steuerung. www.lg.com

Google will zum digitalen Lebensberater werden Manche Google-Dienste sind aus Datenschutzgründen nicht in allen Ländern der Erde verfügbar. Chris haderer

Wien. Die ganze Welt ist Google – ein Gedanke, der nach einer Führung durch das „Google House“ recht intensiv im Gedächtnis bleibt. Dieses Haus, das die Datensammler aus Mountain View für ihre Anwender bauen, ist ein umfassender Set an Diensten, mit dem sich der Alltag einfacher gestalten lassen soll. Das Google House ist eine Art Roadshow, in der die Services geballt erlebbar gemacht werden. Nach Stopps in New York, London, Paris, Hamburg, Zürich und München war Google House vergangene Woche im Wiener MuseumsQuartier zu Gast. In drei thematisch unterschiedlichen Räumen wurden die über Apps nutzbaren Dienste im Rollenspiel präsentiert – wobei Google derzeit stark auf den „Now“-Service fokussiert, der vor Kurzem an den Start gebracht wurde. Google Now ist so etwas wie eine Schnittstelle zwischen der GoogleSuche und einer Reihe von persönlichen Daten, die zur Recherche

© Chris Haderer (2)

short

Der digitale Alltag als Rollenspiel im „Google House“: Tages- und Reiseplanung via Smartphone und eine Reihe von Apps.

herangezogen werden. Einmal in der Google Suche-App aktiviert, zeigt er wichtige Informationen an: beispielsweise die anstehen-

Ericsson testet bereits ein schnelles 5G-Netz

© Ubit

UBIT-Sommerfest mit Constantinus Award

v.l.n.r.: Isabella Weindl (UBIT), Preisträger Roman Maximilian Tomaschitz (PSPDFKit), Albert Gerlach (UBIT).

Wien. Erstmals wurden im Rahmen des UBIT-Sommerfests auch die Wiener Preisträger des Constantinus Award präsentiert. Insgesamt sechs Unternehmen aus der Bundeshauptstadt waren beim „Oscar“ der heimischen Beratungsbranche erfolgreich. „Der Constantinus Award zeichnet jedes Jahr die besten Projekte aus und rückt damit die herausragenden Leistungen der heimischen Beratungs- und IT-Branche in den Mittelpunkt“, sagt UBIT Fachgruppenobmann Robert Bodenstein zum Award. www.ubit.at

Licht und Schatten

Google House: internationale Roadshow zur Demonstration der Google-Dienste.

Während das Zusammenspiel vieler Apps (Google Now, Maps, Hotel Finder, Übersetzer, Street View) Anwendern ein möglichst umfassendes und nahtloses Informationsszenario bieten soll, kann die Nutzung in der Praxis derzeit ein wenig holprig ausfallen. Manche Dienste sind nur mit einer mobilen Datenverbindung oder im WLAN nutzbar, was ihren Einsatz

im Ausland einschränkt (überhaupt außerhalb von Europa, wo Roaminggebühren beim Download von Kartenmaterial schnell schmerzhafte Dimensionen erreichen können). Google Maps ist zwar auch offline nutzbar, erfordert dann allerdings eine Vorplanung. Aus Datenschutzgründen in Österreich nicht nutzbar ist „Google StreetView.“ Die Zugverbindungen der ÖBB sind übrigens in den Google-Datenbestand eingebunden und können zur Reiseplanung benutzt werden – nicht enthalten sind beispielsweise die Verbindungen der Wiener Linien (die mit „Quando“ eine eigene FahrplanApp anbieten). Deutlich steht die Vision von Google hinter all dem, so etwas wie ein Lebensberater zu werden – mit dem Nebeneffekt der umfassenden Datensammlung. www.google.at

Matrix42 Bei privat und beruflich eingesetzten Geräten kann die Lizenzverwaltung gekaufter Apps zum Problem werden

Lizenzmanagement bei mobilen Endgeräten Neu Isenburg/Wien. Tablets und Smartphones werden im EMEARaum bereits mit einer gewissen Selbstverständlichkeit im Berufsleben eingesetzt. Allerdings werden die Geräte oft sozusagen an der IT-Abteilung des Unternehmens vorbeigeschmuggelt. So gaben beispielsweise 57% der von Matrix42 in einer aktuellen Umfrage befragten Unternehmen zu, derzeit keine adäquate Lösung für das Management mobiler Endgeräte zu haben. „Viele IT-Abteilungen schauen dem Mobility-Tsunami derzeit leider ohnmächtig zu und müssen erkennen, dass ohne eine ganzheitliche Mobility-Strategie und geeignete Werkzeuge der Mobilitätsdruck aus den Fachabteilungen nicht in den Griff zu kriegen ist“, sagt Oliver Bendig, CTO bei Matrix42.

Mit den mobilen Endgeräten hält auch eine ganz neue Kultur beim Erwerb und Einsatz von Software auf diesen Geräten Einzug in die Firmen-IT. Anwender bekommen die Apps nicht mehr genau geregelt per Roll-out auf ihren PC geliefert, sondern installieren die Apps selbst (zumeist aus den AppStores der Betriebssystemanbie-

ter wie Apple oder Google). „Ein wichtiger und oft von den Nutzern vernachlässigter Teil dieser Problematik sind die Lizenzen“, sagt Bendig. „Gerade beim Einsatz von Apps, die von den Nutzern direkt erworben und auf den Endgeräten installiert werden, bleiben Fragen nach der Lizenzierung häufig offen. Die Befragung zeigt: Über 50

Problem Lizenzmanagement Es sind aber nicht die mobilen Geräte allein, durch die die ITMannschaft und der Service Desk vor neue Aufgaben und damit auch vor neue Probleme gestellt werden.

© Matrix42

Wien. In Stockholm hat Ericsson erstmals ein noch nicht standardisiertes 5G-Netz im Live-Einsatz mit Übertragungsgeschwindigkeiten von 5 Gbit/s gezeigt. Die Vorführung fand im Ericsson-Forschungslabor vor Vertretern großer Netzbetreiber statt. Bei dieser Demo wurde das 15 GHz-Frequenzband verwendet. Neben einer neuartigen Funkschnittstelle kam zudem eine fortschrittliche MehrfachAntennentechnik (MIMO: Multiple-Input Multiple-Output) zum Einsatz. www.ericsson.com

den Termine, die Fahrtzeit ins Büro, aktuelle Verkehrsinformationen, wichtige Geburtstage, das Wetter, Nachrichten, Börsenkurse oder Sportnews. Google sieht Now als einen persönlichen, lernfähigen virtuellen Assistenten – der letztlich ein Mosaikstück in einem Kanon weiterer Apps und Dienste des Unternehmens darstellt.

Oliver Bendig, CTO bei Matrix42, einem Arbeitsplatzmanagement-Software-Anbieter.

Prozent der Befragten nutzen kein Lizenzmanagement für die mobilen Geräte oder können nicht sagen, ob und wie dieses Problem in ihrer Firma gelöst ist.“

Von Anfang an Auch wenn die meisten IT-Professionals noch keine Lösung in ihrem Unternehmen haben, ist ihnen dennoch das Problem durchaus bewusst. Als größte Herausforderung beim Arbeitsplatz-Management mit mobilen Geräten sehen mehr als 30% der Befragten, neben der Komplexität, die Datensicherheit. 21% benennen die Trennung von privaten und geschäftlichen Daten als eines der entscheidenden Probleme. „Um den Mobilitätsdrang der Mitarbeiter bestmöglich zu unterstützen, sollte die IT bereits zu Beginn eine Automation und Integration in den Service Desk berücksichtigen“, sagt Bendig. „Nur so kann sichergestellt werden, dass die Mitarbeiter die richtige Unterstützung für ihre Arbeit bekommen.“ www.matrix42.com


Freitag, 11. Juli 2014

i de e & s tr ate gi e

medianet technology – 47

Monotype Der Typo-Hersteller hat mit dem MIT eine Methode zur Analyse der Lesbarkeit von verschiedenen Schriften auf Displays entwickelt

Schriftfamilien auf dem Prüfstand christoph fellmer

Wien. Die Entwicklung von Schriften ist eine Mischung aus Kunst und Wissenschaft – vor allem im Bezug auf den späteren Einsatz einer Schrift. So ist beispielsweise eine im Druck gut lesbare Schrift nicht zwangsläufig auch für den Einsatz auf Bildschirmen geeignet. Im Anschluss an ein Forschungsprojekt aus dem Jahr 2012 hat Monotype jetzt gemeinsam mit dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) AgeLab eine neue, vereinfachte Methode entwickelt, mit der sich die Lesbarkeit von Schriften auf Bildschirmen bei Streifblicken testen lässt. Die Ergebnisse der nach der sogenannten Stimulus Onset Asynchrony (SOA)-Methode durchgeführten Tests zeigen, dass eine humanistische Schrift (z.B. Frutiger) im Durchschnitt in kürzerer Zeit richtig gelesen werden kann (8,8%) als eine eckige Grotesk-Schrift (z. B. Eurostile). SOA ist eine psychophysische Methode, die von der Forschungsgruppe angepasst wurde, um subtile, ästhetische Eigenschaften des Typografie- und Grafikdesign durch die Verwendung einer relativ reinen Messung der Lesbarkeit zu untersuchen.

Objektive Methoden „Die neue Studie zeigt, dass grundlegende psychophysische Untersuchungsinstrumente Designern und Ingenieuren dabei helfen können, einen optimalen Kompromiss zwischen Typografie und Eigenschaften der Benutzeroberfläche auf Displays zu finden“, sagt Bryan Reimer, Wissenschaftler am MIT AgeLab und einer der Forschungsleiter des Projekts. „Durch den zunehmenden Einsatz von digitalen Displays in Fahrzeugen bedarf es objektiver Bewertungsmethoden für die Lesbarkeit von Schriften in Zusammenhang mit anderen Charakteristika der Benutzeroberfläche. So können Automobilhersteller die vorgegebenen Richtlinien bezüglich der Ablenkung im Straßenverkehr besser einhalten und den Fahrern ein angenehmes Leseerlebnis bieten.“ Die Ergebnisse der SOA-Methodik führten die Wissenschaftler zu der Annahme, dass durch das Entfernen von äußeren Faktoren, wie beispielsweise der unterschiedlichen Aufmerksamkeit beim Autofahren, die Vorteile einer humanistischen Schrift hinsichtlich ihrer Lesbarkeit jetzt für beide Geschlechter übereinstimmen.

Mehrere Sprachen

© panthermedia.net/Wojciech Kaczkowski

Das Forschungsteam hat die Methodik auch bei Teilnehmern einer

Navigationssysteme müssen schnell und einfach lesbar sein.

nachfolgenden Studie angewendet, um die Lesbarkeit von fünf Schriftdesigns in vereinfachtem Chinesisch, die in verschiedenen neuen Navigationssystemen und Automotive HMIs genutzt werden, zu testen. Die am besten lesbare Schrift, die in der Studie verwendet wurde, konnte im Vergleich zur am schlechtesten lesbaren Schrift in kürzerer Zeit (33,1%) korrekt gelesen werden. „Obwohl noch mehr Forschung notwendig ist, glauben wir, dass der SOA-Ansatz auch auf weitere Fragestellungen anwendbar ist, die relevant sind für Typografen und Grafikdesigner, die sich mit

HMIs beschäftigen“, sagt Nadine Chahine, Spezialistin für die Lesbarkeit von Schriften, Schriftdesignerin bei Monotype und eine der Co-Autoren der aktuellen Studie. „Die Untersuchung kann leicht auf andere Sprachen und Schriften übertragen werden. Unsere Ergebnisse lassen die Vermutung zu, dass die Methodik für verschiedene Leseumgebungen geeignet ist, wo es darauf ankommt, nur einen kurzen Augenblick auf ein Display zu schauen. Das gilt nicht nur für die Displays von Autos, sondern auch für medizinische Apparaturen, Smartphones und andere Geräte.“ www.monotype.com

© monotype.com

Humanistische Schriften sind besser für Displays geeignet als Groteskschriften.

Monotype verfügt über eine der größten Schriftenbibliotheken auf dem Markt.


Tool s & s e r v i c e s

48 – medianet technology

Freitag, 11. Juli 2014

Test Die Bridge-Kamera Sony DSC-HX400V zeichnet sich vor allem durch einen sehr großen Brennweitenbereich aus

short

Spannende Alternative zur Spiegelreflexkamera

© Ricoh

Mobiler GelJet-Printer für den Außendienst

Gute Ausstattung und ein leistungsfähiger Bildsensor machen die Kamera zur DSLR-Alternative. Chris haderer

Wien. Sie sieht auf den ersten Blick aus wie eine Spiegelreflexkamera – ist aber keine. Die DSC-HX400V von Sony gehört in die Klasse der sogenannten Bridge-Kameras, die sozusagen die Brücke zwischen den kompakten und den DSLR-Geräten schlagen wollen. Optisch ist das mit der HX400V auf jeden Fall gelungen: Von Größe und Gewicht her ist sie dem CanonKlassiker EOS 1000D durchaus ähnlich. Ist man als Fotograf an DSLR-Geräte gewöhnt, wird man schnell auf einen der beiden gravierenden Unterschiede zwischen den Gerätetypen stoßen: Aufgrund ihrer Bauweise ist die HX400V nicht mit einem optischen Sucher ausgestattet, sondern mit einem kleinen Bildschirm im Okular. Der kann mit einem optischen Sucher in keinster Weise mithalten und macht das genaue manuelle Fokussieren leider recht schwer. Alternativ kann man auch das 3-Zoll-Display auf der Rückseite verwenden. Das bietet nicht nur eine hervorragende

Wien. Mit dem SG 3120B SFNw erweitert Ricoh seine Produktpalette von Gel-Druckern um das erste akkubetriebene GelJet-Multifunktionssystem mit Fax. Mit einer Akkuladung sind bis zu 1.000 Drucke oder 500 Kopien möglich. Ergänzend zum Akkubetrieb kann das System auch über eine externe Stromversorgung betrieben werden. Nach einer Aufwärmzeit von weniger als 35 Sekunden ist das Modell betriebsbereit und liefert den ersten Schwarzweißausdruck bereits nach 5,5 Sekunden, den ersten Farbausdruck nach 7 Sekunden. Die weiteren Ausdrucke folgen sowohl mit einer Druckgeschwindigkeit von bis zu 29 Seiten pro Minute. Verarbeitet werden Formate von B6 bis A4 und Grammaturen von 60 bis 163 g/m2. LAN und WLAN sind an Bord. www.ricoh.at

Wien. WinZip hat ein Update der WinZip-App für iOS-Geräte veröffentlicht, das jetzt auch Google Drive und OneDrive unterstützt. Die Überarbeitung der App vereinfacht das Zippen, Schützen und Teilen von Dateien auf iOS-Geräten. Die App bietet eine direkte Integration in Dropbox, Google Drive und OneDrive und unterstützt jetzt auch den WiFi-Ad-hoc-Service „AirDrop“, der mit der Veröffentlichung des neuen AppleBetriebssystems Yosemite auch zwischen Macs und mobilen Geräten funktionieren wird. www.winzip.de

© Sharp

LCD-Monitor für den Digital Signage-Bereich

LCD-Monitor im Lokal: Ersatz für gedruckte Speisekarten und Listen.

Wien. Sharp hat eine Reihe von LCD-Monitoren mit integrierter Video-Wiedergabe über USB angekündigt. Die PN-Y-Serie wird in vier verschiedenen Größen bis hin zu 55“ und mit integrierter Videowiedergabe über USB ausgeliefert werden. Damit sind die PN-Y Monitore ideal für Digital-SignageAnwendungen im öffentlichen Raum und in Gewerbeflächen. „Die PN-Y-Serie füllt eine Angebotslücke im Markt für Digital-Signage-Lösungen“, sagt Christian Schwaiger, Vice President, Sharp Visual Solutions Europe. www.sharp.de

© Sony (3)

WinZip-App für iOS mit neuen Funktionen

Wichtig bei Videoaufnahmen: das schwenkbare Rückendisplay.

Auflösung, sondern ist auch schwenkbar – was gerade bei Videoaufnahmen extrem wichtig ist.

Enorme Brennweite Zweites Unterscheidungsmerkmal zur DSLR-Kamera ist das fix installierte Objektiv – das allerdings mit einem wirklich hervorragenden 50-fach Zoom glänzt. In Kleinbildverhältnisse umgerechnet, bedeutet das einen Brennweitenbereich von 24 bis 1.200 Millimetern. Das macht die Kamera zu einer Art Universalgerät: Wer an keine speziellen Fotoprojekte herangeht, kommt mit dem verbauten Zeiss Vario-Sonnar T-Objektiv mehr als nur über die Runden – außerdem ist es mit einer optischen „SteadyShot“ Bildstabilisierung ausgestattet, die Verwackelungseffekten bei ho-

her Brennweite effektiv entgegenwirkt. Der CMOS-Bildsensor bringt es auf eine maximale Auflösung von 20,4 Megapixel und Full HD im Videomodus. GPS und WLAN (zur Übertragung der Bilder ans Smartphone) sind ebenfalls unter dem Chassis versteckt.

Umfassende Kontrolle Der dem SpiegelreflexBereich nachempfundene Aufbau der DSCHX400V verleiht ihr großen Bedienerkomfort. So sorgt beispielsweise ein Moduswahlrad auf der Oberseite für schnelle Auswahl der Betriebsmodi. Obwohl eine Reihe von Motivprogrammen an Bord ist – sowie eine „Intelligente“ und eine „Überlegene“ Automatik, was durchaus nachdenklich machen kann –, bietet die K ­ amera

komfortable Einstellmöglichkeiten für Blende und Belichtung. Weitere Funktionen, wie beispielsweise Serienbilder, Weißabgleich, Belichtungsmeßfelder, etc., können über Tasten angesprochen werden. Das rückwärtige Display schaltet sich übrigens automatisch ab und auf den Sucher um, wenn man sich dem Okular nähert. In der Preisklasse von knapp unter 500 € präsentiert sich die ­Sony DSC-HX400V als sehr spannendes Produkt, das auch anspruchsvollen Fotografen als kreatives Werkzeug zur Seite steht. Auch Videofilmer werden Freude mit ihr haben – nicht zuletzt wegen des sehr schnellen Autofokus. www.sony.at Der 50fach Zoom entspricht 24 bis 1.200 mm Brennweite beim Kleinbild.

Kurztest Das Huawei Ascend P7 kommt mit guter Kameraausstattung und kratzfester Gorilla Glass 3-Ummantelung

Mittelklasse-Flaggschiff für „Selfie“-Freaks Wien. Das „Ascend P7“ von Huawei ist ein Smartphone, das unter anderem die „Selfie“-Enthusiasten begeistern wird: Immerhin acht Megapixel bringt die Frontkamera zustande, die als Weitwinkel agiert, sodass mehrere Personen auf einem Selfshot Platz haben. Dennoch überzeugender ist die 13MPKamera an der Geräterückseite (mit LED-Blitz und Videolicht), die für ein Mittelklasse-Flaggschiff recht ansprechende Ergebnisse liefert: Bei gutem Licht zeichnet sie klare, farbenkräftige Bilder, auch wenn der Autofokus ein kleines bisschen schneller sein könnte. Was die „Peripherie“ betrifft, hat Huawei durchaus feine Teile zusammengeschraubt und damit ein insgesamt überzeugendes Gerät abgeliefert.

Gute Ausstattung Das Faktische: Das Ascend P7 ist mit einem Full HD Display (1.920 x 1.080 Pixel) im 5-Zoll-Format ausgestattet, wiegt 124g und ist mit den Maßen 139,8 x 68,8 x 6,5mm durchaus als gertenschlank zu bezeichnen. Das schlagende Herz

sind ein 1,8GHz Quad-Core Prozessor plus zwei Gigabyte Arbeitsspeicher. Außerdem stehen 16GB ROM an internem Speicher zur Verfügung, die sich über einen eingebauten microSDTM-Schacht auf bis zu 32GB erweitern lassen. Durch eine komplette Corning Gorilla Glass 3-Ummantelung ist das Ascend P7 außerdem kratzfest. Als Betriebssystem kommt übrigens Android 4.4 zum Einsatz, mit Unterstützung von Huaweis EmotionUI-Oberfläche. Die hat ihre Vor- und Nachteile: Sie ist zwar recht ansprechend gestaltet und kann beispielsweise durch Skins personalisiert werden – allerdings fehlt ihr die Android-eigene AppÜbersicht. Dadurch sind sämliche Apps am Homescreen zu sehen – und bei vielen installierten Programmen geht schnell die Übersicht verloren. Stichwort Apps: Huawei bestückt das Gerät mit einer Reihe von Tools (z.B. DL-

NA-Netzwerkplayer) und Games – einige können allerdings nicht deinstalliert werden und füllen den Homescreen. Alles in allem hat Huawei mit dem LTE-fähigen Gerät ein solides Mittelklassemodell abgeliefert. Das Design ist gelungen – ein Manko ist allerdings der verbaute Prozessor, der bei aufwendigen Games gelegentlich eine Ruckelpartie auf dem Display veranstaltet. Auch die Akkulebensdauer könnte etwas länger sein – sie reicht in etwa für einen Tag. Bei einem Preis von knapp 340 € sind diese kleinen Detailfehler allerdings verschmerzbar. www. huawei.at

© Huawei

Erstes akkubetriebenes GelJet-­ Multifunktionssystem von Ricoh.

Das dem Spiegelreflex-Segment ­nachempfundene Design erlaubt die einfache Bedienung der Kamera über Wahlräder und Funktionstasten am Gehäuse.

Huawei Ascend P7: LTE-Übertragungen mit bis zu 150MBit/s Downstream.


medianet

inside your business. today.

freitag, 11. JULI 2014 – 49

© Knapp

Forschung rot-weiss-rot

Österreich-Konsortium entwickelt innovative Assistenssysteme für Industrie Seite 52

© Michael Horster

industrialtechnology auf dem Erfolgsgleis

Privatbahnen können ihren Marktanteil beim Gütertransport weiter steigern Seite 52

minus rückschlag für made in germany © VDMA

Maschinen- und MetallBranche unter Druck

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www.jungheinrich.at

short

© Fotodienst/Sarah-Maria Kölbl

Wien. Mit Unterstützung der Stadt Wien setzt die FH Campus Wien neue Akzente in der Umwelttechnik. Im Zuge einer neuen Stiftungsprofessur werden für das Bachelorstudium Angewandte Elektronik im Vertiefungszweig Umwelttechnik ab Herbst zahlreiche neue Lehrveranstaltungen, unter anderem für Energieeffizienz und Recycling, angeboten. www.fh-campuswien.ac.at

Konjunkturumfrage Mehr internationale Konkurrenz, steigender Akquise­ aufwand, hohe Lohnkosten und gleichzeitig sinkende Marktpreise machen den heimischen Maschinen- und Metallwarenherstellern das Leben schwer. Seite 50 Wachstum Neue Marke und Ausbau der Werke

Bilanz 2013 Solide Entwicklung trotz Gegenwind

HMO1002 und HMC8043 firmieren unter dem Rohde & Schwarz-Logo.

München. Die Messtechnikprodukte der Rohde & Schwarz-Tochter Hameg Instruments werden künftig unter dem Logo „Rohde & Schwarz“ vermarktet; den Anfang machen zwei neue Geräte, die seit Juni verfügbar sind. „Wir sind in den vergangenen Jahren in Europa stark gewachsen. Jetzt wollen wir dies in anderen Regionen fortsetzen. Das kann mit der Marke Rohde & Schwarz, die weltweit einen ausgezeichneten Ruf genießt, am besten gelingen”, so Hameg-GF Andre Vander Stichelen. Geplant ist auch ein Ausbau der Werke in Chemnitz und Mainhausen. www.hameg.com

Starke Elektro & Elektronik

© FEEI/APA-Fotoservice/Tanzer

Hameg mit großen Plänen

© Hameg Instruments

Wangen im Allgäu. Der Leichtmetall-Bauer Hymer hat bei 6.000 bestehenden und potenziellen Kunden in Deutschland, Österreich, der Schweiz und weiteren Exportländern eine Zufriedenheitsanalyse durchgeführt. Bestnoten gab es unter anderem für die Qualität der Produkte, die Leistungen der Mitarbeiter und den persönlichen Service. „Obwohl wir tendenziell dem höherpreisigen Segment zugeordnet werden, sehen die Fachhändler unser PreisLeistungsverhältnis mit großer Mehrheit als stimmig und marktgerecht an”, freut sich Volker Jarosch, Business Development Manger bei HymerLeichtmetallbau. www.hymer-alu.de

© FMMI

Wien. 3,5 Mio. Euro investiert die Axalta Coating Systems Austria, Österreichs größter Lackhersteller, in sein Werk in Guntramsdorf. Für AxaltaGF Ernst Gruber (Bild) ist das ein klares Bekenntnis der USamerikanischen Mutter zum Standort Österreich. „Der Eigentümerwechsel von DuPont zu Axalta war für uns ein sehr großer Gewinn; Axalta sieht uns als wichtiges Konzernstandbein an“, so Gruber im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst. www. axaltacoatingsystems.com

Starkes Duo: FEEI-GF Lothar Roitner mit FEEI-Präsidentin Brigitte Ederer.

Wien. Der Produktionswert der österreichischen Elektro- und Elektronikindustrie (FEEI ) weist 2013 mit 12,45 Mrd. Euro zwar einen Rückgang von 1,4% auf, liegt aber weit über jenen der Krisenjahre 2009 und 2010. „Angesichts der schwachen Konjukturlage sind wir auf einem stabilen Kurs”, kommentiert FEEIPräsidentin Brigitte Ederer. Die Exporte stiegen um 3,9%, wobei die Ausfuhren in die Länder Resteuropas mit einem Plus von 13,6% am stärksten zunahmen. Die EU bleibt mit 62,49% der wichtigste Exportmarkt, gefolgt von Asien mit 15,71%. www. feei.at


c ov e r

50 – industrialtechnology

kommentar

Chancen & Risiken in den BRICS

Freitag, 11. Juli 2014

Stimmungsbarometer Starker Gegenwind für die heimischen Maschinen- und Metallwarenerzeuger

Druck auf Unternehmen nimmt noch weiter zu Preise sinken, Lohnkosten und Akquiseaufwand steigen, unterm Strich bleibt wenig übrig. den Druck besonders stark spürten. Deutlich gestiegen ist auch der Akquise-Aufwand, so die Meinung von 65% der Befragten, gleichzeitig fallen aber die Preise und die Unternehmen sehen keine Chancen, hier gegenzusteuern.

britta biron

britta biron

E

Wien. Wie schon im Vorjahr hat das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) auch heuer im Auftrag des Fachverbands der Maschinen und Metallwaren Industrie (FMMI) eine Branchenumfrage durchgeführt. Im Durchschnitt erwarten die Betriebe für heuer eine neutrale (46%) bis positive Entwicklung (30%) bei der Nachfrage, wobei die KMU wesentlich skeptischer sind als Großbetriebe. Auch bei der erwarteten Umsatzentwicklung scheiden sich die Geister: Während 55% der Unternehmen mit mehr als 250 Beschäftigten von einem Plus ausgehen, ist es bei den KMW nur ein Fünftel. Auch bei den operativen Erträgen gibt es beträchtliche Unterschiede: 60% der kleinen Betriebe im Vergleich zu 36% bei den Großen glauben, dass diese heuer fallen werden. „Der Umstand, dass bis zu 61% der Unternehmen mit höherer Exportquote von sinkenden Erträgen ausgehen, ist ein wichtiges Indiz dafür, wie sehr der Druck auf dem Weltmarkt steigt“, erklärt IWI-GF Herwig W. Schneider.

ine neue Studie von OeKB Research Services und IHS im Auftrag des Wirtschaftsministeriums hat das Potenzial von Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika für Österreichs Wirtschaft beleuchtet. Insgesamt wurden 400 Unternehmen befragt, wobei sich zeigt, dass der Fokus vor allem auf Russland liegt; 82% der Unternehmen sind dort bereits aktiv. Auch mittel- bis langfristig wird dem Land trotz politischer Risikofaktoren das höchste Potenzial zugesprochen. China ist der zweitwichtigste Zielmarkt (65%), gefolgt von Indien (56%), Brasilien (52%) und Südafrika (44%). Wichtigste Gründe für ein Engagement in den BRICS sind vor allem Marktgröße und das dortige Wachstum. In China und Indien werden zudem Produktions- und Lohnkostenvorteile als entscheidende Motive genannt. Besonders aktiv in den BRICS-Staaten sind die heimischen Maschinenbauer, deren Anteil an den Gesamtausfuhren dorthin zwischen 15% (Südafrika) und 35% (China) liegt. Die gesamte Studie „Wie viel Potenzial steckt in den BRICS?“ gibt´s als kostenlosen Download auf www.fiw.at – eine vielleicht nicht entspannende, aber auf jeden Fall lohnende Urlaubslektüre. Wir wünschen auf jeden Fall schöne Ferien.

Aufträge zu lukrieren und abzuarbeiten, wird für die Betriebe ebenfalls immer schwieriger. So gaben heuer 59% der Befragten an, dass die Vorläufe noch kürzer werden (2013 waren es noch 46%), und auch die Eingangsschwankungen nehmen laut 55% (2013 noch 38%) zu. Gleichzeitig erklärten 49% (2013 noch 31%), dass der Umfang für die Bearbeitung steigt. Bei diesen drei Kennzahlen waren es jeweils die großen Betriebe mit dem höchsten Personalstand, die

ETCC Trendthemen

Lackindustrie Rohstoffbeschränkungen für Wasserlacke und drohende Gebührenerhöhung bereiten Sorgen

European Coatings Congress ­fokussiert auf Nachhaltigkeit.

Köln. Neue Funktionen und eine verbesserte Nachhaltigkeit werden die künftige Entwicklung von Lacken und Beschichtungen maßgeblich beeinflussen. Diesen Themen widmet sich daher der diesjährige European Technical Coatings Congress (ETCC), der vom 3. bis 5. September in Köln stattfindet, ganz besonders intensiv. Als führender Rohstoffanbieter für Polyurethan-Lacke und -Klebstoffe ist Bayer MaterialScience mit drei Vorträgen vertreten und wird zudem den neuen niedrigviskosen Polyaspartic-Ester vorstellen, der der in kurzer Zeit bei Raumtemperatur härtet. www.etcc2014.org

„Wir beobachten schon länger, dass die Unternehmen trotz vorhandener Aufträge und Umsätze weniger verdienen können; dank dieser Umfrage können wir den Trend besser beziffern“, meint Christian Knill, Obmann des FMMI. „Deshalb waren uns die üblichen Konjunktur-Studien, die sich vor allem auf die Auftrags- und Produktionsmenge konzentrieren, zur Standortbestimmung nicht mehr aussagekräftig genug. Denn wichtig für die Zukunft ist ja, wie viel den Betrieben übrig bleibt, um Löhne und Gehälter zu zahlen, in Entwicklung und Akquise zu investieren oder Rücklagen zu bilden.“ Dass gerade die KMU sich besonders schwer tun, wertet Knill als deutliches Warnsignal, da die Branche zu 80% aus KMUs besteht.

Hochlohnland

Hoher Akquiseaufwand

Je größer die Unternehmen sind, umso wichtiger werden für sie neben dem Heim- und EU-Markt Asien und Nordamerika. Je bedeutender für die Mitglieder die Auslandsmärkte werden, umso weniger Zukunftschancen sehen die Betriebe am heimischen Markt. „Gleichzeitig kommt der starke Konkurrenzdruck von außerhalb Europas – generell wird der Wettbewerb in der ­Branche international dominiert“, so Studienautor Schneider. Trotz zunehmender internationaler Konkurrenz und sinkender Erträge

wettbewerbsfähig zu bleiben, ist somit die große Herausforderung für die Unternehmen, was durch die steigenden Arbeitskosten – seit 2008 sind diese fast doppelt so stark gestiegen wie der EU-Durchschnitt, nämlich um knapp 19% – noch weiter erschwert wird. Der FMMI-Obmann sieht die KVVerhandlungsinhalte der letzten

Jahre durch die IWI-Studie eindeutig bestätigt. „Die Unternehmen rufen nach flexibleren Arbeitszeitregelungen, um Auftragsschwankungen sinnvoll ausgleichen und ihr Personal halten zu können.” Zu hochgesteckte Lohn- und Gehaltssteigerungen seien daher kontraproduktiv für alle Beteiligten. www.fmmi.at

Unschöne Risse im glänzenden Lack Wien. Das Jahr 2014 begann für die österreichischen Lackproduzenten erfreulich: Im ersten Quartal gab es ein Umsatzplus von 5,2%. Danach war der Lack aber wieder ab und man liegt wieder auf dem Niveau von 2013 oder sogar darunter. Hubert Culik, Obmann der Österreichischen Lackindustrie: „Der Abwärtstrend betrifft vor allem den Industrielackbereich und die Lackproduzenten für die Automobilzulieferindustrie.“ Als Mitverursacher sieht die Branche auch die politische Krise Russland – Ukraine – EU; sie verstärkt die instabile Wirtschaftslage zusätzlich.

Wasserlacke bald nicht mehr zur Verfügung stehen, daher müsste eine ununterbrochene Kühlkette, von der Erzeugung bis zur Verwendung, errichtet werden. Culik: „Trotz intensiver Forschung ist kein sinnvollen Ersatz für diese Rohstoffe in Sicht. Wir fordern die EU auf, die Neueinstufungsfrist zu verlängern. Wir brauchen mehr Zeit zum Forschen.“

Zudem fürchtet die Branche steigenen finanziellen Druck durch höhere Gebühren bei Biozidprodukten; die Gebühren für die geplante nationale Zulassung (EUweit sind die Produkte bereits zugelassen) würden um bis zu 200%, bei Neuzulassungen um bis zu 400% steigen. Auch mit ihren Bemühungen, ein einziges umfassendes Instrumen-

betrifft vor allem den Industrielackbereich und Lackproduzenten für die Automobilzu-

hubert culik, obmann österreichische lackindustrie

Steigender Kostendruck Sorge bereiten der Branche auch die von der EU festgesetzten neuen Grenzwerte für Kobalt und Methylisothiazolinon (MIT), die in wasserbasierten Lacken – auf dieses Segment entfallen fast 70% der heimischen Lackproduktion – als Trocknungs- bzw. Konservierungsmittel eingesetzt werden. MIT könnte als Topfkonservierer für

„Der Abwärtstrend

lieferindustrie.“

© Panthermedia.net/Michaela Brühl

© Bayer Material Science

Oberflächlich

Sinkende Preise

Nach einem Plus Anfang des Jahres sanken die Umsätze im 2. Quartal wieder.

tarium zu schaffen, das Corporate Social Responsibility (CSR)-Kriterien, Umweltprodukterklärungen (EPDs) und Auflagen für die öffentliche Beschaffung vereint, kommt die heimische Lackindustrie nicht weiter. Kritisiert wird auch, dass die Arbeiterkammer weiterhin das Österreichischen Umweltzeichen für Möbel- und Holzbeschichtungen im gewerblichen Bereich verhindert. http://lacke.fcio.at


i n n ovati on & u n te r n e hm e n

Freitag, 11. Juli 2014

industrialtechnology – 51

Made in Germany Maschinen- und Anlagenbauer im globalen Wettbewerb

Mitbewerb sorgt für höheren Druck Rückgänge auf wichtigen Exportmärkten belasten das Ergebnis. norbert berger

Große Herausforderungen 74% der Befragten sehen die steigende Nachfrage nach kundenspezifischen System- und Integrationslösungen als einen der Top-Trends sowie die Stärkung des Aftersale- und Servicegeschäfts (60%). Wesentlich für künftiges Wachstum ist auch die stärkere Fokussierung auf das Mittelpreissegment, was allerdings in einem Hochlohnland kein leichtes Unterfangen ist. Und die Verlagerung der Produktion ins Ausland scheint für die größtenteils mittelständisch strukturierte Branche keine echte Alternative zu sein – erst rund 30% der Betriebe verfügen über Fertigungsstandorte

© VDMA

Frankfurt am Main. Deutschland ist nach China und den USA mit einem weltweiten Marktanteil von rund 10% der drittgrößte Maschinenund Anlagenhersteller und mit einem durchschnittlichen Umsatzwachstum von 2,2% während der letzten 20 Jahren grundsätzlich gut aufgestellt. Allerdings stehen mit der vierten industriellen Revolution, der zunehmenden internationalen Verflechtung und dem steigenden Kostendruck durch neue Anbieter maßgebliche Veränderungen des Markts bevor, auf die sich die Branche wird einstellen müssen, um ihre Position halten bzw. noch weiter stärken zu können. Welche Strategien nach Meinung der Unternehmen dabei besonders Erfolg versprechend sind, hat die Unternehmensberatung McKinsey & Company im Auftrag des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) im Rahmen einer Umfrage untersucht.

Reinhold Festge, Präsident des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau.

im Ausland und „nur jeder fünfte Unternehmer plant eine echte Produktionsverlagerung ins Ausland“, erklärt Reinhold Festge, VDMAPräsident. Auch Übernahmen stehen – zumindest derzeit – nicht im Fokus der Maschinenbauer. Lediglich 9% der kleineren Unternehmen (bis 100 Mio. € Umsatz) und 15% der Großbetriebe planen Akquisitionen. Der Grund für diese Zurückhaltung liegt darin, dass die damit verbundenen Risiken wie etwa kulturelle Unterschiede als hoch eingeschätzt werden, ebenso wie der notwendige Integrationsaufwand.

Die Mehrheit der Betriebe setzt auf mehr Automatisierung und Prozessinnovationen, um die Standortnachteile kompensieren zu können. Die verstärkte Internationalisierung hat aber auch ihre Schattenseiten, wie die jüngsten Exportstatistiken zeigen. So sind die Aufträge aus Russland, Indien und Brasislien zuletzt empfindlich zurückgegangen. „Da die Schwellenländer bereits 43 Prozent unserer Exporte ausmachen, wirkt sich das insgesamt negativ aus“, so VDMAÖkonom Ralph Wiechers. www.vdma.org

UIAG 8 Mio. Euro für Beteiligung an der mbi-group

Mehr Stoff Neue Bereiche

Wien/Wels/Seeboden. Seit Anfang Juli ist die Beteiligungssgesellschaft UIAG von Rudolf Knünz durch eine Kapitalerhöhung und Mittelzuschüsse von insgesamt 8 Mio. Euro mit 40% an der mbigroup, der Eigentümerin des auf Hochgeschwindigkeitsverarbeitungszentren für die Automobilindustrie spezialisierten OÖ Maschinenbauers Anger, beteiligt.

Wien. Bei Stoff denkt man vor allem an Mode und Heimtextilien, doch Textilien werden zunehmend auch in der Autoindustrie eingesetzt – und längst nicht mehr nur als Teppiche oder bei der Innenerkleidung, sondern auch für Karosserieteile, Batterien oder Heizsysteme. Verwendung finden technische Textilien auch in der Medizin, in der Sicherheitstechnik, in der Architektur (etwa Überdachung von Stadien) sowie bei industrillen Filtersystemen.

Wachstum steht auf dem Plan

© Anger Machining

Zur Gruppe gehört weiters auch die HPC Produktions GmbH, Hersteller von Präzisionskomponenten für den Maschinenbau. Die Vereinbarung sieht zudem vor, dass die Beteiligung bis 2015 auf 70% aufgestockt werden kann. Die UIAG will die Unternehmensgruppe gemeinsam mit den bisherigen Eigentümern, Dietmar Bahn und Klaus Dirnberger, in den nächsten Jahren ausbauen. Das Closing soll bis spätestens Ende September 2014 erfolgen. www.uiag.at

HochgeschwindigkeitsBearbeitungssystem für die Automobilindustrie.

Textile Technik

Gute Entwicklung „Die gesamte österreichische Textilindustrie hat einen Umsatz von 2,4 Mrd. Euro, 50 Prozent werden mit technischen Textilien gemacht. Eine für Österreich ganz besonders wichtige Gruppe der technischen Textilien sind die textilen Automobilzulieferer. Diese Firmen generieren in Österreich über 500 Mio. Euro Umsatz und sind eine Erfolgsstory für die österreichische Textilindustrie“, so Manfred Kern, Obmann der Fachgruppe Textil-, Bekleidungs-, Schuh und Leder­ industrie. www.wko.at

Mehr erfahren Sie unter 01 616 21 21 – 0 oder mailen Sie an at@HARTING.com www.HARTING.at


tr a n spor t & logi s t i k

52 – industrialtechnology

short

Chep ist in Tirol auf gutem (Mehr-)Weg

Freitag, 11. Juli 2014

Assist 4.0 Unter der Leitung der Knapp AG entwickeln heimische Unternehmen intelligente Assistenzsysteme

Innovative Technologien & heimisches Know-how

© Chep

Das Projekt hat eine Laufzeit von 2,5 Jahren, Ende 2015 soll es den ersten Prototypen geben. britta biron

© Panthermedia.net/Serhiy Tsvid

Energie ist ohne Leitung auf Schiene

Transformatoren im Gleisbett sollen Oberleitungen künftig ersetzen.

Stuttgart. Weniger Lärm und weniger Störungen im Bahnverkehr – das sind die Ziele, die das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt und die Universität Stuttgart in einem gemeinsamen Projekt verfolgen; die Forscher setzen dabei auf Induktion. Die Wirkungsweise entspricht der eines aufgeschnittenen Transformators, wobei die Primärspule in den Fahrweg integriert und die Sekundärspule im Fahrzeug eingebaut ist. Die Energieübertragung erfolgt ohne aufwendige Verkabelung mittels Magnetfeld über die komplette Länge des Fahrzeugs. www.uni-stuttgart.de

„Wir haben vor einigen Jahren eine Softwarelösung mit Datenbrille zur manuellen Kommissionierung auf

Datenbrillen sollen in Zukunft auch Servicemitarbeiter mit allen notwendigen Just-in-time-Informationen versorgen.

den Markt gebracht.“

Augmented Reality und Datenbrillen bilden die Schlüsseltechnologien des Projekts.

Peter Stelzer, Leiter knapp Business Center Vision

Know-how aus Logistik

„Bei allen beteiligten Industriepartnern gab es bereits Überlegungen zu neuen Servicelösungen unter Einbindung moderner Endgeräte. Die Idee zu dem gemeinschaftlichen Forschungsprojekt ist unter anderem im Styrian Service Cluster beim gemeinsamen Wissens- und Erfahrungsaustausch entstanden“, erklärt Kajetan Bergles, Service Development Manager bei Knapp und Sprecher des Styrian Service Clusters.

tionen werden ihm in der richtigen Qualität, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort bereitgestellt. Bei unserem Forschungsprojekt Assist 4.0 wollen wir eine präventive und zugleich reaktive Wartungs- und Serviceunterstützung entwickeln.” Bis Ende 2015 soll es einen Prototyp geben. Das Projekt verfügt über ein Budget von rund 3 Mio. €, wobei die Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft 1,8 Mio. € besteuert.

„Augmented Reality und Datenbrillen sind vielfältig einsetzbar und für uns kein Neuland. Wir haben bereits vor einigen Jahren eine Softwarelösung mit passender Datenbrille zur manuellen Kommissionierung auf den Markt gebracht“, erläutert Peter Stelzer, Leiter des Business Center Vision bei Knapp und hauptverantwortlicher Projektleiter von Assist 4.0. „Durch den Einsatz dieser Technologie kann sich der Mitarbeiter ohne Einschränkungen durch das Lager bewegen; benötigte Informa-

Ausbau in Leoben Ambitionierte Ziele verfolgt auch die Knapp Systemintegration in Leoben, eine 100%ige Tochter des Intralogistik-Unternehmens. Bis 2020 soll das Team von aktuell 320

Mitarbeitern auf 500 erhöht werden und der Umsatz auf über 100 Mio. € gesteigert werden. Ein derartiger Wachstumskurs erfordert auch entsprechende infrastrukturelle Maßnahmen, daher wurden rund 5,4 Mio. € in den Ausbau des Standortes investiert. Das neue Gebäude umfasst ein Betriebsrestaurant und eine 2.090 m2 große Halle, die für Testaufbauten sowie als Showroom und Versandlager dienen wird. Das Gebäude kann bei Bedarf um bis zu drei weitere Bürogeschoße aufgestockt werden. Im Außenbereich wurden neue Pkw- und Fahrrad-Stellplätze, eine Verladerampe sowie eine Versickerungseinrichtung geschaffen. www.knapp.com

Zuwächse Die Marktanteile privater Bahnen im Güterverkehr haben sich im Vorjahr deutlich erhöht

Schienen-Control zieht positive Bilanz Wien. Im Güterverkehr gab es 2013 eine Reihe neuer Zugangsangebote. Unter den privaten Bahnen konnte die Lokomotion ihre Führungsrolle behalten, doch hat LogServ/Cargo-

„Zuwächse im Transportvolumen gab es vor allem auf den wettbewerbsintensiven Strecken Westbahn und Brennerachse.” Maria-Theresia Röhsler GF der Schienen-Control

Serv stark aufgeholt. Dahinter folgen die LTE Logistik- und Transport GmbH (LTE), die TX Logistik Austria GmbH (TXL) und die Wiener Lokalbahnen Cargo (WLC). Der Gesamtanteil der Privatbahnen am

Güterverkehrsaufkommen (Tonnen) stieg von 23,2 auf 24,9%, der Anteil an der Verkehrsleistung (Nettotonnenkilometer) erhöhte sich von 17,6 auf 19,3%. Der Anteil der privaten Bahnen an den Zugkilometern im Güterverkehr stieg um 21,5% – von 5,5 Mio. auf 6,7 Mio. Die Zuwächse im Transportvolumen betreffen vor allem die wettbewerbsintensiven Strecken Westbahn mit einem Plus von 3,5% und die Brennerachse mit 2,2%, wobei die Privatbahnen vor allem mit Ganzzugsverbindungen und bei kurzfristigen Buchungen punkten. Bei Ganzzügen betreuen die Privatbahnen bereits ein Drittel des Markts in Österreich.

werb. Das Angebot deckt damit den tatsächlichen Bedarf grenzüberschreitender europäischer Transporte ab und endet nicht mehr an der Landesgrenze; die Schiene ist damit deutlich attraktiver geworden”, so Schienen Control-GF Maria-Theresia Röhsler. Die qualitative Marktbeurteilung der Schienen-Control, in der die Eisenbahnunternehmen die

verschiedenen Einflussfaktoren subjektiv bewerten, zeigt, dass sich unter anderem die Sicherungstechnik und die Abwicklung bei Grenzübertritten im Vergleich zu 2012 deutlich verbessert haben; Verschlechterungen gab es bei der Verfügbarkeit von Triebfahrzeugen und Dienstleistungen sowie beim Zugang zu Serviceeinrichtungen. www.schienen-control.gv.at

Bahn wird attraktiver Immer häufiger werden Züge nicht an der Grenze übergeben, sondern Bahnen fahren quer durch Europa mit Partnern oder eigenen Tochtergesellschaften in den jeweiligen Ländern. „Das breite Spektrum der Anbieter ermöglicht mittlerweile tatsächlich einen europäischen Wettbe-

© Michael Horster

Köln/Innsbruck. Das Palettentauschsystem ist in Österreich immer noch weit verbreitet und die Qualität der Paletten hat sich in den letzten Jahren verbessert. Allerdings setzen immer mehr Unternehmen auf das Pooling-System von Chep. „Der größte Vorteil ist die Eliminierung der Bürokratie und Verwaltungsarbeit; zudem fällt kein Abfall an“, so Harald Torschitz, Abfallmanager beim Innsbrucker Handelsunternehmen MPreis. Rund 15% der täglich 1.000 Palettenladungen entfallen bereits auf das Mehrweg-System. Stefan Jakoby, GF bei Chep, ergänzt: „Wir arbeiten sehr eng mit MPreis zusammen, um nach Wegen zur Straffung von Logistik und Lieferkette und nach Gelegenheiten zur Kostenoptimierung zu suchen.“ Zudem wird der MehrwegSpezialist in diesem Herbst in Tirol ein Logistikzentrum errichten, um seine Position in der Region weiter zu festigen und auszubauen. www.chep.com

Graz. Unter der Leitung der Knapp AG arbeiten die österreichischen Unternehmen AVL List, evolaris next level, Infineon Technologies Austria, die Paris-Lodron-Universität Salzburg, Research Studios Austria Forschungsgesellschaft und XiTrust Secure Technologies an der Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme für die Industrie. Insgesamt sechs Anwendungsfälle sollen im Assist 4.0-Projekt konzipiert, umgesetzt und evaluiert werden.

© Knapp

Chep wird noch im Herbst ein ­Logistikzentrum in Tirol errichten

Privatbahnen können vor allem mit ihren Ganzzugverbindungen punkten.


tr a n spor t & logi st i k

Studie Neue Geschäftsfelder für Postunternehmen

Ersatz für den Brief

Positionierung als regionale Logistikdienstleister.

industrialtechnology – 53

| BS12-02G |

Freitag, 11. Juli 2014

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

© Laila Tkotz/KIT

Motion Servoverstärker Servomotoren

IPC Neue Geschäftsmodelle solllen das Minus beim klassischen Brief ersetzen. herbert strasser

Karlsruhe. Der klassische Brief – ob privat oder geschäftlich – wird durch E-Mails und elektronische Mitteilungen immer weiter ins Abseits gedrängt, wie die PostBilanzen in vielen Ländern zeigen. Und diese Entwicklung schreitet weiter fort. „Bis 2020 ist ein Rückgang des Briefaufkommens zwischen 13 und 29% zu erwarten“, so der Soziologe Ulrich Riehm, Projektleiter der Studie des Büros für Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag (TAB), das mögliche Gegenstrategien für Postunternehmen untersucht hat. Dazu gehörten in erster Linie die Kompetenzen in der Logistik sowie ein über Jahrhunderte erworbenes – und durch das

Briefgeheimnis gesetzlich verankertes – Renommee als Übermittler vertraulicher Nachrichten. Hybride Briefmodelle, die den herkömmlichen Brief mit dem elektronischen verknüpfen, würden in eine solche Strategie passen, stellt die Untersuchung fest. Zum Teil bieten Postunternehmen bereits sichere E-Brief-Portale und komplexe E-Brief-Lösungen für Unternehmens- und Privatkunden an. Auch als regionales Logistik- und Dienstleistungsunternehmen (etwa mit der Beförderung von Medikamenten, Büchern, Behördenformularen oder Lebensmitteln) könnten sich Postunternehmen künftig in neuen Geschäftsbereichen positionieren. Solche Dienste bietet etwa die französische Post bereits an. www.kit.edu

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

TGW-Group Kompetenzen bei IT und Steuerung

Strategische Übernahme Wels. Mit 1. Juli hat TGW den deutschen Softwarehersteller Klug GmbH integrierte Systeme übernommen und stärkt damit die Software-Kompetenzen im Bereich IT und Steuerung sowie die Position als einer der weltweit führenden Sys-temintegratoren. Georg Kirchmayr, GF der TGW Logistics Group. „Die Übernahme stellt einen nächsten, entscheidenden Schritt für das weitere Wachstum auf den internationalen Märkten dar.“

Klug wurde 1995 gegründet, beschäftigt 300 Mitarbeiter und hat in der Vergangenheit berreits mehrmals mit der TGW-Group zusammen gearbeitet. So wird die von Klug entwickelte iWACS-Software weltweit in zahlreichen hochdynamischen Dis­tributionszentren namhafter Unternehmen eingesetzt, wie etwa bei Bestseller, Jack Wolfskin, Weltbild oder Wago www.tgw-group.com

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion

© TGW Group

Automation

TGW-GF Georg Kirchmayr: „Die Übernahme stärkt unsere Wettbewerbsfähigkeit.“


e n e r gi e & r e s sou r c e n

54 – industrialtechnology

Freitag. 11. Juli 2014

Smart Packaging Der neuer Staatspreis fokussiert vor allem die ökologischen Aspekte der Verpackung

short

Alles bestens eingepackt

Globale Umwelttechnik tagt 2015 in Wels Wels. Die World Sustainable Energy Days, eine der größten jährlichen Konferenzen in diesem Bereich in Europa, wird nächstes Jahr vom 25.–27. Februar stattfinden. Die vom OÖ Energiesparverband organisierte Tagung umfasst fünf Fachkonferenzen und drei interaktive Events. Unternehmen, die ihre Projekte im Rahmen der Veranstaltung der internationalen Fachöffentlichkeit – erwartet werden rund 700 Experten aus über 50 Ländern – präsentieren wollen, können diese bis zum 10. Oktober einreichen. www.wsed.at/dt

Umweltschutz und Nachhaltigkeit spielen in der Verpackungstechnik eine immer größere Rolle. Wien. „Intelligente Verpackungen sind weit mehr als bloße Transport- und Verbrauchsgüter. Sie sind die optimale Verbindung zwischen Industrie, Handel und Konsument und spielen eine zentrale Rolle als Präsentationsform und Verkaufstool. Auch die ökologische Bedeutung wird immer wichtiger, indem die Nachhaltigkeit von Produkten unterstützt wird”, so die beiden Minister Reinhold Mitterlehner (Wirtschaft) und Andrä Rupprechter (Umwelt). Neue Technologien und Materialien sowie die von Markterfordernissen und Umweltstandards forcierte Entwicklung nahmen die Minister zum Anlass, den „Staatspreis Vorbildliche Verpackung” heuer als „Staatspreis Smart Packaging” neu aufzusetzen, um stärker auf die Vielfalt der Branche und ihrer Leistungen hinzuweisen.

© ÖBf-Archiv/Wolfgang Simlinger

Bundesforste sorgen für saubere Energie

© Hans Ringhofer; BMLFUW/Tijmen Schuil

herbert strasser

Packen Nachhaltigkeit gemeinsam an: Wirtschaftminister Reinholf Mitterlehner und Umweltminister Andrä Rupprechter.

Ausgelobt wird der Staatspreis in zwei Kategorien: „B2B” (Transport-, Um- und Verkaufsverpackungen für gewerbliche Nutzer) und „B2C” (Verkaufsverpackungen für private Endverbraucher). Daneben werden je ein Sonderpreis für Innovation und „Point of Sale” sowie ein Sonderpreis der ARA für

Ressourcenschonung und Abfallvermeidung vergeben. Teilnahmeberechtigt sind Hersteller, Verwender und Gestalter von Packmitteln, Packhilfsmitteln, Packstoffen, Verpackungen, Displays, Verpackungssystemen und verwandten Erzeugnissen. Die Muster müssen in Österreich

hergestellt ssein, die verwendeten Materialien können auch aus dem Ausland stammen. Einreichungen sind unter www. verpackungsinstitut.at/Staatspreis.htm bis 17. September möglich, die Verleihung findet am 11. November statt. www.bmwfw.gv.at

Grünes Gewissen Mediaprint Druckereien wurden mit dem Österreichischen Umweltzeichen zertifiziert

Darüber schreiben und danach agieren

Die Pelton-Turbine des neuen Kleinwasserkraftwerks in Hallstatt.

Der Auftrag umfasst sowohl bestehende als auch neue Shell-Anlagen.

Zürich. ABB hat einen Fünfjahresvertrag mit Shell unterzeichnet, in dessen Rahmen ABB dem Unternehmen als globaler Komplettanbieter Niederspannungsschaltanlagen, Motorschaltschränke (Motor Control Center, MCC) und die zugehörigen Dienstleistungen bereitstellt. „Ausschlaggebend für die Vergabe dieses wichtigen Auftrags waren die Zuverlässigkeit unserer Produkte und unsere konsequente Dienstleistungsorientierung für den Kunden”, so Tarak Mehta, Leiter der Division Niederspannungsprodukte von ABB. www.abb.com

Ein Top-Thema

Ernst Mühlmann, Technik-Chef Mediaprint: Bestätigung für gelebte Nachhaltigkeit.

Dabei sind Nachhaltigkeit sowie Klima- und Umweltschutz Themen, die in der redaktionellen Berichterstattung eine wichtige Rolle spielen – sowohl in den Tageszeitungen Krone und Kurier, besonders aber in den vierteljährlich erscheinenden Magazinen Grüne Krone und Grüne Welt (Kurier), die sehr ausführlich über die

vielfältigen Aspekte ökologischer Verantwortung informieren. Eine Verantwortung, die das Unternehmen selbst auch sehr ernst nimmt, wie die nun erfolgte Zertifizierung mit dem Österreichischen Umweltzeichen zeigt. „Diese Auszeichnung bestätigt, dass wir auch in unseren Produktionsbetrieben Nachhaltigkeit wirklich leben“, so Mediaprint-Technik-Chef Ernst Mühlmann. Die Zertifizierung umfasst Umweltschutz, Gesundheitsvorsorge und Qualität und erfolgt nach Prüfung der einzelnen Kategorien, der eingesetzten Materialien, Chemikalien und Papiere sowie nach Prüfung der gesamten Prozesskette bei der Entstehung eines Druckproduktes. www.mediaprint.at

Kooperation Fraunhofer Institut und Deutscher Textilreinigungsverband wollen den Energieverbrauch senken

Moderne Technologie für die große Wäsche Magdeburg. 20 bis 50 Tonnen Wäsche bearbeitet eine Großwäscherei täglich – ein Prozess, der viel Energie benötigt. Und die wird immer teurer. Um den Kostenanstieg zu bremsen, geht der Deutsche Textilreinigungs-Verband DTV nun neue Wege. Gemeinsam mit dem Magdeburger Fraunhofer-Institut für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF wollen die Mitgliedsunternehmen neue Lösungen finden. „Uns kommt zugute, dass wir Lösungen für die Erhöhung der Ressourcen- und Energieeffizienz, die wir bereits erfolgreich für andere Branchen entwickelt haben, transferieren können“, so Institutsleiter Michael Schenk. Einer der Schwerpunkte der Zusammenarbeit ist der ganzheitliche Einsatz von RFID-Technologien im Flachwäschebereich, wie Hotelund Krankenhaustextilien. Mithilfe der RFID-Chips in den Wäschestücken lassen sich die komplexen Prozesse in den Wäschereien über bessere Steuerungsmöglichkeiten deutlich optimieren. Zudem steigt die Transparenz der Abläufe auch gegenüber den Auftraggebern;

mögliche Verluste an Wäschestücken sollen damit bald der Vergangenheit angehören.

RFID-Technologie In einem ersten Schritt wollen die Fraunhofer-Forscher die Mitgliedsunternehmen des DTV bei der Einführung von RFID-Technologien unterstützen. Beim Anpas-

sen der Technik an die besonderen Gegebenheiten in Wäschereien waren sie in der Vergangenheit bereits sehr erfolgreich. Schon seit 2011 arbeitet das Fraunhofer IFF eng mit dem deutschen Laundry Innovation Network zusammen. Neben dem Technologietransfer steht die Beratung hinsichtlich der energetischen Prozess-Optimierung im Mittelpunkt. Für die mitt-

lere Zukunft, so Schenk, sei sogar die Chance für die Umsetzung einer „Industrie 4.0” in der Wäschereibranche sehr realistisch. Mit der unternehmensweiten Einfüh-

„Mit der ­Integration von technischen Innovationen wird die Wäschereibranche auch weiterhin wett­ bewerbsfähig sein.“ Michael Schenk, Instituts­ leiter des Fraunhofer IFF

© Fraunhofer IFF/Viktoria Kühne

© APA/EPA/Lex van Lieshout

ABB wird globaler ­Zulieferer von Shell

Wien. Als Österreichs größte Zeitungsdruckerei mit Betrieben in Wien Inzersdorf, Salzburg und St. Andrä/Kärnten, wo jährlich über 900 Mio. Zeitungen und Magazine gedruckt werden, sorgt die Mediaprint für die regelmäßige Information der Österreicher.

© Mediaprint

Purkersdorf. Nach erfolgreicher Aufnahme des Probebetriebs ist das von den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) gemeinsam mit der Marktgemeinde Hallstatt errichtete Kleinwasserkraftwerk Hallstatt kürzlich feierlich eröffnet worden. Die Anlage, die rund 4.500 Haushalte mit Strom aus erneuerbarer Energie versorgen und für jährliche Einsparungen von rund 16.800 t CO2-Emissionen sorgen wird, entspricht den höchsten ökologischen Standards und wurde in naturverträglicher Bauweise errichtet. „Als Naturraumbewirtschafter legen wir auf eine ökologisch verträgliche Umsetzung unserer Projekte größten Wert”, betont Georg Schöppl, Vorstand der Österreichischen Bundesforste. www.bundesforste.at

Joachim Krause (li.), Präsident des DTV, und Michael Schenk (re.), Fraunhofer IFF.

rung von RFID-Technologien und dem Einsatz von Servicerobotern sei man nicht mehr weit von einer selbststeuernden und selbstüberwachenden Prozesskette entfernt. www.iff.fraunhofer.de


medianet

inside your business. today.

Freitag, 11. Juli 2014 – 55

© ÖAMTC

nur einmal fünf sterne

Aktueller ÖAMTC-Crashtest fällt schwächer aus als üblich

Seite 57

© Virtual Vehicle

automotivebusiness graz im mittelpunkt

Virtual Vehicle lädt zum ISNVH-Kongress in die steirische Landeshauptstadt Seite 59

auris ts hybrid kompakt-kombi von toyota © Toyota

NoVA-Neuregelung zeigt nur bedingt Wirkung

© smatrics/Daniel Balla

short

© EPA/Daniel Reinhardt

Wien. 250.000 Elektroautos wollte Ex-Umweltminister Nikolaus Berlakovich bis 2020 auf Österreichs Straßen bringen. Davon ist man noch meilenweit entfernt: Ende Mai waren gerade einmal 3.765 strombetriebene Fahrzeuge (Autos und Kleinlader) zugelassen. Der E-Mobilitätsanbieter „Smatrics“ ist dennoch opti-mistisch und baut sein Ladenetz in ganz Österreich aus: Zu den aktuell 95 Stromtankstellen in sollen bald 65 weitere Lade­stationen hinzukommen. www.smatrics.com

© Panthermedia.net/Zhang Xiangyang

Boulogne-Billancourt. Über dem französischen Autobauer Renault scheint wieder die Sonne. Im ersten Halbjahr kletterte der Absatz des Herstellers in Europa um 18 Prozent, womit auch das Minus von rund neun Prozent im Rest der Welt ausgeglichen werden konnte. Unter dem Strich konnte Renault damit weltweit 4,7 Prozent mehr Fahrzeuge verkaufen, womit sich der Trend der vergangenen Jahre – als Renault am Heimatkontinent Einbußen hinnehmen musste – umkehrte. www.renault.com

NoVA Mit der Änderung der Normverbrauchsabgabe am 1. März sollte der ­heimische Neuwagenmarkt ökologisiert werden. Vier Monate später zeigt sich: Der Erfolg der neuen Maßnahme ist alles andere als durchschlagend. Seite 56 Google Große Ambitionen mit selbstfahrenden Fahrzeugen

Autoscout24 Nutzer wählen beste automobile Neuheiten

Mountain View. Erst kürzlich stellte Google den Prototyp eines selbstfahrenden Fahrzeugs vor, nun sieht Sergey Brin, Mitgründer des Internetriesen, auf Basis der Technologie schon ein Revolution der Mobilität heraufziehen. Selbstfahrende Autos könnten, so Brin in einem gemeinsamen Interview mit Google-Chef Larry Page, die automatisierte Beförderung von Mensch und Material rund um die Welt ermöglichen, wodurch einerseits der Bedarf an eigenem Autobesitz sinken könnte. Zudem wären dann laut Brin weniger Parkplätze notwendig und die Straßen weniger verstopft. www.google.com

Stuttgart. Mercedes sowie Opel, Toyota und BMW haben den „Internet Auto Award“ gewonnen. 190.000 Nutzer der Online-Fahrzeugbörse Autoscout24 aus acht europäischen Ländern stimmten dabei über die besten automobilen Neuheiten ab. Gesamtsieger wurde das S-Klasse Coupé von Mercedes. Der Opel Adam gewann die Kategorie „Das günstigste Auto“, der Toyota Auris Touring Sports Hybrid in der Kategorie „Das sparsamste Auto“, der BMW i8 erhielt in der Kategorie „Elektroautos“ die meisten Stimmen und wurde für sein Laserlicht mit dem „Editorial Award“ ausgezeichnet. www.autoscout24.at

Google-Mitgründer Sergey Brin sieht in selbstfahrenden Autos großes Potenzial.

Mercedes, Opel & Co ausgezeichnet

© Daimler

Göteborg. Volvo wird den ab Frühjahr 2015 erhältlichen XC90 auch als Plug-in-Hybrid auf den Markt bringen. Damit soll das siebensitzige SUV auf einen CO2-Ausstoß von rund 60 Gramm/Kilometer kommen. T8 nennt Volvo den „Twin Engine“-Antriebsstrang, bei dem ein 2,0 Liter großer Benziner mit kombinierter Turbound Kompressor-Aufladung die Vorderräder antreibt, während ein 60 kW/82 PS starker E-Motor seine Kraft an die Hinterräder abgibt. Die System­leistung beträgt rund 294 kW/400 PS. www.volvocars.com

© Christoph Dernbach/EPA/picturedesk.com

© Volvo

Revolution der Mobilität absehbar

Das Mercedes S-Klasse Coupé: Gesamtsieger beim Internet Auto Award.


C ov e r

56 – automotivebusiness

Kommentar

Wir wünschen einen schönen Sommer!

Freitag, 11. Juli 2014

Eurotax Die Automobilplattform hat in einer aktuellen Studie die Auswirkungen der neuen NoVA-Regelung untersucht

Ambitionierte Neuregelung trägt nur wenige Früchte Das Fazit: Die beabsichtigte Ökologisierung des Neufahrzeugmarkts fällt mehr als überschaubar aus. Jürgen Zacharias

Hyundai Brennstoffzelle

© Hyundai

Richtigstellung

Hyundais Brennstoffzellen-Auto ix35 Fuel Cell ist seit 2013 auf der Straße.

Wien. In der vergangenen Woche haben wir uns in unserer großen Coverstory dem Thema Brennstoffzelle gewidmet und dabei zahlreiche Hersteller angeführt, die entsprechende Modelle am Start oder angekündigt haben. Dabei haben wir auch Hyun­ dai erwähnt, allerdings nicht, dass der südkoreanische Hersteller mit dem ix35 Fuel Cell bereits im vergangenen Jahr mit einem entsprechenden Modell in Serie gegangen ist. Diesen Hinweis holen wollen wir nun an dieser Stelle nachholen und uns zugleich für den Fauxpas entschuldigen. www.hyundai.at

Erwartet starker Februar Zuerst zu den Fakten: Bis Ende Mai liegen die Pkw-Neuzulassungen mit 137.507 Stück etwa 1,7 Prozent unter dem Vorjahr. Einem schlechten Jänner (minus 13,6 Prozent) folgte der erwartete starke Februar mit einem Plus von mehr als 30 Prozent aufgrund von Vorziehkäufen und Aktionen hinsichtlich NoVA-Anpassung. Das absolute Plus bei den Neuzulassungen im Februar war allerdings nicht groß

genug, um die nachfolgende Baisse aufzufangen. Auf das Jahr gerechnet, haben nur Mazda, Opel, Peugeot, Citroen, Ford, Renault und BMW zulegen können, alle anderen Volumenmarken sind im Minus. Vergleicht man die durchschnittlichen CO2-Emissionswerte der im Jänner und Februar erstzugelassenen Pkw mit den Neu-

Österreich. Es wirke laut Strilka vielmehr so, dass die Konsumenten mit der NoVA-Anpassung überfordert waren und ganz generell ihre geplanten Fahrzeugkäufe vorgezogen hätten und nicht zwingend auf CO2 ärmere Fahrzeuge gewechselt haben. www.eurotax.at

zulassungen von März bis Mai, so stehen 132,3 g/km vor NoVAAnpassung 128,6 g/km danach gegenüber. Das klingt zunächst nach dem erwarteten positiven Effekt. Im Detail wird ersichtlich, dass nach 131,9 g/km CO2 im Jänner und 132,4 g/km im Februar der März mit 126,9 g/km deutlich abfiel. Im April und Mai stieg der durchschnittliche Ausstoß aber wieder an.

Nur geringfügige Änderung Die kumulierte Veränderung von Jänner bis Mai zum Vorjahreszeitraum (minus 1,7 Prozent) ist daher nur etwa halb so groß wie von 2012 auf 2013 (minus 2,9 Prozent), ganz ohne steuerliches Druckmittel. „Natürlich bleibt unter dem Strich etwas für die Umwelt übrig, aber der große Lenkungseffekt ist nicht wahrzunehmen“, analysiert Roland Strilka, Director Insight und Market Analysis bei Eurotax

© panthermedia.net/gbp

S

chon traditionell erscheint in der zweiten Juli-Woche die letzte medianet-Ausgabe vor der Sommerpause. Ab jetzt ist bis zu unserem nächsten Erscheinungstermin am 23. August sechs Wochen Zeit, die Zehen in den Sand zu stecken, exotische Landschaften zu erkunden, ferne Städte und Kulturen zu entdecken, Balkonien eine Reunion feiern zu lassen und einmal ordentlich durchzuatmen. Lassen Sie die vergangenen Wochen und Monate Revue passieren, laden Sie Ihre Bat­ terien wieder auf und dann geht es mit vollem Elan zurück an den Schreibtisch und in die Welt der Automobilindustrie. Dort sind derweilen keine großen Revolutionen, Umwälzungen und Fusionen zu erwarten, das Sommerloch schließt schließlich auch die Welt der qualmenden Reifen, glänzenden Karosserien und surrenden Motoren mit ein, und sollte doch etwas ­Interessantes passieren, dann werden wir das ganz sicher in gewohnter Qualität in ­unseren Ausgaben nach der Sommerpause für Sie aufbereiten. Bis dahin genießen Sie Sonne, Strand und Mehr – einen schönen Sommer und gute Erholung wünscht das gesamte medianet-Team und im Speziellen ihre automotive-­ Redaktion. Bis Ende August – wir lesen uns!

Wien. Um das Budget zu sanieren, traten mit 1. März Änderungen bei Normverbrauchsabgabe (NoVA) und motorbezogener Versicherungssteuer in Kraft. Darüber hinaus sollte mit der Neuregelung auch eine Ökologisierung des Neuwagenmarkts vorangetrieben werden – Fahrzeuge mit hohen CO2-Emissionen sollten stärker belastet werden als jene mit geringem Ausstoß. Laut einer aktuellen Untersuchung von Eurotax konnte ein entsprechender Effekt auch erzielt werden, wenn auch nur in überschaubarem Rahmen.

Die CO2-Emissionen neu zugelassener Autos sind 2014 nur leicht gesunken.

Mexiko Das mittelamerikanische Land hat sich in den vergangenen Jahren zum neuen Dorado der Autokonzerne entwickelt

Automobilhersteller voll im Mexiko-Rausch Puebla. Niedrige Kosten, gut ausgebildete Arbeitskräfte und ein starker Regional- bzw. Inlandsmarkt haben China in den vergangenen Jahren zu einem Hotspot der globalen Automobilindustrie werden lassen. Mexiko nimmt mit denselben Zutaten nun einen ähnlichen Weg – in den vergangenen Jahren hat die Autoproduktion in dem Land mächtig Fahrt aufgenommen, und ein Ende des Beschleunigungsvorgangs ist vorerst nicht abzusehen.

Warum Mexiko bei den Herstellern so beliebt ist? Etwa aufgrund der räumlichen Nähe zu den USA, aber auch aufgrund zahlreicher Handelsabkommen mit vielen Ländern der Welt, die dabei helfen, Währungsrisiken klein zu halten. „Mexiko ist außerdem extrem wettbewerbsstark“, sagte Nissan-Chef

Carlos Ghosn, der längst in großem Stil in dem spanischsprachigen Land produzieren lässt, in einem Interview mit dem Wall Street Journal. In den mexikanischen Nissan-Werken wird laut Ghosn pro Jahr länger gearbeitet als in anderen Produktionsstätten, die der japanische Automobil-

hersteller weltweit betreibt. „Du kannst deine Fabriken praktisch unbegrenzt laufen lassen, wenn du willst“, hebt Ghosn hervor. Was Mexiko außerdem attraktiv mache, seien Wechselkursvorteile und die hohe Produktivität der mexikanischen Mitarbeiter, fügt er hinzu. www.daimler.com

Viele Hersteller im Land Im Gegenteil, haben zuletzt u.a. Daimler (plant ein neues Werk für Kompaktwagen), BMW (will 732 Mio. € in eine neue Fabrik investieren) und Audi (im neuen Produktinswerk San Jose Chiapa in Puebla sollen ab 2016 Geländewagen Q5 vom Band laufen) Neu- und Ausbaupläne für das mittelamerikanische Land bekannt gegeben. Neben General Motors produzieren aktuell u.a. VW, Chrysler, Fiat, Ford, Honda, Toyota und Nissan bereits im Land.

© Volkswagen/EPA/picturedesk.com

Jürgen Zacharias

Mexiko gilt heute bereits als einer der größten Autoexporteure der Welt und wird seine Exportzahlen vermutlich weiter steigern.


R u n d u ms au t o

Freitag, 11. Juli 2014

automotivebusiness – 57

Goodyear Das Truck Force-Netzwerk leistet in ganz Europa schnelle Lkw-Pannenhilfe – die durchschnittliche Pannenhilfe dauert 138 Minuten

Stolz auf die rasche Pannenhilfe Moritz Kolar

Hanau. Goodyear ist als Servicepartner im Lkw-Bereich überall in Europa schnell zur Stelle. Die durchschnittliche Dauer für die Behebung einer Lkw-Reifenpanne durch das Truck Force-ServiceNetzwerk ist europaweit kurz: Im Durchschnitt vergingen vom Anruf bis zu dem Zeitpunkt, zu dem der Lkw wieder zurück auf der Straße war, laut eigenen Angaben lediglich 138 Minuten. Insgesamt half das Truck Force-Netzwerk im vergangenen Jahr bei mehr als 10.000 Lkw-Reifenpannen; das Truck Force-Netzwerk umfasst nahezu 2.000 strategisch platzierte Partner in 28 europäischen Ländern. Jeder Truck Force-Partner ist technisch komplett ausgestattet und verfügt über gut ausgebildetes Personal, sodass jedes Problem im LkwReifenbereich gelöst werden kann. Sollte ein Fahrzeug Pannenhilfe

benötigen – beispielsweise wegen eines platten Lkw-Reifens –, muss der Fahrer nur Goodyears Serviceline anrufen und schon macht sich das nächstgelegene verfügbare Truck Force-Service-Fahrzeug auf den Weg. In Deutschland, Österreich und der Schweiz verfügt Goodyear über 420 Truck ForceStützpunkte.

Breites Service-Netzwerk Mit dem Truck Force-ServiceNetzwerk und der PannenhilfeServiceline sowie dem onlinebasierten Reifenmanagementsystem Fleet Online Solutions als Teil

des Fleet First-Angebots bietet Goodyear laut eigenen Angaben den breitesten Service der Branche. Neben der speziell für mobile Endgeräte optimierten Website serviceline.24assist.eu/mobile, über die der Fahrer das Serviceline Call-Center erreicht, gibt es auch den neuen Kundendienst Roadside Assistance Solutions (RAS). RAS optimiert die Serviceline, indem die Kommunikation verbessert und so kürzere Standzeiten im Pannenfall realisiert werden. RAS ermöglicht es Flottenmanagern, den gesamten Prozess eines durch Serviceline abgewickelten Einsatzes in Echtzeit zu verfolgen. www.goodyear.at

© Goodyear

2013 brachte es das Truck Force-Netzwerk auf mehr als 10.000 Einsätze.

Das Truck Force-Netzwerk umfasst europaweit rund 2.000 Standorte und Partner.

Das Beste kennt keine Alternative.

ÖAMTC Crashtest-Bilanz

Durchschnittlich

Das neue C-Klasse T-Modell. Jetzt bei Ihrem Mercedes-Benz Partner vorbestellen.

Wien. Im aktuellen ÖAMTC-Crashtest wurden sechs neue Fahrzeugmodelle im Hinblick auf ihre Verkehrssicherheit unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse waren insgesamt schwächer als in vielen der vergangenen Crashtests. „Mit dem VW Golf Sportsvan konnte diesmal lediglich ein Fahrzeug die Fünf-Sterne-Wertung erreichen. Der Ford Tourneo Courier wurde immerhin mit vier Sternen beurteilt. Die weiteren Modelle, Renault Mégane Hatch, MG3 sowie die baugleichen Peugeot 301 und Citroen C-Elysée, blieben mit drei Sternen im durchschnittlichen Bereich“, zieht ÖAMTC-Cheftechniker Max Lang Bilanz.

Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,3–6,0 l/100 km, CO2-Emission 108–140 g/km. www.mercedes-benz.at/c-klasse

Schwächen beim MG3

© ÖAMTC

Eine Marke der Daimler AG

Die Gründe für das schwächere Abschneiden einiger Fahrzeuge im aktuellen Crashtest liegen für den ÖAMTC-Experten in unterschiedlichen Bereichen. Besonders auffällig sei, dass – abgesehen vom Golf – bei allen getesteten Autos die Ausstattung mit Sicherheitsassistenz-Systemen zu wünschen übrig lässt. „Davon abgesehen, offenbarte der chinesische Kompaktwagen MG3 einige Mängel im Bezug auf die Insassensicherheit; bei einem Aufprall von hinten treten sehr hohe Belastungen im Nackenbereich auf, die speziell auf den Rücksitzen sogar tödlich enden können“, kritisiert Lang. Aber nicht nur im Fahrzeug lauern beim MG3 Gefahren, wie die niedrige Wertung im Bereich Fußgängersicherheit, besonders bezüglich der Vorderkante der Motorhaube beziehungsweise der A-Säulen, zeigt. www.oeamtc.at

Unter sechs getesteten Fahrzeugen erhielt nur der Golf Sportsvan fünf Sterne. C-Klasse T-Modell_216x288_medianet Automotive.indd 1

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M ode l l & H a n de l

58 – automotivebusiness

Freitag, 11. Juli 2014

Toyota Auris TS Hybrid Nach längerer Pause hat Toyota einen kompakten Kombi im Programm; auch als Hybrid

short

Hybrider Kompakt-Kombi mit sportlicher Optik

© Daimler/Jan Potente

Siebensitzer-Version des Lade-Sterns

Schnittiges Aussehen, gediegene Ausstattung, geringer Verbrauch. Der Auris TS überzeugt als Hybrid. Gregor Josel

Mercedes hat den Citan nun auch mit sieben Sitzen im Programm.

Wien. Im Vorjahr präsentierte Toyota auf dem Genfer Salon wieder einen kompakten Kombi, den Auris Touring Sports. Damit schließt der japanische Hersteller die Modell-Lücke bei den kompakten Kombis. Besonders spannend ist die Tatsache, dass Toyota mit dem Auris TS auch den ersten Hybrid-Kombi im Kompaktsegment anbietet, den wir zum ausführlichen Test luden.

Salzburg. Der Stadtlieferwagen Mercedes-Benz Citan ist ab sofort auch in der Variante „Bus Extralang“ als Siebensitzer zu bekommen. Die neue Modellvariante zielt auf den wechselweisen Transport von Mensch und Material im gewerblichen Einsatz, auf den Einsatz als Taxi und auf die Mischnutzung für berufliche und private Zwecke. Seine Basis ist die extralange Ausführung (Länge 4.705 mm) des Citan mit 2,2 t zulässigem Gesamtgewicht. Die neue dritte Sitzreihe setzt sich aus zwei Einzelsitzen zusammen. Sie sind unabhängig voneinander in Längsrichtung um 130 mm verschiebbar und können nach Bedarf einzeln umgeklappt und ausgebaut werden. Die Plätze sind nach Umklappen der Sitze in der mittleren Sitzreihe bequem zu­ gänglich. Den Passagieren in der hinteren Reihe stehen außerdem Ablagen in den Seitenverkleidungen zur Verfügung. Der Citan 109 CDI Siebensitzer-Bus in der Version Extralang mit 66 kw/90 PS ist ab 22.789,40 € (inkl. NoVA und 20% MwSt.) bzw. ab 18.220 € (exkl. MwSt.) erhältlich. www.mercedes.at

Bei gleichem Radstand ist der kompakte Lademeister 285 Millimeter länger als die Schrägheckvariante. Ein Zuwachs, der voll und ganz dem Kofferraum zugutekommt: Standardmäßig fasst das Gepäckabteil 530 Liter Stauvolumen. Werden die im Verhältnis 60:40 geteilten Rücksitze umgeklappt, steigt die Ladekapazität sogar auf 1.660 Liter. Dank des neuen Heckdesigns ist die Ladekante nur 624 Millimeter hoch und damit sogar 100 Millimeter niedriger als bei der Schrägheckversion des Auris. Clever gelöst ist der Verbau der Batterie des Hybrid-Modells, die unter den Hecksitzen verstaut wurde. Somit verfügt das Fahrzeug über die gleichen Ladekapazitäten wie die Standard-Modelle.

Viel Komfort im Inneren Der Innenraum des Touring Sports bietet viel Raum sowie Komfort auf allen Plätzen und zeichnet sich – auch bereits in der untersten Ausstattungskategorie – durch hochwertige Materialien aus. Die Oberseiten von Armaturentafel und Türverkleidungen sind mit Soft-Touch-Material bezogen,

Neuer Topseller kommt bereits im Herbst

© Toyota

Kombi-Maße

Der kompakte Kombi Toyota Auris Touring Sports ist auch als Hybrid-Variante zu haben. Der Einstiegspreis liegt bei 26.600 Euro.

die Dachsäulen mit Stoff. Das Lenkrad ist mit Nappaleder versehen. Türgriffe und Türöffner tragen ein angenehm weich strukturiertes Finish, und die Armauflagen in den Türverkleidungen sind gepolstert. Die Armaturentafel verbindet eine horizontale Linienführung mit einer ergonomischen, auf den Fahrer zugeschnittenen Anordnung von Instrumenten und Bedienelementen. Alles ist intuitiv zu finden und für den Fahrer perfekt erreichbar. Wirkt der Auris TS äußerlich ziemlich sportlich und modern, gibt er sich im Innenraum allerdings eher etwas konservativ, wenn auch in gewohnter ToyotaManier. Die Vordersitze zeichnen sich durch große Einstellbereiche

in Längsrichtung sowie in der Höhe aus und bieten hohen Sitz­komfort.

Das Hybrid-Herz Schon seit 2010 hat Toyota seinen Yaris auch als Hybrid-Version im Angebot. Auch der neue Touring Sports ist wahlweise als HybridModell zu haben und setzt auf die bewährte Toyota Hybrid-Technologie. Zusammen leisten der 1,8-Liter-VVT-i-Benzinmotor und der Elektromotor, die das Auto je nach Fahrsituation einzeln oder gemeinsam antreiben, bis zu 136 PS. Damit beschleunigt der Auris Hybrid Touring Sports in 11,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 175 km/h. Die Toyota-Konstruk-

teure haben die Regelung der stufenlos arbeitenden Leistungsverzweigung im Hybrid Synergy Drive für ein natürliches Fahrgefühl so abgestimmt, dass die Änderung der Motordrehzahl enger an die dazu korrespondierende Änderung der Fahrgeschwindigkeit gekoppelt ist. Das merkt man im Fahrbetrieb insofern, als der Motor nicht mehr permanent so hoch dreht. Damit soll der kompakte Toyota nur 3,9 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. In der Praxis liegt der Verbrauch dann bei rund 5,4 Liter auf 100 Kilometern. Dieser Wert ist für einen Benziner-Kombi bemerkenswert, wenn auch ein Dieseltriebwerk diesen Verbrauch ebenfalls relativ mühelos erreicht. www.toyota.at

© Opel

Peugeot 508 Die neue Peugeot 508-Reihe wurde im Juni in London gezeigt und kommt im September auf den Markt

Der neue Reise-Löwe brüllt ab September

Der neue Opel Corsa soll noch im Herbst vorgestellt werden.

Wien. Peugeot präsentierte am 18. Juni in London eine wichtige Weiterentwicklung seiner großen Reiselimousine Peugeot 508. Die Hauptmerkmale des neuen 508 sind unter anderem das charakteristische Kühlergrilldesign, das auch bei künftigen Modellen der Marke bestimmend sein wird, der markentypische Löwe, der zentral ins Kühlergrilldesign integriert wird, moderne und aktuelle Technik wie ein 7-Zoll Touchscreen, über den die meisten Fahrzeugfunktionen intuitiv bedienbar sind, eine Rückfahrkamera, das Toter-Winkel-Warnsystem oder eine Motorenpalette, die

sparsame, leistungsstarke Euro 6Aggregate wie den 2,0 Liter BlueHDi 150 mit Sechsgang-Schaltgetriebe, der mit 105 g CO2 pro Kilometer im Segmentvergleich die niedrigsten Emissionswerte seiner Leistungsstufe aufweisen soll. Die hochmoderne Leuchteneinheit an der Fahrzeugfront umfasst Abblend- und Tagfahrlicht, Blinker und Nebelscheinwerfer in reiner LED-Technik. Die charakteristische Lichtsignatur – in Kommaform bei Limousine und SW bzw. in Krallenform beim RXH – durch das serienmäßig im Stoßfänger integrierte Tagfahrlicht unterstreicht das Charisma des neuen

Peugeot 508. Die besonders klein ausgeführten Frontscheinwerfer mit stark konturierten Linsen fügen sich perfekt in das unverwechselbare Hightech-Design ein.

Das Antriebsportfolio Bei den Benzinern kommt im neuen Peugeot 508 mit dem 1,6 l THP 165 S&S (Stopp und Start) erstmals ein neuer Euro 6-Motor zum Einsatz, der mit SechsgangSchaltgetriebe oder der neuen Sechsgang-Automatik EAT6 kombiniert ist. Der 165 PS starke Nachfolger des 1.6 l THP 156 (Euro 5) ermöglicht eine Senkung der CO2-

© Peugeot

Wien. Der neue Opel Corsa befindet sich derzeit auf der Zielgeraden zur Serienproduktion. Aktuell finden die letzten Validierungsfahrten im „Tarnanzug“ statt, um die harmonische Abstimmung aller Komponenten zu prüfen. Denn der Corsa E soll nicht nur mit dem 1.0 Ecotec-Benziner der neuen Motorengeneration inklusive neuem Sechsgang-Schaltgetriebe, sondern auch mit komplett neu entwickeltem Chassis und einer neu abgestimmten Lenkung überzeugen. Im Geheimen waren die OpelIngenieure mit vier Validierungs-Prototypen in der Pfalz südwestlich von Frankfurt unterwegs. Ausgerüstet waren die Testfahrzeuge mit dem 85 kW/115 PS starken, neuen Einliter-Dreizylinder-Turbo, sowohl mit Sport- als auch mit Komfortfahrwerk. Zum Vergleich begleiteten der aktuelle Corsa 1.4 (74 kW/100 PS) und 1.4 Turbo (88 kW/120 PS) die Abstimmungsfahrten. www.opel.at

Der Peugeot 508 kommt voraussichtlich ab 18. September nach Österreich – genau drei Monate nach seiner Präsentation.

Emissionen auf bis zu 131 g/km (mit Sechsgang-Schaltgetriebe) gegenüber 144 g/km beim Vorgänger. Die Selbstzünder verfügen mit Einführung des neuen Peugeot 508 allesamt über die BlueHDi-Technologie. So soll sich der 2.0 l BlueHDi 150 mit Sechsgang-Schaltgetriebe, der bei Limousine oder SW 105 g CO2/km emittiert, als im Segmentvergleich bestes Angebot in dieser Leistungsstufe erweisen. Auch bei der neuen Version 2.0 l BlueHDi 180 mit der neuen SechsgangAutomatik EAT6 beschränkt sich der CO2-Ausstoß bei der Limousine auf 111 g pro Kilometer. Auch die Hybrid4-Technologie wird mit dem neuen 508 wieder weitergeführt. Mit nur 85 g CO2/km und einem kombinierten Durchschnittsverbrauch von 3,3 l/100 km soll der neue Peugeot 508 Hybrid4 die niedrigsten Emissions- und Verbrauchswerte seines Segments aufweisen. Die Markteinführung erfolgt für Europa schrittweise ab 10. September; die Markteinführung für Österreich ist für den 18. September geplant. www.peugeot.at


R u n d u m s au to

Freitag, 11. Juli 2014

automotivebusiness – 59

Virtual Vehicle In Kooperation mit u.a. AVL List & Magna Steyr veranstaltet die Forschungseinrichtung den ISNVH-Kongress

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Forschung made in Styria

Toyota Teil eines neuen Car-Sharing-Projekts Gronoble. Im Oktober startet in der französischen Stadt Grenoble ein auf drei Jahre angelegtes Car-Sharing-Projekt mit 70 Toyota-Elektroautos des Typs i-Road und Coms. Dazu werden 30 Ladestationen in der Stadt errichtet, die von Sodetrel entwickelt wurden, einer Tochter des Energieunternehmens EDF. Das neue Car-Sharing-Angebot ergänzt den aktuell in Grenoble bestehenden Service von Citélib und ist mit der ITInfrastruktur des öffentlichen Verkehrssystems verbunden. Ziel des Projekts ist es, die durch das Car-Sharing-Angebot sichergestellte individuelle Mobilität mit öffentlichen Verkehrsangeboten wie Straßenbahnen, Zügen und Bussen zu verbinden. www.toyota.com

Graz. Für die Formel 1-Fans gab es jüngst nur ein Thema: Die Rückkehr der Königsklasse der Autorennen nach Österreich. „Sie belebt nicht nur den Tourismus, sondern ist auch eine herausragende Bühne für Spitzenleistungen und Innovationen aus Österreich. Denn in jedem Formel 1-Auto steckt Knowhow aus heimischen Unternehmen“, sagte Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.

Erfolgreiche Kooperation Steirische Unternehmen wie AVL List, Pankl Racing Systems, O.ST. Feinguss oder voestalpine sind bekannte Beispiele für Lieferanten von Formel 1-Technologie. Zahlreiche weitere Unternehmen wie Magna Steyr und das Comet-Zentrum „Das virtuelle Fahrzeug“ (Vir-

tual Vehicle), das laut Bundesminister Mitterlehner mit seinen über 200 Beschäftigten und rund 100 Partnern als Best-Practice-Beispiel für erfolgreiche Kooperationen von Wissenschaft und Wirtschaft gilt, tragen dazu bei, die Steiermark zu einem internationalen Kompetenzzentrum für Mobilität zu machen.

Forschungsmagnet Graz Und hier gilt besonders Graz als Forschungsmagnet. Dank der Expertise des Virtual Vehicle zieht es jedes Jahr rund 1.500 externe Experten aus Forschung und Industrie zu hochkarätigen internationalen Fachkongressen, Veranstaltungen und Projektmeetings in die Steiermark. Ende Mai nahmen beispielsweise rund 150 FahrzeugEntwickler am 7. Grazer Symposium „Virtuelles Fahrzeug“ teil und zuletzt von 2. bis 4. Juli rund 200

Spezialisten am International Styrian Noise, Vibration & Harshness Congress (ISNVH), um den Schwingungen und der Geräuschentwicklung in Fahrzeugen auf die Spur zu gehen. Bei der mittlerweile achten Auflage des Kongresses drehte sich alles um NVH-Lösungen (Noise, Vibration & Harshness) für energieeffiziente, leichtgewichtige Fahrzeuge. Denn diese erfordern völlig neue Konzepte und Architekturen nicht nur für Motor und Antriebsstrang, sondern auch für ­Karosserie und Innenraum, um wahre Treibstoff-Sparmeister zu werden. „Der Konsument erwartet sich auch von der neuesten, energieeffizienten Generation von Fahrzeugen den schon gewohnten Komfortstandard“, erklärte Jost Bernasch, Geschäftsführer des Virtual Vehicle, im Rahmen der Veranstaltung. www.isnvh.com

Arbeiten an akustischen Motorprüfständen sind Teil der Automobilentwicklung.

Google Der amerikanische Internetriese treibt die Etablierung von Android-Systemen in Autos weiter voran

40 neue Partner für Googles Android im Auto Mountain View. Das vernetzte Auto gilt als eines der ganz großen Zukunftsthemen der Automobilindustrie. Beinahe alle Hersteller forschen an entsprechenden Technologien, ebenso alle Zulieferer und zahlreiche Technologie- und Internetunternehmen wie u.a. auch Google.

© dpa/Christof Kerkmann

Audi, Opel & VW mit dabei

Google: Die von Smartphones bekannte Bedienung soll sich auch in Autos etablieren.­

Dessen Projekt, Telefone mit seinem Android-System besser in Autos einzubinden, nimmt nun weiter Fahrt auf und bekommt mehr Unterstützung von Fahrzeugherstellern. Das US-amerikanische Unternehmen hat vor wenigen Tagen jedenfalls 40 neue Partner bekannt gegeben. Darunter sind unter an-

© Toyota

Moritz Kolar

© Virtual Vehicle

Rund 200 Experten diskutieren dabei rund um das Thema Geräuschentwicklung in Fahrzeugen.

Toyota baut im Car-Sharing-Projekt auf ultrakompakte Elektrofahrzeuge.

derem die deutsche Automobilhersteller Audi, Volkswagen und Opel sowie der französische Hersteller Renault und der schwedischchinesische OEM Volvo.

Parkplatzsuche in Pisa soll einfacher werden Pisa. Die lange Suche nach freien Parkplätzen soll in Pisa bald der Vergangenheit angehören: In Kooperation mit der Deutschen Telekom startet Pisa ein Smart City-Pilotprojekt, das den Testbetrieb eines sensorgestützten Parkleitsystems sowie die Auswertung historischer Verkehrsdaten durch einen Big Data-Service umfasst. Ziel sei es, dadurch das hohe Verkehrsaufkommen in der Innenstadt – das laut Telekom zu 30% auf parkplatzsuchende Fahrzeuge zurückzuführen sei – deutlich zu reduzieren. www.telekom.com

Bekannte Bedienung Darüber hinaus kündigte Google auf der Entwicklerkonferenz Google I/O die speziell angepasste Variante Android Auto an. Sie soll die von Smartphone bekannte Bedienung auf die Bildschirme der Autos bringen. Für die Navigation greift sie auf Google-Karten zurück. Software-Entwickler können speziell Apps für den Einsatz im Auto schreiben. Das System ähnelt dem Konzept „CarPlay“ von Apple. www.google.at

Tata investiert in seine Innovationskraft

Banner Der heimische Batteriehersteller zeichnet sich als Vollsortimenter für Start/Stopp-Batterien aus

deren Technologie hängt dabei von der Sprit- und CO2-Ersparnis ab, die erzielt werden soll und, abgeleitet daraus, der dafür notwendige Bedarf an elektrischer Energie.

Banner gilt als Pionier Da die zu erzielende Verbrauchsreduktion im Vergleich zu Oberklassefahrzeugen bei Kleinwagen

Banner führt ein breites Spektrum an Start/StoppBatterien in seinem Angebot.

deutlich geringer ist, setzen Volumenhersteller meist auf einfache Start/Stopp-Systeme, zyklenfeste Flüssigelektrolyt-, sogenannte EFB-Batterien. Premiumhersteller wiederum setzen bei ihren Mittel- und Oberklassefahrzeugen heute vor allem auf die AGM-Batterie, weil dort die Start/Stopp-

© Banner

Wien. Um die ambitionierten Ziele zur Senkung der CO 2 -Emissionenen zu erreichen, setzt die europäische Automobilindustrie aktuell auf den Einsatz von sogenannten micro-hybriden Antrieben. Dabei werden optimierte Verbrennungsmotoren mit einer Start/Stopp-Funktion und teilweiser Rückgewinnung von Bremsenergie in die Fahrzeugbatterie kombiniert. Full-HybridFahrzeuge oder Elektro-Fahrzeuge beeinflussen die Umweltbilanz eines Fahrzeugherstellers noch nicht signifikant, weil die Anzahl in den nächsten Jahren noch zu gering sein wird. Von der Fahrzeugindustrie werden heute im Prinzip zwei unterschiedliche Typen an weiterentwickelten Blei-Säure Batterien verwendet, AGM (Absorbant Glas Mat) oder EFB (Enhanced Flooded Battery). Die Verwendung der ein oder an-

Funktion mit einer teilweisen Rückgewinnung von Bremsenergie kombiniert ist. Die Batterie wird dabei im Schubbetrieb (Bergabfahren, Bremsen) über den Generator und die Umwandlung von kinetischer Energie geladen. Dabei gilt der österreichische Batteriehersteller Banner als einer der Pioniere in diesem Bereich. Bereits 2007 konnte BMW für seine „Efficient Dynamics“-Fahrzeuge als Kunde gewonnen werden und als jüngster Erstausrüster-Kunde setzt seit 2012 auch Porsche auf Banner AGM-Batterien. Banner ist Exklusiv-Lieferant für die Baureihe 911 und liefert die Leistungsstufen 70Ah, 80Ah, 95Ah und 105Ah ans Band nach Zuffenhausen. Darüber hinaus wird VW Osnabrück (ehemals Karmann) beliefert; dort werden die Modelle Porsche Cabrio, Boxster und Cayman gefertigt. www.bannerbatterien.com

© Tata

Batterien tragen zur CO2-Reduktion bei

Mit Produkten seiner neuen Anlage will Tata u.a. Autobauer beliefern.

Gelsenkirchen. Der indische Industrieriese Tata (u.a. Eigentümer von Jaguar Land Rover) hat in Gelsenkirchen eine Hochleistungsspaltanlage zur Verarbeitung hochfester Stähle eingeweiht. Damit unterstreicht Tata seine Ambitionen, vermehrt europäische Autobauer zu beliefern und seine eigene Innovationsfähigkeit hochzuhalten. Die Anlage ist auf die Verarbeitung von Mehrphasen- und ultrahochfesten Stählen spezialisiert, die beispielsweise zur Herstellung modernster Fahrwerkskomponenten, Radaufhängungen, Räder und Sitze verwendet werden. www.tata.com



medianet

inside your business. today.

Freitag, 11. Juli 2014 – 61

convention4u 2014 in linz

Kongress der Kongresse im Design Center hinterfragte die Zukunftschancen Seite 62

© Costa Kreuzfahrten

© bildgewaltig.at

destination „slow cruise“-konzept

Costa Kreuzfahrten hat neue Angebote und Services im Katalog 2015/2016 Seite 63

winter 2014 tui austria bietet neue ziele an © Moni Fellner

Hoteliers müssen ihre Zukunft neu gestalten

© Heiltherme Bad Waltersdorf/Josef Lederer

short

Bad Waltersdorf. Bei der diesjährigen Verleihung der „European Health & Spa Awards“ sicherte sich die Heiltherme Bad Waltersdorf mit der Gesundheitsoase und der dort entwickelten „Traditionell Steirischen Medizin (TSM)“ den ersten Platz in der Kategorie „Best Product Innovation“. Unter 45 Nominierungen und nach kritischer Bewertung durch eine Fachjury siegte die TSM-Gesundheitsoase; Gerti Krobath (Leiterin Gesundheitsoase) und Heiltherme-GF Gernot Deutsch (oben re. im Bild) feiern den Erfolg. www.heiltherme.at

© APA/EPA/Federico Gambarini

Symposium Gemeinsam mit der TU Wien lud der Fachverband Hotellerie zum 8. Zukunftssymposium der Service- und Partnerplattform „Hotel der Zukunft“ unter dem Motto „Destination Hideout“ ins 21er Haus in Wien. Seite 62

© Fachverband Hotellerie

Frankfurt am Main. Swiss, Lufthansa und AUA haben bei den Business Traveller Awards Bestnoten erzielt. In der Kategorie „Beste Airline für Geschäftsreisende im Deutschland- und Europaverkehr“ belegen die Fluggesellschaften die Plätze 1, 2 und 3. „Das beweist, dass sich unsere Investitionen ins Reiseerlebnis der Kunden und in die Servicekultur des Personals auszahlen und dass sich die Lufthansa Group im internationalen Vergleich deutlich abhebt“, so Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Lufthansa AG. www.lufthansagroup.com

Matthias Koch, Geschäfts­führer des Fach­verbands Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO).

© ERV/Starsandpictures/Curt Themessl

Alpine Stützpunkte Neues Angebot für die Ungeübten

New Zealand Cycle Trail 23 Teilstrecken im Wegenetz

Alle Genießerhütten fördern mit dem Gütesiegel die regionale Kulinarik.

Innsbruck. Die neuen Genießerhütten des Alpenvereins werden Freizeitsportler lieben, die gern etwas gemütlicher unterwegs sind. Denn um die Auszeichnung „Genießerhütte“ zu erhalten, müssen die Schutzhütten auch bei durchwachsenem Wetter problemlos und gefahrlos erreichbar sein. „Mit den Genießerhütten möchten wir Menschen ansprechen, die noch keinen Zugang zur Bewegung in der Natur gefunden haben. Das Wandern in alpiner Landschaft ist für Körper und Seele ein wichtiger Gesundheitsfaktor“, so Alpenvereinspräsident Andreas Ermacora. www.alpenvereinshuetten.at

Neuseeland: Abenteuer Radfahren

© Tourism New Zealand

Wien. Farewell Dinner für Martin Sturzlbaum (Bild): Im würdigen Rahmen des Palais Daun-Kinsky verabschiedeten Manager aus der Versicherungs- und der Tourismusbranche den scheidenden Vorstandsvorsitzenden der Europäischen Reiseversicherung, der an die Spitze der Generali Belgien wechselte. Sein Nachfolger ist Wolfgang Lackner. www.europaeische.at

© Panthermedia.net/Christa Eder

Alpenvereinshütten für Genießer

Die atemberaubende Kulisse begeistert Fahrradfahrer aus der ganzen Welt.

Auckland/Berlin. 23 Teilstrecken, „Great Rides“ genannt, führen durch die verschiedensten Landschaften Neuseelands und lassen Radfahrer zu Entdeckern werden – abseits der Straßen, im Alleingang oder auf geführten Touren. Der „Alps 2 Ocean Cycle Trail“ ist der längste durchgehende Fahrradweg in Neuseeland – eine Strecke, die sich lohnt: Beginnend am Aoraki Mount Cook, Neuseelands höchstem Berg, führt sie 300 km bis zur Küstenstadt Oamaru. Besucher jeden Alters können zwischen acht Etappen wählen und in sechs Tagen die Strecke bewältigen. www.nzcycletrail.com


c ov e r

62 – medianet destination

Kommentar

Steirer urlauben in der Steiermark

Freitag, 11. Juli 2014

Zukunftssymposium TU Wien und WKO-Fachverband Hotellerie luden zu Fachgesprächen ins „21er Haus“ in Wien

Das „Hotel der Zukunft“ braucht viele neue Ideen

ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer lobte die Bereitschaft der Hotellerie zur Offenheit für neue Trends. dino silvestre

P

unktgenau zum Ferienbeginn ließ Steiermark Tourismus die Urlaubsplanung für die Hauptreisezeit von Steirern und Wienern erheben: 15% der Steirer planen fix im Sommer einen Urlaub im Heimatbundesland, weitere 7% der Befragten planen auch schon, sind sich aber noch nicht ganz sicher. Bevorzugte Regionen zum Erholen und Aktiv-Sein sind das Thermenland Steiermark und die Oststeiermark, Schladming-Dachstein und Ramsau am Dachstein, aber auch in der Süd- und Weststeiermark genießt man die Freizeit gern. Besonders erfreulich für die Touristiker: Die Steirer zählen zu den fleißigsten Urlaubern im eigenen Bundesland. Und rund 16% der Wiener wissen ebenfalls, dass sie ihren Sommerurlaub heuer in der Steiermark verbringen möchten. Tendenziell sind es die Wiener zwischen 60 und 75 Jahren, die vermehrt einen Sommer-Urlaubsaufenthalt in der Steiermark planen. Die Steirer schätzen die Vielfalt ihrer Heimat auch als Urlaubsland über alle Maßen: Der Anteil bei Ankünften wie Nächtigungen von Steirern, die im eigenen Land urlauben, ist – verglichen mit allen anderen Bundesländern – im „Grünen Herz“ am höchsten. Das Angebot der steirischen Regionen lässt kaum Wünsche offen und ist auch bei Preis und Leistung wirklich top.

VI Hotels CEO tritt ab

Karsten ist ausgestiegen

Wien. Wechsel im Vorstand von Österreichs größtem Hotelbetreiber Vienna International Hotelmanagement AG: Andreas Karsten verlängert aus privaten Gründen seinen zum 31. August 2014 auslaufenden Vertrag nicht, steht der Gesellschaft aber weiterhin beratend zur Verfügung. www.vi-hotels.com

Wien. Die Service- und Partnerplattform „Hotel der Zukunft“ ist eine Initiative des Fachverbandes Hotellerie der WKO, die durch das Zukunftsinstitut Österreich sowie Partner aus der Privatwirtschaft unterstützt wird.

„‚Destination Hideout‘: Entschleunigung des Lebens hat einen ­neuen Stellenwert. Urlaub wird immer mehr zur Reise zum Ich.“ Matthias Koch GF Fachverband Hotellerie

© Julian Mullan

georg biron

Hotels werden in Zukunft ein außergewöhnliches Ambiente und sehr persönliche Services bieten, glauben die Experten.

ÖHV-Präsidentin Michaela Reitterer bekräftigte die Bereitschaft der Hotellerie zur Offenheit gegenüber neuen Trends in Architektur und Gesellschaft mit gleichzeitiger Leidenschaft für das Zwischenmenschliche.

Ziel ist die Erarbeitung von Zukunftsszenarien für die heimische Hotellerie. Grundlage ist das bereits in dritter Auflage erschienene Handbuch „Hotel der Zukunft“, die Internetplattform www.hotelderzukunft.at sowie die österreichweite Veranstaltung von regelmäßigen Zukunftssymposien. Diesmal lud der Fachverband Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) gemeinsam mit der TU Wien zum 8. Zukunftssymposium ins „21er Haus“. „Destination Hideout“ lautete das Motto des interessanten Abends; den Rahmen dafür bot die Ausstellung „The Art of ReCreation“ der TU Wien, die innovative Hotellerie-Architektur aus Österreich und Schweden zeigt.

Tourismus neu bedenken „Die Motivation des Gastgebers liegt nicht primär im Geldverdienen“, so Reitterer. Die Architekten Theresia Kohlmayr und Mark Gilbert betonten die Wichtigkeit einer „Geschichte“. Diese beginnt mit der Destination, der Interpretation durch die Architektur und setzt sich in der lebendigen Beziehung zwischen Gastgeber und Gast fort.

Damit hat sich auch der Kreis zur aktuellen Ausstellung im 21er Haus mit dem Anspruch, „Tourismus neu zu denken“, geschlossen. Allgemeines Fazit: Inszenierung und Kulisse werden nur dann aufgegriffen, wenn sie sich Inhalten widmen. Damit fällt der heimischen Hotellerie eine wichtige Aufgabe zu.

Hotelgäste suchen Ruhe Matthias Koch, GF des Fachverbands Hotellerie, weiß: „Dauernde Erreichbarkeit via Handy, E-Mail, Social Media und Co werden zur Belastung. 24-Stunden-Tage sind zu wenig, um Beruf, Familie und Freizeit zu managen. Gerade dadurch erhält die Entschleunigung

Susanne Kraus-Winkler vom Hotel Loisium in Langenlois spricht vom „Zurück in die Zukunft“: „Am Ende des Tages sind nicht nur Architektur, nicht nur Design, nicht nur Genuss, sondern vor allem auch liebevolle Aufmerksamkeit und Zuwendung für den Gast ausschlaggebend; in diesen Bereichen liegt auch die Stärke des heimischen Tourismus.“ www.hotelderzukunft.at

Convention4u 2014 im Design Center Linz Linz. Die Convention4u des Austrian Convention Bureau (ACB) hat sich im fünften Jahr als Branchentreffpunkt etabliert. Dabei kommen Branchenvertreter aus verschiedenen Kategorien zusammen, die vom Austausch profitieren und gemeinsam mit vortragenden Experten an Branchenzielen und -wissen arbeiten.

Der schöne Nebeneffekt waren gut gelaunte und fröhliche Teilnehmer. Dank der Unterstützung von Genussland Oberösterreich und Spitz Catering konnte der Kongress kurz Abstand von schwierigen Themen nehmen und für Entspannung im Design Center Linz sorgen. Seit 2013 ist die Wahl der Best Meeting Thesis Austria ein fester

Bestandteil der Convention4u; dabei erhalten Studierende aus ganz Österreich die Möglichkeit, ihre Tagungsbranchen-relevanten Bachelor- und Masterarbeiten einzureichen und vorzustellen. Die Fachjury des ACB sowie die Teilnehmer des Kongresses entschieden zu je 50% und wählten zwei Arbeiten mit der gleichen Punktezahl zur Best Meeting The-

„Es ist genau dieser Austausch innerhalb des ACB und der gesamten Branche, der das Tagungsgeschäft in Österreich so erfolgreich macht“, so Petra Bauer-Zwinz, GF des ACB. Nach dem Motto „Montag Knödeltag“ gab es verschiedene traditionelle oberösterreichische Knödel. Wider Erwarten wurden diese jedoch nicht heiß und essfertig serviert, sondern kamen in Form von Zutaten zusammen mit einer Schürze. Es galt, oberösterreichische Kulinarik nicht nur zu schmecken, sondern auch zuzubereiten und etwas über die Zutaten sowie Herstellung zu erfahren.

„Es ist genau dieser Austausch im ACB und der gesamten Branche, der das Tagungsgeschäft in Österreich so erfolgreich macht.“ Petra Bauer-Zwinz, ACB-GF

© bildgewaltig.at/Hannes Grundschober

© Vienna International/Foto Wilke

Verwöhnung der Gäste

Kongress für Kongresse Mit neuen, interaktiven und integrativen Formaten widmete man sich dem Thema Zukunft

Miteinander – füreinander

Seit 2011 hat Andreas Karsten den VI Hotels-Börsengang vorbereitet.

des Lebens einen neuen Stellenwert. Der Urlaub wird immer mehr zur Reise zum Ich. Rückzug, Selbstfindung, Ankommen. Das Hotel der Zukunft wird zu einer Destination Hideout.“

Profis (von li.): Alexandra Kaszay (Hofburg), Renate Dobler-Jerabek (Messe Wien), Christoph Berndl (Messe & Events), Falk Pastner (Uni Wien), Petra Bauer-Zwinz (Convention Bureau), Eva Pöll (Convention Oö), Ernst Sommer (HFl Krems).

sis Austria 2014. Über die Auszeichnung freuten sich Petra Neubauer vom IMC FH Krems, Institut für Tourismusmanagement und Freizeitwirtschaft, mit der Arbeit „Bidding for Congresses – A professional Approach?“ sowie Konstantin Möslinger von der FH Wien, Institut für Leadership im Tourismus mit seiner Arbeit „Fokus Lernen – Communities of Practice auf Kongressen und Tagungen“. www.acb.at


au f & dav on

Freitag, 11. Juli 2014

medianet destination – 63

Costa Kreuzfahrten Neuer Katalog 2015/2016: 553 Kreuzfahrten, 261 Destinationen und 137 Reiserouten weltweit

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„Slow Cruise“-Konzept

Neue Delta-Routen ab London-Heathrow

Längere Aufenthalte in den Häfen, Gourmet-Menüs mit Weinbegleitung, flexible Zeiten beim Essen. © Lasse Fuss/CC BY-SA 3.0

susanne kästle

Wien. Ulrike Soukop (GF Costa Kreuzfahrten Österreich) und Dario Rustico (Sales & Marketing Director Central Europe, Africa, Middle East and India, Costa Crociere S.p.A.) präsentierten im Wiener Haus des Meeres den neuen Costa Kreuzfahrten Katalog 2015/2016, der mit 553 Kreuzfahrten, 261 Zielorten, 137 Reiserouten und 60 Abfahrthäfen weltweit die neuen Angebote und Produkte der italienischen Reederei umfasst.

Der Schwerpunkt liegt auf neuen Routen in den beliebtesten Zielgebieten – Karibik, Mittelmeerregion und Nordeuropa – sowie auf den drei neuen Weltreisen. Außerdem werden neue Kreuzfahrten in die Vereinigten Arabischen Emirate und in den Oman, nach Südamerika und in den Fernen Osten angeboten. Eines der wichtigsten Highlights stellt die Jungfernfahrt der Costa Diadema dar. Das neue Flaggschiff der Flotte wird am 7. November in Genua getauft. Die Costa Diadema wird die „Regina del Mediterraneo“ (Königin des Mittelmeers): Während der Wintersaison 2014/15 sowie in der Sommersaison 2015 wird das Schiff ab Savona zu siebentägigen Kreuzfahrten auslaufen und in jeder Woche in Marseil-

London. Ab 26. Oktober übernimmt Delta von Virgin Atlantic einen der beiden täglichen Flüge nach Los Angeles. Es ist die erste Delta-Verbindung zwischen beiden Städten. Damit wird „LA“ die siebte Destination der Airline ab London. Im Gegenzug fliegt Virgin Atlantic künftig einen der drei täglichen Flüge von Heathrow nach Atlanta – Premiere für die Fluggesellschaft am verkehrsreichsten Airport der Welt. de.delta.com

© Costa Kreuzfahrten/APA-Fotoservice/Hautzinger

Kreuzfahrten nach Fernost

Pünktlich zum Start in den Winterflugplan baut Delta das Angebot aus.

Mit Niki Citytourpass im Sommer abheben

Ulrike Soukop und Dario Rustico mit einem Costa-Schiffsmodell: 2015/2016 gibt es viele neue Destinationen im Portfolio.

le, Barcelona, Palma de Mallorca, Neapel und La Spezia anlegen; die Gäste können somit im Laufe einer einzigen Kreuzfahrt Florenz und Neapel, zwei der beliebtesten italienischen Städte, besichtigen. „Wir sind sehr stolz, diese neue Katalogauflage vorstellen zu können” so Soukop. „Costa ist bemüht, Innovationen vorzunehmen, um Gästen einen Traumurlaub zu ermöglichen.“

Neu ist die Costa neoCollection mit dem „Slow Cruise“-Konzept. Diese neue Art der Kreuzfahrt in entspanntem Tempo lässt die Passagiere jede Minute an Bord ohne Zeitdruck genießen.

Weltreise mit der Deliziosa Am 6. Jänner 2015 sticht die Costa Deliziosa in Savona für 115 Tage in See. Diese Reise bringt

die Kreuzfahrer von Europa nach Afrika, von Südamerika nach Polynesien und von Neuseeland nach Australien, von dort bis ans Ende der Welt, nach Ushuaia. Die Preise beginnen bei 15.499 € in der Innenkabine Classic, die Samsara-Suite mit Meerblick ist ab 30.549 € p.P. buchbar. Im Herbst 2015 startet auch die Costa Luminosa zu einer Weltreise. www.costakreuzfahrten.at

Wien. Mit dem „Niki Citytourpass“ können Meilensammler vom 1. Juli bis 30. September 2014 vergünstigt fliegen. Das Paket beinhaltet vier Flüge im europäischen Streckennetz von Niki. Der Buchungszeitraum ist ab sofort bis 30. September. Metropolen wie Paris, Berlin, Kopenhagen, Mailand oder Barcelona können so besucht werden. www.flyniki.com

TUI Konzepthotels und so viele Fernreisen wie nie zuvor

Germania fliegt vom Bodensee nach Kreta

© Moni Fellner

Margit Ebner, Produktverantwortliche für die Marke TUI in Österreich.

Wien. TUI setzt in der anstehenden Wintersaison den Wachstumskurs bei hochwertigen Konzepthotels fort und treibt die Service-Offensive voran, um mit neuen Angeboten die Kundenbindung zu erhöhen und der Rolle als marktführender Anbieter zu stärken. Nach der guten Entwicklung im Sommer 2013 liegt Griechenland auf Rekordkurs. Stark nachgefragt sind auch Spanien und die Türkei, bei Fernreisen liegen die USA im Trend. Das Angebot an TUI Konzepthotels wird erweitert. Die Hotels sind eine Erfolgsgeschichte und einer der zentralen Wachstumshebel. Es ist geplant, die Anzahl dieser

nur via TUI buchbaren Häuser von 89 auf 118 Hotels (+33 %) bis 2017 auszubauen. In der Wintersaison startet das erste Sensimar Hotel auf den Malediven. Das Maafushivaru richtet sich an Paare und liegt direkt am Strand. Zudem ist erstmals ein Viverde Hotel auf Madeira buchbar. Immer individueller wird das Angebot der Fernreisen. Das größte Programm aller Zeiten umfasst 6.000 Hotels und 400 Rundreisen in 70 Ländern. TUI setzt v.a. auf Erlebnis-Rundreisen, die in einem Magalog – Mischung aus Magazin und Katalog – präsentiert werden. www.tui.at

© Flughafen Friedrichshafen

Neu im Winter 2014

Germania fliegt einmal wöchentlich von Friedrichshafen auf die Insel.

Friedrichshafen. Kreta steht mittwochs im Flugplan. Abflug ist in Friedrichshafen um 14:15 Uhr, die Landung auf Kreta erfolgt um 18:15 Uhr; der Rückflug startet um 11:15 Uhr. www.flygermania.de

EinzigartigE FEstE Für EinzigartigE gästE! Ob Firmenevent, Jubiläum, Hochzeit oder Geburtstagsfest – das Schick-Cateringteam bietet für jeden Anlass für bis zu 200 Personen das passende Angebot. Ihre individuellen Wünsche liegen uns dabei ganz besonders am Herzen.

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64 – medianet destination

Freitag, 11. Juli 2014

Europäische Reiseversicherung Österreichs Marktführer bietet auf der eigenen Website wertvolle Infos und Tipps

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Versichert „on the road“

Istrien eröffnet ersten Wasser-Freizeitpark

Bei Reisen mit Kindern sollte sicher sein, dass die medizinische Versorgung vor Ort gewährleistet ist. © A.R.T Redaktionsteam

Wien. Knapp die Hälfte des gesamten Reiseaufkommens konzentriert sich auf den Sommer – und in dieser Zeit sind überwiegend Familien mit Kindern in den Urlaub unterwegs. Damit die Ferien für die ganze Familie stressfrei und sicher verlaufen, empfiehlt sich neben einer passenden Versicherung eine kluge Vorausplanung: Neben der Wahl des Urlaubsziels und des kinderfreundlichen Hotels sollten kindgerechte Erlebnisse am Urlaubsort möglich sein.

Der „Aquapark Istralandia“ bietet Wasserspaß für Groß und Klein.

Brtonigla. Seit Mitte Juni ist die Adria-Halbinsel Istrien um eine Attraktion reicher: Bei Nova Vas, zwischen Novigrad und Umag, bietet der „Aquapark Istralandia“ rund 4.500 m2 Wasserfläche, 1,2 km Wasserrutschen mit verschiedensten Profilen – bis hin zur höchsten Rutsche mit 27 m Starthöhe. Istrien braucht jetzt auch in Sachen „Wasser-Wunder-Welt“ keine Vergleiche mehr scheuen. So ist das Wellenbad mit 2.500 m2 das größte seiner Art im Mittelmeerraum, der HydroPool für Erwachsene erstreckt sich über zwei Ebenen, während das 1.000 m2 große Kinderbecken mit Wasserrutschen und Kinderburg für Begeisterung bei den Kids sorgt. www.istralandia.com

Viel Trinken ist wichtig Wer mit einem Baby reist, muss genügend Babynahrung mitnehmen, da man nie weiß, wie das diesbezügliche Angebot am Urlaubsort aussieht. Ebenso wichtig wie eine Sonnencreme mit hohem UV-Schutz und einem Schirm für

Piemont-Urlauber fühlen sich im Bergstädtchen Moncalvo d’Asti wohl.

Wien. Das Italien-Programm von Neckermann Reisen ist jetzt noch vielfältiger: Piemont ist neu im Programm. In der viertgrößten italienischen Stadt Turin lohnen u.a. der Besuch der Schlösser und Residenzen der Herzöge von Savoyen, die zum Weltkulturerbe gehören. Im Thermalbad Acqui Terme sorgen die bis zu 75 Grad heißen Schwefelquellen für Wohlbefinden. Das Hotel Roma Imperiale bietet einen Garten mit Pool und ein Ayurveda-Zentrum mit Bio-Sauna und Massagen. neckermannreisen.at

Gut versichert in den Urlaub mit ­Kindern; die Europäische gibt Tipps.

Kindgerechte Medikamente können Abhilfe schaffen; oft reicht es aber schon, wenn das Kind die Sitzposition ändert, dass es z.B. im Auto durch die Frontscheibe den Horizont sehen kann. Eine kindergerechte Reiseapo-

Auf der Website der Europäischen, die mit dem Euro-Label E-Commerce-Gütezeichen zertifiziert ist, kann man ohne Angabe persönlicher Daten die individuelle Prämie für das gewählte Reiseversicherungsprodukt berechnen. Unentschlossene können mit dem Vergleichsrechner innerhalb der Angebote der Europäischen die passende Reiseversicherung auf einen Blick auswählen: www. europaeische.at/rechner/reisenins-ausland. Die Europäische Reiseversicherung AG ist ein Unternehmen der Generali Gruppe. www.europaeische.at

Im August die Vielfalt Malaysias entdecken München. Exklusiv zum 20-jährigen Jubiläum von Lotus Travel Service können Gäste bei einer Buchung zwischen 1. bis 31. August 2014 die vielen Gesichter Malaysias auf einer siebentägigen Rundreise entdecken und dabei 20% vom Katalogpreis (exklusive Flüge) sparen.

© Lotus Travel Service

Authentische Erlebnisse

Malerische Strände lassen sich im „Land der 1001 Gesichter“ immer noch finden.

Die Rundreise „The Best of Peninsula“ startet in Kuala Lumpur. Vorbei an der Zinnfabrik Selangor Pewter Factory, traditionellen Dörfern und dem Lata Iskandar Wasserfall, geht es in die Cameron Highlands. Nach dem Besuch einer Teeplantage und einer Gemüsefarm führt die Reise weiter nach Ipoh, der Hauptstadt Peraks,

wo der Besuch des Tempels Sam Po Tang auf dem Programm steht. In Kuala Kangsar warten die mit Kuppeln und Türmchen verzierte Ubudiah-Moschee und der Isntana Iskandariah-Palast. Der nächste Tag führt über die drittlängste Brücke der Welt nach Pengang; die „Perle des Orients“ lockt mit Palästen, Sakralbauten und der größten Tempelanlage Malaysias. Von Penang geht es, vorbei an Elefantenherden und BatengRindern, nach Kota Bharu und Kuala Terengganu, wo der Palast Istana Maziah sowie die Staatsmoschee auf die Gäste warten. Letzter Halt ist das Dorf Cherating, bevor die Reise mit der Rückfahrt nach Kuala Lumpur endet. www.lotus-travel.com

Lufthansa Airline baut jetzt ihr Streckennetz ab Frankfurt aus und fliegt in das polnische Lublin und nach Marokko

Ab Frankfurt erstmals nach Marrakesch Frankfurt am Main. Am 3. Juli startete in Frankfurt ein LufthansaFlugzeug zum Erstflug in das polnische Lublin. Die Handels- und Universitätsstadt im Osten Polens ist bereits das achte Ziel der Airline in Polen. Der Airbus A319 erreichte den erst 2012 eröffneten neuen Flughafen Lublin nach knapp zwei Stunden; dieser Flug wird ab sofort zweimal wöchentlich immer donnerstags und sonntags verkehren.

Ab kommenden Herbst fliegt Lufthansa in Marokko die Stadt Marrakesch aus Frankfurt an; ab 2. Oktober 2014 wird die Airline das Ziel mit zwei Flügen pro Woche anbieten. Die Kulturstadt liegt im Landesinneren Marokkos am Rande des Atlasgebirges und kann künftig bequem und nonstop in knapp vier Stunden ab Frankfurt jeweils donnerstags und sonntags erreicht

werden. Fluggäste können auf dem Airbus A320 sowohl in Business Class als auch in Economy Class nach Marrakesch reisen und profitieren in Frankfurt von zahlreichen Anschlussmöglichkeiten aus der ganzen Welt. Die Abflugzeiten sind darauf ausgerichtet. Der Flug LH1332 startet in Frankfurt erst am späten Vormittag und fliegt wieder ab Marokko als LH1333 am Nachmittag

UNESCO-Weltkulturerbe Mit rund 350.000 Einwohnern gilt Lublin als größte Stadt in Ostpolen. Die Universitätsstadt bietet eine Vielzahl von touristischen Sehenswürdigkeiten und einen historischen Stadtkern. So gilt die Johanneskathedrale als einer der ersten Barockbauten in Polen. Die Altstadt des nahe gelegen Zamosc wurde als UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet. Ein Hin- und Rückflug kann nach Lublin ab 179 € gebucht werden, Infos und Buchung bei den Lufthansa Reisebüropartnern.

© Lufthansa

© Thomas Cook Austria

Piemont neu bei Neckermann Reisen

E-Commerce-Gütezeichen

Lotus Travel Service Der Münchner Reiseveranstalter feiert 20 Jahre und lädt zu ausgewählten Jubiläumsreisen

Grupotel: Mallorca authentisch erleben Palma de Mallorca. Wenn Anfang September die Sommerurlauber Mallorca verlassen, dann kehrt schnell wieder Ruhe in den Ferienorten und an den Küsten ein – ein guter Zeitpunkt, um die Baleareninsel jenseits der Touristenströme kennenzulernen, zumal die Luft lau und das Meer angenehm warm ist. Ideal für alle, die Mallorca authentisch erleben möchten: Die Guides von „Grupotel Natur“ unternehmen mit ihren Gästen auch in der günstigeren Nebensaison abwechslungsreiche Aktiv-Ausflüge: mit dem Stand Up Paddel entlegene Buchten entdecken, per Bike die Wochenmärkte besuchen, bei Vollmond der Küste entlangwandern und vieles mehr. www.grupotelnatur.com

theke ist unverzichtbar. Da Kinder häufiger erkranken, empfiehlt sich der Abschluss einer Reiseversicherung, die sowohl eine Storno- als auch Krankenversicherung mit Rücktransport beinhaltet.

© shotshop.com

den Strand sind genügend Getränke: Kinder dehydrieren schneller als Erwachsene, daher sollte für ausreichende Flüssigkeitszufuhr gesorgt werden. Besonderes Augenmerk ist auf die An- und Abreise zu legen. Wer mit dem Auto „on the road“ ist, sollte Spiele, Getränke und Snacks mitnehmen und Pausen einplanen. Ausreichend Bewegungsfreiheit und Zeit zum Spielen sind die Vorteile einer Reise mit dem Zug; hier ist es wichtig, zeitgerecht Plätze im Eltern-Kind-Abteil zu reservieren. Ein Besuch des Zugrestaurants verkürzt die Reisezeit zusätzlich. Manche Züge führen sogar einen Spielwaggon für Kinder mit Rutschen und anderen Möglichkeiten zum Rumtoben mit. „Mama, mir ist schlecht!“ zählt häufig zur Reiseroutine. Als Ursache dafür sehen Reisemediziner eine übermäßige Reizung des Gleichgewichtsorgans im Ohr.

georg biron

Die marokkanische Königsstadt Marrakesch ist ein sehr beliebtes Städteziel

zurück. Marrakesch ist neben der Metropole Casablanca das zweite marokkanische Ziel, das Lufthansa von Frankfurt aus anfliegt. Germanwings hat Marrakesch ab Köln/Bonn im Programm. Ein Hin- und Rückflug kann nach Marrakesch ab 319 € gebucht werden.

Echte Schlangenbeschwörer In Marrakesch bieten mehr als 500 Hotels, davon etliche Riads, also Unterkünfte in teils umgebauten Palästen. 1985 wurde die Altstadt (Medina) von Marrakesch von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt; eine Vielzahl von Gebäuden kann dort besichtigt werden. Die Koutoubia-Moschee wurde im 12. Jh. gebaut und ist eine der ältesten Moscheen Marokkos. Der Marktplatz Djemaa el-Fna verspricht mit seinen Schlangenbeschwörern und seinem Warenmarkt (Souks), auf dem man landestypische Artikel, wie Gewürze, bunte Tücher und Teppiche kaufen kann, orientalisches Flair. www.lufthansaholidays.com


ga s t & w i r t

Freitag, 11. Juli 2014

medianet destination – 65

Ottakringer Braukultur-Wochen Die Besucher erwartet bis 3. September eine erfrischende Biervielfalt mit insgesamt neun Gastbrauereien

Sommer-Eventlocation mit Bier georg biron

Wien. Nach dem Erfolg des vergangen Jahres gehen die „Ottakringer Braukultur-Wochen“ in die zweite Runde. Mit dem Start 2013 hat sich das Brauereigelände schnell zu einer der besten Sommer-Locations der Stadt entwickelt. Das Fazit lag mit 150.000 Gläsern Bier und mehr als 58.200 Besuchern über allen Erwartungen aus. Auch 2014 warten auf die Besucher Biervielfalt, Genuss und ein Unterhaltungsprogramm mit bewährten Highlights und vielen Attraktionen für Groß und Klein.

Über zwei Monate hinweg bieten wir nicht nur ein umfangreiches Kulinarik- und Unterhaltungsprogramm, sondern geben auch allen Interessierten die Möglichkeit, einen Blick hinter die Kulissen unserer Brauerei zu werfen.“ Jeden Donnerstag findet der Bieranstich der wöchentlich wechselnden Gastbrauerei statt; darüber hinaus können Besucher beim Bierlehrpfad Hintergründe zum Bierbrauen erfahren. Mehrmals pro Woche kann man bei Brauereiführungen hinter die Kulissen der Brauerei blicken. Der Kinderbereich sorgt für Entlastung der Eltern – samstags gibt es ein

Kinderprogramm der „Buskers“. Ebenfalls am Samstag bietet die Ottakringer Brauerei ab ca. 19:00 Uhr Livemusik.

Grill-Techniken lernen Ein weiterer Höhepunkt ist der Dienstag, der ganz im Zeichen der Kulinarik steht, denn es wird wieder gegrillt; die Gäste haben hier auch die Möglichkeit, mehr über BBQ-Techniken zu erfahren und selbst Hand anzulegen. Der Mittwoch steht im Zeichen des „Bierkistl-Singens“: Die offene Bühne für Künstler war eines der Highlights im Vorjahr.

Mit den Ottakringer BraukulturWochen wird ein zusätzlicher Impuls für den Bezirk gesetzt. „Wir können jeden Tag bis zu 1.300 Gästen Platz bieten und sind damit eine der größten Eventlocations in Wien“, freut sich Christiane Wenckheim auf viele Gäste auch im heurigen Jahr. Damit auch möglichst viele Wiener und Gäste aus dem In- und Ausland nach Ottakring finden, werden die Braukultur-Wochen auf einer eigenen Website und über Facebook über den ganzen Sommer beworben. www.ottakringerbrauerei.at/ braukulturwochen

© Ottakringer/APA/Ludwig Schedl

Umfangreiches kulinarisches Angebot und abwechslungsreiche Entertainment-Events als Bonus.

Ottakringer-Chefin Christiane Wenckheim zapft gern auch mal selbst.

Sortenvielfalt im Fokus Ottakringer-Vorstand Christiane Wenckheim: „Ich freue mich sehr über die Ottakringer Braukultur-Wochen 2014; auch in diesem Jahr stehen das Biererlebnis und die Sortenvielfalt im Vordergrund.

wein.pur Neue Ausgabe

Leichte Grüves

Wien. Grüne Veltliner und die Steiermark? Wie passt das zusammen? In der neuen Ausgabe von wein. pur ganz hervorragend: Steirische Sauvignon blanc von 2013, die neuen Schilcher und Schilchersekt sowie eine eigene Beilage zu den leichteren Grünen Veltlinern von 2013 mit maximal 12,5% Vol. feiern eine feine Koexistenz. Außerdem widemt sich die Redaktion den Schweizer Weinen, die außerhalb der Schweiz nur wenig bekannt sind. Diesmal wurde die Produktion im Tessin journalistisch unter die Lupe genommen. Weiters im Heft: Weingüter in der Wachau, das Thema „Klimawandel und Weinbau“ sowie ein Porträt der Rotweinproduzentin Elisabetta Foradori. www.weinpur.at

DERTOUR Fernreisen Wintersaison 2014/15

20 Jahre Gastwirtschaft

Beim Floh essen Langenlebarn. Ein Wirtshaus der besonderen Art, das nicht erst seit der Auszeichnung zum „Wirt des Jahres 2014“ Kultstatus genießt und sich um bodenständige Spitzenprodukte und regionale Küche mit oftmals frecher Neuinterpretierung einen Namen gemacht hat, ist die Gastwirtschaft Floh. Heute kann „der Floh“ unter anderem auf zwei Gault Millau-Hauben, drei A la Carte-Sterne und drei Falstaff-Gabeln verweisen. www.derfloh.at

z.B. BALI NEU Inselhüpfen Bali, Gilis & Lombok 7-tägige Privatrundreise mit Chauffeur ab/bis Südbali, 6 Nächte im Doppelzimmer, Verpflegung und Verlauf lt. Programm Preis pro Person, ohne Flug ab

€ 1.036

z.B. SÜDAFRIKA NEU Kwa Zulu Natal entdecken

14-tägige Studienreise ab/bis Teheran, 13 Nächte im Doppelzimmer, Verpflegung und Verlauf lt. Programm Preis pro Person, ohne Flug ab

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z.B. USA NEU Florida – Family Fun in the Sun!

8-tägige Mietwagenrundreise ab Johannesburg bis Durban, 7 Nächte im Doppelzimmer, inkl. Mietwagen Kat. VW Polo kompakt o.ä., Verpflegung und Verlauf lt. Programm Preis pro Person, ohne Flug ab

z.B. IRAN NEU Geheimnisvoller Iran

€ 785

11-tägige Mietwagenrundreise ab Fort Myers bis Fort Lauderdale, 10 Nächte im Vierbettzimmer für 2 Erw. und 2 Kinder (bis 11 J.), inkl. Mietwagen Kat. Intermediate, Verpflegung und Verlauf lt. Programm

€ 676

Preis pro Person, ohne Flug ab 2 Kinder (bis 11 J.) GRATIS im Zimmer mit 2 Erw.!

© Jürgen Skarawan

Tagesaktuelle Flugpreise & Buchung in jedem Reisebüro.

www.dertour.at Koch Josef Floh übernahm die elterliche Gastwirtschaft in Langenlebarn.


ga st & wi r t

66 – medianet destination

Freitag, 11. Juli 2014

Die Wasnerin G‘sund & Natur Hotel verschreibt sich der Literatur und lockt mit Dichterlesungen im Sommer Gäste an

short

Neu: Alpen-Worte-Garten

Neno’s-Kochkurse: mehr Fisch auf den Tisch

Guten wie im Bösen; davor waren lange Jahre des Träumens“, so Barbara Frischmuth. „Wir freuen uns über diese außergewöhnliche Unterstützung von Barbara Frischmuth im Alpen-Worte-Garten und über ein tolles Publikum, das von den sehr persönlichen und amüsanten Gartenschilderungen in einer traumhaften Umgebung überaus begeistert war“, so die Gastgeber Petra und Davor Barta. Das nächste Highlight des Literaturkalenders 2014 findet am 19. Juli statt: „Stoß im Himmel“ und „Zweier“ von und mit Dirk Stermann. Außerdem: Mit drei Lilien im Relax-Guide 2013 zählt Die Wasnerin zu den Top Wellness Hotels in Österreich. Auf 2.400 m2 eröffnet sich ein völlig neu gestalteter Spa- & Wellness-Bereich mit zahlreichen Annehmlichkeiten. www.diewasnerin.at

dino silvestre

Bad Aussee. Viel schöner kann das Ambiente nicht sein: Just zum Sommerbeginn konnte man im Alpen-Worte-Garten der Wasnerin der Dichterin Barbara Frischmuth anlässlich einer Lesung aus ihren Gartenbüchern „Löwenmaul und Irisschwert“, „Marder, Rose, Fink und Laus“ sowie „Fingerkraut und Feenhandschuh“ lauschen.

Fisch und Meeresfrüchte stehen im Fokus der Kurse von Neno Treselj.

Wien. Im Delikatessen Restaurant Neno’s Feines in der Gymnasiumstraße 14 in 1180 Wien finden ab 5. September Kochkurse zum Thema Fisch und Meeresfrüchte statt. Haubenkoch Neno Treselj gilt zu Recht als Meister des Garpunkts; der gebürtige Dalmatiner erhielt für sein legendäres Wiener Fischlokal Bevanda seine erste Haube. Der Top-Gastronom mit über drei Jahrzehnten Erfahrung bringt seinen Kochschülern sein Wissen nahe. Der gesamte Kurs baut auf fünf Einzelkursen mit verschiedenen Schwerpunkten auf und kostet insgesamt 460 €. Die Teilnehmer erhalten nach jedem Kurs per Post eine Urkunde und einen Folder mit den Rezepten; die Personen bekommen jeweils bei Kursbeginn eine Mappe mit den Kurs­unterlagen zur Verfügung gestellt. Jeder Kurs startet um 19 Uhr und endet ca. um 23 Uhr. Das Gekochte wird ­gemeinsam verspeist. Anmeldung unter: kontakt@nenosfeines.at

Ein blühender Garten Frischmuth stand nicht nur beratend bei der Bepflanzung dieses einzigartigen Literaturgartens zur Seite, sondern hat auch mit vielen „Ablegern“ aus ihrem eigenen Garten zum jetzt wunderschön blühenden Gartenensemble beigetragen. „Die bloße Möglichkeit, einen Garten anzulegen, hat mich die Wirklichkeit der Welt gelehrt, im

Hotellerie unterbietet sich im Preiskampf Wien. Während die Österreichische Hoteliervereinigung (ÖHV) den Nächtigungsrückgang aus dem Ausland beklagt und in einer Presseaussendung vom 26. Juni 2014 mehr Werbung für die Destination Österreich fordert, sieht die Arcotel Hotels-GF den Preisdruck in der Stadthotellerie am Beispiel Wien als das eigentliche Problem.

© Arcotel Hotels

© Hotel Post Lermoos/Moving Pictures

Zimmerpreise am Boden

Jubiläumsveranstaltung im Arcotel Wimberger Wien: nur wenig Gründe zum Feiern.

Renate Wimmer, Vorstand der Arcotel Hotel AG und Eigentümer der Unternehmensgruppe Arcotel, will jedoch den Blick nach vorn richten: „Wir haben die Hoffnung, dass die neuen Fünf Sterne Luxushäuser in Wien, wie das eben erst eröffnete Park Hyatt Vienna, die

Preise wieder nach oben ziehen und angemessene Raten anbieten; dann können auch wir wieder in unserem Vier Sterne- und Vier Sterne-Superior-Segment realistische Zimmerpreise verrechnen.“ Seit Jahren stöhnen Hoteliers vor allem in Österreichs Städten auf: Die Konkurrenz und der wirtschaftliche Rückgang drücken den Preis nahezu ins Bodenlose. Während Wien Tourismus jubelnd einen Nächtigungsrekord nach dem anderen vermeldet, wird die andere Seite der Medaille ausgeblendet. Mit den wachsenden Nächtigungszahlen steigt auch die Anzahl der Hotels und Zimmer in der Bundeshauptstadt. www.arcotelhotels.com

Kulinarik Zell am See-Kaprun ist mit Haubenlokalen, Almhütten und Traditionsbetrieben als Genussregion bekannt

Käse- und Knödelfest mit Spitzenköchen Zell am See-Kaprun. Käse und Knödel, soweit das Auge reicht: Vom 7. bis 13. September dreht sich in Kaprun eine Woche lang alles um den Pinzgauer Käse und leckere Knödelvariationen. Das Highlight des Festivals ist das Schaukochen mit Spitzenkoch Christof Schernthaner, dem Küchenchef des renommierten Tauern Spa Zell am See-Kaprun, und einem versierten Kollegen am 9. September.

Auf einer Festtafel präsentieren die Wirte ihre besten Variationen; um 13:00 Uhr zieht der große Brauchtumsumzug mit Musikkapelle, Trachtenfrauen, Pferdegespann und Goasslschnalzern durch Kaprun. Das Käse- und Knödelfest ist auch Teil der bekannten „Alpinen Knödel Trilogie“, die neben Zell am See in St. Johann in Tirol und Sterzing in Südtirol stattfindet.

Der einzigartige Geschmack des Pinzgauer Käses kommt von den guten Almwiesen der Region. Die Milch, die für die Käsezubereitung verwendet wird, stammt von den Pinzgauer Rindern und den Pinzgauer Ziegen, die im Sommer auf den Almen leben. Die Mischung aus Kuh- und Ziegenmilch verleiht dem Käse ein würziges Aroma. Er ist traditionell fester Bestandteil der „Kasjausn“,

Käse eine Klasse für sich Der Auftakt des Festivals findet am 7. September 2014 mit dem Bauernherbstfest in Kaprun statt; die Besucher erwartet ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm mit Tanz- und GstanzlAbenden sowie Unterhaltung mit lokalen Musikgruppen und Gesangsvereinen. Der Abschluss der Käse-Woche findet am Samstag, 13. September 2014, mit rund 30 Ständen im Zentrum von Kaprun statt. Beim Käse- und Knödelmarkt bieten die Produzenten den ganzen Tag ihre Köstlichkeiten an.

© Zell am See-Kaprun/Nikolaus Faistauer

Lermoos. Die Idee für das einzigartige Spa-Erlebnis ist eine Initiative der Hoteliersfamilie Angelika und Franz Dengg, mit Diplomsommelier Markus Saletz, dem Post-Spa-Team und Vinoble-Cosmetics. Die Leidenschaft für Wein und Genuss finden Gäste nun in den PostRestaurants und im Spa: eine „Weinverkostung“ der besonderen Art für alle Sinne. Inspiriert von der Weinkarte, wurden spezielle SignatureAromaöle in den Sorten Johannisbeere (Rotwein), Stachelbeere (Weißwein) und Pfirsich (Riesling Sekt) entwickelt, die die Aromen des Weins widerspiegeln. Nach einem Fußzeremoniell mit Weinfußguss erwartet den Gast eine auf sein Lieblingsöl abgestimmte Massage mit sensorischen Highlights und ein delikates Glas Wein. „Die Idee, etwas Besonderes zu Wein, Wellness und Genuss zu entwickeln, liegt uns schon lange Zeit am Herzen“, so Angelika Dengg; sie ist stolz auf den European Health & Spa-Award. www.post-lermoos.at

Barbara Frischmuth las eigene literarische Texte in der Wasnerin in Bad Aussee.

Arcotel Renate Wimmer, Vorstand der Arcotel Hotel AG: „Umsatzplus für Hotes ist zurzeit nur schwer zu erreichen“

Wellness für Freunde des Weins in Tirol

Hotel Post Lermoos, Tirol, gewinnt European Health & Spa-Award 2014.

© Christian Jungwirth/Die Wasnerin

© Panthermedia.net/Robert Ciprian Lupu

Zwei Nächte in einer Literatur-Suite im Traditionshaus & ein signiertes Buch ab 268 Euro pro Person.

Vom 7. bis 13. September dreht sich eine Woche lang alles um regionale Küche.

der „Kaspressknödel“ oder der „Pinzgauer Kasnockn“. Wer sich für die Herstellung des Käses interessiert, kann in Bauernhöfen oder Almen einen Blick hinter die Kulissen werfen und sich in die Käsereikünste einweihen lassen.

„Via Culinaria“-Betriebe Urlauber und Einheimische können die heimischen Produkte ab Hof und auf Märkten kaufen und genießen; z.B. das Augut bietet eigene Marmelade, Käse, Brot und Speck zum Verkauf ab Hof an. In der Jausenstation Unteraigen am Maiskogel stehen Schnäpse und Liköre zum Verkauf. Bei einer Wanderung zu den Kapruner Hochgebirgsstauseen können Schlemmerfreunde in der Fürthermoar Alm einkehren und dort die hausgemachten Käsesorten und Produkte aus der eigenen Landwirtschaft verköstigen. Viele Betriebe der Region sind auch Teil der „Via Culinaria“, der Genusswege im Salzburger Land und stehen für Qualität. www.kaesefestival.at


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inside your business. today.

freitag, 11. JULI 2014 – 67

GEFÖRDERTE WEITERBILDUNG

Aus- und Weiterbildungen bei zertifizierten Anbietern werden unterstützt Seite 69

© Panthermedia/G. Boffi

© Martina Draper

careernetwork MYTHOS GEHALTSEXZESSE

Beim österreichischen Management ist das Gehaltsgefüge seit Jahrzehnten stabil Seite 71

MICHAEL ­W ILFING-MAY OK Holding © Navax

Profil Als neuer Präsident der ­Wiener Wirtschafts­ kammer plant ­Walter Ruck „einen großen Ruck“. Scheiden tut weh Tipps und Tricks, wie man Kündigungsgespräche schmerzfrei gestaltet.

Seite 68

© Panthermedia.net/Arne Trautmann

„Weniger Bürokratie, mehr Platz für Innovation“

GUTES KLIMA

Kein Generationenkonflikt: Jüngere Kollegen gelten als freizeitorientiert, die älteren als erfahren – und: man verträgt sich. Seite 69

Seite 70

© APA/Herbert Pfarrhofer

Berufsreife 2020 B/K/S und Türkisch-Prüfung

Neue Arbeitsformen im Fokus

BFI will Mut machen

Gesunde Arbeitsbedingungen Zu den Schwerpunkten im diesjährigen Programm zählen ein Ausblick auf die „New World of Work“ und das hochaktuelle Handlungsfeld Betriebliches Gesundheitsmanagement. Dazu widmet die Messe dem Thema gesunde Arbeit erstmals ein eigenes Praxisforum.

© Franz Pfluegl/Personal Austria 2012

Wien. „Baustellen“ im Personalmanagement beleuchtet die Personal Austria am 5. und 6.11.: Die 13. Fachmesse für Personalwesen lockt Geschäftsführer und Personalisten in die Halle C der Messe Wien.

Die Personal Austria findet am 5. + 6.11. in der Halle C der Messe Wien statt.

Der demografische Wandel und die Zunahme psychischer Erkrankungen veranlassen Arbeitgeber jeder Größenordnung, in gesunde Arbeitsbedingungen zu investieren. Doch insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen sind noch unsicher bei der Auswahl geeigneter Instrumente. Um diese Umsetzungslücke zu schließen, verfügt die Personal Austria über eine Sonderfläche für Anbieter aus den Bereichen Betriebliches Gesundheitsmanagement, Prävention, Ergonomie, Bewegung und Ernährung. (pj) www.personal-austria.at

© BFI Wien/Marko Zlousic

Personal Austria 2014 Betriebliches Gesundheitsmanagement und HR-Strategien

BFI-GF Valerie Höllinger: Kostenfreie Sprachlehrgänge auf Maturaniveau

Wien. Gemeinsam mit dem BFI OÖ und dem Österreichischen Institut für Berufsbildungsforschung hat das BFI Wien 2013 das Pilotprojekt „Berufsreife 2020“ gestartet. Jetzt haben die ersten 18 Personen die B/K/S und Türkisch-Prüfung im Fach „Lebende Fremdsprache“ abgelegt, nachdem sie einen Vorbereitungslehrgang am BFI Wien besucht haben. „Wir wollen Migranten Mut machen und durch stark individualisierte Unterstützungsmaßnahmen den Zugang zur Berufsreifeprüfung erleichtern und attraktiver machen“, erklärt BFIGF Valerie Höllinger. (red)


C a r e e r por tr a i t

68 – careernetwork

Freitag, 11. Juli 2014

Der neue Präsident Vor einem Monat löste der Bauunternehmer Walter Ruck (50) Brigitte Jank an der Spitze der Wiener Wirtschaftskammer ab, die seit 2004 an der Spitze der Interessensvertretung stand. Als Hauptforderung nennt Ruck einen „überparteilichen Schulterschluss zum Wohle des Wirtschaftsstandorts und der Unternehmer“: „Die Schmerzgrenze ist erreicht!“

Seite mittels Foto vorzustellen und sich mit einem öffentlichen Lob für das gute Miteinander zu bedanken. „Männer hatten dabei mit 52% der Einreichungen die Nase vorn“, berichtet Ruck. Chefinnen wurden von 35% gewählt, der Rest entfiel auf Doppel-Führungsspitzen. Rund zwei Drittel der Nominierten leiten KMUs, rund ein Drittel führt ein Großunternehmen. Mit rund einem Viertel aller Einreichungen war die Branche Handel am stärksten vertreten, gefolgt von Marktkommunikation (13) sowie Handwerk und Technik (8%). Als besonders „leiwande“ Chefinnen und Chefs wurden heuer letztlich die Leiter und ihre Teams der Pilz GmbH, LEAD Innovation Management GmbH und RIWOG Real Estate Management GmbH ausgezeichnet.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Wien. Er wird als Politiker agieren (müssen) und dennoch geht Walter Ruck mit der Politik hart ins Gericht: „Unternehmer wie Arbeitnehmer leiden unter immer neuen und höheren Belastungen, der überbordenden Bürokratie und dem fehlenden Bekenntnis zur Stärkung des Mittelstands. Es darf nicht sein, dass steuerliche Belastungen und kommunale Abgaben ohne auch nur die geringste Aussicht auf eine Kursänderung stets mehr werden“, klagt er im Gespräch mit medianet. „Deshalb: Schluss mit dem ewigen Hinauszögern von Reformen! Ich werde mich mit allem Nachdruck dafür einsetzen, dass sich Leistung endlich wieder lohnt – für uns Unternehmer ebenso wie für die Arbeitnehmer.“

Grenzenlose Ambitionen „Hürden für Unternehmen abbauen und Neues ermöglichen“ möchte Ruck auch jenseits der Grenzen. „Das Potenzial im Export ist noch längst nicht ausgeschöpft – ich will deshalb Wiener Betriebe international noch besser vernetzen und bei der Erschließung neuer Märkte unterstützen.“ Der Fokus werde dabei auf dem Export von Dienstleistungen made in Vienna und auf der Positionierung der Bundeshauptstadt als internationales Kompetenzzentrum für Nischen- und Zukunftsbranchen liegen. „Erste Reisen nach Berlin, Istanbul und Israel wird es noch heuer geben.“ wko.at/wien

„Weniger Bürokratie und mehr Platz   für Innovation.“

Seine Präsidentschaft will Walter Ruck generell unter das Motto „Hürden abbauen und Neues ermöglichen“ stellen. „Ich möchte ein Ermöglicher für Neues sein, ein Ermöglicher für alternative Finanzierungsformen und innovative Ideen. Ich wünsche mir ein Wien, das zu einem pulsierenden Herzen der Start-ups und Venture-CapitalSzene in Europa wird – eine Bundeshauptstadt, die zum Motor für Unternehmertum und Mittelstand wird. Ich will, dass Wien zu alter Stärke zurückfindet und ein attraktiver Wirtschaftsstandort ist – dafür werde ich mich in den kommenden Jahren stark machen.“ Die Wiener Arbeitsmarktstatistik gellt dem neuen Präsidenten als unüberhörbares Alarmsignal in den Ohren: „Wir brauchen rasch konjunkturbelebende Maßnahmen,

BIOGRAFISCHES geb. 6.8.1963 in Wien 1981-87 TU Wien (Bauingenieurwesen), Abschluss als Diplomingenieur 1989 Baumeisterprüfung 1991 Geschäftsführung der W. Ruck GmbH 2000 Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger 2003 Mitglied der BaumeisterPrüfungskommission 2004-05 Innungsmeister-Stellvertreter der Landesinnung Bau Wien 2005-11 Innungsmeister der Landesinnung Bau Wien 2008 Bestellung zum Mitglied der Bauoberbehörde durch den Wiener Landeshauptmann 2009 Mitglied des Vorstands des Normungsinstituts 2010 Obmann der Sparte Gewerbe und Handwerk der WK Wien 2011 Vizepräsident des Normungsinstituts 2014 Präsident der Wirtschaftskammer Wien

© WKW/Wieser

WKW-PRÄSIDENT WALTER RUCK

damit die Arbeitslosenzahlen wieder zurückgehen.“ Konkret fordert Ruck eine administrative und finanzielle Entlastung der Betriebe, um Ressourcen für Investitionen und Innovationen freizusetzen. Ruck schlägt dafür die Einsetzung einer Arbeitsgruppe vor, um gemeinsam mit der Stadt Wien bürokratische Entlastungspotenziale zu erheben und umzusetzen: „Wer Unternehmen entlastet, hilft doppelt – den Betrieben und dem Arbeitsmarkt.“

Bürokratie als Feindbild Eine der größten Belastungen für Unternehmer sei die überbordende Bürokratie. Denn für einen Wiener Betrieb fallen pro Mitarbeiter 1.900 € an Bürokratiekosten an, während es im Österreich-Schnitt 1.780 € sind. Ruck: „Die ausufernde Bürokratie hemmt vor allem die Konzentration der Unternehmer auf ihre Kernaufgaben und die Schaffung neuer Arbeitsplätze.“ Könnte man die Bürokratie um ein Viertel senken, könnten schon im ersten Jahr 11.300 zusätzliche Jobs in Wien geschaffen werden, so eine Studie des international central european institute. Beim Hürdenabbau geht es Ruck auch sehr stark um die steuerliche

EIN GROSSER RUCK

„Stärkung der ­Lehre durch Abbau von Benachteiligungen gegenüber anderen Ausbildungswegen.“ WALTER RUCK

Entlastung. „Die kalte Progression muss endlich gestoppt werden – auch dies betrifft Arbeitnehmer und -geber gemeinsam. Hier sind daher auch breite Allianzen nötig. Ich will dazu mit ArbeiterkammerPräsident Rudolf Kaske sprechen, um vielleicht einen gemeinsamen Weg zu finden. Denn derzeit zahlen wir immer höhere Brutto-Löhne, die aber bei den Arbeitnehmern netto gar nicht mehr ankommen!“ Die Kaufkraft werde dadurch jedenfalls nicht mehr wirklich gestärkt.

Zur Steuerdiskussion Ruck will auch das komplexe Steuersystem vereinfachen und die SVA-Beiträge für alle Unternehmer

um 10% senken, was vor allem EPU entlasten würde. „Speziell für EPU fordere ich auch die steuerliche Anerkennung des Arbeitszimmers in der Wohnung und die Anhebung der Freibetragsgrenze für ­geringwertige Wirtschaftsgüter auf 1.000 €.“

Leiwande Chefinnen+Chefs Ruck hat auch einen Sinn für positive und motivierende Wortmeldungen: „Es ist wichtig, dass unsere Betriebe Wert auf ein hervorragendes Arbeitsklima und funktionierendes Teamwork legen“, lud der neue Präsident am 1. Juli zur Preisverleihung 2014 der Initiative „Wir suchen leiwande Chefinnen und Chefs“, die mehr öffentliche Anerkennung für wertschätzende Vorgesetzte zum Ziel hat. „Wenn alle an einem Strang ziehen, sind Unternehmen noch erfolgreicher.“ Mit insgesamt rund 400 Nominierungen gab es zu Rucks Start einen neuen Einreich-Rekord – im Vorjahr waren „nur“ rund 270 Arbeitgeber von ihren Angestellten vorgeschlagen worden. Von Anfang Mai bis Mitte Juni hatten Mitarbeiter die Möglichkeit, ihre Vorzeige-Vorgesetzten auf der AktionsWebsite und auf der Facebook-

Was Walter Ruck vorhat: •  Abschaffung von Bagatellsteuern wie  z.B. der Werbeabgabe •  Vereinfachung des Steuersystems und -tarifs •  „Steuererklärung auf einer Seite” für EPU und Kleinunternehmer •  A nhebung der Freibetragsgrenze für  geringwertige Wirtschaftsgüter auf  1.000 € •  Nein zu jeder Art von Vermögenssteuer, da sie vor allem KMU treffen würde •  Spürbarer Bürokratieabbau für Unternehmer •  Einführung eines verpflichtenden Standortchecks für alle neuen Gesetze •  Aufhebung der kommunalen Gebührenvalorisierung und Kostenwahrheit bei  öffentlichen Abgaben •  Absenkung der SVA-Beiträge um 10% für alle Unternehmer •  Stärkung der Lehre durch Abbau von  Benachteiligungen gegenüber anderen Ausbildungswegen •  Ausbau der Angebote zur Lehre mit Matura •  Vereinfachung und Optimierung der Gewerbeordnung speziell in „neuen“ Branchen wie IKT oder Creative Industries •  Offensive für EPU-Interessen •  Gezielte Förderung der Start-up-Szene als Innovations- und Beschäftigungsmotor •  Vereinfachte Vergabe von Haftungsübernahmen für Betriebe •  Besserer Zugang zu Wagniskapital für innovative Unternehmen •  Einkaufsstraßen fördern, Erdgeschoßzone beleben •  Exportoffensive für Wiener Betriebe


pe r son a l & m a n a ge me n t

Freitag, 11. Juli 2014

careernetwork – 69

Vertragen wir uns? Zeitdruck ist häufigster Konfliktauslöser in Firmen, Gehalt der Hauptgrund für Wechselwünsche

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Das Klima ist erträglich

Kein Generationenkonflikt: Jüngere Kollegen gelten als freizeitorientiert, die älteren als erfahren.

Was wirklich schmerzt Unter Vorlage verschiedener Aspekte gibt beinahe die Hälfte der unselbstständig Erwerbstätigen an, durch zeitlichen Druck sehr stark (17%) bzw. stark (30%) belastet zu sein; auch empfindet mehr als ein Drittel der Befragten die große Verantwortung als sehr starke (9%) oder starke (26%) Erschwernis. „Auch wenn es kaum Spannungen zwischen jüngeren und älteren Arbeitnehmern gibt, so werden diesen beiden Gruppen dennoch sehr unterschiedliche Kompetenzprofile zugeschrieben“, erläutert Paul Eiselsberg von IMAS International. „Während die Jüngeren eher als freizeitorientiert (44%), hektisch (40%) und innovativ (39%) angesehen werden, gel-

„Die Studie gibt einige Meinungen wider, die in Diskussionen häufig zu hören sind, aber in der Realität nicht bestätigt werden können“, erläutert Matthias Schulmeister, Geschäftsführer Schulmeister Management Consulting. „So finden sich in den Unternehmen viele ältere Arbeitnehmer, die großes EDV Know-how besitzen, wobei natürlich ihr Wissen über Social Media weniger ausgeprägt ist.“

Ruhe, bitte!

„Alte“ sind nicht öfter krank Auch sollte keinesfalls verallgemeinert werden, dass ältere Arbeitnehmer hauptsächlich an die Pensionierung denken, und es stimme nicht, dass ältere Arbeitnehmer öfter krank sind, als jüngere. „Fakt ist aber, dass das Senioritätsprinzip sehr stark in den Kollektivverträgen verankert ist, was ältere Arbeitnehmer den Unternehmen teurer kommen lässt, als jüngere“, so Schulmeister. Um mehr ältere Arbeitnehmer in den Unternehmen zu halten, sollte ein Ansatz angedacht werden, „bei dem die Unternehmen nicht bestraft werden, wenn sie keine älteren Mitarbeiter anstellen, sondern belohnt werden, wenn sie diese anstellen“. Knapp ein Viertel der unselbstständig Erwerbstätigen in Österreich hat in den letzten Monaten schon einmal daran gedacht, den aktuellen Arbeitgeber zu wechseln; für beinahe dreimal so viele Befragte (72%) war dies jedoch noch nicht der Fall. www.monster.at

© Reichl und Partner PR/APA-Fotoservice/Schedl

Wien. Im Arbeitsalltag sind wenige Konflikte zwischen den Generationen vorhanden – das ist eine der Kernaussagen der fünften repräsentativen Monster JobwechslerStudie. Denn nur rund jeder Zehnte beklagt sich zumindest stark über die Zusammenarbeit mit älteren bzw. jüngeren Kollegen. „Die Mehrheit der Arbeitnehmer ist also der Meinung, dass in den Unternehmen fast keine Generationskonflikte herrschen“, sagt Barbara Riedl-Wiesinger, Country Manager & Sales Director Monster Worldwide Austria GmbH. „Die Unternehmen sollten sich überlegen, mehr ältere Arbeitnehmer anzustellen, schon um dem Fachkräftemangel zu begegnen.“

Matthias Schulmeister, Barbara Riedl-Wiesinger, Paul Eiselsberg (v.l.).

renzen im Auge behalten, dass alle Eigenschaften, außer der Erfahrung und der Vorbildfunktion, am stärksten beide Generationstypen zu charakterisieren scheinen“, so Eiselsberg. „Hierzu zählen insbesondere der Fleiß (83%) und der gute Kollege (84%). Interessanterweise beurteilen Befragte unter 30 die Kompetenzen der Jüngeren wie auch die der Älteren ähnlich wie Befragte über 50 Jahren.“

ten die Älteren vorrangig als gute Führungskräfte (45%) mit Vorbildfunktion (58%), die erfahren (74%) und besonnen (44%) sind. Dennoch sorgen diese Unterschiede kaum für Spannungen zwischen den Generationen am Arbeitsplatz.“ Auffällig: Nur drei von 17 Eigenschaften werden jüngeren Arbeitnehmern eher zugeschrieben als ihren älteren Kollegen. „Allerdings muss man trotz der starken Diffe-

Gefährliche Entwicklung Die Budgets der Industriefirmen für mehr Know-how sinken kontinuierlich

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Seit Kurzem ist Sabrina Gärtner im Hotel Hochschober für Marketing und Kommunikation zuständig. Die Kärntnerin war u.a. beim Golf Club Dellach tätig und leitete zuletzt die Marketingabteilung eines großen Pflegeheimbetreibers.

© www.andibruckner.com

Sabrina Gärtner Hotel Hochschober

© Hotel Hochschober

job

Bei den Budgets für Aus- und Weiterbildung zeigen sich die heimischen Industriefirmen zunehmend zurückhaltend, steht in einer Gallup-Umfrage unter 200 Industriebetrieben im Auftrag von Festo. Gaben 2008 noch 68% steigende Budgets für Weiterbildung an, gingen 2011 nur 51% von Budgetsteigerungen in diesem Bereich aus und 2013 sogar nur mehr 46%; dabei wollen 77% der Firmen, in denen Technikermangel besteht, diesem durch Qualifizierung bzw. Umschulung bestehender Mitarbeiter entgegenwirken. (pj)

durch das WAFF finanziell unterstützt werden.

Thomas Heidenhofer Unibail-Rodamco

Thomas Heidenhofer (49) führt jetzt als Country Manager von Unibail-Rodamco die Geschäfte in Österreich und ist damit für die strategische Führung der beiden größten Shoppingcenter (SCS und Donau Zentrum) verantwortlich.

Promotion

Defensive Vorgangsweise

Gerhard Peller Bene AG

Gerhard Peller (47) ist neuer Aufsichtsrat des börsenotierten Möbelherstellers Bene. Der ExVorstand des HightechWeltmarktführers Schiebel startete im Vorjahr mit seiner Wiener Consultingfirma Empor Management durch.

Michael Wilfing-May OK Holding GmbH

© Navax

Hermann Studnitzka, Leitung Didactic Concepts bei Festo Österreich.

Wien. „Aus- und Weiterbildungen bei entsprechend zertifizierten Schulungsanbietern werden aktiv gefördert“, rät Hermann Studnitzka, Leitung Didactic Concepts bei Festo Österreich. „Mitglieder des Landesgremiums Wien des Handels mit Maschinen, technischem und industriellem Bedarf erhalten z.B. bis zu 50 Prozent der entstandenen Kurskosten zurück – maximal 1.500 Euro pro Kalenderjahr.“ Festo Didactic selbst verfügt über die Bildungsträger-Zertifizierungen für Förderungen in Wien, NÖ und – seit heuer neu – für Salzburg und Tirol. In Wien ist Festo z.B. beim WAFF als anerkannter Bildungsträger gelistet – von Festo durchgeführte Schulungen können daher

© Foto Wilke

© Martina Draper

Geförderte Aus- und Weiterbildung in Wien

In der Ruhe liegt die Kraft – sagt zumindest ein Sprichwort. Doch genau daran – nämlich an einer ruhigen Arbeitsumgebung – scheint es in den heimischen Büros oft zu mangeln. Laut einer repräsentativen karriere.atUmfrage, durchgeführt von Marketagent.com unter 509 Arbeitnehmern, sind es die Österreicher häufig leid, von ihren Kollegen abgelenkt zu werden: Fast die Hälfte (45 Prozent) wünscht sich ein eigenes Büro ganz für sich allein. Ein weiteres Drittel glaubt, dass ein ZweipersonenOffice für die persönliche Produktivität optimal wäre, immerhin knapp jeder Fünfte (18 Prozent) fühlt sich in einem Mehrpersonen-Raum mit maximal zehn Personen wohl; Zielgruppe der Befragung waren Büro-Arbeitnehmer (20-65 Jahre). Die Realität sieht jedoch laut Studienergebnis anders aus: Nur ein knappes Viertel der Befragten hat ein eigenes Büro, ebenso viele teilen ihr Reich mit einem Kollegen. Der größte Teil sitzt in Mehrpersonenbüros (34,4 Prozent). Der Wunsch nach Einzelbüros liegt auf der Hand: Viele Menschen machen meist viel Lärm. Es wundert daher kaum, dass die meisten Studienteilnehmer, die sich in ihren Büroumgebungen überhaupt nicht wohlfühlen, ihre Arbeitszeit in Mehrpersonenbüros verbringen. Und auch die Hierarchieebene spielt beim Zusammenarbeiten eine Rolle: Jeder Vierte arbeitet in direkter Hör- und Sichtweite des eigenen Vorgesetzten – eine Konstellation, die einerseits für flache Hierarchien sprechen kann; für andere wiederum ist dies eine Horrorvision, die sie mehr hemmt als fördert.

Michael Wilfing-May ist nun als Beirat für strategische Ausrichtung und weitere Expansion der OK Holding im D-A-CHRaum tätig. Die OK Holding ist Eigentümer der Navax Unternehmensgruppe, einem unabhängigen Systemhaus.


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70 – careernetwork

Freitag, 11. Juli 2014

UND WARUM?

© Panthermedia.net/Edhar Yuralaits

Wie schwer eine Kündigung zu begründen ist, hängt vom Anlass ab. Bei betriebs- und verhaltensbedingten Kündigungen ist das Begründen leicht; schwieriger ist es, wenn ein Mitarbeiter nicht die gewünsch­ te Leistung bringt.

Kündigungsgespräche Tipps und Tricks, wie man Trennungsgespräche und -prozesse für alle Beteiligten möglichst schmerzfrei gestalten kann

Wenn Scheiden wirklich weh tut

Mitarbeitern ihre Kündigung mitzuteilen, ist keine einfache Aufgabe – besonders, wenn es um die „richtige“ Begründung geht. •  W ie werden die Kündigungen gegenüber den Mitarbeitern begründet? Und: •  W ie gestalten wir den Trennungsprozess?

REINER VOSS

Sich gut vorbereiten In der Regel sollte der unmittelbare Vorgesetzte die Betroffenen über ihre Kündigung informieren – selbst wenn diese von der Personalabteilung versandt werden. Auf diese Gespräche muss er sich vorbereiten – unter anderem, indem er sich im Vorfeld fragt: Teile ich in den Gesprächen dem jeweiligen Mitarbeiter nur seine Kündigung mit und setze ich mich mit ihm danach nochmals zusammen, um zu vereinbaren, wie die Trennung gestaltet wird? Oder sollen das Kündigungs- und Trennungsgespräch zum selben Zeitpunkt stattfinden? Die Entscheidung hierüber sollten Sie davon abhängig machen: •  Wer ist Ihr Gegenüber? •  Wie wird er/sie vermutlich reagieren? Und: •  Rechnet der Mitarbeiter bereits mit einer Kündigung oder nicht? Ist Letzteres der Fall, ist ein Trennen von Kündigungs- und Trennungsgespräch meist die bessere Lösung. Denn sie gibt dem Gekündigten die Chance, den Schock zu verdauen und sich auf das Trennungsgespräch vorzubereiten.

„Versuchen Sie, den Abschied fair zu gestalten.“ REINER VOSS, VOSS+PARTNER

Überlegen Sie sich eine adäquate Gesprächseröffnung statt zunächst endlos z.B. über die schlechte Wirtschaftslage zu parlieren; das erhöht unnötig die Qualen des Mitarbeiters, der meist schnell ahnt, wohin das Gespräch führt. Sagen Sie nach einer kurzen Einleitung zum Beispiel: „Wie Sie wissen, ist unser Auftragsvolumen gesunken. Deshalb musste die Unternehmensleitung einige Sparmaßnahmen beschließen. Dazu zählen vier betriebsbedingte Kündigungen in unserem Bereich. Die betroffenen Mitarbeiter wurden anhand folgender Kriterien ausgewählt … Sie zählen leider zu den Betroffenen. Wir werden das Arbeitsverhältnis mit Ihnen per 31. Juli beenden.“

Auf Vorwürfe gefasst sein

© Voss+Partner

Wien/Hamburg. „Am Donnerstag lag die Kündigung in meinem Briefkasten. Und am Freitagmorgen, als ich in die Firma kam? Da wussten alle Kollegen schon Bescheid und schauten betroffen weg, als ich den Raum betrat. Nur mein Chef war nicht da. Der hatte kurzfristig Urlaub genommen.“ So stillos verlaufen Trennungen zuweilen. Denn viele Führungskräfte scheuen sich, Mitarbeitern ihre Kündigung persönlich mitzuteilen. Und ist diese ausgesprochen, dann gehen sie ihnen aus dem Weg. Das hat Konsequenzen. Der Gekündigte sieht sich und seine Arbeit herabgewürdigt. Also verliert er gegenüber seinen Kollegen kein gutes Wort mehr über seinen Arbeitgeber. Als Folge davon sinkt deren Arbeitsmoral. Unter anderem, weil sie befürchten: So verfährt mein Arbeitgeber irgendwann auch mit mir. Unternehmen sollten daher notwendige Trennungen von Mitarbeitern möglichst fair gestalten. Sie sollten darauf achten, dass •  das Selbstwertgefühl der zu kündigenden Mitarbeiter gewahrt bleibt, •  die verbleibenden Mitarbeiter nicht unnötig demotiviert werden und •  die Firma keinen langfristigen Schaden erleidet. Das setzt eine sorgfältige Vorbereitung voraus – zum Beispiel, indem die Unternehmen, sobald die Kündigungen feststehen, ein ‚Drehbuch‘ für den Kündigungsund Trennungsprozess schreiben. Dieses sollte folgende Fragen beantworten: •  Nach welchen Kriterien wird entschieden, wer gekündigt wird? •  Zu welchem Zeitpunkt erfolgt die Kündigung? •  Wann und wie wird die Kündigung ausgesprochen? •  Wer führt die Kündigungs- und Trennungsgespräche? •  Wie werden die verbleibenden Mitarbeiter über die Kündigungen informiert?

Oft wollen Führungskräfte das Kündigungsgespräch möglichst schnell hinter sich bringen. Die Folge: Sie stoßen den Mitarbeiter vor den Kopf, indem sie ihn unvermittelt mit der Nachricht „Sie sind entlassen“ konfrontieren. Zuweilen scheuen sie sich aber auch, die schlechte Botschaft auszusprechen, und reden um den heißen Brei herum. Beides ist unangebracht.

Reiner Voss ist Inhaber des Trainings­ unternehmens Voss+Partner, Hamburg.

Auf diese Nachricht reagieren Mitarbeiter unterschiedlich – manche geschockt, manche gelassen, manche wütend. Lassen Sie zu, dass Ihr Mitarbeiter Emotionen zeigt; äußern Sie hierfür Verständnis. Und geben Sie ihm ausreichend Zeit, die Fassung wiederzugewinnen. Gelingt ihm dies nicht, sollten Sie das Regeln der Trennungsmodalitäten vertagen.

Bei Kündigungen werden Führungskräfte oft mit Vorwürfen konfrontiert wie: „Vor zwei Monaten planten Sie mit mir doch noch …“ Oder: „… sagten Sie, unsere Arbeitsplätze seien sicher.“ Dann sollten Sie zu Ihren Worten und Taten stehen. Bedauern Sie Ihren Irrtum. Sagen Sie, dass Sie zum damaligen Zeitpunkt die Situation anders einschätzten, diese sich aber in der Zwischenzeit aufgrund der Faktoren A, B, C geändert hat.

Begründung ohne Verletzung Oft fragen Mitarbeiter, wenn sie über ihre Kündigung informiert werden: Warum gerade ich? Geben Sie dem Mitarbeiter eine inhaltlich verständliche Erklärung. Lassen Sie sich aber nicht auf eine Diskussion der Auswahlkriterien ein. Denn wer die Gründe für die Kündigung diskutiert, diskutiert die Kündigung selbst. Eine Kündigung ist schwierig zu begründen, wenn ein Mitarbeiter nicht die gewünschte Leistung bringt; dann sollten Sie als Führungskraft versuchen, eine sprachliche Verpackung zu finden, die den Betroffenen nicht verletzt. Besonders schwierig ist das Begründen, wenn die Firma mehrere Mitarbeiter entlassen möchte und in deren Auswahl auch Faktoren einfließen wie: Wer bringt welche Leistung? Und: Welche Fertigkeiten braucht das Unternehmen? Dann wird das Begründen schnell zur heiklen Aufgabe. So z.B., wenn Sie einem Techniker begründen sollen, warum er gehen muss, während seine zwei Berufskollegen, die dieselben Aufgaben verrichten, bleiben dürfen. Denn wenn Sie zum Betroffenen sagen „Ihre Kollegen sind geschickter im Umgang mit Kunden“ oder „Ihre Arbeit weist weniger Mängel auf“, wird dieser selbstverständlich widersprechen. Deshalb bringen gerade solche Kündigungssituationen Führungskräfte ins Schwitzen. Trotzdem müssen Sie dem Mitarbeiter eine Begründung geben – selbst wenn Sie wissen: Er wird sie nicht wider-

spruchslos akzeptieren. Dann müssen Sie die Rolle des Buhmanns übernehmen; das gehört zu Ihrer Aufgabe als Führungskraft.

Die Zeit bis zum Ausscheiden Ist die Kündigung ausgesprochen und begründet, gilt es, die Zeit zwischen der Kündigung und dem Austritt aus dem Unternehmen zu regeln. Hierfür können Sie einen separaten Termin vereinbaren. Im Trennungsgespräch sollten Sie Ihrem Mitarbeiter einen Weg aufzeigen, wie der Trennungsprozess gestaltet werden kann. Außerdem sollten Sie ihm Hilfe beim Suchen einer neuen Stelle anbieten – zum Beispiel, indem Sie seine Wünsche beim Formulieren des Arbeitszeugnisses berücksichtigen. Um den Trennungsprozess reibungslos zu gestalten, empfiehlt es sich zuweilen, einen Karriereberater zu engagieren, der die gekündigten Mitarbeiter beim Entwickeln einer neuen beruflichen Perspektive unterstützt. Denn durch die Zusammenarbeit mit einem solchen Berater wird der Blick der gekündigten Mitarbeiter in Richtung Zukunft gewendet; das hilft ihnen, die Kündigung zu verdauen. Oft ist eine bezahlte Freistellung bis zum Termin des Ausscheidens die sinnvollste Lösung; für die Gekündigten hat dies den Vorteil: Sie können sich voll auf das Entwickeln einer neuen Perspektive konzentrieren. Auch für das Betriebsklima ist eine Freistellung häufig das Beste. Denn solange die gekündigten Mitarbeiter im Unternehmen verweilen, sind auch ihre Noch-Kollegen innerlich hin- und hergerissen. Einerseits haben sie Mitleid mit ihren Kollegen, andererseits sehen sie oft die Notwendigkeit der Kündigungen. Dieser innere Zwiespalt wirkt sich negativ auf ihre Arbeitsmoral aus; er hindert sie zudem, ihren Blick wieder in Richtung Zukunft zu wenden – und das sollte nach einem Personalabbau möglichst schnell geschehen. www.voss-training.de


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Freitag, 11. Juli 2014

careernetwork – 71

Aktuelle Studien Vergütung von Führungs- und Fachkräften: Das Gehaltsgefüge im Management ist in Österreich seit Jahrzehnten stabil

Gehaltsexzesse als Mythos Wien. Die Gehaltsunterschiede zwischen den verschiedenen Managementebenen sind seit Jahrzehnten stabil: Eine Führungskraft im Senior Management verdiente 1964 umgerechnet rund 12.900 und im Middle Management 9.700 € im Jahr. 2014 liegt das Durchschnittsgehalt solcher Positionen bei 183.000 bzw. 118.000 €, steht in zwei Vergütungsreports, für die die Managementberatung Kienbaum vor Kurzem Positionen aus rund 466 Firmen analysiert hat. „Natürlich sind die Reallöhne aufgrund der Inflation nicht im gleichen Maße gestiegen wie die Nominallöhne“, sagt Lukas Steinbach, Projektleiter der Studien bei Kienbaum. „Interessant ist, dass die Differenzen zwischen den Gehältern der verschiedenen Führungsebenen in den letzten beiden Jahrzehnten recht stabil sind. Lediglich seit dem Beginn der Eurokrise beobachten wir einen leich-

ten Rückgang der Gehaltsabstände zwischen den Führungsebenen.“

Weniger Bonuszahlungen Österreichische Manager beziehen heuer geringere Bonuszahlungen als im Vorjahr: Der jahresbezogene Bonus für das Top Management ist um 5% gesunken. Damit erhält die Geschäftsführungsebene im Schnitt 96.000 € Bonus. Eine variable Vergütung erhalten derzeit 95% der Topmanager. Bei den Teamleitern beziehen drei Viertel der Positionsinhaber einen jährlichen Bonus. Spezialisten erhalten mit 45% hingegen

deutlich seltener einen Bonus; dieser macht mit 8% auch einen wesentlich geringeren Teil ihres Gesamtgehalts aus. Allerdings lässt sich bei ihnen im Gegensatz zu den Topmanagern ein leichter Aufwärtstrend beobachten: Spezialisten erhielten 9% mehr variable Vergütung als noch im Vorjahr. Die Grundgehälter der österreichischen Führungskräfte sind binnen Jahresfrist geringer gestiegen als in den Jahren davor. Im Schnitt haben die Unternehmen die Vergütung ihrer Führungskräfte im Vergleich zum Vorjahr um 3,3% angehoben; von 2012 auf 2013 waren es noch durchschnittlich 4,5%.

Bei Spezialisten und Fachkräften in Österreich ist die Entwicklung ähnlich: Sind von 2012 auf 2013 die Gehälter von Spezialisten noch um 4,5% gestiegen, waren es jüngst nur noch 3,5%. Mitglieder der Geschäftsführung erhalten in Österreich ein durchschnittliches Jahresgesamtgehalt von 297.000, Bereichsleiter verdienen 183.000, bei den Abteilungsleitern sind es 118.000 und bei denTeamleitern durchschnittlich 85.000 €. Laut Kienbaum Vergütungsreport beziehen Spezialisten in Österreich durchschnittlich ein Gehalt von knapp 54.800 €, Sachbearbeiter rund 39.400 € im Jahr. (pj)

© Panthermedia.net/Gualtiero Boffi

Geschäftsführer verdienen im Schnitt knapp 300.000 Euro – die Grundgehälter steigen nur langsam.

Die Grundgehälter sind heuer geringer gestiegen als in den Jahren davor.

Talente Fight um die Elite

Kampf der KMU Wien. Die richtigen Mitarbeiter zu gewinnen und zu binden, hat für heimische KMU Top-Priorität. Das ist das Ergebnis einer Studie, die Software-Hersteller Sage in 17 Ländern der Erde unter mehr als 11.000 kleinen und mittleren Unternehmen durchführte, wobei in Österreich 240 Unternehmen an der Studie teilgenommen haben. Benigna Prochaska, Geschäftsführerin von Sage in Österreich: „Seitdem sich die weltweite Wirtschaft erholt und Unternehmen wieder anfangen, Vertrauen in die eigene wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu haben, ist auch der Kampf um die besten Talente neu entbrannt. Denn wer als Unternehmen wachsen will, braucht begabte und qualifizierte Mitarbeiter – und diese sind gerade für KMU häufig nicht leicht zu finden.“

Die Auswahlargumente „Da potenzielle Bewerber darauf achten, welche Tools und Prozesse eine Firma nutzt, ist eine Differenzierung vom Wettbewerb von Bedeutung“, rät Prochaska. „Deshalb sollten die Unternehmen sicherstellen, dass Mitarbeiter Zugang zur neuesten, intelligentesten und effizientesten Technologie, respektive zu den entsprechenden Werkzeugen, haben.“ Der Mangel an qualifizierten Arbeitskräften hindert (allzu) viele mittelständische Unternehmen daran, ihr Geschäft voranzutreiben; 12% aller Befragten aus allen Branchen benannten dieses Faktum als ihre größte Herausforderung. www.sage.at

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