INTERVIEW MIT BÜRGERMEISTERIN RENATE HANS

Gemeinde Lehrberg - inmitten des Romantischen Frankens

LEHRBERG (RED). Der Markt Lehrberg liegt mitten im Romantischen Franken vor den Toren der Stadt Ansbach und in unmittelbarer Nähe von Würzburg, Rothenburg ob der Tauber und anderen touristischen Sehenswürdigkeiten. Er ist somit ein zentraler Urlaubsort und ein sehr beliebter Ausgangspunkt für Ausflüge. Im folgenden Interview spricht Bürgermeisterin

Renate Hans über ihre Ideen und Vorstellungen für die Gemeinde Lehrberg.

BlickLokal (im Folgenden BL): Wichtigsten Daten zu Ihrer Person (Privates, Ausbildung, Beruflicher Werdegang)

Renate Hans (im Folgenden RH): Nach dem Abitur 1988 habe ich als Staatsbeamtin an richt Ansbach machen können und damit die Vielfalt und das breite Aufgabenspektrum kennenlernen dürfen.

Leitung der Zulassungsstelle Ansbach mit ihren drei Außenstellen in meine Zuständigkeit.

Bevor ich am 01.05.2014 mein Amt als Erste Bürgermeisterin im Markt Lehrberg antrat, leitete ich das Sachgebiet „Öffentliche Sicherheit, Brand- und Katastrophenschutz“.

Während des Studiums durfte ich in der studentischen Planungsgruppe zum Empfang und Versorgung der Prager Botschaftsflüchtlinge mitarbeiten. Die Wiedervereinigung Deutschlands hat dadurch für mich eine besondere Bedeutung bekommen.

Heimat und mein Zuhause ist. Aufgrund ihrer Größe bietet die Gemeinde ein überschaubares Lebensumfeld. Mit wenigen Schritten ist man in der Natur. Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie und medizinische Grundversorgung - alles was im täglichen Bedarf benötigt wirdist vor Ort. Wir haben kurze und schnelle Wege.

BL: Aus welchem Grund haben Sie sich dazu entschieden, als Bürgermeisterin zu kandidieren?

RH: Das Bürgermeisteramt war nie mein berufliches Ziel. Nachdem mein Amtsvorgänger angekündigt hat, nicht nochmals zu kandidieren, wurde ich mehrfach darauf angesprochen, ob ich mich nicht als Kandidatin aufstellen lassen wollte. Als Sachgebietsleiterin im Katastrophenschutz hatte ich eine interessante und vielseitige Arbeit, die mir großen Spaß gemacht hat. In den verschiedenen Gesprächen ist für mich dann die

Entscheidung gereift, dass ich mich gerne in die Weiterentwicklung Lehrbergs mit meinem Fachwissen, Arbeitskraft und Ideen einbringen möchte. Wie z.B. die Idee eines Bürgerbuses, den wir inzwischen in der NorA als „NorA Bürgerbus“ etabliert haben. „Bürger fahren für Bürger.“ Dieses Projekt ist aus meiner Sicht ein Leuchtturmprojekt.

BL: Was macht Lehrberg in Ihren Augen zu einem echten Unikat?

RH: Das ist aus meiner Sicht definitiv die Hilfsbereitschaft der Bürgerinnen und Bürger.

Als wir 2020 in den harten Lockdown gingen und 2022, als wir vor der Herausforderung standen Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine aufzunehmen, hat sich schnell und unkompliziert ein Helferkreis mit extrem großem Engagement zusammengefunden. Die Hilfsbereitschaft war für mich überwältigend.

BL: Bitte nennen Sie uns die ichtigsten Fakten zum Ort, in Bezug auf Einwohnerzahlen, Fläche und Demografie.

RH: Einwohnerzahl zum 30.06.2022: 3.134, davon 2.246 im Hauptort und 888 in den Ortsteilen.

Fläche: 51 km²

Die Einwohnerzahlen bewegt sich in den letzten 10 Jahren konstant in einem Bereich 3.050 bis 3.150 Einwohnern. Die Geburtenzahlen der letzten

10 Jahre:

2022: 29

2021: 30

2020: 30

2019: 36

2018: 39

2017: 29

2016: 29

2015: 24

2014: 33

2013: 30

Fortsetzung auf Seite 9 der Hochschule für den öffentlichen Dienst in Bayern - Fachbereich Allgemeine Innere Verwaltung studiert. Bereits während des Studiums habe ich Praktika in den verschiedenen Abteilungen im Landratsamt Ansbach, beim Standesamt der Stadt Ansbach, der Regierung von Mittelfranken und dem Amtsge-

Nach dem Studium begann ich im Amt für Jugend und Familie als Sachbearbeiterin und Urkundsbeamtin, wo ich nach kurzer Zeit zur stellvertretenden Sachgebietsleiterin ernannt wurde. 2001 übernahm ich im Sachgebiet Verkehrswesen neue Aufgaben. Als stv. Sachgebietsleiterin fiel unter anderem die

Mich sozial zu engagieren war und ist mir ein wichtiges Anliegen. Als Gründungsmitglied im Kinderschutzbund Stadt und Landkreis Ansbach habe ich mich aktiv in die Vereinsarbeit eingebracht.

BL: Woher rührt die persönliche, bzw. emotionale Verbundenheit zu Lehrberg?

RH: Ich wohne seit 1988 in der Gemeinde Lehrberg, die meine

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