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LESEORTE in Düsseldorf

Kakao oder ein leckerer Snack schaffen eine besonders schöne Atmosphäre. Lesen kann man aber überall: Im Wartezimmer beim Arzt oder in der Bahn ist Lesen ein guter Zeitvertreib und eine Geheimwaffe gegen Langeweile. Wer kein Buch dabei hat, findet in verschiedenen, meist kostenlosen Leseapps kurze und unterhaltsame Geschichten für zwischendurch.

MILJAN ŽIVKOVIĆ – ADOBESTOCK

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Lesen und lesen lassen

„Lesen ist ein grenzenloses Abenteuer der Kindheit.“ Dieses Zitat der wohl bekanntesten Kinderbuchautorin der Welt, Astrid Lindgren, galt zu ihren Lebzeiten genauso wie heute.

Mit jeder Zeile tauchen wir tiefer in diese Welt hinein. Dann ist es plötzlich so, als stünde der Grüffelo höchstpersönlich direkt vor uns oder als kletterten wir selbst Stufe für Stufe die Strickleiter zu Petronellas Apfelhäuschen hoch.

Vorlesen macht fit für die Schule

Bücher sind aber nicht nur spannend – das Vorlesen ist für die kindliche Entwicklung von besonderer Bedeutung. Beim Vorlesen lernen Kinder Neues, erweitern ihren Sprachschatz, werden kreativ und erwerben sogar soziale Kompetenzen. Sie lernen, dass es nicht richtig ist, wenn Leo Lausemaus seinem Freund den Radlader klaut, und dass es am schönsten ist, wenn alle mitspielen. Ein wichtiges Argument für das Vorlesen ist aber auch, dass Vorlesen das Lesenlernen erleichtert und fit für die Schule macht. Neben diesen praktischen Argumenten ist Vorlesen aber einfach eine wunderbare Art, gemeinsam Zeit zu verbringen.

(Vor-)lesen kann man fast überall

Leider lesen rund 32 Prozent der Eltern in Deutschland ihren Kindern selten oder nie vor. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls die Vorlesestudie 2020 der Stiftung Lesen. Warum ist das so? Klar ist: Vorlesen oder gemeinsames Lesen kostet Zeit und manchmal auch Geduld. Beides ist bei Eltern zwischen Job und Haushalt Mangelware. Das Lesen kann aber für alle zu einem entspannten Erlebnis werden. Ein gemütlicher Platz wie Opas alter Ohrensessel oder die Hängematte im Garten, eine Tasse

Freude am Lesen fördern

Laut IQB-Bildungstrend 2022 kann ein Fünftel der Viertklässler:innen in Deutschland nicht richtig lesen. Dieser Mangel an Lese- und Sprachkompetenz wurde bereits im Jahr 2000 im Rahmen der ersten Pisa-Studie bekannt und führte zur Gründung zahlreicher Leseinitiativen. Diese Netzwerke, von denen es inzwischen bundesweit mehr als 1000 gibt, entsenden ihre Pat:innen in Kitas, Kindergärten und Schulen. Dort lesen sie entweder einer kleinen Gruppe von Kindern vor oder treffen sich mit einzelnen Schüler:innen zur individuellen Leseförderung. Wie wichtig dieses ehrenamtliche Engagement ist, weiß Dr. Jörg F. Maas, Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen: „Damit alle Kinder gut lesen können und eine Chance auf einen erfolgreichen Bildungsweg haben, sind wir als Gesellschaft auf ehrenamtliches Engagement angewiesen.“

Wo gibt’s den guten Lesestoff?

In Düsseldorf gibt es viele Buchhandlungen, darunter auch eine recht große Auswahl an unabhängigen, inhabergeführten Buchläden. Gerade bei Büchern lohnt es sich, nach gebrauchten Exemplaren zu suchen. Dreimal im Jahr findet an der Rheinuferpromenade die Düsseldorfer Büchermeile statt, das nächste Mal vom 24. bis zum 25. September 2022. Beim Bücherbummel auf der Kö dreht sich jedes Jahr an Pfingsten alles um Bücher, Geschichten und Lesungen. Bücher ausleihen kann man in der neuen Düsseldorfer Zentralbibliothek im KAP1 (Konrad-Adenauer-Platz 1) oder in einer der 14 Stadtteilbüchereien. Für Kinder und Jugendliche bis zum vollendeten 21. Lebensjahr gibt es die Bibliothekskarte sogar kostenlos.

Text: Claudia Giesen

Lesen in Düsseldorf

POPMARLEO – ADOBESTOCK

STADTBÜCHEREIEN

Im November 2021 eröffnete die neue Zentralbibliothek am KAP1 ihre Pforten. Herzstück ist die 800 Quadratmeter große Kinderbibliothek, die in unterschiedliche Altersbereiche aufgeteilt ist. Für Jugendliche ab 13 Jahren gibt es außerdem eine eigene Jugendbibliothek. Darüber hinaus haben 14 Düsseldorfer Stadtteile eigene Büchereien mit Bereichen für Kinder und Jugendliche, oft mit gemütlichen, kindgerechten Plätzen zum „Anlesen“ der Bücher.

LESEINITIATIVEN

Weil das Lesen im familiären Umfeld oft zu kurz kommt, gibt es auch in Düsseldorf zahlreiche Leseinitiativen. Die Initiative „Düsseldorf liest vor“ ist ein Netzwerk von ehrenamtlichen Pat:innen, die in regelmäßigen Abständen in Düsseldorfer Kitas vorlesen. Die Initiative „Mentor – Die Leselernhelfer Düsseldorf e. V.“ vermittelt ehrenamtliche Vorlesepat:innen an Grund-, aber auch an weiterführende Schulen, wo sie wöchentlich mit einem Kind gemeinsam lesen. Beide Initiativen haben durch die Pandemie viele Pat:innen verloren und freuen sich über Zuwachs und Unterstützung. Eine Übersicht aller Leseinitiativen in Düsseldorf und Deutschland gibt es auf stiftunglesen.de/mitmachen.

14. DÜSSELDORFER LESEFEST

Vom 14. bis zum 21. November findet in Düsseldorf das 14. Düsseldorfer Lesefest statt. Seit 2008 vermittelt die Veranstaltungsreihe bereits die Freude am gedruckten und digitalen Wort und setzt sich für das Vorlesen ein. Alle Veranstaltungen für Kinder und Erwachsene finden Interessent:innen auf leseban.de.

LESE-APPS

Die App tigerbooks ist für Kund:innen der Stadtbücherei Düsseldorf vollkommen kostenlos. Einfach die App runterladen, im Log-in-Feld „über meine Bibliothek anmelden“ auswählen, Option „Stadtbüchereien Düsseldorf“ auswählen und mit der Nummer der Bibliothekskarte und dem dazugehörigen Passwort einloggen. Sofort haben Nutzer:innen Zugriff auf 2500 Bücher, E-Books und Hörbücher. Die App „einfach vorlesen!“ ist ebenfalls kostenlos und kommt sogar ohne Registrierung aus. Neben Geschichten für verschiedene Altersstufen bietet die App auch Vorlesetipps für Erwachsene.

Der Zapperdockel und der Wock

Figurentheater Fex, ab 4 Jahren, Beginn: 15 Uhr Freizeitstätte Garath Bürgerhaus Reisholz Di., 13. September, 4 Euro Mi., 14. September, 3,50/3 Euro

Das Kamel aus dem Fingerhut

Theater Töfte, ab 4 Jahren, Beginn: 15 Uhr Freizeitstätte Garath Bürgerhaus Reisholz Di., 15. November, 4 Euro Mi., 16. November, 3,50/3 Euro

Petterson kriegt Weihnachtsbesuch

Theater con Cuore, ab 4 Jahren, Beginn: 15 Uhr Freizeitstätte Garath Bürgerhaus Reisholz Di., 13, Dezember, 4 Euro Mi., 14. Dezember, 3,50/3 Euro

Einlass nur nach telefonischer Anmeldung.

Freizeitstätte Garath

Ausweichspielort während Umbau: Aula der Städtischen Gesamtschule Stettiner Straße 98, 40595 Düsseldorf Telefon 0211 89-97551 Bürgerhaus Reisholz

Kappeler Straße 231, 40599 Düsseldorf Telefon 0211 746695

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