S. FISCHER THEATER & MEDIEN
2014
S. FISCHER THEATER & MEDIEN
TEXTBUCH 2014
S. FISCHER THEATER & MEDIEN
FISCHERTHEATER NEUE STÜCKE 2014 TEXTBUCH S. Fischer Verlage Theater & Medien Tel.: +49 69 6062 -271 Fax.: +49 69 6062 -355
INHALT 00 Neue Stücke & Autoren 00 Bearbeitungen Hedderichstraße 114 60596 Frankfurt am Main theater@fischerverlage.de www.fischertheater.de
Verlagsleitung: Uwe B. Carstensen Redaktion: Friederike Emmerling, Dr. Barbara Neu, Bettina Walther Redaktionsschluss: 30. August 2013 2
00 Übersetzungen 00 Zitate 00 Nachrichten 00 Kalender 00 Impressum
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NEUE STÜCKE
&
AUTOREN
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Mike Bartlett ¬ Großbritannien S.XX Euripides‘ Medea In a new version Deutsch von Lorenz Langenegger 3 D, 4 H, 1 Kind UA: 27.09.2012 • Citizens Theatre, Glasgow • Regie: Mike Bartlett DSE: frei Medea ist außer sich vor Zorn über die Untreue ihres Mannes. Er ist weg, ihre Zukunftsaussichten sind nicht rosig. Festgefahren im Eigen heim in der Vorstadt, kann sie nicht arbeiten und nicht schlafen, und sie kann es zunehmend nicht mehr aushalten. Während ihr Sohn spielt, plant sie ihre Rache. Mike Bartlett, geboren 1980, ist Autor und Regisseur. Neben anderen Auszeichnungen hat er den Old Vic New Voices Award erhalten. 2007 war er Hausautor am Royal Court Theatre, 2011 am National Theatre. Drei seiner Theaterstücke hatten bereits ihre deutschsprachige Erstaufführung: Nachwehen, Cock, zuletzt Erdbeben in London.
Silvia Bovenschen ¬ Deutschland Nur Mut nach dem gleichnamigen Roman Für die Bühne bearbeitet von Brigitte Landes UA: frei
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Eine weiße Villa. Vier alte Frauen erwarten Herrenbesuch. Im Laufe eines Nachmittags werden die Damen zunehmend irrwitziger und bösartiger. Sie nehmen kein Blatt mehr vor den Mund und ignorieren 6
jedes Gesetz. Am Ende tanzen sie ein orgiastisches Zerstörungsballett. Silvia Bovenschen erzählt von letzten Freiheiten, rasendem Zorn und dem Gelächter der Alten. Silvia Bovenschen, geboren 1946, lebt als preisgekrönte Autorin, Literaturwissenschaftlerin und Essayistin in Berlin. Zuletzt erhielt sie 2012 den Schillerpreis der Stadt Mannheim. Ihr Buch Nur Mut erschien im Juni 2013 im S. Fischer Verlag.
Nuran DAVID Calis ¬ Deutschland Kinder der Revolution Auftragsarbeit für das Schauspielhaus Bochum 3 D, 6 H UA: 12.04.2013 • Schauspielhaus Bochum (Kammerspiele) Regie: Nuran David Calis
S.XX
Seit gut zwei Jahren wird, ausgehend von den arabischen Ländern, das Gleichgewicht der Welt neu definiert. Gemeinsam mit Nuran David Calis haben neun Bochumer Schauspielstudierende Kontakt mit Gleichaltrigen in aller Welt aufgenommen und erzählen vom Leben und Aufbruch in Tunesien, Spanien, dem Iran, Amerika, Libyen, England, Russland und dem Gazastreifen – von Hoffnung und Drama ihrer eigenen Generation. Nuran David Calis, geboren 1978 in Bielefeld, arbeitet als Autor, Theater- und Filmregisseur. Er inszeniert regelmäßig am Schauspielhaus Bochum, am Deutschen Theater Berlin und am Staatsschauspiel Dresden. Kinder der Revolution wurde beim 24. Theatertreffen deutschsprachiger Schauspielstudierender mit dem Preis der Friedl Wald Stiftung ausgezeichnet.
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John Cassavetes ¬ USA Begin the Beguine Deutsch von Andreas Marber 6 D, 2 H UA: 14.04.2014 • Burgtheater Wien • Regie: Jan Lauwers
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Ein Apartment am Ende einer Küstenstraße. Mit Meerblick, doch die Fenster sind verhängt. Gito Spaiano und Morris Wine stecken irgendwie fest. In ihrer Freundschaft, ihrem Leben. Wollen es sich zum letzten Mal gut gehen lassen. Also bestellen sie sich Frauen in ihr verdunkeltes Schlafzimmer. Sie warten. Philosophieren. Gito will Sex, Morris Gefühl, hetzt der Liebe hinterher, die immer wieder vor ihm wegrennt. Der legendäre Filmemacher John Cassavetes (1929-1989) schrieb Begin the Beguine, eine nach dem Cole-Porter-Evergreen benannte, tiefschwarz funkelnde Allegorie über Liebe und Tod, Eros und Thanatos kurz vor seinem Tod für Peter Falk und Ben Gazarra. Zu einer Inszenierung kam es nicht mehr.
Gesine Danckwart ¬ Deutschland S.XX Wunderland Auftragsarbeit für die Frankfurter Positionen 2013 Idealerweise für eine Besetzung von fünf Schauspielern/Schauspielerinnen. Mindestens. Gerne ein Alterspanorama bis über siebzig. UA: 25.01.2013 • Nationaltheater Mannheim • Regie: Cilli Drexel Im Wunderland sind sie alle zu Hause: die Armen, die Karrieristen, die Jungen, die Mütter, die Arbeitslosen - Danckwartsche Stadtfiguren. 8
Schwerelos tauchen sie immer wieder aus diesem literarischen Mosaik des urbanen Neben-, Gegen- und Miteinanders auf. Das feinsinnige Abbild einer grausamen, aber auch vielversprechenden Großstadtrealität. Gesine Danckwart, geboren bei Lübeck, arbeitet als Autorin, Kuratorin und Regisseurin für Theater-, Film- und Hörspielprojekte. Die Mannheimer Inszenierung von Wunderland wurde 2013 zu den Autorentheatertagen ans Deutsche Theater in Berlin eingeladen.
Christopher Durang ¬ USA S.XX Vania und Sonia und Mascha und Spike (Vanya and Sonia and Masha and Spike) Deutsch von Anna Opel 4 D, 2 H UA: 25.10.2012 • Lincoln Center Theater, New York • Regie: Nicholas Martin DSE: 06.12.2013 • Theater Baden Baden • Regie: Stefan Huber Während Sonia und Vania auf dem elterlichen Gut ihre Eltern bis zu ihrem Tod pflegten, machte ihre Schwester Mascha als Filmschauspielerin Karriere. Nun kommt sie mit ihrem 20jährigen Lover zu Besuch. Doch damit nicht genug: Mascha will das Gut verkaufen! Geschickt verwebt Christopher Durang Motive aus Stücken wie Der Kirschgarten, Die Möwe und Onkel Vania zu einem heiter-bösartigen Vexierbild. Christopher Durang, geboren 1949 in New Jersey, gilt als einer der wichtigsten amerikanischen Dramatiker. 2013 erhielt er den Tony Award for Best Play für Vanya and Sonia and Masha and Spike.
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Lukas Hammerstein ¬ Deutschland Hausermoment Auftragsarbeit für das Staatstheater Nürnberg 1 D, 1 H UA: 11.04.2013 • Staatstheater Nürnberg (Blue Box) Regie: Oliver Endreß
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Sie unterhalten sich über 180 Jahre hinweg. ER ein Verlorener, ein Kaspar Hauser, fällt durch die Jahrzehnte. Und trifft immer wieder auf SIE, eine Wütende, eine Zuschlagende. Ihre Wut entlockt ihm ungeahnte Antriebskräfte. Seine Ruhe lässt sie innehalten. Vermeintlich. Hausermoment ist eine literarische Gegenüberstellung von Phlegma und Cholerik, von Schweigen und Schreien, von Leben und Tod.
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„ob er verliebt war? sie sass da, hatte die letzte stunde viel geredet, über ihr land, über ihr kind, wenig über den mann, der schon nicht mehr in ihrem leben war. ihr grüner rollkoffer stand beim fenster, sie hatte noch nicht entschieden, wie lange sie in der stadt bleiben würde. er lächelte sie an. ‚lass uns gehen.‘ sie wusste plötzlich, dass es sich im gehen leichter lügen lässt.“ (Sabine Harbeke)
S.XX
Sabine Harbeke ist Theaterautorin, Regisseurin und Filmemacherin. Sie schreibt und inszeniert u.a. am Schauspielhaus Bochum, Theater Basel und Thalia Theater Hamburg. Seit 2009 leitet sie die Regieklasse an der Zürcher Hochschule der Künste
„Es ist der schmerzlichste Schritt meines Lebens. Ich ziehe mich von allen politischen Ämtern zurück.“ Das Volk fordert Konsequenzen. Die Partei präsentiert einen Verantwortlichen: Hammerstein. Noch vor wenigen Stunden standen alle hinter ihm. Den Weg zum Rücktritt muss er allerdings alleine antreten „Ich habe um meine Entlassung gebeten.“
Lothar Kittstein ¬ Deutschland S.XX Making of :: Marilyn Auftragsarbeit für das Schauspiel Frankfurt UA: 01.06. 2013 • Schauspiel Frankfurt • Regie: Bernhard Mikeska
Ich habe verstanden Auftragsarbeit für das Theater Münster 1H UA: 22.09. 2013 • Theater Münster • Regie: Alexander Frank
Lukas Hammerstein, geboren 1952 in Freiburg, studierte Jura und Philosophie. Er schreibt Prosa, Essays und Theaterstücke. Im BR produziert er seit Jahren Features zu Politik, Ästhetik und Zeitgeschichte.
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Sabine Harbeke ¬ Schweiz nahkampf (AT) Auftragsarbeit für das Theater Luzern UA: 03.05.2014 • Theater Luzern • Regie: Sabine Harbeke
Making of :: Marilyn entwirft kein neues Szenario der Umstände vom Tod Marilyn Monroes, sondern eines für ihren Seelenzustand. Die Zuschauer betreten alleine eine Installation, in der sie Teil von Marilyns Geschichte werden. Sie begegnen Marilyn und sich selbst. „So intim war Theater noch nie. Und auch nicht so angenehm und unangenehm berührend zugleich.“ (FAZ) 11
Lothar Kittstein, geboren 1970 in Trier, studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie. Zurzeit arbeitet er als Dramaturg am Schauspiel Bonn. In der Spielzeit 2013/14 wird sein neues Stück Der weiße Wolf, eine dramatische Auseinandersetzung mit den NSUMorden, in der Regie von Christoph Mehler am Schauspiel Frankfurt uraufgeführt werden.
Wolfram Lotz ¬ Deutschland S.XX Die lächerliche Finsternis Hörspiel mit einer „Anmerkung zu der etwaigen Umsetzung des Skripts auf einer Theaterbühne“ Einige Figuren unterschiedlichster Art, Mehrfachbesetzungen möglich Ein somalischer Pirat bittet vor dem Landgericht Hamburg um Verständnis für seinen Überfall auf das Frachtschiff MS Taipan. Hauptfeldwebel Pellner und Gefreiter Dorsch fahren mit einem Patrouillenboot hinein in die Regenwälder Afghanistans. Die Reise führt immer tiefer in eine wirr wuchernde Welt, in der koloniale Geschichte und neokolonialistische Realitäten untrennbar miteinander verbunden sind. Eine Reise in das Herz der Finsternis, das unser eigenes ist.
David Lindemann ¬ Deutschland Butcher´s Block 3 Schauspieler UA: frei
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Herr/Frau Koch ist eingeladen ins Fernsehstudio. Die Krisenküche ist sein/ihr Spezialgebiet. Aber auch die Küchenkrise. Bekannt wurde Koch durch eine gewagte These: Kohlfahrten in Westfalen sind ähnlich gefährlich wie die Besteigung des Mount Everest. Gefährlich scheint aber auch sein/ihr Fernsehauftritt bei diesem Sender einer deutschen Enklave in einem nicht näher definierten Krisengebiet zu sein. David Lindemann, geboren 1977 in Herford, schreibt und inszeniert Theaterstücke und Hörspiele. Die Ursendung von Butcher´s Block wird 2014 vom Deutschlandradio in der Regie von David Lindemann ausgestrahlt werden.
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Wolfram Lotz, geboren 1981 in Hamburg, schreibt Theaterstücke, Hörspiele, Lyrik und Prosa. Er wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, zuletzt 2012 mit dem Kulturpreis der deutschen Wirtschaft und 2013 mit dem Kasseler Förderpreis für Komische Literatur.
Jean Paul Maes ¬ Luxemburg S.XX Die Lipizzanernummer 3H UA: 10.04.2013 • Théâtre National du Luxembourg • Regie: Anne Simon Vor zwei Jahren verließ Igor den Staatszirkus, dessen Direktor er war. Die Artistentruppe blieb allein, enttäuscht und führungslos zurück. 13
Doch Igors Briefe aus der Ferne erwecken in ihnen die Hoffnung, dass eine Karriere in einem neuen Land auch für sie möglich wäre.
Vollmondbetrachtungen S.XX 1 D, 3 H UA: 30.01.2013 • Kaleidoskop-Theater, Bettembourg • Regie: K.-D. Köhler Frau Direktor fühlt sich von ihrem Sohn verlassen und trinkt. Der Sohn fühlt sich von seinem Vater verlassen und sucht die Nähe des Deutschlehrers. Der aber will endlich seinen männlichen Körper verlassen und findet dabei nicht nur die Liebe zu Gott.
gerne und in immer neuen Varianten. Die Wahrheit und die Ordnung der Ereignisse sind ihm derweil längst abhanden gekommen: Liegt er immer noch in diesem Hotelzimmer? Oder mitten in Auseinandersetzungen mit Bandchef Gore? Oder auf diesem Bärenfell von Britney Spears, die sich gerade an seinem Schritt zu schaffen macht? Daniel Mezger, geboren 1978, ist Autor, Musiker und Schauspieler. Sein Roman Land spielen erschien 2012. Sein Stück Nachruf wird in der Spielzeit 2013/14 am Luzerner Theater in der Regie von Pedro Martins Beja uraufgeführt.
Jean-Paul Maes, geboren 1955 in Esch-sur-Alzette, Luxemburg, ist Schauspieler, Regisseur und Theaterautor. Seine Stücke werden regelmäßig mit großem Erfolg an den Luxemburger Theatern uraufgeführt.
Maria Milisavljevic ¬ Deutschland S.XX Brandung 2 D, 1 H UA: 05.06.2013 • Ruhrfestspiele Recklinghausen in Koproduktion mit dem Deutschen Theater Berlin • Regie: Christopher Rüping Daniel Mezger ¬ Schweiz S.XX Als ich einmal tot war und Martin L. Gore mich nicht besuchen kam Monolog für einen oder mehrere Darsteller UA: frei Dave Gahan, Sänger von Depeche Mode, hat ein Imageproblem. Er löst es Anfang Neunziger in klassischer Rockstarmanier: Tätowierungen, Heroin und ja, Tod. Von seinen zwei Minuten Todsein erzählt er seither 14
ICH, ER, SIE suchen seit Tagen. Wochen. Nach Karla, 24. Die Freundin ist fort. Vom Einkaufen nicht wiedergekehrt. Der Fluss friert zu. Doch tauchen hilft ohnehin nicht mehr: Karla bleibt verschwunden. Die Freunde ahnen das Schlimmste, ersehnen Gewissheit und lieben einander verzweifelt - ohne Rücksicht auf Verluste. Das mit dem Kleist Förderpreis 2013 ausgezeichnete Stück Brandung „ist eine Vierecksgeschichte, Unterschichtendrama, Jugend- und Heimatstück, ein Thriller und einfach ein großes lust- und schmerzvolles Geschichtenerzählen.“ (Die deutsche Bühne) 15
Teufelsbrut 2 D, 2 H, 1 Kind UA: frei
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Im Tal zieht ein Sturm heran. Und rüttelt böse an den Dächern: Die Hand Gottes. Alle beten, dass nichts Schlimmes passieren möge. Wie damals, als die kleine Agnes alleine in der Kapelle saß und vier schwere Eichen auf sie stürzten. Als auch ihr flehendes Glaubensbekenntnis das Unheil nicht aufhalten konnte. Maria Milisavljevic entreißt dem Gebet seine Unschuld. Mehr noch. Sie macht das Gebet selbst zu einer unentrinnbaren Bedrohung. Maria Milisavljevic, geboren 1982 in Arnsberg, studierte Englische Kulturwissenschaften, Englische Literatur und Kunstgeschichte. Im Anschluss arbeitete sie u.a. als Regisseurin an Theatern in Deutschland und London. Maria Milisavljevic lebt momentan in Toronto und arbeitet am Tarragon Theatre, Kanadas bekanntestem Autorentheater, wo sie 2013/14 auch International Playwright-in-Residence ist.
Jakob Nolte ¬ Deutschland Sämtliche Erzählungen 2 D, 1 H UA: frei
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Heuveldop gut mit ihm meint, legt sie ihm Frau Niide (Glasknochen) ins Zimmer. Eine heikle Mischung. Zumal Frau Niide mit ätzender Hartnäckigkeit die recht penetranten Gesprächsversuche von Herrn Meisel im Keim erstickt. Doch natürlich erkennt Frau Niide irgendwann das Gute in Herrn Meisel und Herr Meisel birgt das Gute aus Frau Niide und alles wird irgendwie auch gut. Zumindest irgendwie. Oder zumindest für Schwester Heuveldop
Vita Dissoziativa XXXXX UA: frei
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Sieben Kinder hat der Bäcker. Doch damit nicht genug. In diesem poetischen Splatter-Reigen tummeln sich Dealer, Mörder und Faschisten. Der erfolgreiche Mohnmann, Brittachen mit dem Stacheldraht, das neidische Empire State Building und zahlreiche mehr. In kurzen Szenen bebildern sie ein blutverschmiertes Panoptikum unserer Zeit. Eine absurde Achterbahnfahrt durch die dunkelbraunen Abgründe des Rassismus, des kleinen und des großen. Jakob Nolte, geboren 1988 in Barsinghausen, arbeitete als Regieassistent am Schauspielhaus Hannover und am Deutschen Theater Berlin. Seit 2010 studiert er Szenisches Schreiben an der UdK Berlin. Zeitgleich erfolgten Lesungen seiner Stücke und eine Teilnahme an den Werkstatttagen 2012 am Burgtheater Wien als eine Hälfte des Autorenduos Nolte Decar. Am Landestheater Salzburg wurde sein Stück Agnes im März 2013 uraufgeführt. 2013/14 wird dort seine Bearbeitung der Christoph Willibald Gluck-Oper Die Pilger von Mekka zu sehen sein.
Herr Meisel (Krebs) vermisst Herrn Schnurre (tot). Und weil es Schwester 16
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das Grab wie die Zelle, in der sie einmal saß, und aufgeschlossen die Türe, und da steht sie, die junge Frau vom Land – nicht unhübsch!, schreiben die Zeitungen –, und betritt die Zelle und bleibt darin zwölf Jahre lang. Und sie wird nicht sprechen mehr davon. Nie mehr. Das Herz ist eine Dunkelhaft. Wer raus kommt, kann alleine nicht mehr stehn. (Ewald Palmetshofer)
Bud Callahan glaubt fest daran, dass er ein kreativerer Schriftsteller geworden wäre, wenn seine Kindheit weniger normal gewesen wäre. Für seinen einzigen Sohn Larry ist er bereit, jedes Opfer zu bringen, damit es ihm einmal besser geht - also trägt Bud seit fünfundzwanzig Jahren Frauenkleider. Leider zeigt sich, dass die abnormale Kindheit in Larry eine völlig ungeplante Sehnsucht hervorgerufen hat.
Ewald Palmetshofer, geboren 1978 in Linz, studierte Theologie, Philosophie und Psychologie in Wien. Er wurde bereits mehrfach für sein Schreiben ausgezeichnet. Im Januar 2014 wird am Red Tape Theatre in Chicago die amerikanische Erstaufführung von hamlet ist tot. keine schwerkraft stattfinden.
Joe Palka ¬ USA Mookie Cranks a Tater Deutsch von Andreas Marber 4 D, 2 H UA: September 2010 • Alleyway Theatre, Buffalo, NY DSE: frei
Joe Palka ist Autor, Schauspieler und Radiomoderator. Seine Stücke werden erfolgreich an zahlreichen Theatern in den USA gespielt. Joe Palka lebt in Washington.
Ewald Palmetshofer ¬ Österreich Die TOTENGEBERIN (AT) 7D
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Am Grab der letzten Verbliebenen, Verblichenen stehen wir. Und es sind die Letzten, die nun zu Grabe gehen, die Letzten, die wir als Täter und Täterinnen kannten und die wir also zu Grabe tragen. Und mit ihnen sind auch wir die Letzten, die sie noch als andere kannten: unsere Großmütter und Großväter, Mütter und Väter, die Täter. Und verschlossen wird 18
SOPHIE ANNA REYER ¬ Österreich Käfersucht 2 D, 2 H UA: frei
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Fine trifft auf Uriel, einen Kosovoflüchtling. Sie ist fasziniert von seinem Charisma. Auch abgestoßen von seinem Machismus. Uriel kann den Kriegstraumata nicht entfliehen. Seine Wahrnehmungen verschieben sich. Besessen ist er von Seidenraupen. Und von ihrer Rache. An Fine. Starben nicht einst viele Käfer unter dem Druck ihrer lustvollen und gierigen Kinderfinger? Auf einmal sind diese Raupen überall und das Grauen ist nicht mehr zu beherrschen. 19
Sophie Anna Reyer, geboren 1984 in Wien, ist Autorin und Komponistin. Im Rahmen des Projektes „Nah dran! – Autorinnen und Autoren ans Kindertheater“ schreibt Sophie Reyer eine Auftragsarbeit für die Badische Landesbühne Bruchsal. Die Uraufführung von Anna und der Wulian wird im Frühjahr 2014 sein.
zu wollen – ganz nach dem Vorbild des schnell gelangweilten Eugen Onegin. Doch genau wie Tschaikowskis rast- und ruheloser Opernheld müssen sie erkennen, dass man in der Flut unendlicher Möglichkeiten auch hilflos ertrinken kann. Falk Richter, geboren 1969 in Hamburg, ist erfolgreicher Autor und Regisseur. In den letzten Jahren arbeitet er zunehmend mit einem Ensemble aus Musikern, Schauspielern, Tänzern und zuletzt auch Sängern. Für die Uraufführungsinszenierung von For the Discon nected Child haben allein sieben zeitgenössische Komponisten die Musik geschrieben.
Falk Richter ¬ Deutschland S.XX Büchner UA: 20.10.2012 • Düsseldorfer Schauspielhaus • Regie: Falk Richter Falk Richter begibt sich auf die Spurensuche nach dem politischen Dichter und dem Revolutionär Georg Büchner. Durch Büchners Texte blickt er auf eine Welt, die heute wie damals dem Menschen entfremdet ist. Und er fragt: Taugt der moderne Wutbürger überhaupt zum Revolutionär? Und ist die Zeit reif für einen Systemausstieg?
For the Disconnected Child S.XX UA: 14.06.2013 • Schaubühne Berlin in Koproduktion mit der Staatsoper im Schillertheater • Regie: Falk Richter Es sind Frauen und Männer am Rande des Nervenzusammenbruchs: Ewige Zweitbesetzungen im Leben und in der Liebe, hektische Selbst optimierer, alleingelassene große Kinder, die sich auf die Suche nach der romantischen Liebe machen. Ohne dabei aber etwas verpassen 20
Kathrin Röggla ¬ Österreich Der Lärmkrieg Auftragsarbeit für das Schauspiel Leipzig 2 D, 3 H UA: 03.10.2013 • Schauspiel Leipzig • Regie: Dieter Boyer
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„Ich muss zugeben, mich faszinieren Flughäfen. Es sind hochsymbolische Orte, nicht nur Shopping Malls, zu denen man hinfliegt, oder Großprojekte, die schief gehen, nein, Sinnbilder des Wachstums, der neuen Welt des neuen Kapitals, Kathedralen des 21.Jahrhunderts, und manchmal auch nur die Trashversion davon, was der Faszination aber keinen Abbruch tut.“ (aus dem Essay Lärmkrieg von Kathrin Röggla) Kathrin Röggla, geboren 1971 in Salzburg, schreibt Prosa, Hörspiele, Essays und Theatertexte. Ihre Recherche lehnt sich an journalisti-
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sches Arbeiten an. Als Mainzer Stadtschreiberin 2012 wurde sie mit dem Thema des Frankfurter Flughafenausbaus und den protestierenden Bürgerinitiativen konfrontiert.
Roland Schimmelpfennig ¬ Deutschland S.XX An und Aus Auftragsarbeit für das New National Theatre Tokyo 4 D, 4 H UA: 04.06.2013, New National Theatre Tokyo • Regie: Keiko Myata Drei Paare treffen sich zum Essen und Lieben in einem Hotel. Sie kommen nacheinander. Und wissen nicht, dass nebenan der eigene Mann mit einer anderen und die eigene Frau mit dem eigenen Mann einer anderen schläft. Eigentlich passen sie so aber auch besser zueinander. Zumindest für den Moment. Doch dann flackert das Licht. An und Aus. Auf einmal hat Frau Z. zwei Köpfe und Herrn A. fehlt der Mund. Das Herz von Herrn Y. brennt, während Frau A. versteinert. Die Welt ist aus den Fugen: Boulevard Fukushima. Hier bin ich S.XX Auftragsarbeit für das Holland House Kopenhagen 1 D, 2 H UA: 28.10.2013 • Holland House Kopenhagen • Regie: Jacob Schokking Ein sonniger Morgen im September. Der Vater ist mit seinem Sohn auf dem Weg in den Park. Den Hund an der Leine, Benzin und Messer im 22
Gepäck. Denn Gott hat ihm befohlen, seinen eigenen Sohn zu töten. Und während die Stadt langsam erwacht, hofft die Mutter, dass die Geschichte sich vielleicht verändert, wenn sie sie nur oft genug erzählt: Die Geschichte von Abrahams und Isaaks namenlosen Wiedergängern an einem wolkenlosen Morgen im Park. Roland Schimmelpfennig, geboren 1967 in Göttingen, schrieb Hier bin ich anlässlich des 250. Geburtstages von Søren Kierkegaard für das Holland House in Kopenhagen, wo es unter dem Titel Frygt og Bæven uraufgeführt werden wird. Momentan schreibt Roland Schimmelpfennig an einer Auftragsarbeit für das Schauspielhaus Hamburg, die im Mai 2014 in seiner Regie uraufgeführt werden wird.
Sam Shepard ¬ USA S.XX Herzlos (Heartless) Deutsch von Martin Michael Driessen 4 D, 1 H UA: 27.08.2012 • Signature Theatre, New York • Regie: Daniel Aukin DSE: frei „Ich habe noch nie so viele Verrückte auf einem Haufen gesehen!“, ruft Roscoe gegen Ende aus. Mitte sechzig und frisch getrennt von seiner Frau, findet er sich als einziger Mann – und verlorener Außenseiter – im Haus von vier Frauen wieder. Durch sein Erscheinen drohen deren dunkle Geheimnisse ans Licht zu kommen. 23
Kicking a Dead Horse Deutsch von Kim Bauler 1 H, ST UA: 12.03.2007 • Abbey Theatre, Dublin • Regie: Sam Shepard DSE: November 2013 • Théâtre des Capucins, Luxemburg Regie: Anne Simon
S.XX
So hatte Hobart Struther sich seine Suche nach "Authentizität" in der Wildnis eigentlich nicht vorgestellt. Jetzt steht der ehemalige Kunsthändler, der feststellte, dass seine Werte hohl und seine Ehe am Ende ist, neben seinem toten Pferd und gräbt ein Loch, meilenweit entfernt von jeglicher Zivilisation. Was hat er denn überhaupt zu finden gehofft? Hier ist nichts. Niemand. Die Wüste - der Shepardsche Tod des amerikanischen Traums.
Die Hauptfiguren sind eine politische Schriftstellerin und ihre Seele, die ihr völliges Gegenteil ist, ein eitler und liebeshungriger Wirrkopf. Beide Frauen sind auf der Suche nach dem Glück, jede auf die ihr gegebene Art, aber auch eingeengt von den Erwartungen ihrer Umwelt. Am Ende bringen ihre unterschiedlichen Vorstellungen von Freiheit die Frauen zusammen an den Rand einer folgenreichen Entscheidung. „Subjekt sein oder Objekt?, fragt sich die bärtige Frau mit dem Katzenschädel in der Hand. Die junge Finnin Saara Turunen arbeitet als Theater- und Drehbuchautorin und Regisseurin in Helsinki und im Ausland. In Deutschland war sie u.a. zum International Forum des Theatertreffens und zum „Forum of Young European Playwrights“ beim Neue Stücke aus Europa - Festival in Wiesbaden eingeladen.
Sam Shepard wurde 1943 in Illinois geboren. Er ist einer der wichtigsten und meistgespielten amerikanischen Dramatiker seiner Generation, außerdem Schauspieler, Drehbuchautor (u.a. Paris, Texas), Rockmusiker und lebende amerikanische Legende. Er lebt auf einer Farm in Minnesota.
Saara Turunen ¬ Finnland Broken Heart Story Deutsch von Martina Marti 3 D, 2 H UA: August 2011 • Q-Theatre, Helsinki DSE: frei
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Andres Veiel ¬ Deutschland S.XX Das Himbeerreich Auftragsarbeit für das Staatstheater Stuttgart in Koproduktion mit dem Deutschen Theater Berlin 1 D, 5 H UA: 11.01.2013, Staatstheater Stuttgart / 16.01.2013, Deutsches Theater Berlin • Regie: Andres Veiel Andres Veiel hat mehr als zwanzig führende Finanzleute interviewt und ist in seiner Recherche den Verbindungslinien zwischen den persönlichen Motiven und den gesellschaftlichen Strukturen im Finanzwesen ge-
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folgt. Er wirft einen Blick hinter die Fassaden der Glaspaläste und liefert eine fassungslos machende Innenansicht derer, die die Welt fatalerweise behandeln, als wäre sie lediglich ein Spielball: die Banker. Andres Veiel gilt als einer der renommiertesten deutschen Regisseure. Für seine Filme bekam er mehr als vierzig internationale und nationale Auszeichnungen. Darunter mehrfach den Deutschen Filmpreis, sowie den Europäischen Filmpreis. Das Himbeerreich steht nach seinem erfolgreichen Uraufführungsstart in der Spielzeit 2013/14 in ganz Deutschland auf den Spielplänen.
Sharr White ¬ USA S.XX Annapurna Deutsch von Frank Heibert 1 D, 1 H UA: 02.11.2011 • The Magic Theatre, San Francisco • Regie: Loretta Greco DSE: frei Zwanzig Jahre nach ihrer Trennung spürt Emma ihren Ex-Mann Ulysses in einer abgelegenen Wohnwagensiedlung in den Bergen von Colorado auf. Geht es ihr, die ihn damals mitten in der Nacht mit dem gemeinsamen kleinen Sohn wortlos verließ, um die endgültige Abrechnung - jetzt, da er todkrank ist?
Paul Wiersbinski ¬ Deutschland Schwawarma 4 Schauspieler UA: frei
S.XX
Als junge Drohne denkt man, die Welt ist groß und das Leben im Bau nur eine vorübergehende Station auf der Stufenleiter der sozialen Evolution. Irgendwann bemerkt man, dass die Stellen als königlicher Humanoide rar sind. Bemüht man sich also ein Leben lang, Teil des Schwarms zu werden oder liegt man doch lieber faul in der Wabe, labt sich am Honig und guckt sich einen hübschen haptischen 3D Gefühlsporno an, in dem wie immer die Königin die Hauptrolle spielt? Eine dramatische Schwarmanalyse. Paul Wiersbinski, geboren 1983 in Halle an der Saale, war bis 2010 Meisterschüler der Filmklasse von Mark Leckey an der Städelschule in Frankfurt. Der Videokünstler, Performer und Autor zeigt seine Werke in der ganzen Welt. Schwawarma, die Gründung einer INSEKTE, eine Performanceinstallation mit Paul Wiersbinski fand im Juni 2013 im Ballhaus Ost Berlin in einer Kooperation mit dem Taheter Unkst statt.
Sharr White wuchs in Orange County in Kalifornien auf. Sein Stück The Other Place (Der andere Ort) hatte im März 2011 Weltpremiere Off-Broadway am MCC Theater in New York. 2010 erhielt er den Playwrights First Award für The Other Place.
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BEARBEITUNGEN
Truman Capote FRÜHSTÜCK BEI TIFFANY (Breakfast at Tiffany´s) Für die Bühne bearbeitet von Richard Greenberg Deutsch von Ulrike Zemme 4 D, 4 H, Mehrfachbesetzungen möglich UA: 04.03.2013 • Broadway Court Theatre, New York • Regie: Sean Mathias Gustave Flaubert MADAME BOVARY Deutsch von Elisabeth Edl Für die Bühne bearbeitet von Albert Ostermaier UA: 2013/14 • Residenztheater München Anne Frank Anne nach dem Tagebuch der Anne Frank Für die Bühne bearbeitet von Leon de Winter und Jessica Erna Durlacher Deutsch von Martin Michael Driessen UA: März 2014 • Amsterdam
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Carlo Goldoni Trilogie der Sommerfrische Übersetzt und bearbeitet von Sabrina Zwach UA der Bearbeitung: 27.06.2014 • Residenztheater München Regie: Herbert Fritsch Thomas Hürlimann DAS GARTENHAUS Für die Bühne bearbeitet von Thomas Hürlimann und Peter Carp UA: 15.04.2014 • Theater Winterthur (in Koprod. mit dem Theater Oberhausen) • Regie: Peter Carp Heinrich von Kleist Ego Shooter – Michael Kohlhaas nach der gleichnamigen Novelle Für die Bühne bearbeitet von Peter Raffalt UA: 05.05.2013 • Burgtheater Wien • Regie: Peter Raffalt Amos Kollek Sue nach dem gleichnamigen Film Deutsch von Julien Renard UA: 05.10.2013 • Kammerspiele München • Regie: Sebastian Nübling Karl Krauss Die letzten Tage der Menschheit In einer Bearbeitung von Thomas Schulte-Michels UA: 01.05.2014 • Volkstheater Wien • Regie: Thomas Schulte Michels
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Gotthold Ephraim Lessing Nathan In einer Bearbeitung von Nuran David Calis UA: 01.05.2014 • Schauburg München • Regie: Beat Fäh Thomas Mann Lotte in Weimar (Werther revisited) Für die Bühne bearbeitet von John von Düffel UA: 15.11.2013 • Theater Lübeck • Regie: Pit Holzwarth Charles Perrault Der gestiefelte Kater Für die Bühne bearbeitet von Peter Raffalt UA: Dezember 2013 • Akademietheater Wien • Regie: Annette Raffalt Neil Simon THE GOODBYE GIRL nach dem gleichnamigen Film Für die Bühne bearbeitet von Martin Woelffer DSE: 2013/14 • Theater am Kurfürstendamm, Berlin
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Übersetzungen
Molière Die Schule der Frauen Deutsch von Sabrina Zwach UA d. Ü.: 05.04.2014 • Deutsches Schauspielhaus Hamburg Regie: Herbert Fritsch Tartuffe In einer Übersetzung von Peter Stephan Jungk und Luc Bondy UA d. Ü.: 28.05.2013 • Burgtheater Wien • Regie: Luc Bondy
CARL STERNHEIM/Finger DIE HOSE - DER SNOB - 2013 frei nach der Trilogie Aus dem bürgerlichen Heldenleben In einer Bearbeitung von Reto Finger UA: 07.06.2013 • Schauspielhaus Bochum • Regie: Anselm Weber
William Shakespeare Coriolanus Deutsch von Andreas Marber UA d. Ü.: 13.12.2012 • Deutsches Theater, Berlin • Regie: Rafael Sanchez
Jules Vernes In 80 Tagen um die Welt Für die Bühne bearbeitet von Peter Raffalt UA: 18. 11.2012 • Burgtheater Wien • Regie: Annette Raffalt
Othello Deutsch von Katharina Kreuzhage UA d. Ü.: 04.10.2013 • Westfälische Kammerspiele, Paderborn Regie: Katharina Kreuzhage 31
ZITATE
& NOTIZEN
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Medea
I’d be good in a war. They should put me in one right now. The way I feel at this moment, put me on a battlefield
and
I'd massacre the lot of them.
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Mike Bartlett EURIPIDES´ MEDEA
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Du wirst jetzt denken, dass ich so eine typische zeternde Alte bin, die auf die Jugend schimpft – so wie die Alten aller Zeiten immer auf die Jungen geschimpft haben. Ganz falsch! Die sollen sich ruhig überanstrengen. Es geht mich nichts mehr an, ich könnte auch zeitgemäßer sagen:
Es geht mir am Arsch vorbei.
Die Beschaffenheit meines Arsches hingegen interessiert niemanden mehr, mich am allerwenigsten. Jeder, der ihn nicht sehen muss, kann froh sein. Mich eingeschlossen.
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Silvia Bovenschen NUR MUT
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Roman:
Ich bin
weißer Mitteleuropäer,
heterosexuell,
männlich
und 25 Jahre alt.
Ich bin nicht nur einfach schuld.
JA Ich bin super-schuld. JA Hyper-schuld. JA Über-schuld! JA
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Nuran David Calis KINDER DER REVOLUTION
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JOCANDA
Der Typ macht mich irre, und es ist mir egal ,
ob ihr bezahlt oder nicht mit seinem GeschwÆtz UEber Liebe und ich weiSS nicht was ,. Quatscht UEber Mœgen und Lieben und den ganzen ScheiSS Und starrt in Wahrheit die ganze Zeit auf meine Titten
. .
Viel Gelaber UEber MUEtter . Und will mir bloSS in die MÆuse beiSSen .
Der Typ ist ein Tier . Ich wollte das bloSS loswerden. Ich kann ihn nicht aushalten
Ich muss hier raus . .
Ich kann nicht hierbleiben. Tut mir leid, Gito .
Gib mir 20 und ich mach Feierabend, o.k. ? Ich kann nicht. Dieses Arschloch schleimt sich in mein Leben ein
ScheiSSe , .
der nÆchste Typ, der es mit echtem GefUEhl will, kriegt eine in die Eier
.
Ich schick ihn zu meinem Therapeuten .
Die gleiche ScheiSSe. GefuEhle .
GefU Ehle sind wichtig . In vier Sekunden hat er meinen BH aufgeklappt .
H œrt auf mit dem ScheiSS . Gib mir einen Wodka, o.k.? Was sagst du jetzt, Alter ?
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John Cassavetes BEGIN THE BEGUINE
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Ich gehe mich machen, mich heil machen, gleich ist Abend, ich muss noch ficken, das Testosteron muss wo raus. Also rein also weiter, ich muss noch mal, da muss doch noch was,
die Ische dings ich mir, ich muss heute verdammt, es ist Samstag, da muss doch was.
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Gesine Danckwart WUNDERLAND
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Maschia
Süßer Vania, liebste Sonia.
Wie ich euch vermisst habe. Ihr beiden habt euch gar nicht verändert.
Älter
seid ihr geworden.
Trauriger. Aber unverändert. Es ist so wunderbar dich zu sehen, Vania. Ach, und dich doch auch, Sonia.
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Christopher Durang VANIA UND SONIA UND MASHA UND SPIKE
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Ich sehe die Banker von den Ästen hängen in den Alleen. Ich will nicht gerecht sein, den Ausgleich habe ich nie gesucht. Etwas für etwas will ich nicht. Ich ziehe am Morgen in die Schlacht. Nacht für Nacht. Die Hände klein, das Herz so hart. Ich kam schreiend auf die Welt,
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Lukas Hammerstein HAUSERMOMENT
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52 Lukas Hammerstein ICH HABE VERSTANDEN 53
ch w ieri g keiten
bl o SS keines
ch uns
berma
h en h interdira
Wirste
lass uns gehen.
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im gehen l채sst es sich leichter l체gen. Sabine Harbeke nahkampf
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Auf dem Bett. Auf unserem Bauch, ganz runzlig.
ganz r ch, au
Dann werden wir zusammen alt!
Ganz langsam.
s wär doch schön! D . Da ann h c u w Ba
zlig. un
nz still. Auf dein e ln.Ga m nac nke kte Du n
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Lothar Kittstein MAKING OF::MARILYN
m h. I
Ganz still. Auf deinem nackten Bauch. Das wär doch schön!
ngsam. Auf de
la
Wir liegen einfach da. Auf unserem Bauch. Im Dunkeln.
z
zusammen alt! G wir an en d r e
n t. Auf u serem B Bet
Wir gehen nicht ans Telefon.
m
Wir gehen nicht raus!
einfach da. Auf unse liegen Wir re m Ba uc
. fon ele sT
MARILYN:
n nicht raus! Wir gehe Wir g ehe LYN: I R A nn M ich ta n
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KOCH
Im Mittel gibt es jedes Jahr gleich viel Tote bei Kohlfahrten wie auf dem Mount Everest. Während die Menschen auf dem Mount Everest zumeist erfrieren oder an Erschöpfung sterben,
ersticken die Opfer der Grünkohlsaison an diesen kettengliedartigen, nietenhaften Ringen. Aber das ist nicht die einzige Gemeinsamkeit der beiden.... Disziplinen hätte ich fast gesagt.
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David Lindemann BUTCHER´S BLOCK
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und so wurde der Himmel geschaffen.
Am Anfang war alles finster und gar nicht da,
Und Gott schuf ein großes Maschinengewehr, und er schuf einen Pick-up, und er schuf eine deutsche Firma, die Leuchtspurmunition herstellt, und er montierte das Maschinengewehr auf die Ladefläche des Pick-ups und schoss mit der Leuchtspurmunition wie ein Irrer in die Finsternis,
und Gott sprach: Diese Finsternis und dieses Nichts sind nicht genug.
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Wolfram Lotz DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS
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und so wurde der Himmel geschaffen.
„ Am Anfang war alles finster und gar nicht da, und Gott sprach: Diese Finsternis und dieses Nichts sind nicht genug.
Und Gott schuf ein groSSes Maschinengewehr, und er schuf einen Pick-up, und er schuf eine deutsche Firma, die Leuchtspurmunition herstellt, und er montierte das Maschinengewehr auf die Ladefläche des Pick-ups und schoss mit der Leuchtspurmunition wie ein Irrer in die Finsternis,
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Wolfram Lotz DIE LÄCHERLICHE FINSTERNIS
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FRAU DIREKTOR:
Eine von den Männern dominierte Welt und nun, wo ein bisschen Emanzipation in Sicht ist, kommen solche wie Sie und wollen die Seiten wechseln... Oder bilden Sie sich das Ganze bloß ein?
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Jean Paul Maes VOLLMONDBETRACHTUNGEN
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Manchmal verliere ich ein wenig den Zusammenhang. Manchmal
tun
sich
so
L
체
c
k
e
n
auf.
. t i eZ r e d n i k c 체 r u z h c u a h c i e g n i r p s l a m h c n a M Ich frage Britney, ob sie das auch kenne. Sie sagt: Ja, richtig fett das Zeug.
Seit ich einmal tot war
habe ich das Seit ich keine Drogen mehr nehme. Britney h채lt mir den Joint hin. Ja, fett das Zeug.
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Daniel Mezger
als ich einmal tot war und martin l. gore mich nicht besuchen kam
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SIE
Zum Selbermachen IV (letzter Versuch)
Man braucht: 1 Messer 1 Eimer
Das Messer an die Kehle.
Fest dr체cken, r체ber ziehen.
Das Blut l채uft in den Eimer. Ausbluten lassen. Denn das Blut verwest zuerst.
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Maria Milisavljevic BRANDUNG
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Surren
Surren
Surren
Surren Surren
Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren SurrenSurren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren SurrenSurren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren SurrenSurren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren
Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren Surren
Surren Surren
Surren Surren
JUNGE
Hรถrst du dieses Surren? Es surrt in der Luft.
JUNGER
Das ist der Sturm.
JUNGE
.. Als ob alles darauf wartet zu geru tt elt werden.
JUNGER
Das ist der Tiefdruck.
JUNGE
Als ob alles wartet, zerrissen zu werden.
Surren Surren 76
Surren
Maria Milisavljevic TEUFELSBRUT
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DER BĂ„CKER
hoSS deiner Mutt er r Sc De wa r
m ir
e
in
, er lv vo Re
mit dem ich der Welt ein Loch
m ei n
So hn .
in den Bauch schoss,
das s sie langsam an
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, ke c e rr ve r di
Jakob Nolte VITA DISSOZIATIVA
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Wie ist denn Japan so? MEISEL
NIIDE Ich weiß es nicht.
Ach.
MEISEL
NIIDE Ich war nie in Japan. Mein Vater ist Japaner. Meine Mutter und ich kommen von hier.
Und Sie wollten nie wissen, wie das ist, Japan? MEISEL
NIIDE
MEISEL
NIIDE Ich bin zeitlich nicht dazu gekommen.
Entschuldigung.
MEISEL
NIIDE Wenn Sie mich nun wirklich entschuldigen würden, ich müsste ganz dringend eine Weile an die Decke starren.
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Jakob Nolte SÄMTLICHE ERZÄHLUNGEN
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BUD Twenty-five years ago, Camille, I made a choice to wear this dress for the sake of our son, or he would grow up to be just as frustrated as I. I wanted him to have what I never had. Dysfunction. I had no catalyst, Camille. CAMILLE You didn’t need a catalyst, Bud. You were bigger than that! BUD But my gifts! Dormant, decaying…why? Because….because,
damn it all to hell, I was a
regular guy!
A little drinking problem, some rage, or physical punishment would have meant so much. But my parents wouldn’t do it!
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Joe Palka MOOKIE CRANKS A TATER
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Ich umarme meine Großmutter,
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und die Postmoderne umarmt mich zurück.
Ewald Palmetshofer DIE TOTENSPENDERIN (AT)
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Stimme:
Das Tier zuckt mit den Fühlern, den Füßchen, drei zu jeder Seite. Zackig irgendwie, diese Beinchen, denkst du damals. Erinnerst du dich? Jedes Erinnern ist ein Vergessen.
Stimme:
Das Tier zuckt mit den Fühlern, den Füßchen, drei zu jeder Seite. Zackig irgendwie, diese Beinchen, denkst du damals.
Erinnerst du dich? Jedes Erinnern ist ein Vergessen.
Es geht leicht, die Käfer zu ertränken. Du weißt es nur nicht mehr.“
Es geht leicht, die Käfer zu ertränken. Es geht leicht, die Käfer zu ertränken. Du weißt es nur nicht mehr.“
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Sophie Reyer KÄFERSUCHT
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Meine Zukunft ist so
problematisch, dass sie mich selbst zu interessieren anfängt.
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Falk Richter BĂœCHNER
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Falk Richter FOR THE DISCONNECTED CHILD
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Frau bleibt zurück: Pssst, Ihr dürft nicht laut sein,
Ihr Regale und Schubladen,
Ihr Vorhänge und Bilderrahmen.
Ihr müsst einfach still sein,
Ihr Teppiche und
ihr Bildschirmflecken!
Ihr verspiegelte Lichtreflexionen,
Ihr Jalousiemuster.
Schweigen müsst Ihr, Ihr dürft nicht so viel Lärm machen!
Meine kleine Glasvitrine, mein Fernsehmöbel. Gläser,
Denn
Ihr müsst leise sein!
der Flughafen benötigt für sich, Lärmmöglichkeiten
alle
aber Eure Zeit kommt bestimmt, dann könnt auch Ihr laut sein.
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Aber jetzt, Ihr Papierstapel schweigt still!
Kathrin Röggla DER LÄRMKRIEG
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Und später fiel das Licht aus.
Und als es wieder anging, da hatte ich zwei Köpfe.
Pause.
Die Köpfe waren gleich – Kurze Pause. - nur ahnte das Gesicht des einen Kopfes nichts von dem entsetzlichen Schrecken, der dem anderen Kopf tief ins Gesicht geschrieben war.
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Roland Schimmelpfennig AN UND AUS
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DER JUNGE Wir gingen nebeneinander die StraSSe entlang,
und ich sagte, Vater. Und er sagte: Hier bin ich.
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Roland Schimmelpfennig HIER BIN ICH 103
MABLE Einen Hund, der mit dem Schwanz zwischen den Beinen herumschleicht, habe ich noch nie gemocht.
ROSCOE Nein.
MABLE Vor allem nicht, wenn er zittert und winselt.
ROSCOE Verstehe. MABLE
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Sam Shepard HERZLOS
Da kriegt man erstrechtLust,
ihn zu
treten.
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SCHRIFTSTELLERIN Eines Morgens erwache ich von einem kühlen Wind, der durch meine Wohnung weht. Die Tür steht offen und im Flur liegt ein unordentliches Bündel Kleider. Meine Seele scheint verschwunden zu sein.
Die Seele Es muss wohl Herbst sein.
zu Boden.
fallen
Rote Blätter
CHORUS
SCHRIFTSTELLERIN Meine Seele ist sehr eitel. Sie trägt einen Minirock. Sie benutzt roten Lippenstift und ein süßes Parfüm. Und ohne Stöckelschuhe verlässt sie das Haus nie. Das Schlimmste ist, dass sie sich offenbar für Pretty Woman hält. Die aus dem Film, Sie wissen schon. Sie sieht aus wie eine Nutte. Ich habe versucht, ihr zu sagen, dass eine Frau selbständig sein soll. Aber sie sitzt nur Tag ein Tag aus vor dem Spiegel.
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Saara Turunen BROKEN HEART STORY 109
HINZ:
im rH k We
an bee n rre ni ch iche a te n. rwa nz端ndet, rnte rten , deren Fr端chte zu e
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Andres Veiel DAS HIMBEERREICH
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ULYSSES
You know? Think you caught a break and it’s not a break at all? Just a, a…trap. Like a hope trap. Get your hopes up for something and then just quick as can be
—bam!— it’s yanked away.
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Sharr White ANNAPURNA 115
C:
Wie die Zucht so die Frucht. Siehe an, die neue Kรถnigin kommt. Ein Prachtexemplar, das muss man schon sagen.
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Paul Wiersbinski SCHWAWARMA
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NACHRICHTEN
S. FISCHER THEATER & MEDIEN
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Herbert Achternbusch wird 75! Zu dem umfangreichen Werk des herausragenden und eigensinnigen Ausnahmeautors, Filmemachers, Malers, Plastikers und Schauspielers gehören u.a. die Theaterstücke Gust und Der Stiefel und sein Socken, mit denen er 1980 und 1994 den Mülheimer Dramatikerpreis erhielt. Sein schwarzer Humor und das unbequeme Stochern im Argen sind ihm bis heute nicht verloren gegangen. Wir gratulieren aufs Herzlichste!
Noch und wieder und vor allem erneut zu entdecken!
Frei zur Uraufführung bzw. Deutschsprachigen Erstaufführung
(eine Auswahl):
Edward Albee Me, Myself and I • Mike Bartlett 13 • Markus Bauer verachtung • Maxim Biller Kanalratten • Marcus Braun Deutsche Oper • Sheila Callaghan Dead City
Nuran David Calis
• Christopher Durang Betty Boo und die Ehe • Clemens Eich So • Dan Freudenberger Informed Consent • Helmut Krausser Eine neuköllnische Tragödie • Lorenz Langegger Wo wir sind • Savyon Liebrecht Freuds Frauen • David Lindemann Die Rückkehr der
wird in der Spielzeit 2013/14 für das Deutsche Theater in Berlin seine eigene Bear-
Gletscher • Angus MacLachlan The Dead Eye Boy • Daniel Mezger Bauchlage • Alex-
beitung des französischen Kultromans von Mehdi Charef Tee im Harem des Archime-
ander Müller-Elmau Nachtflut • Sophie Reyer vogelglück • Jens Roselt Body Snacks •
des als Uraufführung inszenieren.
Sarah Ruhl The Clean House • Roger Willemsen Kleine Lichter.
Außerdem entwickelt Nuran Calis in Zusammenarbeit mit Anwohnern der Keupstraße das Stück Die Lücke für das Schauspiel Köln. In dieser Straße fand seinerzeit der tragische NSU-Nagelbombenanschlag statt. Am 9. Juni 2014, dem Tag der Premiere, wird sich dieser Vorfall zum zehnten Mal jähren.
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Herbert Fritsch Sabrina Zwach
Sabine Harbeke
wird sie inszenieren,
hat sie bearbeitet: Die
mit Ensemblemitgliedern des Theaters Bonn ein Fest: es wird gegessen, gesungen, ge-
Trilogie der Sommerfrische von Carlo Goldoni. Nach von Gogols Revisor erweitern Fritsch
tanzt, geliebt und gestritten. Im Januar 2014 sind die Zuschauer herzlich eingeladen, in
und Zwach die russische Korruption am Münchner Residenztheater 2013/14 um eine ita-
der Halle Beuel inmitten einer gewöhnlichen sowie besonderen Familie einen einmali-
lienische Finanzverwicklung. Außerdem wird der Meister des schrägen und furchtlosen
gen Abend zu erleben, der in der Spielzeit 2014/15 eine Fortsetzung finden wird.
Ausgehend von einem Kaleidoskop an Figuren entwickelt Sabine Harbeke gemeinsam
Humors noch Molières Schule der Frauen am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg auf die Bühne bringen. Übersetzt von Sabrina Zwach.
Gerhard Meister Die Produktion des Schweizer Radios SRF2–Kultur von Gerhard Meisters In meinem Hals
Svetlana Geier
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steckt eine Weltkugel ist für den Prix Europa 2013 nominiert, der im Oktober in Berlin vergeben wird. Die CD des Hörspiels erscheint auch im Herbst 2013 bei „Der gesunde
Die Aufführungsrechte der Dostojewskij-Übersetzungen von Svetlana Geier werden von
Menschenversand“. Das Spoken-Word-Autorenkollektiv Bern ist überall, dem er ange-
S. Fischer Theater & Medien vertreten. In der Spielzeit 2012/13 diente ihre Platonow-
hört, feiert sein zehnjähriges Jubiläum und wird aus diesem Anlass mit dem Gottfried-
Übersetzung als Dramatisierungsgrundlage für die Inszenierung von Jan Bosse am Thalia
Keller-Preis 2013 ausgezeichnet. Für die Spielzeit 2013/14 schreibt der Autor zusam-
Theater in Hamburg. Ihre Idiot-Übersetzung wurde am Schauspiel Köln in der Regie von
men mit Suzanne Zahnd ein Auftragswerk für das Schlachthaus Bern mit dem Titel WIR
Karin Henkel auf die Bühne gebracht.
ERBEN – eine Schweizer Familiensaga.
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Albert Ostermaier
Sauerländer wird jetzt von S. Fischer Theater & Medien vertreten. Der renommierte Kinder -und Ju-
wurde als Autor für die Nibelungenfestspiele in Worms verpflichtet. Für die Hauptinsze-
gendbuchverlag gehört seit diesem Jahr zu der Verlagsgruppe FISCHER. Folgende Klassi-
nierung der Festspiele in Worms, die ab übernächstem Jahr unter der Intendanz von Film-
ker der Kinder- und Jugendliteratur gehören u.a. zum Programm: Die rote Zora (Kurt Held),
produzent Nico Hofmann stehen, wird er eine Nibelungen-Bearbeitung schreiben. Die
Die schwarzen Brüder ( Lisa Tetzner), Die feuerrote Friederike (Christine Nöstlinger) und
Uraufführung wird zur Eröffnung der Festspiele im Sommer 2015 stattfinden.
die Kuh Liselotte ( Alexander Steffensmeier). Des Weiteren erschien 2013 der erste Band einer neuen Trilogie von Kerstin Gier Silber – Das erste Buch der Träume bei FISCHER FJB. Die gesamten Aufführungsrechte der oben genannten Werke liegen bei S. Fischer Theater & Medien.
Falk Richter Falk Richter entwickelt gemeinsam mit dem Ensemble des Maxim-Gorki Theaters in Ber-
Theater Theater Aktuelle Stücke 24
lin ein Rechercheprojekt. Unter dem Titel Small Town Boy geht er der Frage nach, was
ab November 2013:
passiert, wenn auch die Männer aus dem Patriarchat aussteigen.
Herbert Achternbusch Der Stiefel und sein Socken • Gesine Danckwart Wunderland
Die Premiere dieser Koproduktion von Maxim-Gorki Theater und Düsseldorfer Schau-
Helmut Krausser Eine neuköllnische Tragödie • Wolfram Lotz Der große Marsch • Ewald
spielhaus wird am 11.Februar 2014 stattfinden.
Palmetshofer räuber.schuldengenital • Roland Schimmelpfennig An und Aus • Werner Schwab ÜBERGEWICHT, unwichtig: UNFORM • Sam Shepard Herzlos • Nicky Silver The Lyons • Andres Veiel Das Himbeerreich (Theater Theater Aktuelle Stücke 24, FTV Bd. 19707)
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S. FISCHER THEATER & MEDIEN
KalendER
2013 /
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September 2013 01 so
UA: WIR VERKAUFEN IMMER Robert Woelfl Würzburg
UA: 1913 Florian Illies Oberhausen
UA: ICH H A BE V ER S TA N DEN Lukas Hammerstein Münster
OKTOber 2013
NOVEmber 2012
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UA: LÄRMKRIEG Kathrin Röggla Leipzig
DSE: KICKING A DEAD HORSE Sam Shepard Luxemburg
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UA: BRANDUNG Maria Milisavljevic Berlin
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UA: LOTTE IN WEIMAR ( Werther revisited) Mann/Düffel Lübeck LULU Wedekind/Calis Leipzig
Ilona, Rosetta und Sue Amos Kollek München
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DIE PILGER VON MEKKA Gluck / Nolte Salzburg
UA: HIER BIN ICH Roland Schimmelpfennig Kopenhagen
Herbert Achternbusch wird 75
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UA: DER GESTIEFELTE KATER Peter Raffalt Wien
DSE: VANIA UND SONIA UND MASCHA UND SPIKE Christopher Durang Baden Baden
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JANUAR 2013 01 mi
UA: Ein Fest Sabine Harbeke Bonn UA: VOLLMOND BETRACHTUNGEN Jean Paul Maes Luxemburg
DE: FRONTEX Falk Richter Barcelona
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FEBRUAR 2013 sa 01
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UA: Ein Stück Falk Richter Berlin UA: DER WEISSE WOLF Lothar Kittstein Frankfurt
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UA: ANNE De Winter/Durlacher Amsterdam
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UA: TEE IM HAREM DES ARCHIMEDES Charef/Calis Berlin
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DSE: THE LYONS Nicky Silver Linz
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UA: NATHAN (AT ) Nuran David Calis München UA: NACHRUF Daniel Mezger Luzern
DIE SCHULE DER FRAUEN Molière/Fritsch Hamburg UA: BEGIN THE BEGUINE John Cassavetes Wien
UA: DAS GARTENHAUS Thomas Hürlimann Oberhausen
UA: SCHATTEN:: FRAUEN Kittstein/Mikeska Bonn
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UA: FÜNFZIG TAGE Roland Schimmelpfennig Hamburg
UA: DIE LETZTEN TAGE DER MENSCHHEIT Krauss/Schulte-Michels Wien
UA: NAHKAMPF ?? Luzern
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UA: DIE LÜCKE
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TRILOGIE DER SOMMERFRISCHE Fritsch/Goldoni München
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IM P R E SsU M
S. Fischer Verlage Theater & Medien Hedderichstraße 114 60596 Frankfurt | Main
Verlagsleitung Künstl. Betriebsl. | Autorenverträge Dramaturgie Theater Aufführungsrechte Dramaturgie | Rechte Audio Assistenz Theater | Audio Film- und Fernsehen Rechte Drehbuch Stoffentwicklung Honorarbuchhaltung
Gestaltung: Druck:
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Uwe B. Carstensen (-270) Bettina Walther (-271) Friederike Emmerling (-365) Dr. Barbara Neu (-339) Ulrike Betz (-273) Stefanie von Lieven (-415) Daniel Dierich (-212) Rosemarie Lösch (-280) Regine Eckel (-283) Etelka Paschold (-301) Sanaz Hazegh-Nejad, hello@sanaz.eu Druckerei Eisenhardt, Frankfurt am Main
Fotonachweise: Mike Bartlett © Stephen Cummiskey • Silvia Bovenschen © Inge Zimmermann • Gesine Danckwart © Iko Freese • Lukas Hammerstein © Jürgen Bauer • Sabine Harbeke © Peter Walder Lothar Kittstein © Thilo Beul • David Lindemann © Nina Gundlach • Jean Paul Maes © Roland Diederich • Maria Milisavljevic © Anthony Schubert • Ewald Palmetshofer © Georg Petermichl Sophie Reyer © Marko Lipus • Falk Richter © Heiko Schäfer • Kathrin Röggla © Jürgen Bauer Roland Schimmelpfennig © Justine del Corte • Saara Turunen © Solveig Forsman Die weiteren Fotos sind über das Archiv des S. Fischer Verlags nachweisbar. Die Abbildungsrechte liegen bei den Fotografen.
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2013/2014