155. Ausgabe, ET 22.03.2014

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Ausgabe 155 am 22. März 20

„Ich bin ein ‘Ich’“ Interview

Woche der Wahrheit

Der Sushi-Chef

SC Freiburg

Adel Tawil hat sein erstes Soloalbum gemacht und kommt nach Freiburg. Interview mit dem Sänger, dem nichts an Glamour liegt. Seite 2

Leben

In der „englischen Woche“ geht es für das Streich-Team in gerade mal acht Tagen gegen Bremen, Hamburg und Nürnberg. Alle direkte Konkurrenten. Ein echter Thrill. Seite 9

TV-Koch Steffen Henssler nimmt die Zuschauer bei seinem Live-Auftritt in Freiburg mit auf eine kulinarische Weltreise. Rosenkohl und Leber wird’s nicht geben. Seite 15

Und die Moral Nachdem sich der Rauch nun verzogen hat, lässt sich klarer sehen, was rund um den Prozess von Bayern-Boss Uli Hoeneß so alles unter dem Deckmantel der Gerechten gezündet wurde. Es war das Ergötzen am tiefen Fall. Von Michael Zäh

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achdem sich der Rauch nun verzogen hat und ein Stuhl auf der Ehrentribüne des FC Bayern München leer blieb, lässt sich klarer sehen, was in den Tagen rund um den Prozess gegen BayernBoss Uli Hoeneß so alles gezündet wurde. Zum Beispiel, dass die BildZeitung am Tag der Urteilsverkündung in noch größeren Lettern als sonst auf ihre Titelzeile schrieb: „Verknackt Hoeneß!“ Es ist eine schwer zu verstehende und noch schwerer zu verdauende öffentliche Hysterie entfacht worden um die Person Hoeneß und dessen Steuerhinterziehung. Es war, als ob der Gesellschaft ein Menschenopfer dargebracht werden müsse. Und das große Fressen war kaum kaschiert von pseudovernünftelnden Sätzen wie „Strafe muss sein“ (Überschrift in der Süddeutschen Zeitung). Da war diese seltsame Gier, einen Promi fallen zu sehen. Da war Hohn und Spott nach der Urteilsverkündung: „Transferhammer: Hoeneß wechselt für 27,2 Millionen zum FC JVA Stadelheim. Er bekommt dort einen Dreieinhalb-Jahres-Vertrag.“ Oder: „Das Runde muss ins Eckige!“ Und da wurden unerträgliche Talkrunden zusammen gerufen, hopp hopp bei Beckmann, um auch wirklich jedem Wichtigtuer mit ernster Miene die Möglichkeit zu geben, über den Menschen Hoeneß, den BayernBoss Hoeneß und den Straftäter Hoeneß zum Schmaus zu sitzen. Warum? Die hier meist vorgeschobene Begründung: Hoeneß habe sich an der Allgemeinheit vergangen, weil er ihr 28,5 Millionen Euro Steuern vorenthalten habe. Nun ja, ist es nicht seltsam, dass dabei immer nur

HALLO ZUSAMMEN

Meine Fresse, so teuer!

? am Rande erwähnt wurde, dass er nun rund 50 Millionen nachzahlen muss? Die Allgemeinheit erhält rein finanziell alles zurück, was er ihr zeitweise vorenthielt, plus Zinsen und Strafzahlungen, also mal eben einen zweistelligen Millionenbetrag mehr als er ihr erstattet hätte, wenn er alles korrekt versteuert hätte. Da könnten die Empörten ja jetzt auch ausrechnen, wieviele Kindergärten man von dieser Zusatzsumme wohl bauen kann, wie zuvor Rechnungen angestellt wurden, was man mit den 28,5 Millionen hinterzogenen Steuern alles hätte machen können. Dieser Umstand, dass die rein finanzielle Wiedergutmachung gar nicht richtig zählt, lässt tief blicken. Es geht offenbar in der öffentlichen Wahrnehmung nicht um Schaden, sondern um Moral. Wenn Hoeneß den Schaden (mehr als) ausgleicht, könnte man alttestamentarisch ja sagen: Schuld beglichen! Was aber

ist es, das da nach weiterer Strafe hungert? Es soll weh tun! Um damit die allgemeine Steuermoral zu stärken, heißt es. Das aber ist ein schlechtes Wort. Wer aus moralischen Motiven freiwillig seiner Steuerpflicht nachkommt, braucht ja kein Exempel, um dies zu tun. Er tut es ja dann aus der Überzeugung heraus, dass die gesellschaftliche Übereinkunft des Steuersystems gerecht und sinnvoll sei. In Wahrheit aber zahlen die Leute ihre Steuern, weil sie müssen und nicht, weil sie wollen. Viele ganz normale Steuerzahler sehen wohl ein, dass der Staat das Geld braucht. Aber alle wollen doch auch möglichst viel ihrer Einkünfte für sich behalten dürfen. Es handelt sich also um einen moralisch nur unterfütterten Steuerzwang, quasi eine Muss-Moral, die ständig droht, zu zerfallen. Daher kommt auch die Wut auf einen, der nicht zahlt. Es ist

die Wut der Gezwungenen, die das nur schlucken können, wenn keiner davon kommt. Das Hoeneß-Urteil hat also auch diesen moralischen Anstrich: Du wirst behandelt wie jeder andere. Genau das aber stimmt halt in der Gesamtschau keineswegs. Hoeneß wurde öffentlich zerrupft, verhöhnt und (mit dem Teleobjektiv) bis in den hintersten Winkel verfolgt. Und säße er noch heute auf seinem Stuhl auf der Tribüne, wären dort alle Kameras auf ihn gerichtet, auf die restlichen 71.136 Plätze in der Allianz-Arena aber nicht. Zu seiner Schuld, zu seiner Strafe kommt noch etwas hinzu: Dieses Ergötzen vieler anderer am tiefen Fall eines Mannes, der ja nun nicht prominent zur Welt kam, sondern deshalb prominent wurde, weil er viel geleistet hat. Das ist pure Schadenfreude.

Was Jürgen Klopp vonseiten des DFB verordnet wird, ist quasi eine Gesichtskontrolle. Nun muss er wieder 10.000 Euro Strafe zahlen, weil er sie nicht im Griff hatte, seine so genannten Gesichtszüge. Ein „Wiederholungstäter“ sei er gar. Also, das ist ja klar, dass er sein Gesicht halt immer mit sich herumträgt, ständig und wiederholt. Natürlich könnte er sich für 10.000 Euro auch jede Menge Botox-Spritzen hinter den Drei-Tage-Bart ziehen. Durch das Gift wird ja dann „die Kontraktion des Muskels schwächer“, wie es so schön medizinisch heißt. Das wäre dann also so, dass der Klopp innerlich kocht, aber seine arg erregten Nerven dies nicht mehr in sein Gesicht leiten und dieses also regungslos bleibt. Dies wiederum wäre ein Segen für sogenannte vierte Offizielle, deren Job es bekanntlich ist, keinerlei Regung zu zeigen, wenn Klopp sich bei ihnen mal wieder beschwert. Allerdings haben Verantwortliche, na ja, aus Dortmund schon betont, dass Klopp zu seinem Gesicht gehört und umgekehrt: Meine Fresse, so teuer! Michael Zäh


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FREIBURG

UND DIE WELT

Samstag, 22. März 2013

„Ich bin ein ‘Ich’“ Adel Tawil hat sein erstes Soloalbum herausgebracht und kommt nach Freiburg. Interview mit dem Sänger, der mit „Ich + Ich“ seine musikalische Identität gefunden hat und dem nichts an Glamour liegt.

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it „Ich + Ich“ schaffte Adel Tawil zusammen mit der Musikerin und Produzentin Annette Humpe den Karrieresprung ganz nach oben. Es waren ihre Texte und Kompositionen, die kombiniert mit seiner warmen, weichen Stimme, den Erfolg brachten. Jetzt hat der 35-jährige Berliner, dessen Vater aus Ägypten und Mutter aus Tunesien stammen, sein erstes Soloalbum herausgebracht und geht auf Tournee. Kurz vor dem Tourstart erholte er sich noch mit seiner Frau und seinem kleinen Hund im Spreewald. Barbara Breitsprecher sprach mit dem sympathischen Sänger, während sein Hund, ein Jack Russel- und spanischer Straßenhund-Mischling, unermüdlich auf einer Wiese herumspringt. Zeitung am Samstag: Deutsche mit Migrationshintergrund sind kulturell in der Öffentlichkeit relativ wenig präsent. Empfindest du das auch so? Adel Tawil: Im Popmusikbereich kann ich das nicht wirklich bestätigen. Gerade im Bereich deutschsprachiger männlicher Gesang scheint das genau umgekehrt zu sein. Da sind außer den alten Hasen wie Grönemeyer und Maffay, Udo Jügens und Udo Lindenberg, alles Jüngere, die ihre Wurzeln nicht in Deutschland haben. Anders ist das im Schauspielbereich. Ich kenne Schauspieler, die sich beschweren, da sie, nur weil sie Türken sind, immer den Dönerverkäufer oder den Drogenverkäufer spielen müssen. ZaS: In deinem Musik-Video „Aschenflug“ greifst du das Thema Einwandererkinder und soziale Randlage auf. Hätte es dich denn auch anders erwischen können im Leben, wenn du mit der Musik nicht erfolgreich geworden wärst? Tawil: Absolut. Ich bin in einem Arbeiterviertel groß geworden, in Berlin-Siemensstadt. Dieses Viertel ist zwar schön gemacht, mit einem Sportzentrum, Spielplätzen und Wohnungen, die nicht schlecht sind. Das war also nicht das Ghetto oder wie bei Sido der „Block“, das Märkische Viertel in Berlin. Aber bei den Jugendlichen in unserem Viertel hat es schon zum guten Ton gehört, dass man die eine oder andere Vorstrafe hat, und dass man auch mal von der Polizei nach Hause gebracht wird. ZaS: War das bei dir auch so? Tawil: Ich bin einfach ein Mensch, der nicht gerne Stress und Ärger hat. Ich habe mich immer auf die Musik konzentriert – und auf Mädels. Das war eigentlich mein Ansporn. Ich wollte was mit Musik machen, weil ich gemerkt habe, wenn ich gut tanzen und singen kann, stehen mehr Mädels auf mich. Das fand ich groß-

artig, da habe ich mich dann voll drauf konzentriert. ZaS: Nun hat aber nicht jeder dieses Talent… Tawil: Ich glaube aber, dass jeder die Wahl hat. Man kann nicht alles nur auf seine Herkunft reduzieren oder sagen, die sei schuld an allem. Oder weil die Eltern kein Geld haben. Ich habe meinen Vater kaum gesehen, er hat von morgens bis abends im Restaurant gearbeitet. Meine Mutter hat drei Kinder großgezogen, in einer Dreizimmerwohnung. Es kann passieren, dass man ab und an irgendwo reingerät, wenn man mit seinen Freunden unterwegs ist. Wenn man dann nicht aufpasst und nicht früh genug den Absprung schafft, dann kommt man aus der Nummer nicht mehr so schnell raus. ZaS: Ich habe gelesen, dein großes Idol sei Michael Jackson? Tawil: Ja, Michael Jackson hat mich als Kind total fasziniert. Meine Eltern haben solche Sachen wie James Brown gehört und arabische Platten, mich hat dieser AllroundKünstler Michael Jackson begeistert. Er konnte perfekt tanzen und singen, hat alle Songs selbst geschrieben, das fand ich toll! Er hat mich motiviert, hat mir Kraft gegeben. ZaS: Mit Michael Jackson verbindet man eine kühle, künstliche Person, du dagegen wirkst ganz anders mit deiner warmen Stimme, den gefühlvollen Songs. Seid ihr nicht ganz unterschiedliche Typen? Tawil: Das stimmt. Er war sehr unnahbar und hatte ein Mysterium um sich geschaffen. Das ist nicht was ich so mache, da bin ich ganz anders. Musikalisch begeistert hat er mich trotzdem immer. Menschlich war er eine tragische Figur, das wäre für mich ein Alptraum. ZaS: Bei deinem neuen Song „Lieder“ hast du ja alle Songs, die für dich in deinem Leben eine besondere Bedeutung hatten, aneinandergehängt, fast wie ein Puzzle… ZaS: Ich erzähle in dem Song meine Geschichte, in Form dieser Übersetzungen bekannter Songs. Angefangen von der Schule, wo ich „Maria durch ein Dornwald ging“ gesungen habe, bis hin zu „Ich + Ich“ mit Annette Humpe. ZaS: Es ist dein erstes Soloalbum, das du herausgebracht hast? Tawil: Genau, mein erstes ganz eigenes Album. Ich mache ja schon ewig Musik, aber ich fühle mich jetzt wie ein Newcomer und auch wie ein alter Hase. ZaS: Hast du die Texte selbst geschrieben? Tawil: Ich habe immer eine gewisse Vorstellung von einem Text und stecke voller Ideen. Aber ich ertappe

mich immer wieder, wenn es dann ans Handwerkliche geht, an die Fleißarbeit, um das Ding vernünftig zu Ende zu bringen, da habe ich dann gerne noch jemanden bei mir. Ich verzettel mich sonst und bin zu sehr verkopft. Ich liebe es auch mit anderen Leuten zusammen zu arbeiten. ZaS: Ist Annette Humpe dein Vorbild, was Songtexte angeht? Tawil: Ich bin nach wie vor ihr größter Fan. Wenn Annette was schreibt, dann ist das immer was Tolles. Ich bin da einfach immer nur begeistert. ZaS: Ist sie die Meisterin für dich? Tawil: Auf jeden Fall. Wir waren natürlich gleichberechtigt bei „Ich und Ich“. Das haben viele irgendwie missverstanden. Und diese vielen haben gedacht, dass ich jetzt ein ganz anderes Album machen würde, etwas was ich vielleicht schon immer machen wollte… Aber das ist totaler Quatsch. Ich habe ja meine musikalische Identität bei „Ich und Ich“ gefunden. Deutsch zu singen, mit diesen Texten, in dieser Form, mit dieser Musik, mit diesen Emotionen, da habe ich mich richtig zuhause gefühlt. Das ist ein Stück von mir, ich bin ein „Ich“. Deswegen klingt mein neues Album auch ein bisschen nach „Ich + Ich“. Und das ist auch überhaupt nicht schlimm. Als Keith Richards gefragt wurde, wieso sein Soloalbum so ein bisschen wie die Rolling Stones klingen würde, da hat er gesagt, na, nach was soll’s denn sonst klingen? ZaS: Kam es für dich je in Frage anders als in Deutsch zu singen? Tawil: Ne, obwohl – ich hab’s probiert. Ich hatte mich wirklich ein bisschen verwirren lassen. 2011, als es so langsam losging mit dem neuen Album, dachte ich, na gut, wenn alle mal irgend was anderes hören wollen, dann probier ich das eben mal aus. Ich bin niemand, der etwas kategorisch ablehnt. Ich habe dann zwei, drei Stücke aufgenommen, die ganz anders waren, andere Sprache, anderer Musikstil. Dann habe ich mir das angehört und konnte überhaupt nichts damit anfangen. Es hat mir auch keinen Spaß gemacht das zu singen. ZaS: Manche deutsche Sänger oder Sängerinnen singen englisch, weil sie ins Ausland rüber schielen und hoffen dort auch erfolgreich zu werden. Wie ist das bei dir? Tawil: Ne, das interessiert

mich nicht. Ich finde es merkwürdig auf Englisch zu singen. Ich habe da ja auch meine Erfahrungen mit „The Boyz“ gemacht, meiner ersten Band, einer Teenie-Band. Wir waren überall in Europa erfolgreich, aber nicht in England. Die haben dort überhaupt keine Lust, irgendwelche Leute zu featuren, die nicht Native Speaker sind. Da muss man schon ‘ne Nummer wie „99 Luftballons“ haben, dass man dort als Deutscher Erfolg hat. Oder so anders sein wie Rammstein. Wobei, eine Sache würde mich schon interessieren: Ich würde gerne mal ein Lied auf Französisch singen. Aber nicht weil ich in Frankreich erfolgreich sein will, sondern weil ich diese Sprache so unfassbar schön finde und mich so ärgere, dass ich sie in der Schule gehasst habe. Weil ich keine Lust hatte, habe ich sie immer abgewählt. Diese ewigen Sätze der Eltern: Glaub mir, du wirst es igrendwann bereuen – die stimmen wirklich. ZaS: Da könnte ich mir spontan ein Duett mit der französischen Sängerin Zaz vorstellen… Tawil: Das wäre ein Traum. Das würde ich richtig, richtig gerne machen. Meine Mutter ist Tunesierin, das war ja mal französische Kolonie, und sie spricht perfekt Französisch.

Weltmusik ist in Frankreich ganz anders anerkannt, die Franzosen sind nicht solche Sprachpolizisten. Wenn man einen Akzent hat, ist das für die völlig normal. ZaS: Wird „Ich + Ich“ wieder kommen? Tawil: Ich weiß es nicht, denke aber schon. Wir haben uns nicht getrennt, aber wir haben gesagt, wenn wir ein neues Album machen, dann muss es absolut top und in sich stimmig sein. Für mich hat sich ja nicht viel geändert. Ich sitze genauso mit Annette an Stücken und im Studio zusammen wie vorher auch. Aber uns ist auch klar, wenn wir wieder was mit „Ich + Ich“ machen, dann muss es einfach was Neues sein und unserem Anspruch an Qualität genügen. ZaS: Bist du manchmal ein bisschen neidisch, wenn Annette Humpe beispielsweise mit Max Raabe zusammenarbeitet und einmal mehr ihre Vieleseitigkeit unter Beweis stellt? Tawil: Nein, das bewundere ich und gönne ich ihr. Das ist ja ihr großes Talent, dass sie sich so in andere hineinversetzen kann. Max ist ein Supertyp, ich bin schon lange ein Fan von ihm. Wir waren auch zusammen im Urlaub, das war toll! Annette hatte auf einer einsamen Insel irgendwo in der Karibik ein Häuschen und Max und ich sind dann auch dahin gekommen und hatten einen Riesenspaß. Max ist so lustig, ich weiß nicht ob es lustigere Menschen gibt. ZaS: Ich kenne niemanden, der dich nicht mag oder nicht gut findet. Hast du manchmal Angst, dass dieser Erfolg dich verändern könnte? Tawil: Ne, dafür mache ich das schon zu lange. Mit 17 war ich in der Band „The Boyz“, da ist man natürlich geblendet. Und dann ist es mit einem Mal vorbei. Damals bin ich dermaßen auf die Nase gefallen, alles hat mich damals enttäuscht. Die ganze Musikindustrie in den 90ern, das war alles ein Fake, alles künstlich gebaut. Seitdem weiß ich, dass ich immer ganz nah bei mir bleiben muss. Ruhm und dieses ganze GlamourZeug das belächele ich heute. Ich mach es mit, das gehört dazu, der rote Teppich, das Blitzlichtgewitter, all das, aber die Zeiten sind vorbei, wo ich dann denke, wow, ich bin der geilste Typ. Interview: Barbara Breitsprecher  Adel Tawil „Lieder Tour 2014“, 24. März, 20 Uhr, Rothaus Arena, Tickets: Tel. 07531 908844; www.koko.de


ESSAY

Samstag, 22. März 2014

POLITIK

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Zwei Lesarten Krim-Krise. Hat Wladimir Putin „den Kontakt zur Wirklichkeit verloren“, wie Angela Merkel angeblich sagte, oder nimmt er als russischer Präsident Interessen seines Landes wahr, die nachvollziehbar sind? Einige Stimmen dazu. Von Michael Zäh

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s fällt oft schwer, sich in die Position des anderen hinein zu versetzen. Bei der „Krim-Krise“, die derzeit Europa erschüttert, gibt es im Grunde zwei Lesarten. Die eine führt die Geschehnisse nüchtern auf geopolitische Interessen zurück und stellt geschichtliche Zusammenhänge her. Die andere Lesart verwahrt sich genau gegen eine solche Betrachtung und unterstellt stattdessen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass er „verrückt“ sei. Auch Kanzlerin Angela Merkel hat angeblich in einem frühen Telefonat mit Barack Obama die Sorge ausgesprochen, dass Putin den „Kontakt zur Wirklichkeit“ so ziemlich verloren habe. Grundsätzlich sind solche Thesen aber deshalb im Nachteil, weil sie ausblenden, was wohl einzig hilfreich wäre: Nämlich sich in die Position des anderen hinein zu versetzen. Hierzu hat Erhard Eppler, 87 Jahre alt und 1992 Mitglied der Grundwertekommission der SPD, einen sehr klarsichtigen Gastbeitrag in der Süddeutschen Zeitung geschrieben. Er beginnt mit den Absprachen bei der deutschen Wiedervereinigung, die der damalige deutsche Kanzler Helmut Kohl mit dem sowjetischen Staatschef Michael Gorbatschow, „den wir Deutschen bis heute lieben“ (so Eppler) getroffen hat. Bedingung Gorbatschows war: „Die Nato darf nicht weiter vorrücken als bisher.“ Dies war dann später aber doch der Fall, da Polen und die Tschechische Republik der Nato beitraten. Deshalb folgert Eppler: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass jemals ein russischer Präsident, ganz gleich, wie er heißt, geduldig zusehen würde, wie eine eindeutig antirussische Regierung die Ukraine in Richtung Nato zu führen versucht, zumal wenn diese Regierung nicht gewählt ist.“ Rums, das sitzt. Und unterscheidet sich

Russland, der Westen und die Nato: Geopolitische Interessen, sagen manche Beobachter, sind offensichtlich sehr wohltuend von dem derzeitigen Aktionismus, den zum Beispiel die deutsche Kanzlerin betreibt. Und Eppler geht noch weiter: „Dass die provisorische Regierung der Ukraine keine ausreichende Legitimation hat, die Zukunft des Landes zu bestimmen, ist rechtlich so einleuchtend wie das Pochen des Westens auf die Unversehrtheit des Territoriums der Ukraine. Aber die Weltgeschichte ist kein Amtsgericht.“ Damit hat Eppler in seinem Gastbeitrag, der bereits am 11. März erschienen ist, zentrale Teile von Putins Rede vorweggenommen, die dieser am 18. März im Kreml hielt. Er betonte, dass die Halbinsel Krim historisch zu Russland gehöre. Er erkenne die Übergangsregierung in der Ukraine nicht an und sprach hier von einem „Staatsstreich.“ Nach

dem (vom Westen wiederum nicht anerkannten) Referendum auf der Krim, bei dem sich eine Mehrheit von über 95 Prozent der dortigen Bevölkerung für einen Anschluss an Russland ausgesprochen hat, kehrte Putin in seiner Rede genau dahin zurück, woran sich auch Eppler erinert hat: „Unser Land hat das starke Bestreben der Deutschen nach Wiedervereinigung unterstützt. Ich bin sicher, dass sie das nicht vergessen haben.“ Die Deutungshoheit darüber, wer nun Recht hat, wird nicht mit Drohungen errungen werden. Und sicher auch nicht mit Sanktionen, die nur zur weiteren Eskalation beitragen. Der Dreistufenplan der EU gegen Russland ist bestenfalls eine Art von Solidaritätsbekundung an die Ukraine. Deshalb soll auf dem

EU-Gipfel laut Merkel denn auch der politische Teil des Assoziierungsabkommens zwischen der EU und der Ukraine unterzeichnet werden. Aus Sicht von Putin ist das nur eine weitere Provokation. Er sprach ja in seiner Rede davon, dass der Westen schon zuvor in der Ukraine eine „rote Linie“ überschritten habe, was erst zum Handeln Russlands auf der Krim geführt habe. Dieses Handeln kann man mit den Worten von SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann so bezeichnen: „Zum ersten Mal seit dem Zweiten Weltkrieg hat ein Staat in Europa seine Grenzen eigenmächtig neu definiert und Teile eines anderen Staates annektiert.“ Nun ja, dabei unterschlägt er aber schon das auf der Krim durchgeführte Referendum für einen Anschluss der Halbinsel

an Russland. Jenseits der Frage, ob dieses nun völkerrechtlich illegal sei, hat Erhard Eppler sich in seinem Text in den anderen hinein versetzt: „Wir Deutschen haben immer auf unser Selbstbestimmungsrecht Wert gelegt. Haben die Russen auf der Krim dieses Recht nicht? Muss das, was der Diktator Chruschtschow 1954 aus Laune dekretiert hat, auch gelten, wenn die Ukraine sich gegen jenes Russland stellt, dem die Mehrheit der Krimbewohner sich verbunden fühlt?“ Um die Krise einzudämmen wird es nicht reichen, aus den G-8-Staaten nun einfach G-7 zu machen. Im Gegenteil wäre das Bewahren gemeinsamer Interessen hilfreich. Und ein gewisses Verständnis dafür, dass Putin keinesfalls die Nato 1000 Kilometer weiter im Osten haben will.


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FREIBURG

RECHT / ARBEIT

Samstag, 22. März 2014

Punktereform Übersicht über die wesentlichen Änderungen ab dem 01.05.2014. Von Rechtsanwalt Emiliano Santeusanio Punktereform zum 01.05.2014! Lassen Sie Ihren Punktestand überprüfen, um böse Überraschungen zu vermeiden! Emiliano Santeusanio Fachanwalt für Verkehrsrecht

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Geschäftsführer: Christopher Kunz, Rüdiger van der Vliet Chefredakteur: Michael Zäh (visdp), Tel.: 0170-7391787, m.zaeh@zas-freiburg.de Redaktion: Barbara Breitsprecher, redaktion@zas-freiburg.de Verkaufsleitung: Michael Metzger Tel. 076 65/9 34 58-21, 0179/739 6639, m.metzger@zas-freiburg.de Grafik, Layout & Herstellung: Sebastian Schampera; 0761-4296397 Adrian Kempf, www.dtpwork.de Tel. 07643 39 42 65 00 Vertrieb: Boris Koch, Tel. 076 65/9 34 58-23, vertrieb@zas-freiburg.de

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ange wurde darüber diskutiert. Nun steht fest: Die Punktereform tritt zum 1. Mai 2014 in Kraft. Aus dem Verkehrszentralregister wird das Fahrerlaubnisregister. Die mit dieser Reform verbundenen Änderungen sind erheblich, so dass man sich ernsthaft überlegen muss, welche Konsequenzen die Anwendung des neuen Rechts auf bereits laufende oder demnächst eingeleitete Bußgeldverfahren hat. Die Reform bringt nämlich nicht nur Vorteile. Ergibt die Prüfung, dass sich das neue Recht nachteilig auswirkt, dann sollte der Betroffene schnell aktiv werden und die jetzt noch bestehenden Gestaltungsmöglichkeiten nutzen, um noch in den Genuss der alten Regelung zu kommen. Für die Frage, ab wann für welche Verstöße welche Regelungen gelten, kommt es auf das Datum der Eintragung des Verstoßes an. Folglich finden die neuen Regelungen für Verstöße und derzeit laufende Verfahren Anwendung, wenn sie erst nach dem 1, Mai eingetragen werden. Jeder Fall ist einzeln zu betrachten und erfordert eine eingehende Prüfung durch einen im Ver-

kehrsecht tätigen möglich, durch freiwilRechtsanwalt, der beurlige Teilnahme an eiteilen kann, ob eine nem Aufbauseminar, frühzeitige oder aber eibei einem Stand von 8 ne verzögerte EintraPunkten 4 Punkte und gung Sinn macht. bei einem Stand von 9 Überschlägig kann festbis 13 Punkten 2 Punkgehalten werden, dass te abzubauen. Ferner Verstöße nach dieser kann der Betroffene – Reform mit weniger Rechtsanwalt bisher – nach Erreichen Punkten belegt werden Emiliano Santeusanio von 14 Punkten seinen und einer längeren TilPunktestand durch eigungsfrist unterliegen. Außerdem ne verkehrspsychologische Maßentfällt die bisher geltende Regelung, nahme um 2 Punkte reduzieren. Das dass ein neuer Verstoß die Tilgung neue System hingegen ermöglicht der alten Punkte hemmt und bis zur einen einmaligen Punkteabbau von absoluten Tilgungsfrist von 5 Jahren nur 1 Punkt innerhalb von 5 Jahren verhindert. Der Führerscheinentzug und das auch nur bei einem Punktedroht bereits bei 8 Punkten – bisher stand von 1 bis 5 Punkten. Ab einem waren es 18 Punkte. Die bisherige Punktestand von 6 Punkten ist ein Punkte-skala geht bei einzelnen Punkteabbau nicht mehr möglich. Verstößen von 1 – 7 Punkte. Ab dem Gerade dieser Aspekt sollte in die 1. Mai werden Verstöße je nach Überlegungen mit einbezogen werSchwere mit 1, 2 oder 3 Punkten beden. Im Ergebnis ist festzustellen, wertet. Bei nicht verkehrssicherdass die Neuregelung zu einer Verheitsrelevanten Verstößen, z.B. das schärfung führen wird. Einfahren in die Umweltzone, sind keine Punkte vorgesehen. AltverWeitere interessante Artikel aus stöße, für die es noch Punkte gab, dem Bereich Recht werden zum 1. Mai gelöscht. Im lesen 2ie hier: jetzt noch geltenden System ist es

Laissez-faire oder gut vorbereitet? ZaS-Leserin Pia K. fragt: Ich stehe aktuell vor der Aufgabe, mich zu bewerben. In der Vergangenheit habe ich schon ganz unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Ich habe schon eine Zusage bekommen obwohl ich mir relativ wenig Mühe gegeben habe. Andererseits weiß ich, dass ich meine letzte Stelle nicht bekommen hätte, wenn ich mich nicht extrem bemüht hätte von der Erstellung der Bewerbung bis hin zur Vorbereitung auf das Gespräch und ein darin anschließendes zweitägiges Auswahlverfahren. Würden Sie als Expertin eher eine ausgeklügelte Strategie empfehlen oder kann man es auch wagen, sich einfach so zu bewerben ohne wochenlange Vorbereitung? Jobcoach Alexandra Feder: Liebe Frau. K., aus meiner Sicht ist es wie bei vielen anderen Dingen auch: Viele Wege führen nach Rom und es ist letztlich eine ganz persönliche Entscheidung, wie jeder Einzelne mit einem Bewerbungsprozess umgeht. Ich halte viel von einer professionellen Vorbereitung und einer damit verbundenen Strategie. Mit Strategie meine ich allerdings nicht, dass man nun einen völlig übertriebenen Masterplan aufstellen und sich monatelang vorbereiten muss. Die perfekte und

An dieser Stelle können Leser kostenlos Fragen zu Berufswahl, Bewerbung, Vorstellungsgespräch usw. an Jobcoach Alexandra Feder richten. Zuschriften an: jobcoach@alenova.de. Die Namen werden von der Redaktion geändert.

allgemeingültige Bewerbung gibt es nicht. Eine Bewerbung ist für mich immer Ausdruck einer ganz individuellen Persönlichkeit. Aber ich finde, es hilft und lohnt sich, einen tieferen Blick in die eigenen Motive und Antreiber zu werfen, die einen bewegen, sich auf eine

andere Stelle zu bewerben oder sich neu zu orientieren. Daraus resultiert automatisch auch eine gewisse Zielorientierung: Wo will ich hin und was erwarte ich mir von einer künftigen Stelle? Was möchte ich wirklich tun und was mache ich aus intrinsischer Motivation heraus? Selbstverständlich kann die Stellensuche auch ohne Strategie funktionieren und ohne dass man wochenlang über der Erstellung der Unterlagen brütet. Ich kenne viele Menschen, die über einen Anruf oder das Versenden eines Kurzprofils zu Ihrer Traumstelle gekommen sind. Es wäre deshalb vermessen zu sagen ohne optimale Vorbereitung funktioniert es nicht. Alleine schon vor dem Hintergrund, dass bei einem Auswahlprozess viele weitere Faktoren eine Rolle spielen, auf die man als Bewerber gar keinen Einfluss hat. Trotzdem plädiere ich für eine gute Vorbereitung, denn diese kann für die weitere persönliche Entwicklung sehr sinnvoll sein und dient als gutes Fundament für die spätere Erstellung der Bewerbung und auch der späteren Umsetzung erfolgreicher Vorstellungsgespräche. Spätestens an dieser Stelle müssen Sie Ihre Motive und Vorstellungen souverän darstellen können. Ich wünsche Ihnen viel Erfolg!


STADT

Samstag, 22. März 2014

FREIBURG

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Die Schrecken in uns „Kinder im Zweiten Weltkrieg“: Eine Veranstaltungsreihe widmet sich der Kindheit der heute über 70- Jährigen. Von Barbara Breitsprecher

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liegeralarm, Verfolgung, Flucht, Hunger, Verlust und Spielen in Trümmern – die Kinder des Zweiten Weltkriegs wurden geprägt vom Schrecken, den ihr Alltag bot. Nach dem Krieg wurde alle Kraft in den Wiederaufbau des zerstörten Landes gesteckt, für den „Wiederaufbau“ der geschädigten Psyche blieb da wenig Zeit. Über ihre Erfahrungen und Erinnerungen haben die meisten Kinder des Zweiten Weltkriegs, die heute zwischen 70 und 90 Jahre alt sind, lange geschwiegen. Gerade deshalb widmet sich eine Freiburger Veranstaltungsreihe nun bis zum 16. Juli mit verschiedenen Vorträgen, Filmen, Seminaren, Lesungen, Stadtführungen und Erzählcafés diesen verschütteten Erlebnissen. Keinesfalls dürfen die Erfahrungen im Krieg immer gleich mit Trau-

matisierungen gleichgesetzt werden. Aber mit dem Alter beginnt für die Menschen, die ihre Kindheit im Krieg verbrachten, eine Lebensphase, die erneut Verluste mit sich bringt: Ehepartner, Wegbegleiter, Beruf, Gesundheit… Oftmals ist es deshalb gerade diese Zeit im Leben, die ebenfalls von Verlust und Verlorenheit geprägte Kindheitserinnerungen hochkommen lässt. Lange war die Kriegs-Kindheit in Deutschland in der öffentlichen Meinung kein Thema, sie wurde einfach totgeschwiegen. Erst seit rund zehn Jahren befassen sich auch Psychoanalytiker mit dieser prägenden Größe in den Biographien der heute älteren Menschen. „Es gibt angesichts der überwältigenden Zahl von Kriegskindern, die im Laufe der Jahrzehnte psychotherapeutisch behandelt wurden, eine kaum nennenswerte Fachliteratur, die sich mit

den Traumatisierungen und der Identitätsproblematik der Kriegskinder befasst, und die vorhandene wurde kaum rezipiert“, schreibt Professor Michael Ermann, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin und Psychoanalytiker 2003 in einem Essay. Und er schreibt weiter: „Aber wir können als Menschen offenbar nicht zur Ruhe kommen und nicht in Ruhe alt werden, wenn wir den Kern und Ursprung unserer Geschichte, einer erschreckenden Geschichte, in uns abgespalten halten. Die Schrecken arbeiten in uns weiter und bedrohen die Unbefangenheit uns selbst gegenüber. Und es kostet unendlich viel Kraft, sie über Jahrzehnte unter Verschluss zu halten.“  Komplettes Programm unter www.freiburg.de/senioren oder als Flyer beim Seniorenbüro Freiburg, Fehrenbachallee 12

TICKER

Neue Straßennamen in Freiburg

Demo für schnellere Energiewende

218 Bewerbungen für 28 Grundstücke

In Freiburg gibt es drei neue Straßennamen und ein Platz hat ebenfalls einen neuen Namen bekommen. Während sich die Stadt Duisburg dazu durchgerungen hat, der Fernsehfigur Schimmi mit einer „Horst-Schimanski-Gasse“ die Ehre zu erweisen, gibt es im Freiburger Areal Güterbahnhof Nord nun eine Berta-Ottenstein-Straße (Dermatologin, die als erste Frau an der Uni Freiburg habilitierte), eine EllenGottlieb-Straße (frühere GottliebLebensmittel-Chefin und Freiburger Mäzenin) und eine Zita-KaiserStraße (frühere Chefin des Freiburger Modehauses Kaiser und ebenfalls Mäzenin). Der Platz in Betzenhausen zwischen Lichtenbergstraße und Am Bischofskreuz wird auf Beschluss des Gemeinderates künftig Platz am Bischofskreuz heißen.

Am Samstag, 22. März, findet ab 12 Uhr in der Freiburger Innenstadt eine Demonstration des Aktionsbündnises „Energiewende beschleunigen“ statt. Treffpunkt ist auf dem Platz der Alten Synagoge, gegenüber dem Stadttheater. Um 13 Uhr findet auf dem Augustinerplatz eine Kundgebung unter anderem mit Ursula Sladeck (EWS Schönau), Professor Eicke Weber (Fraunhofer ISE) und Dieter Salomon (Oberbürgermeister) statt. Demonstriert werden soll gegen die Pläne der Bundesregierung, die Energiewende abzubremsen (Neufassung des Erneuerbaren-Energie-Gesetzes EEG). Gefordert wird indessen eine konsequente Fortführung der Energiewende auch im Strombereich. Befürchtet wird auch eine Gefährdung vieler Arbeitsplätzen.

Im neuen Freiburger Baugebiet Gutleutematten an der unteren Eschholzstraße stehen 28 Grundstücke zur Verfügung, für die es 218 Bewerbungen gibt. Am 25. März will der Gemeinderat über die Vergabe entscheiden. In hohem Maße sollen Baugemeinschaften berücksichtigt werden, ebenso geförderter Mietwohnungsbau. Für die Vergabe der Baugrundstücke hatte der Gemeinderat ein Punktesystem festgelegt. Demnach gab es jeweils Punkte für barrierefreies sowie rollstuhlgerechte Wohnungen und für gebundene oder alternativ geförderte Mietwohnungen. Die Reihenhausgrundstükke kosten 475 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche, zuzüglich dem halben Kaufpreis für die anteilige Weg- und Zufahrtsfläche sowie Ver- und Entsorgungsleitungen.

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MARKT

BILDUNG

Samstag,22. 8. März 2014 Samstag,

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er Internationale Bund (IB) ist einer der großen freien Träger der Jugend-, Sozialund Bildungsarbeit in Deutschland. In Freiburg bietet das IB Bildungszentrum im Stadtteil Mooswald ein breites Bildungsspektrum an. Neben Angeboten der beruflichen Jugend- und Erwachsenenbildung können Schülerinnen und Schüler der Carlo Schmid Schule vom Hauptschulabschluss über den Mittleren Bildungsabschluss bis hin zur Fachhochschulreife ihr Bildungsziel erreichen. Auch wenn es darum geht, den bereits abgelegten Hauptschulabschluss oder den Realschulabschluss zu verbessern, bieten die Berufs-

fachschulen – wie zum Beispiel die zweijährige Wirtschaftsschule oder das Berufseinstiegsjahr (BEJ) – eine gute Möglichkeit, ein besseres Prüfungsergebnis zu erzielen sowie sich beruflich im kaufmännischen Bereich zu qualifizieren. Die einjährige Berufsfachschule Metalltechnik bereitet technisch begabte Jugendliche für eine Tätigkeit im Metallsektor vor und kann gegebenenfalls als erstes Lehrjahr auf die Ausbildung angerechnet werden. Über das Berufskolleg Fremdsprachen kann sowohl die Fachhochschulreife erzielt als auch gleichzeitig die Prüfung zum/zur staatlich geprüften Wirtschaftsassistent/in abgelegt werden.

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„Schreib.on“, das moderne System zur Diagnose der Rechtschreibkompetenz von Kindern und Jugendlichen, kommt im LOS zum Einsatz: Bei den Testtagen können Eltern jetzt die Rechtschreibleistung ihres Kindes kostenlos damit testen lassen. Lesen und Schreiben sind entscheidende Kernkompetenzen, die den weiteren Bildungsund Berufsweg eines Schülers bestimmen. Fällt es einem Kind schwer, korrekt zu schreiben oder flüssig zu lesen, dann wirkt sich diese Schwäche auf die gesamte schulische Entwicklung negativ aus. Und nicht nur das: Kinder mit Lese-/Rechtschreibschwäche zeigen oftmals psychische Auffälligkeiten und haben ein gestörtes Bild von sich selbst. Eltern können bei Verdacht auf eine Lese- und Rechtschreibschwäche ihr Kind im LOS nach vorheriger Anmeldung unter der Tel. 0761/2022700 kostenlos testen lassen. Weitere Infos: unter www.LOS.de.

Mehr über die Möglichkeiten des Internets erfahren, es als Plattform in Beruf und privat nutzen sowie Informationen austauschen und weltweit Kontakte halten, sind die Inhalte eines Moduls „Internet“ im Rahmen der Fortbildung zur Assistentin Bürokommunikation an der Gewerbe Akademie Freiburg. Der Lehrgang startet am 1. April und es gibt noch freie Plätze. Begriffe wie Browser, Provider, Plugins oder Cookies werden erklärt, ebenso lernt man das Recherchieren im Internet. Auch Mailversand, die Sicherheit mit Virenscanner oder Geldgeschäfte übers Internet sind weitere wichtige Bausteine. Kenntnisse in Windows sollten vorhanden sein. Dieser Lehrgang ist qualifiziert und kann unter bestimmten Voraussetzungen auf Bildungsgutschein der Agentur für Arbeit gefördert werden. Weitere Infos: Gewerbe Akademie Freiburg, Tel. 0761/152500 oder unter www.wissen-hoch-drei.de.

Die Praxisintegrierte Ausbildung zum/zur Erzieher/in (PIA) ermöglicht in 3 Jahren die staatliche Anerkennung zum/zur Erzieher/in. Der praktische Anteil kann in der IB-eigenen Kindertagesstätte geleistet werden. Diese wird im Herbst 2014 auf der Haid eröffnet.  Weitere Informationen zu den einzelnen Bildungsgängen der Carlo Schmid Schule gibt es beim Infoabend am Mittwoch, 2. April um 19.30 Uhr im IB Bildungszentrum, Straßburger Str. 3a, 79110 Freiburg, Tel.: 0761/888 85 82, www.carlo-schmid-schule.de


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MARKT

BILDUNG

Samstag, 22. März 2014

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:HQQ VLH JUR‰ LVW ZLOO VLH bU]WLQ ZHUGHQ 'DV /26 WHVWHW GLH /HVH 5HFKWVFKUHLEIHUWLJNHLWHQ nur Einzelpersonen, sondern auch Unternehmen. Der Weg zur Qualifizierung fĂźhrt Ăźber Vollzeitlehrgänge, berufsbegleitende Weiterbildungen oder Ăźber Fernkurse – so findet jeder den passenden zeitlichen Umfang. Beschäftigte in Gesundheits- und Pflegeberufen kĂśnnen sich beispielsweise zum Coach qualifizieren, pädagogische Fachkräfte in Deeskalationsmanagement schulen lassen oder

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denplan. Zur Ausbildung in den genannten gestalterischen Fächern erhält jeder SchĂźler ein eigenes Macbook. Im fachlichen Bereich endet die Ausbildung mit einer AbschlussprĂźfung zum/zur „Staatlich geprĂźfter Grafik-Designer/in“. Das erfolgreiche Bestehen der ZusatzprĂźfung berechtigt bundesweit zu einem Studium an jeder Fachhochschule. Die vielseitigen GestaltungsmĂśglichkeiten des Computers sind Kernthema der zweijährigen Mediendesign-Ausbildung im „Berufskolleg Technische Dokumentation“. Dabei steht das Profilfach „Multimedia“ im Vordergrund. Diese Ausrichtung unterscheidet das Angebot der Akademie fĂźr Kommunikation von dem anderer Anbieter. Wer seine Stärken

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ie Akademie fĂźr Kommunikation bietet RealschĂźlern ein einzigartiges Ausbildungsangebot in Freiburg: Grafikdesign, Mediendesign und Produktdesign unter einem Dach. Alle drei Ausbildungszweige ermĂśglichen nach erfolgreichem Abschluss das Studium an Fachhochschulen oder technischen Hochschulen.

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in kreativer Formgestaltung und einer etwas handwerklicher orientierten Designausbildung sieht, fßr den kÜnnte das zweijährige Berufskolleg fßr Produktdesign genau das Richtige sein. Zu dieser Ausbildung an der Akademie fßr Kommunikation gibt es im gesamten Einzugsgebiet von Freiburg keine Alternative. Neben der Anwendung klassischer Grafiksoftware und Umsetzung der Entwßrfe in einem 3D-Programm, erlernt man Techniken zur Erstellung von Modellen der Designentwßrfe.

Nase vorn durch den Carlo-Effekt! â—— 2-jähriges Berufskolleg Fremdsprachen â—— 2-jährige Wirtschaftsschule â—— 1-jährige Berufsfachschule Metalltechnik â—— Berufseinstiegsjahr (BEJ) â—— Neu! Praxisintegrierte Ausbildung zum/zur Erzieher/in Infoabend: Mittwoch, 02.04.2014, 19.30 Uhr

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MARKT

BILDUNG

Samstag,22. 8. März 2014 Samstag,

JUGENDBILDUNGSMESSE

Eine Chance fĂźr jeden

Auf ins Ausland:

Bereichernder Blick Ăźber den Tellerrand Wer als junger Mensch Lust hat, fĂźr einige Zeit ins Ausland zu gehen, sei es fĂźr ein High-School-Jahr in die USA oder mit einem Work & TravelProgramm nach Neuseeland, fĂźr den gibt es bei der Jugendbildungsmesse JUBi am 5. April von 10 bis 16 Uhr im St.-Ursula-Gymnasium, Eisen-

bahnstraĂ&#x;e 45, in Freiburg viele Informationen und Tipps. Experten der deutschen Austauschbranche informieren auch zu SchĂźleraustausch, Sprachreisen, Studium sowie Praktika und Au-Pair im Ausland. Auch FinanzierungsmĂśglichkeiten werden erläutert. Der Eintritt ist frei.

24h Betreuung und Pflege zu Hause durch geschultes, osteuropäisches Personal

Tel. 07634 – 594 99 28 PROMEDICA PLUS Markgräflerland Ihr Ansprechpartner: Jochen Heiland Im Oberdorf 3 | 79282 Ballrechten-Dottingen info@markgraeflerland.promedicaplus.de www.markgraeflerland.promedicaplus.de

„Jobmesse Gesundheit und Pflege“ am 1. April im BĂźrgerhaus Zähringen: 40 Aussteller zeigen Ausbildungs- und UmschulungsmĂśglichkeiten.

A

m Dienstag, 1. April, findet im BĂźrgerhaus Zähringen, LameystraĂ&#x;e 2, zum zweiten Mal die „Jobmesse Gesundheit und Pflege – (m)ein Weg zum beruflichen Erfolg“ statt. Von 13 bis 17 Uhr kĂśnnen sich Jugendliche und Erwachsene umfassend Ăźber MĂśglichkeiten eines Quereinstiegs, einer Ausbildung, eines Studiums, einer Umschulung oder einer Weiterbildung in diesem Bereich informieren. Der Eintritt ist frei. Knapp 40 Aussteller, darunter 26 ambulante und stationäre Pflegeeinrichtungen und Kliniken aus den Landkreisen Breisgau-Hochschwarzwald, Emmendingen und der Stadt Freiburg, stellen ihre MĂśglichkeiten der Ausbildung und Beschäftigung vor. Mitmachangebote lassen die Pflege- und Gesundheitsberufe fĂźr die Messebesucher erlebbar werden. Acht Fachvorträge zu Praxis, Ausbildung und Aufstieg runden das Angebot ab. Der Bereich Pflege und Gesundheit ist seit Jahren ein prägender Wirtschaftsfaktor in unserer Region. Die meisten neuen Arbeitsplätze der vergangenen Jahre sind hier entstanden. Dieser Trend wird anhalten, denn schon heute sind Ăźber zwei Millionen Menschen in Deutschland pflegebedĂźrftig – eine Zahl, die sich nach aktuellen Prognosen bis zum Jahr 2030 verdoppeln wird. Neben guten Beschäftigungsperspektiven bietet der Bereich Pflege aber auch interessante Ausbildungsund Studiengänge und später im Beruf ausgezeichnete Entwicklungsperspektiven. Daher zielt die Messe auf Fachkräfte und Helfer/innen, Wiedereinsteiger/innen, Weiterbildungsinteressierte, SchĂźler/innen, Lehrer/innen und alle, die sich Ăźber

Neue Arbeitsplätze in den bereichen Pflege und Gesundheit: Pflege und Gesundheit sind prägende Wirtschaftsfaktoren. Die Jobmesse Gesundheit und Pflege zeigt MĂśglichkeiten der Ausbildung und des Quereinstiegs auf. Gesundheits- und Pflegeberufe informieren mĂśchten. Die Jobmesse „Pflege und Gesundheit – (m)ein Weg zum beruflichen Erfolg“ ist eine Kooperation der Agentur fĂźr Arbeit Freiburg, des Bundesamtes fĂźr Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, des IQ-Netzwerkes BadenWĂźrttemberg, des SeniorenbĂźros mit PflegestĂźtzpunkt der Stadt Freiburg, des BĂźros fĂźr Migration und Integration der Stadt Freiburg, der Freiburg Wirtschaft Touristik und Messe

(FWTM), des Jobcenters Freiburg, des Jobcenters Breisgau-Hochschwarzwald, des Landkreises Emmendingen, des Landkreises Breisgau-Hochschwarzwald und der WirtschaftsfĂśrderung Region Freiburg.  Jobmesse Gesundheit und Pflege – (m)ein Weg zum beruflichen Erfolg, 1. April, 13 bis 17 Uhr, Freiburg, BĂźrgerhaus Zähringen, LameystraĂ&#x;e 2

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Heilerziehungshilfe/ BTTJTUFO[ 2 jährige Ausbildung Voraussetzung: r )BVQUTDIVMBCTDIMVTT r 1SBLUJLVN P ÂŞ FSX•OTDIU

'SBHFO [VS 'BDITDIVMF PEFS [VN #FSVG 8JS CFSBUFO 4JF HFSOF QFSTšOMJDIĂ? Bertram Tränkle ¡ Schulleiter LandstraĂ&#x;e 1 ¡ 77694 Kehl-Kork Tel.: 07851/84-5999 E-Mail: heps@diakonie-kork.de ¡ www.diakonie-kork.de


SENIOREN

Samstag, 22. März 2014

MARKT

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Wenn der MDK kommt Von der Pflegestufe, in die Senioren eingeteilt werden, hängt die Höhe der Leistungen ab. In einem Pflegetagebuch sollten alle Handgriffe notiert werden, die Angehörige leisten müssen.

W

enn Angehörige zum Pflegefall werden, brauchen sie viel Zeit für Betreuung. Meist viel mehr als man zunächst glaubt. Daher ist es wichtig, ein Pflegetagebuch zu führen. Die Pflegestufe lässt sich damit realistischer bestimmen. Wie viel Hilfe braucht ein kranker Angehöriger wirklich, was kann er noch selbst, was gar nicht mehr? Das muss der medizinische Dienst der Krankenkassen (MDK) in jedem neuen Fall einschätzen und kommt dazu ins Haus. Von der Pflegestufe (von I bis III) hängt viel ab: Wie viel Geld zur Verfügung steht, was an einen Pflegedienst vergeben werden kann und was die Familie selbst leisten muss. Nicht selten sind Pflegebedürftiger und Angehörige mit der Einstufung nicht einverstanden. Dann kann man innerhalb eines Monats Widerspruch einlegen, es gilt das Datum des Anschreibens. Eine E-Mail wird rechtlich nicht anerkannt. Es genügt eine Formulierung wie: „Hiermit lege ich gegen den Bescheid vom XX. XX. 2014 Widerspruch ein, Begründung folgt.“ Für die Auflistung der Gründe hat man dann nochmals

drei bis vier Wochen Zeit. Meist ist das erste Gutachten in Kopie dem Bescheid automatisch beigefügt. Wenn nicht, sollte man es anfordern und kritisch durchsehen sowie Strittiges anstreichen. Der MDK kommt nach dem eingereichten Widerspruch dann ein weiteres Mal – aber mit einem anderen Gutachter. In etwa 40 Prozent der Widerspruchsfälle korrigiert die Pflegekasse die Einstufung. Welche Pflegestufe Senioren zugeteilt bekommen, ist eine wichtige Entscheidung. An ihr bemisst sich, welche Leistungen der Betroffene erhält. Damit sich die Gutachter des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung (MDK) ein realistisches Bild machen können, übergeben Angehörige dem MDK am besten die Kopie eines Pflegetagebuchs. In dieses sollten sie mindestens eine Woche alle Schritte eintragen, die bei der Pflege im Alltag anfallen. Pflegetagebücher gibt es auch als Vordruck bei den Pflegekassen oder bei Verbraucherzentralen. Bei einigen Tagebüchern ist es außerdem möglich, geistige Einschränkungen des Pflegebedürftigen zu notieren.

Nächster Sonderteil Ausbildung, Weiterbildung & Beruf am 05.04.2013

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MARKT

TIPPS

9. FAHRRADMARKT IM ZO

E-Bikes und Fahrräder zu Messepreisen

Samstag, 22. März 2014

Erfolg mit Naturhopfen Privatbrauerei Waldhaus trotzt dem rückläufigen Biermarkt. Partnerschaft mit TV-Koch Ralf Zacherl wird fortgeführt.

D

BIKE.SportWorld präsentiert beim Fahrradmarkt im ZO eine große Auswahl Bereits zum neunten Mal und pünktlich zum Frühlingsanfang findet im ZO–Zentrum Oberwiehre am Samstag, 29. März ab 10 Uhr ein großer Fahrradmarkt statt. Der Fahrradmarkt im ZO ist im Terminkalender aller Fahrradverrückten fest eingeplant. Ders große Sonderverkauf von Fahrrädern mit gewerblichen Ausstellern und Privatanbietern aus der ganzen Region wird garniert von einer atemberaubenden Bike-Show mit dem zweifachen Trial-Weltmeister Andreas Kromer. Von gebrauchten Drahteseln, Kinderrädern, Citybikes, Rennrädern, Mountainbikes bis hin zu Highend-Bikes inklusive Zubehör ist alles zu haben. Mit großer Standfläche bietet BIKE.SportWorld viele E-BikeNeuheiten und stark reduzierte Einzelstücke an, die gleich vor Ort erworben werden können. Mit Kreidler und Bergamont konnten zwei namhafte Hersteller gewon-

nen werden, die eigens zur Messe mit großen Trucks anreisen und spezielle Angebote im Gepäck haben. „Im Rahmen eines neuen Konzepts haben wir den Schwerpunkt auf E-Bikes und den Abverkauf günstiger Lagerware gelegt“, so Geschäftsführer Franco Orlando. „So wird es beispielsweise voll ausgestattete Kinderräder, Mountainbikes und City-Räder ab 250 Euro geben sowie E-Bikes ab 900 Euro. In Kooperation mit dem Allgemeinen Deutschen Fahrradclub Freiburg können Interessierte an einem kostenlosen Erste-Hilfe-Reparaturkurs des ADFC teilnehmen. Kurstermine sind um 10 Uhr, 12 Uhr,14 Uhr und 16 Uhr. Der Kurs kann ohne Anmeldung belegt werden. Treffpunkt ist direkt am ADFC-Stand. Ob das Fahrrad fit genug für den Frühling ist, kann mit einem kostenlosen Frühjahrscheck im ZO geprüft werden. Kleinere Mängel können direkt vor Ort behoben werden.

as vergangene Jahr war für die Privatbrauerei Waldhaus erneut sehr erfolgreich. In einem für die deutschen Brauereien insgesamt negativen Braujahr 2012/2013 hat die Privatbrauerei Waldhaus erneut kräftig zugelegt: Sie steigerte ihren Ausstoß um acht Prozent auf fast 60 000 Hektoliter Jahresausstoß – so viel wie noch nie in der über 180-jährigen Firmengeschichte. Der Umsatz erreichte mit 8,5 Prozent Zuwachs ebenfalls eine historische Höchstmarke. „Dieses Ergebnis war keine Selbstverständlichkeit, da das Wetter im Frühjahr des vergangenen Jahres die gesamte Getränkebranche wieder ordentlich durchgeschüttel hat“, berichtet Dieter Schmid, Geschäftsführer der Privatbrauerei Waldhaus. So konnten die deutschen Bierhersteller im selben Zeitraum die seit Jahren anhaltenden Absatzrückgänge auch 2013 nicht stoppen. Deutschlandweit wurde ein Minus im Inlandsabsatz von 2,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bilanziert. Baden-Württemberg musste sogar 4,1 Prozent einbüßen. (Quelle DBB, steuerpflichtiger Bierabsatz vs. VJ) Besonders freut sich Dieter Schmid, dass diese Steigerung von allen Waldhaus-Bierspezialitäten getragen wird. „Es ist nicht nur unsere Hauptmarke Diplom Pils mit einem Plus von sieben Prozent, sondern auch Spezial Gold, Ohne Filter, Jubiläums Dunkel, das neue leichte Sommer Bier, die Hefe-Weizenbiere und die alkoholfreien Biere, welche bei den Genießern der Waldhaus Biere ebenfalls höchsten Anklang fanden“ erläutert der Brauereichef. 80 Prozent der Waldhaus-Bierspezialitäten wurden in Mehrwegfla-

Die Freiburger Y XYYXX, die beim Planspiel NMUN der Vereinten Nationen in schen abgefüllt, 20 Prozent wurden – vorwiegend für die Gastronomie – in Fässern ausgeliefert. Die Privatbrauerei Waldhaus will 2014 ihre Erfolgsgeschichte fortschreiben. Sowohl bei nationalen und internationalen Qualitätsauszeichnungen, als auch mit einem weiterhin gesunden Wachstum. „Deshalb werden wir auch in diesem Jahr die Zusammenarbeit mit dem TV-Koch Ralf Zacherl fortführen und ein paar spannende und bislang einzigartige Aktionen für unsere Kunden organisieren“, freut sich Dieter Schmid. In Gemeinschaftsarbeit haben Schmid und Zacherl eine bekannte bayerische Bierspezialität neu interpretiert und so das neue Waldhaus „Hell“ kreiert, das ab Mai 2014 in der 0,33 Liter-Flasche und im Fass erhältlich sein wird. Dieter Schmid freut sich auf die weitere Zusammenarbeit: „Ralf und ich verstehen uns so gut, dass aus der ursprünglichen Werbe-Partnerschaft eine freundschaftliche Verbundenheit wurde, die immer wieder neue und geniale Ideen hervorbringt.“

Nachhaltiger Erfolg sowie die Verantwortung gegenüber der Region – und eben nicht die kurzfristige Gewinnmaximierung – stehen bei Waldhaus im Vordergrund. „Als Privatunternehmer kann und will ich mir die Freiheit nehmen, genau das zu tun, was ich für richtig und wichtig halte, nämlich auf die Qualitätswünsche unserer Kunden einzugehen“, betont Dieter Schmid und lässt seine Biere daher ausschließlich mit Naturhopfendolden brauen. Im Mai 2014 wird der Bau des neuen 5000 Quadratmeter großen Logistikzentrums mit einem Investitionsvolumen von über vier Millionen Euro starten. „Wir platzen aus allen Nähten und müssen dringend unsere Lagerkapazitäten ausbauen, um die Nachfrage nach unseren Bierspezialitäten auch vernünftig abwickeln zu können“, erklärt Dieter Schmid. Eine große Herausforderung sieht er durch die „Fernsehbrauereien“, die den Werbedruck, vor allem bei Groß-Events wie der Weltmeisterschaft, kontinuierlich steigern werden.

LINE-DANCE

Tanzspaß auch ohne Partner Freude an der Bewegung, am Rhythmus der Musik und der Alltag rückt in weite Ferne. Es gibt viele Menschen, die würden gerne Tanzen, aber der Partner dazu fehlt. Hier bietet sich Line Dance an, eine choreographische Tanzform in der Gruppe, die zu nahezu allen musikalischen Stilrichtungen getanzt werden kann. Die Einflüsse des Line Dance lassen sich bis zu den Kontratänzen des 19. Jahrhunderts zurück verfolgen,

in den USA hat sich der Tanzstil dann in den 1940er bis 1960er weit verbreitet. Dort wird bis heute Line Dance vornehmlich zu CountryMusik getanzt. Bei uns heute sind Cowboyhüte und schwingende Röcke jedoch eher Randerscheinungen beim Line Dance. Bekannt wurde diese Tanzart auch durch den Film „Saturday Night Fever“ mit John Travolta. Getanzt wird bei diesem seit 2002 auch offiziell anerkannten Freizeitsport

nach bestimmten Schritten, die vielfältig kombiniert werden können zu einer Vielzahl von Musikstilen, was bis zur Ausrichtungen von Meisterschaften führen kann. Gerade Tanzeinsteiger –egal ob Männer oder Frauen – mit wenig oder keiner Erfahrung fühlen sich beim Line Dance, wo man in Reihen und Linien in der Gruppe miteinander tanzt, schnell aufgehoben und sehen wöchentlich Erfolge – ohne dass man eben wie

beim herkömmlichen Paartanz einen Tanzpatrtner braucht. Und es ist ein Tanz, der sich auch bis ins hohe Alter ausüben lässt und den Körper geschmeidig hält. Sogar mit körperlicher behinderung oder für Rollstuhlfahrer gibt es Line Dance-Choreografien für großen Tanzspaß.

 Line-Dance, neue Anfängerkurse mit Julia Radtke ab 2. April, 18 Uhr, Markgrafenstraße 38 in Freiburg; www.linedance-freiburg.de


Samstag, 22. März 2014

Fotos: Witters

Doppeltorschütze: Karim Guédé, hier vor einem Jahr beim Spiel in Bremen, hat zuletzt nich nur den Zerstörer, sondern auch den Torjäger gegeben

Woche der Wahrheit Bundesliga. Gegen Bremen, in Hamburg, gegen Nürnberg innerhalb von acht Tagen. Ein echter Thrill für Fans des SC Freiburg. Von Michael Zäh

N

a, das kann ein Wiedersehen werden, das Freude macht! Schon am Freitag (20 Uhr 30, Ergebnis bei Redaktionsschluss nicht bekannt) kommt Robin Dutt mit Werder Bremen zurück an seine frühere Wirkungsstätte. Und mit ihm kommt ein Team, das ungefähr so spielen wird wie Dutt früher auch den SC Freiburg gerne spielen ließ. Man sprach schon damals gerne von einem „Abnutzungsfußball“, weil es nichts für Fußball-Ästheten ist. Doch das kann in diesem Fall auch ein Glück für das Streich-Team sein, weil es das Spiel wird machen müssen. Mit dem unfassbar glücklichen und für die Spielerköpfe befreienden 4:1-Sieg von Frankfurt im Rücken wird es gegen die Minimalisten aus Bremen wohl keine andere Möglichkeit geben, als offensiv zu Werke zu gehen. Denn die Bremer werden sich sicherlich weigern, den aktiven Part zu übernehmen. Wenn aber beide Teams auf „Safety first“ setzen, wird der Abnutzungsfußball vor allem die Geduld der Zuschauer strapazieren. Und außerdem hat Bremen bereits

47 Gegentore geschluckt (beim SC sind es 46) und gilt nicht unbedingt als uneinnehmbares Abwehrbollwerk. So könnte gegen diesen Gegner das Heil in einem Offensivpressing liegen, das unter Christian Streich ja schon bei so manchem Heimspiel praktiziert wurde. Bei einem Sieg der Freiburger würde man die Dutt-Elf (ähnlich wie zuletzt die Frankfurter) wieder tief in den Abstiegskampf ziehen, dem sie zwischenzeitlich fast schon entronnen schienen. Es wären dann nur noch vier Punkte Vorsprung für die Bremer. Nicht ungünstig für den SC ist auch die Tatsache, dass es an diesem Spieltag zu zwei Aufeinandertreffen direkter Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt kommt. Der VfB Stuttgart (21 Punkte) erwartet den HSV (23 Punkte) und Nürnberg

(23 Punkte) spielt zu Hause gegen Frankfurt (26 Punkte). Also, wer auch immer wem dabei Punkte klaut, kann es dem SC nur nutzen. Das könnten sich die Freiburger Profis ganz genüßlich anschauen, wenn sie im Freitagspiel vorgelegt haben. Ein langes Ausruhen wird es aber nicht geben, da es in eine „englische Woche“ geht. So steht bereits am kommenden Mittwoch (20 Uhr) das Auswärtsspiel beim Hamburger SV an, bevor am dann folgenden Samstag (29.3. um 18.30 Uhr) der 1. FC Nürnberg nach Freiburg kommt. Eine sprichwörtliche Woche der Wahrheit also, vor allem natürlich nach Punkten, aber auch für die mentale Verfassung danach. Ganz nebenbei wird in dieser Woche der FC Bayern München die Meisterschaft klar machen, selbst wenn Thomas Tuchel seinen Worten Taten folgen lässt und die Münchner in Mainz Federn lassen müssen. Ein Meistertitel schon im März – das sagt ja schon alles über die Spannung in der Liga. Die nämlich ist anderswo. Ganz unten, wo sich viele Klubs tummeln. Das ist echter Thrill.


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FUSSBALL

SC FREIBURG

Geschundene Trainer-Seele: Nach dem äußerst unglücklichen 0:1 gegen DuselDortmund brach aus Christian Streich die selbstzerstörerische Theorie heraus, dass er von den Schiedsrichtern nicht gemocht und dafür sein Team bestraft würde.

Samstag, 22


SC FREIBURG

2. März 2014

FUSSBALL

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Nicht alle Mächte verschwören sich SC Freiburg. Der 4:1-Sieg in Frankfurt war ein Fingerzeig eines verrückten Fußball-Gottes. An Christian Streich. Von Michael Zäh übrigens von Mehmedi (vor dem 2:0 und dem 3:1) sowie von Darida (vor dem 4:1), aber auch gegen eine Defensive, die lauter Räume bot. Ja, der Fingerzeig lautet: Das sind jetzt die Gegner, die auch mal Fehler machen. Vorne die Chancen nicht alle nutzen und hinten Passwege nicht zustellen. Man könnte auch sagen: Das sind jetzt die, die nicht gerade einen Lauf haben wie Augsburg, oder den Dusel eines Spitzenklubs wie Dortmund, gegen den man durch ein Zufallstor von Kehl verlor, obwohl man sonst quasi gar nichts zuließ. Jetzt kommt die Zeit, in der man auch jede Verschwörungstheorie sausen lassen kann. Christian Streich war zuletzt emotional so sehr angespannt, dass er dies gegen sich selbst richtete. Er dachte und sagte, dass es an seiner emotionalen Art läge, mit der Schiedsrichter nicht klar kämen und deshalb seine Mannschaft „bestrafen“ würden. Dies war Ausdruck einer geschundenen TrainerSeele. Als in Frankfurt dann plötzlich Tor um Tor für seine Mannschaft fiel, war das zumindest ein Wink, dass nicht alle Mächte des Fußballs sich gegen den SC Freiburg verschworen haben. Christian Streich wirkte dabei so erschöpft, dass er nicht einmal zum Jubeln imstande war. Nach dem Glück dieses Sieges könnte die Seele anfangen, die Angst aufzufressen, statt umgekehrt. Christian Streich könnte den selbstzerstörerischen Akt der Schiedsrichterschelte überwinden, um wieder klar zu sehen. Niemand will seinem Team schaden, um ihn zu treffen. Die gelbe (statt rote) Karte gegen den Dortmunder Sokratis war nämlich völlig korrekt, weil Zulechner sich vor dem Foul den Ball zehn Meter weit vorlegte und deshalb halt keine klare Torchance verhindert wurde.

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enn es etwas gibt im Fußball, das die Trainer komplett in den Wahnsinn treibt, dann ist es dessen Unberechenbarbeit. Da üben sie also Tag für Tag mit ihrer Mannschaft, machen sich eine Million Gedanken über Taktik und Aufstellung, analysieren sie den Gegner bis zum Abwinken. Und dann das: Der Fußball macht, was er will. Das jüngste Beispiel war zum Glück für den SC Freiburg in Frankfurt zu bewundern, wo das Streich-Team 4:1 (!) gewann, das doch zuvor fünf Auswärtsspiele lang gar kein Tor auf fremden Terrain erzielte. Dabei war es auch keineswegs so, dass der SC hinten gut stand, also sich die Taktik durchgesetzt hätte, zunächst den Gegner zu zermürben, indem man ihm keine Torchance gestattet, um ihn dann irgendwann auszukontern. Vielmehr war es so, dass man Frankfurt eine Fülle von glasklaren Topchancen erlaubte, was allerdings auch eine Taktik ist: Die Veh-Mannen verzweifelten an sich selbst und am überragenden Oliver Baumann. Dazu passte dann auch, dass Julian Schuster das erste Fallrückziehertor seiner Laufbahn zum 1:0 machen durfte, selbstredend mit dem allerersten Torschuss der Freiburger in diesem Spiel. Und zwar machte er dies völlig ungedeckt im gegnerischen Fünfmeter. Und natürlich hat Karim Guédé, der als Zerstörer in vorderster Linie aufgeboten worden war, zwei tolle Kontertore beigesteuert. Und auch Felix Klaus traf in den Winkel. Warum auch nicht? Wenn das mal kein Fingerzeig eines ziemlich verrückten Fußballgottes ist. Gerade jetzt, wo die entscheidenden sechs Duelle gegen unmittelbare Konkurrenten anstehen, wird gleich das erste davon haushoch gewonnen. Mit genialen Pässen



Samstag, 22. März 2014

Mit dem Lotto-Gewinn zum Sushi-Chef Sushi-Experte und Fernseh-Koch: Steffen Henssler nimmt die Zuschauer bei seinem Live-Auftritt mit auf eine kulinarische Weltreise. Nur Rosenkohl und Leber wird es dabei nicht geben. Von Barbara Breitsprecher

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teffen Henssler kann es besser als Jamie Oliver – nicht das Kochen per se, aber das Schnippeln. Mit einem Messer schaffte er es, mehr Chilli-Schoten in 30 Sekunden zu hacken als der britische Starkoch. Der Lohn war ein Eintrag ins Guiness Buch der Rekorde. Schnelligkeit ist eben die Stärke des 42-jährigen TVKochs, der im Schwarzwald geboren wurde und in Hamburg aufwuchs. Die wird er auch in Freiburg bei seinem Live-Auftritt im Konzerthaus beweisen. Steffen Henssler hat einfach ein glückliches Händchen. Das zeigte sich auch, als er vor Jahren, noch ganz zu Beginn seiner Karriere als Koch im Lotto gewann. Umgerechnet rund 22 500 Euro gewann er damals und investierte sie prompt in eine Ausbildung an der von japanischen Meistern geführten Sushi-Akademie in Los Angeles, die er mit Bestnote abschloss. Seitdem darf er sich als erster Deutscher „Professional Sushi Chef“ nennen. Seine Leidenschaft für Sushi ist ungebrochen, seine Koxchkünste hat er seitdem jedoch noch weltumspannend erweitert. Und jegliche Art von Stilmix reizt den Fernseh-Koch ungemein, der

auch zwei eigene Restaurants betreibt und den der Gault Millau 2006 zum „Aufsteiger des Jahres“ ernannte. Für seine Live-Auftritte bring Steffen Henssler Rezepte und Eindrücke aus Thailand, Griechenland, Spanien, Österreich und China mit, garniert sie mit viel Musik, Fotos und persönlichen Erzählungen. Während sich Steffen Henssler auf den Bühnen tummelt, bangen seine Fans um die gerade frisch mit ihm als Christian Rach-Nachfolger angelaufene TV-Staffel „Der Restauranttester“. Der Sender hat die Show nach gerade mal zwei Folgen aufgrund eines Quotenabsturzes überraschend abgesetzt, noch ist unklar, ob und wann es weitergeht. Sicher ist jedoch, dass Steffen Henssler ab dem 6. April mit einer zweiten Staffel von „Grill den Henssler“ zurück auf den Bildschirm kommt. Seit Steffen Henssler 2006 fürs Fernsehen entdeckt wurde, moderierte er immer wieder diverse Koch-Shows auf verschiedenen Sendern. Zudem hat er einige Kochbücher verfasst, von denen das Buch „Hauptsache lecker!“ von 2011 mit der Silbermedaille der Gastronomischen Akademie Deutschlands ausgezeichnet wurde. Seit 2009 macht er außerdem gemeinsame Sache

mit dem World Wildlife Fund (WWF) und setzt sich für den Schutz der Meere ein. Unter anderem hat er zugesichert, in seinen beiden Hamburger Restaurant-Küchen auf die vom WWF rot gelisteten, vom Aussterben bedrohten Fische zu verzichten (www.wwf.de/fileadmin/fm-wwf/PublikationenPDF/WWF_Einkaufsratgeber_Fische_ und_Meeresfruechte_2012.pdf). „Keine leichte Sache für einen Seafood-Koch“, gibt er unumwunden zu, dennoch will er sich daran halten. Roter Thunfisch, Seeteufel, Seezunge, Rotbarsch – sie alle sind nicht mehr auf seinen Speisekarten zu finden. Stattdessen setzt er auf Zuchtlachs oder Doraden aus Bio-Kulturen. Der Koch-Derwisch ist nicht nur für seine Schnelligkeit, sondern auch für seine Experimentierfreude berühmt-berüchtigt. Bei einem Aufenthalt in Peking zog es ihn über verschiedene Märkte, wo er an Imbiss-Ständen auch Maden, Käfer und Schlangen verspeiste. Und er behauptet dort sogar in einem Penis-Restaurant gewesen zu sein. Während seine Stadtführer und Übersetzer Hunde-Penis gegessen hätten, habe er Wildpferd-Penis ausprobiert. Wollen wir wissen, wie es geschmeckt hat? Wollen wir nicht… Gut, dass Steffen Henssler bei seiner Live-Show auch nette Dinge über sich erzählt, wie er beispielsweise den Kilimandscharo besteigt oder warum er gerne Boxhandschuhe anzieht. (Er ist Mitglied im HSV-Boxsportclub und absolvierte sogar ein paar Amateurkämpfe.) Und zumindest bei zwei Zutaten kann man sich sicher sein, dass sie auch bei seinen Kochshows oder auf der Bühne nicht zum Einsatz kommen: Rosenkohl und Leber. Beides mag der Koch nämlich überhaupt nicht.  Steffen Henssler live mit „Hamburg, New York, Tokio – meine kulinarische Weltreise“, 2. Mai, 20 Uhr, Konzerthaus Freiburg, Tickets: Tel. 07000-9966333; www.karoevents.de

TV-Koch Steffen Henssler reist gerne und bringt von seinen reisen leckere Rezeotideen, viele Fotos, colle Musik und jede Menge Geschichten mit, die er live bei seinen Auftritten wie in Kürze in Freiburg zum Besten gibt.


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LEBEN

TIPPS

Samstag, 22. März 2014

O R S O U N D M AT R I X

Empört Euch! Die Tanzproduktion von Matrix und Orso kehrt nach der gefeierten Premiere im Frühling vergangenen Jahres wieder zurück. Die choreographische Annäherung an Stéphane Hessels Essay „Empört Euch!“ von 2011 ist aktueller denn je. Es ist der packende Aufruf eines alten, erfahrenen, zeitlebens politisch engagierten Mannes an die Jugend Europas, sich zu wehren, sich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen, Missstände aufzudecken und sie zu beseitigen. „Sein Leben leben heißt, auf die Augenblicke aus denen es besteht, zuzugehen“, lautet eine der

Aussagen von Stéphane Hessel. Das über 80-köpfige Showteam Matrix vom Turnverein Herdern, unter der Leitung von Tina Plötze, überzeugt bei der Interpretation mit einfachen, sinnlichen Requisiten und choreografischer sowie artistischer Anmut. Begleitet wird das Ensemble vom großen Orso-Symphonieorchester mit seinem Dirigenten Wolfgang Roese. Gespielt wird die von Dmitri Schostakowitschs komponierte berührende, dramatisch-eindringliche und höchst rhytmische 8. Symphonie in c-moll, die 1943 entstanden ist. Statt damals an ihn gestellte offizielle Er-

wartungen zu erfüllen und eine triumphale Hymne zur Unterstützung des „großen vaterländischen Kriegs“ hinzulegen, schreibt Schostakowitsch mit dieser Sinfonie ein Requiem. Schon der erste Satz zeugt vom Entsetzen in einer düsteren, zerstörten Welt. Zeit seines Lebens wurde dieses Werk kaum aufgeführt.  „Empört Euch!“, Tanzprojekt von Orso und Matrix, 6. April, 19 Uhr, Konzerthaus Freiburg, Tickets: Tel. 0761/70 73 200; www.orso.org

Line Dance

Neuer Anfängerkurs

Theater

Konzert

Multivisionshow

Tanzen für Jedermann

in Freiburg ab 2.4. von 18-19 Uhr in der Markgrafenstraße 38.

Wann wird eine Frau zur Mörderin?

Requiem für die Opfer von Fukushima

Karawanenrouten durch die Sahara

Justizvollzugsanstalt, Abteilung härteste Kaliber. Fünf Frauen im Knast, allesamt Mörderinnen. Während sie ihrer Knastarbeit nachgehen, passiert etwas in ihren Zellen. Die Kontakt-

Der früher an der Freiburger Musikhochschule lehrende Zsigmond Szathmáry hat nach der Tsunamiund Atomkatastrophe in Japan 2011 sein Fukushima-Requiem im Gedächtnis an die Toten der Tsunamiund Atomkatastrophe komponiert. Das Werk wurde ein Jahr später ur-

Nur durch die schmale Straße von Gibraltar von Europa getrennt, ist Marokko doch bereits eine ganz andere Welt. Rote Lehmburgen, blühende Oasen, bizarre Schluchten

Du wolltest schon immer einmal Tanzen lernen, aber dir fehlt der Partner? Dann ist Line Dance genau das richtige für dich!

Weitere Kurse in Bad Krozingen, Lehen und VHS Emmendingen.

Kursplan und Infos unter Julia Radtke Email: linedance-freiburg@web.de Web: www.linedance-freiburg.de

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aufnahme zu den Schließern scheitert, die Situation gerät langsam außer Kontrolle. In dieser klaustrophobischen Lage beginnen alle nach und nach die Geschichte ihrer Tat zu erzählen. Es sind Geschichten von Demütigungen und Unterdrückung, die diese Frauen erfahren haben und die das Theaterensemble Puck unter der Regie von Nuscha Nistor und mit Livemusik von Mathias Willaredt-Nistor erzählt. Es stellen sich die Fragen nach Reue, Rechtfertigung und Freiheit, ebenso wie die nach den unterschiedlichen Visionen von Glück.

aufgeführt. Dirigent Hans Michael Beuerle hat Szathmárys Komposition als deutsche Erstaufführung ins Zentrum seines Konzertprogramms „Lamentationen“ mit dem trinational besetzten Vokalensemble Dreiländerchor/choeur trinational der internationalen Chorakademie Choeur3 gestellt. Zum Ensemble gehört auch der Anton-Webern-Chor Freiburg. Außerdem werden Werke von Johannes Brahms und Tomás Luis de Victoria zu hören sein.

und goldener Wüstenzauber – Südmarokko bietet den Besuchern sinnliche Eindrücke von Landschaften, die von urzeitlicher Schönheit sind. Und Marokkos Städte scheinen auf dem schmalen Grat zwischen Verführung und Verfall zu balancieren. Die Reisefotografen Kerstin und Manfred Munding sind den alten Karawanenrouten gefolgt, die den Atlantik mit der Sahara verbinden und präsentieren ihre stimmungsvollen Fotos in einer Bilderflut in digitaler HDAV-Qualität, untermalt von ausgewählten passenden Musikstücken nun in Freiburg.

 „Mordsfrauen“ von Corina RuesBenz, Theater Puck, 21./22. und 28./29. März, jew. 20 Uhr, E-Werk, Tickets: Tel. 0761/381191

 „Lamentationen“, Choeur3-Projekt, 12. 4., 20.30 Uhr, Straßburg Temple Neuf Kirche sowie 13. 4., 19 Uhr, Freiburger Christuskirche

 „Marokko – Marrakesch und der magische Süden“, Live-Multivisionsshow, 28. März, 20 Uhr, Bürgerhaus Seepark Freiburg


TIPPS

Samstag, 22. März 2014

LEBEN

Mit Klassik in den Frühling 19. Mozartfest in Bad Krozingen. Vielseitiges Klassik-Programm vom 30. März bis 27. April im Kurhaus und im Schloss. Erster Höhepunkt ist das Musikkabarett BosArt Trio. Viele musikalische Höhepunkte bietet auch in diesem Jahr das Bad Krozinger Mozartfest, vom 30. März bis 27. April im Kurhaus und Schloss zu bieten Den Auftakt macht das Musikkabarett BosArt Trio am 30. März um 20 Uhr im Kurhaus Bad Krozingen. Humor drückt sich für Musiker vorzugsweise in der Form der „Humoreske“ aus, einem kurzen, heiteren Musikstück, meist für Klavier und durchaus mit Tiefgang. In ihrem Programm „Humoresken“ spielen, sprechen und singen Hans Hachmann, Wolfgang Schäfer und Reinhard Buhrow mit großem Spaß am musikalischen Humor und präsentieren eine Fülle von launigen Bei-

spielen aus dem Zauberreich der Musik – Burlesken, Grotesken und Schwänke. Am 6. April um 20 Uhr wird dann das Markgräfler Symphonieorchester zu Gast im Kurhaus sein. Aufgeführt wird „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn. Erstmals im Kurhaus ist die Philharmonie Ettelbruck, die am 11. April um 20 Uhr auftritt. Sie zählt zu den ältesten Musikgesellschaften des Großherzogtums Luxemburg und wurde 1852 gegründet. Gespielt wird unter anderem die Ouvertüre aus Mozarts Zauberflöte und Freddy Mercurys „Innuendo“. Ein ganz besonderes Lesekonzert präsentiert Christoph Soldan am 13. April um 20 Uhr mit „Mozart – Musik und Briefe“ im Kurhaus. Der Pianist, Dirigent und Theaterbe-

sitzer dokumentiert Mozarts Reise 1777/78 nach Mannheim und Paris in dessen damals entstandenen Klavierwerken und Briefen. Zum traditionellen musikalischen Klassik-Brunch am Ostermontag, 21. April ab 11 Uhr sind wieder alle Familien ins Kurhaus eingeladen. Am Abend um 20 Uhr gibt es dann Kammermusik mit Schuberts Forellenquintett mit Làzlò Fogarassy (1. Geiger im Sinfonieorchester Basel) und dem Zsolth Németh (Klavier). Am 25. April lädt das Kurhaus zum „Wiener Pratzerbummel“ mit dem Johann-Strauß-Ensemble und einem Drei-Gang-Menue ein. Zuletzt bieten Solisten der Musikhochschule Freiburg am 27. April um 20 Uhr noch einen Opernabend rund um die Liebe.

 19. Bad Krozinger Mozartfest, 30. März bis 27. April, jew. 20 Uhr, Kurhaus Bad Krozingen, Tel. 07633/4008-164

BosArt Trio mit Humoresken: Drei Freiburger bieten Musikkabarett vom Feinsten und großem Spaß am musikalischen Humor.

Theater

Lesung

Theater

Konzert

„Gegen die Wand“ als moderne Oper

Zarte Gedichte, voll Witz und Ironie

Zeitlose Ehe- und Alltagsparabel

Ein Abend nur mit Schumann pur

Eine literarisch-musikalische Soirée mit Gedichten von Mascha Kaleko und Erich Kästner bietet das Café Satz. Dorothea Spring rezitiert Lyrik

Er sitzt seit seiner Entlassung zu Hause und verlässt die Wohnung nicht mehr. Sie übt sich in Geduld und spürt, dass in ihm etwas vorgeht, was stärker ist, als sie sich vorstellen kann. Sie will ihn einerseits verstehen, andererseits möchte sie, dass er

Einen ganzen Abend mit Musik von Robert Schumann bietet das Freiburger Barockorchester, diesmal mit dem Dirigenten Pablo Heras-Casado. Der Spanier dirigierte unter anderen bereits das Gewandhausorchester Leipzig, das London Symphony Orchestra, die New York Philharmonic und an der Metropolitan Opera.

Fatih Akins Film „Gegen die Wand“ wurde mehrfach ausgezeichnet und erzählt die Geschichte des türkischstämmigen Paares Sibel und Cahit. Der Komponist Ludger Vollmer hat für diese Geschichte eine energiegeladene, emotionale Musik geschrieben, bei der nicht nur klassische Orchesterinstrumente zum Einsatz kommen, sondern auch türkische Instrumente. Michael Sturm inszenierte diese Oper in deutscher und türkischer Sprache erstmals 2008 in Bremen, nun auch in Freiburg. Gezeigt wird die Oper im Ausweichquartier des Theaters Freiburg auf dem Gelände der Brauerei Ganter.

aus den1920er und 30er Jahre. Kalekos und Kästners Gedichten haftet eine Mischung von Melancholie und Witz, romantischer Ironie und politischer Schärfe an. Bei Mascha Kaleko kommt noch eine zarte Zerbrechlichkeit hinzu, ein geradezu schmerzhaftes Sehnen. Am Klavier begleitet Jürgen Friebe mit Kompositionen des 20. Jahrhunderts unter anderem von Eric Satie, Bela Bartok, Michel Legrand.

versteht, was ihr am meisten fehlt. Sie will nichts aufgeben, will, dass er wieder der Mann wird, der er früher für sie war. Das Paar, das sich im unaufhaltsamen Niedergang befindet, wird in diesem Stück „Fluchtburg“ von Sybille Denker und Peter W. Hermanns gespielt. Regie führt Sybille Fabian.

Schumanns drei große Solokonzerte werden geboten sein sowie sein selten zu hörendes „Ouvertüre, Scherzo und Finale“ – in Freiburg mit Isabelle Faust (Violine), Jean-Guihen Queyras (Cello) und Alexander Melnikov (Hammerklavier).

 „Gegen die Wand“, Theater Freiburg, Premiere: 29. März, 19.30 Uhr, Theaterhalle Brauerei Ganter

 „Einmal sollte man…“, Kästner und Kaleko im Café Satz, Guntramstraße 57, 28. März, 19 Uhr

 „Fluchtburg“ von Gerhard Meister, 3./4./5. April, jew. 20 Uhr, E-Werk Theater-Saal

 Freiburger Barockorchester, „Schumann pur“, 12. April, 20 Uhr, Konzerthaus Freiburg

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Samstag, 22. März 2014

Welche Knieschmerzen sind normal? Gelenk-Klinik Gundelfingen. Kniespezialist Dr. Peter Baum von der Gelenk-Klinik Gundelfingen hat schon vor zehn Jahren Knorpel-Regeneration minimalinvasiv durchgeführt.

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as warme Frühlingswetter lockt die Läufer wieder ins Freie. Viele Läufer wollen nach einer Winterpause oder mehrjährigen Sportpause wieder durchstarten. Knieschmerzen und andere Gelenkprobleme sind bei ungewohnter Belastung aber sehr häufig.

Welche Knieschmerzen sind noch normal? Dr. Peter Baum, Kniespezialist an der Gelenk-Klinik Gundelfingen hat dafür eine einfache Faustregel: “Knieschmerzen können zu Beginn des Trainings immer mal auftreten. Die Schmerzen sollen aber über Nacht wieder zurückgehen.” Dauert der Knieschmerz über mehrere Tage, ist das ein Warnzeichen: Man muss dann von einer Entzündung im Knie ausgehen. Das Körpergewicht des untrainierten Läufers kann heftige Knieschmerzen verursachen. Eine proteinreiche Ernährung ist empfehlenswert. Proteine helfen im Training: Der Aufbau der wichtigen Stützgewebe und der Muskulatur hängt von ihnen ab. Sie helfen aber auch beim Abnehmen. Die Trainingsbelastung sollte bei Übergewichtigen variiert werden: Training auf dem Fahrrad entlastet die Gelenke. Wie kann man sich vor Knorpelschäden schützen? Am besten ist kontinuierliche Bewegung. Das heißt: Nicht einmal die Woche 15 Kilometer laufen, sondern besser mehrmals die Woche kürzere Strecken. Denn der Knorpel ist trainierbar. Wie die Muskulatur, nur wesentlich langsamer, baut er sich bei regelmäßigem Training konstant auf, wird fester, stabiler und widerstandsfähiger. “Nicht nur Schmerzen, auch Schwellung oder Erwärmung des Kniegelenks sind Warnzeichen”, weiß der

Kniespezialist Dr. Peter Baum kann Freizeitsportlern erklären, worauf sie achten müssen Kniespezialist. Viele Freizeitläufer nehmen frei erhältliche Schmerzmittel, wie Ibuprofen, um Ihren Trainingsplan nicht zu gefährden.” Die Selbstmedikation ist für Freizeitsportler nicht zu empfehlen. Bei längerfristiger Einnahme dieser Mittel sind sogar Nebenwirkungen (Nieren oder Magen) zu befürchten. Freizeitsportlern, vor allem bei längerer Sportpause, wird eine Vorstellung beim Orthopäden empfohlen. “Wir verbieten niemandem das Laufen. Gerade bei älteren Laufanfängern können wir aber zu einem gesunden Start beitragen.” Oft sind es Fehlstellungen der Beinachse, Ound X-Beine, die zu Dauerschmerz im Knie beitragen. Mit orthopädischen Schuheinlagen kann das recht einfach ausgeglichen werden. Gibt es noch eine Lösung, wenn bereits Knorpelschäden vorliegen? “Vor allem bei isolierten Knorpelschäden, die auf einen Bereich des Knies begrenzt sind, führen wir

häufig eine Knorpeltransplantation durch”, so Dr. Peter Baum. Mit einem spezialisierten Verfahren werden einige Knorpelzellen des Patienten in einem Speziallabor angezüchtet. Nach 6 bis 8 Wochen entsteht aus den Zellen des Patienten eine große Knorpelmasse, die auch größere Defekte im Kniegelenk wieder abdecken kann. Dr. Peter Baum war der erste Arzt weltweit der diese Knorpelregeneration vor etwa 10 Jahren minimalinvasiv durchgeführt hat. Damit hat die Gelenk-Klinik Gundelfingen eine zuverlässige Erfahrungsbasis in der Knorpeltherapie. Sechs Monate nach der Knorpleverpflanzung ist ein vorsichtiger Trainingsbeginn möglich. “Wir haben einige Patienten, die nach der gelenkerhaltenden Knorpeltherapie auch wieder im Leistungsport aktiv sind. Diese Rückkehr in den Leistungsbereich war vor wenigen Jahren für Patienten mit Knorpelschaden noch undenkbar.”

I N F O R M AT I O N S V E R A N S TA LT U N G

Kurs zur Raucherentwöhnung im Universitäts-Herzzentrum

Professionelles Rauchfrei-Programm Möchten Sie gerne mit dem Rauchen aufhören? Ärgern Sie sich über die steigenden Tabakkosten? Spüren Sie, dass Ihnen schneller die Puste ausgeht? Ist Ihnen das Rauchen vor Ihren Kindern peinlich? Haben Sie Angst vor Gesundheitsschäden durch das Rauchen? Eine von den Krankenkassen anerkannte Maßnahme zur Tabakentwöhnung ist das Rauchfrei-Programm der IFT-Gesundheitsförderung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, BZgA. (www.rauchfrei-programm.de )

Im Universitäts-Herzzentrum in Bad Krozingen (Südring 15) wird am Montag, 7. April um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung zu diesem Rauchfrei-Programm angeboten. Der Kompaktkurs findet an folgenden drei Terminen statt: Montag, 14. April, Montag, 28. April und Freitag, 2. Mai 2014 jeweils von 17:30 Uhr bis 20:45 Uhr. Die Kosten von 250 € werden bei vollständiger Teilnahme von den gesetzlichen Krankenkassen teilerstattet (75€ -120€).

 Nähere Informationen und Anmeldung bei: Eva Nordkämper/Uwe Dobslaw PatientenInformations-Zentrum Universitäts-Herzzentrum Freiburg ∙ Bad Krozingen Südring 15 79189 Bad Krozingen Tel: 07633/402-5300 Email: eva.nordkaemper@ universitaets-herzzentrum.de

Bereits ein Viertel aller Menschen bis 30 leiden unter Kniebeschwerden. Knorpelschäden sind dafür die Hauptursache. Das durchschnittliche Alter der Patienten, die sich in der GelenkKlinik einer gelenkerhaltenden Knorpeltherapie unterziehen, liegt bei 42, 43 Jahren. Je nach Gesamtzustand wird die Knorpelverpflanzung bis zum Alter von 60 Jahren durchgeführt. Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Anwendung ist ein stabiles Gelenk, eine normale Gelenkachse sowie intakte Knorpel auf der gegenüberliegenden Gelenkfläche. Die maximale Größe von Knorpelschäden, die noch mit Knorpeltherapie behandelt werden, liegt bei c.a. 10 cm2. Korpelschäden im Knie treten aber meist nicht von alleine auf. Begleitend zur Knorpeltherapie werden daher Meniskus, Kniescheibe, Kreuzbänder und Beinachse überprüft: Überall kann die Ursache liegen. Finden sich Schwächen, müs-

sen diese als Begleiteingriffe gemeinsam mit dem Knorpelschaden behoben werden. Nur dann hat die Knorpeltransplantation bei aktiven Patienten eine Chance. “Wer nach erfolgreicher Knorpeltherapie, wieder über Jahre stabil trainieren will, sollte mit Hilfe eines Kniespezialisten Probleme in all diesen Bereichen ausschließen”, empfiehlt Dr. Baum. Während des ersten Jahres empfehlen die Spezialisten einen vorsichtigen Trainingsaufbau. Dazu gehören entlastende Bewegungen wie z.B. Radfahren. Was kann man tun, wenn die Knorpeltherapie nicht mehr möglich ist? Auch bei nicht mehr therapierbaren Knorpelschäden versucht Dr. Peter Baum von der Gelenk-Klinik Gundelfingen das Knie soweit wie möglich zu erhalten. Isolierte Schäden können - wie Kariesstellen am Zahn - durch Oberflächenersatz im Kniegelenk behandelt werden. Dabei wird lediglich die schadhafte Stelle überkront. Die kleinsten Implantate - sogenannte HemiCaps - sind nur so groß wie eine Schraube. Sie werden an der schadhaften Stelle in das Kniegelenk eingebracht. Der Schraubenkopf sorgt für einen glatten Abschluss der Knorpelflächen. Das Bewegungsgefühl eines gesunden Knies bleibt erhalten, während der Knorpelschaden sich nicht weiter ausbreiten kann.  Orthopädische Gelenk-Klinik EndoProthetikZentrum (EPZ) Dr. Peter Baum, Klinischer Direktor und Facharzt für Orthopädie, Alte Bundesstr. 58, 79194 Gundelfingen, Tel: 0761 55 77 58 0 www.gelenk-klinik.de  Gelenkreha Physiotherapie, Alte Bundesstrasse 58, 79194 Gundelfingen, Tel: 0761 55 77 58 66, www.gelenkreha.de

VORTRAGSPROGRAMM

Tumore der Speiseröhre Am Mittwoch 19. März um 19:30 Uhr im Bürgerhaus am Seepark bietet das Arztforum Freiburg e.V. ein Vortragsprogramm über Tumore der Speiseröhre und des Magens – Berichte zu Ursachen, Symptomen, Diagnostik, Therapie und Nachsorge Referenten: Ärzte des Darmzentrums Freiburg e. V. 1. Moderation Dr. Alex Furtwängler, Facharzt für Chirurgie, Proktologie, Viszeralchirurgie 2. Typische Beschwerden und häufige Ursachen der Entstehung von Tumoren der Speiseröhre und des Magens (Pro-

fessor A. Ochs, CA Innere Medizin, Lorettokrankenhaus Freiburg) 3. Diagnostik unter dem Aspekt Labor, Gastroskopie, Endosonographie wie CT und MRT (Dr. Henning Usadel, Gastroenterologe Freiburg) 4. Chirurgische Therapie von Tumoren der Speiseröhre und des Magens (Professor B. Rumstadt, Evangelisches Diakoniekrankenhaus Freiburg) 5. Stellenwert medikamentöser Tumortherapie und Nachsorge (Dr. D. Semsek, Onkologe, Freiburg) Der Eintritt ist frei,. Spenden sind willkommen.


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Samstag, 22. März 2014

Hilfe bei Hüft- und Knie-Arthrose Gesundheitsforum am 3. April um 19 Uhr im Loretto-Krankenhaus. Dr. Marcel Rütschi, Chefarzt der Klinik für Orthopädische Chirurgie im RKK-Klinikum informiert über das Thema Arthrose, deren Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

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m Rahmen des Gesundheitsforums „Erfolgreiche Therapie der Arthrose am Hüft- und Kniegelenk“ am Donnerstag, 3. April um 19 im Loretto-Krankenhaus (Mercystraße 6-14) informiert Dr. Marcel

Rütschi (Foto), Chefarzt der Klinik für Orthopädische Chirurgie und Wirbelsäulenchirurgie im RKK Klinikum über das Thema Arthrose. Was sind die Ursachen eines solchen Gelenkverschleißes, wie kann man ihnen entgegenwirken, welche Behandlungsmethoden stehen der modernen Medizin zur Verfügung und wann lässt sich der Einsatz eines Kunstgelenkes nicht mehr vermeiden? Im Lauf ihres Lebens sind fast alle Menschen mehr oder weniger stark von Arthrose, einer Abnutzung der Knorpelschicht des Gelenkes, be-

troffen. Auch wenn die weltweit am häufigsten auftretende Gelenkerkrankung nicht heilbar ist, gibt es heute zahlreiche Möglichkeiten, die Lebensqualität der Betroffenen nachhaltig zu verbessern. Umso wichtiger ist es, sich frühzeitig aus erster Hand gezielt zu informieren und die entsprechenden Therapiemaßnahmen kennen zu lernen von Basis-Maßnahmen bei Beginn

einer Arthrose bis zu erforderlichem Gelenkersatz (Endoprothese) bei erfolgloser konservativer Behandlung. Der Gelenkverschleiß zieht mit der Zeit auch Knochen, Muskeln, Gelenkkapsel und Bänder in Mitleidenschaft. Am häufigsten betroffen sind die Wirbelsäule, Hüft-, Knie-, Hand- oder Fußgelenke, also jene Gelenke, die im Alltag am stärksten strapaziert werden.

Leben retten Diakonie-Krankenhaus. Über die Wiederbelebung von Herz und Atmung. Von Prof. Dr. Heinz Kerger, Chefarzt Anästesiologische Klinik

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ie Wiederbelebung von Herz und Atmung gehört zu den wichtigsten medizinischen Maßnahmen überhaupt, da sie doch unmittelbar über das Überleben eines Patienten entscheidet. Das Eintreten eines Herz-Kreislauf-Stillstandes ist ein nicht allzu seltenes Ereignis – europaweit zählt man rund 300.000 Fälle jährlich. Die häufigsten Ursachen sind internistischer Natur, wobei Herzerkrankungen wie Herzinfarkt, Herzschwäche oder schwerste Rhythmusstörungen eine zentrale Rolle spielen. Weitere Ursachen sind z. B. Sauerstoffmangel, Schlaganfall, Verletzungen, Stoffwechselentgleisungen oder Vergiftungen. Die auch vom Laienhelfer durchzuführenden Erstmaßnahmen sind der wichtigste Schritt, um das Leben des Patienten zu retten. Ihre Durchführung ist im Prinzip einfach, es scheitert aber dennoch häufig an unzureichender Kenntnis und Übung. Meist ist der letzte Erste Hilfe-Kurs doch schon lange her. Im Einzelnen umfassen die Erstmaßnahmen das Ansprechen des Patienten, die Überprüfung der Atemwege, das Setzen eines Reizes und das Absetzen eines Notrufes. Danach beginnen die eigentlichen Reanimations-

Herzdruckmassage: Wichtig ist die Eindrücktiefe von 5 - 6 Zentimeter maßnahmen mit Herzdruckmassage und Beatmung (Mund-zu-Mund, Mund-zu-Nase oder per Maske) im Verhältnis 30:2. Wichtig ist die Eindrücktiefe des Brustkorbs von ca. 5-6 cm und die Durchführung der Herzmassage im mittleren Bereich des Brustbeines. Alle zwei Minuten erfolgt eine Kontrolle auf Lebenszeichen. Ist ein automatischer Defibrillator in der Nähe vorhanden, so sollte dieser unmittelbar angeschlossen werden und zwei Klebeelektroden rechts unterhalb des Schlüsselbeins und links über dem Herzen platziert werden. Das Gerät führt selbständig eine EKG-Kontrolle durch und empfiehlt bei Kammerflimmern und Kammer-

tachykardie eine Defibrillation mit 200 Joule, wobei die Helfer kurz wegtreten und das Gerät nach Knopfdruck den Elektroschock auslöst. Wie oben beschrieben erfolgen bei Weiterführung der Wiederbelebungsmaßnahmen alle zwei Minuten eine erneute EKG-Kontrolle und eventuell auch Defibrillation. Ist das Rettungsteam vor Ort, werden Wiederbelebungsmaßnahmen fortgesetzt und ggf. Medikamente verabreicht. Das Legen eines venösen Zugangs sowie die Anlage einer künstlichen Beatmung sind weitere Maßnahmen zur Stabilisierung des Patienten und wichtig für den Transport in die Klinik. Entscheidend ist der frühe Reanimationsbeginn, da das Gehirn nur fünf Minuten Sauerstoffmangel schadlos verträgt und danach die Aussichten auf einen Erfolg ohne bleibende Schäden stetig sinken. Laien können in Erste-Hilfe-Kursen beim Deutschen Roten Kreuz und anderen Hilfsorganisationen Kenntnisse zur Durchführung der Reanimation erwerben bzw. auffrischen, um im Fall der Fälle Leben retten zu können.  Evangelisches Diakoniekrankenhaus, Wirthstraße 11, 79110 Freiburg; www.diakoniekrankenhaus.de

Die Klinik für Orthopädische Chirurgie und Wirbelsäulenchirurgie ist spezialisiert auf Hüft- und Kniegelenkersatz (Endoprothetik), die Wirbelsäulenchirurgie, gering belastende (minimalinvasive) Schulterchirurgie und Fußchirurgie.

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Laienakademie Reanimation / Notfalltraining Herzinfarkt: Jede Minute zählt! So lautet das Motto unserer Reanimationskurse und Informationen rund um den Herzinfarkt. Wir bieten einen Reanimationskurs bzw. Notfalltraining für Laien in unserem Haus an. Im Kurs erlernen Sie die Durchführung von Wiederbelebungsmaßnahmen. Sicherheit und kompetentes Handeln bei der Herz - Lungen Wiederbelebung wird nur durch regelmäßiges Training unter möglichst realistischen Bedingungen erreicht. Auch die sichere und schnelle Alarmierung des Rettungsdienstes gehört mit zum Schulungsinhalt.

Die Teilnehmerzahl ist auf 15 Personen begrenzt. Dauer ca. 1,5 - 2 Stunden. Um Anmeldung wird gebeten: info@diak-fr.de oder Tel. 0761 1301-122 (Frau Schaber).

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Donnerstag, 5. Juni 2014 um 19:00 Uhr im Großen Konferenzraum des Evang. Diakoniekrankenhauses

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Samstag, 22. März 2014

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„Energiebewusst sanieren“: Das städtische FĂśrderprogramm des Freiburger Umweltschutzamtes bietet Infoabende und Besichtigungen.

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m Beispiele zu zeigen, wie man erfolgreich ein haus saniert, bietet das Freiburger Umweltschutzamt mit einem Städtische FĂśrderprogramm Informationsabende und individuelle Beratungstermine an, ebenso konkrete Hausbesichtigungen. So kann am Freitag, 21. März von 16 bis 17.15 Uhr das sanierte Gebäude Am Lindacker 15 besichtigt werden. Vor Ort mit dabei werden ein zuständiger Fachplaner und ein Architekt sein. Schwerpunkt der Sanierung dieses Reihenmittelhauses aus den 1960er Jahren waren die Wärmedämmung und die Haustechnik. Nach der energetischen Sanierung verbraucht dieses Haus nun 30 Prozent weniger Energie als ein Haus nach Neubaustandard. Am Mittwoch, 26. März, um 19.30 Uhr bietet die Energieagentur Regio Freiburg einen Informationsabend zum Thema „Heizsysteme mit Zukunft“ an. Die Veranstaltung findet im Gasthaus Stube, BlumenstraĂ&#x;e 9 in St. Georgen statt, Arne Blumberg wird referieren.

Einen weiteren Informationsabend wird es am Donnerstag, 27. März, um 19.30 Uhr in der Fabrik, HabsburgerstraĂ&#x;e 9 geben. Der Architekt Herbert GrieĂ&#x;bach wird einen Vortrag zum Thema „Vom Altbau zum Effizienzhaus: Modell und Wege“ halten. Bei beiden Infoabenden wird Iris Basche vom städtischen Umweltschutzamt mit dabei sein und Ăźber aktuelle FĂśrdermĂśglichkeiten infor-

mieren. Der Eintritt ist frei. Weitere individuelle Energieberatungstermine kĂśnnen fĂźr Freitag, 28. März, zwischen 14 und 18 Uhr vereinbart werden. Anmeldung hierfĂźr: Tel. 0761/79177-26 oder per Mail an fruehauf@anergieagentur-freiburg.de.  Komplettes Programm „Energiebewusst sanieren“ unter www.freiburg.de/waermeschutz

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Ohne Lärm und Schmutz sanieren. Professionelle Rohrinnensanierungen bei LochfraĂ&#x;, Rost und Druckabfall.

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arode Wasserleitungen machen in mehrgeschossigen Wohnbauten mit vielen Bewohnern und Mietparteien allen Beteiligten zu schaffen. Bewohner und Verwaltung kämpfen mit LochfraĂ&#x;, Rost und Druckabfall.

Die Ursachen sind, um es auf einen einfachen Nenner zu bringen, in der Regel zwei Faktoren: Die Wasserleitungen sind verzinkt oder aus Kupfer und das Wasser ist kalkhaltig. Die Folgen sind häufig Ablagerungen und Rost, die wiederum den Druckabfall und LochfraĂ&#x; hervorrufen kĂśnnen. Die Reparaturen im herkĂśmmlichen Verfahren sind aufwändig: Wände mĂźssen aufgestemmt, die maroden Wasserleitungen ausgetauscht und anschlieĂ&#x;end viele notwendige SchĂśnheitsreparaturen ausgefĂźhrt werden. Das bedeutet, Lärm und Schmutz Ăźber eine längere Zeit, bis das mehrgeschossige Objekt instand gesetzt ist. DarĂźber hinaus muss der EigentĂźmer mit einem erheblichen finanziellen Auf-

Bei einer Wohnanlage mit insgesamt 22 Wohnungen wurden die Wasserrohre schnell und nervenschonend saniert.

wand rechnen. Die Alternative ist die Sanierung mittels industrieller Verfahrenstechnik, die fĂźr die professionelle Rohrinnensanierung angewandt wird. Beispielsweise bietet die erprobte D+D Verfahrenstechnik dem Hausbesitzer und Bewohner eine komfortable LĂśsung. Im ersten Schritt wird ein geschlossenes Sys-

tem erzeugt, die Inkrustierungen werden mit pneumatischer Warmluft getrocknet. Im darauf folgenden Arbeitsgang werden aus einem Gemisch aus Luft und abrasivem Material die Wasserleitungen schonend gesäubert. Danach werden die metallisch blanken Rohre mit dem speziell entwickelten Beschichtungsmaterial gegen Innenkorrosion ausgekleidet. Das erprobte Verfahren kann sowohl bei verzinkten Wasserleitungen als auch bei Kupferleitungen angewandt werden. Dieses Verfahren hat sich sowohl fĂźr groĂ&#x;e mehrgeschossige Bauten als auch fĂźr den Einsatz in Ein- und Zweifamilienhäusern bewährt.


Samstag, 22. März 2014

MODERNISIEREN

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Gartengestaltung mit Zäunen: Neben herkömmlichen Holzzäunen bieten sich auch Gartenzäune aus Kunststoff, Mauern oder Gabionen an.

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in Sichtschutz im Garten, auf der terrasse oder auf dem Balkon ist ein echtes Multitalent: Es schützt nicht nur vor neugierigen Blicken, sondern auch vor Lärm und Wind. Hinter einem schönen Zaun bietet sich damit ein ruhiger, geborgener Rückzugsraum für erholsame Momente im Grünen. Das Nachbarschaftsrecht enthält nähere Angaben über Lage und Höhe von Sichtschutzelementen. Gibt es zusätzlich eine Gestaltungssatzung in der betreffenden Gemeinde, gilt diese als verbindlich. Unabhängig davon müssen Eigentümergemeinschaften auch beim Thema Sichtschutz im Garten einen gemeinsamen Nenner finden. Immer häufiger wird statt eines herkömmlichen Zaunes auf eine robuste Mauer als Grundstücksbegrenzung gesetzt. Der Phantasie sind hier keine Grenzen gesetzt, egal ob es sich um offene Klinker, verputzte

Ziegel, Naturstein oder Sichtbeton handelt. Eine massive Mauer schützt besonders gut vor Straßenlärm und kann später als schützende Rückwand für eine Pergola genutzt werden. Kübel mit Gräsern und Bambus oder aber fächerartig gezogenes Spalierobst machen sich vor diesem Hintergrund besonders gut. Gartenzäune aus Holz dagegen fügen sich in die natürliche Gartengestaltung besonders harmonisch ein. Ein niedriger Staketenzaun trennt bestimmte Gartenbereiche nur optisch ab, ein hoher Zaun bietet gleichzeitig Sichtschutz. Bei Holzzäunen empfiehlt es sich auf besonders wetterfeste Hölzer zurück zu greifen, wie Douglasie, Eiche oder Kastanie. Langlebiger sind da natürlich Zäune aus Metall, besonders wenn es wetterfest verzinkt ist. Stabgitterzäune sind in unterschiedlichen Höhen erhältlich und bieten größtmögliche Sicherheit, was das Eindringen von

Unbefugten auf das Grundstück angeht. Eine Trend unter den Metallzäunen sind Gabionen. Gabionen sind Drahtkörbe, die nach dem Aufstellen mit Steinen oder Glassteinen nach Wahl befüllt werden. Neben dem Einsatz als Gartenzaun können Gabionen auch zur Hangbefestigung, als Hochbeet, Lärmschutz oder für die Abtrennung von Gartenbereichen eingesetzt werden. Kreative Einsatzmöglichkeiten als Sitzbank oder zierende Gartenelemente sind ebenfalls möglich. Moderne Kunststoff-Gartenzäune sind ebenfalls enorm witterungsbeständig und zudem pflegeleicht. Oftmals kann man sie optisch kaum von echtem Holz unterscheiden. Ein weiterer Vorteil von Kunststoff ist, dass er sich problemlos farblich anpassen lässt. Farbliche Zaunelemente sind dadurch möglich oder die kreative Gestaltung mit der Wunschfarbe.

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