THESIS BUCH - ZDENEK LISKA

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Master Thesis 2016

Frühling Semester

AUFGABESTELLUNG: Prof. Matthias Ackermann, Sebastian Stich PROFESOR PROJEKT: Dominique Salathe EXPERTE: Alain Roserens, Baumann Roserens Architekten AG STUDENT: Zdenek Liska jung.


“Ein Buch zu publizieren scheint eines der grössten Ziele im Leben eines Architekten zu sein.” Simon Frommenwiler, HHF Architekten (Interview zum Thema PR in Architektur Büro19.4.2016,Basel)


Inhalt Master Thesis:

6-8

Projekt

9-15

Theoriearbeit 26-41

16-25

Curriculum Vitae 42-66

103

Inhalt Master - Studium:

Hochhaus Basel

Wohnungsiedlung HirzbrĂźnnen 68-77

78-89

Schullhaus in StarĂĄ Boleslav 90-100


Felix Platter Ost Felix Platter Areal

THESIS PROJEKT FS 2016

Aufgabestellung: Prof. Matthias Ackermann, Sebastian Stich Dozent: Prof. Dominique SalathĂŠ Experte: Alain Roserens


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Ausganglage

Das Areal des Felix-Platter-Spitals in Basel wird in den nächsten Jahren grundlegend transformiert. Das ursprünglich als offener Campus angelegte Spital mit den markanten Bauten der Basler Architekten Fritz Rickenbacher und Walter Baumann wird in den nächsten Jahren Neubau nördlichen Teil des Areals beziehen. Die dadurch frei werdenden Parzellen gibt der Kanton Basel – Stadt als Grundeigentümer im Baurecht frei für die Erstellung von 500 bis 550 genossenschaflicher Wohnungen. Den Zuschlag für die Entwickung des Areals hat die Genossenschaft der Genossenschaften wohnen&mehr im Dezember 2015 erhalten.

Das Areal des Felix-Platter-Spitals soll im Sinne der Arealstrategie des Kantons in ein vorbildliches Stück Stadt transformiert werden, in dem sich die verschiedenen Nutzungen und Massstäbe zu einem Ensemble verbinden. Dabei ist vor allem zu beachten, dass das im Bau befindliche neue Spitalsgebäude gut integriert werden kann. Die beachtliche Zahl von Patienten, Besuchern und Mitarbeitenden werden wesentlich zur Belebung des Ortes beitragen, sie sollen die Aussenräume sowie die öffentlichen Bereiche und Angebote der Wohnhäuser nutzen.

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Master Thesis Felix Platter Ost

Bestand

Programm

Der ca. 20`000 m2 umfassende Projektperimeter soll dicht, mit einer Ausnutzungsziffer von 2.0-2.5 bebaut werden. Die Wohnnutzung bildet den Hauptbestandteil der Bebauung. Um vielfältigen Wohnbedürfnissen gerecht zu werden, wird folgender Wohnungsmix angestrebt:

Anzahl Typ HNF WHG % pro Einheit 10% 20% 20% 10% 10% 10% 10% 5% 5%

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Der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat die bestehenden Bauten (Berrenhaus und zwei Schwesternhäuser) zum Abbruch frei gegeben, um die optimale Ausnützung des Areals nicht einzuschränken. Gegen diesen Entscheid haben der Heimatschutz und die Denkmalpflege Rekurs eingelegt. Die Wohnnutzung kann mit Gemeinschaftsräumen ergänzt werden (z.B. zentrale Waschküchen, Gemeinschaftsräume, Bed & Breakfast).

Im Gegensatz zur offiziellen Meinung gehen wir in dieser Studienarbeit davon aus, dass die drei erwähnten Bestandesgebäude nicht abgebrochen, sondern als Baudenkmäler restauriert und für Wohnungen genutzt werden. Dafür sprechen im Wesentliche drei Gründe:

Die Erdgeschosse werden als, core and shell`ausgebildet. Mit einer Raumhöhe von mindestens 4m können sie mit diversen Gewerbenutzungen belegt werden. Dazu ist eine ökonomische/ effieziente Tragstruktur einzuführen. Diese Struktur wird z.B. mit stillen Nutzungen, Restaurants, Artzpraxen, Büros, Ateliers, Kinderhorten, handwerklichen Betrieben wie Schreiner oder Spengler exemplarischgefühllt.

- Die Gebäude sind von ausserordentlicher architektonischen Qualität, die sich in weit mehr als in der Bedeutung der Gebäudeals Zeitungen manifestiert, und das Enseble überzeigt mit seiner städtbaulichen Setzung (Stellung am Luzernerring, Überleitung zur Wohnbebauung an der Hegenheimerstrasse).

Die Aussenraumgestaltung ist integraler Bestandteil des Projekts. Vehrkehr, Erschliessung und Parkierung sind, auch in Anbetracht der gewerblichen Nutzung der Edgeschosse gemäss der einschlägigen VSS – Normen zu gestalten. Der benachbarte Kannenfeldpark im Norden ermöglicht eine harte Ausbildung der Aussenräume. Das Durchreichen der Parzelle bis an die Hegenheimerstrasse erlaubt die städtebauliche Anknüpfung des neuen Gevierts auch in südlicher Richtung.

- Der Erhalt der Gebäude verbessert die Ausgangslage für die Schaffung eines viefältigen neuen Stadttteils. Dies betrifft sowohl die Massstäblichkeit der Baukörper als auch die Michung der Nutzungen. - Die angestrebte nachhaltige Entwicklung des Areals legt einen sorgfältigen und schonenden Umfang mit den vorhandenen Ressourcen nahe. 7


Perimeter

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Perimeter A

Perimeter B

Für diesen Perimeter sind Projekte zu entwickeln, die das unten beschriebene Programm aufnehmen. Zu beachten sind dabei insbesondere die Nachbarschaft zum neunen Spital und den geschützten Bestandesbauten. Wichtig ist eine angemessene Anbindung an den Kannenfeldpark. Zwischen dem Park und der Hegenheimermattstrasse ist eine zumindest fussläfige Verbundung herzustellen.

Das Bettenhaus und die beiden Schwesternhäuser werden restauriert, die nachträglichen Anbauten werden entfernt. Zu beachten sind die Aussenräume und ihre Verbindung zu den neuen Wohnbauten.

Perimeter C Der Spitalneubau und die geplante Umgebungsgeetaltung sind in das Gesamtsprojekt einzubinden.

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Master Thesis Felix Platter Ost

Analyse Geschichtliche Analyse

Orthopädische Universitätsklinik und die Rheumatologische Universitätsklinik entstanden. Auch baulich hat sich das Felix Platter-Spital laufend verändert. Die letzte grosse Renovation und Erweiterung ist im Jahre 1999 abgeschlossen worden.

Vor 400 Jahren ist der bedeutende Basler Mediziner Felix Platter gestorben. Das Historische Museum Basel präsentiert in einer Vitrinenausstellung Einblicke in die ehemals berühmte Wunderkammer des Stadtarztes, die heute weitgehend verloren ist. Felix Platter? Die meisten Baslerinnen und Basler bringen mit diesem Namen wohl das gleichnamige Spital in Verbindung, das die Funktion als Zentrum für Universitäre Altersmedizin hat. Dass dieses Spital nach der am 28. Juli vor 400 Jahren verstorbenen Persönlichkeit benannt ist, hat sehr wohl seine Begründung: Platter (1536–1614) verschaffte sich als Basler Stadtarzt, Wissenschaftler und Medizinprofessor weit über die Grenzen der Stadt hinaus einen ausgezeichneten Ruf. Über 300 Leichen soll er seziert haben – eine davon öffentlich in der damaligen Kirche zu St. Elisabethen, die irgendwie recht «offen» gewesen sein muss, obschon sie mit der Offenen Kirche von heute nichts zu tun hat. (...)

Die Orthopädische Universitätsklinik des Felix Platter-Spitals ist am 1. März 2003 ins Universitätsspital Basel verlegt worden. Sowohl die Notfall- als auch die Wahloperationen werden seither an diesem zentralen Ort durchgeführt. Gleichzeitig wurde die orthopädische Rehabilitation im Felix Platter-Spital aufgewertet. Mit dem Abschluss der Umbau- und Renovierungsarbeiten Ende 2011 ist eine weitere wichtige Etappe in der Geschichte des Felix Platter-Spitals zu Ende gegangen. Am 1. Januar 2012 wurde das Felix Platter-Spital eine «öffentlich-rechtlich selbstständige Anstalt» und ist somit nicht mehr Teil der Verwaltung des Kantons Basel-Stadt. Anfang 2013 bauten das Universitätsspital Basel und das Felix Platter-Spital die Zusammenarbeit weiter aus. Die Akutgeriatrie (AGUK, Memory Clinic, Basel Mobility Center) des Universitätsspitals Basel wurde per 1. Januar 2013 mitsamt dem universitären Lehrstuhl für Geriatrie mit dem Felix Platter-Spital zusammengeführt. Damit wurde der Grundstein zu einer neu konzipierten Universitären Altersmedizin für die ältere Wohnbevölkerung in der Region gelegt. Auf den gleichen Zeitpunkt hin wurde im Gegenzug der bislang am Felix Platter-Spital domizilierte universitäre Lehrstuhl für Rheumatologie neu dem Universitätsspital Basel angegliedert.

Quelle: Dominique Spirgi, 28.7.2014, Die verlorene Wunderkammer von Felix Platter, Tageswoche http://www.tageswoche.ch/de/2014_28/kultur/663409/die-verlorene-wunderkammer-von-felix-platter.htm

Der Name des Spitals geht auf den Arzt Felix Platter zurück, der im Jahre 1536 in Basel geboren wurde. Unterrichtet wurde er zunächst von seinem Vater Thomas Platter, dem damaligen Rektor der Basler Lateinschule (heute Gymnasium am Münsterplatz). Bereits im Jahr 1552 nahm Felix Platter das Studium an der Medizinischen Fakultät von Montpellier in Frankreich auf. 1556 schloss er das Medizinstudium ab und kehrte mit dem Doktorexamen nach Basel zurück. Er sezierte während seiner Laufbahn rund 300 Menschenkörper. Berühmt wurde er, weil er 1559 in der damaligen Elisabethenkirche seine Arbeit öffentlich demonstrierte.

Quelle: http://www.felixplatterspital.ch/de/das-spital/ueber-uns/geschichte/

Iselinviertel:

Felix Platter schenkte der Universität Basel im Jahre 1573 das Skelettpräparat einer Frau, welches heute noch als ältestes Exemplar im Museum bewundert werden kann. Das Felix Platter-Spital gibt es unter diesem Namen seit November 1956. Die Anfänge des Spitals gehen allerdings zurück bis ins Jahr 1890. Damals war das Bürgerspital in Basel hoffnungslos überfüllt. Deshalb wurde ein zusätzliches Hospital mit 120 Betten an der Burgfelderstrasse in Betrieb genommen.

Ehemaliges Spalenquartier hiess ab 1904 Hegenheimviertel Ursprünglich wurde das Gebiet demjenigen Viertel zugerechnet, das zum Spalentor hin orientiert war und auch das Gotthelfquartier und Teile des Viertels Am Ring umfasste. Seine offizielle Bezeichnung war Spalenquartier. 1904 wurde im Hinblick auf eine Untersuchung der leerstehenden Wohnungen eine Neueinteilung aller Viertel vorgenommen. Das Viertel wurde neu Hegenheimerviertel genannt und in die Bezirke inneres und äusseres Hegenheimerviertel aufgeteilt. Die Namensgebung führte jedoch zu Widerstand bei Teilen der Bevölkerung und so wurde das Viertel letztlich nach dem Schulhaus Isaak Iselin benannt.

Entlang der heute vom öffentlichen Verkehr erschlossenen und stark belebten Burgfelderstrasse erstreckte sich damals nichts als eine idyllische Landschaft mit Gärten und Bäumen. Das Hospital wurde im Laufe der Zeit vielfältig genutzt – während der zwei Weltkriege auch als Magazin für das Militär und als Unterkunft für die Soldaten. Dazwischen und vor allem nach den Kriegen wurden im Spital zunehmend Patienten aus Chirurgie, Neurologie, Allgemeinmedizin und Gynäkologie betreut. Im Jahre 1956 wurde aus dem bisherigen «Hilfsspital» endgültig das Felix Platter-Spital. Bald darauf begannen die Planungsarbeiten für den Neubau und die zwei Personalhäuser durch die Architekten Fritz Rickenbacher und Walter Baumann. 37,7 Millionen Franken waren dafür bewilligt worden. Am 24. Februar 1967 fand die Einweihung des Neubaus mit einem grossen Fest statt. In dieser Zeit sind das weit über die Grenzen hinaus bekannte Geriatrische Kompetenzzentrum, die

1880

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Analyse Nach Widerstand in Bevölkerung wird das Viertel in Iselin umbenannt In einer Veröffentlichung des Statistischen Amtes zur Volkszählung von 1910 wurde das Quartier folgendermassen beschrieben:«Der Rest des alten Spalenquartiers ist ein ausgesprochenes Arbeiterviertel mit stark italienischem Einschlag. Durch die Strassburgerallee zerfällt es in einen fast ausgebauten und einen noch kaum berührten Teil.» Es gab Opposition gegen die Bezeichnung Hegenheimerviertel. Ein Teil der Bevölkerung wollte in Basel keine Quartiernamen, die sich an Ortschaften im Ausland anlehnten. «Man wählte dafür mangels besonderer Flurnamen nach dem daselbst gelegenen Isaak Iselin-Schulhaus den schöneren Namen «Iselin»», dokumentierte das Statistische Amt 1932. Allerdings verwendet die Bevölkerung die Namen Spalenund Hegenheimerviertel bis heute.

1890

Das Felix Platter-Spital – zunächst eine Quarantänestation im Grünen Wie in anderen expandierenden Städten wurden in Basel gewisse neue öffentliche Einrichtungen an die Gemeindegrenzen gebaut, deren Verlauf zumeist noch auf dem grünen Feld lag. So erstellte der Staat im Iselinquartier 1890 abseits aller bis dahin bestehender Quartierteile das Hilfsspital – eine Quarantänestation. Es wurde mehrmals erweitert und erneuert; die medizinischen Dienstleistungen wurden ausgebaut und in den 1950er-Jahren der Name in Felix Platter-Spital geändert. Die heutige Hauptausrichtung des Krankenhauses liegt in der Alterspflege.

Bis 1940 ist fas das ganze Wohnviertel bis zum Wasgenring überbaut Etwa gleichzeitig mit dem Hilfsspital wurde an der Grenze zu Frankreich der israelitische Friedhof angelegt. Während dieser noch lange Zeit ausserhalb des bebauten Gebietes lag, entstanden um das heutige Felix Platter-Spital bald Siedlungen. Bis zum Zweiten Weltkrieg war von der Stadt her westwärts bis zum Wasgenring beinahe das ganze Terrain überbaut. Ab den 1950er-Jahren erfolgte die Nutzung der Restflächen bis zur Landesgrenze. Zuerst entstanden hauptsächlich Wohnbauten, welche zu einem grossen Teil von Wohnbaugenossenschaften erstellt wurden, und erst nachfolgend öffentliche Einrichtungen. Die Bachgraben-Promenade verband das neu erbaute Gartenbad Bachgraben, das Wasgenring-Schulhaus und die Thomaskirche samt Pfarrhaus. Weiter südlich blieb ein Areal unbebaut, dort befinden sich bis heute Familiengärten. Daran anschliessend wurden Sportanlagen, z.B. die Rollschuhbahn, und ein städtischer Werkhof mit einem Verkehrsgarten errichtet. Mitte der 1990er-Jahre werden grössere Siedlungen gebaut Erst Mitte der 1990er-Jahre ist die städtische Siedlung beim israelitischen Friedhof an der Waldighofer- und Burgfelderstrasse entstanden, welche Bauten mit ehemaligen Sozialwohnungen ersetzt. Auf der anderen Seite der Burgfelderstrasse und am Luzernerring – das Areal gehört bereits zum St. Johannquartier – wurde zudem fast gleichzeitig auf einem Familiengartenareal eine weitere grössere Siedlung errichtet.

1900

1918

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Master Thesis Felix Platter Ost

Analyse Läden vor allem stadteinwärts Sehr unterschiedlich präsentiert sich die Versorgungslage im Iselinquartier. «Hinter» dem Wasgen- und dem Luzernerring, welche mit ihren vier Fahrspuren das Wohnviertel förmlich entzweischneiden, gibt es kaum Läden. Stadteinwärts wird das Angebot jedoch besser, vor allem entlang der Hauptadern. Diese sind – in umgekehrter Blickrichtung – die alten Ausfallstrassen, welche in die Nachbarorte führen: die Burgfelder-, die Hegenheimer- und die Allschwilerstrasse. Viel Verkehr belastet die Bewohner Zum Leidwesen der Anwohnerinnen und Anwohner sind diese Strassen auch wichtige Pendlerwege, wobei Autofahrerinnen und -fahrer auf der Suche nach der schnellsten Route oder einem Parkplatz praktisch im ganzen Quartier auch auf die Nebenstrassen ausweichen. Speziell die Anwohnerschaft der äusseren Hegenheimerstrasse hat zusätzlich viel Lastwagenverkehr aus dem Allschwiler Gewerbegebiet Bachgraben/Neu-Allschwil und den direkt hinter der Grenze liegenden Kiesgruben zu verkraften. Eine Verbesserung der Verkehrssituation am Luzernerring ist durch den Rückbau von vier auf neu zwei Autofahrspuren mit separaten Velostreifen gelungen. Ausserdem soll der 1,44 Kilometer lange Streckenabschnitt mit Baumalleen aufgewertet werden und so mehr Platz und Lebensqualität ins Quartier bringen. Die Umgestaltung des Luzerner- und Wasgenrings war eine der Bedingungen für den Bau der Nordtangente. Der Grosse Rat und das Stimmvolk haben dem Vorhaben 2009 zugestimmt.

1928

Quelle: http://www.statistik.bs.ch/haeufig-gefragt/wohnviertel/10-iselin/rundgang.html 1945

(...) Erste Stadterweiterung im Zeichen des Liberalismus 1865 suchte eine Typhusepidemie die Stadtbevölkerung heim und offenbarte den Behörden die drin- gende Notwendigkeit, die hygienischen Verhältnisse in der Stadt zu verbessern. Ab 1866 erhielten die Häuser Anschluss an die öffentliche Wasserversorgung; gegen Jahrhundertende besassen 90 Prozent der Haushalte fliessendes Wasser. Noch im 19. Jahrhundert wurde der Birsig überdeckt und das Kanalisations- netz angelegt. Ebenfalls aus hygienischen Gründen verlegten die Behörden die Gottesäcker an die neuen Ränder der Stadt. Sie liessen drei zentrale Friedhofanlagen einrichten: für die Grossbasler Bevölkerung links 22des Birsigs den Friedhof Kannenfeld, für jene rechts des Birsigs den Friedhof Wolf, für die Kleinbasler Bevölkerung den Friedhof Horburg. Die älteren Gottesäcker wurden, wo nicht überbaut, zu Promenaden oder Grünanlagen umgestaltet. (...) Städtebau nach deutschem Vorbild (...) Die alten Geleiseanlagen schnürten die Neuquartiere allzusehr ein und behinderten das Wachstum der Stadt. Zwar waren die Quartiere vielerorts über die Bahngeleise hinausgewachsen, doch bildeten die Niveauübergänge unerwünschte Engpässe. Dazu kamen bahntechnische Gründe. Die Einrichtun- gen vermochten dem wachsenden Personen- und Güterverkehr keineswegs mehr zu genügen. Als Erstes wurden 1896–1901 die Bahngeleise auf der Grossbasler Seite in einem weiten Einschnittbogen nach Westen verlegt und in zwei Tunnels unter der Schützenmatte und dem Kannenfeld durchgeführt. Das Stadtplanungsbüro projektierte für die umliegen- den Areale grosszügige

1920-22

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Analyse Boulevards, Stadt- und Quartierstrassen, aber auch Plätze und Grünanlagen auf einheitlichem Plan. (...) Ausbau der Infrastruktur und öffentliche Bauten (...) Die Eröffnung des Hörnli-Friedhofs ermöglichte es der Stadt, die bisherigen Friedhöfe Kannenfeld und Horburg in Volkspärke umzuwandeln. Auf Stadtgebiet blieben einzig der Wolfgottesacker und der Israelitische Fried- hof bis heute in Betrieb. 1924 erwarb die Stadt den Solitudepark und machte ihn öffentlich zugänglich.

Fritz Rickenbacher und Walter Baumann 1940

Fritz Rickenbacher, Architekt SIA & FSAI, von Zeglingen, Baselland, und Basel, 28.April 1908-31.Januar 1978. Mit Fritz Rickenbacher ist eine kraftvolle und markante Persönlichkeit von dieser Welt abberufen worden, die während Jahrzehnten und speziell während ihrer 13jährigen Zugehörigkeit zum Grossen Rat in Basel eine massgebende Rolle spielte. Als gelernter Bauzeichner vervollständigte er seine Ausbildung als Autodidakt und während mehrere Jahre im Bureau von Professor Salvisberg in Zürich, der ihm bis zu seinem Ableben ein väterlicher Freund blieb. Im Jahre 1935 gründete er ein eigenes Büro, nahm 1950 Walter Baumann als Parmer auf und nach dessen Ausscheiden den nach wenigen Jahren verstorbenen Otto Wegmann, an dessen Stelle vor kurzem Beat Wirth trat. Rickenbacher hatte dank seiner Initiative, seinem unermüdlichen Einsatz und seinem Talent, die Verhältnisse realistisch zu beurteilen - bei keiner seiner vielen Bauten überschritt er je den Kostenvoranschlag - bald einen ausgedehnten privaten und öffentlichen Kundenkreis, der ihm ein weites Spektrum der Betätigung eröffnete. Ausser einer grossen Zahl von Einfamilienhäusern und Kommunalbauten seien hier seine Geschäftshäuser am Claraplatz und an der Freien Strasse erwähnt, sowie als besonders spektakuläre Bauten der «Storchen» als Sitz des Basler Finanzdepartementes, die Werfthallen auf dem Flughafen Basel-Mülhausen, das Felix-Platter-Spital, die Sportanlagen auf dem Landhof, die Bahnhofunterführung vom Centralbahnplatz ins Gundeldingerquartier und, als letztes Werk, das Hotel Hilton, Basel. Als aktiver Flieger und Ballonführer war er in seinen letzten Lebensjahren Zentralpräsident des Schweizerischen Aeroclubs und Mitglied der Eidgenössischen Luftfahrtkommission.

1961

Fritz Rickenbacher (1908-1978)

Felix Platter

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Master Thesis Felix Platter Ost

Analyse

Verkehr Erschliessung Verkehr undund Erschliessung

Analyse Analyse Felix Platter Ost, Basel Felix Platter Ost, Basel

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Freiräume

Schwarzplan 1:20000 Master Thesis Frühjahrssemester 2016 I Institut Archiktur Master Thesis Frühjahrssemester 2016 I Institut Archiktur

In der Nahbarschaft von dem Perimeter befindet sich der grösste Park Basels mit 9.1 Ha Fläche. Es bietet eine reiche Palette an Freizeitsaktivitäten mit seinem grossem Baumbestand, einem Parktheater, kleinen Wasserbecken, Spielgeräten und einem Kiosk/Caffe. Durch eine Baumalle wird der Park mit einem weiterem Grünraum, dem Bachgraben verbunden. Die Alee läuft durch die Parzelle und wird von mir als erhaltens- oder ersetzenswert gesehen. Zusätzlich gleich bei der französischen Grenze gibt es die Schrebergärten und ein Friedhof. Der Felix-Platterareal wird als eine Günzone gesehen. Die neue Bebauung benötig dadurch keine Parkanlage, es ist jedoch denkbar kleine Plätze oder Baumalleen im Projekt miteinzuplanen.

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Bäckerei (2x)

Poststelle (1x)

Restaurants (5x)

Kiosk (1x)

Lebensmittelgeschäfte (7x) Buchhandlung Butique für Kleidung Bäckerei (2x) Tankstelle (1x)

Poststelle (1x)

Thomaskirche Scientology Kirche

Coiffeur (5x)

Isaak Iselin Schulhaus Primarschule Wasgenring Gartenbad Bachgraben

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Velogeschäfte (2x)

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Schreinerei Fahrschulen (2x) Video & Audio Service Fussballmanagement Autowerkstätte (3x)

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Velogeschäfte (2x)

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Schreinerei Fahrschulen (2x) Video & Audio Service Fussballmanagement

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Tankstelle (1x) Isaak Iselin Schulhaus

Primarschule Wasgenring Platter Areal direkte Umgebung | Mattia Mariotto & Melanie Macina

Bebauungstrukturen Hotel/ B&B (3x)

Autowerkstätte (3x)

Tankstelle (1x)

Nutzungsalanyse Felix Platter Areal direkte Umgebung | Mattia Mariotto & Melanie Macina

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Grossstrukturen/Anlagen/Sondernutzung Grossstrukturen/Anlagen/Sondernutzung Grossstrukturen/Anlagen/Sondernutzung

Zeilenbauten Zeilenbauten

Zeilenbauten Zeilenbauten aus aus den den 70.-80. 70.-80. Jahren Jahren

Blockraundbebauung Blockrandbebauung

Blockrandbebauung

Reihenhäuser Reihenhäuser mit mit Vorgarten Vorgarten

Hochhäuser Hochhäuser

Patchworkbebauung Patchworkbebauung Patchworkbebauung

Nächste Nächste Umgebuung Umgebuung

Zeilenbauten Zeilenbauten Zeilenbauten

Zeilenbauten Zeilenbauten aus aus den den 70.-80. 70.-80. Jahren Jahren

Reihenhäuser Vorgarten Reigenhäuser mit mit Vorgarten Reihenhäuser mit Vorgarten

Hochhäuser Hochhäuser

Nächste Umgebuung Nächste Umgebuung Nächste Umgebuung

In nächster Umgebung des Felix-Platterareal befinden sich im Süden und Westen Zeilenbauten ausaus 70.-80. Zeilenbauten denJahren 70.-80. Jahren Blockrandbebauungen und im Norden und Osten Zeilenbauten und Reihenhäuser. Weiter Hochhäuser rten Hochhäuser Richtung Westen wo die Grenze zu Frankreich verläuft dominiren zweistöckige, an einander gerheite Einfamilienhäuser und fünfstöckige Mehrfamilienhäuser in Form der Zeilen. Richtung Basel-Stadt entwickeln sich sich hauptsächlich Blockränderstrukturen, zum Teil in einer es es Felix-Platterareal Felix-Platterareal befinden befinden sich im im Süden Süden und und Westen Westen patchworkartigen Form mit Abzweigungen und Solitärbauten dazwischen. Südwestlich befindet m m Norden Norden und und Osten Osten Zeilenbauten Zeilenbauten und und Reihenhäuser. Reihenhäuser. Weiter Weiter sich eine Zeilen-Hochhaussiedlung aus den 70.-80. Jahren, welche mit ihrer Höhe und der enze enze zu zu Frankreich Frankreich verläuft verläuft dominiren dominiren zweistöckige, zweistöckige, an an einander einander Grösse der Zwischenräume deutlich heraussticht. nd nd fünfstöckige fünfstöckige Mehrfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser in in Form Form der der Zeilen. Zeilen. Richtung Richtung h Blockränderstrukturen, zum Teil in einer hen hauptsächlich hauptsächlich Blockränderstrukturen, zum Teil in einer sich im Süden und Westen bzweigungen und Solitärbauten dazwischen. Südwestlich befindet bzweigungen und Solitärbauten dazwischen. Südwestlich befindet enbauten und Reihenhäuser. Weiter edlung aus den welche edlung auszweistöckige, den 70.-80. 70.-80. Jahren, Jahren, welche mit mit ihrer ihrer Höhe Höhe und und der der dominiren an einander eutlich heraussticht. eutlich häuserheraussticht. in Form der Zeilen. Richtung derstrukturen, zum Teil in einer Grossstrukturen/Anlagen/Sondernutzung Zeilenbauten en dazwischen. Südwestlich befindet Blockrandbebauung Reihenhäuser mit Vorgarten ren, welche mit ihrer Höhe und der Patchworkbebauung Nächste Umgebuung Analyse Bebauungsstrukturen M 1:10000 Analyse Analyse Bebauungsstrukturen Bebauungsstrukturen M M 1:10000 1:10000

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Der Iselinquartier befindet sich in Basel-West, in unmitelbarer Nähe von Frankreich. Der Stadtrand gilt eher als Schlafort mit wenigen öffentlichen Nutzungen. Die meisten davon findet man entlang der Hegenheimerstrasse. Dort gibt es kliene Geschäfte, Friseur, Poststelle oder ein kleines Hotel. Westlich von der Parzelle findet man einige Autowerkstädte oder ein Restaurant. Der grössere Ballungsort an öffentlichen Nutzungen befindet sich jedoch erst bei dem Bahnhof St.Johan. Weiterhin gibt es in Basel Mangel an Hallenbäder oder Museen. Diese Situation erlaubt dem neuentstehendem Bebauung ein Quartierszentrum NN N N N zu werden und die fählenden Nutzungen zu ergänzen. Weiterhin ist nicht zu vergässen, dass im neuem Wohngebäude ca. 1000 neue Bewohner einziehen werden wodurch noch grössere BeNUTZUNGEN NUTZUNGEN NÄCHSTEN IM UMKREIS UMKREIS NUTZUNGEN NUTZUNGEN IMIMNÄCHSTEN IM NÄCHSTEN NÄCHSTEN UMKREIS UMKREIS NUTZUNGEN IM NÄCHSTEN darf nach öffentlichen OrtenUMKREIS entstehen wird.

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Zeilenbauten aus den 70.-80. Jahren Hochhäuser

In nächster Umgebung des Felix-Platterareal befinden sich im Süden und Westen Blockrandbebauungen und im Norden und Osten Zeilenbauten und Reihenhäuser. Weiter Richtung Westen wo die Grenze zu Frankreich verläuft dominiren zweistöckige, an einander gerheite Einfamilienhäuser und fünfstöckige Mehrfamilienhäuser in Form der Zeilen. Richtung 14 Basel-Stadt entwickeln sich hauptsächlich Blockränderstrukturen, zum Teil in einer patchworkartigen Form mit Abzweigungen und Solitärbauten dazwischen. Südwestlich befindet sich eine Zeilen-Hochhaussiedlung aus den 70.-80. Jahren, welche mit ihrer Höhe und der


Master Thesis Felix Platter Ost

15


Volumen Studie 1.85

2.19

1.93

1.91

2.27

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Master Thesis Felix Platter Ost


Substraktion

Modelfoto

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Master Thesis Felix Platter Ost

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1.Thesisseminar Variante A

Variante B

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Master Thesis Felix Platter Ost

2.Thesisseminar Was ist der Zwischenraum? Ist es seine Strasse oder ist es eine Abfolge von Höfen? Referenzen beiziehen; Stimmung der Höfe erzeugen –

Kritiker glauben, dass es 3 gleiche Hofsysteme sind.

- Qualität der Aussenräume, sie müssen sich verzahnen und nicht segmentiert sein - Ein Bild besser – Kontinuum - Vielleicht Objekte die die Strasse überspringen – Atmosphäre suchen, Material - Passagen könnten Referenz sein - Gut, dass man mit Aussenräumen befasst - Wohnungen gut, Ausdruck gut, auch das runde Fenstermotiv gut – wichtigste an der italienieschen Stadt ist der Bodenbelag - Die Aussenräume müssen das Gebaude zusammen binden, Einheit schafen - Zurückhaltend oder keine Bäume einsetzen – italienische Plätze haben keine Bäume, Aussenraum nochmals überdenken - Interessanter Kontrast zwischen dichten Haus und freien Aussenräumen - Struktur kommst in Wohnungen an falschen Orten, ich brauche kein Grid – ich kann freier sein –Fassade, Kern, Tragweiten - Parkhaus kann unter Hof sein - Treppenhäuser können anders sein

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Studie - Fassade

Studie - Ă–ffnungen Sockel

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Master Thesis Felix Platter Ost

Skitze «Erste Idee»

Entwicklung Lodggia

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Studie - Fassade

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Projekt Projekt Idee

Ich sehe das Felix-Platter-Areal als eine große Insel in der Mitte eines Wohnquartiers. Auf dieser Insel befinden sich drei unterschiedliche Gebäudetypen: das alte Felix-Platter-Spital als imposante Zeile, das sich im Bau befindliche neue Spital als eine Großform und die zwei Schwesternhäuser als Solitärbauten.

Die Durchquerung in der Mitte gestalte ich als eine Straße mit öffentlichen Plätzen, welche die Burgfelderstrasse mit der Hegenheimerstraße verbindet. Darüber verlaufen der Lieferverkehr und die Erschließung. Diese Straße ist in Form einer Rampe konzipiert.

Bei der Volumensetzung reagiere ich auf die Großform des neuen Spitals und auf die östlich gelegenen Nachbargebäude. Um das Volumen zu formen, habe ich eine subtraktive Methode angewendet. Durch das Ausschneiden sind vier zeilenartige Bauten mit unterschiedlichen, geometrischen Zwischenräumen entstanden.

Der runde Platz wurde als Symbol der Vereinigung im Bereich der Clusterwohnungen platziert. Der zweite Platz an der öffentlichen Straße ist der Hauptplatz, welchen ich als Ort für unterschiedliche Anlässe sehe. Er ist frei und flexibel zu gestalten, was ich in den Diagrammen daneben dargestellt habe.

Situationsplan

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Master Thesis Felix Platter Ost

Landschaftskonzept

1.

2.

3.

4. Die zwei weiteren Gassen sind nur tagsüber öffentlich zugänglich. Diese Räume sind hauptsächlich für die Bewohner und Mieter des Erdgeschosses vorgesehen, als Orte für Entspannung und Freizeitaktivitäten. Die Ausschnitte auf der linken Seite der östlichen Zeile sind einerseits Reaktionen auf das Volumen des neuen Spitals, andererseits auf den hinten gelegenen Grünraum. Dadurch wird die lange Fassade optisch in drei Volumen geteilt; und der Maßstab wird gebrochen. Die zweite Zeile ist länger und steht mit den Schwesternhäusern in Beziehung. Zusammen bilden sie einen weiteren Platz. Das Gebäude führt auch zur Verlängerung und Ausrichtung der Hauptstraße. Die Häuser 2 und 3 sind durch Brücken verbunden, welche den kreisförmigen Ausschnitt optisch abschließen.

Gasse Öffentliche Strasse mit Plätze Grün Insel Park

Öffentliche Platz

Frühling

Sommer

Herbst

Winter

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Gasse

Ansicht


Untergeschoss



Schnitt


Erdgeschoss Der Entwurf des Erdgeschosses basiert auf dem „Core-&-Shell“System. Die Räume sind 5,5m hoch und werden mit dem Höhenverlauf des Terrains bis zu 3m tiefer. Die Zweigeschossigkeit ermöglicht den Einbau eines weiteren Niveaus. Im gesamten Geschoss sind öffentliche Nutzungen vorgesehen.



Wohnungen Die Formen der Volumen definieren die Geometrie, die GrĂśĂ&#x;e und die Ausrichtung der Wohnungen. Dadurch entsteht eine heterogene Mischung von unterschiedlichen Wohnungen, welche mit einer ErschlieĂ&#x;ung verbunden sind. Somit wurde eine interessante Durchmischung von Nutzern erzeugt.



Wohnugnen M 1:200

51/2

31/2

21/2

61/2

36


Wohnung

51/2


Tragkonstruktion Montage Prinzip

Die Bebauung wurde auf einem Raster von 5.3x5.3m aufgebaut, welcher um 60° zur Hauptstraße gedreht wurde. Die Haupttragstruktur entsteht aus einem Stützen-Platten-System. Die Stützen im Innenraum sind rund und aus Beton gefertigt. Die Stützen, welche in der Fassade integriert sind, sind aus Stahl und werden im Untergeschoss als Wände ausgebaut. Fassade Die Materialisierung der Fassade passt sich den benachbarten Wohngebäuden an. Die Bebauung enthielt einen Betonsockel, dessen Öffnungsgrad die Ausrichtung und den Öffentlichkeitsgrad berücksichtigt. Die Fassade über dem Sockel wurde durch horizontale Betonelemente geteilt, in welche ein Sonnenschutz eingebaut wurde. Die Außenwände werden aus präfabrizierten, verputzten Sandwichelementen gebildet. Die Herstellung und Kosten der Bebauung werden dadurch optimiert. Bei den Straßenfassaden sind die Sandwichelemente so verputzt, dass ein Relief entsteht. Die zu den Gassen orientierten Fassaden sind flach verputzt, die Horizontalität wird jedoch durch Metallstützen betont. Es gibt zwei Fenstertypen, welche sich in ihren Breiten unterscheiden. Sie sind jedoch alle raumhoch und als französische Balkone gestaltet.

Schema - Öffentliche Strasse/Gasse

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Master Thesis Felix Platter Ost

Haustechnik

Schema - Installationsschächte

Schema - Solarpanele

Schema - Tragwerkstruktur

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Master Thesis Felix Platter Ost

Fassade Detail

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PR in Architektur Büros THESIS THEORIE FS 2016 Dozent: Prof. Dr. Florian Blumer Student: Zdenek Liska Rechtschreibprüfung: Cella Hubel


Fragestellung und Studienziel

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1.PR - Begriff, Definition und Ziel

44

2. Geschichtliche Entwicklung der PR

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3. PR in Praxis

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GESPRÄCHEN Florian Sauter (Sauter+Von Moos) 47-48 Ondřej Chybík (Chybík Kristof)

48-50

Simon Frommenwiller (HHF)

51-53

Wolfgang Hockenjos

53-55

Aliénor de Chambrier (HdeM)

55-56

Lukas Gruntz (FB - Architektur Basel)

56-57

Wie nutzen die Architekten PR aus?

58-61

Brauchen die Architekten PR?

62

Quellenverzeichnis, Anlagen

63-66

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Public Relations

Fragestellung und Studienziel

1.Public Relation-Begriff,Definiton und Ziel

Verschiedene Beispiele von Künstlern und Architekten zeigen, dass ihr Lebenswerk oder ihre Arbeiten erst nach ihrem Tod bekannt geworden sind. Das wirft die Frage auf, ob dies auch heute, in einer Zeit der Fachpublikationen, digitalen Medien und öffentlicher Diskussionen, noch immer möglich ist.

Der Begriff „Public-Relations“ (kurz PR) wurde das erste Mal zu Beginn des 20. Jahrhunderts verwendet. Da es keine exakte deutsche Entsprechung gibt, wird in der Wissenschaft meist der englische Begriff verwendet. Die deutsche Bezeichnung „Öffentlichkeitsarbeit“ entspricht diesem am meisten. Jedoch ist der Fokus der beiden Begriffe ein anderer. Der eigentliche Kern der PR-Arbeit wird nur in der englischen Version des Begriffes wirklich deutlich, denn es geht hier nicht nur um die Arbeit mit der Öffentlichkeit, sondern vor allem um die Beziehungen zwischen Öffentlichkeit und Betrieb. (1) Der Begriff kann sowohl eine Vermittlungstätigkeit zwischen Organisationen und ihren Bezugsgruppen (Stakeholder) bezeichnen als auch die dafür zuständige Einheit einer Organisation.

Es scheint, dass Architekturbüros in der Gegenwart schnell Bekanntheit gewinnen können, und zwar unter der Voraussetzung, dass sie gute Projekte realisieren und diese in verschiedenen Medien publizieren können. Man sagt, dass Public Relations, kurz PR, zum wesentlichen Bestandteil eines Architekturbüros geworden ist, wenn die Architekten erfolgreich sein wollen.

Public Relations ist ein weit gefasster Begriff für das Management der öffentlichen Kommunikation von Organisationen gegenüber ihren externen und internen Teilöffentlichkeiten bzw. Anspruchsgruppen. Als Organisation werden unter anderem Unternehmen, Non-Profit-Organisationen, Behörden, Parteien und NGOs bezeichnet. Besonders in neueren Publikationen wird PR unter Bezugnahme auf die Organisationstheorie als Teilbereich einer übergeordneten Organisationskommunikation verstanden. Beziehen sich die Kommunikationsaktivitäten nur auf die Organisationsform Unternehmen, wird von Unternehmenskommunikation gesprochen (2).

Andererseits behaupten viele Architekten, dass sie keine Werbung oder PR brauchen, denn ihre Projekte und Bauten würden für sich sprechen und dank ihrer Einzigartigkeit weitere potentielle Kunden auf sich aufmerksam machen. Damit stellt sich die Frage, wie der potentielle Kunde von den Projekten und Bauten erfährt, wenn die Medien nicht darüber berichten. Ziel dieser Studie ist es zu untersuchen, ob Architekten PR in ihrem Alltag brauchen – und falls ja, wie sie sie nutzen.

Aufbau der Arbeit

Quellen:

Die Arbeit ist in drei Teile gegliedert. Der erste Teil erklärt den Begriff PR und befasst sich mit der Frage, was PR eigentlich ist. Der zweite Teil schafft eine kurze Übersicht über die Geschichte der PR und der dritte und letzte Teil stellt den Einsatz der PR in der Praxis in den Fokus - untersucht wird die Frage, welche Ziele Architekturbüros in der Praxis mit PR verfolgen, wie sie sie nutzen und welche Instrumente sie dafür brauchen.

1)Grada Publishing Praha, Svoboda Václav(2006): Public relations moderně a účinně. 2) Grada Publishing Praha, Chalupa Radek (2012):Efektivnî krizovâ komunikace

Das Hauptziel der externen Public Relations ist der strategische Aufbau einer Beziehung zwischen Organisationen (z. B. Unternehmen) einerseits und externen Stakeholdern (z. B. Kunden oder Arbeitnehmern) anderseits, um Sympathie und Verständnis dieser Gruppen gegenüber der Organisation zu erzeugen. Dazu gehört die Gewinnung von Meinungsführern, Beeinflussung politischer Entscheidungsträger (Lobbyismus), die Okkupation von Begriffen (Wording), d. h. die Bereitstellung eines Katalogs an Euphemismen, deren Nutzung den Aufbau eines konsistenten Bildes in der Öffentlichkeit fördern soll. Ein weiteres Ziel ist der Ausbau des Bekanntheitsgrads einer Organisation. Die Beziehungen mit der Öffentlichkeit haben eine direkte Auswirkung auf den Geschäftserfolg der Organisation. Hauptaufgabe der internen Public Relations ist der Aufbau einer

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Theorie Arbeit Public Relations in Architektur Büros

2.Geschichtliche Entwicklung der PR

Corporate Culture und eines Corporate Image. Die hauptsächliche Anspruchsgruppe sind dabei die Mitarbeiter, besonders hervorzuheben sind Führungskräfte. Dabei werden als Einzelfunktionen die Informations-, Kontakt-, Image-, Harmonisierungs-, Stabilisierungs-, Absatzförderungs-, Kontinuitäts-, Balance- und Sozialfunktion unterschieden. Anlässe sind etwa die Einführung neuer Produkte auf den Markt, Personalveränderungen, Jubiläen, Jahresabschlüsse, Aufnahme neuer Beziehungen, das soziale Engagement, wichtige Besuche und Krisenkommunikation.

Theoretisch kam die PR mit dem Verlauf der menschlichen Gesellschaft auf. Allerdings, einhergehend mit der medialen Veränderung, entwickelte sie sich im grösseren Ausmass nach dem 2. Weltkrieg in den USA weiter, als Folge des Verlangens der Öffentlichkeit nach Informationen, insbesondere im Hinblick auf die Politik. PR wurde schon in der Antike beobachtet. In Mesopotamien, Assyrien, Persien und Ägypten, sowohl im antiken Griechenland als auch im antiken Rom wurde schon Überzeugungsarbeit geleistet, um die öffentliche Meinung zu Gunsten der Herrscher zu beeinflussen. So weit braucht man jedoch gar nicht in der Geschichte zurückzuschauen, um festzustellen, dass schon 1809 das britische Finanzministerium die Rolle des Pressesprechers in der Aussenpolitik angenommen hat. Im Jahre 1912 hat Finanzminister Lloyd George eine Gruppe gebildet, die die Aufgabe hatte, den Arbeitgebern und Arbeitnehmern im Land die Einführung der neuen nationalen Versicherung zu erklären.

PR steht in enger Verwandtschaft mit dem Marketing, der Reklame sowie der Werbung und benutzt somit ähnliche Instrumente und Methoden: Medienkommunikation, PR Artikel Reklame- und Werbekampagnen Pressekonferenzen Sponsoringmassnahmen Spendenaktionen Internetauftritt Ausstellungen Informelle Treffen mit Journalisten Soziale Studien – unter Berücksichtigung verschiedener Techniken der Sozialforschung

Der faktische Entstehungstag der PR war jedoch die Erscheinung des Buches „Crystallizing Public Opinion“ (Die Formung der öffentlichen Meinung) von Edward L. Bernays 1928. Sein 1928 erschienenes Buch, war das erste Lehrwerk, welches die Beziehung zur Öffentlichkeit beschreibt oder wie es in der damaligen Terminologie hiess: „Propaganda“. Tatsächlich war es E. L. Bernays, der der Meinungsbeeinflussung – der Schaffung des Konsenses unter den Bürgern – kurz nach dem 1. Weltkrieg ihren jetzigen Namen gab: Public Relations. Bernays erklärte selbst, dass die Propaganda ein bedeutendes Mittel zur Führung einer modernen Gesellschaft ist. Allerdings war der Begriff inakzeptabel für die Öffentlichkeit auf Grund seiner marketingstrategischen Verwendung während des 1. Weltkriegs. Der neue Terminus sollte auch ein Neubeginn der konzeptionellen Meinungsbeeinflussung darstellen. Der Begriff Propaganda wurde allgemein in Europa bis zum Ende des 2. Weltkrieges benutzt. Den Terminus Public Relations hatte sich später vor allem der private ökonomische Sektor angeeignet, danach wurde er dann ebenfalls vom politischen Sektor übernommen. Im Jahre 1948 wurde in London das „Institute for Public Relations“ (IPR) gegründet. Seit 1951 gab es regelmässige Treffen von Vertretern der PR verschiedener Länder. Dieses provisorische Gremium führte 1955 zur Gründung der International Public Relations Association (IPRA), welche heute über 1000 Mitglieder in mehr als 60 Ländern weltweit hat.

Kundenzufriedenheitsuntersuchungen und Umfangen In grösseren Organisationen ist ein PR Spezialist für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. In kleineren Unternehmen übernimmt der Geschäftsführer oder der Direktor den Bereich, der für Marketing und Handel zuständig ist (siehe CSO). Ein gewisses Mass an Verantwortung liegt bei allen Mitarbeitern und nimmt mit der Stellung im Unternehmen zu. Die grösste Verantwortung tragen das Top Management und die leitenden Angestellten, nicht nur in Bezug auf aktive Kommunikation, sondern auch mit ihrer Haltung und Verhaltensweise in der Öffentlichkeit. Vor allem bei grossen und bekannten Unternehmen wird das Verhalten des Top Managements von der Öffentlichkeit sehr sorgfältig beobachtet und hat auf eine positive bzw. negative PR bedeutenden Einfluss. Diese Organisationen beauftragen oft auch spezialisierte Unternehmen, um ihnen bei der Verbesserung der PR auf bestimmten Gebieten zu helfen. Die Funktion der Public Relations hat sich im Laufe ihrer Geschichte mehrmals gewandelt – und mit ihr auch die Definitionen.

Quellen: Edward Bernays(1928): History is a Weapon; Propaganda

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3.Public Relation in der Praxis Wie bereits im Rahmen der Einleitung erwähnt, stellt sich hier die Frage, welche Ziele Architekturbüros in der Praxis mit PR verfolgen, wie sie PR nutzen und welche Instrumente sie dafür brauchen. Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, habe ich mich dazu entschieden den direkten Kontakt zur Praxis zu suchen und (für mich interessante) Architekturbüros zu kontaktieren. Ziel war es die Architekten / PR-Beauftragten zu einem Gespräch zu treffen, um sie zu ihrer Einstellung zur PR, ihrer PR-Strategie und die dafür eingesetzten Mittel zu befragen. Um einen breitgefächerten Einblick zu erhalten und damit einen Vergleich zu ermöglichen, wurden Büros mit unterschiedlicher Struktur (Mitarbeiteranzahl, Projektaufgaben, etc.) und Aussenwirkung gewählt. Die Auswahl der Büros beruht auf persönlichen Kontakten und Empfehlungen. Die persönlich bekannten Büros konnte ich direkt telefonisch kontaktieren. Die Auswahl weiterer Büros konnte ich mit Hilfe von Simon Hartmann und Simon Frommenwiler, beide Partner des Büros HHF architekten aus Basel, treffen, wobei mir persönliche Empfehlungen von Simon Frommenwiler die Gespräche mit anderen basler Büros ermöglicht haben. Die Interviews wurden mit folgenden Personen geführt: Florian Sauter, Partner Sauter von Moos Architekten, Basel (Empfehlung) Ondřej Chybík, Partner Chybík+Kristog Architekti, Brno, Tschechien (persönlicher Kontakt) Simon Frommenwiler, Partner HHF architekten, Basel (persönlicher Kontakt durch absolviertes Praktikum) Wolfgang Hockenjos, PR-Verantwortlicher, HHF architekten, Basel / Teilhaber Lightbox / My art guides (persönlicher Kontakt durch absolviertes Praktikum bei HHF) Aliénor de Chambier, Kommunikationsmanagerin, Herzog de Meuron, Basel (Empfehlung) Lukas Gruntz, Verantwortlicher des Facebookauftritts „Architektur Basel“ Methodik Die Gesprächspartner, zu denen ich durch Empfehlung gelangt bin, wurden vorab per Email angefragt. Die meisten Gesprächspartner (ausser Christian Sauter, Ondřej Chybík und Lukas Gruntz) erhielten zur Vorbereitung des Gesprächs eine Liste von Fragen (siehe Anhang 1), welche im Rahmen des Gesprächs diskutiert werden sollten. Alle Gesprächsteilnehmer erhielten zu Beginn des Gesprächs ein Blatt mit Diagrammen, welches verschiedene in der architektonischen Praxis verwendete PR-Instrumente zeigt. Dieses sollte den Einstieg ins Gespräch erleichtern und als Inspiration dienen (siehe Anlage 2). 46


Theorie Arbeit Public Relations in Architektur Büros

Gespräche 1. Gespräche mit Florian Sauter 18.3.2016 Datum: 18.3.2016 Ort: Büro Sauter+Von Moos, Spallentorweg 13, 4057 - Basel Forme: Personliche Gespräche Zeit: 1 Stunde 15 min. Sprache: EN Das Büro Sauter von Moos Architekten wurde 2010 von Christian Sauter und Charlotte von Moos gegründet. Das Büro befasst sich mit Projekten aller Massstäbe. Sowohl Christian Sauter als auch Charlotte von Moos sind oder waren in der Lehre tätig. Von Sauter von Moos Architekten habe ich durch eine Onlinepublikation ihres Wettbewerbsbeitrags für das neue naturhistorische Museum Basel erfahren. Bei diesem Wettbewerb handelte es sich um einen internationalen Wettbewerb mit Préqualifikation. Zum Wettbewerb wurden nach PQ 22 Büros zugelassen, darunter weltweit Bekannte wie Christian Kerez, EM2N oder Caruso St. John – und eben Sauter von Moos Architekten. Als ich gesehen habe, dass Sauter von Moos Architekten an einem Wettbewerb mit dieser Konkurrenz teilnehmen konnten, hat sich mir sofort die Frage gestellt, wie es ein so junges und unbekanntes Büro schafft, sich in einer solch hochkarätigen Umgebung zu behaupten.

Abb.01 Florian Sauter, (Foto: Z.Liska)

Das Interview mit Christian Sauter war das erste der fünf geführten Interviews. Zu diesem Zeitpunkt gab es noch keine Fragenliste, weshalb sich Christian Sauter nicht auf das Interview vorbereiten konnte. Jedoch dienten die zu Beginn des Gesprächs übergebenen Diagramme der PR-Instrumente (siehe Anlage 2) als Anhaltspunkte. Der Gesprächsverlauf ergab sich spontan.

Abb.02 Visualisierung - Wettbewerb für Neu Stadtarchiv und Naturshitorishes Museum in Basel

ZL: Wenn Sie ein Projekt oder eine theoretische Arbeit abgeschlossen haben, auf welchem Weg publizieren Sie ihre Arbeit? FS: Ich denke generell kann man unseren Umgang mit PR in drei Kategorien unterteilen: Den ideologischen Ansatz, den beschreibenden Ansatz und die Büropublikation Ideologisches Ansatz: Ein Bereich in dem wir uns engagieren ist die Entwicklung von Ideen und Theorien, wobei für uns immer wichtig war, dass Theorie und Praxis gemeinsam entwickelt werden und nicht etwa die Theorie später als Beschreibung hinzugefügt wird. Dieses Engagement ist gekoppelt an die Produktion von Büchern und anderen Publikationen, bei denen wir journalistisch tätig sind. Es geht um das Erfassen von Wissen und um den Dialog – um die Fragestellungen in der Architektur – was will man machen? Welche Ideen hat man? Welchen Standpunkt hat man gegenüber gewissen Themen? Dabei kann es sich um zeitgemässe, konzeptionelle oder auch historische Fragestellungen handeln.

Abb.03 Einleitung im Webiste Sauter+Von Moos

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Gespräche 2. Gespräche mit Ondřej Chybík

Beschreibender Ansatz:

Datum: 23.3.2016 Ort: Brno, Hrnčířská, Tschechische republik Forme: Skype Gespräche Zeit: 45 min. Sprache: CZ Rekord: Iphone-Sprachaufzeichnung Ich publiziere da die ungekürzte Version des Interviews. Ondřej hat die Fragen kurz und treffend beantwortet. Die Antworten selbst könnten die Inspiration für die jüngsten Generationen der Architekten sein.

Man macht ein Projekt oder realisiert ein Gebäude und beschreibt es mit Bildern und einem Text. Oft ist ein Gebäude für nur wenige Personen zugänglich. Da sind die Medien, vor allem Zeitschriften und digitale Medien, ein Mittel das Gebäude einer breiten Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Der Publikationsprozess ist im besten Fall ein Auswahlprozess. Das Projekt wird mit anderen Projekten verglichen, man findet es auf Webseiten neben anderen Projekten anderer Büros. Dadurch wird es in einen zeitgeschichtlichen Kontext gestellt und wird plötzlich Teil der Geschichte. Wir versuchen mit den Medien zusammenzuarbeiten, die eine Auswahl treffen, von denen wir das Gefühl haben, dass ein Editorial dahinter steht und die nicht nur eine endlose Ansammlung verschiedener Projekte produzieren, das ist entscheidend – umso mehr seit es digitale Medien gibt. Zusätzlich kann man noch Interviews geben, was dann der ersten Kategorie wieder näher steht. Im Moment sind wir aber eher dabei, Wissen zu produzieren. Büropublikationen Die dritte Kategorie, die bei uns bis jetzt – wir sind ein junges Büro – nur intern stattfindet, ist die Produktion eigner Bücher. In gewissem Sinne geschieht es durch die digitalen Medien sofort, das ist die grosse Macht der digitalen Medien. Jeder kann sich praktisch selbst publizieren – das ist der grosse befreiende Moment dieser Medien. Man ist nicht mehr abhängig davon, von anderen ausgewählt zu werden. Früher war das ein sehr selektiver Prozess. Es war unmöglich in einem Magazin zu publizieren, wenn man nicht ausgewählt wurde. Heute kann man – zumindest in den digitalen Medien – einfach selbst publizieren. Der Vorteil der herkömmlichen Publikationsweise, der Buchproduktion, ist allerdings, dass man eine eher kritische Sicht auf die Dinge hat, man sammelt seine Arbeit und bringt vielleicht auch Ideologie und Praxis zusammen. Dennoch ist für uns nicht nur der herkömmliche Publikationsweg interessant, wir versuchen sehr offen zu sein. Ich liebe Bücher, schöne Bücher. Es kann eine grosse Freude sein, solche zu publizieren. Aber ich schätze auch das Potential der neuen Medien sehr. Da ist eine ideologische Kraft dahinter, die Idee des freien Zugangs. Ich z.B. arbeite gerade an einem Buch, welches offen publiziert werden wird, es wird für jeden zugänglich sein. Das ist auf jeden Fall der neue Weg des Publizierens, man erreicht viel mehr Leute. Ich schreibe ein Buch, zu dem Leute in Sri Lanka und in China – und überall – Zugriff haben werden. Sie müssen nicht mehr in die Elite-Buchläden mit den schönen und kritisch ausgewählten Büchern – jeder kann es finden. Die digitalen Medien haben durch ihre Macht, jedem Zugang zu gewähren, den Diskurs verändert. Das ist sehr demokratisch und ethisch. Aber natürlich besitzt auch der Elite-Buchladen seine Schönheit, mit seiner guten Auswahl an Büchern.

Abb.04 Ondrej Chybik und Michal Kristof (Foto: Ondrej Sury)

Ondřej Chybík und Michal Kristof sind ehemalige Studenten der Architekturfakultät in Brno, Tschechien. Sie haben schon während ihres Studiums an offenen Wettbewerben teilgenommen. Michal Kristof hat während des Studiums ein Arbeitspraktikum im dänischen Büro BIG (Bjarke Ingels Group) absolviert. Ondřej Chybík war im wiener Büro PPAG. 2010 haben sie zusammen das Büro Chybík+Kristog Architekti gegründet, welches derzeit. 20 Mitarbeiter beschäftigt. Zur Zeit als Ondřej Chybík und Michal Kristof kurz vor ihrem Studienabschluss standen, habe ich mein Architekturstudium begonnen. Ondřej Chybík wurde schon damals mit seinen prämierten Studienprojekten und Wettbewerbsbeiträgen in den tschechischen Fachzeitschriften publiziert. Für mich war er eine grosse Inspiration – er hat gezeigt, dass ein Architekt keine zehn Jahre Berufserfahrung haben muss, um Teil der öffentlichen Diskussion zu sein und Vorlesungen zu halten.

Grundsätzlich ist es für uns als kleines Büro finanziell nicht möglich, jemanden anzustellen, der sich nur um die PR kümmert. Für uns stehen unsere eigentliche theoretische undpraktische Arbeit an erster Stelle, die PR hat keine Priorität. 48


Theorie Arbeit Public Relations in Architektur Büros

ZL: Welche Rolle spielt PR in einem Architekturbüro? OCH: Ich denke, dass die Kommunikation zwischen Büro und Öffentlichkeit notwendig ist, nur so kommt man zu interessanter Arbeit. Leider ist es uns innerhalb der letzten fünf Jahre nicht gelungen, in Tschechien jemanden zu finden, der sich um unsere PR kümmert. Es gibt PR-Agenten, die sich um die Belange grosser Konzerne wie Volkswagen oder Kofola kümmern, aber niemanden, der einem helfen kann, sein Büro als Brand bekannt zu machen. Es gibt Bemühungen junger Leute, z.B. Journalistikstudenten, die ihre Hilfe anbieten. In meinen Augen ist das jedoch nicht sehr zielführend – die PR für ein Architekturbüro sollte ein Architekt übernehmen, z.B. Adam Gebrian, der macht das gut. Früher hat er die PR für das Büro A 69 gemacht. Heute ist er Architekturkritiker. Abb.05

ZL: Habt Ihr jemanden angestellt, der sich um die PR kümmert oder arbeitet Ihr mit einer externen Agentur zusammen?

Visualisierung: Studie für Hauptbahnhof in Brün ( MISS3)

ZL: Wie ist in Eurem Büro das Arbeitsklima und der Teamzusammenhalt? Gibt es Besonderheiten?

OCH: Bei uns kümmere ich mich um die PR. Ich habe mich vor kurzem mit einer PR-Agentin getroffen, die uns ein Angebot für die nationale PR-Arbeit unterbreiten soll. Bis jetzt ist sie als PR-Agentin in anderen Geschäftsfeldern tätig, hat aber noch keine Erfahrung in der Architektur. Ich bin gespannt, ob das Angebot für uns in Frage kommt.

OCH: Wir haben den Vorteil, dass wir alle fast gleichen Alters sind. Das älteste Teammitglied ist 34, der Durchschnitt ist 30, Michal ist 29 und ich bin 30. Wenn wir jemanden neues anstellen, erwarten wir, dass es gute Architekten sind, die selbstständig arbeiten und gut entwerfen können. Wir haben momentan sehr viel Arbeit, so dass Michal und ich es nicht schaffen alle Entwürfe zu machen und so versuchen wir nun zum ersten Mal Entwürfe an die Leute abzugeben, die schon länger im Büro sind und wissen, was uns gefällt. Generell versuchen Michal und ich immer uns selbst ums Design zu kümmern. Zur Pflege unserer Bürokultur machen wir einmal im Monat eine Party, die Friday Bar. Die Veranstaltung beginnt damit, dass sich die verschiedenen Teams gegenseitig die Projekte vorstellen, an denen sie gerade arbeiten. Bei einem Büro unserer Grösse ist es nicht möglich, dass jeder weiss, woran der Andere arbeitet. Um 22 Uhr verlassen wir das Büro, die einen gehen nach Hause, die anderen trinken die Nacht durch. Es gab auch gemeinsame Frühstücke – das sollten wir unbedingt wieder einführen. Am ersten Monag im Monat war das Frühstück, am letzten Freitag im Monat die Friday Bar.

ZL: Als Student habt Ihr ein Projekt für den Wiederaufbau des Hauptbahnhofs in Brno verfasst. Hatte das Projekt eine öffenliche Diskussion zur Folge? OCH: Das Projekt des Südzentrums, das wir als Studenten verfasst haben, hatte für mich zur Folge, dass ich als Jurymitglied für den internationalen Wettbewerb (Zukunft der Stadt Brno), den die Stadt ausgelobt hat, angefragt wurde. Die angeregte Diskussion hat möglicher Weise zum Entscheid beigetragen, einen Wettbewerb auszuloben, weil sich die Leute, die damals mit uns an diesem Projekt gearbeitet haben, vor allem Matěj Holan, dafür stark gemacht haben. Allgemein ist den Leuten dadurch verständlicher geworden, was wir eigentlich machen. Es ist wichtig, dass sich die Sicht der Bevölkerung auf den Architekten ändern, dass sie erkennen, dass ein Architekt nicht nur einfach Häuser entwirft, sondern dass es darum geht gute Architektur und einen funktionierenden Städtebau zu entwickeln. ZL: Ist es für Dich wichtig zu unterrichten? Bemühst Du dich darum eine Lehrstelle zu bekommen oder zu Kritiken eingeladen zu werden?

Abb.06 Team Foto CHK Architects (O.Chybik)

ZL: Wie sieht Deine derzeitige Vision aus?

OCH: Als Studenten haben wir bei der Leitung des Ateliers der Architekturfakultät in Brno mitgeholfen, derzeit sind wir nicht in Kontakt. Letzte Woche hat uns die TU Liberec für die Leitung des Ateliers angefragt. Das ist sehr interessant für uns. Es ist ein grosser Zeitaufwand, aber die Schule in Liberec ist toll und wir freuen uns auf die Aufgabe.

OCH: Vielleicht ist das Ziel gar nicht wichtig, eher der Weg. Diesen Freitag machen wir einen Workshop an dem wir besprechen, wie es weiter geht. Das Büro hat jetzt eine Grösse erreicht, bei der wir über eine Hierarchie nachdenken müssen – und vielleicht sprechen wir über die Richtung, in die wir uns entwickeln wollen. Demnach kann ich diese Frage jetzt noch nicht beantworten. 49


Gespräche Meine Vision für mich selbst ist bis 40 den Mies-van-der-RohePreis verliehen bekommen zu haben. Es geht mir nicht um den Preis, der ist mir gleich, aber der Weg dorthin kann interessant sein. Wenn man sich zum Ziel setzt 2025 das beste Haus Europas zu entwerfen, dann konzentriert man sich darauf und verfolgt dieses Ziel. Meine Schwester hat mir z.B. diese Woche den Scan eines Buches von Kaplický gesendet, das ich im ersten Studienjahr bekommen habe und das eines der wenigen ist, die ich gelesen habe. Am Ende des Buches steht, dass er davon träumt, dass die jungen tschechischen Architekten diesen Preis bekommen.» Es war also schon im ersten Studienjahr meine Vision und sie ist es geblieben - aber es ist nicht der Preis, es ist der Weg. ZL: Welchen Stellenwert haben für Dich architektonischen Auszeichnungen? OCH: Aufrichtig – keine. Wir nehmen an keiner Auslobung teil, für uns ist das nicht wichtig. Diese Auszeichnungen sind etwas Lokales. Wir interessieren uns eher für die PR, die dem Lokalen übergeordnet ist oder für den Aufbau eines Brands. Wenn wir bauen, bemühen wir uns, uns dem Lokalen anzupassen, behalten jedoch einen internationalen Einfluss bei. Unser Ehrgeiz ist nicht, Auszeichnungen zu gewinnen, wir sehen diese nur als PR. ZL: Helfen architektonischen Auszeichnungen dabei neue Aufträge zu bekommen? OCH: Ja, das bestimmt. Uns ist es mit dem Pavillon für die Expo in Mailand so ergangen. Als die Expo ihrem Ende zu ging, dachten wir, dass wir das PR-Potential der Expo gut genutzt haben. Und dann haben wir für unseren Pavillon noch die Bronzemedaille erhalten, das gab uns nochmals einen Schub. So gesehen sind Auszeichnungen schon hilfreich bei der Etablierung eines Brands. In diesem Fall stellt die Auszeichnung für die Öffentlichkeit eine Art Gütesiegel dar.

Abb.07 Studie -Wohnungshaus in Sargans

ZL: Nutzt Ihr die sozialen Medien? An die Nutzung der sozialen Medien sind die Reaktionen deren Benutzer gekoppelt – die Projekte werden zum Beispiel kommentiert. Legt Ihr Wert auf solche Kommentare? OCH: Wir nutzen hauptsächlich Facebook. Auf Instagram legen wir inzwischen nicht mehr solchen Wert, auch wenn ich ahne, dass wir es voll ausnutzen sollten – wir könnten es z. B. mit Pinterest etc. verbinden. Facebook ist für uns relativ wichtig und wir daten unsere Seite mindestens einmal die Woche up. Manchmal posten wir sehr viel, so dass sich die Frage stellt, ob es nicht zu viel ist, aber ich denke, Facebook bringt einen direkt in Kontakt mit den Leuten, es schafft eine Art Fangemeinde. Derzeit haben wir etwa 2›500 „Fans“, aber 10›000 sollten es schon werden. Derzeit kommen ca. 18 Stück pro Woche hinzu und ich bin froh um jeden „Fan“. Man kann sie relativ einfach und vor allem gezielt beeinflussen, nicht nur bezüglich der Projekte, sondern auch bezüglich uns selbst und unseres Büros. ZL: Gibt es noch etwas, das Dir zum Thema PR einfällt? Oder vielleicht eine Zusammenfassung? OCH: Zusammenfassend kann man sagen, dass es gut ist, dass es das Internet und Facebook gibt. Man sollte sich mit Leuten treffen und sich mit ihnen unterhalten und so „Eigen PR“ machen. Man sollte mit den Medien in Kontakt stehen und sie „verhätscheln“. Wir haben im Raum Brno eine Vormachtstellung. Ich persönlich kenne von jungen Journalistinnen, dass sie anrufen, wenn sie über Architektur schreiben wollen – und wir nehmen das gern entgegen. Plötzlich sind wir die Fachleute, die die Journalisten informieren was sich betreffend Architektur und Städtebau in Brno gerade tut. Wir sind wöchentlich in der Zeitung Mladá fronta oder im Tagblatt Rovnost publiziert. Das ist auch darauf zurückzuführen, dass die Journalistinnen jung sind und somit uns näher stehen als der Generation Brnos älterer Architekten. Das macht uns bekannt, hier in Brno kennt uns jeder. Es stellt sich die Frage, ob es möglich ist, dies auch für ganz Tschechien und die Slowakei zu erreichen. Mit der Slowakei haben wir bereits begonnen, Michal war gerade im Forbes Magazin zum Thema „30 Erfolgreiche im Alter unter 30“. In Tschechien gibt es derzeit keinen Architekten, der landesweit bekannt ist. Das ist eine Lücke, die wir schliessen wollen. ZL: Wie steht Ihr „Hassern“ gegenüber? OCH: Ich registriere sie überhaupt nicht, das habe ich in der Schule als Sohn des Dekans gelernt. Auf diese Leute darfst du dich nicht konzentrieren, das ist absolut kontraproduktiv, wenn du dich daran aufreibst, wirst du wahnsinnig – für mich sind sie inexistent. ZL: Mit welchen Augen sieht Dich ein Kunde, der im Begriff ist gemeinsam mit Dir eine grosse Investition zu tätigen? OCH: Wir haben gelernt, in diesem Hinblick ein Partner zu sein, manchmal wundert es mich selbst, dass wir das schaffen. Wenn der Kunde merkt, dass du sein Partner bist und nicht zurückschreckst, schenkt er dir Vertrauen und er vertraut dir sein Geld an – das du entweder ent- oder verwertest mit deiner Arbeit. Der Kunde muss spüren, dass du es schaffst.


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3. Gespräche mit S. Frommenwiller(HHF) Datum: 19.4.2016 Ort: Alschwillerstrasse 71A Forme: Personliche Gespräche Zeit: 40 min. Sprache: EN Rekord: Iphone-Sprachaufzeichnung HHF Architekten wurde 2003 von Tilo Herlach, Simon Hartmann und Simon Frommenwiler gegründet. HHF haben seit der Gründung diverse Projekte in der Schweiz, China, Deutschland, Frankreich, Mexiko und den USA realisiert. Die Bandbreite der Bauaufgaben reicht von Neubauten über Innenausbauten und Planungsaufgaben, wie Bebauungs- und Masterpläne, bis zu Objekten im öffentlichen Raum.

Abb.07 HHF Partners: Tilo Herlach, Simon Hartmann, S.Frommenwiller (Foto: Tom Bissig)

ZL: Welche Medien nutzt Ihr? SF: Das traditionellste Medium, das Buch, ist für die Architekten noch immer das Wichtigste. Ein Buch zu publizieren, scheint eines der grössten Ziele im Leben eines Architekten zu sein. Das Buch spiegelt die Arbeit und Forschung eines bestimmten Zeitraums wieder. Auch wenn die Mehrzahl dieser Bücher nicht gelesen, wahrscheinlich noch nicht einmal angeschaut wird, ist die Publikation eines Buches für einen Architekten bei Weitem das Befriedigenste überhaupt - gefolgt von Ausstellungen und den sozialen Medien.

HHF Architekten suchen bewusst die inhaltliche Zusammenarbeit mit anderen Architekten und Künstlern. In diesem Zusammenhang entstanden weltweit wahrgenommene Gruppenprojekte wie «Ruta del Peregrino» und die fruchtbare Zusammenarbeit mit dem chinesischen Künstler Ai Weiwei. Neben dem Bauen ist die Architekturlehre ein wichtiger Bestandteil des Büros. Das Büro HHF Architekten habe ich gewählt, weil ich die Ehre hatte, dort mein erstes Arbeitspraktikum zu absolvieren. Derzeit umfasst das Team 23 Personen. Auf HHF bin ich durch die Publikation des Haus D im Webportal Archdaily aufmerksam geworden.

ZL: Als Ihr ein Buch herausgeben wolltet, habt Ihr über die Zielgruppe nachgedacht, die dieses Buch ansprechen sollte? Es ist ein grosser Unterschied, ob der Architekt selbst die treibende Kraft ist, ob er sich selbst dafür entscheidet ein Buch herauszugeben oder ob jemand von aussen auf einen zukommt und anfragt mit ihm ein Buch herauszugeben. In unserem Fall war es ein kleiner koreanischer Verlag, der angefragt hat, ein Buch über unsere Arbeiten zu verlegen. Sie publizierten eine Serie von Büchern über die Arbeiten verschiedener Architekten und finanzierten diese auch. Da wir die anderen Architekten interessant fanden, sagten wir zu – sonst hätten wir jetzt noch kein Buch.

Simon hat vor Interviewbeginn per Email die Fragenliste erhalten und hatte so die Möglichkeit, sich auf das Gespräch vorzubereiten. ZL: Wer ist bei Euch für die PR zuständig? SF: Wir haben jemanden, der 60% arbeitet, drei Tage die Woche. Sein Name ist Wolfgang Hockenjos. Er hat Auslandserfahrung im Bereich Kommunikation und PR und was für uns wichtig ist, er ist ein Projektmanager – er sorgt dafür, dass Dinge geschehen. Er kümmert sich um unser Buch und unsere Ausstellung. Er ist sehr engagiert, die Dinge zu erledigen, die Leute ins Boot zu bekommen, Sponsoren für Ausstellungen zu finden etc. – es sind sehr viele Leute beteiligt und die Kommunikation - der Teil, der für andere sichtbar ist, - ist nur ein sehr sehr kleiner Teil der gesamten Arbeit.

Ich denke, dass es gut ist, an einem Buch zu arbeiten. Im Rahmen der Arbeit am Buch reflektiert man, was man tut, wie man arbeitet und wie man seine Arbeit kommuniziert. Dies kann Interesse an Dingen wecken, über die man sonst nicht einmal nachgedacht hätte, z.B. neue Arbeits- oder Forschungsmethoden. Das erste Buch ist in den meisten Fällen eine Monografie, man zeigt was man gemacht hat – es ist eher wie eine Reproduktionsgrafik. Das seltsame daran ist, dass man, je mehr Projekte und Bauten man bereits gemacht hat, desto weniger das Gefühl hat, dass man sie alle zeigen muss. Man merkt, dass man sich auf die Wichtigsten beschränken kann – ich denke, genau an dieser Stelle sind wir jetzt.

ZL: Das denkst Du persönlich über PR? Und was fällt Dir als erstes ein, wenn Du an PR im Zusammenhang mit Architektur denkst? SF: Ich würde sagen, dass das Verhältnis zwischen Architektur und PR traditionell ein schwieriges ist. Die meisten Architekten stehen PR sehr kritisch gegenüber und fühlen sich nicht wohl dabei. Dennoch ist sie ein Teil unserer professionellen Kultur geworden. Es ist immer eine Art Selbstdarstellung und als Architekt, vor allem als schweizer Architekt, liegt einem das nicht unbedingt. Durch die digitalen Medien hat sich die Architekturpublikation verändert, die digitalen Medien im Allgemeinen und die sozialen Medien wie Instagram und Facebook haben nun einen hohen Stellenwert.

Unser nächstes Buch wird sich auf ein oder zwei Themen oder verschiedene Meinungen zu einem Thema und Beiträge anderer Personen dazu, beschränken. Wir haben schon mit unserem ersten Buch versucht, ein Buch zu schaffen, das sowohl für Leien als auch für Architekten von Interesse ist. Deshalb haben wir z.B. alle Konstruktionszeichnungen mit aufgenommen. Das Buch zeigt, dass wir in verschiedenen kulturellen Kontexten arbeiten und es zeigt auch, dass die 51


Gespräche ZL: Ist Corporate Identity für Euch wichtig? Dass z.B. die Zeichnungen und Fotos stylistisch gleich sind und man erkennt, dass sie von Euch sind? SF: Es ist wichtig. Aber wir haben nie versucht eine Corporate Identity zu haben. Es ist sehr ikonisch, wir haben immer gesagt, dass wir das nicht wollen. Natürlich haben wir Stile – und wir haben verschiedene. Es ist interessanter etwas zu haben, dass sich verändert. Ich würde immer versuchen die Dinge zu minimieren. ZL: Habt Ihr eine Art Statement?

Dinge gezeichnet werden müssen, um gebaut zu werden. Der positive Nebeneffekt ist, dass die Kombination aus Zeichnungen und Bildern sehr schön anzuschauen ist. Für die Laien bilden die Zeichnungen einen schönen Hintergrund, den tiefgründiger Interessierten zeigen sie, wie die Dinge tatsächlich gemacht sind. Wir hatten einige Freunde, welche zum Teil auch Architekten sind, gebeten einen Text für unser Buch zu schreiben. Das ist auch ein wichtiger Teil der Kommunikation. Es hilft einem sein Image zu kontrollieren und festzustellen wo man steht und wo man gerne stehen würde. ZL: Was bringen Euch die sozialen Medien? Entsteht eine öffentliche Diskussion, wenn Ihr Projekte postet?

SF: Das ist schwierig…nein, das haben wir nicht – aber in Zukunft werden wir eins haben. Wir haben gemerkt, dass es den Leuten hilft. Wir wollten das nie haben…aber wenn es jemand haben möchte, kann er es gerne haben. Einige Leute hätten es sicher gerne, es macht verständlicher, für was wir stehen… Ich denke, die Ausstellung und das Unfinished Büchlein, die wir gemacht haben, das sind solche Themen, die die Leute mit uns verbinden, in der Art von „ah ok, dass ist das Rohe, das Unfertige“. Dadurch haben die Leute eine Vorstellung, die ihnen hilft, unsere Arbeiten zu beschreiben, was wiederum zur Folge hat, dass einfacher über unsere Projekte sprechen können. ZL: Lehrt Ihr an Universitäten? Kann PR helfen solch eine Stelle zu bekommen?

SF: Ich glaube, ehrlich gesagt, nicht, dass einem die sozialen Medien zu neuen Aufträgen verhelfen, aber sie verhelfen einem zu Ruhm und dieser hilft, an neue Aufträge zu kommen. Natürlich ist es auch sehr interessant zu sehen, wie die Leute kommunizieren und wie sie die sozialen Medien „konsumieren“. Die meisten Leute lesen keine Zeitschriften mehr. Der grosse Vorteil der sozialen Medien ist, dass sie uns dabei helfen gute Mitarbeiter zu finden. Es bewerben sich Leute von besseren Schulen mit besseren Portfolios. So finden wir Mitarbeiter, die wirklich für uns arbeiten wollen. In Hinblick auf neue Aufträge und Einladungen zu Wettbewerben bringt das wirklich nichts…in diesem Hinblick ist das professionelle Netzwerk bei Weitem ergiebiger. Der Kontakt mit Kollegen ist sehr wichtig, Architekten erhalten Aufträge in der Regel von und durch Architekten. Kollegen, die empohlen werden, erhalten Einladungen zu Wettbewerben oder für Juries, so läuft das meistens.

SF: Ja, sie kann helfen, Ruhm und Bekanntheit helfen, sind aber sicher nicht der einzige Grund warum man zu einer Professur berufen wird. Man muss gute Arbeit leisten und zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Schaden tut die PR sicherlich nicht.

ZL: Was hälst Du von Architektur-Auszeichnungen? Sind sie für Architekturbüros von Bedeutung?

ZL: Welche Vorteile hat das Lehren? SF: Man bleibt frisch und man ist in Kontakt mit der jungen Generation. Man sieht wie sie arbeiten und an was sie interessiert sind. Es schärft die Sinne rauszufiltern, was für die Architektur heute wichtig ist. Man hat nicht wirklich viel Zeit den Studenten beizubringen, was in der Architektur wichtig ist, daher muss man sich den Studenten gegenüber klar ausdrücken, das hilft dabei sich selbst zu definieren. ZL: Waren Bauten, die Ihr realisiert habt schon in Filmen zu sehen?

SF: Das kommt darauf an. Awards sind natürlich interessant, aber nicht alle. Es dauert eine Weile herauszufinden, welche Awards wirklich interessant sind und welche nicht. Die jenigen, die das Interesse von Architekten und einer breiten Öffentlichkeit erregen, die sind interessant. Dann gibt es noch die, bei denen man nach Gewinn des Awards die publizierten Bücher kaufen muss (z.B best architects) oder bei denen man 1000 Euro zahlen muss, um Teil des Buchs zu sein. Die sind völlig uninteressant. Wir haben einige Male bei solchen Awards mitgemacht und fast jedes Mal gewonnen. Heute würden wir nicht mehr teilnehmen, das ist total absurd. Es macht mich sauer, wenn ich nur daran denke – und es hat lange gedauert, bis mir das klar wurde. Super sind Awards bei denen die Leser einer Zeitschrift oder einer Zeitung die Gebäude wählen. Es ist interessant zu sehen, was die Leute mögen, auch wenn das nicht heisst, dass am Schluss das beste Projekt gewählt wird. Und dann gibt es da natürlich noch die drei wichtigsten Preise überhaupt – RIBA. Pritzker. Premium Imperiale – davon träumt jeder Architekt.

SF: Ja, schon ziemlich viele. Labels in Berlin kam in Serien vor. Die Sonvida Tiefgarage wird immer wieder von Firmen angefragt. Haus D wurde für ein Shooting einer Möbelfirma angefragt. Wenn man etwas einzigartiges baut, greifen die Leute darauf zurück. ZL: Habt Ihr schon mal einen öffentlichen Vortrag gehalten? SF: Viele Schulvorlesungen sind öffentlich. Und ja, wir haben einen Vortrag für Laufen Keramik gehalten. Vorträge sind ein wichtiger Teil unseres Berufes. Der Vorteil ist, dass man mit einem Vortrag viele Personen gleichzeitig erreicht.

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Theorie Arbeit Public Relations in Architektur Büros

ZL: Gibt es noch etwas, das Du zum Abschluss sagen möchtest?

ZL: Welchen Stellenwert hat PR innerhalb eines Architekturbüros? Ist sie wirklich eine Möglichkeit Aufträge zu bekommen?

Es gibt verschiedene Ebenen der Kommunikation, um etwas mitzuteilen. An erster Stelle stehen natürlich die Gebäude. Dann gibt es Ausstellungen oder Gruppenausstellungen wie die Biennale, bei der es wichtig ist ein Teil davon zu sein. Bei Ausstellungen wählt jemand anderes die Typologie oder das Thema, was wiederum interessant ist, da der Anstoss von aussen kommt. Man wird auf Dinge gestossen, die man vorher nicht wahrgenommen hat. Interviews sind auch sehr wichtig. Dabei trifft man auf interessante Ansichten. Auch hier werden einem Dinge bewusst, die vorher nicht von Interesse waren. Als Kommunikationsmittel sind auch Modelle, Zeichnnungen und Diagramme sehr wichtig und El Croquis und renomierte Zeitschriften, wie die a+u – ja, wenn die Leute sehen, dass du dort publiziert bist, dann bedeutet das schon was.

WH: PR ist ein bisschen wie Religion — es ist schwer zu verstehen, warum einige Leute keine PR machen wollen und andere wirklich an sie glauben. Ich bin mir nicht sicher, ob PR in der Architektur zu neuen Kunden und Aufträgen führt, die gewinnt man eher anders… — der Erfolg und die Kontakte, die man auf dem Weg zum Erfolg knüpft — das schafft neue Kunden. Aus meiner Sicht gibt es heutzutage viele Architekten, die PR machen, weil es ihnen gefällt dadurch von anderen Architekten Anerkennung zu erhalten. Auf der anderen Seite gibt es auch viele Architekten, die keine PR machen, da sie sich vor den Reaktionen ihrer Kollegen fürchten. ZL: Wie sieht Du persönlich die PR? WH: In anderen Geschäftsfeldern ist es sehr wichtig PR zu machen. PR ist für Mode, für Uhrenmarken etc. wichtig… und ein Grossteil dieser PR-Budgets geht in das Sponsoring von „sexy“ Events, wie Sportanlässe, Kunstausstellungen, Kunstbiennalen, Kunstmessen, Parties oder Fashion Weeks, alle diese Veranstaltungen zu denen jeder eingeladen sein möchte. Im Bereich der Architektur ist PR vielleicht das falsche Wort, wie ich vorhin schon erwähnt habe, geht es hier eher um die Anerkennung innerhalb der eigenen Branche — und das ist in den heutigen Architekturzeitschriften und Websites deutlich sichtbar, leider sind sie oft ein Abbild selbstreferenzieller Medienarbeit, die eins zu eins übernommen wird.

4.Gespräch mit Wolfgang Hockenjos

ZL: Welche Medien nutzt Du normalerweise, um Inhalte zu verbreiten? Abb.09

WH: Die ganze Bandbreite: Wir nutzen immer noch die althergebrachten Verbreitungskanäle wie Zeitschriften und Zeitungen, aber auch die, immer mehr Bedeutung gewinnenden, sozialen Medien wie Facebook, Instagram oder Twitter. Das heisst natürlich nicht, dass jedes Projekt auf all diesen Medienkanälen veröffentlicht wird. Wo und wie wir publizieren, entscheiden wir im Einzelfall. Jedes Projekt wird auf seine spezielle Art veröffentlicht, abhängig von Art, Grösse, Wichtigkeit oder sogar Arbeitszeitrahmen. Für die verschiedenen Medien müssen verschiedene Inhalte gezielt vorbereitet werden, den dafür anfallenden Arbeitsaufwand darf man nicht unterschätzen.

Wolfgang Hockejos (Illustration: Zdenek Liska)

Wolfgang Hockenjos hat an der FHNW in Basel Interaction Management und Post Industrial Design studiert. Nach seinem Studium hat er vielfältige Erfahrungen in der Kunst- und Musikszene gesammelt (u. a. Betriebsleitung und Interimsdirektion von [plug.in], Kunst und neue Medien in Basel, Geschäftsleitung des Festivals der elektronischen Künste «Shift» in Basel, Koordinator Social Networks» der schweizer Kulturradioplatform openbroadcast.ch, technische Leitung des Swiss Pavilion and der Expo 2010 in Shanghai). Zur Zeit ist er freiberuflicher Conceptioner, Berater, Networker und Kurator im Kunst- und Kulturbereich, Teilhaber der Lightbox GmbH/My Art Guides und verantwortlich für PR und Kommunikation von HHF Architekten.

ZL: Also ist die „Standard Presse“ wie z.B. Zeitungen und Zeitschriften noch immer ein wichtiger Informationsweg? WH: Wenn man sich die Mehrzahl der Architekturpublikationen anschaut, stellt man fest, dass sie ganz klar für Architekten gemacht sind — alles sehr streng und konservativ und für den „Architekten von nebenan“— auch wenn ein Grossteil dieser Magazine erst vor Kurzem ein Redesign erhalten hat…Dennoch versuchen einige Zeitschriften wie PIN-UP oder (und schon etwas vorher) MARK in den letzten Jahren diesen Duktus aufzubrechen, diesen Markt neu zu erfinden und damit Architektur moderner und einem breiteren, an Mode, Design und Kunst interessierten, Publikum zugänglich zu machen. Zwischen Tagespresse und Architekturpresse gibt es ausserdem einen entscheidenden Unterschied. Wenn man einen Artikel in

Wolfgang hat vor Interviewbeginn per Email die Fragenliste erhalten und hatte so die Möglichkeit, sich auf das Gespräch vorzubereiten. Wolfgang habe ich als Gesprächspartner gewählt, da es mich zum einen interessiert hat, eine Einschätzung zur PR in Architekturbüros von jemanden zu erhalten, der kein Architekt ist und zum anderen fand ich es interessant herauszufinden, ob es grundsätzlich verschiedene Einschätzungen zwischen Wolfgang und Simon Frommenwiler betreffend der PR des gleichen Büros (HHF Architekten) gibt. 53


Gespräche einer Tageszeitung mit riesiger Auflage und Millionen von Online-Views veröffentlicht, kann das in der Regel durchaus zu neuen Aufträgen führen, da es um ein grosses Projekt geht. Der Artikel betrifft dann meist grössere Veränderungen in der einer Stadt, es geht um eine politische Diskussion und das ist im Interesse von allen, die in der Umgebung wohnen — nicht nur im Interesse von Architekten und Teilen der Baubranche. ZL: In wie fern unterscheiden sich die PR einer sozial Media-Plattform zur herkömmlichen PR? WH: Die sozialen Medien unterscheiden sich deutlich von allen anderen, konservativeren Medien. Es geht um die Gegenwart — um das Jetzt — und die sofortige Befriedigung des Bedürfnisses nach Neuheiten, nach News und nach Fortschritt. Daher müssen sehr viele Inhalte innerhalb sehr kurzer Zeiträume produziert werden. Man benötigt sehr viel Energie, um jeden Tag ein Foto, einen kleinen Text oder Ähnliches zu veröffentlichen. Die „Fans“, Follower von Blogs, Facebook und Instagram Streams, mögen das natürlich sehr und sie erwarten immer mehr, sonst sind sie nicht mehr aktiv an der Verbreitung beteiligt oder künden die Gefolgschaft auf — man kommt dem natürlich oft nach, weil es der Weg ist, um nicht vergessen - oder zu findest einfach erinnert - zu werden. Auf der anderen Seite ist es manchmal ziemlich schwierig die ästhetische Sprache, die unsere Architekturvision widerspiegelt, beizubehalten; auch ist der direkte Nutzen unseres Büros von Plattformen wie Facebook oder Instagram für ein Architekturbüro sehr schwer zu messen (wenn es denn einen gibt). ZL: Corporate Identity — Ist sie für ein Architekturbüro wichtig? WH: Da ich selbst aus der Grafik Design- und Corporate-Identity-Ecke komme, habe ich dazu eine kleine Meinung: Architekturbüros, die hauptsächlich kreative Projekte planen und die nicht allzu zu gross sind, benötigen keine klassische Corporate Identity. Für sie ist es besser eine „Fluid Identity“ zu haben, die gut aussieht und von Zeit zu Zeit ändert...Für grössere Unternehmen, ist es aber sicherlich sinnvoll klare CI- und CD-Vorgaben zu haben. ZL: Welches sind die wichtigen PR-Instrumente eines Architekturbüros? WH: Monografien, Artikel in Tageszeitungen und wichtigen Architekturpublikationen, Lehraufträge, Vorträge an Universitäten, Jurymitgliedschaften, eine gute Website — als Portfolio für mögliche Kunden oder auch und als Mittel, um zukünftige Mitarbeiter zu verführen — und die Teilnahme an relevanten Museumsausstellungen und Biennalen. Nicht zu unterschätzen ist auch Instagram als schnelles Bildmedium mit grossem Zukunftspotential. Ich denke, der zweite Teil der Frage beinhaltet schon die Antwort. Im Endeffekt ist die Website eine gute Möglichkeit auf einFilm und Architektur Das ist sicherlich ein Trend — auch weil Filme in hoher Qualität immer kostengünstiger werden. Es ist sehr interessant Filme von realisierten Gebäuden zu drehen, da man sich Räume viel besser vorstellen kann, wenn man sich darin bewegt.

Visualisierungen Visualisierungen sind ein Mittel um Wettbewerbe zu gewinnen oder Projekte vorzustellen. Heute werden sie mehr und mehr zum Designinstrument. Dies birgt die Gefahr, dass das Design in der Entstehungsphase durch externe Entscheidungsträger (Kunden, Investoren etc.) Schritt für Schritt beeinflusst wird, was ggf. zur Folge hat, dass die Visualisierung die Projektidee nicht mehr vermitteln kann. Preise Leider sind viele Architektur-Awards reiner Unsinn. Sie generieren Geld für die Auslober und ein bisschen Ruhm für die Architekten. Sicherlich gibt es auch kostenpflichtige Preise die ihren Wert haben — für wirklich wichtige Preise wird man aber nominiert. Architekturausstellungen Das Interesse an Architekturausstellungen ist sicherlich stark gestiegen. Grosse Ausstellungen wie die Architektur Biennale in Venedig und andere thematische Museumsaustellungen haben heute kunstähnliche Publikums- und Presseresonanz. Wenn wir über die kleinen Ausstellungen in Architekturgalerien und Universitäten sprechen, dann sind wir wieder beim Diskurs innerhalb der Architekturbranche angekommen, der natürlich gut fürs Ego ist, und wahrscheinlich auch dafür für eine Professorenstelle vorgeschlagen zu werden – aber sie schaffen so gut wie keine Beachtung innerhalb der Gesellschaft, deshalb auch das Auftragsvolumen nicht beeinflusst. ZL: Beeinflusst der Professorentitel das Bild des Architekten gegenüber der Öffentlichkeit? WH: Professor an einer Architekturfakultät zu sein ist in der Tat eines der besten Mittel, um neue Kunden zu generieren und auch neue Talente fürs eigene Büro zu finden. Professor zu sein bedeutet, als Repräsentant seiner Branche anerkannt zu werden und vom Kunden als jemand wahrgenommen zu werden, der fähig ist qualitative und exzellente Architektur entstehen zu lassen — und das ist fast hilfreicher als ein Artikel in einer bekannten Zeitschrift. ZL: Man könnte sagen, dass Du der „Manager der Bilder“ von HHF bist. Was reizt dich daran PR-Verantwortlicher eines Architekturbüros zu sein? WH: Architektur und Städteplanung interessiert mich, weil sie auf mannigfaltigste Weise unser Leben beeinflusst. Deshalb arbeite ich mit Menschen zusammen von denen ich denke, dass sie spannende und qualitativ hochstehende Antworten auf zentrale Fragen unseres täglichen Lebens finden wollen. Ich arbeite mit Leuten zusammen, von denen ich denke, dass sie interessante Arbeit leisten. Anders ausgedrückt heisst das, dass ich diesen Job mache, weil ich an dieses Team glaube. Das ist der wichtigste Grundsatz, den man haben sollte, wenn man im PR-Bereich Karriere machen oder etwas für ein anderes Büro machen möchte. Das Zusammenwirken zwischen dem Inhalt, welcher kommuniziert werden muss und die Art wie dies geschieht, ist Teamarbeit. Es geht in erster Linie nicht darum, die Information mit den richtigen Mitteln zu teilen, sondern darum, an das zu glauben, was man kommuniziert und es mit Leidenschaft zu tun.


Theorie Arbeit Public Relations in Architektur Büros

ZL: Ist PR für Architekturbüros notwendig?

Letzten Endes haben wir einen Kompromiss gefunden und uns zu einem inoffiziellen Gespräch beim Mittagessen getroffen. Aliénor erlaubte mir, das Gespräch aufzuzeichnen. Aus dem vorhandenen Fragenkatalog haben wir jene besprochen, welche keinen internen Informationen der Kommunikationsstrategie von Herzog & de Meuron betreffen. Weitere Fragen haben sich spontan aus dem Gespräch heraus ergeben.

WH: Viele Architekten (vor allem konservativere oder ältere) denken, dass sie keine PR brauchen oder sind gegenüber dem Begriff PR bzw. dem was ihrer Meinung nach Public Relations sind, äusserst skeptisch eingestellt, weil sie sich als eine Art Künstler verstehen — was aus meiner Sicht grober Unfug ist, da Architektur viel zu fest von Regularien und Kundenwünschen abhängig ist. In der Regel ist Architektur also Antworten auf Fragen eines Kunden zu finden und das in einem umkämpften und von Regularien stark beeinflussten Markt, in dem man sich durch clevere PR und Kommunikation durchaus Vorteile erarbeiten kann. Natürlich ist Architektur in ihrer erhabensten Form so etwas wie ein Gesamtkunstwerk eines grossen Teams — leider lassen die Vorgaben des Auftraggebers oder andere Hindernisse dies meist nicht zu.

Kurzportfolio AC: Wie gesagt, ursprünglich komme ich beruflich nicht aus dem Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, sondern habe Industriedesign an der St. Martins Universität in London studiert – ich habe also einen sehr kreativen Hintergrund. Zusätzlich habe ich an der Kunsthochschule studiert, was mir sehr gefallen hat. Doch nach Ende des Studiums wurde ich von einem Büro angestellt, welches Du möglicherweise kennst – Heatherwick Studio. Er ist Designer/Architekt in London und hat unter anderem den britischen Pavillon für die Shanghai Expo entworfen. Sie suchten jedenfalls nach einem Assistenten für Öffentlichkeitsarbeit. Die Wahl viel letztlich auf mich, da ich einen gestalterischen Hintergrund hatte. Das Wissen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit habe ich mir komplett während meiner zwei Jahre dort angeeignet. Da Heatherwick Studio Kontakte und Austausch mit Herzog & de Meuron hatte, hatte ich die Möglichkeit in Basel mit ihnen zu arbeiten, was für mich eine tolle Möglichkeit war. Trotz meiner Arbeit würde ich mich nicht als PR-Person sehen. Ich habe nun mal keinerlei akademische Ausbildung in diesem Bereich, alles was ich darüber weiss, kommt aus eigener Erfahrung. Doch Erfahrung zu sammeln benötigt viel Zeit. Jede Situation ist anders und es gibt nie die perfekte Lösung, die sich auf alle Probleme anwenden lässt. Fachbücher über das Thema sind sicher hilfreich, aber ich würde nicht ausschliesslich darauf bauen. Wichtiger ist es vielmehr, sich mit Personen auseinander zu setzen, die viel Erfahrung im Bereich Öffentlichkeitsarbeit haben und sich dort auskennen.

5.Gespräch mit A. de Chambrier (HdeM)

Abb.10 Aliénor de Chambrier

Datum: 29.4.2016, 13:30 Ort: Kasserne, Basel Forme: Personliche Gespräche Zeit: 1 Stunde Sprache: EN Rekord: Iphone-Sprachaufzeichnung

Gespräch AC: Herzog und de Meuron hat erst zu einem sehr späten Zeitpunkt eine eigene Website gehabt. Sie war aus verschiedenen Gründen notwendig geworden: Beispielsweise um neue Mitarbeiter zu akquirieren oder um Informationen schneller und einfacher verfügbar zu machen, so dass Journalisten schneller mit Informationen versorgt werden konnten. Vorher mussten für alle Projekte Pressemappen zusammengestellt werden. Mit einer Website kann man bei Anfragen direkt auf die entsprechende Seite des Projektes verweisen, was eine sehr grosse Arbeitserleichterung ist. Das Konzept der Website entspricht dem der Gelben Seiten. Es ist keine Website, durch die man gerne navigiert, ohne ein konkretes Ziel zu haben.

Die Anfrage zu einem Interview mit einem Mitarbeiter für Öffentlichkeitsarbeit bei HdeM hatte zuerst einiger Abklärungen bedurft. A. De Chambrier wollte vor der Zusage zu einem Gespräch wissen, wie mit dieser Arbeit weiter umgegangen wird, ob und wie sie irgendwo publiziert wird, ob ich bereits Interviews solchen Formates gemacht habe oder wer der Betreuer meiner Arbeit sei. Meine Anfrage für ein offizielles Gespräch wurde jedoch abgewiesen: „Wir haben ihre Fragen sorgsam gelesen, halten sie für sehr relevant und treffend in Bezug auf den Kern unserer Arbeit. Wir möchten Sie dazu ermutigen, ihre Recherchearbeit weiterführen und sind überzeugt, dass Sie sich auf dem richtigen Weg befinden. Jedoch bedauern wir, dass wir Ihrer Anfragen eine Absage erteilen müssen, da wir derartige Details über unsere Kommunikationsstrategie nicht veröffentlichen.“ 55


Vielmehr ist es ein Ort, den man aufsucht, wenn man etwas Konkretes sucht, und es dann dort auch findet. Ziel war es, die Website auf pure Information zu konzentrieren.

nisvollen schaffen. Jeder Architekt, jedes Büro entscheidet also selbst, ob man sich vollständig öffnet, oder geheimnisvoll bleibt. Letztlich geht es ja darum, das Gleichgewicht zwischen dem öffentlichen Bedürfnis und der eigenen Herausgabe von Informationen zu finden. In diesem Moment kommt die Notwendigkeit einer Strategie für Öffentlichkeitsarbeit ins Spiel. Der Architekt, der schliesslich vor allem mit der Projektarbeit selbst beschäftigt ist, benötigt jemanden, der eine Kommunikationsstrategie entwickelt, ihm in Kommunikationsfragen zur Seite steht, die Situationen in der Tiefe analysieren kann und beispielsweise ein wenig mit dir plaudert.

Bevor wir eine eigene Website hatten, gab es bereits Webseiten über die Arbeit von Herzog & de Meuron, so dass bereits mehr oder weniger die gesamte Arbeit des Büros sehr vollständig im Internet zu finden war. So etwas war sicher nicht üblich. Dann sind Internetportale und Blogs wie archelo oder dezeen dazu gekommen. Diese Arten von Portalen wollen Projekte publizieren, sobald diese fertig gestellt sind. Dort gibt es mittlerweile sehr vollständige Profile des Büros und seiner Arbeiten.

6.Gespräch mit Lukas Gruntz

ZL: Woher hatten die Autoren dieser inoffiziellen Websites das Bild- und Planmaterial bezogen?

Datum: 9.6.2016, 13:30 Ort: SEN Atelier (FHNW), Basel Forme: Personliche Gespräche Zeit: 25 min. Sprache: EN Rekord: Iphone-Sprachaufzeichnung

AC: Das Material, was im Internet zugänglich war, haben sie gesammelt und publiziert. Was die Veröffentlichung von Plänen betrifft, haben wir sehr strenge Richtlinien. Grundsätzlich veröffentlichen wir keine Pläne online, da Pläne ein sehr delikates Medium in Bezug auf die Kommunikation von Architektur sind – sie sind nicht immer einfach zu lesen und daher wollen wir diesbezüglich eine gewisse Form der Kontrolle vorbehalten, wie und wo Pläne veröffentlicht und präsentiert werden. Ohne diese Kontrolle wären Pläne sonst in sehr kurzer Zeit überall verfügbar, und darauf versuchen wir acht zu geben; bei einem Foto ist das etwas anders, wenn es eine gute Verbreitung findet, ist das in Ordnung, es bleibt was es ist, bei einem Plan sieht das anders aus. Bei Herzog & de Meuron haben wir einerseits ein Team „Communications“ mit 6 Mitarbeitern und Patrick als Teamleiter. Andererseits haben wir „The Kitchen“, geführt von Esther Zumstek, die bereits seit 16 Jahren für das Büro arbeitet. Sie kümmert sich in erster Linie um die langfristigen Kommunikationsprojekte wie beispielsweise die Monografien, die Complete Works, Ausstellungen – also die Projekte die über die Alltagskommunikation hinaus gehen. Bei diesen Projekten muss man sehr gut abwägen, wann man welche und wieviel der Informationen preisgibt. Insbesondere in unserer heutigen Zeit, wo Information so schnell so viele Leute erreicht, ist es schwierig Inhalt und Reichweite der Kommunikation zu kontrollieren. Durch die Informationsflut ist der Wert einzelner Informationen daher zunehmend inflationär und verliert an Wert. Daher muss man mit dem, was man an Informationen herausgibt sehr verantwortungsbewusst umgehen; wenn man einfach alles herausbläst, nimmt man ihm den Wert. Insbesondere in der Schweiz trifft man oft auf diese Haltung, dass man sehr darauf achtet, was man zu welchem Zeitpunkt sagt und kommuniziert. Letztlich sollte es immer einen guten Grund für die Kommunikation von Informationen geben. Diese findet ja immer auf unterschiedlichen Ebenen statt. Ein Architekt ist durch seine Arbeit in einem gewissen Masse auch immer eine öffentliche Person, die im Austausch mit vielen Menschen in unterschiedlichsten Positionen und Rollen steht. Dort gibt es unterschiedlichste Haltungen und Herangehensweisen. Peter Zumthor beispielsweise bearbeitet immer nur wenige Projekte zeitgleich im Büro und gibt sehr wenige Interviews. Sich rar zu machen, kann also auch eine Strategie sein, und kann den Mythos des Geheim-

Abb. 11 Lukas Gruntz (Foto: Zdenek Liska)

Lukas hat vor Interviewbeginn keine Fragen erhalten und hatte so nicht die Möglichkeit, sich auf das Gespräch vorzubereiten. Ein Gespräch mit Lukas zu führen, schien mir aus dem Aspekt heraus interessant, dass er nicht ein Architekt ist, der seine Arbeiten publiziert, sondern dass er derjenige ist, der die Arbeiten anderer Architekten publiziert und dadurch mit einer breiten Öffentlichkeit teilt. Ein Interview mit ihm schien mir eine gute Möglichkeit einen weiteren Input aus einem anderen Kontext einfliessen zu lassen. 56


Theorie Arbeit Public Relations in Architektur Büros

ZL: Aus welchem Grund hast Du diesen Facebook-Auftritt erstellt? LG: Ich habe mir immer gedacht, das es einen Ort geben sollte, an den alle Informationen, die für Architekten in Basel wichtig sind, zusammen kommen. In Zürich haben wir Hochparterre, Werk Bauen und Wohnen und andere Zeitschriften. In Basel gibt es nur die lokalen Medien, wie die Basler Zeitung oder die Tageswoche, die den Fokus allerdings nicht auf Architektur legen – für mich als Architekt war das nicht befriedigend. ZL: Hat sich Dein Interesse darauf geschränkt eine Facebookseite speziell und nur für Architekten zu erstellen oder lag es auch in Deinem Interesse Laien anzusprechen? LG: Das oberste Ziel dieses Facebook-Auftritts ist es zu informieren, die Leute über das Geschehen auf dem Laufenden zu halten. Es geht nicht darum, sich politisch betreffend der veröffentlichten Themen zu positionieren. Wir wollten es vermeiden, uns selbst als ein technisches Magazin, als ein reiner News Feeder oder eine politisch aktive Plattform zu positionieren. Sicherlich kann der Fakt, dass die Seite Architekten und Laien gemeinsam anspricht, auch Probleme verursachen, z.B. wenn Sachverhalte nicht ausreichend erklärt sind und der Laie sie dann nicht versteht – aber nur schon allein die Tatsache, dass eine Diskussion entsteht, ist eine Errungenschaft. ZL: Seid Ihr in Kontakt mit den PR-Abteilungen der einzelnen Büros? LG: Wir erhalten die Informationen eher von Journalisten, weniger von Architekten. Es wäre super, wenn es irgendwann die Architekten wären, die mit der Bitte um Publikationen auf uns zukommen würden. Derzeit informieren wir uns auf anderen Online-Plattformen und stellen auf Grundlage dieser Informationen eine eigene Auswahl von den Neuigkeiten zusammen, die Basel und basler Büros betreffen. ZL: Gestaltet es sich schwierig, Informationen zu finden, die Ihr veröffentlichen könnt? LG: Ja, es ist vor allem schwierig Informationen über schweizer Architektur zu finden. Viele Büros in Basel haben entweder gar keine Webseite oder sie beinhaltet nur die Kontaktdaten. Ein anderer Teil sieht weder PR noch das Teilen von Informationen mit der Öffentlichkeit als sinnvoll und notwendig an. Während die sozialen Medien an Bedeutung gewinnen, verlieren die normalen Medien an Bedeutung. Die sozialen Medien sind ein gutes Werkzeug, um Leute einfach und direkt zu informieren. Ich verstehe wirklich nicht, warum die schweizer Architekten kein Interesse daran haben, dass man die Informationen über ihre Arbeit schnell und einfach findet – gerade für Studenten würde das die Suche nach Referenzen enorm vereinfachen. Unser grosses Ziel ist es, eine eigene Webseite zu entwickeln. So wären wir von Facebook unabhängig und könnten als recherchierbare Plattform hauptsächlich für junge Architekten, arbeiten. Denn die sind es, die sich zum einen keine grossen Investitionen für PR leisten können, ihr zum anderen aber sehr offen gegenüberstehen. Sie haben die Bedeutung von Information als sehr wichtigen Bestandteil der zeitgenössischen Architektur verstanden. 57


Wie nutzen die Architekten PR aus? Gedruckte Publikationen:

Foto

Monographie

Fotografie ist eines der wichtigsten und elementarsten visuellen Mittel der Architekturpräsentation. Der Name des Fotografen, wie Bas Princen, Iwan Baan, Tom Bisig oder Julien Lanoo, spielt dabei eine entscheidende Rolle und bringt das Werk in Verbindung mit einer bestimmten Architekturauffassung.

Monographien geben, meist in chronologischer Reihenfolge, einen Werküberblick. Bilder spielen zum Beschreiben der Arbeitsweise eine zentrale Rolle. Texte und technische Zeichnungen sind hingegen eher für das interessierte Fachpublikum.

Abb. 12 Abb. 14 HHF Buch, Monographie (Foto: Zdenek Liska) Case Study House #22, 1960 Pierre Koenig, Los Angeles, California 1960

Architektonische Magazine

Architektonische Visualisierungen

Es gibt eine unüberschaubare Vielzahl an Zeitschriften. Sie werden in unterschiedlichen Intervallen, von monatlich wie die TEC21 bis vierteljährlich wie Arch+ oder unregelmässig wie das Magazin Horizonte herausgegeben. Themen wie Ökonomie, Baukonstruktion oder gesellschaftliche Relevanz werden besprochen. Andere Magazine wie Le Croquis, a+u oder a.mag publizieren ausschliesslich Werkverzeichnisse von Architekten. S. Frommenwiller: «Wenn jemand in den renommierten Magazinen wie A+U Magazine, El Croquis publiziert wird, dann bedeutet es schon etwas.» Abb. 13 Magazin A+U 15:04 Christ&Gantenbein Ag Architekten

Abb.15 Visualisierung Hochhaus Basel, Semester Projekt HS 14 (Z.Liska)

Das meist benutzte Werkzeug ist die Visualisierung, die einen Ausblick auf das geplante Projekt gibt und für kommunikative Zwecke genutzt wird. Alternativen dazu sind die Collagen wie die z.B. die weit Bekannten von Mies van der Rohe oder Office KGDVS aus Brüssel.

Soziale Medien

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Die sozialen Medien sind zum sog. «täglichen Brot» geworden. Alles was man publiziert wird in unglaublicher Geschwindigkeit verbreitet. Mit Hilfe solcher Medien, wie Facebook, Instagram oder Twitter informiert man das interessierte Publikum, steigert die Popularität und macht potentielle Mitarbeiter auf sich aufmerksam.


Theorie Arbeit Public Relations in Architektur Büros

Architektonische Auszeichnungen

Webmagazine

Architekturpreise wie die japanische Praemium Imperiale oder der Pritzker Prize sind international gefeierte Auszeichnungen, die den Architekten als hoch beachtete Person auszeichnen. Solche Erfolge werden medial besprochen und bringen die Arbeit potentiellen Klienten näher.

Es handelt sich dabei um sogenannte Online Magazine. Einige funktionieren als Datenbanken von Architekten und ihren Projekten wie zum Beispiel Designboom oder Dezeen. Andere widmen sich spezifischen Themen wie Wettbewerben oder Konstruktionsweisen (z. B. http://afasiaarchzine.com/ - arch. Wettbewerbe).

Abb .16 Pritzker Preis Medaille

Corporate Identity Abb.18 Internet Seiten: www. ARCHDAILY.COM, Web Magazine

Corporate Identity meint den Auftritt im Internet sowie Firmenlogo, Projektpräsentationen und auch Schriftart. Der Wettbewerb ist das grösste Experimentierfeld um Ideen, Layout und Visualisierungstechniken zu testen. Publikationen sind weiterer Ausdruck des eigenen Verständnisses des Werkes. Sie geben oft Aufschluss über die Methodik.

Bekannte Aussage «Statement» Meistens handelt es sich um ein treffendes Schlüsselwort oder einen Satz wie zum Beispiel „Less is more“ von Mies van der Rohe, der auf eine damalig aktuelle Tendenz der Architektur verweist. Sie machen auf kurze und präzise Weise ein komplexeres Thema verständlich.

Abb .17 Ludovic Balland - Internet Seite

Architektur im Film Viele Filme leben von Städten, Gebäuden, Innenräumen und gebauten Realitäten. Einige Gebäude wurden so einem breitem Publikum zugänglich wie das Ennis House von Frank Lloyd Wright im Film Blade Runner von Ridley Scott. Einige Gebäude sind durch ihr Aussehen oder den Genius Loci so ikonografisch, dass sie Filmemacher magisch anziehen.

Abb.19 YES is MORE; Bekannte Aussage, (Bjarke Ingels Architects Buch)

Gespräche mit Medien (Tagespresse) Interviews in der Tagespresse ermöglichen es, ein breites Publikum zu erreichen. Sie tragen dazu bei, ins Bewusstsein der Leute zu treten und bekannter zu werden.

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Webseiten

Öffentliche Diskussionen und Gespräche

Sie fungieren als Online Portfolio oder als Online-Bibliothek, die potentielle Klienten oder Mitarbeiter ansprechen. Die Website kann im Unterschied zur Monographie unkompliziert erweitert und aktualisiert werden. Mittlerweile gibt es in Architekturbüros eine ganze Abteilung, die sich mit der Pflege von Online-Inhalten beschäftigt.

Unter einem spezifischen Thema wie an der diesjährigen Biennale: „Architects Talks: Reporting from the Front“ mit Rem Koolhaas, Sir Norman Forster und Alejandro Aravena diskutieren versierte Architekten um verschiedene Aspekte zu beleuchten und neue Erkenntnisse zu gewinnen. Die Medien spielen bei allen Formen von PR eine immense Rolle, da sie die Themen einer breiten Leserschaft zugänglich machen. Meiner Meinung nach geht es um eine sehr effektive Art der Präsentation. Diese Art der Präsentation bietet eine gute Möglichkeit Rückmeldung auf das eigene Denken zu bekommen. Workshops wie die Summer School in Kotor bieten die Möglichkeit Themen mit Studenten zu testen und zu diskutieren.

Vorlesungen Es gibt verschiedene Arten der Vorlesung, die eine ist eine unterrichtende, die andere eine Werkpräsentation. Für das Thema PR ist meist die Zweite massgeblich. Viele Schulen laden im Rahmen von Förderprogrammen Architekten ein über ihr Werk oder ihre Methodik zu sprechen, worauf hin oft Diskussionen folgen. Daraus ergeben sich gute Kontakte zu Schulen und den

Abb.20 Internet Seiten von Herzog de Meuron

Lehren an den architektonischen Schulen

Lehrenden.

Mit einer Professur an einer Universität oder Fachhochschule kann das eigene Wissen an die jüngere Generation weitergegeben und können neue Talente entdeckt werden. Es bestätigt das Interesse der Fachwelt am eigenen Arbeiten, sowie die Fähigkeit zu präsentieren und zu kritisieren. Der Architekt als Professor wird von der Öffentlichkeit mit großem Respekt wahrgenommen.

Besichtigungen / geführte Besichtigungen Eine weitere Art der Präsentation ist die Besichtigung eines fertiggestellten Gebäudes im Rahmen von Architekturtagen oder mit Abschluss der Fertigstellung.

Buchhandlun Abb.22 Logo SIA Tage Abb.21 Illustration: Gastkritik

Workshops

Gastkritiker

In Workshops, wie zum Beispiel Summer Schools, studieren und bearbeiten Architektenteams ein Thema. Es ist im Interesse dieser Architekten, das die Resultate ihrer Arbeit publiziert werden. Per Medienmitteilung können verschiedene Medien über den Workshop und die Resultate informiert werden, in der Absicht, dass die Medien die Informationen publizieren und somit eine breite Öffentlichkeit erreicht wird. Dadurch bietet sich ebenfalls die Möglichkeit für Rückmeldungen des Publikums, was die Inhalte der bearbeiteten Themen betrifft, als auch für den Workshop als Veranstaltung.

Gebautes Projekt

Architekt

Abb. 23 «Architecture Prison Summer School» in Kotor, Montenegro

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Theorie Arbeit Public Relations in Architektur Büros

Ausstellungen

Archtektonische Modelle Architekturmodelle sind ein gutes Mittel die räumliche Wirkung eines Projektes zu überprüfen und Räume erfahrbar zu machen. Während der Projektentwicklung geschieht dies in Form von Arbeitsmodellen. Mit Projektabschluss werden oft kunstvolle Präsentationsmodelle erstellt, welche Kunden oder interessierten Laien das Verständnis des Projektes vereinfachen und somit einen wichtigen Beitrag zur Vermittlung der Projektidee leisten.

Diagram Durch Diagramme werden die wichtigsten Fakten kurz und anschaulich mittels einer Grafik erklärt. Diagramme ermöglichen es, eine Projektidee bzw. die Hauptinformationen ohne Lesen eines langen Textes zu verstehen. In den letzten Jahren sind sie zu einem beliebten Darstellungsmittel geworden. Einige Büros, wie z.B. das dänische Büro BIG stellen all ihre Projektideen mit Hilfe von Diagrammen vor.

Abb. 24 Ausstellung in Baar, Projekt Unterfeld (Foto: HHF)

Mundpropaganda Mehr und mehr spielt das Arbeitsklima im Büro eine wichtige Rolle, über welches man sich gut bei Kollegen informieren kann. Man könnte wagen zu verallgemeinern, dass die Chance hoch ist in einem grossen Büro, aufgrund einer strengen Hierarchie, die Entscheidungsprozesse verlangsamt und Variantenstudien produziert, auf eine wenig herzliche Büroatmosphäre zu treffen. Gerüchte und Legenden gehören zu einem Büroleben dazu wie das tägliche Brot und werden darüber hinausgetragen. Mein erstes Arbeitspraktikum bei HHF Architekten habe ich als eine gute Erfahrung mit schönen Erinnerungen erlebt. Neben interessanter Arbeit an verschiedenen Projekten hatte ich die Möglichkeit im nahen Kontakt mit allen Mitarbeitern, einschließlich der Partner zu stehen. Man wird Teil einer großen Familie, in der man sich gegenseitig hilft. Zwischenmenschliche Beziehungen sind ebenfalls eine der Prioritäten des Büros. Ein Bestandteil des sog. Teambuildings ist das gemeinsame Mittagessen am Dienstag. Jede Woche kocht einer der Mitarbeiter für alle ein ergiebiges Mittagessen. Die Internationalität der Mitarbeiter führt in typische Gerichte verschiedener Länder ein. Das Feiern von Geburtstagen und Jubiläen sowie Studienreisen sind ebenfalls wichtiger Bestandteil der Bürokultur.

Abb. 25 Diagram: La Maison des Fondateurs, Le Brassus(CH), Projekt - Bjarke Ingels Architekten

«Selbst PR werden» Der Architekt nimmt aktiv an öffentlichen Veranstaltungen teil, um das eigene Werk in das öffentliche Licht des Interesses zu rücken. Abb. 26 HHF Mittagsessen (Foto: HHF)

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Brauchen die Architekten PR?

Gemäss Ondřej Chybík gibt es seitens der Architekten ein zunehmendes Bedürfnis sich in der Öffentlichkeit zu präsentieren. Gleichzeitig sind PR-Agenten, die sich um die PR von Architekturbüros kümmern, Mangelware.

Nach Simon Frommenwiler spiele sich PR im Kollegenkreis eher in Form von Networking ab, im direkten, persönlichen Austausch. Architekten laden die Kollegen ein, neue Projekte zu betrachten/ konstruktiv zu kritisieren. Architekten verschaffen Kollegen zum Teil Aufträge oder sie gehen Zusammenarbeiten ein. Sie schlagen sich gegenseitig als Jurymitglied für einen Wettbewerb vor oder sprechen Empfehlungen für einen Lehrauftrag aus.

Für ein junges Büro sei solch ein strategisches Vorgehen oft eine grosse finanzielle Belastung und es müsse gut hinterfragt werden, ob sich diese Art der Öffentlichkeitsarbeit zum einen lohne und zum anderen, ob man in der Lage ist finanzielle Mittel hierfür freizuhalten.

In der Beziehung Architekt und Auftraggeber kann das Instrument der PR in der Architektur helfen, das architektonische Kunstwerk zu schätzen und durch Interesse der breiten Masse, neue Bauherren für sich zu gewinnen.

Weiter formuliert er, es sei immer gut sich als junger Architekt für die Probleme der eigenen Stadt zu interessieren; eventuell sogar aktiv auf sie hinzuweisen. Dabei können Artikel, öffentliche Diskussionen, aber eben auch das Publizieren von Architekturprojekten hilfreich sein. Alle diese Medien, die einen in Kontakt mit der Öffentlichkeit bringen, können dazu beitragen, neue Aufträge zu generieren.

Zusammenfassend kann man Folgendes festhalten: Obwohl einige Architekten behaupten, Public Relations sei überbewertet, sollten Architekturprojekte verstärkt der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden, da sie ohnehin Teil jener ist; sichtbar für alle und jeden betreffend. Es stellt sich die Frage, weshalb viele Architekten eine professionelle Auseinandersetzung mit der Öffentlichkeit meiden, oder sich vielleicht sogar unwohl fühlen, wenn sie mit PR-Agenturen zusammenarbeiten, die ihren Job verstehen und das eigene Werk der breiten Masse näher bringen und vermarkten können. Die Wahrscheinlichkeit ist gross, dass reges öffentliches Interesse an Architektur - ausserhalb der Fachkreise - direkte Auswirkungen auf die Zusammenarbeit von Behörden, Architekten und den Bürgern hat, dass es Auswirkungen haben kann, auf den Prozess und die Begleitung von Wettbewerben, die Besetzung von Kommissionen / Jurys, und dass die Planung der Stadt vermehrt in Zusammenarbeit mit der Bevölkerung erfolgt. Ein Architekt sollte sich als öffentliche Person sehen, die mit seinen Werken an die Öffentlichkeit tritt, die keine Kritik scheut und seine Arbeit nutzt, um vielleicht einige Dinge vorantreiben zu können.

Christian Sauter zeigt weniger Interesse an PR. Als junges Büro sei es ihnen wichtig, den Fokus auf ihre eigene Arbeit zu legen. Bevor sich Sauter entscheidet, Projekte in Magazinen zu publizieren, prüft er genau die Qualität des Mediums, das veröffentlichen möchte. Der Informationsgehalt muss stimmen, Thesen müssen korrekt wiedergegeben werden. Da die wesentliche Arbeit seines Büros von theoretischem Gehalt ist und selbst von Sauter in dessen Büchern vermittelt wird, geschehe ohnehin PR - aus eigener Hand. Aliénor de Chamblier gibt den Hinweis auf eine weitere Form von PR, indem sie sagt es wäre vielleicht eine bewusste Strategie, wenn jemand suggeriere, er würde nichts in Sachen PR machen. Es ginge nur um die grundlegende Entscheidung, wie PR gemacht werde; ob sich jemand von Beginn an präsentiert oder geheimnisvoll bleiben will und so Aufmerksamkeit erregt. Wolfgang Hockenjos und Simon Frommenwiler deuten an, dass der Grund dafür, warum die schweizerischen Architekten PR meiden, die Furcht vor den Reaktionen im Kollegenkreis ist, direkt auf das Projekt bezogen, aber auch auf die Art und Weise, wie PR betrieben wird.

Die Frage sollte nicht lauten „Brauchen Architekturbüros PR?“, sondern „Wie gehen Architekturbüros mit PR um?“. Denn letztendlich sind „Public Relations“, „Social Relations“ und „Media Relations“ sowohl mit dem Architekturbetrieb als auch mit jedem anderen Betrieb und der heutigen Gesellschaft unzertrennlich verknüpft.

Wolfgang Hockenjos erklärt weiter, dass viele Leute den Terminus Public Relations mit Propaganda verbinden: Das Überspitzen von Aussagen, verdrehen von Tatsachen, all das, was die Gesellschaft aus dem täglichen Politdiskurs und Weltgeschehen entnimmt. Propaganda ist ein negativ behaftetes Wort. Setzt man es mit PR gleich, so hat der Bürger immer einen gewissen Vorbehalt, hinterfragt den Wahrheitsgehalt einer Story oder auch eines Projektes. Gute PR hingegen schaffe Transparenz, Wahrheit und einen ehrlichen Zugang zu architektonischen Themen. Übergeordnet spiele sich PR laut Simon Frommenwiler per se auf gesellschaftlicher Ebene ab. Gebäude sind Teil des öffentlichen Raumes. Die Öffentlichkeit reagiert auf sie; sie äussert subjektiv, was sie an einem Projekt stört und im Gegenzug, was ihr daran gefällt. Und falls die Leute tieferes Interesse zeigen, könnten sie Informationen über verschiedene mediale Kanäle abrufen.

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Theorie Arbeit Public Relations in Architektur BĂźros

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Bibliographie: Abb.23 aus: Architecture prison summer school,Montenegro, http://www.kotorapss.me/kotorapss-forum-2015-topic-andteam.html, Zugriff am 04.05.2016 Abb.25 aus Bjarke Ingels Group, La Maison des Fondateurs, Diagram für Program, http://www.big.dk/#projects-apm, Zugriff am 17.06.2016 Abb.24, 26 aus HHF Architekten, Internet Seiten, Fotofrafie: HHF

Illoniemi, Laura: Is It All About Image? How PR Works in Architecture Chichester: John Wiley&Sons Ltd 2004. Svoboda, Václav: Public relations moderně a učinně Prag: Grada Publishing 2006. Chalupa,Radek: Efektivní krizová komunikace Prag: Grada Publishing 2012.

Abbildungsverzeichnis: Abb.1,11,12 Fotografie von Zdenek Liska Abb.2 von Afasia Archzine, Natural history museum and city archive Basel by Sauter von Moos Architekten http://afasiaarchzine.com/2015/10/sauter-von-moos-3/, Zugriff am 28.05.2016 Abb.3 von Charlotte von Moos + Florian Sauter Architekten,Internet Seiten,http://www.sautervonmoos.com/, Zugriff am 02.05.2016 Abb.4 von Chybik Kristof Architekten, Partners: Ondrej Chybik und Michal kristof, Fotografie Ondrej Sury Abb.5 von Chybik Kristof Architekten, Studie Hauptbahnhof in Brün, Visualisierung: MISS3 Abb.6 von Chybik Kristof Architekten,Mitarbeiterinnen, Fotofragie Ondrej Chybik Abb.7 von Chybik Kristof Architekten, Studie: Wohnungshaus in Sargans, Visualisierung: CHK Architekten Abb.8 von HHF Architeken, HHF Partners, Fotografie: Tom Bissig Abb.9,21 Illustrationen von Zdenek Liska Abb.10 von: Alienor de Chambier https://www.facebook.com/alienor.chambrier?fref=ts, Zugriff am 04.05.2016 Abb.13 aus: Idea Books, A+U 535 15:04 Christ&Gantenbein Ag Architeken, http://www.ideabooks.nl/4910019730453-a-u-535-15-04-christgantenbein-ag-architekten, Zugriff am 10.05.2016 Abb.14 aus Jackson fine art, Julius Shulman: Case Study House #22,1960, Pierre Koenig,Los Angeles, California http://www.jacksonfineart.com/Julius-Shulman.html, Zugriff am: 17.05.2016 Abb.15 von Zdenek Liska, Hochhaus Basel, Visualisierung: Matus Nedecky(flyingarchitecture) Abb.16 von The Pritzker Architecture Prize, Pritzker Medaille http://www.pritzkerprize.com/laureates/year, Zugriff am: 17.05.2016 Abb.17 aus Ludovic Balland Internet Seiten, http://www.ludovic-balland.com/, Zugriff am 17.06.2016 Abb.18 aus Archdaily Internet Seiten, http://www.archdaily.com/, Zugriff: 17.06.2016 Abb.19 aus Yes is More. Ein Archicomic zur Evolution der Architektur (Taschen) Abb.20 aus Herzog de Meuron, Interner Seiten https://www.herzogdemeuron.com/index.html, Zugriff am 17.06.2016 Abb.22 von SIA- Tage, http://www.sia-tage.ch/de/accueil/accueil.php, Zugriff: 17.06.2016 64


Anlagen Anlage 1: Fragenliste Interviews - Was ist Ihre persönliche Haltung zum Thema Public Relations? - In wie fern nutzen Sie (interne und externe) PR? Interne PR z.B. bezüglich des Umgangs mit Mitarbeitern? - Haben Sie eine Corporate Identity? - Sind Sie in Kontakt mit der lokalen Architekturszene? Wie sieht es mit den Media Relations aus? - Welche Aufgaben soll eine Webseite in ihren Augen erfüllen? Soll ihr Aufgabe darüber hinausgehen, nur das Portfolio vorzustellen und Kunden bzw. Interessierten einen Überblick zu verschaffen? - Wie wichtig ist Ihnen die Qualität von Publikationsplänen, Fotografien und Texten Ihrer Projekte? - Haben Sie schon Wettbewerbe gewonnen? - Wer war für deren Publikation verantwortlich? Gab es eine öffentliche Diskussion darüber? Wenn ja, was haben Sie daraus gelernt? - Wie stehen Sie zur Vergabe von Architektur-Auszeichnungen? Sind diese aus Sicht der PR wichtig? Hat Ihr Büro von solch einer Auszeichnung bereits profitiert? - Was ist das Ziel einer Publikation? Ist sie ein Teil der Corporate Identity? - Le Corbusier arbeitete nach dem Leitsatz, dass das Haus eine Wohnmaschine sei. Haben auch einen Leitsatz, der Ihre Arbeit einfach und verständlich beschreibt? - Nutzen Sie die sozialen Medien? Falls ja, wie und in welcher Form? -Verhilft PR zu mehr öffentlichen Auftritten (Hochschule etc.)? - Gab es die Situation, in welcher eine Idee oder ein Konzept (z.B. im Städtebau), zur Teilnahme an einem Wettbewerb führte? - Denken Sie, dass Veranstaltungen wie die z.B. die SIA-Tage helfen, der breiten Öffentlichkeit die Architektur näher zu bringen? - Gibt es sonst noch etwas, dass Ihnen zu dem Stichwort “Architektur und PR” einfällt? Das Ihnen wichtig erscheint? Falls ja, warum?

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Anlage 2: Diagramme

Gastkritiker

G

Architekt

“The house is a mach Bekannte Aussage

Dozieren an der Architektur Schule

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Theorie Arbeit Public Relations in Architektur BĂźros

Buchhandlung

Buch Publikation

Gebautes Projekt

Architektur Model

achine for living.�

ge

Soziale Medien 67


Hochhaus Basel Herbstsemester 2014 Dozenten: Luca Selva, Matthias Ackermann Tragwerk Konstruktion: Prof. Tom Boyle Asistent: Fabian Neuhaus Gruppearbeit: Agata Suchcicka, Matthias Felber


Aufgabenstellung

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Strategie (Gruppearbeit) 71 Nutzung (Gruppearbeit)

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Projekt

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Aufgabenstellung Hochhauscluster Im Fokusprojekt 1 wurde in einer Dreiergruppe ein Konzept für ein Hochhauscluster am Dreiländereck in Basel erarbeitet. Basierend auf einer umfassenden Analyse entwickelten wir einen Entwicklungsplan und platzierten, basierend auf diesem Plan, drei Hochhäuser. Diese stehen repräsentativ für den Entwicklungsplan, zeigen dessen Potentiale sowie die der Hochhäuser. Ein erarbeitetes Nutzungsprogramm versucht der vorgeschlagenen Entwicklung Rechnung zu tragen und Antworten auf die Fragen der Öffentlichkeit und Zugänglichkeit zu geben.

Wir beschreiben fünf Perimeter, die ein grosses Entwicklungspotenzial haben und die sich jeweils stark unterscheiden.

Rheininsel

Nach der Verlagerung des Rheinhafens wird das Hafenbecken durchgestossen und die Rheininsel als solche ausgebildet. Entgegen der Entwicklungsvision 3Land, 2011, wird die Rheininsel nicht bebaut, sondern als trinationaler Park ausgebildet.

Klybeck Das durch das Wegfallen der Geleisanlagen gewonnene Gebiet wird im Sinne einer Quartiererweiterung bebaut. Kleinhüningen Die grosse Spannung zwischen dem ehemaligen Fischerdorf und den grossen Siloanlagen hat eine einmalige Qualität. Unser Entwicklungsplan sieht vor, die Siloanlagen mit einem Hochhaus abzuschliessen und gegen das historische Dorf vermittelt ein langer Bau zwischen den unterschiedlichen Nutzungen.

Ausgangslage

Das Dreiländereck befindet sich im Wandel. Der schweizerische Rheinhafen plant aufgrund logistischer Überlegungen seine Verlegung um einige hundert Meter nach Westen. Dies würde das jetzige Hafenareal für neue Nutzungen freigeben. Zugleich gibt es in Basel einen grossen Wohnflächenbedarf und jährlich wird mit rund 1000 neuen Bewohnern gerechnet. Das Hafengebiet bietet Potential für eine vielversprechende Stadtentwicklung. Auf deutscher Seite der Grenze, in Friedlingen, zeigt sich ein sehr heterogenes städtebauliches Bild. Wirtschaftliche Interessen wirkten stark auf die stattgefundene Entwicklung. So bildet ein grosses Einkaufszentrum mit Parkhaus das eigentliche öffentliche Zentrum. In der Nachbarschaft siedelten sich Läden und Dienstleistungen an. Ein Park am Rhein, die Fussgängerbrücke nach Frankreich und die untergenutzte Siedlungsstruktur an der Schweizer Grenze offenbaren viele Möglichkeiten, die jeweiligen Qualitäten zu stärken. Das französische Hüningen verfügt über eine historische Altstadt, die direkt per Fussgängerbrücke mit Deutschland verbunden ist. Im Gegensatz zu den Nachbarländern scheint es an wirtschaftlichen Investitionen zu mangeln. Zwar wurde der Stadtkern renoviert und im neben der Fussgängerbrücke entstand ein Wohnhaus, doch scheint insbesondere das Potential der Nähe zu Basel wenig städtischen Impuls zu geben. Entlang des Rheins, zwischen Basel und Hüningen, gegenüber des Rheinhafens, steht die Bebauung mit Einfamilienhäusern in krassem Gegensatz zum Siedlungsdruck in Basel.

Situationsplan, 1:4000

Friedlingen

Der Park am Rhein wird von den wenigen kleinen Betrieben entrümpelt. Diese Nutzungen finden Platz in den Sockelgeschossen des neuen Hochhauses. So wird die Qualität des Parks gestärkt und das mächtige Einkaufszentrum erhält durch das Hochhaus ein Gegengewicht. Grosses Potential sehen wir im Bereich der Grenze zur Schweiz.

Frankreich

Die grössten ungenutzten Qualitäten sehen wir entlang des Rheins, zwischen Novartis und der Hüninger Altstadt. In die Mitte dieses Gebietes empfehlen wir eine Verbindung mit einer Brücke zur Rheininsel und somit nach Basel- Nord. Diese Brücke ist der Ausgangspunkt einer städtischen Entwicklung, die sowohl das Basler St. Johann Quartier mit Hüningen verbindet, als auch eine Gegenseite zum Klybeckquartier schafft und somit den Rheininselpark ins Zentrum positioniert.

Situationsplan, 1:4000

Nutzungen

Situationsplan, 1:4000

Verkehr

Erholung

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Hochhauscluster

Hochhauscluster Dreiländereck

Deutschland

Wir verfolgen mit der Setzung der Hochhäuser die Strategie, die jeweils unmittelbaren Orte zu stärken. Die Kommunikation der drei Hochhäuser miteinander hat einen sekundären Stellenwert.

Schweiz

Das Hochhaus nimmt volumetrisch Bezug auf die Silobauten und schliesst die Reihe der bestehenden Silobauten am Rheinbecken ab. Diese Position verantwortet eine Schlüsselfunktion an der Grenze. Es ist das erste sichtbare Gebäude in der Schweiz und hat zwischen der Ebene der Brücke und der Erdgeschossebene zu vermitteln.

Das Hochhaus steht als einziges Gebäude im Park und ist mit 85 Meter Höhe deutlich höher als die Bauten in der Umgebung. Durch diese Höhe entsteht ein Gleichgewicht zum massigen Einkaufszentrum. Ebenfalls unterstreicht das Hochhaus die Präsenz der Brücke.

Frankreich Das Hochhaus ist südlich von der neuen Brücke positioniert. Dies ist das Epizentrum des Entwicklungsplanes zwischen St. Johann und Hüningen. Volumetrisch nimmt das Hochhaus Bezug auf die Industriebauten von Novartis in der Nachbarschaft. Die Position am Brückenkopf ist wiederum zur Stärkung der Brücke und zur Vermittlung mit dem Übergang zum Rheinbord.

01_Grüne Promenade

02_Treppe

03_Strand

04_Bufet

05_Flussbad

06_Pavillons

07_Werkstätte

08_Ausichtspunkt

09_Dichte Brücke

10_Spielplatz

11_Haffen

12_Aschenbahn

13_Wohnung

14_Wohncampus FR

15_Neue Brücke

16_Neue Siedlung

17_Skatepark

18_Landschaft

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Nutzung Alle drei Hochhäuser reagieren auf den grossen Wohnflächenbedarf und bieten Wohnungen an. Um die Zugänglichkeit und Öffentlichkeit zu sichern, befinden sich jeweils in den Sockelund obersten Geschossen öffentliche Nutzungen und das Dachgeschoss ist als öffentlicher Park ausgestaltet.

Rheininsel Nach der Verlagerung des Rheinhafens wird das Hafenbecken durchgestossen und die Rheininsel als solche ausgebildet. Entgegen der Entwicklungsvision 3Land, 2011, wird die Rheininsel nicht bebaut, sondern als trinationaler Park ausgebildet. Klybeck Das durch das Wegfallen der Geleisanlagen gewonnene Gebiet wird im Sinne einer Quartiererweiterung bebaut. Kleinhüningen Die grosse Spannung zwischen dem ehemaligen Fischerdorf und den grossen iloanlagen hat eine einmalige Qualität. Unser Entwicklungsplan sieht vor, die Siloanlagen mit einem Hochhaus abzuschliessen und gegen das historische Dorf vermittelt ein langer Bau zwischen den unterschiedlichen Nutzungen. Friedlingen Der Park am Rhein wird von den wenigen kleinen Betrieben entrümpelt. Diese Nutzungen Qinden Platz in den Sockelgeschossen des neuen Hochhauses. So wird die Qualität des Parks estärkt und das mächtige Einkaufszentrum erhält durch das Hochhaus ein Gegengewicht. Grosses Potential sehen wir im Bereich der Grenze zur Schweiz. Frankreich Die grössten ungenutzten Qualitäten sehen wir entlang des Rheins, zwischen Novartis und der Hüninger Altstadt. In die Mitte dieses Gebietes empfehlen wir eine Verbindung mit einer Brücke ur Rheininsel und somit nach Basel-­‐ Nord. Diese Brücke ist der Ausgangspunkt einer städtischen Entwicklung, die sowohl das Basler St. Johann Quartier mit Hüningen verbindet, als auch eine Gegenseite um Klybeckquartier schafft und somit den Rheininselpark ins Zentrum positioniert.

Schnitt - Hochhaus in der Schweiz

Hochhauscluster Wir verfolgen mit der Setzung der Hochhäuser die Strategie, die jeweils unmittelbaren Orte zu stärken. Die Kommunikation der drei Hochhäuser miteinander hat einen sekundären Stellenwert. chweiz Das Hochhaus nimmt volumetrisch Bezug auf die Silobauten und schliesst die Reihe der bestehenden Silobauten am Rheinbecken ab. Diese Position verantwortet eine Schlüsselfunktion an der Grenze. Es ist das erste sichtbare Gebäude in der Schweiz und hat zwischen der Ebene der Brücke und der Erdgeschossebene zu vermitteln. Deutschland Das Hochhaus steht als einziges Gebäude im Park und ist mit 85 Meter Höhe deutlich höher als die Bauten in der Umgebung. Durch diese Höhe entsteht ein Gleichgewicht zum massigen Einkaufszentrum. Ebenfalls unterstreicht das Hochhaus die Präsenz der Brücke. Frankreich Das Hochhaus ist südlich von der neuen Brücke positioniert. Dies ist das Epizentrum des Entwicklungsplanes zwischen St. Johann und Hüningen. Volumetrisch nimmt das Hochhaus Bezug auf die Industriebauten von Novartis in der Nachbarschaft. Die Position am Brückenkopf ist wiederum zur tärkung der Brücke und zur Vermittlung mit dem Übergang zum Rheinbord.

Schnitt - Hochhaus in Deutschland

Nutzung Alle drei Hochhäuser reagieren auf den grossen WohnQlächenbedarf und bieten Wohnungen an. Um die Zugänglichkeit und Öffentlichkeit zu sichern, beQinden sich jeweils in den Sockel-­‐ und obersten Geschossen öffentliche Nutzungen und das Dachgeschoss ist als öffentlicher Park ausgestaltet. chweiz Wohnungen für junge Menschen, Singles, und Clusterwohnungen. Im Erdgeschoss beQinden sich Bars und Kantinen, in den Sockelgeschossen öffentliche Werkstätten. Das oberste Geschoss beherbergt ein Co-­‐Working Space und das Dach ist als öffentlicher Park mit Konzertbühnen, Grillstationen, tc. ausgebildet. Deutschland Alterswohnungen mit Spa. Im Erdgeschoss beQindet sich ein Restaurant mit Bar, in den darüber liegenden Sockelgeschossen Qinden die bisherigen Nutzungen des Parks Platz. Die Alterswohnungen im Hochhaus sind unterschiedlichen Plegebedürfnissen angepasst. Synergien ergeben ich mit einem öffentlichen Spa in den obersten Geschossen. Das Dachgeschoss ist als öffentlicher Park usgebildet und verfügt über einen konfessionslosen Andachtsraum. Frankreich Wohnungen im oberen Preissegment. Im Erdgeschoss beQinden sich Restaurants und ine Kinderkrippe, in den darüber liegenden Sockelgeschossen ein Veranstaltungsraum und kommerzielle Läden. Im obersten Geschoss beQindet sich ein öffentliches Fitnesscenter mit Zumbakursen. Auf dem Dach teht ein Park mit Pool der Öffentlichkeit zur Verfügung.

Schnitt - Hochhaus in Frankreich

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Hochhauscluster

Schweiz Wohnungen für junge Menschen, Singles, und Clusterwohnungen. Im Erdgeschoss befinden sich Bars und Kantinen, in den Sockelgeschossen öffentliche Werkstätten. Das oberste Geschoss beherbergt ein Co-Working Space und das Dach ist als öffentlicher Park mit Konzertbühnen, Grillstationen, etc. ausgebildet.

Deutschland Alterswohnungen mit Spa. Im Erdgeschoss befindet sich ein Restaurant mit Bar, in den darüber liegenden Sockelgeschossen finden die bisherigen Nutzungen des Parks Platz. Die Alterswohnungen im Hochhaus sind unterschiedlichen Plegebedürfnissen angepasst. Synergien ergeben sich mit einem öffentlichen Spa in den obersten Geschossen. Das Dachgeschoss ist als öffentlicher Park ausgebildet und verfügt über einen konfessionslosen Andachtsraum.

Frankreich Wohnungen im oberen Preissegment. Im Erdgeschoss befinden sich Restaurants und eine Kinderkrippe, in den darüber liegenden Sockelgeschossen ein Veranstaltungsraum und kommerzielle Läden. Im obersten Geschoss befindet sich ein öffentliches Fitnesscenter mit Zumbakursen. Auf dem Dach steht ein Park mit Pool der Öffentlichkeit zur Verfügung.

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Hochhaus Basel

Situation Focus Projekt 2 /Schlusskritik 7.1.2015/ FHNW - Institut Architektur/ HS14 / Dozenten: Matthias Ackermann, Luca Selva / Assistent: Fabian Neuhaus / Student: Zdenek Liska

Hiltalingerstrasse

Die gewählte Parzelle befindet sich in der Hafenstrasse in der Nähe eines großen Industriehafens. Entlang der Straße gibt es Industriesilos, die in einer Linie angeordnet sind. Mein Ziel war es, an diese Linie anzuknüpfen und sie mit dem Wolkenkratzer abzuschließen. Die Parzelle begrenzen zusammenlaufende Zuggleise, weshalb ein spezieller Konstruktionstyp gewählt wurde, damit hier ein großes Gebäude gebaut werden kann, ohne dass die Durchfahrt der Anhänger beschränkt wird.

Hiltalingerstrasse

ORT

Die Form besteht aus drei Quadern – den oberen (mit dem kleinsten Grundriss) und den unteren (mit dem größten Grundriss) verbindet die Hauptmasse des Gebäudes. Dieses läuft von zwei Seiten zusammen und bildet so abgeschrägte Wände und zerschlägt die strikte Form des Quaders. Die Form soll einen Damenrock symbolisieren.

Blick von Rheininsel

80m tall skyscraper is situated in the quarter called Kleinhueningen in Basel, Switzerland. The building is located at the very important industrial port, which i also a reason of all the silos and warehouses. From urbanistic point of view, they create a parallel line and the main objective of the project was to follow this line. Site be designed. A central reinforced concrete core was placed in between the rails, holding the whole metal construction. Amazing part of the structure is the levitating ceiling when you are standing under the main entrance - you get the feeling of extremely light and weight-less structure above you. This space is meant to be a public space and besides the „meeting point“ is dedicated to spare time activities, like skateboarding, or even fairs, marketplaces, or small concerts . -

signers...) Floor for combat sports with the gym, loads of apartments, and the

Frie

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Haffenstrasse

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Hafenstrasse

Westquaistrasse

Westquaistrasse

Situationsplan 1:1000

Situationsplan 1:20000

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Die kleinste und ganz oben gelegene Masse bildet die eigentliche Fachwerk-Hängestahlkonstruktion. Bei meinem Entwurf habe ich überlegt, wie das Gebäude am effektivsten und am schnellsten gebaut werden kann. Man könnte beim Aufbau die bestehenden Zuggleise für den benötigten Materialtransport benutzen.

Tragwerkstruktur Konzept Aufbauverfahren: 1. Aufbau der Fundamente und des Stahlbetonkerns – das dient als Fuß, Hauptsäule. 2. Auf die Kernspitze wird die Fachwerk-Stahlkonstruktion gesetzt, die als „Haken“ dient. 3. Komplettierte Stockwerke werden vom Boden schrittweise emporgehoben. Diese sind dann an Stahlkabeln aufgehängt. 4. Ansetzen der Fassade.

Der Zentralkern aus Stahlbeton ist die einzige vertikale, die einzelnen Etagen verbindende Kommunikation. Darin befinden sich eine feuerfeste Nottreppe, drei Aufzüge und Installationsschächte.

1.

2.

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3.

4.


Hochhaus Basel

Program: 21. Obergeschoss

In den Räumen zwischen den Fachwerkkonstruktionen gibt es ein Restaurant mit Blick auf Basel (CH), Hüningen (F) und Weil am Rhein (D) sowie einen technischen Raum.

8.-20. Obergeschoss – Cluster Wohnung

6.-7. Obergeschoss Diese Etage ist für ein Fitness-Zentrum und ein Kampfsport-Zentrum bestimmt. Dieser Raum erstreckt sich über beide Etagen, er dient für gymnastische Disziplinen.

1.-5. Obergeschoss Büroräume

Erdgeschoss Im Kern befindet sich die Haupteingangshalle mit einem Höhenunterschied von über zwei Stockwerken; die Höhe ist so ausgelegt, dass Anhänger durchfahren können. Vor dem Haupteingang gibt es einen großen, überdachten Raum für verschiedene Veranstaltungen – wie z.B. Wochenendmärkte, kleine Festivals oder Veranstaltungen für die Bewohner des Wolkenkratzers.

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Erdgeschoss

Schnitt A-A`

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Hochhaus Basel

Grundrisse

Eintritt Situation

Schnitt B-B`

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Wohnsiedlung HirzbrĂźnen FrĂźhlingsemester 2015 Dozent: Prof. Matthias Ackermann Assistent: Sebastian Stich


Aufgabenstellung

80

Projekt

81-89


Situation Baubestand Hirzbrunnen II.

Der Masterplan Hirzbrunnen II.

Der Bearbeitungsperimeter Hirzbrunnen II. schliesst südöstlich an die Siedlung Hirzbrunnen an. Die bestehende Bebauung weist eine höhere Dichte auf als jene Bernoullis, besitzt aber eine vergleichbare Strutkur. Diese auf als jene Bernoullis, besitzt aber eine vergleichbare Strutkur. Diese unterscheidet sich in ihrer räumlichen Qualität jedoch grundsäatzlich. Die Reiheneinfamilienhäuser im Norden wurden in zeitlicher Nähe zu Bernoullis Quartier, doch ohne einende Konvention erstellt: Gehwege weiten sich unvermittelt in private Garageneinfahgten und Vorplätze; Kopfbauten sind, ungeachtet ihrer exponierten Lage in den Strassenkreuzen, einseitig ausgerichtet. Der grösste Teil der dichteren, in Zeilenbauweise ausgeführten genossenschaftlichen Mehrfamilienhäuser auf dem übringen Geviert stammt aus den Nachkriegsjahren. In ihrer Nachbarschaft verschwimmen Strassenräume und Freiflächen zu begrünten Zonen ohne klare Hierarchien. Grünflächen scheinen öffentlich zugänglich; nur Beschilderung und Abstandbepflanzung gemahnen an ihren privaten Charakter. Eine öffentliche Quartierschnitte, wie sie Bernoulli mit dem zentralen Park vorgesehen hatte, fehlt vollständig. Die vereinzelt vorhandenen Geschäfte können die räumlichen und architektonischen Unzulänglichkeiten der Bebauung nicht relativieren.

Der Materplan Hirzbrunen II. der als Hypothese eine Aufteilung in sieben baufelder vornimmt, steht am Anfang der Untersuchung, Er geht von folgenden Prämissen aus:

1.

Die Strassenzüge bleiben im Wesentlichen bestehen, sie werden neu hierarcisiert und teilweise korrigiert. So kann die Transfrmation in mehreren Schritten vollzogen werden.

2.

Eigeführt wird eine S-Bahn-Station in Verbindung mit einem öffentlichen Platz, der neue Mitte werden soll unnd zugleich einen Bezug zu den südlich gelegenen Sportanlagen und dem Rhein herstellen kann.

3.

Die Nutzungsziffer der einzelnen Baufelder wird von heute ca. 1.0 auf mindestens 2.0 verdopplelt.

4.

Die Nutzung des Quartiers soll vom Wohnen bestimmt werden, grundsäatzlich auch in den Ergeschossen. An geeigneten Lagen sind öffentliche Infrastrukturen anzuorden.

5.

Das Baufeld 7 ist ebenfalls von annähernd quadratischer Grundform, ist durch seine Randlage aber deutlich exponierter und schliesst an die grosse, landwirtschaftlich genutze Freifläche des Bäumlichhofguts an. K ol

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Jedes des sieben vorgesehenen Baufelder weist Besonderheiten aufgrund seiner Geometrie oder Lage auf. Die Baufelder grenzen an den Bahndamm (1-3) oder die übergeorneten Strassen (5-7). Sie beziehen sich auf den neuen Platz bei der S-Bahn Station (2 und 3) oder sind von inneren Strassen umgeben (4). Die einzelnen Projekte sollen kraftvolle, eigenständige Themen verfolgenund zugleich eine verbindliche nachbarschaftliche Beziehung zur Umgebung und den angrenzenden Parzellen eingehen. Die studentischen Projekte schlagen unterschiedliche Typologien vor. Eine Auswahl davon wird hier detaillierter vorgestellt und zu einer Art Musterbebaung zusammengestellt.

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Die Bebauung soll nicht vereinheitlicht werden, sondern vielgestaltig sein. Eine Setzung von Hochhäsern ist möglich, muss aber städtebaulich präzise begründet werden.

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Baufeld 1 Schaniert West Baufelder 2-3 S-Bahn-Platz Baufeld 4 Im Quartier Baufelder 5-7 Bäumlihofstrasse

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Wohnungsiedlung Hirzbrunnen II.

Konzept der Stadtbebauung

in der nordöstlichen Ecke der Parzelle gelegen ist. Das höchste Gebäude hat 12 Stockwerke, die anderen haben 10. Das Gebäude schließt damit die Stadtgrenze ab und dient als Willkommenspunkt in die Stadt Basel.

Auf die Parzelle setze ich eine klassische Blockbebauung, die wie ein Sockel funktioniert. Auf dem vierstöckigen Sockel werden einzelne Hochhäuser verteilt. Im Blockinneren werden zwei vierstöckige Pavillons platziert, die als Ateliers und Wohnen für junge Familien und Studenten dienen. Die Pavillons werden auf ein Säulenraster von 8x8 Metern gestellt, das an die Tiefgaragen angeschlossen ist.

Allmendstraße Die Fassadenform zur Allmendstrasse geht von der leicht abgerundeten Form der Straße aus, was ihr Dynamik verleiht. Die Hochhäuser hier haben dieselbe Anzahl von Stockwerken wie die Hochhäuser in der Bäumlihofstrasse. Die Hochhäuser in dieser Straße haben 8 Stockwerke..

Die Fassadenform der Bebauung reagiert auf die Umgebung:

St. Käferholzstraße a Wittingerstraße Die Hochhäuser treten abwechselnd aus der Fassade hervor, was das eigentliche Maß dieser Fassaden zerstört. Die Hochhäuser in dieser Straße haben 8 Stockwerke.

Bäumlihofstraße Diese Straße ist eine Verkehrsader, die von Riehen nach Basel führt. Hier werden drei Hochhäuser platziert, von denen das höchste

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Durch den Innenblock wird ein an die Haupteingänge der Wohnbebauung angeschlossener Gehweg geführt, der zugleich als Verkehrsweg zu den einzelnen Eingängen in die Tiefgarage dient. Das Gesträuch entlang des Gehwegs dient als Membrane, die in den kleinen Gärten bei den Wohnungen im Erdgeschoss eine Privatsphäre garantiert. Die Pavillons befinden sich auf einem Hochsockel. Der Raum zwischen den Pavillons bildet einen kleinen Innenhof, der über Rampen oder Treppen zugänglich ist. Der Innenhof ist ein Treffpunkt für Leute, die in diesem Wohnblock verweilen. Das ganze Areal des Innenblocks sollte für die Öffentlichkeit zu bestimmten Zeiten und nur für Anwohner unbegrenzt zugänglich sein.



Erdgeschoss

Die Haupteingänge in den Wohnblock sind in den anliegenden Straßen platziert. Die Eingänge haben einen Durchgang in den Innenblock. Das Erdgeschoss in der Bäumlihofstrasse und Wittlingerstrasse ist für öffentliche Dienstleistungen wie Geschäfte, Restaurants und Büroräume bestimmt. In diesen Straßen gibt es Durchgänge, die den Bürgern eine Bewegung durch die Bebauung oder das Bereitstellen von Fahrzeugen für den Möbeltransport in die Pavillons ermöglichen. In der Käferholzstrasse und der Allmendstrasse definiere ich ein Wohnerdgeschoss. Für mehr Privatsphäre gibt es hier ein Hochparterre (Hochpartier).

Untergeschoss

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Wohnungsiedlung Hirzbrunnen II.

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Obergeschossen Wohnen

Die Wohnräume sind zum Innenhof, die Schlafzimmer und Zimmer zu den Hauptstraßen ausgerichtet. Die zentrale Lage der geteilten Räume wie Küche und Wohnzimmer vermittelt einen Durchblick durch die ganze Wohnung.

Tragwerkstruktur Konzept Die Tiefe der Hochbebauung beträgt 16 Meter und die Tiefe der Sockelbebauung 14 Meter. Der ganze Komplex ist auf einem Raster von 8x8 Metern konzipiert. Der kommunikative Hauptkern des Turmes enthält zwei Aufzüge und ein Treppenhaus. Studio

Wohnung 51/2

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Wohnungsiedlung Hirzbrunnen II.

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Fassade A Detail

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Wohnungsiedlung Hirzbrunnen II.

Fassade B Detail Ich wollte eine Fassade entwerfen, die den Komplex der Blockbebauung in seiner Gesamtheit erhält. In der Fassade wechseln schwarze Streifen aus glasierter Keramikverkleidung und Streifen von naturfarbenen Holzfenstern. In der glasierten Verkleidung und dem Glas spiegelt sich die Umgebung wider, seien es umliegende Straßen oder der Park im Innenblock.

Die Fassade der Pavillons wird von ihrer eigenen Konstruktion gebildet – Stahlbetonsäulen und Platten. Die Fensterfüllung verläuft über die ganze Etage. Die Fensterrahmen sind aus verzinktem Stahl.

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Schullhaus in Stará Boleslav Austauschsemester HS 2015 Dozent: Jan Šépka Assistent: Mirka Tůmová


Einleitung

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Projekt

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Schulle Die Schule ist ein Platz, wo das Kind den sozialen Kontakt mit anderen Einzelwesen außer ihrer Familie bekommt. Die Schule ist auch das zweite Ort nach dem Zuhause, wo das Kind die Mehrheit seiner Jugend verbringt. Es bekommt die neuen Kenntnisse, es lernt, die Sachen selbständig zu beurteilen und es beginnt auch, ein bisschen darüber nachzudenken, was ihm in der Zukunft Spaß machen könnte. Das Mehrheitsproblem unserer Schulen ist der beengte Innenraum, wo sich das Kind natürlich nicht wohl fühlen kann. Die langen armen Verkehrswege, die die einzelnen Klassen verbinden, erinnern an die Gefängniskorridore oder den langen langweiligen Weg nach draußen. Bei dem Mittagessen werden sie Laufbahnen, auf denen es ab und zu zu einem Unfall kommt. Nach dem Unterricht sieht es heute meistens so aus, dass die Kinder vor dem Rückkehr nach Hause auf Bushaltestellen oder in den zweifelhaften Ecken der Straßen warten. Hier bekommen sie einen eher negativen als positiven Kontakt. Ein Beispiel dafür ist das, dass sie rauchen lernen, oder in dem extremen Fall bekommen sie die erste Erfahrung mit Drogen oder Vandalismus – auch das gehört zur natürlichen Entwicklung des jungen Menschen.

Romanische Krypta gewidmet St. Cosmas und Damian Zeichnung: Edmund Gurk, 1840

Es bleibt die Frage, wie man den Schulraum entwerfen kann, wohin die Kinder gerne zurückkommen werden, oder wo sie eine längere Zeit mit außerschulischen Aktivitäten verbringen werden.

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Schullhaus in Stara Boleslav

Ort

Konzept

Neue Strasse

Tragwerkstruktur Konzept

Der Platz für eine neue Grundschule befindet sich auf der Parzelle vom heutigen Baumaterialverkauf. Das Areal nimmt eine ziemlich große Fläche ein. Es gibt hier große asphaltierte Flächen mit Lagerhallen und einer Verkaufsstelle. Das ganze Areal ist außerhalb der Öffnungszeiten geschlossen und unbetretbar. Im öffentlichen Raum stellt er also eine Barriere dar, die man umgehen muss.

Das Gebäude wird in den oberen Teil des geteilten Grundstückes gestellt. Der deckt mit seiner Fläche das Gebäude und den Außßensportplatz. Ich habe ein großes Haus für Kinder gebildet. Ein Tempel des Wissens, der sich am Nachmittag in einen Zufluchtsplatz für Sport- und Kulturfans verändert. Das Haus ist ein Solitär, der im Stadtraum keine Barriere bildet und der Sportplatz kann von der Öffentlichkeit benutzt werden.

Alle Objekte einschließlich des Zaunes werden von der Parzelle beseitigt und mit Rücksicht auf die Größe des Grundstückes wird es durch eine neue Straße in zwei Teile gegliedert. Diese neue Straße knüpft an die Straßen P. Bezruče und Dr. Jánského an. Die Straße wird als Fußgängerzone definiert, die ein Teil des Eingangsbereichs der Grundschule bildet und als einstweiliger Parkplatz für ihre Besucher dient. Sie sollte jedoch nicht zum Durchfahren zwischen beiden erwähnten Straßen dienen.

Bei dem Kreuzgewölbe ließ ich mich von den Katakomben der St.-Wenzels-Kirche inspirieren, die dieses Konstruktionssystem benutzt. Das Kreuzgewölbe findet man in mehreren historischen Gebäuden nicht nur in der Stadt, sondern auch im ganzen Mittelböhmen. Das Säulenraster geht vom Grundmodul 8x8 Meter aus (Größe der Stammklasse) und einzelne Module werden nach der Größe und Funktion des Raumes, die im Modul situiert ist, in zwei Teile gegliedert. Momentkräfte in der Konstruktion sichert der Betonkern, der als ein Vertikalrohr mit Installationen, einer Feuertreppe und einem Aufzug konzipiert ist. Dar Bau ist aus ausgesetztem Stahlbeton gebildet, der farbig ist, um zu zeigen, dass das Gebäude für Kinder bestimmt ist.

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Ergeschoss Das Haus hat 5 Stockwerke, davon 4 Obergeschosse und ein Untergeschoss. Die höchste Etage mit der Sporthalle mit einem Höhenunterschied von 7 Metern hat von außen eine Zwischenetage, die Wandelgänge bildet. Die gesamte Höhe des Gebäudes beträgt 20 Meter, einschließlich des auf das Dach hinausragenden Kernteiles 24 Meter. Zur Senkung der gesamten Höhe des Gebäudes trägt die Einschiebung der ganzen Etage in die Erde bei.

Der Haupteingang ist zu der neuen Straße ausgerichtet. Die Eingangshalle hat einen Höhenunterschied über zwei Etagen, um ihre Repräsentativität und Bedeutung hervorzuheben. Aus dieser Halle sind die Schulbibliothek und die Schulkantine zugänglich. Beiden Seiten entlang gibt es die Schulleitung – Lehrerzimmer, Sekretariat und Büroräume. Weiter gibt es hier die Schulküche, das Büro der Küchenleitung oder ein Tagesraum für das Personal. An die Garage für den Gartentraktor knüpft eine Werkstatt für den Hausmeister an, der sich auch um den Sportplatz kümmert.

Schnitt A-A

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Schullhaus in Stara Boleslav

Untergeschoss Im Untergeschoss gibt es spezialisierte Räume wie Chemielabor, Trainingsküche, Computerraum, Aule – sie dient zugleich als Physiklabor und Holzwerkstatt mit dem Ofen für keramische Produkte. Werkstätten sind mit eigenen Garderoben mit Duschen ausgestattet. Hier befinden sich auch Lager für Möbel und Dokumente.

Schnitt B-B

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2.-3.Obergeschosse In diesen Etagen sind auf beiden Seiten Klassenzimmer gereiht. Die haben einen quadratischen Grundriss, was eine variable Aufstellung von Möbel ermöglicht. Im Feld des verschiebbaren Flügels am Fenster gibt es ein Geländer, damit kann man in Sommermonaten eine vollwertige Loggia bilden. Klassenzimmer sind mit einer Trennwand getrennt, die oben mit Oberlichtern beendet ist, die das Tageslicht weiter in die Gänge durchlassen. Die Trennwand bilden Schränke für Kleidungsstü-

cke, so dass im Gebäude keine anderen Garderoben gebraucht werden. In den Pausen wird der Gang zum Zufluchtsort für Kinder. Es gibt hier Sitzmöglichkeiten und Esstische. Aus den Gängen kommt man zu Toiletten und zu Lehrerarbeitszimmern. Es werden hier interessante Durchsichte zwischen erwähnten Etagen durch den Raum von fehlenden Decken angeboten, wo ein zweistöckiger Höhenunterschied entsteht.

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Schullhaus in Stara Boleslav

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4.-5.Obergeschosse

4.-5. Obergeschosse

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Schullhaus in Stara Boleslav

In der obersten Etage gibt es eine vollwertige Sporthalle. Die Zwischenetagen, die als Wandelgänge dienen, werden durch eine Wendeltreppe verbunden. Räume in den Wendelgängen haben so wie die Halle einen universellen Charakter. Für Sportspiele und Kulturveranstaltungen kann hier eine provisorische Bar mit Sitzplätzen entstehen. Im gewöhnlichen Betrieb gibt es hier einen Fitnessraum. Man findet hier andere zwei Räume mit einem Höhenunterschied von 7 Metern und zwar ein Glashaus, das in der sonnigsten Stelle in der Südfassade steht. Das Glashaus hat nicht nur eine Bildungsfunktion, sondern bildet auch eine angenehme grüne Kulisse. In dem zweiten Raum ist eine Kletterwand. In Stellen, wo die Fassade nicht aus Glas ist, sind Duschen und ein Lagerraum für Sportgeräte.

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Fassadedetail In der Klausur zeige ich den Einklang der Fensterrahmen und des Betonfarbtones mit der Holztextur, die durch Verschalung gebildet ist. Das Verfahren ist schrittweise auf den einzelnen Aufnahmen festgehalten.

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Schullhaus in Stara Boleslav

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Curriculum Vitae

Zdeněk Liška Geboren am 15.1.1990 in Frýdek Místek Tschechische Republik

Ausbildung 2014 - 2016 Fachhochschulle Nordwestschweiz Master of Arts in Architecture Basel 10/2015 - 2/2016 Gastsemester Academy of Art Architecture & Design in Prague Atelier A1 - Prof. Jan Sepka und Mirka Tumova Tschechische Republik, Prag 2009 – 2013 (B.A. Prüfung) Technische Universität Brün, Baufakultät Architektur Tschechische Republik, Brün

Berufserfahrung 07/2015-10/2015 Christ & Gantenbein Architekten ETH SIA BSA Praktikum (Landesmuseum Zürich Team) Basel 02/2015-09/2014 HHF Architekten Praktikum Basel

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Danksagung

Ich bedanke mich herzlich bei Prof. Dominique Salathe und Dr. Florian Blumer für ihre Begleitung und Unterstützung meiner Entwurfsarbeit und der Theoriearbeit. Ein besonderen Dank gilt meiner Familie und meiner Freundin Jana, die mir das Studium ermöglicht und mich immer interstützt haben. Besonderen Dank also gilt: Cella Hubel, Simon Hartmann, Simon Frommenwiller,Tilo Herlach, Benjamin Krüger, Mariana Santana, Ivana Barisic, David Gregori, David Gregr, Wolfgang Hockenjos, Esther Dürrholder, Sabrina Wolf , Luca Selva, Matthias Ackermann, Fabian Neuhaus und Sebastian Stich.

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