Jüdisches Leben in Deutschland

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SPORT – ERFOLG UND VERFOLGUNG

1898

wurde in Berlin der erste Jüdische Turn- und Sportverein Bar Kochba gegründet. Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten gab es etwa 90 jüdische Sportvereine in ganz Deutschland. Nach der Schoah erfolgte 1961 die Wiedergründung des TuS Maccabi Düsseldorf (ehemals SC) als erster jüdischer Sportverein in der Bundesrepublik. 1969 nahmen – nach 30 Jahren – erstmals wieder deutsche jüdische Sportlerinnen und Sportler an der Maccabiah – den „Jüdischen Olympischen Spielen“ – in Israel teil. 2015 fanden zum ersten Mal die European Maccabi Games (EMG) in Deutschland statt. Die EMG wurden genau an dem Ort ausgetragen, wo deutschen Jüdinnen und Juden die Teilnahme an den Olympischen Spielen 1936 verboten worden war – im Berliner Olympiapark.

JÜDISCHE WELTKLASSESCHWIMMERIN FÜR DEUTSCHLAND Sarah Poewe ist die erste jüdische Athletin, die nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs eine olympische Medaille für Deutschland gewinnt. In Kapstadt in Südafrika geboren, startet sie mit 19 Jahren ab 2002 für Deutschland und gewinnt 17 Mal die Deutschen Meisterschaften, stellt viele Schwimmrekorde auf und war bei vier Olympischen Spielen. Sie gewann Bronze bei Olympia und Gold bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften. Heute ist Sarah Poewe Schwimmbotschafterin und Patin der European Maccabi Games.

30 Zeitbild Wissen


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