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Quartalsprogramm Februar–April 2020
Titelbild Ausschnitt: Lee Krasner Bird Talk, 1955 Collage aus Ölfarbe, Papier und Textil auf Baumwollduck, 147.3 x 142.2 cm Privatbesitz, New York Foto: Sotheby’s © The Pollock-Krasner Foundation
Jenseits von Lachen und Weinen. Klee, Chaplin, Sonderegger
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– 24.05.20
Heiterkeit und Tragik, Leichtigkeit und Abgründigkeit liegen im Werk von Paul Klee oft nah beieinander. Die Ausstellung stellt das Werk von Klee den Filmen Charlie Chaplins gegenüber – und beleuchtet zugleich den Austausch zwischen Klee und seinem Freund Jacques Ernst Sonderegger, einem Schweizer Künstler und Karikaturisten. Ausgangspunkt ist die wenig bekannte Freundschaft Klees mit Sonderegger, von dem der junge Klee wichtige künstlerische Hinweise erhielt. Im Dialog zwischen beiden eröffnet sich ein gemeinsames Verständnis von Humor als Schlüssel zum Menschen, von Satire als Kommentar auf das menschliche Dasein an sich.
Gerahmt wird die Ausstellung von sieben unvergesslichen Szenen aus Filmen Chaplins, die mit Werken Klees in Dialog treten. Obwohl sie sich nie persönlich getroffen haben, zeigt sich in der Gegenüberstellung eine erstaunliche künstlerische Verwandtschaft, die in dieser Ausstellung erstmals sichtbar gemacht wird.
Lee Krasner. Living Colour
07.02 – 10.05.20
Das Zentrum Paul Klee zeigt die erste Retrospektive der amerikanischen Künstlerin Lee Krasner in der Schweiz. Als eine Pionierin des Abstrakten Expressionismus hat Krasner lebendige und kraftvolle Gemälde geschaffen, die sie als eine der unbeirrbarsten Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts auszeichnen. Die Ausstellung präsentiert das vielseitige Lebenswerk einer Künstlerin, deren Bedeutung zu oft im Schatten ihrer Ehe mit Jackson Pollock stand. Über einen Zeitraum von mehr als 50 Jahren erfand sich Krasner immer wieder neu und hinterfragte ihr Schaffen, was in der enormen Energie ihres Werkes zum Ausdruck kommt.
Die Ausstellung wird kuratiert und organisiert vom Barbican Centre, London in Kooperation mit der Schirn Kunsthalle Frankfurt, dem Zentrum Paul Klee, Bern und dem Guggenheim, Bilbao.
Begleitprogramm zu den Ausstellungen Kindermuseum Creaviva
Lee Krasner war eine unbeirrbare Künstlerin, eine beeindruckend starke Frau und Pionierin. Oder in ihren eigenen spöttischen Worten über ihre späte Anerkennung: «Ich war eine Frau, Jüdin, Witwe, eine verdammt gute Malerin, danke auch, und etwas zu eigenständig».
Das Begleitprogramm zur Ausstellung widmet sich ihren energischen Positionen und ihrem kraftvollen und lebendigen Werk. Namhafte Gäste diskutieren die Frage, ob es «jüdische Kunst» gibt, und besprechen das Thema «Kanon-Korrektur: Frauen in der Kunst». Studierende geben einen Einblick in die Literaturszene, die Krasner prägte – Manhattan war die kulturelle Metropole mit einer pulsierenden Kunstszene. «Unverschämt» wie Lee Krasner wird die satirische Intervention mit Lisa Christ. Auch Krasners Vorliebe für durchtanzte Nächte wird mit BEswingt Rechnung getragen. Das Kunstvermittlungsprogramm wartet mit zahlreichen Führungen, für Lehrpersonen über die Freunde ZPK bis hin zu einer alle Sinne ansprechenden Führung, auf.
Neben den täglichen Offenen Ateliers und dem Kinderforum, dem samstäglichen Kinderclub, baut das Kindermuseum Creaviva auch mit den Interaktiven Ausstellungen eine Brücke aus den Werkstätten hinauf in die Ausstellungen des ZPK. Kunst macht Schule: Workshops mit Führung für alle Schulklassen aller Stufen ab 10 Personen in Dt, Fr, En, Sp. Kunst Unternehmen ist das Teambildungs-Angebot des Kindermuseum Creaviva für Teams aus Wirtschaft, Lehre und Verwaltung, Infos unter www.kunst-unternehmen.ch.
Museumsnacht Bern Literatur & Musik
Die Museumsnacht Bern bringt Jeans for Jesus, Nora Gomringer, Fitzgerald & Rimini ins ZPK, gibt Einblick in die Ausstellungen und Kurzführungen zu PiQasso. So richtig wild wird es mit der Heiteren Fahne, zum Lachen sind die Kurzfilme von Charlie Chaplin mit Piano-Livemusik. Lindy Hop und Boogie Woogie Crashkurse gehören dieses Jahr auch zum Programm und noch viel mehr. Das Literaturprogramm startet mit Simone Lappert, die aus ihrem für den Schweizer Buchpreis nominierten Roman «Der Sprung» lesen wird. Höhepunkt im März wird die Lesung und Diskussion mit Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk zu ihrem Werk «Die Jakobsbücher». Ausserdem freuen wir uns auf Tabea Steiner und den bereits zahlreich ausgezeichneten Franz Hohler.
Die Meisterkonzerte stehen ganz im Zeichen des Beethoven-Jubiläumsjahres. Alles andere als gewöhnlich verspricht der Beitrag der georgischen Ausnahmepianistin Khatia Buniatishvili zu werden. Mit Vilde Frang, Lawrence Power und Nicolas Altstaedt kommt ein Trio der Höchstklasse zusammen.