Die Behandlung von Tumorerkrankun gen kann heute so gezielt erfolgen, dass der Behandlungserfolg immer besser wird. So ist etwa die Fünf-Jahres-Über lebensrate bei Prostatakrebs von 37 auf 88 Prozent und bei Brustkrebs von 53 auf 86 Prozent gestiegen. Die Diagno semöglichkeiten sind mittlerweile sehr umfangreich und reichen vom klassi schen Mikroskop bis zur gänzlichen Entschlüsselung der Eigenschaften von Krebszellen. Die traditionelle Therapie ist nach wie vor die Chemotherapie. Sie kann mittlerweile auf spezielle Zellen adaptiert werden.
Den Krebszellen auf der Spur MedKonkret-Vortrag April 2021: Individualisierte Therapien und neue diagnostische Entwick lungen ermöglichen es, die Tumorbehandlung deutlich zu verbessern. Damit werden die Überlebenschancen immer größer. Eine große Herausforderung für Krebspatient:innen stellt nach wie vor COVID-19 dar.
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Molekularpathologie ist in der La ge, abnorme Zellveränderungen und auch die Bausteine von DNA und RNA zu entschlüsseln. Damit werden die speziellen Eigenschaften des Tumors ermittelt. Dies ermöglicht es, die opti male Behandlung zu finden, die ziel gerichtet die Schwachpunkte der Krebs zellen angreift. Herausforderung Corona
Krebspatient:innen sind von der ak tuellen Pandemie besonders stark be troffen. Sie haben nicht nur ein hohes Risiko, schwer an Covid-19 zu erkran ken, auch die Sterblichkeit ist zehnfach erhöht. Eine Corona-Schutzimpfung ist auf alle Fälle zu empfehlen. „Bei Krebspatient:innen sollte jedoch eine Bestimmung der Antikörper erfolgen, um zu sehen, ob ein entsprechender Schutz besteht“, so Oberarzt Dr. Bernd Hartmann, der seit Jänner Präsident der Krebshilfe ist.