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Synode

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Rekurskommission

Rekurskommission

Legislative und Judikative im Dienst der Kirche

Die Geschäftsleitung der Synode in ihrer aktuellen Zusammensetzung (von links): Cäsar Pelloli, Gabi Pandiani, Felix Caduff (Präsident), Markus Streule, Marie-Thérèse Frommenwiler, Peter Schnider, Guido Egli (Vizepräsident). Foto: Simon Spengler

Synode Synodaler Weg mit Stolpersteinen

Nach jahrzehntelangen Turbulenzen im Bistum Chur freute sich die Synode, am 15. April den neuen Bischof Joseph Maria Bonnemain als Gast an der Synodensitzung zu empfangen. In seiner Begrüssungsrede zeigte sich der Präsident der Synode dankbar dafür, nun einen basisnahen, offenen und dialogbereiten Bischof für die zahlreichen Herausforderungen in der katholischen Kirche hinter sich zu wissen. Das Motto des Bischofs, «Das Bistum braucht nicht Ruhe, sondern Bewegung», stiess auf grosse Zustimmung bei den rund hundert Anwesenden.

Der bisherige Synodalrat Luis Varandas wurde vom neuen Bischof zum Generalvikar ernannt, sodass in diesem Jahr ein Vertreter der pastoralen Seite in die Exekutive der Synode zu wählen war. Keine grossen Diskussionen ergaben im Rat die drei Geschäfte: Neufestlegung der Entschädigung der Aufsichtskommission, Teilrevision des Entschädigungsreglements der Körperschaft sowie Teilrevision des Reglements über Organisation und Verfahren der Rekurskommission.

An der Juni-Synode fand die unbestrittene Wahl der fünf Mitglieder der Rekurskommission und deren Präsidentin Beryl Niedermann statt. Einstimmig beschloss die Synode die Abnahme der Jahresberichte der Personalombudsstelle, der Rekurskommission und der Katholischen Kirche im Kanton Zürich. Sie genehmigte ausserdem die Jahresrechnung 2020 mit 85 Ja-Stimmen und einer Enthaltung. Mehr zu reden gab der Antrag zur Startphase des Veranstaltungszentrums Paulus Akademie. Aufgrund der unterschiedlichen Anträge des Synodalrats und der Kommission «Bildung Medien Soziales» kam es zu einer heissen Debatte im Rat. Die Synode beschloss in der Schlussabstimmung deutlich, die Paulus Akademie fnanziell zu unterstützen, wenngleich in reduziertem Rahmen gegenüber dem Synodalratsantrag.

Am Synodenstamm im Juni setzte sich die Synode mit der grössten anstehenden Herausforderung der Zeit auseinander: Gäste aus Politik, Wirtschaft und der Klima-

jugend diskutierten angeregt mit Vertreterinnen und Vertretern der Körperschaft über Klima und Umwelt und deren Implikationen für die Katholische Kirche im Kanton Zürich.

Die Synode wählte an der Novembersitzung den vom Seelsorgekapitel vorgeschlagenen Vikar Martin Stewen mit einem deutlichen Resultat in den Synodalrat. Zwei Synodale kündigten jedoch wegen angezweifelter Rechtmässigkeit der Wahl einen Rekurs mit aufschiebender Wirkung an. Die fünf Mitglieder der Aufsichtskommission wurden komfortabel gewählt. Das Parlament beschloss zudem, die Theologische Hochschule Chur für die Jahre 2022–2025 mitzufnanzieren und die Pensionskasse zur sozialen Abfederung des gesenkten Umwandlungssatzes mit maximal acht Millionen Franken zu alimentieren. Den Evaluationsbericht der Paulus Akademie nahm die Synode nach angeregter Diskussion zustimmend zur Kenntnis.

An der Dezembersitzung des katholischen Parlaments unterschrieb eine grosse Mehrheit der Synodalen eine Erklärung zum synodalen Weg (dem von Papst Franziskus weltweit lancierten Partizipationsprozess). Die Erklärung wurde Bischof Joseph Maria Bonnemain und der Schweizer Bischofskonferenz zugestellt. So soll in der Kirche u.a. volle Gleichberechtigung zwischen Frauen und Männern gelten, der Zwangszölibat abgeschafft, keine hierarchischen Stände unterschieden, das tradierte Kirchenrecht revidiert und heutigen Erkenntnissen der Humanwissenschaften Gehör und Gewicht verliehen werden.

Die Budgetberatung gestaltete sich kurz, während das Bildungsprojekt «Jesuit Worldwide Learning – Iraq» eine intensive Diskussion provozierte. Unbestritten war hingegen die fnanzielle Unterstützung des ökumenischen Vereins «Paarberatung & Mediation». Der Erlass der Verordnung über das Register der Mitglieder und weiterer Personen wurde einstimmig beschlossen.

Felix Caduff, Präsident

Aufgrund der Pandemie fnden die Sitzungen der Synode im Berichtsjahr im reformierten Kirchgemeindehaus an der Liebestrasse 3 in Winterthur statt. Foto: Christoph Wider

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