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Delegiertenkonferenz 2022

Delegiertenkonferenz der Offiziersgesellschaft

Am Samstag, den 23. April 2022, trafen sich das Präsidium der Österreichischen Offiziersgesellschaft (ÖOG) und die Vertreter der neun Landes-Offiziersgesellschaften zur Delegiertenversammlung, dem höchsten Gremium der Österreichischen Offiziersgesellschaft, in der Wiener Maria-Theresien-Kaserne. Der Präsident der Österreichischen Offiziersgesellschaft, Brigadier Mag. Erich Cibulka, konnte als Ehrengäste die Wehrsprecher und Abgeordneten zum Nationalrat Mag. Friedrich Ofenauer (ÖVP), David Stögmüller (Grüne) und Robert Laimer (SPÖ), in Vertretung des Bürgermeisters von Wien, den Landtagsabgeordneten Oberleutnant Mag. Marcus Schober, den Generalsekretär im Bundesministerium für Landesverteidigung Mag. Dieter Kandlhofer sowie zahlreiche Dienststellenleiter der Zentralstelle und Leiter von nachgeordneten Dienststellen beziehungsweise einige Präsidenten der im Dachverband der wehrpolitischen Vereine vertretenden Vereine begrüßen. Des Weiteren konnte er die aus Deutschland angereisten Vertreter des deutschen Reservistenverbandes und Partner der Österreichischen Offiziersgesellschaft Oberst Prof. Patrick Sensburg und Oberst Dr. Marc Lemmermann sowie den Militärattaché der Bundesrepublik Deutschland In Österreich Oberst im Generalstab Jörg Rütten begrüßen. / In seinem Festvortrag „Unser Heer – Reorganisation der Zentralstelle und der oberen Führung“ erläuterte der Generalsekretär die Rahmenbedingungen und die Ausgangslage, die zu dieser Reorganisation geführt haben. Während der aktuellen Legislaturperiode wurden im Juli 2020 Leitlinien mit klarem Fokus auf „Stärkung der Truppe“ und inhaltliche Schwerpunkte (ABC, Cyber, Sanität, Schutz, Hilfe u. v. m.) erlassen. Ferner wurden die budgetäre Fokussierung nachgezogen und dabei Mittel zur Stärkung der Truppe und zur Setzung inhaltlicher Schwerpunkte erreicht: insg. 640 Millionen Euro, bspw. Investitionen in die Infrastruktur (generelle Verbesserungen wie Unterkunft, Sanitär und Ausbau von Standorten z. B. Villach, Langenlebarn u. v. m.) sowie das Umsetzungsprojekt „Unser Heer“ mit insgesamt 35 Projekten zur inhaltlichen Weiterentwicklung (Sicherheitspolitik/ Struktur/Aufgaben/Grundwehrdienst/ Krisen und Katastrophenschutz/Klima u. v. m.) gestartet. Des Weiteren wurde dem Landesverteidigungsausschuss über das Risikobild, die verteidigungspolitischen Konklusionen und das Streitkräfteprofil ein Bericht erstattet. / Der Generalsekretär stellte in seinem Vortrag klar, dass bei der Reorganisation die Truppe unberührt bleibt und jede und jeder seine Anstellung in den Bundesländern behält, das Bundesheer wieder die Führungsgrundsätze leben können muss (zum Beispiel die Einheit der Führung – und Doppelgleisigkeiten müssen beseitigt werden), die Standorte in den Bundesländern erhalten bleiben, insbesondere die Kdo-Standorte Wien – Graz – Salzburg, die Grundlage jeder Überlegung der Grundsatz „Weniger Verwaltung, mehr Truppe“ sein soll und es Ziel ist, die Zentralstelle des Verteidigungsministeriums von einer trägen Verwaltungsorganisation zu einer schnellen, agilen Führungs- und Serviceorganisation weiterzuentwickeln. / Diese Eckpunkte bedeuten eine Verschlankung der Zentralstelle und das Schaffen von Synergien mit bestehenden Kommandostrukturen, das ÖBH wird effektiver und ökonomischer ausgerichtet, Ausbau und Stärkung der bestehenden Führungsfähigkeit, Beseitigung von Redundanzen und Doppelgleisigkeiten – Aufgabe und Kompetenz in einer Hand, klare Ausrichtung auf Einsatzorganisation, das ÖBH bleibt in der Fläche / Standorte werden optimiert, Arbeitsplätze, Regionalität und Sicherheit in den Bundesländern, Miliz wird weiter ausgebaut, Personelle und budgetäre Spielräume werden geschaffen (insb. Verbesserungen für Offiziere // Unteroffiziere // Chargen/ Rekruten), Verstärkter Fokus auf Inland / Erweiterung der Kooperationen in der EU, schwerpunktmäßig militärische Kriegsführung zu einer mehrdimensionalen, hybriden Kriegsführung, Ausrichtung auf jene im Risikobild als aktuelle bzw. sehr wahrscheinlich eingestufte Risiken. / Am Ende des Vortrages wies er darauf hin, dass sich ein Krisensicherheitsgesetz in Erarbeitung befindet sowie aktuell Verhandlungen zu einem Investitionspaket und zur Aufstockung des Regelbudgets auf 1 % des BIP (allenfalls auch darüber) laufen. / Der Vormittag wurde mit Ehrungen verdienter Vereinsmitglieder abgeschlossen. Das Ritterkreuz in Gold bekamen verliehen: der langjährige Präsident der Offiziersgesellschaft Salzburg Oberst Mag. Dr. Erwin Seeauer, MBA und der langjährige Präsident der Offiziersgesellschaft Tirol Oberst i. R. Landtagsabgeordneter a. D. Wilfried Tilg, MPA, MBA. / Der Nachmittag bildete den vereinsrechtlichen Teil der Delegiertenkonferenz sowie der Beschlussfassung von eingebrachten Anträgen. (Red. Der Offizier, hapoe)

Im gut gefüllten Festsaal der Maria-Theresien-Kaserne in Wien konnte der Präsident der ÖOG auch Vertreter aus Deutschland begrüßen.

© HBF LAURA HEINSCHINK

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