Wunsiedler Zinngiesser

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Das Handwerk der ZinngieĂ&#x;er in Wunsiedel aus sechs Jahrhunderten

Juli 2017 Wolfgang Bauriedel uplandfarm@gmail.com


Eingehende Anmerkungen Wunsiedel und das umliegende Fichtelgebirge waren seit Menschengedenken eine wichtige Fundstelle für Zinn. Zinn ist eines der 10 Metalle des Altertums und neben Kupfer am ältesten bekannt und genutzt. In der Entstehung des Fichtelgebirges (hier besonders des Schneebergmassives) kühlte sich das Granitmagma langsam ab. Durch eindringende mineralhaltige Dämpfe bildeten sich zinnhaltige Erze. Der Abbau des Zinns wurde mindestens seit dem 13. Jahrhundert aktiv betrieben (seit 1282 nachgewiesen). Zunächst fand die Förderung über Tage in sogenannten Zinnseifen statt. Flüsse und Bäche wuschen das zinnhaltige Erz aus dem Gestein und lagerten es in Flussbiegungen ab. Auch Geröllhänge waren frühe Abbaugebiete. Neben Wunsiedel waren diese sog. Pfannenbetriebe auch früh in Weißenstadt, Riglasreuth und am Viechtelberg (Ochsenkopf) in Betrieb. Auch unter Tage wurde gefördert. Das Zinnerz kommt als Kluftausfüllung in Ganglagerstätten vor und wurde dort manuell geborgen. Viele Flur- und Gewässernamen tragen heute noch den Zusatz Zinn und verweisen auf diese Bedeutung des Metalls in früheren Jahrhunderten. Die ehemals häufigen Zinnvorkommen und deren Ausbeute bildeten den Grundstock sowohl für den Wohlstand des Fichtelgebirges als auch für dessen relative Bevölkerungsdichte. Nach der Erhebung zur Stadt durch Burggraf Friedrich IV im Jahre 1326 blühte der Zinnbergbau im Fichtelgebirge im 14. und 15. Jahrhundert. Wunsiedel wurde zur Zentrale der Zinnherstellung, dort waren bis zu sieben Pfannen in Betrieb, denen Wunsiedel seine damalige Größe und sein Ansehen verdankte. Die Zinnvorkommen wurden hauptsächlich zur Metallveredelung verwendet, zur Verzinnung von Eisenblech. Vom 13. bis zum 17. Jh. hatte das Fichtelgebirge darin eine Monopolstellung. Wunsiedel, Weißenstadt und Kirchenlamitz entwickelten sich dadurch zu ungeahnter Blüte. Unter Markgraf Johann dem Alchymisten gedieh Handel und Wandel. Die Städte, welche die Hussiten eingeäschert hatten (bekanntlich gehörte Wunsiedel wegen seiner mannhaften Verteidigung, bei der die Blechzinner sich sehr hervortaten, nicht dazu) wurden neu und schöner aufgebaut, die Tuchmacherei und der Zinnbergbau gaben hohe Rente. Es gab außerordentlich wohlhabende Familien in Wunsiedel (so z.B. Leubel, Pachelbel, Klotz, Rößler und vor allem die Schlick und Wann). Diese Familien stellten alle Leute der Blechzinnerzunft. Wären die Wunsiedler Bürger nicht in so guten Verhältnissen gestanden, so wäre es auch nicht möglich gewesen, die ungeheuren Kontributionen des 30jährigen Krieges so zu leisten, wie es geschehen ist. Um einige Beispiele zu erwähnen, zahlte man 1632 den Kaiserlichen 35810 Thlr. 1633 den Kroaten 30000 Thlr. allein in Bargeld ohne Naturalverpflegung. Als der 30jährige Krieg vorbei war, war es auch mit den Zinnbergwerken vorbei und was das Beklagenswerteste, auch vollständig mit der Zinnindustrie; die Blechzinnerinnung war ausgestorben. Daneben gab es in der Stadt auch das Handwerk der Zinngießer. Es erlangte jedoch im Gegensatz zu der Blechverzinnung nie eine besondere Bedeutung. Die breite Schicht der Bevölkerung war meist zu arm, um größere Anschaffungen an Zinngeschirr zu machen und die wenigen vermögenderen Leute bezogen ihren Bedarf von auswärts. So heißt es z. B. in einem Schreiben des Wunsiedler Rates vom 9. 8. 1746 (Akt. XXIX/286): „…denn die Untertanen sind zu sehr verarmt, daß sie ein wenig Zienern Geschirr anschaffen können, die vom Adel und andere Vermögende aber das Bedürffen von Hof, auch wohl aus Böhmen bringen lassen . . .'' Zwar gab es in Wunsiedel schon frühzeitig, als der Bergbau noch blühte und eine größere Zahl von reichen Leuten in der Stadt wohnte, einen ansässigen Zinngießer (als „Kanngießer'', „Kandler'' in den

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Stadtrechnungen 1428, 1442 1449 genannt). Aber als durch die Hussitenkriege der Bergbau fast zum Erliegen gekommen war und daraus ein schwerer wirtschaftlicher Niedergang folgte, fehlt dieser Beruf über 100 Jahre lang ganz in der Stadt. Kirchliche Zinngeräte mußte man beim Zinngießer in Kemnath (1518) oder in Eger (1524) kaufen. Erst nachdem sich die wirtschaftliche Lage endlich wieder gebessert hatte, wurden in Wunsiedel auch wieder Zinngießer ansässig. Aus einem späteren Schreiben wissen wir, daß zur Zeit des Matthäus Hertel die Handwerkslade auch nach Wunsiedel kam und daß hier Zunft- und Handwerkstage abgehalten worden sind. Für die Zinngießer des Fürstentums Bayreuth gab es nur eine einzige Zunft auf Landesebene, da das Gewerbe nur in den größeren Orten und auch dort nur in geringer Zahl vertreten war. Wie für jedes Handwerk war auch für die Zinngießer der wichtigste Gegenstand, die ,,Lade'', in der die wertvollsten Dokumente, die Handwerksordnung, die Meister-, Gesellen- und Lehrlingsbücher und die Handwerkssiegel aufbewahrt wurden. Die Lade der Zinngießer wanderte im ganzen Land herum und blieb jeweils ein Jahr in einer Stadt, in der ein ,,zünftiger'' Meister saß. Die angeschlossenen Meister versammelten sich jährlich einmal an dem Ort, an dem die Lade gerade weilte. Das nannten sie den Zunft- oder Handwerkstag. Im gleichen Jahr 1689 ist am 1. August von dem Markgrafen Christian Ernst dem Handwerk der Zinngießer eine neue Handwerksordnung in 35 Artikeln erteilt worden. Obwohl nun Hagermann sich drei Monate vor Erscheinung der neuen Ordnung bei der Zunft angemeldet hatte, übergingen die übrigen Meister sein Gesuch, bis die neue Ordnung verkündigt war. Deshalb fehlt auch der Name Wunsiedel im Vorwort der Ordnung. Das aber hatte zur Folge, dass die Meister des Fürstentums sich von da ab weigerten, die Lade nach Wunsiedel zu schicken und Handwerkstage dort abhalten zu lassen. Ein womöglich weiteres Indiz des geringen Einkommens der Zinngießer ist ein Eintrag im Wuns. Kirchenbuch aus dem Dezember 1692. In Leupoldsdorf verstarb damals der aus Mannheim stammende Zinngießer Samuel Friedrich Jahn, der laut Dokument dort gebettelt hatte. Nach Hagermanns Wegzug (um 1699) gab es 18 Jahre lang keinen Zinngießer in Wunsiedel. Die notwendigen Reparaturen erledigten ,,durchreisende Zinngießer und Pfannenflicker''. Der Markgraf hatte ihnen 1711 das Privileg erteilt, daß sie in allen Orten arbeiten durften, in denen kein ansässiger Vertreter des Zinngießerhandwerks tätig war; doch mußten sie sich auf Kleinigkeiten und Reparaturen beschränken. Von diesen reisenden Zinngießern und Pfannenflickern sind im Handwerksakt genannt: Johann Joseph Turbanisch (Durbonisch), Bürger in Thierstein (1716 und 1727), Johann Rudolf Durbonisch (1711 Zinngießer in Stammbach, 1727 in Sparneck), Johann Georg Schwabenländer und Johann Georg Adam Albrecht, 1727 in Neustadt am Culm. Im Jahre 1717 fragte die markgräfliche Regierung beim Wunsiedler Rat an, ob sich in der Stadt nicht ein Zinngießermeister ernähren könne. In Kulmbach, wo bereits zwei Meister saßen, hatte sich ein dritter um Niederlassung beworben. Die Regierung aber hielt es für vernünftiger,- den Bewerber nach Wunsiedel zu verweisen, damit, das Geld, so sonsten nacher Eger oder andershin aus dem Land getragen wird, beibehalten werde“. Ziemlich gleichzeitig mit ihm wollten sich noch zwei andere Zinngießer in Wunsiedel niederlassen, N. N. Oheim und Johann Nicol Hohenner aus Hof. Der Wunsiedler Stadtrichter Meyer schrieb noch am 11. Juli 1731, es sei ,,kein Zweifel, daß sich zwei Meister füglich allhier nähren können“. Nur 17 Tage später aber brannte die ganze Stadt vollkommen ab und die Bevölkerung kam in neue große Armut. Oheim und Hohenner suchten sich daraufhin andere Wirkungsstätten, Buttersack jedoch blieb in Wunsiedel. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts hatte die Wunsiedler Bürgerschaft spürbar einen großen Nachholbedarf an Zinngeschirr. Als der Wiederaufbau der Stadt abgeschlossen war und die wirtschaftlichen

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Nöte des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) und der großen Teuerung 1770/71 überwunden waren, konnten sich erstmals gleichzeitig drei Zinngießermeister in Wunsiedel ernähren. Doch diese wie die übrigen Kandelgießer in Bayreuth, Kulmbach und Hof hatten es schwer, ihre Erzeugnisse, die sich nur eine kleine Oberschicht leisten konnte, gegen die Konkurrenz von Steingut, Fayence und Porzellan abzusetzen. Ihre Produkte boten sie an den großen Märkten des In- und Auslandes feil. Erlesene Zunftpokale, verzierte Kannen, Schüsseln, die Mitte des 18. Jahrhunderts in Mode gekommenen Walzenkrüge, Becher, Birnkrüge, Teller, Löffelhalter, Salzmesten, Rasierschalen und sonstiger Haus- und Zierrat wurden fleißig hergestellt. 1782 arbeiteten auf dem Zinngießerhandwerk in Wunsiedel 2 Meister mit 2 Gesellen. Als 1783 sich Georg Christoph Fehrmann nach Erfüllung aller Vorbedingungen um die Aufnahme als Meister meldete und sich um die Errichtung eines neuen Meisterrechtes bewarb, wurde von seiten der zwei vorhandenen Meister keine Einwendung erhoben, weil ein dritter sich gar wohl ernähren könne und ihm außerdem das väterliche bürgerliche Haus zuteil werde. 1800 treffen wir 3 Zinngießermeister mit 1 Jungen. Die letzte Blüte des Handwerks war im ausgehenden 18. Jahrhundert. Zum ersten male entwickelten sich für Wunsiedel typische Zinnobjekte wie Walzen- und Birnkrüge. Erstere wurden oft sehr schön graviert, was oft durch Meister und gesellen selbst geschah. Im 19. Jahrhundert waren einige der Meister nur noch nebenberuflich tätig oder fertigten Waren für noch kleinere Zinngießerbetriebe im umliegenden Fichtelgebirge, um sich über Wasser zu halten. Der letzte Wunsiedler Zinngiessermeister Martin Hohenner verstarb 1937. Mit ihm ging die Ära der Wunsiedler Zinngießer, die sich über 6 Jahrhunderte erstreckte, zu Ende. *** Dieses Heft entstand zwischen 2010 und 2015 als Anerkennung und Tribut der harten, fleißigen und oft künstlerisch sehr anmutenden Arbeit meiner Vorfahren. Ich stamme von den Hohennern ab. Christian Wilhelm Hohenner ist mein fünffacher Urgroßvater. Über weitere Hinweise oder über eine Diskussion zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen. Wolfgang Bauriedel uplandfarm@gmail.com Boston, USA, im Juli 2017 Die bei Hintze abgebildeten 26 Marken konnten auf 60 mehr als verdoppelt werden, konnten Zinngießern zugeordnet werden und sind hier abgebildet. Acht zusätzliche Meister wurden ermittelt.

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Wunsiedler Zinngiessermeister, -objekte und -punzen1 KANNGIESSER / KANDLER

Meister ~1428 – ~1442

WUN-1

Kurzbiographie: Er reparierte jeweils 1428 und 1449 die Stadtkannen, 1442 war er als Schätzer dabei, als Bürger zur Sicherheit für Ihre Steuerschulden Pfänder aus Zinn gaben. Es erscheint kein Zinngiesser für weit mehr als 100 Jahre in der Stadt wegen des Niedergangs des Bergbaus und der Schmiedehandwerke2. Ursache war der wirtschaftliche Niedergang durch die Hussitenkriege, die von 1430-1434 in Oberfranken tobten. So musste später kirchliches Zinngerät von auswärtigen Zinngießern erworben werden (1518 von Kemnath, 1524 von Eger). 3

FLEISCHER (Fleischner, Fleißner)4 Joseph (Josef)

Meister 1577 – 1595

WUN-2

Kurzbiographie: Nach wirtschaftlichem Aufschwung erster im 16. Jahrhundert ansässiger Zinngießer in Wunsiedel. Er war auch als Blechzinner tätig5. Heiratete vor 1576 eine Dorothea und mietete im gleichen Jahr einen Laden im Erdgeschoß des Rathauses. Kam aus Berneck, stammte aber wohl aus einer alten Wunsiedler Familie („Fleißenhammer“). Sein Vater war wahrscheinlich der Wunsiedler Nagelschmied Thomas Fleißner gewesen. Erwarb 1577 das Bürgerrecht in Wunsiedel und einen Laden im Erdgeschoss des Rathauses. Hatte zwischen 1576 und 1589 acht Kinder. Zwar hatte die Stadt fast jährlich Arbeiten für ihn - im Jahre 1581 schuf er 12 neue (Bier-) Kandel für die Spitalbrüder – jedoch schien die Arbeit nicht sehr einträglich gewesen zu sein. Denn im Jahr 1595 übergab er sein Gewerbe seinem Schwiegersohn Kaspar Heinrich und wurde selbst Bruder im Wunsiedler Spital des Sigmund Wann. Das Spital war eine Art Altersheim für verarmte Wunsiedler Bürger, die nach strengen Regeln dort wohnen konnten. Er lebte dort noch bis 1618. Auch 1577 und 1594 genannt. 6

HEINRICH (Heintz) 7 Kaspar (Caspar)

Meister 1595 – 1637

WUN-3

Kurzbiographie: Herkunft unbekannt, heiratete am 21. Januar 1594 als Geselle Magdalena, die älteste Tochter des Wunsiedler Kandelgiessers Joseph Fleischer und übernahm im darauf folgenden Jahr von seinem Schwiegervater die Zinnwerkstatt. Wurde 1596 Bürger der Stadt. Heiratete nochmals 1606 und 1620. Er besaß 1597 und 1605 ein Haus in der Sigmund-Wann-Strasse. Er lebte dort mit 15 Kindern aus drei Ehen in sehr beengten Verhältnissen. Hatte einen schweren Stand in Wunsiedel und oftmals Schwierigkeiten mit dem Wunsiedler Rat. So sollte er bereits 1609/10 alsbald aus dem Haus geschafft werden und „seine Verbesserung anderer Ortens suchen, weiln er allhie nit weiters kan gedullt und gelitten werden“ 8. Auch die Erfolge seiner Zinngießerei können aufgrund des wirtschaftlichen Abschwungs bedingt durch den Krieg und die andauernden Truppendurchzügen bezweifelt werden. Er blieb jedoch in Wunsiedel bis zu seinem Tode im Jahre 1637. Einer der Söhne, Peter Heinrich, wurde nach dem Krieg Zinngießermeister in Gefrees.

HERTEL (Härtel, Härtl) (553)9 Matthes (Matthäus)

Meister 1638 – 1675

WUN-4

Kurzbiographie: Er wurde laut seines Sterbeeintrags um 1612 geboren, kam unmittelbar nach dem Tode des damals einzigen Wunsiedler Zinngießers Heinrich 1638 aus Eger nach Wunsiedel. Er hatte bei dem Egerer Zinngießer Ulrich Hantschuch sein Handwerk gelernt und war dann sechs Jahre gewandert. Der Wunsiedler Rath gewährte ihm 1638 seine Bitte, „ihm zu vergonstigen, darmit er in künftig Gemeiner Stadt Wappen oder Zeichen uff sein Zinn brechen und neben dem seinigen uffsetzen dörffe.“10 11 Heiratete am 15. Juni 1640 Anna, die Tochter des Michael Schöpf, und am 3. Juni 1645 als Witwer die Ursula, Tochter des Schneiders Christoph Zißler. Drei Söhne und drei Töchter (zwei früh verstorben) aus beiden Ehen. Starb am 21. November 1675 in Wunsiedel. Sein zweiter Sohn Adam wurde ebenfalls Zinngiesser in Wunsiedel und übernahm seine Werkstatt. Matthes Hertel ist der früheste Wunsiedler Zinngießermeister, von dem meines Wissens die Punzen bekannt und Zinnobjekte erhalten geblieben sind.

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Punzen/ Zinnobjekte: Wun-4 A (553)

Wun-4 B (553)

Zinnfassung eines Planetenkruges12

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Creussen 1669 Glatter, konisch zulaufender Deckel; Gurt- und Fussring Meister- und Stadtmarke (A, B) oben auf Deckel Les Paul Collection

Grosse Zunftkanne • der Bäcker und Müller in Waldershof (Stiftland). Schlanker, oben und unten ausladender Mantel; als Füsse drei sitzende Löwen. An der Stirnseite in Gravierung ein grosser Blattkranz, darin Handwerkszeichen und die Inschrift EIN·ERBAR·HANDTWERCK·DER·BECKEN·VND· MILLER·ZV·WALTERSHOF. Darüber und darunter und am Deckelrande

gepunzte Friese. Am Deckeldrücker eine Maske. H. 52,5 cm. Sammlung Baurat P. J. Manz, Stuttgart (1931)

HERTEL (554) Adam

Leuchter • sehr schlank, profilierte Form. Fuß rund, niedrig. Oben Teller mit Dorn. Wunsiedler Stadtmarke und Meisterzeichen von ca. 1cm Höhe. Am Fuß eingeritzt: W v P L, wohl Zeichen des Vorbesitzers oder Stifters. H. 35cm • Kirche Bernstein/ Wunsiedel

Meister 1664 – nach 1670

WUN-5

Kurzbiographie: Als zweiter Sohn des Kannengiessers Matthes Hertel aus erster Ehe am 11. Mai 1642 in Wunsiedel geboren13, heiratete er am 22. Februar 1664 Susanna, die Tochter des Hanß Gläßel. Zweite Ehe 1670. Unklar wie lange er in Wunsiedel blieb. Weder eine Geburt eines Kindes noch sein oder seiner Ehefrauen Tod sind im Wunsiedler Kirchenbuch zu finden. Auch sind weder Marken des Meisters noch etwaige Zinnobjekte bekannt.

HEGERMANN (Heigermann, Hagermann) (555) Schweno (Swena, Sweno, Sveno, Sven)

Meister 1690 – ~ 1699

WUN-6

Kurzbiographie: Sohn des Buchhalters Olaf Hegermann bei der königlichen Akademie in Uppsala, Schweden. Kam 1689 in einer Zeit nach Wunsiedel, als dort seit längerem keine Zinngießer mehr ansässig waren und heiratete dort am 7. Mai 1689 Elisabeth Dorothea, die Tochter des Kulmbacher Lehrers Martin Volckhardt. Wurde laut seiner Punze (B) Meister im Jahre 1690. Ist jeweils im März 1690 und 1694 bei der Taufe eines Sohnes erwähnt. Hatte einen schweren Stand in Wunsiedel. Trotz seiner Anmeldung bei der Zunft drei Monate vor der Herausgabe einer neuen markgräflichen Zinnordnung wurde ihm der Beitritt erst danach gewährt, was zur Folge hatte, dass die Lade nicht nach Wunsiedel gebracht wurde und auch keine Handwerkertage dort abgehalten wurden. Außerdem schienen die anderen Zinngießer ihm Schwierigkeiten bei den Jahrmärkten gemacht zu haben 14. Auch damals gab es scheinbar Immigrationshürden. Er ist noch bis 1699 in Wunsiedel nachweisbar, doch dann scheint er der Schikane leid gewesen und von Wunsiedel weggezogen zu sein15. Jedenfalls sind dort weder andere familiäre Ereignisse noch sein Tod verzeichnet. Punzen/ Zinnobjekte: Das Wappen (A) der Stadt Wunsiedel ist ungewöhnlich und so nicht wieder von anderen späteren Zinngießern wiedergegeben. Auch hat kein anderer Zinngiesser dort 3 verschiedene Punzen auf einem Objekt angebracht. Das „SW“ in der Stadtmarke (B) darf mit Stadt Wunsiedel entziffert werden. Die „8“ deutet auf die Verordnung „8 Teile Zinn auf ein Teil Blei“ hin. Wun-6 A

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Wun-6 B

Wun-6 C

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Abendmahlkanne16

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Zylindrisch mit profiliertem Fuß und Deckel. Deckelknopf besteht aus gerilltem Mittelteil und begleitenden, stilisierten Blattknospen. Henkel ist S-förmig geschwungen, der Ausguss durch 2 scharfe Kerben lebhaft gegliedert. Darunter Schönbrunner Wappen eingraviert. Neben Wappen zu beiden Seiten die Inschrift: SCHÖNBRVNN S. PETER. Auf dem Deckel JOHANN RVPPENSTEIN den 15. Maÿ V. M. R. 1692. Nebenstehende 2 Stadt- (A, B) und Meistermarke (C) in Form von geschweiften Wappenschildchen radial im Deckel angeordnet. H. 31,5 cm. Schwere, vorzügliche Arbeit. Sehr gut erhalten Ev. Pfarrkirche, Schönbrunn

DÜRBANISCH (Turbanisch, Durbonisch) (556) Johann Joseph

WUN-7

Kurzbiographie: in Thierstein bei Wunsiedel ansässig. Der Markgraf hatte ihm und anderen ,,durchreisenden Zinngießern und Pfannenflickern'' 1711 das Privileg erteilt, daß sie in allen Orten arbeiten durften, in denen kein ansässiger Vertreter des Zinngießerhandwerks tätig war; doch mussten sie sich auf Kleinigkeiten und Reparaturen beschränken. Er bewarb sich 1716 und 1727 um eine Konzession. Er fertigte seine Model aus Schmerstein, in denen er kleine Kruzifixe und andere Bilder goß, weshalb man in der dortigen Gegend diesen Speckstein Modelstein (oder auch Mehlpatz) nannte.17

OETTEL (Öttel, Oethel, Edel) (557) Johann Jacob

Meister 1718 – 1730

WUN-8

Kurzbiographie: Sohn des Kannengiessers Jacob Oettel in Eibenstock. Er bewarb sich 1717 um das Meisterrecht in Kulmbach. Da dort aber bereits zwei Meister ansässig waren, wurde er auf Anfrage der markgräflichen Regierung und Zustimmung des Wunsiedler Rates nach Wunsiedel verwiesen („damit, das Geld, so sonsten nacher Eger oder andershin aus dem Land getragen wird, beibehalten werde“). In Wunsiedel gab es nach dem Weggang des Meisters Hegemann bereits seit knapp 20 Jahren keinen ansässigen Zinngießer mehr und Oettel entschloss sich, nach Wunsiedel zu gehen. Er wurde in Wunsiedel 1718 Meister. Heiratete am 10. Mai 1718 Anna Catharina, die Tochter des Stadtmusikus Johann Menzel. Im Jahre 1730 aber war er in eine schlimme Sache verwickelt: Man fand in einem ,,Privet“ (Abort) ein noch lebendes neugeborenes Kind (getauft am 20. 11. 1730). Die junge Mutter war die jüngste Schwester seiner Frau, die das Kind „hineingeschmissen“ hatte. Als Vater des Kindes zeigte sie ihren Schwager, den Kannengießer Oettel an. Oettel selbst wurde daraufhin wegen Ehebruchs des Landes verwiesen.18 Er taucht nirgendwo mehr sonst in der Literatur als Zinngießer auf. Sein Verbleib ist unbekannt. Als seine Tochter Maria Elisabeth am 3. Febr. 1767 einen Bergarbeiter in Schneeberg heiratete, wurde er bereits als verstorben bezeichnet. Punzen/ Zinnobjekte: Wun-8 A

Wun-8 B

a) Taufschüssel • mit zugehörigem Text in der Gotteshausrechnung“... übergoß 1720 der Wunsiedler Kannengießer Edel für 1 fl.“19 • Ev. Pfarrkirche, Thiersheim

b) Schüssel • mit Namensinschrift von 1724. Dm. 32,5 cm • Ex-Sammlung Christian Martin Hohenner, Wunsiedel

c) Barockkanne20, • Deckel über Ausguss geschweift, Deckelknopf vasenförmig. Im Deckel Wunsiedler nebenstehendes Stadtwappen (A) und 2x Meisterpunze (B) radial angeordnet, alle drei abgerieben. H. 28cm. • Ev. Pfarrkirche, Schönbrunn •

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DÜRBANISCH (Durbonisch) (558) Johann Rudolph und Johann Jacob

WUN-9/10

Kurzbiographie: Zinngiesser in Stammbach bei Münchberg (1711) und Sparneck (1727), erhielten 1727 besondere Privilegien zum Marktbesuch in Wunsiedel. Die Dürbanisch entstammen einer alten Scherenschleiferfamilie und wurden oft als Zigeuner beschimpft, da sie von Ort zu Ort reisten. Sie beschäftigten sich neben der Zinngießerei typischerweise mit Scherenschleifen, Regenschirm machen, Zinnlöten und Reparaturen von Blech-und Kupferwaren.

BUTTERSACK (559) Johann Christian Philipp

Meister 1731 – 1773

WUN-11

Kurzbiographie: Sohn des gleichnamigen Zinngiessers aus Dinkelsbühl, geboren dort am 16. Januar 1705, kam mit seinem Bruder im Frühjahr 1731 nach Wunsiedel „nach des sich selbst unglücklich gemachten ehevorigen Zinngießers Edel Wegkunft“. Er arbeitete zuerst mehrere Wochen als Geselle bei der verbliebenen Frau eben jenes vertriebenen Zinngießers Oettel (Edel), dann kaufte er ihr das Werkzeug ab, wurde Meister und machte sich selbständig. Er heiratete hier am 10. Juli 1731 nur 2½ Wochen vor dem verheerenden Stadtbrand die Maria Juliana, Tochter des Schlossers, Uhren- und Büchsenmachers Johann Adam Lippert. Offenbar wurde seine Werkstatt nicht zerstört und so entschloss er sich zu bleiben. Aber trotz mancher Aufträge anlässlich des Wiederaufbaues der Gotteshäuser fand Buttersack nach dem Stadtbrand kaum mehr sein Auskommen. Im Februar 1738 klagt der Hofer Zinngiesser Georg Christoph Hohenner gegen ihn, wahrscheinlich weil er versuchte, Zinn nach Hof hinein zu verkaufen. Er gab schließlich 1739 auf, verkaufte sein Handwerkszeug an Johann Martin Lenz aus Kulmbach und zog nach Neustadt a. d. Aisch. Kam mehrfach während seiner Neustädter Zeit nach Wunsiedel, um dort Wunsiedler Aufträge abzuliefern. Sieben Jahre später im Jahre 1746 kehrte Buttersack, trotz des Einspruchs des sich mittlerweile niedergelassenen Wunsiedler Zinngiessers Breitfeldt (Wun-15), mit seiner Familie wieder nach der wiedererstarkten Stadt Wunsiedel zurück. Zweite Heirat in Wunsiedel am 25. August 1748 mit Anna Maria Rößler als Tochter des Wunsiedler Nagelschmieds Christoph Rößler. Als am 3. Osterfeiertag 1759 der Koppetenturm abbrannte und der Rat auch ihn als Anwohner zur Zeugenaussage vorforderte, konnte er „wegen seiner Augenschmerzen“ nicht erscheinen. Am 9. April 1764 heißt es im Ratsprotokoll, daß Buttersack wegen der schlechten Zeiten (7-jähriger Krieg) verschiedene Schulden nicht bezahlen könne. ,,Vorbemelder Mstr. Chr. Ph. Buttersack suche bey Rath wehmütig an, daß, weiln er sich mit den Seinigen fast nicht mehr fortbringen könnte, ihm bey vacant Werdung einer Thorwächter-Stelle solche conferirt werden möchte''. Es wurde aber keine Stelle frei und 1765 mußte Buttersack seinen einzigen Grundbesitz, ein Gärtlein, verkaufen, um seine Hauszinsschulden bezahlen zu können. Verstarb am 8. April 177321 in Wunsiedel. Seine Witwe starb 1778, ein Sohn war später als Nagelschmied in Wunsiedel ansässig. Zinnarbeit: Hat in Wunsiedel Bekanntheit erlangt durch seine Anfertigung eines zinnernen Blattes, welches mit Inschrift für die Nachwelt am 16. Mai 1735 in das Fundament der wiedererbauten Stadtkirche (heute St. Veit) eingelegt wurde. Er ist der erste mir bekannte Wunsiedler Meister, der die neue Mode der Walzenkrüge in Wunsiedel einführt. Sie sind von einfacher barocker Form und weisen keinerlei Gravierungen oder Stichelungen auf. Außer Krügen und Zinntellern ist von ihm kein anderes Objekt bekannt geworden. Punzen/ Zinnobjekte: Wun-11 A

a) Zinnernes Blatt23 • mit gestochener und geschwärzter “Inscription von 1000 und etl. 30 Buchstaben“ im Grundstein für die Wunsiedler Stadtkirche 16. Mai 1735 • Stadtkirche St. Veit, Wunsiedel

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Wun-11 B

Wun-11 C

Neustadt a. d. Aisch (644)22

b) Walzenkrug24 • einfache spätbarocke Form. Auf dem Deckel das gestürzte Zeichen der Stiftung Sigmund Wann’s und das Jahr 1740 der Erwerbung. Im Deckel abgeriebene Marke, unten abgerundet, CPB über 1731 und Butterfass (B). H. 25,5 cm • Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel

c) Walzenkrug25, • wie links nun mit radial um Dreieck angeordneten 3 Marken, Meisterpunze nun mit 1737 im Meisterstempel (C) und zweimal Wunsiedler Stadtwappen mit Brakenkopf (A). H. 25 cm. • Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel

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HOHENNER (560) Johann Nicolaus

Niederlassung 1731

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Kurzbiographie: Dritter Sohn des Hofer Zinngießers Andreas Hohenner, dem Stammvater der weitverzweigtesten Zinngießerfamilie Frankens, die mehr als vier Jahrhunderte und nicht weniger als 26 Zinngießer mit dem Namen Hohenner umfasst. Johann Nicolaus wurde am 3. Februar 1704 in Hof getauft. Arbeitete als Geselle in Hof, Gera, Weyda und Mehltheuer. Seine beiden älteren Brüder Adam Friedrich und Georg Christoph hatten sich schon in Hof als Zinngießermeister niedergelassen. Also wandte er sich nach Wunsiedel. Er erhielt dort im Juli 1731 die Konzession als Meister trotz des Einspruchs, den der Zinngießermeister Christoph Pitschel in Hof im Namen des ganzen Handwerks erhob, weil die Ehefrau des ehemaligen Meisters von Hohenner, des Zinngießermeisters Christoph Fischer in Weida, ihn der Untreue bezichtigt hatte (er hätte "Formstücklein und Müsterlein" entwendet). Johann Nikolaus Hohenner verteidigte sich mit der Aussage, er hätte dem Meister dafür Geld gegeben. Das Protokoll seines Verhöres vom 11. Juli 1731 ergänzte der Stadtrichter Meyer in Wunsiedel dahingehend, dass man dem Hohenner die Niederlassung in Wunsiedel gestatten könne, auch wenn bereits der Zinngießergeselle Christian Philipp Buttersack die Genehmigung dafür erhalten habe, "da dem publico mit Niederlassung zweier Zinngießer besser geraten [wäre] und kein Zweifel, daß sich zwei Meister füglich allhier nähren können". Doch unmittelbar danach am 28./29. Juli 1731 erlitt Wunsiedel einen katastrophalen Stadtbrand, dem fast die gesamte Stadt zum Opfer fiel. Dies hat ihn wohl dazu veranlasst, umgehend wieder nach Hof zurückzukehren, da die Wunsiedler andere Sorgen hatten, als sich mit Zinngeschirr einzudecken. Es gibt kein Indiz dafür, dass er je in Wunsiedel seinen Beruf ausgeübt hat. Zwar beginnt das Stempelblatt der Hohenner Zinngiessermeister im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel im Jahre seiner Meisterwerdung 1731, jedoch ist keiner der Stempel ihm direkt zuzuweisen. Er heiratete bereits am 13. Okt. 1733 in Hof Susanna Dorothea, die Tochter des Weißbäckers Georg Andreas Schmidt und als Witwer am 15. Juli 1742 in Hof Ottilia Barbara, die Tochter des Zeugmachers Georg Paul Wagner. Wurde um 1733 in Hof Meister. Fünf seiner sechs Söhne aus zwei Ehen folgten der Zinngießerkunst und trugen den Namen Hohenner als Meister ihrer Zunft über Hof hinaus in die umliegenden Städte Schleiz, Wunsiedel, und Kulmbach. Es oblag seinem Sohn Christian Wilhelm, den Namen Hohenner in Wunsiedel über viele Generationen zu verankern. Johann Nicolaus starb am 22. November 1786 in Hof.

LENZ Johann Martin

Meister 1740

WUN-13

Kurzbiographie: Aus Kulmbach stammend, kaufte er um 1740 sein Handwerkszeug von Johann Christoph Philipp Buttersack. Lenz aber machte innerhalb eines halben Jahres beinahe 250 fl Schulden und verschwand unter Hinterlassung seines Handwerkszeuges heimlich aus der Stadt.26 Anzunehmen, daß er in Wunsiedel – wenn auch nur kurz - Zinnobjekte hergestellt hat, doch sind jene genauso wenig wie seine Marken bekannt. Auch unklar, ob er das Zinngießerwesen woanders weiter betrieben hat. Jedenfalls taucht er in der einschlägigen Literatur nirgends wo sonst auf.

KRÜGER27 Michael

Meister ?

WUN-14

Kurzbiographie: Zuerst in Bayreuth, dann Wunsiedel, dann in Nürnberg und wieder in Bayreuth tätig. Hatte laut Schreiben vom 10. April 1741 einen Zinnsarg für den Markgrafen Georg Wilhelm geschaffen. Unklar wie lange er in Wunsiedel ansässig war und ob er dort überhaupt produziert hat. Keine Wunsiedler Objekte oder Marken sind von ihm bekannt.

BREITFELD (Breitfelder) (561) Johann Christoph Friedrich

Meister 1742 - 1761

WUN-15

Kurzbiographie: Es dauerte ziemlich genau 10 Jahre, bis sich nach dem großen Brand wieder ein Zinngießer dauerhaft in Wunsiedel niederließ. Breitfeld wurde am 22. März 1719 in Annaberg/ Sachsen als fünfter Sohn des dortigen Zinngießers Johann Carl Breitfeld (Stammvater einer weitverbreiteten Zinngießerdynastie) und der Johanna Sophia Olbricht geboren. Heiratete am 30. Oktober 1742 in Wunsiedel Margaretha Barbara, die Tochter des Stadtförsters Jacob Meyer. Wurde Meister noch im selben Jahr. Er scheint aber weniger tüchtig gewesen zu sein als Meister Buttersack (Wun-11). Vor allem hatte er ,,die Geschicklichkeit, neue zinnerne Farbkessel zu verfertigen nicht so gut als der Buttersack", so daß die Besitzer der beiden Kunstfärbereien in Wunsiedel den Zinngießer Buttersack mehrmals heimlich nach Wunsiedel kommen ließen 28. Erhebt im Jahre 1746 erfolglos Einspruch

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gegen die Rückkehr Buttersacks. Steht zwar seit 1754 als Landmeister der Zinngießerlade von Bayreuth vor, doch macht ihm die Konkurrenz wohl auch wirtschaftlich zu schaffen, denn das Ratsprotokoll vom 20. Dezember 1756 berichtet: „Weil der Zinngießermeister Johann Christoph Breitfeldt schon etliche Tage her in eine starke Melancholie verfallen und zu besorgen, daß er sich entweder selbsten am Leben Schaden thun oder mit dem Feuer ein Unglück anrichten möchte, so sollte von Raths wegen zu seiner Verwahrung anstalt gemachet werden". Was aus ihm wurde, wissen wir nicht. Im Steuerregister 1761 ist er noch selbst aufgeführt, 1762 wurde seine Witwe genannt. Auch wurde er als verstorben benannt am 15. November 176329, dem Traudatum seiner Tochter Ursula Rosina mit dem Zinngiesser Christian Ludwig Gericke. Die bei Hintze Band I, p 284, #1421 erschienenen Marken, die seiner Meinung womöglich Mitgliedern der Annaberger Zinngießerfamilie Breitfeld in Marktleuthen bei Wunsiedel zuzuorden wären (zwei Walzenkrüge aus den Jahren 1774 und 1777 und ein Teller, die die Meister Initialen GFB aufweisen) gehören dem Olbernhauer Zinngiesser Gottlob Friedrich Baumann. 30 Zinnarbeit: Typisch für ihn sind zwei dicht übereinanderliegende, flache, horizontal aufgelegte Ringe in der Mitte seiner Krüge. Die Gravierungen auf seinen Walzenkrügen stehen künstlerisch etwas hinter denen seiner Nachfolger C. L. Gericke und auch C. W. Hohenner zurück. Außer Krügen und Tellern sind keine anderen Zinnobjekte von ihm bekannt. Punzen/ Zinnobjekte: Wun-15 A

Wun-15 B

a) Walzenkrug • mit springendem Pferd zwischen überdimensionalen Blumen. Darunter geriffelte Bordüren. Zylindrischer Korpus mit 2 horizontal aufgelegten Bandringen. Weit ausladender Fuß. Nachträglich datiert mit 1798 und Initialen C.S. S.S. auf dem Deckel. H 27 cm. • Zweimal Meistermarke (B) im Deckel. • Privatsammlung

GERICKE (Gerike, Guericke, Göricke) (562, 566) Christian Ludwig

b) Trinkkrug • mit schrägen Zügen • Von 1754 . H 22,4 cm. • Oberamtsrichter Dr. Otto, Plauen i. Vogtl. (1931)

Meister 1761 - 1816

WUN-16

Kurzbiographie: Als Sohn des Braumeisters und Schneiders Peter Gericke in Magdeburg wurde er dort im April 1738 geboren 31. Es ist anzunehmen, dass er als Geselle bei dem Wunsiedler Zinngießer Johann Christoph Breitfeld (WUN-15) in Arbeit stand und dessen Werkstatt bei seinem Tode im Jahre 1761 übernahm. Er wurde nach Angabe seiner Marke (B) im gleichen Jahre Meister und heiratete 2 Jahre später am 15. November 1763 in Wunsiedel die Ursula Rosina, die ältere Tochter des Breitfeld. Gericke war mit über 50 Jahren der am längsten tätige Zinngießer in Wunsiedel und auch einer der produktivsten und experimentierfreudigsten Wunsiedler Meister. Trotzdem konnte sich der Zinngießername Gericke in Wunsiedel nicht sesshaft machen. Sein ältester Sohn Johann Nicol starb als 22-jähriger Zinngießergeselle im April 1787. Und sein jüngster Sohn Johann Peter Gericke aus seiner zweiten Ehe vom 2. Oktober 1783 mit Anna Johanna Margareta Treuheit starb als Zinngießerlehrling bereits 15-jährig im Jahre 1800. 1782 hatte er einen Gesellen, im Jahr 1800 keinen mehr. Christian Ludwig noch erwähnt 1805, als sich Johann Adam Hohenner d. Ä. um das Meisterrecht bewarb. Auch 1808 aufgelistet unter den Wunsiedler Zinngießermeistern im ehemaligen Fürstentum Bayreuth32. Übergab seine Zinngiesserkonzession dem Johann Adam Friedrich Hohenner, der seine Werkstatt nach dessen Tode übernahm. Gericke verstarb am 5. Mai 1816 in Wunsiedel. Zinnarbeit: Hat offensichtlich die Zinnformen seines Schwiegervaters übernommen, da auch bei ihm die zwei horizontal aufgelegten, bänderförmigen Ringe auftreten (deutlich bei den abgebildeten Zinnobjekten zu sehen). Die Zinnpunze (D) ist ohne Zweifel auch ihm zuzuordnen, da es in diesem Zeitraum keinen anderen Zinngießer Gericke in Wunsiedel gab, die gleiche Stadtmarke (A) verwendet wurde und die Gravuren sehr ähnlich sind bei Krügen der verschiedenen Marken. Die Initialen G L müssen also als C L interpretiert werden (Womöglich ein Fehler des Stempeleisenmachers). Die Marken (B), (C) und (E) sind relativ selten. (E) ist wahrscheinlich einer seiner ersten, (B) wohl sein erster Stempel, aber noch auf einem von 1790 datierten Walzenkrug zu finden. Man beachte die Buchstabierung von Wunsiedel in (E). Ein Teller ist mit (A) und 2x (E) gepunzt.

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Hat zusammen mit Christian Wilhelm Hohenner eine relative Blüte des Wunsiedler Zinnhandwerks eingeleitet. Sehr fleißiger Zinngießer, dessen Gravierungen als künstlerisch wertvoll zu bezeichnen sind. Auch ist seine handwerkliche Geschicklichkeit und Objektvielfalt zu loben. Von ihm sind hauptsächlich Walzenkrüge bekannt, die Gravuren mit Vögeln auf Zweigen, Husaren, Hirsche, Musikanten oft zwischen überdimensionalen Blumen zeigen. Auch erschuf er Henkelbecher, Terrinen und eine für Wunsiedel so untypische kleine Stitze, jedoch keine Birnkrüge. Auch hat er kirchliche Aufträge erfüllt. So hat er 1785 ein bis heute erhaltenes, sehr ausdrucksvolles Kruzifix geschaffen und 1789 „ die sehr alte Taufschüssel" in Hohenberg umgegossen33. Manche seiner Zinnobjekte zeichnen sich durch einen sehr „zinn-weißen“, fast silberhaften Glanz aus. Dies geschah in Nachahmung von Rokokosilber und ist auch vor allem in Karlsbad zu beobachten. 34 Einige seiner Zinnformen scheinen zu einem noch zu identifizierenden Zinngießer „G.W.“ in Schwarzenbach an der Saale gelangt zu sein. Walzenkrüge von 1820 jenes Zinngießers zeigen die beiden charakteristischen Bänder. Punzen/ Zinnobjekte: Wun-16 A

Wun-16 B

Wun-16 C

a) Kruzifix35 • Hat er der Gottesackerkirche (jetzt Spitalkirche St. Marien) in Wunsiedel gestiftet. • Am geschweiften vierseitigen Sockel die Inschrift Hirmit bezahl ich den Herrn zu

Ehren meine Gelübte Chr. Lud. Gerike Zin Gi: Meist: in Wunsi: den 25. Dezember Ano 1785.

• Das Kreuz wurde wahrscheinlich wegen eines Gelübdes von ihm bzgl. der Geburt eines Stammhalters aus 2. Ehe gestiftet. 36 • Die Sockelfüße sind Kugeln, von Vogelkrallen gehalten. Am Kreuzfuß Totengebein. H. 112 cm. (A, B) • Spitalkirche St. Marien, Wunsiedel c) Walzenkrug • Godronierter Deckelrand und Kugeldrücker • Obere Hälfte übergroße Blumen, unten Reh zwischen Blumen • Ausladender, breiter Stand, leicht konisch sich nach oben verjüngender Körper. • Zwei horizontale aufgelegte Bänder • H. 28.5 cm. Punzen (A) zwischen 2x (D) • Privatsammlung

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Wun-16 D

Wun-16 E

b) Kleine Stitze • zylindrischer Korpus mit gekerbtem Ausguß, Deckel mit herzförmiger vorn hochgezogener Ausgußabdeckung, geschweifter Bandhenkel, Kugeldrücker auf dem Deckel, graviertes Besitzermonogramm JMMI 1783. Stadtmarke (A) und zwei Meistermarken (D) im Deckel, H 18 cm. • Privatsammlung d) Bierkrug • um 1790. • Charakteristisch das Set von jeweils zwei horizontal aufgelegten, bänderförmigen Ringen. Hier oben und unten am Korpus aufliegend. • Innen ein Eichzapfen, • Vorn graviert No. 2. H 13,2 cm. • Punze (D)

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e) Abendmahlskanne • S-förmiger Bandhenkel • Keine Godronierung • Auf dem Deckel eingraviert: Gotteshaus Selb 1810. • Im Deckel 2x Stadt- (A) und Meistermarke (D). • Fichtelgebirgsmuseum, Wunsiedel

f) Walzenkrug • gravierte Wandung mit Flötenspieler zwischen Blumen. Bordüren oben und unten • Godronierter Deckelrand. Auf dem Deckel graviertes Besitzermonogramm HvH 1792, Oberhälfte des Daumendrückers ebenfalls godroniert. • Zwei horizontale aufgelegte Bänder in der Mitte des Zylinders. Meistermarke für Probzinn (D)und Stadtmarke (A) im Deckel

g) Suppenterrine Christian Ludwig Gericke • Bauchig oval, Rocaillengriffe, Deckel mit Urnenknauf. • Im Stile der Karlsbader Suppenterrinen • Breite 27,5 cm, Höhe 27 cm • 2x Feinzinn Punze (C) innen im Boden • Privatsammlung

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Walzenkrüge des Christian Ludwig Gericke im Laufe der Zeit

1776

1782 Feinzinn

1790

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1779

1783

1790

1780 Museum Eger/ Cheb

1785

1795

1782

1787

1810 (evtl. früher)

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HOHENNER (563) Christian Wilhelm

Wunsiedel

Meister 1772 – 1803

WUN-17

Kurzbiographie: Sohn des Hofer Zinngiessers Johann Nicolaus Hohenner, geb. 16. November 1747 in Hof, Wie schon sein Vater Johann Nicol, versuchte er sein Glück in Wunsiedel und ist als Begründer der Wunsiedler Hohenner-Linie dabei sehr erfolgreich. Ganze neun seiner Nachkommen nahmen über mehrere Generationen hinweg in Wunsiedel die Zinngießerei auf und bestimmten dieses Handwerk in dieser Stadt wie keine andere Familie. Er beantragt am 17. August 1772 das Bürgerrecht in Wunsiedel. Ihm wird auferlegt, er solle zuerst "bei gn. Herrschaft sein Meisterrecht auswirken". Er heiratete kurz danach am 13. Oktober 1772 in Wunsiedel als junger Gesell die Anna Barbara Küspert, Tochter des Wunsiedler Zeugmachers und Schneiders Nicol Küspert. Erwarb im Jahre 1773 die Hälfte des Hauses an der neuen Gasse von seinem Schwiegervater Nicol Küspert, was sich in der Hohenner Linie über 167 Jahre bis zu seinem Ururenkel Christian Martin Hohenner vererbt hatte. Georg Christoph Fehrmann (Wun-18) lernte bei ihm von 1774 bis zum 16. Dezember 1780. Es war kein einfaches Leben für ihn. Fünf seiner neun Kinder starben früh und er lag in ständigem Zwist sowohl mit seinem Schwiegervater als auch mit seinem Hausnachbarn. Er verklagte beide mehrfach über Jahre hinweg wegen verschiedener Hausund Besitzstreitereien. Es wurde von ihm behauptet, dass er seine Hausnachbarn „sehr oft mit der Mistgabel in der Hand verfolgte“ und er wurde schlussendlich im Jahre 1799 zu 24 Tagen Zuchthaus und 2 Tagen Irrenhaus verurteilt.37 Starb vier Wochen nach seiner Ehefrau am 29. April 1803 im Alter von nur 55 Jahren an der Abzehrung. Sein ältester Sohn Johann Adam übernahm 18-jährig als Waise die Werkstatt. Adam führte bis zu seiner Meisterwerdung im Jahre 1805 für 2 Jahre die „Witwenmarke“ (21-B) seines Vaters. Zinnarbeit: Christian Wilhelm gilt mit Christian Ludwig Gericke als der künstlerisch bedeutendste Zinngießer in Wunsiedel. Früh in seiner Zinngießerlaufbahn widmete er sich dem kirchlichen Bedarf. So hat er neben dem Taufbecken in Bernstein auch das Taufbecken in Arzberg gefertigt (Eintrag von 1774: „4 fl. 48 Kr. vor die Taufschüssel umzugießen inclus. 3% Pfund dazu gegebenes Zinn“)38. Er hat sich auch als geschickter Graveur besonders bei seinen Walzenkrügen betätigt. Typisch ist ein Motiv eines Tier- oder Pflanzenbildnisses zwischen überdimensionalen Blumen. Seine Walzenkrüge sind unter anderem an den godronierten Deckelseiten und dem meist horizontal gerillten Daumendrücker zu erkennen. Seine Feinzinnobjekte (Punze (C)) zeichnen sich durch relativ dickwandiges, hell schimmerndes Metall mit wunderschöner Patina aus und sind noch als wirkliche Barockobjekte zu bezeichnen. Begann auch die Wunsiedler Tradition der schlanken Birnenkrüge, die alle seine Hohenner Nachfahren und Verwandten ebenfalls produzierten und anboten. Sie sind neben den Hofer Birnenkrügen unverwechselbar charakteristisch für das nordöstliche Oberfranken geworden. Die „Witwenmarke“ Hintze V/564 gehört zu seinem Sohn Johann Adam (siehe Wun-21). Es ist eine eher schlechte Nachahmung aus dem 20. Jahrhundert seiner Walzenkrüge im Umlauf. Auf der Vorderseite befindet sich ein Vogel. Sie ist unter anderem an den untypischen Fantasiepunzen zu erkennen und führt auf dem Deckel das Monogramm EM.BR.E.M.S 1793. Auch wurden Salzmesten mit seinem Meisterstempel (B) als Fälschungen beobachtet. Objekte mit den Punzen (C) und (D) sind relativ selten. Bekannt gewordene Objekte mit Punze (C) sind Teller, eine Taufschale, tiefe Schüssel, eine Rasierschale (nur mit dem FeinZinn Schriftzug) und der früheste mir bekannte Wunsiedler Birnkrug. Diese stammen sehr wahrscheinlich aus seiner frühen Schaffensperiode. Vergleiche seine Probzinn-Punze (D) mit der seines Bruders Adam Friedrich Hohenner d. J. in Hof. Mit dieser Punze (D) bezeichnet sind dem Autor nur ein Teller in privatem Besitz und ein Walzenkrug und Zinnteller im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel bekannt. Punzen/ Zinnobjekte: Wun-17 A (563)

Wun-17 B (563)

Wun-17 C Fein Zinn

Wun-17 D

Zinnobjekte bekannt: Walzenkrug, Maßkrug, Birnkrug, Taufbecken, Taufschale, Zinnmontierung eines Fayencekrugs, Schnabelkanne, Löffelhalter, Schraubflasche, Waschvorrichtung (Lavabo), Steilwandschüssel, Rasierschale, Teller in verschiedenen Größen.

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a) Fayencekrug • Bunter Dekor: Tanzender Schäfer auf Terrainsockel flankiert von Etagenbäumen, blaue Bänder, Henkel mit Strichmuster • H 25 cm • Meistermarke im Deckel • Im Handel 2007 c) Walzenkrug41 • Zentrale Darstellung eines springenden Hirsches zwischen zwei überdimensionalen Blumen. • Gravur JWZ JWK 1784 auf Deckel • H 27 cm • Marken (A, B) im Deckel • Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel

f) Waschvorrichtung42 • Becken aus dem Spital mit Inschrift Herr Bürgermeister und Hospital Vorsteher Johann Christian Meinel, das

Wannzeichen, die Jahreszahl 1787. Stadt- (A) und zweimal Meisterzeichen (B). • Die Wasserblase ist von 1740 (Deckel) und trägt andere undeutliche Marken von Wunsiedel. • Fichtelgebirgsmuseum, Wunsiedel

FEHRMANN (Fermann) (565) Georg Christoph

b) Schnabelkanne39 • Am Fuß und am Deckelrand gewundene Riefelung 40. Der kantige Schnabel ist gerade geriefelt. Am Mantel eingraviert: Das Wunsiedler Stadtwappen, darüber 1780, darunter G.C. Fermann excuid [sic!], ihm zu Seiten St. Johannes der Täufer mit Kreuz, daran flatterndes Band mit Ecce Agnus Dei, und St. Petrus mit Kreuz und Schüssel, daneben ein Engelsköpfchen. Unterhalb der Profilierung des Kannenrandes: M:

Christian Wilhelm Hohenner · Bürger und Zinngiesser dahier, darunter: Rep. Christian Martin Hohenner Bürger und Zinngiesser dahier 1923. Auf

die Deckelfläche graviert eine Taube zwischen Wolken, in Lorbeerkranz. Im Deckel zwischen zwei gleichen Engelsmarken das Stadtwappen von Wunsiedel. • H incl. des Deckeldrückers 26,5 cm, Ev. Pfarrkirche Wunsiedel d) Walzenkrug • Zylinderform mit ausladendem Stand. Godronierte Deckelseiten. • Geflecheltes Osterlamm zwischen überdimensionalen Blumen. • Gravur auf Deckel C.L. C.G. 1791

e) Walzenkrug • Geriefelter Drücker. Godronierter Deckel. Vögel auf Zweigen zwischen überdimensionalen Blumen. • H 27 cm • Marken im Deckel • Im Handel 2006

• H 27 cm • Marken (A, B) im Deckel • Privatsammlung g) Löffelhalter • Ausgeschnittene Rundungen um Halterungsöffnung. Zylindrisches topfartiges Gefäß. Schöne Patina • Relativ solide Ausarbeitung • H 20 cm • Marken (A, B) über Ausstanzung • Privatsammlung

Meister 1783 - 1788

h) Schraubflasche • Gerundete Schulter. Auf allen sechs Seiten fein geflechelter, naturalistischer Blumendekor. Zylindrischer Schraubver-schluss mit Bandhenkel • Gravur 1803 • H 32 cm • Marken auf Deckel • Im Handel 2005

WUN-18

Kurzbiographie: Er kam am 28. Oktober 1761 in Wunsiedel zur Welt. Entstammte einer künstlerisch begabten Wunsiedler Familie. Sein Vater, Johann Christoph Fermann, war Schreiner, Maler und Stadtkirchner in Wunsiedel 43. Georg lernte dort bei Christian Wilhelm Hohenner von 1774 bis zum 16. Dezember 1780. Erhielt 1783 mit C. L. Gericke’s und C. W. Hohenner’s Erlaubnis die Meisterkonzession und errichtete noch im gleichen Jahre eine Werkstatt in Wunsiedel. Zum ersten Mal in der Geschichte Wunsiedels sind nunmehr drei Zinngiesser gleichzeitig ansässig. Ihm wurde das väterliche, bürgerliche Haus zuteil.44 Heiratete am 19. Oktober 1784 Johanna Katharina Wolf, Tochter des Taglöhners Martin Wolf. Georg Christian Fehrmann starb aber schon am 28. Juni 1788 im Alter von 27 Jahren, wenige Tage nachdem seine neugeborenen Zwillinge verstarben. Seine Witwe heiratete 1792 den Zinngießermeister Carl Gottlieb Mann (Wun-19). Zinnarbeit: Fermann hat sich schon als Hohenner Geselle durch seine hervorragende Graveurarbeit ausgezeichnet. Seine Walzenkrüge

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Walzenkrug Christian Wilhelm Hohenner 1784 Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel

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spiegeln dies ausdrucksvoll wieder. Er wendet sich von den historischen Mustern der überdimensionalen Blumen ab und ziseliert beispielsweise einen stolzierenden Hahn mit danebenstehendem Haus oder einen Fruchtkorb zwischen zwei Tannen. Punzen/ Zinnobjekte: Wun-18 A

Wun-18 B

a) Walzenkrug • Einfache zylindrische Form. Vorne eingraviert ein Fruchtkorb zwischen zwei Tannen. • Auf dem Deckel Medaillonbildnis mit der Umschrift ANNA IVANOVNA D. G. RVSS. IMPERAT. Darunter Besitzerinitialen und 1814. Marke im Deckel (A, B). H. 28,5 cm. • Fichtelgebirgsmuseum, Wunsiedel

MANN Carl Johann Gottlob (Karl)

b) Walzenkrug • Konisch nach oben zulaufende Form. • Stolzer Hahn mit nebenstehendem Haus aus dem Rauch aufsteigt. Begrenzt von blühenden Zweigen • Monogrammiert 1787 • Marke (B) im Deckel, H 27cm • Privatsammlung

Meister 1792 - 1795

WUN-19

Kurzbiographie: Im November 1769 als Sohn des Zinngiessermeisters Christian Friedrich Mann in Penig in Sachsen geboren, heiratete er am 18. September 1792 in Wunsiedel die Witwe des Zinngießermeisters Georg Christoph Fehrmann und übernahm dessen Werkstatt. Er starb aber nur drei Jahre später, am 21. Juni 1795 mit nur 25 Jahren an der Auszehrung. Seinen Krügen zu folgen hat er in Sachsen gelernt und auch seine Gravuren selber durchgeführt. Zinnarbeit: Seine als Patengeschenke gedachten Walzenkrüge zeichnen sich durch künstlerisch hochwertige und ansprechende geflechelte Szenen des Alltags nach typisch sächsischem Muster aus. Bekannt ist die Szene des pflügenden Bauern. Typischer Patenspruch auf dem Krug: „Aus guter Freundschafft und zum Angedencken will ich als Bath diese Kannel dir schenken“, die sich an Abbildungen von sächsischen Walzenkrügen anlehnt. Punzen/ Zinnobjekte: Wun-19 A

Wun-19 B

a) Walzenkrug • mit vorne eingraviertem pflügenden Bauern und eingehender Darstellung des Pfluges. Godronierter Deckel mit geflecheltem Dekor. • Laut Inschrift Patengeschenk. Auf dem Deckel 1793 und Inschrift JAR - JAW. • 2 Meistermarken (B) und Stadtmarke (A) im Deckel. H. 28,5 cm

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b) Zinnkanne • Mit Inschrift 1814. • Fichtelgebirgsmuseum, Wunsiedel

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MEIER (MEYER) (567) Johann

Meister 1797 - 1824

WUN-20

Kurzbiographie: Aus Nürnberg stammend wurde er ca. 1767 als Sohn des dortigen Bäckers Johann Meier geboren und heiratete am 21. Januar 1797 in Wunsiedel die zwölf Jahre ältere Witwe des Zinngießermeisters Carl Gottlob Mann (deren 3. Ehe mit einem Wunsiedler Zinngießermeister) und übernahm dessen Werkstatt. Hatte 1805 gegen das Meistergesuch des Johann Adam Hohenner nichts einzuwenden. Auch 1808 aufgelistet unter den Wunsiedler Zinngießermeistern im Fürstentum Bayreuth45. Verstarb 1824. Zinnarbeit: Scheint nicht sehr produktiv gewesen zu sein, da trotz seiner langen Meisterzeit nur relativ wenige Zinnobjekte von ihm bekannt sind (dem Autor sind nur zwei Walzenkrüge zu Gesicht gekommen). Bemühte sich um aufwendigere Gravierungen seiner Walzenkrüge, die aber nicht die Eleganz der Gericke oder Hohenner-Krüge besitzen. Er verwendete die für Wunsiedel typische wellenförmige Stichelung als oberen und unteren Abschluss des Krugzylinders. Gestichelte Punkte liegen in den Wellenhälften. Er schlug seine der Carl Gottlob Mann ähnelnden Punze auf den Henkel (untypisch für Wunsiedel, in der Tat der einzige mir bekannte Wunsiedler Zinngießer, der seine Objekte so markierte). Keine Stadtmarke von ihm bekannt. Seine Walzenkrüge sind oft durch eine dünne Wandung gekennzeichnet. Punzen/ Zinnobjekte: Wun-20 A

a) Walzenkrug • mit vorne eingraviertem Mann auf Stuhl, der ein Kleinkind in einer Wiege mit seinem Fuß schaukelt. Deckelseiten godroniert. Relativ hoher Fußstandring. Inschrift M.B.S. 1811 auf dem Deckel.). H. 27 cm. • Privatsammlung

HOHENNER (564, 568, 569) Johann Adam d. Ä.

b) Walzenkrug • mit vordseitiger eingravierter Blume mit Nebenblütenstengeln, die sich links und rechts davon horizontal entfalten. Deckelseiten, godroniert, Daumendrücker dagegen nicht. Relativ hoher Fußstandring. Inschrift M.K.R. G.N.H. 1815 auf dem Deckel. Punze auf dem Henkel. H. 27,5 cm.. • Privatsammlung

Meister 1805 - 1832

WUN-21

Kurzbiographie: Wurde als ältester Sohn des Zinngiessers Christian Wilhelm Hohenner in Wunsiedel dort am. 6. Dezember 1784 geboren. Verlor im Jahre 1803 als 18-jähriger innerhalb vier Wochen beide Eltern an der Abzehrung. Von der Regierung bekam er 1803 eine Volljährigkeitsurkunde und musste bis zu seiner Meisterprüfung am 21. November 1805 die „Witwenmarke“ (B) seines Vaters führen (Seine Mutter starb vor seinem Vater). Im Protokoll vom 1. April 1805 über die Behandlung des Meisterrechtsgesuches für Johann Adam Hohenner d. Ä. steht u. a.: "Er hat von seinem Vater das Wohnhaus Nr. 256 mit dem darauf haftenden Zinngießer-Feuerrecht samt dem dazu gehörigen Handwerkszeug geerbt. Er muß noch seine zwei ledigen Schwestern und seinen 12jährigen Bruder bei sich behalten. Er hat bei der kgl. Regierung die Volljährigkeitsurkunde erwirkt. Konnte nicht wandern, weil beide Eltern verstarben. Vermögensumstände sehr mittelmäßig"..Er musste nun in jungen Jahren die schweren Kriegs- und Notzeiten durchstehen und dazu noch für seine drei Geschwister sorgen46 (6 weitere verstarben früh). Nahm 1805 seinen jüngeren Bruder Johann Adam Friedrich Hohenner in die Lehre. Heiratete am 16. Dezember 1806 in Wunsiedel Barbara Christiana, Tochter des Wunsiedeler Schlossers Johann Matthäus Hermann. Die wirtschaftliche Lage für die Zinngiesser verschlechtert sich jedoch. Im Jahre 1821 wird seine Gewerbesteuer gemindert: "... alter Steuerfluß 6 fl., neuer 3 fl. - Durch den Gebrauch des Steinguts hat dieses Gewerbe viel verloren, so daß die drei hiesigen Meister keine Gesellen fördern können". Wurde 1827 zum Magistratsrat in Wunsiedel gewählt47. Leidete an der Lungensucht. Starb am 28. September 1832 in

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Wunsiedel, und wurde dort am 01. Oktober begraben. Trotz dem frühen Ableben seiner Eltern ist es das erste Mal in der Wunsiedler Zinnergeschichte, daß ein Meistersohn die Werkstatt seines Vaters übernahm und sich dadurch eine Familientradition bilden konnte. Das Zinngießerhandwerk in Wunsiedel war nun fest und ausschließlich in Hohenner-Hand. Zinnarbeit: Schloss an die Tradition seines Vaters an und ist besonders für seine Wunsiedler Birnkrüge bekannt geworden, die noch einen spätbarocken Charakter aufweisen. Auch sind seine originellen Gewürzdosen bekannt. Jedoch nur wenige Walzenkrüge – die Attraktivität dieser ist zu diesem Zeitpunkt schon stark eingeschränkt. Punzen (G) und (H) sind aufgrund der aufgelisteten Marken auf der Hohenner Zinngießermeister Punzenplatte im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel vermutlich ihm zugehörig. Nach Hintze (Hintze IV Nr. 1546) wurden diese Marken zur Bezeichnung von Schlaggenwalder Zinn in Wunsiedel verwendet. Sie wurden wahrscheinlich nach Böhmen exportiert. Marken aus Eger zu der Zeit weisen sehr ähnliche Marken auf48. Jedoch sind keine Wunsiedler Zinnobjekte mit diesen Marken bekannt. Punzen/ Zinnobjekte: Wun-21 A

Wun-21 B

Wun-21 C

Wun-21 D

Wun-21 E

Wun-21 F

Wun-21 G

Wun-21 H

a) Gewürzdose49 • mit Klappdeckel und 5 Fächern. Stehender Hahn auf Deckel, Füße als Schuhe dargestellt. Beide Marken (A, C) vorne auf Deckel. H. 7 cm, Br. 10 cm, L. 13 cm. • Privatsammlung c) Kaffeekanne • Empireform, hochgezogener Henkel, aufgesteckter, bekrönter Haubendeckel. • Schulter abgesetzt durch graviertes Rankenband auf punziertem Grund. Perlfries • Abnehmbarer Deckel • Marken (A, B) im Bodeninneren. • H 23,5cm • Im Handel 2012

b) Tabakdose • Zylindrischer Container • Abnehmbarer Deckel mit sich überlappenden Akanthusblättern. Blütenartiger Deckelknopf H 17,5 cm, Br. 10.5 cm • Punze (D) im Boden • Privatsammlung

d) Birnkrug • Birnenförmiger Korpus auf eingezogenem Stand. • Spätbarocker Charakter • Im flachen Klappdeckel reliefierte Rosenranken. Schmaler Bandhenkel. Boden zugleich Standfläche. H 24 cm • Deckelaufschrift M L. Marken (A, B, C) im Bodeninneren. • Privatsammlung

e) Trinkbecher • schlanker, leicht gebauchter Mantel. • Boden zugleich Standfläche. • Eine für Wunsiedel charakteristische Form. • H. 26 cm. (F) • Privatsammlung

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HOHENNER (570, 571, 572) Johann Adam Friedrich

Meister 1816 - 1852

WUN-22

Kurzbiographie: Als zweiter Sohn des Wunsiedler Zinngiessers Christian Wilhelm Hohenner dort am 14. März 1793 geboren, mit "mittlerer Statur, braunen Haaren" kam er 1805 zu seinem gut 8 Jahre älteren Bruder Johann Adam Hohenner d. Ä. in die Lehre, erlernte bei ihm das Handwerk, wanderte dann vier Jahre (1 Jahr in Bayreuth, 6 Wochen in Kulmbach, ½ Jahr in Nördlingen, ¼ Jahr in Lauingen, dann mit obrigkeitlicher Bewilligung 1 ¼ Jahr in Karlsbad und darauf 2 Monate in Annaberg). Er hat also seine Wanderjahre gehörig erstanden. 800 fl. Vermögen., Erhielt am 16. Oktober 1815 seinen Gesellenbrief des Zinngießerhandwerks in Karlsbad/ Böhmen (Karlovy Vary/ Czech Republic) . Im Gesundheitszeugnis vom 19. Februar 1816 von Dr. Schmidt steht: "Der Zinngießergeselle Hohenner hat noch immer eine heisere Stimme und öfters Hüsteln, trägt die Zeichen, welche eine schwache Brust verraten. Wahrscheinlich angeborene Anlage zur Lungensucht, die Krankheit, die sein verstorbener Vater hatte. Daher wohl militäruntauglich. Er darf sein Meisterstück, bestehend aus einer großen zinnernen Kaffeekanne, dergl. Milchkanne, Zuckerdose und einem Salzfaß, in Wunsiedel anfertigen und braucht dazu nicht nach Bayreuth. Die beiden Wunsiedler Meister Johann Meier und Johann] Adam Hohenner erklären das Meisterstück für vollkommen und gut gefertigt. 50. Meister Gericke ist bereit dem Hohenner seine Concession abzutreten, wenn es ihm frei gestellt wird, bis zu seinem Tode die Profession noch zu treiben und nach seinem Tode auch seine Frau diese Erlaubnis bekommt. Der Ambient und die anderen anwesenden Wunsiedler Zinngießermeister gestehen das zu". Er übernahm nach dem Tod des Wunsiedler Meisters Gericke im Mai 1816 dessen Werkstatt und wurde kurz danach am 10. Juni 1816 zum Meister gesprochen. Es befinden sich zwar schon drei Zinngießermeister in Wunsiedel, doch sonst in den Sechsämtern kein weiterer Meister. Er heiratet am 28. Juli 1816 die Christiana Hönicka, Tochter des Bürgers und Fleischhackermeisters Georg Friedrich Hönicka in Wunsiedel. . Das Ehepaar hatte 4 Kinder. Wurde 1827 zum Gemeindebevollmächtigten in Wunsiedel gewählt51. Er besaß 1834 und auch noch 1847 den östlichen Teil des Doppelhauses gegenüber von Maximilianstr. 9 in Wunsiedel 52. Starb am 17. Oktober 1858. Zinnarbeit: Er ist unzweifelhaft der Wunsiedler Meister, der mit Abstand die größte Vielfalt von Marken aufweist. So verwendet er mindestens 3 verschiedene Stadtstempel und sage und schreibe 14 Meisterpunzen. Woher dieser Drang zu diesem diversen Markenaufgebot kommt, ist unklar und im Vergleich zu zeitgenössischen Zinngießern der Gegend auch sehr ungewöhnlich. Die Vielzahl seiner Zinnformen und –objekte ist erstaunlich und deutet auf ein umtriebiges und geschäftiges Meisterdasein hin. Die Stadtmarke (C) als auch Probzinnmarken (F, G) ähneln sich sehr mit denen seines Bruders Johann Heinrich Hohenner (Wun-23). Eine Unterscheidungshilfe bei den Probzinnmarken (F, G) ist die Tatsache, daß der geflügelte Merkur bei ihm die Beine kreuzt, der bei Johann Heinrich dagegen nicht. Auch steht das Schild nicht vor Weinblattranken wie bei Johann Heinrich. Auch zu beachten, daß die Initialen im Schild der Probzinn-Punze (G) JFAH lauten (Buchstaben J und F ligiert), was Ihre Zuweisung zu diesem Meister unzweifelhaft macht (vgl. Hintze). Auch wurde eine Steilwandschüssel bekannt, bei dem diese Ligierung JF noch nicht angewandt wurde. Der zugehörige Stempel (F) zeigt also nur die Initialen JAH. Die Schüssel ist mit 1840 datiert und somit dieser Stempel wahrscheinlicher diesem Meister (und nicht seinem Vater) zuzuordnen. Punze (N) ist auch Johann Adam Friedrich zuzuweisen (vgl. Kunstdenkmäler in Oberfranken S 587), da Birnkrüge mit diesen Marken sowohl durch deren Jahreszahl als auch von der Form her der sehr frühen Phase seiner Meisterzeit zugehören (Fünfziger Jahre des 19. Jahrhunderts). Desweiteren sind mehrere Zinnobjekte im Umlauf, die eine „initial-lose“ Version (Q) dieser Probzinnmarke (G) aufweisen. Die Punze selbst ist zweifelsfrei mitgegossen und nicht aufgeschlagen. Zudem sind die Punzen am äußeren Boden der Gefäße zu finden, was bei keinem anderen Wunsiedler Objekt der Fall ist und eine typische Erscheinung späterer Nachahmung ist. Die so punzierten Objekte weisen Formen auf, die typischerweise nicht zu Wunsiedel passen (z.B. Glockenkanne, Zinnstitze, etc.). Diese Zinnobjekte stammen weder von den Hohenners noch aus Wunsiedel und sind als Plagiate des 20. Jahrhundert einzuordnen.

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Punzen/ Zinnobjekte: Wun-22 A

Wun-22 F

Wun-22 L

Wun-22 B

Wun-22 G

Wun-22 C

Wun-22 H

Wun-22 M

Wun-22 I

Wun-22 N

Wun-22 D Fein Zinn

Wun-22 J

Wun-22 O

Wun-22 E Fein Zinn

Wun-22 K

Wun-22 P

Wun-22 Q Fälschung

a) Gewürzdose • mit Klappdeckel und 5 Fächern. Stehender Hahn auf Deckel • Füße als Schuhe dargestellt. • Beide Marken (A, C) vorne auf Deckel. H. 7 cm, Br. 10 cm, L. 13 cm. • Privatsammlung

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b) Barbierschale • Ovale Form • Marke (P) auf Fahne • H. 7 cm, Br. 10 cm, L. 13 cm. • Aufhänger rückseitig • Privatsammlung

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c) Kaffeekanne • Empireform. • Boden mit Initialen J.M.T. • Bastbezogener kantiger Griff, Eichelknopf auf abnehmbaren hohen Scharnierdeckel, Ausguss mit Vogelmaske • Schlanker, geschwungener Bandhenkel. Bodeninnenseite mit Stadtmarke • H 27 cm • Punze (J) innen im Boden

e) Salzmeste • Akzentuierter Blattausschnitt des Mestenrückens • Verstärkter Öffnungsring und Scharniere • Initialen M.B.K M.B.R auf Vorderseite im Blätterkranz • H 25.8 cm • Löwenpunze (P) über der unteren Hälfte der Namensschrift (J)

g) Bier oder Masskrüge • Breite Henkel. Vier umlaufende Rillen im oberen Drittel. • Ausstehender Fuss. Weitere Rille direkt darüber • H 16,6 cm und 11,5 cm • Punze (G) innen im Boden

i) Weihwasserbehälter • Für den Hausgebrauch • Verstärkter Ring an der Wandöffnung. • H 13,5 cm und B 8 cm • Initialen E.M.R. vorne an der Schale eingraviert • Stadtmarke (A) über der Öffnung und 2x Meistermarke (P) links und rechts davon

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d) Löffelhalter • Auf zylindrischer Form relativ schlanker und hoher, dekorativer Rücken. • Loch im Boden. • Initialen M.B.T im Blätterkranz • H 20,3 cm • Stadtmarke (B) über verstärkter Hängeöffnung

f) Zwei Masskrüge • Sehr feste Form mit kleiner Tülle • Drei horizon. Ringe • H. 10,5cm und 14cm • Punze (G) innen im Boden

h) Birnkanne • Typische Wunsiedler Form • Kugeldrücker • Auffälliges Mittelband um den bauchigen Körper. Glatte Kugel. Kurzer Bandhenkel. • H. 27,2 cm • Punze (G) innen im Boden

j) Löffelhalter • Wandaufhang hinten angebracht • Hält 12 Löffel • Recht primitive, funktionale Form • Teil einer jeden oberfränkischen Küche. • H. 26,5 cm, B 9 cm • Punze (L) zentral im oberen Feld

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k) Löffelhalter • Typische fränkische Form • Verstärkter Ring an der Wandöffnung. • Rückenblatt hinten an Becher angebracht • H 21 cm und B 9,5 cm an der Basis • Initialen S P. vorne an der Schale im Blätterkranz eingraviert • Stadtmarke (B) über der Öffnung, keine Meistermarke

m) Birnenkanne • Untypisch bauchige Form • Auch interessanter olivenförmiger Daumendrücker.. • Sehr groß, H 27 cm und B am Fu8 9cm • Korpus aus 2 Teilen zusammengesetzt und gelötet • Initialen JK. Und Jahreszahl 1835 auf Deckel eingraviert • 3x Meistermarke (N) innen im Boden

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l) Löffelhalter • Typische fränkische Form • Zylindrischer Körper mit relativ hohem Rücken • Rückenblatt in einem Ausschnitt des Bechers angebracht • Initialen F.C.C.P mit Datum 1824 in Blätterkranz auf der Vorderseite des Bechers.. • H. 21 cm, B am Fuß 10,5 cm • Punze (H) zentral über Ringöffnung

n) Bierkrug • Typische Wunsiedler Form • Glatter Kugeldrücker • Wolf Reihl und die Zahl 51 auf Deckel, also ein Wirtshaus-objekt. Breiter Bandhenkel. • Massive Qualität • H. 16 cm, B 10.5cm am Fuß • Punze (G) innen im Boden

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Hohenner (573, 574) Johann Heinrich

Meister 1835 - 1884

WUN-23

Kurzbiographie: Als ältester Sohn des Wunsiedler Zinngiessers Johann Adam Hohenner d. Ä. am 22. Dezember 1811 in Wunsiedel geboren, lernte er bei ihm bis zum 20. September 1827. Wurde 1835 Meister und übernahm sogleich die Werkstatt seines Vaters, der drei Jahre früher verstarb. Heiratete am 24. November 1835 Elisabeth Katharina, Tochter des Christian Heinrich Bergmann, Müller von der Wiesenmühl bei Wunsiedel. 1859 auch Gemeinde-Bevollmächtigter. Johann Carl Fraas aus Marktleuthen, später Meister in Breslau, lernte bei ihm bis 184653. Fraas wurde zum bei weitem wichtigsten Lieferant für Zinnsoldaten und andere Figuren. Johann Heinrich starb am 5. November 1884 in Wunsiedel. Zinnarbeit: Das Zinnhandwerk war zu dieser Zeit schon stark im Abschwung begriffen. Er war in der Lage, durch die Produktion von Zinnwaren für kleine umliegende Zinngiessereien sein Geschäft aufrechtzuerhalten. So lieferte er laut Hintze fertige Zinnarbeiten zwischen 1848 und 1869 an die folgenden auswärtigen Meister (Emanuel Friedrich Walther/ Arzberg 1848 – 1861, Witwe des Johann Georg Caspar Winkler/ Kulmbach 1864, Egidius Zapf/ Weissenstadt 1867/68, Johann Gottlieb und Johann Simon Hauswald/ Marktredwitz –1868, Christian Raithel/ Schwarzenbach 1852 – 1869, Conrad Dietel/ Gefrees 1867 1869), die dann ihre eigenen Marken einschlugen. Benützte auch Punzen (Wun-21 A, Wun-21 C, Wun-21 D) seines Vaters neben den seinen. Punzen/ Zinnobjekte: Wun-23 A

Wun-23 B

Wun-23 C

a) Löffelhalter • Tafelförmig • Kapazität für 12 Löffel

• Verstärkte horizontale Rückenleisten • Br. 17 cm. H. 23 cm • Punze (B) oben zentriert

c) Löffelhalter • Breiter Henkel. Vier umlaufende Rillen im oberen Bereich des Bechers. • Initialen A.M.G. vorne auf zylindrischem Körper graviert • H 20,5 cm und B 10 cm • Punze (A) oben mittig

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b) Birnenkrug • Typische Wunsiedler Form • sehr schlank, in der Mitte leicht gebaucht. Boden zugleich Standfläche. • Balusterfõrmiger Deckeldrücker • Auf dem Deckel ein klassizistischer Palmetten-/Blattrankenfries in Reliefguss. • H. 25,5cm • Punze (C)3x innen im Boden

d) Zuckerdose • Typische Wunsiedler Form • Initialen C.P. auf konisch sich nach oben öffnendem Gefäß. • Am bauchigen Körper und Deckel girlandenartige Blätterbänder um Medaillons gerankt. • Innen im Boden dreimal Engelsmarke (C).

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Birnkrüge aus Wunsiedel mit Vergleichen derer aus der Umgebung Hohenner Birnkrüge Wunsiedel

Christian Wilhelm

Johann Heinrich

Johann Adam d. Ä.

Johann Adam Friedrich

Johann Heinrich.

Johann Adam Friedrich

Johann Heinrich

Christian Martin

Andere Städte

Ansbach

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Bayreuth Gruenewald

Hof Herold

Hof Hohenner

Naila Dittmar

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HOHENNER (575) Johann Adam Wilhelm

Meister 1855 - 1891

WUN-24

Kurzbiographie: Ältester Sohn des Zinngiessers Johann Adam Friedrich Hohenner in Wunsiedel, geb. 1817. Er wurde recht spät erst 1855 Meister und übernahm danach 1858 nach dem Tode seines Vaters dessen Werkstatt. Heiratete am 31. Juli 1859 Elisabeth Kaiser. Starb 1891.

HOHENNER (576) Johann Carl (Karl)

Meister 1866 - 1919

WUN-25

Kurzbiographie: Sohn des Zinngiessers Johann Heinrich Hohenner in Wunsiedel, geb. 13. Nov. 1842, erhält Anfang Juli 1866 die persönliche Meisterkonzession mit der Note: ,,dem vorzüglich nahe“ und blieb auf der Werkstatt seines Vaters. Heiratet am 10. Mai 1870 in Wunsiedel Christiana Katharina Gebhardt. Liefert 1867/68 an den Zinngiesser Egidius Zapf in Weissenstadt fertige Zinnarbeiten. Wohnt 1895 am Hospitalplatz 122 in Wunsiedel. Stirbt am 19. August 1919

HOHENNER (577) Johann Adam d. J.

Meister 1887 - 1903

WUN-26

Kurzbiographie: Sohn des Zinngiessers Johann Adam Wilhelm Hohenner in Wunsiedel, geb. 4. Okt. 1860, wurde 1887 Meister. Heiratet am 22. November 1887 die Metzgerstochter Johanna Katharina Friederike Jahn. Verstarb bereits 1903. Er hinterließ, neben drei Töchtern, einen einzigen Sohn Albert, der bei ihm lernte. Punzen/ Zinnobjekte: Wun-26 A

HOHENNER Erhard

Birnenkanne • schlankem, leicht gebauchtem Mantel. Boden zugleich Standfläche. Eine für Wunsiedel charakteristische Form. H. 26 cm. (A).

Meister ? - 1911

WUN-27

Kurzbiographie: Zweiter Sohn des Zinngiessers Johann Heinrich Hohenner in Wunsiedel. Geboren dort am 25. Februar 1850. Führte neben seinem Zinngießerhandwerk einen Mulzereibetrieb, da sich bei dem ersten bei der familiären Konkurrenz kein vernünftiger Unterhalt mehr gewährleisten ließe. Verstarb 1911. Hatte 7 Kinder von denen jedoch keines das Zinnhandwerk aufnahm.

HOHENNER Albert

Geselle

WUN-28

Kurzbiographie: Einziger Sohn des Zinngiessers Johann Adam Hohenner d. J. in Wunsiedel. Zinngießergeselle bei seinem Vater. Wurde vor seiner Meisterprüfung an die Front berufen und fiel zu Ende des 1. Weltkriegs im August 1914 in Frankreich.

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HOHENNER (578) Christian Martin

Meister 1896 - 1937

WUN-29

Kurzbiographie: Sohn des Zinngiessers Johann Carl Hohenner in Wunsiedel, geb. 13. Februar 1871, Bruder des berühmten Geodäten Prof. Dr. Johann Heinrich Hohenner. Übernahm am 1. September 1896 das Geschäft des Vaters. Heiratete am 8. Sept. 1896 Margaretha Riess aus Bernstein. War noch 1931 tätig. Hatte seine Werkstatt im gleichen Haus seines Ururgroßvaters Christian Wilhelm Hohenner, nämlich der jetzigen Sigmund-Wann-Straße 31. Starb 1937. Letzter praktizierender Zinngiessermeister in Wunsiedel. Mit ihm ging die Ära der Wunsiedler Zinngießer, die sich über 6 Jahrhunderte erstreckte, zu Ende. Verwendete gelegentlich Engelspunze (Wun-21 D) seines Urgroßvaters Johann Adam d. Ä. und die Stadtmarke (Wun-23 A) und die Feinzinnpunze (Wun-23 C) seines Großvaters Johann Heinrich neben seiner Meistermarke (A). Punzen/ Zinnobjekte: Wun-29 A

Wun-29 B

Wun-29 C

a) Kaffeekanne • Glattes Zinn mit Bordürenband, das Weinreben darstellt Sein Vater benützte ähnliche Bordüren. • Ausguss mit Vogelkopf • Hoher Griff • Punze (A) im Boden

HOHENNER

b) Birnkanne • Jüngste Form des Wunsiedler Birnkruges mit ausladendem Standfuß • Separater Drücker, nicht mehr auf dem Deckel angebracht • Punze (A) im Boden

Unbekannt

Die folgende Punze befindet sich auf dem Stempelblatt der Zinngießerfamilie Hohenner im Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel. Diese Punze ist äußerst ungewöhnlich und konnte weder entziffert noch einem Zinngießer zugewiesen werden. Zugehörige Zinnobjekte sind dem 19. Jahrhundert zuzuordnen. Die ersichtlichen Buchstaben könnten womöglich eine Abkürzung für „Composition“ sein, also ein Hinweis dass neben Zinn nur noch Antimon, Wismuth und Kupfer verwendet wurden. Entsprechende Compositionsmarken wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts im nahen Karlsbad in Böhmen54 verwendet. Vielleicht noch eine Marke des Johann Heinrich Hohenner? Für den Vertrieb nach Böhmen wie etwa Wun 21 (G, H)? Punzen: Wun-unbekannt

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Zinnmarkentafel der Hohennerdynastie im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel.

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Zinnmarkentafel der Hohennerdynastie im Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Abgebildet hier Marken folgender Zinngiesser mit Nachnamen Hohenner: Christian Wilhelm, Johann Adam der Ältere, Johann Adam Friedrich, Johann Heinrich und Christian Martin. Alle auf der Platte vermerkten Zinnstempel sind in dieser Abhandlung den einzelnen Meistern zugeordnet. Allerdings fehlen viele der Wunsiedler Hohenner-Punzen auf diesem Schild. Dies ist wahrscheinlich auf den Verlust der Punzeneisen im Laufe der Zeit zurückzuführen. Selbst wenn das Schild die Anfangsjahreszahl 1731 angibt, so sind hier keine Marken des Johann Nicolaus Hohenner abgebildet, der nach dem verheerenden Stadtbrand in Wunsiedel des gleichen Jahres wieder nach Hof zurückkehrte. Auch sind viele der Marken leider unvollständig und oberflächlich eingeschlagen. Die Tafel selbst wurde wohl von dem letzten Wunsiedler Zinngiesser, Christian Martin Hohenner, angefertigt. Die unterste Reihe schmücken Punzen von einigen auswärtigen Zinngießern, die Johann Heinrich Hohenner in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts beliefert hat. Auch diese Liste ist leider unvollständig. (siehe bei Johann Heinrich Hohenner die vollständige Aufzählung). Im Einzelnen von links nach rechts sind dies (mit jeweiligen Zeiten der Hohennerschen Zulieferungen): 1. Arzberg, Walther Emanuel Friedrich; Feinzinn (1848 – 1861) 2. Wunsiedel, Hohenner Johann Adam, zur Bezeichnung von Schlaggenwalder Zinn in Wunsiedel verwendet 3. Konnte nicht zugeordnet werden (Initiale M neben Anker) 4. Kulmbach, Hohenner Johann Christian, Probzinn 5. Kulmbach, Hohenner Johann Christian, Stadt- und Meistermarke vereint. 6. wie (1) 7. Arzberg, Walther Emanuel Friedrich; Probzinn (1848 – 1861) 8. Arzberg, Walther Emanuel Friedrich; Feinzinn (1848 – 1861) 9. wie (8) 10. Wunsiedel, Hohenner Johann Adam der Ältere, Meistermarke. (Punze passt nicht in diesen Kontext). 11. wie (1) Ausserdem ist rechts oben als PROBZIN W eine Schwarzenbacher Marke (wahrscheinlich von Christian Raithel) abgebildet.

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Hintze, Erwin: Süddeutsche Zinngießer, Band V, pp 90-95. Quelle fuer Zinngiessermeister, Punzen, und Zinnobjekte falls nicht anderweitig angegeben oder verbessert.; in Klammern jeweils die zugehörige Hintzenummer aus Band V, falls bei ihm gelistet 2 Jäger, Elisabeth. Die Geschichte der Stadt Wunsiedel, Eigenverlag der Stadt Wunsiedel, Vol. I, p 281 3 Kraus Joachim, Jäger, Elisabeth, Zur Geschichte des Wunsiedler Zinngießerhandwerks, in „Der Erzähler vom Gabelmannsplatz“, Wunsiedel 1968, No 2 4 Jäger, Elisabeth. Die Geschichte der Stadt Wunsiedel, Eigenverlag der Stadt Wunsiedel, Vol. II/1, pp 89-90 5 Kraus Joachim, Jäger, Elisabeth, Zur Geschichte des Wunsiedler Zinngießerhandwerks, in „Der Erzähler vom Gabelmannsplatz“, Wunsiedel 1968, No 2 6 Sitzmann, Karl. Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken in „Die Plassenburg – Schriften für Heimatforschung und Kulturpflege“, Band 16, herausgegeben durch die Freunde der Plassenburg e.V., 1957, p 160 7 Jäger, Elisabeth. Die Geschichte der Stadt Wunsiedel, Eigenverlag der Stadt Wunsiedel, Vol. II/1, pp 89-90 8 Jäger, Elisabeth. Die Geschichte der Stadt Wunsiedel, Eigenverlag der Stadt Wunsiedel, Vol. II/1, p 90 9 Hintze, Erwin: Süddeutsche Zinngießer, Band V, pp 90-95. Quelle fuer Zinngiessermeister, Punzen, und Zinnobjekte falls nicht anderweitig angegeben oder verbessert.; in Klammern jeweils die zugehörige Hintzenummer aus Band V, falls bei ihm gelistet 10 Kraus Joachim, Jäger, Elisabeth, Zur Geschichte des Wunsiedler Zinngießerhandwerks, in „Der Erzähler vom Gabelmannsplatz“, Wunsiedel 1968, No 2 11 Ulrich Hantschuch ist weder bei Tischer noch bei Hintze in Eger als Zinngießer verzeichnet. (siehe Tischer, Friedrich: Böhmisches Zinn und seine Marken, Neudruck der Ausgabe von 1928,Osnabrück 1973) 12 Adler, Beatrix: Frühe Steinzeug Krüge aus der Sammlung Les Paul, Krüger Druck und Verlag, 2005. pp 152, 153, 425 13 Sitzmann, Karl. Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken in „Die Plassenburg – Schriften für Heimatforschung und Kulturpflege“, Band 16, herausgegeben durch die Freunde der Plassenburg e.V., 1957, p 244 14 Kraus Joachim, Jäger, Elisabeth, Zur Geschichte des Wunsiedler Zinngießerhandwerks, in „Der Erzähler vom Gabelmannsplatz“, Wunsiedel 1968, No 2 15 Stadtarchiv Wunsiedel, Elisabeth Jäger 16 Ritz, Rainer Maria. Die Kunstdenkmäler von Bayern - Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1954, p 282 17 Sitzmann Karl, Archiv für Geschichte von Oberfranken: Band 41 1961 Kunst und Handwerk im Fichtelgebirgsraum Seiten 192-196 18 Kraus Joachim, Jäger, Elisabeth, Zur Geschichte des Wunsiedler Zinngießerhandwerks, in „Der Erzähler vom Gabelmannsplatz“, Wunsiedel 1968, No 2 19 Zinngießerei Schmidt in Weissenstadt, Büchlein über Zinn 20 Ritz, Rainer Maria. Die Kunstdenkmäler von Bayern - Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1954, p 282 21 Heermann - Dr. med. Paul Buttersack und Karl Kiefer unter Mitwirkung von Prof. Max Cramer - Beiträge zur Geschichte der Familie BUTTERSACK mit Wappen und Stammbaum Ahnentafel der Familie Buttersack - Frankfurt am Main 1914 22 Marke nicht bei Hintze VI/644 abgebildet 23 Ritz, Rainer Maria. Die Kunstdenkmäler von Bayern - Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1954, p 414 24 Ritz, Rainer Maria. Die Kunstdenkmäler von Bayern - Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1954, p 460 25 Ritz, Rainer Maria. Die Kunstdenkmäler von Bayern - Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1954, p 460 26 Kraus Joachim, Jäger, Elisabeth, Zur Geschichte des Wunsiedler Zinngießerhandwerks, in „Der Erzähler vom Gabelmannsplatz“, Wunsiedel 1968, No 2 27 Sitzmann, Karl. Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken in „Die Plassenburg – Schriften für Heimatforschung und Kulturpflege“, Band 16, hearusgegeben durch die Freunde der Plassenburg e.V., 1957, 2. Teil, p 28 28 Kraus Joachim, Jäger, Elisabeth, Zur Geschichte des Wunsiedler Zinngießerhandwerks, in „Der Erzähler vom Gabelmannsplatz“, Wunsiedel 1968, No 2 29 Sitzmann, Karl. Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken in „Die Plassenburg – Schriften für Heimatforschung und Kulturpflege“, Band 16, herausgegeben durch die Freunde der Plassenburg e.V., 1957, p 69 30 Sächsische Heimatblätter 2/ 1963 31 Sitzmann, Karl. Künstler und Kunsthandwerker in Ostfranken in „Die Plassenburg – Schriften für Heimatforschung und Kulturpflege“, Band 16, hearusgegeben durch die Freunde der Plassenburg e.V., 1957, p 184 32 Liste der im Jahr 1808 im Gebiet des ehemaligen Fürstentums Bayreuth tätigen Zinngiessermeister, zusammengestellt vom Zunftmeister Johann Friedrich Eschenbach. Stadtarchiv Bayreuth, Nr. 18947 33 Über die alte Hohenberger Kirche, in Beilage der „Sechsämter Neuesten Nachrichten", Arzberg/Oberfranken, 13. Jahrgang, Nummer 5, 19. Mai 1962, p 847 34 Vergleiche auch Beiblatt der Zinnausstellung „Zinngewinnung und Zinnverarbeitung im ehemaligen Fürstentum Bayreuth“ im Stadtmuseum Bayreuth von 1983, Objekt 22. 35 Ritz, Rainer Maria. Die Kunstdenkmäler von Bayern - Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1954, p 474 36 41. Band des Archives für Geschichte von Oberfranken (Historischer Verein für Oberfr. Bayreuth 1961), "Kunst und Handwerk im Fichtelgebirgsraum" von Sitzmann p. 194 37 Staatsarchiv Bamberg, Klagesache Hohenner – Bauer, Neuverz.A. BT Oberland Nr. 4940 - 241 38 Singer, Friedrich Wilhelm. Zur Baugeschichte und Einrichtung der alten Arzberger Kirche, Arzberg 1979, Evang.-Luth. Kirchengemeinde Arzberg, p 29 39 Ritz, Rainer Maria. Die Kunstdenkmäler von Bayern - Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1954, pp 429-430 40 Dekor aus parallel verlaufenden rinnenförmigen Vertiefungen

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Objekt des Monats März 2002, Fichtelgebirgsmuseum Wunsiedel Ritz, Rainer Maria. Die Kunstdenkmäler von Bayern - Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1954, p 460 43 41. Band des Archives für Geschichte von Oberfranken (Historischer Verein für Oberfr. Bayreuth 1961), "Kunst und Handwerk im Fichtelgebirgsraum" von Sitzmann (p. 193 f.) 44 Jubiläumsschrift der Stadt Wonsiedel, Stadt Wunsiedel, 1928, p 126 45 Liste der im Jahr 1808 im Gebiet des ehemaligen Fürstentums Bayreuth tätigen Zinngießermeister, zusammengestellt vom Zunftmeister Johann Friedrich Eschenbach. Stadtarchiv Bayreuth, Nr. 18947) 46 Kraus Joachim, Jäger, Elisabeth, Zur Geschichte des Wunsiedler Zinngießerhandwerks, in „Der Erzähler vom Gabelmannsplatz“, Wunsiedel 1968, No 2 47 Königlich Bayerisches privilegiertes Intelligenz-Blatt für den Ober-Main-Kreis, Nro 133, Bayreuth, 6. November 1827 48 Tischer, Friedrich, Böhmisches Zinn und seine Marken, Verlag Karl W. Hiersemann, Leipzig, 1928, p 68, 325 49 Vergleiche Sendung „Kunst und Krempel“ des Bayerischen Fernsehens vom 19. April 2008 50 Kraus Joachim, Jäger, Elisabeth, Zur Geschichte des Wunsiedler Zinngießerhandwerks, in „Der Erzähler vom Gabelmannsplatz“, Wunsiedel 1968, No 2 51 Königlich Bayerisches privilegiertes Intelligenz-Blatt für den Ober-Main-Kreis, Nro 133, Bayreuth, 6. November 1827 52 Ritz, Rainer Maria. Die Kunstdenkmäler von Bayern - Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege, Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1954, p 562 53 Hintze, Erwin: Schlesische Zinngiesser, Band IV, p 113, Nr. 349 54 Tischer, Friedrich: Böhmisches Zinn und seine Marken, Neudruck der Ausgabe von 1928,Osnabrück 1973, p 117x 42

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