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Bern Nord haben wir in der Ausgabe 7/2022 berichtet, diesmal steht dieje- nige des ARL im Fokus. SEITE

ALTENBERG RABBENTAL LEIST Die 150. Hauptversammlung im Zeichen der Kontinuität

Nach zwei Jahren Unterbruch konnte der Altenberg Rabbental Leist (ARL) seine Mitglieder wieder im persönlichen Rahmen zur Hauptversammlung begrüssen. Dieser erfreuliche Umstand passt gut zum diesjährigen Jubiläum, das der Quartierverein gebührend feiern will. Martin Jost

Ulrich Kriech, Präsident des ARL, begrüsst die Anwesenden zur 150. Hauptversammlung. Bilder: mj

Die Hauptversammlung ging gelassen, moderat und ruhig über die Bühne. So, wie es einem Quartier ansteht, dessen Leist sich bewusst ist, dass es sich dabei um einen privilegierten Wohnort handelt. Es ist ein Quartier mit Aussichten: auf die Aare, auf eine weiterhin sehr gute Lebensqualität und auch auf bevorstehende Aktivitäten; seien es solche zum Jubiläum oder seien es Anliegen, mit denen der Leist die Interessen der Bewohnenden vertritt. Zur Begrüssung im Bistro Alpenblick der Stiftung Diaconis freute sich der neue Präsident Ulrich Kriech als Erstes darüber, die Hauptversammlung wiederum gemeinsam abzuhalten. Und damit auch einer Tradition des Leistes gerecht zu werden, einen Gastreferenten einzuladen. Er begrüsste Mark Werren, der in seiner Funktion als Stadtplaner im Anschluss an den ersten Teil der Versammlung mit seinen interessanten Ausführungen aufwartete. Die Anzahl der Leist-Mitglieder sei zufriedenstellend, bemerkte der Präsident in seiner Einleitung, die Gewinnung neuer Mitglieder bleibe jedoch ein Ziel. Eine weitere Tradition vom Leist ist diejenige, die Traktanden zügig abzuarbeiten. Das Protokoll der letztjährigen Hauptversammlung wurde bereits vorgängig virtuell genehmigt. Zustimmung durch die Versammlung erhielt auch der Jahresbericht des Präsidenten, welcher bereits im «AareBlick», dem Magazin des Vereins, publiziert wurde. Für die folgenden Traktanden gehörte das Wort Bettina Büchi. Im 8-köpfigen Vorstand, der seit Herbst 2021 in dieser Form zusammengestellt ist und durch die Anwesenden bestätigt wurde, ist sie zuständig für die Finanzen.

get für das aktuelle Jahr zu. Dieses sieht eine Reduktion der Reserven zugunsten zusätzlicher Ausgaben vor. Beispielsweise, so die Kassierin, zur weiteren Unterstützung für das Projekt «Save our Aare» und für Aktivitäten im Jubiläumsjahr. Diesen Ansatz nahm Ulrich Kriech gerne auf und äusserte sich zum Jahresprogramm. Ein Konzert von Hank Shizzoe im Botanischen Garten und das Weihnachts-Singen «Die Jubiläums- in der AdventsÜberraschung bleibt zeit dazu. geh Die ören Jubinoch geheim.» läums-Überraschung behält er noch für sich, er verrät einzig, dass mehrere Aktivitäten geplant sind. Später erwähnte Mark Werren in seinem Referat, dass im Altenberg/Rabbental keine markanten baulichen Massnahmen geplant sind und nur mit Anpassungen gerechnet wird. Dies mag die Bewohnenden beruhigen, löst jedoch nicht ein altes Anliegen aus dem Quartier, nämlich die ungenügende Anbindung an den Öffentlichen Verkehr. In einer Stadt der kurzen Wege sei das verwunderlich, so der Präsident, diese Bezeichnung gelte offenbar nicht für alle Quartiere. Ein Kleinbus ist für BERNMOBIL aus Kostengründen kein Thema, deshalb ist eine Vertikalverbindung für den Leist naheliegend. Dieses Anliegen ist beim Gemeinderat deponiert und man ist entschlossen, das Thema intensiv weiterzuverfolgen. Am Schluss seiner Ausführungen thematisiert Ulrich Kriech die Situation geflüchteter Menschen aus der Ukraine und deren Gastfamilien im Quartier. Diese werden gebeten, sich mit dem Leist in Verbindung zu setzen, um eine bessere Vernetzung der Geflüchteten im Quartier zu ermöglichen.

 www.arl-bern.ch

Anlässe zum Jubiläum und ÖV Sie schlägt die Jahresrechnung, die mit einem Minus von rund 160 Franken abschloss, zur Genehmigung vor und erhielt die Zustimmung dafür. Das Vermögen vom Leist beträgt zum abgeschlossenen Geschäftsjahr rund 22 000 Franken. Die Mitglieder stimmten auch dem Bud-

Der aktuelle Vorstand des ARL auf dem Balkon vom Bistro Alpenblick der Stiftung Diaconis

Bild Martin Jost

Neueröffnung!!!

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Apfelbaum in voller Blüte und Früchte tragend an Ecke Schützenweg/Scheibenstrasse. Mittwoch, 20. April 2022, 10.48 Uhr. Bild: Sandra Ludwig

Lehren für den öffentlichen Wohnungsbau ziehen In den letzten Tagen steckt eine kleine Tanne am Gerüst des Neubaus am Centralweg in der Lorraine. Der Rohbau des städtischen Mehrfamilienhaus ist fertiggestellt. Nun geht es an den Innenausbau. Bis Ende Jahr sollte das Gebäude mit 13 Wohnungen bezugsbereit sein. Das Haus, das sich vor unseren Augen blitzartig entwickelt, hat eine lange und mühsame Vorgeschichte. Das Grundstück war eine der letzten Brachen in der Lorraine und es sollte schon seit Jahren überbaut werden. Den Architekturwettbewerb gewann 2011 ein Projekt mit der Namen «Baumzimmer» , benannt nach den freistehend hingestellten Balkone. Allerdings war dieses Projekt Schnickschnack und nicht ohne Näherbaurecht zu realisieren. Dies allerdings verweigerte der Nachbar, der mit der Stadt seit Jahr und Tag in Fehde liegt. Die Mieten um die Variante ohne Baumzimmer wollte der Wohnbaufonds mit einem Beitrag aus einem speziellen Fonds zusätzlich vergünstigen. Dies scheiterte 2013 an der «Marktlogik» einer Mehrheit im Stadtrat. Nun trat der Quartierverein VLL unterstützt von der SP Bern-Nord auf den Plan und machte gegen dieses überteuerte Projekt Einsprache. Wegen der Einsprache kam das Projekt auf die lange Bank. 2016 wurde der verantwortliche Gemeinderat abgewählt. Unser Genosse Michael Aebersold übernahm das Amt und das Projekt. 2020 konnte er dem Stadtrat eine abgespeckte Version mit tragbaren Mieten vorlegen. Weil die Lorraine als Hotspot der sozialen Aufwertung (Gentrifzierung) unter steigenden Mieten leidet, beschloss der Stadtrat dann noch, dass die Hälfte der insgesamt 13 Wohnungen zu besonders günstigen Konditionen zu vermieten seien (sogenannte GüWR-Wohnungen). Dem Projekt, das nun vor der Vollendung steht, werden die Irrungen und Wirrungen vor Baubeginn hoffentlich nicht mehr anzusehen sein. Es ist aber folgende Lehre zu ziehen: Wenn die Stadt oder Gemeinnützige auf städtischem Boden bauen, muss festlegt werden, wie teuer gebaut werden darf. Mit den Erfahrungen vom Centralweg im Hinterkopf müssen nun auch auf dem Viererfeld und im Gaswerkareal Nägel mit Köpfen gemacht werden. Sonst wird das nichts mit dem günstigen Wohnungsbau.

Johannes Wartenweiler, Stadtrat

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