Aargauer Wirtschaft Juli 2022

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12 IN EIGENER SACHE

AGV NR. 7 | 14. JULI 2022

GEWERBE UND POLITIK GEFORDERT

32. UMFRAGE «KMU-BAROMETER» Die KMU und das Gewerbe im Kanton Aargau haben nach coronabedingt schwie­ rigen Monaten das erste Halbjahr gut gemeistert. Der Ukraine-Krieg trübt nun aber die positive Grundstimmung. Herausforderungen sind neben unterbrochenen Lieferketten, hohen Rohstoffkosten und fehlender Planungssicherheit insbesondere die Inflation und der Fachkräftemangel, welcher sich im Sorgenbarometer erstmals auf Platz zwei befindet. Dennoch blickt die Wirtschaft dank hoher Resilienz weit­ gehend zuversichtlich in die Zukunft.

Frage 1: Wie beurteilen Sie die aktuelle Auftragslage? 2. Sem. 2020

1. Sem. 2021

2. Sem. 2021

1. Sem. 2022

sehr gut

4.6

4.6

4.1

gut genügend

3.9

ungenügend schlecht sehr schlecht

URS WIDMER UND CLAUDIO ERDIN

A

uch bei der 32. Umfrage unter den Mitgliedern des AGV konnte die Teilnehmerzahl nochmals gesteigert werden. Beim online durchgeführten Stimmungs­ barometer äussern sich die Mitglieder zum aktuellen und erwarteten Geschäftsgang sowie zu den grössten Sorgen im Geschäftsalltag. Mit dem KMU-Barometer will der AGV die tendenziellen Entwicklungen sowohl der verschiedenen Branchen als auch als Gesamtbild im Kanton aufzeigen und vergleichen. Er will den Puls seiner Mitglieder spüren und seine standortpolitische Tätigkeit auf die aktuellen Entwicklungen ausrichten. Aktuelle Auftragslage gut, Aussichten leicht schwächer Die aktuelle Auftragslage verharrt unverändert auf gutem Niveau (4,6 von 6 Punkten im Index), wobei die Streuung branchenspezifisch verschieden ist. 55 Prozent der Unternehmen berichten von einem guten bis sehr guten Geschäftsgang. Das sind rund 9 Prozent weniger gegenüber der Umfrage vom Dezember 2021. Weitere rund 27 Prozent

Frage 2: Wie beurteilen Sie die aktuelle Auftragslage im Vergleich zum Vorjahr? 2. Sem. 2020

1. Sem. 2021

2. Sem. 2021

1. Sem. 2022

sehr gut gut

4.3 3.5

3.5

4.4

genügend ungenügend schlecht sehr schlecht

(Vorjahr: 23 Prozent) sprechen von einem befriedigenden Geschäftsgang. Keine Überraschung – KMU aus der Gastronomie/Hotellerie, aus der Reise-/Carreisebranche, gewisse Detailhändler (bspw. Bekleidung) sowie auch Gewerbetreibende aus ­ dem Dienstleistungsumfeld (bspw. Grafik- und Marketingagenturen)

b­ ewerten die aktuellste Auftragslage am schwächsten. Die Beurteilung der Auftragslage für das nächste Jahr wird mit 0,2 Punkten tiefer bewertet auf knapp genügendem Niveau. Hier beeinflussen die erwähnten ­Unsicherheitsfaktoren die Antworten.

Inflation als grosse ­Herausforderung Unterbrechungen der Lieferketten lassen die Preise steigen und führen, trotz teilweise voller Auftragsbücher, zu Lieferengpässen bis hin zu Produktionsausfällen. Nebst den weiterhin grossen Engpässen bei Produkten aus China, welches mit seiner


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