P.P.A 6002 Luzern, Post CH AG – Nr. 32, Jahrgang 26
Dienstag, 10. August 2021
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25 JAHRE Alte Steinhauserstr. 19 6330 Cham
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Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug
Daniel Schillig Interview mit dem Neuheimer Gemeindepräsidenten
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Bildung
Bald heisst es wieder: Schulbank drücken Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu. Ab der nächsten Woche wird wieder gebüffelt. Patrick Caplazi
Besonders rund um die Schulhäuser muss vorsichtig gefahren werden.
Bild: df
Besonders für die rund 1200 Zuger Erstklässler wird der nächste Montag ein ganz besonderer Tag – ein neuer Lebensabschnitt beginnt. Dafür
rüsten sie ihren Schulthek: Finken,Turnutensilien und besonders das Etui gehören dazu.
Aufgepasst zum Schulstart: Kinder überraschen gelegentlich Schon bald sind wieder viele Kinder auf den Zuger Strassen unterwegs. Die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BfU) fordert mit ihrer Kampagne «Achtung: Kinder überraschen» die Verkehrsteilnehmenden des-
halb auf, sich vorsichtig zu verhalten. Besonderes Augenmerk wird dieses Jahr auf Velos gelegt. Neu dürfen Kinder unter zwölf Jahren mit dem Velo das Trottoir benutzen, falls kein Velostreifen oder abgetrennter Veloweg besteht. 11 800 Kinder und Jugendliche besuchen die Kindergärten und Schulen der Zuger Gemeinden. Gegenüber dem Vorjahr sind das rund 1,4 Prozent
mehr, Tendenz zunehmend. Der Anstieg verläuft seit 2012 recht kontinuierlich. Die Bildungsdirektion des Kantons Zug hofft auf eine möglichst schnelle, umfassende Normalisierung des Schulbetriebs bis hin zum baldigen Händeschütteln. Regierungsrat Stephan Schleiss wünscht allen Schülerinnen und Schülern einen guten Start ins neue Schuljahr. Seite 5
Kunst
Hockey
Sie war die Grande Dame der Schweizer Mode: Christa de Carouge. Ihr widmete das Kunsthaus Zug 2017/2018 eine grosse Ausstellung. Kurz nach der Eröffnung starb die Künstlerin – nicht ohne eine grosse Kollektion dem Kunsthaus Zug zu vermachen. In der Serie «Noch nie gezeigte Werke aus dem Kunsthaus» erinnert Kunsthausdirektor Matthias Haldemann an ihr einzigartiges Schaffen. fh Seite 5
Als der EVZ Meister wurde, feierten zwar Tausende von Fans nachts vor der BossardArena. Doch ganz legal war das nicht. Wer sich damals nicht traute oder nicht genug bekommen hat, kann das jetzt am Wochenende nachholen. Grosse Party, Nostalgie- und richtige Spiele inklusive. Diesmal muss man sich anmelden, wenn man feiern will. fh Seite 11
Erinnerung an Christa de Carouge
Jetzt endlich kommt die Meisterfeier
Technik
Sport
Schöne Raritäten in Neuheim
Grosse Vorfreude bei den Fussballern In Cham bereitet man sich auf ein Fussballfest der Superlative vor. Am Sonntag, 15. August, nämlich trifft der SC Cham in der ersten Hauptrunde des Schweizer Cups auf den aktuellen Cupsieger, den FC Luzern aus der Super League. Bis zu 3000 Fans werden erwartet. Die Mannschaft ist topmotiviert, das Schutzkonzept steht. fh Seite 8
Das Zuger Depot für Technikgeschichte in Neuheim ist ein Haus für Technikliebhaber. Hier werden Objekte rund um Feuerwehr, Industriegeschichte, Militärgeschichte und öffentlicher Verkehr präsentiert. In unserer Serie «Museen in der Region» geht unsere Zeitung der Geschichte der unterschiedlichen Objekte nach. Dabei gibt es Erstaunliches zu entdecken. fh Seite 5
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Jedes Kind hat ein Recht auf Schutz. Jetzt spenden: PC 80-7211-9 oder unicef.ch
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Coronavirus gemeinsam stoppen.
Hier fahren bald die Bagger auf Die Badi in Rotkreuz wird saniert. Deshalb schliesst sie bereits am Sonntag, 15. August. Am Tag darauf fahren die Bagger auf und sanieren das Freibad, um es fit für die
nächsten 40 Jahre zu machen. Dabei werden ein Edelstahlbecken eingebaut und die Sprungtürme erneuert. Zum Saisonbeginn 2022 soll alles fertig sein. fh Seite 5
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Redaktion: «Zuger Presse», Baarerstrasse 27, 6300 Zug, Telefon 041 725 44 11, redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch; Inserate: Telefon 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch; Abodienst/Vertrieb: 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch
2 Stimme meines Glaubens
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 10. August 2021 · Nr. 32
Unser Anliegen
Ruhe nach dem Sturm im Strandbad Cham
Jürg Rother Reformierter Pfarrer Oberägeri
Michael Schlickenrieder Co-Leitung Kommunikation und Fundraising, CBM Schweiz
Du sollst ...
Zuger helfen Blinden
D
u sollst – du sollst nicht.» Satzeinleitungen die wir seit Jahrtausenden kennen. Mose – so die Geschichte im Alten Testament – erhielt von Gott auf dem Berg zehn Weisungen. Diese sollen das Leben des Volkes ordnen und die latenten Spannungen glätten. Denn ein Teil des Volkes tanzte ums Goldene Kalb, während der andere Teil an seinem Gottvertrauen festhielt. Spaltungen der Gemeinschaft drohten zu eskalieren – eigentlich analog unserer aktuellen gesellschaftlichen Situation. In den vergangen Wochen und wohl auch weiterhin, findet eine aufgeladene ethische Diskussion statt, welche moralischen Verhaltensweisen unter «du sollst» allenfalls als Pflicht einzufordern seien. Vom Staat wird immer noch erwartet, dass dieser den einzelnen Menschen vor bestimmten Lebensrisiken schützt, und gleichzeitig soll aber das selbstdefinierte Wohlergehen unangetastet bleiben. Wobei dieses selbstdefinierte Wohl zunehmend zum Goldenen Kalb verkommt, wie mir scheint. Aber eine Gemeinschaft kommt grundsätzlich nicht umhin, abzuwägen zwischen dem Individuellen und dem Gemeinschaftlichen. Jesus wurde einst gefragt, wie gutes oder vielmehr richtiges Leben gelingen kann. Seine Antwort ist für mich bis heute klar, einfach und wegweisend: «Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst». Die Liebe zum Nächsten nimmt mich folglich in die Pflicht, meinen Beitrag zum Schutz von Menschen und der Gemeinschaft zu leisten.
IMPRESSUM
Zuger Presse – Unabhängige Wochenzeitung für die Region Zug, 26. Jahrgang Baarerstrasse 27, 6300 Zug, 041 725 44 11 redaktion-zugerpresse@chmedia.ch, www.zugerpresse.ch HERAUSGEBERIN CH Regionalmedien AG, Beteiligungen der CH Media AG auf www.chmedia.ch REDAKTION Chefredaktor: Florian Hofer (fh) Redaktion: Patrick Caplazi (pc), Claudia Schneider, Redaktionsleiterin Zugerbieter (csc) MITARBEIT: Christian H. Hildebrand (Foto) Franz Lustenberger (fra), Hansruedi Hürlimann (hh), Martin Mühlebach (mü), Lukas Schärer (lus), Jasmine Kündig (jak), Antonia Jochberg (anj), Claus Hofmann (hof), Pressedienst (pd) VERLAG ZUG Abo-Dienst/Vertrieb/Zustellstopp: Tel. 058 200 55 86, kkczeitschriften@chmedia.ch INSERATE 041 725 44 56, inserate-zugerpresse@chmedia.ch DRUCK DZZ Druckzentrum Zürich AG. Die Zuger Presse (inklusive Zugerbieter) erscheint dienstags in einer Auflage von 55 477 Exemplaren (Wemf-beglaubigt) und ist die auflagenstärkste Wochenzeitung im Kanton Zug. Inserate, Bilder und Berichte sind urheberrechtlich geschützt. EINE PUBLIKATION VON
D Bild: Toni Trottmann
Sturm und Regen prägen den Sommer 2021. So auch im Strandbad Cham. Dort hat «Zuger-Presse»-Leser Toni Trottmann
aus Cham die schöne ruhige Stimmung fotografiert, die nach all den Regengüssen dort für einmal herrschte. fh
Jubla Cham
Die Astronauten sind zurück «De Mars erreiche mit Stil» – das war das Ziel des zweiwöchigen Sommerlagers der Jubla Cham. Die Jubla Cham zieht eine positive Bilanz über ihr Sommerlager in Bischofszell (Thurgau) an der Sitter. Zwölf Nächte verbrachten die 43 Mädchen und Buben im Zelt. «Draussen zu übernachten ist ein Naturerlebnis, das einem fürs Leben in Erinnerung bleibt», sagt die Lagerleitung Yvonne Schelbert und Florin Schriber. Die beiden haben das Lager vorbereitet und dank der Vielfalt an Ideen sehr abwechslungsreich durchgeführt. Fein und gesund bekocht wurden alle Teilnehmenden von der «Besten Küche»,
die dieses Jahr ehemalige Leiter führten. Die zweitägige Wanderung markierte den Start am 4. Juli und führte von Appenzell über den Kronberg am Leuenfall vorbei. Der Captain (gespielt von Elia Hausheer) hatte den Schlüssel zur Rakete verloren. Nach erfolgreicher Suche in den Bergen erreichte die Schar den Lagerplatz. Der Start glückte dank der Hilfe von Alberta Keinstein (gespielt von Flavia Baroni), welche die Rakete kompetent durchs weite All lenkte.
Von der nassen Raketenmission in die trockene Turnhalle Im Regen zeigte sich, dass Jublaner wetterfest sind. Die Regenjacken hielten jedoch nicht immer, was sie versprachen, deshalb schätzten es alle,
Die Jubla Cham stösst in ihrem Sommerlager bis ins Weltall vor. in der zweiten Woche in eine Turnhalle ziehen zu dürfen. Dies war natürlich ein paradiesischer Ort für die bewegungsfreudigen Kinder und Jugendlichen. Nachdem jedes Gerät einmal ausprobiert wurde, war die Zeit gekommen mit dem Zug zurück nach Cham zu fahren. Zufrieden und mit vielen Eindrücken freuten sich alle
Grosser, Allmächtiger und Unüberwindlicher Rat Zug
Durch Ritterschlag zum Mitglied
Der historische Verein nimmt feierlich zwei neue Mitglieder in den Rat auf. Am Samstag, 24.August, fand in der Klosterkirche Maria Opferung in Zug der Ritterschlag für Patric Drobner und Alex Claude statt. Es ist für den Grossen, Allmächtigen und Unüberwindlichen Rat von Zug (GAUR) jeweils einer der grossen Anlässe im Gesellschaftsjahr, wenn wieder ein neues Mitglied in den Rat aufgenommen werden kann; dieses Jahr besonders, so durften doch sogleich zwei neue Mitglieder in die historische Gesellschaft aufgenommen werden. Musikalisch wurde die Feier in der Klosterkirche durch Frau Marlise Renner an der Orgel und Guardian Pater Bernardin Heimgartner an der Violine bereichert. So konnte
Reichsritter Patric Drobner (von links), Novizenmeisterin Anne-Sophie Golsong, Reichsschultheiss Beat Hürlimann, das Tutorat Ruth und Max Landtwing, Ritter Alex Claude. Bild: pd Reichsschultheiss Beat Hürlimann in feierlichem Rahmen die beiden Novizen Patric Drobner zum Reichsritter und Alex Claude zum Ritter schlagen – ein emotionaler Augenblick für die Novizen und eine grosse Freude für die ganze Gesellschaft und alle Gäste. Nach dem anschliessenden
Apéro, beschwingt untermalt durch Walter Heidelberger mit seiner Drehorgel, wurde im Refektorium des Klosters ein feines Essen serviert und in froher Runde haben sich Ritterschaft und Gäste bei lebhaften Gesprächen bestens unterhalten. Für GAUR Zug Ueli Berger
Bild: pd
auf ein normales Bett oder sonstigen Luxus, der nicht immer nötig ist, den wir aber zu Hause schätzen. Noch lange erzählt man sich Geschichten übers Lager. In diesem Sinne ein Erfolg für das Leitungsteam und die Kinder gleichermassen. Für die Jubla Cham, Thomas Slatter
ie Zugerinnen und Zuger zeigen Solidarität mit blinden und augenkranken Menschen in Armutsgebieten. Sie vertrauten der CBM Christoffel-Blindenmission im Jahr 2020 gesamthaft 97 976 Franken an. Davon waren 47 893 Franken für die Augenarbeit der CBM bestimmt. Dieser Betrag entspricht 958 Grauen-StarOperationen, die komplett und teilweise erblindeten Menschen in Armutsgebieten die Sehkraft zurückgebracht haben. Von den weltweit rund 43 Millionen blinden Menschen sind 17 Millionen Personen am grauen Star erblindet. Diese Personen leben vor allem in den Armutsgebieten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Beim grauen Star trübt sich die Augenlinse langsam ein, bis die Person erblindet. Der graue Star ist die global häufigste Ursache für Blindheit – obwohl er korrigierbar wäre: Die trübe Augenlinse kann in einer Operation entfernt und durch eine künstliche, klare Linse ersetzt werden. Dieser Routineeingriff kostet vor Ort umgerechnet nur rund 50 Franken. Für in Armut lebende Familien sind diese Kosten dennoch zu hoch. Im letzten Jahr ermöglichte die internationale CBM-Föderation 197 000 Graue-StarOperationen. Die Zahl fiel tiefer aus als 2019 (589 000 Operationen), weil die CBM-geförderten Augenkliniken ihre Dienste während der sich wiederholenden Lockdowns jeweils stark reduzieren mussten. cbmswiss.ch
Buchtipp «In 20 Sprachen um die Welt» Nicht in 80 Tagen, sondern mit 20 Sprachen nimmt Gaston Dorren seine Leser auf eine etwas andere Weltreise. Vielleicht denken Sie jetzt, dass man mit 20 Sprachen nicht besonders weit kommt. So werden rund um den Globus immerhin zirka 6000 unterschiedliche Sprachen gesprochen. Nun ist es aber so, dass drei Viertel aller Menschen eine dieser 20 Sprachen spricht. Für die Hälfte ist eine dieser 20 Babel-Sprachen, wie sie Dorren in seinem Buch nennt, sogar die Muttersprache.
Besonderheiten und was hinter der Sprache steckt
Jede der 20 Sprachen hat ihr Kapitel, in dem linguistische Besonderheiten sowie kulturelle und historische Hintergründe beleuchtet werden. Wie konnte Portugal eine
Weltsprache hervorbringen, Holland aber nicht? Wie kommt es, dass das Vietnamesische ein Dutzend Varianten von «ich» kennt? Wie funktionieren nichtalphabetische Schriften? Auf diese und auf weitere spannende Fragen finden Sie in Dorrens Buch eine Antwort. jak «In 20 Tagen um die Welt» von Gaston Dorren, 400 Seiten, C. H. Beck oHG, München 2021. Zirka 40 Franken.
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NEUHEIM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 10. August 2021 · Nr. 32
Das Neuheimer Rathaus mit der Kirche bildet ein schönes und ruhiges Ensemble mitten im Dorf. Die Linde im Josefsgütsch ist ein weiteres Wahrzeichen Neuheims. Derartige Linden gibt es noch mehr im Gemeindegebiet.
Bilder: Florian Hofer
Interview
«Wir sind hier ein richtiges Familiendorf» Neuheim ist mit etwa 2300 Einwohnerinnen und Einwohnern die zahlenmässig kleinste Gemeinde im Kanton. Gemeindepräsident Daniel Schillig kennt das Dorf wie seine Westentasche. Florian Hofer
Daniel Schillig, das Dorf Neuheim ist ja recht klein, gemessen an den Städten Zug oder Baar. Wie lebt man in der kleinsten Gemeinde des Kantons? Wir sind nur von der Einwohnerzahl her die kleinste Gemeinde. Von der Fläche her ist Steinhausen etwas kleiner. Alles in allem denke ich, ist Neuheim vor allem für Familien ein guter Ort zum Leben. Wir sind hier ein richtiges Familiendorf. Mit unserem Dorfzentrum, den kurzen Wegen,
«Aus den Samen der JosefsgütschLinde werden derzeit neue Linden herangezogen.» den Einkaufsmöglichkeiten und anderen Einrichtungen gefällt es vielen Leuten hier sehr gut. Das Dorf selbst ist verkehrstechnisch ja eine Sackgasse. Das bringt viel Lebensqualität und Ruhe.
Wenn man an Neuheim denkt, vergisst man leicht, dass das Gemeindegebiet auch einen Teil von Sihlbrugg umfasst. Das ist richtig. Sihlbrugg ist für jemanden, der vom Hirzel her oder aus dem Sihltal kommt, das Tor zur Innerschweiz. Vor Zürich her ist Neuheim über Sihlbrugg sehr gut erschlossen. Viele Pendler wissen das zu schätzen. In Wal-
terswil haben wir einen Autobahnanschluss. Also ich finde, die Verkehrserschliessung ist ein wichtiger Aspekt für Neuheim.
Das muss ja auch von der Bevölkerung getragen werden.
Was mit den Finanzen zu tun hat. Vom Steuerfuss her ist Neuheim ja im kantonalen Vergleich eher am hinteren Ende, während beispielsweise Baar ganz vorne liegt. Unsere kleine Berggemeinde hat tendenziell weniger zur Verfügung als die Zentren unten im Tal. Im Moment ist es bei den Finanzen nicht einfach, aber OK. Wir konzentrieren uns auf die Werterhaltung der Infrastruktur. Als Familiendorf wollen wir ja keine grossen Projekte verfolgen. Wir müssen einfach schauen, dass wir von der Gemeinde her alles Notwendige zur Verfügung stellen. Die Finanzplanung läuft viele Jahre im Voraus. Aber die Ressourcen werden immer knapper sein als bei einer grossen Gemeinde. Man muss sich halt schon bewusst sein hier im Kanton, dass das Wachstum künftig im Talgebiet stattfindet.
Allerdings gibt es keine Busverbindung mehr zwischen Sihlbrugg und Neuheim. Es ist ein Ziel unserer Strategie, diese wiedereinzurichten. Die Hauptanbindungen, die wir mit dem ÖV haben, sind noch nach Menzingen und Richtung Baar Bahnhof. In Neuheim wird auch gearbeitet. Wie viele Arbeitsplätze gibt es? Wir haben etwa 900 Arbeitsplätze. Die Kieswirtschaft ist ein wichtiges Standbein, aber auch die Bucher Hydraulik mit 170 Arbeitsplätzen, davon 10 Prozent für Lehrlinge, sowie viele tolle mittelständische Betriebe. Ein Wahrzeichen des Ortes sind die Linden auf den Moränenhügeln. Neuheim liegt ja eingebettet zwischen Sihl und Lorze mit den dafür typischen MoränenKieshügeln vom Ende der letzten Eiszeit. Dort hat man typischerweise diese Linden gepflanzt. Wir sind deshalb auch das Lindendorf. Besonders prägend ist die Linde auf dem Josefsgütsch, wo man auch seine Freizeit verbringen kann. Nun haben wir im Rahmen unseres Landschafts- und Entwicklungskonzeptes, abgekürzt LEK, versucht, neue Linden zu ziehen. Aus den Samen der Josefsgütsch-Linde werden derzeit neue Linden herangezogen. In ein paar Jahren geben wir diese an interessierte Neuheimer ab. Wie steht es um das Vereinsleben. Das ist sehr aktiv. Spontan fallen mir da ein: die Feldschützen, die Blaskapelle, die Sportvereine, die Theatergesellschaft, die Fasnachtsgesellschaft, die Männerriege, das Einachserrennen. Und natür-
Neuheims Gemeindepräsident Daniel Schillig steht der gemessen an den Einwohnerzahlen kleinsten Zuger Gemeinde vor. Bild: Florian Hofer lich all die Familien- und Jugendvereine. Ohne sie würde in Neuheim viel fehlen.
In den Zuger Gemeinden laufen die Ortsplanungsrevisionen, die die Entwicklung der Gemeinden in den nächsten 15 bis 20 Jahren vorgeben. Was steht in Neuheim an? Der Gemeinderat hat in diesem Zusammenhang eine Ortsplanungskommission geschaffen. Ein Entwurf zur räumlichen Strategie 2040 ist erarbeitet und aktuell in der Vernehmlassungsphase. Dazu haben zwei identische Abende, die von 40 Personen besucht wurden, stattgefunden.
Bei den Zielen geht es um die innere Verdichtung und die Verkehrsführung.Wir sind dabei auf alle Grundeigentümer zugegangen, um das Terrain zu bereiten, damit es Möglichkeiten für eine Entwicklung gibt. Da sind wir jetzt auf der Stufe Abklärung. Ebenfalls soll die Zentrumsentwicklung nicht dem Zufall überlassen werden.
Für viele Eltern nehmen die Schule und das ausserschulische Betreuungsangebot eine wichtige Rolle ein. Wir haben das schulergänzende Betreuungsangebot vor ein paar Jahren eingeführt
und seitdem ausgebaut. Da haben wir eine gute Resonanz. Wir stellen fest, dass
«Ein Entwurf zur räumlichen Strategie 2040 ist erarbeitet und in der Vernehmlassungsphase.» Neuzuzüger das Angebot vorher prüfen. Da sind wir auf dem Pfad einer gescheiten Entwicklung. Wir prüfen, wie gross der Bedarf wirklich ist.
Sie haben nächstes Jahr ihre erste Legislatur als Gemeindepräsident absolviert. Wollen Sie wieder antreten zu den Wahlen? Wenn mich die Partei wieder aufstellt, dann möchte ich gerne wieder antreten.
Zur Person Daniel Schillig ( Jahrgang 1965) ist in Neuheim aufgewachsen. Der Biolandwirt ist Mitglied der Partei Die Mitte und seit 2015 im Gemeinderat von Neuheim. 2019 wurde er zum Gemeindepräsidenten gewählt und übt diese Ämter in einem 30-Prozent-Pensum aus. Er ist auch Bauchef der Gemeinde. Schillig präsidiert die Baukommission, die Ortsplanungskommission und die Wirtschaftskommission. Ausserdem ist er Präsident des «Vernetzungprojekt Menzingen Neuheim». fh
4 Ihr Leserbrief Möchten Sie einen Artikel in der «Zuger Presse» mit einem kurzen Leserbrief kommentieren? Dies können Sie gerne tun. Der Leserbrief sollte nicht länger als 1800 Zeichen inklusive Leerzeichen sein und muss mit Vorund Nachname und Ihrem Wohnort versehen sein. Schicken Sie den Leserbrief an: redaktion-zugerpresse@ chmedia.ch Bitte beachten Sie, dass wir eine Woche vor kantonalen, gemeindlichen und eidgenössischen Abstimmungen und Wahlen keine Leserbriefe dazu mehr drucken. Aufgrund der Vielzahl an eingesandten Leserbriefen können wir leider nicht jeden Leserbrief abdrucken. Wir achten auf eine ausgewogene Auswahl. red
FORUM
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 10. August 2021 · Nr. 32
Seesteg über den Ägerisee
«Eine Vision oder nur eine Ente?» In Oberägeri lief bis Ende Juli das öffentliche Mitwirkungsverfahren zur Ortsplanungsrevision. Als eines der zentralen Elemente schlagen die Gemeinderäte von Oberägeri und Unterägeri vor, über den Ägerisee zwischen den beiden Dörfern einen Holzsteg zu bauen. Wow, tönt auf den ersten Blick visionär und cool. Wie sinnvoll ist eine Realisierung wirklich? Die kritischen Aspekte müssen auch adressiert werden. Ein Seesteg ist eine Schönwetter-Freizeitattraktion. Bei Schlechtwetter und Frost kann
dieser nicht genutzt werden. Nicht alle Leute fühlen sich wohl auf einem Steg über dem Wasser. Ein Zusatznutzen durch eine Verlagerung der Fussgänger ist somit nicht realistisch. Dieser Eingriff in die Natur widerspricht den eigenen, in der Raumentwicklungsstrategie formulierten ökologischen Zielen (Vernetzung und Biodiversität, Renaturierung, Brutplätze, ökologische Aufwertung). Das Landschaftsbild mit einem künstlichen Steg im Blickfeld reduziert die Attraktivität des Sees und des Tals. Ein Kiosk-
restaurant am See beim Seeplatz war nicht bewilligungsfähig, ein kilometerlanger Steg nun schon? Die hohen Unterhaltskosten über Jahrzehnte und der Aufwand für die Beseitigung von Littering wird dann später diskutiert. Der Bau eines Freizeit-Steges vor privaten Grundstücken ist ein erheblicher Eingriff ins Privateigentum von See-Anstössern. Es befinden sich am Ufer des geplanten Steges Privatgrundstücke mit Wohnhäusern, ein Gewerbebetrieb, der den Seezugang braucht, Bootshäuser, Badeplätze, Schilfufer
und Seerosenflächen. Der Abstand zum Ufer müsste gross sein, was einen Steg zu einem noch grösseren Fremdkörper im See macht. Der Ägerisee ist auch ohne Seesteg unmittelbar erlebbar: planschen, schwimmen, paddeln, rudern, segeln, fischen, Boot fahren, Wasserski, tauchen, am Ufer wandern. Ein Seerundweg und Zugänge an den See können attraktiver gestaltet werden, ohne dass ein Steg jeden Teil des Ufers erschliesst – gut, dass dies nun angepackt wird. Der Platz an Land ist knapp und deshalb soll nun auf das Wasser ausge-
wichen werden? Ist dies der richtige Ansatz? Der Bericht zur Raumentwicklungsstrategie verpasst es, wirkliche Lösungen für eine verkehrstechnisch sinnvollere Verbindung zwischen Oberägeri und Unterägeri und nach Morgarten darzustellen. Es braucht auf dem Land genügend Platz für den ÖV und MIV, für die Fahrräder und für die Fussgänger. Für jede Geschwindigkeit die erforderliche Fläche. Ein Seesteg trägt dazu leider nicht bei. Laura Dittli, Kantonsrätin Die Mitte, und Peter Letter, Kantonsrat FDP, Oberägeri
Zum Gedenken Todesfälle Baar 18. Juli 2021 Ida Riedweg-Müller, geboren am 2. Oktober 1929, wohnhaft gewesen an der Bahnhofstrasse 12. Die Erdbestattung findet in Cham im engsten Familienkreis statt.
Oberägeri 3. August 2021 Werner Blattmann, geboren am 3. Juli 1948, wohnhaft gewesen am Rainweg, Alosen. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
Baar 14. Juli 2021 Maria Luka Dossenbach-Dossenbach, geboren am 3. Juli 1930, wohnhaft gewesen in der Bahnmatt 2. Der Trauergottesdienst und Urnenbeisetzung haben bereits stattgefunden.
Oberägeri 2. August 2021 Heinrich Ackermann, geboren am 25. Dezember 1944, wohnhaft gewesen im Eichli 29. Die Abschiedsfeier findet statt am Freitag, 13. August, um 12 Uhr in der Kapelle im Ländli, Oberägeri. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt.
Baar 10. Juli 2021 Tina Bearth-Dietrich, geboren am 12. August 1932, wohnhaft gewesen an der Früebergstrasse 16. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Baar 10. Juli 2021 Lisbeth Suter-Koller, geboren am 6. Oktober 1944, wohnhaft gewesen am Sonnenweg 34. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Baar 4. August 2021 Franz Schmid-Treier, geboren am 20. August 1928, wohnhaft gewesen an der Bahnhofstrasse 12. Die Abdankung sowie die Beisetzung finden im engsten Familienkreis statt. Baar 3. August 2021 Lilli Gottschalk-Hirschfeldt, geboren am 19. Februar 1923, wohnhaft gewesen in der Rebhalde 8. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Baar 31. Juli 2021 Heinz Schuler-Studer, geboren am 19. Juni 1932, wohnhaft gewesen am Sonnenweg 23. Trauergottesdienst mit anschliessender Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Kirchmatt in Baar im engsten Familien- und Freundeskreis. Baar Ruth Hotz-Marty, geboren am 11. Januar 1940, wohnhaft gewesen im Tannhof 1. Die Abdankung sowie die Beisetzung finden im engsten Familienkreis statt.
29. Juli 2021
Baar 28. Juli 2021 Susi Mahler-Flück, geboren am 6. Februar 1934, wohnhaft gewesen in der Bahnmatt 2. Die Abdankung sowie die Beisetzung finden im engsten Familienkreis statt. Baar 23. Juli 2021 Ida Hegglin-Schicker, geboren am 30. November 1935, wohnhaft gewesen in der Bahnmatt 2. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Baar 20. Juli 2021 Zora Goranovic-Stanic, geboren am 8. Januar 1963, wohnhaft gewesen an der Werkhofstrasse 2. Die Abdankungsfeier findet im engsten Familienkreis statt. Baar 3. August 2021 Ruth Stücheli-Wyss, geboren am 30. Januar 1923, wohnhaft gewesen an der Bahnhofstrasse 12. Die Abdankung sowie die Beisetzung finden im engsten Familienkreis statt. Cham 5. August 2021 Hans Raimann, geboren 1929, wohnhaft gewesen an der Zugerstrasse 76. Der Gottesdienst findet statt am Montag, 16. August, um 9 Uhr in der katholischen Kirche Cham, anschliessend Urnenbeisetzung auf dem Friedhof Cham. 21. Juli 2021 Cham Ulrich Kurt Zingg, geboren 1961, wohnhaft gewesen an der Flurstrasse 6, Hagendorn. Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt. Cham 20. Juli 2021 Agnes Elisabeth Arnold geborene Mathis, geboren 1934, wohnhaft gewesen im Niederwil 32. Der Trauergottesdienst hat bereits stattgefunden. Cham 16. Juli 2021 Pia Häusler geborene Waser, geboren 1934, wohnhaft gewesen an der Eichstrasse 37. Die Urnenbeisetzung findet im Familienkreis statt. Menzingen 27. Juli 2021 Zäzilia Anna Hegglin (Sr. Maria Angelika), geboren am 9. September 1932, wohnhaft gewesen im Gubel 5. Der Trauergottesdienst und die Bestattung haben bereits stattgefunden. 18. Juli 2021 Menzingen Agnes Durrer, geboren am 20. Oktober 1934, wohnhaft gewesen im Bachmatt 1, Edlibach. Die Trauerfeier hat bereits stattgefunden.
Oberägeri 18. Juli 2021 Paul Wöcke, geboren am 29. Juni 1946, wohnhaft gewesen an der Fichtenstrasse 2. Der Trauergottesdienst hat bereits stattgefunden. Risch 5. August 2021 Josef Kurmann, geboren am 11. April 1928, wohnhaft gewesen an der Waldetenstrasse 23, Rotkreuz. Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt. Risch 4. August 2021 Sophie «Finy» Lingg-Roth, geboren am 14. Juli 1931, wohnhaft gewesen an der Grundstrasse 5, Rotkreuz. Die Beerdigung findet im engsten Familienkreis statt. Risch 19. Juli 2021 Kurt Zgraggen, geboren am 16. Oktober 1956, wohnhaft gewesen im Lindenmatt 2, Rotkreuz. Die Urnenbeisetzung hat bereits stattgefunden. Risch 16. Juli 2021 Antonina Naldi-Nittolo, geboren am 1. März 1967, wohnhaft gewesen an der Buonaserstrasse 28a, Rotkreuz. Die Trauerfeier hat bereits stattgefunden. Steinhausen 17. Juli 2021 Helmut Engemann, geboren am 3. Dezember 1932, wohnhaft gewesen im Seniorenzentrum Weiherpark, Kirchmattstrasse 3. Die Urnenbestattung findet im engsten Familienkreis statt. Steinhausen 15. Juli 2021 Irma Rohmann-Walthard, geboren am 11. April 1931, wohnhaft gewesen in Steinhausen, mit Aufenthalt in Zug, Zentrum Neustadt. Der Trauergottesdienst findet im engeren Familienkreis statt. Unterägeri 30. Juli 2021 Asuncion Vilas Varela, geboren am 21. April 1957, wohnhaft gewesen an der Birmihalde 8. Die Trauerfeier findet zu einem späteren Zeitpunkt statt. Unterägeri 23. Juli 2021 Annemarie Rust, geboren am 25. Dezember 1933, wohnhaft gewesen im Chlösterli 1. Die Beisetzung findet im Familienkreis statt. Zug 30. Juli 2021 Milan Uher, geboren am 16. Februar 1937, wohnhaft gewesen an der Bahnhofstrasse 10. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familien- und Freundeskreis statt. Zug 26. Juli 2021 Volkmar Maudrich, geboren am 21. März 1958, wohnhaft gewesen an der Widenstrasse 10, Oberwil bei Zug. Die Urnenbeisetzung findet in Deutschland statt. Zug 24. Juli 2021 Maria Wittpennig–Stöckli, geboren am 3. November 1918, wohnhaft gewesen an der Bundesstrasse 4. Die Urnenbeisetzung findet im engsten Familienkreis statt und die Trauerfeier zu einem späteren Zeitpunkt. Zug 20. Juli 2021 Rösly Krummenacher–Gwerder, geboren am 24. März 1936, wohnhaft gewesen an der Steinhauserstrasse 11. Die Gedenkfeier hat bereits stattgefunden. Zug 18. Juli 2021 György Lugosi, geboren am 7. Juni 1945, wohnhaft gewesen an der Waldeggstrasse 15, Risch, Rotkreuz. Die Urnenbeisetzung sowie die Abschiedsfeier finden im Familienkreis statt.
GEMEINDEN
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 10. August 2021 · Nr. 32
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Bildung
Neuer Schulstart mit alten Coronaregeln stehen die Bauprojekte Dreifachturnhalle Sternmatt 2, die Erweiterung und Sanierung der Schule Sternmatt 1 sowie der Neubau der Schule Wiesental an. Weitere Projekte an der Schule Sennweid und in Inwil zeichnen sich längerfristig am Horizont ab. Besonders beschäftigt die Zuger Gemeinden die Erweiterung der schulergänzenden Betreuung. Jedes Kind, das einen Platz braucht, soll künftig einen erhalten. «Das ist eine grosse infrastrukturelle Herausforderung», betont der Zuger Bildungsdirektor Stephan Schleiss.
Am 16. August beginnt das Schuljahr 2021/22. Herausfordernd werden die steigenden Schülerzahlen und weiterhin das Virus sein. Patrick Caplazi
Die Sommerferien neigen sich dem Ende zu.Ab kommenden Montag heisst es für 11 800 Zuger Schülerinnen und Schüler wieder: Schulbank drücken und büffeln. Besonders für die rund 1200 Erstklässler beginnt ein neuer Lebensabschnitt.
«Wir sind stark gefordert, aber gut unterwegs.» Vroni Straub, Vorsteherin Bildungsdepartement Stadt Zug Während sich die meisten Kleinen darauf freuen, werden die Verkehrsteilnehmenden gebeten, in den ersten Schulwochen besonders vorsichtig und aufmerksam zu fahren.
Neue Rektoren in Baar und Menzingen Im Kanton unterrichten 1600 Voll- und Teilzeitlehrpersonen. Alle Stellen sind besetzt. Besondere Wechsel gibt es in Baar und Menzingen. In Baar übergibt Rektor Urban Bossard nach 29 Jahren sein Amt an
Schon sehr bald wieder ein gewohntes Bild: Kinder auf dem Weg zur Schule. Paul Stalder. In Menzingen geht Rektor Richard G. Hänzi im Oktober in Pension. Sein Amt übernimmt Walter Holdener.
Steigende Schülerzahlen fordern mehr Schulraum Die Stadt Zug startet mit insgesamt 2539 Schülerinnen und Schülern ins neue Schuljahr –
davon sind 257 Erstklässler. Die Schülerzahlen steigen wiederum auch in diesem Jahr. Mehr Schüler bedeutet auch mehr geforderter Schulraum. Hierfür ist die Stadt Zug stehts bemüht, das Angebot der 26 Schulhäuser inklusive Kindergärten aufrechtzuerhalten. «Wir sind stark gefordert aber gut unter-
wegs», sagt Vroni Straub, Vorsteherin des Stadtzuger Bildungsdepartements. Derzeit befinden sich gleich drei Erweiterungsprojekte in den Startlöchern: Weiterentwicklung des Schulhauses Herti (Juryphase), Baukredit für einen neuen Trakt fürs Oberstufenschulhaus Loreto
und Wettbewerb Projektierungskredit für die Heilpädagogische Schule Schulzentrum Maria Opferung. Nicht nur in der Stadt Zug nimmt die Schulraumplanung eine wichtige Rolle ein, auch in den anderen Gemeinden des Kantons wird fleissig geplant und gebaut. In Baar beispielsweise
Noch nie gezeigte Werke aus dem Kunsthaus
Rotkreuz
Christa de Carouge
Badi wird ab nächster Woche renoviert
Mit der umfangreichen Sanierung des 1967 erstellen Freibads in Rotkreuz wird dessen Lebensdauer um weitere 40 Jahre verlängert. Darüber hinaus wird das Freibad attraktiver und sicherer für die Badegäste. Damit die Sanierungsarbeiten rechtzeitig per Saisonbeginn 2022 abgeschlossen werden können, schliesst das Freibad in dieser Saison vorzeitig zum Ende der Sommerferien, am 15. August. Die Bauarbeiten beginnen am 16. August. Dabei wird ein Edelstahlbecken eingebaut. Um die Wasserqualität langfristig sicherzustellen, werden Beckenhydraulik und Umwälzleistungen angepasst. Ausserdem wird die Badewasseraufbereitungsanlage aufgerüstet und ergänzt. Zudem werden die Sprungtürme erneuert und zusätzlich wird eine Treppe für den erleichterten Einstieg eingebaut. Der beliebte Nichtschwimmerbereich wird mit einem Zwischenboden vergrössert. Das Kinderplanschbecken wird in Edelstahlausführung saniert und mit einem Wasserspiel sowie einem Sonnensegel ergänzt. Das Becken wird ausserdem für den Anschluss an das Fernwärmenetz ab 2024 vorbereitet. Da ein beheiztes Schwimmbecken nachts immer abzudecken ist, wird ein Holzpodest erstellt, unter welchem die Abdeckung Platz findet und die Badi gleichzeitig um eine attraktive Aufenthaltsfläche ergänzt. Zur Erhöhung der Sicherheit wird ausserdem eine ultraschallbasierte Unterwasserdetektion installiert. fh
Bild: Daniel Frischherz
Corona-Reihentests werden vorerst weitergeführt An den Zuger Schulen freute man sich über die Lockerungen der Covid-Massnahmen, die am 26. Juni in Kraft traten – beispielsweise die Aufhebung der Maskenpflicht in allen Aussenräumen. Allerdings schrieb der Zuger Regierungsrat in seinem Beschluss vom 6. Juli, es müsse davon ausgegangen werden, dass nach den Sommerferien die deutlich ansteckendere Delta-Variante in der Schweiz vorherrschend sein werde. Deshalb werden die CoronaReihentests an den Zuger Schulen ab der 4. Primarklasse vorerst weitergeführt. Wer nicht teilnimmt, muss bei einem positiven Fall im Umfeld in Quarantäne.
Ihre Kleider sind mobile Behausungen
Der «Ägeri-Special»-Gewinner René Wicky (links) mit seiner Frau Josy und dem Oberägerer Gemeindepräsidenten und Laudator Marcel Güntert. Bilder: pd
Ägerital
Viele Preise verliehen Die Koryphäe der Schweizer Volksmusikszene, der Oberägerer René Wicky, hat den «Ägeri-Special»Preis erhalten. Dies im Rahmen eines Festakts. Die Verleihung des ÄgeriAwards sowie die Sportlerehrung finden alle zwei Jahre im Turnus mit Unterägeri statt. In diesem Jahr in Oberägeri, jedoch ohne die Bevölkerung: In der Sparte «Natur und Kultur» wa-
ren dies die Korporationen von Oberägeri und Unterägeri, im Bereich «Soziales» die Nachbarschaftshilfe Ägerital und Bernadette Gardi,Pächterin des HotelRestaurantSchiffausUnterägeri, in der Sparte «Wirtschaft». Im Programmpunkt «Sportlerehrung» erhielten zahlreiche Sportlerinnen und Sportler aus demÄgerital für ihre Leistungen eine Anerkennung: Eisschnellläufer Colin Biermann, Schachspielerin Lilo Beyeler bis zum Team der Schützen ÄgeritalMorgarten. fh
Gruppenbild in Oberägeri: Petra Salviti (von links), Karl Henggeler (Korporation Oberägeri), Reto Iten (Korporation Oberägeri), Guido Iten (Korporation Unterägeri), Reto Iten (Korporation Unterägeri), Bernadette Gardi, René Wicky, Iris Hess, Edith Büttiker, Walter Wildi und Renata Epp.
Die Grande Dame der Schweizer Mode, das wollte Christa de Carouge nicht sein. Sie mache keine Mode, wurde sie nicht müde zu betonen. In ihrer grossen Ausstellung im Kunsthaus Zug (2017/18), die zum fulminanten Abschied wurde, da sie einige Wochen nach der Eröffnung starb, kam ihr Gesamtwerk als Kunst zur Geltung. In der heutigen Zeit, die einer Baustelle ohne Plan gleiche, sei es gut, etwas Schönes an Gerüste zu hängen, sagte sie dazu. Ihre Kleider sind mobile Behausungen. Ab den 1990erJahren verwendete sie vorzugsweise Stoffe aus Kunstfasern gewoben, bequem und robust, maschinell waschbar, rasch trocken, müssen nicht gebügelt werden. Für das Unterwegssein, für die Reise des Lebens, auch in unwirtlichem Gelände. Die wallenden Kleider schützen gegen Kälte und Hitze, geben Raum und Luft zum Atmen. Vielfältig kombinierbar setzen sie dem banalen und dem überdrehten Kleideralltag etwas Ruhiges und Würdiges entgegen. Kontinuität, Nachhaltigkeit, Einfachheit und Qualität zählen. Für «Christa Courage», wie ich sie nennen möchte, war das Leben eine Bühne. Sie agierte und kommunizierte gerne in und mit ihren Kleidern. Die schwarzen Erscheinungen mit den eigenwillig eleganten Schnittlinien sind ein auffallendes Statement. Mann/Frau muss bereit sein, sie zu tragen und die richtige Haltung dafür haben. Christa de Carouge
Christa de Carouge, Mantel, plissierter Satin Stoff, 2010, Kunsthaus Zug, Schenkung aus dem Nachlass . Bild: Kunsthaus Zug,
lernte von vielen Kulturen und von der Natur, von Togas und Kimonos, Häusern, Theaterinszenierungen, Musik und Baumrinden. Auch von Bildern. Die tiefschwarzen Gemälde von Pierre Soulages liebte sie besonders. Eines hing in der Zuger Ausstellung neben ihren Plissee-Kleidern, diesen tragbar-bewegten Bildern für das dunkle Spiel des Lichts. Aus dem Nachlass gelangten eine Gruppe Kleider und der meiste Schmuck der Künstlerin in die KunsthausSammlung. Matthias Haldemann Der Autor ist Kunsthistoriker und Direktor des Kunsthauses Zug.
Die Serie Die Sammlung des Kunsthauses Zug wächst stetig. Einerseits durch Zukäufe, andererseits durch grosszügige Schenkungen und Dauerleihgaben. Die Räumlichkeiten reichen längst nicht mehr, um alles zu zeigen. In dieser Serie stellen wir in Zusammenarbeit mit dem Kunsthaus Zug zehn Kunstwerke vor, die es noch nie in eine Ausstellung geschafft haben. Die Texte stammen von Fachleuten des Museums. In der nächsten Ausgabe geht es um ein Werk von Annelies Štrba. red
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ZUGER QUARTIERE
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 10. August 2021 · Nr. 32
Vom Guggiweg mit Blick zur Rigi die moderne Überbauung auf dem Gelände der alten Gärtnerei Landtwing. Bilder: Claus Hofmann
Die Loreto-Kapelle: das Herzstück der Nachbarschaft Lüssi. Von Einwohnern vor dem Verfall gerettet, bildet sie die wichtigste Erinnerung an das alte Lüssi.
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Eines der ersten durch die Nachbarschaft geführten Kassenbücher, das die Ordnung der Verwaltung von damals belegt.
Nachbarschaft Lüssi
Hier ist die Zeit ein paarmal stehengeblieben Erste Spuren der Besiedlung im Zuger Lüssi-Quartier gehen möglicherweise bis zu 5000 Jahre zurück. Im zweiten Teil dieser Serie geht unsere Zeitung den Eigenarten dieses Zuger Quartiers nach. Claus Hofmann
Der Ortsteil Lüssi – lebendiges Zeugnis eindrucksvoller Zuger Geschichte: anhand von Ausgrabungen archäologischer Fundstücke bereits weit vor Christi Geburt angesiedelt. Erstmals urkundlich als Nachbarschaft 1533 erwähnt, ist Lüssi bis heute bekannt für die Loretokapelle, die erstmals 1511 erwähnt wurde, jedoch älter sein dürfte. Streng abgegrenzt von anderen Nachbarschaften, gingen dort die Einwohner von Lüssi zum Gebet.
Gottesdienstbesuch war Bürgerpflicht «Der Besuch der zu Loreto angeordneten Nachbarschaftsgottesdienste wird mit einer hohen Busse vorgeschrieben», so die damalige Satzung der Nachbarschaft. Sicher hat die Loretokapelle einst den Katharinennamen getragen, war daneben doch der Begräbnisort des Galgenfeldes, auf dem Bösewichte hingerichtet wurden. Später, arg von Verfall bedroht, renovierten sie die Bürger von Lüssi mit privaten Mitteln. Und retteten das Kirchlein so bis in die heutige Zeit als Mittelpunkt des Quartiers. «Wurden Frauen
auf dem Galgenfeld erhängt, munkelte man, dass die eine oder andere Hexe dabei war, die ihrem Ehemann Widerspruch leistete», so Einwohnerin Margrith Christen-Lussi.
Bei der Guggiwiese gibt es einen schönen Aussichtspunkt Spaziert man vom Aussichtspunkt der Guggiwiese, deren Bebauung die damaligen Anwohner per Unterschriftenliste
«Damals wohnten im obersten Stockwerk im Grünring die Kindergartenschwestern von Menzingen.» Xaver Keiser, früherer Bewohner des Lüssi-Quartiers zu verhindern suchten, zur Loretostrasse, scheint die Zeit mit Blick zur Loretokapelle still zu stehen. Keine bauliche Veränderung seit Jahrzehnten. Wendet man den Blick jedoch Richtung Ägeristrasse, zeigt sich die volle Moderne des neuen Zug. So hat Lüssi auch für die Entstehung von Zug stets eine ruhige, unscheinbare, aber dominierende Bedeutung. Vielen Zugern dürfte der Grünring ein Begriff sein, der
damals erste stadteigene Kindergarten. Eigentlich im Rohbau als Wohnhaus geplant, ging dem Bauherrn das Geld aus. So wurde der spätere Zuger «Musterkindergarten» mit Start Schulbetrieb 3. Januar 1939 eröffnet. Bis heute macht der Kindergarten Grünring mit dem modernen Spielplatz viele der Kleinen glücklich, die täglich spielen und toben und ihr Kindsein geniessen dürfen. «Damals wohnten im obersten Stockwerk die Kindergartenschwestern von Menzingen, bevor sie später von den Weltlichen abgelöst wurden», erzählt Xaver Keiser (kleines Bild links unten), der als Kind mit seinen Eltern im Lüssi wohnte, und lange eine Zimmerei in Zug hatte.
Die alten Häuser erzählen viele schöne Geschichten Wie sehr die Anwohner von Lüssi um ihr Quartier besorgt sind, zeigte das Projekt Löberenpark. Auf dem Gelände der alten Gärtnerei Landtwing sollten drei fünfstöckige Mehrfamilienhäuser mit Tiefgarage erstellt werden. Ganze 26 Einsprachen gingen ein, sodass der Stadtrat die Stadtbildkommission hinzuzog. Das Gremium fällte ein vernichtendes Urteil. Dies und die massive Gegenwehr der Nachbarn von Lüssi bewog die Bauherrschaft schliesslich, das Gesuch zurückziehen. Heute bildet die Wohnsiedlung Löberenpark eine harmonische Einbindung in die Nachbarschaft Lüssi – mit Einvernehmen der angrenzenden Bürger. So haben die alten
Die Serie In der Serie «Zuger Quartiere» gehen wir den unterschiedlichen Quartieren in der Stadt Zug nach. Beleuchtet werden die architektonischen Eigenheiten, die historische Entwicklung und die Menschen, die in den jeweiligen Häusern leben. Die Serie erscheint von Zeit zu Zeit in unregelmässigen Abständen. Bereits erschienen ist ein Beitrag über die Obergasse in Zug. red
Eine Augenweide: der beliebte Spielplatz am Kindergarten Grünring.
Lüssi Eine sehr aktive Nachbarschaft
Sie kennt das Lüssi-Quartier wie ihre Westentasche: Margrith Christen-Lussi. Häuser in Lüssi bis in die heutige Zeit viel zu erzählen. Wie das Haus am Guggiweg 1, einst von Katharina Weiss errichtet an der Bahnhofstrasse 32. Bis zu ihrem Tod 1911 wohnte sie dort. Ein Jahr später sollte das markante Haus abgetragen werden und an einem neuen Ort wieder errichtet werden. Vielen Zugern dürfte die Person noch ein Begriff sein – als ein besonderes Stadtoriginal mit einigen liebenswürdigen Ma-
rotten. Sie ging in die Schweizer Geschichte als erste und professionelle Fotografin ein. Zeitlebens ledig, adelte man sie nach damaligen Gepflogenheiten mit dem Prädikat «Jungfrau». Heute erinnert das eigenwillige kleine Häuschen am Guggiweg 1 noch an die alte Bebauung der Zuger Bahnhofstrasse 32.
Später entstanden dann weitere Zuger Quartiere Aus der Nachbarschaft Lüssi entstanden weitere Quartiere wie Guthirt und Rötel. So war das Gebiet Lüssi zu früheren Zeiten doch verhältnismässig gross. Und aus ihr entstanden viele spätere Nachbarschaften wie das Rötel (welche sich durch den bürgerlichen Wunsch einer Busanbindung – der heutigen Linie 13 Obersack – ergab). Oder Guthirt, das an die heutige Baarerstrasse anbindet und bis zur Bahnlinie geht. So hat sich die Nachbarschaft Lüssi mit ihrer zwischen 1800 und 3000 Jahre vor Christi Geburt zurückgehenden Ge-
Der Nachbarschaftsverein Lüssi wird seit Jahren erfolgreich geführt vom Präsident Jürg Kohler mit Vorstandschaft, die neutral und sehr aktiv um das gute Miteinander besorgt sind. Ob das traditionelle ChriesiFest am Rüschenhof von Xaver Moos oder die jährliche Loretto-Chilbi bei der Loretto-Kapelle am Pausenhof des Schulhauses. Die Nachbarschaft Lüssi umfasst aktuell etwa 300 Mitglieder und wird von einem fünfköpfigen Vorstand geführt, bestehend aus Präsidenten Jürg Kohler, der nun schon seit acht Jahren die Nachbarschaft führen darf. Mit ihm seine Frau Kathrin Kohler als Kassierin, Stephan Bickel als Aktuar, Sibylle Meir und Augustin Mühlebach als Beisitzer. Geografisch grenzt die Nachbarschaft an die Gebiete Guthirt, Rötel, St. Michael, Dorf, Münz und Vorstadt-Neustadt. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen. Weitere Informationen und Mitgliedsaufnahmen sind ersichtlich unter: www.nachbarschaftluessi.ch Kontakt: 041 720 22 25 schichte und regen Veränderungen aus aktueller Zeit rund um die Alte Baarerstrasse und die heutige Löberenstrasse, zum ältesten Wohnquartier von Zug entwickelt. Oben hinter der prächtigen Guggiwiese mit ihrem Ausblick über ganz Zug, den See bis Arth-Goldau, ist es ein lebendiges und angenehm wohnliches Quartier. Auf der einen Seite der Zuger Berg, auf der anderen Seite hinab zur modernen Stadt Zug, haben die alten Häuser im Lüssi viel humorige und auch nachdenkliche Geschichten zu erzählen. Quellenverweis: Die Nachbarschaft Lüssi, Separatdruck der «Heimat-Klänge», kulturelle Beilage zu den «Zuger Nachrichten», 1972.
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REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 10. August 2021 · Nr. 32
News-Flash SC Cham - FC Luzern
Fest in Cham gegen den Cupsieger FC Luzern Am Sonntag, 15. August, um 16 Uhr trifft der SC Cham in der 1. Hauptrunde des Schweizer Cups auf den aktuellen Cupsieger, den FC Luzern aus der Super League. Ein emotionales Spiel, welches man auf gar keinen Fall verpassen sollte. Der SC Cham und die ganze Region freuen sich auf diese aussergewöhnliche Affiche gegen den grossen Nachbarn aus Luzern. Der Wunschgegner FC Luzern zu Gast auf dem Eizmoos ist grossartig; der aktuelle Cupsieger, ein renommierter Verein aus der Super League und gleichzeitig ein Sympathieträger einer ganzen Region, zu dem die Chamer regelmässig gute Kontakte pflegen.
Stimmen aus der Mannschaft zu diesem Cupknüller «Die Vorfreude ist riesig. Es ist das absolut beste Los und eine Belohnung für die gezeigten Leistungen in der letzten Saison. Der Cup-Titelvertei-
diger und Vorzeigeverein der Region tritt in Cham zum grossen Cupfight an. Nicht weniger als 14 Spieler unseres Teams haben eine Beziehung zum grossen Bruder aus Luzern. Das ist natürlich eine besondere Motivation», sagt dazu SC-Cham-Cheftrainer Roland Schwegler (kleines Bild oben). Und Nico Siegrist (kleines Bild unten), Ex-Profi und Offensivspieler des SC Cham ergänzt: «Zu behaupten, dieses Cuphighlight wäre für uns Spieler nichts Besonderes, wäre sicher gelogen. Es ist ein absoluter Höhepunkt und dies bereits zum Auftakt der neuen Saison.» Begeistert zeigt sich auch Rolf Tresch (kleines Bild ganz rechts), Präsident des SC Cham: «Die Glücksgöttin hat uns mit dieser Cuppartie ein absolutes Traumlos beschieden. Den aktuellen Cupsieger
Das Team des SC Cham ist parat für den FC Luzern. und absoluten Leader des IFV bei uns im Eizmoos empfangen zu können, ist schlicht wunderbar. Trotz alledem bleibt unser Fokus aber auf der Meisterschaft. Wir wollen optimal in die neue Saison der Promotion League starten.»
Zahl der Tickets ist begrenzt Cuppartien gegen grosse Profivereine des Schweizer
Fussballs wie Aarau,Thun, Zürich, Basel, GC, Zürich oder Servette sind schon Tradition in der jüngeren Vereinsgeschichte. Sie waren meist hart umkämpft. Und einmal gelang bereits der grosse Coup gegen den Servette FC, der 2012 als klarer Favorit im Eizmoos gegen die Chamer mit 2:1 den Kürzeren zog und zur grossen Überraschung der Fussballschweiz aus dem Cup aus-
Bild: Reto Müller
schied. Tickets für das Sporthighlight sind online via www. starticket.ch sowie in der Papeterie Neudorf im Neudorf Center in Cham erhältlich. Es wird eine Tageskasse geben.
Wegen Kontrollen kann es zu Wartezeiten kommen Der Sportclub empfiehlt eine frühzeitige Anreise, da aufgrund der Covid-Kontrollen mit längeren Wartezeiten zu
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1910
rechnen ist. Einlass ins Stadion gibt es nur mit gültigem Ticket sowie CovidZertifikat und einer ID-Karte. Türöffnung ist bereits um 14 Uhr. Der SC Cham freut sich auf volles Haus und einen fairen, stimmungsvollen Fussballnachmittag. pd
REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 10. August 2021 · Nr. 32
Betriebsleiter Lorenz Strickler vor dem ersten zugerischen Personenwagen namens Orion. Bilder: Antonia Jochberg
Etliche militärische Unikate präsentieren sich hier, beispielsweise der Opel Blitz von 1940.
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Das ZDT sieht unscheinbar aus, birgt jedoch viele rare Exponate. Es befindet sich im alten Zeughaus in Neuheim.
Zuger Depot für Technikgeschichte
«Das ganze Haus ist voll mit Raritäten» In Neuheim befindet sich wohl Zugs grösstes öffentliches Paradies für Altwarensammler. Hier werden spannende, geschichtsträchtige Objekte aus der Technik, dem Militär und dem öffentlichen Verkehr zur Schau gestellt. Antonia Jochberg
Das Zuger Depot für Technikgeschichte (ZDT) ist ein Paradies für alle Altwarensammler. Hier werden Objekte rund um Feuerwehr, Industriegeschichte, Militärgeschichte und öffentlicher Verkehr präsentiert. Damit behütet das ZDT rund fünf Organisationen, welche gemeinsam Trägerinnen des Vereins sind. Der Verein ZDT wurde im Jahre 2009 gegründet. Er pflegt und unterhält Zuger Exponate aus diversen Bereichen. Die Fahrzeuge, Gegenstände und Dokumente aus vergangener Zeit gewähren Einblicke und vor allem Rückblicke in alte Technologien. Vom ersten Personenfahrzeug Orion bis hin zu diversen Übermittlungsmaterialien, darunter auch seltene Morseschreiber von 1873, ist «alles» mit dabei.
Eine Führung dauert eineinhalb Stunden – wenn man schnell ist Bei einem Besuch merkt man schnell, dass man hier mehrere Tage verweilen könnte: Das dreistöckige Zeughaus ist wortwörtlich vollgestopft mit Unikaten und auch Lorenz Strickler, Betriebsleiter und Hauswart des Vereins, schmunzelt: «Wir könnten ein zweites solcher
Tag der offenen Tore ZDT – Zuger Depot Technikgeschichte Nächster Tag der offenen Tore: Samstag, 11. September, von 10 bis 16 Uhr – Eintritt frei. Persönliche Führungen auf Anfrage. Mehr Infos: zdt.ch
Gebäude locker mit unseren Ausstellungsobjekten füllen.» Strickler führte mich in einem eineinhalbstündigen «Schnelldurchlauf» durch das alte Zeughaus, wo ich einen groben Überblick über die enorme Sammlung erhielt.
Zahlreiche Raritäten der Technikgeschichte Das vom Platz her grosszügige Gebäude ist auf drei Stockwerken aufgeteilt. Eine Heizung gibt es nicht, wobei die Temperatur im Inneren wohl oder übel der Aussentemperatur gleicht. Im Eingangsbereich, welcher sich im Erdgeschoss befindet, steht eines der bedeutendsten Transportmittel des ZDT: der türkisfarbene Zuger Autobus Orion. Dies war das erste Personenfahrzeug im Kanton Zug und war von 1904 bis 1913 im Einsatz. Es fuhr die Verbindungen Zug–Baar–Menzingen, so-
«Praktisch alles, was Sie hier zu Gesicht bekommen, sind Unikate, die man sonst nirgends sieht.» Lorenz Strickler, Betriebsleiter und Hauswart des Zuger Depots für Technikgeschichte
wie Zug–Unter–Oberägeri. Abgelöst wurde der Orion-Bus vom damaligen ersten Tram, welches von 1913 bis 1955 im Einsatz war und aufgrund dessen Stärke auch «Elefant» genannt wurde. Besonders speziell ist, dass alle Verkehrsmittel, die sich im Depot befinden, noch fahrtüchtig sind, klärt Strickler auf. So auch die alten Busse und Militärfahrzeuge, die sich im Untergeschoss befinden. Für einen Brückenlegepanzer mit stolzen 20 Metern Länge musste das alte Zeughaus extra ausgebaut werden, was rund 60 000 Franken kostete. Auch ein Teil der MHSZ (Militärhistorische Stiftung Zug) ist im ZDT zu finden:
Ein Sicherheitsraum, in dem sich unter anderem Schnittmodelle von Sturmgewehren befinden, zeigt historisches Korpsmaterial. Im Gegensatz zu den grossen restaurierten Objekten befinden sich im Obergeschoss des Depots etliche kleinere militärische Unikate. Das Auge weiss kaum, wo hinschauen, so unzählig viele Exponate präsentieren sich in diesem Raum. Für mich oft rätselhaft, zu welchem Zweck diese dienen. Stricklers Fachwissen aber bringt Licht ins Dunkel und versetzt einen staunend zurück in vergangene Zeiten. So manche Erklärungen über die teils sonderbaren Objekte rufen immer wieder einen Wow-Effekt hervor. So beispielsweise eine gewöhnlich aussehende Zange, welche sich als «Knochenzange» entpuppt, mit der man Knochen zerkleinern konnte. Als ich nach dem besonderen Highlight des Depots fragte, lacht der Betriebsleiter: «Praktisch alles, was Sie hier zu Gesicht bekommen, sind Unikate, die man sonst nirgends sieht. Darauf sind wir stolz.» Ein Abteil des Obergeschosses ist der Industriegeschichte gewidmet, welche die IPL (Verein Industriepfad Lorze) pflegt.
Der Kanton übernimmt einen Grossteil der Kosten Die meisten Objekte in diesem ehemaligen Zeughaus sind Sammlungen aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Früher befanden sich die Objekte im Zeug-
Unzählige Exponate befinden sich im ZDT – hier alte Übermittlungsmaterialien. haus Zug. Um den jetzigen Standort, das alte Zeughaus in Neuheim, zu mieten, war der Verein auf kantonale Hilfe angewiesen. So unterstützt der Kanton Zug das ZDT finanziell, indem er das Gebäude mietet und der Verein ZDT als Untermieter eingetragen ist. Das alte Zeughaus, welches in den 70ern erbaut wurde, gehört der Armasuisse – das Bundesamt für Rüstung ist eine Bundesbehörde der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Die meisten Ausstellungsobjekte des ZDT sind Spenden der Armasuisse. Nebst deren Ausstellungsobjekten hat Strickler jedoch die meisten
Das erste Tram im Kanton Zug war von 1913 bis 1955 im Einsatz.
Gegenstände selbst durch persönliche Kontakte und Beziehungen ergattert. Dies sei ein Leichtes, wenn man wie er in so vielen Vereinen mitwirkt: Seine Erfahrung und Leidenschaft blüht deshalb bei der Führung besonders auf, da er zu praktisch jedem Gegenstand eine spannende Geschichte aus dem Ärmel schütteln kann: «Ich habe ein Herz für alle alten Sachen, die man der Nachwelt zeigen soll, da sie sonst verloren gehen.» An neuen Ausstellungsobjekten fehlt es also nicht. Erst seit kurzem kann der Opel Blitz, ein Militärfahrzeug, das ab dem Zweiten Weltkrieg auf dem Flugplatz in Buochs eingesetzt wurde, neu im ZDT bestaunt werden. Zu betonen ist, dass das ZDT vielmehr eine Ausstellungswerkstatt als ein gewöhnliches Museum ist. Denn an den Fahrzeugen werden Restaurationen vorgenommen und alles wird immer wieder revidiert. Das alte Zeughaus zu besuchen, lohnt sich: Es gibt Tage der offenen Tür, jener im Jahr 2020 zählte rund 700 Personen, ein grosser Erfolg. Auf Anfrage werden auch Führungen durchgeführt. Besonders die «älteren Semester», wie sie Strickler nennt, freuen sich
immer besonders über die Gegenstände, welche aus ihrer Zeit stammen. Aufgrund der sehr langen und ausführlichen Führungen, welche langes Stehen erfordern und die Beine ermüden, sei ab nächstem Jahr ein neues Führungskonzept geplant, erzählt der Betriebsleiter Strickler. Diese sollten effizienter sein und mehr Sitzgelegenheiten bieten, was vor allem den älteren Gästen zugutekommt. Eine spezifische Zielgruppe hat das ZDT jedoch nicht – ein Besuch lohnt sich gewiss für alle Zugerinnen, da die Raritäten über alle Alter hinweg beeindrucken.
Museen in der Region Im Kanton Zug und Umgebung gibt es eine Reihe von sehenswerten Museen. Manche sind bekannt und manche sind völlig unbekannt. In dieser Serie spüren wir allen Museen nach, zeigen, was sie zeigen, und machen so auf die reichhaltigen kulturellen Schätze in unserer Region aufmerksam. Die Beiträge zu den verschiedenen Museen erscheinen in loser Folge. red
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EWEI – auch bekannt als Radiofrequenztherapie – ist eine Weiterentwicklung für den Beauty- und Wellnessbereich aus der medizinischen Arthrose-Therapie. Verbessertes Körperwohlgefühl, neue Vitalität, Stärkung des Immunsystems und als toller «Nebeneffekt» Reduktion von Fett und Körperumfang, strafferes Bindegewebe und jüngeres, strahlenderes Aussehen.
BEWEI gibt es jetzt neu in Hünenberg In der Schweiz ist BEWEI bis heute an wenigen Standorten vertreten und neu seit dem 6. April 2021: BEWEI Lounge Hünenberg an der Chamerstrasse 42, 6331 Hünenberg. Die beiden Inhaberinnen,
Bernadette Winiger (61, Vitalitätsexpertin) und Susanne Marbach (50, dipl. Yogalehrerin) sind sehr begeistert von dem BEWEI Vitalitätskonzept. Die beiden Frauen bringen entsprechendes Know-how und langjährige Erfahrung mit, um ihre Kundinnen und Kunden ganzheitlich zu beraten. Testen Sie jetzt das innovative BEWEI Vitalitätskonzept und überzeugen Sie sich selbst! Termine nach Vereinbarung unter 041 554 57 75 oder beweilounge.huenenberg@gmail.com. pd B & S Vitality GmbH BEWEI Lounge Hünenberg Chamerstrasse 42, 6331 Hünenberg 041 554 57 75 beweilounge.huenenberg@gmail.com
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er schon immer mal gerne bei einer Modeschau mitgelaufen wäre und sehen möchte, was sich hinter den Kulissen des Laufstegs abläuft, hat jetzt die Chance, sich zur grossen Metalli-Catwalk-Show am Samstag, 2. Oktober, anzumelden. Egal ob alt oder jung, dick oder dünn, Mann oder Frau – alle können mitmachen.
Casting findet am Samstag, 4. September, statt Die Bewerberinnen und Bewerber werden am Samstag, 4. September, um 11 Uhr von einer Jury gecastet. Dabei werden die definitiven Teilnehmer ausgewählt. Diese studieren dann zusammen mit den Modeschau-Profis aus dem Team von Joerg Kres-
sig die Choreografien ein und kommen in den Genuss eines speziellen Lauftrainings, damit sie Anfang Oktober auch wirklich fit sind für den Laufsteg.
Anmelden kann man sich auf der Metalli-Website Am 30. September und 2. Oktober ist es dann so weit: Die Metalli präsentiert die grosse Catwalk-Show, moderiert von der Schweizer TVIkone Joerg Kressig. Wer Lust hat, sich an diesem speziellen Event zu beteiligen und einen Blick hinter die Kulissen des Laufstegs zu wagen, sollte sich jetzt sofort anmelden. Anmeldeschluss für das Casting ist Montag, 30. August. Die Anmeldung erfolgt über www.metalli.ch. pd
Gilles Patric Bruhin, Lackierassistent aus Unterägeri.
Bild: apimedia
Carrosserieverband
63 neue Fachleute
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reativ, konstruktiv und farbig.» Gemäss Thomas Jauch, Präsident von Carrosserie Suisse Zentralschweiz, haben die Berufe des Carrosseriegewerbes nichts an Attraktivität eingebüsst. Das können jene 63 Lernenden bestätigen, die in den letzten 2 bis 4 Jahren eine Lehre als Lackierassistent/-in EBA, Carrossier/-in Lackiererei/Spenglerei EFZ oder Fahrzeugschlosser/-in EFZ absolviert haben. An der QV-Feier im Pfarreiheim Ebikon wurden sie für ihre Leistungen geehrt. Zur Freude aller Beteiligten fand dieser Anlass wieder in physischer Form statt. Einziger Wermutstropfen: Auf das Beisein von Familie und Freunden mussten die Lehrabgän-
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ger verzichten. Nach einigen bildlichen Impressionen aus den praktischen Prüfungen überreichten Chefexperte Jürg Zurkirchen und die zuständigen Berufsfachschullehrer die begehrten Zeugnisse an die 63 frischgebackenen Fachkräfte. Zusätzlich wurden wie gewohnt die Besten jedes Fachs geehrt. Für die Glanznote von 5,5 sorgte dabei Carrosserielackiererin Chantal Hegglin aus Eschenbach (Lehrbetrieb: Soland AG, Luzern), was ihr gleichzeitig die kantonale Ehrenmeldung einbrachte. Gilles Patric Bruhin, Lackierassistent aus Unterägeri, schloss die Lehre bei Amag in Perlen mit der Gesamtnote 5,3 ab. Bemerkenswert war, dass von den Geprüften alle diplomiert werden konnten. pd
DAS LÄUFT IN DER REGION
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 10. August 2021 · Nr. 32
EVENTS
Veranstaltungskalender
AUSSTELLUNG DIE SCHAM, ZEHN BEINE – UND ESSIGGURKEN
Am Samstag, 14. August, ab 18 Uhr. Installationen, Bilder, Objekte. Vernissage: Shedhalle Zug. Ausstellung bis Sonntag, 22. August. Kunstwerkstatt an der Lorze. www.kubeis.ch
DERNIERE MUSEUM BURG ZUG
«Schnee war gestern – in den Voralpen», Sonntag, 15. 8., 10 bis 17 Uhr. Eintritt frei
AUFFÜHRUNG ZIRKUS GRISSINI
Donnerstag, 12. 8.: 14 Uhr, Freitag, 13. 8: 14 und 18 Uhr, Samstag, 14. 8: 14 und 18 Uhr, Jachthafen, Zug. Der Eintritt ist frei, Reservation: www.zirkus-grissini.ch/ zirkusschule/auffuehrungen/
Zug
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Der EVZ feiert seine Meister Von Freitag, 13., bis Sonntag, 15. August, veranstaltet der EVZ unter dem Titel «EIS Fäscht» einen Sommerevent. Florian Hofer
Zusammen mit den Fans möchte der EVZ seine Meister feiern und ehren.Am Samstagnachmittag, 14. August, findet deshalb in der Bossard-Arena ein Showmatch mit den Meisterspielern von 1998 und 2021
PREMIUM EVENT
Am Wochenende kann offiziell gefeiert werden. Bild: Christian Hildebrand statt. So kehren beispielsweise Misko Antisin, Patrick Sutter und Jörg Eberle an ihre alte Wirkungsstätte zurück und
Bild: pd
unlock21: Jazz im Kloster
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Trio Müller-Kramis-Baschnagel feat. Barbara Balzan, Yves Theiler Trio und das international renommierte Trio Thierry Lang. An den drei Wochentagen erklingt jeweils um 15.30 Uhr eine halbe Stunde Orgeljazz; die Tagzeitengebete um 12 und 18 Uhr stehen ebenfalls im Zeichen des Jazz und werden musikalisch gestaltet von dem Saxofonisten Uwe Steinmetz und dem Organisten Daniel Stickan. (Vorverkauf: www.ticketino.com, 0900 441 441). pd
Wasser und Geröll waren beim Unwetter vom 25. Juli in die Räumlichkeiten der Talstation eingedrungen, auch ein Bahnwagen wurde teilweise beschädigt. Wer heute in der
Schönegg vorbeigeht, sieht davon nichts mehr. Die Aufräumarbeiten sind praktisch abgeschlossen. Jedoch sind auch Reparaturen am Trassee notwendig. Diese sind jedoch weit weniger drastisch, als dies unmittelbar nach dem Ereignis eingeschätzt wurden. Dennoch werden die Arbeiten noch einige Wochen andauern. Bis zur geplanten Wiederaufnahme des Betriebs am 20. September
ist der Zugerberg über einen Bahnersatz erreichbar. Die Bahnbetreiber bitten die Bevölkerung und Gäste um Verständnis, dass in dieser Zeit die Kapazitäten eingeschränkt sind und Gruppenanmeldungen nicht entgegengenommen werden können. Auch ein Bike-Transport ist nicht möglich. Informationen zum Fahrplan sind erhältlich auf www.zbb. ch/fahrplan. pd
Rotkreuz
Musikalische Wanderung im Wald Der Verein Kleinstadtbrise Rotkreuz plant für Sonntag, 15. August, einen schönen Anlass im Sijentalwald.
Unter dem Motto «Musikalische Weltreise» gibt es von 14 bis 16.30 Uhr einen Nachmittagsspaziergang mit frischer
Waldluft und wunderbaren, weltoffenen musikalischen Klängen von Jazz bis Vivaldi. So stehen unter anderem Alphornmelodien von einem Trio der Zuger Alphornbläser Vereinigung, Westafrikanisches Trommeln und Tanzen mit viel Energie und Charme oder Schweizer Volksmusik wie an einer Stubetä auf dem Pro-
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DARGEBOTENE HAND 143 Kostenloses Schweizer Sorgentelefon.
gramm.Treffpunkt ist am Infopoint, wo es auch einen Apéro gibt. Route, Tempo sowie die Dauer des Spaziergangs kann völlig frei gewählt werden. Am Vortag wird auf der Website kleinstadtbrise.ch darüber informiert, ob der Anlass eventuell wegen schlechten Wetters verschoben werden muss. Der Eintritt ist frei. fh
Bahnhofplatz, Zug, 041 720 10 00 Montag bis Freitag: 7 bis 21 Uhr Samstag, Sonntag und Feiertage: 8 bis 20 Uhr
Anlässe in der Region Gegen einen Unkostenbeitrag von 20 Franken veröffentlichen wir Ihren Event (bis zu sechs Zeilen) auf dieser Seite. Für 175 Franken können Sie ein Premium-Event (siehe unten) mit Bild und 20 Zeilen Text buchen. Buchen Sie Ihren Eintrag online unter www.zugerpresse.ch red
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tionen und -konzerten. Der Zutritt zum Festgelände und Stadion wird nur mit einem gültigen Covid-Zertifikat (ab 16 Jahren) und Ausweisdokument (alle) gewährt. Für Freitag und Samstag wird ein Ticket benötigt, welches sowohl zum Einlass ins Stadion als auch auf das Festgelände berechtigt. Kostenlose Tickets können unter tickets.evz.ch bestellt werden. Unter www. evz.ch findet man zudem das vollständige Programm für die Drei-Tage-Party.
Trassee ist noch etwas beschädigt
Donnerstag, 19. 8. – Sonntag, 22. 8.
eim ersten Jazzfestival im Kloster Kappel am Albis erwartet die Gäste an drei Konzertabenden ein reizvolles Ensemble von Geschichte und Gegenwart, uraltem Stein und vibrierendem Jazz, Konzert und Spiritualität, Natur und wiederauferstehender Kultur. Zu erleben sind jeweils um 20 Uhr drei hochkarätige Konzerte in der mittelalterlichen Klosterkirche und im Anschluss ein Apéro mit Jamsession im Kreuzgang, mit dabei sind:
werden gemeinsam mit Raphael Diaz, Grégory Hofmann, Jan Kovar und Co. auf dem Eis stehen. Die Feierlichkeiten für Zug und die Region starten bereits am Freitagabend, 13. August, mit dem Freundschaftsspiel zwischen dem EVZ und den Adler Mannheim sowie der Präsentation der neuen Spieler für die Saison 2021/22. Zum Abschluss des Sommerevents gibt es am Sonntag, 15. August, auf dem Arenaplatz einen Familientag mit Kinderattrak-
Zugerberg Bahn
Die Zugerberg Bahn wird ab dem 20. September wieder fahren. Bis dahin wird repariert. Zum ersten Mal: Jazzfestival im Kloster Kappel am Albis.
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12 Sudoku leicht
Sudoku mittel
5 Unterschiede
RÄTSEL
Zuger Presse · Zugerbieter · Dienstag, 10. August 2021 · Nr. 32
Füllen Sie die Felder so aus, dass in jeder horizontalen und vertikalen Reihe, aber auch in jedem der neun Quadrate, die Zahlen von 1 bis 9 stehen. Jede Zahl darf in jeder Reihe sowie in jedem Quadrat nur einmal vorkommen.
Schiffe suchen
Die Zahl am Ende jeder Zeile oder Spalte sagt Ihnen, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind, wobei kein Schiff ein anderes berührt - weder waagrecht noch senkrecht noch diagonal. Jedes Schiff ist von Wasser umgeben, soweit es nicht den Rand des Spielfeldes berührt. Suchen Sie: 4 x Ruderboot, 3 x Kutter, 2 x Yachten und 1 x Frachter.
Suchen Sie die 5 Unterschiede. Die Unterschiede können auch nur farblich sein.
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Senden Sie uns das richtige Lösungswort per Mail an: redaktion-zugerpresse@chmedia.ch Teilnahmeschluss ist jeweils am Montag der Folgewoche um 15 Uhr. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Auflösung der letzten Woche
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