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Sport

Zuger Sportnacht Drei weitere aussichtsreiche Nominationen

Wer sich an der Zuger Sportnacht in Walchwil durchzusetzen vermag, das entscheidet sich am Freitag, 3. Februar. Dann wird bekannt, wen die Sportkommission des Kantons Zug mit Unterstützung eines Publikumsvotings als Siegerin oder Sieger auserkoren hat. Fünf Spitzenathletinnen und -athleten sowie zwei Eishockeyteams sind nominiert. Sie alle können auf ein ereignis- und erfolgreiches Sportjahr 2022 an Europa- und Weltmeisterschaften zurückblicken. In der vergangenen Ausgabe unserer Zeitung stellten wir die ersten auserwählten Sportlerinnen und Sportler in Wort und Bild vor, hier folgen weitere.

Patricia Merz (links) gehört zu den ganz grossen im Rudersport. Bild: pd Die Junioren des EV Zug verteidigten wie die erste Mannschaft ihren Schweizer-Meister-Titel.

Bild: Valentin Studerus Fotografen / pd

Rudern Patricia Merz

Der See-Club Zug ist in diesem Jahr besonders gut an der Zuger Sportnacht vertreten. Andri Struzina, vor einer Woche an gleicher Stelle näher vorgestellt, und Patricia Merz verkörpern eine Sportart, die es in der Vergangenheit immer wieder geschafft hat, Zugerinnen und Zuger von Weltformat hervorzubringen. Die 30-Jährige, die sich derzeit schwergewichtig ihrem Masterstudium Spitzensport in Magglingen widmet, gehört wie die Beachvolleyballerin Nina Brunner zu den Stammgästen an der Sportlerinnenehrung. Das kommt nicht von ungefähr, schliesslich zählt die Zugerin zu den sicheren Werten des Schweizer Rudersports. Zusammen mit ihrer Partnerin Frédérique Rol bildet sie seit Jahren ein Erfolgsduo im Leichtgewichts-Doppelzweier, zuletzt an den WM im tschechischen Racice. Dort waren sie angetreten, um eine Medaille zu gewinnen. In den Halbfinals rangen die beiden Schweizerinnen in einem Kopf-anKopf-Rennen die Olympiasiegerinnen aus Italien nieder und qualifizierten sich für den Endlauf. «Die Freude über das gelungene Rennen war riesig, doch noch grösser war die Vorfreude auf den bevorstehenden Final und das Battle um die Medaillen», schreibt Merz auf ihrer Website. Zwar verpassten sie mit Rang 5 eine Medaille, doch bleibt die Gewissheit, mit Blick auf die Sommerspiele 2024 in Paris auf Kurs zu sein.

Jan Mühlethaler

Eishockey EV Zug U20-Elit

Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm. Dieses gängige Sprichwort fand in der vergangenen Saison auch beim EV Zug Verwendung.

In der Finalrunde wurden die Karten neu gemischt

Nicht nur die erste Mannschaft schaffte es bravourös, ihren jahrzehntelang herbeigesehnten Schweizer-MeisterTitel zu verteidigen. Gleiches gelang auch den Elitejunioren (U20), die nach Abschluss der Regular Season im wenig spektakulären 6. Rang klassiert waren. Dies tat ihrer Motivation keinen Abbruch, in der Finalrunde die Karten aufmischen zu wollen. Im Viertelfinal schalteten sie zuerst den SC Bern aus und setzten sich in den Halbfinalpartien auch gegen den Qualifikationssieger Biel durch. Damit kam es zum Duell gegen Lugano, das die Zuger Elitejunioren nach einem 2:1-Sieg im eigenen Stadion – in der Serie stand es damit 3:1 – zu ihren Gunsten entscheiden konnten. 1000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren in die Bossard-Arena gekommen, um der Zukunft auf Eis die Ehre zu erweisen. Bereuen mussten sie ihr Kommen nicht. Es herrschte Spannung bis zuletzt, da der EV Zug erst in der Verlängerung die Entscheidung herbeizwang. An der Tatsache, die Titelverteidigung geschafft zu haben, änderte sich nichts. Zu einer Premiere kommt es dagegen an der Zuger Sportnacht: Nie zuvor gelang es zwei Teams desselben Vereins, sich für den Galaabend hübsch zu machen. Jan Mühlethaler

In Walchwil Sportpreis wird wieder vor Publikum vergeben

Die 10. Zuger Sportnacht findet am Freitag, 3. Februar, in Walchwil statt –mit dabei werden über 130 geladene Gäste sein.

Zwei Jahre lang wurden die Sportlerinnen und Sportler aufgrund der Coronabestimmungen via Zoom geehrt. Ein aufwendig eingerichtetes Fernsehstudio ermöglichte, dass die Sportnacht gestreamt werden konnte – die Zuger Bevölkerung war somit nah dabei. Die 10. Zuger Sportnacht hingegen findet wieder vor geladenem Publikum statt, sehr zur Freude der erfolgreichen Sportlerschar. Corona stellt kein Hindernis mehr dar – das Team des Amts für Sport und Gesundheitsförderung ist seit Wochen emsig daran, alles für eine würdevolle Feier vorzubereiten.

Geladene Gäste und bisherige Preisträger

64 Sportlerinnen und Sportler sowie Delegationen von fünf Mannschaften sind für die Sportnacht eingeladen. Und weil mit der 10. Sportnacht ein kleines Jubiläum gefeiert wird, wurden auch alle bisherigen Preisträgerinnen und Preisträger eingeladen. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Sportverbänden sowie Panathlon Zug komplettieren die zahlreiche Schar.

Vorhang auf auch auf der Theaterbühne:Corinne Mathys wird zeigen, dass sie nicht ohne Grund Schweizer Meisterin in der Bühnenakrobatik war. «Auf ihren Auftritt bin ich gespannt», meint Beat Friedli, der einmal mehr die Sportnacht moderieren wird. «Corinne Mathys begeisterte vor einigen Jahren das Publikum anlässlich eines kantonalen Sportforums», so Beat Friedli weiter.

Sportkommission hat Auswahl getroffen, Publikum stimmt mit

«Die personelle Zusammensetzung der Sportkommission stellte sicher, dass aus sportlicher Sicht die richtigen Teams und Athletinnen und Athleten in die engere Auswahl gekommen sind», sagt Jan Mühlethaler, Mitglied und Sprecher der Sportkommission. Damit legt er dar, dass die Sportkommission punkto Expertise breit abgestützt, aber nicht «unfehlbar» ist. «Mit dem bisherigen Ergebnis sind wir zufrieden –gespannt sind wir, wie die finale Entscheidung durch das Publikumsvoting ausfällt», so Mühlethaler. Hierfür läuft im Januar während zehn Tagen ein Voting, bei welchem die Zuger Bevölkerung ihre Stimme abgeben kann.

Hier noch einmal die Nominierten in alphabetischer Reihenfolge: Nina Brunner (Beachvolleyball), EV Zug (Eishockey), EVZ Elite U-20 (Eishockey), Géraldine Frey (Leichtathletik, Silke Lemmens (Leichtathletik), Patricia Merz (Rudern), Andri Struzina (Rudern). Einige von ihnen wurden in der «Zuger Presse»Ausgabe vom 17. Januar bereits vorgestellt. fh/pd

Leichtathletik Silke Lemmens

Im November wird sie 24 Jahre alt. Silke Lemmens, die 400-m-Spezialistin, die mittlerweile für den LC Zürich startet, aber auch Mitglied des LK Zug ist. Denn auf der Zuger Hertiallmend hat die gross gewachsene Sprinterin die Leichtathletik von der Pike auf gelernt. Mittlerweile studiert die in Baar wohnhafte Athletin Wirtschaftswissenschaften auf Masterstufe an der Uni Zürich. Auf Masterstufe ist sie auch auf der Tartanbahn unterwegs, etwa an den Olympischen Sommerspielen in Tokio mit der Staffel und im vergangenen Jahr erstmals auch an WM als Einzelstarterin. In Eugene, im Zellkern der US-Leichtathletik, schied die Schweizer Meisterin zwar im Vorlauf aus, qualifizierte sich jedoch mit der viermal 400-m-Staffel für den Final. Eher überraschend, wenn man weiss, wie hoch die Leistungsdichte in dieser Disziplin ist. Auch an den EM in München präsentierte sich Lemmens von ihrer besten Seite, schaffte es bis in die Halbfinals und belegte mit der Staffel abermals einen Finalplatz. Die Zugerin gehört zur Equipe von Flavio Zberg, der im Chamer Leistungszentrum OYM eine kleine, aber feine Leichtathletikgruppe um sich schart. Das sind gute Voraussetzungen, die Erfolgsgeschichte über die ganze Bahnrunde weiterzuschreiben.

Jan Mühlethaler

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