Trend-Report 2014
Y-Events
Die positiven Ăœberraschungen unserer Zukunft Herausgeber: Matthias Horx & Harry Gatterer
Der Schwarze Schwan. Spätestens seit Nassim Talebs gleichnamigem Buch steht
der Schwarze Schwan für unerwartete,
disruptive Ereignisse in unserer hochvernetzten, komplexen und globalen Welt. Events
also, die das System Gesellschaft extrem
gefährden und ruckartig verändern.
Events, auf die wir uns im Grunde nicht vorbereiten können, weil sie nicht zu prognostizieren sind. Weshalb diese Events auch als
X-Events (eXtrem) bezeichnet werden. Unternehmensführer weltweit sind seither auf der paradoxen Suche nach Methoden, um so früh wie möglich diese ominösen schwarzen Vögel zu identifizieren – und bestenfalls zu eliminieren. So
weit, so gut. Aber …
… wo Schatten, da ist auch Licht. Vor lauter Fukushima und Weltwirtschaftskrise vergessen wir nur zu oft, dass es auch die anderen Events gibt. Y-Events, wie wir sie in Anspielung
auf die X-Events nennen. Events, die kaum zu sehen sind, weil sie Positives bewirken. Events,
die unsere Welt
verbessern.
unerwartet und leise
Events aus kulturellen und technischen Fortschrittsprozessen, die kooperative Vernunft und spontane Lernprozesse ermöglichen.
Ereignisse also, die uns als Gesellschaft
besser machen. Diese haben viel weniger
Aufmerksamkeit, aber enorme Bedeutung.
Für Gesellschaften, aber auch für die
Steuerung von Unternehmen.
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Y-Events
Das Geheimnis Wird alles übel enden? Ist die technische Zivilisation, der Wohlstand, in dem wir heute leben, nichts als Illusion, ein flüchtiger Moment trügerischer Sicherheit in einem Meer von Chaos? Sind Kriege auch künftig unvermeidbar, stehen uns Katastrophen und ökologische Zusammenbrüche bevor? Das denken heute viele. Dass alles schlimm wird, davon ist die Mehrheit in den deutschsprachigen Ländern überzeugt. In Sachen Zukunftspessimismus lassen sich Deutsche, inklusive der Österreicher, nicht leicht übertreffen. Ihr »Doomsday-Quotient« – der Glaube ans kommende Desaster – ist ungefähr doppelt so hoch wie in anderen Kulturkreisen. Trend-Report 2014
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Y-Events
Kann die Zukunftsforschung eine relevante Antwort auf diese Ängste und den Umgang mit ihnen geben? Ja, sie kann. Seit vielen Jahren schon gibt es in der Prognostik eine Worst-Case-Forschung, die sich mit Risiken und Brüchen in Wohlstands- und Wirtschaftsprozessen, mit großen Naturkatastrophen und möglichen Zivilisationsbrüchen auseinandersetzt. Besonders in der Versicherungs- und Rückversicherungsbranche beschäftigt man sich intensiv mit solchen NegativSzenarien. Viele dieser Risiken lassen sich heute tatsächlich in mathematischen Formeln ausdrücken. In den letzten Jahren sind neue »Modelle des scheinbar Nichtwahrscheinlichen« hinzugekommen. Nassim Taleb hat mit seiner Philosophie der »Black Swans« die Wahrscheinlichkeit negativer Zufälle verdeutlicht. Und das Buch des Systemforschers John Casti, »X-Events«, beschäftigte sich mit den ganz großen Katastrophen, die die menschliche Zivilisationsgeschichte zum Ende bringen können. In diesem Trend-Report wollen wir die Blickwinkel einmal radikal ändern. Auch hier beschäftigen wir uns mit dem Überraschenden, dem Unerwarteten, dem Nicht-Vorhergesehenen. Aber statt auf die dunklen Reiter der Apokalypse schauen wir auf die »Weißen Schwäne«. Was könnte uns in Sachen Zukunft mehr überraschen als das Gelingen? Als das Lösen von Problemen, die unlösbar erscheinen? Y-Events nennen wir jene Ereignisse oder Prozesse oder Szenarien, mit denen wir in unserem eher angstbetonten Erwartungshorizont nicht gerechnet haben. Y heißt: Etwas wird überraschenderweise besser. Y von »Yes we can«. Oder wie man so schön lapidar sagt: Da geht was! Lassen Sie sich also verblüffen. Und erleben Sie ein frisches, nicht ganz so katastrophenverliebtes 2014.
Matthias Horx Trend-Report 2014
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Y-Events
Y-Events
2022
2023
2030
De-Fertilisation
Außerirdisches Leben entdeckt
Neuropa
2040
2040
2038
2032
Der MillenniumBoom
Omnium ist da!
Peak Stuff
Grüner EnergieÜberfluss
2045
2050
2050
2055
Peace Age
Der moderierte Klimawandel
Das Ende des Hungers
Der meiste Mensch
2105
2100
Forever Youngster
Der Rückzug des Autos
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2099
Auf in die WellbeingGesellschaft
2060 Cyborgs
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der Y-Events
Die Timeline
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Warum die Bevölkerungsexplosion nicht stattfand – und die Zahl der Menschen schließlich schrumpfte Text: Janine Seitz
2055
Der meiste Mensch
»Ich glaube nicht an die Überbevölkerung«, verkündete John Lennon bereits vor über hundert Jahren in einem Interview. Heute, 2075, wissen wir, dass dieser visionäre Künstler die Realität besser eingeschätzt hat als die meisten Wissenschaftler, die damals eine Bevölkerungsexplosion heraufbeschworen. Am 13. Februar 2055 begrüßte die Welt ihren neunmilliardsten Bürger. Nun haben die Vereinten Nationen beschlossen, dieses denkwürdige Datum weltweit zum Feiertag zu erklären – zum »Tag des meisten Menschen«. Aktuell liegt die Weltbevölkerung bei 8,9 Milliarden. »Wir fühlen uns wohl auf dieser Welt! Knapp 9 Milliarden Menschen in 204 Ländern. Noch nie war die Welt so stabil wie heute. In wenigen Jahren haben wir unsere Balance erreicht, nun gilt es, weiter aufrichtig das glückliche Zusammenleben von Jung und Alt zu fördern. Die weltweite Überalterung der Gesellschaft ist die größte Trend-Report 2014
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Y-Events
Herausforderung der kommenden Jahre«, erklärt der UN-Generalsekretär in einer glühenden Ansprache. »Kinder sind unsere Zukunft!« Die Geburtenrate liegt derzeit weltweit im Schnitt bei 2 Kindern pro Frau. Experten gehen davon aus, dass die Bevölkerungszahl bis zur Jahrhundertwende auf 8,7 Milliarden Menschen schrumpfen wird.
»Ich fühle mich wie ein Star«, sagt die heute 20-jährige Maria, mit der nun die ganze Welt ihren Geburtstag feiert. In einem offiziellen Interview mit der Nachrichtenagentur World News zeigte sie sich zutiefst berührt und dankte ihren Eltern mehrfach unter Tränen, dass sie ihr dieses Leben geschenkt haben. Warum diese Theatralik? Sie habe ihre Eltern gerne, erwidert sie ein wenig schnippisch, während sie an einer Tasse Kaffee nippt. Und ein wenig leiser fügt sie dann noch hinzu, als ihre Eltern jung waren, sei Kinderkriegen einfach out gewesen. Ihr Vater erklärt die Situation: »Uns standen damals alle Möglichkeiten offen. Wir konnten im Ausland studieren, reisen, uns unsere Jobs aussuchen – junge Fachkräfte wurden damals händeringend gesucht. Wir arbeiteten immer circa ein halbes Jahr, um das andere halbe Jahr genügend Geld zu haben, die Welt zu erkunden. Meine Frau und ich, wir haben uns erst spät für ein Kind entschieden. Sie war 35, ich zwei Jahre älter.« Seine Frau fügt hinzu: »Ein Kind war lange kein Thema. Kinder bekamen damals vor allem die Armen, die sich aber Kinder gar nicht leisten konnten. Wenn schon ein Kind, dann muss man ihm auch etwas bieten können.« Sie selbst, Jahrgang 2020, war das jüngste von vier Geschwistern. »Meine Kinder sollten es mal besser haben, das habe ich mir von klein auf geschworen.« Wie ihre Eltern besitzt auch Maria die nigerianische Staatsbürgerschaft, wurde aber in Buenos Aires geboren. Erst als sie acht war, zogen ihre Eltern nach Lagos in Nigeria zurück. Dort will sie auch auf jeden Fall bleiben, weil sie sich in dieser Stadt richtig wohlfühlt. Peking und Dubai bezeichnet sie als langweilige Geisterstädte, New York mache ihr dagegen Angst. Und Kinder? »Einzelkind ist blöde«, sagt sie, »zwei Kinder ist gut. Aber das hat ja noch Zeit.«
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Y-Events
Es war einmal … die Bevölkerungsexplosion In Marias Heimatland Nigeria gilt bis heute die Familie mit ein bis zwei Kindern als gesellschaftliches Ideal. Kaum zu verstehen, dass sich die Mär von der Bevölkerungsexplosion über Jahrhunderte hartnäckig halten und weltweit ausbreiten konnte. Inzwischen wissen wir, dass die Wissenschaftler mit ihren berechneten Befürchtungen falsch lagen, weil sie komplexe soziale Prozesse in ihren Wechselwirkungen mit ihren Methoden nicht erfassen konnten.
Das Märchen der Bevölkerungsexplosion konnte sich so lange halten, weil diese komplexe Entwicklung zu lange eindimensional betrachtet wurde.
Ihren Ursprung fand der Spuk der Überbevölkerung bereits im Werk des britischen Ökonomen und presbyterianischen Pfarrers Thomas Robert Malthus »Essay on the Principle of Population« von 1798. Er ging damals davon aus, dass die Menschenzahl in geometrischer Progression zunehme. Gerade die Industrialisierung sah er als Ursache dieser kommenden Bevölkerungsexplosion. Sie führe schlussendlich zum Kollaps, da sie die Lebensverhältnisse schlagartig verbessere und die Menschen dadurch länger lebten. Dass im Zuge der Verstädterung und durch effektive Gesundheits- und Rentensysteme die Geburtenraten im 20. Jahrhundert massiv zu sinken begannen, hatte der Ökonom vor circa 275 Jahren nicht auf dem Schirm. Ganz der malthusianischen Logik folgend entstanden noch einige Horrorvisionen, nicht nur in Film und Literatur, sondern von renommierten Forschern. »Die Bevölkerungsbombe« klingt eher nach einem Katastrophen-Blockbuster-Film als nach einer wissenschaftlich fundierten Analyse. Obwohl ziemlich schnell klar wurde, dass der Biologe Paul R. Ehrlich mit seinen Voraussagen aus dem Jahr 1968 gänzlich falsch lag, hielt er bis zum Tod an seiner These der Selbstauslöschung des Menschen durch seine unentwegte Fruchtbarkeit fest. Dass sich die Menschheit sprichwörtlich wie die Karnickel vermehre, zeugt eher von einem persönlichen Problem und einer eindimensionalen Sichtweise einer komplexen Entwicklung. Ehrlich greift einen Aspekt heraus, ignoriert alle Veränderungen in seinem Umfeld und zeichnet die Linie einfach weiter geradeaus. Ein paar Monate vor seinem Tod im Jahr 2023 verkündete der damals 91-Jährige: »Schrumpfende Bevölkerungszahlen sind unsere einzige Rettung! Bis 2030 wird die Welt Kriege um Öl und Nahrungsmittel führen, davon bin ich überzeugt. Doch keiner will das hö-
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Bevölkerungsexplosion bleibt aus
Hohe Fertilität (UN): 16,6 Mrd.
Entwicklung der Weltbevölkerung ab 2010. Prognosen der UN und Prognose des Zukunftsinstituts
Mittlere Fertilität (UN): 10,9 Mrd. Prognose des Zukunftsinstituts: 8,7 Mrd. Niedrige Fertilität (UN): 6,8 Mrd.
6,9 Mrd. 2010
2020
2030
2040
2050
2060
2070
2080
2090
2100
Quellen: United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division (2013): World Population Prospects: The 2012 Revision; Prognose des Zukunftsinstituts 2013
ren – wir verschließen lieber die Augen.« Bis heute warten wir noch auf diesen heraufbeschworenen Krieg.
sinken. Erst 2300 würde die Bevölkerung wieder auf 9 Milliarden anwachsen – eine Fertilitätsrate von 2,1 Kindern pro Frau und eine stetig wachsende Lebenserwartung vorausgesetzt. Die heutige Realität liegt mit 8,9 Milliarden Weltbürgern sogar unterhalb der Zahl von 9,2 Milliarden des mittleren Szenarios der UN.
Abschied vom Mythos
Auch der schwedische Wissenschaftler Hans Rosling war davon überzeugt, dass die Bevölkerungsexplosion nichts weiter als ein Mythos sei. Um komplexe statistische Analysen verständlich zu vermitteln, stellte er 2006 das Programm Gapminder online zur Verfügung, mit dem Daten visualisiert und Zusammenhänge leichter erklärt werden konnten. Er datierte präzise die Annäherung der Geburtenrate und Kindersterblichkeit der Entwicklungs- und Schwellenländer an die westliche Welt auf das Jahr 2030. »Child Survival is the new Green«, proklamierte Rosling. Alle Zeichen standen schon Anfang des 21. Jahrhunderts auf eine Verlangsamung des Wachstums bis hin zur Stagnation der Bevölkerung. Doch Geister lassen sich bekanntlich nur schwer vertreiben.
Die UN zeigte bereits im Jahr 2004 in einer Langfristprognose bis 2300 auf, dass wir uns nicht vor einem immensen weltweiten Bevölkerungswachstum fürchten müssen. Ganz im Gegenteil: Im mittleren Szenario wäre die Bevölkerung laut ihren Berechnungen auf 9,2 Milliarden bis heute angewachsen, um in den nächsten hundert Jahren gar auf 8,3 Milliarden zu
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Die »nackten Äste« Chinas
Vor circa 40 Jahren konnten wir uns endgültig von der alten Weltordnung der ersten, zweiten und dritten Welt verabschieden. Doch kaum war ein Problem gelöst, traten neue Herausforderungen auf: die weltweite Überalterung der Gesellschaft. Viele Länder vor allem in Asien verzeichneten ab den 1980er Jahren radikale Rückgänge der Geburten. Was lange Zeit von allen Seiten befürwortet wurde, stellte diese Länder vor schwerwiegende Folgen der unausgeglichen Altersstruktur. Es entstanden zahlreiche Konflikte und Unruhen, die größtenteils zurückzuführen waren auf politisch motivierte Familienplanungsprogramme, um die Geburtenrate zu kontrollieren. »Wir sind froh, dass wir uns von der Ein-KindPolitik bereits 2015 verabschiedet haben«, gesteht der Präsident von China bei der Neujahrsansprache zu Beginn des Jahres ein. 1979/1980 führte die zu dieser Zeit noch kommunistische Regierung die Ein-Kind-Politik ein, die es Familien nur noch in Ausnahmefällen erlaubte, mehr als ein Kind großzuziehen. Diese Maßnahme schien nötig, um das Bevölkerungswachstum im Land einzudämmen. Die Folgen waren verheerend: Kurzfristig entschieden sich viele Paare für männlichen Nachwuchs, weibliche Embryos
wurden heimlich abgetrieben. Im Jahr 2008 kamen bei den Geburten auf 100 Frauen 119 Männer. Langfristig entwickelte sich China zu einen Land der wütenden jungen Männer. 2020 lag der Überschuss an Männern im heiratsfähigen Alter bei knapp 50 Millionen. Diese SingleMänner werden in China »nackte Äste« genannt. Vor allem die ungebildete männliche Landbevölkerung blieb ohne Frau. Für diese Männer war es beinahe unmöglich, ihren Platz in der Gesellschaft zu finden. Sie waren einsam, enttäuscht, sexuell frustriert. Nachdem die Regierung mehrfach Proteste in ländlichen Regionen blutig niedergeschlagen hatte, stand China 2026 kurz vor einem Krieg mit Japan, das ebenfalls mit immensen Überalterungsfolgen zu kämpfen hatte. Dieser Beinahe-Kollaps läutete das Ende der Volksrepublik China ein. China wandelte sich mit Hilfe der Vereinten Nationen zu einem demokratischen Staat, der auf den konfuzianischen Werten der Ahnenverehrung und Achtung der Mitmenschen basiert. Alte Menschen werden mit Respekt behandelt, ihre Weisheit wird verehrt, ihre Ratschläge sind begehrt.
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Rückgang der Geburten Durchschnittliche Anzahl von Kindern pro Frau im Wandel der Zeit
7,23
7,51
6,61 4,69 2,93
Mali 6,90
6,12
2,08
1,85
1,85
1,72
1,85
1,85
1,87
2,04
1,86
1,85
1,44
1,36
1,51
1,71
1980er
2000er
2020er
2040er
Iran 5,89
2,50
China 2,93
USA 2,40
Heiratsfähige Single-Männer werden in China »nackte Äste« genannt. 2020 gab es dort fast 50 Millionen junge Männer ohne Frau.
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Deutschland 1960er
Quelle: United Nations, Department of Economic and Social Affairs, Population Division (2007): World Population Prospects: The 2006 Revision
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Geburtensturz und die Folgen
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pagnen angelockt, wanderten viele iranische Young Professionals ab 2020 ins Ausland aus. Zurück blieben die Ungebildeten – und die Älteren. Eine ähnliche Situation zog in den arabisch geprägten Ländern Katar und Oman ebenfalls den Unmut der älteren Generationen nach sich.
Auch in Bangladesch sank die Geburtenrate, zwar nicht so radikal wie im Iran, doch ebenfalls innerhalb von 35 Jahren von 6,83 (1975) auf 2,24 (2010) Kinder pro Frau. Grund hierfür waren vor allem die Ermöglichung von Familienplanung durch Hilfsorganisationen und die wachsende weibliche Bevölkerung, die ihre Im Iran kochten in den 2040er und Heimat in ländlichen Regionen verließ, um ei50er Jahren immer wieder Proteste der Ü-70- ner beruflichen Tätigkeit vor allem im Bereich der Textilindustrie in den Städten nachzugeJährigen auf, die nicht bereit waren, bis an ihr hen. Schon früh setzten sich diese Frauen für Lebensende zu arbeiten. 2050 war mehr als bessere Arbeitsbedingungen ein und erreichjeder dritte Einwohner älter als 65 Jahre. Sie forderten die Jüngeren – teilweise mit Gewalt – ten 2018 nach zahlreichen Streiks die Einführung eines landesweiten existenzsichernden auf, im Heimatland zu arbeiten und nicht ins Ausland abzuwandern. Der Mangel an jungen Mindestlohns auf Druck bzw. durch die UnterFachkräften ist bis heute eine der größten Herausforderungen des Landes. Innerhalb der letzten 50 Jahre ist Irans Bevölkerung um Weltweit werden die Menschen über 10 Millionen Menschen geschrumpft – Gründe sind die niedälter. Aus einem defizitären rige Geburtenrate, die steigende Zustand entwickelt sich die Lebenserwartung sowie die hohe Lebensverlängerung zu einer Abwanderung. Wofür Europa ein Zeit voller Chancen. knappes Jahrhundert gebraucht hat, benötigte der Iran nur circa 25 Jahre. Dort hat der weltweit schnellste Rückgang der Geburtenrate stattgefunden. Im Jahr stützung der westlichen Modekonzerne. Nun 1985 lag die durchschnittliche Kinderzahl pro konnten sich diese Arbeiterinnen eine eigene Frau noch bei 6,23, 2010 nur noch bei 1,67. Bis 2030 sanken die Geburtenzahlen kontinuier- bescheidene Unterkunft leisten und ihre Familich weiter ab. Erst ab dann setzte eine Stabi- lie nachholen bzw. sich Gedanken um die Falisierung ein. Dieser radikale Geburtenrück- milienplanung machen – ohne Angst zu haben, gang wurde durch eine moderne staatliche Bil- dass ihre Kinder Hunger leiden müssten. Bangladesch weist heute eine der höchsten Frauendungs- und Gesundheitspolitik vorangetrieben und durch die Angst vor einer Bevölkerungs- arbeitsquoten der Welt sowie eine Verstädteexplosion befeuert. Von den Anwerbungskam- rungsrate ohne starke Verslumung auf.
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Deutschland wächst wieder!
Seit gut 50 Jahren haben die Frauen in Deutschland wieder Freude am Kinderkriegen. Dieser Trend zeichnet sich erfreulicherweise in beinahe allen europäischen Ländern ab. Besonders die Einführung der Hormontherapie zur Verzögerung der Menopause um durchschnittlich zehn Jahre in den 2040er Jahren sorgte hierzulande für einen Baby-Boom. Aktuell liegt die Geburtenrate in Deutschland bei 2,1 Kindern pro Frau. Vor hundert Jahren (1975) waren die Frauen bei der Geburt ihres ersten Kindes im Schnitt in der BRD 24,8, in der ehemaligen DDR 21,8 Jahre alt. Das Alter von durchschnittlich 30 Jahren wurde 2008 erreicht. Schon damals war klar: Frauen bekommen in entwickelten Ländern nicht weniger, sondern häufig einfach nur später Kinder. Diesen Faktor der »späten Mutterschaft« führten die Forscher des Max-Planck-Instituts für Demografie im Jahr 2013 ein. Dieser wurde bei allen gängigen Statistiken zur Fertilitätsrate einfach außer Acht gelassen. In der Tat beobachteten wir ab 2010 einen zaghaften Trend zu mehr Kindern in Deutschland. Ursache hierfür war die anhaltende stabile Lage im Land, das standhaft der Wirtschafts- und Eurokrise von 2009 trotzte. Zahlreiche junge, hochqualifizierte Arbeitskräfte aus krisengebeutelten europäischen Ländern wählten Deutschland als ihren »Place to
be« aus. Ab 2016 setzte die Regierung verstärkt auf eine Vermarktungsstrategie, Deutschland als attraktives Wanderungsziel anzupreisen. Young Professionals, aber auch bereits Studenten aus aller Welt wurden proaktiv angeworben. Vor circa 50 Jahren löste Deutschland mit dieser Strategie der Öffnung die USA als »Land der unbegrenzten Möglichkeiten« ab. Die Migration, aber auch die Bemühungen der Regierung zur De-Fertilisation Anfang der 2020er Jahre, legten den Grundstein für ein sachtes Bevölkerungswachstum. Doch erst die Möglichkeit, die Menopause zu beeinflussen, brachte den Durchbruch. Befürworter des Menopause-Stoppers sprechen enthusiastisch von der endgültigen Befreiung der Frau, während kritische Mediziner vor den langfristigen Folgen für den Körper warnen, die heute noch nicht absehbar sind. Vor allem in den USA gibt es viele Gegner der Hormontherapie – größtenteils aus Glaubensgründen. »Endlich können Frauen Beruf und Familie vereinbaren. Und müssen nicht befürchten, ihre biologische Uhr könnte plötzlich aufhören zu ticken«, sagt Soraya Müller, Vorstandsvorsitzende der Deutschen Bank, die mit 46 ihr drittes Kind erwartet.
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Relevanz 2014
Blühendes Afrika
• Verkehr, Mitarbeiter, Kommunikation, Bildung, Produktion – statt »immer mehr und immer schneller« wird »langsam weniger, dafür qualitativ hochwertiger« das künftige Leitbild. Afrika galt lange Zeit als Herd allen Übels: Die Menschen in der Subsahara zeigten sich als beratungsresistent: Familienplanung und Empfängnisverhütung stießen vor allem in ländlichen Regionen auf Nichtbeachtung. Kinder galten als Reichtum und Gottes Segen. Doch bereits seit den 1990er Jahren zeichnete sich ein langsamer, aber stetiger Rückgang der Geburten ab. Um die Jahrhundertwende lag die Durchschnittskinderzahl bei knapp 5 pro Frau. »Jede Frau sollte nur so viele Kinder bekommen, wie sie sich leisten kann.« Mögen diese Worte des ehemaligen nigerianischen Staatsmannes Goodluck Jonathan aus dem Jahre 2012 hart klingen, spiegeln sie doch den Zeitgeist wider, der sich mit den wachsenden Bildungschancen in den Köpfen vieler Frauen manifestierte. In-
nerhalb von 50 Jahren hat sich die Zahl der Geburten in Afrika halbiert und liegt aktuell 0,3 Punkte über der Reproduktionsrate. Afrika ist der einzige Kontinent, auf dem die Bevölkerungszahlen wachsen, während der Rest der Welt schrumpft. Wovor wir uns am meisten fürchteten – nämlich, dass Milliarden von Afrikanern die Welt überrennen würden –, wird jetzt zu unserer größten Hoffnung. Die meisten Staaten in Afrika müssen nicht mit einem Bevölkerungs-Gap kämpfen, weil die Geburtenraten in den letzten Jahrzehnten nur langsam zurückgingen. Parallel wuchsen die sozio-ökonomischen Fortschritte und gipfeln heute in stabilen Wirtschafts- und Gesellschaftssystemen, die auf einer ausgeglichenen Altersstruktur fußen.
Trend-Report 2014
• In der »Silver Society« sind die deutschsprachigen Länder »Weltmarktführer«, nur Japan ist noch älter. Unternehmensführung bedeutet ab sofort das Orchestrieren von Generationen. • Der Trend zur Lebensverlängerung sorgt für neue Märkte in den Gesundheitsbranchen, aber auch im Städte- und Wohnungsbau und im Tourismussektor. Trend-Report 2014
Trend-Report 2014
»Warum die Welt nicht untergeht und wie Unternehmen schon heute davon profitieren können.«
Y-Events
Autor und Herausgeber: Matthias Horx
Die positiven Überraschungen unserer Zukunft.
Aus dem Inhalt » Der meiste Mensch: Warum die Bevölkerungsexplosion ausbleibt Der Trend zur Lebensverlängerung schafft neue Märkte in der Gesundheitsbranche, für Architekten und im Tourismussektor.
Trend-Report 2014: Y-Events – alles kommt besser! Neun radikale Best-Case-Aussichten für die Zukunft
» Der moderierte Klimawandel: Die Katastrophe ist abgesagt Wie resiliente Systeme uns helfen, mit den Folgen des Klimawandels umzugehen und was das für alle heißt, die mit Infrastruktur zu tun haben.
Die persönliche Zukunft sieht fast jeder rosig. Nur fürs große Ganze, da sehen wir häufig schwarz. Was aber wäre, wenn alles sehr viel besser käme, als wir erwarten? Nach einer guten Dekade ändern wir im Trend-Report 2014 den Blickwinkel fundamental.
» Das Ende des Hungers und warum die Armut besiegt wird Lokaler, nachhaltiger, besser verteilt: Nahrungsmittelproduktion, Logistik und Entsorgungswirtschaft stehen vor gewaltigen Umbrüchen.
Lesen Sie, was in den kommenden Jahren garantiert nicht in den Medien präsent sein wird: Wie sich die Menschen in einer Vielzahl von Feldern besser schlagen werden, als die Untergangspropheten weissagen. Lesen Sie, welche neuen und riesigen Märkte entstehen werden, und wer an ihnen teilhaben kann. Lesen Sie, welche Chancen wir alle haben, die Zukunft der Menschheit mitzugestalten.
» Peak Stuff: Warum die Verbrauchskurven sinken Das Denken in Wertstoffkreisläufen setzt sich durch – aber mit welchen Konsequenzen für Konsum, Handel und Produktion? » Neuropa: Wie sich der alte Kontinent zum neuen Vorbild wandelt Europa wird stabil! Ein „dritter“ Weg entsteht: individuell und familiär, partnerschaftlich und streng zugleich. Die nächste große Chance. » Der grüne Überfluss: Energiesparen war gestern Wie wird Ihr Beitrag für eine grüne Stadt aussehen?
Mit unserem aktuellen Trend-Report für 2014 betreiben wir „Best-Case-Forschung“: In neun Kapiteln legen wir Ihnen dar, was passiert, wenn die Dinge plötzlich und auf überraschende Weise sehr viel besser laufen als angenommen. Und wir zeigen, wie wahrscheinlich das in vielen Feldern unserer Zivilisation eigentlich ist!
» Der Millennium-Boom: Warum uns goldene Jahre bevorstehen Wo und wie Sie die neuen Mittelschichten finden.
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Der Trend-Report 2014: Die ganz großen Themen der
Gegenwart in einer Sammlung von Zukunfts-Chancen, die uns alle betreffen. Und ein mutiger Blick auf die Alternativen zum Untergang, von dem unsere Welt so fasziniert ist.
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d– t stattfan fte n nich sexplosio ch schrump ölkerung schließli die Bev Menschen Warum Zahl der und die e Seitz
Text: Janin
2055 eiste Der m h Mensc
2022 Das BunDesministerium warnt:
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rt 2014
Kein sex gefährDet
Die menschheit!
T E x T: JA N I N E S E I T Z
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Statistik genau das Gegenteil: Wer nur ein ge- Japanern in unterschiedlichen Untersuchun Untersuchunringes Einkommen vorweist, bleibt als Mann gen Sexmüdigkeit bescheinigt. Fast die Hälfte eher kinderlos. Ein Blick in den Alltag genügt, der Studentinnen im Land seien noch Jung Jungum die Folgen einer kinderlosen Gesellschaft frauen, junge Männer immer weniger an Sex zu beobachten: Spielplätze und Kindergärten interessiert oder lehnten ihn sogar gänzlich in den Städten weichen Grünanlagen und Se- ab, vermeldete der Verband für sexuelle Auf Aufniorenresidenzen. Schulen in Kleinstädten klärung im vergangenen Jahr. werden geschlossen, weil die Jahrgänge zu klein sind. Hebammen und Geburtsstationen Lebenssinn Kind buhlen um die Gunst der wenigen werdenIn Deutschland liegen wir heute bei einer Ge Geden Mütter. Und Kindergeschrei in öffentliburtenrate von 1,2 Kindern pro Frau – Tendenz chen Verkehrsmitteln stört nur noch selten sinkend. Einen Grund sehen Wissenschaftler die Ruhe. Doch Kinder sind kein Störfaktor, darin, dass immer mehr Frauen eine berufli beruflisie sind unverzichtbar, um unsere Wirtschaft che Karriere und Selbstverwirklichung im Job in Zukunft gesund zu erhalten und Wohlanstreben. Double income, no sex. Spöttisch, stand zu gewährleisten. Ohne Kinder veraber wahr. Da wir uns unserer Verantwortung kommt Deutschland zu einer Gesellschaft der als Bundesministerium für Familie, Senioren, Dementen, Altersschwachen und Bettlägrigen. Frauen und Jugend bewusst sind, bieten wir nun allen berufstätigen Frauen kostenfreie
Die Resilien zBranche
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sexmüdigkeit nimmt zu Stressbewältigungskurse an. In Zusammen ZusammenDas Phänomen, dass Frauen immer weniger arbeit mit den Kommunen werden Personen Kinder bekommen, beobachten wir in den mit Kindern bei der Wohnungsvergabe bevor bevorwestlichen Ländern schon seit 100 Jahren. zugt behandelt. Zudem wurde bereits zum 1. Die Einführung der Anti-Baby-Pille in den Januar 2022 eine neue Steuerklasse, die Per1960er Jahren befeuerte diese Entwicklung sonen mit Kindern Vergünstigungen einräumt, noch. Interessanterweise ging es damals darsowie das Betreuungsgeld für Frauen, die ihr um, öfter Sex haben zu können, ohne sich der unter 3-jähriges Kind zu Hause erziehen, »Gefahr« der Schwangerschaft auszusetzen. wieder eingeführt. Vor zehn Jahren noch als Heute sind wir an einem Punkt angekommen, »Herdprämie« verrufen, dient das Betreuwo die Menschen das Interesse am Sexualakt ungsgeld heute als Anreiz, die De-Fertilisativerloren haben. Sex macht – plump gesagt – on nicht nur in Deutschland, sondern weltimmer weniger Menschen Spaß. Das Keusch- weit zu stoppen. Verwirklichen Sie sich nicht heits-Syndrom geistert bereits seit einigen nur im Job, sondern geben Sie Ihrem Leben Jahren durch die Medien. Zu Beginn als Anti- auch einen unersetzlichen Sinn mit Kindern. Haltung gegen eine frühreife Jugend propaDenn Kinder sind unser aller Zukunft! – Und giert, wandelt es sich aktuell zu einem ernsprofitieren Sie von zahlreichen Steuervorteiten Problem. Schon länger wird etwa den len, die Ihnen Ihr Nachwuchs beschert!
Trend-Report 2014
Trend-Report 2014
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Flüsse. Wenn es plette künstlich sein musste, bauten sie kome Küstenla lagerten Positione ndschaft n. Sie veränder en in vorgenien, Meeresst ten Küstenli römungen Niederländische – und ihren Hausbau. »Aquatekten« struktur en, bauten Stadtdie an Küsten ten – also »floaten « sowohl schwere konnben als sich Sturmfluten auch an überleveränder gel anpassen te Wassersp . ie-
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