Business Ladys, Ausgabe 2_2012

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Ein Produkt von Zuk

Campus

Company

Ausgabe 2.2012

3. Jahrgang

Business Ladys www.businessladys.de

Karrieremagazin

Bitte nicht pink!* Frauen in der IT

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*außer in diesem Magazin

Sophie in‘t Veld & Viviane Reding über Frauenquote und EU-Politik//Statusdenken: Deine Rolex, meine It-Bag?// Bollywood oder Blackberry? – Frauen in Indien


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Editorial Liebe Leserinnen,

Ute Blindert

Herausgeberin von Business Ladys. Als Unternehmerin und Mutter zweier Kinder weiß sie, wie schwierig es ist, Karriere und Familie miteinander zu vereinbaren – und ist trotzdem überzeugt, dass es sich lohnt.

Petrina Engelke

Ist mit Leib und Seele Freiberuflerin und überschreitet gerne Grenzen: Von New York aus behält sie die Business Ladys-Redaktion im Auge.

ach je! Wenn man sich im deutschen Blätterwald umschaut, könnte man anfangen, sich Sorgen um die Männer zu machen. In ihrer Ausgabe vom 14.8.2012 zählt die Wirtschaftswoche auf: Frauenquoten werden von der EU, im Bundesrat und von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen gefordert, vielleicht auch bald umgesetzt. Die Personalabteilungen der Unternehmen legen ein Frauenförderprogramm nach dem nächsten auf, Boni von Top-Managern werden am Frauenanteil in der Führungsriege gemessen – und Headhunter dürfen Männer nurmehr als schmückendes Beiwerk präsentieren. Handelsblatt Karriere (3/12) zieht nach und zitiert einen Mann, dem reihenweise Frauen vorgezogen würden und der deshalb seine Karriere in Gefahr sieht. Aber keine Bange, liebe Angsthasen, die Zukunft sieht anders aus. Die Frauenquote ist nur eine vorübergehende Maßnahme auf dem Weg zu gemischten Führungsteams, in denen Väter künftig um 16 Uhr aus dem Büro verschwinden können, Muslima auch mit Hijab einfach einen Job finden und Frauen sich nicht mehr vom Spiegel ( 34 + 35/2012) vorschreiben lassen müssen, wann sie ihre Babys bekommen. Erreicht haben wir das aber erst, wenn Frauen auch auf höchster Ebene Fehler machen können, sagt uns Sophie in‘t Veld, die als EU-Abgeordnete einen Entwurf verfasste, auf dessen Grundlage eine europaweite Frauenquote für Aufsichtsräte eingeführt werden könnte, die uns wiederum EU-Kommissions-Vizepräsidentin Viviane Reding erklärt. Und wir haben noch mehr Argumente dafür, dass man vor Vielfalt keine Angst zu haben braucht: Auch Frauen untereinander haben doch ganz unterschiedliche Vorstellungen vom Leben und Arbeiten. Wie das dazu führt, dass Frauen die IT-Branche bereichern, lesen Sie in unserem Schwerpunkt. Und wie bunt die Welt anderswo schon ist, zeigt uns Ananda Grade in ›Bollywood oder Blackberry‹, einem Porträt von Frauen in Indien. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Mitdenken! Viele Denkanstöße beim Lesen wünschen Ihnen Ute Blindert und Petrina Engelke

x Gewinnspiel

Tasse oder Tasche?

businessladys.de

Ananda Grade

Geboren 1985 in Berlin, studierte Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft an der Universität zu Köln. Seither arbeitet sie als Kulturjournalistin, spezialisiert auf Neue Medien, in Deutschland und der Schweiz.

Wir empfehlen: Deutsche Bildung

Zur Studienförderung: Deutsche Bildung www.deutsche-bildung.de Bei Karrierefragen: Karriereexperten www.karriereexperten.com

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08 Neues: Vorbildlich – Bedenklich

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in der IT

12_Mädels, die Nerds brauchen euch!

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22_Karriereplan: 11 Gebote für eine gute Präsentation 26_Im Gespräch: Sophie in't Veld, Streiterin für Frauenrechte

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und Mitglied des EU-Parlaments

28_3 Fragen an …Viviane Reding, Vizepräsidentin der EU-Kommission und EU-Justizkommissarin

32_Denkanstoß: Statussymbole: Deine Rolex, meine It-Bag? 34_Vorstellungskraft: Der Studentinnen neue Kleider 38_Mit Stil: Ute Blindert über Sport 40_Fernsicht: Bollywood oder Blackberry? Frauen in Indien 42_Service 43_Firmenprofile 47_Termine 48_Netzwerke 32

50_Gretchenfrage

»Bitte nicht pink!« Laptops rosa anmalen? Das bringt nicht mehr Frauen in die IT. Doch wenn sie sich für die IT-Branche entscheiden, sind sie in der Regel richtig gut – und werden von den Unternehmen händeringend gesucht. Mehr dazu ab S. 10.

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Deine Rolex, meine It-Bag? Dass Frauen Statusdenken fremd ist, können wir nicht unterschreiben – schließlich zählen ja auch Handtaschen und Schuhe zu den Symbolen. Nur im Job sind Frauen da zögerlich. Ob das klug ist, stellen wir ab S. 32 in Frage. Eigentlich muss Susanne Richter ja an ihrem Schreibtisch sitzen und ihre Abschlussarbeit schreiben. Für ein Gespräch im Philosophikum hat sie dennoch Zeit. Als Unternehmerin und Chefin der Tauschbörse ›Kleiderkreisel‹ muss sie eben flexibel sein. Ab S. 34. In Indien gab es lange vor Angela Merkel eine Staatschefin. Gleichzeitig wird die Geburt eines Mädchens auch heute noch als Unglück gesehen. Über die Bedingungen für Frauen in Indien berichtet Ananda Grade ab S. 40. Fotos: Sonja Langner, Europaparlament, froodmat/photocase.com, Kleiderkreisel, misterQM/photocase.com


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Karriere abgewickelt? Die FH Kempten engagiert sich sehr in punkto Gleichberechtigung und richtet zum Beispiel einmal im Jahr ein Event für ihre Studentinnen aus, bei dem auch Business Lady Ute Blindert vor Ort war. Hier fand sie auch dies hier: Statt den Wickeltisch wie meist in der Frauentoilette unterzubringen, gibt es an der Hochschule im Allgäu sowohl ein Frauen- wie ein Männerklo und einen Extra-Raum zum Wickeln. Bei Facebook bekam diese Geschichte viel Zuspruch und wurde entsprechend kommentiert: »Na dann, das ist mal 'ne feine Sache :)«.

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Wer am 30. November 2012 Abonnentin des Business Ladys-Karriereletters ist, nimmt an der Verlosung teil. Die Gewinnerin wird per E-Mail darüber informiert. Hier anmelden: www.businessladys.de/ service/business-ladys-karriereletter Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Mitarbeiterinnen des Verlags sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Wo gibt’s ›Business Ladys‹? Noch mehr allerdings mochten unsere Leserinnen einen gut aussehenden, gut gebauten Kerl, der Wäsche aufhängt mit dem Spruch: »Dieser Job ist schon weg... orientiere dich neu – Karriere als Ingenieurin!« 28 mal ›Mag ich‹, vier Kommentare und fünf Mal geteilt. So verbreitet sich die Zukunft.

Inserenten A.T. Kearney, AIXTRON, Allianz Beratungs- und Vertriebsgesellschaft, btS e.V., Careers International, Career Venture, Daimler, E.ON IT, Infineon, IQB, konaktiva Darmstadt/Dortmund, MTP e.V., Robert Bosch, RWE, women & work, WoMenPower

Business Ladys muss man nicht geliefert bekommen möchte, am Kiosk kaufen, wir verteilen kann ein Abonnement über undie Magazine gratis auf Mes- sere Website www.businessladys. sen und an Hochschulen. Da- de bestellen. Noch schneller: dimit wäre folgende Anfrage be- rekt online lesen via www.busiantwortet: »Hi, kann man eure nessladys.de/service/businessZeitschrift irgendwie abonnie- ladys-magazine. Dort finden sich ren? Ihr seid klasse!!!« Wer sei- auch ältere Ausgaben. ne Hefte bequem nach Hause

Impressum Business Ladys - Karrieremagazin, 3. Jahrgang, Ausgabe 2.2012 Business Ladys ist ein Produkt von Zukx – Campus2Company und erscheint zweimal im Jahr, jeweils zu Semesterbeginn. Herausgeberin: blindert GbR, Klaus + Ute Blindert Chefredaktion: Ute Blindert (V.i.S.d.P.) Redaktion: Petrina Engelke (Konzeption, Leitung, Lektorat)

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Art Direction: Sonja Langner Autorinnen dieser Ausgabe: Ute Blindert, Petrina Engelke, Ananda Grade, Katja Kerschgens, Eva Wagner Website: Klaus Blindert Hochschulmarketing/Campus Relations: Ute Blindert Anzeigen: Ute Blindert. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 1.1.2012. Verlag: blindert GbR Klaus + Ute Blindert Nohlstraße 24 – 26 50733 Köln

Fon: 0221 7329189 Fax: 0221 91407775 blindert@businessladys.de www.businessladys.de Alle Rechte vorbehalten. Über die Aufnahme in Onlinedienste und Internet entscheidet der Verlag. Business Ladys wird kostenfrei über Career Services und weitere Verteilstellen an Hochschulen bundesweit, über Studentenorganisationen, auf Kontaktmessen, bei Vorträgen oder den Zukx-Karrieretagen verteilt.


So denken wir bei Bosch

Die Bosch-Philosophie:

Erst wenn Technik den Menschen unterstützt, nennen wir sie fortschrittlich. Cathy He Sales Controller

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»Vorbildlich – Bedenklich«

Business Schools und Organisationen liefern Argumente für Spitzenfrauen

Das Argument, es gäbe ja gar nicht genug qualifizierte Frauen, um deren Anteil in Aufsichtsräten und Vorständen zu erhöhen, verliert irre schnell an Schlagkraft. Die Initiative ›Board Ready Women‹ europäischer Business Schools und Frauenorganisationen hat bereits eine Liste mit 7.000 bestens auf den Job vorbereiteten Frauen zusammen. Dafür recherchierten die Business Schools unter ihren Ehemaligen und nennen konkrete Zahlen; IMD in Lausanne zum Beispiel verweist auf 360, Bocconi auf 150 Frauen. →www.edhec.com/html/Communication/ womenonboard.html

Studie: Investoren haben Vorurteile gegenüber Frauen

Obwohl Fondsmanagerinnen für ihre Kunden genauso hohe Renditen wie ihre männlichen Kollegen erzielen, investieren Anleger viel seltener in deren Fonds. Die Wirtschaftswissenschaftler Alexandra Niessen-Ruenzi und Stefan Ruenzi haben herausgefunden, warum: Es gibt zu viele Vorurteile Frauen gegenüber. Die Mannheimer Professoren werteten die Daten der gesamten US-amerikanischen Fondsindustrie der letzten sieben Jahre aus. Ergebnis: In von

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Frauen verwaltete Fonds wird rund 15 Prozent weniger investiert als in die von Männern. »Und das, obwohl die Renditen im Mittel gleich sind«, so Alexandra Niessen-Ruenzi. Auch ein Experiment bewies, dass Frauen bei der professionellen Geldanlage aufgrund von Vorurteilen weniger zugetraut wird. Das Problem: Das macht es für Fondsgesellschaften weniger attraktiv, Frauen einzustellen.

Elternzeit vorwiegend von Deutschen und Frauen gewünscht

Allem Flexibilitätsstreben zum Trotz bevorzugen junge Akademiker einen Arbeitstag, der um 8.30 Uhr startet und spätestens um 18 Uhr zu Ende ist. Das zeigt die empirische OnlineStudie ›Global Talent Monitor‹, die im Auftrag der Deutschen Telekom durchgeführt wurde. Um die Einstellungen von Studenten und Young Professionals in der ganzen Welt zu ermitteln, befragten Fachleute 15.000 junge Akademiker aus 26 Ländern, u.a. Belgien, Bulgarien, China, Dänemark, Deutschland, Russland, USA, Südafrika und Spanien. Ergebnis: Ihrem ersten Arbeitgeber möchten Absolventen für sieben Jahre treu bleiben. Dieser sollte allerdings Unterbrechungen ermöglichen, sei es für Elternzeit, Sabbatical oder ein weiteres Studium. 55 Prozent der Deutschen wünschen eine

Neues – Vorbildlich / Bedenklich

Unterbrechung wegen Elternzeit, im Vergleich zu 39 Prozent weltweit. Insgesamt wünschen sich Frauen aus aller Welt zu 52 Prozent Elternzeit.

Erfolgsbonus Gender Diversity: Alles nur geträumt?

Sabine Boerner, Professorin für Management an der Universität Konstanz, hat sich die zahlreichen Studien über den Zusammenhang zwischen Gender Diversity und Organisationserfolg vorgenommen und herausgefunden, dass »die Forschung keine Schlüsse auf eine generelle ökonomische Vorteilhaftigkeit von Gender Diversity zulässt.« Das bedeutet, dass es keinen wissenschaftlichen Zusammenhang zwischen aus Frauen und Männern gemischten Teams und Unternehmenserfolg gibt. So weit, so klar. Doch Astrid Bosten, bei Henkel zuständig für Global Diversity & Inclusion, betont im Henkel Diversity Blog, dass es eben nicht darum gehe, gemischte Teams zu haben, sondern dass diese gemanagt werden müssten, um ihre Potenziale zu nutzen und damit zum Unternehmenserfolg beizutragen. Die Effekte schlecht geführter Teams seien eben bei gemischten Teams entsprechend größer als bei homogenen Teams. Text: Eva Wagner


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Rosa Laptop, Katzenfotos auf Facebook, keine Ahnung von tausend Knöpfchen: So denken Männer über Frauen und Computer. Kein Wunder, dass es so wenige Frauen in der Branche gibt. Doch die Unternehmen brauchen Frauen, um voranzukommen – und deshalb ist der gesamte IT-Bereich eine Goldgrube für die Karriere. Auch wenn man da noch so einigen Nerds das Sprechen beibringen muss.

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Im Blickpunkt – Frauen in der IT


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Mädels, die Nerds brauchen euch! Wer vorwärts kommen will, hat beste Aussichten in der Branche, die mit Computern, Smartphones, Software und Spielen Geschäfte macht – ganz besonders als Frau. Denn hier sind gerade die typisch weiblichen Eigenschaften gefragt, die oft als Karrierenachteil zitiert werden.

der Benutzung – so wie Technologie seit 30 Jahren wäre, wenn sie von Frauen entwickelt worden wäre.« Frauen wollen unkomplizierte Lösungen – und zwar schnell. Während viele Männer in Sachen Computer, Smartphone und Software dazu neigen, immer mehr Funktionen, blinkenden Lichtern und tief verschachtelten Menüs nachzujagen, die dann wiederum größere Prozessoren und dickere Akkus erfordern, bringen Frauen ein Gespür dafür mit, wie wichtig flotte Orientierung und leichte Bedienung sind. Und das kommt bei den Unternehmen gut an.

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ir haben keine Zeit. Das kommt davon, dass die meisten berufstätigen Frauen immer noch die Hauptarbeit im Haushalt und bei der Kinderbetreuung tragen. Dass die Zigfachbelastung inzwischen seit Jahrzehnten zum Alltag gehört, hat Vorteile: Viele Frauen haben sich glänzendes Organisationstalent antrainiert – und bringen eine gehörige Portion Pragmatismus mit. Damit etablieren sie sich derzeit als Traumkandidatinnen der IT-Branche. So sagte Regine Pohl, Director Business Development bei Hewlett Packard, auf einer Konferenz über das Touchpad: »Es ist intuitiv und natürlich in

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Wie das Jonglieren mit Haushalt, Job und Kindern zum Karriervorteil wird »Ich habe beobachtet, dass Frauen in der Technologie-orientierten Domäne neue Themen und Perspektiven einbringen können, die wichtig für die Innovationskraft der Branche sind«, sagt Gesche Joost. Die Professorin für Designforschung an der UdK Berlin leitet seit 2005 das Design Research Lab an den Deutsche Telekom Laboratories. Dort gestaltet ihr Team Schnittstellen zur Kommunikation und zur Interaktion mit dem Computer – das reicht von taktilen Handschuhen für Taubblinde über

Im Blickpunkt – Frauen in der IT

formverändernde Handys bis zu Strickjacken mit integriertem Notfall-System. »Kommunikation und seine technologische Unterstützung vom Menschen in seiner ganzen Vielfalt aus zu konzipieren – das ist mein Ziel«, sagt Joost. So hat ihr Team zum Beispiel im Forschungsprojekt ›Gender-inspired Technology‹ Frauen in den Mittelpunkt gerückt und gemeinsam mit ihnen neue Ideen entwickelt. Ergebnis: Bedarf an neuer Technologie um der Technologie willen äußert kaum eine Frau. Stattdessen steht die alltagstaugliche Nutzung im Vordergrund. »Zudem waren Themen wie die kommunikative Auszeit, die soziale Interaktion in der digitalen und mobilen Welt sowie die Privatsphäre zentral – Themen, die in der heutigen Innovationsentwicklung kaum vorkommen.« Stattdessen denken dann Leute aus einer Zielgruppe nach, was wohl die anderen beglücken wurde. Sie malen dann den Computer rosa an – und wundern sich, wenn das nicht funktioniert. »Es ist eine lahme Reduzierung von weiblichen Bedürfnissen, die ja zum Glück auch am Markt floppt – wie kürzlich am Beispiel der Media-Markt Kampagne mit rosa


(defn calc-path [x y max-iterations] (let [c [x y]] (loop [z c path [] iterations 0] (if (> iterations max-iterations) [] (if (> (abs z) 2.0) (conj path z) (recur (add c (multiply z z)) (conj path z) (inc iterations))))))) Laptops gesehen«, sagt Joost. »Frauen mit ihren vielfältigen Bedürfnissen und Alltagswelten ernsthaft bei der Technologie-Entwicklung zu fokussieren, würde eine Bereicherung der Innovationslandschaft bedeuten – und zwar nicht nur an Produkten für Frauen!« Warum Freude am Reden in der IT-Branche gefragt ist Frauen tummeln sich in der IT-Branche dennoch so spärlich wie Fische in der Wüste. Noch seltener trifft man hier weibliche Nerds, die eine harmlose Frage mit einem Batallion aus Fachbegriffen beantworten. Auch wenn sie wissen, was Kernel, SEO und Coltan sind. Stattdessen schlagen Unternehmen Kapital daraus, dass Frauen ihre soziale Ader von klein auf anzapfen müssen: Wer gut mit Kunden kann und auf das

Gegockel eines Fachidioten pfeift, macht sich schließlich bestens in einer Branche, die viel zu erklären hat. Wie das Programm funktioniert zum Beispiel. Mit Freude am Miteinander und Motivieren kommen Frauen auch innerhalb der IT-Unternehmen an die Spitze. Besonders die großen Namen der Branche arbeiten mit interdisziplinären, internationalen Teams – und irgendwer muss die Bagage ja zusammenhalten. Das erfordert eine Mischung aus Entschlossenheit und Fingerspitzengefühl: »Männer sind noch klar in der Überzahl« stellt Gesche Joost fest. »Daher gilt es, ein angemessenes Miteinander zu entwickeln und gegenseitig die individuellen Herangehensweisen zu verstehen. So kann eine gewinnbringende Zusammenarbeit entstehen – für beide Seiten.«

Mehr Autorinnen für Wikipedia gesucht Eine Studie hatte 2010 gezeigt, dass der Frauenanteil bei Wikipedia bei lediglich 13 Prozent weltweit lag. Das nahm Sue Gardner, Direktorin der Wikimedia Foundation, zum Anlass, den Frauenanteil auf 25 Prozent zu steigern. Dieses Ziel wurde bis jetzt verfehlt: Im April 2012 lag der Anteil der Autorinnen bei neun Prozent weltweit,

Es muss nicht immer Programmieren sein … Was Frauen abschreckt, ist eigentlich ein doppelter Irrtum. Erstens macht Technik Spaß – wenn jeder so damit umgehen kann, wie es ihm – oder eben ihr – liegt. Zweitens muss man keine Code-Königin sein, um Karriere in der IT-Branche zu machen. So kommen etwa viele Spitzenkräfte bei der Datenanalyse und Spam-Bekämpfung aus einem linguistischen Studiengang. Und in Produktmanagement, Vertrieb und Marketing ist Wirtschaftswissen gefragt. Für so ziemlich jede Leidenschaft findet sich die passende Aufgabe: Die eine bringt die neuesten Smartphones in die Läden, die andere tüftelt eine Cloud-Lösung für den Schulunterricht aus oder beschafft Musiklizenzen für Videospiele.

in Deutschland ebenfalls bei neun Prozent. Die Gründe hierfür sind vielfältig: Obwohl jede bei Wikipedia mitmachen kann, fühlen sich Frauen oft von der ›Hacker‹-Kultur und -Sprache abgeschreckt. Aber auch Zeitmangel und Zugang zu Technik spielen eine Rolle. Andere Kanäle ziehen Frauen dagegen magisch an: Ihr Anteil liegt bei Facebook und Twitter bei 58 bzw. 64 Prozent.

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static inline void check_for_tasks(int cpu) { struct task_struct *p; write_lock_irq(&tasklist_lock); for_each_process(p) { if (task_cpu(p) == cpu && p->state == TASK_RUNNING && (p->utime printk(KERN_WARNING "Task %s (pid = %d) is on cpu %d " "(state = %ld, flags = %x)\n", Selbst der Umgang mit Nullen und Einsen kann lustig sein. Hilary Mason, die unter anderem in New York für Ingenieurs-Studenten die Gruppe ›HackNY‹ gegründet hat, arbeitet hauptberuflich beim Link-VerkürzDienst bit.ly. Dort wertet sie aus, worüber die Menschen sich im Netz austauschen, genauer gesagt: Worauf sie in ihren Links auf Facebook, Twitter und Co verweisen. Jetzt weiß sie, dass gegen das Klischee mehr Hunde- als Katzenbilder durchs Netz geistern – und die Leute auch hier ständig über das Wetter reden. Praktische Anwendungen haben auch Maria Anhalt zum Computer gezogen. In der Schule in Bulgarien arbeitete ihre Klasse daran, Pizzabestellungen zu verbessern – daraufhin meldete sie sich gleich für einen Programmierkurs an. Später studierte sie erst in Sofia, dann in Karlsruhe und machte dann Karriere bei Hewlett Packard: Seit November 2011 ist sie dort Director HP Software und Operations Management Center. Für sie ist Softwareentwicklung genau das

Richtige: »Es ist einer der wenigen Bereiche, der praktisch auf jeden anderen Zweig der Industrie Auswirkungen hat und sich auch im Alltag wiederfindet«, sagt Anhalt. »Und es gibt so viele Bereiche, in denen man arbeiten kann. Dazu entwickelt sich die Informatik und Computertechnik ständig weiter. Es ist toll, immer Neues zu lernen und neue Sachen gestalten zu können.« Was Frauen aus anderen Ländern den Deutschen voraushaben In Deutschland findet Maria Anhalt da noch nicht so viele Gleichgesinnte. »Während meines Vordiploms in Bulgarien waren wir 45 Prozent Frauen und 55 Prozent Männer. Bei meinem Hauptstudium in Deutschland an der Universität Karlsruhe waren wir dann zwölf Frauen und 400 Männer im Informatikstudium«, erzählt Anhalt. Es sticht ins Auge, dass die Namen vieler bekannter IT-Frauen nach dem ehemaligen Ostblock klingen. Unter der sozialistischen Herrschaft

Mehr Mut

zählte das Kollektiv, nicht die Familie – und das führte dazu, dass Frauen ganz selbstverständlich zur Arbeit gingen und in allen Berufsgruppen vertreten waren. Angesichts der unterdrückerischen Elemente dieser Gesellschaftsform wird das als Vorbild kaum taugen, aber es zeigt, dass Frauen nicht per se technikscheu sind. Und es ist nicht nur eine Frage des politischen Systems, wo sich weibliche Computergenies entwickeln; auch die Kultur spielt eine große Rolle: Wo Technikjobs nicht als Männerberufe gelten und berufstätige Frauen nicht als Rabenmütter, da haben Frauen längst einen Fuß auf der IT-Karriereleiter. »In Frankreich, Indien oder Israel gibt es viele Frauen im Softwarebereich, in Deutschland und Holland sehr wenige. Die USA liegen dazwischen«, befindet Maria Anhalt. Doch das bedeutet nicht unbedingt, dass es in Deutschland schwieriger wäre, sich als Frau bei einem IT-Unternehmen ins Gespräch zu bringen.

Die Diplom-Informatikerin Claudia Kimich kennt sich mit Verhandeln aus. Ihr Erfahrungen gibt sie in Trainings und Vorträgen weiter. Business Ladys beantwortete sie ein paar wichtige Fragen zur Gehaltsverhandlung:

dass sich Frauen immer noch niedriger einschätzen als Männer. Beziehungsweise damit, dass es Perfektionistinnen sind. Eine Frau bewirbt sich oft dann noch nicht, wenn sie 90 Prozent der Voraussetzungen erfüllt, während sich Männer das schon bei zehn Prozent zutrauen.

Frauen verhandeln immer noch schlechter ums Geld. Warum eigentlich? Es basiert auf zwei Sachen. Frauen glauben immer noch, dass ihre Leistung schon gesehen werden wird. Und das zweite ist,

Was könnten Frauen besser machen? Der Hauptpunkt ist: Mehr Mut, sich mehr trauen und sich auch darüber im Klaren sein: Was will ich? Und sich nich davon einschüchtern zu lassen, was auf dem Markt geboten ist und sich zu

14


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Dass Anhalt ihren Job beherrscht, wundert dort niemanden mehr. Überrascht hat sie Kollegen und Freunde mit etwas anderem: »Ich habe ein Baby zu Hause, arbeite aber trotzdem zu 100 Prozent. Das ist auch ein Vorteil der Berufe, die mit Informatik zu tun haben: Man kann sich etwa durch Homeoffice die Zeit zum größten Teil selbst einteilen.« Ob Extra-Ausbildung für Frauen die Lösung ist? Trotzdem ist Maria Anhalt – noch – eine Ausnahme. Die deutsche IT-Landschaft steht in Monokultur da: Der Männeranteil ist überwältigend. Doch der Fachkräftemangel führt dazu, dass wie in der Nachkriegszeit plötzlich um Frauen geworben wird: Es gibt nicht genug Männer für all die offenen Stellen in der Branche. Darauf haben auch die Universitäten reagiert: mit Frauenstudiengängen. Dem Branchenverband Bitkom sind keine Fälle bekannt, wo das zum Nachteil würde. Und so manche Frau weiß es zu schätzen, unter Frauen mit Codes, Softwarearchitektur, Hardwareproblemen oder Produktionsfragen zu experimentieren. Ganz ohne das komplizierter-schneller-fetterGerangel der Nerds. Wie gesagt: Dafür haben Frauen keine Zeit.

Attraktive Arbeitswelten bei Infineon – mit Vielfalt zum Erfolg Für Studierende, Absolventen und Experten (m/w): ■ Ingenieur-

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„Karriere als Führungskraft – oder Familie? Bei Infineon klappt beides. Nach der Geburt meiner drei Kinder war ich jeweils mehrere Monate in Elternzeit. Diese Auszeiten haben meiner beruflichen Karriere nicht geschadet. Besonders die flexiblen Arbeitszeiten erleichtern es mir heute, meine Führungsaufgabe

■ Informatik

auszuüben und gleichzeitig für meine Familie da zu sein: So

■ Wirtschafts-

wissenschaften

klappt die Vereinbarkeit von Beruf und Familie wirklich!“ Elisabeth Grobitzsch, Dienststellenleiterin Wafer Test und Inspektion, Dresden Infineon – Innovative Halbleiterlösungen für mehr Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit. Wollen Sie die Herausforderungen der mo-

vergleichen, sondern einfach sagen: Das will ich! Und sich im Gegenzug auch im Klaren zu sein: Was biete ich dafür?

dernen Gesellschaft meistern und

Was können Frauen machen, um ihre Verhandlungsposition zu stärken? Üben, üben, üben. Und wenn sie damit fertig sind: Üben, üben, üben.

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Interview: Ute Blindert

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»IT-Unternehmen bewerben sich heute bei Frauen – und nicht umgekehrt.« Stephan Pfisterer

Die IT-Branche ist gegen eine Frauenquote – aber die Diskussion darum hat eine Zeitenwende eingeläutet. Was das für künftige IT-Frauen bedeutet, erklärt der Sprecher des Fachausschusses ›Frauen in der ITK‹ beim Branchenverband Bitkom, Stephan Pfisterer. Bild: privat

c++. vielleicht aus der javavm/openjdk (gpg license): bool ConcurrentMarkSweepGeneration::promotion_attempt_is_ safe(size_t max_promotion_in_bytes) const { size_t available = max_available(); size_t av_promo = (size_t)gc_stats()->avg_promoted()->padded_ average(); bool res = (available >= av_promo) || (available >= max_promotion_in_bytes); if (Verbose && PrintGCDetails) { gclog_or_tty->print_cr( "CMS: promo attempt is%s safe: available("SIZE_FORMAT") %s av_promo("SIZE_FORMAT")," "max_promo("SIZE_FORMAT")", res? "":" not", available, res? ">=":"<", 16

Herr Pfisterer, müssen Sie IT-Unternehmen für weibliche Führungskräfte erwärmen oder ist es eher so, dass Sie Frauen für solche Jobs begeistern müssen? Das hat sich komplett gedreht. Auch vor zehn Jahren hätten Unternehmen zwar überhaupt keine Probleme gehabt, Frauen einzustellen. Diese platte Diskriminierung haben wir schon eine ganze Weile hinter uns. Aber lange Zeit gab es eine subtile Diskriminierung durch die bestehenden Strukturen. Die haben es Frauen nur unter erheblichen Opfern und Anstrengungen erlaubt, Karriere zu machen. Selbst wenn sie sehr gut waren, erlebten sie: Wenn sie wegen der Familie mal ein Jahr weg waren, wurden andere vorgezogen, die nicht besser waren, aber eben permanent anwesend. Heute versuchen Unternehmen unter dem Druck der Öffentlichkeit, der Politik und auch unter dem Einfluss ihres eigenen Erkenntniszuwachses, Frauen gezielt zu gewinnen. Das heißt also, IT-Unternehmen bewerben sich heute bei Frauen – und nicht umgekehrt. Viele hoffen derzeit, dass sich mit der Verlagerung in die Cloud Arbeitszeiten

Im Blickpunkt – Frauen in der IT

und -orte flexibler gestalten lassen. Wird sich das zuerst in der IT-Branche bemerkbar machen? Es wird sich bemerkbar machen, weil Cloud-Services auch für die IT-Branche als Anbieter eine große Rolle spielen. Viele Entwicklungsumgebungen sind auf virtuellen Plattformen, mit der Aufgabe der Präsenzkultur sind wir in der IT-Branche schon sehr weit. Aber es hat sich noch nicht so ausgewirkt, dass wir schon ganz viele Frauen gewinnen konnten. Was tun die Unternehmen denn dafür? Viele haben etwa schon lange ein Mentoringprogramm, wo Manager mit interessanten jungen Damen essen gehen, aber es tut sich nichts. Nun erkennen sie: Man muss die Führungskraft am Ergebnis messen. Sie fragen: Ist die Person, die dein Mentee ist, innerhalb der nächsten zwei Jahre eine Stufe höher? Und wenn nicht, musst du ganz klar sagen, warum das so ist, und du musst dich dafür rechtfertigen. Man dreht auch die Rechtfertigungen im Auswahlprozess um: Diejenigen, die die Stellen besetzen, müssen begründen, warum Frauen dafür nicht zu


Die neue Hutkollektion ist da!

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if (!bean.isRunning() && } try {

(!autoStartupOnly || !(bean instanceo logger.debug("Starting bean '" + beanNa

bean.start(); } catch (Throwable ex) { throw new ApplicationContextExcept; } if (logger.isDebugEnabled()) {

finden waren. Die Folge: Auf einmal finden sie dann Frauen. Das läuft derzeit zumindest bei einer Reihe von größeren Unternehmen ab. Dieser Bewusstseinswandel stellt sich nicht von heute auf morgen ein, er ist aber auf dem Weg. Ganz freiwillig? Wir wollen nach wie vor keine Quote, unter anderem weil wir das auf allen Hierarchiestufen und nicht nur auf der Top-Ebene wollen. Aber man muss selbstkritisch sagen: Die Quotendiskussion hat viele wachgeküsst oder auch wachgetreten. Sie hat die Frauenfrage zu einem Topmanagement-Thema gemacht, so dass diejenigen, die sich im Unternehmen um die konkrete Umsetzung kümmern, jetzt hingehen können und sagen: Das ist das Thema meines CEO, und ich setze es um. Da kann niemand mehr entgegnen: Du, dafür habe ich jetzt keine Zeit. Allerdings fährt trotzdem nur eine kleine Minderheit von Unternehmen schon dezidierte Programme. Was macht Sie dann so zuversichtlich? Ich glaube, es wird dahin gehen, weil ein Unternehmen inzwischen eine wirklich miese Presse bekommt, wenn es da nichts vorzuweisen hat.

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Und der deutsche Arbeitsmarkt ist nun einmal ziemlich ausgetrocknet. Im IT-Bereich haben wir derzeit 98.000 offene Stellen. Bringen Frauen besondere Fähigkeiten in die IT-Branche ein? Ich glaube nicht, dass Frauen grundsätzlich die besseren Programmierer sind. Aber die deutsche IT-Landschaft ist sehr stark auf Zielbranchen hin orientiert, deshalb wird wesentlich mehr erwartet, als ein paar Algorithmen durchdeklinieren zu können. Da hat das selbstverständliche Reden über IT in einer Sprache, die auch ein Nicht-IT-ler versteht, durchaus Vorteile. Und dabei sind Frauen möglicherweise besser als Männer, weil sie weniger prätentiös auftreten und die Fachfrau raushängen lassen als so mancher Mann, der sich in einem nerdigen Techie-Image gefällt. So etwas trifft man bei Frauen nur ganz, ganz selten. Die moderne Informatik prägt eine stark zielgruppen- oder kundenorientierte Herangehensweise an technologische Produkte oder Aufgabenstellungen, die ökonomische oder soziale Prozesse unterstützen. Dazu muss man über den Tellerand hinausgucken, und dabei sind Frauen mit Sicherheit nicht benachteiligt.

Im Blickpunkt – Frauen in der IT

Gute Gehälter in der IT-Branche Durchschnittsverdienst in der IT/TK-Branche

Bereich IT-Analyse & Programmierung

€ 42.500 für Frauen. Männer verdienen im Durchschnitt: € 50.000.

Bereich IT-Engineering, -Management & Entwicklung

€ 48.500 für Frauen. Männer verdienen im Durchschnitt: € 57.800.

Quelle: Stepstone Gehaltsumfrage 2010/2011 unter 60.000 Fach- und Führungskräften, die in Vollzeit arbeiten.


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Drei Frauen gestalten die IT- und Energiewirtschaft:

Duale Studentin, Führungskraft, Vorstand Natürlich tun sie dies nicht alleine, genau genommen sind sie als Frauen wie in allen Technologiebranchen noch eine Minderheit in dieser männlich geprägten Arbeitswelt.

L

aut einer repräsentativen Umfrage der BITKOM, Bun-

als Wirtschaftsinformatikerin entschieden hat. »Die verbreite-

desverband

Telekommuni-

te Angst, in der IT-Branche allein unter Männern tätig zu sein,

kation und neue Medien e.V., liegt der Frauenanteil der

kann ich nicht teilen. Vielmehr herrscht eine tolle Arbeitsat-

angestellten Fachkräfte 2012 bei nur 15 Prozent, bei den

mosphäre und ich bin von allen sehr gut aufgenommen und

weiblichen Führungskräften beträgt er vier Prozent.

akzeptiert worden.«

Informationswirtschaft,

»Gerade deshalb bietet die IT-Branche jungen Frauen mit Pioniergeist und Abenteuerlust ein spannendes berufliches Umfeld«, so Regine Stachelhaus, Mitglied des E.ONVorstands für Personal, IT, Einkauf und Recht. Mit ihr gehört E.ON zu den ersten DAX-30-Unternehmen mit einem weiblichen Vorstandsmitglied. Der Konzern will seinen weltweiten Anteil an Frauen in Führungspositionen von derzeit 12,5 Prozent mehr als verdoppeln. Damit dies erreicht werden kann, hat E.ON unterstützende Maßnahmen wie Mentoring-Programme für weibliche Führungs- und Führungsnachwuchskräfte, flexible Arbeitszeitmodelle sowie die Möglichkeit von mobilem Arbeiten und Homeoffice sowie Unterstützung bei der Betreuung von Kindern oder älterer Familienangehöriger eingeführt. Ruth Groß-Schmidt, Informatikerin, leitet bei E.ON IT eine Abteilung mit allein 130 internen Mitarbeitern. Sie fasst ihre Erfahrungen so zusammen: »Ich arbeite seit über 20 Jahren in der Energiewirtschaft und habe mich nie gelangweilt. Technische Entwicklungen, neue Gesetze und wechselnde IT-Anforderungen bedeuten ständigen Wan-

IT bedeutet für mich mehr als nur programmieren. Euer Angebot, E.ON?

del. Das heißt, immer wieder dazuzulernen, und so bei fachlichen Entwicklungen sowie technologischen Innovationen im internationalen Umfeld ganz vorne mit dabei zu sein. Bei mir arbeiten rund 30 Prozent Frauen im Team, gerne würde ich mehr einstellen. Junge Frauen, beispielsweise mit dem Studium der Wirtschaftsinformatik, können in unserer Branche, der IT in der Energiewirtschaft, sehr gut bestehen und sich entwickeln.« Exzellente Karrierechancen in der IT sieht auch Carolin Dittmar, die sich für ein duales Studium bei E.ON IT

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Im Blickpunkt – Frauen in der IT Was unterscheidet Hacker und IT-Sicherheitsfachleute?

Namestnikova: Kommt drauf an, was man unter ›gute Hacker‹ versteht! Es gibt ›gute Hacker‹, die nach Sicherheitslücken in legaler Software suchen, um das zu reparieren. Manche arbeiten auch für die Polizei oder für Regierungen. Ihr Ziel ist nicht der Hack selbst oder das Geld, das man hinterher stehlen kann, sondern sie versuchen, die Bösen zu fangen. Auch die im Moment beliebten Hacktivists werden als ›gute Hacker‹ betrachtet. Aber würden Sie einen Unterschied machen zwischen einem Dieb, der in Ihr Haus einbricht und mit Ihrem ganzen Geld abhaut, und einem Dieb, der ins Haus einbricht, Kopien von allen privaten Unterlagen macht und die dann an jedem Baum in der Nachbarschaft aufhängt? Aus ethischer und moralischer Perspektive würden Sie darunter mehr leiden als unter dem ersten Fall.

bei den Haecksen beherzigen. Industriespionage oder das Stehlen von personenbezogenen Daten finden sicher auch durch Hacks statt, dienen aber nie einem guten Zweck.

Princess: Schon, denn es gibt immer noch die Hackerethik, die wir im Chaos Computer Club und

Finden Sie es richtig, zwischen guten und bösen Hackern zu unterscheiden?

Computer arbeitet, wie er oder sie Daten analysiert und so weiter hängt nicht vom Geschlecht, sondern von der Persönlichkeit ab.

Maria Namestnikova: Da bin ich gar nicht so sicher. Es geht nicht um Männer und Frauen. Wie jemand mit dem

Andrea ›Princess‹ Wardzichowski: Ich denke die Herangehensweise ist eine andere. Grob vereinfacht lesen Frauen zuerst das Handbuch, während Männer einfach losprobieren. Das scheint zwar im ersten Moment schneller zu Erfolgen zu führen, aber: Nach einer Weile kommt das gleiche heraus, keine Herangehensweise ist besser oder schlechter als die andere. Selbstverständlich gibt es auch Ausnahmen.

Machen Frauen am Computer etwas anders als Männer?

Vielleicht programmieren Frauen anders als Männer. Auf jeden Fall haben sie auch untereinander verschiedene Vorstellungen – zum Beispiel über Hacker und Nerds.

Hackerin vs. IT-Sicherheits-Fachfrau

Perspektivwechsel:


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In der elften Klasse hat Andrea „Princess‹ Wardzichowski ihren ersten Code geschrieben – ein Malprogramm, inspiriert von der Comic-Figur Garfield. Wardzichowski ist eine Haeckse: So nennt sich eine Frauengruppe im Chaos Computer Club. Seit November 1990 bewegt sie sich im Internet und hat dessen Entwicklung von einem rein akademischen Netzwerk der Vor-WWW-Zeit zu einem Massenmedium verfolgt. Hauptberuflich ist sie in der Technikabteilung eines nicht-kommerziellen Internetproviders beschäftigt. Seit 2001 engagiert sie sich zudem beim Chaos Computer Club Stuttgart e.V. und tritt dort für ›Spaß am Gerät‹ ebenso wie für Umsicht im Umgang mit Daten und Technologie ein. www.haecksen.org

Die Hackerin: Andrea ›Princess‹ Wardzichowski

Princess

Die IT-Sicherheitsexpertin: Maria Namestnikova

Maria Namestnikova war schon mit elf Jahren zu Hause die Einzige, die den Computer zum Laufen bringen konnte, wenn etwas nicht funktionierte. Sie kam 2008 als Junior Spam Analyst zu Kaspersky Lab. Dort beschäftigt sie sich mit deutschsprachigem Spam und beteiligt sich an den Bildungsprogrammen des Unternehmens. Seit 2010 ist sie Senior Spam Analyst. Zuvor arbeitete sie als Übersetzerin bei einer Reihe russischer IT-Firmen. Sie machte einen Abschluss in Linguistik an der Staatlichen Pädagogischen Universität Moskau. www.kaspersky.com

Namestnikova

Namestnikova: Ich weiß nicht so genau, ob ich als Nerd durchginge. Wenn man mich anschaut oder mit mir über allgemeine Themen spricht, würde man nie darauf kommen, mich für einen Nerd zu halten. Andererseits habe ich Hobbys, die schon irgendwie nerdig sind: Ich spiele Hardcore-Brettspiele, lese FantasyRomane und liebe Comic-Verfilmungen. Ich lese keine Comics, das ist einfach nicht Teil der russischen Kultur, aber ich glaube, es würde mir gefallen.

sich da oft einen ungesund lebenden Menschen vor, der im Dunkeln sitzt, vor sich hin programmiert oder zockt und sich Pizza vom Bringdienst kommen lässt. Diese Leute gibt es natürlich, aber es gibt auch diejenigen mit Spaß am Gerät über ihren Beruf hinaus, oder die ihr Hobby zum Beruf gemacht haben, mit Begeisterung jede neue technische Errungenschaft erwerben und testen bis hin zum Auseinandernehmen. Und: Frauen können in diesem Gebiet Spezialistinnen sein, ohne dabei kurze Haare und Latzhosen tragen zu müssen.

Princess: Die Bezeichnung Nerd hat meiner Meinung nach einen recht negativen Beiklang, man stellt

Sind Sie ein Nerd – und was ist das überhaupt?

Namestnikova: Wir haben unterschiedliche Ziele und Wege dahin. Die meisten Hacker sind schlicht Diebe, die online arbeiten, sie versuchen, Informationen zu stehlen und sie für ihre Zwecke zu nutzen. Und wir sind wie Sicherheitsfirmen, die mit ihren Sicherheitssystemen Häuser oder Autos schützen, nur dass wir das mit Information tun.

Ein Hacker kennt sich mit einigen wenigen Dingen oder Programmen sehr gut aus und kann genau deshalb auch die Schwachstellen finden. Hacks haben aber nicht unbedingt etwas mit Technik zu tun, sondern damit, geschickte Lösungen zu finden und bei einem Problem einfach einmal über den Tellerrand hinauszublicken.

Princess: Meiner Meinung nach nicht viel. Letztere haben ihre ›Skills‹ eben zu ihrem Beruf gemacht.


11 Gebote für eine gute Präsentation

5

1

Du sollst wichtig sein Ein Powerpoint-Chart, der sich selbst erklärt, macht Sie als Rednerin überflüssig. Wieso verteilen Sie die Präsentation nicht gleich als Handout und machen nach einer halben Stunde einen Multiple ChoiceTest mit Ihrem Publikum? Zeigen Sie nur das Nötigste – Sie sind die Story!

Du sollst ungewöhnlich starten Sparen Sie sich lange Begrüßungsworte und aufwändige Inhaltsübersichten. Steigen Sie gleich mitten im Thema ein – so wie auch ein gutes Buch mit einer spannenden Szene startet. Überraschen Sie von Anfang an und machen Sie neugierig auf den Rest!

2

Du sollst frei sprechen Wer von der Powerpoint-Präsentation abliest, hält keine Rede, sondern eine Lese. Sie verlieren damit jeden Kontakt zu Ihren Zuhörern. Halten Sie Blickkontakt mit Ihrem Publikum, holen Sie sich Gedankenstützen lieber von einer kleinen Stichwortkarte in Ihrer Hand.

Katja Kerschgens, M.A., ist die Redenstrafferin. Die Rhetorik- und Schlagfertigkeitstrainerin ist bundesweit straffungsaktiv und auf Mission gegen den Missbrauch von Lebenszeit. Mehr Präsentationsgebote und Vortragsideen finden sich in ihrem aktuellen Buch ›Reden straffen statt Zuhörer strafen‹. www.DieRedenstrafferin.de Foto: Anette Hammer

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4

Du sollst sichtbar sein Erst überzeugen Sie als Mensch, dann erst Ihr Inhalt, aber nie der Beamer! Suchen Sie sich einen Platz in der Mitte des Raumes, wo Sie gut gesehen werden. Zur Not muss der Beamer zur Seite rücken. Bauen Sie schwarze Seiten in Ihre PowerPoint-Präsentation ein, damit Sie immer wieder in den Mittelpunkt rücken.

3

Du sollst die Kernbotschaft finden Wenn Sie morgen über Ihr Präsentationsthema eine Klassenarbeit schreiben müssten: Was käme auf Ihren Spickzettel? Das ist Ihre Kernbotschaft! Gleichzeitig haben Sie damit auch Ihre Stichwortkarte fertig. Beispiele und Geschichten fallen Ihnen dazu fast von allein ein.

Karriereplan – 11 Gebote für eine gute Präsentation


6

Du sollst die Zuhörergehirne beachten Abstrakte Wörter wie ›innovativ‹, ›sozial‹ oder ›teamorientiert‹ rauschen ohne Wirkung an Ihren Zuhörern vorbei. Ersetzen Sie diese Wörter durch konkrete Beispiele und Geschichten, die Bilder in den Köpfen erzeugen.

9

Du sollst unterhalten Schauen Sie sich Ihre Präsentation genau an: Welche drei von den zwölf Punkten sind die wichtigsten? Machen Sie diese drei Punkte mit Geschichten, Beispielen, konkreten Zahlen anschaulich – und sparen Sie sich den Rest. Das unterhält Ihre Zuhörer statt sie zu überfordern.

10

Du sollst stark enden Überlegen Sie sich einen guten Schlusssatz und verzichten Sie stattdessen auf typische Floskeln. Sprechen Sie eine Empfehlung aus, bringen Sie noch mal Ihre wichtigste Aussage auf den Punkt oder liefern Sie Ihre persönliche Einschätzung zum Thema. So bleiben Sie in Erinnerung.

7

Du sollst Spannung erzeugen Verraten Sie den Mörder nicht, bevor der Krimi zu Ende ist. Wenn Sie beispielsweise einen Vorschlag machen wollen, preisen Sie erst die Vorteile an, die durch diesen Vorschlag entstehen. Dann erst verraten Sie: ›Dieser Vorschlag ist…‹

8

Du sollst noch mehr Spannung erzeugen Bauen Sie immer wieder kleine Spannungsbögen ein – selbst, wenn Sie ›nur‹ Zahlen präsentieren. ›Eine Zahl / ein Ergebnis hat uns besonders überrascht…‹ oder ›Von den zwanzig Kennzahlen ist eine besonders wichtig, da sie… Diese Zahl ist: …‹

11

Du sollst noch eins draufsetzen Wer bestimmt eigentlich, dass es zehn Gebote sein müssen? Wer sagt, dass Sie mit Ihren Präsentationen nicht überraschen dürfen? Vergessen Sie, wie es andere machen. Nur weil es alle so machen, heißt das noch lange nicht, dass es alle richtig machen. Lernen Sie von den guten Rednern, nicht von den Langweilern!

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Lesen macht klug … und nimmt die Scheu vor Präsentationen

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Reden straffen statt Zuhörer strafen. Mit Operation Zwille zu kurzweiligen Reden. GABAL Verlag, € 19,90

Übersichtlicher, gut geschriebener Ratgeber zum Redenhalten, auch für Präsentationen gut zu verwenden. Daumen rauf

Gefällt mir: Die Übersichtlichkeit ist super! Wichtiges ist rot gekennzeichnet, außerdem zeigt die witzige kleine Zwille, was ich mir besonders merken sollte. Daumen runter

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So würde Hitchcock präsentieren. Überzeugen Sie mit dem Meister der Spannung. Redline Verlag, € 17,99

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Karriereplan - Literatur


KARRIEREMESSE & K ONGRESS Was unterscheidet eine B-Präsentation von einem Blockbuster? Michael Moesslang zeigt, wie sich Spannung à la Hitchcock in Präsentationen erzeugen lässt.

„Tolle Atmosphäre, spannende Themen und Unternehmen – ein Tag, der sich lohnt!“ Besucherin der women&work 2012

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Die Beispiele aus den Hitchcock-Filmen sind schön zu lesen. Manchmal finde ich sie jedoch nicht so gut auf die Wirklichkeit zu übertragen.

Webbasierte Präsentationssoftware:

Prezi.com Die Basisversion ist kostenfrei, weitere Versionen kosten 59 oder 159 US-Dollar pro Jahr. Bezahlt wird per Kreditkarte.

Prezi ist eine webbasierte Software, mit der sich Präsentationen denkbar einfach erstellen lassen. Statt einer Folie nach der nächsten produziert man fast eine Hubschrauberfahrt. Sehr elegant!

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Bilder, Filme, Grafiken und Podcasts lassen sich ganz einfach einbinden. Die Grundlagen sind leicht zu erlernen und es gibt gute Vorlagen, die sich ändern lassen. Daumen runter

Bei den ganzen Möglichkeiten, Farbe, Striche, Bilder, Filme etc. zu verwenden, kann man leicht übers Ziel hinausschießen und seine Zuschauer verwirren. Das Programm ist nicht mit jedem Rechner kompatibel und einige Sachen lassen sich nur abspielen, wenn man online ist. Außerdem: Nur die ersten Schritte sind wirklich einfach, die nächsten fallen schwerer.

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Text: Ute Blindert

0 8 . J U N I 2 0 1 3 • 1 0 – 1 7: 3 0 U H R W C C B – P L E N A R G E B Ä U D E25 • B O N N


»Wenn ihr bessere Wege wisst, Gleichberechtigung zu erreichen, dann bin ich ganz Ohr!« Die niederländische Politikerin Sophie in’t Veld sitzt bereits zum zweiten Mal als Abgeordnete im Europaparlament. Sie hat den Bericht über die Gleichstellung von Männern und Frauen in der EU geschrieben – und einen Resolutionsentwurf zum Thema. Im Europaparlament heiß diskutiert wurde dazu neben der Abtreibungsfrage auch die Idee, eine Frauenquote für Aufsichtsräte vorzuschreiben. Bei solchen Auseinandersetzungen lebt Sophie in’t Veld auf. Im Interview erklärt sie, wo das Kompetenzdenken bei Top-Positionen schiefliegt – und warum Frauen nicht nur das Kämpfen, sondern auch das Verlieren lernen sollen. Interview: Petrina Engelke Fotos: Europarlament

Frau in’t Veld, Sie haben eine Resolution zur Situation von Frauen in der EU entworfen, die unter anderem eine europaweit bindende 30-Prozent-Quote für Frauen in Aufsichtsräten vorschlägt. Warum fordern Sie keine 50-ProzentQuote? Sophie in’t Veld: Klar kann man 50 Prozent verlangen, aber das geht dann mit längeren Fristen einher. Außerdem glaube ich, wenn man erst einmal eine kritische Masse erreicht, etwa 30 Prozent, dann wird sich der Prozess selbst weiterführen, ganz natürlich, wenn man so will. Die Idee ist ja keine ewig währende Quote, sondern ein Instrument, um diesen Durchbruch zu schaffen. Vor kurzem sind einige weibliche CEOs gescheitert oder wurden entlassen, einige davon nach recht kurzer Zeit. Schadet das der politischen Debatte? Ich habe in Studien gelesen, dass es offenbar eine Tendenz dazu gibt, Frauen in dem Moment auf CEO- oder Topmanagement-Jobs zu berufen, in dem ein Unternehmen in Schieflage geraten ist. Ich nehme an, dahinter

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Im Gespräch – Sophie in't Veld

steckt eine Art unbewusster Mechanismus: Die Leute wollen sich nicht die Finger verbrennen und halten sich von schwierigen Jobs fern. So werden die beinahe unmöglichen Herausforderungen an Frauen gegeben, die dann nahezu unvermeidlich scheitern werden. Und dann wird ihnen dafür mehr Schuld gegeben als Männern. Die politische Debatte ist schwierig, weil es auch viele Frauen gibt, die aus Angst davor Quotenfrauen zu werden, gegen die Quote sind. Da würde ich sagen: Viele Männer wurden auch nicht wegen ihrer beachtlichen Kompetenz berufen. In den letzten Jahren wurden zum Beispiel viele Banker gefeuert, die richtig Mist gebaut haben. Man kann nicht sagen, dass Männer allein aufgrund ihrer Verdienste berufen werden, da schauen Sie mal, wie die sich benehmen. Ich habe einen Slogan gehört, der mehreren Leuten zugeschrieben wurde, ich glaube, er ist von einer Amerikanerin, die sagte: ›Wahre Gleichheit ist erst dann erreicht, wenn es so viele inkompetente Frauen wie Männer in Führungspositionen gibt.‹ Das ist eine sehr wahre Bemerkung.


Warum ist genau jetzt der Zeitpunkt, um zu handeln? Weil es lange überfällig ist! Wir stehen jetzt 40 Jahre nach der zweiten Welle der Emanzipation, und wir haben uns nicht sonderlich weiterentwickelt. Da muss etwas geschehen. Manche Leute im Parlament sagen, dass die Menschen in Führungspositionen allein aufgrund ihrer Leistungen und Verdienste ernannt werden. Aber wenn drei Prozent der CEOs multinationaler Unternehmen Frauen sind und 97 Prozent Männer, kann mir mal einer das Verhältnis zwischen ihrer leistungsbezogenen Berufung und dem Zustand unserer Wirtschaft erklären? Brauchen wir noch mehr Rechtfertigung dafür, dass jetzt

gehandelt werden muss? Hinzu kommt die Moralfrage: Können wir behaupten, dass wir in einer voll entwickelten Demokratie leben, wenn die Hälfte der Bevölkerung nicht an Entscheidungsprozessen in der Wirtschaft und in der Politik teilnimmt? Wie verlief die Quotendiskussion im Parlament? (lacht) Na ja, wir haben keine körperlichen Auseinandersetzungen oder so. Sagen wir, es war eine lebhafte Debatte. Einige vom rechten Flügel sind sehr zynisch und sarkastisch, so ist eine Debatte eben. Aber ich sage immer: Hey, wenn ihr bessere Wege wisst, Geschlechter-

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Karrieremöglichkeiten bei der EU Der meistgewählte Weg ist die Beamtenlaufbahn bei Organen der EU. Voraussetzung ist das Bestehen eines Auswahlverfahrens, des Concours. Das Verfahren ist in einem Merkblatt auf der Seite www.auswaertiges-amt.de ausführlich beschrieben. Hier werden auch Vorbereitungsseminare angeboten, da Deutschland den Anteil an Deutschen in den EU-Organen erhöhen möchte. Der Concours ist sehr anspruchsvoll und besteht aus einem zweiteiligen Verfahren:

gleichberechtigung zu erreichen, dann bin ich ganz Ohr! Ihr hattet alle Chancen der Welt in den letzten vier Jahrzehnten, was hat euch denn abgehalten? In den Niederlanden wollten sie keine bindende Quote, sie hatten eine Zieldefinition. Jetzt stellt sich beim Evaluierungsreport heraus: Das hat überhaupt nichts verändert! Ich finde, jetzt liegt es an ihnen, zu zeigen, warum es keine bindenden Quoten geben sollte.

Vorauswahl und Assessment Center. Nach erfolgreichem Bestehen kommt man auf eine Reserveliste und kann von dort in die Beamtenlaufbahn kommen. In diesem Jahr wurden 300 Stellen ausgeschrieben, es lohnt sich also durchaus, sich zu bewerben! Daneben gibt es weitere Möglichkeiten über befristete Tätiigkeiten, auch hierüber informiert das Auswärtige Amt.

Ist die Tatsache, dass freiwillige Maßnahmen kein Ergebnis gebracht haben, Ihr einziges Argument? Nun – ja! Ich bin nicht unbedingt eine Verfechterin ungleicher Behandlung. In einer perfekten Welt wäre das nicht nötig, und da wäre ich wildentschlossen dagegen. Aber man sieht hier ein so hartnäckiges Problem. Kommissarin Reding hat ausgerechnet, dass, wenn wir im selben Tempo weitermachen, wir erst im Jahr 2040 so etwas wie 30 Prozent Frauenanteil erreicht haben. Und wir hören ja schon seit 40 Jahren: Nein, nein, das

3 Fragen an … Viviane Reding, Vizepräsidentin der EU-Kommission und EU-Justizkommissarin. Frau Reding, im vergangenen Jahr haben Sie die Kampagne

brauchen mehr als nur die eine Vorzeigefrau.

›Frauen in die Aufsichtsräte‹ gestartet – und es haben sich nur 24 Unternehmen beteiligt. Was steckt Ihrer Ansicht nach dahinter?

Was war der Anlass dafür, dass Sie sich jetzt für eine gesetzliche

Viviane Reding: Ich wollte den Unternehmen eine letzte Chance geben, ihre häufigen Bekenntnisse zu mehr Frauen in Führungspositionen auch in die Tat umzusetzen. Deshalb habe ich im März 2011 börsennotierte Unternehmen aufgefordert, die freiwillige Selbstverpflichtung für Europa ›Mehr Frauen in Aufsichtsräten‹ zu unterzeichnen. Ein Jahr später mussten wir in der Tat mit Enttäuschung feststellen, dass sich nur 24 Unternehmen beteiligt haben. Diese schwache Beteiligung zeigt, dass Selbstregulierung nicht den erwünschten Erfolg zu bringen scheint. Ich bin überzeugt, dass sich die heute vorherrschende Männerkultur zwar langsam, aber unwiderruflich ändern wird. Je mehr Frauen in Führungspositionen arbeiten, desto mehr Vorbilder gibt es für andere Frauen. Und die Wirtschaftsleistung von Unternehmen, die von gemischten Teams geführt werden, wird ohnehin für sich sprechen. Um diesen kulturellen Wandel zu erreichen, muss aber eine kritische Masse von Frauen in Aufsichtsräten vorhanden sein. Wir

Frauenquote starkmachen?

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Reding: Ich setze mich dafür ein, dass Unternehmen den Anteil von Frauen in ihren Aufsichtsräten erhöhen. Ob das über eine Quote geschehen soll, ist noch nicht entschieden. Das wird die Europäische Kommission vor Ende des Jahres entscheiden. Fakt ist: 60 Prozent der Hochschulabsolventen sind Frauen, und diese Frauen haben sich in den meisten Fällen viele Jahre im mittleren Management der Unternehmen bewährt. Da macht es doch schon allein wirtschaftlich gesehen Sinn, diese Talente zu nutzen und diesen Frauen die Chance zu geben, ganz oben mit zu entscheiden. Dass das noch nicht geschehen ist, liegt sicherlich nicht an mangelnden Qualifikationen der Frauen. Wir müssen daher endlich die gläserne Decke in den Unternehmen durchbrechen. Die deutsche Familienministerin Kristina Schröder ist gegen eine gesetzliche Frauenquote. Wo liegt sie in ihrer Argumentation Ihrer Ansicht nach falsch?

Im Gespräch – Sophie in't Veld und Viviane Reding


braucht Zeit, wir müssen erst einmal einen Pool an Frauen haben, aus dem wir auswählen können, und nein, das muss spontan passieren – aber wir entwickeln uns einfach nicht weiter. Die Quote würde also die so genannte leistungsbezogene Auswahl aus dem Weg räumen … Na, es würde ja trotzdem niemand komplette Idioten auf diese Posten holen! Kommissarin Neelie Kroes sagt immer: »Ich bin eine Quotenfrau! Ich wäre nicht hier, wenn die Europäische Kommission sich nicht zu einem Frauenanteil von einem Drittel verpflichtet hätte.« Man kann viel sagen über Frau Kroes, aber sicher nicht, dass sie inkompetent ist. Welche Kerneigenschaften braucht man, um als Politikerin etwas zu erreichen? (lacht) Kerneigenschaften? Da gibt es ganz unterschiedliche. Man darf keine Angst vor Streit haben. Man muss sehr wettbewerbsorientiert und ehrgeizig sein. Frauen werden aber nicht zu Kämpferinnen erzogen, sie werden

dazu angehalten, Harmonie und Konsens zu suchen. Sie werden nicht dazu erzogen, sich zu messen und zu verlieren. Männer oder kleine Jungen lernen, sich zu messen, und sie gewinnen mal, mal verlieren sie auch. Ich glaube, Frauen sollten lernen, mehr zu kämpfen und eben auch zu verlieren. Manchmal muss man ein Risiko eingehen, dabei holt man sich schon mal eine blutige Nase, aber das ist keine große Sache. Die Politik hat zwei Dimensionen. Eine ist extern, das betrifft den Kontakt mit der Wählerschaft. Die andere liegt intern, sie betrifft den Kontakt und die Zusammenarbeit mit den Kollegen. Man muss gut kommunizieren können. Für die externe Dimension muss man die Unterschiede und Streitpunkte mit anderen Politikern und politischen Parteien herausstreichen. Für die interne Dimension muss man in der Lage sein, Kompromisse zu machen und mit anderen Politikern Bündnisse einzugehen. Diese beiden sehr

Reding: Gerade das Beispiel Deutschlands zeigt doch, dass freiwillige Selbstverpflichtungen nicht funktionieren. Ich möchte hier an die Selbstverpflichtung vom Jahre 2001 erinnern. Als Ende 2010 Bilanz gezogen wurde, war der Anteil von Frauen in Aufsichtsräten gerade mal um 2 Prozent angestiegen. Heute sind gerade einmal 15,6 Prozent der deutschen Aufsichtsräte und 2,9 Prozent der Vorstandsvorsitzenden in Deutschland weiblich. Das bringt uns nicht weiter. Wir brauchen mehr Frauen in den Führungsetagen der Wirtschaft, und wenn das auf freiwilliger Basis nicht funktioniert, dann müssen wir eben nach anderen Alternativen schauen. In Deutschland registriere ich übrigens ein starkes Bündnis von Politikerinnen und Journalistinnen, die das Thema vorantreiben. Wenn das so weiter geht, kommt die deutsche Frauenquote schneller als die europäische. Ich würde Deutschland dazu beglückwünschen!

→ Das komplette Interview mit Viviane Reding finden Sie online auf www.businessladys.de.

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Aufbaustudiengang Europawissenschaften Der Studiengang Europawissenschaften wird in Berlin, Bonn, Hamburg und Saarbrücken angeboten. Das Auswärtige Amt empfiehlt, auf folgende Inhalte zu achten: Zweisemestriges Aufbaustudium, die Abschlussprüfungen werden in Deutsch, Englisch und Französisch durchgeführt. Die Teilnahme ausländischer Studierender wird ausdrücklich gefördert, um den internationalen Austausch zu gewährleisten. Praktika bei Bundes- und Länderministerien, EU-Ministerien, deutschen Botschaften oder großen Wirtschaftsunternehmen fördern die Praxis und ermöglichen Kontakte. Das Studium ist sehr anspruchsvoll und zielt auf die besten Studentinnen eines Jahrgangs. Ebenfalls vom Auswärtigen Amt empfohlen wird das Europakolleg mit den beiden Studienorten Brügge (Belgien) und Natolin (Polen). www.auswaertiges-amt.de

unterschiedlichen Dinge erfordern beinahe gegensätzliche Eigenschaften. Gute Politiker sind in beidem stark. Sind Sie manchmal frustriert von Ihrem Job? (lacht) Ja, oft. Und was machen Sie dann? Ich trete mich selbst in den Hintern und mache weiter. Es gibt immer noch etwas, das mich antreibt. Frustration ist nicht unbedingt demotivierend. Wenn man über etwas frustriert ist, ist man ja wütend, und wenn man den Drang verspürt, etwas zu verändern, etwas zu erreichen, dann kann Frustration eine sehr mächtige Motivation sein, etwas zu unternehmen. Was finden Sie schwierig an Ihrer Arbeit? Schwierig? (Pause) Da fällt mir nichts ein. Das ist schön zu hören! Dann frage ich andersherum: Was mögen Sie daran, als Politikerin zu arbeiten? An erster Stelle sind diese Zeiten faszinierend! Die Leute sind sehr angespannt und gestresst, aber hier wird Geschichte geschrieben, und wir sind ein Teil davon. Vielleicht wird das ganze Projekt zusammenbrechen,

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Im Gespräch – Sophie in't Veld

aber wir sitzen in der ersten Reihe. Zweitens mag ich es, in einer internationalen Umgebung zu arbeiten. Ich war schon vor meiner Wahl zehn Jahre lang in Brüssel, ich habe erlebt, wie es sich veränderte, vor allem, als 2004 die neuen Länder dazukamen. Ich empfinde es auch als Herausforderung, wie wir etwas aufbauen. In den Mitgliedsstaaten ist schon alles festgelegt worden, sie haben alle ein Sozialversicherungssystem, eine Armee, ein Bildungssystem, ein Rechtssystem, die Grenzen sind bekannt, die Verwaltung steht – das ist alles fertig. Wohingegen Europa ganz neu ist, niemand weiß, wohin wir gehen. Das klingt aber auch anstrengend. Ja, dazu gehört auch eine Menge Frust, man muss seine Verluste verkraften, und in der Politik sieht man viele hässliche Dinge. Ich werde das nicht für den Rest meines Lebens machen. Ich hoffe, dass ich eine dritte Amtszeit machen kann, wenn ich die Unterstützung der Partei bekomme, doch danach werde ich endgültig etwas anderes machen. Aber eine Abgeordnete im Europaparlament zu sein, besonders zu diesen Zeiten, das ist definitiv ein Highlight.


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Während Männern Status im Beruf sehr wichtig ist, vernachlässigen Frauen dieses Thema – und kommen auf keinen grünen Zweig. Müssten sich Frauen diesem Denken anpassen, wenn sie Erfolg haben wollen? Text: Ute Blindert Foto: froodmat/photocase.com

A Jennemarie / photocase.com

ch, die Männer wieder: mein Boot, mein Haus, meine Frau. Mein dicker Dienstwagen, mein Wichtig-Handy, mein Eckbüro. Und dann noch die Zigarre nach dem Business-Dinner! Darüber können Frauen stundenlang lästern. Dabei sind Frauen ja auch keine Engel, die sich um weltliche Dinge nicht scheren. Dazu muss man nur mal eingestehen, welch neidische Blicke Frauen auf anderer Frauen Handtaschen werfen. Ist das eine echte Gucci, Prada, Louis Vuitton, Hermès, Liebeskind? Stellt sich das Schmuckstück als Fälschung heraus, wird es richtig peinlich. Und im direkten Vergleich können Frauen nie zu dünn, zu schön, zu schick sein. Statusdenken ist Frauen also durchaus vertraut – aber wenn sie nicht gerade in der Modebranche arbeiten, scheinen sie im Berufsleben einen seltsamen Anti-Status-Status zu verteidigen. Hauptsache, sie bekommen überhaupt einen Firmenwagen, ist doch egal, wie der aussieht. Sie denken

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Denkanstoß – Statussymbole


Statussymbole:

Deine Rolex, meine It-Bag?

gar nicht daran, dass es wichtig sein könnte, auf den größeren Wagen zu pochen. Schlecht für die Karriere, finden Karriereberater. Denn Studien belegen: Wer über Symbole seinen Wert ausstrahlt, bekommt auch die entsprechende Belohnung. Das kann das bessere Gehalt sein, das größere Aktienoptionspaket oder die nächste Beförderung. Leistung muss sich als Faktor hinten anstellen. Und in einer von Männern geprägten Unternehmenskultur zählt die Luxushandtasche kaum – ihren Wert kennen zu wenige Kollegen. Noch jedenfalls. In einer Welt, in der es keine Männer- und Frauenberufe mehr gibt, würden sich vielleicht die Standards ändern, mit denen man dann Aufsehen erregt: Im Kindergarten tragen die Betreuer ihre Fußballtrikots zur Schau, und auf der Robotikkonferenz läuft eine Handtaschenparade auf. Mehr noch: Der schwule Vorstand lässt sich von einer Aufsichtsratschefin den Hersteller der sündhaft teuren Lampe in ihrem Eckbüro verraten, während der kopftuchtragende Finanzvorstand und der weißhaarige Personalchef die PS-Zahlen ihrer

Autos vergleichen. Kurzum: In unserer Vision gibt es vielfältig besetzte Top-Etagen, auf denen keiner einen Standard für alle setzt mit dem, was ihm als Statussymbol etwas bedeutet. Aber noch sind wir davon weit entfernt. Außerdem tragen viele Frauen immer noch so eine Aschenputtel-Idee mit sich herum: Der Prinz soll sie unter all den anderen Gästen entdecken und zu seiner Königin machen. Dabei übersehen sie, dass das Aschenputtel ja einiges dafür unternommen hat, um seinen Status als Thronanwärterin klarzumachen. Also her mit dem Erste-Klasse-Ticket für die nächste Dienstreise – gut sichtbar auf dem Konferenztisch deponiert! Oder? Wer beim Status-Poker nicht mitspielen will, kann sich daraus immer noch Strategien für den Arbeitsalltag ableiten. Zum Beispiel, wenn man in einem Meeting etwas sagt, das keine Beachtung findet – aber wenn wenig später ein Mann den Vorschlag wiederholt, dieser begeistert aufgegriffen wird. Oder wenn es unmöglich scheint, dem Kollegen klarzumachen,

dass er nicht ungefragt ins Büro stürmen darf. Oder wenn der Chef immer sofort losredet, ohne darauf zu achten, ob man gerade in einem Telefonat steckt oder eine Kundenanfrage beantwortet. Da hilft es, Zeichen zu setzen – ob mit Blingbling oder mit dem Verhalten. Es schadet also bestimmt nicht, wenn begabte Frauen einmal ihre Verachtung für Reviersicherung, Rangkämpfe und Dominanzgebaren beiseite legen und sich mit männlicher Kommunikation auseinandersetzen. Die anderen Abteilungsleiter fahren einen 5er BMW? Gut, wie wäre es mit einem 7er? Das Eckbüro wird frei? Her damit! Der gut dotierte, prestigeträchtige Posten im Headquarter soll neu besetzt werden? Den will ich! Schließlich trägt doch auch eine Flugkapitänin ihre vier Streifen stolz durch den Flughafen – und nicht nur, weil sie so schön golden leuchten. Es geht nämlich gar nicht unbedingt um Geprotze. Statussymbole können auch schlicht dafür stehen, dass man stolz auf das ist, was man im Beruf geschafft hat. Und eine solche Haltung steht jeder Frau gut.

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Der Studentinnen neue Kleider Wie wollen wir leben? Immer höher, weiter, schneller? Oder wollen wir mit unserem Tun die Welt ein bisschen besser und lebenswerter machen? Auf solchen Fragen gründen Unternehmen. Eine Idee: Man könnte doch etwa abgelegte Kleider mit anderen tauschen. Die Kleiderkreisel-Gründerinnen sorgen dafür, dass das reibungslos klappt – neben ihrem Studium. Text: Ute Blindert Bilder: Kleiderkreisel, Nadine Drexler

S

usanne Richter wirkt gar nicht wie eine Kommandantin. Unser Treffen findet an der Kölner Universität statt. Wir sind am Philosophikum verabredet, einem Betonbunker aus den 60er Jahren. Dieser wird gerade renoviert: Überall sind Trennwände aus Spanplatten und Plastikfolie eingezogen, es ist laut, und auf den orangen Plastiksitzen liegt eine feine Staubschicht. Darauf setzt sich Susanne Richter an diesem Tag in einem Sommerkleid mit bunten Reißverschlüssen und stellt eine gemusterte Stofftasche ab. Zwei Tage ist es erst her, dass sie eine wichtige Prüfung in ihrem Fach Sonderpädagogik geschrieben hat. Als nächstes steht die Abschlussarbeit an. Zeit hat die 25-Jährige nicht besonders viel, denn neben ihrem Studium

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führt sie ein Unternehmen. Sie leitet als eine von drei Geschäftsführerinnen Kleiderkreisel, eine Online-Plattform, auf der Kleidung, Schmuck und Schuhe verschenkt, verkauft oder getauscht werden können. Dahinter steckt die Idee der Collaborative Consumption (auf Deutsch etwa: gemeinschaftlicher Verbrauch): »Wenn ich ein Loch bohren muss, dann brauche ich ja nicht unbedingt selbst eine Bohrmaschine zu besitzen, sondern kann mir diese ja auch von jemandem ausleihen«, erklärt Susanne das Prinzip. Zum Team von Kleiderkreisel gehören außerdem Sophie Utikal und Martin Huber, die mittlerweile ganztägig im Unternehmen arbeiten. Einmal ihre eigenen Chefinnen zu sein war gar nicht das Ziel von Susanne Richter und Sophie Utikal, als sie 2008 mit Kleiderkreisel star-

Vorstellungskraft – Kleiderkreisel

teten. Weil eine Tauschplattform ja nur dann sinnvoll ist, wenn es möglichst viele Nutzerinnen und Stücke zum Tauschen gibt, baten die beiden zunächst ihre Freundinnen, sich anzumelden. »Dann half uns die MundPropaganda«, erzählt Susanne Richter. Vor allem Mode-Bloggerinnen spielten eine wichtige Rolle: Als die ersten begannen, ihre Klamotten nicht mehr über ihre eigenen Blogs zu verkaufen, sondern auf kleiderkreisel.de anboten, stiegen die Nutzerzahlen rasant. Mittlerweile nutzen mehr als 270.000 Modefreundinnen den Service – mit mehr als einer Million Produkten, von kleinen Ohrringen bis zu teuren Marken-Handtaschen. Dabei ist das Einstellen, Tauschen und Verkaufen für die Nutzerinnen gratis. »Unser Geld verdienen wir mit Werbung«, erklärt Sophie Utikal. »Am


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Anfang war das sehr wenig. Mittlerweile arbeiten wir mit einer Agentur zusammen, die nach potenziellen Kunden für uns sucht“, so Susanne Richter. Konsens im Kommando

Collaborative Consumption

Der Begriff bezeichnet ein wirtschaftliches Modell auf der Basis des Tauschens und Teilens von Produkten im Gegensatz zum Eigentum. Damit lässt sich nicht nur Geld sparen. Auch die Umwelt wird geschützt, indem weniger neue Dinge produziert und konsumiert werden. Die Idee an sich ist nicht neu, bereits im Mittelalter hat man etwa Boden als Gemeinfläche verwendet. Heute hebt die Technologie das Teilen und Mitbenutzen auf eine neue Stufe: Dienstleistungen oder Produkte lassen sich über weitere Strecken und auch unter Fremden austauschen.

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Susanne Richter ist im ›Kommando‹, wie sich die drei Geschäftsführerinnen nennen, zuständig für das Forum und den Austausch mit den Nutzerinnen. Sophie Utikal, die an der Ludwig-Maximilians-Universität in München Statistik studierte und später beim Rundfunk arbeitete, kümmert sich um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Martin Huber, der bereits längere Zeit in verschiedenen Unternehmen Berufserfahrung sammeln konnte, verantwortet Marketing und Vertrieb. Von Anfang an war es dem ›Kommando‹ wichtig, dass alle Entscheidungen im Konsens getroffen werden. »Die Vorstellung, dass bei einer Entscheidung zwei von uns die andere überstimmen könnten, hat

Vorstellungskraft – Kleiderkreisel

uns überhaupt nicht gefallen«, erklärt Susanne Richter. Jetzt wird eben so lange diskutiert, bis alle einverstanden sind. »Das geht gut«, betont sie, »es kann natürlich auch daran liegen, dass wir uns schon so lange kennen.« Dagegen war es nicht leicht, sich beim Start von Kleiderkreisel ins Unternehmerinnendasein einzufinden. Von Kommando keine Spur, stattdessen viel Arbeit und kaum Verdienst. »Manchmal haben wir uns 50 Euro ausgezahlt«, berichtet Susanne Richter und schmunzelt. Und das alles neben dem Studium und den Jobs, die das Studium vorher schon mitfinanzierten. Irgendwann kam die angehende Sonderpädagogin an den Punkt, an dem sie nicht mehr weiterwusste: »Ich wollte alles hinschmeißen und aufhören.« Doch das ließen ihre Mitgründerinnen nicht zu. »Martin und Sophie haben mich wieder aufgebaut, so dass ich dann auch wieder Lust daran bekam.«


Eine gute Entscheidung, denn Kleiderkreisel wächst und wächst – ohne dass Geldgeber mit einem dicken Polster dahinterstehen würden. Gerade baut das Team einen Blog auf. Den werden sie weder selbst vollschreiben noch jemanden dafür einstellen, sondern sie geben jeder Nutzerin die Chance, sich zu bewerben. Die Community wählt dann ihre Favoriten, die später für den Blog schreiben werden. Unternehmerinnen per Zufall

Ob Susanne Richter und Sophie Utikal auch ohne Kleiderkreisel Unternehmerinnen geworden wären? Das können beide nicht sagen. Denn die Idee zu dem Portal kam durch einen Zufall zu ihnen. 2008 waren sie mit dem Rucksack in Osteuropa unterwegs – per Couchsurfing. In Vilnius landeten sie schließlich bei Justas Janauskas, einem Informatiker, der

gerade an einer neuen Idee für eine Kleidertausch-Plattform arbeitete. »Eine Nacht auf der Couch voller Gespräche und für uns war klar: Das möchten wir in Deutschland umsetzen – obwohl wir von Unternehmensgründung, Buchhaltung und Internetrecht keine Ahnung hatten. Ungefähr ein Jahr später klingelte unser Telefon und Justas fragte uns, ob wir das Konzept nach Deutschland holen wollen«, erinnert sich Sophie Utikal. So wurde aus manodrabuziai.lt das deutsche Pendant kleiderkreisel.de und aus dem komanda (litauisch für Team) das Kommando. Im nächsten Sommer wird das Philosophikum vielleicht fertig renoviert sein. Susanne Richter will dann fertig mit ihrem Studium sein. Doch als Sonderpädagogin arbeiten will sie dann erst einmal nicht. Sie wird nach München gehen – und Kleider kreiseln lassen.

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Frauenkarrieren in Indien

Bollywood oder Blackberry? Inderinnen in seidenen Gewändern tanzen Räucherstäbchen schwenkend vor Götterstatuen: Das ist ein Bild der Bollywood-Filmindustrie. De facto sind indische Frauen in ein komplexes Gesellschaftsmuster verstrickt. Besonders, wenn es um die Karriere geht. Die neue Generation der Frauen will das ändern – ohne jedoch die Traditionen zu vernachlässigen. Text: Ananda Grade Bild: misterQM/photocase.com

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une bei Sonnenaufgang: Priya streut mit buntem Sand ein Mandala vor ihre Haustür. Das kreisrunde Muster aus verschachtelten Farben und Formen ist eine Tradition des Hinduismus. Dann ist das kleine Kunstwerk fertig. Priya richtet ihr Salvarkameez (Haremshose, langes Oberteil, dünner Schal) und geht zur Arbeit. Sie ist IT-Consultant eines führenden Software-Herstellers und zählt damit zu den modernen Frauen Indiens: »Die neue Generation ist gebildet und weiß genau, was sie will. Sie hat gelernt, den Gesellschaftsdruck zu ignorieren, Karriere zu machen und unabhängig zu sein«, so die 28-Jährige. Doch die Traditionen und Familienpflichten sind ihr

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genauso wichtig: »Dass eine Frau heiratet und Kinder bekommt, hat immer noch höchste Priorität.« Auf Priya wäre Mahatma Gandhi stolz gewesen. Der Anführer der indischen Unabhängigkeitsbewegung sagte einmal, ein Land sei so fortgeschritten wie seine Frauen. Seit 1950 gelten in Indien gleiche Rechte für Mann und Frau. Nach Jahrzehnten der Frauenbewegung wurde 1985 das »Ministry of Women and Child Development« eingeführt, ein Amt für die Bedürfnisse und Rechte von Frauen und Kindern. Doch die Realität in Indien sieht anders aus. Der Global Gender Gap Report 2011 des World Economic Forum (WEF) verweist Indien auf Platz 113 von 135, was die Gleichstellung der Frauen angeht. Ein Jahr zuvor stellte das WEF fest, dass lediglich 23 Prozent der Inderinnen eine Stelle in einem Unternehmen haben. Meistens ohne Aufstiegschancen.

Fernsicht – Frauenkarrieren in Indien

Frauen nur zweite Klasse: Das Patriarchat des Hinduismus Das Problem wurzelt in der Gesellschaftsstruktur: 80 Prozent der Bevölkerung sind Hindus, deren Religion Frauen als zweitklassig betrachtet und in erster Linie ein Patriarchat vorsieht. Hinzu kommt das Kastensystem, das bis heute in den Köpfen der Inder verankert ist: Brahmanen zählen zur Elite, Kshatriyas sind häufig höhere Beamte, Vaishyas üblicherweise Kaufleute, Shudras sind meist Landwirte. In manchen Teilen des Landes gibt es sogar Parias, die unterste Kaste der Unberührbaren. Und auch Reichtum und regionale Herkunft spielen eine wichtige Rolle für den sozialen Status. Indiens Gesellschaftsstruktur ist wie das Mandala, das Priya morgens gestreut hat: Verschiedenste Farben und Formen sind miteinander verwoben. Die indische Frau ist darin ein Sandkorn in einem vorbestimmten


Indien – Bunte Fakten

• Indien ist mit 1,21 Mrd. Einwohnern die größte Demokratie der Welt. • Seit 2007 ist Präsidentin Pratibha Devisingh Patil Indiens Staatsoberhaupt.

• Die erste Premierministerin war Indira Gandhi. Sie starb 1984 bei einem Attentat.

• Rund 1 Mio. Inder sind Millionäre. Ca. 420 Mio. verdienen weniger als 2 Euro pro Tag.

• Die arrangierte Ehe ist weit verbreitet, die Scheidungsrate gering. • Kühe gelten als heilig. Witwen gelten als Unglücksbringer. • In Indien sind viele große Religionen vertreten: Hinduismus (ca. 80,5%), Islam (ca. 13,4%), Christentum (ca. 2,3%). Hinzu kommen Sikhismus (ca. 1,8%) sowie Buddhismus (ca. 0,8%) • Im Hinduismus soll es 330 Mio. Götter geben. Die Götter-Soap ›Ramayan‹ ist eine der beliebtesten TV-Serien Indiens. • Bollywood ist die größte Filmindustrie der Welt: Sie produziert jährlich doppelt so viele Filme wie Hollywood.

Konstrukt, und besonders Frauen aus einer niedrigen Kaste können das Muster nur schwer durchbrechen. Ein positives Beispiel ist Chandawati Devi, die die sich 1955 als erste Frau der untersten, unberührbaren Kaste den Posten der Ministerpräsidentin im Bundesstaat Uttar Pradesh erkämpft hat. Inderinnen folgen Karriere-Mandala Priyas Freundin Tahirah ist ebenfalls in der IT-Branche tätig. Die 26-jährige Muslimin weiß, dass ihr moderner Lifestyle nicht selbstverständlich ist: »Ich habe Glück, dass meine Eltern und mein Ehemann meine Ingenieurskarriere unterstützen. Es kommt darauf an, wie offen dein Umfeld oder deine Gemeinde ist.« Tahirah hält es für unmöglich, eine allgemeingültige Aussage über die Karrierewege indischer Frauen zu treffen. Die indische Gesellschaft sei zu komplex gestrickt.

Priya und Tahirah gehören zur aufstrebenden Mittelschicht von rund 300 Millionen Indern, die ein modernes, erfülltes Leben genießen. Sie haben studiert, legen Wert auf Karriere, und ihre Familie unterstützt sie. Doch auch diese Inderinnen spüren, dass ihr Land nach wie vor altmodisch und konservativ ist. Noch heute überwiegt bei den Frauen die Skepsis, in der Öffentlichkeit zitiert zu werden – aus Angst vor negativen Konsequenzen. Deshalb wurden die Namen aller hier erwähnten Personen geändert. Mit altmodischen Vorstellungen wird auch Joana, Zahnärztin und Katholikin im südindischen Bundesstaat Karnataka, täglich konfrontiert: »Die Leute glauben, dass Ärzte bessere Arbeit leisten als Ärztinnen.« Trotzdem saßen in ihrer Studienklasse überwiegend Frauen: »Um ihre Chancen auf dem Heiratsmarkt zu erhöhen«, erinnert sich die heute verheiratete 32-Jährige.

Zwei Drittel Lohnunterschied zwischen Mann und Frau Das Patriarchat wirkt sich auf die Karriere indischer Businessfrauen aus. Zwar zeigt eine Studie der EMA Partners 2011, dass in den 240 größten indischen Unternehmen 11 Prozent der CEOs Frauen sind (in den 200 größten deutschen Unternehmen sind es weniger als 4 Prozent). Der WEF-Gender-Report 2010 stellt allerdings fest: Im Unternehmenssektor verdienen indische Frauen im Durchschnitt nur ein Drittel des Gehalts ihrer männlichen Kollegen. In den 30er Jahren prophezeite Mahatma Gandhi, dass die Zukunft eines Tages den Frauen gehören wird. Auch Priya ist zuversichtlich: »Im modernen Indien wird sich einiges ändern. Ich merke, dass sich immer mehr Inderinnen für eine Karriere und ein unabhängiges Leben entscheiden.«

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Unternehmen im Porträt – Firmenprofile

Bedarf an Absolventinnen Im Jahr 2013 planen wir allein für unser konzernweites Nachwuchsprogramm CAReer erneut die Einstellung von mehreren Hundert hervorragend qualifizierten Hochschulabsolventinnen und -absolventen sowie Berufseinsteigern mit erster Praxiserfahrung. Einstiegsmöglichkeiten Praktika, Abschlussarbeiten, Dissertationen, Direkteinstieg, Traineeprogramm ›CAReer – The Talent Program‹ Einstiegstermin Nach Bedarf Bewerbungsmöglichkeiten Online


E.ON IT E.ON IT GmbH Humboldtstraße 33 30169 Hannover Fon: 0511 12178-1300 Fax: 0511 12178-102 recruiting-service@eon.com Die E.ON IT GmbH ist die IT-Funktion der E.ON AG und steuert alle IT-Belange des Konzerns. Wir gestalten die Zukunft mit IT. Sprechen Sie uns an! Mehr unter www.eon-karriere.com Branche IT- und Energiewirtschaft Standorte im In- und Ausland Deutschland (u.a. Bamberg/Bayreuth, Erfurt, Essen, Hamburg, Hannover, Herford, Kassel, Landshut, München, Potsdam, Regensburg, Würzburg), Großbritannien, Italien, Niederlande, Rumänien, Schweden, Slowakei, Tschechien, Ungarn

Einstiegsmöglichkeiten Praktika, Abschlussarbeiten, Werkstudent, Direkteinstieg (als Consultant, Project Manager oder Solution Architect) Einstiegstermin Nach Bedarf Bewerbungsmöglichkeiten Online Personalentwicklung Zahlreiche individuelle Entwicklungsmöglichkeiten mit dem Fokus Führung oder Projektmanagement sowie konzernweite Weiterbildungs- und Trainingsmaßnahmen Karriere-Aussichten Vielfältige Karrieremöglichkeiten durch individuelle Förderung und Entwicklung im jeweiligen Fachgebiet oder fachübergreifend

Gender Diversity bei E.ON (Stand 2012) Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft: 28 % Frauenanteil in Führungspositionen: zirka 12,5 % • Eines der ersten deutschen DAX30-Unternehmen mit weiblichem Vorstandsmitglied. • Ziel: Global – den Frauenanteil in Führungspositionen mehr als zu verdoppeln. • Aktuell drei Frauen im Aufsichtsrat

Gesuchte Fachrichtungen (Wirtschafts-) Informatik

Siehe unsere Anzeige auf Seite 19.

Infineon Technologies Infineon Technologies Am Campeon 1-12 85579 Neubiberg www.infineon.com/careers Kontakt für Praktikantinnen und Abschlussarbeiten: students@infineon.com Kontakt für Absolventinnen: Siehe bei Stellenanzeigen unter www.infineon.com/careers Branche: Elektrotechnik Produkte und Dienstleistungen Infineon Technologies fertigt und vermarktet Halbleiterprodukte und Systemlösungen, die drei zentrale Herausforderungen der modernen Gesellschaft adressieren: Energieeffizienz, Mobilität und Sicherheit. Die Produkte finden ihren Absatz auf den Märkten der Automobil- und Industrieelektronik im Computer-, Sicherheits- und Chipkartenbereich. Standorte im In- und Ausland München, Regensburg, Warstein, Dresden, Villach, Singapur, Kulim, Malacca, Shanghai, Milpitas u.a.

Bewerbungsmöglichkeiten Online, per E-Mail, per Post Personalentwicklung Im fest installierten, offenen Mitarbeiterdialog werden Entwicklungsmöglichkeiten besprochen und Ziele gesetzt. Wir unterstützen Sie bei der Zielerreichung durch ein breites Angebot an Weiterbildungsmöglichkeiten, Coaching und Mentoring, verschiedene Netzwerke sowie auch die Möglichkeit, Auslandserfahrung zu sammeln. Karriere-Aussichten Wir bieten zwei parallele und damit gleichwertige Karrierepfade: Die Management-Karriere (Linien- oder Projektmanager) und die Fachkarriere (›Technical Ladder‹). Und wir leben die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Durch konkrete Angebote wie z.B. flexible Arbeitszeitmodelle, Teilzeit und Home-Office, sowie die Ferienbetreuung und KiTa an einigen Standorten, schaffen wir Freiräume, damit Frauen und Männer in jeder Lebensphase ihre Karriere verfolgen können.

Gender Diversity Frauenanteil im Unternehmen, insgesamt: 38 % weltweit (2011/12) Frauenanteil in Führungspositionen: 11 % (2011/12) Diesen Anteil wollen wir steigern auf 15 % bis zum Jahr 2015 und auf 20 % bis zum Jahr 2020.

Gesuchte Fachrichtungen Hauptsächlich: Elektrotechnik, Informatik oder Physik. Aber auch: Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftswissenschaften

Bedarf an Absolventinnen Ca. 50 Stellen für Berufseinsteiger Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Trainee

Siehe unsere Anzeige auf Seite17.

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Robert Bosch

Gender Diversity Bis zum Jahr 2020 möchten wir den Anteil von Frauen in leitenden Führungspositionen weltweit auf 20 % erhöhen.

Gesuchte Fachrichtungen Maschinenbau, Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Fahrzeugtechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik, Wirtschaftsinformatik, Luft- und Raumfahrttechnik, Verfahrenstechnik, Wirtschaftswissenschaften

Auslandseinsatz Wir sind weltweit aktiv. Das heißt, Sie können bei uns in vielen Ländern arbeiten. Ob Student, Berufseinsteiger oder erfahrene Fachkraft – wir sind rund um den Globus auf der Suche nach Talenten.

Robert Bosch GmbH Robert-Bosch-Platz 1 70839 Gerlingen-Schillerhöhe www.bosch.de Kontakt für Absolventinnen, Praktikantinnen und Abschlussarbeiten: www.bosch-career.de www.facebook.com/BoschKarriere Branche Automobilzulieferer, Industrietechnik, Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik Produkte und Dienstleistungen Branche: Technologie- und Dienstleistungsunternehmen Geschäftsfelder: Kraftfahrzeugtechnik, Automationstechnik, Verpackungstechnik, Elektrowerkzeuge, Thermotechnik, Hausgeräte, Sicherheitssysteme, Solartechnik. Informationstechnik Bedarf an Absolventinnen 3.000 Absolventinnen und Young Professionals kaufmännischer und technischer Studienrichtungen. Einstiegstermin Einstiegstermin kann frei gewählt werden

Siehe unsere Anzeige auf Seite 7.

Einstiegsgehalt Abhängig von Aufgabe und Qualifikation

Einstiegsmöglichkeiten PreMaster Programm für BachelorAbsolventen, Doktorandenprogramm für alle mit Promotionsinteresse, Junior Managers Program für Führungskräfte von morgen, Graduate Specialist Program für Fachexperten ohne explizite Führungsambition oder Direkteinstieg. Personalentwicklung Durch ein systematisches Kompetenzmanagement erfassen wir, welchen Bedarf an Weiterbildung jeder Mitarbeiter hat. Fachliche und überfachliche Kompetenzen stehen dabei gleichwertig nebeneinander. Fachkompetenzen umfassen Wissen im technischen und wirtschaftlichen Bereich. Überfachliche Kompetenzen sind methodische, soziale, unternehmerische und Führungsfähigkeiten, die notwendig sind, um Fachwissen effektiv einzusetzen. Karriere-Aussichten Wir fördern das Leistungsprinzip und bieten systematische Mitarbeiterentwicklung. Das Besondere: Bei uns können Mitarbeiter Aufgabe, Funktion, Bereich, Arbeitsland und sogar die Branche wechseln – und bleiben dennoch bei uns.

RWE

Gender Diversity Frauenanteil an der Gesamtbelegschaft: 27,1 % Frauenanteil in Fürhrungspositionen: zirka 11 % Ziel ist es, den Anteil der weiblichen Führungskräfte zu erhöhen – unabhängig von einer Quote, im Einklang mit unserer Diversity Strategie, die beste Qualifikation unabhängig von persönlichen Merkmalen fördert.

Gesuchte Fachrichtungen Technische, kaufmännische und naturwissenschaftliche Ausrichtungen sind willkommen – ebenso jede/r, die/der mit uns voRWEg gehen möchte.

Siehe unsere Anzeige auf Seite 5.

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RWE AG Opernplatz 1 45128 Essen

Standorte im In- und Ausland RWE ist deutschlandweit sowie in Europa präsent.

www.vorweg-geher-gesucht.de

Bedarf an Absolventinnen Zirka 150 pro Jahr

Kontakt für Absolventinnen: Team Personalmarketing, personalmarketing@rwe.com Praktika und Abschlussarbeiten: Ansprechpartner der jeweiligen Konzerngesellschaft. Eine Übersicht finden Sie unter www.rwe.com/ansprechpartner Branche Energiewirtschaft

Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm Einstiegstermin Nach Bedarf Bewerbungsmöglichkeiten Online, per E-Mail, per Post


Messetermine

Let’s talk...

BRÜSSEL 16./17.11.2012 Bei dem Event Top Women stellen sich international tätige Unternehmen vor. Kandidatinnen aller Fachrichtungen mit bis zu sieben Jahren Berufserfahrung mit internationalem Profil können hier mit Unternehmen ins Gespräch kommen. ➝ www.careersinternational.com

FRANKFURT 3./4.12.2012 Career Venture Women Für Frauen findet in diesem Jahr wieder die Career Venture Women in Frankfurt/M. statt. Bitte vorab bewerben unter ➝www.career-venture.de/women

HANNOVER 12.4.2013 WoMenPower, 10. Fachkongress zur Hannovermesse. Am 12.4.2013 findet im Rahmen der Hannovermesse der Fachkongress WoMenPower unter dem Motto »Ein Tag. Starke Impulse. Neue Netzwerke.« statt. Neben zahlreichen Ausstellern können die Besucherinnen Workshops, Vorträge und Foren besuchen und sich informieren. Business Ladys wird auch vor Ort sein! ➝www.womenpower-kongress.de

MAINZ 30.4.2013 Women´s Law Forum, Berufsfeld Kanzleien Die Veranstaltungsreihe Women´s Law Forum, die Baker & McKenzie in Kooperation mit der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Münster ins Leben rief, richtet sich an weibliche juristische Nachwuchskräfte. Ansprechpartnerin: Melita Mesaric, melita.mesaric@bakermckenzie.com ➝www.mckenzie.com

BONN 8.6.2013, 10 – 17:30 Uhr women&work, Kongress und Konferenz. Am Samstag, dem 8.6., laden die Veranstalter der women&work ins WCC Plenargebäude in Bonn. Neben der Jobmesse mit Unternehmen wie Allianz, E.ON, Microsoft und Rewe findet ein umfangreiches Rahmenprogramm mit Vorträgen, Diskussionen und Workshops statt. Business Ladys wird vor Ort sein und zu ›Erfolgsfaktoren für Business Ladys‹ beraten. Der Eintritt ist frei! ➝www.womenandwork.de

...about Life Sciences! Approaches and Perspective in Molecular Life Sciences

Wissenschaftskongress Von Studenten. Für Studenten. Komm vorbei und schau, was andere forschen!

ScieTalk NRW 2012 29. November Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin Münster

ScieTalk 47

www.ScieTalk.btS-eV.de


Netzwerke

Digital Media Women

DIE MITARBEIT

Webgrrls

Die Digital Media Women (DMW) Jeden Monat wechseln sich the- Business-Netzwerk für Frauen, sind ein Netzwerk von Frauen, matisch fokussierte Events und die in, für und mit neuen Medien die in und mit dem Internet offene Meet-Ups zum Netzwerken arbeiten. arbeiten. Das Netzwerk mit über ab. In der Blog-Kategorie ›Commu- Mit über 600 Mitgliedern und 400 Mitgliedern hat das Ziel, nity Kompetenz‹ können die Frau- sechs Regionalgruppen in Frauen und deren Expertise in en sich vorstellen. Die gute Vernet- Deutschland dient das Netzwerk digitalen Medienberufen sichtzung untereinander, das Wissen als Plattform für Wissensverbarer zu machen und zu fördern. um die Kompetenzen der anderen, mittlung, Erfahrungsaustausch führt immer häufiger auch zu Emp- und Kooperation der beruflichen fehlungen und konkreten Jobs Weiterentwicklung von Frauen DIE MACHERINNEN Insgesamt engagieren sich acht oder Projekten. Die Mitglieder mit dem Ziel, die Präsenz und Frauen aus den Bereichen Redak- werden auch immer wieder in Ju- den Einfluss von Frauen in der tion, Technik, Design und Organi- rys berufen und als Speakerinnen von digitalen Medien geprägten sation im Team der Digital Media auf relevanten digitalen Events Arbeitswelt zu stärken. Dazu eingeladen. Es gibt immer mindes- gehört auch die Mitarbeit in Women. tens eine Digital Media Woman Verbänden wie dem Deutschen auf deutschen und internationa- Frauenrat sowie Vernetzung mit DIE HISTORIE Carolin Neumann hatte sich vor len Events, wie z.B. die re:publica, anderen Interessensverbänden zweieinhalb Jahren auf der NEXT das South by South West Festival und Aktionsbündnissen wie dem Konferenz über das dominante oder die DLD Women. Wissen und Equal Pay Day. Entstanden 1997 Zahlenverhältnis männlicher zu Meinung wird auf dem eigenen als Internet-Community nach weiblicher SprecherInnen geär- Blog geteilt, ebenso News und In- amerikanischem Vorbild wurde gert und per Blogpost und Twitter formationen über aktuelle Trends webgrrls.de 2001 als Verein nach Änderung verlangt. Wenige in der digitalen Welt, Apps, Gad- eingetragen. Treffen später stand der Gründer- gets oder Bücher. innenkreis. DIE MITGLIEDSCHAFT

DIE MACHERINNEN

In Hamburg gegründet, finden Das aktuelle Team besteht aus eiDas Netzwerk ist für jede digital- sich dort (noch!) die meisten Mit- nem geschäftsführenden Vorstand medial interessierte und versierte glieder. Als Verein in Gründung sowie dem erweitertem Vorstand. Frau offen. Die Mitglieder arbeiten wurde im Mai 2012 die erste Sechs Regioleitungen kümmern als Social Media Managerinnen, Ortsgruppe in Berlin gegründet. sich um die Regionen Baden-WürtWeb- und Grafikdesignerinnen, Mitglied wird man über die Mixxt temberg, Bayern, Berlin-BrandenOnline-Journalistinnen, Blogger- Gruppe und den Grad des Netz- burg, Hamburg, NRW, Rhein-Main. innen, Programmiererinnen und werkens bestimmt jede selbst. Daneben gibt es noch die Funktioin vielen anderen Feldern des nen Mitgliederverwaltung und PR. World Wide Web – häufig in Män- KONTAKT nerdomänen. Durchschnittlich •digitalmediawomen.de DIE HISTORIE sind die Mitglieder zwischen 25 •facebook.com/DigitalMediaWo1997 nach New Yorker Vorbild in und 45 Jahren alt. Männer, die die men München gegründet, boten die Anliegen der Digital Media Wo- •digitalmediawomen.mixxt.de/ Webgrrls Frauen in der männermen unterstützen, sind ebenfalls •twitter.com/#!/DigiWomenHH dominierten Internetbranche die willkommene Mitglieder. •twitter.com/#!/DigiWomenB erste derartige Plattform für fachDIE ZIELGRUPPE

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Service – Netzwerke


lichen Austausch. Seit inzwischen 15 Jahren tauschen Webgrrls über Internet, Mailinglisten und Netzwerkveranstaltungen in ganz Deutschland Fachwissen, Erfahrungen, Jobs und Informationen rund um Karriere und Selbstständigkeit aus. Heute, da PC, Internet und Social Media in allen Branchen zum Alltag gehören, sind bei den Webgrrls Fach- und Führungsfrauen aus allen möglichen Berufsgruppen vernetzt.

Kaffee kochen ist vorbei!

DIE ZIELGRUPPE

Die Zielgruppe des Vereins ist dabei so vielfältig, wie die Möglichkeiten und Chancen, die uns die digitalen Medien bieten: webgrrls sind Webdesignerinnen, Beraterinnen, Informatikerinnen, Journalistinnen, Datenbankexpertinnen, Marketingfachfrauen, Coaches, Forscherinnen, Künstlerinnen und in vielen weiteren anspruchsvollen Berufen tätig. Einige haben Unternehmen gegründet, andere arbeiten als Angestellte oder sind Freiberuflerinnen DIE ARBEIT

In insgesamt sechs Regionalgruppen werden Stammtische, Vortragsreihen und weitere Veranstaltungen angeboten. Die webgrrls treten auf Publikums- und Fachmessen auf und organisieren selbst bundesweite Fachkongresse, die dem Wissensaustausch und dem Dialog mit der Öffentlichkeit dienen. Virtuell läuft der Kontakt über verschiedene interne Mailinglisten und offene Kommunikationsplattformen wie Twitter, Facebook usw. Im Unterschied zu anderen Business-Communities im Internet bieten die Webgrrls jedoch nicht nur persönlichen und fachbezogenen Austausch, sondern nutzen ihre Möglichkeiten als eingetragener Verein auch zur politischen Arbeit. Die Verbesserung der Arbeits- und Aufstiegsmöglichkeiten von Frauen steht dabei ebenso im Vordergrund die wie die Überwindung des Gender Gap in der Informationsgesellschaft. MITGLIEDSCHAFT

webgrrls.de steht allen Frauen offen, die in New Media Berufen tätig sind oder konkret eine Tätigkeit in diesen anstreben. Der Jahresbeitrag beträgt 60 EUR.

Lerne Marketing zwischen Theorie und Praxis kennen!

KONTAKT

www.webgrrls.de www.facebook.com/webgrrls.de twitter.com/webgrrls_de mitgliedschaft@webgrrls.de

www.mtp.org 49

mtp


Anwendungen im Internet wären sehr viel stärker auf Interaktion, also die Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Anwendern ausgerichtet. Sie wären zudem für jeden

Männer bestellen im Restaurant die Nummer 35. Frauen

Benutzertyp, alters- und erfahrungsunabhängig, einfach und

bestellen die Nummer 35, aber mit Salat statt mit Pommes,

bequem zu bedienen, und der Zugang höchstwahrscheinlich

mit Lamm- statt Rindfleisch, ohne Sauce, dafür mit Kräu-

kostenlos. Ich denke hierbei an Anwendungen im Online-

terquark. Frauen sind Experten der Individualisierung, ihr

Bereich wie Social Media, die Cloud-basierte Einlagerung

Leben ist custom made. Männliches Leben kommt aus der

und Verwaltung von Daten oder aber die Nutzung von Ana-

Massenfabrik, weibliches aus der Maßschneiderei. Wäre

lyse-Software. Zudem wäre in jedem Haushalt ein Rechner

die Computer-Revolution eine weibliche gewesen, die ein-

mit Kamera installiert, um schnell und gezielt mit anderen

förmig grauen Kisten der 80er Jahre wären uns ebenso

Menschen Kontakt aufzunehmen – wie heute das Telefon.

erspart geblieben wie die uniformen Touchscreen-Smart-

Außerdem hätten wir sicherlich mehr nützliche und ›intel-

phones von heute. Wir hätten es stattdessen mit modula-

ligente‹ Geräte zur Unterstützung alltäglicher Aufgaben zur

ren, andockbaren, kombinierbaren, erweiter- und redu-

Verfügung. Denkbar wären hier beispielsweise Autos, die au-

zierbaren, farblich variierbaren Geräten zu tun, von denen

tomatisch Kindersitze ein- und ausklappen oder aber com-

keines dem anderen gleicht. Es ginge nicht um Devices,

putergesteuert benzinsparend fahren und noch mehr Sicher-

sondern um Optionen, um Möglichkeiten. Damit entfiele

heitsfeatures vorhalten, wie die automatische Erkennung

endlich auch die ewige Vergleicherei von Leistungsdaten,

von Gefahren. Oder aber die Waschmaschine ließe sich vom

das Angeben mit Megapixeln und Gigahertz. Denn das ist

Arbeitsplatz aus anstellen, um bei Ankunft zu Hause fertig

eine ur-männliche Sportart. Frauen haben das nicht nötig.

zu sein – aber die Domäne Haushalt wäre, wenn Frauen in

Mario Sixtus, freier Journalist, berichtet über Internet und

den letzten 20 Jahren dominiert hätten, sicherlich längst an

Netzkultur und ist als Elektrischer Reporter bekannt

Roboter übergeben worden. Christine Regitz, Vice President for Energy Management, SAP AG

Gretchenfrage Wie sähen Computer, Telefone und Internet aus, wenn die IT-Branche in den letzten 20 Jahren von Frauen dominiert gewesen wäre?

›Hinter jedem starken Mann steht eine starke Frau.‹ Dieses Zitat hat in liebevoller Umschreibung schon Pablo Picasso verwendet.

Also wenn wir ein Matriarchat anstatt eines Patriarchats ge-

Aber auch der Möbelklassiker der Le Corbusier Chaiselongue

habt hätten? Wohl nicht viel anders. Wären all diese Branchen

LC4 wäre ohne die grundlegenden Entwürfe von Charlotte Per-

von Frauen dominiert, würde dies sicher nicht auf eine gleich-

riand nicht entstanden. Dies gilt sicher auch für die IT Branche.

gestellte Gesellschaft hinweisen, sondern immer noch auf

Der Einfluss der Frauen ist vielfach eher indirekt und wenig

eine, in der Menschen auf Grund ihres Geschlechts besondere

visibel. Zum Glück steht in der heutigen europäischen Welt die

Talente und Schwächen angedichtet bekommen. Zu denken,

Frau weitestgehend gleichberechtigt neben dem Mann. Dennoch

dass ein X-Chromosom die IT Brache revolutioniert hätte, ist

ist sicher ein Unterschied zwischen den vielen Frauen, welchen

Quatsch. Vielleicht haben Frauen eine andere Art der Kommu-

die IT-Welt immer noch ein wenig fremd ist und der leider noch

nikation, aber wir wissen nicht, wie das in einer Welt ausge-

in der Minderheit vertretenen Frauen, die – wie ich – an einer

sehen hätte, in der wir anderes sozialisiert worden wären. Wir

Technischen Universität einen Ingenieursabschluss erreichten

glauben allerdings fest daran, dass wir in einer Welt, in der

und heute eine internationale Managerfunktion in einer IT Firma

wir aufhören, uns auf Unterschiede wie Geschlecht, Hautfarbe

verantwortlich ausfüllen. Während die Allgemeinheit sicherlich

usw. zu konzentrieren und statt dessen mehr Energie in ge-

farbenfroher und formsensibler auch in der Technik vorgehen

meinsame Ziele stecken würden, die wir als Menschheit ver-

würde, lebe ich nach dem Grundsatz ›Form follows Function‹ –

folgen, zu unglaublichen Innovationen in der Lage wären.

aber auch mein Mobile Device Cover ist aus pinkem Lackleder.

Amrei Damrasch und Dea Dantas Vögler, Macherinnen der

Nicole Spycher, Manager IMT ALPS SWG, Accelerated Value Pro-

Website www.entschubladen.de

gram & Customer Situation Management bei IBM Switzerland Foto: kallejipp/photocase.com

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Gretchenfrage


Manche Sachen gehĂśren einfach zusammen!

Eintritt frei!

Die Unternehmenskontaktmessen: konaktiva Dortmund: Vom 06.11. bis 08.11.2012 in der Messe Westfalenhallen Dortmund, Halle 3B konaktiva Darmstadt: Vom 14.05. bis 16.05.2013 im darmstadtium in Darmstadt Mit Einzelgesprächen, Unternehmensvorträgen und kontests / Podiumsdiskussionen


… die MultichannelStrategie der Zukunft.

Entwickeln Sie für die Crème de la Crème … Wie kann NIVEA, die weltweite Hautpflegemarke Nr. 1, Online-Kanäle optimal für sich nutzen? Wie würden Sie das Multichannel-Management weiterentwickeln? Diese und weitere Fragen möchte A.T. Kearney beim diesjährigen Fast Track-Workshop mit Ihnen diskutieren und strategische Stoßrichtungen für NIVEA im E-Commerce erarbeiten. Schaffen Sie realitätsnahe Lösungen für das global agierende DAX-Unternehmen Beiersdorf AG, und stellen Sie dabei Ihren Teamgeist sowie Ihr analytisches Talent unter Beweis! Sie sind herausragender Universitätsstudent (m/w; Bachelor ab 4. Semester, Master, Diplom) oder Doktorand (m/w), egal welcher Fachrichtung? Dann bewerben Sie sich mit Ihren vollständigen Bewerbungsunterlagen bei Nina Keefer, E-Mail: fasttrack@atkearney.com Auf die Gewinner des Workshops wartet ein Praktikumsplatz bei A.T. Kearney. Bewerbungsschluss ist der 15.11. 2012

www.facebook.com/ATKearney.FastTrack

Erfolgreiche E-Commerce-Strategien für NIVEA – Workshop vom 7. bis 9.12. 2012 in Hamburg

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