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Schlussredaktion drucken!
Wintersemester 2008/2009
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ZUSTÄNDE - Impressum
erscheint jedes Semester neu und ist ein Referat des Unabhängigen Studierenden Ausschusses (UStA) der Hochschule der Medien (HdM) Stuttgart AUFLAGE: 2000 Exemplare HAUPTVERANTWORTLICHE: Jacqueline Schmidt,Theresa Neubauer TEXT: Alexander Kuhn, Anja Petri, Christina Walter, Daniela Bundschuh, Jacqueline Schmidt, Janice Kretschmer, Karolin Rist, Lara Mössinger, Lilli Kirschmann, Rainer Freudenthaler, Sandra Schultheiß, Sebastian Birzele, Theresa Neubauer, Yuki Azuma LEKTORAT: Anja Petri, Karolin Rist, Kristina Pohle, Lilli Kirschmann, Jacqueline Schmidt, Maria Krahmer, Theresa Neubauer FOTO: Sebastian Birzele ANZEIGEN: Stephanie Roller LAYOUT: Alexander Kuhn, Anja Petri, Christian Heldmaier, Daniela Bundschuh, Jacqueline Schmidt, Janice Kretschmer, Jens Eyrich, Ramona Schneider, Theresa Neubauer DRUCK: Theresa Neubauer
Unser größter Dank gilt auch diesmal dem Poduktionsamt: Herrn Gatawis und Herrn König; sowie Herrn Hübner im Digitaldruck und Herrn Klobe in der Druckweiterverarbeitung, ohne die der schnelle und gleichzeitig reibungslose Ablauf niemals möglich gewesen wäre. Eine weitere große Unterstützung war die Buchbinderei Klatt, die uns durch ihre Hilfe ein großes Stück Arbeit abgenommen hat. Vielen Dank! SCHLUSSREDAKTION: Alexander Kuhn, Jacqueline Schmidt, Theresa Neubauer MAIL: zustaende@hdm-stuttgart.de
DOKUMENTE SICHER UND SCHNELL ABHEFTEN
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VORTEILE > Schnell ausnehmen und einfügen > Blättern wie in einem Buch > Wirkt nicht verdickend > Immer komplett lesbare Seiten > Kopieren ohne herausnehmen der Seite > Lochungen reißen nicht ein > Blei- und Kadmiumfrei
SO BENUTZEN SIE DEN JALEMACLIP 1
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1. Drücken Sie mit Daumen und Zeigefinger auf die Enden der Deckplatte und schieben Sie den kleinen Schlauch unter den Nocken heraus.
3. Wenn Sie etwas zwischenfügen möchten, lösen Sie den kleinen Schlauch am Bügel und fügen die neuen Seiten (über den Bügel) hinzu.
2. Legen Sie die Stelle fest, an der Sie die Akte einsehen möchten, und schieben Sie die davor liegenden Seiten über den Bügel ganz nach links.
4. Beim Herausnehmen gilt dasselbe, wobei Sie die Seite(n) aber über den Schlauch herausnehmen (verhindert das Einreißen).
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5. Wenn Sie etwas einfügen möchten, benutzen Sie am Besten den Bügel (links). 6. Sie schließen den Clipmechanismus in umgekehrter Reihenfolge. Ziehen Sie den kleinen Schlauch gut an und klemmen Sie ihn zwischen den Nocken der
WENIGER PLATZBEDARF, MEHR KOMFORT: JALEMACLIP Der JalemaClip ist eine flexibele Schnellheftmechanik, der dank seiner QualitätsEigenschaften mittlerweile einen unübertroffenen Erfolg erzielt hat. Der JalemaClip eignet sich perfekt zum Bündeln aller Grössen und Typen von Dokumenten.
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Deckplatte fest. Der Inhalt ist nun wieder sicher aufbewahrt. Den Inhalt und die Schnellheftmechanik nehmen Sie im Handumdrehen aus der Mappe. Dann können Sie Inhalt und Mechanik beispielsweise in einer Archivschachtel aufbewahren. Die Mappe kann anschließend erneut benutzt werden.
* Mit Hilfe des FILE-LIFTER* können Sie den Inhalt eines Ordners einfach ausleeren. Der Jalema File-lifter wird GRATIS mitgeliefert in jeder JalemaClip Packung.
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Das gibt‘s an der HdM Das gibt‘s bei Dir daheim
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Fahrplan Zustände
Gültig im Wintersemester 08/09
Das gibt‘s ab jetzt immer
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Editorial
Habt ihr schon mal versucht auf Knopfdruck kreativ zu sein? Wir stehen am Anfang eines jeden Semesters immer vor derselben Aufgabe: Eine neue Ausgabe unserer Zustände zu kreieren - unseren Anspruch zu erfüllen. Und so ist es jedes Mal dasselbe: Hauptverantwortliche Redaktion finden, eine aus lauter unbekannten Menschen z u sammenklauben
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und: suchen, suchen, suchen. Suchen, nach einem Thema, das uns, und vor allem euch, den Lesern, gefällt und immer wieder aufs Neue überrascht. Und so sitzen wir in unserer berühmten Runde und ziehen uns gegenseitig die Ideen und Gedanken aus dem Kopf. Was haltet ihr davon? Was sagt ihr dazu? Wie findet ihr dieses Konzept? Und auch dieses Mal haben wir die Herausforderung angenommen und aus der aktuellen Zustände eine Ausgabe gemacht, die nur so vor dem Geist der Hochschule der Medien strotzt. Zu Fuß und im Kopf haben wir uns auf einen Rundgang durch unsere HdM begeben und sind unwiderruflich immer wieder auf Symbole, Gegenstände und Kuriositäten gestoßen, die uns zum Stocken und Anhalten gebracht haben. So haben wir uns auf eine Tour der anderen Art begeben und all die Stationen notiert und fotografiert, die uns auf unserer Reise begegnet sind. Wie ein Fahrplan liegt unsere Hochschule nun vor uns. Unterteilt in vier Rubriken,
werdet ihr den HORST nicht dort erwarten, wo er hingehört und das Aquarium, nach der Lektüre im ganzen Land suchen. Neben all diesen Dingen, die ihr unmittelbar mit unserer Lehranstalt verbindet und euch jeden Tag beim Eintreten noch mehr oder wenig bewusst ins Auge fallen, haben wir mit dieser Ausgabe das erste Mal feste Rubriken – ihr findet sie am Ende des Hefts - in die ZUSTäNDE integriert. Dafür da, um euch in Zukunft ein Sprachrohr für all das bieten zu können, was euch stört, was euch freut, was euch ärgert. Dazu kommen einige Serviceleistungen unsererseits und unser immer neues Gewinnspiel. Nach kreativer Kleinstarbeit innerhalb unserer kleinen Redaktionsrunde, liegt es nun an euch aufzuspringen, einzusteigen und mitzufahren. Denn unsere ZUSTäNDE-Bahn kommt nicht oft, hält dafür aber immer dann, wenn die Stationen getreu unserem Motto auf dem Wege liegen: kritisch, penetrant und informativ. Eure Zustände-Redaktion js101
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Ökonomie und Ökologie muss kein Widerspruch sein. Im Gegenteil: Umweltbewusstes Drucken ist wirtschaftlich sinnvoll. Sie sparen Kosten und positionieren sich positiv im Markt. Ihre Kunden werden mit Ihnen über dieses Thema vermehrt sprechen wollen. Lassen Sie uns gemeinsam individuelle Lösungen entwickeln: „Think economically, print ecologically“. www.heidelberg.com
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Wer kennt das nicht? Man quält sich, meist sogar vormittags, in die HdM und während der Vorlesung muss man einsehen, dass man nichts Sinnloseres hätte tun können. Man kennt den Stoff, er wird im Schneckentempo durchgenommen, man merkt, dass man von der Party letzte Nacht noch zu übermüdet ist oder das Gerede des Alleinunterhalters vor einem interessiert aus irgend einem anderen wichtigen Grund nicht die Bohne. Das alles kann man jedoch nicht als Ursache von Langeweile gelten lassen. Schließlich gibt es jede Menge sinnvolle Möglichkeiten, wie du die Vorlesungszeit nutzen kannst: Man kommt nicht daran vorbei, als erstes dieser nützlichen Dinge das Schlafen aufzuzählen. Dabei solltest du dich natürlich nicht erwischen lassen - deshalb ist dieser Tipp nur zu empfehlen, wenn du müde genug bist, um in aufrechter Haltung zu pennen.
Ist dies nicht der Fall, so würde ich mit der Dekoration deines Hab und Gutes fortfahren. Es gilt Mäppchen, Ordner, sowie Blöcke und Bücher zu bemalen. Hier kann
man auch seine Umgebung leicht integrieren, indem man seine Nachbarn und die Kommilitonen vor und hinter sich bittet, ihre Kunst zum Besten zu geben.
Kommunikation ist sowieso eine gute Strategie, um langweilige Vorlesungen doch noch angenehm zu überstehen. Man kann nie genug neue Kontakte aufbauen und vorhandene müssen natürlich gepflegt werden - Doch Vorsicht: Auch hier sollte man es strikt vermeiden, sich erwischen zu lassen. Störungen des Unterrichts können euch nicht vorgeworfen werden, solange ihr auf Gespräche verzichtet und ihr statt dessen Zettelchen schreibt. Auch eingerostete Beziehungen zu entfernt sitzenden Personen können so aufgefrischt werden: Ein Briefchen mit Name des Empfängers darauf, erreicht meist zuverlässig sein Ziel. Allerdings vorsichtig beim Inhalt, da das Briefgeheimnis nicht unbedingt von allen Zustellern gewahrt bleibt. Falls man Lust auf zwischenmenschliche Interaktion verspürt, jedoch keinen Drang zu inhaltsreicher Unterhaltung hat, so eignen sich diverse Spiele das Dilemma zu
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Was tun bei langweiligen Vorlesungen?
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lösen: Ein paar Runden „TicTacToe“, „VierGewinnt“ oder „Käsekästchen“ bieten sich an. Es soll auch Studenten geben, die ihre Freude an „Stadt, Land, Fluss“ hatten (und haben werden ;-). Zuletzt noch ein Spiel, dass sich eignet, wenn sämtliche Studenten keinen Sinn mehr im Zuhören der Vorlesung sehen: Man lässt einen Zettel durch die Reihen gehen, auf den jeder Student ein Wort an einen sich entwickelnden Satz anschließt. Das Wort muss natürlich grammatikalisch passen. Es ist interessant und zum Teil durchaus belustigend, welche Inhalte in solchen Sätzen entstehen. Mit diesen Methoden gerüstet, sollte jeder allen noch so tödlich langweiligen Vorlesungen unerschrocken begegnen können. Dabei wünsche ich euch natürlich: Viel Spaß! ak113
Damit ihr die nächste Vorlesung übersteht, hier vier Zeitvertreibe von Eurer ZuständeRedaktion!
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Am Tag, als Stefan die Tür vom Akademischen Auslandsamt öffnete, hatte er noch keine konkrete Ahnung, wo er sein Auslandssemester verbringen möchte. Er ist nur gekommen, um einfach mal zu schauen, wie es so läuft. Am selben Tag stand Diana aus Russland vor dem Auslandsamt. Sie fühlte sich etwas verspannt, da sie unsicher war, ob sie ihr Problem richtig auf Deutsch erklären kann. Da fand sie auf der Glaswand des Zimmers ein bekanntes Wort: Добро пожаловать: „Willkommen“ auf Russisch. Wie eine Tasse Schokolade Wintertag entspannte Sie das Wort und gab ihr Mut die Tür zu öffnen.
< Outgoing Studenten> Mit Studenten unter zahlreichen Möglichkeiten die Richtigen zu finden und den Kontakt zwischen HdM und Organisationen weltweit zu knüpfen ist u.a. eine Kernarbeit des Akademischen Auslandsamt. Allein von Partnerhochschulen haben
wir eine breite Auswahl auf der ganzen Welt. Wer sich wegen Finanzierung für das Auslandssemester/-praktikum Sorgen macht, sollte wissen, dass das keine entscheidende Rolle spielt. Auf uns warten verschiedene Förderungsprogramme. So wurden im letzten akademischen Jahr 2007/08 c.a. 130 HdM-Studenten von unterschiedlichen Stipendien- und Förder-
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Das Portal zur Welt
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programmen unterstützt. Die Tür zur Welt steht uns also offen! Nur müssen wir darauf achten, dass man Zeit braucht, um alles gut zu koordinieren. „Bei uns sollen die Studenten drei Semester vor dem gezielten Auslandssemester vorbeikommen und sich informieren“ sagte Herr Ohnmacht-Neugebauer, der Leiter des Auslandsamt.
12 < Incoming Studenten> Dem Akademischen Auslandsamt sind alle ausländischen Studierenden willkommen. Man kümmert sich hier natürlich um administrative Schwierigkeiten von ausländischen Studenten, aber auch darum, dass die ausländischen Studierenden erfolgreich ihr Studium in Deutschland abschließen können. Zur Zeit studieren ca. 340 ausländischen Kollegen (inkl. Erasmus-Studenten) hier. Diese Zahl entspricht ungefähr einem 10 % Anteil der HdM-Studierenden. Die Internationalität der HdM bietet auch den deutschen Studenten mehrere Chancen, in der Heimat eine andere Kultur kennenzulernen. „Bei uns ist es wichtig Verbindungen zwischen deutschen und ausländischen Studierenden zu schaffen“, sagte Frau Breinbauer, die Mitarbeiterin vom Auslandsamt. Die ausländischen Kollegen, die das Institut noch nie besucht haben, sollten mal hingehen, besonders die ausländischen Regulärstudierenden. „Die ausländischen Studenten, die hier das Grundstudium abschließen wollen, kommen meist zu spät zu uns. Sie besuchen uns erst, wenn sich
die Schwierigkeit zu weit entwickelt hat. Da können wir auch nicht viel helfen.“, warnte Herr Ohnmacht-Neugebauer. Also ab ins Auslandsamt, wenn du dem Problem schon ins Auge blickst! Sprechstunde im Auslandsamt Dienstag 10.00 bis 12.00 Uhr - Nobelstraße Donnerstag 10.00 bis 12.00 Uhr - Wolframstraße Und nach Vereinbarung Leiter: Herr Ohnmacht-Neugebauer (SN) Raum 123 07 11/89 23-20 31 http://www.hdm-stuttgart.de/ hochschule/einrichtungen/aaa Noch ein kleiner Tipp: Jeder, der sich für Fremdkultur interessiert, sowohl deutsche als auch ausländische Studierende können sich beim Auslandsamt anmelden. Auf euch warten verschiedene Aufgaben, die hauptsächlich für die Hilfe ausländischer Studierende konzipiert wurden. Na dann schießt mal los! ya007
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S-Bar = Essbar? Es ist still auf den Fluren der Hochschule der Medien, nur ein leises Gemurmel kommt einem hin und wieder entgegen. Die Ruhe vor dem Sturm. Bis sich dann 13.15 Uhr ein Haufen von Studenten und Professoren auf den Weg machen ihre leeren Mägen zu füllen. Nur wo geht man hin? Einige brauchen nicht lange zum Überlegen - ihre Füße führen sie schnurstracks in die liebliche kleine Mensa der HdM – die S-Bar. Nur was heißt dieses Kürzel „S-Bar“?
Studenten-Bar? Stuttgart-Bar? Snack-Bar? Oder vielleicht eben doch Ess-Bar? Und das soll es ja scheinbar auch sein: essbar. Geschmacklich gesehen kommen viele positive Rückmeldungen, denn qualitativ soll es andere Mensen um einiges schlagen. Vielleicht liegt es einfach daran, dass das Wort „Massenproduktion“ hier kein Thema ist. Wenn dann eher: „Mit viel Liebe zubereitet“. Wir kommen also zu dem Ergebnis: Das Essen mundet den Studenten. Anders kann man sich sonst die ellenlangen Schlangen, die die kleine S-Bar so voll quetschen, dass es sogar zum unvermeidlichen Kuscheln kommt, nicht erklären. Seit 1997 also werden die fleißigen Köpfe der HdM schon von S-Bar-Mitarbeitern verköstigt. Doch trotz allem bleibt aber auch sie nicht von Kritik verschont. Zu teuer sei das Angebot, besonders
für Studenten, die manchmal eh schon jeden Cent umdrehen müssen. Blöd nur, dass das genau die Zielgruppe der Anbieter ist. Auch sei die angebotene Kost oftmals so schnell vergriffen, dass nun weitere Stimmen laut wurden, man solle die Menge erhöhen, damit auch ja jeder mit einem heißhungrigen Lächeln seinen Platz, an einem der ca. 176 Tischplätze im Restaurant, einnehmen kann. Sollte, trotz aller Kritik, doch noch jemand auf den Geschmack gekommen sein der SBar spontan einen Besuch abzustatten, obwohl er sich das davor im Traum nicht hätte vorstellen können, der möge doch die Öffnungszeiten beachten: Montag – Donnerstag von 7.30 – 18.00 Uhr und Freitag von 7.30 – 16.00 Uhr hat die S-Bar ihre Pforten geöffnet. Man will schließlich auch den fleißigen S-Bar-Mitarbeitern ihren wohlverdienten Feierabend gönnen und selbst nicht vor verschlossenen Türen stehen. Da kann man zum Schluss ja nur noch „Bon Appetit“ wünschen.
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Nudelteig aus 600 g eln Mehl, 5 Milchsemm Milch, 2 Tage alt - , 5 EL urst5 Eier, 500 g Bratw tes brät, 100 g gemisch e ferHackfleisch, 1 Tass nat tig zubereiteter Spi isch), (tiefgefroren od. fr EL 2 große Zwiebeln, 2 mahÖl, Salz, Muskat, ge r, einilener weißer Pfeffe ge EL Semmelbrösel
Studentische Happen zum Selberkochen
Zubereitung : Zubereitung der Füllung für Schwäbische Maultaschen Die Milchsemmeln in feine Scheiben schneiden, dazu die verquirlten Eier und die Milch geben und etwas weichen lassen. Danach das Bratwurstbrät, den Spinat und das Hackfleisch sowie die Gewürze dazugeben. Die Zwiebeln fein hacken und in Öl andünsten ca. 15 Minuten, abkühlen lassen und ebenfalls dazu geben Semmelbrösel nach Bedarf - sollte eine streichfeste Masse geben. Es ist sinnvoll ein Klößchen in heißem Salzwasser zu garen und zu probieren, denn oft fehlt es an den Gewürzen.
Zubereitung der Maultaschen Aus dem Nudelteig ca. 5 cm breite Streifen schneiden. Jeweils einen Streifen mit Eiweiß bestreichen, im Abstand von 5 cm einen gehäuften Eßlöffel der Füllung geben. Den zweiten Streifen auflegen und an den Stellen ohne Füllung zusammendrücken. Mit dem gewellten Teigrädchen trennen. In einem möglichst großen Topf Salzwasser zum kochen bringen, die Maultaschen einlegen, Hitze reduzieren. Mindestens 8 Minuten ziehen lassen. Dann sollten sie oben schwimmen und man kann sie mit dem Schaumlöffel herausnehmen.
Diese Füllung gibt je nach Größe 80 Maultaschen, die sich auf Vorrat gut eingefrieren lassen. Quelle: www.kochbaeren.de
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18 Wieso funktioniert das Internet an meinem Laptop nicht? Diese Frage haben sich bestimmt schon einige von euch gestellt und selbst nach langem Ausprobieren funktioniert meistens noch immer nicht alles, wie es soll. Darum mal eine einfache und verständliche Anleitung: Windows XP/Vista: • WLAN am Laptop aktiveren und mit dem HdM – Netz verbinden • Internetbrowser starten und auf eine beliebige Seite gehen. Man wird nun auf die Seite zum Einrichten weitergeleitet • Hier mit dem HdM – Kürzel anmelden und ein neues Zertifikat erstellen. Die MAC –Adresse findet man folgendermaßen: • Start → Ausführen und hier dann „cmd.exe“ eingeben. Im daraufhin startenden Fenster „ipconfig –all“ eingeben und nach der MAC – Adresse vom WLAN suchen (Drahtloser Netzwerkadapter) • Beim Erstellen des Zertifikats die MAC – Adresse angeben und die restlichen Felder ausfüllen • Jetzt auf der Seite auf Downloads gehen, das OpenVPN - Programm und das eben erstellte Zertifikat herunterladen • Den jetzt heruntergeladenen VPN – Client installieren • Das Zertifikat entpacken und die 3 darin enthaltenen Dateien in den Unterordner „config“ im OpenVPN – Programmordner kopieren (Standardpfad: C://Programme/OpenVPN) • Das eben installierte Programm starten. Unter Windows Vista mit Rechtsklick auf das Icon, als Administrator ausführen! (Programm dazu am besten aus dem Startmenü auf den Desktop ziehen) • Nun befindet sich das eben gestartete Programm in der Taskleiste neben der Uhr rechts unten. Gleich ist es geschafft: Rechtsklick auf das Icon → HdM Nobelstraße / HdM Wolframstraße → verbinden • Passwort eingeben, kurz warten und man ist online!
Mac OSX 10.4/10.5 • WLAN am Laptop aktiveren und mit dem HdM – Netz verbinden • Internetbrowser starten und auf eine beliebige Seite gehen. Man wird nun auf die Seite zum Einrichten weitergeleitet • Hier mit dem HdM – Kürzel anmelden und ein neues Zertifikat erstellen. Die MAC –Adresse findet man folgendermaßen: • Apfelmenü → Systemeinstellungen → Netzwerk → AirPort → weitere Optionen und dort steht dann die MAC – Adresse unter Airport – ID • Beim Erstellen des Zertifikats die MAC – Adresse angeben und die restlichen Felder ausfüllen • Jetzt auf der Seite auf Downloads gehen und das eben erstellte Zertifikat runterladen. Bei OSX 10.4 kann man ohne Probleme das auf der Seite angebotene VPN – Programm Tunnelblick runterladen. Bei OSX 10.5 sollte man nach Tunnelblick googeln und die aktuellste Version runterladen, da es sonst zu Problemen kommen kann • Das heruntergeladene Programm Tunnelblick installieren (in den Programme – Ordner ziehen) • Das Zertifikat entpacken und die 3 darin enthaltenen Dateien in den folgenden Ordner kopieren: /Benutzername/Library/openvpn • Das Programm Tunnelblick starten und dann mit Rechtsklick auf das Icon neben der Uhr rechts oben mit HdM_Nobelstraße oder HdM_Wolframstraße verbinden • Nun noch zuerst das Administrator – Passwort des Mac eingeben, dann das beim Zertifikat erstellen ausgewählte Passwort eingeben, kurz warten und man ist online! • Jedes Semester muss ein neues Zertifikat erstellt, heruntergeladen und in den entsprechenden Ordner kopiert werden. Dann am besten noch kurz den Rechner neu starten und alles sollte wieder funktionieren. Vielleicht wurde ja jetzt bei dem Einem oder Anderem Licht ins Dunkel des WLAN gebracht. Viel Spaß mit dem Internet an der HdM! sb101
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20 META Ein Qualitätssiegel für ethisch orientierte Medieninhalte Fakt ist: Medien und Medienmacher tragen in ethischer Hinsicht große Verantwortung. Doch Fakt ist auch: Medien und Medienmacher produzieren nicht per se ethisch verantwortungsvolle Medieninhalte. Im Gegenteil: Wertorientierte und ethische Berichterstattung in den Medien findet sich viel zu selten. Ziel muss es sein, in der Gesellschaft, bei Rezipienten und Journalisten gleichermaßen die Aufmerksamkeit für medienethische Fragestellungen zu erhöhen. Vor diesem Hintergrund wurde die Idee geboren, einen Preis für Inhalte auszuloben, die eine besondere Würdigung für die darin enthaltenen und vermittelten Werte verdienen. Das medienwissenschaftliche Projekt „META“ bietet Studierenden die Möglichkeit, die Theorie aus der MedienethikVorlesung, die Teil der SPO im Studien-
gang Medienwirtschaft ist, mit der Praxis zu ergänzen. META steht für MedienETikAward – ein Preis, der seit 2003 jährlich von MW-Studierenden für wertebewusste und ethisch orientierte Medieninhalte vergeben wird und sich als Qualitätssiegel für entsprechende Inhalte versteht. Das Projekt läuft über zwei Semester –
als Projektteilnehmer begleitet man also nie den ganzen Prozess (zumindest ist es laut SPO nicht so vorgesehen). Studierende, die den META im Sommersemester vorbereiten, beschäftigen sich mit der Auswahl der Siegerbeiträge. Bei den jährlich wechselnden Themen handelt es sich um Themen wie „Krieg und Medien“, „Wirtschaft und Medienethik“, „Bildung und Medien“, „Zukunft der Gesellschaft und nachhaltige Entwicklung“, „Crossmediale Konzepte von Kinder- und Jugendmedien“ und „Wertevermittlung in der politischen Berichterstattung“. Von den Studierenden wurde zu Beginn eine sogenannte „MediaCharta“ entwickelt, die Qualitätsmerkmale einer gesellschaftlich verantwortungsvollen Berichterstattung zur Sicherung der freien Meinungsbildung zusammenfasst. Anhand dieses wissen-
schaftlichen Kriterienkatalogs werden eine Vielzahl an journalistischen Beiträgen analysiert und schließlich die besten ausgewählt. Die Projektteilnehmer im Wintersemester haben dann die Aufgabe, die Preisverleihung des Awards zu organisieren. Diese findet in der Regel Ende des Jahres in der HdM statt. Die Studierenden arbeiten selbstständig in den Projektteams
Marketing, Finanzen und Event. Die Aufgaben reichen von Flyer-Gestaltung über Einladungsversand, Sponsorenakquise und Kalkulation bis hin zu Trailerproduktion, Ablaufplanung und Gestaltung der Verleihung an sich. Der META wird im Rahmen einer festlichen Abendveranstaltung an die Preisträger verliehen. Diese ist Höhepunkt des
ebenfalls jährlich stattfindenden HdMSymposiums zur Medienethik – das in der Regel mit dem META verknüpft ist –, bei dem Experten Vorträge zu einem medienethischen Thema halten und so ein Forum zum Meinungsaustausch schaffen. Was ist das Ziel des META-Projekts? Es geht darum, Studierende der Medienwirtschaft und benachbarter Studiengänge als zukünftige Medienschaffende für ethische Fragestellungen der Medienproduktion zu sensibilisieren. Die Erfahrungen der vergangenen Jahre und der Anklang, den der META nicht nur an der HdM findet, zeigen, dass dafür genau die richtige Vorgehensweise gewählt wurde – nämlich die Hervorhebung von Positivbeispielen.
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CMC, was ist denn das? Noch nie davon gehört? Dann wird’s aber Zeit. Denn seit Mai 2008 recherchieren, texten und gestalten dort Studenten aus den drei Fakultäten in dem 170 qm großen Newsroom. CMC steht für „Convergent Media Center“: Die enge Verzahnung von Medientechnologie, Medienwirtschaft, Journalismus und Design ist in dieser Form bundesweit einmalig. Bei der Planung des CMC wurde die Praxis stark mit einbezogen und didaktische Beratung eingeholt. Dabei standen Dr. Dietmar Schantin, Direktor des Newsplex bei der IFRA Darmstadt, und Jan Halatsch, Informationsarchitekt von der ETH Zürich, beratend zur Seite. Die IFRA ist ein internationaler Verband von Unternehmen der Zeitungs- und Medienbranche, der sich vor allem in den Bereichen Organisation und Prozessoptimierung etabliert hat. Zeitungsverlage, die auch in Zukunft er-
folgreich sein wollen, müssen ihr Informationsangebot auf das veränderte Medienverhalten ihrer Kunden ausrichten. Der Konsument von heute möchte komfortabel mit Informationen versorgt wer-
den. Er verlangt, dass diese Informationen auf seine Anforderungen und Bedürfnisse angepasst werden. So gibt es heutzutage keine strenge Trennung zwischen Print und Online oder Audio, Video und Mobile mehr. Die Konsumenten werden je nach Information mit unterschiedlichen
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CMC – Die mediale Experimentierküche an der HdM
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Medien versorgt. Bei der Aufbereitung der Nachrichten werden mehrere Medien genutzt, um sich den Kundenwünschen anzunähern. So wird heutzutage von Journalisten verlangt, in mehreren Medien gleichzeitig zu denken. Es ist wichtig, dass nicht nur für die gedruckte Version, sondern auch für die Online-Ausgabe gearbeitet wird. Mit der Schaffung des „Convergent Media Centers“, greift die Hochschule Trends aus den Medienmärkten auf und integriert sie in den Hochschulalltag. Die Studierenden werden so gezielt auf das spätere Berufsleben vorbereitet. Sie lernen das praxisnahe Arbeiten in verschiedenen Bereichen: Print, Online, TV, Radio und Mobile. „Mit der Arbeit im CMC werden die Studierenden mit dem raschen medialen Wandel auf dem Arbeitsmarkt vertraut gemacht. Sie lernen, übergreifend zu denken und zu arbeiten“, erklärte Professor Dr. Wolfgang von Keitz in einem Interview.
In dieser Lernumgebung haben Studenten die Möglichkeit, einen journalistischen Arbeitsalltag live mitzuerleben und mitzuwirken. Hier wird von Dienstag bis Freitag tagesaktuell gearbeitet. Lernziel ist es, die Beiträge unter Zeitdruck innerhalb eines Tages im Online-Journal zu veröffentlichen. Der Tag beginnt morgens um 10 Uhr mit einer Redaktionssitzung. Zusammen mit dem betreuenden Professor und dem „Chef vom Dienst“, kurz CvD, werden hier die Themenvorschläge der einzelnen Redakteure besprochen. Dabei werden zum Beispiel Fragen gestellt wie: Wie kann das Thema durch Verwendung anderer Medien noch unterstützt werden? Eignet sich eher eine Bilderstrecke oder vielleicht doch ein Interview? Wie können die Inhalte zielgruppengerecht dargestellt werden? Jeder Artikel sollte, wenn möglich, mit Hilfe mehrerer Medien umgesetzt werden. Hat man auch mal kein Thema, so kann man entweder einen Beitrag für die HoRadSEventseite schreiben oder sich eines der übrig gebliebenen Themen aussuchen. So entsteht täglich eine bunte Mischung an interessanten Berichten. Im CMC haben pro Tag jeweils 20 Stu-
denten Platz, sich aktiv zu betätigen. Dabei setzt sich das Team aus Studierenden aus unterschiedlichen Lehrveranstaltungen zusammen. Die Studenten werden bei ihrer Arbeit von Professoren aus verschiedenen Studiengängen betreut. Die kleine Gruppengröße schafft ein angenehmes Arbeitsklima und ermöglicht eine individuelle Betreuung. „Der Chef vom Dienst“ übernimmt hierbei die Rolle des Ansprechpartners, Lektors und gibt Hilfestellung, falls man mal nicht weiter weiß. In so genannten Vorbereitungsseminaren werden die Studenten auf die verschiedenen Rollen im CMC vorbereitet. Man kann in die Rolle des Texters, Layouters, Screendesigners, Reporters und des Videojournalisten schlüpfen. Durch kooperative Zusammenarbeit zwischen den Studenten wird so auch die soziale Kompetenz gefördert. Wissen wird ausgetauscht und neue Erfahrungen werden gesammelt. Getreu dem Motto „Learning by doing“ werden Fehler nicht als schlimm angesehen. Aufkommende Fragen werden direkt im Praxisumfeld beantwortet. In Einzelgesprächen erhalten die Studenten regelmäßig Feedback zu ihren Beiträgen. Die Verantwortung und Leistung der
Studierenden steigt mit dem Semesterverlauf stetig. Neben seinem Newsroom verfügt das Convergent Media Center auch über ein eigenes Radio- und WebTV-Studio, das durch eine Glastür vom Rest des Raumes getrennt ist. Hier kann man ungestört seine Beiträge aufnehmen und bearbeiten. Neben dem journalistischen Arbeitsalltag, wird das CMC auch für größere Projektarbeiten und Kooperationsprojekte genutzt. Das Convergent Media Center als Plattform für experimentelle Forschung ist so vor allem für wirtschaftliche Unternehmen interessant. In Forschungsprojekten und Studien werden verschiedene Redaktionsprozesse unter Einbeziehung verschiedener Medien durchgespielt. Dabei werden Medienstrategien evaluiert, neue IT-Anwendungen entwickelt und das Rezeptionsverhalten der Zielgruppen analysiert. Auch Vorlesungen, wie Texten Online, Journalistische Textformen und andere unterschiedliche Workshops werden hier abgehalten. Das Online-Journal des CMC findet ihr unter www.redaktionzukunft.de ap031
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Kopien/Digitaldrucke A4- A0 sw Farbkopien/ Digitalfarbdruck A4- A3 Scan zu TIFF A4- A0 s/w Planarchivierung Scan zu PDF, TIFF, JPEG farbe u. s/w A4- A3 Großkopien/Drucke bis A0 s/w v. PLT Dissertationsdruck, Broschürenheftung Buchbindungen, Ringbindungen, Falzen Digitale Skript-, Dokumenten- Verwaltung
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Interview mit einem Workaholic Es ist kurz nach acht und bereits dunkel. Ein paar Studenten irren in der Hochschule umher und versuchen, noch etwas aus dem Tag heraus zu holen. K. Kopierer treffen wir an seinem gewohnten Arbeitsplatz an: vor der HdM - Bibliothek. Er sieht müde aus, doch er will es sich wohl nicht anmerken lassen. Freundlich begrüßt er uns. Klaus Kopierer hat einen der härtesten Jobs an der HdM. Er ist pausenlos im Einsatz um Studenten zu unterstützen. Zustände: Danke, dass Sie sich Zeit genommen haben, wie geht es Ihnen? K. Kopierer: Nun, ich hatte bereits einen harten Tag. Ich beginne um sechs Uhr morgens und bereits kurz vor Vorlesungsbeginn um 8.15 Uhr ist hier die Hölle los. Zustände: Gefällt Ihnen Ihr Job? K. Kopierer: Ich bin schon stolz darauf, was ich tue. Das kann schließlich nicht jeder. Doch manchmal zweifle natürlich auch ich. Zustände: Woran zweifeln Sie denn genau? K-Kopierer: Nun, ob es so sinnvoll ist, was ich tue. Zum Beispiel wenn Studenten
Mitschriebe kopieren, weil sie zu faul waren, um in die Vorlesung zu gehen. Zustände: Aber das können Sie doch nicht verallgemeinern. K. Kopierer: Vielleicht nicht. Aber generell bin ich damit, wie die Studenten mich behandeln, höchst unzufrieden. Zustände: Wie meinen Sie das? K. Kopierer: Ich bin der Meinung, dass ich meine Arbeit sehr gut und gewissenhaft erledige. Doch die meisten Studenten sind unhöflich und es kann ihnen niemals schnell genug gehen. Natürlich bin ich nicht mehr der Jüngste, aber ich tue mein bestes und habe mehr Respekt verdient. Zustände: Ganz ohne Frage. Doch es ist uns zu Ohren gekommen, dass es ab und an Probleme gibt, wenn Studenten etwas kopieren wollen.
K. Kopierer: So was kommt vor. Aber ich lasse mich nicht allein dafür verantwortlich machen. Wenn wahllos auf Tasten rumgedrückt wird oder manche meinen, einen riesigen Wälzer komplett kopieren zu müssen….ja, dann schalte ich eben auf stur. Manchmal fühle ich mich einfach nur benutzt. Zustände: Was wünschen Sie sich denn? K. Kopierer: Meine beiden Cousins Karl und Konrad arbeiten in einem Copy Shop in der Stadt. Sie erzählen oft von freundlichen Kunden, toller Wartung, einfach einer besseren Behandlung. Es wäre schön, wenn mich die Studenten mehr schätzen würden. Zustände: Mit diesem Interview werden wir versuchen, darauf aufmerksam zu machen. K. Kopierer: Das wäre toll. cw050
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„Manchmal fühle ich mich benutzt“
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Männlichkeit2 Das Duell, Teil 1 Das Duell ist eine der Kommunikationsformen, deren Bedeutung vom ungeübten Betrachter gerne übersehen wird. Zwei Fremde betreten die Arena, werden zu Kontrahenten, zu Gegnern, und, sofern sie diese Zusammenkunft überleben, zu Freunden, die durch ein Band gegenseitigen Respekts verbunden sind, das Normalsterbliche meist kaum in der Lage sind zu verstehen. Das Duell zieht sich durch 7.000 Jahre Menschheitsgeschichte, es spiegelt sich wider in unzähligen Ritualisierungen, wie dem Abzählen der Schritte beim Gewehrduell, der rituellen Musik des Muay Thai, oder der Existenz einer Gelbphase bei Ampeln. Unzählige Orte waren bereits Austragungsort dieses Schauspiels menschlicher Selbstüberwindung, von dem offenen Schlachtfeld bis zum dunkelsten Hinterhof, vom Boxring bis zur Toilette. Genau eine solche Toilette , wie sie Marcel an jenem schicksalhaften Tag betrat. Natürlich ahnte er noch nichts von der Prüfung, die ihm nun bevorstehen sollte,
als er, wütend aber bestimmt, die Türe hinter sich zuschlug und sich selbst im Spiegel betrachtete. In der Tat, der Tag hatte nicht sehr gut begonnen, und er war, nicht zum ersten mal in seinem Leben, dabei, sich zu fragen, ob das Testosteron in seiner Blutbahn gerade mal wieder auf Urlaub war. Und deswegen war er hier. Der Ort, an den sich alle Männer zurückziehen, wenn sie von der beißenden Frage gequält werden, ob ihre Cojones sich gerade eine Auszeit gönnen, und ob sie sich schon einmal mit dem Gedanken vertraut machen müssen, bald multitaskingfähig zu sein: Die Herrentoilette, zelebrierte Männlichkeit, Exil aus einer zivilisierten Welt, Alptraum jeder Putzfrau. An einem normalen Tag hätte er sich nun hingesetzt, aber heute war kein normaler Tag, also würde er seine Blase im Stehen entleeren. Und zwar nicht bei einem Urinal, sondern in eine Kloschüssel. Bei geöffneter Kabinentür, so dass jeder, der die Toilette betreten würde, diesen Akt der Selbstbestätigung beobachten könnte.
Er hatte einen wirklich schlechten Tag gehabt. Wie durch einen Zufall sollte in diesem Moment auch Wesley jene Herrentoilette aufsuchen, und an eben jener offenen Kabine vorbeilaufen, in der Marcel gerade überflüssig gewordene Körperflüssigkeit ihrem marmorigen Schicksal entgegenschickte. Normalerweise hätte Wesley sich des Urinals bemächtigt, als er jedoch sah, wie eine untrainierte, in viel zu weite Klamotten gehüllte Gestalt der Schüssel den Vorzug gab, entschied er sich, sich den lokalen Gepflogenheiten anzupassen und betrat die benachbarte Kabine, um Deckel und Sitz nach oben zu klappen. Leider sollte jener Frosch im Hals, der ihn seit einer halben Stunde befallen hatte, sich just in dem Moment lösen, als er bereit war, ebenfalls überflüssiges Wasser wieder seinem natürlichen Terrain zuzuführen. Und so musste er sich räuspern, bevor er mit seinem eigentlichen Vorhaben fortfahren konnte. Was Marcel davon mitbekam, war, wie ein Fremder die Kabine neben ihm betrat, hörbar Deckel und Sitz hochklappte, sich räusperte, und begann, ein gleichmäßiges Rauschen von sich zu lassen. Alles, was
Marcel von diesem Fremden sehen konnte war dabei der linke Schuh, dessen Sohle unter der Kabinenwand hindurch sichtbar war, und der sich, sehr zu Marcels Verwunderung, einige Zentimeter weiter von der Schüssel entfernt befand, als seiner. Sofort glaubte er, die Herausforderung zu verstehen, und getrieben vom Vorsatz, seine Männlichkeit nicht noch weiter in Frage stellen zu lassen, entschied er sich, sich ebenfalls noch einige Zentimeter von der Schüssel zu entfernen. Schließlich war es schlimm genug gewesen, dass er sich gerade selbst vor Augen geführt hatte, wie sehr er immer noch dazu neigte, bei der Kommunikation mit dem anderen Geschlecht zu versagen. Zwei Monate war er inzwischen Single, und im Glauben, die Schwächen seiner Jugend überwunden zu haben, hatte er versucht endlich wieder an ein Date zu kommen. Hier nun wäre es verdammt schwierig, dass volle Ausmaß seines Scheiterns verständlich zu machen, ohne die Gedankenwelt unseres gequälten Freundes offenzulegen, darum folgt ein kurzes Transskript seiner Gedanken während dem besagtem Vorfall:
Ok, ganz ruhig, Marcel, sei nett, sei freundlich, sei charmant. Und benutz dein Hirn. Marcel an Hirn, bitte mehr Kapazität für die deutsche Grammatik freihalten, und weniger Ressourcen verbraten für die Vorstellung, wie sie nackt aussieht. Hmm, das ist wie mit den pinken Ponys, wenn man nicht an sie denken will, werden es immer mehr... Verdammt, hör auf. Wenn du dich jetzt konzentrierst, siehst du sie vielleicht wirklich nackt. Andererseits, man will ja vergleichen können, allein, um zu wissen wie gut die eigene Vorstellung... Gott, hör auf damit. Und jetzt sag was Nettes. „Ich mag kleine Kinder.“ Wo kam das jetzt her? OK, keine Panik, wenn du jetzt ‚nen Witz draus machst, ist es halb so schlimm, vielleicht sogar süß. „...aber ich könnt nie ein ganzes essen.“ Und so war er auf der Toilette gelandet, und hier war er nun, um seine Männlichkeit zu beweisen. Und diesen Moment dürfte ihm niemand stehlen.
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Also bewegte er sich zurück, Zentimeter für Zentimeter, während seine Schuhsohlen sich quietschend über den Boden zogen. Eben dieses Quietschen machte nun Wesley auf ihn aufmerksam, der die quietschenden Sportschuhe in der Kabine neben sich nach hinten wandern sah, und das einzige tat, was ein echter Mann in dieser Situation tun konnte: ebenfalls langsam nach hinten wandern, nur um zu bemerken, dass die Sportschuhe darauf mit weiterem Wandern antworteten. Nun hatte Wesley auch nicht gerade den besten Tag gehabt. Denn er war seit heute Morgen Single. An und für sich nichts Schlimmes, jedoch hatte er damit 50 Euro verloren. 50 Euro, die er darauf gewettet hatte, dass er derjenige wäre, der die Beziehung beendete. Nicht, dass er ihr nicht genügend Anlässe gegeben hatte, ihn abzuschießen. Er hatte sie betrogen. Einmal mit ihrer Schwester, dann zweimal mit ihrer besten Freundin, dann mit ihrer Cousine. Letzteres hatte sie über youtube erfahren, das Video stand einen ganzen Nachmittag im Netz, bevor die Admins es entfernten. Aber all das hatte sie ihm verziehen. Und
jetzt machte sie Schluss. Bloß weil er sie im Bett mit falschem Namen angesprochen hatte. Nicht mit dem ihrer Schwester, oder ihrer Freundin, oder ihrer Cousine. Seinem eigenen. Aber das konnte doch jedem passieren, oder? Und, was noch schlimmer war, er hatte keinen Ersatz. Normalerweise hatte er noch mindestens drei Asse in der Hinterhand, falls so etwas passierte, aber auch er wurde älter und machte Fehler. Also war er Single. So richtig. Nicht bloß übergangsweise. Inzwischen hatten sie das Maximum an Entfernung erreicht, das ein Mann mit gesundem Menschenverstand bereit ist, zwischen sich und sein Ziel kommen zu lassen, und Wesley konnte das selbstzufriedene Pfeifen seines Kontrahenten auf der anderen Seite der Kabinenwand hören. Also entschied er sich, zu besseren Waffen zu greifen. Marcel unterdessen war froh, dass sein Gegner offenbar entschieden hatte, stehen zu bleiben und es bei einem Unentschieden zu belassen, schon auf den letzten Schritten hatte er die Konzentration
nur wahren können, indem er die Tetrismelodie pfiff. Seine Zufriedenheit sollte allerdings nur kurz währen, denn durch die Kabinenwand hörte er ein Geräusch, dass sein Gehirn einige Sekunden beschäftigte: Ein Klicken, auf einer Herrentoilette so deplatziert, dass er kurz stutzte, als er es endlich zuordnen konnte. Wesley unterdies grinste selbstzufrieden, während er die kleine Flamme seines Sturmfeuerzeugs mit der linken Hand vor die Zigarette manövrierte, die er mit einem möglichst lauten Zug anzündete, um dann das Feuerzeug wieder in der Tasche verschwinden zu lassen. Nun war Marcel natürlich in Zugzwang und so kämpfte sich seine Hand vor in Richtung Jackentasche, um seinen letzten Joker herauszuholen. Zufrieden klappte er seinen Nintendo auf, und war instinktiv froh, dass er sich heute Morgen nicht für die PSP entschieden hatte. Denn die hätte sich nicht mit einer Hand bedienen lassen. So konnte er jedoch lächelnd den Sound von Zelda hochdrehen, und Link siegessicher mit dem Touchpad durch die Gegend lenken. Das zu überbieten musste unmöglich sein,
und zufrieden hörte Marcel, wie das Rauschen auf der anderen Seite endete, und eine Kippe mit abgedämpftem Platschen in der Schüssel landete. Zisch-Spül-Zisch. Merkwürdig, statt einem einzigen Spülen noch zwei Zischgeräusche, die irgendwie nicht nach einer Toilettenspülung klangen. Also ließ Marcel seine Tätigkeit langsam ausklingen, packte ein und betätigte die Spülung.
Als er sich jedoch umdrehte, sah er das Unglaubwürdigste, was er bis dahin gesehen hatte: Vor ihm stand der Fremde, inzwischen glücklicherweise mit geschlossener Hose, der ihm mit der linken Hand zwei Bierflaschen entgegenhielt. „Auch eins?“ Marcel tat das Zweitmännlichste, was ein Mann nach einem Duell tun kann, er gab seine Niederlage zu: „Wow, woher...?“
„Ein Meister verrät nie alle Tricks,“ antwortete Wesley. „Respekt,“ sagte Marcel und streckte dem Fremden seine rechte Hand entgegen. „Marcel.“ „Wesley,“ antwortete sein neuer Mentor, um mit einem Fingerzeig in Richtung Waschbecken hinzuzufügen: „aber ich wäre dafür, zuerst die Hände zu waschen.“ rf009
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Toilettengang vs. Spiegelbild:
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Wenn wir mal ehrlich sind, bedarf es eigentlich nicht viel, um uns zu gefallen und gar zu imponieren. Da das rechte Licht, da die richtige Höhe, hier die individuelle Lieblingsmusik und an den ein oder anderen Stellen der richtige Duft und eine Auswahl an kleinen, aber feinen Produkten und Dingen zum Aus- und Anprobieren. Eine Atmosphäre zum Wohlfühlen und Schönfühlen eben. Doch nur den wenigsten dieser Art ist ein solches Auftreten vergönnt und gegeben. Denn ganz im Gegenteil erscheint uns diese selbstverständliche Einrichtung eher in einem schlechten Licht: Die Damentoiletten. Und dabei erwarten wir gar nicht so viel. Nur eben nicht dieses ständige Duell mit uns und ihm, dem Spiegelbild. Denn dabei wäre es so einfach uns den Gang in die heiligen Hallen der Frauen zu erleichtern und zu verschönern. Denn egal ob früh morgens in der eigenen Wohnung, tagtäglich in der Arbeit, der Universität, wahlweise auch im Restaurant oder im Café, abends und nachts in diversen Bars oder Diskotheken, überall ist der
gleiche ernüchternde, frustrierende Blick zu registrieren. Ein paar Stunden vor den Türen eben jener zwei Buchstaben WC und dem unverkennbaren Zeichen für Frauen verbracht, ist einem Jeden klar und eindeutig bewusst von welchem Blick ich hier spreche: Die Augen suchen den Boden, die Hände streichen unschlüssig über Haare, Kleidung und Gesicht. Die grauen Zellen im Gehirn zermartern sich gegenseitig, mit immer nur der ein und derselben Frage: Sehe ich eigentlich schon den ganzen Tag so Scheiße aus? Warum hab ich am Kopf eigentlich diese Beule? Und warum um Himmels Willen sieht der Lidschatten hier eigentlich so grässlich grünlich aus? Und wer hat dieses Shirt in meinen Kleiderschrank gestopft und mir noch mal geraten es anzuziehen? Ein aufs andere Mal dasselbe Szenario: Wir, also die weiblichen Wesen unter uns, fühlen uns hintergangen, gedemütigt und betrogen von unserem eigenen Gegenüber und zweifeln an unserer Objektivität gegenüber unserem Aussehen und unserem Dasein. Überschätze ich mich eigentlich wirklich so? Wehe irgendwer wagt es
heute Abend noch mal zu sagen, ich sehe gut aus! Die verarschen mich doch alle! Und automatisch zieht sich der düstere schwarze Faden dieser gemachten Erfahrung beim Händewaschen, beim Nase pudern und beim kurzen Check-up nach dem heftigsten Tanzen durch den ganzen Tag, den Abend oder gar von der Nacht bis zum nächsten Morgen und erzeugt so einen erneuten Schlag in die Magengrube. Doch dabei tragen wir gar keine Schuld an dem tagtäglichen Dilemma mit unserem Spiegelbild. Wir sind toll, dass soll an dieser Stelle mal eindeutig klar gemacht werden. Schuld sind ganz einfach die heiligen Räumlichkeiten der Weiblichkeit selbst, die uns ständig einer Fata Morgana zum Fraße vorwirft. Gedämpftes, leicht gelbliches Licht, indirekt zugeschaltet hinter den Spiegeln und unter der Decke. In jeder Höhe und Breite angebrachte Spiegel, die einen individuell einstellbaren Blick zulassen und uns dabei weder der Sprünge oder dumpfen Stellen in die Breite ziehen oder in hundert Einzelteile zerstückeln. Dem Augenblick angepasste, eher entspannende Musik, die sich wahlweise durch die Besucherin ändern lässt. Waschbecken, die – wie auch die Toiletten
– sich möglichst selber reinigen und dabei einen angenehmen blumigen Geruch verströmen. Wascharmaturen, die beim unvorsichtigen Aufdrehen sich selber in der Stärke des Wasserstrahls regulieren und der leicht beschwipsten oder hoch konzentrierten Bedienerin nicht gleich das Partyoutfit oder den Lieblingshoodie versauen. Zusätzlich sollte jeder dieser nun fast perfekten Damentoiletten kostenlose Strumpfhosen zur Verfügung stellen, denn wer rennt schon gern mit den verhassten Laufmaschen durch die Uni oder die Stadt. Puder, Wimperntusche, Lipgloss und Ein-Weg-Kämme sollten ebenfalls in einer kleinen Box zur Verfügung stehen. Ebenso sollte es möglich sein, dass sich Freundinnen untereinander und durch Wände hindurch barrierefrei unterhalten können. Als letzter Anspruch und sozusagen als i-Tüpfelchen auf der Operation FrauenWC versus Spiegelbild, wäre die uneingeschränkte Möglichkeit sich Getränke in die heiligen Hallen bestellen zu können. Falls ein Gespräch über den neuen Job, die letzte Prüfung, den aktuellen Mann an unserer Seite oder auch die Diskussion über unser immer da gewesenes – und jetzt auch tatsächlich wiedergegebenes – Spiegelbild mal wieder etwas länger dauern. js101
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Into the Blue Ein Leben im Aquarium Eigentlich ist es ein Studententag wie alle anderen auch. Jeder geht seinen Pflichten nach. Doch sollte ein einziger Satz diese ganze durchstrukturierte Welt auf den Kopf stellen: „Heute finden die Vorlesungen im ,Aquarium‘ statt!“ Nein, hier ist nicht die Rede von einer Exkursion in die verglaste Unterwasserwelt unserer fischigen Freunde und hier wird auch nicht gemeint, dass sich groß gewachsene Studenten in den verhältnismäßig kleinen Glaskasten quetschen müssen. Die Lösung des Rätsels lautet ganz anders: Hörsaal 056, stolzer Besitzer eines Spitznamen. Ja, man höre und staune, doch trägt er diesen Namen nicht umsonst. Denn es ist der Raum, in dem man sich nicht wie in einem Bunker eingesperrt fühlt, während die unechten Lichtstrahlen
einen gnadenlos ermüden. Der Raum, der unsere qualmenden Köpfe nicht vergessen lässt wie Sonne, Regen oder Schnee aussehen. Der Raum, der es uns auch mal kurz ermöglicht in Tagträume abzuschweifen, während man das Treiben in der HdM selbst beobachtet. Richtig gelesen! Hörsaal 056 erlaubt es uns, von der einen Wand in die andere zu starren und das ganz ohne Röntgenaugen, denn er ist zweiseitig verglast: rechts und links. Und nun wird auch dem einen oder anderen klar, wieso dieser Raum die Ehre hat, den verträumten Namen „Aquarium“ zu tragen. Genau wie die kleinen bunten Fische „schwimmen“ sich die Studenten und Professoren durch die Vorlesung und stellen zum Teil selbst fest, was es bedeuten kann, sich dort aufzuhalten. Vorlesungen in denen hin und wieder kleine Projekte
ausprobiert werden, können von außen ganz anders wirken, als gewollt. Und somit hatte auch schon Professor Dr. Schlüter die Erkenntnis gemacht, nachdem er selbst zu BWL ein kleines Experiment ausprobiert hatte, dass seine Vorlesungen im Raum 056 von außen falsch interpretiert werden und ihn zum „Party-Prof“ machen können. Ja, jede Bewegung, jedes Treiben kann ungewollt gesehen und analysiert werden. Nicht mal der Flirtfaktor kommt zu kurz! Kurzes Augenzwinkern und ein liebliches Lächeln werden hinter den schalldichten Glaswänden gerne auf die andere Seite versendet, um der Vorlesung noch ein wenig Liebe einzuhauchen. Ein Hoch auf das Aquarium und natürlich den Architekten selbst, der uns Studenten das Studieren an der HdM ein wenig spritziger gemacht hat. lk026
Lesen, Hören, Sehen!!!
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Ob eine E-Gitarre oder ein Klavier, wie im Treppenhaus der HdM – jedes Instrument erzeugt Musik. Und Musik erzeugt Emotionen. Positive oder negative, ganz abhängig von Geschmack und Stimmung des jeweiligen Hörers. Doch unter den Klängen, die eine positive Stimmung erschaffen, gibt es noch ein paar, welche uns in eine andere Welt eintauchen lassen. Musik, die einen rasend schnell oder auch ganz sanft mit auf eine Reise ins Reich der Instrumente und Töne nimmt. Wir hoffen, dass unter den hier vorgestellten drei CDs zumindest eine ist, die Euch solch eine musikalische Fahrt erleben lässt. Die Titel, sowie die Inhalte, sprechen jedenfalls schon einmal dafür! Blackmail Tempo Tempo Wer sind eigentlich Blackmail? Als sehr grobe Antwort dürfte dienen: Eine deutsche, englisch singende Independent-Band aus Koblenz. Im März dieses Jahres erschien nun das sechste Album der Indie-Musiker und der Titel „Tempo Tempo“ macht dem Songrepertoire alle Ehre. Wie ein Schnellzug rasen Blackmail von Rocksong zu Rocksong. Doch wie auch eine temporeiche Fahrt im Zug von Haltestellen unterbrochen wird, so haben auch ruhigere, entspanntere Lieder ihren Weg auf das Album gefunden. Erscheinungsdatum: März 2008 Label: 6853 (Universal) Preis: 9,47 €
Bic Runga Drive Genau wie die neuseeländische Musikerin Bic Runga im ersten Song „Drive“ durch Regen “from concrete coloured sky” fährt, lädt das gleichnamige Album zu einer akustischen Reise an grauen, regnerischen Winterabenden ein. Die selbst geschriebenen, arrangierten und produzierten Songs nehmen den Hörer mit auf eine musikalische Fahrt durch romantische Balladen und aktive, poppige Rhythmen. Erscheinungsdatum: April 1998 Label: Col (Sony BMG) Preis: 8,95 €
Pat Metheny Day Trip Eine Tagesreise ist kurz, sie ist anstrengend und doch schenkt sie einem innerhalb kürzester Zeit unzählige neue Erfahrungen und Emotionen. Ebenso verhält es sich mit „Day Trip“, dem neuen Album des vielleicht bekanntesten zeitgenössischen Jazz-Gitarristen Pat Metheny. Zusammen mit dem Schlagzeuger Antonio Sanchez und dem Bassisten Christian McBride begab sich Metheny auf eine Tagesreise ins Studio, an deren Ende ein elegantes, anspruchsvolles Jazzalbum mit leichten Reggae-Affinitäten stand. Aufgenommen in weniger als 24 Stunden, beschert „Day Trip“ akustische Klänge vom Umfang einer Weltreise. Nicht umsonst bezeichnet sich das Trio als Trip-Band, als Band die einen mit auf eine Reise nimmt. Erscheinungsdatum: Februar 2008 Label: Nonesuch (Warner) Preis: 14,95 €
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Produktionsjahr: 2007 Produktionsfirma: American Empirical Pictures Preis: 19,95 €
Jim Jarmusch Night on Earth Los Angeles, New York, Paris, Rom und Helsinki. Fünf Metropolen, fünf Taxifahrten, in derselben Nacht, zur selben Zeit. In fünf verschiedenen Episoden schildert Jim Jarmusch eine Begegnung zwischen Taxifahrern und ihren Passagieren, bei der sich die Schicksale beider Parteien nachhaltig beeinflussen. Die kurzen Geschichten sind grotesk, amüsant, melancholisch und bestechen durch vielschichtige, fein gezeichnete Charaktere. Eine Besonderheit: Die einzelnen Episoden sind in der jeweiligen Landessprache gedreht und werden nicht synchronisiert, um die landespezifische Atmosphäre zu erhalten.
Produktionsjahr: 1992 Produktionsfirma: JVC Preis: 14,95 €
George Dunning Yellow Submarine Auf eine Reise der ganz anderen Art begibt man sich mit dem Zeichentrickfilm Yellow Submarine aus dem Jahr 1968, dessen Inhalte und Filmmusik aus dem gleichnamigen Beatles-Album stammen. Knallig buntes Pop-Art-Design, abgefahrene Zeichentrickfiguren, zahlreiche Witze und natürlich die Musik, machen diesen psychedelischen Film auch drogenfrei zu einem echten Erlebnis. Der Inhalt des Films ist dabei zugegebenermaßen eher Nebensache. Der Vollständigkeit halber hier jedoch eine kurze Zusammenfassung: Das friedliche Pepperland wird von den bösen Blaumiesen angegriffen. Daraufhin bricht der alte Fred mit einem gelben Unterseeboot auf, um die Beatles zu holen, damit diese mit ihrer Musik die Blaumiesen vertreiben. Wer sich mit der Musik der Beatles anfreunden kann, dem sei diese Zeitreise in die späten 60er empfohlen . Produktionsjahr: 1999 (überarbeitete Version) Produktionsfirma: King Features Preis: ca. 50 €
Sehenswertes
Wes Anderson Darjeeling Limited Drei exzentrische Brüder, entfremdet seit dem Tod des Vaters, begeben sich, zusammen mit elf Koffern, einem Drucker und einer Laminiermaschine, auf eine spirituelle Zugfahrt durch Indien. Ziel der Reise ist es, wieder zueinander zu finden und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen. Die Handlung des Films spielt sich fast ausschließlich im Zug namens Darjeeling Limited ab. Und so, wie sich der Handlungsort bewegt, so verändert sich auch die Beziehung des brüderlichen Trios zueinander. Abgesehen von den charismatischen, kantigen Charakteren und einer ganz eigenen Art von Humor, beeindruckt der Film durch farbenfrohe Aufnahmen der indischen Landschaft und einen Einblick in die indische Kultur.
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Erscheinungsjahr: 2001 Verlag: Heyne Preis: 30 € (5 Romane)
Erscheinungsdatum: Juni 2008 Verlag: Diogenes Preis: 9,90 €
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Daniel Kampa (Hg.) Früher war noch mehr Strand Gerade den Zug verpasst und nun zehn Minuten Wartezeit überbrücken? Wie wäre es denn mit einer Kurzgeschichte? Vielleicht sogar noch mit einer Kurzgeschichte, die sich dem Thema Reisen widmet? Zu finden ist so etwas in der Anthologie „Früher war noch mehr Strand“. In diesem Büchlein tummeln sich 21 Reise- Kurzgeschichten von 21 bekannten Autoren wie John Irving oder Alfred Andersch. Manche dieser Erzählungen sind gerade mal drei Seiten lang, andere wiederum füllen mehr als ein Dutzend Seiten. Alle jedoch schildern auf ihre ganz eigene Art und Weise ein unverwechselbares Reiseerlebnis.
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Generell ist eine Fahrt per Anhalter abenteuerlustig und sicherlich nie gefahrenfrei, doch eine Fahrt per Anhalter durch die Galaxis ist definitiv noch einmal eine andere Stufe. Dies erfährt auch Arthur Dent, als er sich urplötzlich auf einer Reise durch das Weltall befindet. Grund dafür: Der Planet Erde wurde soeben gesprengt, um einer intergalaktischen Autobahn den Weg frei zu räumen. Aber Hauptsache, er hat ein Handtuch dabei, denn ohne ein Handtuch ist man in der Weite des Weltalls weder sicher noch cool. Hört sich abstrus an? Ist es auch! Die fünfbändige Buchreihe „Per Anhalter durch die Galaxis“ stellt eindeutig eine besondere Mischung aus Komödie, Satire und Science-Fiction da und überrascht unter anderem mit absurd-amüsanten Informationen über die Spezies Maus.
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Douglas Adams Per Anhalter durch die Galaxis
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…mit dem Projekt bilandia.de startet eine Buchsuchmaschine, die sich durch besondere Merkmale einzigartig positionieren will. Zustände sprach mit AnnKathrin Harfensteller über Besonderheiten, Features und die Zukunft dieses neuartigen Internetportals. Welche sind diese Merkmale und was ist an bilandia.de besser als an einer herkömmlichen Suchmaschine wie Google oder Amazon? Die Buchsuche von bilandia.de unterscheidet sich von Amazon dadurch, dass sie über die klassische Suche im Produktkatalog hinaus, persönliche Leseeindrücke verschiedener Leser zu deren Lieblingsbüchern durchsucht. Die Verfasser der Buchzusammenfassungen auf bilandia.de können entscheiden, ob sie das Geschriebene speziell für sich nutzen möchten - zum Beispiel als Aufschrieb und Erinnerungshilfe für die Uni, oder ihre Texte zusätzlich mit anderen teilen möchten. Dazu kommt, dass auf bilandia.de auf neuartige Weise, nämlich kreativ und assozi-
ativ gesucht werden kann: Wenn Sie zum Beispiel bei Amazon nach „Teufel“ suchen, enthält die Trefferliste die Bücher, wo das Wort „Teufel“ im Titel vorkommt. So zum Beispiel „Der Teufel trägt Prada“, oder „Der Teufel von Mailand“. Sucht man bei bilandia.de assoziativ nach „Teufel“, erhalten Sie unter anderem folgende Bücher, die alle in gewisser weise „teuflisch“ sind:
„Faust“, „Teufelskreis“ und „Die schwarze Spinne“. Nach welchen Assoziationen, Themen bzw. Dingen kann ich suchen? Sie können bei bilandia.de in der Inspira-
tionssuche zum Beispiel nach Ihrer Stimmung suchen, indem Sie die Farbsuche verwenden. Geben Sie „schwarz“ ein, erhalten Sie sowohl Dan Brown’s „Illuminati“ und Dostojeskijs „Schuld und Sühne“ - also Bücher die düstere Themen zum Inhalt haben, als auch ein Buch, das im Kongo spielt. Welches Buch haben Sie durch das Stöbern auf bilandia.de entdeckt, welches sonst ungelesen geblieben wäre? Angenommen Sie fahren in die Türkei in den Urlaub und möchten etwas Literatur zu diesem Land mitnehmen, aber nicht unbedingt nur Reiseführer oder Geschichtliches. Bei bilandia.de können Sie bei der Geosuche nach „Türkei“ suchen und erhalten als Treffer sowohl Reiseführer, als auch Bücher von türkischen Autoren oder vielleicht einen Krimi, der in Istanbul spielt. Alternativ können Sie nach der Originalsprache „Türkisch“ suchen und erhalten eine Liste von Büchern, welche ursprünglich auf Türkisch geschrieben wurden.
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38 Kann ich die Bücher auf bilandia.de auch beziehen oder werde ich auf Drittanbieter verwiesen? bilandia.de hat einen eigenen Online-Shop, in dem man direkt Bücher, DVDs und Hörbücher bestellen kann. Ca. 450.000 in Deutschland lieferbare Titel sind bei bilandia.de zu beziehen. Wie funktioniert die Idee der sog. Abstracts? Abstracts sind Leseeindrücke, die von Ihren Schreibern auf bilandia.de, wie vorhin schon erwähnt, niedergeschrieben, gespeichert und auf Wunsch auch für andere Leser und Besucher bilandias frei gegeben werden können. bilandia.de bietet seinen Besuchern die Möglichkeit, jeweils eine ganz persönliche Bibliothek selbst geschriebener Abstracts zu Büchern anzulegen, in der auch Lieblingsabstracts anderer Benutzer gespeichert werden können. Praktisch ist das zum Beispiel für die Uni: So hat man das Wissen sortiert schon einmal aufgeschrieben und festgehalten und kann sich vor Prüfungen den Stoff leichter vergegenwärtigen, mal abgesehen von dem inhaltlichen Input, der sich einem zusätzlich durch gute Abstracts anderer bietet. Das Sahnehäubchen: Wenn man möchte, kann man mit seinen Aufschrieben auf bilandia.de Provisionen
verdienen. bilandia.de bietet seinen Besuchern, die ein Buch suchen, die Möglichkeit, zu stöbern und sich durch die Abstracts anderer anregen lassen. Durch die vielseitige Eingabemaske der Abstracts haben die Besucher von bilanda.de die Möglichkeit, nach Freizeitlektüre genauso wie nach Büchern für die Uni zu suchen, assoziativ, auf Entdeckertour genauso wie ganz gezielt nach einem bestimmten Thema. Anschließend kann man kann das Buch bei bilandia.de auch gleich kaufen. Der Nutzer kann Provisionen verdienen durch besonders gelungene Abstracts. Wie genau funktioniert dies und welchen Wert haben jene Provisionen? Der Benutzer kann durch eingestellte Abstracts eine Provision verdienen: jedes Mal, wenn jemand ein Buch kauft, inspiriert durch das Lesen des Abstracts eines anderen Benutzers, erhält der Autor des Abstracts eine Provision von 4% des Nettowarenwertes. Zusätzliche Provisionen kann man durch das Einladen von Freunden erhalten. Man erhält ein Jahr lange 2% Provision auf alle Einkäufe des eingeladenen Freundes. Wer ist auf die Idee von bilandia.de gekommen? Hinter bilandia.de steckt ein junges, inter-
disziplinäres Team von Akademikern. Uns verband die Idee, neben der herkömmlichen Suche, auch eine Möglichkeit für eine kreative Büchersuche zu schaffen. Wir wollten das Internet nutzen, Wissen und Inhalte zu sammeln und auf neuen, interessanten Wegen zugänglich zu machen. Da man als Student, vor allem in den Geisteswissenschaften, sehr viel liest und immer knapp bei Kasse ist, sind wir auf die Provisionsidee gekommen. Wie lange hat die Entwicklung des Projektes gedauert? Das Team arbeitet seit Anfang 2008 an der Umsetzung dieses Projektes, zusammen mit einem Programmierer Team. Welche Ergebnisse erbrachte die Testphase der Seite? Wie viele User beteiligten sich? Das Projekt wurde auf der Frankfurter Buchmesse 2008 vorgestellt und seither haben sich mehrere hundert Benutzer angemeldet, welche die Seite sehr begeistert testen. Wer hat an der Entstehung mitgearbeitet? Welche Ausbildung / Lebensweg haben die Mitarbeiter von bilandia.de – gäbe es mögliche Karrierechancen für HdM-Absolventen oder Praktikanten? bilandia.de wurde von den Geschwistern Gregor und Julia von dem Knesebeck
gegründet. Gregor studierte Analytische Philosophie in München und Julia hat in Cambridge und Oxford Geschichte studiert. Unterstützt werden sie von einem jungen, interdisziplinären Team, das vom Mathematiker bis hin zum Kunsthistoriker alle Ausbildungsrichtungen umfasst. Da bilandia.de sehr schnell wächst, werden fortlaufend neue Mitarbeiter eingestellt. Wir freuen uns immer über Initiativbewerbungen, sei es für einen Job, oder auch nur ein Praktikum, um uns kennen zu lernen. Welche Probleme und Hindernisse gab es während der Entwicklung – sowohl in inhaltlicher, als auch technischer Hinsicht? Wir haben eine Suchmaschine erstellt, welche dem Stöbern im Buchladen so nah wie möglich kommen soll. Diese musste konzeptuell erst einmal durchdacht werden und dann technisch umgesetzt werden. Wegen der Komplexität war das nicht immer einfach. Welche Zielgruppe möchten Sie mit bilandia.de ansprechen? bilandia.de. richtet sich im Prinzip an alle, die gerne lesen und vor allem an Leser, die ihr
Wissen auch gerne länger behalten und mit anderen teilen möchten. Da denken wir besonders an Schüler, Studenten und Lehrer, aber auch an die älteren Leser die ihr Lesewissen gerne teilen möchten. bilandia.de wurde auf der Frankfurter Buchmesse als eines von zahlreichen Projekten auf dem NEWBOOK Stand vorgestellt. Was ist NEWBOOK? Was machen die Mitarbeiter von NEWBOOK? NEWBOOK ist ein Online Magazin das sich mit dem Thema Buch und Internet befasst und hierzu unter www.NewBook. de aktuelle Artikel und Reportagen verfasst. NEWBOOK hat 2008, zusammen mit der Frankfurter Buchmesse, den
Stand „Books & Bytes“ zum Thema Buch und Internet ins Leben gerufen. Auf Books & Bytes wurden verschiedene Projekte vorgestellt die sich alle auf verschiedene Weise mit diesem Thema befassen. Unter anderem wurden Ebook-Lesegeräte vorgestellt. Können Sie Studenten der HdM ganz persönlich eine Lieblingssite empfehlen? Eine von uns mit-initiierte Seite ist www. care-und-click.org, auf der man täglich kostenlos ein neues Hintergrundbild international bekannter Fotografen für den eigenen PC herunter laden kann. Durch jeden Download werden Spendenbeiträge gesammelt, welche an den Deutschen Alpenverein e.V. zur Wiederaufforstung gespendet werden. Bei den Bildern handelt es sich um Natur und Tieraufnahmen aus aller Welt. tn013
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40 Geld hin, Geld her, Geld weg Kaum ist das Geld da, ist es auch schon wieder weg. Ein ewiger Teufelskreis, der uns, die Studenten, mehr als alle anderen mitreißt. Denn egal ob Verdränger, Scheinsparer, Hirnsparer, Prasser oder Bankrocker - gewisse Zahlenaneinanderreihungen waren und werden immer da sein und uns den letzten Nerv rauben. Hier ein kleiner Plan dazu, wie es wäre, wenn wir Monat um Monat unserem Studentenleben das Geld aus der Tasche ziehen könnten. Es ist doch jeden Monat dasselbe. Es gleicht dem Gang zum Schafott und treibt uns am Anfang den Schweiß auf die Stirn: Der Lauf zum Geldautomat! Mit dem Auszug aus dem Elternhaus und der lang ersehnten Unabhängigkeit kam auch das große Los, was wir seit geraumer Zeit auf unseren Schultern mit uns herum schleppen: Die immer gleichen frustrierenden Zahlen, die sich zwölf Mal im Jahr in unser Leben schleichen und sich dann im Laufe von wenigen Tagen nach und nach wieder verabschieden. Und so ersehnen wir den Anfang des Monats und verfluchen schon zu Beginn das Ende.
Schuld daran ist unser momentaner Status: Student. Denn im Gegensatz zu Auszubildenden, Angestellten, Arbeitern und denjenigen, die noch die Schulbank drücken, können wir uns auf nichts verlassen. Zumindest nicht auf die monatlichen Aneinanderreihung von Zahlen auf dem gelben, roten oder blauen Papier der Landesbanken, Sparkassen und anderen Horten unserer Finanzen. Bei dem einem ist es das BAföG, bei dem anderen die mühsam abgezapften Ersparnisse vom früheren Taschengeld oder Ausbildungsgehalt. Bei wieder anderen greifen Mama und Papa unter die Arme. Doch egal welcher Weg das Geld auf unser Konto findet, eines haben wir alle gemeinsam: Die monatlichen Ausgaben, die uns den letzten Nerv rauben und uns am Ende eines Monats nachts nicht mehr schlafen lassen. Neben Miete, Strom, Wasser, Abwasser, Gas
und den üblichen Nebenkosten, die das Wohnen so mit sich bringen kommen noch die unterschiedlichsten Güter dazu, die auch ein Student monatlich benötigt: Lebensmittel, Internet, Handy, Festnetz, Fernsehen und nicht zu vergessen der Ausgleich zu eben diesen alltäglichen Lernen, Studieren und notwendigen Arbeiten: Das Feiern. Und da ist noch diese andere Tatsache, die uns jedes Mal fast den Verstand kosten und uns schon Wochen vor unserer finanziellen Schuldigkeit dieser Institution gegenüber graue Haare wachsen
lässt. Ganz klar: Die Hochschule. Nicht nur die eingeführten Studiengebühren lassen unser Budget in Schwindel erregender Schnelligkeit zum Einsturz bringen, sondern auch die Anschaffungen rund um die Bereiche der technischen Ausstattung, der intellektuellen Bereicherungen in Form von Büchern und Skripten, die den Druckerpatronen in einem ungeheuerlichen Tempo die Lebenskraft entziehen, und der kleinen anderen Dinge, wie Präsentationspappen, Bewerbungsmappen und Schreibutensilien. Was unwiderruflich dann nur noch an diesen Moment gekoppelt ist: die Erkenntnis. Denn egal wie viel Geld einmal den Weg zu uns gefunden hat, es scheint partout nicht bei uns bleiben zu wollen. Zumindest bei mir zeigt das Display des Automaten jeden Monat, ohne ein entschuldigendes Wort oder einen demütigenden Blick, die erschreckende Wahrheit an und schreit förmlich die Worte „Herzlichen Glückwunsch, Sie haben mal wieder das Soll erreicht“ in meine Ohren, die plötzlich nur noch rauschen und das Klopfen in meiner linken Brust preisgeben. Mist, ich bin schon wieder im Minus!
Und was dann kommt, ist doch jeden Monat dasselbe. Die Wut auf sich selbst und die Tatsache, dass die Abhängigkeit doch gar nicht so übel war. Mit hängendem Kopf gibt es dann nur noch einen Ausweg: der Griff zum Telefon und der Anruf daheim: „Mama, ich brauche Geld!“ Diejenigen, die das können, haben es gut, die anderen brauchen eines: Disziplin und puren Realismus. Denn laut einer Studie ist es das Nicht-Vorhandensein genau ieser Eigenschaften, die uns immer wieder auf den Boden der Tatsachen katapultieren. „Wir können nicht mir Geld umgehen!“ Kurz und knapp lautet das Urteil. Nicht nur das unserer Eltern, sondern das des ganzen Landes. „Junge Deutsche können die Folgen ihres finanziellen Handelns nicht abschätzen, sich aber darauf verlassen, dass ihre Familie im Notfall einspringt.“ Eine These, die auf der einen Seite sicherlich gewagt ist und auf der anderen Seite den Nagel auf den Kopf trifft. Aber überschätzen wir uns und unsere Situation so sehr, dass wir nicht in der Lage sind, realistisch mit Geld umzugehen und eben genau dessen Reichweite einzuschätzen? Angeblich schon, denn das immer wiederkehrende Szenario, dass wir uns im Gut Geld unterschätzen, stellt laut
vielen Stellen auch unmittelbar die Frage auf, ob wir mit unserem Leben überhaupt zurechtkommen? Meine Mutter hatte da so ihre ganz eigene Art, mir mein Unverständnis und meine Illusion über immer währendes Geld auszutreiben: ein Haushaltsbuch. Grün kariert prangt es in überdimensionaler Größe, wie eine Art Mahnmal in meinem Bücherschrank und fristet Einzahlung um Auszahlung sein Dasein. Ich meide es geflissentlich, denn neben Begriffen, wie Tägliche, Monatliche und Besondere Kosten, kommen auch solche Begriffe wie Einzahlung, Haushaltsplan und Jahresübersicht darin vor. Wörter, die mir mit jedem Blick in dieses Ding einen kalten Schauer über den Rücken jagen. Zwei Monate lang habe ich es durchgehalten, dann habe ich erkannt, dass ich einfach nicht zum Auflisten von Zahlen geeignet bin. Das ist mir zu viel Realismus auf einmal. Obwohl die Aussichten wenig glorreich sind, denn wer nun mal Studiengebühren und Co. ohne die Unterstützung des elterlichen Segens bewältigen muss, verlässt die Uni in Zukunft mit Schulden. Aus diesem Grund wollen einige Wissenschaftler den Umgang mit Geld in der Schule als wichtiges Unterrichtsfach einführen. Denn im Gegensatz zur weit verbreiteten Aus-
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42 rede, dass Geld weniger wert ist als der Geist, ist es doch genau dieses, was uns das Leben und das Studieren ermĂśglicht. Sicherlich steht es auĂ&#x;er Frage, dass es ungerecht und falsch ist, dass die finanzielle Herkunft mehr denn je Ăźber die Zukunft junger Menschen entscheidet. Und doch entspricht es der Wahrheit, dass wir abhängig sind. Abhängig vom Geld. Ganz egal wie und wo.Doch neulich, auf dem Weg zur Bibliothek, mit meinem aktuellen Kontostand im opf kam mir so eine Idee. Warum ist es eigentlich nicht mĂśglich, unsere Geldkarte irgendwo einzugeben, um dann â&#x20AC;&#x201C; wie durch Zauberhand â&#x20AC;&#x201C; Geld aufgeladen zu bekommen. â&#x20AC;&#x17E;Herzlich willkommen lieber Student, bitte geben Sie ihre Karte ein. Die Hochschule der Medien wird Ihnen in KĂźrze fĂźr ihre herausragenden Leistungen, ihr studentisches Engagement und ihren anhaltenden Sorgen auf Gebieten der Projekte und PrĂźfungen Geld gutschreiben. Bitte wählen Sie hier den Betrag!â&#x20AC;&#x153; Die Schlange, die sich vor dieser Aufladestation bilden wĂźrde, muss ich an dieser Stelle wohl nicht beschreiben!
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Rocker 33 G et au rän to ke m at
43 Wohin in Stuttgart am Abend?
Bravo Charlie
Sky Beach
Stereo Lounge Muttermilch Barcode
Tonstudio Romy S. Mos Eisley Keller Klub
Beat Club
Schräglage rm K ScahpoTcoken entoso Mata Hari
Zwölfzehn Boa
Das gibt‘s im Lädnle
Eine Umfrage am Getränkeautomaten
44 Wir wollen nicht wissen was ihr trinkt, sondern wo ihr hingeht um zu trinken. Ganz nach dem Motto: Wer die Qual hat, hat die Wahl. „Mata Hari, StereoLounge, Mos Eisley, Skybeach“
„Theodor-Heuss-Straße – kommt drauf an, was läuft!“
Till - Medieninformatik Diplom (hatte gerade seine Abschlussarbeit abgegeben – also 9. oder 10. Semester)
Mario - PMM, 1. Semester
„Wir probieren alles aus. Als letztes waren wir im VAPIANO“ Franziska - Verpackungstechnik 2. Semester
G et au rän to ke m at
45 „Schocken, Matahari, Schräglage“ „Schräglage, Boa, Bravo-Charlie, Matahari“ „Oblomov“
Stefanie - Master EMM, 1. Semester
André, CSM, 1. Semester
„Matahari, Kellerclub, Beatclub“
„Tonstudio“
Sina - Master EMM, 1. Semester und Ronny - Master EMM, 1. Semester
Danil, CSM, 1. Semester
„Rocker33“ Sabrina, Werbung & Marktkommunikation, 2. Semester
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Andrea - Master EMM, 1. Semester
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„Schräglage“ Dominik, Medieninformatik, 2. Semester
„Kap Tormentoso“ Susann - Werbung und Marktkommunikation, 2. Semester
„Romy S., Tonstudio“ Susann, Werbung und Marktkommunikation, 2. Semester
„Barcode, Muttermilch, Perkins Park“
„Schocken, zwölfzehn“
Isabell, Sarah & Juliane, Print-Media-Management, 2. Semester
Peter, Master EMM, 1. Semester
„Kap Tormentoso“ Carolin - Druck- und Medientechnologie, 3. Semester
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Au sg a
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48 Von Bauten lernen …
Wollten uns die Architekten und Planer der HdM mit ihrer Verschachtelung der Gänge und Zimmer, Technikbauten und des Pavillons ein kafkaeskes Gefühl der Verwirrung und Hilflosigkeit angesichts eines akademisch wie praktisch hart durchzustehenden Studiums implizieren? Wahrscheinlich hat jeder HdMler in seiner Laufbahn schon „auf gut Glück“ einen Gang oder eine Treppe benutzt, um schnell eine Abkürzung zu probieren, stand schließlich vereinsamt in einem Zwischengeschoss ohne Anbindung ans Hauptgebäude und kehrte fluchend auf dem gerade gekommenen Weg wieder um. Auch wenn wir es nicht gern zugeben, nicht nur Küken sind häufig verloren in den Gangfluchten. Ebenso höhere Semester sieht man zuweilen – gespielt geschäftig laufend – etwas verwirrt herumirren. Die HdM-Studenten haben
aus der Not eine Tugend bzw. HORST entwickelt. Dieser führt einen auf sicheren Pfaden zum gewünschten Raum – jedoch: architektonische Besonderheiten
oder bautechnische Schmankerl (wie die Bullaugen im 1. Stock, die Vordachkonstruktion des Haupteingangs usw.) bleiben von HORST unkommentiert. Wer mit offenen Augen durch Hochschule und
darüber hinaus natürlich auch durch die Stadt geht, entdeckt viele Eigenheiten von Gebäuden oder Plätzen, die Aufschlüsse über die Intentionen des Bauherren, die Epoche und manchmal sogar gesellschaftlichen Zusammenhänge der Bauzeit geben. Eines der auffälligsten und bedeutendsten Stuttgarter Gebäude ist der Hauptbahnhof. Der allgegenwärtige Turm wurde von den Architekten als zentraler Punkt und optische Mittelachse auf der Königstraße konzipiert, sodass sich die Hauptachse der Stadt an ihm und dem Schlossgartenflügel entlang in Richtung Neckartal fortsetzt. Dieser einfache Satz bestätigt das Gefühl, das man beim Bummeln durch die Stuttgarter Innenstadt gewinnt: der HauptbahnhofTurm ist allgegenwärtig und immer DA. Der verkehrstechnische Knotenpunkt in Baden-Württemberg ist eben nicht nur
ein Umschlag- und Ankunftspunkt für viele Reisende, sondern steht als Bauwerk symptomatisch für den Übergang vom 19. ins 20. Jahrhundert. Die Monumentalität und Wuchtigkeit des Baukörpers bilden die konservative Komponente. Auf der anderen Seite löst sich das Bauwerk von den stilistischen Bindungen früherer Bauten und prägte neue, große und eigene Formen. Wie in einem Buch über den Architekten Paul Bonatz geschrieben wird: Es sind nicht einfache Zweckbauten, sondern sie tragen alle den Willen zum Repräsentativen deutlich zur Schau. […] Der Stuttgarter Bahnhof ist wesentlich beein-
flusst durch den Krieg. Während noch der Entwurf für den deutschen Wettbewerb von 1911 […] starke Anlehnung an die architektonische Haltung seiner Zeit aufwies, kam mit dem Krieg der größere Ernst und die größere Reife, und es gelang ein Entwurf, dessen Einfluss auf die Bauwelt in nah und fern von großer Auswirkung war.“ Mit dem angesprochenen „ersten“ Entwurf gewann Paul Bonatz den ausgeschriebenen Wettbewerb, an den er sich nach eigener Aussage in seiner Biographie „Leben und Bauen.“ gar nicht beteiligen wollte: „In vier Wochen ist Termin für den Bahnhofswettbewerb, den müssen wir mitmachen.“ – so soll ein Kollege gesagt haben, worauf der Architekt erwiderte: „Müssen wir? Aus dieser Programmstellung ist nichts Gescheites zu entwickeln!“ Und doch: Bonatz hat Architekturgeschichte geschrieben und Stuttgart ein noch heute allgegenwärtiges Wahrzeichen geschenkt! Nach der Fertigstellung
des Baus hat sich seine Meinung bezüglich des Projektes ebenfalls geändert: „Der Bau des Bahnhofs in Stuttgart ist für meine Entwicklung als Baumeister das wichtigste Kapitel.“ Was war an diesem Bau aufregend neu? In erster Linie muss da die Wahl des Grundrisses genannt werden – eine klare Gliederung der Innenräume und eine große quer aufgestellte Halle, die allen Verkehr sammelt. Trotz seiner Massigkeit gliedert sich das Monstrum „Bahnhof“ lebendig in die umliegende Stadt ein. Das Gebäude, Vorplatz und Verkehrsstraßen bilden nach allen Seiten Öffnungen und der Übergang von der Königsstraße in die Klettpassage gestaltet sich heute im wahrsten Sinne des Wortes fließend – bzw. Rolltreppe fahrend! Eben jene Königstraße ist eine der wichtigsten „Gestalten“ der Stadt. Unverwechselbar wird sie im Unterschied zu anderen Innenstadtstraßen vor allem durch ihre Länge und Geradlinigkeit. Ihr Charakter bestimmt hauptsächlich das Bild, welches Touristen und Fremde von der baden-württembergischen Landeshauptstadt gewinnen. Dabei ist bei ihrer Planung und Gestaltung, Stuttgarts topo
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50 graphischer Lage Rechnung getragen worden: die „südliche“ Lage der Stadt führt zu einem zeitigen Frühling und einem (allgemein – von einigen Ausnahmen abgesehen!) milden Klima. Wer die Königstraße mit offenen Augen entlangschlendert und den Blick von den Auslagen der WittwerBuchhandlung und den Sonderangeboten bei H&M löst, entdeckt viele Brunnen, Bänke und kleine Plätze, die das südliche Flair unterstreichen. Beim nächsten Stadtspaziergang also einfach mal innehalten, sich hinsetzen und das Stuttgarter Ambiente genießen! Allzu lang sollte die Pause jedoch nicht andauern. Ein kurzer Gang über den Schillerplatz oder den Rathausplatz führt zur Markthalle – einem Jugendstilbau erbaut in den Jahren von 1911 bis 1914. Wem es noch nicht aufgefallen ist: beide bisher erwähnten Gebäude (Bahnhof und Markthalle) entstanden Anfang des 20. Jahrhunderts und doch ist ihr architektonisches Aussehen äußerst unterschiedlich – ja beinahe konträr?! Der Baudirektor Martin Elsässer errichtete eine Außenansicht mit spitzbogiger Arkade und Erkern, die sich historisierend in das Stuttgarter Stadtbild einpassen soll-
te. Betritt man das Gebäude, setzt sich die Außengestaltung jedoch nicht fort! Sie wurde rein funktional aus einer Abfolge von Stahlbetonbindern aufgebaut und erst 13 Jahre später durch Elsässer „angepasst“. Hier wirft sich die zentrale Frage bei der Betrachtung von Architektur auf: Darf ein Haus auch nur Fassade sein? Müssen Innen- und Außengestaltung zusammenpassen? Ein bekannter Chronist formulierte in der Entstehungszeit
der Markthalle treffend: „Während der Erbauer des Stuttgarter Schlosses sein Barock unmittelbar neben Gotik und Renaissance setzte, ist unsere Zeit so mutlos und skeptisch geworden, dass sie glaubt, das, was sie besonders auszeichnet, hinter historisierenden Attrappen verstecken zu müssen.“ Können wir die Geschichte einfach kopieren? Was steckt hinter der „Fassade“? Sollten Architekten die neuen Möglich-
keiten und Vorstellungen von Gebäuden nicht ausleben, um auch unseren Nachfahren Bauten des 21. Jahrhunderts zu hinterlassen und keine – gut gemachten – Kopien des 19. oder 20. Jahrhunderts? 1961 wurde ein Bau in Stuttgarts Zentrum fertig gestellt, der nicht nur eine zeitgemäße Form innehaben, sondern auch eine politisch-geistige Idee verkörpern sollte: der Landtag als Sitz des Parlamentes und somit Mittelpunkt des politischen Geschehens. Der vollkommen selbstständige Kubus im Grün des Stadtparks zeigt die Bedeutung der Volksvertretung im demokratischen System. „So kann das Quadrat des Grundrisses […] als Ausdruck ausgewogenen Kräftespiels gedeutet werden. Der Plenarsaal in der Mitte des Gebäudes soll die erstrangige Bedeutung des [Parlaments] hervorheben. Die großzügige, nach allen Seiten hin verglaste Erdgeschosshalle […], in der sich Abgeordnete und Wähler begegnen und sprechen [können], soll unsere demokra-
tische Staatsform demonstrieren.“ (Aus: „deutsches bauen“ / 61) Der Stuttgarter Landtag beweist, dass Staatsgewalt und
Baugestalt häufig zusammenhängen und die bauliche Umsetzung von politischen Gebäuden und zuvorderst Volksvertretungen Aufschluss über die politischen Systeme der Erbauungszeit geben. Dass eine Einbindung der verschiedenen Stile erfolgreich gelingen kann, zeigt sich auch auf dem Stuttgarter „Kleinen
Schlossplatz“. Seit 2004 ziert der Kubus des „Neuen Kunstmuseums“ aus 3500 Quadratmetern Glas das Stadtbild. Symptomatisch für die Ideen der heutigen Zeit soll er Transparenz und Offenheit ausstrahlen, steht beinahe frei zwischen den Bauten der Vergangenheit, hat scharfe Ecken und Kanten, mit einer kaum überbietbaren Klarheit seiner Würfelform. Meiner Meinung nach eine wichtige Aussage, die sich auf alle Lebensbereiche ausweiten lässt: eigene, moderne und zukunftsorientier te Meinungen vertreten, die sich vom Alten und Eingestaubten zwar lösen, jedoch „dazwischenpassen“ – sich eingliedern und nicht das alte (Stadt-)bild zerstören. Womit ich meine einleitende Behauptung wiederholen möchte: von Bauten können und sollten wir noch viel lernen! tn013
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52 Kleines Wohn-ABC A-Altbau Diese wunderschönen Wohnungen mit meterhohen Wänden und Stuckdecken sind natürlich etwas Besonderes. Leider sind sie nicht immer mit komfortabler Technik ausgestattet und so kann es passieren, dass man zum Haustüre öffnen jedesmal die unzähligen Stufen herunter flitzen muss.
B-Badezimmer Hier trennen sich die Ordnungsfanatiker von den Chaoten. Von undefinierbarem Ekelkram im Abfluss bis zu hin zur regalfüllenden Pröbchensammlung zeigt sich hier die Persönlichkeit der Mitbewohner in allen Facetten. Ob man diese Facetten, in dem Ausmaß sehen will, sei dahingestellt.
C-Chaos Es soll angeblich ja auch WGs geben, in denen man vom Fußboden essen kann
und auf dem Weg in die Küche nicht über Schuhberge klettern muss. Falls ihr eure WG jetzt aber nicht wieder erkennt, keine Sorge: Da seid ihr nicht alleine.
D-Drache Weibl. Steigerungsform -> Hausdrache. Falls ihr dieses Geschöpf nur vom HörenSagen kennt, habt ihr jetzt einen Grund eure Vermieterin einmal ganz kräftig zu umarmen.
E- Eine unendliche Geschichte… ...ist wahrscheinlich in jeder WG der Putzplan. Kaum ist er in mühevoller Diskussion aufgestellt, könnte man ihn schon wieder über den Haufen werfen. Entweder es hält sich keiner daran oder alle fühlen sich übervorteilt. Wie diese unendliche Geschichte endet, kann ich euch leider auch nicht sagen, aber vielleicht helfen euch ja ein paar der 29.600 Ergebnisse die Google zu dem Thema findet.
F- Freiheit All die Küken, die Zuhause von einer kontrollwütigen Mutter traktiert worden sind, werden sich unter dem WG-Leben die große Freiheit erhoffen. Blöd natürlich nur, wenn genau diese Küken dann in einer WG mit einer neugierigen Vermieterin ( ➝ Drachen) landen, die ihnen stasimäßig nachspioniert.
G-genial-geile Wohnung Man glaubt es vielleicht nicht, aber diese gibt’s in Stuttgart auch. Nur leider haben besagte Wohnungen ein paar klitzekleine Makel. Sie sind entweder unbezahlbar, schon belegt oder aber, falls doch mal frei, schneller wieder belegt als Ihr „Zimmergesucht“ bei Google eintippen könnt.
H-Heizung Solch eine Banalität, werden jetzt alle denken. Aber…wer schon mal im tiefsten Winter in einer Wohnung saß deren Hei-
zung defekt war, weiß wie wichtig diese Kleinigkeit sein kann.
I-IKEA Das Mekka für alle Möbelsuchenden. Und natürlich für alle die es lieben Ihr Zimmer mit allerlei Krimskrams vollzustellen, das eigentlich niemand braucht, aber einfach sooo schön aussieht.
J-Juhuu Schreien und vor Freude an die Decke hüpfen, werden all die Glückpilze, die nach der ganzen Sucherei endlich die perfekte Wohnung gefunden haben.
K-Kaltmiete Leider oft das wichtigste Kriterium bei der Wohnungssuche. Den Geldbeutel kann man schließlich nicht überlisten. Und so lehnt man traurig all die wunderbaren Wohnungsangebote ab, deren Mietpreis sich beim besten Willen nicht mit dem, bei uns Studenten leider oft etwas kümmerlich bestückten, Girokonto vereinen lässt.
L-Lage Ganz entscheidendes Kriterium bei der Wohnungssuche. Schließlich geht es hier um elementare Dinge wie: Zehn Minuten weniger Weg bedeutet 10 Minuten länger schlafen. Und jeder der seine Wasserkästen schon mal Kilometerweit einen Berg hinauf geschleppt hat, weiß wie sinnvoll eine Bushaltestelle in der Nähe ist. Extra Pluspunkte in Sachen Lage gibt es natürlich wenn an dieser Bushaltestelle auch noch ein Nachtbus hält.
M-Mitbewohner Was nützt dir die beste Wohnung, wenn dich die Mitbewohner in den Wahnsinn treiben?!? Diese Frage stellt sich leider oft - und meist erst nach dem Einzug.
N-Nr.246 in der Besichtigungsliste Falls ihr nicht über glänzende Insiderkontakte in der Stuttgarter Wohnungsbranche verfügt, werdet ihr wohl oder übel nicht umher kommen, euch auf Zeitungs- oder Internetinserate zu melden. Und dann wundert euch nicht, wenn die Person
die die Tür öffnet schon einen leicht genervten Eindruck erweckt, und ihr euren Namen in eine zweiseitige Liste eintragen müsst. Wahrscheinlich seid ihr gerade die Nr.246 auf der Besichtigungsliste und der Inserent hatte schon 100 Bewerber vorher keine Lust mehr.
O-Oder einfach aufgeben Never ever. Keine Sorge irgendwann findet jeder seine Traumwohnung. Nur dauert es manchmal eben etwas länger und beinhaltet Umwege über nicht ganz so angenehme WG-Erfahrungen.
P-Pfaffenhof / Straußi und Co. Unsere Studentenwohnheime sind so Thema für sich…und daher gibt’s dazu auch einen extra Artikel.
Q-qm Tja…entweder man hat sie oder man hat sie nicht. Für alle die vom Bett aus das andere Ende Ihres Zimmers berühren können gibt es nur einen kleinen Trost: Beim Putzen sind sie wenigstens schnell fertig.
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R-Riesenglück
U-Utopische Mietpreise
X-X-te Wohnungsbesichtigung
Haben definitiv alle die keine Ahnung haben von was ich hier eigentlich rede wenn ich über utopische Mietpreise, anstrengende Mitbewohner und dreckige Badezimmer schreibe. Am besten macht ihr gleich heute Abend mit euren Mitbewohnern ein Flasche Sekt auf und feiert eure genial-geile WG.
Nun, dass Stuttgart nicht mit Timbuktu vergleichbar ist, wissen wir alle. Aber dass so manche Vermieter ihre Preise dem Niveau der New Yorker Upper East Side anpassen, zeugt nicht gerade von Mitgefühl für uns studiengebührengeplagte Studenten.
Nun ja…was soll man dazu sagen. Dass man nach, gefühlten 2000, Wohnungsbesichtigungen einfach mal keine Lust mehr hat, kann sicher jeder nachvollziehen.
S-Selber machen
V-Vorglühen
Die Lösung für alle die entweder nach der 1.000ten besichtigen Wohnung keine Lust mehr haben oder einfach ein paar supernette Leute kennen mit denen man sich vorstellen kann, dass auch nach 2 Monaten die Freundschaft nicht in WG-Krieg umschlägt, gründen einfach ihre eigene WG.
Hierfür eignen sich natürlich vor allem WGs mit stress- und lärmresistenten Nachbarn. Da damit leider nur wenige WGs glänzen können, werden diese Wenigen natürlich sehr oft in Anspruch genommen. Irgendwann beschwert sich dann meist auch der friedlichste Nachbar. Aber bis dahin…lasst uns ausgiebig feiern.
T-Terrasse/Balkon/Garten
W-WG-gesucht
Die perfekte Location für Grillpartys im Sommer. Ein kühles Bier, nette Leute und Leckeres vom Grill. Besser kann man einen Sommertag nicht genießen - ihr werdet sicher viel Besuch kriegen.
Diese Homepage kennt wohl jeder Wohnungssuchende. Sie kann der Beginn so mancher WG-Freundschaft sein. Ist aber ebenso Sammelbecken der kuriosesten Angebote.
Y-Yeti <nepal.-tibe.> menschenähnliches Wesen des Himalajagebirges, dessen Existenz nicht bewiesen ist. Aber falls Ihr euch bei der Wohnungsbesichtigung denkt: „von wegen Himalaja, der wohnt in Stuttgart.“ Dann ergreift a) schnellstens die Flucht oder b) versucht euer Glück als Forscher und begebt euch in seinen Lebensraum. Vielleicht wird euer Mut ja belohnt.
Z-Zettelwirtschaft Hierunter fallen all die kleinen Botschaften der Marke „Finger weg –meins“. Oder „Bedien dich – der Kuchen ist für alle da“. Ich wünsche euch von ganzem Herzen, dass ihr in eurer WG eher Letzteres findet. db056
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Wie wichtig ist uns unsere Wohnung? Interessiert sie einen Studenten überhaupt? Meistens ist man eh nicht da oder der Fußboden ist so zugemüllt von den Resten der letzten Party, dass der eigentliche Bodenbelag kaum noch zu erahnen ist. Eigentlich schade. Denn eine Wohnung kann so viel mehr sein als ein reiner Aufbewahrungsort für unsere sieben Sachen. Schließlich spiegelt das zu Hause eines Menschen seine Persönlichkeit und oft auch die gegenwärtigen Gefühlslage wider. Ihr kennt das bestimmt: geht’s euch nicht gut oder seid ihr traurig, stapeln sich die Wäscheberge, das dreckige Geschirr und im schlimmsten Fall Taschentücher und Schokoladenverpackungen. Aber auch ein anderes Phänomen hat in Studentenwohnungen Einzug gehalten: selten ist es zu Hause so sauber wie in der Prüfungszeit. Mysteriös! Doch genauso wichtig, wie sich in seiner Wohnung wohl zu fühlen, ist es, die richtige Behausungsform für sich zu finden. Mag man es eher zurückgezogen oder ist man das absolute Partytier? Hier in Stutt-
gart gibt’s jede Menge Möglichkeiten des Wohnens für große und kleine Geldbeutel. Welche ist für dich die richtige? Für uns ganz selbstverständlich: Studenten-Wohnheime, in denen es sich für wenig Geld in Uni-Nähe gut wohnen lässt. Doch die gibt es noch gar nicht lange: zu verdanken haben wir unsere günstige Unterkunft dem Stuttgarter Studentenwerk e.V., welches am 12. Juli 1947 gegründet und von da an gerne in Anspruch genommen wurde. Uns kommt zu Gute, dass der Bereich Vaihingen vor über 40 Jahren von der Universität Stuttgart ausgebaut wurde, weil es in der Innenstadt einfach nicht genug Platz gab. Im Jahre 1953 gab es schon 137 Wohnheimplätze, heute sind es über 4.000. Neidische Blicke sind den Bewohnern der Straußäcker- und Co-Wohnheimen sicher, wenn sie fünf Minuten vor Vorlesungsbeginn aus dem Bett fallen und sich zum Vorlesungssaal schleppen, vor dem andere mangels geglückter Bahnverbindung schon seit einer dreiviertel Stunde warten.
Zu Hause sind sie auch wieder fix, ohne - im Winter besonders angenehm - an Haltestellen nach dem passenden Bus Ausschau halten zu müssen. Und in der Mittagspause brutzeln sie sich zu Hause schnell etwas Leckeres, da jucken weder die erstaunlich ungerechtfertigten S-BarPreise noch die lange Schlange bis zum Eisautomaten. Die Vorteile liegen also klar auf der Hand. Es sei denn, man fasst in das übriggebliebene Koch-Massaker des Mitbewohners, das er aber bestimmt bald beseitigt. Spätestens nächste Woche ... oder so. An diversen Putzplänen und daraus resultierenden Bestrafungen haben sich schon viele die Zähne ausgebissen, es werden bestimmt nicht die letzten gewesen sein. Aber ganz ehrlich: irgendwie erwartet man das ja von Wohnheimen. Dabei vergessen darf man aber nicht, dass tolle Partys und die Nacht hindurch andauernde, anregende Gespräche schnell darüber hinweg trösten.
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Home, sweet Home!
56 Fazit Studentenwohnheim Für wen geeignet: kontaktfreudige, kompromissbereite und tolerante Zeitgenossen mit tiefem Schlaf! Vorteil: Immer was los! Nachteil: Wer, verdammt, hat gestern in die Dusche gekotzt?
unterm Dach sein eigenes Reich zu haben. Eine tolle Sache, denn so kann man sich aufs Studieren konzentrieren und wird nicht durch lästige Dinge, wie etwa Hausarbeit oder Geldverdienen abgelenkt. Na ja, ganz so einfach ist es dann wohl doch nicht. Schließlich erwarten die
DIE Unterkunft für Studenten. Mit einem Flair von Partyhölle, Wissensdrang und… „…gestern gab’s also Fisch bei euch?“
streckst…“ beginnen, weiß man eigentlich, dass man nicht ewig im Elternhaus bleiben sollte. Richtig gefährlich wird es dann aber, wenn man den Zeitpunkt des Ausziehens verpasst und jegliche Unabhängigkeit in den Tiefen des hausgemachten Kartoffelsalates zu ersticken droht. Dies gilt vor allem für unsere männlichen Mitmenschen, denn wenn Inka Bause für „Bauer sucht Frau“ vor der Tür steht, ist es definitiv zu spät.
Wohnen daheim - Fazit Nach Angaben des Deutschen Studentenwerks wohnen ein Fünftel aller Studenten noch bei den Eltern. Mami ist und bleibt einfach die Beste! Warme Mahlzeiten, saubere Wäsche und der Duft von Geborgenheit machen diese Wohnform höchst angenehm und kostengünstig. Die Unsicherheit gegenüber dem neuen Lebensabschnitt ist im eigenen Kinderzimmer viel besser zu ertragen als im Wohnheim einer unbekannten Stadt und die alten Heimat-Freunde muss man auch nicht verlassen. Natürlich ist es unabdingbar, sich mit seinen Eltern richtig gut zu verstehen und entweder im Keller oder
Für wen geeignet: Mamasöhnchen und alle die es werden wollen! Vorteil: Man bekommt immer noch Geld fürs Kino und das Heimweh hält sich in Grenzen
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meisten Eltern Gegenleistungen für ein gemütliches „Nesthocker-Dasein“. Und spätestens bei Diskussionen, die mit „solange du deine Füße unter meinen Tisch
Nachteil: Dem / der neuen Freund / Freundin erklären, dass man jetzt leise sein muss weil die Eltern schon schlafen.
Nur auf SEHR begrenzte Zeit empfehlenswert, weil einem einfach zu viele neue Erfahrungen verwährt bleiben.
Glück hat, wer sich eine eigene Wohnung leisten kann, handelt es sich hierbei doch um die absolute Luxus-Variante des studentischen Wohnens. Putzpläne? Kompromisse bei der Wandfarbe? Niemals. Hier regiert nur einer. Das ist gut so für diejenigen, die ihren Rückzugsort brauchen, andere Menschen nur in homöopathischen Dosen vertragen und sehr penibel in Sachen Abwasch und Lärmbelästigung sind. Doch das Allerbeste: Wenn sie dies nicht sind, merkt es kein Schwein. My Home is my castle!
mischtem Salat kann einem das Leben ganz schön schwer machen. Diese Problematik ist so alt wie die Menschheit selbst und hat wohl auch schon in Höhlen zu deftigen Reibereien geführt. Und obwohl
oder gerade weil die höhlenartige Ansicht vorbei ist, dass die Frau den Hauhalt führt während der Mann das Geld nach Hause bringt, gibt es in unseren modernen Zeiten deshalb immer noch Stress. Dem
Fazit Eigene Wohnung Für wen geeignet: Eigenbrödler oder Individualisten Vorteil: Man kann nackt herum laufen! Nachteil: Messi-Gefahr Eine andere beliebte Wohngemeinschaft ist die, mit dem Partner zusammen zu ziehen. Eine höchst sensible Entscheidung, welche die Beziehung zur Zerreißprobe machen kann. Der ewige Kampf zwischen Plüschtieren und Modellautos, Rasierstoppeln im Waschbecken und langen Haaren im Abfluss oder Burger King versus ge-
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58 Partner klar zu machen, dass im Haushalt Arbeitsteilung herrscht, kann vor allem für die Exemplare schwierig werden, die aus einer „Mutti bringt Vati die Pantoffeln“ – Familie kommen. Doch bei allen Widrigkeiten, die natürlich auch bei dieser Wohngemeinschaft auftreten können, gibt es wohl nichts Schöneres, als mit dem Menschen, den man liebt, zusammen zu wohnen. Die Vorfreude, nach Hause zu kommen und keine leere Wohnung vorzufinden, einen kuscheligen Abend miteinander zu verbringen und den neuen Badezusatz auszuprobieren… das toppt so einige Zweck-WGs.
Vorteil: Man hat immer jemanden zum Kuscheln Nachteil: schnarchender Partner Hat man nun seine ideale Wohnungsform gefunden, ganz gleich, ob man sich die luxuriöse Stadtvilla leisten kann oder mit einem Wohnheimzimmer vorlieb nehmen muss - wichtig ist, sich wohl zu fühlen und das Beste daraus zu machen. Es kommt nicht auf die Größe deiner Unterkunft an, denn wie sagte schon das italienische Universalgenie Leonardo da Vinci: „Die kleinen Zimmer oder Behausungen lenken den Geist zum Ziel, die großen lenken ihn ab.“
www.die-online-einrichter.de Ikea-Gebrauchtmöbel, sogar schon zusammen gebaut: www.wikinea.de Fieser Fleck auf dem Sofa? Keine Ahnung, wie man ein genießbares Abendessen zaubert? Schau mal: www.frag-mutti.de www.weiserriese.de/fleckenratgeber www.hausfrauenseite.de
Tipps & Ideen Wenn sich also beide Partner kompromissbereit zeigen und auf den anderen eingehen, besteht die beste Chance auf ein glückliches gemeinsames Wohnen. Hat man dann noch zwei Fernseher, ähnliche Schlafenszeiten und im besten Falle eine Putzfrau, kann nichts mehr schief gehen!
www.chefkoch.de Die besten Links rund ums günstige Wohnen. Wie andere ihre Wohnung einrichten, super Tipps und Ideen findest du hier:
www.studenten-kochblog.de Für Wohnungssuchende:
www.solebich.de www.wg-gesucht.de www.mynesto.de www.studenten-wg.de
Fazit Wohnen zu Zweit
www.zimmerschau.de
Für wen geeignet: Beziehungen mit stabiler Basis
www.wiewohnstdu.de
www.studentenwerk-stuttgart.de cw050
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Der Wecker klingelt. Zwei müde, sockenlose Füße trennen sich schweren Herzens von der wohligen Wärme des 90cm-Bettes. Sie tappen eins, zwei, drei, vier Schritte zur Tür, welche von einer Hand weiter oben geöffnet wird. Der linke, etwas vorwitzigere Fuß, erhebt sich, überquert in der Luft die Türschwelle, nähert sich wieder dem Boden und verharrt plötzlich. Das Gehirn ist erwacht. Und es erinnert sich an den undefinierbaren, klebrigen Fleck direkt vor der Zimmertür, der sich nun unmittelbar unter der, nackten Fußsohle befindet. Und es entsinnt sich an den Vorsatz niemals das Zimmer ohne Fußschutz in Form von Socke oder Schuh zu verlassen. Willkommen bei den Wohnschweinen! Ich war ein HdM-Küken. Hilfsbedürftig und heimatlos stand ich vor den Toren Stuttgarts. Ein neues behagliches Nest suchend, stellte ich mir die Fragen: Umzug in eine eigene Wohnung? In eine WG in der Stadt? In ein Wohnheim? Meine Wahl fiel auf die wohl studentischste Art des Wohnens: das Studen-
tenwohnheim. Und, wie die monatelangen Wartelisten beweisen, bin ich mit dieser Entscheidung scheinbar keinesfalls eine Ausnahmeerscheinung. Meine Gründe waren die üblichen. Die unschlagbare Nähe zur HdM, die günstige Miete und die Hoffnung auf kontaktfreudiges Wohnen
in einer WG mit Gleichgesinnten. Hinzu kam eine gewisse Lustlosigkeit sich in den Dschungel der wohnungssuchenden Studenten in Stuttgart zu stürzen, in welchem auf eine Wohnungsanzeige zweihundert gierige Anfrager lauern. Ich zog also ins Wohnheim, genauer gesagt ins Straußäcker zwei und, noch genauer, in eine 6er-WG.
Bei meiner Ankunft empfingen mich eine, mit leeren Wein- und Bierflaschen prall gefüllte, Kiste vor der Eingangstür und ein stilvolles Playboy-Poster über dem Esstisch. Nach dieser Ouvertüre warf ich einen Blick in die Küche, aus dem ich schlussfolgerte, dass meine neuen Mitbewohner es mit der Sauberkeit wohl nicht ganz so eng nahmen. Ein weiterer Blick ins Badezimmer, mit dem seit Monaten abgelaufenen Putzplan, bekräftigte diese erste zaghafte Vermutung. Nach und nach musste ich mir eingestehen, dass in meiner WG eine ganz besondere Spezies sesshaft war. Das Wohnschwein. Äußerlich ist das so genannte Wohnschwein nicht vom Homo sapiens sapiens zu unterscheiden, doch in seinen Handlungen äußert sich sein wahres Ich. Die charakteristischsten Merkmale sind eine starke Abneigung zu jeglicher Form von Sauberkeit sowie eine Tendenz zum Borstenverlust. So liebenswürdig ein Wohnschwein im sonstigen Umgang auch sein mag, im Zusammenleben ergeben sich aus diesem
Das gibt‘s im Lädnle
Wohnschwein im Wohnheim
60 Persönlichkeitsprofil einige Schwierigkeiten. Widmen wir uns zunächst der unerklärlichen Liebe zu Bakterien und Schmutz. Diese Liebe äußert sich beispielsweise in Form von Bergen von dreckigem Geschirr, die sich auch nach Wochen nicht zu minimieren scheinen. Ein weiteres Beispiel wären klebrige Flecken und Essensresten neben dem Mülleimer, auf dem Küchenboden und auf der Arbeitsplatte. Diese Essensreste werden nicht etwa entfernt – nein – vielmehr liebt es das Wohnschwein ihre Entwicklung hin zu einem grün-pelzigen Etwas zu beobachten. Den Höhepunkt dieser Vorliebe erlebte ich vor einigen Wochen nach einem mehrtätigen Aufenthalt außerhalb des Wohnheims. Nach meiner Heimkehr öffnete ich nichts ahnend den Mülleimer und wurde von einem mächtigen Schwarm Fliegen empfangen, der sich nun prächtig über seine Freilassung in die Küche erfreute. Zur Ehrenrettung des Wohnschweins muss allerdings festgehalten werden, dass dieser biologische Vorgang sogar bei dieser Gattung zu einer gewissen Form von Ekel führte. Ein weiteres Problem stellt der hohe Borstenverlust dar. Schon wenige Stunden nach der Reinigung des Badezimmers
finden sich kurze Haare auf dem Fußboden oder im Waschbecken ein. Besonders empfindlich ist meine Reaktion allerdings auf die kurzen gekräuselten Haare, welche täglich auf der Klobrille verloren werden. Auch wenn an dieser Stelle nicht näher auf die Herkunft dieser Haare eingegangen werden soll, mag wohl jedem meine Abneigung gegenüber diesen Haaren verständlich sein. Die Umerziehung eines Wohnschweins gestaltet sich schwierig. Hauptsächlich, weil es ein Meister der Tarnung ist und es lange braucht, den Übeltäter in einer 6erWG zweifelsfrei zu identifizieren. Schafft man es tatsächlich, ihn zu überführen, ist die gemeinsame Wohndauer meist schon vorüber. Denn, wie ich feststellen musste, ist die Fluktuationsrate im Wohnheim extrem hoch. Nach nur drei Monaten im Straußäcker hatte ich bereits fünf verschiedene Mitbewohner ein- und wieder ausziehen sehen, auch wenn dabei immer mindestens ein Wohnschwein erhalten blieb. Das ständige Ein- und Ausziehen führt dazu, dass die WG sich mehr und mehr zu einer reinen Zweckgemeinschaft entwickelt. Man kennt sich kaum, man sieht sich nicht und es bleibt meist auch keine Zeit, sich anei-
nander zu gewöhnen. Von einer Wohngemeinschaft mit etwaigen Partys und anregenden Gesprächen, kann demnach leider kaum die Rede sein. Das ist schade, denn für gemeinsames Essen oder auch nur ein gemeinschaftliches abendliches Glas Wein würde ich auch die Verhaltensweisen eines Wohnschweins bestimmt wesentlich gelassener hinnehmen. Festzuhalten bleibt, dass dieser persönliche Wohnheimbericht ganz sicher nicht auf jede WG im Wohnheim zutrifft. Doch zumindest ein paar der beschriebenen WohnschweinEigenschaften oder auch das Problem der Fluktuation dürften dem einen oder anderen Wohnheimbewohner womöglich bekannt vorkommen. jk068
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keit der S-Bahnschächte lebte. Vielleicht würde die „Ratte der Lüfte“ auf ein Volk fieser, bodenlebender Ratten stoßen. Während sie aber im Tunnel nach Indizien für eine solchen „Animal Battle“ suchte, setzten die S-Bahntüren zum Schließen
an. Nur noch ein handbreiter Spalt befand sich zwischen ihnen, als sie irritiert den Blick von der Dunkelheit abwandte, aufschreckte, „Scheiße“ dachte und plötzlich von hinten kräftige, vorbeizischende Flügelschläge an ihrer linken Gesichtshälfte fühlte, die Taube durch den Schlitz hineinfegte und sie überrascht und regungslos dastand. Wie um alles in der Welt konnte diese flinke Taube unbemerkt aus der Dunkelheit an ihr vorbei zischen, um sie dann auf heimtückische Art von hinten zu attackieren? Die Türen aber öffneten sich dank der Taube erneut. Vielleicht war dieser Vogel doch kein Todesbote, dachte sie, während sie einstieg und die S-Bahn zur Weiterfahrt ansetzte. Indes hatten sich die passiv vor sich hinstarrenden, durch Neonleuchten grün bis krank wirkenden Mantelgestalten im hinteren Wagonteil ausgebreitet. Der Wagon aber war keinesfalls überfüllt, das heißt in ihrer sichtbaren Nähe, denn eigentlich war sie fast blind, trug aber keine Brille, weil ihr so die Welt viel konturenloser, stimmiger, ja harmonischer erschien. Doch drei Gesichter konnte sie erkennen. Eine sitzende alte,
Das gibt‘s im Lädnle
Die S- Bahn rollte mit ratterndem Gezische und Gequietsche in die Haltestelle „Universität“ ein, wirbelte die eine oder andere Haarpracht augenringfahler Studentengesichter zur Sturmfrisur auf und blies die Zeitung den auf den Sitzbänken Zusammengekauerten ins Gesicht. Sie aber genoss den kleinen Luftwirbel, trotz der frostig beißenden Jahreszeit und stellte sich dicht an den Gleisrand. Umso erstaunlicher war es, dass eine tiefschwarze Taube die rotgepflasterte Treppe hinunterpeitschte und geradezu auf den feuerroten, rollenden Koloss zuflog. Suizidgefährdete Tauben schienen ihr gar nicht so abwegig in dieser Jahreszeit, die den adventlichen Charme bereits hinter sich gelassen hatte und nichts als matschige Hosenränder und eine zermürbende Prüfungsphase bereithielt. Aber die Taube schien im allerletzten Moment doch noch zur Vernunft zu kommen, denn sie riss kurz vor einem sicherlich blutspritzenden Aufprall die Flugrichtung herum und verschwand in dem dunklen Tunnel. Sie hatte sich schon häufig Geschichten ausgemalt, was wohl in dieser düsteren Unendlich-
S-
S-Bahn-Gestalten
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grauhaarige, biedere Kostümierte, die von Tag zu Tag die guten alten Zeiten herbeisehnte und verkrampft ihre Handtasche auf dem Schoß umklammerte. Die Dame, so dachte sie, hatte bestimmt Angst von ihrem breitbeinig Gegenübersitzenden: er trug ein etwas schäbiges Karohemd, die Knöpfe teils aufgeplatzt und damit seinen stattlichen Bierbauch zeigend, die eine Hand sich an seinem Bartstoppeln kratzend und in der anderen Hand eine halbvolle Plastikbierflasche haltend, als wolle er jeden Tag den Anarchismus feiern. Ansonsten befand sich im nebenliegenden Vierersitzblock ein spätpubertärer Jugendlicher, ein Tokio-Hotel-Anhänger - einer dieser Weltschmerz- Emos, der hinter seinem fettig glänzenden, schwarzgefärbten Ponyvorhang lediglich seine Fußspitzen sehen konnte. Und zwischen dieser Weltverbitterten, diesem 68er Auswuchs und dem Selbstfinder des Kommerzwahns, stand sie und flatterte die Taube. Die alte Dame riss erschrocken die Augen auf, als der bedrohlich wirkende Unruhestifter über ihr schwebte, hielt sich noch fester an ihren Habseeligkeiten fest, während die Augen
des gegenübersitzenden Rebellen vor Erheiterung zu strahlen begannen. Unterdessen attackierte die Taube gezielt die ältere Dame und flatterte wie wild geworden direkt auf ihr Gesicht zu. Die Frau sprang panikartig auf, schleuderte ihre Handtasche nach ihr, verfehlte sie aber immer wieder, während der Biertrinker lachend in die Hände klatschte, um die Taube zum Weitermachen anzufeuern. „Jeder wie er es verdient, nich?“, setzte er mit grölender Stimme nach. Die Dame war allerdings so in das Gefecht verwickelt, dass sie nicht auf den unverschämten Ausruf reagieren konnte, auch wenn es innerlich in ihr brodelte. Die S-Bahn quietschte, stoppte, die Frau fiel geradewegs auf den Aufmüpfigen zu und ehe sie, die verdutzte Zuschauerin, aus ihrer Starrheit fand, war die Taube an der „Schwabstraße“ ausgeflattert. Sie schaute aus dem S-Bahnfenster dem immer kleiner werdenden Federknäuel zu, das ihr irgendwie sympathisch geworden war - wahrscheinlich weil sie selbst gerne so frei in der Welt schweben wollte - und wandte schließlich ihre Aufmerksamkeit der alten Dame zu. Stöhnend rappelte sie
sich auf und rückte ihr Kostüm zurecht. Der Freiraumkämpfer hatte wohl während des Geschehens Gefallen daran gefunden, sich anstachelnd zu verhalten, und rief ihr, der Beobachterin, anklagend zu: „Wo sind die Studenten von damals, die einfach Philosophie, Kunst oder Musik studiert haben, weil es ihnen Spaß gemacht hat und weil ihnen Geld egal war und nicht wie ihr heute irgendetwas International-business-Mäßiges macht, damit ihr auch dem Konsum und Kapitalismus unterliegt? Und wo sind die harten Gangs, die man noch ernst nehmen konnte und nicht diese emotionalen Bubis, die mehr Zeit beim Friseur verbringen als bei Straßenschlachten?“, wandte er sich an den menschlichen Vorhang, der sich allmählich aufzog. Und sie dachte: Vielleicht sollten wir uns alle ein wenig ändern. Aber zunächst einmal musste sie nach Hause - an der Studienarbeit arbeiten, dann könnte sie nachdenken. Oder auch morgen nach der Vorlesung, oder nach dem Praktikum, oder auch nie. kr022
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Visionäre Zustände in der Wolframstraße
Warmer, frühmorgendlicher Sonnenschein empfängt mich, als ich die UBahn-Haltestelle „Türlenstraße“ verlasse. Gemütlich schlendere ich über den neu erschaffenen Durchbruch zur Wolframstraße. Da ich nun die wohl gefährlichste Kreuzung Stuttgarts an der Ecke Heilbronner Straße/Wolframstraße nicht mehr überqueren muss, bleibt sogar noch Zeit für einen Kaffee. Ich betrete den Aufenthaltsraum. Leise Musik tönt durch die Lautsprecher und trägt so zum Erwachungsprozess der Studierenden bei. Vor dem Kaffeeautomat treffe ich dann auch schon Sonja und Miri. Da die beiden auf dem neu errichteten Parkplatz gegenüber der HdM sofort eine Parklücke für ihre Autos gefunden haben, bleibt ihnen auch noch Zeit für einen Kaffee. Der Automat macht ein zischendes Geräusch und spuckt starken Kaffee beziehungsweise heiße Schokolade aus. Auf dem knallroten Pappbecher steht der Spruch „Carpe Diem“ geschrieben. Aha, motiviert wird man hier also am frühen Morgen auch schon. Ein am Automaten
angebrachter Zettel des Hausmeisters fordert uns freundlich auf, den Kaffee mit in die Vorlesesäle zu nehmen. Allerdings sei darauf zu achten, dass nichts verschüttet und der Becher anschließend entsorgt wird. Klingt vernünftig. Und der blitzblanke Aufenthaltsraum deutet darauf hin, dass diese Vorschrift auch eingehalten wird. Nach ein paar Minuten Diskussion über die später vorzutragende Präsentation machen wir uns mit unseren Kaffee-Bechern auf in den Vorlesesaal. Die anderen sind bereits vollzählig erschienen, die meisten der vorderen Tischreihen schon besetzt. Pünktlich um viertel nach acht betritt die Dozentin gut gelaunt den Vorlesesaal. Ihr Assistent, groß, blond und blauäugig, verteilt die kopierten Skripte. Er wird übrigens von Mitteln bezahlt, die von den Fakultäten eins und zwei auf die Fakultät drei umverteilt wurden. An den gut aussehenden Assistenten sind auch zwei Euro pro Semester für das Skript zu entrichten, die restlichen Kosten werden über die Studiengebühren finanziert. Nun aber wieder zurück zur Vorlesung.
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Die technischen Gerätschaften funktionieren einwandfrei: das Mikrofon rauscht nicht, das Beamer-Lämpchen hält durch und die Hyperlinks in der Präsentation der Dozentin funktionieren auch allesamt.Völlig gefesselt vom spannenden Inhalt, vergessen wir die Zeit. Am Ende wird noch ein Arbeitsblatt mit präzisen, schriftlichen Anweisungen verteilt, die bis zum nächsten Mal auszuführen sind. Pünktlich um 9:45 endet die Vorlesung und wir können uns auf den wöchentlichen Obst-Verkauf stürzen, der vom USTA organisiert wird. Dort erstehe ich einen Becher AnanasStückchen und setze mich an einen der Internet-PCs im Aufenthaltsraum. Die Zeit bis zum Mittag wird durch ein Projekt-Seminar gut ausgefüllt, in dem es darum geht, eine Befragung zu planen, durchzuführen und anschließend auszuwerten. Dank des großen SeminarAngebots besteht diese Veranstaltung aus einem kleinen Grüppchen hoch-motivierter Studenten und einem noch höher motivierten Herrn Professor. Solch eine intensive Beschäftigung macht natürlich
Appetit und ich bin bereit zur Nahrungsaufnahme. Die 90-minütige Mittagspause verbringe ich in der Mensa der Kunstakademie, wo mich die „Alternativness“ der dortigen Studenten immer wieder aufs Neue beeindruckt. Nach dem Essen ist erst einmal Vorlesungsnachbereitung in der Bibliothek angesagt. Der hochmoderne, „errichte“ BibliotheksOpac zeigt mir diverse relevante Bücher zum Thema an. Dank der user-freundlichen „Friedling-Systematik“, übrigens eine innovative bibliothekarische Dienstleistung, entwickelt im eigenen Hause, kann ich ein praxisnahes Werk zu meinem Thema im Seminarapparat identifizieren und selbiges an Ort und Stelle auffinden. Und da besagtes Buch auch als E-
Book vorhanden ist, erspare ich mir das Kopieren der relevanten Seiten. Nicht, dass das Kopieren ein Problem wäre: der High-Tech-Drucker verrichtet den Vorgang schnell und mühelos. Nun ist endlich Präsentieren angesagt. Wir haben uns extra samstags getroffen, um die Präsentation gründlich vorzubereiten, schließlich soll das Publikum beeindruckt
werden. Natürlich waren wir bis zuletzt nicht wirklich zufrieden mit dem Elaborat, weshalb es bis spät in die Nacht überarbeitet wurde. Aber wir finden, das Ergebnis war den Einsatz wert und es wird voller Stolz vorgetragen. Die Begeisterung springt sofort auf die Zuhörer über. Zur Belohnung gibt es Anerkennung vom Dozenten (und später hoffentlich eine gute Note) sowie interessierte Fragen der Studierenden. Wir selbst belohnen uns mit einem leckeren Schokoriegel aus dem Automaten und lassen den Tag mit einer informellen Nachbesprechung im nahe gelegen Park ausklingen. aw061
Das gibt‘s ab jetzt immer
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der Hochschule der Medien Schon vor Jahren wurde der Vorschlag zum ersten Mal vom AStA geäußert, nun steht das Konzept und wurde auch bei der Vollversammlung der Studierenden erstmals erwähnt: Es soll möglich werden, für soziale, allgemeinbildende oder kulturelle Aktivitäten, als auch organisatorische, kommunikative und eigenverantwortlich durchgeführte Aufgaben, sogenannte Schlüsselqualifikationen, ECTS-Points zu erhalten. Die Zielrichtung des Konzepts wurde vom AStA erarbeitet; konkret ausformuliert und in Umlauf gebracht hat es jetzt Björn von Prollius, ehemaliger AStAVorsitzender und inzwischen akademischer Mitarbeiter im Studiengang Medieninformatik. Auf Vorschlag des Rektorats wurde das Konzept um die Anrechenbarkeit von Fremdsprachen erweitert. Die Einführung ist zum Sommersemester 2009 geplant. Doch euch werden hier bestimmt keine ECTS-Points hinterher geworfen: Nur organisatorische und leitende Tätigkeiten, bzw. Aufgaben mit sozialer Verantwortung können angerechnet werden. Allein die
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Activity and Social Credits an
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Teilntahme an einer Veranstaltung reicht nicht aus. Für jede anrechenbare Aufgabe soll es einen Ansprechpartner (AstAMitglied, Dozent usw) geben, der diese überwacht. Eine Liste aller anrechenbarer Tätigkeiten wird von einem Beauftragten des Senats zusammengestellt und vom SPO-Ausschuss genehmigt. In diese Liste werden vom AstA viele Funktionen und Tätigkeiten eingebracht. Für genehmigte Tätigkeiten bekommt ihr zunächst Activity and Social Credits (ASC). Pro Semester können bis zu 10 ASC erworben werden. Für je 10 ASC könnt ihr euch wie folgt einen ECTS-Credit anrechnen lassen: In einem Studiengang werden 3 Veranstaltungen, nämlich Schlüsselqualifikationen A (1 ECTS-Point), Schlüsselqualifikationen B (2 ECTS-Points) und Fremdsprachen (2 ECTS-Points) mit EDV-Nummer im Wahlpflichtbereich angeboten. Da fast alle Studiengänge das Wahlpflichtmodul „Übergreifendes Angebot“ oder ein ähnliches Modul anbieten, kann man über dieses die 3 genannten Veranstaltungen wählen. Alternativ steht es jedem Studi-
engang frei, diese Veranstaltungen in seine eigene SPO zu integrieren. Allerdings ist kein Studiengang zur Integration verpflichtet. Das „Übergreifende Angebot“ ist jedoch schon in fast allen Studiengängen vorhanden. Habt ihr die entsprechenden Veranstaltungen gewählt, müsst ihr nur einen Tätigkeitsnachweis von allen aufgeführten Stellen ausfüllen lassen, damit euch die ECTS-Credits angerechnet werden. Den Nachweis könnt ihr behalten und beispielsweise bei Bewerbungen euren Unterlagen beilegen. Für Sprachen gilt, dass das neu eingerichtete Sprachenzentrum eine Liste von Sprachkursen erstellt, die eingereicht werden können. Mit dem Nachweis der erfolgreichen Teilnahme an einem, in der Regel fortgeschrittenen Fremdsprachenkurs könnt ihr euch ETCS-Points sichern, indem ihr die Veranstaltung „Fremdsprachen“ anmeldet. Wichtiges Ziel des neuen Systems ist es, einen Anreiz für „soziales“ Engagement zu bieten. Ob dieses Ziel erreicht wird, muss ich jedoch aus zwei Gründen in Frage stellen: Zum einen gibt es bestimmt
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Das gibt‘s ab jetzt immer
einfachere Methoden, ECTS-Points zu ergattern. Ich denke, es wird eine Seltenheit bleiben, dass ein Student, der sich nicht sowieso sozial engagieren würde, dies für ECTS-Points macht, die er wahrscheinlich leichter bekommen könnte. Das zweite Problem liegt darin, dass die meisten Studiengänge die Veranstaltungen Schlüsselqualifikationen A und B, sowie Fremdsprachen nicht in ihr Wahlpflicht-Angebot integrieren, sondern das „Übergreifende Angebot“ nutzen werden. Möchte ein Student diese Veranstaltungen über das „Übergreifende Angebot“ in sein Studium aufnehmen, kann er natürlich weniger andere Veranstaltungen aus fremden Studiengängen einbeziehen. Fazit: Für Studenten, die sich sowieso über das Studium hinaus betätigen, sind ASC eine tolle Sache und können einen Anreiz bieten, das Engagement auszubauen. Für die anderen sind sie in ihrer derzeitigen Form eher mäßig interessant. Jedoch möchten die Erfinder Studenten, die eine Tätigkeit wirklich nur der Punkte wegen übernehmen, im „engagierten Umfeld“ wahrscheinlich sowieso nicht so gerne sehen, insofern halte ich die Form des Konzept für sinnvoll und angemessen.
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07.2008
ASC - 28.
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68 Neuer Professor im Studiengang Mediapublishing
Dr. Okke Schlüter trat zum 1. Oktober 2008 die neu geschaffene Professur für Medienkonvergenz im Studiengang Mediapublishing an. Neben Vorlesungen in BWL und Marketing erweitert er mit einer Veranstaltung zu Crossmedialen Produkten das Spektrum des Studiengangs. Auch im Convergent Media Center (CMC) hat er bereits seine Arbeit aufgenommen. Der Werdegang von Prof. Dr. Schlüter wird auf der Homepage der Hochschule der Medien in den Pressemitteilungen wie folgt beschrieben:
Prof. Dr. Okke Schlüter verstärkt Studiengang Mediapublishing Fakultät Druck und Medien Sprechzeiten: Di 10:00 - 11:00 Raum: 313, Nobelstraße (Hörsaalbau) E-Mail: schlueter@hdm-stuttgart.de
“Nach dem Traineeprogramm der KlettVerlagsgruppe sammelte er Erfahrung in drei verschiedenen Geschäftsbereichen und Märkten: Nach Fremdsprachensoftware für Firmen bei PONS, Lehrwerken und Begleitsoftware im Schulbuchbereich von Klett zuletzt als Pädagogischer Leiter im Distance Learning beim Fernstudienanbieter sgd. Im Rahmen der jahrelangen Auseinandersetzung mit E-Learning und Blended Learning hat Okke Schlüter sich
auch mit Tutorentrainings für die Arbeit in Lernplattformen beschäftigt. Bereits in der zweiten Semesterwoche hat er mit den Erstsemestern aus den Studiengängen Mediapublishing und Print Media Management in Moodle gearbeitet.” Für Zustände durfte ich unseren neuen Professor ein wenig ausfragen und habe mich dabei vor allem dafür interessiert, was er in unserem Alter und direkt nach dem Studium gemacht hat: Prof. Dr. Schlüter besuchte einen Magister-Studiengang an der freien Universität Berlin. Eines seiner drei Fächer war erwartungsgemäß BWL. Als übrige Fächer wurden mir überraschender Weise Slavistik und Theaterwissenschaften genannt, also Fächer, die nichts mit den Vorlesungen, die er heute hält, zu tun haben. Seine damaligen beruflichen Zukunftspläne lagen im Bereich Kulturmanagement. Das Thema seiner Promotion wählte Prof. Dr. Schlüter, bevor er seinen beruflichen Werdegang begann, entsprechend seinen
Umzug der Sekretariate der Fakultät 1
Fächern Theaterwissenschaft und Slavistik, aus dem Bereich Komödien im russischen Theater des 19. Jahrhunderts. Nach dem Beginn seiner Dissertation, besuchte er eine Informationsveranstaltung der Unternehmensberatung The Boston Consulting Group. Er fand Interesse an der Unternehmensberatung und arbeitete jeweils ein Quartal bei McKinsey & Co. und bei The Boston Consulting Group. Hier begann seine Neuorientierung, weg von der Slavistik und der Theaterwissenschaft, hin zu seinem dritten Fach BWL und den Gebieten, die die Pressemitteilung der Hochschule der Medien beschreibt. Prof. Dr. Schlüter ist glücklich verheiratet und hat zwei Kinder. Im Namen des gesamten Zustände-Teams wünsche ich viel Erfolg und alles Gute für seinen weiteren Werdegang. ak113
eingezogen und es entstanden die neuen Sekretariatsräume 113 und 114. Die neue Lage der Sekretariate verbessert auch die Zentralisierung des Verwaltungsapparats. In Bezug auf die Erreichbarkeit der neuen Sekretariate gibt es Gewinner und Verlierer. Während Studenten und Mitarbeiter, die sich größten Teils in der Nähe der neuen Räume aufhalten, diese logischerweise auch schneller erreichen, müssen andere, die sich meist im Technikbau aufhalten, nun längere “Anreisewege” in Kauf nehmen. Nothing is perfect. ak113
Anfang des Semesters wurden die Sekretariate der Fakultät Druck und Medien verlegt. Fr. Luscher-Jost und Fr. Bähring ehemals Raum 191 - sind in den Raum 114 umgezogen. Fr. Asche und Fr. Feldmann sind nicht mehr in Raum 189 zu finden, sondern in Raum 113. Der Umzug war nötig, da die ehemaligen Sekretariatsräume als Büros neuer Mitarbeiter benötigt werden. Im ehemaligen Hörsaal 114 wurde eine Trennwand
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70 Willkommen in der Zukunft der Drucktechnik
Längst überfällig, wurde das Spektrum der Offset-Druckmaschinen an der Hochschule der Medien um eine moderne Maschine für den wasserlosen Offsetdruck mit UVDruckfarben erweitert. UV-Farben-Druck ist eine Schlüsseltechnologie, die nun im
neu gegründeten „Zentrum für Verpackungsdruck und Verarbeitungstechnik“ zum Einsatz kommt. Ultraviolette Strahlung ermöglicht eine sofortige Trocknung, auch auf nicht saugfähigen Substraten, wie Kunststoff-Folien. Dank der schnellen
Trocknung erreicht man mit UV-Lack maximalen Glanz. Forschungsarbeiten über das Druckverhalten von UV-Farben werden bereits realisiert. KBA-Metronic stellt die Bogen-Offset-Druckmaschine Genius52UV der Hochschule der Medien gegen eine symbolische Miete zur Verfügung. Schon zur drupa 2004 vorgestellt, wurde die Genius im Juli dieses Jahres installiert. Seit Oktober können die speziellen Toray-Druckplatten für den wasserlosen Offsetdruck auch an der Hochschule der Medien hergestellt werden. Die neue Maschine stellt einen wichtigen Schritt in die Zukunft dar: Ökonomische und ökologische Inovationen sprechen ebenso für die Genius wie ihre technischen Eigenschaften. Wasser und Alkohol sind durch den wasserlosen Druck, wie der Name schon sagt, völlig aus der Maschine verbannt worden. Dies reduziert die Investitionskosten, die Produktionskosten und leistet einen wesentlichen Beitrag zu einer besseren Umweltbilanz von Druckerzeugnissen. Wie bereits erläutert, kommt der Druckbogen nach dem Durchlaufen von zwei UV-Trock-
nern mittels Saugbändertisch trocken in der Auslage an. Neben der Möglichkeit einer sofortigen Weiterverarbeitung, heißt das auch nie wieder Ablegen oder gar Verblocken in der Auslage. Auch das lästige Pudern der Druckbögen wird so unnötig. Dies bedeutet vorallem, dass der Reinigungsaufwand stark reduziert wird. Die Farbe kann man über längere Zeit in
den Kammerrakeln belassen, da man kein Antrocknen und keine Haut durch Oxidation befürchten muss. „Kammerrakel“ ist auch das Stichwort für eine weitere Besonderheit: Die Farbe wird nicht durch ein aufwendiges Farbwerk auf die Druckplatte gebracht. Es kommen moderne Kurzfarbwerke (Anilox) zum Einsatz: Ähnlich dem Flexodruck wird die Farbe von einer Rasterwalze auf einen flexiblen Zwischenträger gebracht. Von dort aus wird die Farbe auf die Druckplatte und dann über das Gummituch, wie beim herkömmlichen Offsetdruck auch, auf den Bedruckstoff aufgebracht. Ein Schablonieren ist bei diesem Farbwerk absolut ausgeschlossen. Die beim herkömmlichen Offsetdruck aufwendige Farbeinstellung der einzelnen Zonen entfällt völlig. Die Farbe steht so nach wenigen Abzügen. Anilox-Farbwerke vereinfachen nicht nur die Bedienung enorm, auch die Investitionskosten werden erheblich gesenkt. Als Gegendruck zu den Gummitüchern kommt ein zentraler Gegendruckzylinder zum Einsatz; man spricht von Satellitenbauweise. Der Platzbedarf und die Anzahl der Bogenübergaben werden so auf ein Minimum reduziert. Ein Dublieren ist praktisch unmöglich.
Doch die neue Technik hat nicht nur Vorteile: Möchte man die Farbe eines Druckwerks wechseln, benötigt man für die Reinigung einer Kammerrakel ein Vielfaches der Zeit, die man zum Reinigen eines Farbkastens an einer herkömmlichen Druckmaschine brauchen würde. Als Nachteil bei der täglichen Arbeit muss man auch die fehlende Nullstellung der Diagonalregister erwähnen. Positiv: Das befürchtete, bekannte Problem des Tonens bei wasserlosem Offsetdruck ist an unserer Genius noch nie aufgetreten. Negativ: Teilweise drucken spitze Raster nicht voll aus. Nach einer Lösung dieses Problems wird noch gesucht. Weitere technische Merkmale: Schuppenanleger mit Saugbändertisch, 5 Druckwerke (ideal für 4-Farbendruck plus Lack), vollautomatische Plattenspannung, max 8000 Druckbogen pro Stunde, neben Papier und Karton auch Folien mit bis zu 0,8 mm Dicke bedruckbar, maximales Druckformat: 350x500 mm, minimales Bogenformat: DIN A4, Gewicht: 6 Tonnen. Ein wahrhaft beeindruckendes Stück High-Tech! ak113
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72 Nützliches rund um Stuttgart und die HdM AIDS/HIV-Beratung
toom BauMarkt Daimlerstr. 104 (Stuttgart-Bad Cannstatt)
Hornbach-Baumarkt AG Wöhlerstr. 7+9 (Ludwigsburg)
AIDS-Hilfe Stuttgart e.V.
Jakob Bosch
Johannesstraße 19 www.aidshilfe-stuttgart.de Persönliche Beratung durch Sozialarbeiter und -pädagogen 0711 / 22 469-0 Sprechzeiten: Mo – Fr 10 – 12 Uhr Mo – Do 14 – 17 Uhr Anonymes Beratungstelefon: 07 00 / 44 53 37 11 Sprechzeiten: Mo-Fr 18.30 - 21Uhr
Westbahnhof 0711 / 658910 Bauelemente, Baustoffe, Bau- und Heimwerkerbedarf
AIDS-Beratungsstelle der ev. Gesellschaft Im Haus der Diakonie, Büchsenstraße 34 (Stuttgart-Mitte), 0711 / 20 45 388 www.eva-stuttgart.de
Bibliotheken Stadtbücherei Stuttgart Zentralbücherei im Wilhelmspalais 0711 / 216-57 44 45 88 www.stuttgart.de/stadtbuecherei
Kinderbücherei, Graphothek Konrad-Adenauer-Straße 2 0711 / 21 65 748
AIDS-Seelsorge (kathol.)
Musik-Bücherei
Stephanstraße 33 (Stuttgart-Mitte), (U5 – U7, Linie 15 „Schlossplatz“) 0711 / 29 57 11
Charlottenstraße 1, 0711 / 21 65 782 Die Musikbücherei liegt gleich neben der Stadtbücherei und gehört auch zu ihr, deshalb gelten dort auch die selben Regeln und Öffnungszeiten. Ausleihen kann man CDs von Klassik über Jazz bis Rock und Pop und Noten, Noten, Noten... www.stuttgart.de/stadtbuecherei/musikbuecherei/index.htm
Aidshilfe Baden-Württemberg 07 11 / 2 15 52 44 E-Mail: aidshilfe.bawue@t-online.de
Baumärkte
Württembergische Landesbibliothek Konrad-Adenauer-Straße 8 0711 / 212 - 44 54 www.wlb-stuttgart.de
OBI Bau- und Heimwerkermärkte
Unibibliothek Stuttgart
a) Hedelfingerstraße 60 (Stuttgart-Wangen) b) Schwieberdingerstraße 224 (Stuttgart-Zuffenhausen) c) Mahdentalstraße 78 (Sindelfingen)
Holzgartenstraße 16 (S1 – S6 „Stadtmitte“), 0711 / 685-8 22 73 Pfaffenwaldring 55 (S1 – S3 „Universität“), 0711 / 685-6 40 44
Cafés & Bars & Kneipen
www.ub.uni-stuttgart.de
Mediothek Im Treffpunkt Rotebühlplatz Rotebühlplatz 28 (S1 – S6, U4, U14, U2 „Stadtmitte“), 0711 / 216-17 22 www.stuttgart.de/stadtbuecherei/mediothek
Ackermanns (U4, U9 „Schwab-/Bebelstraße“) Bebelstraße 20 : www.ackermann.de
Arigato Kolbstr. 2 : www.arigato.de
Buchhandlungen
Bar Sur Königsstraße 22 : www.barsur.sdrom.ru
Mehr als 150 Buchhandlungen gibt es in Stuttgart. Hier eine Auswahl:
Barcode
Alexanderstr. 11 0711 / 24 04 93 : www.buch-engel.de
Theodor-Heuss-Str. 30 www.barcode-stuttgart.de/ist/super.html Brennbar (Nürtingen) Heiligkreuzstrasse 11 www.brennbar.de
Buchhandlung IMPULS
Café Chamäleon
Rotebühlstr. 84 0711 / 6 15 15 79
Eberhardstraße 35
Buchhandlung Hoser & Schweitzer
Café Weiß
(U1, U4-U7, U2 ,U15 “Charlottenplatz”) Charlottenplatz 17 0711 / 16 35 40 www.schweitzer-online.de
Geißstraße 16
Buchhandlung und Antiquariat Engel & Co GmbH
Buchhandlung Limacher
CARIBE Salsa im CARIBE (Vaihingen) Am Wallgraben 142 : www.salsatecas.de/stuttgart/caribe.htm
Kleinen Schlossplatz, Königsbau Königstraße 28 0711 / 29 25 09 : www.limacher.de
Cine Colibri Alte-Post-Straße 3 : www.cinecolibri.de
H. Hugendubel
Classic Rock Café
Königstraße 5, 70173 Stuttgart 01801 / 484 484
Eberhardstraße 22 : www.classicrockcafe.de
Lindemanns Buchhandlung
Wolffstr. 3 : www.cocktailbar-mosquito.de
Nadlerstr. 4 0711 / 24 89 99-0 : www.lindemanns-buchhandlung.de Wittwer (U5-U7, Linie 15 „Schlossplatz“) Königstraße 30 0711 / 25 070 Wittwer-Uni-Buch (S1-S3 „Universität“) Pfaffenwaldring 45 (Mensa) 0711 / 68 27 09
Cocktail Bar Mosquito Conditorei Firnhaber Str. 5b : www.conditorei.info
Dilayla Eberhardstr. 49
Enchilada Eberhardstr. 69 - 71 : www.enchilada.de
Das gibt‘s ab jetzt immer
Te rm
in e
73
74 Clubs
Four Roses Leonhardsplatz 24 : www.four-roses.de
Jenseitz
Bett
Bebelstr. 25 : www.jenseitz.de
Friedrichstr. 23 a : www.club-bett.de
La Luna
Boa Stuttgart
Neckarstr. 216A : www.laluna-stuttgart.de
Tübinger Str. 12 – 16 : www.boa-disco.de
Lehen
BUDDHA LOUNGE (Altes Schützenhaus)
Lehenstr. 13 Theodor- Heuss- Straße 21 : www.loasis.de
Burgstallstr. 99 : www.buddhalounge.org CARIBE Salsa im CARIBE (Vaihingen) Am Wallgraben 142 : www.salsatecas.de/stuttgart/caribe.htm
Lush
City Department
Augustenstr. 70 : www.lush-stuttgart.de
Königstraße 51 : www.city-department.com
M1-bar
Clima.X
Breitscheidstraße : www.m1-theclub.com
Calwer Str. 25 : www.climax-institutes.de
Oblomow
Club Ciné Colibri
Torstraße 20
Alte Poststraße 3 : www.cinecolibri.de
Palast der Republik
Club Finca
Fiedrichstraße 27
Lange Str. 35 : www.finca-stuttgart.de
Rote Kapelle
Club Liberty
Feuerseeplatz 14
Am Wallgraben 142 : www.discopark-alfa.de
Starbucks Cafe
Club Prag
Königsstr. 44 : www.starbucks.de
Heilbronnerstr. 261 : www.club-prag.de
TucaTuca Latino Bar
Club Schocken
Katharinenplatz 4 : www.tuca-tuca.de
Hirschstraße 36 : www.club-schocken.de
Wild West
Club Zollamt
Bebelstrasse 82 : www.wildwest-stuttgart.de
Frachtstr.25 : www.club-zollamt.de
Zap
Conditorei
Hauptstätterstr. 40 : www.zap-club.de
Firnhaberstr. 5b : www.conditorei.info
zwölfzehn
LKA Longhorn
Paulinenstraße 45 : www.zwoelfzehn.de
Heiligenwiesen 6 : www.lka-longhorn.de
L‘Oasis
75 Theodor-Heuss-Str. 21 : www.loasis.de
Marshallbar Bolzstr. 8a : www.marshallbar.com
Mash Forststr. 7 : www.mash-stuttgart.de
Mata Hari Geißstr. 3
M1 der Club (Bosch-Areal) Breitscheidstr. 12 : www.m1-theclub.com
Mos Eisley
Fritz-Elsas-Straße 60 : www.stereolounge.de
Suite 212 Theodor-Heuss-Str. 15 : www.suite212.com
The Dixon Hill Club Rotebühlplatz 4 : www.dixonhill.de
Universum Pfaffenwaldring 45 : www.universum-stuttgart.de
Zapata Pragstrasse 120 : www.zapata.de
Zollamt Frachtstraße 25 : www.club-zollamt.de
Fritz-Elsas-Str. 20 : www.moseisley-kostundlogis.de
Puro Beach
Feste
Bolzstrasse 10 : www.palmbeach.de
N Pir
Hedelfinger Markt (Anfang Mai)
Borsigstraße 5 : www.n-pir-stuttgart.de
Im Kern des Stadtteils gibt es ein abwechslungsreiches Programm und viel Flüssigkeit. Ludwigsburger Pferdemarkt (Anfang/Mitte Mai) In der Ludwigsburger Innenstadt beim „Blühenden Barock“ und auf der Bärenwiese findet dieses Riesenspektakel im historischen Ambiente mit Umzug und Livemusik statt. Stuttgarter Frühlingsfest mit Krämermarkt (April/Mai) Auf dem Cannstatter Wasen. Felsenfest Untertürkheim (Mitte/Ende Mai) Der beschwerliche Aufstieg zu den Untertürkheimer Weinbergen, bzw. auf den Altenberg, wird durch guten Wein und schöne Aussicht belohnt. Backnanger Straßenfest (Ende Juni)
Palais Königstr. 22 : www.palaisonline.de
Perkins Park Stresemann Strasse 39 : www.perkins-park.de
Proton the Club Königsstr.49 : www.protontheclub.de
R4 Lounge Rotebühlplatz 4 : www.r4lounge.de
Rocker 33 Heilbronnerstr.7 : www.rocker33.com
Die Röhre Willy-Brandt-Straße 2 : www.roehre-konzerte.de
Schlesinger Int. Schlossstr. 28 : www.schlesinger-int.com
Stereo
Das gibt‘s ab jetzt immer
L´Oasis
76 Zwischen Bahnhof und Murr geben Nachwuchsbands und verschiedene Kapellen drei wilde Tage und Nächte lang ihr Bestes. Super!
Esslinger Bürgerfest (Anfang Juli) Ein reichhaltiges internationales Speisenangebot und Musik laden in die Esslinger Innenstadt ein. Stuttgarter Henkerfest (Ende Juli/Anfang August) Livemusik, anspruchsvolle Gastronomie an einer Reihe von Ständen und viele, viele gutgelaunte Menschen beleben den sonst eher kahlen Wilhelmsplatz. Stuttgarter Sommerfest (Anfang August) Ganz Stuttgart ist auf den Beinen und tobt sich in der Innenstadt aus! Stuttgarter Weindorf (Ende August/Anfang September) In der Innenstadt, rund um Markt- und Schillerplatz, wird der neue Wein gefeiert. 350 verschiedene Sorten und viele urschwäbische Futterstände. Cannstatter Volksfest (Ende September/Anfang Oktober) Auf dem Cannstatter Wasen wird das schwäbische Pendant zum Oktoberfest zelebriert: Bier, Göckele und Zuckerwatte satt. Echtes Volksfestfeeling mit Katergarantie! Auch sonst gibt es in Stuttgart viel zu feiern, vor allem bei den Studenten. Besonders „hart“ sind die Sommersemester, wenn man sich zwischen zwei Vorlesungen nicht entscheiden kann, auf welches der vielen Feste man jetzt gehen soll. Erste Anlaufpunkte in Sachen Partyspaß sind oft die verschiedenen Wohnheime, sonst lassen sich die Feste eher so einteilen:
lernt ne ganze Menge Leute kennen.
Studiengangsfeste Wenn ein ganzer Studiengang feiert. Meistens finden diese Feste in der Uni-Stadtmitte statt, aber auch in Vaihingen ist was los.
Open-Airs und Unifeste Hier feiert ein ganzer Komplex und macht jedem Stadtfest Konkurrenz!
Kino „Filmrausch“ an der HdM Mittwochs im Alten Treppenstudio (SN) ab 19.30 Uhr, 2 Euro, Programm/Termine sind unter : usta.hdm-stuttgart.de
Uni-Film Tarife: Ohne Mitgliedsausweis: 2,50 Euro; mit Mitgliedsausweis (kostet einmalig 2,50 Euro je Semester): 1,50 Euro Dienstags in der Uni Stadtmitte im M 17.01 und donnerstags in der Uni Vaihingen im V 47.01 jeweils um 19.30 Uhr. : www.unistuttgart.de/filminfo
Ambo Filmtheater Arnulf-Klett-Platz 3, 70173 Stuttgart 0711 / 22 577-11
Atelier am Bollwerk Hohe Straße 26, 70176 Stuttgart 0711 / 66 956-69 : www.arthaus-kino.de
CinemaxX
Hausfeste
Breitscheidstr. 4a, 70174 Stuttgart, Bosch-Areal 0711 / 22 00 79-78 : www.cinemaxx.de
Augen auf – morgens an der Bahnstation, Hauswand, etc. kleben bunte Zettel,die zu diversen Hausfesten einladen. D.h. hier feiert ein Studentenwohnheim. Die Preise sind unschlagbar und man
Hauptstraße 6, 70563 Stuttgart-Vaihingen 0711 / 73 49 16 : www.corso-kino.de
Corso Programmkino
Delphi-Theater
Känguruh-Mitfahrzentrale
Tübinger Straße 6, 70178 Stuttgart 0711 / 29 24 95
: www.uni-stuttgart.de/mfg
EM 1-4 Filmtheater Stuttgart, Bolzstraße 4, 70173 Stuttgart 0711 / 22 90 44-0 : www.www.innenstadtkinos.de/kinos
Lerchenstraße 65 ( 0711 / 63 68 061 : www.mitfahrzentralestuttgart.de Vermittlung kostet geringe Gebühr!
Cinema
ADM Mitfahrbüro
Königstraße 22, 70173 Stuttgart www.www.innenstadtkinos.de/kinos
In jeder Stadt vertreten; vermittelt auch Mitfahrgelegenheiten ins Ausland! Hauptstätter Straße 154 ( 0711 / 60 38 85 + 1 94 40 im Netz: : www.mitfahrgelegenheit.de : www.mitfahrzentrale.de : www.hitch-hiker.de : www.mfz.de für Frauen: www.she-drives.de
MitFahrZentrale
Gloria 1 + 2 Königstraße 20, 70173 Stuttgart : www.innenstadtkinos.de/kinos Metropol, Bolzstraße 10, 70173 Stuttgart ( 0711 / 22 90 440 : www.innenstadtkinos.de/kinos
Kinothek Stuttgart Asangstraße 15, 70329 Stuttgart-Obertürkheim ( 0711 / 91 89 64-0 www.kinothek.com
Maxx (im SI-Centrum) Plieninger Straße 111, 70567 S-Möhringen ( 0711 / 72 78-270 : www.cinemaxx.de
UFA-Palast im Media Forum Rosensteinstraße 20, 70191 Stuttgart ( 0711 / 25 60 088 : www.ufa-stuttgart.de
Das Kino-Internet-Portal: : www.kinoservice.de oder : www.kino.de
Mitfahrzentrale Im Allgemeinen kann man bei der Mitfahrzentrale gegenüber der Deutschen Bahn bis zu 50% sparen, außerdem lernt man immer nette Leute kennen.
Museen Eine vollständige Auflistung findet ihr im Faltblatt „Museen und Ausstellungen“, das 4mal jährlich erscheint. Hier eine Auswahl: Staatsgalerie Stuttgart (U1, U4, U9, U14 “Staatsgalerie”) Konrad-Adenauer-Straße 30 – 32 ( 0711/ 47040-452 Schwerpunkt liegt beim 20. Jahrhundert; die ständige Ausstellung alter Meister ist in der alten Staatsgalerie zu besichtigen. Es gibt auch eine ansehnliche Grafiksammlung. Württembergisches Landesmuseum (U5 - U7, Linie 15 „Schlossplatz”) Altes Schloss, Schillerplatz 6 ( 0711/ 279 - 3498 Provinzialrömische Sammlung, in der die Palette von Grabfunden des frühen Mittelalters über europäisches Kunsthandwerk bis zu Kostümen und Musikinstrumenten reicht – bereichert durch viele Veranstaltungen und Vorträge.
Das gibt‘s ab jetzt immer
77
78 Linden-Museum Stuttgart – Staatliches Museum für Völkerkunde Hegelplatz 1, (Bus 40, 42, 43 „Hegelplatz“) ( 0711/ 20 22 - 456 Eines der großen Völkerkunde-Museen Europas, das seine ständige Sammlung ebenfalls mit zahlreichen Veranstaltungen ergänzt. Galerie der Stadt Stuttgart (U5 - U7, Linie 15 „Schlossplatz”) Kunstgebäude am Schlossplatz 2 ( 0711/ 216 2188 Sehr facettenreiche Gemälde- und Grafiksammlung, wobei v. a. die Otto-Dix-Sammlungen zu erwähnen sind. Ständig wechselnde Sonderausstellungen. Württembergischer Kunstverein (U5 - U7, Linie 15 „Schlossplatz”) Kunstgebäude am Schlossplatz ( 0711/ 223 37 - 0 Schiller -Nationalmuseum (S4 „Marbach”) Schillerhöhe 8 – 10 (Marbach) Wer mal der schlechten Stuttgarter Luft entfliehen will, dem sei ein kleiner Ausflug ins Deutsche Literaturarchiv empfohlen. Insbesondere die Sonderausstellungen sind sehenswert – und der Blick aus luftiger Höhe über den Neckar.
Mercedes-Benz-Museum
Freibad Möhringen Hechinger Straße 112, Stuttgart-Möhringen 0711 / 216 – 81 06
Freibad Rosental-Vaihingen Rosentalstraße 21, Stuttgart-Vaihingen 0711 / 216 – 48 37
Inselbad Untertürkheim Inselstraße 4, Stuttgart-Untertürkheim 0711 / 216 – 31 13
Freibad Sillenbuch Trossinger Straße 2a, Stuttgart-Sillenbuch 0711 / 47 39 30 Hallenbäder
Hallenbad Heslach Mörikestraße 62, Stuttgart-Süd 0711 / 216 – 47 12
Leo-Vetter-Bad Landhausstraße 192, Stuttgart-Ost 0711 / 216 – 90 77
Hallenbad Sonnenberg Kremmlerstraße 1, Stuttgart-Möhringen 0711 / 76 51 806 Hallenbad Zuffenhausen Haldenrainstraße 31, Stg:-Zuffenhausen 0711 / 216 – 52 93
Hallenbad Vaihingen Rosentalstraße 15, Stuttgart-Vaihingen 0711 / 216 – 48 37
Hallenbad Cannstatt Hofener Straße 17, Stuttgart-Bad Cannstatt 0711 / 216 – 35 22
Mercedesstraße 100 ( 0711/ 1 73 00 00
Haus der Geschichte Badem Württemberg Konrad-Adenauer-Straße 16 Mondscheintarif!! Donnerstags ab 18 Uhr - 3 Stunden Landesgeschichte BaWü interaktiv für 1 Euro - echt lohnenswert!
Schwimmbäder
Hallenbad Feuerbach Wiener Straße 53, Stuttgart-Feuerbach 0711 / 216 – 72 46
Hallenbad Plieningen Im Wolfer 40, Stuttgart-Plieningen 0711 / 216 – 74 36 Mineralbäder
Mineralbad Leuze Am Leuzebad 2–6 (König-Karls-Brücke), 70190 Stuttgart 0711 / 216 – 42 10
Höhenfreibad Killesberg
Mineralbad Cannstatt
Höhenfreibad 37, Eingang Lenbachstraße 0711 / 216 – 30 15
Sulzerrainstraße 2, 70372 Stuttgart 0711 / 216 - 92 40
79 Theater
Am Schwanenplatz 9 0711 / 92 365 - 0
Sauna- und Vitalbad Schwaben Quellen SI-Centrum Plieninger Straße 100 0711 / 7252 – 834
Snacks Burger King , Hauptbahnhof und Waiblingerstraße 14, Bad-Cannstadt
Gül Kebap , Nadlerstraße 18, Stadtmitte, der beste Kebap der Stadt, viel Essen für minimales Geld, bis 5.00 Uhr offen Pinar-Kebap, Theodor-Heuss-Straße 34, Stadtmitte Pizza Hut , Rotebühlplatz 1, Stuttgart-Stadtmitte Udo -Snack , Calwer Straße 23, Stuttgart-Stadtmitte, Kult der “Hamburgertempel” Subway Königstraße 31, Sandwiches über Sandwiches
Termine 29.01.2009 31.01.2009 20.02.2009 16.03.2009 02.06.-05.06.2009 16.062009 02.07.2009 03.07.2009 5.10.2009
MediaNight Ende Lehrveranstaltungen Abolsventenverabschiedung Vorlesungsbeginn SS 2009 keine Vorlesungen CONMEDIA MediaNight Ende Lehrveranstaltungen Vorlesungsbeginn
Stuttgart als Theaterstadt – da wird einiges geboten. Ob das Stuttgarter Ballett mit seinem Weltruf die Ästheten lockt oder die vielen kleinen Zimmertheater mit ihrer Unzahl an Stücken – es ist für jeden etwas dabei, und selbst Theatermuffel sollten sich mal aufraffen, denn das Live-Erlebnis ist schon etwas ganz Besonderes. Es muss auch nicht teuer sein, denn in Stuttgart gibt es fast überall Studentenermäßigung. Die Programme und Spielpläne liegen in der FH und in kulturellen Einrichtungen aus, zusätzlich stehen Programme in den Zeitschriften Lift und Prinz, in der Tageszeitung und im Stuttgarter Wochenblatt.
Staatstheater Stuttgart Kartenbestellung: 0711 / 20 20 90 Großes Haus: Ist vor allem durch das großartige Ballett bekannt, nur bekommt man kaum Karten, dafür gibt es folgende Lösungen: – Zu Beginn des Vorverkaufs anstehen. – Es an der Abendkasse versuchen in der Hoffnung, dass jemand seine vorbe stellten Karten nicht abholt. – Schriftlich bestellen unter Beilage eines Blankoschecks. >>> Kleines Haus: Hier wird ein buntes Schauspielprogramm gezeigt, das durch moderne Inszenierungen gekennzeichnet ist; zusätzlich gibt es Ballettabende und Musicals. Moderne Klassiker Altes Schauspielhaus : www.schauspielhaus-komoedie.de Bolzstr. 6 (“Stadtmitte“) 0711 / 2 26 55 05 3 Groschentheater : www.Dreigroschentheater.de Kolbstr. 4c 0711 / 60 60 00
Das gibt‘s ab jetzt immer
Mineralbad Berg
80 Forum Theater : www.Forum-Theater.de Gymnasiumstr. 21 0711 / 29 71 74 kommunales kontakttheater www.s-line.de/homepages/kkt Kissinger Straße 66A (U1, U13 „Uff-Kirchhof“) 0711 / 56 30 34 u.a. Stücke zu aktuellen Themen Makal City Theater : www.Makal-City-Theater.de Schwarenbergstr. 117 ( 0711 / 62 62 08 Pantomimen; auch Kurse Theater DIE RAMPE e.V. : www.theaterrampe.de Filderstraße 47 (U1, U14 „Marienplatz“) 0711 / 6 40 10 27 Alternatives Programm, „Skandalstücke“, aktueller Themenbezug Rebitenz Theater Stuttgart : www.Renitenz-Theater.de Eberhardstraße 65 (S1 – S6, U4, U14, U2 „Stadtmitte“) 0711 / 29 70 75 Caféatmosphäre, viel Kabarett, leider sehr teuer. Studio Theater Stuttgart : www.studiotheater.de Hohenheimer Straße 44 (U5, U6, U7, Linie15 „Olgaeck“) 0711 / 24 60 93 Theater der Altstadt : www.theater-der-altstadt.de Rotebühlstraße 89 (S1 – S6 „Feuersee“) 0711 / 61 55 34 60 Gemischtes Programm auch für Jüngere, Schauspiel (oft Moliére), Lyrik- und Liederabende, Musicals. Wilhelma Theater : www.wilhelma-theater.de Neckartalstraße 9 (U13, U14 „Rosensteinbrücke“) 0711 / 5 43 98 40
S1
nach
ca. Fahrzeit in Minuten
Plochingen
Herrenberg
06 08 09 11 15 18 20 23 25 28 30 33 35 38
über
Hauptbahnhof (tief) Esslingen (N)
Gültig vom 08.01.2009 bis 12.12.2009
ab
Universität (Gleis 2)
14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14
29 29 29 29 29 44 29 44 44 44 44 29 29 44 44 44 44 44 44
44 44 44 44 44
Samstag 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14
59 59 59 59
44 59
59 44 59 44 59
44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44
S1
44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44 44
Herrenberg
Plochingen
02 04 06 12 14 16 19 22 24 28
über
Böblingen
ab
Universität (Gleis 1)
Sonn-/Feiertag 44 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14 14
ca. Fahrzeit in Minuten
SMS-Abfahrten: 6008 an 0160 98942911
Montag - Freitag 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 0
15 00 00 00N 00N 15 15 15 15 15 15 00N 00 00N 15 15 15 15 15 15
45 15 15 15 15 45 45 45 45 45 45 15 15 15 45 45 45 45 45 45
30 45 30 45 30N 45 45
30 45 30 45 30 45
Samstag 45 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15
45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45
Sonn-/Feiertag 45 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15 15
45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45 45
N = bis Böblingen
Alle Angaben ohne Gewähr efa-www2; 08.01.2009 16:54:16; 10001DR
www.vvs.de
DB-Telefonservice 0711 2092-7087
Universität Österfeld Vaihingen Rohr Goldberg Böblingen Hulb Ehningen Gärtringen Nufringen Herrenberg
Gültig vom 08.01.2009 bis 12.12.2009
SMS-Abfahrten: 6008 an 0160 98942911
Montag - Freitag 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 0
Universität Schwabstraße Feuersee Stadtmitte Hauptbahnhof (tief) Bad Cannstatt Neckarpark (Mercedes-Benz) Untertürkheim Obertürkheim Mettingen Esslingen (N) Oberesslingen Zell Altbach Plochingen
nach
Alle Angaben ohne Gewähr efa-www2; 08.01.2009 16:50:49; 10001DH
www.vvs.de
DB-Telefonservice 0711 2092-7087
82
S2
nach
ca. Fahrzeit in Minuten
Filderstadt
Schorndorf
02 04 06 09 11 14 17 21
über
Flughafen/Messe
Universität Österfeld Vaihingen Rohr Oberaichen Leinfelden Echterdingen Flughafen/Messe Filderstadt
Gültig vom 08.01.2009 bis 12.12.2009
ab
Universität (Gleis 1)
SMS-Abfahrten: 6008 an 0160 98942911
Montag - Freitag 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 0
05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05
35 20N 20N 20N 35 35 35 35 35 35 35 35 20N 20N 35 35 35 35 35 35
35 50N 35 50N 35 50N
50N 35 50N 35 50N
Samstag 35 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05
35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35
Sonn-/Feiertag 35 35 35 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05 05
35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35 35
N = bis Vaihingen
Alle Angaben ohne Gewähr efa-www2; 08.01.2009 16:56:04; 10002_H
www.vvs.de
DB-Telefonservice 0711 2092-7087
S3
nach
ca. Fahrzeit in Minuten
Backnang
Flughafen/Messe
06 08 09 11 15 18 20 23 26 30 33 36 38 41 44
über
Hauptbahnhof (tief) Waiblingen
Gültig vom 08.01.2009 bis 12.12.2009
ab
Universität (Gleis 2)
SMS-Abfahrten: 6008 an 0160 98942911
Montag - Freitag 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 0
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Universität Schwabstraße Feuersee Stadtmitte Hauptbahnhof (tief) Bad Cannstatt Nürnberger Straße Sommerrain Fellbach Waiblingen Neustadt-Hohenacker Schwaikheim Winnenden Nellmersbach Maubach Backnang
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N = bis Vaihingen
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www.vvs.de
DB-Telefonservice 0711 2092-7087
Universität Österfeld Vaihingen Rohr Oberaichen Leinfelden Echterdingen Flughafen/Messe
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Sonn-/Feiertag
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Viel Spaß dabei!
G
Wie jengen ein gelu l sma die des Semester, ist es uns auch . Denn len stel zu ne Bei Art auf die Gewinnspiel der besonderen poetiund en ativ kre lzahl von unlängst vermuten wir eine Vie haund n nge ngä die dlichsten Stu schen Köpfen in den unterschie n. che ma zu g ndi fi aus acht, diese ben es uns nun zur Aufgabe gem n. ufe ger auf e attl Gedichte-B Deswegen haben wir zu einem il, die Ihr einfach nur mit der -Ma ster Mu e Anbei findet Ihr ein rt. ts an zustaende@hdm-stuttga Nummer eures Lieblingsgedich . ben ege abg me Stim e habt Ihr eur de senden müsst und schwups, und en onn gew er imm men hat wie Und der mit den meisten Stim en zu einem Poetry Slam ab. art tsk trit Ein staubt damit zwei
ew in ns pi el
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wie soll sein, sein? was sein oder nicht sein hätte sein sollen, was würde, könnte mein sein sein? ist sein nur dasein? das eine sein? seien wir ehrlich. einfach sein ist nicht einfach sein. aber ich sein ist ehrlich nicht einfach. seid ihr einfach, wenn ihr ihr seid und ich bin? so einfach kann sein auch nicht sein. sonst könnte jeder einfach sein. zweifach sein im selben moment, einsam sein im augenblick. hier. nicht meiner, sondern seiner. sein augenblick soll es sein. der sein und mein sein im zweisein sein lässt. wie es sein soll. so sei es. so seien wir es, die sein sollen wenn wir sein wollen. es soll wohl so sein... vs027
2 Warum oder Wer?
Deine Augen sind weit Spezialisiert für jede Bewegung So lange sie im 19 Zoller bleibt Alles andere ist farblos drumherum Stimmen sind schwer noch einzuloggen In einem Kopf voll Cracks und Chats und immer zocken Warum verschenkst du so viel Zeit? Oder wer trieb dich in diese Einsamkeit? Deine Augen sind rot Sie glänzen stets auf diese eine Weise Solange dein Shit nicht auszugehen droht Du drehst das Chaos um dich leise Sinnlos wird was sonst noch in dir steckt Für einen Körper den nur noch eine Tüte weckt Warum lebst du nicht mehr frei wie einst? Oder wer ist es den du vergessen zu wollen scheinst?
Dein Blick ist wechselhaft Sucht stets den nächsten Spaß Getrieben von perverser Kraft Du ruhst nie und gönnst dir kaum noch Schlaf Das Denken vermeidest du voll Abscheu Du bleibst lieber Partys, Sex und Alk und Konsum treu Warum musst du stets nach Beschäftigung streben? Oder wer leerte dich das Fürchten vor dem puren Leben? mm110
DAS GIBT‘S AB JETZT IMMER
1 einfach sein
86 3 Kopieren
4 Einfach nur schlafen
ihre blauen augen sprechen Scham
Renne durch die Straßen, gezogen von einem Marionettenspieler. Laufe ohne hoch zu schauen, stoße gegen Menschen, doch ich höre nichts. Höre nicht wie sie sich beschweren, nach mir fluchen, bin in einer anderen Welt versunken. Die Welt, in all Ihren prächtigen Farben, verschwimmt in einem schwarz weißem Meer. Das Leben verreist, es hat mich vergessen auf dem endlosen Bahnsteig Richtung Liebe. Gehe zum Ausgang, zurück ins Jetzt.
sie schämt sich mit rot-hessisch schämt sich mit der ard vor der amerikanischen flagge schämt sich für inszenierte reich ranitzkische ausbrüche schämt sich mit und für die leser der bildzeitung schämt sich für das schweißfleckige vorstellungsgespräch von letzter woche schämt sich für die mundgerüchige verabredung mit ihrem ex schämt sich für die aus dem netz gezogene hausarbeit schämt sich für ihre gzsz-sucht schämt sich für heidi klum Am meisten schämt sie sich aber für den Typen, der in der Reihe am Kopierer vor ihr steht und es einfach nicht gebacken bekommt, eine Buchseite im Hochformat zu kopieren. Dorothee Torebko
Alles was mich umgibt trägt deine Handschrift. Tanzende Blätter auf dem Gehweg, Sonnenstrahlen die sich durch den wolkenbedeckten Himmel kämpfen, der Wind in meinen Haaren, der deinen Händen ähnelt, wenn sie meine Haare streichten. Suche in jeder Ecke, hinter jedem Schrank nach dir, alle zieht sich zusammen je länger die suche dauert. Kann es nicht wahr haben, bis ich in einem Raum, so groß wie ein Fingerhut stehe.
Alles ist leer, die Luft zum atmen wird dünner wie nach einem Marathon, atme tief durch, der Puls beruhigt sich. Du bist nicht da. Schlafe mit dem T-Shirt ein das dich bedeckte. Versuche dich in meine Nähe zu träumen. Rieche den Duft deiner Haare, die sanft meine Nase berührten. Suche deine Füße unter der Decke. Versuche zu spüren wie sie sich bewegen, wenn du mit Ihnen spieltest. Halte den Tee an meine Wange um die Wärme zu spüren. Streiche über die Heizung an der wir uns die Füße wärmten. Schließe meine Augen, sehe uns. Eine Aufnahme ohne Wiederholungsfunktion. Versuche dich zu berühren, doch ich greife immer wieder ins Leere. Taumel durchs Zimmer, reiße alles um. Lachende Luftmoleküle die mit mir blinde Kuh spielen. Habe Angst meine Augen wieder zu öffnen, dich wieder zu verlieren, also lasse ich sie geschlossen und schlafe. ms236
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Ist der Sinn im Leben nach Höherem zu streben? Die Welt zu retten, ohne zu erschrecken auf das Gute zu wetten? Ewiges zu schaffen, oder doch lieber Geld zu raffen? Wie wärs mit wahrer Liebe, oder eher primitive Triebe? Wollen wir die Frage genau erörtern in Strophen und reimenden Wörtern. Zunächst die Priester, Pfarrer und Schamanen Götter, Tempel, Opfer, Fasten und andere Schikanen. Betrachten wir das Christentum, dort fraß Eva die Fruit of Doom, dann kam Moses zu großem Ruhm. Den Meister nagelte man ans Kreuz, was heut das Kruzifix bezeugt. Man wartet auf das jüngste Gericht, ist darauf erpicht, dass Gott Gerechtigkeit spricht. Doch während der Höchste schmollend grollt, sicht trollt, wird Religion zum Opium fürs Volk die Geschichte hat den Glauben überrollt. Blicken wir in den fernen Osten, dort haben Kühe einen heiligen Posten.
Wiedergeburt zwingt die Menschen in ein Karma, denn sie glauben an das Gesetz des Dharma. Buddha predigte am Fuß des Ganges, sah Erkenntnis als Gut höchsten Ranges. Das Leben und das Leiden lässt sich nicht voneinander scheiden, weshalb als Ziel uns das Nirvana lockt, wo jetzt ein toter Lennon rockt. Es gibt viele Versionen von Religionen, von lebenden Toten, Träumen und Visionen. Viele Pfade zum ewigen Leben, fanatisches Streben nach heiligem Segen, Religionen - ein großes und wirres Geflecht. Bleibt die Frage: Wer hat nun Recht? O.K., versuchen wir's mit Drogen und erweiterten Sinnen, die ganz tief drinnen im Hirn Veränderungen bringen. Was sagen die, die viel konsumieren, sich andere Realitäten fabrizieren? Die wilden Rocker, musikalischen Schocker, Betles in Indeien, wildes heftiges Sündigen. Sie schworen auf einen freien Geist und verfaulen heute meist. Vielleicht ist's die Tür zu höheren Welten, doch sollen Drogen als Antwort auf alle Fragen gelten? LSD, Koks, Meskalin und Cannabis, quo vadis?
Das gibt‘s ab jetzt immer
5 Der Sinn des Lebens
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Wenden wir uns weg von der Chemie, hin zur Wisseschaft, zum Kosmos, zum Urknall und der Astronomie. Newton - mit Hilfe einer Gleichung sagte er uns mit akzeptabler Abweichung warum sich die Erde um die Sonne dreht, das Plus zum Minus strebt, sich was wie schnell bewegt. Dann kam Einstein und die Relativität, die uns ziemlich seltsame Dinge verrät. Schneller als das Licht, das ist verboten, Raum und Zeit sind krumm und verbogen. Vielleicht steckt doch was in Erlebnissen mit Drogen? In der Dosis der Homöopathie nun ein bisschen Philosophie, oder ganz viel bis hin zur Manie? Platon hatte die Welt als Idee erkannt, Kant kritisierte den reinen Verstand Descartes - cogito ergo sum Nietzsche hielt sie alle für dumm. Viele Thesen und Argumente, Diskussionen lang und ohne Ende, brachten Ideen üder das "wohin wir treiben" ließ viele Menschen vieles schreiben.
Es empfiehlt sich, lange Zeit zu reflektieren, denn Philosophieren heisst das Denken zu probieren, Wer dabei Antwort auf das Leben findet, seine Erkenntnis oft zu früh verkündet. Eines bemerkten all' die Gelehrten, nämlich dass sich Fragen schneller als Antworten vermehrten. Der Reim könnte sich ewig noch erstrecken, vieles mag sich darin verstecken, was wirklich Neues jedoch ist nicht zu entdecken. Ich wünsch' dir noch viel Spaß beim Grübeln, sorry wollt' dir die Stimmung nicht verübeln.
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89 Ich saß heut’ lang zur Mittagszeit Im Bau, so groß und grau, schaut’ raus auf Flora, grün und weit, und drinnen auf 'ne Frau. Sie studiert Maschinenbau Hört’ ich aus ihren Reden Die führte sie, ihr ahnt es kaum, mit ihrem Freund aus Schweden. Draußen blieb die Flora grün, drinnen wurd’s mir heiß, denn während sie die Reden schwang, zeigt’ sie ihm ihren Steiß!?! Hat ein Tatoo und will von ihm Nur kurz mal seine Meinung, Er weiß’ nicht recht, drum fragt er mich, „Komm, hilf bei der Entscheidung!“ Ich glaubt’ es kaum, ich starr’ sie an, und werde gleich mal rötlich, Das Herz schlägt schnell, nah dem Infarkt, gleich läuft das ganze tödlich!
Sie zeigt es mir, die Flora schweigt, der Freund will es nun wissen;
Ich sag’ es ihm nun frei heraus: „Das würd’ ich niemals missen!“
7 Sprücheklopfer gesucht!
An den Unis hieß einst die Devise: Sprüche klopfen mit ner Prise Marx, Krawall und Bürgerhohn, So lob ich mir Revolution!
Sie wirkt enttäuscht, er ist es auch, sie gehen plötzlich weg; Erstaunt von der Geschwindigkeit Krieg’ ich einen Schreck! Da wach’ ich auf, und schau mich um, ich sitz’ noch immer dort, an meinem Tisch, da sitzen nur Progger1 und so fort. Erleichtert von der Wirklichkeit Lausch’ ich nun ihren Reden Von Cosinus- und Chipsatzkram So kann ich leichter leben... Es langweilt zwar, doch mag ich’s sehr Das Geplapper ihrer Münder, denn so entspannt, das sag’ ich euch, isst sich’s doch gesünder! So sitz ich bei dem Mensafraß, bei Nerds, wo ich schon immer saß; Und draußen ist, ihr ahnt es schon, nur Floragrün und Graubeton.
Da war der Muff vieler Talare, älter noch als tausend Jahre. Da schaute man dem Herren Springer, kritisch noch auf seine Finger. Doch heute denkt man sich stattdessen, wo kann ich Feiern, Vögeln, Fressen? was nützt mir denn der Pflasterstein? Im Club bin ich Student, da darf ich’s sein. Ein anderer, der denkt mit Fleiß, Karriere machen um jeden Preis, Ein praller Lebenslauf fürwahr mit Auslandstipps, Ehrenamt und Praktika. Drum sterben in deutschen Hörsälen nun, manch Werte und das Querdenkertum. All den Mitdenkern jedoch fährt’s ins Mark, Schäm dich Bologna: du trägst den Sarg.
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Dorothee Torebko
Das gibt‘s ab jetzt immer
6 Mensa
90 10 Sehnsucht Ich wünscht, ich könnt dich jetzt in meinen Armen halten
8 zu zeiten
ich erinnere mich an tage die zu langsam vergingen in unseren vier wänden an denen das unser gelogen war wir saßen auf stühlen die uns nicht gehörten tranken aus gläsern die wir nur geliehen hatten den wein den wir nur geschenkt erhielten in der wärme die wir nicht bezahlen konnten ich erinnere mich an zeiten mit dir
Ich wünscht, ich könnt uns im Tanz drehen, ohne anzuhalten. Ich wünscht, ich könnt dir in deine Augen schauen und in Ihnen entdecken, wie sehr unsere Herzen sich vertrauen.
9 Unglücklich verliebt
dz010
Ich hasse dich! Ich hasse dich für das, was du machst. Ich hasse dich für das, was du bist. Ich hasse dich, um dich nicht zu lieben. Ich hasse dich, weil du mich nicht liebst. Ich hasse dich, weil du einen anderen hast. Ich hasse dich, weil du sogar meinst, ihn zu lieben. Ich hasse dich, weil ich dich nicht hassen kann. Ich hasse mich, weil ich dich nicht hassen kann. Ich hasse alles, weil so etwas passieren kann. Ich hasse Hassen zu wollen. Ich hasse mit meinem Gehirn und ohne Gefühl. Noch nicht mal hassen kann ich. Das hasse ich!
ak113
Ich wünscht, ich könnt mit dir tanzen die ganze Nacht, bis am Morgen die Sonne in unsere Gesichter lacht. Ich wünscht, ich könnt dir durch dein Haar streichen und unsere Körper aneinander pressen und dabei die Sehnsucht erwecken. Ich wünscht, ich könnt dich eine kleine Ewigkeit lang küssen und den Geschmack deiner Lippen wie die Luft beim atmen genießen. Ich wünscht, ich könnt dich jetzt in meinen Armen halten.
Marco Henkel
11 Der beste Freund
Du meinst, du seist hässlich. Du meinst, du seist dumm. Du hast einen Geliebten, Und ich sitz' neidisch daneben herum. Du meinst, du liebst ihn. Du meinst, er liebt dich. Trotzdem bist du depressiv, Was bin dann ich? Du meinst, er sei perfekt; Und er will dich. Bei mir beklagst du dich. Was glaubst du, wen will ich? Du meinst, ich vergesse dich, Trotzdem meldest du dich täglich. Immer wieder reden wir von Liebe, Es wird unerträglich! Du meinst, ich lüge Und ich liebe dich nicht ehrlich. Verlasse dich nicht darauf, Sonst wird es gefährlich. Immer preist du deine Liebe an; Ich bin dir egal. Ich wäre längst tot, Wären Schusswaffen ohne Waffenschein legal.
Mach nur so weiter, Dann überwinde ich meine Feigheit. Ein Schnitt oder Sprung Und du hast deine Wahrheit! Du wolltest nicht aufhören, Jetzt hast du das Ergebnis: Vielleicht sehen wir uns in der Hölle, Verliebt hoffe ich, ich warte vergeblich!
ak113
12 Meergedanken
das salz deiner tränen und das salz des meeres schmecke ich auf meinen lippen der wind verteilt deine gedanken in die wolken zieht in himmelsbahnen landeinwärts weiter du sitzt im warmen sand an einem kalten morgen deinen kopf auf deinen knien ein unscharfer seitenblick auf möwen im flug sonnenstrahlen zerstreuen deine trauer leichtes blinzeln einer noch schläfrigen sonne während du dich erhebst und die flut deine füße umspielt, weicht das schimmern deiner müden
augen einem lächeln deiner lippen du blinzelst ich nehme deine hand, wir gehen nur ein schlechter traum, sagst du.
dz010
13 Song: Poets Poets don't get kissed Poets don't ged missed Poets just get pissed
The scum of the service industries Who wants to know something 'bout love and the summerbreeze? They have long hair Their clothes are second hand For work they don't care They live in nowhere land The scum of the service industries Who wants to know something 'bout love and the summerbreeze? The scum of our great humanity Who wants to know something 'bout love and the southern sea?
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Das gibt‘s ab jetzt immer
91
92 von dort wird er kommen, zu bekehren auch dich und mich.
14 Internetliebe
Ich seh’ dich täglich, und wünschte mir, Dich zu berühren, einmal nur, doch tu ich’s nicht, denn wenn ich’s tät, kriegt’ der Monitor ne Fingerspur. Beim Betrachten Deiner Fotos, (in J P G und komprimiert); Wird mir klar dass ich Dich brauche, Du bist das, wonach’s mich giert. Noch nicht lang geht die Beziehung, ich weiß den Anfang noch genau, da sucht’ ich eines schönen Tages, bei Google einfach „nackte Frau“ Du warst nicht der erste Treffer, doch Du bist perfekt. Durch Bildersets im zip-Format2 Verlangen wurd’ geweckt. Dein Name, immer anders, pro Bilderset ein neuer, die suchte ich auf Hackersites; die echten sind zu teuer. Dabei fing ich mir den Virus ein: System weg über Nacht; Denn bei Dir hab ich ja nie an Prävention gedacht!
Du hast mich enttäuscht mit der Verseuchung, Drum lass ich Dich jetzt sein; Geb’ heut’ bei Google lieber schnell mal „nackte Blonde“ ein. Ich hab ‚ne neue, und sie ist Schöner und mit Pfiff! Hat volle Haare, und ist schärfer; Denn die Bilder sind in .tif!
Ich glaube an den Materialismus, an rauschende Kaufparaden und fettige Schaufensterbegrapscher, an 0,1-Fett-Joghurt an Meister Proper und das ewige Kaufen. Amen.
Dorothee Torebko
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15 Glaubensbekenntnis an den Konsum Ich glaube an den Konsum, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer von „Geiz ist geil“ und „Ich bin doch nicht blöd“. Und an „Ich bin es mir wert“, seine eingeborenen Parolen, meine Herren. Empfangen durch meine Glotze, geboren in den Köpfen der Werbetexter, gelitten unter dem Druck des gnadenlosen Marktes, gekreuzigt, gestorben und begraben. Hinabgestiegen in das Reich von Neun Live, aufgefahren zu den Öffentlichen, er sitzt zur Rechten der allmächtigen Sender,
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du weißt nicht, was ich dir sagen will, du weißt nicht, was du hören solltest ich würde dich nicht erkennen, wenn du auf der straße an mir vorbeigingest, meintest du beiläufig, deine tasche liegt neben den schuhen, ein langgezogenes hupen jenseits der scheiben. war dir eigentlich jemals klar, was du an mir hattest, sagt sie lachend, als sich die tür hinter ihr schließt.
dz010
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schreien, wüten, poltern, krawallen, austicken, remmidemmin, darf ich nicht. bin zivilisiert, diplomatisch, angepasst, hölzerner, fischiger, dumpfbackiger mitläufer. stehe im zug mit all den anderen langgesichtigen, nach alltagsschweiß riechenden pendlern muss so sein warum? weiß ich nicht nur, dass ich sie nicht zeigen darf die Wut im Bauch Wut im Bauch ausgeschmückte, undurchdringliche floskeln vom typ „kann man wohl nichts machen“ habe ich genug von wieder nur Wut im Bauch Wut im Bauch bedeutet für mich: brot mal mit absicht
auf die nutellaseite fallen lassen sich mal nicht im rhythmus zur musik bewegen mal nein sagen zu kaffee und kuchen ist Wut im Bauch, ist das so, wie in diesem gedicht ist das gedicht in mir manchmal zeigt es sich, manchmal nicht wenn es sich zeigt, wenn ich es zeige, dann niemals halb sondern ganz Dorothee Torebko
18 warst du zugegen an den tagen die der sturm brachte und der regen hinweg riss die blätter hinfort trieb über wege durch gassen in straßen zwischen fassaden verlassener häuser deren fensterläden der wind im takt der böen zum beben brachte an die wände schlug das morsche holz erzitterte streunende hunde unter planken zuflucht suchten vor dem geheul des rauschens in den bäumen der gewalten einer natur die uns das fürchten lehren soll ihre feinde die menschen sich von angst ergriffen in nischen zwängten ihrer wut zu entgehen warst du zugegen
dz010
Das gibt‘s ab jetzt immer
17 Wut im Bauch
94 19 Ich saß auf einem Steine Nach der Lektüre eines Gedichts von Walther von der Vogelweide entstanden.
Ich saß auf einem Steine Und dachte an die Eine Die mich stets zum Narren hält – Etwas, das mir nicht gefällt. Denkt ihre „holde Weiblichkeit“ Sei genug, dass sie mich kriege Ich sag’s nicht gern, doch öfters schon Errang sie manche Siege. Dann fragte ich nach einem Date Sie sagte sehr schnell „nein“; „hab’ keine Zeit, sonst ging’ ich gern, das wirst Du ja verzeih’n“ Im Verzeih’n hab’ ich Talent (und davon richtig viel) fragt’ noch mal nach ‚ner Woche nach – das wirkt’ doch leicht debil?!? Sagt’ noch mal „nein“, „verzeih’ noch mal“ „ein anderes Mal gern“ Ich glaubt’s ihr, blieb allein zu Haus, und schaut’ den Abend fern.
Auf meinem Stein merk’ ich jetzt schon, wie blöd ich damals war das kommt zu spät, warum erst jetzt, seh’ ich alles klar?!?
Sie war sehr schön, so grau und groß, -äußerlich perfekt Alle lechzten sie nach ihr, und das nicht mal versteckt.
Sie meint dass sie die Schönste sei’, - das bildet sie sich ein – doch bietet sie nicht mehr das kann ja wohl nicht sein!
Doch als ich mit ihr sprach Merkte ich schon bald Sie war wirklich flach, trotz ihrer Wohlgestalt
„Warum bist Du dann nach ihr verrückt?“ Fragt mich jetzt der Stein, „wie kannst Du ihr nach alledem immer noch verzeih’n?“
Int’ressen hatt’ sie wenig, das merkte ich sehr schnell „mit Moos bewachsen lassen“ ist nicht grad’ originell.
Lieber Stein, ich gebe zu, die Frage passt genau. Ich mocht’ sie nur, Dir sag’ ich’s gleich, denn sie war eine Frau! „Das ist der Grund?? Mehr ist es nicht?“ Der Stein ist außer sich. „Bleib’ sitzen, Jung, und hör’ mir zu, ich sag was über mich.“ „Als ich ein großer Felsen war (im Alter werden Steine kleiner) 'ne Felsin wollt’ mich – sonderbar vom Wesen her entsprach sie Deiner.
Drum’ war ich nicht verrückt nach ihr, - das hat sie irritiert bemüht’ sich dann so sehr um mich, und zeigt’s mir ungeniert. Doch blieb ich kalt, ließ’ sie nicht ran, war grau und hart wie immer, ich sag’ es Dir, das macht’ für sie alles nur noch schlimmer. Hielt’s nicht mehr aus, und sprang mich an War flink so wie ein Wiesel, Doch ich blieb hart, und sie zersprang, in lauter kleine Kiesel.
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So lag sie Jahrmillionen noch In Stücken nebenan, dann kriegte sie 'nen neuen Job als Gleisbett für die Bahn.
Davon gibt’s ja doch genug, es wär’ so schad’ um Dich, bleib’ Dir treu, und nehme Dir als Vorbild bitte mich.
Blau und ferne dämmern Hügel
Schmachtete mich immer noch Im Schotterzustand an, ich sage Dir, das findest Du störend, auch als Mann.“
Ausgeglichen wirst Du dann; - Und alt, ganz ohne Faxen und erst, wenn Du in Rente gehst, ganz mit Moos bewachsen!“
Im Fernen dämmern sanfte Hügel Im blauen Dunst der Tag verschied Kühl sinkt der Abend auf das Land Bis Au und Wald im Nachtgewand
Der Wasser tiefes Rauschen Der Wipfel leises Lied
„Und was hat das mit mir zu tun, lieber, weiser Stein? Soll meine denn, in dem Vergleich, die Schotterdame sein?“ „Noch hast Du sie nicht ganz erfasst, die Lektion aus der Geschicht’ ich fass’ sie Dir zusammen, und, vergiss’ sie bitte nicht: Acht’ nicht nur auf ihr äußeres Und sei nicht so verzweifelt, lass’ Dir Zeit, dann findest Du eine, die Dir schmeichelt. Und mach’ dich nicht verrückt nach ihr - Das hast Du ja erfahr’n – denn wenn sie Dich dann doch nicht will wirst Du Schotter für die Bahn.
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21 Neue stadt, neue wäscheberge,
dosenfutter der breakout ohne ersatzschlüssel gelungen? Es gibt zwei bilder von mir und mehrere heimaten hier bin ich frei um dort kind zu sein js137
Aus alten grünen Wäldern So friedlich, still und ohne Hast Erwächst mein Sein zu neuem Leben ganz frei von Kummer, Liebe, Last Im Fernen dämmern sanfte Hügel Im blauen Dunst der Tag erwacht Mein Herz wird immer Dir gehören Dein friedlich Geist mich glücklich macht Härbärt
Das gibt‘s ab jetzt immer
20 Blau und ferne dämmern Hügel
96 22 Vakuumverpackte Träume
Wenn mein Ziel mich gefangen nimmt Ist der Traum konserviert. Keine zerplatzenden Seifenblasen Die die Luft wieder frei geben Sondern luftdicht eingesperrt - vakuumverpackte Träume für immer verloren. Keineswegs fühlt es sich an wie eine zerplatzende Seifenblase. Denn zerreisende Membranen würden meinen Träumen wieder Freiheit schenken. Ich spüre mehr von einer Vakuumverpackung. Luftdicht eingeschweißte Zukunft. Nur das Verfallsdatum suche ich vergebens. Meine Augen forschen nach dem Aufdruck: “Mindestens haltbar bis zur absoluten Hoffnungslosigkeit“. Doch die Diebe meiner Träume waren nicht ehrlich genug, dies anzugeben. jd020
Wenn euch ein kreativer Gedankenfluss ganz besonders gefallen hat, dann liegt es nun an euch, diesem Jemand eure Stimme zu geben. Dem Gewinner bekommt damit zwei exklusive Karten zu DEM Stuttgarter PoetrySlam. Funktioniert wie folgt: Einfach online gehen „http://www.doodle. com/2ccryw2qe8xm3va7“ und für eurer Lieblingsgedicht abstimmen. Namen und Kürzel nicht vergessen!! Viel Spaß!
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