2015
AUSGABE TIROL Architektur & Projektierung // Geb채udeh체lle // Haustechnik // Mensch & Umwelt // Erneuerbare Energien // Wohnraum
HAUS
Das Trendmagazin | Lebensr채ume neu gestalten
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Editorial
Vorwort Foto: Furgler/Graz
Liebe Leserinnen, liebe Leser, Sie halten gerade die neunte Ausgabe des PassivhausMagazines in Händen. Das Energiesparen und der schonende Umgang mit unseren Ressourcen ist ein Gebot der Stunde. Viele Experten, sogar die Politik, haben es jetzt verstanden: Umweltschutz und Energiesparen bringen neue Chancen, schaffen nachhaltige Arbeitsplätze und machen uns unabhängig von fossilen Energieträgern. Die Herausforderungen in der Bauwirtschaft werden sich in den nächsten Jahren noch massiv steigern. Das luftdichte Bauen und Sanieren ist leider nicht einfach mehr an Dämmstoffstärke und bessere Verglasungen gebunden – wirklicher Qualität und Nachhaltigkeit eines Gebäudes bedarf es weit mehr. Mehr an Zusammenarbeit in der Planung sowie ein gewerkeübergreifendes Arbeiten auf der Baustelle. Dies heißt aber auch, alte Gewohnheiten teilweise stark zu verändern. Es kommt nicht darauf an, mit aller wirtschaftlichen Gewalt aus jedem Gebäude ein Passivhaus zu machen. Aber – und das ist die Herausforderung von Gebäuden der Zukunft – sie so zu entwickeln, dass sie mit natürlichen Baustoffen gebaut, energieeffizient und in der Qualität der Ausführung für mindestens 50 Jahre bestehen können. Der Schlüssel, um auch die Qualität zu bekommen, die man als Kunde bezahlt, heißt im Baubereich seit einigen Jahren Zertifizierung. Die Zertifizierung eines Gebäudes zwingt die Architekten sowie die Fachplaner zum integralen Planen und in der Ausführung eines Gebäudes werden die einzelnen Gewerke von Zertifizierern überwacht. Mit dem Ergebnis, dass die Bauherren auch jenes Gebäude bekommen, welches beauftragt und bezahlt wurde: Ein Gebäude, das durch seine Architektur den Menschen begeistert und durch eine ressourcenschonende Bauweise für unsere Kinder Zukunft schafft. Das neue PASSIVHAUSmagazin widmet sich ausführlich dem qualitätsvollen Bauen und Sanieren und zeigt tolle Leuchtturmprojekte. Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern viel Spaß mit dem aktuellen PASSIVHAUSmagazin!
Ihr Markus Regensburger Herausgeber
Der Klimawandel zeigt sich auch an wirtschaftlichen Folgen in Österreich Die Klimaerwärmung ist schon beobachtbar, die Temperatur ist in Österreich im Jahresmittel seit 1880 um knapp zwei Grad gestiegen. Die wetter- und klimabedingten Schäden belaufen sich damit bereits heute in Österreich auf jährlich durchschnittlich rund € eine Milliarde Euro. Diese Zahl berücksichtigt nur bedeutende Naturkatastrophen sowie hitzebedingt-frühzeitige Todesfälle. Diese Schäden werden weiter steigen, insbesondere wenn es nicht zu signifikanten Emissionsreduktionen kommen sollte. Wir können damit rechnen, dass die heute bereits quantifizierbaren Gesamtschäden – und zwar quer über alle Bereiche, von Land- und Forstwirtschaft bis Tourismus – zur Mitte des Jahrhunderts netto (positive Auswirkungen gegengerechnet) bei insgesamt jährlich durchschnittlich zumindest 3,8 Mrd. bis 8,8 Mrd. Euro liegen werden. So die Ergebnisse des soeben abgeschlossenen interdisziplinären Projekts COIN (Cost of Inaction – Assessing Costs of Climate Change for Austria). Diese Zahlen können uns zu denken geben, liegen sie doch – obwohl sehr vorsichtig bewertet, und eine Vielzahl von Auswirkungen noch nicht robust genug vorliegt und daher unberücksichtigt blieb – in einer Größenordnung wie jene der soeben vereinbarten Steuerreform. Dann wären diese Kosten aber nur zu finanzieren, ohne zugehörige Entlastung. Noch liegt es aber an uns, durch Klimaschutz und Anpassung ein (darüber hinausgehendes) Ansteigen dieser Kosten zu verhindern. Karl W. Steininger Universität Graz, Institut für Volkswirtschaftslehre und Wegener Center für Klima und Globalen Wandel Weitere Informationen: www.coin.ccca.at
inhalt Von Classic über Plus zu Premium
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Ökologisch Bauen
„Gxund Dahoam”
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Bauverlauf
Ein Traumhaus in Holz wächst und gedeiht
58
Thermische Sanierung
08
Interview
Christine Oppitz-Plörer über Passivhäuser in Innsbruck
Für Sie gelesen und geblättert
Vorzeigeprojekt Neue Mittelschule (NMS) Haiming
14
Sternstunden
62
Wohlfühlwelt
IG Sommernachtsfest
Hybrid mit vielen Raffinessen
19
Energy Labeling
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Reportage
Energieverbrauch sichtbar machen
Passivhaus im Holzkleid
72
Homestory
22
„Vater des Passivhauses“ in Tirol
Wohlfühlen im Passivhaus
76
Titelstory
Nachhaltigkeit auf mehreren Ebenen
Passivhaus-Zertifizierung
132 Energiepolitik
tifizier
er
• pa ssiv
Die 2000-Watt-Gesellschaft
134 Werner Gruber im Porträt Faszination Kernfusion
138 Klimawandel
Neue Produktlinie
142 Unternehmer-Porträt
Weitblick in mehrfacher Hinsicht
94
Baumeister Natur
GEBÄUDEHÜLLE
158
96
Fenstertechnologie
Aktuelle Trends und Ausblicke
Innovativer Dämmstoff
Mehrfach ausgezeichnete Hanffaser-Produkte
Hans-Josef Fell
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126 Bionik
Dieter Herz
Schreckgespenst Kohlenstoffblase
tifizier
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Mitarbeiter-Passivhaus
tifizier
86
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Ein Beitrag zum nachfossilen Zeitalter
• pa ssiv
tut • z
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tut • z
Nachverdichtung
91
11
tut • z
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Gemeinsam ein großes Ziel erreichen
fachbeirat
Interessanter Blog als Inspirationsquelle
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mensch & Umwelt
us in
Tirol 2050
Grüner Benzin
Wohnen und leben in der Südtiroler-Siedlung in Imst
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38
Wertvolle Tipps zum Immobilienkauf
Der Weg ist das Ziel
125 Gute Energie
• pa ssiv
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Recht
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us in
34
Kommunikation am Bau
Raumdecken mit Funktion
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Integrale Planung
Zusammenarbeit steigert die Qualität
119 Innovative Forschung
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29
us in
Hannes Gschwentner, GF der Neuen Heimat Tirol (NHT), über seine Visionen
103 Praxischeck
114 Energiewende
ha
Leistbares Wohnen
Die Kunst liegt im Detail
ERNEUERBARE ENERGIEN
Buchtipps
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Detailanschlüsse
12
Dr. Klaus Lugger, GF der Neuen Heimat Tirol (NHT), im Interview
98
109 Modul-Klimadecken
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Intro
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07
tifizier
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Neue Passivhausklassen
t
ti
06
Vom Pilotprojekt zum Standard
tut • z
Netto-Null-Gebäude
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• pa ssiv
us in
Editorial & Vorwort
HAUSTECHNIK ha
03
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG ti
INFOS & NEWS
Verkehrsplanung
Infrastrukturelle Projekte
wohnraum 150 Zukunftsforschung
Wir weisen darauf hin, dass im Interesse der besseren Lesbarkeit auf die Schreibweise der weiblichen Form teilweise verzichtet wurde. Wir legen jedoch Wert auf die Feststellung, dass diese Publikation weiblichen und männlichen Benutzern gleichermaßen gerecht wird.
IMPRESSUM
Medieninhaber: Zweiraum GmbH Werbeagentur / verlag@zweiraum.eu Firmenbuch FN 322705 t, Gerichtsstand Innsbruck Firmensitz: Floriangasse 13, 6460 Imst, Tel.: 0720/595 111
Tiroler Traditionsbetrieb
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Offenlegung: Gem. § 25 MedienGesetz unter www.passivhausmagazin.at/impressum
Grazer Wissenschafter berichtet
Wohnen und leben im Jahr 2030
156 Tageslichtlösungen
Passivhausgeprüfte Produkte
Projektleitung: Markus Regensburger, zweiraum GmbH Werbeagentur REDAKTION: Mag. Maria Köhle (mek), m.koehle@zweiraum.eu DI Caterina Molzer-Sauper (CMS), c.molzer-sauper@chello.at ANZEIGENVERKAUF: Brigitte Wachter, zweiraum GmbH Werbeagentur
Geschäftsführender Gesellschafter: Markus Regensburger
LAYOUT, GRAFIK DESIGN & SATZ: Eli Krismer, www.zweiraum.eu
Die grundlegende Richtung: Die Förderung des energieeffizienten Bauens und Sanierens auf Basis eines schonenden Ressourcen-Umganges mit Fokus auf Klimaschutz, CO2-Einsparung sowie Stärkung der Regionalität
FOTOGRAFIE: Titelbild/Artikel Seite 76: Eli Krismer, www.zweiraum.eu
VERLEGER / VERLAGSLEITUNG: zweiraum GmbH Werbeagentur Floriangasse 13, 6460 Imst, info@ zweiraum.eu, www.zweiraum.eu
DRUCK: Druckerei Berger, 3580 Horn, www.berger.at
Internet: www.passivhausmagazin.at
ERSCHEINUNG: September 2015
Alle im Magazin erscheinenden Beiträge sind urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte sind vorbehalten. Reproduktionen, gleich welcher Art, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlages.
126 LEUTE 134 Werner Gruber Foto: Felicitas Matern
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Der bekannte Physiker und Science Buster über Venedig und die Kernfusion.
08 Mag.a Christine Oppitz-Plörer Foto: eli/zweiraum.eu
132
Innsbrucks Bürgermeisterin über die hohe Dichte an Passivhaus-Projekten in ihrer Stadt.
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114/158 Hans-Josef Fell Foto: Maria Köhle
Wie die Energiewende gelingen kann und muss, legt der einstige Grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell dar.
125 94
119 Erwin Reisner Foto: OMV Fotonachweise im Blattinneren
Der Chemiker aus Oberösterreich wandelt auf interessanten Forschungs-Pfaden.
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06 Neue Passivhausklassen infos & news
Die neuen
Passivhausklassen Von CLASSIC über PLUS zu PREMIUM (CMS) Das Passivhaus Institut (PHI) liefert eine konsequente Weiterentwicklung zur Gesamtbilanzierung von Gebäuden. Kern des Passivhauskonzeptes ist und bleibt die Berechnung nach dem Passivhausprojektierungspaket (PHPP 9.0) und die Qualitätssicherung des Planungs- und Bauprozesses durch Zertifizierung. Die Energiebilanzierung wird erweitert auf die Berücksichtigung ortsnah selbst erzeugter, verbrauchter Energie und auf Steigerungspotenziale zur Energieeffizienz, wie z.B. Wärmerückgewinnung aus Warmwasser. Ziel ist die zukunftssichere Erfüllung der EU-Gebäuderichtlinie 2018.
Die Versorgungsstruktur entwickelt sich von fossilen Energieträgern hin zu erneuerbaren erfreulich rasch. Die alten Bewertungssysteme für den Energiebedarf von Gebäuden sind auf das alte Versorgungssystem ausgelegt und funktionieren in der neuen Struktur nicht mehr. Der Begriff „Erneuerbare Primärenergie“ (PER/Primary Energy Renewable) soll ein zukunftstaugliches Bewertungssystem unterstützen, welches eine korrekte Beurteilung der Energieerzeugung im und am Gebäude abgibt. Die grundsätzliche Idee des Passivhauses bleibt erhalten: Die Schaffung einer Gebäudehülle mit einem Heizwärmebedarf von 15kWH/m² bei einem Maximum an Komfort und einem Minimum an Nutzenergieaufwand bleibt unangetastet, weil es sich in der Vielfalt des Bauens nachweislich bewährt hat.
Intro Foto: Chris Walch Pressefotos
Wo liegen also die Unterschiede? Mit den Passivhausklassen soll nun auch die Herkunft der Energie mit berücksichtigt werden. Je mehr Energie am Standort erzeugt werden kann, desto weniger muss bezogen werden. Dabei kommen für das Passivhaus insbesondere solare Energiequellen als elektrischer Strom wie als Wärme, aber auch Umweltwärme (Erdwärme, Luftwärme) in Frage. Der Heizenergie-Kennwert kann also nicht mehr alleine stehen, denn in einem Passivhaus ist der Jahresheizwärmebedarf so gering, dass er in etwa auf einer Ebene mit dem Warmwasserbedarf steht. Der Bedarf an Haushaltsstrom ist meist noch deutlich höher. Darum ist es notwendig, auch den Gesamtenergiebedarf des Gebäudes inklusive des Energieaufwandes zur Bereitstellung der an das Objekt gelieferten Endenergie zu bewerten. Genau an dieser Stelle setzen die neuen Passivhaus-Klassen an und teilen die Gebäude anhand ihres Bedarfs an erneuerbarer Primärenergie und ihrer Erzeugung von erneuerbarem Primärstrom in Klassen ein, bezogen auf die Grundflächen des Gebäudes (siehe Abbildung).
Classic, Plus, Premium: Die neuen Passivhausklassen und wie sie erreicht werden können • Das Passivhaus Classic entspricht dem bisherigen Passivhaus •
Das Passivhaus Plus erzeugt zusätzlich Energie (beispielsweise durch Photovoltaik) und hat in etwa eine ausgeglichene Energiebilanz.
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Das Passivhaus Premium ist noch effizienter im Energiesparen und Erzeugen. Es ist damit ein „Bonbon“ für besonders Ambitionierte – für Bauherren und Planer, die mehr tun möchten als das, was ökonomische und ökologische Erwägungen ohnehin nahelegen.
Mag. Maria Köhle, Redaktionsleiterin
Eine Reise, tausend Meilen lang, … … mit einem ersten Schritt fing sie an. Mit dieser chinesischen Weisheit heiße ich Sie herzlich im PASSIVHAUSmagazin 2015 willkommen. Eine wahrlich lange Reise stellt im übertragenen Sinne auch jedes Bauvorhaben dar. Am Anfang steht die Vision von Geborgenheit im eigenen Zuhause – viele Schritte sind notwendig bis sich die Traumerfüllung einstellt. In dieser neunten Ausgabe unserer Fachpublikation stellen wir Ihnen, geschätzte Leserinnen und Leser, wieder zahlreiche energieeffiziente Projekte vor. Wie sich’s etwa in einer Passivhaus-Wohnanlage lebt, können Sie in unserer Titelstory auf Seite 76 nachlesen. Das Passivhaus hat in seiner Entwicklung einen flotten Kurs eingeschlagen. Dem tragen unter anderem die neuen Passivhausklassen Rechnung – nachzulesen auf Seite 6. Mit Energie jedenfalls nicht gespart haben wir bei der Auswahl der ergänzenden Themen: Physiker Werner Gruber verrät seinen recht entspannten Zugang zur gelingenden Energiewende (siehe Seite 134). Politischer sieht dies der ehemalige Grüne Bundestagsabgeordnete Hans-Josef Fell (Seite 114). Extrem spannend finde ich persönlich die Arbeit des Oberösterreichers Erwin Reisner, der in Cambridge forscht: Nämlich daran, wie Abgase mithilfe von Sonnenlicht zu Treibstoff umgewandelt werden können (Seite 119). Sollten Sie gerade ein energieeffizientes Bauvorhaben planen, umsetzen oder finalisieren, dann begleiten Sie meine besten Wünsche! Und nicht vergessen: Ein beidarmig zu umfassender Baum wächst aus des Sprösslings feinstem Flaum, ein Turm, der einmal neunstöckig werde, erhebt sich aus einem Häufchen Erde. Eine Reise, tausend Meilen lang, mit einem ersten Schritt fing sie an! Laotse
Maria Köhle m.koehle@zweiraum.eu PS: Konstruktive Kritik und Ihre Meinung sind herzlich willkommen! redaktion@passivhausmagazin.at
08 Interview infos & news
Das Mekka der Passivhaus-Szene Innsbrucks Bürgermeisterin über den energieeffizienten Baustandard in ihrer Stadt (mek) Die Tiroler Landeshauptstadt vereint eine enorm hohe Dichte an Passivhaus-Gebäuden. Bürgermeisterin Mag.a Christine Oppitz-Plörer schildert ihren Zugang zum Thema.
„Ganz entscheidende Akzente zu nachhaltigem Klimaschutz werden im EUProjekt Sinfonia gesetzt.“ Mag.a Christine Oppitz-Plörer
PASSIVHAUSmagazin: Hausbrand ist einer der größten CO2-Emittenten und Feinstaublieferanten. Er trägt zur Erwärmung unseres Klimas sowie zur Gefährdung unserer Gesundheit durch die stetig steigende Luftverschmutzung bei. Welche sinnvollen Gegenstrategien sehen Sie als Bürgermeisterin der Stadt Innsbruck? Welche von ihnen setzen Sie bereits um? Christine Oppitz-Plörer: 2011 wurde der Innsbrucker Energieentwicklungsplan vom Stadtsenat beschlossen. Dieser hat zum Ziel, bis 2025 den Gesamtenergiebedarf in Innsbruck um 17 Prozent zu verringern und den Anteil erneuerbarer Energieträger um 27 Prozent zu erhöhen. Im Zuge dessen wurde die Sanierungsförderung „Innsbruck fördert: energetische Sanierung“ ins Leben gerufen. Hier werden Maßnahmen zur Erhöhung des Wärme- und Schallschutzes sowie umweltfreundliche Vorkehrungen bei Wohngebäuden gefördert. Seit 1.1 2015 wird auch die Installation einer elektrisch betriebenen Wärmepumpe sowohl bei Sanierungen als auch bei Neubauten finanziell unterstützt. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung ist das Bürgerbeteiligungsprojekt der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG „Innsbrucker Sonnenscheine“.
infos & news Interview 09
Christine Oppitz-Plörer: „Wohnraum ist in Innsbruck durch die besondere Lage nur begrenzt vorhanden. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Wohnungspreise aus. Mit dem Passivhaus-Standard kann eine direkte spürbare Erleichterung für die MieterInnen durch geringere Betriebskosten erzielt werden.“
von Großprojekten. Natürlich ist das Ziel, diese Herangehensweise zukünftig noch stärker bei allen Neubauten in der Landeshauptstadt zu verankern.
Foto: eli/zweiraum.eu
PASSIVHAUSmagazin: Europaweit, wenn nicht weltweit betrachtet, befinden sich die größten gebauten und wissenschaftlich begleiteten Passivhaus-Projekte in Innsbruck. Kann man sich in Tirols Landeshauptstadt auch vorstellen, verpflichtend auf diesen energieeffi-
zienten Gebäudestandard zu setzen? Nach dem Vorbild von Frankfurt, Brüssel, Heidelberg oder Belgien? Christine Oppitz-Plörer: Für die Innsbrucker Stadtregierung ist eine umweltbewusste und nachhaltige Bauweise ein ganz zentrales Thema bei der Vergabe
PASSIVHAUSmagazin: Die EUGebäuderichtlinie sieht vor, ab dem Jahr 2019 alle öffentlichen Gebäude als Nearly-Zero-Energie-Building zu errichten. Wie rüstet sich die Stadt Innsbruck hierfür? Welche strategischen Maßnahmen sind vorgesehen? Christine Oppitz-Plörer: Schon jetzt werden Neubauten in der Tiroler Landeshauptstadt als zertifizierte Passivhäuser errichtet. Bei der Sanierung wird der EnerfitStandard eingehalten. Somit erfüllen wir in Innsbruck im öffentlichen Bereich bereits heute die EU-Gebäuderichtlinien von 2019.
ISOCELL GmbH Bahnhofstraße 36 A-5202 Neumarkt am Wallersee Tel. +43 (0)6216 / 4108 Fax +43 (0)6216 / 7979 office@isocell.at www.isocell.at
Siegfried Walser Gebietsbetreuer Tirol
MS Isocell
Lassen Sie Wind und Wetter draußen Seit den frühen 90er Jahren ist ISOCELL mit seiner innovativen Produktpalette ein höchst erfolgreicher Partner in den Bereichen Zellulosedämmung und Luftdichtheitssysteme und hat sich damit ganz und gar der energieeffizienten Gebäudehülle verschrieben. Die „ISOCELL-Systemgarantie“ wurde im Laufe der Jahre stetig weiterentwickelt und erweitert. Heute heißt das für die Kunden: ISOCELL beurteilt das Bauprojekt in Sachen Dämmung und Luftdichtheit und liefert die entsprechenden Produktsysteme. Dazu kommen kompetente Beratung und technischer Support. Sämtliche Produkte von ISOCELL sind genau aufeinander abgestimmte Lösungen für die gezielte und professionelle Anwendung bei Dämm- und Abdichtungsarbeiten. Mit diesem einzigartigen Produktsystem hat sich das Unternehmen speziell im Niedrigenergie- und Passivhausbau als Problemlöser etabliert. Egal ob Dämmung, Dachbahn oder Luftdichtheitssystem – die Systemgarantie und die Beratung durch ISOCELL geben dem Verarbeiter und Planer Sicherheit für den optimalen Produkteinsatz auf der Baustelle. Fotonachweise: ISOCELL GmbH
www.isocell.at
PassivhausZertifizierung meint Qualitätsmanagement
Fachbeirat
Die Passivhauszertifizierung ist ein Prozess mit einer Vor- und Endprüfung im Vier-Augen-Prinzip. Voraussetzungen dafür sind natürlich eine qualifizierte Projektbegleitung, Planung, Berechnung und Verwendung geeigneter Produkte. Die Zertifizierungsstelle erstellt einen ersten Bericht. Nicht selten fehlen Unterlagen oder es werden Planungsfehler oder ungeeignete Produkte festgestellt. Die Unterlagen müssen dann ergänzt und die Mängel behoben werden. Nach der Planungsphase und der Zertifizierungsvorprüfung folgt die qualifizierte Ausschreibung mit detaillierten Leistungsverzeichnissen inklusive Festlegung der Baustoffe und Produkte. Nach der Prüfung der technischen Gleichwertigkeit erfolgen die Vergabe und die Ausführung mit qualifizierten Bauleitern und Handwerkern. Wenn das Projekt abgeschlossen ist, wird die Lüftungsanlage einreguliert. Passen die Ergebnisse der abschließenden Luftdichtigkeitsmessung und die Nachweise der verbauten Produkte mit den Passivhaus-Kriterien überein, wird das Zertifikat ausgestellt. Weltweit gibt es derzeit 25 vom Passivhaus Institut in Darmstadt akkreditierte Zertifizierer, in Österreich sind es vier, darunter Architekten, Planungsbüros und Hochschulen/Institute. Die Zertifizierung bietet also vielfältige Vorteile. Eine bessere Planung, bessere Produkte, eine bessere Grundlage zur Ausschreibung und Bauausführung mit notwendiger Qualitätssicherung. Und am Ende hat der Bauherr die Sicherheit, dass sein Haus jene Energie verbraucht, die er nach Passivhaus-Kriterien erwarten kann. Wobei die Passivhaus-Zertifizierung weit mehr ist als eine Überprüfung. Im Fokus steht ein objektiv definiertes Ziel, das nur mit einer gut abgestimmten (integralen) Planung und Ausführung zu erreichen ist. Insbesondere im Einfamilienhaussektor findet die integrale Planung häufig nicht statt. Die Errichtung eines Passivhaus-Projekts braucht aber nicht nur besondere Qualität in der Planung und Ausführung, sondern darüber hinaus vor allem ein möglichst enges Zusammenspiel aller Beteiligten, und zwar von Anfang an. Und hier setzt bereits die Passivhaus-Zertifizierung an, weil sie von Anfang an von allen Beteiligten gute Abstimmung und Kommunikation fordert und eine integrale Planung aller Gewerke samt Haustechnik zwingend vorgibt, damit am Ende drin ist, was drauf steht – ein Passivhaus!
Foto: Herz & Lang GmbH
Hinter einer Passivhaus-Zertifizierung stecken viel Know-How und noch mehr Vorteile für die Bauherren. Mehr und mehr Passivhaus-Bewohner erkennen dies und entscheiden sich für diesen Schritt, der gewissermaßen mehr meint als reine Qualitätssicherung.
Dieter Herz, Geschäftsführer Herz & Lang GmbH Stellvertretender Obmann der IG Passivhaus Tirol
„PassivhausZertifizierung meint im Grunde Qualitätsmanagement, das bereits bei der Konzepterstellung ansetzt. “
12 Buchtipps infos & news
Buchtipps Globale Abkühlung, Strategien gegen die Klimaschutzblockade, Beuthverlag „Erneuerbare Energien und andere Klimaschutzmaßnahmen sind keine Belastung, sondern treibende Kraft für wirtschaftliche Entwicklung“, so die Kernaussage dieses Titels. Der Autor unternimmt hier den Versuch, die weltweit festgefahrene Klimaschutzdiskussion mit neuen Strategien zu bereichern. Hierzu werden neue Klimaschutzziele (die „globale Abkühlung“) und neue politische Maßnahmen vorgeschlagen, anstatt sich mit dem „Zwei-Grad-Celsius“ und damit einer weiteren Aufheizung der Erdatmosphäre abzufinden. Wie soll die globale Abkühlung erreicht werden? Wesentliche Bausteine für eine Strategie der globalen Abkühlung sind die Beendigung der Nutzung der fossilen Rohstoffe im Energie-, Transport-, Chemie-, Bau- und Agrarsektor; genauso wie eine Kohlenstoffreinigung der Atmosphäre. Beides ist machbar und heute schon vielfach ökonomisch vorteilhaft. Im Zentrum stehen die weltweite Umstellung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien und eine Umstellung der weltweiten Landwirtschaft auf nachhaltige, ökologische Anbaumethoden. Von Hans-Josef Fell, 1. Auflage, 232 Seiten, mit Abbildungen und Grafiken, A5, Broschiert
Ändere die Welt! Warum wir die kannibalische Weltordnung stürzen müssen Von Jean Ziegler, Deutsche Erstausgabe ISBN: 978-3-570-10256-5, Verlag: C. Bertelsmann, Erscheinungstermin: 16. März 2015
Für Sie gelesen und geblättert
BLACKOUT – Morgen ist es zu spät An einem kalten Februartag brechen in Europa alle Stromnetze zusammen. Der totale Blackout. Der italienische Informatiker Piero Manzano vermutet einen Hackerangriff und versucht, die Behörden zu warnen – erfolglos. Als Europol-Kommissar Bollard ihm endlich zuhört, tauchen in Manzanos Computer dubiose E-mails auf, die den Verdacht auf ihn selbst lenken. Er ist ins Visier eines Gegners geraten, der ebenso raffiniert wie gnadenlos ist. Unterdessen liegt ganz Europa im Dunkeln, und der Kampf ums Überleben beginnt … Roman von Marc Elsberg
Erwin Thoma: „Die geheime Sprache der Bäume – Und wie die Wissenschaft sie entschlüsselt“ Im Tagebuch der Bäume lesen, ihre Sprache verstehen lernen – das eröffnet eine neue, erfrischende Quelle im Leben. .. Weitere Titel: „Die sanfte Medizin der Bäume – Gesund leben mit altem und neuem Wissen“ von Maximilian Moser & Erwin Thoma. „Bäume für die Seele – Welches Holz stärkt mich“ von Julia Gruber & Erwin Thoma
Holzbau Wegscheider Innovative Bau GmbH Innstraße 2 A-6136 Pill Tel.: +43 / (0)5242 / 62220 office@holzbau-wegscheider.at www.holzbau-wegscheider.at
Hans Wegscheider und Helmuth Mair Geschäftsführer
Nachweislich gesundes Raumklima Holzbau Wegscheider mit Sitz in Pill bei Schwaz setzt verstärkt auf ökologische Baumaterialien wie Holz und Lehm. Die Spitzenwissenschaft bestätigt: Dadurch entsteht nachweislich gesundes Innenraumklima für die Bewohner.
Vor und nach der Sanierung
Neubauten, Zu- und Umbauten, Sanierungen und Aufstockungen – sämtliche Bauweisen unterliegen bei Holzbau Wegscheider dem Aspekt natürlicher Materialien. Dass damit nachweislich gesundes Raumklima geschaffen wird, fördert unter anderem das Forschungsprojekt Bigconair der Uni Innsbruck zu Tage. Seit 25 Jahren setzt Holzbau Wegscheider auf ökologische Baumaterialien. Holz wird dabei in seinem natürlichen Zustand, also gänzlich unbehandelt, verwendet. Lehm hingegen punktet mit seinen bauphysikalischen Vorteilen: feuchtigkeitsregulierend, wärmespeichernd, Schadstoffe bindend, um nur einige zu nennen. Zahlreiche Auszeichnungen bestätigen den Weg von Holzbau Wegscheider, Wohnen im nachweislich gesunden Raumklima zu ermöglichen. Fotos: Holzbau Wegscheider
www.holzbau-wegscheider.at
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infos & news Sternstunden 15
Sternenzauber in der Sommernacht
13 Jailhouse Rocker und IG-Vertreter Edi Ruetz (Ing.büro Ruetz Installationstechnik Planung) haute in die Saiten seiner Bassgitarre.
IG Passivhaus Tirol lud zur weiteren Auflage des beliebten Festes (mek) Zur zweiten Auflage des Sommernachtsfestes lud die IG Passivhaus Tirol. Mehr als 120 Gäste folgten ihrem Ruf ins Forum nach Rum. Dort freute sich die IG-Riege über die tolle Stimmung. Mehr als hundert Mitglieder kann das Netzwerk für Information, Qualität und Weiterbildung mittlerweile verzeichnen – die Tendenz ist steigend. An diesem Abend aber standen Geselligkeit und lockerer Plausch auf der Agenda. Die Oberländer Formation „Jailhouse Rockers“ lieferte schmissigen Sound im Saal und im Forum-Garten. Weiters hielt die Sommernacht leckere Spezialitäten vom Grill sowie jede Menge gute Unterhaltung bereit.
01 „Herzlich willkommen zu den IGSternstunden!“: Christina Ringler (links) und Carmen Hieger am Empfang.
07 IG-Vertreter Edi Ruetz (l.) in doppelter Mission beim Sommernachtsfest: Der Bassgitarrist mit seiner Band „Jailhouse Rockers“.
02 IG-Obmann Albert Lechner freute sich über die erschienene Gästeschar und bedankte sich bei den Sponsoren.
08 Volles Haus im Forum in Rum.
03 „Danke“ den Sponsoren in süßer Form…
09 Die „Herz & Lang GmbH“ durfte natürlich nicht fehlen: GF Florian Lang mit Lena Frühschütz und Projektleiter Joachim Blaas (v.l.).
04 PASSIVHAUS-Magazin-Herausgeber Markus Regensburger begrüßt Ingrid Felipe, die stellvertretende Landeshauptfrau Tirols. 05 Wiedersehen macht Freude: Holzbauunternehmer Hans Wegscheider mit Isocell-Dämmprofi Siggi Walser und Architekt Gerald Gaigg (v.l.) 06 Willkommen in der IG! Martin Lehner und Karl Hassel von Mondotherm mit IGUrgestein und Pichler-Lüftungsspezialist Christian Obmascher (v.l.).
10 IG-Vorstand und NHT-GF Hannes Gschwentner mit Ingrid Felipe und Albert Lechner (v.l.). 11 Grüß Gott die Herren! Architekt Martin Tabernig, Klaus Meyer von der Standortagentur – Cluster Erneuerbare Energien sowie teamk2-Chef Dietmar „Ewi“ Ewerz (v.l.). 12 Ein Foto fürs PASSIVHAUSmagazin? Kein Problem für Susanne und Roland Sponring (Profikeramik Sponring).
14 Genossen den Abend: Johann Schwaighofer (Holzwerk Schneider), Monika Woldrich und Evelyn Straitz von der Messe Innsbruck, Dr. Norbert Jäckel und Sonja Strolz-Wenisch (Wenisch Holz) sowie Röfix-Mann Joachim Plattner (v.l.). 15 Energy-Consultant Rainer Krißmer, Alexander Zlotek (Alpenländische) und Josef Sailer (Fiby ZT GmbH) (v.l.). 16 IG-Vorstand, Baumeister Dietmar Kirchmaier mit seiner Gattin, der Diaetologin und Buchautorin Angelika Kirchmair. 17 Die „Jailhouse Rockers“ in Action. 18 Ein Lächeln für die PASSIVHAUSmagazin-Kamera spendierten (v.l.) Verena Tilg (Tischlerei Tilg), IG-Schriftführer Robert und Sigrid Ehrlich (Architekturbüro Ehrlich), Arthur Tilg sowie Bernhard Schönherr (Capatect). 19 Harald Taxer herzt seine Gattin, IGNetzwerkkoordinatorin Christina Krimbacher. 20 Freuen sich über ein Wiedersehen: Verena Krismer und Hermann Glatzl (r.) von „Glatzl Holzbauprojekte“ mit Arch. Klaus Adamer (Adamer°Ramsauer). 21 Architekten unter sich: Martin Gamper, GF teamk2 und PASSIVHAUSmagazin-Redactrice Caterina Molzer-Sauper. 22 Mitten drin, statt nur dabei: Sabine Müller-Gabel und Architekt Alexander Wasle vom jungen IG-Mitgliedsbetrieb „Architektur Walch & Partner“, Patrizia Sagstätter, Albert und Doris Lechner sowie Ronald Sagstätter (v.l.) von Huter Elektrotechnik. 23 Ganz schön Josko an diesem Tisch: Josko-Vertriebspartner Garzaner aus Absam mit den Vertriebsleitern Markus Peer und Friedrich Stebler (v.l.). 24 Hanni Wohlfarter amüsierte sich mit NHT-Projektleiter Elmar Draxl, Architekt Manfred König (Architekturhalle) und Maria Pfretschner von der NHT (v.l.).
16 Family-Haus – Willkommen zu Hause
Aus alt mach neu mit mehr Komfort! Gebäude-Modernisierungen mit Family-Haus bergen viele Chancen
zung im Vordergrund. Gesteigerten Wohnkomfort zu erreichen, ist auf mehreren Schienen möglich. Einerseits mit dem Einbau einer Komfortlüftungsanlage, welche die Frischluftzufuhr optimal regelt und so für dauerhaft bestes Raumklima sorgt. Fotos: eli/zweiraum.eu, privat
Neue Raumaufteilung Andererseits liegt großes Potenzial in der Neu-Aufteilung der Räume. „Und zwar nach den Gegebenheiten, die das Leben heute mit sich bringt“, ergänzt Jürgen Hiesel. Wurde früher die Küche im Norden des Hauses angeordnet, so ist dies heute aufgrund des vorherrschen Vollwärmeschutzes nicht mehr notwendig. Heute liegt die Küche im Osten – der Wohnbereich wird westlich angesiedelt.
Enorme Wertsteigerung
Vorher – Nachher: Modernisieren mit Family-Haus bringt frischen Wind in Ihre Immobilie.
(PR) Ein Gebäude zu modernisieren, birgt für selbiges und die Menschen, die es bewohnen, zahlreiche Vorteile. Ing. Jürgen Hiesel, Geschäftsführer von Family-Haus, erläutert Details. Im Gegensatz zur Sanierung zielt die Modernisierung auf die (Neu-)Ausstattung eines Gebäudes ab, die dem neuesten Stand der Technik entspricht. „Das Wesentliche einer Modernisierung bilden Faktoren wie die enorme Steigerung von Wohnkomfort“, schildert Family-Haus-GF Ing. Jürgen Hiesel. Bei einer Sanierung stehen eher Erhalt und Instandset-
Zur Modernisierung zählt außerdem die Änderung des Heizsystems – häufig verbunden mit der Abkehr von fossilen Brennstoffen. Aber auch im Elektrobereich liegen Chancen: Die Ausstattung mit BusSystemen, die Montage von Spots und Downlights oder intelligente Haussteuerungstools bereichern ein Gebäude. Und heben es eine Stufe weiter auf den neuesten Stand der Technik. Damit findet auch eine enorme Wertsteigerung der Immobilie statt. Ein Argument, das im Falle eines Verkaufs eine große Rolle spielen kann.
Ing.büro RUETZ InstallationstechnikPlanung e.U. Techn. Büro für Heizung/Klima/Lüftung/Sanitär Grins 66 A-6591 Grins Tel. +43(0)5442/ 6 32 37 office@ib-ruetz.at www.ib-ruetz.at Mitglied des Fachverbandes Ingenieurbüros (WKO)
Fotos: Ing.büro Ruetz
Ing. Edi Ruetz, Mitarbeiter Conny Birnbaumer, Roland Raggl, nicht im Bild: Katharina Ruetz
Fachkompetenz für Gebäudetechnik in Wohnbau, Gastronomie, Gewerbe- und Kommunalbau Seit 1997 ist Ing. Edi Ruetz im Bereich Installation/Gebäudetechnik tätig – seit 2008 betreibt er selbständig ein Ingenieurbüro in Grins b. Landeck. Der zertifizierte Passivhaus- Handwerker kann auf zahlreiche realisierte Projekte, darunter auch mehrere Passivhäuser im mehrgeschoßigen Wohnbau, verweisen. Bei Sanierung und Neubau gibt es viele Möglichkeiten, den Energiebedarf eines Gebäudes umwelt- und betriebskostenfreundlich zu reduzieren: • Gesamtkonzept Außenhülle/Haustechnik mit Förderungsbegleitung • Wärme aus Biomasse oder Erdwärme • Ev. Anschluss an Fernwärme, Installation eines Mikronetzes • Niedertemperaturauslegung aller Heizungsverbraucher (z.B. nach Außenhüllensanierung) • Reduzierung der Rücklauftemperaturen (für Alternativ energienutzung, Brennwerttechnik oder Fernwärme) • Heizungsverteilung mit mengenvariablem Betrieb, hydraulischer Abgleich • Optimierung Kalt- und Warmwasserzentralen • Belegungsabhängig steuerbare Komfortlüftung • thermische Solaranlage • umfassende Wärmerückgewinnungsanlagen • Regelungsanlage (MSR/GLT/DDC) mit Trendaufzeichnung Referenzen (Auszug): 2014 IIG, Kindergarten Mitterweg/Ibk (Passivhaus nach OIB) 2014 Mitarbeiterhaus Hotel Schwarz – Mieming (zertifiziertes Passivhaus) 2014 Neue Heimat Tirol, Betreubares Wohnen Landeck (Passivhaus nach OIB) 2015/16 Neue Heimat Tirol, Tösens (Passivhaus nach OIB) 2015/16 Alpenländische, WA Mooserkreuz BA5-St. Anton a.A. (Passivhaus nach OIB) 2015 Kindergarten Stams (Passivhaus nach OIB) 2015/16 Bewegungskindergarten Telfs (Passivhaus nach OIB) 2015/16 Kindergarten Imst Auf Arzill (Passivhaus nach OIB) 2015/16 Landwirtschaftliche Genossenschaft Landeck 2016 Hotel Haldensee, Nesselwängle (mit Komfortlüftung für Zimmer)
www.ib-ruetz.at
schon gehört?
es MAcht WArM UMs herZ.
tigAs sorgt für WärMe in tirol. Sie gibt Sicherheit, sucht Ihre Nähe und ist immer für Sie da. Kurz: Die TIGAS spendet Wärme. Dank kluger und einfacher Lösungen. Und damit Sie es auch in Zukunft warm genug haben, setzt die TIGAS gleich auf mehrere Wärmequellen. So sorgt sie langfristig für Behaglichkeit und ein gesundes Klima.
www.tigas.at
Weiter denken. Besser bleiben. TIGAS.
Heizen mit modernster Technik (PR) Erdgasheizungen arbeiten energieeffizient, sorgen jederzeit für behagliche Wärme in Ihrem Zuhause und sind dabei umweltschonend, komfortabel und kostengünstig. Jetzt umsteigen! Sie suchen nach einer kostengünstigen und umweltfreundlichen Alternative für Ihre derzeitige Heizungsanlage? Dann bietet sich der Umstieg auf eine Erdgasheizung an! Für jeden Einsatzbereich stehen moderne, platzsparende Gasgeräte zur Verfügung. Besonders effizient und sparsam arbeiten Erdgasbrennwertgeräte: Durch Wärmegewinnung aus den Abgasen ermöglichen sie eine maximale Nutzung der eingesetzten Energie und erreichen höchste Wirkungsgrade, wobei die Heizkosten gegenüber Altanlagen um bis zu 40 Prozent sinken. Erdgasbrennwertgeräte lassen sich auch sehr gut mit Solaranlagen und anderen alternativen Heizsystemen kombinieren. Äußerst effizient arbeiten Erdgas-Wärmepumpen: Sie nutzen die in großen Mengen vorhandene, kostenlose und regenerative Energie im Erdreich, im Grundwasser oder in der Luft und erreichen dadurch eine hohe Energieeffizienz.
Umstieg bringt viele Vorteile Eine Heizungsumstellung ist mit geringem Aufwand möglich. Die TIGAS errichtet den Hausanschluss bis in das Gebäude. Die platz- und energiesparenden Erdgasgeräte arbeiten ge-
Erdgasbrennwertgeräte lassen sich optimal in den Wohnbereich integrieren.
räuscharm und sauber, sie lassen sich auch optimal in den Wohnbereich integrieren. Erdgas muss weder bestellt noch gelagert werden, es gelangt über unterirdische Leitungen direkt ins Haus. Bei der Verbrennung entstehen weder Rußpartikel noch Feinstaub und die CO2-Emissionen sind vergleichsweise gering. Die TIGAS bietet attraktive Förderungen wie einen Neukundenrabatt bei der Umstellung einer bestehenden Heizungsanlage auf ein Erdgasbrennwertgerät sowie eine Erdgaswärmpumpen-Förderung an. Nähere Infos: kostenfreie Serviceline 0800 / 828 829 und www.tigas.at.
infos & news Energy Labeling 19
Energy Labeling (CMS) Die Kennzeichnung des Energieverbrauches unterschiedlichster Güter – wie Elektrogeräte, Gebäude oder Fahrzeuge – dient in erster Linie der Kaufentscheidung bzw. der Auswahl des haustechnischen Systems. Hersteller und vermehrt auch Handwerksbetriebe sind verpflichtet, als Information zur Produktentscheidung Energie-Labels auf den Geräten anzubringen.
Richtlinien und produktspezifische Verordnungen Zwei EU-Richtlinien (RL 2010/30/EU und RL 2009/125/EG) zur Verringerung des Energieverbrauches von Produkten setzen seit September 2013 Mindeststandards und Produktlabels für energieverbrauchsrelevante Produkte. >> Energie Label: Die Neufassung der Rahmenrichtlinie über die Angabe des Verbrauchs an Energie und anderen Ressourcen durch energieverbrauchsrelevante Produkte behielt die Form der Kennzeichnung bei. Wenn es aufgrund der technologischen Entwicklung erforderlich ist, können die Klassen A+, A++, A+++ hinzugefügt werden.
Foto: eli/zweiraum.eu
Energieverbrauch sichtbar machen
20 Energy Labeling infos & news
Foto: Molzer-Sauper
Im Rahmen des Netzwerktreffens der IG-Passivhaus wurde zum Thema „Energy Labeling“ referiert – rechts im Bild Herr Ing. Christian Köfinger vom AIT mit Frau DI Tamara Walder (Energie Tirol) und Architekt Robert Ehrlich.
Produktlabels informieren den Kunden schwarz auf weiSS über die Energieeffizienz eines Produktes und liefern damit wertvolle Entscheidungshilfen. Im September 2015 geht die Übergangsfrist zu Ende und die Richtlinien werden verpflichtend. Es gilt, eine gewisse Sensibilität bei den Verbrauchern zu erzeugen, ohne dass diese sich in die Technik vertiefen müssen. Unterschieden wird dabei zwischen dem „Ökodesign“, welches den Hersteller betrifft und Produkte mit schlechter Effizienz vom Markt nehmen soll und dem „Energy Design“, das den Kunden über die ProduktEffizienz informiert. Beides wird von der Marktaufsicht überprüft, die Verantwortung übernimmt jeweils der Hersteller, der betreffende Installationsbetrieb bzw. der Inverkehrbringer. Bei neuen Anlagen muss der Planer bei Angebotslegung verpflichtend ein sogenanntes „Package Label“ vorlegen, welches das technische Gesamtsystem gemäß den ERP-Richtlinien im Gebäude erläutert.
Informationen www.ait.ac.at www.wko.at (EU Energielabel)
teamk2 [architects] ZT GMBH Maria-Theresien-Straße 40 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 57 24 65 Fax DW 15 office@teamk2.com www.teamk2.com
Arch. Martin Gamper, Arch. Dietmar Ewerz Geschäftsführer
Architektur schafft Lebensräume Einfühlungsvermögen, versiertes technisches Know-How, eine gute Kommunikationsbasis mit den Bauherren und viel Erfahrung – auf diesem Fundament plant das teamk2 innovative Wohnräume. Das teamk2 verwirklicht Kundenwünsche in einer zeitgemäßen Architektursprache. Dabei stehen der Mensch und seine Vorstellungen von Wohnen und Leben im Mittelpunkt. Einfühlungsvermögen ist gefragt, wenn es darum geht, diese individuellen Bereiche des Menschen mitzugestalten. Gepaart mit technischem Know-How und Erfahrung aus mehr als hundert realisierten Projekten, gießt das teamk2 Kundenwünsche in architektonische Formen. Energieeffizienz wird dabei groß geschrieben: „Sie ist ein Gebot der Stunde, denn es geht um unseren Lebensraum für unsere nachkommenden Generationen.“ Für Bewohnerinnen und Bewohner der abgebildeten Projekte hat das teamk2 deren Wohn(t)räume bereits geplant Fotos: Martin Allinger, eli/zweiraum.eu
www.teamk2.com
22 Interview infos & news
Mit dem Wissen kam die Euphorie
des Teams und die Begeisterung waren ansteckend und so erwachte in mir der Ehrgeiz, das Bestmögliche aus den bestehenden Objekten für die Bewohner herauszuholen. Die Herausforderungen und Aufgaben wuchsen mit den Jahren und so wurde ich zum glühenden Vertreter des Erhaltens und Verbesserns. PASSIVHAUSmagazin: Gab es jemals Zweifel am eingeschlagenen Weg und worin liegt für Sie die dringende Notwendigkeit, den Bestand zu erhalten? Dr. Klaus Lugger: Es gab selbstverständlich Probleme und Rückschläge – schließlich waren wir Vorreiter beim Errichten von Passivhaus-Wohnanlagen. All diese Schwierigkeiten waren
Wie aus einem Juristen ein Pionier des energieeffizienten, leistbaren Wohnens wurde – Dr. Klaus Lugger erzählt (CMS) Dr. Klaus Lugger ist vor vielen Jahren als Jurist zur Neuen Heimat Tirol (NHT) gestoßen und seit 1989 als Geschäftsführer erfolgreich im Unternehmen tätig. Wie sich seine Karriere und Aufgaben im Laufe der Zeit entwickelt haben und wie er zum gerne zitierten Beinamen „Vater des Passivhauses“ kam, hat er in einem interessanten Gespräch erläutert: PASSIVHAUSmagazin: Wie entstand ursprünglich die Begeisterung für das Schaffen und Erhalten von leistbarem, energiesparendem Wohnraum für Menschen mit niedrigen Einkommen? Dr. Klaus Lugger: Juristen sind Ordnungs- und Listentypen. Ich habe bei meinem Einstieg in die NHT Tür an Tür mit dem damaligen Chef der Hausverwaltung gearbeitet und mich nach und nach verstärkt mit der Sanierung bestehender Objekte beschäftigt. Das gute Zusammenspiel innerhalb
wichtige Lernprozesse und haben zu der vielfach ausgezeichneten Qualität geführt, die wir heute anbieten können und auf die wir zurecht stolz sind. Nachdem das Land Tirol ein Vorbild in Fragen der zukunftsorientierten, zielgerichteten Wohnbauförderung ist und wir auf ein ausgezeichnetes Netzwerk an echten Experten zurückgreifen können, ist der Boden für ein energieeffizientes, nachhaltiges Bauen und Sanieren geebnet. Die qualitätsvolle Sanierung und Nachverdichtung des Bestandes ist besonders in der Stadt dringend notwendig und muss unbedingt vorangetrieben werden. Hier liegt noch viel Potenzial – natürlich ist die soziale Komponente auf diesem Gebiet oft schwieriger als die technische. Bei einer Zustimmungsrate der Mieter von 75 Prozent steht einer Sanierung
infos & news Interview 23
Foto: eli/zweiraum.eu
Man muss zuerst lernen und kann erst dann vorschreiben, sonst wird man unglaubhaft. jedenfalls nichts mehr im Wege. Wir investieren unsere gesamten Mieteinträge zurzeit in die Sanierungen. PASSIVHAUSmagazin: Wo liegt das Geheimnis des Erfolges der Neuen Heimat, als eine der führenden Bauträgergesellschaften und Hausverwaltungen Österreichs? Dr. Klaus Lugger: Als Berater und Problemlöser in Wohnbaufragen bietet die NHT ihre Erfahrungen und Dienste allen Tiroler Gemeinden und Institutionen an. Größten Wert legen wir auf kostenorientierte Architektur, hohe Wohnqualität und verstärkte Umweltorientierung. Familien, sozial Schwächeren und älteren Mitbürgern gilt unser besonderes Augenmerk. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Sensibilität und dem Können aller Beteiligter – nur wenn die Kette funktioniert, können wir guten Gewissens öffentliches Gut und Förderungen nützen.
Facts: Bis heute hat die NHT 2100 Passivhaus-Wohnungen fertig gestellt – 800 Wohnungen sind in Bau, 600 in Planung.
„Der Vater des Passivhauses“: Dr. Klaus Lugger.
24 Interview infos & news
Gesellschaftspolitische
Verantwortung
übernehmen Hannes Gschwentner im Gespräch zum Thema „Leistbares und nachhaltiges Bauen und Wohnen“ (CMS) Die Entwicklung der Wohnungskosten im Vergleich mit den Durchschnittseinkommen ist bedenklich. Ziel der Neuen Heimat Tirol (NHT), als gemeinnützige WohnungsGmbH, ist das in Einklang bringen dieser beiden Komponenten im Sinne einer modernen, ökologischen Baukultur und Technik. Geschäftsführer Hannes Gschwentner beschäftigt sich seit vielen Jahren mit diesen Themen und berichtet über seine Erfahrungen und Pläne dazu:
PASSIVHAUSmagazin: Inwiefern unterscheiden sich die Aufgaben und Herangehensweisen zum Thema Wohnbau für Sie als ehemaliger Landesrat und derzeitiger Leiter des größten Bauträger Tirols? Gschwentner: Als Wohnbaureferent habe ich mich stets mit Energiefragen beschäftigt und dabei bei Veranstaltungen und Gesprächen mit diversen Experten und Institutionen Erfahrungen in alle Richtungen sammeln können. Durch die intensive Auseinandersetzung mit skeptischen Planern, die sich in ihrer Kreativität eingeschränkt fühlten und Energiespar-Visionären auf der anderen Seite, wuchs mein Interesse an vernünftigen Möglichkeiten des nachhaltig-wertvollen Bauens. Heute weiß ich, was Technik
infos & news Interview 25
„Meine Vision ist leistbares, qualitätsvolles Wohnen mit bestechender Technologie für alle.“
vermag und was man mit einem engagierten Team an erfahrenen Mitarbeitern zustande bringen kann. Das Gesamtwerk muss, angefangen vom Planer bis hin zum Benutzer, für alle passen – das ist unser Ziel bei der Neuen Heimat. PASSIVHAUSmagazin: Wie ist es möglich, in Tirol leistbaren Wohnraum mit Wohlfühl-Standard zu schaffen und dennoch effizient zu wirtschaften? Gschwentner: Um energieeffizient, wirtschaftlich und hochwertig planen und bauen zu können, braucht es neben einer finanziellen Unterstützung durch das Land in Form von Förderungen vor allem Know-How. Wir haben vor vielen Jahren als Pioniere
mit den ersten Wohnanlagen im Passivhaus-Standard begonnen, aus Fehlern in der Anfangszeit gelernt und uns stetig fachlich weiterentwickelt. Wir haben als Team dieselben Visionen und arbeiten in allen Fragen und mit allen Gewerken eng zusammen. Die Unabhängigkeit in Energiefragen mit Hilfe ausgereifter Technologien ist uns besonders wichtig. Der Holzbau bringt beispielsweise neben der Energie-Autarkie auch eine gewisse Material-Autarkie mit sich und kann die Stärken heimischer Unternehmen auf diesem Gebiet nützen und unterstützen. Es gilt, die Effizienz unserer Projekte immer weiter zu steigern und deren Leistbarkeit und Wohnkomfort
Foto: eli/zweiraum.eu
NHT-Geschäftsführer Hannes Gschwentner.
für unsere Kunden zu erhalten. PASSIVHAUSmagazin: Sind energieeffiziente Projekte in den Gemeinden vermehrt gefragt? Gschwentner: Das ist sehr unterschiedlich und hängt stark vom Bewusstsein und den Möglichkeiten der Gemeindeleitung ab. Sobald der Wunsch nach einem Passivhaus besteht, steigen meist natürlich alle Anbieter darauf ein – egal, ob sie Erfahrungen mit der Materie haben oder nicht. Im Sinne des nachhaltig sparsamen Wohnens und Haushaltens wird man aber verstärkt auf Passivhaus-Anlagen setzen, davon bin ich überzeugt. Gute Beispiele für das Gelingen solcher Projekte haben wir ja mittlerweile genügend vorzuweisen.
Neue vorverputzte best wood-Dämmplatte macht den Holzbau wetterunabhängig Vorverputzte Dämmplatten mit Klebe- und Armierungsmörtel (UP) vorverputzte HolzfaserDämmplatte WALL 140/180 bis zu 5 Monate frei bewitterbar Einsparung von Zeit und Kosten gleichmäßige Schichtstärke
(PR) Mit einer echten Innovation macht Holzwerk Schneider dem Holzbau die Arbeit leichter. Die neue, vorverputze WALL 140/180 ist WDVS konform und macht Zimmereien und Holzbauunternehmen jetzt das ganze Jahr, auch im Winter, voll arbeitsfähig. Und das ohne Mehrkosten.
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Foto: best wood Schneider GmbH
Spätestens wenn das Thermometer sich dem Nullpunkt nähert, ist auf vielen Baustellen Feierabend. Denn der Grundputz, der die Dämmplatten von Holzweichfaser-WDVS und verputzten Fassaden vor Regen und Schnee schützt, kann nur bei Temperaturen über 5 ° Celsius vor Ort aufgebracht werden. Mit den durch schlechte Witterung und Frost verursachten Verzögerungen im Bauablauf ist jetzt Schluss. Denn die neue Ganzjahres-Putzträgerplatte der Holzwerke Schneider bringt die erste Schicht Klebe- und Armierungsmörtel (UP) für den Außenputz bereits ab Werk mit. Die 3 bis 4 Millimeter starke, exakt ebene maschinell aufgebrachte Putzschicht erspart die Zahnspachtelung auf der Baustelle und somit auch Rüst- und Arbeitszeiten. Zudem sind die Platten fünf Monate frei bewitterbar. Die unkalkulierbare Witterung verliert also ihren Schrecken. Für den weiteren Putzaufbau kann das best wood WDVS, oder der Systemaufbau von unserem Partner RÖFIX verwendet werden.
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DI Hagen Pohl Architekt
Green Building Design Nachhaltigkeit wird von uns als wichtiger, selbstverständlicher Teil unserer Büroidentität verstanden. Green Building Design ist eine unserer Kernkompetenzen. Von den ersten Entwurfsskizzen bis zur Fertigstellung vor Ort realisieren wir stimmige Aufenthaltsqualität, Raumatmosphäre und Energieeffizient mit einfachen, technisch ausgereiften und ökologischen Komponenten. Egal, ob es sich ums Wohnen, Arbeiten oder Lernen handelt – unsere Arbeit ist ein Mehrwert für die Nutzer und ihre Umgebung. Unsere Erfahrung garantiert optimale Umsetzung. Damit ist die Qualität der Ausführung und der Wert der Investition langfristig gewährleistet.
Fotos: Pohl ZT GmbH, Aleksander Dyja
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Hermann Glatzl und Verena Krismer, Firmeninhaber
Projektabwicklung mit Glatzl Holzbauprojekte Glatzl Holzbauprojekte KG Sonnenburgstraße 14 A-6020 Innsbruck
Seit 2011 sind Hermann Glatzl und Verena Krismer mit „Glatzl Holzbauprojekte KG“ erfolgreich. Projektierung, Abwicklung und Überwachung von Holzbauprojekten bilden die Schwerpunkte des innovativen Unternehmens. Das kompetente Team optimiert Bauvorhaben durch profundes Fachwissen im Hinblick auf Energie, Baukonstruktion, Ökologie, Ausführungsqualität und legt großen Wert auf eine professionelle Bauabwicklung.
Tel.: +43/(0)512/583179 Mobil: +43/(0)664/88 5 11 547 Fax: +43/(0)512/560347 glatzl@holzbauprojekte.at krismer@holzbauprojekte.at www.holzbauprojekte.at
Nachhaltigkeit Kosten Ökologie Holz kurze Wege
Materialwahl
Ablauf
hohe Genauigkeit
Qualität
Regionalität
Abwicklung
Zusammenarbeit
Planung
Größe
Egal, was wir uns in unserem Leben vornehmen, nichts ist nachhaltiger als konzentriert am gemeinsamen Ziel zu arbeiten. Mit einem generierten Plan die einzelnen Schritte gemeinsam mit Partnern aus der Nähe verwirklichen, sich Gedanken über die geeigneten Materialen zu machen, sich in den Ablauf genauestens hineinzuversetzen und sich somit etwas Bleibendes zu schaffen. Nachhaltig, da man zuerst darüber nachdenkt, was man wirklich benötigt. Nachhaltig, weil die beste Idee umgesetzt wird. Nachhaltig, da man durch Konsequenz alles nur einmal anfasst.
Erfolg
Kreative Ideensammlung
(PR) Fragt der Lehrer seine motivierten Schüler: „Auf welchem Weg kommt ihr am besten zum Bau eines gemeinsamen Holzhausprojektes, das niemand nachhaltig vergisst?“ Mit voller Vorfreude auf die gestellte Aufgabe sammeln die Jugendlichen folgende Begriffe:
Unvoreingenommene Kinder und Jugendliche nehmen sich noch die Zeit zu planen, sparsam mit ihren Ressourcen umzugehen, mit Dingen vor Ort auszukommen, jedem aus der Gruppe die geeignete Aufgabe zuzuteilen, um sich ihre Wünsche erfüllen zu können.
Fotos: Glatztl Holzbauprojekte
Aufgabe
Nachhaltigkeit durch Vorraussicht
infos & news Integrale Planung 29
Kommunikation
am Bau Gut besprochen ist halb gebaut (CMS) Wo gearbeitet wird, fallen Späne und können Fehler passieren. Die meisten Probleme und Pannen am Bau hätten jedoch durch ein frühzeitiges Gespräch unter allen Beteiligten vermieden werden können, wie sich im Nachhinein immer wieder zeigt. Wie wichtig eine gesunde Gesprächskultur auf und rund um die Baustelle ist, zeigt sich bei jedem erfolgreich abgeschlossenen Projekt. Vom intensiven Entwurfsgespräch zwischen Planer und Bauherr, über die Information aller Beteiligten und Betroffenen vor Baubeginn bis hin zum Austausch an Erfahrungen und geplanten Maßnahmen unter den Professionisten auf der Baustelle reicht der Kommunikationsbogen bei der Abwicklung von Bauprojekten. Die Art und Weise, wie diese Gespräche organisiert und geführt werden, beeinflusst den Bauablauf entscheidend und spielt eine große Rolle für das Arbeiten im Team.
Information vor Baubeginn Es gibt wenig große Projekte ohne Widerspruch. Aber auch bei kleineren und mittleren Bauvorhaben gibt es zunehmend Bedenken von unmittelbar Betroffenen, Nachbarn, oder politischen und ökologischen Gruppierungen. Der Ablauf ist oft derselbe: Das Projekt wird bekannt und Menschen
diskutieren über einen Verlust an Lebensqualität, Lärm, Staub und Gesundheitsgefährdung. Allein, dass sich etwas an der gewohnten Situation ändert, ist oft Grund genug, sich zu wehren. Wer betroffen ist, will mitreden, mitentscheiden oder zumindest wissen, was genau passiert. Nicht, oder nicht früh genug, einbezogen zu werden, ist oft der Auslöser für die Ablehnung eines Bauvorhabens. Entspanntinformative Gesprächsrunden im Vorfeld sind daher meist der beste Einstieg für eine friedliche Ab>> wicklung eines Bauprojektes.
„Im Gespräch mit den Bauherren kristallisiert sich heraus, welches Team sich für welchen Bauherren eignet. Die Chemie muss passen, um einen optimalen Bauablauf für alle Beteiligten zu gewährleisten. Oft sind es dann die Frauen, die eine gute Gesprächskultur am Bau ermöglichen und sich zeitbedingt auch besser auskennen und einbringen als ihre vielbeschäftigten Männer.“ Hermann Glatzl und Verena Krismer
30 Integrale Planung infos & news
Die Gesprächsebene zwischen Planer und Bauherr Intensive Entwurfsgespräche, in welche die Wünsche der Bauherren und Vorschläge des Planers mit einfließen und aufeinander abgestimmt werden, sind wohl das A und O eines erfolgreichen Projektes. Dabei sollte nie ein Überreden, sondern stets das Überzeugen des Gegenübers im Vordergrund stehen. Erfah-
Erst denken, dann besprechen und schließlich handeln Nun sind wir auf der Baustelle angelangt. Hier wird aktiv mit und nebeneinander gearbeitet und jeder sollte sich auf das Tun des anderen verlassen können. Alle Gewerke greifen in irgendeiner Art und Weise ineinander und
„Auf einer Baustelle wird miteinander – Hand in Hand gearbeitet – ein gesundes Gesprächsklima ist dabei unverzichtbar.“
Foto: C. Molzer-Sauper
„Die Intensität der Gespräche hängt auch sehr stark vom Gegenüber ab. Manche Bauherren wollen kaum etwas mit dem Projekt zu tun haben und verlassen sich voll auf uns, andere wiederum bringen sich sehr stark und häufig mit ein. Die Schnittstelle zwischen Planer und Bauleiter muss in jedem Fall reibungslos funktionieren.“ Dietmar Ewerz und Martin Gamper, teamk2 architects
rungen und gelungene Beispiele aus der Praxis des Planers helfen bei wichtigen Entscheidungen und können Zweifel beseitigen. Dies gilt vor allem im Zusammenhang mit dem nachhaltigen, energieeffizienten Bauen, das vielen Bauherren aus Mangel an Information und Wissen zu Beginn suspekt ist. Nach Abschluss der Bauarbeiten sind die meisten dann jedoch selbst kleine Energie-Experten und stolz auf ihre Erkenntnis. Regelmäßig durchgeführte Rücksprachen während der Bauphase sind für beide Seiten in jedem Falle sinnvoll, lehrund hilfreich.
das Gelingen jedes Schrittes hängt oftmals direkt von der Qualität der Arbeit des Kollegen ab. Wird gemeinsam überlegt und werden Lösungen und Abläufe regelmäßig im Team besprochen, lassen sich viele Ungereimtheiten und Missverständnisse vorzeitig vermeiden. Man lernt voneinander und kann sowohl die Effizienz, als auch die Stimmung am Bau deutlich verbessern. Ein gut funktionierendes Netzwerk auf der Baustelle ist allemal sinnvoller als mehrere Einzelkämpfer, die einander Fehler vorwerfen und nicht kooperieren wollen.
Herz & Lang GmbH Ritzensonnenhalb 5a D-87480 Weitnau
akkreditiert durch: Passivhaus Institut Dr. Wolfgang Feist Rheinstr. 44/46 D-64283 Darmstadt
Tel.: +49 (0)8375 / 921133-0 Fax: DW 55 info@herz-lang.com www.herz-lang.com
Dipl.-Ing.(FH) Dieter Herz Dipl.-Ing.(FH) Florian Lang Geschäftsführer
Zielsicher zum Passivhaus Ihre Erfahrung aus mehr als 15 Jahren sowie ihr top KnowHow verleiht ihnen den Expertenstatus: Herz und Lang – die Planer für energieeffizientes Bauen und Sanieren. Gewerbliche und kommunale Bauten sowie große Wohnbauten unterliegen neben höchsten qualitativen Ansprüchen häufig dem Diktat der Kosten. Beides erfolgreich zu realisieren, ist nicht immer einfach. Mit ihrer Planungskompetenz geben sie die Richtung für energieeffizientes Bauen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit und nachhaltiger Effekte vor. Das 15-köpfige Team aus zertifizierten Passivhausplanern und -praktikern (Techniker, Meister) verfügt seit dem Jahr 1998 über Erfahrung in der Gesamtplanung von Passivhäusern verschiedenster Kategorien, Bauweisen und Techniklösungen im Neubau und in der Sanierung. Mit der Passivhaus-Zertifizierung erfahren diese den effizientesten Qualitätsschub. Das Herz & Lang-Team steht mit seiner (Planungs)-Kompetenz für ebendiese Qualität. Profitieren auch Sie von unserer Erfahrung aus 15 Jahren, mittlerweile mehr als 1.500 realisierten Wohneinheiten und über 100.000 m2 Nutzfläche in Staats-, Kommunal- und Gewerbebauten!
Bild oben: Das Museum der Bayerischen Geschichte in Regensburg, (Architekt: Wörner Traxler Richter) Bilder links: Wohn- und Pflegeheim S13 in Innsbruck, Bürogebäude Elsäßer (Architekturbüro Limberger), Mitarbeiterhaus Schwarz in Mieming Fotos: Herz & Lang, Nico Pudimat
www.herz-lang.de
Neue Heimat Tirol Innsbrucker Stadtbau Gumppstraße 47 6023 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 3330 nhtirol@nht.co.at www.neueheimattirol.at
Prof. Dr. Klaus Lugger, Dir. Hannes Gschwentner Geschäftsführer
Neues Wohn- und Pflegeheim „Unser Heim am Inn“ Im Jänner 2015 konnte die Innsbrucker StadtBAU GmbH – eine Tochter der Neuen Heimat Tirol und der Stadtgemeinde Innsbruck – das neue Wohn- und Pflegeheim in der Innsbrucker An der Lan-Straße übergeben. Das aus einem Architektenwettbewerb hervorgegangene Siegerprojekt von ARTEC Architekten beherbergt 118 Einzelzimmer. Einzigartig macht das Projekt die besondere Architektur und die harmonische Einbindung in das Umfeld, einerseits der vorhandenen Bebauung andererseits der großzügigen Erweiterung der Sepp-Grünbacher-Promenade. Seniorengerechte Aufenthalts- und Mobilitätsbereiche im Nahbereich des Heimes fördern zudem die Kommunikation zwischen den unterschiedlichen Altersgruppen. Dieses stadtteilprägende Gebäude in Passivhausqualität ist das Ergebnis des inzwischen großen Erfahrungsschatzes der Innsbrucker StadtBAU im Bereich der Errichtung von Immobilien für Senioren. Fotos: Lukas Schaller
www.neueheimattirol.at
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Wenn bei einem Bauprojekt etwas schief ging, r端cken wir die Dinge gerne f端r Sie wieder gerade. www.chg.at
34 Recht infos & news
Das Objekt der Begierde genau unter die Lupe nehmen You get what you pay for: Wertvolle Tipps zum Immobilienkauf (mek) Die Innsbrucker Wirtschaftskanzlei CHG Czernich Rechtsanwälte vereint in ihrem Team auch Experten für Immobilienrecht. Welche Aspekte beim Kauf einer Liegenschaft, eines Hauses oder einer Eigentumswohnung besonders bedeutsam sind, verrät Dr. Günther Gast. Er rät grundsätzlich davon ab, den Sparstift am falschen Fleck anzusetzen.
Eines gleich vorweg: Je höher der Informationsstand ist, desto geringer sind die Risiken, wenn es um den Kauf einer Immobilie geht. Was beim Bauen und Sanieren generell gilt, trifft speziell in diesem Bereich verstärkt zu. Im Team von CHG Rechtsanwälte beschäftigen sich Dr. Günther Gast, Dr. Christoph Haidlen und Dr. Roland M. Wegleiter mit Immobilienrecht. „Viele wollen zuerst wissen, wie viel die Erstellung eines Kaufvertrages kostet. Diese Frage kommt oft vor jener, was es zu beachten gilt“, sagt Günther Gast. Dabei spielt es eine große Rolle, in welchem Zustand und Umfang eine Immobilie erworben wird. „Zum Beispiel, ob bestimmte Rechte oder Lasten wie Dienstbarkeiten oder Altlasten mit dabei sind“, schildert der Jurist.
infos & news Recht 35
Rät davon ab, in der Bauaufsicht zu sparen, weil sich Kosten an anderen Stellen höher als kalkuliert darstellen: Dr. Günther Gast.
Foto: eli/zweiraum.eu
Überhaupt empfiehlt sich eine genaue Recherche über das Objekt der Begierde – etwa durch den Blick ins Grundbuch und die dort hinterlegten Urkunden, wie frühere Kaufverträge, oder den Check des Altlastenkatasters. Dies erledigt ein guter Anwalt. Das verhindert Ärger und böse Überraschungen. Negative Überraschungen sind nicht selten mit enormen Kosten oder einer Korrektur des Immobilienwertes verbunden. Immerhin handelt es sich um eine Investition fürs Leben!
Problemkinder Nebenkosten
Generelle Aussagen über häufig gemachte „Fehler“ von angehenden Immobilienbesitzern lassen sich laut Gast nicht machen. „Allerdings fällt mir aus der
„Ein Blick ins Grundbuch vor dem Kauf gilt als Standard und ist ein absolutes Muss.“ Rechtsanwalt Dr. Günther Gast
juristischen Beratungspraxis auf, dass viele die Nebenkosten unterschätzen.“ Mit dem Kauf der Liegenschaft oder einer Eigentumswohnung sowie mit dem Bauauftrag alleine ist es nämlich nicht getan. Rund zehn Prozent des Kaufpreises sind an Nebenkosten einzukalkulieren (siehe Kasten). Bei in Tirol häufigen Anbauten empfiehlt sich die Begründung von Wohnungseigentum. Dazu braucht es ein Parifizierungsgutachten, das ein eingetragener Sachverständiger erstellt. Den notwendigen Wohnungseigentumsvertrag erstellt ein Anwalt, eine Anwältin.
Drei Jahre Gewährleistung
Bei Gewährleistungsfristen gilt es, genau Buch zu führen. Nämlich über die Daten der Übernahmen. >>
36 Recht infos & news
Foto: eli/zweiraum.eu
Sind mehrere Gewerke im Spiel, sollte das Datum jeder Abnahme genau vermerkt werden. „Zum Beispiel wenn das Dach fertig oder die Fenster eingebaut werden, der Trockenbauer oder der Installateur seine Arbeit fertig gestellt hat: Das Datum notieren, damit die Fristen für die Gewährleistung im Auge behalten werden. Diese beträgt drei Jahre ab Übernahme des jeweiligen Gewerkes“, informiert der Experte. Tauchen später Baumängel auf, sehen sich Häuslbauer häufig mit einem Zuständigkeitsproblem beteiligter Firmen konfrontiert. Sie werden dann im Kreis geschickt, weil keiner für etwaige Bauschäden verantwortlich sein will. Oft liegt es dann an einem Sachverständigen, einen Mangel feststellen zu müssen. Hier empfiehlt sich auch der Abschluss einer speziellen Rechtsschutzversicherung. Informieren Sie sich genau, denn eine herkömmliche deckt diesen Bereich oft nicht ab!
Die Immobilienexperten im CHG-Team: Dr. Günther Gast, Dr. Christoph Haidlen und Dr. Roland M. Wegleiter (v.l.).
Achtung bei Nebenkosten!
Sind mehrere Gewerke im Spiel, sollte das Datum jeder Abnahme vermerkt werden.
Bei Bau- und Sanierungsvorhaben werden Nebenkosten gerne unterschätzt. Die wichtigsten sind: • Maklerprovision: in der Regel 3 % + USt. des Kaufpreises • Anwälte oder Notare können bis zu 3 % + USt. des Kaufpreises für die Kaufvertragserrichtung und -durchfüh- rung samt Treuhandschaft verlangen • Grunderwerbssteuer: 3,5 % des Kaufpreises
Sparen am falschen Fleck
Weiters fällt Dr. Günther Gast auf, dass häufig am falschen Platz gespart wird. „Haben Bauherren einmal die hohen Nebenkosten realisiert, dann wird oft in der Ausführung gespart. Zum Beispiel bei der örtlichen Bauaufsicht. Das sollte jedoch nicht sein. Gerade dadurch können Mängel häufiger auftreten. Werden viele Eigenleistungen erbracht, heißt es sauber arbeiten. Auch bei der Auswahl ausführender Unternehmen sollte auf Qualität und Referenzen geachtet werden. Denn: You get what you pay for.”
• Eintragung des Eigentumsrechtes im Grundbuch: 1 % des Kaufpreises • Eintragung eines Pfandrechtes im Grundbuch: 1,2 % des Pfandbetrages • hinzu kommen Kreditkosten und sonstige Spesen Etwa zehn Prozent der gesamten Projektsumme sollten an Nebenkosten immer einkalkuliert werden.
HAMMERER ztgmbh . architekten Büro Innsbruck: Sparkassenplatz 2/2 A-6020 Innsbruck Büro Schweiz: Laurenzenvorstadt 25 CH-5000 Aarau Filiale Vorarlberg: Langgasse 44 A-6713 Ludesch Tel: +43 (0)512 / 209057 Fax: +43 (0)512 / 209057-4 office@hammerer.co www.hammerer.co
Architekt DI Reinhold Hammerer Geschäftsführer
Gute Architektur hat eine Seele Gute Architektur ist einfach, nachvollziehbar und hat eine Seele. Den Körper um sie herum zu schaffen, ist eine konstruktive Aufgabe mit hohem ästhetischem und funktionalem Anspruch. Architektur bedeutet aber viel mehr: Sie ist Kommunikation, auch Diskussion. Ein Dialog, nie Monolog. Denn ein Architekt baut mit seinem Werk Beziehungen auf. Zum Ort. Zum Umfeld. Zur Aufgabe. Zu den Menschen, mit denen er und für die er baut. Die Beziehungen von Gebäude und Umgebung sind uns ebenso wichtig, wie der bewusste Einsatz nachhaltiger Materialien und eine energieeffiziente Haustechnik. Die Bauaufgaben werden in Zusammenarbeit mit Fachplanern und ausgewählten Betrieben und Handwerkern aus der Region gemeinsam erarbeitet. Unser Tätigkeitsfeld umfasst im Wesentlichen Tirol und Vorarlberg. Ab Herbst 2015 erweitern wir mit einem zusätzlichen Bürostandort in der Schweiz. Bilder oben und links: Stallausbau in Fontanella, Großes Walsertal, Vorarlberg Fotos: Bruno Klomfar
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38 Tirol 2050 infos & news
Tirol 2050
energieautonom
Gemeinsam ein großes Ziel erreichen (CMS) Mit einer informativen Energie-Enquete im Landhaus startete das Land Tirol eine „Mission für unser Land“. Zahlreiche Vorträge und Meinungen von Experten, Verantwortlichen und Betroffenen spannten einen großen Bogen von der technischen bis hin zur emotionalen Ebene zum Thema Energieautonomie.
Foto: C.Molzer-Sauper
„Unser Land besitzt ein enormes Potenzial an Energieschätzen. Sonne, Holz, Wasser, Erdwärme – alles ist in Tirol reichhaltig vorhanden. Mit dem Programm für ein energieautonomes Tirol 2050 bündelt das Land alle Kräfte, um sich in der Energieversorgung unabhängig zu machen. Von der Bevölkerung über die Unternehmen bis hin zum Land und den Gemeinden wollen wir alle in ein Boot holen und gemeinsam wirksame Zukunftsprojekte durchführen. Energie effizient nutzen, moderne Energieformen wählen – wenn es um die Energieautonomie Tirols geht, müssen wir alle an einem Strang ziehen“, heißt es von Seiten der Tiroler Landesregierung. Es wird kein neues, formelles Gremium geschaffen, das Projekt Angeregt wurde innerhalb der aufeinander folgenden Expertenrunden über die Maßnahmen und Ziele zum Thema „Tirol 2050“ diskutiert und informiert.
infos & news Tirol 2050 39
Gemeinsam ein großes Ziel erreichen und dadurch den Motor für einen gesellschaftlichen Wandel in Gang bringen. Foto: tirol2050.at
TIROL 2050 ist auf dem Schulterschluss der bestehenden Akteure unter einem gemeinsamen Marken- und Kommunikationsdach ausgerichtet. Die Organisation und Koordination liegt bei Energie Tirol, der Landesberatungsstelle für Energiefragen.
Wie kann der Wandel hin zu einer energieautonomen Zukunft gelingen?
Dr. Barbara Schmidt
aushalten werde. Die drei großen Herausforderungen für die Verantwortlichen in Energiefragen Dr. Barbara Schmidt (Generalsesei die Erneuerbarkeit in Verbinkretärin „Österreichs Energie“) dung mit Wirtschaftlichkeit und setzte sich in der DiskussionsrunVersorgungssicherheit. de für eine verstärkte Nutzung Dipl. Ing. Stephan Oblasser (Endes zu 80 Prozent erneuerbaren, ergiebeauftragter des Landes Tiheimischen Stromes ein, nachrol) gab zu bedenken, dass das dem weltweit zwar genügend Öl Land jährlich fossile Rohstoffe vorhanden sei, das Klima aber im Ausmaß von 2,3 – 2,5 Millidessen Nutzung nicht mehr lange arden Euro zukaufe und demnach ZIEL die ERREICHEN: verstärkte Nutzung GEMEINSAM EIN GROSSES heimischer Ressourcen dringend ENERGIEAUTONOMIE BIS 2050 notwendig sei. >>
Statements und Fakten, die zu denken geben
tirol2050.at
Eine Zukunft frei von fossilen Energieträgern und damit eine lebenswerte, selbstbestimmte Zukunft für die kommenden Generationen – das ist das Ziel von TIROL 2050 energieautonom. In der Enquete am 5.Mai 2015 setzte man sich intensiv damit auseinander, wie der Wandel bis zu diesem hohen Ziel aussehen und gelingen kann. Die geladenen Expertinnen und Experten gaben ein klares Bild zur derzeitigen Lage der Energieversorgung in Tirol. Anhand der Erfolgsformel -50/+30 zeigten sie auf, welche Schritte sinnvoll wären, um die Energieversorgung dauerhaft auf einen Mix aus heimischen Energieressourcen umzustellen. Die Veränderung in der Gesellschaft ist dabei ein wesentlicher Faktor, der gut geplant und begleitet werden muss. Denn nur, wenn auch die Bevölkerung den Wandel wünscht und aktiv mitgestaltet, kann Tirol Energieunabhängig und zukunftssicher werden.
„Als sogenannte Wasserscheichs Europas müssen wir in Zukunft verstärkt auf unsere Möglichkeiten setzen und diese sinnvoll nützen.“
Energieverbrauch
- 50%
Erneuerbare Energie
+ 30%
40 Tirol 2050 infos & news
Als positiver Beitrag zum Thema Energie wurde das Projekt „Sinfonia“ von Universitätsprofessor DI.Dr. Wolfgang Streicher vorgestellt: In Innsbruck und Bozen wird mit Unterstützung der EU bei anstehenden Sanierungsarbeiten in die Optimierung von Wärme- und Kältenetzen, in die hochwertige und kosteneffiziente Sanierung von Wohngebäuden
sowie in den Aufbau von Smart Grids investiert. Die beiden Landeshauptstädte werden dadurch zu europaweiten Pionierregionen für „Smart Cities & Communities“: Bis 2018 werden technische Innovationen und Maßnahmenpakete in Teilen der beiden Städte – sogenannten „Smart Districts“ – den Energiebedarf um 40 bis 50 Prozent senken, den Anteil der erneuerbaren Energie am Gesamtbedarf um 20 Prozent steigern, den CO2-Ausstoß reduzieren und die Lebensqualität steigern. DI.Dr. Markus Mailer, ebenfalls Professor an der Universität Innsbruck, nahm die Mobilität und das damit verbundene Verhalten der Bevölkerung unter die Lupe
und plädierte für eine Bewusstseinsbildung und Verhaltensänderung, wenn es um die Bewältigung von Kurzstrecken unter fünf Kilometern geht. „Maßnahmen, die einschränken, sind immer unpopulär, daher muss beispielsweise das Radfahren als trendige Fortbewegungsart weiter gefördert und unterstützt werden.“ Bereits heute werden eine Vielzahl von Aktivitäten zur nachhaltigen und eigenständigen Energieversorgung in Tirol erfolgreich umgesetzt. Die Dachmarke TIROL 2050 möchte alle Aktivitäten bündeln, um das große Ziel von Tirols Energieautonomie bis zum Jahre 2050 zu erreichen.
Weil ich helfen will. Tschernobyl aktion tirol Tirol hilft den Kindern von Tschernobyl Spendenkonto: „Tschernobylkinder” Raiffeisenbank Oberland AT04 3635 9000 0142 8754
DANKE FÜR IHRE SPENDE !
tschernoblykinder-tirol.at
Architekten Adamer°Ramsauer Oberer Stadtplatz 5a 6330 Kufstein Tel. +43 (0)5372/ 64784 Fax: DW 15 office@aar.at www.aar.at
Mag. Arch. Klaus Adamer Mag. Arch. Helmut Ramsauer DI Arch. Peter Ramsauer Geschäftsführende Gesellschafter
Experten-Wissen von Adamer°Ramsauer Auf den Passivhausstandard setzt die Architekten Adamer Ramsauer ZT Gesellschaft OG in verstärktem Maße. Energieeffizienz in Kombination mit gelungener Architektur ist das Ergebnis. Seit mehr als 55 Jahren besteht das erfolgreiche Unterländer Unternehmen. Sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich setzt die Architekten Adamer°Ramsauer ZT Gesellschaft OG die innovative Passivhaus-Technologie ein. Vor allem in Sanierungen liegt großes Potenzial, um die Energieeffizienz von Gebäuden (bis Null-Energie-Häuser), die Arbeitsqualität zu erhöhen und zudem auch Lebenszykluskosten zu minimieren. Es ist ihnen wichtig, diese Vorgaben zu berücksichtigen, denn wer diesen heute nicht folgt, wird in einigen Jahren Immobilien besitzen, die durch mangelnde Energieeffizienz ihren Wert verlieren werden. oben: links:
Einfamilienpassivhaus, Thiersee 2015 Einfamilienpassivhaus, Thiersee 2014 Passivhaus, Kramsach 2008 Passivhaus, Kufstein 2013
Fotos: Horvath, Adamer°Ramsauer
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Schafferer Holzbau GesmbH Außerweg 61b A-6145 Navis Tel.: +43 / (0)5273 / 6434 Fax: DW 40 Schafferer natürlichMassivHolzHaus Bleichenweg 15c A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)5273 / 6434-60 info@schafferer.at www.schafferer.at
Karl Schafferer Geschäftsführer
All-in-One Wir bieten die Komplettlösung: Alles aus einer Hand durch unser All-in-One-Paket erfüllen wir Ihren Wohntraum, stressfrei und zum Fixpreis. Durch unsere jahrelange Erfahrung als Komplettanbieter verwirklichen wir Ihr Bauvorhaben in kürzester Zeit und zum Fixpreis. Ob ein Schafferer „natürlichMassivholzhaus“, Gewerbebauten oder Wohnbauprojekte. In jedem Fall bieten wir Ihnen ein umfassendes Service und eine professionelle Beratung durch unser engagiertes „All in one“-Team. Unsere 55-jährige Erfahrung als Traditionsunternehmen, geführt als Familienbetrieb, bietet Ihnen zusätzlich Sicherheit und Gewährleistung für Ihr Bauprojekt. Informieren Sie sich in unserem „natürlichMassivholz“-Musterhaus im Energiehauspark Innsbruck oder in unserem Werk in Navis. Wir freuen uns auf Ihren Besuch! Holzbau: Gewerbe- Industrie- Kommunal-& Sonderbauten Holzhaus: Ein- und Mehrfamilienhäuser Schafferer “natürlichMassivholzhaus“ All-in-One: Die Komplettlösung aus einer Hand Fotos: Holzbau Schafferer, Lukas Schaller
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Die Firma Ramsauer ist seit 140 Jahren ein kompetenter Partner für Dichtstoffe. Durch geprüfte Produkte (DIN 18545, Gruppe E), enge Zusammenarbeit mit Farbherstellern und Prüfinstituten können wir auch für Ihren Betrieb einen optimal abgestimmten Dichtstoff anbieten. Wir haben es uns zur Aufgabe gestellt, die Bedürfnisse und Probleme unserer Kunden zu erkennen und auf den jeweiligen Fall bezogen, die optimale Lösung zu erarbeiten.
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44 Netto-Null-Gebäude ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Vom Pilotprojekt zum Standard Das Netto-Null-Gebäude der NHT am Vögelebichl in Innsbruck
Foto: Peter Fiby
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(CMS) Die Neue Heimat Tirol (NHT) ist über die Landesgrenzen hinweg bekannt für fortschrittliche, energiesparende und somit effektive und zeitgemäße Bauten. Die Anforderungen werden strenger, die Standards höher und die Bewohner zeigen mehr Bewusstsein im Umgang mit dem Ressourcenverbrauch. Der Anforderung, langfristig effiziente, leistbare Gebäude zu errichten, antwortet die NHT mit dem Netto-Null-Gebäude. Das von Architekt VoglFernheim ZT-GmbH entworfene Projekt wurde im Frühjahr 2015 fertiggestellt und bereits an die Bewohner übergeben.
Beide Gebäude wurden bereits nach den neuen Passivhaus-Kategorien zertifiziert. Das südliche Objekt entspricht einem „Passivhaus Classic“ und das nördliche Haus erfreulicherweise sogar der neuen Klasse „Passivhaus Plus“.
Innovative Konzepte sind das Gebot der Stunde. So hat sich die NHT in Kooperation mit der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) dazu entschieden, ein Netto-Null-Gebäude am Vögelebichl im Innsbrucker Stadtteil Kranebitten zu errichten. Auf dem dortigen Baurechtsgelände der IKB entstanden nun zwei Baukörper mit 26 Mietwohnungen und einer Tiefgarage. Bemerkenswert an diesem Projekt ist, dass die IKB das Energiekonzept erstellt hat und die NHT das Passivhaus-Konzept mit wissenschaftlicher Begleitung durch die Universität Innsbruck und das Passivhausinstitut weiterentwickelt hat. Der Mehrwert für die Kunden besteht darin, dass die gesamte Energie für die allgemeine Haustechnik inklusive Heizung und Warmwasser, selbst produziert wird.
Bauen im Sinne einer lebenswerten Zukunft Angesichts immer knapper werdender wirtschaftlicher Ressourcen und finanzieller Mittel erfordern Investitionen in den Bau und Betrieb von Immobilien umfassende Entscheidungsgrundlagen. Diese setzen eine ganzheitliche Sichtweise der Immobilie im Rahmen ihres gesamten Lebenszyklus voraus – also >>
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Foto: Martin Vandory
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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Netto-Null-Gebäude 45
46 Netto-Null-Gebäude ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
„Das Energiekonzept sieht eine Grundwasserwärmepumpe, eine thermische Solaranlage und eine PhotovoltaikAnlage vor. Wir sorgen dafür, dass alle Energiekomponenten optimal zusammenspielen. Die gesamte Energie für Warmwasser, Heizung, ja sogar Allgemeinstrom wird am eigenen Grundstück, das im Eigentum der IKB bleibt, erzeugt. Die darüber hinaus eventuell noch verbleibende Überenergie wird in das IKB-Stromnetz eingespeist.“ IKB-Vorstandsvorsitzender Harald Schneider von links nach rechts: Vize-BM Christoph Kaufmann, Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, Familie Schuler, die in TOP 2 wohnen wird, dahinter NHT-Geschäftsführer Klaus Lugger mit Landesrat Johannes Tratter und IKB-Vorstandsvorsitzender Harald Schneider. Foto: Martin Vandory
von der Projektierung, Entwicklung, Bauausführung, Betrieb bis zum Ende ihrer Nutzungsdauer. Die Bewohner von heute wünschen sich, möglichst Energieunabhängig zu sein, gleichzeitig wollen sie einen Beitrag für die Umwelt leisten. Genau diese Erwartungen sind als Grundgedanken auch in die Planung dieser
Foto: Martin Vandory
innovativen Liegenschaft eingeflossen. Es gilt, Wärmeverluste zu minimieren und Energiegewinne optimal einzusetzen. Die Integration einer kontrollierten Wohnraumbelüftung bringt zugleich enorme Vorteile für den Bewohner. Der Luftaustausch findet reguliert statt, wobei individuelle Eingriffe jederzeit möglich sind.
„Sämtliche Bestrebungen der NHT, langfristig leistbare und energieeffiziente Wohnungen zur Verfügung zu stellen, haben stets das Wohl unserer Kunden vor Augen. Schließlich steht der Mensch im Mittelpunkt unserer Handlungen.“ (NHT)
Capatect Baustoffindustrie GmbH Industriezone 11 A-6175 Kematen/Ibk. Tel.: +43 (0)5232 / 2929 Fax: +43 (0)5232 / 2930 kematen@capatect.at www.capatect.at
Hannes Thaler Gebietsverkaufsleitung Tirol
Hanf dämmt grüner! Das ökologische Dämmsystem für das perfekte Raumklima – ausgezeichnet mit dem Klimaschutzpreis 2013! Wer Dämmung sagt, muss künftig auch Hanf sagen. Capatect kann bereits auf mehr als zehn Jahre Erfahrung mit Hanf als Fassadendämmstoff zurückblicken und beweist mit seinem innovativen Öko-Line Hanffaser-Dämmsystem, wie man ressourcenschonend beste Dämm- und Schallschutzwerte erreicht. Bei einem Dämmwert von λD 0,039W/mK handelt es sich bei Hanf um einen der wenigen Naturstoffe, der sich bei der Leistung mit konventionellen Dämmstoffen messen kann. Bezüglich Schallschutz setzt die Hanffaser-Dämmplatte neue Maßstäbe. In Verbindung mit der Carbonfaser-Technologie entsteht ein äußerst umweltfreundliches und hochbelastbares System. Hanf ist eine uralte und extrem vielseitige Nutzpflanze, die jetzt als umweltschonender Dämmstoff eine Renaissance erfährt. Die Platten werden ausschließlich aus österreichischem Hanf erzeugt. Es kommen weder Spritzmittel noch Dünger zum Einsatz. Fotos: CAPATECT
www.capatect.at
Stiebel Eltron GesmbH Eferdinger Str. 73 A-4600 Wels Tel. +43 / (0)7242 / 473 67-0 Gerald Fröhlich mobil: +43 (o)664 / 525 57 56 froehlich.gerald@stiebel-eltron.at www.stiebel-eltron.at
Gerald Fröhlich Vertrieb
Ihr Partner für PassivhausKomplettlösungen STIEBEL ELTRON mit Sitz der Österreich-Zentrale in Wels bietet komfortable und energieeffiziente Lösungen rund um Erneuerbare Energien, Warmwasser, Klima und Raumheizung. Mit fünf nationalen und internationalen Produktionsstätten, weltweit 20 Tochtergesellschaften sowie Vertriebsorganisationen und Vertretungen in über 120 Ländern ist STIEBEL ELTRON global aufgestellt. In Tirol ist der Vertrieb über Fachhandelspartner organisiert – die Kundendienstzentrale befindet sich in Navis. Informationen über Förderungen in Ihrem Bundesland finden sich unter www.stiebel-eltron.at oder direkt bei Vertriebsmitarbeiter Gerald Fröhlich. Das Haustechnik Multitalent LWZ 304/404 SOL der Firma Stiebel-Eltron ist als „Passivhaus geeignete Komponente“ zertifiziert worden. Fotos: Stiebel-Eltron
www.stiebel-eltron.at
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Ökologisch Bauen 49
Gxund Dahoam Ein rundum ökologisch ausgestatteter Zubau entsteht derzeit in St. Johann und soll als Musterbeispiel für die Region zeigen, was moderner Holzbau kann. in Fachkreisen mittlerweile als Expertin für energiesparendes Bauen in Holz. Bei ihrem aktuellen Projekt „Gxund Dahoam“ in St. Johann in Tirol handelt es sich um den Auf- und Anbau an ein be-
Visualisierungen: Christina Krimbacher
(CMS) Baumeisterin DI Christina Krimbacher gilt
stehendes Gebäude aus den 70er-Jahren. Mit dem Zubau entsteht ein dreiseitig umbauter Innenhof, der den zwei neu entstehenden Wohneinheiten zugute kommt.
Die Idee hinter dem Projekt
In der Region Kitzbühel finden sich viele Gebäude aus der Kategorie Luxus. Kostspieliges Bauen geht aber oftmals nicht unbedingt mit fortschrittlichem, ökologischem Tun und Handeln einher und so soll das Projekt von Christina Krimbacher und der Bauherrenfamilie ein Vorzeigeprojekt für nachhaltig denkende, zukünftige Bewohner und Interessierte werden. Zwei getrennte Wohneinheiten mit jeweils 110m² Wohnfläche und Garten- bzw. Terrassenflächen werden demnächst das neue Zuhause für Mieter werden, die das plastikfreie, energieeffiziente Konzept des Hauses schätzen. (Miet-Interessenten können sich bei Baumeisterin Christina Krimbacher melden: info@christina-krimbacher.at) >>
Die Visualisierungen des fertigen Gebäudes lassen die hohe Wohnqualität bereits erahnen.
50 Ökologisch Bauen ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
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Polsterhölzer mit einer Lehm-schicht ersetzen den klassischen Estrich. Die Planungen für den Holz-Lehm Bau starteten im Herbst 2014 und ergaben einen Entwurf, der soeben als Niedrigstenergiehaus mit KlimaAktivhaus-Zertifizierung umgesetzt wird. Ein echtes Passivhaus war wegen der unkompakten Gebäudeform hier nicht möglich. Die beteiligten Firmen aus der Region waren Großteils zum ersten Mal mit einer kompletten Holzbauweise in Verbindung mit modernster Technik konfrontiert und zeigten sich äußerst interessiert und engagiert. Altholzfrei, modern und doch regional könnte das ein neuer Trend rund um Kitzbühel werden.
Ein Blick hinter die Holzfassade
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06 Fotos: Christina Krimbacher
Der Holz-Lehm-Bau mit Zellulosedämmung steht auf einer Bodenplatte mit einer Schaumglasschotter-Schicht. Eine Besonderheit ist bestimmt der Verzicht auf einen klassischen Estrich – dieser wird durch Polsterhölzer mit einer Lehmschicht, in welcher die Fußbodenheizung verläuft, ersetzt. Auch der Einsatz von 01: Das ursprüngliche Gebäude – der rechte Flügel bleibt erhalten wie er ist. 02: Der Schaumglasschotter wird fachmännisch eingebaut. 03: Das rasche und saubere Liefern und Aufbauen der Holz-Außenwände. 04: Der geschützte Außenbereich und die großzügige Dachterrasse im Obergeschoß. 05: Perfekt aufeinander abgestimmter Holzbau in höchster Qualität. 06: Der Schafwollzopf kommt bei der Abdichtung der Fensterfugen zum Einsatz.
vier Einzelraumgeräten, die in der Wand integriert werden und die sonst übliche, kontrollierte Wohnraumlüftung ersetzen, ist bemerkenswert. Da dies eine erhebliche Leitungsersparnis mit sich bringt und damit preisgünstiger ist, wird diese Form der Belüftung gerade in der Sanierung immer mehr zum Thema. Das gesamte Energie- und Haustechnikkonzept wurde von der Fa. Hauschild Installationen entwickelt und ausgeführt. Ein natürlicher Lehmputz an den Wänden wird schließlich das Wohlgefühl in den Räumlichkeiten abrunden und ergänzen.
TECHNISCHE DATEN Wohnnutzfläche: 2 x 110 m2 Heizwärmebedarf nach EA: 23 und 25 kWh/m2a U-Werte: Wand = 0,10 W/m2a Dach = 0,11 W/m2a, Boden = 0,11 W/m2a Fensterrahmen = 0,95 W/m2a Glas = 0,50 W/m2K Beheizung: Wärmepumpe Naturkraftheizung Photovoltaik: 2,75 kWp pro Wohnung Lüftung: 4 Stück passivhauszertifizierte Einzelraumgeräte, Blue Martin Ökologische Dämmstoffe: Außenwände mit Zellulose gedämmt/ohne verleimte Holzwerkstoffplatten; unter der Bodenplatte 45 cm Schaumglasschotter; Bodenaufbauten mit Holzfaserdämmung gedämmt Innen- und Außenwände: raumseitig mit 48 mm Lehm verputzt
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol Entwurf, Detailplanung, Bauleitung: DI Christina Krimbacher Ausführung: Holzbau Wegscheider Zellulose-Dämmung: Siegfried Walser/Isocell Sonnenschutz: Jannach und Picker Fenster: Freisinger Fensterbau
Foto: Astrid Bartl www.fotograefin.com
Zukunftsfähiges Baukonzept DI Christina Krimbacher, energieeffiziente Projekte Mentlgasse 10/29 A-6020 Innsbruck Tel.: +43 / (0)699 / 170 701 75 Fax: +43 / (0)512 / 573 255
Meine Schwerpunkte liegen im Bereich der Sanierung mit Passivhauskomponenten – bei Zu- und Neubauten in Holzbauweise. Durch die Kombination der Passivhausbauweise mit der Verwendung ökologischer Materialen (Dämmen ohne Plastik!) entsteht ein zukunftsfähiges Baukonzept für viele Jahrzehnte. In diesem Bereich liegt noch viel Potenzial, hier tut sich ein spannendes Feld für neue Ideen auf.
info@christina-krimbacher.at www.christina-krimbacher.at
Behutsame Sanierung eines stilvollen Ferienhäuschens in Obernberg (PR) Einst als Haus für die Sommerfrische eines Musikerehepaars erbaut, erfreute sich das „Haus Ruth“ in idyllischer Lage in Obernberg am Brenner einer umfangreichen Sanierung. Das Gebäude aus den 1930erJahren erstrahlt wieder in neuem Glanz und besticht durch Wohnkomfort und sparsamen Energieverbrauch. Fotos: Pöschl, Krimbacher
Die Substanz des Gebäudes, das heute als Ferienhaus genutzt wird, entstammt den 1930er-Jahren. Für eine fachgerechte Sanierung auf moderner Basis fand das Besitzerehepaar in Baumeisterin DI Christina Krimbacher eine erfahrene Partnerin. Generell präsentierte sich das Haus Ruth, das den Namen der Vorbesitzerin trägt, in sehr gut erhaltenem Zustand. Komforteinbußen bescherte jedoch der damals übliche Stampfbeton im Erdgeschoß. Da dieser keinerlei Dämmwirkung besitzt, führte dies im Winter zu Eisblumen an den Wänden des EG und damit zu hohen Heizkosten. Im Zuge der Sanierung kam im Erdgeschoß der biologische Dämmstoff Hanf zum Einsatz – im OG entschied sich die Baumeisterin für Zellulose zwischen Stegträgern und eine neue Holz-Verschalung der bestehenden Holzblockwand. Der nicht unterkellerte Teil des Hauses wurde mit Schaumglasschotter zwischen den Bodenträgern gedämmt. Weitere Maßnahmen kamen bei der Dachbodendämmung zum Einsatz – 40cm Zellulose wurden dort aufgeblasen. Neue Holzfenster sowie die Neugestaltung des Badezimmers runden das Gesamt-Konzept ab. Der Einbau einer kontrollierten Wohnraumlüftung (mit Einzelgeräten) sorgt für ein besonders angenehmes Raumklima im Zuge der energieeffizienten Sanierung. Ein Kachelofen spendet behagliche Wärme, was bei den rauen Klimaverhältnissen hier in den Bergen von großem Vorteil ist. Die Isocell GmbH sowie die Schafferer Holzhaus GmbH sind weitere beteiligte Firmen und ebenfalls Mitglieder der IG Passivhaus Tirol.
Ein Gruß aus der Vergangenheit: Bei der neuen Fassade kam Diese Aufnahme zeigt die Anfänge ausschließlich eine ökologische des Hauses Ruth aus dem Jahre 1931. Lasur zum Einsatz.
52 Bauverlauf ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Ein Traumhaus in Holz wächst und gedeiht Auf einer großen Wiese mit herrlichem Rundumblick am Rande von Imst entsteht dieses Niedrigstenergie-Haus für eine junge Familie. (CMS) Wenn ein Architektenteam mit seinen Referenzprojekten sofort überzeugen kann, ist das Vertrauen der Bauherren meist schon gewonnen. Martin Gamper und Dietmar Ewerz von teamk2 waren schon für die Eltern des jungen BauherrenPärchens aus Imst erfolgreich tätig. Die umfassende Projektmappe und Exkursionen zu fertig gestellten Häusern führten schließlich zum Startschuss für eine Zusammenarbeit. Materialwahl und Bauweise waren zu Beginn der Planungsarbeiten noch offen, die vielen Vorteile eines Holzbaues überzeugten jedoch am Ende.
Im Jahre 2013 starteten die intensiven Entwurfsarbeiten für das moderne, lichtdurchflutete neue Heim der Familie. Nachdem das Haus beinahe ringsum von herrlichem Grün und freier Sicht umgeben ist, war ein offenes Wohnen mit Blickbeziehungen in alle Himmelsrichtungen von Beginn an ein großes Anliegen. Man nahm sich viel Zeit für ein gut durchdachtes Konzept, das allen Ansprüchen und Wünschen gerecht werden sollte. Die Firma Schafferer Holzbau aus Navis übernahm als Generalunternehmer (GU) den Bau des Hauses, stets in Begleitung und regelmäßiger Rücksprache mit den Architekten. >>
Fotos: privat, teamk2
„Entsprechend der schönen Lage waren uns die Sichtbeziehungen im und aus dem Haus wichtig. Sie bieten den Ausblick auf die freien Wiesen.“ Architekt Dietmar Ewerz, teamk2 architects
FORM & FARBE Malerei & Trockenbau Innsbruckerstr. 49 6230 Brixlegg Tel. +43 (0)676/ 96 46 421 info@malerei-tirol.at www.malerei-tirol.at
Oliver Liedmayr
Dl (FH) Harm van der Staay
Inhaber und Geschäftsführer
Ihr Ansprechpartner: +43 676 9506385 bau@malerei-tirol.at
Wir knacken jeden Farbcode!
Form & Farbe Malerei-Trockenbau-Vollwärmeschutz „Form & Farbe all-inclusive-Service“ bietet Ihnen unter anderem: Kunst- und Malerarbeiten, Vollwärmeschutz und Trockenbau, Kühl- und Klimadecken sowie Lehmbauelemente und Stuckarbeiten. „Alles aus einer Hand!“ – Wir entwickeln Ihr individuelles Konzept für die Fassaden- oder Innenraumgestaltung. Qualität, Umwelt und Ästhetik stehen dabei im Vordergrund und modernste Baumaterialien garantieren höchste Wohnqualität. „Richtig Dämmen – Energie sparen“ unsere Priorität beim Vollwärmeschutz und Innenausbau. Perfekte Ausführung Ihrer Sanierungen, Renovierungen, Neubauten und Passivhäuser, dank langjähriger Erfahrung. „Zeitlos oder trendig?“ Egal bei welcher Technik – Spachteln, Malen, Wischen, Holzbeschichtung, Stuckverlegungen – wir verwenden nur fachgerecht ausgewählte und verarbeitete Farben. „Form & Farbe Qualitätsrezept“ – Ressourcen schonen, norm- und termingerechte Ausführung, kompetente heimische Partner, qualifizierte Mitarbeiter. Überzeugen Sie sich selbst! oben: Passivhausanlage in Münster links: Trockenbau – Perfektion von Anfang an; Individuelle Raumgestaltung: Weinkeller Tourismusfachschule Zell a.Z. (Trockenbau, Stuckatur, Illusionsmalerei); Doppo Ambiente im Wellnessbereich Fotos: Form & Farbe
www.malerei-tirol.at www.trockenbau-stuck.at
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Bauverlauf 55
Fotos: privat, teamk2
Die Erstellung des Energiekonzeptes und des Energieausweises legte man in die Hände des erfahrenen Teams von Glatzl Holzbauprojekte KG. Baubeginn war im November des Jahres 2014, noch im Laufe dieses Jahres konnte die vierköpfige Familie ihr neues Heim beziehen.
Ein kleiner Rundgang durch das Haus
Gemäß den Vorstellungen der Familie mit zwei Kleinkindern wird der gemeinsame Alltag im offenen Erdgeschoß stattfinden, während im Obergeschoß viel Platz für den privaten Rückzug jedes einzelnen Familienmitgliedes gegeben ist. Das gesamte Haus wurde unterkellert und beherbergt auf dieser untersten Ebene die Technikzentrale und ausreichend Fläche für Abstellräume, Sportgeräte und sonstige Hobbys. Der große Wohnbereich wird optisch durch einen raumteilenden Ofen gegliedert, wobei das lodernde Kaminfeuer von drei Seiten aus zu sehen sein wird. Sehr geschickt geplant ist die Beschattung der Westseite des Hauses – ein überdachter Balkon im Obergeschoß schützt das Erdgeschoß vor einer zu intensiven Sonneneinstrahlung. Die zusätzlich in Richtung Süden überdachte Terrasse wird gewiss zum beliebten Treffpunkt im Freien. Das Highlight über die Sommermonate wird wohl der Pool entlang des Hauses werden – schon der Einbau des Beckens war eine positive Aufregung für die gesamte Familie. Die Innenausstattung der Räume ist schlicht und elegant gehalten. Geölte Eichendielen am Boden und schöne Holz-Akustikdecken verströmen Wohlbehagen und Komfort. Ein gut durchdachtes Lichtkonzept wird das Haus bei Einbruch der Dämmerung auf allen Ebenen erstrahlen lassen.
„Die großen Vorteile des Holzbaues wie kurze Bauzeiten, Nachhaltigkeit und ein angenehmes Wohnklima, um nur einige zu nennen, überzeugen immer mehr Bauherren.“ Karl Schafferer, Schafferer Holzbau Gesmbh
Technische Daten Niedrigstenergiehaus mit Passivhaus-Komponenten Außenwand Holzbau: U=0,11 W/m2K mit Passivhausfilz ISOVER Dach: U=0,10 W/m2K Warmdachaufbau Dämmung Innenwand: Passivhausfilz ISOVER Fenster: Internorm – Holz-Alu-Fenster Lüftungs- und Heizsystem: Luftwärmepumpe mit Wärmerückgewinnung von STIEBEL ELTRON
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol Holzbau: Schafferer Holzbau, Navis Energieausweis: Glatzl Holzbauprojekte KG Fenster: Zoller & Prantl Lüftung, Heizung, Sanitär: Mondotherm
58 Thermische Sanierung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Ein spannendes
Gesamtwerk Auszeichnung für die thermische Sanierung der Neuen Mittelschule (NMS) Haiming
(mek) Seit 40 Jahren unverändert präsentierte sich das Gebäude in Haiming, in dem die Hauptschule – heute die Neue Mittelschule – untergebracht ist. Eine Rundum-Sanierung lässt es heute in neuem – und vor allem energieeffizientem – Glanz erstrahlen. Dafür gab es auch eine Auszeichnung.
Fotos: Pohl ZT GmbH
Die Neue Mittelschule Haiming vor der thermischen Sanierung. Das Gebäude entstammt den 1970er-Jahren.
Die Gemeinde Haiming hat sich für eine umfassenden Sanierung des Schulgebäudes entschieden. Im Rahmen einer ersten Baustufe im Sommer 2011 wurden große Teile innen vollständig saniert, das Dachgeschoß nach Norden hin erweitert und die Schule den aktuellen Sicherheitsvorschriften (Brandschutz) angepasst. In einer zweiten Baustufe 2012 erfolgte eine umfassende thermische Sanierung der Gebäudehülle (Wände und Decken bzw. Dächer), die Erweiterung im Dachgeschoß und die Neugestaltung des Baukörpers. Von 180 kWh/m²a auf 36 kWh/m²a konnte der Heizwärmebedarf gesenkt werden – dies entspricht 86 Prozent. >>
Die bestehende Eingangssituation wurde abgebrochen und durch einen vorgesetzten Baukörper ersetzt. Fotos: Aleksander Dyja
„Wir konnten zeigen, dass sich thermische Sanierung und gute Architektur nicht von vorne herein ausschlieSSen.“ Arch. DI Hagen Pohl
60 Thermische Sanierung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Fotos: Aleksander Dyja
Probejahr für Komfortlüftungsanlage
Bei der Umsetzung wurde natürlich auch auf Unsicherheiten und Zweifel auf Auftraggeberseite und des Lehrkörpers eingegangen. Eine Komfortlüftungsanlage wurde in der ersten Baustufe lediglich in einer Klasse installiert. „Dadurch hatten die Nutzer die Möglichkeit des direkten Vergleiches. Es konnte sehr schön bewiesen werden, dass die Ausstattung mit Lüftungsgerät sowohl für Schüler als auch für Lehrer eine signifikante Verbesserung der Aufenthaltsqualität, der Konzentration und der Atmosphäre im Raum bedeutet. Die Sinnhaftigkeit der Ausrüstung der restlichen Klassen war nach diesem ‚Probejahr‘ kein Thema mehr“, blickt Architekt DI Hagen Pohl zurück. Die verliehene Auszeichnung freut ihn wie auch seine Mitarbeiterin Architektin DI Inge Steinegger sehr.
Verdiente Auszeichnung
Für die Verbesserung der thermischen Qualität der Gebäudehülle in Verbindung mit gelungener Architektur gab es für die Pohl ZT GmbH den „ETHouse Award 2014“ in der Kategorie „Öffentliche Bauten.“ „Die Sanierung des Schulgebäudes zeichnet sich durch die Breite der Maßnahmen aus“, heißt es in der Begründung der hochkarätig besetzten Jury. Und weiter: „Nicht nur thermische Aspekte spielten eine Rolle, sondern gerade auch für Schulbauten wichtige Gesichtspunkte des Schallschutzes wurden berücksichtigt. Die architektonische Gestaltung hebt vorhandene Qualitäten hervor und fügt neue hinzu, sodass ein spannendes Gesamtwerk entstand.“
Von 180 kWh/m2a auf 36 kWh/m2a konnte der Heizwärmebedarf gesenkt werden – dies entspricht 86 Prozent.
Die Auszeichnung Den ETHOUSE Award verleiht die Qualitätsgruppe Wärmedämmsysteme (QG WDS). Er würdigt architektonisch anspruchsvolle energieeffiziente Sanierungen. In den Kategorien „Wohnbau“, „Öffentliche Bauten“ und „Gewerbliche Bauten“ wurden insgesamt vier Gewinnerprojekte ermittelt. Die Auszeichnung geht sowohl an Architekten als auch an verarbeitende Betriebe. Sie wurde zum siebten Mal vergeben und war abermals mit 12.000 Euro dotiert.
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol Projektleitung: Pohl ZT Gmbh, Ötztal-Bahnhof
grenzenlose freiheit
Panorama HX 300 § Rahmenlose Optik innen und außen § Innovative Technik für großflächige, durchgehende Glasflächen § Sämtliche Holz/Alu-Fenster- und Tür-Systeme integrierbar § Uw bis 0,73 W/m2K § Schalldämmung bis 40 dB
Rahmenlose Optik und technologisch optimaler Bauanschluß
Der Rahmen verschwindet fast zur Gänze in der Fassade
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62 Wohlf端hlwelt ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Hybrid mit vielen
Wohntraum in Mils bietet Platz mit vielen Wohlf端hlecken
Raffinessen
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNGv Wohlfühlwelt 63
(mek) Viel Platz, bestückt mit zahlreichen Wohlfühlecken bietet dieses Haus in Mils bei Hall, das aus baulicher Sicht mit zahlreichen Raffinessen und einem sparsamen Energieverbrauch punkten kann. Ebenso zahlreich sind die Mitgliedsbetriebe der IG Passivhaus Tirol, die bei diesem Projekt mitgemischt haben. Die Bauherren haben sich mit ihrem Haus auf einem schönen Grundstück in Mils bei Hall einen Traum verwirklicht. Es bietet Platz für das Ehepaar und zwei Söhne. Nach den Plänen der Innsbrucker Architekten teamk2 entstand der Wohntraum, der im Keller und im Erdgeschoß als Massivbau, im Ober- und Dachgeschoß als Holzbau ausgeführt wurde. >>
„Der Bauleiter wählte die passenden Gewerke aus, managte diese optimal und immer besonnen…“ Bauherrenfamilie Fotos: eli/zweiraum.eu
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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Wohlfühlwelt 65
„In beiden Obergeschoßen ist eine hinterlüftete Eternitfassade angebracht. Die Decken sind aus Brettsperrholz in Fichte und auf Sicht ausgeführt“, erzählt Hermann Glatzl, der mit seinem Unternehmen die Projektleitung inne hatte.
Optimale Zusammenarbeit Die Bauherren haben sich für eine sehr gute Dämmhülle mit größtem Augenmerk auf sehr schöne optische Detailausführung in technisch höchster Qualität entschieden. Aus baulicher Sicht zu erwähnen sind die vielen Raffinessen des Hauses: geklebte Eternitfassade auf dem Holzbauteil, ein großer Hobbyraum im Kellergeschoß mit natürlicher Belichtung, eine tolle Dachterrasse sowie ein Schwimmbad. „Die Familie hat sich während des gesamten Bauverlaufes sehr viele Gedanken zu jeweils anstehenden Arbeitsschritten gemacht. Sie war sehr stark ins Geschehen miteingebunden – die Zusammenarbeit hat hervorragend funktioniert", schildert Architekt Martin Gamper. Für Projektleiter Hermann Glatzl bestand die große Herausforderung in der Einhaltung des Bauzeitplanes. >>
„Die Bauherren haben sich für eine sehr gute Dämmhülle mit größtem Augenmerk auf sehr schöne optische Detailausführung in technisch höchster Qualität entschieden.“ Projektleiter Hermann Glatzl Fotos: eli/zweiraum.eu
Holzbau Aktiv GmbH Ranggerstraße 12 A-6179 Ranggen Mobil: +43 / (0)664 / 851 6220 Tel.: +43 / (0)5232 / 20022 Fax: DW 8 office@holzbau-aktiv.at www.holzbau-aktiv.at
Andreas Plunser Inhaber
Holzbau Aktiv: Für Mensch und Natur! Holz ist der älteste und der modernste Baustoff der Welt. Andreas Plunser, Geschäftsführer von Holzbau Aktiv, und sein Team realisieren Wohn(t)räume aus diesem nachhaltigen Werkstoff. Holz gilt als der natürlichste und der High-Tech Baustoff, der Baustoff mit den besten Dämm- und Raummesswerten, ist kreativ, individuell und bodenständig. Der Geschäftsführer der Firma Holzbau Aktiv, Andreas Plunser, setzt nicht nur auf den einzigartigen Rohstoff Holz, sondern auch auf sein hochqualifiziertes Team. Verlässliche und kompetente Mitarbeiter setzt er ebenso voraus, wie auch eine faire und gute Beratung und höchste Qualität als Standard. Zahlreiche Projekte hat das Team bereits realisiert – und damit den Bewohnerinnen und Bewohnern Wohnkomfort auf höchster Ebene ermöglicht. Fotos: Holzbau Aktiv
www.holzbau-aktiv.at
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Wohlfühlwelt 67
Klare Linien, Farben, Durch- und Ausblicke…
Factbox
Die Familie selbst schwärmt heute von der Qualität des Wohnens: „Das ganze Haus ist ein einziger Wohlfühlplatz, unser Refugium. Wir lieben die klaren Linien, die Farben und die Durch- und Ausblicke. Zum Beispiel der Durchblick von den oberen Geschoßen durch das gläserne Treppenhaus ins Erdgeschoß und der Ausblick vom Schlafzimmer auf die Nordkette sowie vom Wohnzimmer auf Pool, Garten und Bäume. Wir würden nichts anders machen, höchstens ein paar Steckdosen mehr ….“ Weiters betonen die Bauherren die hervorragende Teamarbeit mit Architekten und Bauleiter während des gesamten Projekts.
HWB: 14 kWh/m2a nach OIB Wohnnutzfläche: 295 m2 Wandaufbau Holzbau: 15 mm DWD 32cm Holzriegel mit Isover Passivhausdämmfilz (Lambda=0,035 W/m²2a) 18 mm Holzbauplatte OSB wandhoch verarbeitet für die statische Aussteifung Wandaufbau innen: Vorsatzschale gesamt 10 cm mit 8cm Wärmedämmung Dach: Brettsperrholz Fichte in Sicht + Warmdach (EPS Dämmung mit EPDM Foliendach und Kiesschüttung)
Die Gestaltung der Innenräume erlaubt Durchund Ausblicke sowie maximalen Wohnkomfort.
Fenster: Internorm Holz-Alu Komfortlüftung: Pichler Ventech 500 Foto: eli/zweiraum.eu
Heizung: Wärmepumpe mit Tiefenbohrung mit der Möglichkeit zur Kühlung
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol Architektur-Planung: teamk2 architects Fenster/Türen: Zoller-Prantl GmbH Fliesenlegerarbeiten: Profikeramik Sponring Heizung, Sanitäre, Installationen: Mondotherm Handels GesmbH Örtliche Bauaufsicht, Projektleitung, Integrale Planung: Glatzl Holzbauprojekte KG Schwarzdecker, Spenglerarbeiten: Dagn Hermann GmbH Zimmermeisterarbeiten: Schafferer Holzbau
68 Reportage ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Passivhaus In einem halben Jahr Bauzeit entstand das neue Zuhause für ein junges Paar (mek) Zum Verwechseln ähnlich sieht das Haus einer Familie in Götzens jenem des Architekten-Schaubildes. Dies gelingt nur, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen. So geschehen bei diesem Passivhaus (laut OIB) im Holzkleid, das dem Bewohnerpaar ein behagliches Zuhause bietet.
Foto: Martin Allinger
Auf einem Grundstück ans angrenzende Elternhaus der Bauherrin ist dieses neue Zuhause im Holzkleid entstanden. Projektleiter Hermann Glatzl (Glatzl Holzbauprojekte KG) beschreibt die Grundkonstruktion: Diese besteht aus wärmegedämmten Holzriegelwänden, Brettsperrholzdecken in Fichte sind auf Sicht ausgeführt und lasiert.
Foto: Gauglhofer
Foto: Martin Allinger
Weiters herrscht eine Warmdachkonstruktion beim Hauptdach vor, die Wände sind teilweise verputzt und teilweise mit Holzschalung versehen. Die Terrassen im Erd- und Obergeschoß sind überdacht.
Passivhaus in Holzbauweise mit Unterkellerung und Garage Im Zuge der Kostenermittlung wurde auch schon der Preisunterschied zwischen Niedrigenergiehaus mit Wohnraumlüftung und Passivhaus mit Wohnraumlüftung erhoben. Nach Vorlage der Kosten bzw. der Amortisationskosten im Hinblick auf mögliche Einsparungen entschieden sich die Bauherren für die Vollunterkellerung (Keller in der gedämmten Hülle) sowie zur Umsetzung in Passivhausstandard. >>
„Die Bauherren haben genau gewusst, was sie wollen. Die Zusammenarbeit war optimal.“ Architekt Martin Gamper, teamk2 architects
Holz Wenisch GmbH Sonja Wenisch Hallerstraße 77 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 2614280 Fax +43 (0)512 / 26142820 info@wenisch-holz.at www.wenisch-holz.com
Sonja Wenisch Geschäftsführung
Holz Wenisch steht für Top-Qualität Wir bieten eine große Auswahl an echten Holzböden vom bewährten klassischen Fischgrat über Landhausdielen bis hin zu individuell gefertigten Luxus-Dielen. Langlebig, funktionell, modern – für jeden Geschmack. Die Stärke der Fa. Wenisch liegt neben dem umfangreichen Programm vor allem in der Kompetenz der Mitarbeiter. Unser Credo lautet: • Ökologische Verantwortung, ausschließlich FSC zertifizierte Ware (FSC steht für Holz aus fairer Wirtschaft und fördert die sozial – und umweltverträgliche Waldwirtschaft) • Mit FSC und PEFC zertifizierten Hölzern unterstreichen wir unsere hohe Kompetenz im Bereich Umweltschutz und nachhaltigem Handeln. Jedem Kunden ist es schlussendlich selbst überlassen, seine persönliche Auswahl und Präferenz zu treffen. Gezeigt wird dies im neu entstehenden Schauraum an der Hallerstraße. Unser Programm: Parkettböden, Terrassen in allen Varianten mit Zubehör wie Sockelleisten, passenden Treppen und vieles mehr. Fotos: Holz Wenisch GmbH
www.wenisch-holz.com
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Reportage 71
Foto: Martin Allinger
Factbox HWB: 9,6 kWh/m2a nach OIB Bruttogeschossfläche: 310m2 Wohnnutzfläche/Zimmer: ca. 149m2 Außenwand Holzbau: Teilbereiche mit offener Lattenfassade Dämmung: Passivhaus Dämmfilz Dach: Brettsperrholz Fichte innen in Sicht und Warmdachaufbau (EPS Dämmung, EPDM; Abdichtungsbahn mit Kiesschüttung) Fenster: Internorm Holz Alu Komfortlüftung: Pichler Ventech, Luftmengenregulierung mittels CO2-Messung Heizung für Restwärme und Warmwasserbereitung: Wärmepumpe mit Tiefenbohrung mit der Möglichkeit zur Kühlung
florianscherl.com
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol Örtliche Bauaufsicht, Projektleitung, Polier- Detailplanung: Glatzl Holzbauprojekte KG Architektur-Planung: teamk2 architects Fliesenlegerarbeiten: Profikeramik Sponring Heizung, Sanitäre, Installationen: Mondotherm Handels GesmbH Schwarzdecker, Spenglerarbeiten: Dagn Hermann GmbH Zimmermeisterarbeiten: Schafferer Holzbau
„Das ausgeführte Haus sieht dem Schaubild des Architekten zum Verwechseln ähnlich. Dies gelingt nur, wenn alle Beteiligten in der Projektkette an einem Strang ziehen“, betont Projektleiter Hermann Glatzl.
Neues Wohngefühl Ein halbes Jahr betrug die Bauzeit – von März bis Oktober 2014. Heute können die Bauherren von der neuen Dimension des Wohnens nur schwärmen: „Wir genießen es sehr. Die Ruhe, Raum und Platz sowie den Komfort, den etwa die Wohnraumlüftung mit sich bringt…“ Vor allem der Werkstoff Holz versprüht Behaglichkeit und Wohngefühl. Die Entscheidung für selbigen war getragen von einer gewissen Sympathie zum Rohstoff Holz. „Er ist natürlich, riecht gut, die Wertschöpfung bleibt im Land.“ Außerdem betont das Bewohner-Paar die gute Stimmung, die auf der Baustelle geherrscht hat. „Da haben die Handwerker zusammen geholfen – und zwar Gewerke übergreifend“, erinnert sich der Bauherr.
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im Passivhaus
Junges Paar aus Wörgl und die Fortsetzung des Bautagebuches (mek) Katharina Niedermayr und Christian Kogler bewohnen seit einem halben Jahr ihr neu gebautes Passivhaus im Zentrum von Wörgl. Im Fortsetzungsbericht gewährt das junge Paar Einblicke in sein Bautagebuch.
Das Spezialwaschbecken aus einem Ast unseres Nussbaums wird eingebaut... Aus dem Bautagebuch
„Ungewohnt groß, geräumig, angenehmes Klima“ – so lautet die Antwort von Katharina und Christian auf die Frage, wie es sich im neuen Heim wohnt. Im Dezember 2011 hat das sympathische Paar den Erstentwurf in Händen gehalten – heute schwärmen die beiden über das Wohngefühl. In der Zwischenzeit hat sich viel ereignet. Kurz vor Weihnachten des Vorjahres konnten die Bauherren bereits einziehen.
„Eigentlich nichts anders machen“ Dass es ein Holzhaus in (zertifizierter) Passivhausbauweise werden soll, war von vornherein klar. Der erklärte Lieblingsplatz ist die Wohnküche. „Diese ist definitiv ein Wohlfühlraum“, schildern die Bauherren. Von der Küche abgesehen, ist für Katharina das Schlafzimmer mit Verbindung zum Bad – anthrazit-beige – der meist genutzte Raum. Christian verbringt hingegen derzeit viele Stunden in seinem „neuen“ Büro im ersten Stock. Ende Mai – zu Redaktionsschluss dieser Ausgabe – waren noch Lichtinstallationen ausständig. Weiters fehlte die Photovoltaikanlage am Dach sowie die Gartengestaltung. „Würdet ihr aus heutiger Sicht irgendetwas anders machen?“ „Eigentlich nicht“, da sind sich Katharina und Christian einig.
Fotos: Christian Kogler
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Homestory 73
Liebes Bautagebuch ! Freitag, 11. Juli 2014: Schön langsam sollen die Böden ausgesucht werden, damit der Estrich gleich richtig verlegt werden kann. Musterböden haben wir heute bekommen… Montag, 28. Juli 2014: rien ne va plus: Soll heißen, heute wird mit der Schüttung begonnen und damit ist für Christian und seine fleißigen Helferlein Schluss mit Kabelziehen! Freitag, 1. August 2014: Auch in einem Passivhaus darf man eine Heizung haben – die Fußbodenheizung wird verlegt… Dienstag, 5. August 2014: Der Estrich ist fertig, jetzt heißt es warten, bis er trocken ist! Donnerstag, 28. August 2014: Holzbau Aktiv beginnt mit der Akustikdecke im Obergeschoß. Nun ist Millimeterarbeit gefordert. Der Vorarbeiter Michl leistet ganze Arbeit! Freitag, 29. August 2014: Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude. Wir besuchen heute unseren Tischler in seiner Werkstatt, wo er gerade an unserer Küche feilt… Dienstag, 16. September 2014: Heute ist Großkampftag! Der Garagenboden wird betoniert. Auch Installateur und Fliesenleger sind bei der Arbeit! Dienstag, 30. September 2014: Etwas früher als erwartet wird heute die „richtige“ Haustüre eingebaut! Mittwoch, 8. Oktober 2014: Das Eichen-Parkett wird angeliefert. Viel Muskelkraft und die Unterstützung von Familie und Freunden macht’s möglich – über 2 Tonnen Parkett werden im Haus verteilt! Mittwoch, 15. Oktober 2014: Vor dem Haus wird die erste Asphaltschicht aufgebracht, damit Steine den Parkettboden im Haus nicht mehr beschädigen. Die Feinschicht kommt dann erst nach dem Garten – das dauert also noch ein Weilchen! Montag, 20. Oktober 2014: Der Parkettleger hat etwas Verspätung, daher wird die Küche inzwischen in der Garage gelagert. >>
Holzbau Natur KG Gärberbach 6 A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)664 / 85 72 000 Fax +43 (0)512 / 56 20 54 info@holzbau-natur.at www.holzbau-natur.at
Foto: Die Fotografen
TM Martin Stöckholzer Geschäftsleitung
Ein Traum wird zum Lebenstraum Individuelle Niedrigenergie- & Passivhäuser Das engagierte Team von Holzbau Natur vereint kompetente Profis und freut sich auf Sie sowie Ihre Visionen vom künftigen Wohntraum. Unser Team aus erfahrenen Spezialisten bietet von der Entwurfs-, Einreich- und Detailplanung über Baurecht, Energieberechnungen und Statik bis zu Baukoordination und Projektsteuerung alle Leistungen an. Ihr zukünftiges Heim soll keine Fragen offen lassen, es muss in Sachen Qualität und Energieeffizienz neue Maßstäbe setzen, doch trotzdem leistbar bleiben. Wir freuen uns auf Sie und Ihre Visionen. Melden Sie sich noch heute zu einem kostenlosen und unverbindlichen Beratungsgespräch an. Fotos: Holzbau Natur, eli/zweiraum.eu
www.holzbau-natur.at Lebe Individualität
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Homestory 75
Montag, 3. November 2014: Endlich kann die Küche eingebaut werden – wir können es schon nicht mehr erwarten! Donnerstag, 13. November 2014: Das Bad ist fertig, warmes Wasser läuft! Donnerstag, 20. November 2014: Die Küche ist fertig – jetzt fehlen nur noch Kleinigkeiten! Mittwoch, 26. November 2014: Das Zirbenbett lädt schon zum Schlafen ein… Freitag, 12. Dezember 2014: Der Maler erledigt noch die letzten Ausbesserungsarbeiten. Der Umzug kann beginnen! Fotos: Christian Kogler
Technische Daten HWB=15 kWh/m2a nach PHPP Energiebezugsfläche: 264m2
Samstag, 20. Dezember 2014: Einzug – die erste Nacht im neuen Heim! Mittwoch, 24. Dezember 2014: Weihnachten im neuen Heim!
Außenwand Holzbau: U=0,09 W/m2K mit Zellulosedämmung
Donnerstag, 1. Jänner 2015: Der Neujahrswalzer wird zum ersten Mal im Fernsehzimmer getanzt – mit Blick auf das Feuerwerk durch die großen Fenster...
Dach – Sandwichkonstruktion: U=0,09 W/m2K mit Zellulosedämmung
Montag, 9. Februar 2015: Die Bautreppe wird durch eine Eichentreppe ersetzt.
Dämmung innen: Hanf
Montag, 23. Februar 2015: Das Geländer wird fertig gestellt.
Fenster: Rieder-Fenster HA92 Komfortlüftung: Paul Novus 300F
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol
Donnerstag, 26. Februar 2015: Das Spezialwaschbecken aus einem Ast unseres Nussbaums wird eingebaut. Echt geniale Idee und Verarbeitung – danke Hans! Mittwoch, 18. März 2015: Christians Büromöbel werden geliefert.
Holzbau: Holzbau Aktiv GmbH Ranggen
Freitag, 10. April 2015: Jetzt wird es so richtig gemütlich – die ersten Vorhänge werden montiert.
Statische, energetische und ökologische Planung und Optimierung, Passivhausplanung mittels PHPP: Glatzl Holzbauprojekte KG
Donnerstag, 30. April 2015: Christian kann es schon nicht mehr erwarten, dass „seine” Wohnraumlüftung in Betrieb genommen wird.
Fenster: Zoller & Prantl Passivhauszertifizierung: Herz & Lang
Montag, 25. Mai 2015: Christian bastelt am Plan für die Photovoltaik-Anlage. Im Juni soll es ernst werden. Außerdem müssen noch einige Unterlagen für die Passivhaus-Zertifizierung zusammengesucht werden...
76 Titelstory ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
Neue Heimat
in der Südtiroler Siedlung Die gelungene Nachverdichtung der Wohnanlage „Am Grettert“ in Imst
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 77
„‘Am Grettert‘ ist ein Vorzeigeprojekt. Die Mieterinnen und Mieter genieSSen höchsten Wohnkomfort.“ Stefan Weirather, Bgm. der Stadt Imst
Foto: eli/zweiraum.eu
(mek) An die 160 neue Wohnungen werden nach Fertigstellung im Jahr 2018 „Am Grettert“ in der Oberländer Gemeinde Imst entstanden sein. Mehrere Bauabschnitte brachten und bringen den Bewohnern der Südtiroler Siedlung ein neues Zuhause.
Foto: NHT
2012 erfolgte der Auftakt zur ersten Baustufe, die zweite konnte 2014 abgeschlossen werden – im Sommer 2015 fand der Spatenstich für die dritte Baustufe statt. Nach Fertigstellung im Jahr 2018 wird das gesamte Areal an die 160 Wohnungen beherbergen, wie Ing. Elmar Draxl, Projektleiter des Wohnbauträgers Neue Heimat Tirol (NHT) erklärt. Die besondere Herausforderung bestand in der Umsiedelung der Bewohnerinnen und Bewohner. Bevor die alten Gebäude der Südtiroler Siedlung abgerissen werden konnten, mussten die neuen fertig gestellt sein. Nachdem die Ersten eingezogen waren, hat sich die vorherrschende anfängliche Skepsis der Mieter rasch gelegt. Die Qualität eines Passivhauses hat also überzeugt. Und positiv auf niedere Mietkosten wirkt sich logischerweise der geförderte Wohnbau aus. Eine Zwei-Zimmer-Wohnung mit ca. 50 m² kostet inklusive Betriebskosten, Heizung, Warmwasser, Tiefgarage und Umsatzsteuer rund 420 Euro, wie Elmar Draxl vorrechnet. 24 Millionen Euro betragen die Kosten für das Gesamt-Projekt, das in Summe vier Baustufen umfasst. >>
MM-Fassaden & Isolierungen GmbH Amerling 134a A-6233 Kramsach Tel. +43 (0)5337 / 63485 Fax +43 (0)5337 / 65887 office@mm-fassaden.at www.mm-fassaden.at
Manfred Fink Geschäftsführer
MM Fassaden – Tiroler Qualität vom erfahrenen Fachbetrieb Wärmedämmung mit System seit mehr als 30 Jahren – das bietet der renommierte Fachbetrieb aus Kramsach. Wärmedämmverbundsysteme sparen nicht nur Energie und Heizkosten, sondern bieten auch gesunden Wohnraum durch hohe Atmungsaktivität und innovative Dämmlösungen. Die Planung und Montage von solchen Systemen erfordert viel Fachwissen und Erfahrung, um die Funktion und eine ansprechende Optik langfristig sicher zu stellen und Schäden zu vermeiden. Eine gute Dämmwirkung und eine langfristig schöne Fassade hängen neben der gewählten Dämmstärke und dem Dämmmaterial vor allem von der Ausführungsqualität ab. Um die gewünschte Dämmwirkung zu erreichen und optische Mängel zu verhindern, muss besonders auf die Vermeidung von Wärmebrücken und auf die luft- und winddichte Montage geachtet werden. Es dürfen ausschließlich ETAG geprüfte Systeme mit aufeinander abgestimmten Komponenten verwendet werden. Fotos: MM-Fassaden & Isolierungen GmbH, STO AG
www.mm-fassaden.at
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 79
Fotos: Architekturhalle
Die Architekten Raimund Wulz (links) und Manfred König haben die ersten beiden Bauabschnitte geplant. www.architekturhalle.at
Fotos:eli/zweiraum.eu
Bewohnrinnen und Bewohner berichten Karl Mantl lebt gemeinsam mit seiner Frau in einer Drei-Zimmer-Wohnung „Am Grettert“. „Die Wohnqualität jetzt ist mit jener im alten Gebäude nicht zu vergleichen. Wir genießen den hohen Standard sowie das top Raumklima. Im Winter ist es fein warm, im Sommer angenehm kühl.“ Auch die Umsiedelung hat für ihn und seine Gattin problemlos geklappt. Die Mietkosten belaufen sich laut Mantl auf annähernd dieselben wie in seiner alten Wohnung. „Bei dieser Komfortsteigerung ist das mehr als angemessen“, sagt der Pensionist. Familie Rippitsch lebt ebenfalls Am Grettert – der Einzug erfolgte vor gut einem Jahr: „Wir sind sehr zufrieden hier. In unserer alten Wohnung in einem anderen Imster Stadtteil hatten wir weder Zentralheizung noch einen Balkon. Auch die Tiefgarage ist super“, fasst Marion Rippitsch zusammen. Ihr Kind hat in der Wohnanlage Spielgefährten gefunden. „Vor allem für Familien finde ich es hier sehr >> schön zu leben.“
„Die Bauweise ist super, die Lage optimal, die Planung bestens.“ Bewohner Karl Mantl
Fotos:eli/zweiraum.eu
„Unser Kind hat hier viele neue Spielgefährten gefunden.“ Bewohner Marion und Anderas Rippitsch mit Sohn Bastian
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 81
Stufenweise Neubebauung Die stufenweise Neubebauung stützt sich auf ein ausgefeiltes Konzept, wie Ing. Manfred König von der Architekturhalle erläutert. Diese hat die Planung der ersten beiden Bauabschnitte übernommen. Eine Grundstücksanalyse förderte entscheidende Kriterien zu Tage, auf die in der Planung Rücksicht genommen wurde. Topografische Besonderheiten, vorhandene und zukünftige Erschließungsmöglichkeiten, Um- und Absiedelungsmöglichkeiten innerhalb der Gesamtanlage, Platz zur Umsetzung eines ersten Bauabschnittes sowie die Ausrichtungsmöglichkeiten der Neubauten einerseits zur Sonne nach Süden, andererseits zur Hauptaussichtsseite nach Osten bis hin zur allzeit notwendigen Zufahrtsmöglichkeit für Einsatzfahrzeuge. Aber auch Erfahrungen bei der bereits in Umsetzung befindlichen Wohnanlage in Zams haben sich für die Architekten der ersten zwei Baustufen als wertvolle Erkenntnisquelle erwiesen. Dass die Umsiedlung der Bewohnerinnen und Bewohner so einfach und reibungslos wie möglich erfolgen kann, war besonders wichtig.
Bis zu 160 Wohnungen in zwölf Häusern In Summe sieht das Konzept eine Umsetzung von rund 160 barrierefreien Wohnungen in zwölf Häusern in vier Baustufen mit großteils zusammenhängenden Tiefgaragen vor. Architekt Raimund Wulz ergänzt das architektonische Konzept: Die einzelnen Baukörper sind quer zur topo-
Foto:eli/zweiraum.eu
„Wir haben das städtebauliche Konzept übernommen und in unsere Architektursprache umgesetzt.“ Architekt Dietmar Ewerz, teamk2 architects
grafischen Höhenstruktur jeweils um eine Geschoßhöhe gestaffelt angeordnet und somit in ihrer Hauptorientierung nach Süden ausgerichtet. Die dadurch möglichen großzügigen Abstände zwischen den Baukörpern geben, verstärkt auch durch die Höhenstaffelung, den bevorzugten und schönen Ausblick Richtung Südost frei. Die interne Erschließung wird von jetzt drei Straßen auf zwei reduziert und soll nach Möglichkeit nur von Besuchern und Bewohnern der Bestandsgebäude sowie Einsatzfahrzeugen benutzt werden. Die Anbindung der Tiefgarage erfolgt direkt im Einmündungsbereich der internen Erschließungsstraßen in die >> Gemeindestraße.
Buch zur Südtiroler Siedlung Annemarie Regensburger und Angelika Polak-Pollhammer haben ein Buch über die Geschichte der Südtiroler Siedlung in Imst geschrieben. „Die Imster SüdtirolerSiedlung von 1939 – 1945 Ehe der letzte Schornstein fällt“; Die Geschichten von Aussiedlerinnen und Aussiedlern sind im EYE-Verlag erschienen.
mb Holzbau GmbH Unterwies 4 6682 Vils Tel. +43 (0)5677 / 83 64 Fax +43 (0)5677 / 83 64 4 info@mb-holzbau.at www.mb-holzbau.at
Markus Böhling Zimmermeister, Geschäftsführer
Ihr Partner für Holzbau-Projekte Das Außerferner Unternehmen mb Holzbau gilt seit vielen Jahren als kompetenter und zuverlässiger Partner für Holzbau-Projekte. Bei Bestandsbauten verstärkt auf die energetische Gebäudesanierung sowie auf die Mehrwert-Modernisierung setzt die mb Holzbau GmbH mit Sitz in Vils. Im Neubau wiederum liegt der Fokus auf der Errichtung von Holzhäusern. Aber auch sämtliche Zimmerer- und Holzbauarbeiten werden angeboten. Wichtig dabei sind Nachhaltigkeit und Energieeffizienz. „Für unsere Kunden bedeutet dies ein hohes Maß an Wohngesundheit, Werthaltigkeit und Sicherheit für die Zukunft“, betont Geschäftsführer Markus Böhling. „Holz ist eben allem gewaXXen“ – dafür stehen die Robustheit und die universelle Einsetzbarkeit dieses einzigartigen Rohstoffes. mb Holzbau bürgt für die qualitativ hochwertige Ausführung der Arbeiten. Fotos: mb Holzbau Vils
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ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Titelstory 83
Haustechnik im Passivhaus
Foto: Maria Köhle
Der Heizwärmebedarf (HWB) der einzelnen Gebäude liegt unter 10 kWh/m². Hannes Gstrein erläutert das Haustechnikkonzept: Es beinhaltet neben dem Einbau einer zentralen Komfortlüftungsanlage mit erweiterter Kaskade (Mehrfachnutzung der Zuluft, auch Wohnzimmer als Überströmzonen) die Installation eines Zweileitersystems mit wohnungsweisen Frischwassermodulen. Zweileitersysteme mit sehr gut gedämmtem Leitungspaar (1,5fach bis 2fachem Leitungsdurchmesser) sind gut geeignet für interne Nahwärmenetze, wenn ein Heizraum in der Anlage für mehrere Gebäude zur Versorgung vorliegt. Durch die notwendige Systemtemperatur für das Warmwasser (60 Grad) in den Für Elmar Draxl, Projektleiter Wohnungen wurder Neuen Heimat Tirol (NHT), den handelsübbestand die besondere Herausliche Heizflächen forderung in der reibungslosen mit ThermostatUmsiedelung der Bewohneventilen montiert, rinnen und Bewohner.
Foto:eli/zweiraum.eu
welche die kostengünstigste Einzelraumregelung zur Erfassung von solarer Einstrahlung und Abwärme darstellen. Die Montage der Heizfläche erfolgte „irgendwo“ im Raum, nahe den Zutrittstüren bzw. den Steigschächten. Die Energiebereitstellung basiert auf Basis eines klimaneutralen Biomassefernwärmeanschlusses in Kombination mit einer thermischen Solaranlage.
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol Wohnbauträger: Neue Heimat Tirol (NHT) Planung der ersten beiden Bauabschnitte: Architekturhalle Planung des dritten und vierten Bauabschnittes: teamk2 architects Haustechnik: Klimatherm GmbH, Zirl Beratungsleistung, Energiekonzept, Energieausweise: Energieconsult Klimatherm, Hannes Gstrein
84 Nachverdichtung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
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Ein Beitrag zum nachfossilen Zeitalter st
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Nachverdichtung einer bestehenden Wohnsiedlung im Zentrum von Innsbruck (mek) Als zertifiziertes Passivhaus plant die Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG (IIG) die „Wohnbebauung Roseggerstraße 25 – 27“. Nach den architektonischen Plänen des teamk2 sollen 25 Mietwohnungen in top energetischem Zustand geschaffen werden. Diese Nachverdichtung bringt eine gute Portion Nachhaltigkeit ins Herz der Landeshauptstadt.
„Das in den Jahren 1948/49 errichtete Wohngebäude in der Roseggerstraße 25 - 27 entspricht in dem derzeitigen Zustand und Raumangebot nicht mehr den zeitgemäßen Anforderungen an ein familiengerechtes Wohnen. Es sind weder Zentralheizungen, Personenaufzüge noch genügend Tiefgaragenabstellplätze vorhanden. In Abstimmung mit der Stadtplanung wurde ein Architekturwettbewerb durchgeführt und das Projekt des Architekturbüros teamk2 zum Sieger gekürt“, heißt es in der Projektbeschreibung der IIG. Die geplante Wohnanlage besteht aus insgesamt 25 Wohnungen – allesamt barrierefrei erreich- und adaptierbar. Es werden 2-, 3- und 4-Zimmerwohnungen errichtet, um 18 Au-
Der achtgeschoßige Baukörper reagiert in seiner Formensprache und Kubatur selbstbewusst auf die Ecksituation der beiden Straßenräume.
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Nachverdichtung 85
Das Wohnen ist auf das Spannungsfeld von Privatheit und Öffentlichkeit ausgelegt.
toabstellplätze wird die bestehende Tiefgarage erweitert. Die Vergabe der Mietwohnungen erfolgt durch das Wohnungsamt der Stadt Innsbruck. 2017 soll die Übergabe stattfinden, die Projektkosten beziffert die IIG mit rund 3,3 Millionen Euro netto. IIG-Energietechniker Hannes Gstrein nennt auffällige Besonderheiten dieses Projektes aus seiner Sicht: „Im Sinne einer klimagerechten Bauweise, aber auch zur Erreichung der Ziele des Innsbrucker Energieentwicklungsplanes und der zukünftigen EU-Vorgaben von ‚fast null Energiegebäuden‘, errichten wir diese Wohnanlage gemäß unserem IIG-Standard als zertifiziertes Passivhaus. Neben den hohen Einsparungen ist die Energieproduktion dezentral vor Ort ein weiteres Thema. Zur Reduktion der Energieaufwendungen wird eine Wärmepumpenheizung installiert und die Dachfläche mit Sonnenkollektoren (Solarthermie und PV) zur weiteren Nutzung der kostenlosen Umweltenergie belegt.“ Schaubild: Visual Farsight
„Gebäude dieser Art sind ein Beitrag zum nachfossilen Zeitalter, geringster Energieverbrauch kombiniert mit erneuerbaren Energieträgern aus der Region.“ IIG-Energietechniker Hannes Gstrein
Auszug aus dem Juryprotokoll
Die Jury des Architektenwettbewerbes überzeugen konnte das Innsbrucker Architektenteamk2. Ein Auszug aus dem Juryprotokoll erläutert die ausschlaggebenden Gründe: „Die Schnittstelle im Erdgeschoß zum öffentlichen Raum ist überzeugend gelöst. Die Überdachung der Eingangszone bietet einen adäquaten Zugang zum Gebäude. In der Ausarbeitung zeigt das Projekt durchgearbeitete Lösungen in der energieeffizienten Planung.“ Passivhausqualität bedingt neben der Verwendung von Passivhauskomponenten die wärmebrückenfreie (reduzierte) Detailausbildung sowie die Situierung der Lüftungszentrale im obersten Geschoß. Dies wiederum hat die Reduktion von Leitungsverlusten, Leitungslängen und die Situierung in der warmen Hülle zur Folge. Die Betreuung und Zertifizierung dieses Projektes liegt in den bewährten Händen des Passivhaus Institutes (PHI).
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Mitarbeiter
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86 Nachverdichtung ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG
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im Passivhaus Nachhaltigkeit auf mehreren Ebenen sichert das jüngste Bauprojekt der Mieminger Hoteliersfamilie Pirktl
(mek) 240 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ganzjährig im Alpenresort Schwarz in Mieming beschäftigt. Sie bewohnen seit Mai 2015 Österreichs erstes zertifiziertes Mitarbeiterhaus, das in Passivhausqualität ausgeführt wurde. Weitblick hat die Hoteliers-Familie Pirktl beim Bau der neuen Mitarbeiterresidenz zu Hauf bewiesen. Eine durchdachte Philosophie liegt dem Vorhaben zugrunde. Begeisterte MitarbeiterInnen sind die Basis der gelebten familiären Herzlichkeit und des langfristigen Unternehmenserfolges. Im Hinblick darauf wurde
in den letzten Jahren ein umfassendes Mitarbeiterführungssystem mit vielseitigen Maßnahmen ausgearbeitet und laufend umgesetzt. Eine davon betrifft die Mitarbeiterunterkünfte „auf höchstem Niveau als zukünftige Erfolgsgrundlage“. „Diesem hohen Anspruch möchten wir mit dem Bau der neuen Mitarbei-
terresidenz, die sich in unmittelbarer Nähe der Hotelanlage (700 Meter) befindet, gerecht werden. Gleichzeitig soll das Gebäude auch Teil eines umfassenden Gesamtkonzepts werden. In Bezug auf Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Mobilität und betriebliches Gesundheitsmanagement“, schil>> dert Familie Pirktl.
Fotos: Alpenresort Schwarz
Rainer Krißmer mit Franz und Franz-Josef Pirktl (v.l.).
Der Weitblick und das Vertrauen des Bauherrn ermöglichten den Bau nach dem neuesten Stand der Technik. Danke dafür. MBA DI(FH) Rainer Krißmer, Energy Consultants
r de r Sch ulu ng sle ite TIROL IG PASSIVHAUS
MBA DI (FH) Rainer Krißmer, GF Energy Consultants und das engagierte Team von Energy Consultants
EEffG und Einsparhandel Energy Consultants MBA, DI (FH) Rainer Krißmer Dorfstraße 12 A-6413 Wildermieming Tel. +43 / (0)650 / 8100725 Fax +43 / (0)5264 / 43158
„Das Energieeffizienzgesetz betrifft im Moment nur große Unternehmen und Energieversorger. Durch die Beurteilung und Analyse der Energieverbräuche im Rahmen eines Audits oder die Einführung eines Energiemanagemetsystems, können Energieverbräuche abgebildet und optimiert werden. Es macht daher für jedes Unternehmen Sinn. Der Einsparhandel wird die Branche beleben.“ MBA DI(FH) Rainer Krißmer, Energy Consultants
krissmer@en-con.at www.en-con.at
Das Energieeffizienzgesetz (EEffG) und seine Auswirkungen Fotos: Alpenresort Schwarz
(PR) Das Team von Energy Consultants in Wildermieming vereint absolute Experten, wenn es um das neue Bundes-Energieeffizienzgesetz (EEffG) geht. Dessen Ziel ist es, bis zum Jahr 2020 die Energieeffizienz um 20 Prozent zu verbessern. Das Gesetz wurde am 9. Juli 2014 vom Nationalrat beschlossen und am 11. August 2014 im Bundesgesetzblatt kundgemacht. Im Wesentlichen betrifft das EEffG vorab „große energieverbrauchende Unternehmen“ und Energielieferanten. Für Maßnahmen, welche über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen und nicht im Rahmen einer klassischen Förderung befördert wurden, kann über ein so genanntes Audit das Energieeinsparpotenzial ermittelt werden. Dieses wiederum kann am freien Markt gehandelt werden. Die Bewertung erfolgt durch gelistete Auditoren. Ein solches ist das Büro „Energy Consultants“ in Wildermieming. Dieses ist zur Durchführung von Energieaudits gem. § 9 EEffG qualifiziert und beim Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft für die Bereiche Gebäude und Prozesse gelistet. Auch das Alpenresort Schwarz hat das Potenzial eines Energiemanagementsystems erkannt. Daher wurden im Rahmen der Planungsbegleitung bereits frühzeitig die Weichen für eine Zählerstruktur zur Befriedigung der Anforderungen eines Energiemanagementsystems nach EN ISO 50001 gestellt. Nähere Informationen über das EEffG erteilen die Profis bei „Energy Consultants“ sehr gerne.
Das Mitarbeiterhaus des Alpenresort Schwarz ist Österreichs erstes zertifiziertes Mitarbeiter-Passivhaus.
ARCHITEKTUR & PROJEKTIERUNG Mitarbeiter-Passivhaus 89
„In unserer Branche sind Um- und Zubauten üblich. Daher sollte gerade dieser Neubau ein Passivhaus werden – der neuEsten Technologie entsprechend.“ Hotelier Franz-Josef Pirktl
Höchste Energieeffizienzstandards
Die Mitarbeiterresidenz wird nach den derzeit höchsten europäischen Energieeffizienzstandards gebaut und wird als erstes Mitarbeiterhaus in Österreich nach dem Passivhausstandard des renommierten Passivhaus-Instituts in Darmstadt zertifiziert. Eine thermische Solaranlage, automatische Verschattungssysteme, effiziente Geräte und Beleuchtung im ganzen Haus sowie hydraulisch abgeglichene Netze und eine Komfortlüftung für gesunde Raumluft sind integrale Bestandteile des technischen Planungskonzepts. Vorausschauend und innovativ wurden diese Punkte durch ein umfassendes E-Mobilitätskonzept ergänzt. Neben einer Ökostromtankstelle wurden auch schon Ladestationen für E-Bikes und E-Roller installiert, die in Zukunft sanfte Bewegung während der Freizeit oder auf dem Weg zur Arbeit ermöglichen.
Sechs Millionen Investitionsvolumen
Das Investitionsvolumen beträgt rund sechs Millionen Euro. Insgesamt wurden 70 Wohneinheiten geschaffen. Den Großteil bilden großzügige Garconnieren mit knapp 30 m². Zusätzlich sind einige Wohngemeinschaften mit separaten Zimmern und gemeinsamer Küche sowie zwei Zwei-Zimmer-Wohnungen entstanden. Sämtliche Einheiten sind nach Westen oder Osten orientiert und bieten durch die großzügigen Fensterflächen einen beeindruckenden Ausblick auf die Tiroler Bergwelt. Kernstück der Residenz ist der ebenerdige Multifunktions- und Kommunikationsraum mit Lobby, Bibliothek, einer großen Schau- und Lernküche und einem internen Schulungsraum. Zudem stehen den Mitarbeitern ein modernes Fitness-Studio und ein Fitnessraum für die regelmäßig angebotenen Bewegungseinheiten zur Verfügung.
Weitere Nachhaltigkeitskriterien
Als erstes zertifiziertes Passiv-Mitarbeiterhaus in Österreich wird die Mitarbeiterresidenz zu einem Leuchtturmprojekt für die Region Tirol und ein positives Beispiel im Hinblick auf die Tiroler Nachhaltigkeitsstrategie und die Tiroler Energiestrategie 2020 werden. Durch die verdichtete Bauweise des Objektes wurde geringst möglicher Flächenbedarf benötigt und leistbares Wohnen ermöglicht. Auch die regionale Wirtschaft wurde gestärkt: der überwiegende Teil der Investitionssumme von sechs Millionen Euro wurde an regionale KMUs vergeben.
Die Lüftungszentrale vereint technisches Know-How bei der Planung und qualitativ hochwertige Ausführung. Die gemessene externe Pressung der Lüftungssysteme liegt unter 90 Pascal.
Technische Daten HWB nach OIB: 6,2 kWh/m2a HWB nach PHPP: 15,3 kWh/m2a n50 = 0,38 1/h; Extern Pressung Lüftung: 90 Pa; EBF: 2755 WB-Zuschlag: 0,021 W/m2K
Beteiligte Firmen der IG Passivhaus Tirol Energie & Haustechnikkonzept, technische Projektleitung: MBA DI(FH) Rainer Krißmer, Energy Consultants Haustechnik Planung: Ing. Büro Ruetz – Installationstechnik, Planung, Grins Zellulose Einblasdämmung und Klebematerial: Siegfried Walser Komfortlüftung: J. PICHLER Ges.m.b.H. Heizung: Viessmann Ges.m.b.H. Passivhaus-Beratung: Herz & Lang GmbH Alpenresort Schwarz, 6414 Mieming, Tirol www.schwarz.at
DER JOSKO WEITBLICK VON ARCHITEKT STEFAN HOCHWARTHER:
JEDER DURCHDACHTE PLAN IST EINE REISE IN DIE ZUKUNFT Sie sollten sich auch nach Jahrzehnten noch Zuhause fühlen. Darum sollte man bei seinem neuen Zuhause Weitblick beweisen und auf Design setzen, das zeitlos ist. Auf Materialien, die jahrzehntelang ihren Wert behalten. Und auf innovative Technik, die auch den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist. Damit man auch in 30 Jahren noch sagen kann: Ganz schön geplant. Ganz schön Josko.
weitblick.josko.at
GEBÄUDEHÜLLE Neue Produktlinie 91
Josko steht für
Weitblick
in mehrfacher Hinsicht
Wechsel in der JoskoVerkaufsleitung West-Österreich
Josko-Vertriebspartner in Westösterreich
Die Vertriebs-, Montage- oder Servicepartner profitieren von den Josko-Markenwerten.
Foto: Maria Köhle
(mek) Die Josko-Vertriebspartner in Westösterreich werden seit Dezember des Vorjahres von Markus Peer betreut. Sein Vorgänger Friedrich Stebler hat Josko-Agenden in Bayern übernommen. Hochwertige Naturholzböden bilden eine brandneue Produktlinie. Die einzigartige Verarbeitung des Holzes lässt eine natürliche Optik in unterschiedlichsten Farbtönen entstehen und somit ist eine optische Übereinstimmung von JoskoFenstern, -Haustüren, -Innentüren und -Böden nun möglich. Diese geben so jedem individuellen Lebens(t)raum seine unverwechselbare Ästhetik
Ein starkes Team: Markus Peer (vorne) hat Friedrich Stebler als Verkaufsleiter West-Österreich abgelöst. Stebler hat Agenden am Josko-Standort in München übernommen.
Friedrich Stebler hat neue JoskoAufgaben in Bayern übernommen – ihm folgt Markus Peer als Verkaufsleiter West-Österreich nach. Im Dezember des Vorjahres fand dieser Wechsel statt. Der renommierte Österreichische Fensterund Türenhersteller Josko setzt >>
92 Neue Produktlinie GEBÄUDEHÜLLE
Foto: Josko
auf ein dichtes Netz an Vertriebspartnern. Peer beschreibt die Vorteile: „Selbstständige JoskoPartner sind ihr eigener Unternehmer, profitieren aber durch ein vielfach erprobtes Geschäftsmodell. Sie werden zum alleinigen Botschafter und Ansprechpartner einer starken Marke im definierten Gebiet und setzen mit der Erfahrung unseres langjährigen Partnernetzwerkes auf größte Fairness und Support.“ Acht Vertriebspartner in Tirol, drei in Vorarlberg und sechs in Salzburg vertrauen bereits auf dieses Modell. Tendenz steigend.
Weitblick für die besten Böden
Im Herbst schließt der Qualitätshersteller den Kreis der perfekten Wohnharmonie mit hochwertigen Naturholzböden. Josko-CEO Christa Wagner ist
Ästhetik- und qualitätsaffine Architekten und Bauherren freuen sich auf die neuen Naturholzböden. bekannt für ihr Credo, Kooperationen ausschließlich mit Partnern einzugehen, die in ihrer Philosophie und ökologischen Grundhaltung perfekt zu Josko passen. Was Josko bei Fenstern, Haus- und Innentüren sowie Ganzglassysteme ist, ist die Firma Trapa bei Naturholzböden: Die Nummer eins bei der Qualität. Mit alten Handwerkstechniken – je nach Farbton mit Wärmedruck bzw. Lauge und Kristall-Öl – verarbeitet Trapa Holz aus ausschließlich nachhaltiger Forstwirtschaft zu unvergleichlich behaglichen Böden für die Ewigkeit. Genau wie Josko ist
auch Trapa ein oberösterreichisches Familienunternehmen mit viel Liebe zum Handwerk und wird am Produktionsstandort St. Veit an der Glan künftig eigene Exklusiv-Serien für Josko produzieren. Trapa-Böden sind so hochwertig behandelt und verlegt, dass sie ihre natürliche Elastizität selbst bei anspruchsvollen Klimabedingungen und Fußbodenheizungen nie verlieren. Sie nehmen Feuchtigkeit auf und geben diese wieder an die Umgebung ab – und bleiben ein Stück unverfälschter Natur auf unbegrenzte Zeit.
Klimatherm-Firmenchef Ing. Franz Reinhart
Klimatherm setzt auf innovative Technik
Klimatherm GmbH Kaiserjägerstraße 11 A-6170 Zirl Tel.: +43 / (0)5238 / 54 654 Fax: DW 15
Stets auf neueste Techniken setzt die Klimatherm GmbH in Zirl. Praktische Erfahrungen werden laufend umgesetzt. Bei Wohnungslüftungen hat sich das Prinzip der Kaskadenlüftung weitgehend durchgesetzt. Dieses besteht darin, dass nicht jeder Raum einzeln be- und entlüftet wird, sondern, dass die Luft nacheinander mehrere Räume durchströmt. Die Innovation der Industrie, Lüftungszentralen direkt am Dach auf den Installationsschacht aufzusetzen, hat sich bewährt und kann bei kompakten Objekten verwirklicht werden.
office@klimatherm.at www.klimatherm.at
Wohnraumlüftung läuft mit „grünem Strom“ (PR) Bekannt für ihre technische Innovationskraft, stellt die Klimatherm GmbH ein weiteres energieeffizientes Konzept vor: Wohnraumlüftungs-Anlagen, die mit Strom aus der objekteigenen PhotovoltaikAnlage gespeist werden.
Fotos: workspace - architekt peter larcher
Eine weitere Möglichkeit der alternativen Energiegewinnung und Verwendung stellt der Einsatz von Photovoltaik Anlagen dar. „Leider hat sich gezeigt, dass der PV-Strom, der nicht im eigenen Objekt verbracht werden kann, zu einem unwirtschaftlichen KWh-Preis in ein Stromnetz eingespeist werden muss. Aus diesem Grund wird eine PV-Anlage nunmehr nur so groß dimensioniert, dass der PV-Strom im eigenen Objekt verwendet werden kann“, schildert Klimatherm-GF Ing. Franz Reinhart.
Wohnraumlüftung als Stromabnehmer Unter anderem bietet sich nun die Wohnraumlüftung als Stromabnehmer an. Somit kann die Wohnraumlüftung mit diesem PV-Strom betrieben werden, die Amortisation der PV-Anlage mit einem marktkonformen Strompreis berechnet werden und die Wohnraumlüftung wird mit grünem Strom betrieben. Wohnprojekt in der Innsbrucker Bienerstraße mit innovativer Haustechnik.
94 Innovativer Dämmstoff GEBÄUDEHÜLLE
Hanf Dämmstoff und seine Stärken Mehrfach ausgezeichnete Hanffaser-Produkte von Capatect (mek) Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt, deren Anbau im 20. Jahrhundert lange Zeit verboten war. Seit 1995 besteht unter strengen Auflagen wieder die Möglichkeit für die Landwirtschaft, die Pflanze für die industrielle Verwendung zu kultivieren. Seit mehr als zehn Jahren beschäftigt sich Capatect mit dem Naturwerkstoff als Dämmmaterial. Seine Vorzüge sind vielfältig: Foto: Capatect
Hoher Flächenertrag, kein Auslaugen des Bodens. Hanf lockert den Boden und transportiert Nährstoffe aus bis zu drei Metern Tiefe an die Oberfläche. Rund ein Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche würde in Österreich ausreichen, um den gesamten jährlichen Inlands-Dämmbedarf aus Hanf sicherzustellen. Durch die vielfältige Nutzung der Hanfpflanze werden keine Lebensmittel-Anbauflächen verloren. Hanfsamen und Hanföl sind wertvolle Nahrungsmittel. Die Verarbeitung erfolgt in Haugsdorf (NÖ) inmitten des Hauptanbaugebietes. 25 km beträgt die durchschnittliche Wegstrecke, die der Hanf vom Feld bis zu seiner Verarbeitung zurücklegt. Hanffaser-Produkte von Capatect erhielten mehrere Auszeichnungen, darunter das österreichische Umweltzeichen und den österreichischen Klimaschutzpreis 2013. Energieeinsparung, diffusionsoffene Dämmung und hervorragender Schallschutz sind die wichtigsten Vorzüge. Hanf ist ein hautverträgliches Material, daher angenehm zu verarbeiten. Gemeinsam mit der Hanffaser-Dämmplatte als Hauptkomponente im Capatect-Öko-Line Dämmsystem und den hochwertigen mineralischen, carbonfaserverstärkten Armierungsmassen und Putzen entsteht eine hagelsichere Fassadendämmung mit höchster Widerstandsfähigkeit und Lebensdauer. Für die Verarbeitung von Hanffaserplatten wurden spezielle Werkzeuge – wie Hanfbohrer oder eine Hanfsäge – entwickelt. Mitarbeiter von „Hanf-Partner-Betrieben“, die spezielle Verarbeiterschulungen bei Capatect absolvierten, garantieren die fachgerechte Verlegung der Capatect-Öko-Line-Dämmsysteme. Ein aktuelles Verzeichnis der Hanfverarbeiter finden Sie unter www.hanfdaemmung.at. Hanf ist eine schnell wachsende Pflanze, die weder Dünger noch Spritzmittel benötigt.
Lüftungssysteme
Wenn sich Form und Funktion perfekt ergänzen.
Erstes zertifiziertes Einfamilien-Passivhaus in Tirol. Verbautes Gerät: LWZ 304 SOL von STIEBEL ELTRON.
Vorbildliches Design für innovative Architektur | Schöne Gebäude begeistern. Wenn dann im Inneren ein intelligentes Lüftungssystem wie die LWZ 304/404 SOL von STIEBEL ELTRON arbeitet, werden alle Ansprüche an Form und Funktion erfüllt. Denn die LWZ integriert sich dank ihres Designs perfekt in jedes moderne Wohngebäude. Darüber hinaus bietet sie den Bewohnern ein energieeffizientes Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung und sorgt zugleich für Heizung, Warmwasserbereitung und Kühlung. Kurz gesagt: Intelligente Haustechnik und elegantes Design sind bei der LWZ eine innovative Verbindung eingegangen.
Eine von über 30.000 STIEBEL ELTRON-Systemlösungen.
STIEBEL ELTRON. Wärmepumpen-Spezialist. Seit über 40 Jahren.
Tel. 07242 47367-0 | www.stiebel-eltron.at
96 Fenstertechnologie GEBÄUDEHÜLLE
Fenster auf –
Wohnkomfort rein! Internorm präsentiert aktuelle Trends in der Fenstertechnologie Fotos: Internorm
(mek) Der Trend in der Fenstertechnologie geht in Richtung großflächiges Design und Holz/Alu-Konstruktionen. Diese sind gerade für höchste Ansprüche in Niedrigenergie- und Passivhäusern optimal geeignet. Christian Kitzmüller, Verkaufsleiter Internorm Österreich, erklärt, warum. Der Werkstoffverbund Holz/ Alu eignet sich ideal für Niedrigenergie- und Passivhäuser. Einerseits führt die Kombination aus Thermoschaum und Aluminium-Schale zu einer hoch wärmedämmenden Eigenschaft und andererseits sorgt die Alu-Schale an der Außenseite für den Schutz vor Witterungseinflüssen. Zudem ist sie sehr pflegeleicht und farblich vielfältig gestaltbar.
Offen, hell und frei Besonders das Ganzglassystem „Panorama HX 300“ hat viele Stärken zu bieten. Es ermöglicht ein Wohngefühl der Extraklasse. „Offen, hell und frei“ lautet die Devise. Großflächige Verglasungen, die komplett in das Mauerwerk integriert werden, schaffen eine grenzenlose Freiheit. Sie bringen Licht in Innenräume und bieten gleichzeitig volle Sicht nach draußen. Innovative Lösungen wie Glasstöße, bei denen der Übergang
von Glasscheibe zu Glasscheibe annähernd unsichtbar ist, bieten viele Möglichkeiten in der modernen, großflächigen Glasarchitektur. Das Design besticht mit moderner, kantiger Glasoptik innen und außen. Durch den rahmenlosen Einbau in das Mauerwerk können Fensterbänke und Terrassenböden sauber und dicht angeschlossen werden. Weitere Vorteile liegen in der optimalen Wärmedämmung bei geringem Gewicht. Außerdem schützen Einscheibensicherheitsgläser vor Verletzungen bei Glasbruch. Innovative Verglasungstechnik ermöglicht durchgehende Glasflächen bis zu 10,5 m².
Christian Kitzmüller, Verkaufsleiter Internorm Fenster GmbH
Offen, hell und frei lautet die Devise bei Ganzglasfenstern.
Haustechnik Schennach Heizung Sanitär Alternativenergie Reinhard-Spielmann-Straße 17 A-6632 Ehrwald Tel. +43 (0)5673 / 2123 Fax +43 (0)5673 / 2123 20 htschennach@speed.at www.htschennach.at
Ing. Florian Schennach Geschäftsführer
Haustechnik mit zukunftsorientierter Tradition Gegründet im Jahre 1967, bietet Haustechnik Schennach mit Sitz in Ehrwald neben Planung und Ausführung von perfekten Badezimmern auch barrierefreie Wohlfühloasen. Im Jahr 2000 hat Florian Schennach im Alter von 22 Jahren die Firmenleitung übernommen. Die Monteure sowie die Büromitarbeiter bescheinigen dem Unternehmen absolute Kontinuität. Einen entscheidenden Schritt in Richtung Qualitätsinstallation ging Haustechnik Schennach im Jahr 2001 durch eine Partnerschaft mit der Fa. Harreither Energiesysteme aus Gaflenz (OÖ). Seither wird die Installation von Wohlfühlräumen durch ausgeklügelte Flächenheiz-Systeme groß geschrieben. Durch gezielte Schulungen sind die Monteure wahre Behaglichkeitsprofis. Eine weitere entscheidende Partnerschaft ist Florian mit der Firma Paradigma Solarsystem im Jahr 2008 eingegangen. Seit Dezember 2014 gibt es wieder eine Partnerschaft! Wir sind dem Verein IG-Passivhaus Tirol beigetreten und bieten zukunftsorientierte, sparsame Haustechnik für alle Anforderungen. Fotos: Haustechnik Schennach
www.htschennach.at
98 Detailanschlüsse Haustechnik
Die Kunst liegt im Detail Je energieeffizienter das Haus, desto wichtiger die Detailanschlüsse (CMS) Das allerschönste Gebäude macht seinen Besitzern und Benutzern wenig Freude, wenn sich an diversen Stellen technische Probleme bemerkbar machen. Im schlimmsten Fall sind diese dann auch noch schwer sanierbar oder deren die Mängelbehebung mit hohen Unkosten verbunden. Es gibt eine Unzahl an klassischen Schwachstellen im Hochbau. Besonders schlecht geplante oder unfachgemäß ausgeführte Anschlüsse können einem Gebäude derart schaden, dass es im schlimmsten Falle sogar unbewohnbar ist. Gerade im Passivhaus-Bereich sind die Reserven und der Spielraum in Sachen Schwachstellen sehr gering, da ein in sich geschlossenes, komplexes System nur dann funktioniert, wenn auch alle Details stimmen. Ein paar ausgewählte Situationen sollen zeigen, worauf zu achten ist und was im speziellen Fall zu tun ist.
Bestehende Holzblockwand fachgemäß saniert In diesem Fall wurde eine bestehende, stellenweise beschädigte Holzblockwand im Zuge einer Generalsanierung mit einer neuen Lärchenschalung versehen. Die Papier-Dampfbremse muss sorgfältig verklebt werden, der Hohlraum für die Zellulosedämmung wird durch die Errichtung von Stegträgern geschaffen. Teile, die in die Dämmebene ragen, müssen mit einer diffusionsoffenen Folie eingepackt werden. Diese wärmebrückenoptimierte Lösung wird angewendet, wenn die Bestandswand baufällig ist und sich nicht mehr als Sichtfassade eignet. Falls die Bestandsansicht erhaltenswert erscheint, kann mit einer entsprechenden Innendämmung gearbeitet werden. Skizze: Wandaufbau neu: Lärchenschalung 24 mm, lasiert; Lattung stehend 30mm; Windpapier, Agepan DWD 16 cm; Stegträger/Zellulose 280 mm; Dampfbremse SD = 6,45 m; Holzblock Bestand ca. 140 mm; Verkleidungen Diverse Bestand;
Projekt, Fotos und Detailplan: Christina Krimbacher
Je extremer, desto XPS. Fußbodensanierung in einem Altbestand aus dem Jahre 1930 Die großzügigen Hohlräume, welche bei der Freilegung von alten Fußböden zum Vorschein kommen, lassen sich perfekt zur Ausdämmung nützen. Das zu verwendende Material muss der darunterliegenden Erdfeuchte standhalten – verdichteter Schaumglasschotter ist dafür eine sinnvolle, nachhaltige Lösung.
Dämmung gegen Druck und Kälte: Austrotherm XPS® (PR) Extrudiertes Polystyrol, abgekürzt XPS, ist der Extremdämmstoff gegen Druck, Kälte und Feuchtigkeit. Einfach nicht unterzukriegen, und das vom Keller bis zum Dach. Die Anwendungsbereiche für energiesparende Wärmedämmung sind vielfältig. Machen Sie sich auf etwas gefasst.
Austrotherm XPS®: Wärmedämmung mit höchster Druckfestigkeit Austrotherm XPS® zeigt seine Stärken dort, wo extremer Druck und hohe Feuchtigkeit besondere Ansprüche an die Dämmung stellen – etwa unter der Bodenplatte, in der Perimeter- und Sockeldämmung, in der Flachdachdämmung, unter der Fundamentplatte oder in Feuchträumen.
Wasser- und druckunempfindlich
Projekt und Fotos: Christina Krimbacher
Problemfall: Kamin mit Installationsschacht und unverputzter Rückseite An diesem Beispiel sieht man deutlich, wie man es nicht macht. Ein Kamin zieht naturgemäß und gibt die Luft durch die Kaminwand ab. Wenn er an ein bzw. sogar zwei Seiten unverputzt bleibt, bilden sich Hohlraumschlitze, die sich später im Betrieb negativ auf die Energieeffizienz auswirken. Die Lösung wäre entweder ein anderes, dichtes Produkt für die Kaminwand, oder das Verputzen aller Seiten >> im Vorhinein. Foto: Siegfried Walser, Isocell
Die Dämmung des Kellers ist immer eine Herausforderung und muss auch höchsten Ansprüchen gerecht werden. Häuser werden heute immer höher und massiver, die Dämmung unter der Bodenplatte ist daher höchstem Druck und natürlich auch Feuchtigkeit ausgesetzt. Für solche Einsätze unter extremsten Bedingungen kommen nur die Besten der Besten infrage, resistent gegen Druck und Feuchtigkeit. Austrotherm XPS® TOP 50 und Austrotherm XPS® TOP 70 halten hier verlässlich und dauerhaft stand und mindern wesentlich die Gefahr von Bauschäden wie Setzungen und Rissbildungen. Durch seine weitestgehend geschlossene Zellstruktur nimmt Austrotherm XPS® im Gegensatz zu anderen Dämmstoffen kein Wasser auf und stellt so die Feuchtigkeitsresistenz langfristig sicher.
Energiesparende Bauweise verlangt nach hohen XPS-Dämmdicken Niedrigenergie- und Passivhäuser verlangen optimierte U-Werte von Bauteilen und daher höhere Dämmdicken bzw. bessere Lambdawerte von Dämmstoffen. Austrotherm® produziert mit einem neuen Thermobonding-Verfahren auch XPS-Dämmplatten bis zu 400 mm Dicke. Mit Austrotherm XPS® TOP TB kann man jetzt auch beim Umkehrdach Niedrigenergie- und Passivhausgerechte U-Werte erreichen.
100 Detailanschlüsse Haustechnik
Foto: Siegfried Walser/Isocell
Problemfall: Unverputzter Bereich von der Wand zur Betondecke
Es sind oft nur leicht vermeidbare Fehler in der Ausführung, die gröbere Schäden nach sich ziehen.
Ein häufig auftretendes Problem ist der fachgerechte Anschluß von Wand zu Betondecke. Dabei wäre die Lösung ganz einfach: Der Wandputz muss unbedingt bis zur Decke reichen und bestenfalls mit einer Hohlkehle an diese anschließen. Wenn die Ausführung wie im Bild passiert, zieht die kalte Luft direkt vom Boden in die Außenwand.
Fotos: Siegfried Walser/Isocell, Christina Krimbacher
Problemfall und Lösung bei Dachdurchführungen Dachdurchführungen wie im oberen Bild gehören zu den irreparablen Schäden. Rund um die einzelnen Rohre kann die kalte Luft ungestört eindringen und die warme schnell entweichen. Am zweiten Bild kann man gut erkennen, wie eine saubere Lösung des Details aussehen sollte: für die Rohre werden entsprechende Löcher ausgeschnitten und die Durchdringungsstelle dicht verklebt – einfach und hocheffizient.
Je exakter das Detail, desto besser das Gesamtergebnis.
Ihr Glaspartner in Österreich: Pilkington Bischofshofen Pilkington Austria GmbH Werksgelände 24 A-5500 Bischofshofen Tel.+43 (0)6462 / 46 99 0 Fax +43 (0)6462 / 46 99 1103 kundenservice@at.nsg.com www.pilkington.at Pilkington Innsbruck Pilkington Austria GmbH Archenweg 54 A-6020 Innsbruck Pilkington Brunn Pilkington Austria GmbH Wienerstraße 55 A-2345 Brunn am Gebirge Pilkington Wundschuh Pilkington Austria GmbH Gewerbepark 5 A-8142 Wundschuh
Pilkington Eclipse silver™ – Stark spiegelnder Sonnenschutz Die Pilkington Austria GmbH führt eine umfangreiche Reihe von Produkten für alle Einsatzbereiche. Die Produktpalette besticht weiters mit modernem und praktischem Designglas. Dieses online beschichtete Glas bietet eine hohe Außenreflexion von 34 %. Es kann sowohl als Einzelscheibe sowie auch als Isolierglas in der Architektur eingesetzt werden. In der Fassade ist Pilkington Eclipse silver™ optisch ansprechend und bietet zudem eine hohe Lichttransmission. Das Glas ist in den Stärken 6 und 8 mm erhältlich. Pilkington Eclipse silver™ ist für die Emaillierung bestens geeignet und es ist keine Randentschichtung notwendig. Die Pilkington Austria GmbH informiert Sie auch gerne über Innovationen für den Passivhausbau wie zB über Pilkington Insulight™ Sun, die modernen Sonnenschutzgläser, die ungewollte Aufheizung durch direkte Sonneneinstrahlung verhindern und trotzdem eine sehr hohe Lichtdurchlässigkeit gewährleisten. Fotos: Pilkington
www.pilkington.at
102 STIEBEL ELTRON
Haustechnik-Multitalent von STIEBEL ELTRON Passivhaus- und EHPA- zertifiziert Perfekte Komplettlösung für das Passivhaus (PR) Die Luft-Wärme-Zentrale LWZ 304/404 SOL von STIEBEL ELTRON ist als „Passivhaus geeignete Komponente“ zertifiziert worden. Die vom Passivhaus-Institut Dr. Feist gemessenen Werte qualifizieren das Lüftungsund Heizungskompaktgerät des Technologieführers als eines der effizientesten Produkte am Markt. Die ausschlaggebende Kennzahl für die Effizienz, der effektive Wärmebereitstellungsgrad, liegt mit 87,5 Prozent deutlich vor allen anderen zertifizierten Produkten dieser Art. Kreuzgegenstrom-Wärmeaustauscher, Luft-Wasser-Wärmepumpe und Warmwasserspeicher (235 Liter) sind in dem LWZ 304/404 SOL integriert. Dadurch ist eine hohe Fertigungsqualität garantiert, die sich zum Beispiel auch in den extrem geringen Bereitschaftsenergieverlusten des Speichers widerspiegelt. Neben der zentralen kontrollierten Be- und Entlüftung des Gebäudes übernimmt das Multitalent auch die Funktionen Heizung und Warmwasserbereitung. Die Möglichkeit, eine Solaranlage einzubinden, ist standardmäßig vorhanden. Daneben übernimmt das Kompaktgerät auf Wunsch auch die Kühlung des Gebäudes. „Produkte, die das Passivhaus-Zertifikat tragen, sind nach einheitlichen Kriterien geprüft, bezüglich ihrer Kennwerte vergleichbar und von exzellenter energetischer Qualität. Ihre Verwendung erleichtert dem Planer seine Aufgabe erheblich und trägt wesentlich dazu bei, die einwandfreie Funktion des entstehenden Passivhauses zu gewährleisten“, erläutert Prof. Dr. Wolfgang Feist, der Gründer und Namensgeber des auszeichnenden Instituts. Seine Leistungsfähigkeit und Effizienz hat das LWZ 304/404 SOL mit der Passivhaus-Zertifizierung nachgewiesen – doch auch die Optik spielt bei derartigen Produkten eine große Rolle. „Schon die Konzentration der Haustechnik in einem kompakten Gerät trägt der Entwicklung Rechnung, dass umbauter Raum immer wertvoller wird“, so STIEBEL-ELTRON-
Ausgezeichnetes kompaktes Multitalent, das alle haustechnischen Funktionen in sich vereint – und perfekt für das Passivhaus geeignet ist: Das LWZ 304/404 SOL von STIEBEL ELTRON be- und entlüftet, heizt und kühlt und sorgt für eine komfortable Warmwasserbereitung – hocheffizient und mit erneuerbaren Energien.
Experte Gerald Fröhlich, „außerdem muss berücksichtigt werden, dass dieses Kompaktgerät selten im Keller, sondern in der Regel in einem Multifunktionsraum zum Einsatz kommt, der zusätzlich anders genutzt und daher die Technik häufig wahrgenommen wird. Deshalb muss auch die Optik der Produkte entsprechend hochwertig sein.“ Die DesignAuszeichnung „red dot award“, die das Kompaktgerät erhielt, dokumentiert den hohen Anspruch, den das Unternehmen auch in diesem Bereich an seine Produkte stellt.
Z
Haustechnik Praxischeck 103
Zusammenarbeit bis ins letzte Detail Integrale Planung und Gewerke übergreifende Ausführung steigern die Qualität (CMS) Um die Anforderungen moderner, nachhaltiger Gebäude zu erfüllen, ist die integrale Planung unumgänglich. Von Beginn an bis zur Fertigstellung ist dabei die interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Planer und Spezialisten aller beteiligten Disziplinen gefordert. Von der ersten Planungsphase an sollten bereits alle Aspekte, vom ökologischen Fußabdruck, über die Gestaltung, die Statik, die Bauphysik und das Energiekonzept bis zu den Anforderungen des Betriebes und auch der zukünftige Rückbau berücksichtigt werden. Voraussetzung für eine funktionierende integrale Planung und Ausführung ist die ganzheitliche Betrachtung der Bauaufgabe durch das gesamte Team. Langfristig denkende Bauherren haben längst erkannt, dass der größte Kostenfaktor ihres Gebäudes im laufenden Betrieb und nicht in der Planungs- und Bauphase steckt. Während der Bedarfserhebungen und mit den ersten Planungsentscheidungen haben Bauherr und Planer die größte Chance, die Gesamtkosten des Gebäudes zu reduzieren.
Die digitale integrale Planung – BIM
Fügen während eines komplexen Planungsprozesses die unterschiedlichen Fachdisziplinen einem Plan wesentliche Informationen nacheinander an, passiert dies simultan bei ständiger Überprüfung durch >>
„Experten planen miteinander und führen das gemeinsam durchdachte Werk auch miteinander aus.“
104 Praxischeck Haustechnik
Gebäudetechnik Elektro/Fördertechnik Heizung / Kälte Lüftung / Kilma Sanitär / Sprinkler Gesamtkoordination Räumliche Koordination Technische Koordination
brandschutz & Sicherheit
Integrale Planung und Beratung
bauphysik Wärme Feuchte Schall Tageslicht
Energie und Nachhaltigkeit Gebäudezertifizierung Bauökologie Lebenszykluskosten CA/LCC
sämtliche Beteiligte. Das „Building Information Modeling“ (BIM) steht für die digitale Abbildung aller architektonischen, technischen, physikalischen und funktionalen Eigenschaften eines Bauwerkes in einem zentralen Datenmodell. Große Planungsbüros arbeiten vielfach bereits erfolgreich mit diesem System, an einer derartigen Vernetzung kleinerer Planer und Betriebe in naher Zukunft wird eifrig gearbeitet.
Vorteile der digitalen integralen Planung sind: • prägnantere Entscheidungs grundlagen im Planungsprozess • 3D-Visualisierungen und virtuelle Rundgänge • Simulation der zukünftigen Betriebskosten • ein reibungsloser Projektablauf durch abgestimmte Planung • eine Unterstützung bei Nachhaltigkeits-Zertifizierungen • die komplette Dokumentation des Projektes
Integrale Planung steht für intensive und konstruktive Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber, im Idealfall schafft eine Synergie aus dem Vertrauen des Bauherren und dem Können des Architekten und aller Projektbeteiligten ganz neue und wegweisende Lösungen. Sie geht auf das System der gegenseitigen Abhängigkeiten ein und macht es transparent. Eine intensive Kommunikation der Planungsbeteiligten sorgt für eine „Übersetzung“ der unterschiedlichen Sprachen und macht ein fachlich integriertes, gesamtheitliches Konzept über alle Gewerke zum obersten Ziel.
Das meinen regionale Passivhaus-Experten „Je größer das Projekt, desto wichtiger ist die intensive Zusammenarbeit der Sonderplaner. Im Zuge unserer Arbeit an der Passivhaus-Wohnanlage Lodenareal in Innsbruck haben wir durch Schulungen, Exkursionen und das Vernetzen der Fachrichtungen unser Know-How erheblich erweitern können. Persönliche Offenheit und die Bereitschaft, sich mit unterschiedlichsten Themen auseinanderzusetzen sind die Grundlagen für einen erfolgreichen integralen Planungsprozess.“ (Arch. Dietmar Ewerz, teamk2) „Guter Holzbau funktioniert eigentlich ohnehin nur mit integraler Planung. Auch für den Bauherren ist diese Herangehensweise vorerst eine große Herausforderung. Er muss sich von Beginn an mit jedem Detail und jeder Entscheidung auseinandersetzen, erlebt aber dafür im Nachhinein keine bösen Überraschungen. Basierend auf einer guten Kommunikation und regelmäßige Rücksprachen ist das Splitten und anschließende Zusammenführen aller Aufgaben bestens machbar.“ (Hermann Glatzl, Glatzl Holzbauprojekte) „Beim sogenannten „Häuslbau“ ist integrale Planung im besten Falle eine Sache des Hausverstandes und eigentlich schon seit jeher üblich. Sich erst auf der Baustelle die Frage zu stellen: ‚Wie machen wir das denn jetzt?‘ sollte möglichst nicht passieren. Schwieriger wird es bei öffentlichen Bauten, da komplizierte Vergabeverfahren einer vorzeitigen Zusammenarbeit oft im Wege stehen.“ (Baumeisterin Christina Krimbacher)
Freisinger Fensterbau GmbH Wildbichler Straße 1 A-6341 Ebbs Tel: +43 (0)5373 / 46046 Fax: +43 (0)5373 / 46046-40 office@freisinger.at www.freisinger.at
Josef Freisinger
Herbert Noichl
Geschäftsführender Gesellschafter
Gesellschafter
Foto: Günter Lang/Passivhaus Austria
Preisübergabe des PH Component Award 2015 durch Prof. Dr. Wolfgang Feist an Herbert Noichl [OPTIWIN, Freisinger Fensterbau] anlässlich der 19. Internationalen Passivhaustagung in Leipzig.
Ausgezeichnete Passivhausfenster und -türen aus Tirol Durch stetige Entwicklungsarbeit findet Freisinger Fensterbau im Passivhaussegment weltweit Anerkennung. Die Liebe zum Detail, zur Qualität, zum perfekten, handwerklich gefertigten Produkt und die Leidenschaft, aus Tradition Innovation zu schaffen, bestimmen den besonderen Wert der Produkte. Verschiedene klimatische Gegebenheiten weltweit stellen die unterschiedlichsten Anforderungen an Fenster und Türen. Die neue Produktlinie, die aus der Entwicklung der OPTIWIN-Gruppe stammt, bietet nicht nur optische Highlights, sondern nimmt es auch mit jeder Wetterlage auf sich. Die hohe Qualität und die besten Eigenschaften wurden durch eine internationale Expertenjury bestätigt und gleich mehrfach mit dem „Component Award“ des Passivhaus Instituts Darmstadt ausgezeichnet. Freisinger Fensterbau hat stets die Zukunft im Blick. Mit der Anschaffung einer neuen CNC-Fertigungsstraße investiert das Tiroler Paradeunternehmen in die weitere Modernisierung seiner Produkte und bietet den Kunden optimale und vielfältige Lösungen und sichert den Standort für die Zukunft. Fotos: Freisinger Fensterbau
www.freisinger.at
05.–07.02.2016
Bauen fürs Wohnen in der Zukunft (PR) zeba 2016 – die größte Fachtagung für Hausbau & Energie in Westösterreich geht in die dritte Runde. Am Freitag, den 5. Februar 2016, werden renommierte Experten aus dem In- und Ausland dem „Bauen fürs Wohnen in der Zukunft“ auf den Grund gehen.
Mehr als 11.000 erwartete Privatund Fachbesucher aus Tirol und den angrenzenden Regionen
Es ist ein hochkarätiges Programm, welches die Fachtagung im nächsten Jahr ausmachen wird: Unter dem Titel der „zeba“ (zukunft, energie, bauen, architektur) „Bauen fürs Wohnen in der Zukunft“ wird Prof. Dr. Dr. FranzJosef Radermacher von der Universität Ulm die Key-Note halten, wenn er „Wohlstand und Balance in weltweiter Perspektive“ beleuchten wird. Nicht weniger klingend ist der Name des Anschlussredners Prof. Dipl.-Ing Timo Foto: Ralf Luethy Leukefeld. Der gefragte Keynote-Speaker Prof. Experte begibt sich auf Dr. Dr. Franz-Josef Radermacher, Vorstand und die Suche nach „Spuren Professor für „Datender Nachhaltigkeit“ und banken und Künstliche erörtert „Energetisches Intelligenz“ an der Universität Ulm, betrachtet Wohnen in der Zukunft Wohlstand und Balance sowie Wege in die Enerin weltweiter Perspektive. gieautarkie“.
Schwerpunkt Energie in Halle D
Energieeffizienzgesetz und Energiemanagement
Mehr als 250 erwartete Aussteller auf 18.000 m² Ausstellungsfläche zeigen Systeme, Marken und Innovationen
zeba 2016: Überregionale Fachtagung zur Zukunft von Energie, Bauen und Architektur
tiroler-hausbaumesse.at
zeba.eu
Den Vormittags-Block ergänzen DI (FH) Rainer Krißmer und DI Karsten Reese. Während Krißmer das Bundesenergieeffizienz-Gesetz und seine Auswirkungen erläutert, wird Resse zum Thema „Softwaregestütztes gesetzeskonformes Energiemanagement nach EN ISO 50001“ referieren. Über den Trend zu
7–11 OKTOBER’15
Fotos: Maria Köhle
ökologischen Baumaterialien, deren Vorzüge aber auch deren Herausforderungen spricht DI Christina Krimbacher und addressiert damit ein top aktuelles Thema. Der wohligen Wärme aus dem Low-TechKachelofen hingegen geht DI Martin Geiersberger auf den Grund. Auch „Heizen mit Eis – Eisspeicher, die innovative Energiequelle für Wärmepumpen“ wird in diesem Block thematisiert.
Podiumsdiskussion Das erste zertifizierte Nullenergie-Passivhaus am Beispiel-Projekt „Vögelebichl“ wird Ing. Engelbert Spiß vorstellen und interpretieren. Abgerundet wird die hohe Qualität des Programms mit einem Referat von Herrn Hon. FAIA Stefan Behnisch, und einer Podiumsdiskussion zur Frage: „Gibt es nachhaltige Architektur?“ Als Teilnehmer der Diskussionsrunde werden Landesrat Mag. Tratter, Prof. Rademacher, Herr Behnisch, Prof. Leukefeld und Herr Gschwentner zu dieser Frage Stellung nehmen. Seien Sie dabei und sichern Sie sich Ihren Wissensvorsprung, wenn es um das „Bauen fürs Wohnen in der Zukunft“ geht!
MESSE INNSBRUCK
AQUA LIFE BAUEN MODE.STYLING.BEAUTY MESSESHOPPING WOHNLUST
Huter Haustechnik GmbH Statz 42 A-6143 Matrei a. Brenner Tel.: +43 / (0)5273 / 6400 Fax: DW 90 office@huter.co.at www.huter.co.at
Albert Lechner Geschäftsführer Der Metall-Keramik Boden kann mit einer speziellen Trennlage direkt auf das Modul der Firma Huter aufgetragen werden.
Fotos: eli/zweiraum.eu
Sensationeller neuer Modul-Klimaboden Eine äußerst intelligente Produktinnovation präsentieren die Firmen Huter Haustechnik, Wenisch Holz und Profikeramik Sponring. Der Modul-Klimaboden eröffnet völlig neue Chancen in der Sanierung. Überall dort, wo wenig Bodenaufbau, den Einsatz eines normalen Heizestrichs nicht zulässt, kann er eingesetzt werden. So ist es möglich, auf nur „28 mm“ eine Isolierung, Trittschalldämmung, Fußbodenheizung und einen Fliesen- oder Parkettbelag zu verlegen. Überall dort, wo der Boden nicht entfernt werden kann oder eben keine Erhöhung des Bodens oder Verminderung der Raumhöhe gewünscht ist, kann das Sanierungssystem angewandt werden. Die Profis im Bereich der Bodensanierung mit Fußbodenheizung machen es auch möglich, bestehende Objekte Raum für Raum zu sanieren, ohne sehr viel Schmutz oder Staub zu verursachen. So bleiben die Wohnobjekte in der Zeit der Sanierung voll bewohnbar. Bei allen drei Sanierungsprofis können die Sanierungssysteme in Verbindung mit den Oberböden und der Modul-Fußbodenheizung besichtigt werden. Bei Bedarf kommen die Profis auch gerne bei Ihnen zu Hause vorbei und erstellen ein auf die jeweilige Situation angepasste Sanierungslösung.
www.huter.co.at
Haustechnik Modul-Klimadecke 109
Raumdecken
mit Funktion Huter Haustechnik präsentiert mit der Holz-Akustik-Decke eine weitere Produktinnovation Foto: Harreither
(mek)
Dem
Haustechnik-
Unternehmen Huter mit Sitz in Matrei am Brenner ist es mit einem Partnerunternehmen erstmalig gelungen, eine Heiz- und Kühldecke in einem renommierten Tiroler Betrieb mit Holz-Akustik-Platten auszuführen. In Zusammenarbeit mit einem Tischler vor Ort wurde ein Lochdesign entwickelt, welches sehr der bekannten Optik der Gipsakustikdecken ähnelt. Die Holzoberfläche ist aber nicht mit einer schlichten weißen Gipsdecke zu vergleichen. >>
Die Modul-Klimadecke von Huter Haustechnik und Harreither wird mittlerweile in vielfältigen Raumtypen eingesetzt und erfreut sich steigender Beliebtheit.
110 Modul-Klimadecke Haustechnik
Foto: Harreither
Das derzeit leistungsstärkste System am Markt. Albert Lechner, GF Huter Haustechnik
Die Holz-Akustikdecke wird von der Tischlerei Kurt Erharter produziert.
Das angenehme Raumklima in Verbindung mit der Holzoptik und die sehr gute Akustik geben den Räumen ein ganz besonderes Flair. Somit konnte der Anwendungsbereich in Verbindung mit dem natürlichen Werkstoff Holz erweitert werden und erfreut sich nun steigender Beliebtheit. Dies wiederum freut HuterHaustechnik-GF Albert Lechner sehr: „ Die Anwendungsbereiche erstrecken sich mittlerweile von Büro-, Seminar-, Schulungs- und Präsentationsräumen bis hin zu Hotelzimmern, Hotellobbys und privaten Wohnräumen.“
Stille, sanfte Kühlung durch milde Strahlung Die Modul-Klimadecke weist eine hervorragende Leistung und Reaktionsgeschwindigkeit in Kombination mit der Universum-Einzelraumsteuerung auf.
Das angenehme Raumklima in Verbindung mit der Holzoptik und die sehr gute Akustik geben den Räumen ein ganz besonderes Flair. „Daher eignet sie sich besonders für besondere Ansprüche und ist ideal für hygienische Kühlung“, ergänzt Lechner. Hinzu gesellt sich der Energiespareffekt. Beste Einsatzmöglichkeiten sind bei solarer Kühlung gegeben – ebenso wie zehn Jahre Systemgarantie.
Sanfte Kühlung, sanfte Heizung Die einzigartige Klimadecke ist ebenfalls eine exklusive Ent-
wicklung aus den Harreither Forschungsabteilungen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Raumluftkühlung wird mit dieser Wasser durchspülten Klimadecke keinerlei Luftzug bewirkt. Räume werden ohne Geräuschentwicklung angenehm sanft auf die gewünschte Temperatur herabgekühlt. Bei aller Konstanz reagiert dieses System doch sehr rasch auf Signale der zentralen Temperatursteuerung.
Massivhaus GmbH Obere Lend 31 A-6060 Hall in Tirol Tel. +43 (0)5223 / 22833 Fax +43 (0)5223 / 2283322 info@massiv-haus.at www.massiv-haus.at
Bmstr. Ing. Werner Westreicher Geschäftsführer
Massivhaus vom Profi Träume brauchen ein Zuhause! Das ist unser Motto. Seit über 15 Jahren verwirklichen wir mit unserem Team rund um Bmstr. Werner Westreicher diese Träume vom eigenen Zuhause! Mehr als 90 Projekte wurden in dieser Zeit realisiert, vorwiegend in Niedrigenergie- bzw. Passivhausbauweise. Das erste Passivhaus errichteten wir bereits 2002! Wir setzen auf ein lange Jahre bewährtes regionales Handwerkerteam. Gemeinsam mit unseren Partnern ist es unser oberstes Ziel uns kontinuierlich zu verbessern, die Abläufe zu optimieren, den neuesten Stand der Technik zu verwenden und unseren Kunden die bestmögliche Betreuung zu bieten. Von der Planung bis zum Einzug! Auch in Zukunft wollen wir uns dafür einsetzen, wofür wir mittlerweile bekannt sind, nämlich das beste Preis-Leistungsverhältnis in der Branche bieten zu können. Wir freuen uns auf Sie! Fotos: Haus Westreicher © Alexander Killer
www.massiv-haus.at
LAMILUX Austria GmbH Furkern 15 A-5141 Moosdorf Tel. +43 (0)774 / 820 988 12 Fax +43 (0)774 / 820 988 7 Mobil: +43 (0)664 / 39 23 104 Michael.Unterweger@lamilux.at www.lamilux.at
Michael Unterweger Geschäftsführer Lamilux Austria GmbH
Technologie und Design für die Zukunft des Bauens Lamilux-Tageslichtsysteme begeistern durch ein maßgeschneidertes Konzept: „Customized Intelligence“ (CI). Mit unseren CI-Systemen liefern und montieren wir die individuelle Komplettlösung rund um Tageslicht, RWA, Lüftung und Steuerungstechnik. Tageslicht nimmt positiven Einfluss auf unser geistiges und körperliches Wohlbefinden. Dessen Einfall in Gebäude ist heute ein wesentlicher Bestandteil nachhaltigen, energieeffizienten und nicht zuletzt gesunden Bauens. Für den zukunftsweisenden Energieeffizienz-Standard, das Passivhaus, hat Lamlilux die Flachdachfenster aus der Produktreihe Lamilux CI-System Glaselement FEenergysave auf den Markt gebracht. Die Tageslichtsysteme sind vom Passivhaus-Institut Darmstadt als international erste in den Produktkategorien „Oberlicht“ in der höchsten Effizienzklasse als phA Advanced Component zertifiziert worden. Neu im Programm ist das LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+. Es ist für die Klimaregion „kalt“ geprüft und zertifiziert worden. Das bedeutet: Es erfüllt als erstes Tageslichtelement weltweit beispielsweise auch für den Alpenraum und die skandinavischen Länder die strengen Passivhauskriterien. Mit dem Lamilux-CI-System Glaselement FEenergysave+ steht Architekten und Planern das erste Passivhaus-zertifizierte Oberlichtelement für die Klimaregion „kalt“ zur Verfügung Fotos: Lamilux Austria
www.lamilux.at
Wienerberger 113
So baut der Herbst, wenn er’s im Winter warm und im Sommer kühl haben will (PR) Auf Behaglichkeit kommt es an Im Winter wohlig warm und im Sommer angenehm kühl – so ist’s richtig komfortabel. Moderne Baumaterialien tragen viel dazu bei, diesen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen und das mit einem möglichst geringen Energieaufwand. Es gilt: Je besser die Wärmespeicherfähigkeit des Baumaterials, desto konstanter die Raumtemperatur. Das weiß auch der bekannte Skirennläufer Reinfried Herbst, deshalb setzt er bei seinem Hausbau auf den neuen Porotherm W.i. von Wienerberger. Ziegel trotzen jeder Witterung, sorgen ganzjährig für ein behagliches Raumklima und bieten als natürlicher Baustoff die ideale Voraussetzung für gesundes Bauen und Wohnen. Das hat auch den Bauherren Reinfried Herbst überzeugt: „Energieeffizienz und Qualität waren uns bei der Wahl des Baustoffes wichtig. Wir wollten massiv und nachhaltig bauen. Daher haben wir uns für den Porotherm W.i-Ziegel von Wienerberger entschieden, bei dem die Wärmedämmung bereits integriert ist“, so der Vater zweier Kinder.
Wärmedämmung inklusive
Die Außenwände des Bürogebäudes der Baufirma Hörfater Bau GmbH in Ebbs wurden mit Porotherm 50 W.i Ziegel gebaut. Das als Sonnenhaus konzeptionierte und ausgeführte Gebäude hat eine Bruttogrundfläche von 435 m2 und einen Heizwärmebedarf von 9.882 kWh/a. Eine 68 m2 große thermische Solaranlage liefert Wärme direkt in den Betonbaukörper. Allenfalls vorhandene Überschusswärme im Sommer kann in Erdund Betonkörper unterhalb der EG-Bodenplatte eingelagert werden. Mit Hilfe einer Wärmepumpe kann dieser Speicher im Winter wieder entladen werden. Es wird eine solare Deckung von knapp 96 Prozent erwartet. Ein weiterer Tiroler Referenzbau mit monolithischen Außenwänden in Ziegelbauweise ist das gerade in Bau befindliche Cura Cosmetic Competence Center in Innsbruck. Dabei handelt es sich um ein 5-geschoßiges Büro- und Logistikgebäude. Fotos: Wienerberger
Der Porotherm W.i ist die neueste Entwicklung des Ziegelspezialisten Wienerberger, und sie steht für 100 Prozent Wertschöpfung aus Österreich, da der innovative Ziegel im oberösterreichischen Werk Haiding bei Wels gefertigt wird. Das Besondere: Beim Porotherm W.i wird die Wärmedämmung in Form von Mineralwolle bereits werksseitig in den Ziegel integriert. So finden die natürlichen Baustoffe Ziegel und Mineralwolle auf optimale Weise im Porotherm W.i zusammen. Mineralwolle ist als Dämmstoff nachhaltig, wasserabweisend, nicht
brennbar und besteht aus nahezu unbegrenzt vorkommenden Rohstoffen. Sie erlaubt daher gemeinsam mit dem Ziegel umweltschonendes Bauen und die Errichtung massiver, hochwärmedämmender Außenwände ohne aufwendige Zusatzdämmung. Das macht den Hausbau leistbar, senkt die Kosten im laufenden Betrieb und sichert eine hohe Wertbeständigkeit. Wienerberger Porotherm W.i: So baut Österreich!
114 Energiewende ERNEUERBARE ENERGIEN
EnergiE Der Weg ist das Ziel Umstieg auf 100 Prozent erneuerbare Energien: Experte über Hürden und beschleunigende Faktoren Foto: Maria Köhle
Hans-Josef Fell: „Wer da glaubt, die Erderwärmung ignorieren zu wollen, sollte sich die Grundgesetze der Physik anschauen…“.
(mek) Hans-Josef Fell saß für die Grünen im Deutschen Bundestag und ist heute Präsident der „Energy Watch Group“ sowie Botschafter für „100 % Erneuerbare Energien“. Das Fortkommen der Energiewende betrachtet der Experte als recht differenziert. Klimaskeptikern, welche die globale Erderwärmung negieren, rät er, die Grundgesetze der Physik genauer unter die Lupe zu nehmen. PASSIVHAUSmagazin: Welche Faktoren fehlen derzeit zur gelingenden Energiewende? Hans-Josef Fell: Weder technisch, noch ökonomisch gibt es derzeit fehlende Faktoren. Die weltberühmten kalifornischen Universitäten Stanford und Davis, die Wiege der industriellen IT-Revolution,
Stärker geht’s nicht. haben längst einen Plan aufgestellt, die Weltenergieversorgung innerhalb von 20 Jahren auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen. Die erneuerbaren Energien, vor allem Wind- und Solarenergie, sind heute schon die billigste Art der Energieerzeugung, wie Studien von Lazard oder Bloomberg nachweisen. Das energetische Potenzial ist ebenfalls im Überfluss vorhanden, es müssen nur genügend schnelle industrielle Prozesse angestoßen werden. Doch hierfür fehlt ausreichende politische Unterstützung und es fehlt vor allem an der Fantasie der Manager der alten Energiekonzerne, ihre Geschäftsmodelle auf erneuerbare Energien umzustellen, weshalb sie weltweit massiv gegen die Konkurrenz der erneuerbaren Energien lobbyieren und korrumpieren.
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Investitionen in Nullemissionstechnologien sind der wichtigste Schlüssel zum Klimaschutz… PASSIVHAUSmagazin: Wie schätzen Sie die Verbreitung, das Fortkommen der Energiewende weltweit gesehen ein? Wie in Deutschland und Österreich? Hans-Josef Fell: Deutschland war im Stromsektor bis vor zwei Jahren führend und hat leider die Vorreiterrolle an China und USA abgegeben. Im Gebäudesektor und Transportsektor aber gibt es in Deutschland wie Österreich große Defizite. Zwar gibt es in Österreich große Erfolge im Heizungssektor mit Biomasse und Solarwärme, aber was die Gebäudesanierung mit effizienteren Häusern und weniger Energiebedarf betrifft, so gibt es in Deutschland wie Österreich große Defizite in der politischen Unterstützung. Der Stromsektor in Österreich profitiert sehr von der traditionellen Wasserkraft, doch bei Windkraft, Photovoltaik oder Geothermie gibt es erhebliche Defizite, trotz einzelner Vorzeigeprojekte in Kommunen. Lobenswert ist Oberösterreich, mit seinem Ziel der energetischen Vollversorgung mit 100 Prozent erneuerbaren Energien.
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116 Energiewende ERNEUERBARE ENERGIEN
Passivhaustechnologie, am besten gleich als Energieplushaus, ist eine unverzichtbare Aufgabe innerhalb der Energiewende.
PASSIVHAUSmagazin: Wie schätzen Sie das Bewusstsein der Menschen ein, was die Abkehr von fossilen Energieträgern betrifft? Orten Sie diesbezüglich geografische Unterschiede? Hans-Josef Fell: Das Bewusstsein der Menschen ist in weiten Teilen der Erde höher als die Einsicht vieler Politiker. Umfragen in Deutschland belegen, dass 80 Prozent der Menschen hinter dem Ausbau der erneuerbaren Energien stehen, trotzdem wird er dort gegen den Bürgerwillen mit den neuen Gesetzen seit 2012 gebremst. Auch in Österreich gibt es eine sehr große Akzeptanz und eine neue Umfrage hat selbst für Tschechien aufgezeigt, dass die Menschen mehrheitlich erneuerbare Energien wollen und nicht die Kohle- und Atomkraft wie sie die Regierung dort vorantreibt. Auch in USA und anderen amerikanischen Ländern gibt es viele Menschen, die aktiv die Energiewende vorantreiben. Costa Rica hat sogar gerade aktuell im Jahre 2015 das für 2021 angepeilte Ziel von 100 Prozent Ökostrom erreicht. In China gibt es die höchsten Wachstumsgeschwindigkeiten für erneuerbare Energien, zum einen getrieben von dem Willen der Menschen, wieder saubere Luft zum Atmen zu bekommen,
aber auch dem Streben nach lukrativen neuen Geschäften. Die Regierung in China unterstützt dies stark und nun kommt auch Indien mit ganz großen neuen Programmen heraus. Vielfach sind diese neuen politischen Entwicklungen auf den Druck vieler Menschen zurückzuführen, die einfach 100 Prozent erneuerbare Energien wollen. Gut dokumentiert wird dies von der globalen Kampagne „Go 100 % Renewables“. PASSIVHAUSmagazin: Stichwort „green jobs“: Wie schätzen Sie deren Verbreitung ein? Hans-Josef Fell: Inzwischen gibt es in Deutschland 380.000 green Jobs. Auch wenn durch eine fehlerhaft Solar- und Biokraftstoffpolitik in den letzten Jahren in beiden Branchen einige 10.000 Jobs verloren gingen, so wurden sie dennoch vor allem durch den Ausbau der Windenergie kompensiert. Die Zunahme von immer mehr Geschäftstätigkeiten schafft auch weltweit jährlich Hundertausende neuer Jobs und dies nicht nur in neuen Fabriken, vielmehr ist die Arbeitsplatzintensität bei Planung, Finanzierung, Bau und Betrieb der Anlagen höher als in der Industrie selbst. Dies bietet eigentlich allen Ländern die oftmals händeringend herbeigesehnten neuen Arbeitsplätze. PASSIVHAUSmagazin: Klimaskeptiker behaupten, dass die Welt kein Problem mit globaler Erwärmung habe. Häufige Argumente lauten etwa, dass es Eiszeiten immer wieder gegeben hätte. Ihr Antwort auf derartige Aussagen? Hans-Josef Fell: Wer die Schadenstatistiken des weltweit größten Rückversicherers, der Münchner Rück, liest, kann schnell nachvollziehen, wie verheerend sich die globale Erwärmung auswirkt. Wer da glaubt, die Erderwärmung ignorieren zu wollen, sollte sich die Grundgesetze der Physik anschauen. Ich habe selbst in meinem Physikstudium gemessen wie Moleküle, wie Kohlendioxid oder Methan Strahlungsenergie aufnehmen und damit einen höheren Energiezustand erhalten. Höhere Konzentrationen dieser Klimagase in der Atmosphäre – und sie steigen unaufhörlich, vor allem durch das Verbrennen von Erdöl, Erdgas und Kohle – führen damit zwangsläufig zu mehr eingefangener Solarenergie, was nur zum Aufheizen von Luft, Boden und Meeren führen kann. Wer das ignoriert, ignoriert schlicht die Grundgesetze der Physik, z.B. den Energieerhaltungssatz.
SiJo Elektroinstallationen GmbH Nr. 145 A-6236 Alpbach Tel. +43 (0)5336 / 5120 Fax: DW 20 office@sijo.at www.sijo.at
Alois Siedler, Andreas Jost Geschäftsführer
Passivhaus – Installieren Sie die Zukunft! Moderne Installation und ökologische Bauweise haben in den vergangenen Jahren an großer Bedeutung gewonnen – daher ist es unser Ziel, dies zu verwirklichen. Unser Unternehmen wurde 1996 in Alpbach gegründet und zählt momentan 20 Mitarbeiter. Das Angebot reicht von der Planung und Ausführung der Elektroinstallation im Privathaus über Industrieinstallation, Installation im Hotel und Gastronomiebereich, Brandmeldeanlagen, Telefonanlagen, SAT-TV Anlagen und BUS-System. In den letzten Jahren haben wir vermehrt Elektroinstallationen im Passivhaus-Segment ausgeführt und konnten in diesem Bereich bereits Erfahrungen sammeln. Da sich die Richtlinien für ökologisches und nachhaltiges Bauen ständig ändern, ist uns die Weiterbildung unserer Mitarbeiter mit den neuesten Passivhaus-Installationskriterien ein wichtiges Anliegen. Unser Ziel ist es, unsere Kunden zu begeistern! Fotos: Sijo Elektroinstallationen GmbH
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Mondo Therm Handels GmbH Olympstrasse 23 A-6430 Ötztal-Bahnhof Tel. +43 (0)5266 / 87101 info@mondotherm.at www.mondotherm.at
Martin Lehner Geschäftsführer
Mondo Therm Die Tiroler Wärme Die Firma Mondo Therm in Ötztal-Bahnhof ist der Spezialist für Sanitär, Heizung und Energie im Tiroler Oberland. Mit über 20 Jahren Erfahrung ist das Unternehmen der ideale Partner für Ihr Passivhaus-Projekt. Mondo Therm bietet Ihnen • über 20 Jahre Erfahrung – viele umgesetzte Passivhausprojekte • ein eigenes Bohrunternehmen für Erdwärmetiefenbohrungen inkl. geologischer Beurteilung und Abklärungen mit Behörden • Wohnraumlüftungen mit Feuchterückgewinnung CO2 gesteuert • Grundöfen und Einsatzöfen (auch Selbstbau möglich) • Sanitäranlagen und Komplettbäder • alles aus einer Hand • schlüsselfertige Ausführung inkl. Elektroinstallation Regionalität, Qualität und Wertebewusstsein sind seit jeher grundlegende Werte des unternehmerischen Handelns von Mondo Therm. Für dieses kontinuierliche Bemühen um Qualität und zufriedene Kunden wurde das Unternehmen von der Wirtschaftskammer Tirol mit dem Siegel „Qualitätshandwerk Tirol“ in Gold ausgezeichnet. Fotos: Mondo Therm / Florian Scherl / SCHARFSINN
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ERNEUERBARE ENERGIEN Innovative Forschung 119
Benzin (mek) Der aus Oberösterreich stammende Chemiker Erwin Reisner leitet an der renommierten Universität Cambridge das
Erwin Reisner forscht in Cambridge an der Umwandlung von CO2 in Treibstoff
Christian Doppler-Labor für erneuerbare Synthesegas-Chemie. Derzeit untersucht er mit seinem Team, wie Abgase mithilfe von Sonnenlicht zu Treibstoff umgewandelt werden können.
Foto: OMV
Erwin Reisner: Mit besser koordinierten, längerfristiger angelegten und viel größeren Investitionen zur gelingenden Energiewende.
PASSIVHAUSmagazin: Was beinahe visionär klingt, daran forschen Sie an der Universität Cambridge. Vereinfacht erklärt: Wie geht dieser Prozess von statten? Erwin Reisner: Wir versuchen einen Prozess zu entwickeln, bei dem Wasser und das Treibhausgas Kohlendioxid in einen erneuerbaren Treibstoff wie ‚grüner Benzin’ umgewandelt wird. Dieser Prozess benötigt allerdings Energie und diese steht in Form der Sonnenenergie zur Verfügung. Man kann sich das wie eine Photovoltaikanlage vorstellen, aber mit der Produktion eines Treibstoffes anstatt Elektrizität. Dies ermöglicht es uns, die Sonnenergie in der >> Form eines Treibstoffes zu speichern.
120 Innovative Forschung ERNEUERBARE ENERGIEN
„Die Chemie steht bei der Energiewende im Mittelpunkt.“
PASSIVHAUSmagazin: Wie weit ist der Forschungsprozess fortgeschritten? Welche nächsten Meilensteine stehen bevor? Erwin Reisner: Das Projekt steht noch am Anfang und es handelt sich derzeit um Grundlagenwissenschaft. Bis 2019 wollen wir die wichtigsten Prozessdetails gut genug verstehen, um anwendungsorientierte Forschung zu betreiben. Es wird also noch Jahre dauern bis wir mit einem marktreifen Produkt rechnen können. Wir können im Moment kleine Mengen Wasserstoff aus Wasser erzeugen; der nächste Meilenstein ist Kohlendioxide zu aktivieren und in Treibstoffe umzuwandeln. PASSIVHAUSmagazin: Ihr Forschungsinteresse als Chemiker hat sich im Laufe Ihrer Karriere zunehmend in Richtung Energieforschung verlagert. Wie kam es dazu, welche Faktoren finden Sie faszinierend und warum? Erwin Reisner: Es handelt sich beim Thema Energiewende um eine der wichtigsten Fragestellungen und Probleme meiner – sowie vermutlich auch noch der nächsten – Generation. Die Chemie steht dabei im Mittelpunkt. Meine Arbeitsgruppe und ich wollen unseren Teil zu diesem Thema beitragen. Die Breite und Dynamik des Gebiets ist faszinierend – es werden täglich neue Erkenntnisse von der Physik bis zur Biologie kommuniziert und man kann sich wirklich quer durch alle wissenschaftlichen Fächer austoben. PASSIVHAUSmagazin: Nach beachtlichen Karrierestationen in der internationalen Forschung leiten Sie mittlerweile das Christian Doppler-Labor für erneuerbare Synthesegas-Chemie an der Universität Cambridge. Schwerpunkt Ihrer Forschungen bildet die erneuerbare Energie, besonders die Entwicklung solarer Treibstoffe. Orten Sie in diesem Forschungsfeld aufgrund des Klimawandels dringenden Handlungsbedarf? Erwin Reisner: Ich sehe sehr dringenden Handlungsbedarf. Da es eigentlich offensichtlich sein sollte, dass wir so ressourcenneutral wie möglich leben müssen, um un>> seren Planeten nicht zu ruinieren.
„Wir können im Moment kleine Mengen Wasserstoff aus Wasser erzeugen; der nächste Meilenstein ist, Kohlendioxide zu aktivieren und in Treibstoffe umzuwandeln.“
Profikeramik Sponring Bundesstraße 3 A-6114 Kolsass Tel./Fax: +43 (0)5224 / 67432 Beratung, Verkauf und Verlegung von Fliesen, Stein und Marmor vom Meisterfachbetrieb
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Roland Sponring Geschäftsführer, Platten- und Fliesenlegermeister
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Profikeramik Sponring mit Sitz in Kolsass steht für Beratung, Verkauf und Verlegung von Fliesen, Stein und Marmor vom Meisterfachbetrieb. Seit Geschäftsgründung im Jahr 2004 ist das kompetente Team der Firma Profikeramik Sponring darauf bedacht, jegliche Kundenwünsche umzusetzen, sowohl in Planung, Auswahl (350 m2 Schauraum) und Ausführung. Die professionellen und bestens geschulten Mitarbeiter stellen sich der Herausforderung, Ihren Räumlichkeiten eine perfekte und individuelle Note zu verleihen. Höchste Präzision und beste Qualität gelten als Grundvoraussetzung. Es werden Boden- und Wandbeläge aller Größen, vorrangig Großformat mit Laser geschnittenen Kanten, fachgerecht verlegt. Bei Renovierung als auch Sanierung werden alle anfälligen Arbeiten, in Zusammenarbeit mit renommierten Handwerkern, fachgerecht koordiniert. Ob Wohn- oder Arbeitsbereich, das Profikeramik-Team bietet Ihnen eine exzellente Umsetzung Ihrer Vorstellungen. Fotos: Profikeramik Sponring
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Kleinheinz Installationen GmbH Tirolerstraße 75 A-6424 Silz Tel.: +43 (0)5263 / 5154 Fax: +43 (0)5263 / 20020 office@installationen-kleinheinz.at www.installationen-kleinheinz.at
Harald Kleinheinz Geschäftsführer
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Schwimmbadanlagen
Intelligente Alleskönner, wie etwa die Hybridwärmepumpe Vitocaldens 222-F von Viessmann, schonen gleichzeitig Umwelt und Börse. Dieses System kombiniert eine Luftwärmepumpe mit einem Gas-Brennwertgerät. Dabei ermittelt der integrierte Energiemanager automatisch, welcher der beiden Wärmeerzeuger Vorrang hat. Das System denkt also mit und ist auch bereits für den Anschluss an eine Photovoltaik-Anlage vorbereitet. Gut zu wissen: Die Viessmann Vitocaldens 222-F wird vom Land Tirol gefördert! Außerdem gewährt Viessmann Österreich 10 Jahre Materialgarantie (Ersatz des Verdichters) auf alle Verdichter dieser Wärmepumpe. Fotos: Installationen Kleinheinz, Viessmann
Wasser & Sanitäranlagen Bäder & Sanierung
Photovoltaik & Solar
Neuheit! hybridwärmepumpe
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ERNEUERBARE ENERGIEN Innovative Forschung 123
Beim Klimaschutz sehe ich sehr dringenden Handlungsbedarf.
Ein erneuerbarer Energiezyklus ist ein ganz wichtiger Bestandteil, welcher auch noch sehr positive geopolitische Konsequenzen nach sich ziehen würde. PASSIVHAUSmagazin: Verkehr und seine Abgase sind Hauptverursacher der globalen Erderwärmung. Experten bezeichnen die Energiewende als die gesellschaftspolitische Herausforderung in den kommenden Jahrzehnten. Wie kann die Energiewende Ihrer Meinung nach gelingen? Erwin Reisner: Mit besser koordinierten, längerfristiger angelegten und viel größeren Investitionen. Es wird jetzt mit Hochdruck versucht, die Energiewende in kurzer Zeit zu erzwingen, aber oft sind die etablierten Technologien keine guten Lösungen. Ein Beispiel ist CCS (Carbon Capture and Sequestration), wobei Kohlendioxid in den Boden gepumpt wird. Dies kostet nicht nur Unmengen an Energie (welche ja wieder von fossilen Energieträgern produziert wird und noch mehr CO2 produziert) und es ist auch nicht klar, was das
Kohlendioxid im Boden auslösen wird. Wäre es nicht intelligenter das Kohlendioxid direkt wieder in einen erneuerbaren Treibstoff überzuführen? Mit besserer Finanzierung für die Grundlagenforschung könnte dies durchaus bald Realität werden. PASSIVHAUSmagazin: Der Passivhausstandard verbessert die Energiebilanz von Gebäuden erheblich – die EU forciert mit gesetzlichen Vorgaben wie den Nearly Zero Energy Buildings Fortschritte in diesem Segment. Für Sie der richtige Weg? Erwin Reisner: Ja, da die Isolierung kurzfristig zur Reduktion des Energieverbrauchs führt. Es ist aber wichtig, darauf zu achten, dass die Dämmmaterialien recycelt und ressourcenschonend produziert werden können. PASSIVHAUSmagazin: Ihr Ansatz zur Verwertung von CO2 als umweltfreundlicher Treibstoff gilt momentan als eine der zukunftsträchtigsten Technologien auf dem Energiesektor und könnte schon in wenigen Jahren maßgeblich zu einer Ener-
giewende beitragen. Sind Hersteller und Kunden überhaupt schon bereit für dieses neue „Produkt“? Erwin Reisner: Der Konsument ist dafür bereit, da sich seine Routine und Gewohnheiten nicht ändern müssten – unser Ziel ist die existierende Infrastruktur direkt zu nutzen. Die Technologie ist allerdings noch nicht reif genug; es wird noch viel Forschungsarbeit benötigen um diese Vision zu realisieren. PASSIVHAUSmagazin: Vielen Dank für das Gespräch!
Zoller & Prantl Kalkofenstraße 20 A-6425 Haiming Tel. +43 (0)5266 / 885 64 Fax DW 16 kurt.zoller@zp-system.at www.zp-system.at
Dipl.-Ing. (FH) Kurt Zoller Geschäftsführer
Rund ums Fenster Individuelle Lösungen für Neubau, Niedrigenergie- und Passivhaus sowie für Altbausanierungen bietet die Firma Zoller & Prantl. Mehr als 30 Jahre Erfahrung garantieren optimierte Qualitätsprodukte. Fenster, Fenstersanierung sowie alle Produkte rund ums Fenster – vor allem Lösungen für den richtigen Sonnenschutz – das bietet das renommierte Oberländer Unternehmen seit den ersten Jahren seiner Gründung. Glasfassaden und Wintergärten sowie Fenster für den denkmalgeschützten Bereich werden in der internen Produktion auf höchstem qualitativem Niveau gefertigt. Die Fensterrenovierung mit dem Zoller-Prantl-(ZP)System bietet die Möglichkeit der ressourcenschonenden und dauerhaften Erneuerung von Fenstern und Türen verschiedenster Bauart – auch außerhalb des denkmalgeschützten Bereiches. Durchgehende Projektbetreuung von der Beratung bis zur fertigen Montage alles aus einer Hand – das Konzept des Zoller & Prantl-Teams ist einfach erklärt! Fotos: Zoller und Prantl
www.zp-system.at
ERNEUERBARE ENERGIEN Blog 125
Der Blog www.gute-energie.at forciert eine vielschichtige und umfassende Auseinandersetzung mit dem Thema „Energie“. Im Bild der Windpark Parndorf. Foto: thomaskirschner.com
Gute Energie Blog als Inspirationsquelle für interessantes Themenspektrum (mek) Die oekostrom AG in Wien hat einen interessanten Blog zum Thema „gute Energie“ ins Leben gerufen. Der Begriff wird dabei aus allen möglichen Blickwinkeln betrachtet. „Gemeinsam mit unabhängigen Redakteuren, Netzwerkpartnern und im Rahmen der Videoreihe „Was ist Energie?” mit Roland Düringer beschäftigen wir uns mit Energiethemen aus allen Lebensbereichen. Wir wollen eine Plattform entstehen lassen, die die oekostrom-Vision einer nachhaltigen Energiezukunft weiterträgt“, heißt es etwa auf der Startseite gute-energie.at. Das Spannende dabei ist, dass der Begriff „Energie“ dabei aus unterschiedlichsten Blickwinkeln betrachtet wird.
Interessante Perspektiven „Was ist gute Energie? Bei manchen Menschen, Projekten und Ideen springt sofort der Funke über, wir fühlen uns ange-
sprochen und sind begeistert. Woran liegt das? Gemeinsam mit unseren Autoren und Netzwerkpartnern wollen wir den Lesern dieses Blogs interessante Perspektiven eröffnen, neue Themen, spannende Projekte und Personen vorstellen und dabei für gute Energie sorgen…“ Interessante Beiträge gibt es in folgenden Kategorien nachzulesen: EnergieWelt, Körper-Energie, Energie-Wissen, EnergiePolitik, Energie-Leben. Von der Zukunft des Wohnens über klassische Gartentipps bis hin zu den „Energiereserven unserer Erde“ reichen die Beiträge.
Beim Durchstöbern und Lesen wird bald klar: Dieser Blog bildet die ideale Fundgrube für Informationen rund ums Thema „Energie“.
126 Bionik MENSCH & UMWELT
Baumeister
Natur Ein Vergleich Pflanze-Tier-Mensch
(CMS) Schon seit Menschengedenken ist die Natur ein bedeutender Ideengeber für die Architektur. Von ihr können wir lernen, wie mit wenig Material äußerst funktional und energieeffizient gebaut werden kann. Die Vielfalt der baulichen Erfindungen ist unendlich, wird jedoch immer von den gleichen Faktoren, wie beispielsweise Schutz, Lagerungsmöglichkeit, Organisation des Lebensalltags, Materialvorkommen, etc. bestimmt.
MENSCH & UMWELT Bionik 127
Architekturbionik
Das Forschungsgebiet BIONIK (Biologie und Technik) beschäftigt sich mit der Natur als Ideengeberin für die Technik und findet in allen Gebieten überraschende Übereinstimmungen und Anregungen für die Weiterentwicklung. Die Architekturbionik als ein Teilgebiet der Bionik untersucht alle biologischen Aspekte in der Tier- und Pflanzenwelt, die in Architektur, Raum, Konstruktion, Statik, Material und Gestaltung, aber auch in städtebaulichen, soziologischen und gesellschaftlichen Zusammenhängen ihre Entsprechung und Weiterentwicklung finden. Allerdings ist nicht in allem was nach Bionik aussieht Bionik drin. Prominentestes Beispiel der „Bionik-Falle“ ist das Olympiastadion in Peking mit dem Spitznamen „Vogelnest“. Optisch ist die
Analogie zutreffend, doch mit effizientem Bauen hat das wenig zu tun. Ein Vogelnest ist besonders leicht aus nachwachsenden Rohstoffen gebaut, während das Pekinger Stadion eine schwere Stahlkonstruktion ist, das bei seiner Herstellung extrem viel Energie verbraucht hat. In der Baubionik geht es darum, die Funktionsweise der Natur in die Architektur zu übertragen.
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>> 1 Nest des Weber-Vogels: Mit großer Geschicklichkeit errichten die Tiere ihre Nester aus dünnen Grashalmen. Die Halme werden in frischem Zustand abgebissen und eingewebt. Bereits nach kurzer Zeit trocknet die Sonne die grünen Halme aus, das Nest verfestigt sich und ändert seine Farbe. 2 Termitenhügel: Termitenhügel gehören wohl zu den spektakulärsten Tierbauwerken überhaupt und erreichen eine Höhe von über sechs Metern. Die exakte Nord-Süd-Ausrichtung und ein ausgeklügeltes Belüftungssystem gewährleisten eine konstante Innentemperatur.
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Fotos: Molzer-Sauper
3 Wespennest: die papierartige Konstruktion besteht aus einer äußeren Hülle mit geschlossenen Lufttaschen, im Inneren werden 3 bis 6 Wabenetagen eingebaut.
128 Bionik MENSCH & UMWELT
Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Erkenntnisse aus dem Knochenbau für die moderne Leichtbauweise genutzt werden. Dort, wo Kräfte wirken, sind Balken vorhanden, dort wo keine Kraft wirkt, ist ein Hohlraum. Der Eiffelturm in Paris wäre in eingeschmolzenem Zustand nur ein paar Meter groß – er ist also ein echtes Ultra-Leichtgebäude, das für die damalige Zeit sicher High-End-Technologie war.
Das schlaue System „Mutter Natur“
Teams aus Biologen, Architekten und Ingenieuren erforschen und entdecken immer wieder neue Phänomene aus der Natur, um sie dann mittels Computerprogrammen in die Bautechnik zu übertragen. Hier ein paar wertvolle Erkenntnisse, die bereits in die Technik umgesetzt wurden:
Foto: Molzer-Sauper
• Lamellen ohne Gelenke und Scharniere: die genialen Klappbewegung der Strelitzie war eine besondere Herausforderung bei der Berechnung der elastischen Verbiegung. Ziel laufender Forschungen ist ein möglichst energiesparendes Lamellensystem, welches eine Verschattung allein durch Temperatur oder UV-Strahlung regeln kann. Foto: Molzer-Sauper
Foto: Molzer-Sauper
• der Lotuseffekt: Selbstreinigungseffekt wasserabweisender nanostrukturierter Oberflächen – entdeckt bei der Erforschung einiger Pflanzen und Insektenflügel. Eisbärenfell-Dämmung: jedes einzelne Haar funktioniert wie ein Lichtleiter
• Solarenergie: Das Eisbärenfell ist ein wahrer Solarkollektor. Die Absorption von sichtbarem Licht, das in Wärme umgewandelt wird, ist das Geheimnis hinter dieser Lichttechnik. Die schwarze Bärenhaut unter dem Fell saugt die Wärmestrahlung auf und heizt damit den gesamten Organismus.
Foto: soma
Der Expo-Pavillion 2012 in Korea von soma-Architekten aus Österreich ist mit einer kinetischen Fassade verkleidet. Sie ist mittels beweglicher Lamellen veränderbar und erinnert an einen riesigen, gestrandeten Fisch. Tagsüber regulieren sie den Lichteinfall im Foyer und in den Ausstellungsräumen. Außen erzeugt das versetzte Öffnen und Schließen eine wellenartige Bewegung auf der Oberfläche.
• Wärmedämmung: Wespennester mit ihren mehrlagigen, konzentrischen Schalen und dazwischenliegenden Luftfüllungen, die Rinde der Korkeiche, das Fell der Pinguine und Eisbären, die Pelzschicht von Edelweiß und Weidenkätzchen und viele andere Beispiele aus der Natur zeigen, wie Wärmemanagement funktionieren kann.
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Profis für Heizung, Sanitär, Gas, Lüftung und Solar Ein umfangreiches Dienstleistungsangebot bieten Hartwig Gstrein und sein Team in den Bereichen Heiztechnik, Sanitär, Gas, Solar sowie Lüftung. „Wir beraten Sie umfassend und stellen für Sie individuelle Lösungen basierend auf Ihren Nutzungsansprüchen und Bedürfnissen zusammen“, lautet die Devise. Kundennähe lebt das Hartwig-Gstrein-Team neben handwerklicher Exzellenz unter anderem in profunder Beratung. So gewährt das Land Tirol im Rahmen der Wohnbauförderung Mittel für den senioren- und behindertengerechten Badumbau. Technische Voraussetzungen betreffen unter anderem die Mindestgröße der Dusche oder die Mindestsitzhöhe des WCs. Die Art der Förderung hängt von der Finanzierung ab (Bankkredit oder Annuitätenzuschuss oder Einmalzuschuss bei Eigenmitteln). Damit Ihrem barrierefreien Sanitärbereich – aus Meisterhand von Hartwig Gstrein – nichts mehr im Wege steht! Fotos: Hartwig Gstrein GmbH, www.massiv-haus.at
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Platz ist kein Problem (PR) Das RABAGS®Filtersystem ermöglicht Schwimmteiche und RABAGS®- Pools auf begrenztem Raum. Der Erholungswert des eigenen Zuhauses wird in unserer Zeit immer wichtiger und, um ihn zu erhöhen, erfüllt sich so mancher den Traum von der Badeoase im eigenen Garten. Immer mehr Menschen geben in diesem Fall dem Schwimmteich und Natur-Pool den Vorzug, statt sich einen herkömmlichen Swimmingpool anzuschaffen. Denn bei dieser natürlichen Art in kristallklarem Wasser zu schwimmen, stehen Erholung und Gesundheit ganz klar im Vordergrund. Schließlich wird das Wasser hier ganz ohne den Zusatz von Chlor in einer
Kompetent, kreativ & leistungsstark – Biotop & Technik Ratzesberger GmbH aus Tirol. Fotos: Biotop & Technik Ratzesberger GmbH
Fotos: Biotop & Technik Ratzesberger GmbH
bepflanzten Filterzone gereinigt. Wer jetzt denkt, dass die Art der Wasserreinigung an und für sich überzeugend ist, die Filterzone aber viel zu viel Platz in Anspruch nimmt, der irrt sich. Denn heute gibt es Filtersysteme am Markt, die durch ihre Leistung ein Höchstmaß an Platzökonomie erreichen. Das Verhältnis von Schwimmzone zu Filterzone beträgt hier 70:30 und ermöglicht somit kristallklares Badevergnügen auf kleinem Raum. Wer beispielsweise eine nutzbare Wasserfläche von 40 qm erreichen will, benötigt lediglich 15 weitere qm für die filternden Pflanzen. Diese müssen auch nicht zwingend direkt an die Schwimmzone angrenzen, sondern können ihre reinigende Aufgabe, je nach Platzsituation, oder auch aus Designgründen, an anderer Stelle erfüllen. So ist es mittlerweile keine Seltenheit, dass beispielsweise auch im Garten eines Reihenhauses ein Schwimmteich oder Natur-Pool zu sehen sind. Denn großer Grundbesitz ist schon lange keine Voraussetzung mehr für das eigene Wasserparadies. Wichtig dabei ist, den idealen Ansprechpartner zu finden. Nur mit einem ausgewiesenen Spezialisten, wie die Biotop & Technik mit dem RABAGS®Filtersystem, lässt sich der Traum vom Sprung ins eigene Badevergnügen verwirklichen.
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132 Energiepolitik MENSCH & UMWELT
Die Metapher steht für die Reduktion des Primärenergieverbrauchs.
Die 2000-WattGesellschaft Schweizer Projekt setzt innovatives energiepolitisches Modell um (mek) Die 2000-Watt-Gesellschaft ist ein energiepolitisches Modell, das im Rahmen des Programms Novatlantis an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETHZ) entwickelt wurde. Gemäß dieser Vision sollte der Energiebedarf jedes Erdenbewohners einer durchschnittlichen Leistung von 2000 Watt entsprechen.
Fotos: Georg Aerni, Hochbauamt Zürich
MENSCH & UMWELT Energiepolitik 133
Die 2000-Watt-Gesellschaft ist ein Projekt unter dem Dach des Programms „Energiestadt“. Dieses wiederum gehört zu „EnergieSchweiz“, dem umfassenden energiepolitischen Programm des Bundes. Auf der Internetseite http://www.2000watt.ch sind die Ziele des Projektes zusammengefasst: „Die 2000-Watt-Gesellschaft steht für eine nachhaltige und gerechte Gesellschaft. Jeder heute und in der Zukunft lebende Mensch hat Anrecht auf gleich viel Energie. Ungefähr 2000 Watt Dauerleistung auf Primärenergiestufe pro Person stehen weltweit nachhaltig zur Verfügung. Die damit verbundenen CO2-Emissionen sollten eine Tonne pro Person und Jahr nicht übersteigen, weil sich sonst das Klima
drastisch verändert. In einem intelligent aufgebauten Energieversorgungsystem und mit dem nötigen Bewusstsein reichen 2000 Watt Dauerleistung (Stufe Primärenergie) pro Person aus, um in Wohlstand und mit hoher Qualität zu leben. „2000 Watt pro Person“ könnte daher auch als Weltformel bezeichnet werden.“ Die Zahl „2000-Watt“ impliziert und ermöglicht die Messbarkeit einer gerechten und umwelt-, sozial- und wirtschaftsverträglichen Energiezukunft unseres Planeten. Sie ist weiters ein Richtwert und erlaubt damit die Überwachung und Kontrolle der energiepolitischen Anstrengungen. Das schafft Anreiz für die Entscheidungsträger – also für uns alle. Sie suggeriert aber natürlich auch eine Genauigkeit, die einem streng wissenschaftlichen Anspruch nicht ganz gerecht werden kann.
Kraft für eine nachhaltige Energiezukunft
Die Metapher „2000-Watt-Gesellschaft“ hingegen steht für die Reduktion des weltweiten Primärenergieverbrauchs und der weltweiten CO2-Emissionen, weiters für Effizienz, Konsistenz und Suffizienz. Sie dient als gemeinsames, identitätsstiftendes Gesellschaftsleitbild, wofür sich ein überdurchschnittliches Engagement lohnt und steht für Begeisterung, Lebensqualität, Verantwortung, Gleichgewicht und Nachhaltigkeit. Die 2000-Watt-Gesellschaft entwickelt Kraft für eine nachhaltige Energiezukunft. Quelle: http://www.2000watt.ch/
Die Wohnsiedlung Werdwies, das Schulhaus Scherr und der Oerliker Park in Zürich. (v. li. n. re.)
134 Porträt MENSCH & UMWELT
Faszination Kernfusion Werner Gruber im PASSIVHAUSmagazin-Porträt (mek) Die Physik beschreibt die Natur. Und das funktioniert ganz gut, das hat viele Vorteile. So begründet Werner Gruber sein ausgeprägtes Faible für die Naturwissenschaft. Im Interview mit dem PASSIVHAUSmagazin schildert der bekannte Wissenschafter, Kabarettist und Autor, warum er vorzugsweise in Venedig urlaubt und warum er beim Thema Energiewende und Klimaschutz recht entspannt bleibt.
„Energieeffizient Bauen? Gebäude ausreichend zu dämmen, macht Sinn. Fernwärme finde ich von der Technik her super und umweltfreundlich.“
Als Direktor des Planetariums Wien, Leiter von zwei Sternwarten, Science Buster, Kolumnist und Wissenschafter hat Werner Gruber derzeit alle Hände voll zu tun. Welchen Job er am liebsten mag, kann er so nicht beantworten: „Jeder einzelne macht Spaß. Sonst würde ich ihn nicht machen.“ In einem mustergültigen Beispiel, das einem Lehrbuch für effektive Öffentlichkeitsarbeit entstammen könnte, hat er die Physik im deutschsprachigen Raum auf eine populärwissenschaftliche Ebene gehoben. Und sie damit vielen Menschen zugänglich gemacht, die sich sonst vielleicht nicht für naturwissenschaftliche Belange interessieren könnten. Dabei ist ihm die Öffentlichkeitsarbeit, wie Werner Gruber diesen Teil seiner beruflichen Tätigkeiten schildert, mehr oder weniger passiert. „Über gute fundierte fachliche Vorträge ist daraus nach und nach dieser Zweig entstanden.“
Klimawandel und der Mensch
In Tirol hält sich Werner Gruber eher selten auf. Wenn, dann im Planetarium in Schwaz. Seinen Urlaub verbringt der Physiker mit Leib und Seele vorzugsweise in Venedig oder in St. Wolfgang im Salzkammergut, dem Heimatort seines Vaters. Warum Venedig, Herr Gruber? In dieser Stadt ortet er eine hohe Lebensqualität: kein Verkehr, kurze Distanzen werden mit dem Schiff zurückgelegt und es
MENSCH & UMWELT Porträt 135
Foto: Felicitas Matern
gibt hervorragende Pizza um 8,50 Euro. „Das ist echt angenehm.“ Stichwort „Verkehr“, Herr Gruber: Machen Sie sich Gedanken über die Zukunft der Mobilität? Nicht allzu viele, gesteht der Physiker – da es nicht in sein Forschungsund Fachgebiet hineinfällt. Und wie schaut’s mit Klimawandel und globaler Erderwärmung aus? „Bis 1900 gab es Zwischeneiseizeiten – warum, das wissen
Jedes Watt Strom, das wir nicht verbrauchen, ist als positiv zu bewerten.
wir nicht. Folglich ist der Klimawandel nicht ausschließlich vom Menschen gemacht. Lediglich zu zwei Prozent, wie Messergebnisse wissen lassen“, sagt Werner Gruber. Dennoch ist das Thema durchaus ernst zu nehmen. Erdöl und all jene Produkte, die daraus hergestellt werden wie zum Beispiel Kunststoff, müssen natürlich sparsam verwendet werden. >>
Science Buster Werner Gruber liebt die Physik, weil sie die Natur beschreibt. Und das hat viele Vorteile.
136 Porträt MENSCH & UMWELT
© Walter Ebenhofer
In der Thematik um zu hohen Energieverbrauch auf der Erde blickt Werner Gruber mit gewisser Gelassenheit nach Frankreich. Dort soll im Jahr 2018 der Kernfusionsreaktor ITER in Betrieb gehen. Seit 2007 im Bau, verfolgt das internationale Forschungsprojekt das Fernziel der Stromerzeugung aus Fusionsenergie. Und das sind enorme Mengen, die auf diesem Wege gewonnen werden können. Dass das Prinzip funktioniert, erleben wir Menschen immer dann, wenn wir in die Sonne blinzeln und ihr Leuchten sehen (siehe Kasten).
Die Kernfusion ist eine Kernreaktion, bei der zwei Atomkerne zu einem neuen Kern verschmelzen. Sie ist die Ursache dafür, dass die Sonne und alle leuchtenden Sterne Energie abstrahlen. Zu unterscheiden sind exotherme und endotherme Fusionsreaktionen. Exotherme können die hohen Temperaturen aufrechterhalten, die nötig sind, damit die thermische Energie zu weiteren Fusionsreaktionen führen kann. Solche thermonuklearen Prozesse laufen in Sternen und Fusionsbomben unter extremem Druck ab. Sie sollen in Zukunft der Stromerzeugung in Kernfusionsreaktoren dienen. Im Gegensatz zur Kernspaltung ist eine Explosion mit Fusionsreaktionen nicht möglich.
© Hawkins Brown - Forbes Massie
Kernfusion als Energielieferant
Die Kernfusion
© DasPosthotel
Faktum sei jedenfalls, dass es immer wärmer werde auf unserem Planeten. „Da ist aber noch weitere Forschungsarbeit notwendig.“ Und außerdem sei Fakt, dass nicht alleine in Europa und Amerika, wo das Thema vorwiegend diskutiert wird, die Zukunft der Welt entschieden werde. „Wir haben eine Milliarde Chinesen und eine Milliarde InderInnen – die wollen da auch noch mitreden…“
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© Fotostudio Pfluegl | Wien
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138 Klimawandel MENSCH & UMWELT
Der
Klimawan ändert das Gesicht der Erde Grazer Wissenschafter erläutert klimaökonomische Szenarien (mek) Dr. Karl W. Steininger lehrt und forscht am Institut für Volkswirtschaftslehre der Universität Graz sowie am Wegener Center für Klima und Globalen Wandel. Der Experte erläutert im PASSIVHAUSmagazin die wirtschaftliche Dimension des Klimawandels. Diese ist heute schon für jede Einzelne, jeden Einzelnen spürbar. Foto: Furgler/Graz
Dr. Karl W. Steiniger über Gegenstrategien zum Temperaturanstieg: „Die drei großen Potenziale in Österreich liegen bei den Gebäuden/Raumwärme, in der Mobilität und in der Produktion (Industrie und Gewerbe).“
PASSIVHAUSmagazin: Im September 2014 wurde in Wien der europaweit erste nationale Sachstandsbericht zum Klimawandel präsentiert. Zentrales Ergebnis: Der Klimawandel trifft Österreich besonders hart und erfordert gemeinsames Handeln aller Sektoren. Wie ist diese Aussage zu interpretieren? Steininger: Der Anstieg der Durchschnittstemperatur seit Ende des 19. Jahrhunderts beträgt global bisher bereits knapp 0,9 Grad Celsius, für Österreich hingegen schon knapp 2 Grad. Der für Österreich stärkere Anstieg hat vor allem zwei Gründe: Das globale Mittel wird durch den dämpfenden Einfluss der Ozeane mitgeprägt, über Land ist der Temperaturanstieg höher, somit auch für Österreich; zum zweiten sind es die durch die pannonische Tiefebene mitgeprägten spezifischen Wetterlagen. Den Folgen des Klimawandels gegenüber ist Österreich durch seine Topographie (etwa: steilere Hänge) stärker exponiert. Das Handeln – sowohl im Hinblick auf den bereits ausgelösten Klimawandel durch Anpassung als auch zur Vorbeugung weiteren Anstiegs durch Klimaschutz – betrifft wirklich alle Sektoren. Umgekehrt sind wir in Österreich reicher – und können daher auch in diesem Sinne leichter handeln –, als in vielen vom Klimawandel zumindest so stark betroffenen Ländern des globalen Südens.
MENSCH & UMWELT Klimawandel 139
ndel PASSIVHAUSmagazin: Vor allem die Land- und Forstwirtschaft, Ökosysteme, Biodiversität, aber auch der Tourismus und das Gesundheitssystem leiden unter den Folgen. Wie schauen klimaökonomische Szenarien aus? Steininger: Neben den genannten Bereichen sind es in Österreich zudem vor allem auch klima- und wetterbedingte Naturkatastrophen, insbesondere Überschwemmungen, und Auswirkungen auf das Energie- und Infrastruktursystem, die die wirtschaftlichen Schäden bestimmen. Wenn wir die Gesamtheit der klima- und wetterbedingten Schäden für die Zukunft erfassen wollen, so hängen diese einerseits von der Stärke des zukünftigen weiteren Klimawandels ab (zB Anzahl der Hitzetage), zum anderen aber auch von unserer gesellschaftlichen Entwicklung (etwa dem Bevölkerungsanteil alter Menschen, die dann unter Hitzewellen besonders leiden). Beide Dimensionen können wir in sogenannten „Szenarien“ erfassen (also plausiblen Zukünften). Ausgehend
von derzeitigen Schäden in Höhe von durchschnittlich zumindest eine Mrd. Euro pro Jahr, zeigt sich für ein mittleres Szenario ein Anstieg dieser Schäden (netto, d.h. positive mit negativen Auswirkungen gegengerechnet) bis zur Mitte des Jahrhunderts auf vier bis fünf Mrd. Euro jährlich. Die Bandbreite dieser Schadenszahl liegt bei zumindest bis zu 8,8 Mrd. Euro – wobei hier noch
Alltag für jeden Einzelnen heute schon spürbar? Steininger: Die schadensträchtigsten wetter- und klimabedingten Ereignisse sind Extremereignisse wie Überschwemmungen, Vermurungen oder Hitzewellen. Die unmittelbar Geschädigten sind davon meist existenziell betroffen, über unterschiedliche Risikotransfermechanismen auch wir alle.
„Die Zunahme der Hitzetage hat deutliche Auswirkungen auf die Arbeitsproduktivität…“ eine Reihe von Folgen nicht einbezogen sind (etwa Biodiversitätsveränderungen). PASSIVHAUSmagazin: Inwiefern sind ökonomische Auswirkungen des Klimawandels im
Zum einen über höhere Produktpreise (die Versicherungsprämien, die etwa Obst- und Weinbauern für eine dauerhaft stabile Geschäftstätigkeit abschließen müssen, werden an die Konsumenten weitergegeben), >>
140 Klimawandel MENSCH & UMWELT
zum anderen werden nicht unwesentliche Teile unser Steuerzahlungen zur Folgenbewältigung verwendet (im Jahr 2014 flossen z.B. allein aus den Einkommenssteuern 471 Mio. € an den Katastrophenfonds, also 55 € je Österreicher allein dahin) oder zur Finanzierung von Präventionsmaßnahmen (wie Schutzbauten für Straßen). Darüber hinaus sehen wir es an vielen unserer Ausgaben: auch die Kanalgebühren sind zB höher, weil das Kanalsystem größer dimensioniert werden muss, um mit höheren Abflussmengen nach Starkregenereignissen umgehen zu können. PASSIVHAUSmagazin: Die ökonomischen Auswirkungen extremer Wetterereignisse haben in den letzten drei Jahrzehnten zugenommen. Eine klimabedingte Verstärkung solcher Schadensereignisse hätte laut den AutorInnen des Sachstandsberichtes signifikante Auswirkungen auf die Volkswirtschaft Österreichs. Wie können sich diese konkret manifestieren? Steininger: Nehmen wir als Beispiel – eines der für Österreich diesbezüglich wichtigsten Ereignisse – Flusshochwässer und dadurch verursachte Gebäudeschäden. Ein Jahrhunderthochwasser kann zum Ende dieses Jahrhunderts dann allein Gebäudeschäden in Höhe von 15 bis 41 Mrd € auslösen (d.h. bis zu über 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts). Der geringere Wert gilt für den Fall, dass wir ab sofort gar keine Gebäude mehr in Zonen errichten, die von 200-jährigen (oder häufigeren) Hochwässern
„Der Anstieg der Durchschnittstemperatur seit Ende des 19. Jahrhunderts beträgt global bisher bereits knapp 0,9 Grad Celsius, für Österreich hingegen schon knapp 2 Grad.“
heimgesucht werden, und der Klimawandel eher schwach ausfällt, der höhere Wert für den Fall, dass wir an Standorten wie bisher weiterbauen, und der Klimawandel eher stärkere Ausprägung hat. Oder nehmen wir Hitzetage (größer als 30 Grad Celsius, in einem Verbund von zumindest drei solcher Tage hintereinander), derzeit beobachten wir davon (je nach Standort) drei bis 12 pro Jahr (drei sind es zB im Tiroler Oberland, zehn in Wien). Zur Mitte des Jahrhunderts werden es acht bis 24 Hitzetage jährlich sein (auch im Tiroler Oberland dann bereits zehn). Sollte der Klimawandel stärker ausfallen, werden wir in einzelnen Jahren (jedes 20. Jahr) bereits 77 Hitzetage auszuhalten haben bzw. mit den Folgen umzugehen haben. Dies hat deutliche Auswirkungen auf die Arbeitsproduktivität, stellt aber auch eine Herausforderung für unser Gesundheitssystem dar. Die vollständige Version des Interviews können Sie online unter www.passivhausmagazin.at nachlesen.
Weiterführende Informationen Österreichischer Sachstandsbericht Klimawandel: www.apcc.ac.at Die Folgekosten des Klimawandels in Österreich: www.coin.ccca.at
Josko Oberland Gewerbepark 14 A-6460 Imst Tel. +43 (0)5412 / 61312 Fax +43 (0)5412 / 64994 info@joskooberland.at www.joskooberland.at
Das Experten-Team Robert Hairer, Heinz Kofler, Tobias Gabl, und GF Dietmar Gotsch.
Starker Josko-Partner im Tiroler Oberland Top-Beratung vor Ort erteilen die Mitarbeiter des JoskoOberland-Teams mit Sitz in Imst. Fenster, Innen- und Haustüren, Glaselemente, Sonnenschutz und hochwertige Naturholzböden werden angeboten. Josko ist eines der europaweit führenden Unternehmen am Fenster- und Türen-Markt. In Österreich ist es bereits überlegener Marktführer bei Holz/Alu-Fenstern und starke Nummer zwei am gesamten Fenster- und Türenmarkt. Die Premium-Marke Josko steht für Design und innovative, wertvolle Produkte wie Fenster, Haustüren, Innentüren und Ganzglas-Systeme. Starke Partner sind Teil der Vertriebsstruktur: Josko-Oberland stellt das exzellente Angebot in den Bezirken Landeck und Imst zur Verfügung. Top-Beratung und Service sowie das Angebot qualitativ hochwertiger Produkte stehen dabei im Fokus. Für Häuselbauer und Sanierer mit Fenstern und Türen alles aus einer Hand, was dem Bauherrn oft mühsame Wege ersparen kann. Josko Oberland führt auch die hochwertigen Naturholzböden der neuen Produktlinie. Die einzigartige Verarbeitung des Holzes lässt eine natürliche Optik in unterschiedlichsten Farbtönen entstehen. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 8 bis 12 und 14 bis 17 Uhr. Termine außerhalb sind nach Vereinbarung jederzeit möglich. Fotos: eli/zweiraum.eu
www.joskooberland.at
142 Unternehmer-Porträt MENSCH & UMWELT
Heute schon an die Welt von Morgen denken Ein Tiroler Traditionsunternehmen setzt neue Maßstäbe im Ausland Foto Günter Lang Passivhaus Austria
(CMS) Altbewährte Tiroler Holzbautradition und Naturverbundenheit in modernste Material- und Energiebautechnik umzusetzen, ist das oberste Ziel von Freisinger Holz- und Fensterbau aus Ebbs. Das Unternehmen kann mittlerweile auf eine über 80-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken und begann vor nunmehr 20 Jahren damit, energieeffiziente Fenster, Türen und Holzbauelemente unter ökologischen Gesichtspunkten zu entwickeln. Vorreiter auf diesem Gebiet galten anfangs
gerne als exzentrische „Ökos“, auch wenn Energiesparen und Klimaschutz schon damals keine Fremdwörter mehr waren. Pragmatisch und klug ging Freisinger seinen Weg und trägt heute mit seinen Produkten einen wichtigen Anteil zum Thema Energieeffizienz am Bau bei.
Verleihung Component Award 2015: Verleihung der Auszeichnung durch Dr. Wolfgang Feist (r.).
MENSCH & UMWELT Unternehmer-Porträt 143
Innovatives Denken und Handeln wird belohnt
Foto: Freisinger Fensterbau
Heute ist morgen bereits gestern – aus diesem Grund sorgt Freisinger durch die enge Zusammenarbeit und den Erfahrungsaustausch mit Universitäten, Fachhochschulen und Forschungsstätten schon heute für die Technik von morgen, damit alle Kunden von höchsten Qualitätsstandards und einem optimalen Preis-LeistungsVerhältnis profitieren. Gerade mit der eigens entwickelten internationalen Qualitätsmarke OPTIWIN entstehen Produkte auf dem neuesten Stand modernen Handwerks und höchster Energiespar-Technik. Bei der diesjährigen Verleihung des „Component Awards“ des weltweit renommierten Passivhaus Institutes Darmstadt konnte sich Freisinger nach dem Sieg im letzten Jahr auch heuer wieder über den 1. Platz freuen. Der Fokus des diesjährigen Awards lag auf der Sanierungsmöglichkeit von Fenstern und Türen. Eine hochkarätige Fachjury bewertete Aspekte wie Praktikabilität, Innovation, Ästhetik und Lebenszykluskosten. Das Traditionsunternehmen Freisinger Fensterbau und die Firma OPTIWIN sind seit ihrer Zusammenarbeit eine feste Größe in der Passivhaus-Szene. >>
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man die UV-Belastung nicht unterschätzen und auch die Verletzungsgefahr durch Splitterflug nach Glasbruch ist nicht unerheblich. Gründe genug, den Profi um Rat zu fragen!
Mal- & Putztechniken
UV-Schutz, Hitze-Schutz, Blend-Schutz, Sicherheit, Dekor
Innengestaltung... Wie sehr Farben unser Wohlbefinden und damit unsere Stimmung beeinflussen, erleben wir täglich. Der Einsatz von Farben gehört zu den grundlegendsten und wichtigsten Möglichkeiten unsere direkte Umwelt zu beeinflussen. Fassadengestaltung, Holzschutz, Vollwärmeschutz
Flachglasfolien Funktionsfolien... Das Bestreben, viel Licht in den Raum zu lassen, führt oft zu unerwünschten Nebenerscheinungen. Die Überhitzung der Räume ist unangenehm, genauso wie die Blendung, besonders bei Computer-Monitoren. Weiters sollte
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MENSCH & UMWELT Unternehmer-Porträt 145
International geschätzt
Die Freisinger Holzbau GmbH wird demnächst unter Beteiligung der Freisinger Fensterbau GmbH als Generalunternehmer eine der ersten Passivhaus-Wohnanlagen mit 12 Wohneinheiten in England realisieren und ist damit für die gesamte thermische Hülle des Gebäudes verantwortlich. Das Gebäude wird komplett aus Massivholzwänden aus Tiroler Produktion und OPTIWIN-Fenstern errichtet. Auftraggeber ist die „Sheperds Bush Housing Group“, welche im sozialen Wohnbau tätig ist und mit mehr als 5.000 Einheiten alleine in London zu den großen Playern zählt. Die Regierung Eng-
lands ist sehr daran interessiert, die verfügbaren Einkommen der Bewohner durch niedrige Betriebskosten zu entlasten. Außerdem wird in großen Städten vermehrt Wert auf höhere Luftqualität und besseren Lärmschutz gelegt. Die Zeichen weisen also deutlich in Richtung energieeffizienter Gebäudehüllen und Nachhaltigkeit im Bauwesen. Aufgrund der großen Herausforderungen, welche Passivhaus-Projekte im sozialen Wohnbau mit sich bringen, ist der Auftraggeber sehr um eine Risikominimierung bemüht und hat trotz intensiver Suche keinen lokalen Partner mit entsprechender Erfahrung und
Know-how gefunden. Durch die langjährige Präsenz von Freisinger auf dem englischen Baumarkt und diverse überzeugende Messeauftritte ist der Auftraggeber auf das Tiroler Unternehmen aufmerksam geworden. Besuche von Experten aus England im Betrieb und bei Referenzprojekten in Tirol überzeugten vor Ort von der Kompetenz und Zuverlässigkeit Freisingers. Nun vertrauen sie auf das Potenzial des Tiroler Unternehmens und wollen mit dessen Hilfe die Passivhaus-Bauweise in England etablieren. Nach einjähriger Projektierungsphase soll im September mit dem Bau begonnen werden und dieser nach ca. sechs Monaten abgeschlossen sein.
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Lüftung mit System.
Unterwegs
146 Verkehrsplanung MENSCH & UMWELT
auf den Straßen Tirols Bedeutsame infrastrukturelle Projekte im Tourismus-Bundesland
oben: Projekt Verbindungsstraße Halslweg L 38 Ellbögener Straße – L 283 Ampasser Straße links: Projekt Neubau Schanzer Brücken an der B 187 Ehrwalder Straße
Fotos: Amt der Tiroler Landesregierung
MENSCH & UMWELT Verkehrsplanung 147
Fotos: Amt der Tiroler Landesregierung
(CMS) Ein kleiner Einblick in die Geschehnisse und Projekte im Land Tirol in Sachen Landesstraßen, eine für die heimische Bevölkerung und deren Gäste bedeutsame Infrastruktur. Im Wesentlichen geht es beim Thema Landesstraßen um drei verschiedene Betätigungsfelder: • Neu- und Ausbauten • Bauliche Straßenerhaltung (Asphaltierung, Brückensanierungen, etc.) • Betriebliche Straßenerhaltung (Winterdienst, Straßenausrüstung, etc.) Die geplanten Straßenprojekte, aber auch die vielen unvorhersehbaren Ereignisse im Jahresverlauf, müssen im Rahmen des veranschlagten Budgets umgesetzt und bewältigt werden.
Einsatz an Ort und Stelle
ÖR Josef Geisler, Landeshauptmannstellvertreter und Straßenreferent des Landes Tirol „Nur in guter, enger Zusammenarbeit der Landesstraßenverwaltung mit den Gemeinden ist es heute möglich, Bauvorhaben für die Bevölkerung zu verwirklichen und in diesem Zusammenhang zwangsläufig entstehende Konflikte so auszutragen, dass jeder sein Gesicht wahren kann.“
Naturereignisse, wie starke Niederschläge in Form von Regen oder Schnee, orkanartige Winde oder Hangbewegungen mit Steinschlag- und Lawinengefahr sind bestimmende, jedoch leider nicht vorhersehbare Faktoren, wenn es um Fragen der Verkehrssicherheit auf Tirols Straßen geht.
In einem Land wie Tirol ist die gute Erreichbarkeit wichtig. Immer wieder spielen sich dramatische Szenen ab, bei denen vor Ort schnell und effizient gehandelt werden muss. Egal zu welcher Tageszeit und bei jeder Witterung – sofort müssen die Mitarbeiter der Straßenmeistereien Hand anlegen. Falls beispielsweise eine Landesstraße unpassierbar geworden ist, muss das Ereignis bewertet und der entstandene Schaden schnellstmöglich behoben werden. In solchen Fällen ist vorrangig also nicht das Vorbringen von Bedenken, sondern das rasche, unbürokratische Lösen von Problemen gefragt. >>
Aufräumungsarbeiten durch die Straßenmeisterei nach Felssturz und Winterdiensteinsatz mit Schneefräse
Hermann Dagn Gmbh Dachdeckerei & Spenglerei Kaltenbach 33 A-6345 Kössen Tel. +43 (0)5375 / 6279 Fax +43 (0)5375 / 6279 -15 info@dagn.at www.dagn.at
Hermann Dagn Geschäftsführer
Zufriedene Kunden im Fokus Die Dachdeckerei / Spenglerei Dagn befindet sich in Kössen im Bezirk Kitzbühel. Das Angebot bestimmen die Neueindeckung, Sanierung und Wartung von Steil- und Flachdächern sowie Fassadenarbeiten. Seriöse Qualitätsarbeit, maßgeschneiderte Problemlösungen, termingerechte Ausführungen aller Arbeiten und optimale Baustellenorganisation werden im Unterländer Fachbetrieb großgeschrieben. Als Spezialist für Flachdächer und Vakuumdämmung ist die Firma Dagn weit über die Bezirksgrenzen hinweg bekannt. Die Verwendung von langlebigen, wirtschaftlichen Produkten sowie Beratung auf höchster Qualität stehen dabei im Fokus. Vom Kurzentrum über Gewerbe- und Privathäuser bis hin zur Hotellerie und Bergbahnen reicht die Referenzliste der zufriedenen Kunden. Diese sind im Übrigen auch auf internationalem Parkett zu finden. (London, Nürburgring, Gardasee, Mallorca...) Das Dagn-Team freut sich auf Ihre Anfrage! Fotos: Schafferer Holzbau, Foto Studio Bernard Hubert, Dagn
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MENSCH & UMWELT Verkehrsplanung 149
Erreichbarkeit im Land der Berge
Straßenkarte von Tirol Gruppe Bau und Technik Abteilung Verkehr und Straße
In einem Land wie Tirol mit jährlich 45 Millionen Gäste-Nächtigungen, neben dem beachtlichen Mobilitätsgrad der einheimischen Bevölkerung, ist die gute Erreichbarkeit der Tourismusgebiete, wie auch die der Arbeitsplätze und Wohnorte der Menschen, ein wesentlicher Faktor. Der entsprechende Zustand und die sichere Befahrbarkeit der Tiroler Landesstraßen sind die Grundlage für die Abwicklung des Individualverkehrs und auch eines großen Teiles des öffentlichen Verkehrs. Die topographische Situation unseres Landes erfordert ein harmonisches Zusammenspiel aller Verkehrsträger in besonderem Maße. Die zahlreichen Neu- und Ausbauvorhaben der Tiroler Landesstraßen werden hinsichtlich folgender Kriterien bewertet, anschließend in den jährlichen Bauprogrammen abgebildet und laufend evaluiert:
Zuständigkeit Baubezirksämter Kufstein Innsbruck Imst Reutte Lienz Asfinag, Sonstige Standorte Baubezirksamt
Naturereignisse sind bestimmende Faktoren in der Verkehrsplanung. Entwicklung Kosten Entwicklung Kosten Landesstraßen B und L Landesstraßen B und L
150,0 140,0 150,0 130,0 140,0
€ Mio. Mio. €
120,0 130,0 110,0 120,0
100,0 110,0 90,0 100,0 80,0 90,0 70,0 80,0 60,0 70,0 50,0 60,0 40,0 50,0 30,0 40,0 20,0 30,0 10,0 20,0 0,0 10,0 2005 0,0 2005
2006
2006
2007
2008
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Jahr 2009
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2014
Jahr
Neu- und Ausbau
Bauliche Erhaltung
Neu- und Ausbau Betriebliche Erhaltung
Bauliche Erhaltung Gesamt
Betriebliche Erhaltung
Gesamt
Entwicklung der Kosten (Landstraßen B und L)
Schadensbeseitigung
Schadensbeseitigung
• Verkehrssicherheit: Ausbau von Kreuzungen und Unfallhäufungspunkten • ganzjährig sichere Erreichbarkeit aller Landesteile: Errichtung von Schutzbauten, Kooperation mit der Wildbach- und Lawinenverbauung • Schutz der Anrainer vor den Auswirkungen des Verkehrs: Bau von Umfahrungen, Ausbau des Lärmschutzes • Leistungsfähigkeit der für die Bevölkerung und Wirtschaft des Landes wichtigsten Verkehrsinfrastruktur
150 Zukunftsforschung wohnraum
Generation 50plus: Ein Ausflug in die Zukunft: Wie sich die Alterung der Bevölkerung auf unsere Lebensbereiche auswirkt Foto: privat
(mek) Der aus Deutschland stammende Unternehmer und Buchautor („Marktmacht 50+“, 3. Auflage, und „Boom-Branchen 50+“, erschienen bei Springer Gabler) Hans-Georg Pompe beschäftigt sich intensiv mit der Generation 50+. Im Interview mit dem PASSIVHAUSmagazin geht er der Frage nach, wie diese im Jahr 2030 leben und wohnen will. Seine Devise: Die Generationen müssen sich ergänzen und können sich gegenseitig bereichern – beim Wohnen, Arbeiten, Wissensaustausch und beim Leben…
Hans-Georg Pompe gilt als anerkannter Experte für die Generation 50+. Kontakt: www.pompe-marketing.com info@pompe-marketing.com
„Es wird zunehmend knacken im Generationenvertrag – vieles wird auf den Prüfstand kommen…“
PASSIVHAUSmagazin: Leben und Wohnen 2030: Wie will die heutige Generation 50+ im Alter leben, wohnen, genießen, betreut und gepflegt werden? Hans-Georg Pompe: Ein zunehmender Wandel der Lebensstile wird einen nie dagewesenen Wandel der Angebote nach sich ziehen. Die Lebenswelten und die Lebensstile der jetzigen Generation 70plus – die momentan
zuhause oder in Seniorenresidenzen oder Pflegeheimen wohnt – unterscheiden sich signifikant von der heutigen Generation 50plus, die sich neue Formen des Zusammenlebens im dritten Lebensabschnitt wünscht. Man denke hierbei nur an die Einstellungen zum Leben, zur Gesundheit, zur Ernährung, zu kulturellen Angeboten, zur Umwelt und
wohnraum Zukunftsforschung 151
das Gold von morgen Ökologie, zum Wohnen, zum Älterwerden. Lebensstile entziehen sich in Zukunft den Gewohnheiten der Vergangenheit. Auch im Lebensstil muss man heutzutage stark differenzieren und seine Angebote adäquat nach der gewünschten Zielgruppe ausrichten: Neue intergenerative Wohnformen oder Wohngemeinschaften im Alter werden die einstmaligen Pflegeheime, Residenzen, Altenstifte, Altenheime und Betreutes Wohnen ersetzen oder mit ihnen stärker als bisher konkurrieren. PASSIVHAUSmagazin: Welche Auswirkungen auf gesellschaftliche und politische Strukturen kann dies Ihrer Einschätzung nach haben? Hans-Georg Pompe: Die zunehmende Vergreisung, Singularisierung und Vereinsamung werden gravierende gesellschaftliche und politische Auswirkungen haben. Niederschwellige Wohn- und Betreuungsangebote, aber auch intelligent vernetzte „Satellite-Lösungen“ im Wohnquartier werden zunehmend wichtiger. Babyboomer, also Menschen, die zu Zeiten steigender Geburtenraten wie nach dem Zweiten Weltkrieg geboren wurden, wollen nicht abgeschoben werden, sondern mitten im Leben ihr Älterwerden genießen. Sie wollen das Alter positiv erleben. PASSIVHAUSmagazin: Was raten Sie politischen Entscheidungsträgern in puncto Raumordnung oder auch Wohnbauträgern?
Hans-Georg Pompe: Sie sollten sich beizeiten mit den Sehnsüchten, Träumen und Lebensmodellen dieser Menschen 50+ beschäftigen, sie aktiv in städtebauliche Planungen einbeziehen, sich auch mit der heutigen Generation 40+ mehr auseinandersetzen. Völlig andere Städte werden entstehen, sich neu definieren
„80 ist die neue 66 – die Leute werden gesünder immer älter, aber auch einsamer…“ müssen. Urbane Orte der Begegnungen und der intergenerativen Lebendigkeit sind gefordert – mit neuen Mobilitätskritierien. Beruf und Unruhestand werden ineinander übergehen und sich ergänzen. >>
M&L Lichttechnik Feldstraße 9b A-6020 Innsbruck Tel. +43 (0)512 / 572 945 Fax +43 (0)512 / 572 945-6 office@lichttechnik.cc www.lichttechnik.cc
Oliver Schlichtherle Technik, Konstruktion, Produktion Verstärkung aus der eigenen Familie ist für jedes Unternehmen eine Bereicherung. Die Aufgabenstellungen, die an M&L Lichttechnik herangetragen werden, sind teilweise schon so komplex und technisch anspruchsvoll, dass wir einen versierten Mitarbeiter mit technisch fundamentiertem Grundwissen im Bereich Maschinenbau und Anlagentechnik benötigen. Unser Sohn Oliver meistert diese Aufgabe mit derselben Hingabe wie wir.
Daheim ist, wo man sich wohlfühlt Zeit zu Hause zu verbringen, gehört zu den wichtigsten Wohlfühlfaktoren der Menschen. Licht hat dabei einen entscheidenden Einfluss auf unsere Lebensqualität. Anhand der Lichtfarbe und durch eine Regulierung der Helligkeit, können individuelle Lichtstimmungen erzeugt werden. Wir fühlen uns geborgen unter schönem, angenehmem Licht. LED´s – Licht statt Watt! Derzeit wird der Markt regelrecht überflutet von LED-Leuchtmittel, für den Laien ist es schwer herauszufinden, welches Produkt für die jeweilige Anwendung passend ist. Die neue Generation LED steht für Zuverlässigkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Sie ist effizienter als andere Leuchtmittel, hält beinahe lebenslänglich (weniger Lampenwechsel-weniger Abfall), ist frei von unerwünschten Strahlungen (UV/Infrarot) sowie quecksilberfrei. Richtig verwendete, hochwertige LEDLeuchten sorgen für ein angenehmes Ambiente. Farben werden naturgetreu wiedergegeben, die gezielte Lichtlenkung bietet viele Möglichkeiten eine individuelle Lichtstimmung zu erzeugen und seinen eigenen Wohlfühlbereich zu finden. Fühlen Sie sich wohl in Ihrem Zuhause! Besuchen Sie uns auf www.lichttechnik.cc für mehr Information & Details. Fotos: M&L Lichttechnik, sissibay, Markus Bstieler
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50+ PASSIVHAUSmagazin: Welche gravierenden gesellschaftlichen Auswirkungen sehen Sie durch die drastische Alterung der Bevölkerung? Hans-Georg Pompe: Wir steuern auf der einen Seite in eine „Gerontokratie“ – mit nie dagewesenen vielen 100-Jährigen. 80 ist die neue 66 – die Leute werden gesünder immer älter, aber auch einsamer. Ich erwarte einen Retro-Trend, wieder hin zur Großfamilie, Alt und Jung unterstützen sich gegenseitig, Wohlfühl-Communitys mit innovativen Verbundkonzepten werden boomen. Die heutigen Babyboomer werden hier einiges Neues bewegen und umsetzen – es ist die Machergeneration schlechthin. Die Marktmacht 50+ wird politischen und gesellschaftlichen Druck ausüben und beeinflussen wo möglich. PASSIVHAUSmagazin: Welche gesellschaftlichen Risiken sehen Sie damit verbunden? Hans-Georg Pompe: Ich bin kein Politiker – aber die Pensionssysteme werden ab 2030 so nicht mehr funktionieren – das ist heute schon definitiv. Wir Älteren (im Jahr 2030 bin ich 73) werden dann von den Jüngeren politisch regiert, die darüber entscheiden werden, ob ein Kran-
„Beruf und Unruhestand werden ineinander übergehen und sich ergänzen.“
kenhausaufenthalt, eine neue Hüfte, eine neue Wohnung, ein überlebenswichtiges Herzmedikament noch Sinn machen oder nicht. Die Zweiklassenmedizin ist ja heute schon Realität pur – auf Arzttermine muss man lange warten, teure Medikamente gibt es nur noch für Privatpatienten. Die Renten der Zukunft werden deutlich niedriger ausfallen als geplant, ein Zweitjob für Pensionäre obsolet, Verschuldung im Alter leider keine Seltenheit mehr sein. Aber einige Reiche sonnen sich auf den schönsten Inseln der Welt, werden ihr Leben in Saus und Braus genießen – die Schere wird immer mehr auseinanderklaffen. Die Zukunftsdevise aus
wohnraum Zukunftsforschung 153
meiner Sicht muss lauten: mehr Gemeinsamkeit, mehr miteinander, mehr Rücksicht, mehr Nachsicht, mehr intergenerativ. Die Generationen müssen sich ergänzen und können sich gegenseitig bereichern – beim Wohnen, Arbeiten, Leben, Wissensaustausch. PASSIVHAUSmagazin: Welche Chancen orten Sie? Hans-Georg Pompe: Ich sehe große Chancen für die Wohnungswirtschaft, Städteplaner, Architekten, Wohndesigner, Handwerker, spezialisierte Umbauunternehmen, Nachhaltiges Bauen, Anbieter von Komfortprodukten wie Multimediageräten, Sicherheit, Alarmanalagen etc., Facility-Management rund um die Immobilien, altersgerechtes generationsübergreifendes Servicewohnen und Quartiersgestaltung für spezielle Mikro-Zielgruppen. Die heutigen Babyboomer werden die Welt verändern, eine Flut neuer innovativer Produkte und Dienstleistungen hervorbringen. Die Unternehmen müssen völlig neu ausgerichtet werden auf eine Bevölkerung die das „Älterwerden“ gerade völlig neu für sich definiert. Die Zukunft hat begonnen – jetzt. Die Generation 50plus ist das Gold von morgen.
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156 Tageslichtlösungen wohnraum
Wohlfühlfaktor
Tageslicht LAMILUX setzt auf passivhausgeprüfte Produktentwicklung (mek)
Mit
LAMILUX-Passivhausprodukten
sind Kundinnen und Kunden beim Thema Energieeffizienz auf der sicheren Seite. Alle Produkte tragen die höchste Passivhaus-Effizienzklasse phA – Advanced component. Die energysave-Produktlinie von LAMILUX beinhaltet ausschließlich Passivhaus-zertifizierte Systeme. Spätestens seitdem die Energiewende beschlossene Sache und die Energieeffizienz von Gebäuden noch stärker in den Fokus gerückt ist, sind die energetischen Qualitäten von Bauelementen das Maß aller Dinge im zeitgenössischen und modernen Bauen und Sanieren. Das LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave ist vom renommierten Passivhaus-Institut Darmstadt als erstes Passivhausgeeignetes Oberlicht zertifiziert worden – es erreicht die höchste Effizienzklasse.
LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+ Mit dem LAMILUX CI-System Glaselement FEenergysave+ hat LAMILUX zudem ein Produkt auf den Markt gebracht, welches vom Passivhaus Insti-
tut Darmstadt als erstes Tageslichtelement weltweit für die Klimaregion „kalt“ geprüft und zertifiziert worden ist. Es erfüllt somit beispielsweise auch für den Alpenraum und die skandinavischen Länder die strengen Passivhauskriterien. Optimale U-Werte erreicht die Aluminium-Rahmenkonstruktion
Das Unternehmen LAMILUX mit Sitz in Rehau/Deutschland zählt in Europa zu den etabliertesten und erfahrensten Herstellern von Tageslichtsystemen und ist einer der international führenden Produzenten von faserverstärkten Kunststoffen. Die in beiden Unternehmensbereichen erreichte nationale und internationale Marktstellung resultiert aus der technologischen Innovationskraft, den flexiblen Handlungsspielräumen, der partnerschaftlichen Kundenbindung und der motivierenden Mitarbeiterorientierung eines mittelständischen, unabhängig und weitsichtig agierenden Familienunternehmens.
des Flachdachfensters durch eine Dämmung aus Resolharzschaum im Flügel, im Aufsatzkranz und im Bereich der Einbauwärmebrücke, sowie durch eine Vierfach-Verglasung mit KryptonFüllung.
CI-System Glasarchitektur PR 60energysave Das LAMILUX CI-System Glasarchitektur PR 60energysave setzt Maßstäbe bei den energetischen Standards von Schrägverglasungen und ist Ausdruck für den hohen Energieeffizienz-Anspruch bei LAMILUX. Diese Produktlinie beinhaltet ausschließlich Passivhaus-zertifizierte Systeme. Der intelligente Einsatz hoch effizienter Materialien begrenzt die minimale Oberflächentemperatur an der Innenseite der Glasdachkonstruktion. So werden Tauwasser und Schimmelbildung vermieden. Dies sorgt für sichere Behaglichkeit und spart Energie!
Fotos: Lamilux
oben: Das Lamilux CI-System Glaselement FE energysave. links: Der Isothermenverlauf des LAMILUX-CI-SystemsGlasarchitektur-PR60.
Fachbeirat
Kohlenstoffblase, das neue Schreckgespenst der Weltwirtschaft
Foto: Maria Köhle
Viel schneller als erwartet, wird das Zeitalter des Erdöls zu Ende gehen – nicht aus Mangel an Erdöl, sondern aus Mangel an Finanzkraft und billig gewordenen Erneuerbaren Energien. Die billig zu erschließenden Erdöl- und Erdgasfelder, sowie Kohle- und Urangruben sind längst erschlossen und geben immer weniger Rohstoffe her. Um den Welthunger nach konventionellen Energien zu stillen sind immer höhere Milliardenbeträge für die Erschließung neuer sündteurer Quellen in der Arktis, der Tiefsee, in mit Fracking aufzuschließenden Gesteinen erforderlich.
Hans-Josef Fell war Mitglied des Deutschen Bundestages von 1998 bis 2013 und ist als Buchautor tätig.
Doch seit Beginn dieses Jahres beginnt es der Finanzwirtschaft zu dämmern, dass Investitionen in die fossile Energiewirtschaft nur noch Verluste und keine Gewinne mehr bringen. Renommierte Großbanken wie Bank of England oder HSBC warnen vor Kapitalvernichtung bei Investitionen in die fossile Energiewirtschaft und vor einer neuen weltweiten Finanzkrise, der Kohlenstoffblase. Große Finanzinvestoren wie der Norwegische Pensionsfonds oder Warren Buffet ziehen ihre Beteiligungen aus Kohle und Erdöl zurück und beginnen ihre Investitionen in Erneuerbare Energien umzulenken – auch weil Solar und Windenergie heute die billigste Energieerzeugung ist.
„Reduzierung des Energieverbrauches und Umstellung auf Erneuerbare Energien sind die entscheidenden Leitlinien“…
Seit Beginn diesen Jahres zeigen sich die ersten Insolvenzen und Massenentlassungen in der US Öl- und Gaswirtschaft. Die dadurch verursachte Verknappung des Ölangebotes wird die Ölpreise wieder auf Rekordniveau treiben, obwohl sie doch gerade erst massiv gefallen sind. Wer sich wappnen will, ist gut beraten, seinen persönlichen und unternehmerischen Energiebedarf umzustellen. Reduzierung des Energieverbrauches und Umstellung auf Erneuerbare Energien sind die entscheidenden Leitlinien: energetische Gebäudesanierung, eigene Strom- und Wärmeversorgung mit Sonne, Wasser, Wind, Biogas und Erdwärme. Das Auto fährt mit Ökostrom oder Biokraftstoffen aus der Region. Wer sich jetzt selbst energetisch unabhängig macht, ist gefeit gegen die neue Finanzkrise der Kohlenstoffblase. Foto: eli/zweiraum.eu
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