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Jubel, Trubel, Todestag
| TRIVIA |
JUBILÄEN BEKANNTER PERSÖNLICHKEITEN im September. Der September ist angefüllt mit Jubiläen, die ganz besonders sind und in alle Richtungen strahlen. Am 5.9.1997 verstarb in Kalkutta (Indien) Mutter Teresa. Natürlich ist die kleine Frau bis heute überall bekannt schon allein durch die Redensart »Du bist ja so hilfsbereit wie Mutter Teresa«. Am 26.8.1910 kam sie im Osmanischen Reich, dem heutigen Nordmazedonien auf die Welt. Bereits mit zwölf Jahren hatte sie sich für ein Leben als Ordensfrau entschieden. Sie ging zu den Loretoschwestern und half besonders den Armen. Damit sie die Hilfe noch entschiedener betreiben konnte, ging sie nach Indien und gründete den Orden »Missionarinnen der Nächstenliebe«. Dort kümmerte man sich verstärkt um Sterbende, Waisen, Obdachlose und Kranke, insbesondere um Leprakranke. Auch wenn es keine guten hygienischen Zustände in den Unterkünften gegeben haben soll, auch die medizinische Betreuung nicht die Beste war und Mutter Teresa Spenden von zwielichtigen Personen annahm, sprach sie Papst Johannes Paul II. heilig. Genauso gefeiert wie Mutter Teresa wird bis heute Grace Patricia Kelly, die am 12.11.1929 in Philadelphia zur Welt kam und am 14.9.1982 in Monaco verstarb. Hier kann man sagen: Wo die Liebe hinfällt. Grace Kelly war eine begnadete Schauspielerin, die den Oscar erhielt, gemeinsam mit Clark Gable im Western »Zwölf Uhr mittags!« spielte und durch den Hitchcock Thriller »Das Fenster zum Hof« die Unsterblichkeit erhielt. Nach der Hochzeit mit Fürst Rainier III. von Monaco war es mit der Schauspielerei allerdings vorbei. Sie fügte sich ihrem Schicksal im goldenen Käfig, bekam drei Kinder und setzte verstärkt modische Trends. Auf der Heimfahrt aus der Sommerresidenz kam Grace Kelly von der Straße ab und stürzte 40 Meter tief einen Abhang hinunter. 100 Millionen Fernsehzuschauer verfolgten ihre Beerdigung gebannt an ihren Geräten.
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Unvergessen in der Welt des Sports ist Emil Ferdinand Zàtopek, geboren am 19.9.1922 in Kopriunice (Tschechoslowakei). Schon früh verschrieb sich Zàtopek dem Langstreckenlauf und begann ab 1941 intensiv mit dem Sport. Während der Olympiade 1948 in London gewann er über 10.000 Meter Gold und über 5.000 Meter Silber. Später, in Helsinki 1952, holte er sogar drei Goldene. Weiterhin wurde er mehrfacher Europameister, Weltmeister und verbesserte immer wieder die Weltrekorde über die langen Strecken. 1957 beendete der Ausnahmesportler seine Karriere und begann eine militärische Laufbahn, wo er es bis zum Panzerkommandanten brachte. Da er sich am Prager Frühling beteiligte und ein besseres Land wollte, enthob ihn die Regierung aller Ämter und diskreditierte ihn öffentlich. Trotzdem blieb Zàtopek ein Volksheld, der immer wieder zu Olympiaden als Ehrengast eingeladen wurde. 1990 wurde er schließlich offiziell rehabilitiert. Am 21.11.2000 verstarb der größte Sportheld Tschechiens in Prag.
Das Gegenteil von Mutter Teresa nennt sich William John Paul »Liam« Gallagher, der am 21.09.1972 erstmals ordentlich herumbrüllte und das bis heute tut. Gemeinsam mit den Brüdern Paul und Noel gründete er in den 1990ern Oasis (»What’s the Story Morning Glory«) und hängt seitdem den großen Max heraus. Doch wer genau nachliest weiß, dass Liam lange am Rockzipfel der Mama hing und verdammt gerne Corn Flakes isst. Bis heute behauptet er den Geist von John Lennon in sich zu haben und imitiert deswegen dessen Singweise. Da er sich mit seinen Brüdern verstritten hat, geht er Solowege und zettelt immer mal wieder Schlägereien an. So kloppte er sich nach einem anregenden Gespräch mit dem britischen Fußballstar Paul Gascoigne, der allerdings ordentlich zurückhauen konnte.
Nun sei noch fix an den Hackbraten Meat Loaf erinnert, der am 27.09.1947 in der Nähe von Dallas/Texas auf die Welt plumpste und am 22.01.2022 verstarb. Dazwischen wurde er durch das Musical »Hair« berühmt, veröffentlichte 1977 das Hitalbum »Bat out of Hell« und ließ sich von Jim Steinman den typischen theatralisch-bombastischen Stil aufdrängen. Meat Loaf kreierte eine Mischung aus Rock’n’Roll und Art Rock und gab sich als Liebhaber von Wagner-Kompositionen zu erkennen. (tbe)