Fakult채t f체r Architektur 2014
Inhaltsverzeichnis Vorwort Standort und Tradition Studienverlauf Bachelor of Science in Architektur Master of Science in Architektur Master of Science in Stadtplanung Ressourcen Bibliotheken Arbeitsräume REIFF Labs FabriLab ManuLab LearningLab StudioLab Betreuung Fachstudienberatung Mentoring REIFF international Fachschaft Lehreinheiten Lehr- und Forschungsgebiet für Architekturtheorie Lehrstuhl für Baugeschichte und Denkmalpflege Lehrstuhl Baukonstruktion Lehrgebiet Bauplanung und Baurealisierung Lehrstuhl für Bildnerische Gestaltung Lehrstuhl für Computergestütztes Planen in der Architektur Lehrgebiet Denkmalpflege Lehrstuhl für Gebäudelehre und Grundlagen des Entwerfens Lehrstuhl für Gebäudetechnologie Lehr- und Forschungsgebiet Konstruktives Entwerfen Lehrstuhl und Institut für Kunstgeschichte Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung Lehrstuhl für Plastik Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Landesplanung Lehrstuhl für Tragkonstruktion Lehrstuhl und Institut für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens Drei neue Juniorprofessuren Adressen - Impressum
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Vorwort
Liebe Studierende,
im Namen aller Lehrenden und Angehörigen der Fakultät heiße ich Sie herzlich am „Reiff“ – wie unsere Fakultät unter ‚Insidern‘ genannt wird, willkommen. Sie werden in den nächsten Jahren viel Zeit an der Fakultät verbringen und selbst zu Insidern werden und dieser Ort wird – so hoffen wir – auch für Sie zu einem Ort der Identifikation werden. Neben dem täglichen Lehrbetrieb mit Vorlesungen, Seminaren und Kolloquien, wird es Veranstaltungen geben, bei denen wir uns die „Welt“ ins Haus holen: Im Wintersemester finden regelmäßig die Montagabendgespräche statt. Sie bieten seit über 30 Jahren die Möglichkeit des Austauschs über die wichtigsten Tendenzen und Haltungen der zeitgenössischen Architektur. Renommierte Gäste sprechen ungewöhnliche, manchmal gar provokative oder einfach nur denkwürdige Themen an und diskutieren sie mit Ihnen im Auditorium. Die Vortragsreihe w e r k b e r i c h t e gibt es seit dem Sommersemester 2004. Dort kommen besonders junge, aktiv bauende ArchitektInnen zu Wort und stellen ihre neuesten Arbeiten vor. Gerade wegen der auf das Lebensalter bezogenen Nähe zu Ihnen, dürfte es für Sie besonders spannend sein zu sehen, wie ‚erfrischend‘ diese jungen Büros, kurze Zeit nach Studium und
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Ausbildung, aktuelle Entwurfskonzepte und –aufgaben umsetzen und realisieren. So lieferten diese Vorträge nicht selten die Motivation und Inspiration für die eigene Aufgabe Ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen. Das Gasthaus ist eine Kooperation mit eingeladenen Gastkritikern, die eine offene Entwurfsbetreuung für interessierte Studierende im Sommersemester anbieten. Die externen Betreuer stehen Ihnen hierbei an zwei Tagen zur Verfügung und werfen einen Blick von außen auf Ihre Ideen und Entwurfsabsichten, um am Ende der Veranstaltung die eigenen Positionen in kurzen Statements Ihnen darzulegen. Natürlich gibt es neben diesen festen ergänzenden Veranstaltungen Vorlesungen, Entwurfsprojekte und seminaristische Angeboten immer wieder temporäre Ereignisse: Ausstellungen, Diskussionen, Vorträge usw. Ich hoffe, dieser kurze Überblick hat Ihnen ein bisschen ‚Appetit‘ auf Ihr Studium gemacht und ich wünsche Ihnen, dass Sie Ihren individuellen Weg am Reiff zwischen Architektur, Kunst und Geschichte, Konstruktion und Stadt- und Landesplanung finden und ihn gehen werden. Viel Spaß und Erfolg beim Studieren! Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Trautz (Dekan)
Standort und Tradition
Die Beliebtheit der Fakultät beruht auf drei wichtigen Faktoren: dem besonderen Profil der Aachener Ausbildung, der führenden Rolle der RWTH Aachen in der deutschen Wissenschaftslandschaft, basierend auf dem Erfolg der „Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder“ und nicht zuletzt auf unserer gastfreundlichen Stadt im Dreiländereck von Deutschland, den Niederlanden und Belgien. Die Tradition der Architekturfakultät gründet sich auf die im Jahr 1878 eingerichtete Architekturausbildung an der „Königlich Rheinisch- Westfälischen- Polytechnischen- Schule“. Durch die Nähe zu den technischen Wissenschaften ist die Forschungs- und Lehrtätigkeit interdisziplinär stark geprägt. Seit dem Jahr 1965 ist die Stadtplanung als Studienschwerpunkt im Studiengang Architektur integriert. Heute können aufbauend auf den Bachelorstudiengang Architektur zwei konsekutive Masterstudiengänge mit dem Master in Architektur bzw. dem Master in Stadtplanung abgeschlossen werden.
Das Aachener Profil stellt die Vermittlung entwerferischer und technischer Kenntnisse und Fähigkeiten auf der Grundlage einer gesellschaftlichen, kulturellen und ökologischen Verantwortung ins Zentrum der Ausbildung. Die Fakultät verfügt mit über 20 Lehreinheiten über ein breites Spektrum an Fachwissen und über eine sehr gute personelle Ausstattung. Zukünftig wird eine noch stärkere Verknüpfung zwischen Lehre, Forschung und Praxis durch interdisziplinäre Kooperationen den universitären Charakter der Ausbildung weiterentwickeln. Hier bietet die Architekturfakultät der RWTH mit ihrem internationalen Renomée und ihren aktuellen Forschungsschwerpunkten einen idealen Ausbildungsrahmen. Besonders hervorzuheben sind dabei die fünf interdisziplinären Verbundforschungsfelder der Fakultät: - - - - -
Reuse and Redevelopment Cultural Heritage Infrastructure, Production and Process Material, Structure and Function Context and Form.
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Studienverlauf Bachelor of Science in Architektur Das Studium mit dem Abschlussziel „Bachelor of Science“ (B.Sc.) bietet den Studierenden eine breite, möglichst umfassende Ausbildung in den Grundlagen der Architektur. Kern sind die fünf inhaltlichen Schwerpunkte der Architekturfakultät: -- Kulturelle und Historische Grundlagen (1) -- Gestaltung, Darstellung, Visualisierung, Kommunikation (2)
-- Konstruktion und Entwurf (3) -- Gebäudeplanung und Entwurf (4) -- Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Entwurf (5). Bachelor of Science in Architektur nach Prüfungsordnung 2011
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Aufbau
Lehrphilosophie
Der Bachelor Architektur mit einer Regelstudienzeit von 6 Semestern ist als Vollzeitstudiengang konzipiert und modular aufgebaut. Dabei gliedern sich alle Studienjahre in vier Modulgruppen:
Die Lehrphilosophie der drei Studienjahre sieht folgende Abschnitte und Ziele vor:
-- Modulgruppe A in Lehrangebote aus den Berei- chen Kultur und Geschichte sowie Gestaltung und Darstellung (inhaltliche Schwerpunkte 1-2) -- Modulgruppe B in wissensorientierte, diszipli näre Angebote im engeren Sinne (inhaltliche Schwerpunkte 3-5) -- Modulgruppe C in Entwurfsübungen im ersten Studienjahr sowie Projektarbeiten in den Folgesemestern (inhaltliche Schwerpunkte 3-5) -- Modulgruppe D in Wahlangebote der Fakultät bzw. Hochschule sowie in das Wahlmodul Transit. Während die Modulgruppen A-C überwiegend aus Pflichtfächern bzw. Pflichtmodulen bestehen, erlauben die Wahlmodule jedes Studienjahres bereits eine geringe individuelle Profilierung im Bachelor. Im Zentrum der Ausbildung steht die Modulgruppe C, die projektbezogenen Veranstaltungen zu unterschiedlichen Schwerpunkten. (Gebäudeplanung und Entwurf im 3. Semester, Konstruktion und Entwurf im 4. Semester sowie Stadtplanung, Landschaftsarchitektur und Entwurf im 5. Semester.) Sie werden in Einzelarbeit oder in Gruppen von 4-5 Studierenden bearbeitet und wenden die Inhalte vorangegangener Fächer und flankierender Veranstaltungen des Semesters der Modulgruppe B (Vorlesungen, Übungen und Seminare) in praxisnahen Entwurfsaufgaben an.
-- Im 1. Studienjahr werden Grundlagen in der Architektur (inhaltliche Schwerpunkte 1-4) vermittelt, die einen Überblick über die Haupttätigkeiten von Architekten geben. Als intensiv betreutes Jahr dient es der Orientierung, ob das Studium den selbst gesetzten Erwartungen der Studierenden entspricht bzw. ob diese die erforderlichen Befähigungen für das Studium mitbringen. -- Im 2. Studienjahr findet eine vertiefende Vermittlung der Themen des 1. Studienjahres (im 4. Semester vor allem im konstruktiven Schwerpunkt) statt. Ferner kann im neu eingerichteten Wahlmodul eine erste individuelle Profilierung erfolgen. -- Im 3. Studienjahr steht zunächst die Einführung der Stadtplanung und Landschaftsarchitektur im Zentrum. Gleichzeitig bieten Vertiefungen aller Themenbereiche innerhalb des Wahl- und Wahlpflichtangebotes der Fakultät und die frei wählbare Abschlussarbeit weitere Möglichkeiten einer individuellen Profilierung. Nach erfolgreichem Abschluss wird der Titel „Bachelor of Science in Architektur“ verliehen. Der Bachelor ist Zugangsvoraussetzung zum Masterstudium der Architektur und der Stadtplanung.
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Studienverlauf Master of Science in Architektur und Master of Science in Stadtplanung M.Sc. Architektur Vor dem Hintergrund eines im stetigen Wandel begriffenen Berufsbildes folgt die Fakultät mit dem konsekutiven Masterstudiengang Architektur dem Anspruch einer generalistischen, universitären Architekturausbildung. Eine wichtige Voraussetzung für die Tätigkeit des Architektenberufes ist demzufolge eine breite Vielfalt der Fächer. Die Studierenden werden von Beginn ihres Studiums geschult, interdisziplinär zu arbeiten und zu denken, um im Beruf zwischen Planungsbedingungen, Gestaltungsintension und künstlerischer Ambition sowie Bautechnik und Bauorganisation vermitteln zu können. Im Zentrum der Ausbildung steht das projekt– orientierte Studium, das gleichermaßen enge Bezüge zur Berufspraxis und zur Forschung hat. Die Projekte nehmen in den ersten drei Semestern jeweils die Hälfte der studentischen Arbeitszeit ein. Sie können als gestaltungsorientiertes Projekt (Entwurf) oder wissenschaftliches
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Projekt (Studienarbeit) bearbeitet werden. Die Bearbeitung zunehmend komplexerer architektonischer Aufgaben- und Fragestellungen mit unterschiedlichen strukturellen und inhaltlichen Schwerpunkten und der Verknüpfung mit Grundlagen auch anderer Disziplinen führen integratives Denken und konzeptuelles Gestalten beim architektonischen Entwerfen und Konstruieren zusammen. Die Projektarbeit wird durch ergänzende Module zur Erlangung der Schlüsselkompetenzen für die Berufspraxis und der damit einhergehenden technisch-wissenschaftlichen und künstlerischen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten begleitet. Das letzte Semester ist der Abschlussarbeit vorbehalten. Studierende sollen ihrer fortgeschrittenen Ausbildung entsprechend ihre individuelle Qualifikation an einem integral zu behandelndem Projekt beweisen.
M.Sc. Stadtplanung Ziel des Masterstudiengangs Stadtplanung ist die Befähigung der Absolvent/innen zur Erarbeitung städtebaulicher Pläne, zur Durchführung planungsbegleitender Tätigkeiten und von Steuerungs- bzw. Lenkungsaufgaben in den Kompetenzfeldern Stadtentwicklung, Stadt- und Landschaftsplanung sowie Städtebau. Hierzu vermitteln die Module des Studiengangs als spezifisches Profil unserer Fakultät eine Kombination aus Entwurfskompetenz und einem breiten interdisziplinären Wissen mit besonderer Nähe zur Architektur. Im Zentrum der Ausbildung steht das projektorientierte Studium, das gleichermaßen enge Bezüge zur Berufspraxis und zur Forschung hat. Die Projekte nehmen in den ersten drei Semestern jeweils die Hälfte der studentischen Arbeitszeit ein. Sie können als gestaltungsorientiertes Projekt (Entwurf) oder wissenschaftliches Projekt (Studienarbeit) bearbeitet werden. Kern jeder Projektarbeit ist die Bearbeitung komplexer, teils interdisziplinärer Fragestellungen bzw. Entwurfsaufgaben in städtischen, dörflichen
oder regionalen Kontexten. Inhaltlich geht es hierbei vor allem um die Erarbeitung von Strategien nachhaltiger Stadt- und Landschaftsentwicklung sowie deren Steuerung, um innovative Flächenentwicklung und Redevelopmentaufgaben sowie um den Umgang mit kulturellem Erbe. Die Projektarbeit wird durch ergänzende Module zu den historischen, sozial-, umwelt-, rechts- und wirtschaftswissenschaftlichen Aspekten der Stadtund Regionalplanung begleitet. Das letzte Semester ist der Abschlussarbeit vorbehalten. Studierende sollen ihrer fortgeschrittenen Ausbildung entsprechend zur Bearbeitung individueller Themen ermutigt werden – auch zur Vorbereitung auf ihre Berufspraxis.
Master of Science in Stadtplanung nach Prüfungsordnung 2011
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Ressourcen Bibliotheken ...für Architektur, Kunst- und Baugeschichte Fakultätsbibliothek Architektur Wir bieten in den 14 Bibliotheken der Fakultätsbibliothek Architektur und der Bibliothek für Baugeschichte umfangreiche Materialien – Bücher, Zeitschriften, Datenbanken, DVDs … - zum Thema Architektur, Kunst- und Baugeschichte. Öffnungszeiten und Nutzungsmodalitäten findet man unter: http://darwin.bth.rwth-aachen.de/go/bibfuehr.php -Fachbereich 02: Fakultät für Architektur Die Medienbestände der Fakultät sind in einem gemeinsamen Onlinekatalog - OPAC - zu recherchieren: http://darwin.bth.rwth-aachen.de/cgi-bin/instkat.pl Für Fragen, Antworten und Bibliotheksführungen usw. stehen Euch die Mitarbeiter der Bibliotheken jederzeit zur Verfügung. Ansprechpartnerin Fakultätsbibliothek: Dr. Katharina Koop Institut für Kunstgeschichte Schinkelstr. 1 52062 Aachen Tel.: +49 0241 80 90081 Fax: +49 0241 80 92329 koop@kunstgeschichte.rwth-aachen.de
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Arbeitsräume Arbeitsplätze für Studierende
Arbeitsplätze Rochustraße 2-14 Den Bachelor-Studierenden des 2. Studienjahres stehen 200 Arbeitsplätze und Modellbaumöglichkeiten im 2. OG und DG der Rochusstraße 2-14 zur Verfügung. Arbeitsplätze in der Lochnerstraße 63 Arbeitsplätze stehen den Bachelor- Studierenden des 3. Studienjahres (5. Sem.) zur Verfügung. Die Verteilung der Studierenden in die Arbeitsräume geschieht im WiSe 2013/14 studienjahrweise: Bachelor 1.-3. Studienjahr. Die Vergabe aller Arbeitsplätze erfolgt über die Fachschaft. Ansprechpartner: Felix Schmitz, raumverteilung@dekanat.arch.rwth-aachen.de
Arbeitsplätze Erweiterungsbau (Baumhaus) 200 Arbeitsplätze stehen den Bachelor-Studierenden des 1. Studienjahres zur Verfügung. Arbeitsräume Reiffmuseum 200 Arbeitsplätze stehen den Bachelor-Studierenden des 1.+ 3. Studienjahres zur Verfügung. Weitere Informationen unter:
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REIFF Labs FabriLab
ManuLab
Das FabriLab befindet sich im Ergeschoss des Lehrstuhls für Gebäudetechnologie. Interessierte sind herzlich eingeladen einen Blick auf die unterschiedlichen Möglichkeiten des 3D Drucks zu werfen und sich informieren zu lassen. 5 Makerbot Replikatoren, 1 Dimension Sst1200 und Een Objet Connex 260 Multimaterialplotter bilden das Kernstück des Fabrilabs.
Das ManuLab befindet sich direkt gegenüber der studentischen Arbeitsplätze des Baumhauses Es ermöglicht den Studierenden 2D Schnitte und Gravuren in Pappe und Holz für den Modellbau. Die Materialien können je nach Werkstoff und Werkstück gelasert, gemessert oder gefräst werden.
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10.00-12.00 und 13.00-17.00 Uhr Leitung: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dirk Henning Braun Tel. +49 241 80 90341 fabrilab@gtb.arch.rwth-aachen.de
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 10.00-19.00 Uhr Dipl.-Ing. Jochen Dahlhausen Tel. +49 (0241) 80-95002 manuLab@arch.rwth-aachen.de
Werkstätten des Lehrstuhls für Plastik: Keramikwerkstatt Werkstattersatzgebäude Metallwerkstatt Werkstattersatzgebäude Atelier Wüllnerstraße Steinhof hinter dem Reiffmuseum Zugang auch über Templergraben 49
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LearningLab
StudioLab
Das LearningLab der befindet sich im R110 im Reiffmuseum.Es steht allen Studierenden der Architekturfakultät für studienbezogene Computerarbeit zur Verfügung. Ergänzend können die Studierende des Reiff den Service des Plotmeisters nutzen, der über MyReiff das Plotten von Plänen ermöglicht, die im LearningLab/ Sekretariat CAAD abgeholt werden können.
Das StudioLab befindet sich im R 025/026 (UG) im Reiffmuseum. Es übernimmt innerhalb der Werkstätten des Reiff Aufgaben der analogen und digitalen Bildgebung. Die Darstellung und Aufnahme von Architekturmodellen ist eine der Hauptaufgaben. Außerdem können Studierende gegen eine Kaution (20 Euro) folgendes ausleihen: digitale Kameras, Beamer, Licht und Stative.
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 9.00-17.00 Uhr Abweichend je nach Kursunterricht (Homepage) Lehrstuhl für CAAD
Öffnungszeiten: Modellfotografie Mo.+ Di. 9.00-12.00 Uhr Mi. 9.00-16.00 Uhr Geräteausleihe Mi. 10.00-12.00 Uhr Dipl.-Des. Ivo Mayr studioLab@big.arch.rwth-aachen.de Tel. (0241) 80-95094
Weitere Werkstätten der Fakultät: Buchbinderei
Modellbauwerkstatt
Öffnungszeiten: Mo.-Fr. 8.30 - 16.30 Uhr Kurt Schnürpel Tel. +49 (0241) 80-95048 R 108-111 (Untergeschoss) schnuerpel@dekanat.arch.rwth-aachen.de
Werkstatt Rochusstraße Nähere Informationen bitte beim Lehrstuhl Wohnbau erfragen
Weitere Informationen unter:
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Betreuung Fachstudienberatung
Mentoring
Geschäftsführerin des Prüfungsausschusses Dr. phil. Heide Klinkhammer pa@dekanat.arch.rwth-aachen.de
Mentoring ist ein neues ergänzendes Informationsund Beratungsangebot an der Architekturfakultät
Fachstudienberatung Bachelor Dipl.-Ing. Inken Tintemann Sprechzeiten Telefonisch: Mi.- Do. 10-14 Uhr Persönlich: Fr. 10- 14 Uhr, R 316 Tel.: +49 (0) 241- 8099- 075 itintemann@dekanat.arch.rwth-aachen.de
Fachstudienberatung Master Sigrid Tillmanns Sprechstunde Persönlich: Do. 14- 16 Uhr Telefonisch: Fr. 10- 12 Uhr Tel.: +49 (0) 241- 8099- 073 studienberatung@dekanat.arch.rwth-aachen.de
Mentorenteam: Dipl.-Ing. Christiane Hasskamp Dipl.-Ing. Eva-Maria Zingel
Studienberatung Stadtplanung Dipl.-Ing. Gisela Schmitt Tel.: +49 (0) 241- 80 93806 schmitt@pt.rwth-aachen.de Prof. Dipl.-Ing. Bauass. Rolf Westerheide Tel.: +49 (0) 241- 80 85036 westerheide@isl.rwth-aachen.de
Das Mentorenteam berät Architektur-Studierende im vertraulichen Rahmen, unterstützt bei Fragen + Problemen rund ums Studium, informiert über Beratungsstellen und Angebote der RWTH, hilft bei der individuellen Planung des Studienverlaufs, fördert persönliche Kompetenzen und Potenziale und betreut nach Bedarf während des gesamten Studiums
Beratung für Studieninteressierte Dipl.-Ing. Bauass. Ulla Cornelius Tel.: +49 (0) 241- 80 93 894 co@bauko2.rwth-aachen.de Veronika Stützel, M.A. Tel.: +49 (0) 241- 80 93 055 stuetzel@la.rwth-aachen.de
mentoring@dekanat.arch.rwth-aachen.de Tel: +49 (0)241 80 990 90 Mo-Do 9-14 Uhr nach Vereinbarung Sprechstundenkalender des Dekanats (myREIFF) (Container gegenüber Baumhaus) Dieses Vorhaben wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL11068 gefördert.
Weitere Informationen unter:
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REIFF international
Fachschaft
REIFF international Office for International Relations Detaillierte Informationen über das ERASMUS Programm findet ihr auf den Webseiten der Fakultät für Architektur, sowie allgemeine Informationen zu internationalen Programmen. Informationen für Studierende, die nach Aachen kommen, befinden sich im Bereich „Incoming“, Aachener, die ins Ausland gehen wollen, finden Informationen unter „Outgoing“. Reiff Museum, R134/135 Schinkelstrasse 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0) 241 80 - 95 818 /96 665 Fax: +49 241 - 80 92709 international@arch.rwth-aachen.de Di, Mi, Do 15 - 17 Uhr In den Semesterferien nur nach Vereinbarung.
Die Fachschaft ist die Summe aller Studierenden eines Fachbereiches. Sie ist als Forum zu verstehen, die den Studierenden die Möglichkeit bietet, sich untereinander auszutauschen, Fragen zum Studium zu klären oder Meinungen zu Missständen zu sammeln, um dann gemeinsam gegen diese vorgehen zu können. Der Fachschaftsrat ist die Vertretung der Studierendenschaft in der Fakultät und wird jedes Semester auf der Vollversammlung aller ArchitekturstudentInnen, kurz VV, gewählt. Die Studierendenschaft hat in den Gremien, neben den ProfessorInnen, den Wissenschaftlichen und Nichtwissenschaftlichen MitarbeiterInnen ein wichtiges Mitspracherecht in allen Entscheidungsprozessen der Fakultät. Ein Forum wie die Fachschaft funktioniert umso besser, je mehr Studierende sich an diesem Austausch beteiligen,denn je mehr Meinungen und Ideen und gesammelt werden können, desto leichter und wirkungsvoller lässt sich unser Studium verbessern. Neben unserer Arbeit in den Gremien der Fakultät und der Hochschule gibt es viele weitere Aufgaben, mit denen wir betraut sind. In unserem Mittagsdienst und den Erstsemestertutorien stehen wir euch aktiv beratend zu Seite; wir setzen uns mit unseren Veranstaltungen dafür ein, dass unser Reiff ein lebendiger sozialer Raum ist, in dem man sich gerne aufhält. Kommt vorbei, denn jeder von euch ist Teil der Fachschaft und herzlich willkommen, das Leben an der Fakultät aktiv mitzugestalten. Sitzung jeden Donnerstag 18 Uhr Fachschaftskeller info@fs2.rwth-aachen.de
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Lehr- und Forschungsgebiet für Architekturtheorie Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Axel Sowa
Templergraben 49 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 93 571 Fax: +49 (0)241 - 80 92 572 Mangartz@theorie.arch.rwth-aachen.de http://theorie.arch.rwth-aachen.de
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Architekturtheorie ist die Theorie einer Handlungswissenschaft. Anders als naturwissenschaftliche Theorien, die provisorische Schneisen durch noch unerforschtes Gelände legen, erstreckt sich das Feld der Architekturtheorie vornehmlich auf Gründe, Haltungen und Weltanschauungen, welche das Handeln von Architekten motivieren und leiten. Architekturtheorie ist im Vorfeld von Entwurf und Herstellung angesiedelt. Sie beschäftigt sich mit Intentionen und Begriffen noch bevor diese sich in einem Werk konkretisieren. Architekturtheorie unterstellt, dass das Bauen ein bewusster, intentionaler, Symbol gebender und zuweilen normenkritischer Vorgang ist. Daher betrachtet sie die gebaute Wirklichkeit im Licht von Verfassererklärungen, Regeln, Traktaten, Dogmen und Doktrinen. Sie sucht auch dort nach Erklärungen und verborgenen Motiven, wo das Bauen scheinbar ganz ohne Theorie oder bekennende Autoren von statten geht. Architekturtheorie unterstützt die Ausbildung individueller Kompetenzen. Sie fördert konzeptionelles Denken und rationales Handeln. Sie beschreibt die produktive Verkettung von Vorstellung und Entwurf; von Vorbild und Nachahmung; von Problem und Erkenntnis. Aufklärend wirkt Architekturtheorie in dem sie die Wahrnehmung und Analyse spezifischer Situationen befördert. Sie tut das, in dem sie Vergleichsmöglichkeiten anbietet sowie invariante, zeit- und ortsübergreifende Aspekte aufzeigt. Sie interessiert sich für Sachverhalte, die uns über den Horizont unmittelbarer und einmaliger Bezüge hinausreichen. Sie fragt nach Ideen, Themen und Topoi, die im Verlauf der Geschichte entdeckt, vergessen und reaktiviert wurden. Architekturtheorie zeigt mögliche Zugänge zum Wissen und weist den Weg durch Enzyklopädien, Archive, Sammlungen. Der Architekturtheorie ist die Inventur des Wissens aufgegeben, das sie für die Disziplin der Architektur systematisiert und aufbereitet. Sie hilft bei der Auswahl von Gegenständen und befähigt zur Konstruktion von Fragestellungen. Als Teil einer Handlungswissenschaft gilt ihr Interesse der erfinderischen Aneignung historischen Materials. Sie hütet ein Erbe, von dem sie glaubt, dass es in zukünftigen Lagen hilfreich sein könnte.
Candide. Journal for Architectural Knowledge
Candide Journal Nr. 3
Candide Journal Nr. 5
Wie jede akademische Disziplin entwickelt auch die Architektur ihre eigene Wissenskultur. Wie wird das spezifische Wissen der Architektur gewonnen? Wie wird es gespeichert und weitergegeben? Welche Forschungsoptionen entstehen im Feld der Architektur? Diesen Fragen müssen sich insbesondere die Architekturfakultäten an wissenschaftlichen Hochschulen stellen. Um die Suche nach dem Wissen der Architektur zu befördern hat das Lehr- und Forschungsgebiet Architekturtheorie am Reiff eine neue Architekturzeitschrift ins Leben gerufen. Benannt ist sie nach einer Figur von Voltaire die, beseelt vom Geist der Aufklärung, das 18. Jahrhundert bereiste. Candide. Journal for Architectural Knowledge erscheint seit Dezember 2009 zweimal pro Jahr und veröffentlicht Beiträge, welche zuvor in einem
anonymisierten Gutachterverfahren eine positive Bewertung erfahren haben. Damit ist Candide die erste deutsche Architekturzeitschrift, die international geltenden Wissenschaftsstandards entspricht. Nach einem fulminanten Start, nach einer höchst erfreulichen Resonanz in der internationalen Fachpresse, nach Vorstellungsterminen in New York, Berlin, Maastricht und Aachen und nach unserer ersten Tagung zur Wissenskultur mit mehr als einhundert eingereichten abstracts wurde Candide in das dreijährige Förderprogramm für wissenschaftlichen Zeitschriften der Deutschen Forschungsgemeinschaft aufgenommen. Weiter Hinweise finden Sie unter : www.candidejournal.net 15
Lehrstuhl für Baugeschichte und Denkmalpflege Univ.-Prof. Dr.-Ing. Anke Naujokat
Schinkelstraße 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 95 071 Fax: +49 (0)241 - 80 69 2314 bsekretariat@baugeschichte.rwth-aachen.de http://bg.arch.rwth-aachen.de
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Das Fach Baugeschichte gehört zu den histor. und kulturellen Grundlagenfächern, deren Hauptaufgaben im Architekturstudium darin liegt, grundlegende Kenntnisse in Theorie und Geschichte der Architektur zu vermitteln und ein Bewusstsein für die kulturellen Dimensionen des Bauens zu entwickeln. Baugeschichte wird architekturnah gelehrt, eher vom historischen Bauwerk ausgehend als von den Schrift- und Bildquellen. Die Lehre richtet sich explizit an den entwerfenden Architekten, indem sie das Augenmerk zuerst auf die gestalterische Disposition, die Konstruktion und Ikonologie eines histor. Gebäudes richtet, und von dort aus seine gesellschaftlich-historischen Bedingtheiten thematisiert. In der Grundlehre des 1. bis 3. Sem. BA geht es darum, über die reine Faktenvermittlung hinaus das Verständnis dafür zu entwickeln, dass Architektur zu keiner Zeit und an keinem Ort das Ergebnis formaler Willkür ist. Zu diesem Zweck wird der Blick für die epochenübergreifenden elementaren Architekturtypologien, Baugedanken und Baugesten und deren stetige Entwicklung und Erneuerung geschärft. Indem die Studierenden lernen, hinter den Masken der Stile die Gesichter der Architektur zu erkennen, wird ihre architektonische Urteilskraft gestärkt und ihnen die histor. Baukunst als Inspirationsschatz für die eigene kreative Tätigkeit erschlossen. Im ersten Jahr steht die systematisch und chronologisch angelegte Lehre der histori. Bautypen und Bauformen im Vordergrund, die zum unverzichtbaren Basiswissen des Architektenberufes gehören, sowie die Grundlagen der Architekturikonologie. Das Pflichtfach des dritten Semesters betrachtet thematisch und zeitübergreifend die wichtigsten konstituierenden Elemente der Architektur, wie Grundriss, Wand, Fenster, Dach, Treppe. Im 4. bis 6. Sem. BA folgt eine forschungsorientierte Vertiefungslehre, die im Rahmen der Pflichtvorlesungen und im Wahlangebot spezielle Einzelthemen in Verbindung mit den aktuellen Forschungsvorhaben des Lehrstuhls behandelt.
Forschungsprojekt „Scherpenheuvel“: Stadt und Kirche im Siebeneck
Durch ihre aktive Teilnahme an den aktuellen Bauforschungsprojekten des Lehrstuhls können interessierte Studierende einen tieferen Einblick in die wissenschaftlichen Fragestellungen und Methoden der bauhistorischen Forschung gewinnen. Im Rahmen einer Teilnahme an den Bauforschungskampagnen des Lehrstuhls profitieren die Studierenden aber auch ganz allgemein von der Möglichkeit, herausragende Architektur außerhalb der spezialisierten Fächerlehre des Hörsaals in ihrer Ganzheit hautnah kennenzulernen und dabei den Bauprozess in umgekehrter Blickrichtung vom fertigen Bauwerk bis zu seiner
Idee und Konzeption zurückzuverfolgen. Das zweisemestrige Master-Entwurfsmodul des Lehrstuhls für Baugeschichte konfrontiert die Studierenden mit Entwurfsaufgaben im Schwerefeld herausragender historischer Bauwerke. Dabei lernen Sie, die Vorgaben aus dem bestehenden Bauwerk und seinem historisch geprägten Ort und Umfeld zu erfassen, zu beschreiben und kritisch zu werten, um letztlich ihre eigenen baulichen Beiträge in eine reflektierte und begründete Beziehung zum Vorhandenen zu setzen.
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Lehrstuhl Baukonstruktion Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Hartwig N. Schneider
Schinkelstraße 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 93 894 Fax: +49 (0)241 - 80 92 315 info@bauko.arch.rwth-aachen.de http://bauko.arch.rwth-aachen.de
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Ziel der Baukonstruktion in Lehre und Forschung ist es, das Wechselspiel zwischen Entwerfen und Konstruieren, also das Entwickeln von integrierten Lösungen als den eigentlichen kreativen Prozess zu begreifen und das Verständnis für den immanenten Zusammenhang von Entwurf und Konstruktion zu erarbeiten. Konstruieren wird nicht nur als das geometrische und technische Fügen von Bauteilen, sondern als die Erarbeitung eines ganzheitlichen Sinngefüges für ein Gebäude verstanden. Es soll vermittelt werden, dass Folgerichtigkeit, Klarheit und Logik der Konstruktion eines Bauwerks maßgeblich für die Beurteilung seiner Qualität sind. In den konsekutiv aufgebauten Modulen des Bachelorstudiengangs werden die Prinzipien, Methoden und Techniken unterschiedlicher Bauweisen von Hochbauten in Vorlesungsreihen behandelt und in betreuten Übungen und der fachübergreifenden Integrierten Projektarbeit praxisnah angewandt. Im Masterstudiengang werden integral angelegte Entwürfe, Vertiefungs- und Masterarbeiten unterschiedlicher Komplexität mit konstruktivem Schwerpunkt angeboten und unter interdisziplinärer Mitwirkung von Fachleuten anderer Lehrstühle und Disziplinen, aus Forschung oder Bauindustrie, vertieft in Teamarbeit bearbeitet. Die Forschungsvorhaben des Lehrstuhls werden im Rahmen von Workshops, Seminaren und Entwürfen zu den Entwicklungs- und Realisierungsprozessen der Projekte in die Lehre integriert. Forschungsthemen sind nachhaltige Gebäudestrukturen, veränderte Konstruktionsweisen, neue Halbzeuge und Werkstoffe und deren Einfluss auf Gebrauch, Konstruktion und Gestalt von Architektur.
B2- Projekt - Architektur und Konstruktion
In allen Projekten und Entwürfen soll die Beschäftigung mit den realen Bedingungen zeitgenössischer Architektur und die Auseinandersetzung mit zeitgemäßen Konstruktionen als wesentlicher Aspekt des Entwerfens erkannt werden. Dabei wird die Fähigkeit divergierende Sachverhalte zu einem sinnvollen Ganzen integrieren zu können, nicht nur als eine für das Erstellen von Architektur und verantwortungsvolles Bauen grundlegende Voraussetzung, sondern als Teil allgemeiner universitärer Bildung betrachtet. Auch bei der integrierten Projektarbeit ist es Ziel, über die gewünschte praxisnahe
Vermittlung der Lehrinhalte hinaus, das Herstellen fachübergreifender Zusammenhänge und von Fähigkeiten und Verhaltensweisen zu üben, die erforderlich sind um komplexe, oft konträre Anforderungen zu einem Ganzen, nämlich einem Bauwerk zu integrieren. An einem Entwurf, der in Gruppen bearbeitet wird, sollen die Einflussgrößen Funktion, Konstruktion und Gestalt koordiniert und zu einem schlüssigen und nachhaltigen Gesamtkonzept zusammengeführt werden. Schwerpunkte bilden dabei Methodenkompetenz, Denken in Alternativen und Arbeiten im Team.
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Lehrgebiet Bauplanung und Baurealisierung Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Sabine Brück Prof. I.V. Ir. Fred Humblé „Nur der Satz hat Sinn; nur im Zusammenhang des Satzes hat ein Name Bedeutung“ (Ludwig Wittgenstein: Logisch-philosophische Abhandlung 3.3)
Schinkelstr. 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 938 68 Fax: +49 (0)241 - 80 926 13 bauplan@bauplan.rwth-aachen.de http://bauplan.arch.rwth-aachen.de
Im Zentrum unserer Auseinandersetzung steht in der Lehre und Forschung der architektonische Entwurf. Das architektonische Konzept entsteht durch vielfältig vernetzte Erfahrungen, Beobachtungen und Bewertungen gesellschaftlicher oder räumlicher Phänomene. Hierzu untersuchen wir verschiedene Methoden und Strategien um Einzelkomponenten zu bewerten und um aus ihnen Entwurfswerkzeuge zu generieren. Bauplanung stellt den konzeptionellen Entwurf in den Kontext der Gesetzmäßigkeit, der Wirtschaftlichkeit und der Baubarkeit. Was kostet ein Haus? Wie ist das maximale Bauvolumen für ein Grundstück? Wie stehen die Parameter in einem gesellschaftlichen, sozialen und ökonomischen Zusammenhang? Die Frage nach dem Baupreis, dem Bausoll, den Terminen und den Sicherheiten sind in den aktuellen Realisierungsprozessen gestaltprägende Faktoren. Wir führen diese in den Entwurfsprozess ein. Entscheidend ist dabei nicht der Geldwert oder die Gesetzestreue des Ergebnisses, sondern der baukünstlerische Beitrag unter Berücksichtigung der genannten Faktoren. Die Beschäftigung mit den Normen, den Kosten und dem Bauprozess schärfen den Blick vom Entwurf in Richtung Realisierung. Weniger geht es um das Einhalten als um das Ausloten von Gesetzen.
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‚Prag Herz und Hirn‘ WS 2013/14
Prag. Herz & Hirn Masterthesis WS 2013/14 RWTH Aachen Prof.i.V.Ir. Fred Humblé Prof. Axel Sowa Michael Dolinski
Bearbeiter: Michael Dolinski Perspektive auf das Speichergebäude
Das M3 Projekt ‚Prag Herz und Hirn‘ aus WS 2013/14 von Michael Dolinski ist hierfür ein Beispiel. Im Sinne von Finn Williams und David Knight in ihrem Studium ‚The Rule of Regulations’ (2008) wird das geltende Baugesetz in 3 Phasen untersucht: Questioning the Rules; Applying the Rules and Expanding the Rules. Die sinnhaftigkeit des Regelwerkes wird hierbei nicht hinterfragt.
Vielmehr wird das Baugesetz als bindender Parameter, schon am Anfang des Entwurfsprozesses akzeptiert. In der Auslegung als Spielregel, ergeben sich so unerwartete Freiheiten und Möglichkeiten. Abstandsflächen und Anforderungen an die Zugänglichkeit werden formgebenden Werkzeugen; in der Verhandlung zwischen effizienter Nutzung und maximal darstellbarem Bauvolumen ergeben sich spezifische Programme.
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Lehrstuhl für Bildnerische Gestaltung Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Thomas Schmitz
Schinkelstr. 1 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 95 062 Fax: +49 (0)241 - 80 92 207 everhartz@big.arch.rwth-aachen.de http://big.arch.rwth-aachen.de
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Der Lehrstuhl für Bildnerische Gestaltung vertritt die künstlerischen Aspekte innerhalb des Architekturstudiums an der Fakultät. Das sind insbesondere die bildnerischen Fächer wie Zeichnen, Malen, Fotografie und Bewegtbild mit analogen und mit digitalen Medien. Wir sind eine Werkstatt, die von vielfältigem, gestaltenden Tun, von sinnlichen, haptischen Werkzeugen und Materialien und von künstlerischen Denkweisen und Aktionen geprägt ist. Dort bieten wir in einem ingenieurwissenschaftlichen Umfeld Raum für die Entwicklung der persönlichen Kreativität. Im ersten Studienjahr wird das freie und gebundene Zeichnen als Instrument der Wahrnehmung und der Aneignung verstanden: durch das aktive Nachvollziehen von Werken und Objekten aus Natur, Architektur, Kunst und Technik verinnerlichen wir sie. In der bewussten und tätigen Auseinandersetzung mit Form - Proportion - Ordnung, mit Raum + Perspektive, mit Licht- Farbe - Textur wird aber nicht nur die Wahrnehmung und Darstellung geübt, sondern die Inhalte werden durch unser Tun und Reflektieren erarbeitet. Zeichnen ist aber auch Abstraktion und Wertung. Die Studierenden erlernen die Fähigkeit, komplexe Sachverhalte auf wesentliche Aspekte zu reduzieren und üben gleichzeitig die Fähigkeit, in jedem erfahrbaren Kontext gestalterisch relevante Ansätze zu erkennen. Wir pflegen und fördern das visuelle, intuitive Denken, die bewusste und tätige Wahrnehmung, die Fähigkeiten zur visuellen Artikulation und Abstraktion, sowie die Kraft der freien Imagination. Deshalb beschäftigen wir uns in interdisziplinären Kooperationen mit der Erforschung und Weiterentwicklung der Methoden und Medien der bildnerischen Kommunikation im Kontext kreativer Prozesse. Wir verstehen die technischen Entwicklungen im Bereich der bildgebenden Verfahren als eine Herausforderung, die es in Einklang mit den Menschen immer wieder neu zu bestimmen gilt.
BIG_Akademie: „Farbenlehre (B.Sc.) und „Labor Farbe“ (M.Sc.), Kurse im WS
Ateliersituation Labor Farbe
M e h r F a r b e ! Farben werden - wenn überhaupt - als eine Angelegenheit des persönlichen Geschmacks behandelt. Oft wissen wir nicht wirklich, warum wir Farben so oder anders bewerten oder selbst einsetzen. Denn sie wirken unmittelbar in unser Unbewusstes hinein, oft geheimnisvoll und suggestiv. Die Rezeption und der Umgang mit Farben ist eingebettet in vielfältige und individuelle Erfahrungen. Diese gilt es vor dem Hintergrund der verschiedenen historischen Theorien und Praktiken im gestaltenden Umgang mit Farbe einzuordnen. Unsere Farbenlehre spielt sich vor allem im praktischen Umgang mit Farben ab - nach ihren Wirkungen, ihrer Materialität und ihrer wechselseitigen Interaktion. Dieser primär phänomenologische Ansatz soll von Beginn an die Entwicklung einer persönlichen Haltung zum Thema Farbe fördern. Eher beiläufig werden farbtheoretische Grundlagen, Kompositionsaspekte und Farbraum- Modelle bis hin zu Farbsystemen und -sammlungen behandelt, um den bis dahin intuitiven Zugang systematisch zu begründen und zu erweitern. Ein Ziel ist die Entwicklung eines erfahrungsbasierten persönlichen Gefühls im Umgang mit Farben, ihrer Materialität und ihrer Interaktion.
Dies findet statt auf der Basis eines fundierten, theoretischen Grundlagenwissens und der Fähigkeit zur präzisen sprachlichen Artikulation von Farbaspekten, die begleitend zu den Seminaren im Bachelorstudium (‚Farbenlehre‘) und im Masterstudium (‚Labor Farbe‘) in einer Reihe von Impulsvorträgen entwickelt werden:
FUNDAMENTE_Farben als unbewusste Erfahrungen AGENS_Farben als Kräfte verstanden CHROMA_Farben im Kopf und im Raum (physische + physiologische Farben nach Goethe) DYNAMIK_Wie Farben zusammenwirken (Komposition) SUBSTANZ_Zur Stofflichkeit von Farbe (Farbenküche) DIMENSIONEN_Farben objektiv beschreiben KOMPOSITION_Farbe im Kontrast SYSTEME_Farben ordnen und kommunizieren RAUM_Architektonische Implikationen von Farbe OBERFLÄCHEN_Optisch und plastisch effizierte Phänomene ATMOSPHÄREN_Farben zur Stimmung von Räumen
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Lehrstuhl für Computergestütztes Planen in der Architektur Univ.-Prof. Dipl.-Ing. M.Arch B.E.D.S. Peter J. Russell
Schinkelstraße 1 Reiffmuseum R101-R104 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 95 235 Fax: +49 (0)241 - 80 92 618 sekretariat@caad.arch.rwth-aachen.de http://caad.arch.rwth-aachen.de
CAAD bedeutet „Computer Aided Architectural Design“. Unter dieser Bezeichnung werden alle rechnerbasierten Werkzeuge für Analyse, Bearbeitung und Präsentation mit der Erstellung und Dokumentation von Architektur verbunden. Das Fach selbst befindet sich in einer stetigen Entwicklung: Betrachtete man früher Rechneranwendungen zunächst als reine Zeichenwerkzeuge, fungieren diese mittlerweile vermehrt als integrative Repräsentanz eines Gebäudedatenmodells – diesen Prozess bezeichnet man als Building Information Modeling (BIM). Dieses Modell kann den gesamten Lebenszyklus von Architektur abbilden. Der integrative Umgang mit Daten bei der Erstellung und Dokumentation von Architektur ist der Schwerpunkt der Ausbildung und der Forschung des Lehrstuhls CAAD. Dabei nutzt der Lehrstuhl CAAD in seiner integrativen und transdisziplinären Ausrichtung das naturund ingenieurwissenschaftliche Profil der RWTH Aachen und baut dieses zugleich aus. Konsequenterweise werden die vermittelten Methoden in der Entwurfslehre und der Betreuung individueller architektonischer Arbeiten durch die Studierenden erprobt. Inhaltlich liegt dabei der Schwerpunkt auf den Aspekten des nachhaltigen Planens. Digitale Methoden werden benutzt, um den Entwurf und Betrieb nachhaltiger, ökologischer und intelligenter Gebäude zu unterstützen.
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Counter Entropy House: Studentischer Wettbewerb Solar Decathlon Europe 2012
Entwurf des Counter Entropy House in der Schnittansicht
Foto des Teams vor dem fertigen Gebäude in Madrid
Der Solar Decathlon Europe ist ein internationaler Studentenwettbewerb, bei dem 20 ausgewählte Universitäten mit ihren architektonischen Entwürfen in zehn Disziplinen gegeneinander antreten. Ziel des Wettbewerbs ist es, ein nachhaltiges Wohnkonzept zu entwickeln, das sich durch energieeffiziente Technik und die Eigenproduktion von Solarenergie auszeichnet und dadurch den Standard eines Null-EnergieHauses erreicht.
Neben den allgemeinen Anforderungen des Wettbewerbs hat das interdisziplinäre Team der RWTH einen besonderen Schwerpunkt formuliert: Der Entwurf des Counter Entropy House basiert auf der Idee eines ressourcenschonenden, energieoptimierten Lebenszyklus des Gebäudes, bei dem sowohl die Herstellung der Bauteile als auch ihr Transport und die spätere Entsorgungsmöglichkeit ganzheitlich betrachtet werden.
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Lehrgebiet Denkmalpflege Univ.-Prof. Dr.-Ing. Christian Raabe
Schinkelstraße 1 Reiff-Museum 1.OG D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 95 235 Fax: +49 (0)241 - 80 92 388 mail@denkmalpflege.rwth-aachen.de http://denkmal.arch.rwth-aachen.de
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Baudenkmale bilden nur einen verschwindend geringen Prozentsatz unserer baulichen Umwelt – etwa 3% der vorhandenen Bauten –, doch sie tragen entscheidend dazu bei, die Verbindung zur Vergangenheit nicht abreißen zu lassen und Geschichte sinnlich und unmittelbar erlebbar zu machen. Im Gegensatz zu den immer umfangreicher werdenden virtuellen Erfahrungen setzen sie diesen den Wert des Originals, des Authentischen, des erkennbar Gealterten gegenüber. Für denkmalpflegerische Maßnahmen gibt es keine Rezepte, sondern nur auf Theorie gegründete Konzeptionen, die jedoch alternative Lösungsmöglichkeiten zulassen. Jedes Bauwerk hat seine individuelle Geschichte und jede Bauaufgabe stellt den Architekten vor ganz neue Probleme. Diese sind von ihm nicht allein zu bewältigen, sondern nur in Gemeinschaft mit Fachkollegen: Denkmalpflegern, Bauforschern, Restauratoren, Naturwissenschaftlern, Ingenieuren und natürlich fachkundigen Handwerkern, die die Instandsetzungsmaßnahmen umsetzen. Dem Architekten bleiben jedoch Konzeption und Planung, Einsatz und die Koordination der einzelnen Gewerke. Um diese Aufgabe qualitätsvoll leisten zu können, sind besondere Erfahrungen und Fähigkeiten erforderlich: Historisches Wissen und baugeschichtliche Kenntnisse, Bewertungskriterien für historische Konstruktionen und Baumaterialien, Kenntnis der Reparaturmöglichkeiten, sowie konstruktives und technisches Wissen und – vor allem anderen – die Liebe zu den alten Bauten, Ehrfurcht vor dem Alter und Kritikfähigkeit dem eigenen Schaffen gegenüber.
Ecole Maternelle de Boboyo
Potentiale tradierter Baustoffe und Baukonstruktionen im Sahel 2010–2014
Das vorliegende Forschungsvorhaben ist ein Kooperationsprojekt der Universität von Maroua, der RWTH Aachen und identafrica e.V., eine deutsche NGO mit kamerunischen Wurzeln. Das Ziel des Projektes war die Konzeption eines Kindergartens als Experimentalbau im Kontext des „Low Tech“, der auf Basis von Untersuchungen zu autochthonen Architekturen im Norden Kameruns entstehen sollte. Insbesondere galt es, die spezifischen für das Raumklima relevanten Eigenschaften der traditionellen Bauweisen im Hinblick auf die Möglichkeit der Übertragung dieser Eigenschaften auf heutige Bauaufgaben zu analysieren. Besonderes Augenmerk wurde hierbei auf die Aspekte der Nachhaltigkeit beim Bau und Betrieb der Gebäude sowie auf die Kriterien der Behaglichkeit gelegt
werden. Beide Hochschulen haben seit 2011 Seminare durchgeführt, die das theoretische Fundament des Projektes thematisierten und Lösungsansätze formulierten. Die Ergebnisse der Seminare wurden schließlich im Rahmen zweier Workshops, die in Aachen und in Maroua stattfanden, in der Praxis überprüft und führten zur der Konzeption des Experimentalbaus. Dieser – ein Kindergarten mit drei Pavillons –wurde in Selbstbauweise von Studierenden der RWTH von November 2013 bis März 2014 errichtet, mit Unterstützung von lokalen Kräften und der Bevölkerung des Dorfes Boboyo. Im Januar schloss sich die Jade University Oldenburg unter Leitung von Prof. Jo Ruoff dem Projekt an.
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Lehrstuhl für Gebäudelehre und Grundlagen des Entwerfens Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Anne-Julchen Bernhardt „Paul Klee sagte einmal, dass uns mehr an den “formenden Kräften, als an den formalen Resultaten“ gelegen sein sollte. Das heißt, dass wir in der Schule mehr Wert auf den Vorgang der Gestaltung als auf die fertigen Resultate legen müssen.“
Schinkelstr. 1
„Um zu einer Grundlegung der Architektur als Wissenschaft zu gelangen, ist ein Höchstmaß an theoretischer Klarheit von Nöten.“ Also Rossi, Vorlesungen, Aufsätze, Entwürfe, ETH U27, Texte zur Architektur 4, Verlag der Fachvereine, 1974
Reiffmuseum 4. OG D-52056 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 93 855 Fax: +49 (0)241 - 80 92 243 gbl@gbl.rwth-aachen.de http://gbl.arch.rwth-aachen.de
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Die Welt ist nicht fertig, sondern in einem Zustand ständiger Veränderung. Um die Welt zu verbessern, muss man sie daher sehr genau betrachten. In diesem Sinne müssen architektonische Eingriffe mit einer Forschung in den verschiedenen Bereichen der Wirklichkeit beginnen. Aus der umfassenden Beschreibung der Wirklichkeit lassen sich Hypothesen aufstellen. Eine typologische Forschung muss einer hintergründigen Wissenschaftlichkeit folgen, Lehre soll experimentieren. Nicht die Welt hat die Antwort, sondern der Architekt stellt die richtigen Fragen.
M2- Projekt: Eklektizismus- Studien zur methodischen Praxis
Übung „Souvenir“ von Heinrich Altenmüller - Innenperspektive
Zeiten, in denen Leitbilder ihre Strahlkraft verlieren und ideologische Überbauten Risse aufweisen, verlangen nach pluralen Modellen des Denkens und Handelns. Der Eklektizismus bietet uns diese Modelle. Er ist gelebter Anti-Chauvinismus. Eklektische Werke symbolisieren keine unverrückbaren Wahrheiten, sondern machen Prozesse des Findens, des Inventarisierens, des Sammelns, des Auswählens und des Wiederverwendens transparent. Eklektizismus ist methodische Praxis. In ihr wird formale Disziplin durch kombinatorische Klugheit ersetzt. In ihr kommen viele Arten der Exzellenz zu ihrem Recht. In ihr müssen Widersprüche ausgehalten werden. Der Eklektizismus befördert die Tugenden der Diskussion und Kritik auf dem Weg zum Projekt, dem auch im fertigen Zustand sein Entstehungsprozess noch abzulesen ist. Das M2 – Projekt lädt ein zu Begegnungen mit
Meistern des historischen und modernen Eklektizimus und bietet Einsichten in deren Entwurfsmethoden. Im Verlauf von mehreren Übungen, Reisen und Projekten beschreiten wir neue Wege des produktiven Entwerfens und erproben dabei Verbindungen von scheinbar Unvereinbarem. Als beständiges Objekt der Übung dient der Entwurf einer Mehrzweckhalle. Als Ort der Vereinskultur, der örtlichen Demokratie, des Breitensports, der Erwachsenenbildung, des Musizierens, Theaterspielens und der gemeinschaftlichen Feste ist diese Halle Zentrum des öffentlichen Lebens in Keszthely. Mit seinem interpretierbaren Raumprogramm dient der Entwurf als sprachkräftiges Objekt der Auseinandersetzung. Das einjährige Masterprojekt wurde vom Lehrund Forschungsgebiet Architekturtheorie und dem Lehrstuhl Gebäudelehre gemeinsam herausgegeben und betreut.
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Lehrstuhl für Gebäudetechnologie Univ. Prof. Dr.-Ing. Dirk Henning Braun
Schinkelstr.1 Reiffmuseum EG Raum 018 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 94 077 Fax: +49 (0)241 - 80 92 338 info@gbt.arch.rwth-aachen.de http://gbt.arch.rwth-aachen.de
Der Lehrstuhl für Gebäudetechnologie wurde mit der Berufung des Architekten Dr.- Ing. Dirk Henning Braun zum ordentlichen Universitätsprofessor im Januar 2012 umgewidmet. Die ehemalige Bezeichnung “Gebäudetechnik” resultiert aus der Fusion 2009 des Lehrstuhls für Technischen Ausbau und Entwerfen (Sieber) und dem Lehrstuhl für Bauphysik (Nikolic). Damit blickt der neue Lehrstuhl für Gebäudetechnologie mit den Emeriti Prof. Dr. em. Schild, Prof. Dr. em. Sieber und Prof. Dr. em. Nikolic auf eine 50-jährige Geschichte zurück. Das bidirektionale Spannungsfeld architektonischer und technologischer Einflüsse auf das Gesamtsystem Gebäude bildet dabei die Grundlage für das Kompetenzfeld der Architekturtechnologie an der Fakultät Architektur der RWTH Aachen, mit dem sich der Lehrstuhl schwerpunktmäßig beschäftigt. Die Folgen des Klimawandels und die daraus resultierenden Fragestellungen an die Architektur stehen dabei im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit in Forschung und Lehre. Der Lehrstuhl für Gebäudetechnologie liefert hier nicht nur architektonische, sondern auch konkrete technologische Antworten auf globale Fragestellungen. Daher werden in Zukunft folgende Forschungsfelder addressiert und in Lehre und Forschung intensiv bearbeitet: _adaptive skins autoreagible adaptive Gebäudehüllen der Zukunft _smart buildings interaktive Gebäudeautomation _embodied energy Material und Energie in Gebäuden _advanced bionics natürliche Phänomene für Gebäude der Zukunft _emerging technologies neue Technologien und Materialien im Bauwesen
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Adaptive Pavilion
Entwurf: Henri C. Buffart und Patrick Pack
Das Bestreben des adaptiven Pavillions ist die Erschaffung einer voll agilen Hülle, in denen sich alle gebäudetechnologischen Aspekte optimal vereinen. Durch integrales Energiemanagement soll eine Autonomität ausgebildet werden, die das Zuführen von Wärme und Elektrizität obsolet macht. Die übergeordnete Struktur besteht aus einem Geflecht aus flexiblen Rippen, die durch ihre statische Tragfähigkeit in der Lage ist, sich in allen Richtungen zu krümmen und sich seiner Umgebung anzupassen. Die Struktur reagiert flexibel auf den aktuellen Raumbedarf und bietet Schutz vor äußerlichen Einwirkungen. Durch die erprobte Anordnung der tragenden Strukturelemente ist es möglich zweifach gekrümmte Oberflächen auszubilden. Das Projekt beherbergt ein reiches Spektrum
an integraler Systeme. Über eine umfassende Sensorik werden Informationen über statische Belastung, Sonnenstand, lokale Aussentemperatur oder Rauminhalt in Form der Echtzeitanalyse bereitgestellt. Das Gebilde kann sich daraufhin sofort mittels generativen Algorithmen neu berechnen und einstellen. Durch die Möglichkeit der kontinuierlichen Transformation eröffnen sich in gebäudetechnologischer Hinsicht eine Reihe von zukunftsweisenden Möglichkeiten, die insbesondere auf den Gebiet der Bionik eine bedeutende Rolle spielen können. Das Projekt soll zeigen, dass mittels der Leistungsfähigkeit neuer Technologien, insbesondere die der Parametrisierung von Informationen als intelligentes Werkzeug und die Wandelbarkeit als Werkzeug, wichtige Fortschritte gemacht wurden. 31
Konstruktives Entwerfen Prof. i.V. Dipl.-Ing. Petra Vondenhof-Anderhalten
Schinkelstraße 1 Reiffmuseum D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 95 005 Fax: +49 (0)241 - 80 92 374 konstruktives.entwerfen@ke.rwth-aachen.de http://ke.arch.rwth-aachen.de
KONSTRUKTIVES ENTWERFEN
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Wenn man Architektur als Einheit von Raum, Körper und Konstruktion definiert, bedeutet das für den Entwurf, viele Ebenen des architektonischen Schaffens zu durchdringen und vom omniszenten Blick des Städtebauers bis hin zum konstruktiven Detail zu einer dem Kontext angemessenen und – im Idealfall – dennoch sehr persönlichen Lösung zu gelangen. Dabei ist es wichtig, die Fäden der Tradition mit denen der zeitgenössischen Kultur zu verknüpfen und einen Blick über den Tellerrand der eigenen Spezifikation zu wagen. Das heißt für uns, dass Ansätze wie die Synthese von Architektur und Landschaft, das Wiederaufleben des Ornaments oder die Entwicklung neuer Materialien nicht negiert, sondern analysiert und im eigenen kreativen Prozess kritisch reflektiert und weiter entwickelt werden. Denn welche Sphäre wäre für die Entwicklung von visionären und experimentellen Konzepten oder Ideen besser geeignet als die akademische, die das notwendige Maß an Freiheit und Spielraum schafft? Und genau so wie der Wissenschaftler braucht der Architekt die Intuition als Grundlage seiner Tätigkeit, oder, wie Adorno es einmal formuliert hat: „Keine Form ist gänzlich aus ihrem Zweck geschöpft.“
Gedächtnis der Stadt. Documenta Archiv Kassel
Entwurf von Sven Aretz – Ausgezeichnet mit dem 1. Platz des Xella-Wettbewerbes
Für die Documenta in Kassel sollte ein Gebäude geplant werden, das ein umfangreiches Archiv, Veranstaltungs- und Forschungsräume aufnimmt und das Verhältnis von Sammeln und Ausstellen neu auslotet. Der Entwurf von Sven Aretz inszeniert dieses Archiv als solitären Baukörper, der sich städtebaulich von der heterogenen Hinterlassenschaft der Nachkriegszeit befreit und eine neue bauliche Dominante formuliert. Aufgestellt auf massiven Stützen gelingt es dem Gebäude, einen klar definierten, öffentlichen
Platz zu schaffen und den Passanten gleichzeitig Durchlässigkeit und Zirkulation zu ermöglichen. Die kleinteilig elementierte Fassade aus Leichtbeton changiert zwischen Transparenz und Hermetik, lässt aber das Herzstück – den innenliegenden, über alle Geschosse laufenden Archiv-Kern – nach außen in Erscheinung treten. Das Erschließungssystem im Inneren verschneidet die Bewegungsrhythmen der Besucher mit denen der Maschinen und macht den Betrachter zu einem Teil des technischen Prozesses.
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Lehrstuhl und Institut für Kunstgeschichte Univ.-Prof. Dr. phil. Alexander Markschies
Schinkelstr. 1 D-52056 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 95 069 Fax: +49 (0)241 - 80 92 329 daniels@kunstgeschichte.rwth-aachen.de http://www.kunstgeschichte.rwth-aachen.de
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Auf dieser, den vorigen und nachfolgenden Seiten sehen Sie in der linken Spalte die Fotos der Professorinnen und Professoren der Fakultät für Architektur. 22 insgesamt, wenn ich richtig gezählt habe. Warum diese Fotos hier erscheinen, seit wann diese Tradition existiert und welche Kontexte sich damit verbinden, genau danach fragt ein Fach wie die Kunstgeschichte. Es geht bei diesen Bildern offenbar um personale Identifikation, in einem autoritativen Gestus repräsentieren wir Professorinnen und Professoren unsere Lehreinheiten. Könnte man auch anders machen. Wenn Sie fleißig, mit Interesse und Neugier Veranstaltungen der Kunstgeschichte belegen, die Pflichtvorlesungen des ersten und dritten Studienjahrs im Bachelor besuchen und sich an den Seminaren beteiligen, dann verstehen Sie idealer Weise, was sich alles mit diesen Fotos verbinden lässt. Und noch viel mehr: Sie lernen, warum ein Kunstwerk so aussieht, wie es aussieht, und wie man im Lauf der Geschichte darüber nachgedacht hat. Die ‚hard facts’ sind klassisches Bildungsgut, doch wir erarbeiten uns weit darüber hinaus auch, wie man sich dieses Wissen mit großem Gewinn aneignen kann. Die ‚soft skills’ sind Sprach- und Medienkompetenz sowie ein Bildverständnis auf methodischer Grundlage. Könnte man auch salopper formulieren: wenn Sie in einigen Semestern bewusster mit Ihrer Sprache umgehen, wenn Sie den Kontext Ihres Entwurfs exakter bestimmen können, dann hat die Kunstgeschichte viel erreicht. Auf geht’s, der Lehrstuhl für Kunstgeschichte freut sich auf Sie.
„Von der Romanik zum Reichsparteitagsgelände. Architektur in Franken“
Exkursion SoSe 2013 - Das Foto entstand in der Michaelskapelle von Kloster Ebrach. Es ist super, weil es burschikos den Blick auf die Wandgliederung verstellt.
Adolf Loos hat einmal gesagt, dass ein Architekturstudium idealerweise aus Grundrissstudien, Materialkenntnis, Kunstgeschichte und Exkursionen besteht. Getreu diesem Motto versuchen wir ständig auf Reisen zu sein.
Im Sommersemester 2013 hat uns der Weg nach Franken geführt. Uns hat eine Kunstlandschaft interessiert, die durch Architekturen von der Romanik bis zum Reichparteitagsgelände geprägt worden ist.
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Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur Univ.-Prof. Dr.-Ing. Frank Lohrberg
Jakobstraße 2 D-52056 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 95 049 Fax: +49 (0)241 - 80 92 237 sekretariat@la.rwth-aachen.de http://www.la.rwth-aachen.de
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Der Lehrstuhl für Landschaftsarchitektur widmet sich in Lehre und Forschung der Gestaltung und Entwicklung von Freiräumen im städtischen und stadtregionalen Kontext. Der Blick des Lehrstuhls richtet sich auf den unbebauten Raum in der Stadt und die Landschaft in der Stadtregion. Lange Jahre wurden diese Freiräume vornehmlich als „Reparaturbetrieb“ genutzt und man suchte durch Begrünung und ökologische Sicherungsmaßnahmen die negativen Effekte der Bebauung zu kompensieren. In jüngerer Zeit werden neue, baukulturelle Aufgaben für den Freiraum deutlich, die die Stadtgenese im Kern betreffen und damit insbesondere für Architekten und Stadtplaner wichtig sind. In der Stadtregion gilt es vermehrt „mit Landschaft Stadt zu bauen“, also die Gestaltungshoheit über den zunehmend diffuseren Siedlungsraum schrittweise zurück zu gewinnen. Landschaftsarchitektur ist hier ein Mittel, um die Siedlungsentwicklung zu steuern und aus banalen Stadtlandschaften urbane Kulturlandschaften zu machen. Auch im innerstädtischen Kontext wird der Freiraum verstärkt eingesetzt, um die durch eine wachsende Vielzahl von Akteuren geprägte Stadtentwicklung zu lenken, z.B. durch den Aufbau eines Gerüstes aus zusammenhängenden, identitätsstiftenden öffentlichen Räumen oder durch temporäre Freirauminszenierungen, mit denen neue Quartiere ins Bewusstsein der Bevölkerung gebracht werden. Diese Aufgaben verlangen eine neue Sensibilität des Hochbaus gegenüber dem Freiraum. Da die zukünftigen Bauaufgaben vor allem in der Innenentwicklung und im Umbau des Bestandes liegen, braucht es eine Architektur, die sich nachhaltig in den öffentlichen Raum von Stadt und Stadtregionen einfügt und diesen gezielt bereichert. Der Lehrstuhl vermittelt dafür ein breites landschaftsarchitektonisches Repertoire an Entwurfsmethoden und Gestaltungsmöglichkeiten auf verschiedenen Maßstabsebenen, angefangen vom einzelnen Gebäude und dessen Außenraum über das Quartier und dessen Freiräumen bis hin zu Stadtregionen und den Strategien ihrer Gestaltung. Der Lehrstuhl arbeitet dabei mit einer Vielzahl unterschiedlicher Lehrformate und bietet eine disziplinübergreifende, an aktuellen Bauaufgaben ausgerichtete, projektorientierte Bearbeitung.
>config.sys _ Zukunft der gebauten Stadt
Analyse: Ran Chen
Die Stadt Alsdorf im Aachener Norden erlebte in der Bergbauzeit eine rasante Bevölkerungs- und Siedlungsflächenentwicklung. Dieser Wachstumsprozess fand mit der Stillegung der Steinkohlenzeche ein jähes Ende. Anlass genug um innezuhalten und zu überdenken welche Entwicklungsschritte die Stadt zukünftig durchlaufen kann und muss. Diese Fragestellung, die für zahlreiche vom Strukturwandel betroffenen Städte relevant ist, bildete die Grundlage für das Studienprojekt: >config.sys. Der Titel ist der ComputerProgrammiersprache entliehen und umschreibt treffend die Gesamtaufgabe und bedeutet übersetzt: „Konfiguriere das System“. Es ging daher nicht darum Stadt lediglich zu erweitern oder gänzlich neu zu bauen, sondern um Transformationsstrategien im Bestand. Die Analyse von Ran Chen zeigt auf, dass es
in Alsdorf kein geschlossenes Stadtbild gibt. Vielmehr besteht Alsdorf aus einer Ansammlung von Siedlungsfragmenten, die lediglich von der Verwaltungsstruktur und der zentralen Versorgungsinfrastruktur der Stadt zusammengehalten werden. Gesamtstadträumliche Identität und zugängliche Freiräume, die Träger von Stadtkultur sein können und damit positive Impulse für eine gesamtstädtische Entwicklung geben können, scheinen weitestgehend zu fehlen bzw. nicht ausreichend ausgeprägt zu sein. Das Entwurfskonzept sieht daher vor die „Abstandsräume“ zwischen den Siedlungsfragmenten zu einem verbindenden Stadtraum zu transformieren. Freiraum wird in diesem Entwurf also vom trennenden Element zum integrierenden und identitätsstiftenden Stadtbaustein gewandelt.
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Lehrstuhl für Planungstheorie und Stadtentwicklung Univ.-Prof. Dr.-Ing. Klaus Selle
Seminargebäude Wüllnerstraße 5b 3. OG, Raum SG 311 D-52056 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 98 300 Fax: +49 (0)241 - 80 92 137 zimmermann@pt.rwth-aachen.de http://www.pt.rwth-aachen.de
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Städte entwickeln sich – sie wachsen, schrumpfen, strukturieren sich um und ändern ihr Gesicht. Die damit verbundenen Fragen stehen im Mittelpunkt der Lehrstuhl-Arbeit: - Welche Entwicklungen sind zu beobachten, welche zeichnen sich ab? - Was sind die Ursachen für die Veränderungen, welche Wirkungen gehen von ihnen aus? - Welche Akteure aus Politik und Planung, Wirt- schaft, Verbänden und Zivilgesellschaft wirken auf welche Weise an den Entwicklungen mit? - Welche Aufgaben ergeben sich insbesondere für Stadtpolitik und -planung daraus und welche Handlungsmöglichkeiten haben sie? - Welche Strategien, Konzepte, Pläne und Projekte bieten angemessene Antworten auf die Herausforderung der Stadtentwicklung? - Wie ist das Zusammenwirken verschiedener Akteure so zu gestaltet, dass wirkungsvolle Problemlösungen möglich werden? - Welche Bedeutung haben dabei kommuni- kative Elemente, mit denen insbesondere auch eine Einbindung der Bürgerinnen und Bürger gewährleistet wird? Die Auseinandersetzung mit diesen Fragen erfolgt in allen Arbeitsbereichen des Lehrstuhls in der Lehre, in Forschungs-, Entwicklungs- und Erprobungsprojekten sowie in zahlreichen Publikationen. Die Fülle der dabei bearbeiteten Fragestellungen lässt sich vier Leitthemen zuordnen. Sie bilden über mehrere Jahre einen Schwerpunkt der Arbeit, verknüpfen Aktivitäten in Forschung, Erprobung und Lehre miteinander und werden durch eigene Publikationen umfassend dokumentiert. Derzeit lassen sich vier solcher Leitthemen benennen: Planen und Steuern im Wandel, Kommunika- tion, Öffentlicher Raum und Bestandsentwicklung. Mit dem zusätzlichen Querschnittsthema »Berufsfelder« fördern wir den kontinuierlichen Dialog über Stand und Entwicklung der Berufe in Architektur und Stadtplanung.
Lernen von Vauban. Ein Studienprojekt und mehr…
Ausstellung 2. bis 6. Juni 2014 im Reiff-Foyer
Freiburg wächst. Bis 2030 wird mit einem zusätzlichen Bedarf von 6000 bis 7000 Wohnungen gerechnet. Es stellt sich die Frage, wie und wo diese Wohnungen entstehen können. Freiburg steht damit in gewisser Weise vor einer Situation wie Anfang der 1990er Jahre. Damals bestand die Antwort in der Planung und Entwicklung zweier neuer Stadtteile: Rieselfeld am westlichen Rand der Stadt und Vauban innerhalb des Siedlungsbereichs auf einem zu der Zeit frei werdenden Kasernenareal. Beide Quartiere sind inzwischen (fast) fertig gebaut. Sie sind – jedes auf seine Weise – Beispiele für guten Städtebau dieser Zeit geworden und fanden in der Fachwelt große Beachtung. Da liegt es nahe zu fragen: Was sind die Qualitäten dieser Stadtteile? Was wurde erreicht, was nicht? Wie werden sie heute – von den Menschen, die sie bewohnen – bewertet? Was kann man von ihnen für zukünftige Stadtentwicklungsprojekte lernen?
Mit Fragen wie diesen trat die Stadt Freiburg an den Lehrstuhl Planungstheorie und Stadtentwicklung heran und regte an, sie im Rahmen studentischer Arbeiten näher zu untersuchen. So entstand in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Wohnbau und dem Lehrstuhl für Städtebau und Landesplanung ein zweisemestriges Projekt in den Masterstudiengängen Architektur und Städtebau. Dieses war im Sommersemester 2013 der Auseinandersetzung mit dem Quartier Vauban gewidmet, und im anschließenden Wintersemester wurden Entwürfe für ein (möglicherweise neues) Quartier erarbeitet, das nördlich an den Stadtteil Rieselfeld angrenzt. Zugleich aber fand das Thema bei uns am Lehrstuhl so großes Interesse, dass wir nicht nur eine Lehrstuhlexkursion anschlossen, sondern uns mit ergänzenden Interviews, Erhebungen und Auswertungen auch an der inhaltlichen Arbeit beteiligten.
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Lehrstuhl für Plastik Univ.-Prof. grad. Des. Michael Schulze
Wüllnerstr. zw. 3 + 5 D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 95 064 Fax: +49 (0)241 - 80 92 210 info@plastik.arch.rwth-aachen.de http://plastik.arch.rwth-aachen.de
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Die plastische Gestaltung belegt einen wichtigen Raum als Basis- und Elementarunterricht innerhalb der Architekturausbildung. Gestaltung als Wissenschaft künstlerischer Methoden begriffen, zielt diese auf elementare Kompetenzen individueller Fähigkeiten und Fertigkeiten des Studierenden im Umgang mit Raum, Konzept, Werkbegriff und Material, die die Methoden des Entwurfs unterstützen, fördern und bereichern. Im Fokus steht der Studierende, der durch experimentelle Neugier, Beweglichkeit und Begeisterung sein kreatives Verhalten erweitern kann: ästhetische Entscheidungsfähigkeit aufgrund selbstgewählter und begründbarer Kriterien. Neben der Vermittlung von bewährten Verfahren und Methoden des plastischen Gestaltens in Gips, Ton, Stein, Keramik, Stahl und Kunststoff, steht der Transfer zu Schnittstellen der performativen Architektur, sowie Bereiche Kunst im öffentlichen Raum oder Bühnenbild. Zum operativen Handeln stehen unterschiedliche Werkstätten und Ateliers zur Verfügung, in denen das Vermögen und die Kompetenzen ästhetische Systeme selbst zu organisieren und zu materialisieren, erprobt und umgesetzt werden können.
Art Hotel Now! – Eine Behausung für eine Nacht
Workshop 2. Semester
In einem zweitägigen Workshop hatten die Studierenden die Aufgabe, eine Behausung für eine Person und eine Übernachtung aus Wellpappe und Klebeband zu bauen. In fünfer Teams entstanden 48 „Art Hotels“ nach unterschiedlichen, thematischen Vorgaben. Im Vorfeld wurde jeder Studierende aufgefordert, ein Entwurfsplakat von Hand zu zeichnen um seine Interpretation des Themas und seinen Gestaltungsansatz zu veranschaulichen. Jedes Team hatte einen eigenen, vorgegebenen Begriff - eine „Art Hotel“ Kategorie: Love Hotel, Diogenes; Wild West; Back To Nature; Teenage Dream; Man´s World; Occupy; Coffee Shop usw. Die von den Betreuern ausgesuchten Entwürfe wurden dann in den Teams umgesetzt. Hierzu standen zwei große Hallen im Tuchwerk/
Aachen zur Verfügung, 10 Paletten Wellpappe konnten als Spende eingeworben werden. Der skulpturale Ansatz war besonders wichtig- eine spannungsreiche, experimentelle Form dieses “Einmal-Schlafplatzes” wirkte direkt auf den nutzbaren Raum zurück, Funktions- und Bewegungszonen des Innenraumes bestimmten die Außenform mit. Aber natürlich war die künstlerische Idee entscheidend, ein inspirierendes Bild für das Thema zu finden, Form und Funktion in Einklang zu bringen und so eine Verbindung von Kunst, Design und Architektur zu schaffen. Die Kartonobjekte werden im September im Rahmen der Kunstaktion „Biwak op het Frijthof“ in Maastricht unter freiem Himmel ausgestellt.
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Lehr- und Forschungsgebiet Raumgestaltung Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Uwe Schröder
Reiffmuseum Schinkelstrasse 1 D-52056 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 95 028
Geschichte, Theorie und Entwurf sind drei Begriffe einer Konzeption, die Architektur in Lehre und Forschung als Raumgestaltung mit dem Ziel vorstellt, den architektonischen Raum, den der Kunstwissenschaftler August Schmarsow in seinem berühmten Leipziger Vortrag von 1893 als „das Wesen der architektonischen Schöpfung“ postulierte, in das Werk der Stadt zu setzen: Denn nur „(...) So“, meinte der Wesensbestimmer, „erwächst aus dem Senfkorn ein Baum, eine ganze Welt um uns her. Raumgefühl und Raumphantasie drängen zur Raumgestaltung und suchen ihre Befriedigung in einer Kunst; wir nennen sie Architektur und können sie deutsch kurzweg als Raumgestalterin bezeichnen.“
Fax: +49 (0)241 - 80 92 304 info@raum.arch.rwth-aachen.de http://raum.arch.rwth-aachen.de
Schmarsows „Satz der Identität“ bedeutet: Architektur ist Raumgestaltung! Sie ist in einer die Architektur im Wesen bestimmenden Bedeutung aufgefasst: Raumgestaltung fragt nicht nur nach den vielfältigen Relationen zwischen Material, Farbe, Proportion usw. und der Befindlichkeit des Menschen im Raum, sondern wirft die noch davor zu stellende Frage auf: Was ist Raum? Die Gestaltung architektonischer Räume bezieht sich nicht allein auf das innere Gefüge des Hauses, sondern zugleich auf das der Stadt, und schon Schmarsows „Raumgestalterin“, die Architektur, ist eine „Städtebauerin“. Die Idee der Stadt ist der Schlüssel zu einer gedanklichen und anschaulichen Vorstellung architektonischer Räume, die von der Theorie in die Praxis, von der Konzeption einer Raumentwurfslehre zur Gestaltung einer Architektur der Räume führt...
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M2- Projekt: Ahoi! Hafen Catania - SoSe 2014
M2 Analyse der historischen Entwicklung des städtischen Raumes in Catania Studentische Arbeit von Sara Bermel, Max Giese, Christa Kormann, Olga Rausch
(...) Im Gegensatz von Topos und Typus drückten sich zwei Standpunkte aus, die einer äußeren und inneren Betrachtung des Problems gleichkämen: Hier die Frage nach den Möglichkeiten der räumlichen Verdichtung und Erweiterung des Ortes und dort die nach dem Anordnen und Errichten eines räumlichen Ideals. Die Idee des Entwurfes hätte die beiden gegensätzlichen Aussagen zu einer höheren Einheit zusammenzuführen. Dabei folgte das Entwerfen einer Herangehensweise, die Bekanntes auf Grund seiner Ähnlich-
keit nutzte, um das Verständnis für das sich stellende entwurfliche Problem zu vertiefen und die Vorstellungen zu erweitern. Als Mittel der Erkenntnis und der Konzeption dienten insofern Begriffe, Metaphern, Analogien, Vergleiche, Modelle und Bilder. (...) Ausführlicher Text zur Raumentwurfslehre in: der architekt, 6/2011, Entwerfen lehren, Entwerfen lernen.
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Lehrstuhl und Institut für Städtebau und Landesplanung Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Kunibert Wachten
Wüllnerstraße 5b (Seminargebäude, 3. OG) D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241-80 95 033 Fax: +49 (0)241-80 92 138 info@isl.rwth-aachen.de http://www.isl.rwth-aachen.de/
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Neben den „klassischen“ Inhalten der Städtebaulehre wie der Vermittlung der Methoden städtebaulichen Entwerfens, Morphologie der Stadt, Funktion und Gestaltung des öffentlichen Raumes, Handlungsfelder der Stadt- und Regionalplanung, Rechtsgrundlagen des Städtebaus, u.a. setzt der Lehrstuhl in der Lehre – forschungsund praxisbegleitet – vor allem in vier Themenbereichen der Stadtplanung Schwerpunkte: – Innovative Flächenentwicklung Durch den Wandel in der Wirtschaft und Gesellschaft entstehen mehr Flächen, die brach fallen, als solche, die wieder in den städtebaulichen Verwertungskreislauf eingebracht werden können. Deshalb sind Konzepte innovativer Flächenentwicklung notwendig. – Gestaltende Regionalplanung Die Stadt und die sie umgebende Region sind zu stadtregionalen Funktionsräumen verschmolzen, die integrierte, gesamtheitliche Konzepte erforderlich machen, die Entwicklungsimpulse setzen. – Planen und Bauen in außereuropäischen Ländern Für die Lehre und auch Forschung ist es wichtig, Stadtentwicklungsprozesse in außereuropäischen Ländern zu beobachten und konkrete Aufgabenstellungen der Stadtplanung zum Thema zu machen. – Immobilienwirtschaftliche Aspekte der Stadtplanung Ohne Kenntnisse von immobilienwirtschaftlichen Marktbedingungen, ohne geschultes Einschätzungsvermögen der Konkurrenzfähigkeit von Standorten in der Stadt und in der Region lassen sich städtebauliche Projekte nicht konzeptionell qualifizieren. Deshalb ist die Vermittlung wirtschaftlichen Beurteilungs- und Konzeptionsvermögens für die Ausbildung von Bedeutung.
Masterarbeit: Go with the flow - Hochwassersicheres Quartier Deutzer Hafen“
Entwurf: Hannes Bäuerle & Philipp Maué
Die Arbeit befasst sich mit der Umstrukturierung des rechtsrheinischen Deutzer Hafens, der in unmittelbarer Nähe zur Kölner Innenstadt liegt. Die Stadt Köln plant die heutige Nutzung des Hafens als Güterumschlagplatz in naher Zukunft aufzugeben und das Areal in ein neues Stadtquartier mit einer Mischung aus Arbeiten und Wohnen umzuwandeln. Da der Hafen im Überschwemmungsgebiet des Rheins liegt, müssen die Belange des Hochwasserschutzes explizit berücksichtigt werden.
Die Verfasser verfolgen das Ziel, nicht gegen sondern mit dem Hochwasser zu planen und ein hohes Maß an Lebensqualität sowohl bei Normalpegel als auch bei Überflutung zu gewährleisten. Dies wird durch eine Vielzahl an unterschiedlich einsetzbaren Bebauungs- und Freiraumtypologien erreicht, welche unter der Prämisse des Hochwasserschutzes und der Retentionsflächenoptimierung entwickelt wurden.
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Lehrstuhl für Tragkonstruktion Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Trautz
Schinkelstr. 1 Reiff-Museum D-52062 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 95 004 Fax: +49 (0)241 - 80 92 205 info@trako.arch.rwth-aachen.de http://trako.arch.rwth-aachen.de
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Keine Kreaturen ohne Gerippe oder Skelett, keine Baulichkeiten, keine Architekturen ohne Tragwerk! Wir alle verbinden mit der Schwerkraft vornehmlich ein physikalisches Phänomen und sind uns kaum ihrer Wirkung bewusst, obgleich wir ihr ständig ausgesetzt sind. Am Lehrstuhl für Tragkonstruktionen steht dieser Aspekt des Bauens, nämlich die Wirkung von Kräften und Beanspruchungen auf jegliche Artefakte, insbesondere Bauwerke, im Fokus der Betrachtungen. Diese Aufgabenstellung steht eng in Verbindung mit dem architektonischen Entwurf, weil das Tragwerk einen zumeist sichtbaren Teil der Architektur ausmacht, manchmal, etwa bei Brücken oder Ingenieurbauten, den Entwurf als Ganzes bestimmt. Um dieser multidisziplinären Aufgabe gerecht zu werden, setzt sich unser Team aus Architekten und Bauingenieuren zusammen. Das Grundwissen und die Grundlagen zur Herangehensweise an einen Entwurf mit konstruktiven Aspekten, zur Tragwerksentwicklung und Tragwerksplanung werden im Rahmen des Bachelor-Studiums durch Vorlesungen, Übungen, Seminare und durch Projekt- und Entwurfsarbeiten vermittelt. Weiterführend werden in Veranstaltungen des Master-Studiums regelmäßig aktuelle Fragestellungen aus der Forschung integriert und den Studierenden anschaulich in eigenständigen Projekt- und Entwurfsarbeiten vermittelt. In Seminaren steht die Entwicklung innovativer Projekte bis zur Baureife und Realisierung im Vordergrund. Themenspezifische Grundlagen dieser Arbeiten bilden die aktuellen Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls, beispielsweise in den Bereichen des Holzbau, des Industriebau und der Infrastrukturplanung oder der Strukturformprinzipien wie etwa den starren und wandelbaren Faltungen.
M1- Projekt: Planung eines neuen Standortes für die Seifenfabrik AG
Entwurf Interdisziplinäre Fabrikplanung WiSe 2013/14: Moritz Ebbers, Marcel Modes
Die Interdisziplinäre Fabrikplanung wird im Wintersemester mit Betreuer- und Studierendenteams der Fakultäten Architektur (Trako), Bauingenieurwesen (ibb) und Maschinenbau (WZL-PM und E.ON ERC EBC) durchgeführt. In 5er-Gruppen bestehend aus zwei Architektur-, einem Bauingenieur- und zwei Maschinenbaustudierenden wird die Projektaufgabe zur Planung einer Fabrikanlage gemeinsam bearbeitet. Dabei sind sowohl Gebäude als auch das Layout, das Energiekonzept und der Bauablauf zu planen. Da die während der Planungsphase erarbeiteten Informationen immer wieder in die Arbeiten der Gruppenteilnehmer einfließen müssen,
entsteht ein nahezu realer, höchst dynamischer Planungsprozess. Leitgedanke des hier gezeigten Entwurfs ist die Fabrik als eine Art „Fabrik der Nachbarschaften“, die, auf einem städtischen Grundstück gelegen, eine verwobene Einheit mit dem Stadtgewebe bildet und aufgrund der Gebäudegrößen und strukturellen Ausbildung flexibel auf zukünftige Anforderungen reagieren kann. Das Tragwerk der mehrgeschossigen Hallen ist so konstruiert, dass die innere Ebene mit einfachen Mitteln zurückgebaut und das Gebäude einer neuen Nutzung zugeführt werden kann.
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Lehrstuhl und Institut für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens Univ.-Prof. Ir. Wim van den Bergh
Schinkelstraße 1 Reiff-Museum D-52056 Aachen Tel.: +49 (0)241 - 80 95 009 Fax: +49 (0)241 - 80 92 208 mail@wohnbau.arch.rwth-aachen.de http://wohnbau.arch.rwth-aachen.de
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Der Lehrstuhl für Wohnbau und Grundlagen des Entwerfens befasst sich grundsätzlich mit dem Phänomen des architektonischen Entwerfens, wobei dieses sich in Bezug auf Forschung und Lehre auf den Wohnbau ausrichtet. Das Wort Wohnbau setzt sich zusammen aus den Begriffen „wohnen“ und „bauen“, und bezeichnet somit sowohl Ursache als auch Wirkung des Phänomens des architektonischen Entwerfens. Das Haus, die Stadt, die Landschaft oder der Innenraum sind innerhalb des KulturPhänomens der Architektur nur einige der gebauten Ausdrucksformen oder auch räumlichen Symptome des menschlichen Wohnens. Innerhalb des Wohnbaus sind gerade diese räumlichen Symptome integraler Teil unserer Betrachtungen. In den ersten zwei Semestern werden (gemeinsam mit den anderen Lehrstühlen aus dem Bereich Gebäudelehre) die Grundlagen des architektonischen Entwerfens vermittelt. Das Entwerfen wird dabei aufgefasst als ein Kreationsprozess bestehend aus kontinuierlichen Zyklen von Denken, Machen und Testen (Erfinden, Erschaffen, Erproben). Beim architektonischen Entwerfen wird dieser Prozess in den Aspekten Planen (Funktion), Konstruieren (Materialisierung), Gestalten (Form) und Reflektieren (Kontext) weiter differenziert, diese werden aber immer in ihrer Integralität betrachtet. Im dritten Semester ist der Lehrstuhl (zusammen mit den genannten Lehrstühlen) federführend für die Herausgabe eines ersten integralen architektonischen Entwurfs, wobei sich die Schwerpunktsetzung aus der Gebäudelehre (Funktion) ergibt. Parallel dazu führt der Lehrstuhl in diesem Semester die Studierenden in den Erkenntniskörper des Wohnbaus ein. Im 6. Semester ist der Lehrstuhl beteiligt an der Herausgabe des Bachelorprojekts. Im Masterbereich vertieft der Lehrstuhl für Wohnbau die Wohnbauproblematik (Neu und Bestand) in sowohl Lehre als auch Forschung. Der Lehrstuhl für Wohnbau koordiniert ferner die Lehraufträge Privates- und Öffentliches Baurecht und Bestandsentwicklung.
B4- Projekt: Herberge für Pilger
Entwurf SoSe 2014: Lukas Pauw, Betreuer: Anika Karthaus, Karen Krämer In Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Konstruktives Entwerfen, Prof. i.V. Dipl.-Ing. Petra Vondenhof-Anderhalten Die Definition des Pilgers beschreibt einen Wanderer, der von seiner Wohnstätte aufgebrochen ist, um sich auf den Weg zu einem anderen Ort zu machen. Das Erreichen dieses Ortes ist mit Mühen verbunden, an deren Ende die Begegnung mit dem Heiligen steht. Die Frage nach der Unterbringung und Logistik vor Ort spielt bei einer Pilgerreise eine entscheidende Rollte. Dem Wanderer muss eine einfache, aber schutzbietende, Unterkunft zur Verfügung gestellt werden. Auf dem Jakobsweg ist im Zuge der Bachelorthesis auf dem Teilabschnitt zwischen Köln und Trier ein Entwurf für eine solche Pilgerherberge entstanden. Das Baugrundstück, nahe der Ortschaft Blankenheim gelegen, befindet sich in mitten der stark ländlich geprägten Eifelregion, in leicht erhöhter Lage über dem angrenzenden Nonnen-bachtal. Der Ort Nonnenbach, durch den sich der Jakobsweg zieht, grenzt mit den Ausläufern seiner vereinzelt verstreuten Häuser und den umliegenden Agrarflächen beinahe bis
an das kleine Waldstück, das als Baugrundstück dient. Der Entwurf versucht mit diesem landschaftlichen Bild in Dialog zu treten. Die stark vertikal geprägte Baustruktur dient dem Nonnenbachtal als Wegepunkt. Sie wird wahrgenommen, ermöglicht aber auch dem beherbergten Pilger den Blick in die Landschaft. Die kompakt gehaltenen Maße des Grundrisses entspringen der Idee, dass die nur im Sommer genutzte Herberge allein durch ein Kaminsystem beheizt werden kann. Die entstandenen 8,20 Meter als quadratische Grundfläche sind für die vier angeschlossenen Öfen im Gebäude beheizbar. Die Öfen, massiv gefertigt, bilden auf den einzelnen Geschossen ganze Wandelemente aus und strukturieren so die Schlafetagen, aber auch die gemeinschaftlich genutzten Geschosse. Die Fassade, aus Ortbeton gegossen, wird durch eine saugende Schalung die Struktur des genutzten Holzes annehmen und eine Analogie zum umliegenden Wald herstellen. 49
Drei neue Juniorprofessuren Sicherung kulturellen Erbes Jun.Prof. Dr.-Ing. Carola Neugebauer Die Fakultät hat sich zum Ziel gesetzt ihr wissenschaftliches Profil zu schärfen, um im Wettbewerb mit anderen berufsbildenden Einrichtungen optimal aufgestellt zu sein. Kern des Strukturierungskonzeptes stellen die so genannten‚Verbundforschungsfelder‘ dar. Das sind Bereiche, in denen innerfakultär wie auch fakultätsübergreifend interdisziplinäre Forschungsaktivitäten mit inhaltlich verwandten Themen zusammengefasst sind. Sie betreffen fünf interdisziplinären Schwerpunkte: - - - - -
Reuse and Redevelopment Cultural Heritage Infrastructure, Production and Process Material, Structure and Function Context and Form
Die fünf Verbundforschungsfelder werden sind mit Professuren und Juniorprofessuren mit inhaltlich verwandter Thematik ausgestattet mit folgenden Widmungen: - - -
Rezycliergerechtes Bauen Sicherung kulturellen Erbes Architektur für Produktion und Infra struktur - Individualisierte Bauproduktion - Werkzeugkulturen Drei neue Juniorprofessuren wurden bisher besetzt und wir begrüßen herzlich die Inhaberinnen. Die Adresse der Juniorprofessorinnen: RWTH-Gebäude 1470 4.OG, Räume 411 bis 417 Templergraben 83 52062 Aachen
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Carola S. Neugebauer studierte Landschaftsarchitektur, Schwerpunkt Städtebau an der TU Dresden und ENSP in Versailles. Nach dem Studium forschte sie am LeibnizInstitut für Ökologische Raumentwicklung zu den identitätsstiftenden Potenzialen fluvialer Kulturlandschaften in Europa. Am Leibniz-Institut für Länderkunde (IfL) setzte sie ihr Arbeiten in internationalen Teams fort, publizierte und baute ihren Schwerpunkt der perspektivischen Entwicklung europäischer Stadt- und Kulturlandschaften aus. Als soziale Dimension nachhaltiger Entwicklung untersuchte sie zum einen den sozialräumlichen Wandel in Großstadtregionen des mittleren und östlichen Europas (DFG Projekt). Zum anderen forschte sie seit 2013 als Postdoc in dem Projekt ira.urban zu urbanen Neukonfigurationen im postsowjetischen Raum. Parallel zu ihrer Tätigkeit am IfL promovierte Carola Neugebauer an der TU Dresden. In ihrer Dissertation evaluierte sie den UNESCO-Weltkulturerbestatus als Potenzial für nachhaltige Stadtentwicklung und formulierte raumdifferenzierte Handlungsansätze zur Inwertsetzung des UNESCO-Labels im Sinne bewahrender Stadtentwicklung. Im Zentrum der Forschung und Lehre an der RWTH steht weiterhin die kritische Auseinandersetzung mit den Potenzialen, Herausforderungen und Ansätzen bewahrender Stadt- und Raumentwicklung, welche das Kulturerbe schützt und für zukunftsorientierte Entwicklung in Wert setzt. Besondere Beachtung erfahren das UNESCOWeltkulturerbekonzept und der europäische Kontext, der unterschiedlichste Formen materiellen Kulturerbes (historische Innenstädte, Industriestätten, Stadtkulturlandschaften) in sich polarisierenden Entwicklungskontexten zeigt.
Rezykliergerechtes Bauen
Werkzeugkulturen
Jun.Prof. Dr. Linda Hildebrand
Jun.Prof. Dipl.-Ing. Arch. Carolin Stapenhorst, Ph.D.
Linda Hildebrand studierte Architektur an der Detmolder Schule für Architektur und Innenarchitektur mit einem Auslandsaufenthalt in Asien. Bereits während des Studiums arbeitete sie an der TU Delft, Holland. In ihrer Diplomarbeit befasste sie sich mit Nachhaltigkeit im Gebäudekontext und untersuchte die im europäischen Kontext relevanten Gebäudezertifikate. Nach ihrem Diplom begann ihre Tätigkeit an der Detmolder Schule in Forschung und Lehre mit dem Bachelorfach „Nachhaltiges Konstruieren“. In diesem Kontext entwarfen Studierende Bürogebäude und ermittelten die ökologischen Auswirkungen der Gebäudesubstanz auf Grundlage von Ökobilanz Daten. Die studentischen Fallbeispiele wurden in ihre Forschung eingebunden und die Ergebnisse der Auswertung in der Lehre weitergeben. Ihre Doktorarbeit knüpft an das Diplom an und vertieft einen Aspekt der Zertifikate, die ökologische Qualität der Gebäudesubstanz. In diesem Jahr veröffentlichte sie ihre Arbeit „Strategisches Investment Grauer Energie im architektonischen Planungsprozess“ und erwarb damit den Doktortitel an der TU Delft. In ihrer freiberuflichen Beratertätigkeit konnte Linda Hildebrand ihre Forschungsergebnisse im Entwurfs- und Planungsprozess anwenden. An der RWTH liegt ihr Fokus mit dem Lehrgebiet Rezykliergrechtes Bauen auf der Vermittlung theoretischer Grundlagen und der entwurflichen sowie konstruktiven Umsetzung dieser. In kleineren Bauprojekten sollen kraftschlüssige und gleichzeitig lösbare Verbindungen, sowie Auswahlprinzipien für Material und Entwurfsparameter für kreislaufgerechte Gebäude entwickelt werden.
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Carolin Stapenhorst studierte Architektur an der RWTH Aachen und am IUAV Venedig. Nach dem Diplom FOTO arbeitete sie einige Jahre als projektverantwortliche Architektin im Büro C+S Associati in Venedig, bevor Sie eine Promotionsstelle am Politecnico di Torino antrat. Teil des Doktorats verbrachte sie an der EPFL, wo sie den integrativen Lehransatz des Laboratoire pour la Production d’Architecture untersuchte. Ihre Doktorarbeit mit dem Titel The Concept as operant Instrument within the Interdisciplinarity of the Architectural Design Process , die sie 2012 verteidigte, analysierte die sich wandelnde Rolle des Entwerfers in einem interdisziplinären Arbeitsumfeld und die Methoden und Instrumente, die im Zusammenwirken verschiedener Disziplinen angewandt werden können, um integrative und explorative Entwurfsansätze zu generieren. Parallel zur wissenschaftlichen Tätigkeit arbeitete sie kontinuierlich als Architektin. In Zusammenarbeit mit Luciano Motta erarbeitete sie städtebauliche Rahmenplanungen, realisierte Projekte im Bereich der Bestandsumnutzung und -erweiterung und hatte nationale und internationale Wettbewerbserfolge. Sie veröffentlichte Texte zu Themen der Entwurfstheorie und zu eigenen Projekten. Im Gebiet „Werkzeugkulturen“ sollen folgende Themen in Lehre und Forschung vertieft werden: die Wechselbeziehungen zwischen dem Berufsbild des Entwerfers und der Entwicklung seiner Entwurfswerkzeuge; die Verarbeitung extradisziplinärer Inhalte in Architekturentwürfen und die zum Wissenstransfer genutzten Techniken und Prozeduren; die Abbildbarkeit und Dokumentierbarkeit von entwerferischen Entscheidungsprozessen.
Adressen Information - Betreuung - Beratung Fakultät für Architektur
Fachschaft Architektur
Postadresse: Schinkelstr. 1 52062 Aachen Tel.: +49 (0) 241- 80 95 001 Fax: +49 (0) 241- 80 92 237 info@architektur.rwth-aachen.de www.arch.rwth-aachen.de
Fachschaftskeller, Reiff-Museum Schinkelstr. 1, 52062 Aachen Tel.: +49 (0) 241- 80 95 003 info@fs2.rwth-aachen.de www.fs2.rwth-aachen.de
Impressum Herausgeber Redaktion
Layout, Satz Fotos
Stand Auflage
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Fakultät für Architektur. RWTH Aachen, http://arch.rwth-aachen.de/ Univ.-Prof. Dr.-Ing. Martin Trautz Dipl.-Ing. Sandra Hortz Lehreinheiten der Fakultät Bettina Weßling, B.Sc. Cover Innenseite vorne: Julia Krebs, B.Sc. S. 8,9: Julia Krebs, B.Sc. S. 10: Aryan Mirfendereski, Julia Krebs, B.Sc. S. 11: Lehrstuhl CAAD, StudioLab S. 12: Dipl.-Ing. Inken Tintemann Cover Innenseite hinten: Bettina Weßling, B.Sc. Sept. 2014 750 Stück
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