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Bergseen

Spot Pick: Bergseen

INS BLAUE

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Die Schweiz ist das Wasserschloss Europas. Rund 6 Prozent der Trinkwasserreserven befinden sich hier, verteilt auf hunderte Flüsse und Seen. Besonders idyllisch sind die Bergseen, die in den Farben Smaragdgrün bis Himmelblau schimmern und zu einem erfrischenden Naturbad oder einfach zum Seelebaumeln einladen. Hier unsere Favoriten dieses Sommers.

CRESTASEE, Flims-Trin

Im Tannenwald zwischen Flims und Trin-Mulin funkeln kleine, kristallklare Bergseen wie Smaragde im warmen Sonnenlicht. Besonders zauberhaft ist der naturbelassene Crestasee, rund eine Wanderstunde östlich des bekannten Caumasees (S. 16-17). Dank seiner Ursprünglichkeit gehört der «See am Waldgrat» zum Inventar der geschützten Naturdenkmäler von regionaler Bedeutung. In der Sommersaison ist das kostenpflichtige Naturbad geöffnet und wird von einem Bademeister beaufsichtigt. Neben einem Kiosk gibt es ein Restaurant, Umkleideräume, Toiletten und Duschen. SUPs und Boote können gemietet werden.

Tipps: Der Natursee ist nur zu Fuss erreichbar. Mit dem Bus steigt man bei der Haltestelle «Felsbach Crestasee» aus. Mit dem Auto folgt man den Wegweisern nach Trin Mulin/ Crestasee. Ein grosser Parkplatz ist etwa zehn Gehminuten entfernt.

flimslaax.com

LAGO RITOM, LAGO DI TOM UND LAGO DI CADAGNO, Quinto

In der Leventina führt eine der steilsten Standseilbahnen zu einem besonderen Hochplateau. Das Val Piora ist eine von Gletschern geformte Landschaft mit rund 50 Seen und Tümpeln, 60 Bächen, 15 kleinen Mooren und einer Handvoll Alpweiler. Der grösste der Seen, der Lago Ritom, wurde zur Gewinnung von hydroelektrischer Energie aufgestaut. Früher wies er dieselbe – im Alpenraum einzigartige – Anomalie auf, wie der benachbarte Lago di Cadagno: Er bestand aus drei Wasserschichten, die sich nie durchmischten. Heute lässt ein Naturlehrpfad in die Geheimnisse des Tals einblicken.

Tipp: Am Südufer befindet sich das Berghotel Rifugio Lago Ritom, welches Verpflegungs- und Übernachtungsmöglichkeiten bietet. Auf dem Hochplateau gibt es diverse Wandermöglichkeiten, die meist am Lago Ritom starten – darunter beispielsweise die schöne 3-Seen-Wanderung.

ritom.ch

LAGH DE CALVARESC, Rossa

Ein wahres Herzstück unter den Bündner Bergseen ist der Lagh de Calvaresc – bei normalem Wasserstand bildet das «Seeli» nahe der Gemeinde Rossa nämlich ein formvollendetes Herz. Kristallklar und erfrischend kühl, liegt der Lagh de Calvaresc auf stolzen 2’214 m ü. M. inmitten des wildromantischen, italienischsprachigen Calancatals, einem Geheimtipp im Süden Graubündens, das seinen Namen («calanca» bedeutet «abschüssig, steil») zu Recht trägt. Im Bergsee tummeln sich übrigens zahlreiche Forellen – denn nicht viele Angler lockt der steile Anstieg am Piz de Ganan.

LAC BLEU D’AROLLA, Evolène

Malerische Aussichten und echtes Wallis-Feeling abseits der Massen – Der «Blaue See» in der Nähe des Dorfes Arolla am Ende des Eringer-Tals Val d’Hérens macht seinem Namen alle Ehre. Inmitten einer ursprünglichen Hochgebirgslandschaft funkelt er wie ein blitzblauer Juwel auf 2’090 m ü. M. Im Schatten von Lärchen und Arven kann hier im Sommer nicht nur gebadet werden. Neben einer einfachen Gastwirtschaft, die Getränke und kleine Speisen anbietet, gibt es auch schöne Picknickplätze. Besonders in der Nebensaison geht es hier sehr ruhig und entspannt zu.

Tipps: Von Rossa dauert die Wanderung zum Lagh de Calvaresc knapp vier Stunden. Möglich ist auch die Alternativroute vom Misox über den Pass de Buffalora. Empfehlenswert ist eine Übernachtung in der einzig bewirtschafteten Berghütte im Tal, der Capanna Buffalora, die rund 1.5 Wanderstunden vom Lagh de Calvaresc entfernt liegt.

sentiero-calanca.ch

Tipps: Von der Postautohaltestelle «Arolla, La Gouille» führt ein Weg in etwa 45 Minuten zum Bergsee. Alternativ kann man den leichten Weg ab Arolla/Pramousse wählen, für den man rund 1.5 Stunden benötigt. Übernachtungsmöglichkeiten gibt es in der Pension Lac Bleu in La Gouille oder in Arolla, zum Beispiel auf dem Campingplatz.

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