wir - Gemeindebrief 2010 Ausgabe Okt-Nov

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Gemeinde-Brief

Oktober - November 2010

Nachrichten der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde TĂśging - Neumarkt-St. Veit

Es herbstelt Viele interessante VorankĂźndigungen Seite 12 u. 16-18

Herbstzeit-Wanderzeit Schon mal einen Berggottesdienst besucht? Seite 7

Saat, die aufgeht Gedanken zum Erntedankfest Seite 8


Erntedank aufgegriffen

...und anderes

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"Aber Mama, du hast doch gekocht!" Warum also am Mittagstisch beten? Ein kleines Mädchen bringt es auf den Punkt: "Wozu brauchen wir Gott"? Ja, wozu? Pfarrer Klüter hat sich hierzu Gedanken gemacht lesen Sie unter "angedacht" auf Seite 3. Auch Hans Völzke hat sich Gedanken zum Erntedankfest gemacht. Saat, die aufgeht unser täglich Brot, aber auch die Saat der Liebe! Lesen Sie unter "nachgedacht" auf Seite 8. Sonja Schmidt hat in den Kalender geblickt und erinnert uns auf Seite 9 an Johann Sebastian Bach und an das Hohe Friedensfest in Augsburg. Die MuKi-Gruppe in Neumarkt vergnügte sich im Wildpark in Oberreith und bei der Jugendfreizeit in Massing gab es eine "gruselige" Nachtwanderung. Mehr dazu im "rückblick" auf Seite 4. Die Ferien sind vorbei - leider - der Alltag hat uns alle wieder, auch die Schulkinder. Der Schulanfang wurde mit einem Gottesdienst gefeiert. Auch hierzu einen "rückblick" auf Seite 5. Schönes Wetter war ja eher selten in letzter Zeit. Zum Gemeindefest in Neumarkt strahlte aber die Sonne vom Himmel, und so gab es fröhliche Gesichter bei einem gut besuchten Fest. Ein kurzer Rückblick auf Seite 6. Viele Veranstaltungen und auch eine Menge Arbeit warten auf uns in nächster Zeit. Es wird also ein "bunter Herbst". Informieren Sie sich auf Seite 6.

Der Herbst lädt aber auch zum Wandern ein. Vielleicht wird Ihre Lust zum Besuch eines Berggottesdienstes geweckt, wenn Sie den Artikel auf Seite 7 gelesen haben. Das inzwischen schon zur Tradition gewordene "Bairische Adventsingen" findet heuer am Samstag, den 27. November in der Auferstehungskirche in Töging statt. Eine Vorschau finden Sie auf Seite 12. Auf den Seiten 15, 16 und 17 werden Sie zu manch anderen Veranstaltungen eingeladen und die Termine auf den Seiten 18 und 19 erinnern Sie an regelmäßige Treffen in den Gemeinden. Über viele Besucher würden wir uns freuen. Sonja Schmidt hat für Sie gelesen und macht Sie neugierig auf "Den Jungen im Pyjama", außerdem hat sie unsere Alltagssprache "unter die Lupe genommen" und fordert uns auf "nicht einfältig drauf los zu reden" - siehe Seite 13. Auch in diesem Gemeindebrief stellen wir ein "Gesicht" vor. Karin Kolbinger, eine unser Mesnerinnen in der Auferstehungskirche, können Sie auf Seite 14 näher kennen lernen. Ihr Lebensmotto lautet: "Irgendwie geht`s immer weiter". Wie recht sie hat! Den Gottesdienstkalender finden Sie wie immer, in der Mitte des Gemeindebriefes. Nun wünschen wir Ihnen einen schönen, sonnigen und bunten Herbst und viel Freude beim Lesen von "Wir". Hans Völzke im Namen des wir-Teams Karin Kolbinger, Sonja Schmidt, Martina Völzke, Uwe Reuter, Pfarrerin Anke Sänger


Es geht durch unsere Hände….

Liebe Gemeinde angedacht

Tisch und die Familie sitzt Es war wieder geschafft: Das Mittagessen steht auf dem tter zum Tischgebet ein. Die drum herum. "Können wir dann beten?", lädt die Mu wir eigentlich?" die Mutter dreijährige Tochter fragt dazwischen: "Warum beten uns alles gibt, das Essen und so." überlegt kurz: "Wir wollen Gott Danke sagen, dass er t!" Darauf die Kleine: "Aber Mama, du hast doch gekoch h gebracht: Wozu noch beten in Damit hat das kleine Mädchen die Frage auf den Tisc ittel werden produziert, sie einer Welt, in der alles machbar erscheint. Die Lebensm Geld dafür wird durch Arbeit brauchen nur noch im Supermarkt gekauft werden. Das nd genäht, unsere Wohnungen verdient, unsere Kleider werden in Fabriken gewebt u Die Wachstumsprozesse in der werden von Bauarbeitern und Handwerkern errichtet. Reagenzgläsern der Forscher Natur sind wissenschaftlich fast restlos erklärt, in den von Menschen gemacht wird, 3 werden neue Organismen hergestellt. Was noch nicht hr aus unserem Denken und erscheint doch bald machbar. Gott wird mehr und me unserem Alltag verdrängt. t feiern. Auch wenn wir meist Da ist es gut, dass wir Anfang Oktober das Erntedankfes r ein wichtiges Fest. Erntedank weniger Bezug zur Ernte haben ich halte das eben fü Anlass, dass wir uns wieder ein das ist ein Fest gegen den Machbarkeitswahn. Es ist s Gott uns schenkt. Unser Leben, bewusst werden: Wir leben letzten Endes von dem, wa ng - alles haben wir Gott zu die Natur um uns und die Menschen in unserer Umgebu nde empfangen wir. Oder, wie verdanken. Nicht vom Machen leben wir, das Entscheide heißt: "Es geht durch unsere es in dem alten Erntedanklied von Matthias Claudius Hände, kommt aber her von Gott." ir manchmal in den Sinn, wenn Es geht durch unsere Hände - diese Worte kommen m n. Sterbende Bäume, verseuchte ich nämlich sehe, wie wir mit unserer Umwelt umgehe wieder zeigt es sich, was dabei Flüsse und Meere, das wachsende Ozonloch… immer unsere Hände geht. Das Ernteherauskommen kann, wenn Gottes Schöpfung durch uns von Gott anvertraut, und wir dankfest kann uns daran erinnern: Die Schöpfung ist Ob wir gut leben können auf stehen in der Verantwortung, wie wir damit umgehen. ich mit dem umgehen, was Gott rtl dieser Erde, wird davon abhängen, dass wir verantwo nur an Erntedank an diese in unsere Hände gelegt hat. Ich hoffe, dass wir uns nicht Verantwortung erinnern. Herzlichst, Ihr

Pfarrer Johann-Albrecht Klüter


Langer Ritt und kurze Beine

rückblick

Ausflug der MuKi-Gruppe in den Wildpark

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“Ui, hat der einen dicken, wuscheligen Schwanz!", staunten die 11 Kinder der Mutterkind-Gruppe nicht schlecht, als sie einen Fuchs ganz nah im Wildpark sahen. Bei gefühlten 5°C und eisigem Wind erkundeten sie zusammen mit ihren Müttern den Wildpark in Oberreith. Was ihnen sonst noch gut gefallen hat? Ziegen füttern, die lange

Schaukel (siehe Foto), den Wollschweinen beim Rumsuhlen zuschauen und hinterher heiße Schokolade trinken! Anke Sänger

Stockbrot und Lagerfeuer 4

Jugendfreizeit in Massing 1 kg Mehl, 2 Würfel Hefe, einen knappen halben Liter warmes Wasser, dazu Salz, Gewürze und ganz viel Knoblauch, alles mit viel Hingabe durchkneten (siehe Foto), und dann auf einen langen Stecken wickeln fertig ist das Stockbrot! So haben es sich auch dieses Jahr wieder bei der Jugendfreizeit einige Jugendliche und Kinder im Hirtenhaus in Massing am Lagerfeuer gut gehen lassen. Dazu gab es selbstgemachte Salate und Würstel. Und anschließend ging es zu einer gruseligen Nacht-

wanderung, bei der keiner mehr sich durch das Heckenlabyrinth traute und die Großen sogar vor einem Glühwürmchen das Fürchten bekamen… Nächstes Jahr versuchen wir es noch einmal mit der großen Wanderung bei Mondenschein! Anke Sänger

Gemeindefest in Neumarkt St.-Veit Stralender Sonnenschein und fröhliche Gesichter so präsentierte sich Mitte September das Gemeindefest in Neumarkt St.-Veit. Vorausgegangen war ein Gottesdienst unter dem Motto “Auf diese Steine können Sie bauen”, der von Jugendlichen und dem Chor gestaltet wurde.


Schulgottesdienste “…tatsächlich! Das Netz ist so voll, dass sie es kaum mehr ins Boot holen können…" begeistert haben fast 300 Schüler der Grundschule Neumarkt-St. Veit im Gottesdienst der Geschichte vom reichen Fischfang zugehört (Joh 21.1-17): wer auf Jesus vertraut, kann Ungewöhnliches erleben! Voll Vertrauen auf Gott fangen jedes Jahr unsere Schulklassen im Gemeindegebiet das neue Schuljahr mit ökumenischen Gottesdiensten an, feiern auch zu Weihnachten und Ostern, ebenso zum Schulanfang der Erstklassler wie auch zum Schulabschluss der Hauptschüler. Im Juli haben die Neumarkter Grundschüler am Schuljahresende selber zurückgeblickt auf das vergangene Schuljahr, haben ge-

staunt, was sie alles "eingeholt" haben in den vergangenen Wochen und Monaten und haben es auf selbstgebastelte Fische geschrieben: "haben schreiben gelernt, habe eine gute Freundin gefunden, haben viel Spaß im Schullandheim gehabt, haben geduldigen Lehrer gehabt, bin immer pünktlich in die Schule gekommen, habe Füllerführerschein geschafft…" Anke Sänger, Pfarrerin

in Töging Wie jedes Jahr erhielten auch dieses Jahr die Erstkläßler aus der Regenbogenschule in der Auferstehungskirche ihren Segen. Zum erstenmal dabei war Pfarrer Albert Lang von St. Johann Baptist, der katholischen Nachbargemeinde. Pfarrer Klüter brachte eine Schultüte mit Symbolen, wie Kuscheltier, Gesichter und Osterkerze mit. Er verband diese Symbole mit guten Wünschen an Schüler und Lehrer. Bereits vorher feierten die Klassen 2-4 ihren Anfangsgottesdienst in der Auferstehungskirche. Ihr Motto

lautete: "Ein Netz liebevoller Beziehungen umspannt die ganze Welt!" Die Comenius-Schule feierte ihre ökumenischen Anfangsgottesdienste in St. Josef.

rückblick

in Neumarkt St.-Veit

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Posaunen in Töging Am 19. September gab es in Töging ein Gottesdienst mit musikalischer Begleitung des Pasaunenchor Flachslanden. Bei strahlendem Wetter kamen die vielen Besucher im Anschluß sogar in den Genuß eines Platzkonzertes vor der Kirche.

Es wird ein bunter Herbst Von Baustellen und vielen Veranstaltungen in der Gemeinde

aus dem pfarramt

6 Liebe Gemeinde, nach meiner Herzerkrankung und anschließender Kur habe ich mich wieder in die Arbeit des Pfarramtes eingewöhnt. Langsam? Die eine Baustelle (Kirche) ist abgeschlossen, die nächste wird wieder aufgerissen. Die Pfarrhausheizung muss erneuert werden. Sie ist altersschwach und droht zusammenzubrechen. Mit der Landeskirchenstelle in Ansbach und dort mit dem zuständigen Ingenieur wird diskutiert, welche Art von Heizung denn überhaupt in Frage kommt: eine Öl-, Gasoder Pelletsheizung, oder soll es doch ein kleines gasbetriebenes Kraftwerk sein, das auch Strom liefert? Diese Diskussion kostet Zeit, die wir nicht haben. Aber die landeskirchlichen Mühlen mahlen langsam und der nächste Winter kommt bestimmt. Das Jahr neigt sich unaufhaltsam dem Ende zu und Veranstaltungen hören nicht auf. Der Bazar der Frauen soll heuer ein

kleiner Christkindlmarkt auf dem Kirchplatz werden. Dort im Freien werden wir mit Selbstgemachtem, Glühwein und Stollen verwöhnt. Lassen wir uns überraschen. Gleichzeitig findet das alpenländische Adventskonzert, das von den Entsfellner Dirndl (den beiden Pfarramtssekretärinnen) organisiert wird, statt. Viele tolle Volksmusiker stehen heuer auf dem Programm! Wie immer wird dieses Konzert ein Publikumsmagnet. Ebenfalls im Advent kommt das Vokalensemble unter der Leitung meiner Frau und gibt ein vorweihnachtliches Konzert. Ach ja, wie jedes Jahr laden die Frauen zu einem ökumenischen Gottesdienst im November. "Frauen bewegen die Kirche" ist ihr Motto. Auch wir Männer sind zum Gottesdienst eingeladen. Wie man/frau, sieht rührt sich Einiges in Töging. Dank an alle Mitarbeiter! Eine schöne erwartungsvolle Herbstzeit wünsche ich Ihnen, liebe Gemeinde, Ihr Pfarrer Johann-Albrecht Klüter


Die Nase in die Sonne strecken, die Wolken beobachten, frische Luft atmen, frei werden!

persönlich erlebe die Natur als Kraftquelle mit hohem Erholungswert. Wer in den Bergen unterwegs ist, spürt, dass die Natur nicht nur um einen herum ist, sondern dass wir Menschen selbst Natur sind: Wir schnaufen, schwitzen, spüren unsere Grenzen, haben Angst, begegnen Gefahren und erleben uns als einen kleinen Teil des großen Ganzen um uns. In einem Gipfelbuch am Kranzhorn fand ich einmal zu lesen: "Überall in der Natur findest du des Schöpfers Spur. Willst Du ihn noch näher sehn, musst du in die Berge gehen." Auf in die Berge! Ist man in den Bergen Gott näher? Abstand finden, zur Ruhe kommen, Stille erleben, Raum finden für Gedanken, das eigene Tempo finden, eine neue Perspektive, einen weiten Horizont gewinnen, dem Himmel näher kommen... "Weißt du," sagte einmal ein Wanderfreund zu mir, "für mich ist eine Bergtour der schönste Gottesdienst. Da brauche ich die Kirche nicht. Näher als hier oben kann ich Gott nirgends sein!"

Man sollte einmal miterlebt haben, wie bei einem Gottesdienst in der freien Natur die Umgebung, der Himmel, die Berge, die Wiesen ringsherum die Predigt mitgestalten. Man befindet sich nicht in einem geschlossenem Raum und holt die Dinge zu sich herein, sondern man befindet sich in einem Umfeld, das den Inhalt des Gesagten in eine Symbiose mit dem Sichtbaren Gottes Schöpfung bringt. Dazu kann man viel einfacher Abstand zum Alltag, zu den Alltagssorgen gewinnen, alleine durch die Tatsache, dass man einen Aufstieg bewältigt, die Sorgen also "unten" und damit hinter sich gelassen hat. Hat nun mein Wanderfreund recht, wenn er sagt, eine Bergtour sei der schönste Gottesdienst? Ich werde ihn zum nächsten Berggottesdienst einladen. Vielleicht merkt er dann, dass gar kein Widerspruch besteht zwischen dem Erlebnis Kirche und der Erfahrung von Natur: Wann und wo findet ein Berggottesdienst statt? Sehen Sie einfach im Internet nach, unter:

Ich habe einen Vorschlag für Sie! "Wandern Sie auf einen Berg und besuchen Sie einen Berggottesdienst!"

Ich hoffe, ich habe Sie jetzt neugierig gemacht!

Ich

"www.berggottesdienste.de" Hans Völzke

nachgedacht

Herbstzeit Wanderzeit

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Gedanken zu Erntedank

nachgedacht

Saat, die aufgeht Saat, die aufgeht. Daran erinnert uns das Erntedankfest. Die Altäre werden in den Kirchengemeinden mit herbstlichen Früchten geschmückt. Menschen freuen sich an der Fülle und am Reichtum der Natur. Unsere Arbeit allein ist es aber nicht, die uns zu Ernte und Brot verhilft.

Die

Menschen in Asien und Russland, 8 deren Ernte vom Hochwasser bzw. Feuer vernichtet wurde, haben dies bitter erfahren müssen. Wenn aus unserer Hände Arbeit, aus unserem vollen Einsatz, eine gute Ernte wird, dann ist das nicht nur Folge unserer Mühe, sondern zugleich auch ein Geschenk und Grund zur Dankbarkeit.

DIE SAAT DER LIEBE Oberkirchenrätin Elisabeth Hann von Weyen hat mich mit folgenden Worten zum Erntedankfest beeindruckt: "Wir erleben in vielen Bereichen unseres Lebens: Was wir säen, bleibt oft zunächst verborgen. Nicht sofort wächst neues Vertrauen, wo wir Liebe und Freundlichkeit investieren. Nicht sofort wachsen Wunden zu, wenn wir endlich in der Lage sind, um Vergebung zu bitten. Und manches Mal vernichtet ein Sturm trotz guter Saat die Ernte und wir müssen erneut den Samen der Liebe aussäen. Wie schön aber ist es, wenn die Saat der

Liebe aufgeht, wenn ein Kind die Mutter anstrahlt, weil es sich geborgen weiß in ihren Armen; wenn ein Jugendlicher beginnt, seinen Weg zu finden, weil ihm Eltern und Lehrer etwas zutrauen; wenn in einem Stadtteil Einheimische und ausländische Mitbürger sich gemeinsam für ein lebenswertes Leben engagieren und sich gegenseitig nun mit Respekt betrachten.

DANKET FÜ R DAS LEBEN Darum danken wir an Erntedank nicht nur für das Brot, für Gemüse und andere Lebensmittel, sondern für alles, was aus kleinem Samen wächst und wovon wir leben: für kleine Zeichen der Liebe, für Vertrauen und Wärme, für Herausforderungen, die uns selbst wachsen lassen. Und wir danken für das Geschenk des Lebens, das von Gott kommt." Ich wünsche Ihnen ein schönes Erntedankfest. Möge Ihnen das, was Sie gesät haben, große Freude bereiten. Hans Völzke


Johann Sebastian Bach aus dem kalender

* 21. März/ 31. März 1685 in Eisenach † 28. Juli 1750 in Leipzig Vor zweihundertsechzig Jahren starb Johann Sebastian Bach. Weil wir gerade Trinitatiszeit haben, möchte ich bei Bach an die wunderschönen Kantaten erinnern, die wir jeden Sonntagmorgen um 9 auf Br5 hören können. Bach hatte von der Stadt Leipzig als Thomas-Kantor die Aufgabe, für jeden dieser Sonntage eine Kantate zu komponieren. (Ob er immer so zufrieden mit den Interpreten und dem Chor war, weiß ich nicht, aber die heutigen Aufführungen sind für uns sicher ein Genuss).

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Sonja Schmidt

Hohes Friedensfest in Augsburg Einziger kommunaler Feiertag in Deutschland Seit 1650 (2 Jahre nach Beendigung des 30-jährigen Krieges) wird jährlich am 8. August das Hohe Friedensfest gefeiert. Ursprünglich wollten die Protestanten damit an den Westfälischen Frieden im Jahre 1648 erinnern. Er hatte das Ende ihrer Unterdrückung während des 30-jährigen Krieges bedeutet. Zur diesjährigen 350Jahrfeier war Pfarrer Christian Führer aus Leipzig (der durch seine Friedensgebete in der Nikolaikirche bekannt wurde) nach Augsburg gekommen, um als "Mahner voller Hoffnung" in der St.-Anna Kirche zu

predigen. (Er hat übrigens zusammen mit Gorbatschow 2005 den Friedenspreis der Stadt Augsburg erhalten.) Sonja Schmidt


Gottesdienste in unseren Kirchen



Bairisches Adventsingen

in der Auferstehungskirche in Töging Samstag, den 27. November 2010, um 18.00 Uhr Mit einfühlsamen Lesungen und adventlichen Weisen stimmen uns heimische Sänger und Musikanten ein in die "staade Zeit". 12

Es singen und spielen: - Fischer Dreigsang - Hoizbachmusi - Unterkastler Bläser - Gehringer Dirndl - Altmühldorfer Musikanten - Entsfellner Dirndl

Durch das Programm führt Hans Riederer aus Enzerweis

Der Eintritt ist frei! Die Mitwirkenden verzichten auf ein Honorar und bitten um Spenden für die Renovierung der Auferstehungskirche Organisation: Entsfellner Dirndl


Für sie gelesen Der Junge im gestreiften Pyjama vertraut, kommt an einen Zaun und, um hier nicht zu viel zu verraten, lernt einen gleichaltrigen Jungen, jenseits des Zaunes, kennen. Sie schließen eine eigenartige Freundschaft, vergleichen ihre Lebensbereiche; aber unser Junge erzählt aus irgendeiner Hemmung heraus zu Hause nichts von dieser Freundschaft. Dieses Buch ist absolut lesenswert und erschütternd. John Boyne: "Der Junge im gestreiften 13 Pyjama"; Fischer-Taschenbuch‚ ISBN 80683, Preis: 7,95 €.

ausgesucht

Von einem irischen Schriftsteller wurde im FischerVe r l a g 2 0 0 6 e i n T a s c h e n b u c h veröffentlicht, das wohl uns Deutsche angeht. Eine “verkleidete” Geschichte. Ein etwas unbedarfter Junge aus gutem Hause mit gutbürgerlicher Erziehung kommt mit seiner Familie von Berlin in den "Osten", weil seinem Vater die Leitung eines KZ`s anvertraut wird. Der Junge wird in eine neue Welt versetzt, Berlin ist sehr fern. Er macht sich mit seiner neuen Umgebung

Sonja Schmidt

Unter die Lupe genommen Oh Gott und die Alltagssprache Wie gehen wir eigentlich mit unserer Gebrauchssprache um? Täglich sagen wir "Gott sei Dank, um Gottes Willen, oh Gott, ach Gottchen" usw. und denken doch nicht wirklich an Gott! Oder? Wir freuen uns wahnsinnig, finden Blumen wahnsinnig schön, eine Kunstausstellung ist ja heller Wahnsinn, etc., aber kann etwas wirklich "wahnsinnig schön" sein? Ähnlich wird mit dem Wort "verrückt"

umgegangen. Am schlimmsten finde ich aber, wenn wir uns "totlachen". Also sollten wir doch lieber der VIELFALT unserer Sprache ein wenig nachsinnen und nicht nur EINFÄLTIG drauf los reden, das heißt unsere Alltagssprache "unter die Lupe" nehmen! Sonja Schmidt


“Irgendwie geht´s immer weiter” gesichter

Ein Portrait von Karin Kolbinger, einer unserer Mesnerinnen Eine Frau voller Energie und einer einfach bewundernswerten, positiven Lebenseinstellung. Ihr Lebensmotto lautet: "Irgendwie geht`s immer weiter!”

14 Die evangelische Kirchengemeinde in Töging ohne Karin Kolbinger? Nicht denkbar! Seit 1991 ist Karin Kolbinger ehrenamtlich für unsere Kirchengemeinde tätig. Viele Jahre leitete sie die Jungschar und begleitete Konfirmandenfreizeiten. Nach wie vor liegt ihr die Jugendarbeit besonders am Herzen. Jährlich organisiert Karin Kolbinger eine Jugendfreizeit in Rammelsbach. Wer einmal dabei war, wird sich gerne daran erinnern. 12 Jahre war sie im Kirchenvorstand und seit 9 Jahren ist sie nun auch als Mesnerin tätig. Darüber hinaus ist sie Mitglied des Redaktionsteams unseres Gemeindebriefes. Sie, liebe Leser, können sich bestimmt an ihre Artikel erinnern. Sie sagt: ”Ich möchte mein Leben so leben, daß ich im Rückblick sagen kann, meine Zeit habe ich nicht verplempert.” Karin Kolbinger ist in Mühldorf a. Inn ge-

boren und erlebte ihre Schulzeit in Lünen/NRW. Ihre Ausbildung zur pharmazeutisch-technischen Assistentin absolvierte sie in Isny im Allgäu. Seit 1983 lebt sie in Töging. Hier lernte sie ihren Mann, Sepp Kolbinger, kennen und lieben. Pfarrer Fischer traute sie in der Auferstehungskirche. Gemeinsam haben sie drei inzwischen erwachsene Kinder auf die sie sehr stolz sind. Im Kreise ihrer Familie fühlt sich Karin Kolbinger glücklich und geborgen. Gerne ist sie unter Menschen und übt ihren Beruf voller Freude aus. In ihrer Freizeit geht sie gerne in die Berge zum Wandern, fährt mit dem Rad, genießt den Garten und trifft sich mit Freundinnen. In letzter Zeit brauchte Karin Kolbinger viel Kraft. Ihr Mann ist schwer erkrankt, er brauchte eine Organspende. Trotzdem hat sie ihr ehrenamtliches Engagement nicht eingestellt, hat sich tapfer allen Aufgaben


gestellt und den Lebensmut nicht verloren. Inzwischen hat sich ihr Lebensmotto "Irgendwie geht`s immer weiter" wieder bewahrheitet. Nach langem Warten wurde für Sepp Kolbinger ein Spenderlunge gefunden. Die Transplantation verlief erfolgreich und es geht bergauf.

wünschen wir, dass dein Sepp bald nach Hause kommt und ihr noch viele glückliche Stunden im Kreise eurer Familie und von Freunden verleben könnt. Genießt die Zeit und das Miteinander und unternehmt noch viele Reisen, so, wie ihr es euch immer gewünscht habt. Das wünschen Dir von Herzen

Liebe Karin, wir danken dir für deinen Einsatz und wir wünschen uns, dass du noch lange dem Kreis der ehrenamtlichen Mitarbeiter treu bleibst. Dir persönlich

Martina Völzke und das gesamte Redaktionsteam

Das ganze Leben soll Buße sein? Einladung zum

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Der Buß- und Bettag ist zwar einer der evangelischen unter den Gedenktagen im Kirchenjahr und doch einer, der alle Christen angeht. Das ganze Leben eines Christen soll Buße sein, erklärte Martin Luther (14831546) in der ersten seiner 95 Thesen über den Ablass von 1517. Damit meint er sicher nicht das Verbüßen einer Strafe oder die Wiedergutmachung einer Verfehlung, worüber wir oft und leichtfertig im Alltag sprechen. Vielmehr geht es darum, das eigene Verhalten zu überdenken: Was ich tue, wie ich rede und denke, oder eben auch bleiben lasse. So gesehen kann Buße zur Wandlung werden. Sicher werden wir durch das NachDenken über Tun und Lassen nicht zu

besseren Menschen. Aber durch das NachDenken lässt sich unser Verhältnis zu Gott und unseren Mitmenschen wieder ein wenig ins rechte Lot bringen und vielleicht gelingt es so einem jedem von uns dadurch wieder mehr, ein Stück Himmel auf Erden zu holen, ein Stück am Reich Gottes auf Erden mitzuwirken. Herzliche Einladung zu unseren Gottesdiensten am Buß- und Bettag jeweils um 19 Uhr in der Töginger Auferstehungskirche und in der Neumarkter Friedenskirche (dort ökumenisch mit anschließenden gemütlichem Beisammensein mit Schmalzbroten). Anke Sänger

vorschau

Buß- und Bettag


Einladungen zum Mitmachen

vorschau

Weihnachtliches Kindermusical am 24. 12. 2010, um 15.30 Uhr Weihnachtsgeschichte wird gesungen und gespielt. Mitmachen können alle Kinder ab 5 Jahren. Anmeldung im Pfarramt bis 20.11. 2010. Proben Dienstags in der Adventszeit 17.00 bis 18.00 Uhr Projektchor für Heilig Abend, um 18.00 Uhr Da unser Kirchenchor aus Neumarkt am Heiligen Abend am 24. 12. in der Friedenskirche singt, treffen sich einige Sängerinnen und Sänger aus Töging und Umgebung, um den Heilig-Abend-Gottesdienst in der Auferstehungskirche musikalisch zu gestalten. Als Chorleiterin konnte Konzertsängerin Cornelia Klüter gewonnen werden. Wer gern mitsingen möchte ist herzlich eingeladen. Proben in der Adventszeit: Donnerstags, von 19.00 bis 20.30 Uhr im Gemeindesaal. Annmeldung und Infos im Pfarramt bis 20.11. 2010, Tel.: 08631 - 914 13

Adventskalender in Töging und Erharting Alle zwei Jahre findet unser “lebendiger Adventskalender” in Töging statt. Erinnern Sie 16 15 sich noch? An jedem Abend fand bei einem anderen Gemeindeglied eine kleine Adventsfeier vor der eigenen Haustür, im Garten, im Hof, auf der Dachterrasse oder in einem Wintergarten statt. An einem Fenster oder einer Tür war eine Zahl zwischen 1 und 24 zu finden, je nachdem an welchem Tag man an der Reihe war. Das Fenster wurde ganz individuell dekoriert und beleuchtet. Die Feier dauerte so um die 20 Minuten. Einige haben ein paar Lieder gesungen, andere haben eine Geschichte erzählt oder ein Gedicht vorgetragen und ein paar andere wiederum haben musiziert. Im Anschluß stand man noch eine Weile beieinander und plauderte. Dazu gab es meist Kekse, Brote oder Suppe und Punsch oder Tee. Wer möchte dieses Jahr mitmachen? Bitte im Pfarramt bis Ende November anmelden ( Tel. 08631-91413)

Vorankündigung "Frauen bewegen die Kirche” Ökumenischer Gottesdienst von Frauen für die ganze Gemeinde Unter dem Motto: "Frauen bewegen die Kirche" gestalten die Frauen der drei Töginger Gemeinden und der Erhartinger Pfarrei einen ökumenischen Gottesdienst.

Samstag, 6. November ab 18.00 Uhr, Töging


Kleiner Christkindlmarkt auf dem Kirchenvorplatz Rund um das Bairische Adventsingen Dieses Jahr findet unser Advendsmarkt zum ersten Mal als kleiner Christkindlmarkt vor der Kirche statt. Hier finden Sie selbstgemachte Marmelade und Plätzchen, Gestecke und sonstige weihnachtliche Artikel . Daneben gibt es wie immer Glühwein und Stollen, um uns in der kalten Jahreszeit zu erwärmen. Kammerkonzert in der Auferstehungskirche Wie im Oktober letzten Jahres gestalten die Sopranistin Walburga Ippenberger und die Altistin Cornelia Klüter mit einem kleinen Kammerorchester den Abend. Der Eintritt ist frei. Die Künstler verzichten auf eine Gage und bitten um Spenden für die Renovierung der Aufersteehungskirche. (Details siehe unten)

termine

Samstag, 27. November ab 16.30 Uhr, Töging

Sonntag, 14. November (Volkstrauertag), 18.00 Uhr, Töging Bairisches Adventsingen (siehe auch Seite 12)

Samstag, 27. November ab 18.00 Uhr, Töging

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Mitte der Woche Kurze Adventsandacht in der Auferstehungskirche

Mittwochs in der Adventzeit, 18.00 Uhr, Töging

k ammer onzer t K in der Auferstehungskirche

Sopran: Walburga Ippenberger Alt: Cornelia Klüter Orgel und Piano: Gaby Munz Violine: Waltraud Gruber Querflöte: Brigitte Kühnhauser-Maier Kontrabass: Markus Holzner

Mit Werken von: G.P. Telemann Joh. Seb. Bach G.F. Händel u.a.

Sonntag, 14. 11.2010 um 18 Uhr


lebensschrftte

Getauft wurden David Maschnin, Mühldorf Noah Gabriel Wendt, Winhöring Julia Seligmann, Neumarkt-St.Veit Amy Carola Weber, Töging Joline Sophie Hucul, Töging Alexander Lehmann, Töging Melissa Lara Wimmer, Neumarkt-St.Veit Francesca Sofie Müller, Mühldorf Sofia Schwan, Neumarkt-St.Veit

Bestattet wurden 18

Anna Kruse, 56 J., Töging Manfred Nussbaum, 76 J., Neumarkt-St.Veit Maria Hegemann, 86 J., Töging Franziska Krahmer, 89 J., Neumarkt-St.Veit Amalie Spät, 81 J., Töging Hans Jürgen Spörl, 79 J., Neumarkt-St.Veit

termine

Gruppen und Kreise in Töging Der Frauenbund trifft sich zweimal im Monat, jeweils mittwochs im Gemeindesaal. Ansprechpartnerin ist Frau Anneliese Bagusat Tel: 08631-90478

Der Seniorennachmittag findet einmal im Monat, jeweils mittwochs von 14.30 Uhr – 16.30 Uhr statt. Ansprechpartner ist Pfarrer Klüter


Gesprächskreis „Glauben leben“ in der Regel am 3. Mittwoch im Monat von 19.00 Uhr bis 21.00 Uhr im Gemeindesaal. Ansprechpartner ist Pfarrer Klüter einmal im Monat im Gemeindesaal Ansprechpartner ist Dieter Horning Tel: 08631-99542

Treffpunkt „Ehrensache“ alle 2-3 Monate im Gemeindesaal Ansprechpartner Pfarrer Klüter

termine

Männerkreis

Konfirmanden-Unterricht immer mittwochs im Gemeindehaus.

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Gruppen und Kreise in Neumarkt-St. Veit Chor jeden Mittwoch, 19.00 Uhr, Friedenskirche, Leitung Jutta Wagner - Info übers Pfarramt

MuKi-Gruppe in der Schulzeit jeden Montag, 9.30-11.30 Uhr, im Alten Rathaus Neumarkt-St. Veit, Leitung Pfarrerin Anke Sänger

Mini-Gottesdienst samstags, 15.00 Uhr, nächster Termin: 30. Oktober Leitung Pfarrerin Anke Sänger

Ökumenischer Kinderbibeltag Mittwoch, den 17. November (Buß- und Bettag), Informationen bei Pfarrerin Anke Sänger

Seniorennachmittag und Seniorenausflug im Herbst Termine werden rechtzeitig über Gottesdienst, Schaukästen und Tagespresse bekannt gegeben. Informationen bei Pfarrerin Anke Sänger


wir sind für Sie da :

EVANGELISCH-LUTHERISCHES PFARRAMT TOGING - NEUMARKT-ST.VEIT 84513 Töging, Kirchstraße 16 Tel.: 08631 - 91413 Fax: 08631 - 99344 E-mail: pfarramt.toeging@elkb.de Homepage: www.toeging-evangelisch.de Pfarramtssekretärin: Bianca Gehringer Bürozeit: freitags 9.00-12.00 Uhr Pfarrer Johann-Albrecht Klüter 84513 Töging, Kirchstraße 16 Tel.: 08631 - 91413 mittwochs 9.00-10.00 Uhr, freitags 9.00-11.00 Uhr Pfarrerin Anke Sänger 84494 Neumarkt-St. Veit, Wredestr. 11 Tel.: 08639 - 986923, Fax: 986924 E-mail: anke.saenger@t-online.de dienstags 18.00-19.00 Uhr, mittwochs 8.00-9.00 Uhr für Sie im Kirchenvorstand Gabriele Horning (Vertrauensfrau), Töging, Tel.: 08631 - 99542 Christian Engleder (stellv. Vertrauensmann) Töging, Tel.: 08631 - 928321 Anneliese Bagusat, Töging, Tel.: 08631 - 90478 Klara Biber, Töging, Tel.: 08631 - 309704 Heidi Harrer, Töging, Tel.: 08631 - 99403 Georg Köhler, Töging, Tel.: 08631 - 99460 Martina Völzke, Töging, Tel.: 08631 - 188990 Kirchenpfleger Hartmut Kunze, Töging Tel.: 08631 - 94239 Spendenkonto: Kto.-Nr. 500 61 63 Raiffeisen-Volksbank Töging, BLZ 710 610 09


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