»Meint ihr, es gefällt mir, wenn ein Gottloser stirbt?«, sagt Gott, der Herr. »Nein, ich freue mich, wenn er sein Leben ändert und am Leben bleibt.« Hesekiel 18,23 Gottes Rettungsplan für die Menschheit Einer der bewegendsten Bibelverse lautet: »Der Sohn des Menschen [gemeint ist Jesus Christus] ist gekommen, um das Verlorene zu retten« (Matthäus 18,11). Wer das Wort »verloren« oder »verirrt« hört und selbst die Erfahrung gemacht hat, wie es ist, sich verloren zu fühlen, dem läuft es kalt den Rücken herunter. Es spricht unsere Gefühle an. Nachbarn und sogar Fremde machen sich auf, wenn sich ein kleines Kind verirrt hat und nicht mehr nach Hause zurückkommt. Die Aufregung ist dann groß. Es ist eine schreckliche Erfahrung, sich verloren vorzukommen. Doch die gute Nachricht der Bibel ist, dass Gott einen Weg geschaffen hat, durch den Menschen errettet werden können. Diesen göttlichen Heilsplan wollen wir nun näher betrachten.
1. Das Bedürfnis nach Errettung Das Wort »Errettung« lässt schon erkennen, dass etwas – in diesem Fall wir Menschen – in Gefahr ist und aus dieser Gefahr errettet werden muss. Die Bibel sagt, dass jeder Mensch schon von Geburt an ein Sünder ist – das heißt: Der Mensch ist Gott und Gottes Willen gegenüber feindlich eingestellt. Dies wird unter anderem dadurch deutlich, dass Gottes moralische und ethische Maßstäbe ständig gebrochen werden. Schließlich kann niemand von uns behaupten, dass er
noch nie etwas Falsches getan hätte, wie z. B. gelogen, gestohlen oder schlecht über jemand anderen geredet. Doch die Sünde besteht aus mehr als nur aus schlechten Handlungen. Diese Handlungen sind der sichtbare Ausdruck unseres Charakters, der durch und durch mit der Sünde infiziert ist. In jedem Menschen ist der Drang zu lügen, zu betrügen, zu stehlen, zu hassen und schlechte Gedanken zu haben von Anfang an vorhanden. Manche sind vielleicht in der Lage, einige ihrer schlechten Neigungen nach außen hin zu verbergen, aber selbst unter den schönsten Kleidern und hinter dem besten Ruf verbirgt sich ein sündiges Wesen. Die Bibel geht sehr ehrlich mit uns um. Sie sagt uns die Wahrheit über unseren Zustand: »Die Absichten des menschlichen Herzens sind böse von seiner Jugend an« (1. Mose 8,21), und auch der König David, ein Mensch, der Gott liebte, musste zugeben: »In Schuld bin ich geboren« (Psalm 51,7). Du und ich, wir kommen vielleicht aus einem unterschiedlichen Hintergrund, aber wir haben eines gemeinsam: Wir gehören zur Familie der Menschheit und somit sind wir durch und durch mit der Sünde infiziert. Die Heilige Schrift erklärt: »Keiner hat Einsicht und fragt nach Gott. Alle haben sie den rechten Weg verlassen und sind unbrauchbar geworden. Niemand ist da, der Gutes tut, kein Einziger« (Römer 3,11-12). Dies ist aber nur die eine Seite unseres Problems. Auf der anderen steht noch etwas viel Schwerwiegenderes: Die schon erwähnte Ablehnung gegen Gott! Wir müssen verstehen, dass Gott als der Schöpfer, Besitzer und Herrscher über alles, was existiert, unsere Ehre und Anbetung verdient hat. Doch wir sind nicht bereit, Ihm dieses Recht zuzugestehen. Der Mensch ist der Meinung, er könne sein Leben selbst bestimmen. »Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden«, so sagt man. Doch dass Gott der Bestimmer und Gestalter unseres Lebens sein will und sein muss, das sehen wir nicht ein.
»Obwohl Gott nicht sichtbar ist, so sind seine ewige Macht und sein göttliches Wesen seit Erschaffung der Welt in seinen Werken zu erkennen. Die Menschen haben also keine Entschuldigung. Trotz allem, was sie von Gott wussten, ehrten sie ihn nicht als Gott und brachten ihm keinerlei Dank. Stattdessen verloren sich ihre Gedanken ins Nichts, und in ihren uneinsichtigen Herzen wurde es finster.« (Römer 1,20-21). Durch diese beiden Dinge: unser sündiges Tun und unseren Mangel an Ehrerbietung, gilt jeder Mensch vor Gott als schuldig und benötigt Errettung. Aber Errettung wovor? Die Bibel sagt, dass auf jede Ablehnung von Gott und seinen Maßstäben Strafe folgen muss. »Jeder, der so handelt, hat den Tod verdient« (Römer 1,32). Wenn Gott mit unserer Sünde nachsichtig wäre und über sie hinwegsehen würde, wäre Er nicht länger gerecht und heilig. Mit dem Tod als Strafe für unseren Ungehorsam und unsere Ablehnung ist nicht nur das Ende des irdischen Lebens gemeint, sondern auch eine ewige Trennung von der Gegenwart Gottes. Dies bedeutet, dass es keine Hoffnung mehr auf ein ewiges Leben mit Gott geben kann, weil die Sünde uns von Gott trennt, solange nichts gegen sie unternommen wird. Diese Trennung von Gott heißt aber auch, Trennung von allem, was unserem zukünftigen Leben Sinn, Hoffnung und Freude gibt. Von Natur aus erwartet uns ein ewiges Leben voller Elend und Verzweiflung.
dass es Hoffnung für Sünder gibt, weil Jesus Christus anstelle von uns Sündern gestorben ist. Johannes der Täufer sagte, als er Jesus persönlich begegnete: »Das ist Gottes Lamm, das die Sünde der Welt hinweg nimmt« ( Johannes 1,29). Die Strafe unserer Sünde stand gegen uns, aber Jesus Christus kam, um sie auf sich zu nehmen. Von der ersten bis zur letzten Seite weist die Bibel darauf hin, dass unsere Errettung nur durch die Selbstaufopferung Jesu möglich war. In Markus 10,45 steht: »Der Sohn des Menschen [Jesus Christus] ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben zu geben als Lösegeld für viele«, und der Apostel Paulus schreibt in Römer 5,10, dass wir, als wir noch Gottes Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod Seines Sohnes. Gott ließ den Propheten Jesaja, der über 700 Jahre vor Jesus lebte, einen Blick in die Zukunft werfen. Er sah das Kommen Jesu voraus und sagte über Ihn: »Er wurde wegen unserer Verbrechen durchbohrt und wegen unserer Sünden getötet [...] Gott legte die Strafe unserer Schuld auf Ihn« ( Jesaja 53,8). »In ihm haben wir die Erlösung durch sein Blut, die Vergebung unserer Sünden, durch seine große Gnade« (Epheser 1,7). Die Botschaft der Bibel lautet zusammengefasst: Jesus Christus hat durch Seinen Tod die Strafe für uns Sünder völlig bezahlt!
2. Die Grundlage der Errettung
3. Die Annahme der Errettung
Die wunderbare Nachricht des Evangeliums ist: Gott hat etwas gegen die Sünde unternommen! Im Johannes-Evangelium (3,16) erklärt Jesus dieses göttliche Eingreifen so: »Denn so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn [Jesus Christus] gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.« Die frohe Botschaft des Evangeliums von Jesus Christus lautet,
Der Tod Jesu Christi wäre völlig ausreichend, um jeden Menschen, der jemals lebte, zu erretten. Doch die Bibel sagt deutlich, dass nicht jeder Mensch mit Gott versöhnt wird. Die Versöhnung durch Jesus gilt nur denen, die einsehen, dass sie schuldig vor Gott sind, die ihre Sünde bereuen und die sich nach der Versöhnung mit Gott sehnen und deshalb ihre ganze Hoffnung auf den stellvertretenden Tod von Jesus Christus
setzen. Dass ein Mensch dies einsieht, ist nichts Natürliches, es ist ein Wunder, das Gott in Seiner Gnade durch Seinen Heiligen Geist in den Menschen bewirkt (vgl. 1. Korinther 2,14; 2. Korinther 4,6). Echter rettender Glaube bedeutet also nicht nur bestimmte Tatsachen über Jesus zu kennen, sondern von Gott selbst mit dem Vertrauen beschenkt zu werden, dass diese Tatsachen eine Bedeutung für mein Leben haben. Der lebensrettende Glaube ist eine Beziehung zu einem lebendigen Gott! Vor einigen Jahren lernte ich meine Frau kennen. Ich begann, mir eine Meinung von ihr zu bilden. Ich glaubte, sie sei eine ehrliche und nette Frau. Ich glaubte, dass wir beide einen sehr ähnlichen Geschmack hätten und ich glaubte, dass sie eine gute Ehefrau sein würde. Das ich aber bloß diese Vorstellungen von ihr hatte, machte noch keinen großen Unterschied in unserer Beziehung zueinander – bis zu jenem unvergesslichen Tag, an dem wir nebeneinander standen und ich sagte: »Ich nehme dich zu meiner Frau.« Mit dieser einen konkreten Tat nahm eine lebensverändernde Beziehung ihren Anfang. Sie wurde damit zu meiner Frau. Vielleicht weißt Du ganz viele Dinge über Jesus Christus und glaubst, Er war ein guter Mensch. Aber der Teufel weiß auch sehr viel über Gott und zittert vor Ihm (vgl. Jakobus 2,19). Nur derjenige, der Gottes Ruf zur Umkehr folgt, der durch Gottes Gnade bereit ist, von seinem alten Leben umzukehren, die Rebellion gegen Gott aufzugeben und auf Jesus Christus vertraut, wird gerettet werden. Als Petrus an Pfingsten einer großen Menschenmenge das Evangelium predigte, glaubten viele Menschen dem, was er gepredigt hatte, und sie fragten: »Was sollen wir tun?« Die Antwort lautete: »Tut Buße und lasst euch taufen« (Apostelgeschichte 2,38). Jesus sagt, dass nur die in den Himmel kommen, die Buße tun und an das Evangelium glauben (vgl. auch
Markus 1,15). „Buße tun“ bedeutet: Abkehr von dem alten Leben – in dem Gottes Wille keine Rolle, der eigene Wille jedoch die Hauptrolle spielte – und die Hinkehr zu einen Leben mit Gott, nach den Maßstäben der Bibel (vgl. Lukas 10,27; Galater 5,14). Wenn man bisher anderen Menschen Unrecht getan hat, wird man nun versuchen ein Segen zu sein. Ein Beispiel, das uns die Bibel dafür gibt, ist der Zöllner Zachäus: Nachdem Zachäus Jesus begegnet war, erkannte er seine Schuld, bereute sie und sagte: »Herr, die Hälfte meines Besitzes gebe ich den Armen, und was ich mir zu Unrecht genommen habe, das gebe ich vierfach zurück.«
Mach‘ endlich ernst! Der Weg der Errettung ist jetzt also klar: • Alle haben gesündigt (vgl. Römer 3,23); • jeder von uns braucht Errettung (vgl. Römer 3,9); • Jesus Christus ist gestorben, um die Schuld der Seinen auf sich zu nehmen (vgl. Johannes 10,11); • wir müssen die eigene Schuld und Gottes Gerechtigkeit erkennen und einsehen, wie weit diese beiden voneinander entfernt sind; • jeder, der auf Jesus Christus als seinen persönlichen Retter vertraut, ist mit Gott versöhnt und darf sich Gottes Kind nennen (Römer 5,10); • Gottes Geist macht aus dem Sünder einen neuen Menschen, mit neuem Willen und neuen Zielen: »Diesem geben alle Propheten Zeugnis, dass jeder, der an ihn glaubt, Vergebung der Sünden empfängt durch seinen Namen … Gehört jemand zu Christus, dann ist er ein neuer Mensch, das Alte ist vergangen, Neues ist geworden« (Apostelgeschichte 10,43; 2. Korinther 5,17). Stell Dir einmal vor, welchem Ziel Du mit oder ohne Jesus Christus entgegen gehst: Ewiger Herrlichkeit oder ewiger Verdammnis!
Und wie geht es weiter? Das Kennzeichen deiner Umkehr zu Gott besteht nicht darin, dass Du von nun an keine Niederlagen mehr erleben wirst. Nach einer Niederlage zeigt sich aber, ob Du zu Gott gehörst oder nicht. Wer ehrlich mit seiner Niederlage zu Gott kommt und Ihn um Vergebung bittet, der beweist, dass er in heiligem und kindlichen Vertrauen zu Gott und Seiner Gnade lebt. Lass dich auch nicht erschrecken, wenn die anfänglichen Gefühle der Freude verschwinden. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie leer und arm man sich dabei fühlen kann. Dein Verhältnis zu Gott ist nicht von Gefühlen abhängig. Wenn Du auf Jesus Christus vertraust, dann gehörst zu Gott, weil Er dich in seine Familie aufgenommen hat, ob Du dich nun gut oder schlecht fühlst. Unser Leben in Gott besteht nicht in dem, was wir fühlen. Gott sei Dank!
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© 2013: Herold-Schriftenmission e. V. 3. Auflage
Die 1. Aufl. erschien unter dem Titel: »Was wird Ihre Antwort sein?«
Titelbild: © xiaoliangge Best.-Nr.: 725
GOTT MÖCHTE, DASS DU LEBST!