07716
57. Jahrgang · Nr. 2 (674) · Februar 2013
herold Seines Kommens
»Jesus Christus hat den Tod besiegt und das ewige Leben ans Licht gebracht. Wir sind Herolde dieser guten Nachricht.«
Der die Gottlosen zu Gerechten macht »Dem aber, der nicht mit Werken umgeht, sondern an den glaubt, der die Gottlosen rechtfertigt, dem wird sein Glaube zur Gerechtigkeit gerechnet.« (Römer 4,5)
I
st es nicht erstaunlich, eine solche Beschreibung über Gott in der Bibel zu finden: »… der die Gottlosen rechtfertigt«? Ich habe gehört, dass Menschen, die das Evangelium hassen, Gott gerade dies zum Vorwurf machten, dass Er die Bösen und die Verbrecher zu sich kommen lasse und sie errette. Achte einmal darauf, dass die Bibel diese Anschuldigung nicht verwirft, sondern sie ganz klar und deutlich ausspricht! Durch den Mund des Apostels Paulus, unter der Leitung des Heiligen Geistes, bezeichnet sich Gott selbst als den, »der die Gottlosen rechtfertigt«. Er erklärt diejenigen für
gerecht, die ungerecht sind; Er vergibt denen, die es verdient haben, bestraft zu werden; Er begnadigt den, der keine Gnade verdient! Viele meinen, dass das Heil für die guten Menschen sei, und dass Gott seine Gnade denen schenkt, die sich nichts zuschulden kommen lassen. Sie denken, Gott würde sie belohnen, wenn sie Ihn mit ihrem vorbildlichen Leben beeindrucken und dass jeder, der sich nicht als würdig erweist, auch nichts von Gott zu erwarten hätte. Wie erstaunt müssen diese Leute sein, wenn sie einen Vers wie diesen lesen: »… der die Gottlosen rechtfertigt.« Ich
wundere mich jedenfalls nicht über ihr Staunen, denn bei all dem, was ich schon über Gott und seine Gnade erfahren habe, kann ich nicht aufhören, darüber zu staunen und mich zu wundern, dass es für einen heiligen Gott möglich ist, einen unheiligen Menschen für gerecht zu erklären! Aufgrund unseres gesetzlichen Wesens reden wir immer von unserer
www.herold-schriftenmission.de
2
herold Seines Kommens
eigenen Gutherzigkeit und unserer Größe, und wir bleiben hartnäckig bei der Meinung, dass in jedem von uns etwas Gutes stecken müsse, und dass dies die Voraussetzung sei, damit Gott uns beachtet. Aber Gott, der jede Fassade durchschaut, weiß am besten, dass nichts aber auch gar nichts Gutes in jedem von uns ist. Er sagt ja selbst: »Keiner ist gerecht, auch nicht einer«, weil Er weiß, dass »selbst unsere gerechten Taten nur wie ein verdrecktes Kleid« sind (Röm 3,10; Jesaja 64,5). Und gerade deshalb kam der Herr Jesus in die Welt; nicht um Gutherzigkeit und Gerechtigkeit unter den Menschen zu suchen, sondern um Güte und Gerechtigkeit denen zu bringen, die sie nicht haben; nicht weil wir gerecht sind, sondern weil Er uns gerecht machen will. Er rechtfertigt die Gottlosen! Das Ziel eines Rechtsanwalts vor Gericht ist es – sofern er ein ehrlicher Mann ist –, einen Unschuldigen zu vertreten und ihn von falschen Anklagen und der Strafe des Gerichts zu befreien. Er soll den Unschuldigen rechtfertigen, und darf nicht versuchen, den Schuldigen zu schützen. Kein Mensch hat das Recht noch die Macht einen Schuldigen zu rechtfertigen. Doch genau dies ist das Wunder, das Gott, der unendlich gerechte Herrscher, in seiner Gnade durch seinen Sohn vollbringt. Er weiß, dass nicht ein Mensch auf dieser Welt existiert, der völlig gerecht ist, der Gutes tut und niemals sündigt; doch in der uneingeschränkten Macht seiner göttlichen Natur und in der Herrlichkeit seiner unaussprechlichen Liebe unternimmt Er die Aufgabe, die Gottlosen zu rechtfertigen! Gott hat Wege und Mittel gefunden, durch die der Gottlose von Ihm aufgenommen werden kann, ohne dass Gott sich der Ungerechtigkeit schuldig macht; Er hat einen Plan gefasst, mit dem Er den Schuldigen behandeln kann, als wäre dieser sein ganzes Leben lang frei von jedem Fehler und von jeder Sünde. Er macht die Gottlosen zu Gerechten. Gottes Wort sagt, dass Jesus Christus in die Welt kam, um Sünder zu erretten. Das ist das größte Wunder, von dem ich je gehört habe! Wenn ich auf mich selbst schaue, dann sehe ich, dass ich nur ein unwürdiger und verdorbener sündiger Haufen bin. Ich weiß mit voller Gewissheit, dass ich allein durch den Glauben an Jesus Christus gerechtfertigt worden bin und von Gott so behandelt werde, als wäre ich vollkommen gerecht. Er macht mich zu einem Erben Gottes und Miterben Christi; und doch gehöre ich von Natur aus zu den schlimmsten Sündern. Ich werde mit so großer Liebe geliebt, als wäre ich immer gottesfürchtig gewesen, obwohl ich doch ein völlig GottHerold Seines Kommens ist eine überkonfessionelle Erweckungszeitschrift, die allein von ihren Lesern finanziert wird. Verleger: HEROLD-Schriftenmission e.V., Postfach 11 62, D-35634 Leun, Telefon (0 64 73) 93 10 76 Redaktion: Benjamin Schmidt (verantwortlich), Wolfgang Gerstenberg, Telefon (0 64 73) 93 10 86, Fax (0 64 73) 93 10 96, E-Mail: info@herold-schriftenmission.de, www.herold-schriftenmission.de Erscheint monatlich. Bezugsgebühren jährlich in Deutschland und Österreich 5,– €; in der Schweiz sfr 8,–. (Für Leser ohne oder mit geringem Einkommen gratis.) Satz und Gestaltung: Schmidt grafikdesign, 35638 Leun Der Verteiler (nicht der Herausgeber) übernimmt die Verantwortung bei unzulässiger Verbreitung.
loser war. Wer kann daran glauben und nicht ins Staunen und in dankbares Lob geraten? Aber so sehr wir uns auch darüber wundern, wir müssen uns doch im Klaren sein, wie sehr wir das Evangelium benötigen! Wenn Gott die Gottlosen rechtfertigt, dann kann Er auch dich gerecht machen. Wenn du noch nicht auf Christus vertraust, dann bist du nichts weiter als ein Gottloser, der Rechtfertigung braucht! Wer ganz und gar ohne Gott lebt, ist nichts anderes, als ein Gottloser. Vielleicht gehst du niemals zum Gottesdienst und hast bisher alles Christliche für Unsinn gehalten? Dann ist genau dies der Beweis für deine Gottlosigkeit! Zweifelst du vielleicht an der Existenz Gottes? Dann führst du dein Leben auf dieser schönen Erde, die voll von Wundern und Zeichen der Gegenwart Gottes ist, und hältst die ganze Zeit deine Augen vor den klaren Beweisen seiner Macht und Gottheit verschlossen. Du lebst, als gäbe es keinen Gott und fühlst dich dabei sehr sicher. Womöglich hast du viele Jahre auf diese Art gelebt und dich an diesen Gedanken gewöhnt. Wenn dies auf dich zutrifft, dann trifft der Begriff »Gottloser« auf dich ebenso zu, als wenn man das Meer als Salzwasser bezeichnet. Vielleicht gehörst du aber zu den Menschen, die nach außen ein frommes und religiöses Leben führen, aber mit ihrem Herz nicht dabei sind. Du lebst mit Menschen zusammen, die zu Gott gehören aber du selbst hast Gott nie kennengelernt. Mit deinem Mund singst du Lieder, die Gott ehren, aber mit deinem Herzen lobst du Ihn nicht. Du empfindest keine Liebe zu Gott und schenkst seinen Geboten in deinem Leben keine Beachtung. Wenn das so ist, dann gehörst gerade du zu den Menschen, an die das Evangelium gerichtet ist – das Evangelium von dem Gott, der die Gottlosen rechtfertigt. Wie sehr wünsche ich mir, dass du daran glaubst und zu dir selbst sagst: »Wenn Gott die Gottlosen rechtfertigt, warum sollte ich meine Hoffnung nicht darauf setzen?« Mache dir bewusst, dass Gott denen das ewige Leben gibt, die es nicht verdienen und die auch nicht versuchen, es zu verdienen! Denn niemand anders hat es nötig, gerechtfertigt zu werden, als diejenigen, die keine eigene Gerechtigkeit haben. Wenn jemand meint, vollkommen gerecht zu sein, dann braucht er keine Rechtfertigung mehr. Wer glaubt, dass sein guter Lebenswandel Gott dazu verpflichte, ihn in den Himmel aufzunehmen, der benötigt keinen Erretter und keine Gnade! Wer so denkt, den möchte ich warnen: So sicher, wie ihr lebt, ihr Selbstgerechten, so sicher werdet ihr auch verloren gehen! Ihr seid entweder Betrüger oder Betrogene; denn Bankkonto: Sparkasse Wetzlar 20 003 000 (BLZ 515 500 35) EU-Standardüberweisung BIC HELADEF1WET, IBAN DE 10 5155 0035 0020 0030 00 Postbank: Frankfurt/Main 662 81603 (BLZ 500 100 60) Schweiz: Zürich 80-50404-6 · Frankreich: Strasbourg 99 901Y Österreich: Salzburger Sparkasse 00 040 197 360, BLZ 204 04 Auf Wunsch erhalten Sie eine Übersicht unseres gesamten Schriftenprogrammes. Persönliche Schecks oder Money Order und alle Korrespondenz bitte an Anschrift links senden. Bitte immer vollständige Adresse angeben. Printed in Germany. Postverlagsort Köln.
herold Seines Kommens
die Schrift kann nicht lügen, und sie sagt deutlich: »Keiner ist gerecht, auch nicht einer.« Den Selbstgerechten möchte ich das Evangelium nicht predigen. Jesus sagte von sich, dass Er nicht kam, um die Gerechten zur Umkehr zu rufen, und ich werde nichts tun, was Er nicht auch tat. Für Euch gilt: Schaut auf Eure Gerechtigkeit, bis ihr erkennt, was für eine Täuschung sie ist und dass auf sie kein Verlass ist! Hört auf, Eure eigene Gerechtigkeit zu schaffen. Die Einzigen, die Rechtfertigung nötig haben sind die, die wissen, dass sie keine eigene Gerechtigkeit besitzen; nur sie können erkennen, dass etwas für sie getan werden muss, um sie vor dem Richterstuhl Gottes freizusprechen. Gott wird in seiner unendlichen Weisheit niemals etwas Unnötiges tun. Den gerecht zu machen, der sich bereits für gerecht hält, ist kein Werk für Gott – das würde nur ein Verrückter tun; den aber für gerecht erklären, der ungerecht ist, das ist ein Werk der unendlichen Liebe und Gnade Gottes. Wenn irgendwo in der Welt ein Arzt existierte, der ein sicheres Heilmittel gegen eine schlimme Krankheit entdeckt hätte, zu wem würde man diesen Arzt senden? Etwa zu denen, die vollkommen gesund sind? Sicher nicht! »Die Gesunden brauchen keinen Arzt, sondern die Kranken.« Wenn du merkst, dass du geistlich krank bist, dann will ich dir sagen, dass der Herr Jesus als Arzt für dich in die Welt gekommen ist. Wenn deine Sünde dich zerstört, dann hast du die Heilung durch Jesus Christus nötig. Solche Kranken wie dich und mich hatte Gott vor Augen, als er seinen Heilsplan fasste. Nehmen wir an, ein hilfsbereiter Geschäftsmann hätte den Entschluss gefasst, allen seinen Schuldnern ihre Schuld zu erlassen; dann ist klar, dass dies nur denen gilt, die ihm etwas schuldig sind. Der Eine schuldet ihm Tausende, ein Anderer nur sehr wenig; aber jeder von ihnen braucht nur seinen Schuldschein zu dem Geschäftsmann zu bringen und ihn quittieren zu lassen, und schon ist die Schuld gelöscht. Aber selbst der großmütigste Geschäftsmann kann denen nicht die Schulden erlassen, die ihm nichts schuldig sind. Wo keine Sünde ist oder eingesehen wird, findet auch keine Vergebung statt. Glaubst du, dass du ein Sünder bist, der Gottes Zorn verdient? Dann sieh ein, dass genau dies die Voraussetzung für deine Errettung ist! Wenn du erkennst, dass du ein Sünder bist, dann möchte ich dich ermutigen, daran zu glauben, dass die Gnade Gottes dir gilt. Ein gläubiger Dichter schrieb einmal folgende Verse: »Ein Sünder ist ein heilig Ding; Der Heil’ge Geist macht ihn dazu.« Es ist tatsächlich so, dass Jesus das sucht und rettet, was verloren ist. Er starb und brachte eine wirksame Sühnung für wirkliche Sünden. Ich freue mich über jeden, der sich als einen »elenden Sünder« bezeichnet – solange er dies aufrichtig und nicht aus Spott oder falscher Demut sagt. Mit denen, die sich ernsthaft für Sünder halten, würde ich
3
die ganze Nacht im Gespräch verbringen. Meine Tür wäre für sie niemals verschlossen. Mein Herr starb nicht für eingebildete Sünden; Er hat sein Blut vergossen, um die tiefsten und dunkelsten Flecken abzuwaschen, die nichts anderes beseitigen kann. Ein Pastor hielt einmal eine Predigt über die Worte von Johannes dem Täufer: »Die Axt ist schon an die Wurzeln der Bäume gelegt …« Einer der Zuhörer sagte nach der Predigt zu ihm: »Man hätte meinen können, dass Sie gerade zu Verbrechern sprächen. Sie hätten ihre Predigt im Gefängnis halten müssen.« »O nein«, sagte der Pastor, »wenn ich im Gefängnis predigen müsste, würde ich nicht diesen Text nehmen. Ich würde stattdessen predigen: ›Auf diese Botschaft ist Verlass und sie ist es wert, angenommen zu werden: dass Jesus Christus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten.‹« Und genau das ist es! Das Gesetz ist für die Selbstgerechten, um ihren Stolz zu demütigen; das Evangelium ist für die Verlorenen, um ihnen Hoffnung zu geben! Was willst du mit einem Heiland, wenn du nicht verloren bist? Sollte etwa der Hirte denen nachgehen, die sich nicht verirrt haben? Die Medizin ist für den Kranken und die Auferweckung für die Toten; die Vergebung ist für die Schuldigen und die Befreiung ist für die Gefangenen. Wie können Jesu stellvertretender Tod am Kreuz und sein Evangelium von der freien Gnade anders erklärt werden, als unter der Voraussetzung, dass die Menschen vor Gott schuldig sind und eine ewige Strafe verdient haben? Die Existenz des Sünders ist der Grund für die Existenz des Evangeliums. Wenn du weißt, dass du die ewige Hölle als Strafe Gottes verdient hast, dann bist du einer von denen, für die das Evangelium bestimmt ist. Gott macht die Gottlosen gerecht! Ich hoffe, dass ich es deutlich genug gesagt habe. Aber ich kann es so deutlich sagen, wie ich möchte, es ist und bleibt Gott allein, der bewirken kann, dass ein Mensch es versteht und annimmt. Es erscheint einem zuerst ganz unbegreiflich, dass die Errettung wirklich den Gottlosen und Schuldigen gilt. Viele glauben, dass sie erst Buße tun müssten, um dann eine Chance zu haben, errettet zu werden. Doch dabei übersehen sie, dass die Buße ja selbst schon ein Teil der Errettung ist. Sie sagen: »Ja aber es muss sich doch bei mir etwas ändern!« Ich sage: Ja, ganz sicher muss sich bei dir etwas ändern, aber die Veränderung ist ein Ergebnis der Errettung und nicht ihre Voraussetzung. Die Errettung wird bereits dann in dem Menschen zur Wahrheit in der er noch die schreckliche Bezeichnung »Gottloser« verdient. In diese Verlorenheit kommt das Evangelium Gottes, um den Gottlosen gerecht zu machen. Deshalb möchte ich alle, denen bewusst ist, dass sie nichts haben, womit sie vor Gott bestehen könnten, auffordern darauf zu vertrauen, dass Gott fähig, gnädig und willig ist, sie anzunehmen, und dass Er bereit ist, ihnen aus freien Stücken zu vergeben; nicht weil sie gut sind,
4
herold Seines Kommens
sondern weil Er gut ist! Lässt Er nicht die Sonne über Böse wie über Gute aufgehen? Gibt Er nicht fruchtbare Zeiten und sendet Regen und Sonnenschein, selbst den gottlosesten Völkern? Auch Sodom und Gomorra lebten unter Seiner Sonne und von Seinem Tau. Gottes Gnade übersteigt unsere Vorstellungskraft bei Weitem; Er verdient für alles die höchste Ehre und den größten Dank. So hoch der Himmel über der Erde ist, so hoch sind Gottes Gedanken über unseren Gedanken. Bei Ihm ist viel Vergebung. Jesus Christus kam in die Welt, um Sünder zu erretten; nur ein Schuldiger braucht Vergebung. Versuche nicht ein besserer Mensch zu werden oder dich zu verstellen, sondern komme so, wie du bist, zu dem Gott, der die Gottlosen zu Gerechten macht! Ein Künstler malte einmal eine Collage über die Stadt, in der er wohnte, und zu geschichtlichen Zwecken wollte er bekannte Persönlichkeiten der Stadt in sein Bild aufnehmen. Eine dieser Personen war ein zerlumpter, schmutziger Straßenfeger, den jeder Bürger in der Stadt kannte, und der sehr gut in das Gemälde passte. Also bat ihn der Künstler: »Bitte komme in mein Atelier und lass dich von mir malen.« Wie versprochen kam der Mann am nächsten Morgen, wurde aber von dem Künstler sofort wieder fortgeschickt, denn er hatte sein Gesicht gewaschen, seine Haare gekämmt und anständige Kleidung angezogen. Der Künstler wollte ihn als Bettler haben, aber in diesem Auf-
zug war er für das Gemälde nicht zu gebrauchen. Ähnlich ist es mit dem Evangelium: Gott ist bereit die aufzunehmen, die als Sünder zu Ihm kommen, und nicht anders. Glaube also nicht, dass du erst besser werden musst, sondern komme jetzt und bitte Gott, dich zu erretten! Er macht die Gottlosen gerecht. Komm zu Ihm, dem himmlischen Vater, mit all deiner Sünde; komm zu Jesus so, wie du bist: krank, nackt, hilflos und verloren. Komm zu Ihm, wenn du verzweifelt und ohne Hoffnung bist! Komm und bitte Gott, in dir noch einen Gottlosen mehr gerecht zu machen! Warum sollte Er das nicht tun? Komm, denn Gottes Gnade gilt Sündern wie dir! Ich kann es nicht deutlicher sagen, als Sein Wort es ausdrückt: Komm zu dem, »der die Gottlosen für gerecht erklärt«. Er macht die, die von Natur aus gottlos sind, gerecht und behandelt sie so, als wären sie schon immer völlig gerecht gewesen. Ist das für dich kein Grund zu hoffen? Stehe nicht eher auf, bis diese Hoffnung zu deiner eigenen geworden ist. C. H. Spurgeon, aus »Ganz aus Gnade« (Herold-Buch) Best.-Nr. 072, 5,90 €, 160 Seiten
Das Kreuz Jesu –
der Ort unserer Hoffnung
D
as »Kreuz Jesu«, von dem wir immer wieder reden wollen, ist mehr als nur ein grobes Stück Holz. Es ist das Zeichen für den sühnenden Tod Jesu. Das bedeutet: Das wertvolle Blut Jesu Christi wurde an diesem einen Kreuz vergossen, um unsere Sünden wegzunehmen. Das Kreuz auf Golgatha ist der Ort, an dem wirksam und ein für allemal für die Schuld der Kinder Gottes bezahlt wurde. Und deshalb ist es auch der Ort, auf den wir Christen unseren Blick richten sollten, um die Gewissheit der Vergebung und der Gnade Gottes zu bekommen. Wenn wir diese Tatsache vernachlässigen, dann vergessen wir schnell, wie sehr wir von Gott abhängig sind und wie viel wir Ihm verdanken! Gott ist vollkommen treu und zuverlässig. Er wird seine Verheißungen niemals vergessen, denn Er hat sie besiegelt mit dem kostbaren Blut seines geliebten Sohnes. Michael Beates
Albrecht Dürer, Die Kreuzigung Christi, Federzeichnung (1521)
herold Seines Kommens
5
Kennzeichen und Segen der Kinder Gottes »Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Söhne Gottes. Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch wiederum fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist der Sohnschaft empfangen, in dem wir rufen: Abba, Vater! Der Geist selbst gibt Zeugnis zusammen mit unserem Geist, dass wir Gottes Kinder sind. Wenn wir aber Kinder sind, so sind wir auch Erben, nämlich Erben Gottes und Miterben des Christus; wenn wir wirklich mit ihm leiden, damit wir auch mit ihm verherrlicht werden.« (Römer 8,14-17)
D
ie Empfänger, an die Paulus diese Worte richtet, sind die reichsten Menschen auf Erden, denn ihnen gehört ein ewiges, unvergängliches und makelloses Erbe. Anders als das Leben eines gewöhnlichen Menschen reicht das Leben der Erben Gottes über den Tod hinaus. Und dieses Erbe steht ohne Ausnahme all jenen zur Verfügung, die bereit sind, es unter den Bedingungen zu erhalten, die Gott ihnen stellt. Sehnst du dich nach diesem Erbe? Die einzige Voraussetzung, um dieses Erbe zu erhalten, ist, dass du ein Mitglied seiner Familie wirst. Falls du noch kein Kind Gottes bist, du noch nicht zu seiner Familie gehörst, dann empfehle ich dir, etwas daran zu ändern. Vielleicht hoffst du nur, ein Christ zu sein, bist dir aber deiner Stellung nicht sicher, dann fordere ich dich auf, deine Beziehung zu Gott festzumachen. Nur die, die Gottes
wahre Kinder sind, sind auch seine Erben!
Gottes Beziehung zu seinen Kindern Wahre Christen werden in der Bibel als »Kinder Gottes« bezeichnet (vgl. Römer 8,21; 1. Johannes 5,2). Es wäre schon ein großes Privileg, als ein Diener oder Freund Gottes bezeichnet zu werden, doch es gibt keine größere Ehre, als ein »Kind Gottes« genannt zu werden. Wie aber kann ein sündiger Mensch, wie du und ich, ein Kind Gottes werden? Von Natur aus sind wir gewiss keine Kinder Gottes. Ein Mensch wird nur dann ein Kind Gottes, wenn der Geist Gottes ihn dahin leitet, dass er an Jesus Christus glaubt und durch den Glauben errettet wird. Die Bibel sagt: »Denn ihr seid durch den Glauben Kinder Gottes in Jesus Christus« (Galater 3,26). Nur
der Glaube vereint uns so mit Jesus Christus, dass wir »Kinder Gottes« genannt werden können. Ich möchte diesen Punkt noch genauer untersuchen. Auch wenn jedes Kind Gottes schon von Ewigkeit her dazu bestimmt war, einmal sein Kind zu werden, so ist er doch erst ab dem Moment ein errettetes Kind Gottes, an dem er dem Ruf Gottes folgt und an Ihn glaubt. Die Engel jubeln über jeden Sünder, der zur Buße und zum Glauben geführt wird. Vorher haben sie keinen Grund, sich über diesen Sünder zu freuen. Wir dürfen uns davon nicht verwirren lassen. Ich weiß, dass Gott in einem gewissen Sinn der Vater aller Menschen ist. Schließlich hat er jeden Menschen geschaffen – Christen, wie Heiden. »In ihm leben, weben und sind wir […] denn wir sind von seinem Geschlecht« (Apostelgeschichte 17,28). Es stimmt auch, dass Gott alle Menschen mit barmherziger und hingebungsvoller Liebe liebt. »Denn seine Barmherzigkeit gilt allen seinen Werken« (Psalm 145,9). Doch ich verneine ganz entschieden die Behauptung, dass Gott ein vergebender und versöhnter Vater aller Menschen und nicht nur der Gläubigen wäre. Gottes Heiligkeit und Gerechtigkeit lassen diese Behauptung nicht zu, denn sie machen es unmöglich, dass sündige Menschen zu dem heiligen Gott kommen können, ohne durch den Mittler und Erlöser Jesus
6
herold Seines Kommens
Christus. Niemand darf Gott seinen Vater nennen, es sei denn, er setzt seine ganze Hoffnung auf Christus! Es sollte niemand denken, dass diese Lehre engstirnig oder hart wäre. Das Evangelium steht schließlich allen Menschen offen. Seine Aufforderungen sind klar und einfach: »Glaube an den Herrn Jesus und du wirst errettet werden« (Apostelgeschichte 16,31). Davon ist niemand ausgenommen. Doch, was ist mit jenen, die sich weigern, an Christus zu glauben? Oder jenen, die lieber an ihren Sünden festhalten möchten? Solche können keine Kinder Gottes sein. Gott möchte ihr Vater sein – doch nur unter der Bedingung, dass sie durch Christus zu Ihm kommen. Viele Menschen sind der Meinung, dass Gott sie so annehmen sollte, wie sie es sich vorstellen. Für sie sollte Christus ein Erretter nach ihren Maßstäben sein. Kann es etwas Arroganteres geben, als das? Solche Gedanken müssen wir sofort aus unserem Kopf verbannen und uns nur an die Aussagen der Bibel halten. Niemand kann ein Kind Gottes werden, ohne durch den Glauben an Jesus Christus.
Kennzeichen der Kinder Gottes Die Kinder Gottes werden durch Gottes Geist geleitet. Ich möchte noch einmal genauer auf die Frage eingehen, wie ein Mensch sicher sein kann, ob er ein Kind Gottes ist. Die Verse aus Römer 8,1417, die ich zu Beginn genannt habe, geben uns eine genaue Antwort auf diese Frage. Die Kinder Gottes lassen sich durch den Geist Gottes leiten. »Denn alle, die durch den Geist Gottes geleitet werden, die sind Kinder Gottes« (Vers 14). Der Heilige Geist leitet und belehrt jedes von ihnen. Er leitet sie weg von der Sünde, von Selbstgerechtigkeit und von dem negativen Einfluss der Welt und führt sie hin zu Christus, zu Gottes Wort, ins Gebet und zur Heiligung. Er leitet sie von
Anfang an, bis zum Ende. Es ist der Heilige Geist, der uns hinführt zum Berg Sinai und uns von unserem Ungehorsam gegen Gottes Gesetz überführt. Es ist derselbe Geist, der uns nach Golgatha führt und uns den gekreuzigten Christus vor Augen malt. Derselbe Geist zeigt uns unsere Verlorenheit und verheißt uns die kommende Herrlichkeit, die für uns bereitet ist.
Die Kinder Gottes verspüren eine tiefe Liebe zu ihrem himmlischen Vater. »Denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, dass ihr euch abermals fürchten müsstet, sondern ihr habt einen Geist der Sohnschaft empfangen, durch den wir rufen: Abba, lieber Vater« (Römer 8,15). Von Natur aus sind wir alle verloren aufgrund unserer Schuld und haben deshalb eine »sklavische Furcht« vor Gott. Doch sobald wir Kinder des lebendigen Gottes werden, ändert sich alles. Anstelle der »sklavischen Furcht« erleben wir Frieden mit Gott und bekommen Vertrauen zu ihm, als zu unserem himmlischen Vater. Wir wissen, dass unser Herr Jesus Christus, der Friedenstifter zwischen uns und Gott ist. Durch Christus dürfen wir uns Gott nahen und auf der Ebene von Kindern zu ihm sprechen. Der Geist der Knechtschaft wurde gegen den Geist der Freiheit und der Liebe ersetzt. Zwar sind wir uns unserer Sündhaftigkeit noch bewusst, doch wir müssen den Zorn Gottes nicht mehr fürchten, da Christus den Zorn Gottes für uns getragen und Vergebung für uns erkauft hat. Nicht jeder Christ empfindet diese Veränderung gleich stark. Manch ein Christ fürchtet sich noch immer vor Gottes Strafe. Doch die meisten erleben, dass sich ihre Empfindungen zu Gott durch die Bekehrung stark zum positiven verändern.
Die Kinder Gottes dürfen gewiss sein. Die Kinder Gottes bekommen durch den Heiligen Geist bestätigt, dass sie
Kinder Gottes sind (vgl. Vers 16). Der Geist Gottes schenkt ihren Herzen die Gewissheit, dass die Beziehung zwischen ihnen und Gott bereinigt ist. Doch auch hier unterscheidet sich das Ausmaß dieses Gefühls vom Einen zum Anderen. Einige können laut und voller Freude bezeugen, dass sie zu Christus gehören; während Andere dies eher leise und mit stockender Stimme tun, weil sie sich durch ihre Angst oder ihr Versagen in dieser Gewissheit verunsichern lassen. Einige Gotteskinder sind sich ihres Heils absolut gewiss und können sich über diese Gewissheit freuen; andere dagegen befürchten, dass ihr Glaube nicht stark genug sei, um errettet zu sein. Und doch gibt es in jedem echten Christen etwas, das er niemals aufgeben wird. Selbst diejenigen, die sich von ihrem Zweifel und ihren Schwächen verunsichern lassen, wären niemals bereit, ihr Leben mit Gott gegen ein sorgenfreies, reiches Leben ohne Gott einzutauschen. Jedes Gotteskind erlebt Versuchungen und Leid. Diese Versuchungen kommen aus dem Umfeld, aus ihrem eigenen sündigen Herzen und durch Satan, den großen Feind Gottes. Oft werden sie von ihren eigenen Freunden und Familien missverstanden oder schlecht behandelt. Vielen von ihnen wird Gewalt angetan. Sie müssen leiden, weil sie Christus als den wichtigsten Teil ihres Lebens bekennen. Dies sind verschiedene Formen von Leid und jeder Christ erlebt sie in unterschiedlichem Maße. Denn ich glaube, dass es keinen Christen gibt, der in das Reich Gottes eingegangen ist, ohne zu leiden. Leid gehört zu den Erfahrungen der Familie Gottes. »Wen der Herr liebt, den züchtigt er« (Hebräer 12,6). »Wenn ihr aber nicht gezüchtigt werdet […], dann seid ihr unecht und keine Söhne« (Hebräer 12,8). Leiden sind ein Schritt auf dem Weg, den Gott uns zur Heiligkeit führt. Er züchtigt sie, um sie reinzuhalten und um aus ihnen Teilhaber an der Heiligkeit Gottes zu machen. Leid um Christi willen ist die Auszeichnung für wahre Jüngerschaft. Christus musste selbst vieles
herold Seines Kommens
erleiden und Er hat vorhergesagt, dass auch seine Jünger ihr Kreuz auf sich nehmen müssen, um ihm zu folgen. Es ist gefährlich zu denken, dass man ein Kind Gottes ist, ohne eines der oben genannten Merkmale aufzuweisen. Schließlich wird man nicht durch die Taufe oder die Gemeindezugehörigkeit errettet. Die Merkmale eines Christen, die in Römer 8 dargestellt werden, sind geschrieben, damit die Kinder Gottes sie an sich selbst wahrnehmen und sich dadurch ihrer Gotteskindschaft sicher sind. Falls du diese Merkmale nicht aufweisen kannst, dann hast du keinen Grund zu glauben, dass du ein Kind Gottes bist.
Die Privilegien der Kinder Gottes: Wiedergeborene sind »Erben Gottes und Miterben Christi«. Diese Worte verheißen den Kindern Gottes eine großartige Zukunft. Wenn schon die Erbschaft eines wohlhabenden Menschen vielen beneidenswert erscheint, wie viel beneidenswerter ist es, ein Kind und Erbe des Herrschers der Welt zu sein! Doch Christen sind auch »Miterben Christi«. Das heißt, dass Christus seine Herrschaft und Herrlichkeit mit ihnen teilen wird, sobald sie mit ihm verherrlicht sind. Dies gilt nicht nur ein paar wenigen, sondern allen Kindern Gottes! Wir kennen nur einen Bruchteil dessen, was uns als Erben Gottes erwartet. Die Bibel erwähnt nur wenig davon, weil unser Verstand es nicht fassen könnte. Doch das, was sie erwähnt, ist genug, um in uns eine Vorfreude zu wecken, die uns für den Alltag Ermutigung und Kraft geben sollte. Sehnst du dich danach, Gott mehr zu erkennen? Bringt das, was du über Gott weißt, dich noch zum Staunen? Ist es dein Wunsch, immer mehr über Ihn zu erfahren? In der Ewigkeit werden wir eine vollkommene Erkenntnis besitzen. »Dann aber werde ich erkennen, wie auch ich erkannt worden bin« (1. Korinther 13,12).
Sehnst du dich danach Gott immer ähnlicher zu werden? In der Ewigkeit wird es einmal so weit sein. Christus gab sein Leben nicht nur, um dadurch seine Gemeinde auf Erden zu heiligen, sondern »damit er sie für sich selbst darstellt als eine herrliche Gemeinde, ohne Flecken und Runzeln und dergleichen, sondern damit sie heilig und tadellos sei« (Epheser 5,27). Sehnst du dich nach innerer Ruhe, nach einer Welt, in der du nicht immerzu Versuchungen und Kämpfen ausgesetzt bist? Auch dies wird uns in der Ewigkeit erwarten. »Also bleibt Gottes Volk noch eine Sabbatruhe vorbehalten« (Hebräer 4,9). Unser täglicher Konflikt mit der Welt, dem Satan und unserem sündigen Ich wird eines Tages für immer beendet sein. Sehnst du dich danach Gott und Anderen, zu dienen? Hast du Freude daran, etwas für Christus zu tun, trotz Einschränkungen und Schwächen? Ist dein Geist willig und dein Fleisch schwach? In der Ewigkeit werden wir in vollkommener Weise Gott dienen können. »Und sie werden ihm dienen, Tag und Nacht in seinem Tempel« (Offenbarung 7,15). Sehnst du dich nach Zufriedenheit? Gibt die Welt dir nicht die Erfüllung, nach der du dich sehnst? Dies wird in der Ewigkeit für dich erfahrbar sein. »Ich will schauen dein Angesicht in Gerechtigkeit und satt werden an deinem Bilde, wenn ich erwache« (Psalm 17,15). Sehnst du dich nach Gemeinschaft mit anderen Gläubigen? Empfindest du es als einen großen Segen, unter Glaubensgeschwistern zu sein? In der Ewigkeit werden wir für immer beisammen sein. »Der Sohn des Menschen wird seine Engel senden, und sie werden alles aus seinem Reich sammeln, was zum Abfall verführt und die Unrecht tun […] und seine Engel werden seine Auserwählten sammeln von einem Ende des Himmels bis zum andern« (Matthäus 13,41; 24,31). Gelobt sei Gott! Wir werden mit all den Gläubigen Gemeinschaft haben, von denen uns die Bibel berichtet. Wir werden zu jenen gehören, über die gesagt wird, dass die Welt ihrer
7
nicht wert war (vgl. Hebräer 11,38). Wir werden bei denen sein, die uns auf Erden im Glauben geliebt und begleitet haben. Wir werden ewig beisammen sein und nichts wird uns mehr voneinander trennen. Falls du zu Gottes Kindern und Erben gehörst, hast du jeden Grund, glücklich zu sein. Lass dir die Freude daran nicht durch die Umstände dieses Lebens rauben. Dein Schatz befindet sich im Himmel: ein herrliches, unvergängliches Erbe! Wessen Kind bist du? Bist du ein Kind dieser Welt oder der zukünftigen? Bist du ein Kind des Satans oder ein Kind Gottes? Ignoriere diese Fragen nicht. Du würdest dir sonst selbst schaden. Vielleicht hast du nicht mehr viel Zeit. Du weißt nicht, wann dein Leben hier zu Ende sein wird. Deshalb rate ich dir, vertraue auf Christus! Bist du ein Kind Gottes? Dann führe dein Leben dem entsprechend! Gib Gott die Ehre mit deinem ganzen Leben, indem du dich an seine Worte hältst und deine Geschwister liebst. Lebe in dem Bewusstsein, dass du nicht zu dieser Welt gehörst. Dein Bürgerrecht ist im Himmel. Lass andere sehen, wie herrlich es ist, ein Kind Gottes zu sein. Halte dir dabei stets Christus vor Augen, denn ohne Ihn kannst du nichts tun – doch mit Ihm ist dir alles möglich (vgl. Johannes 15,5; Philipper 4,13)! Wache und bete und du wirst eines Tages Jesu Stimme sagen hören: »Kommt her zu mir, ihr Gesegneten meines Vaters, erbt das Reich, das euch bereitet ist seit Grundlegung der Welt« (Matthäus 25,34). J. C. Ryle aus: »Mit Gott auf dem Weg« (Herold-Buch), Best.-Nr. 070, 7,95 €, 183 Seiten
8
herold
07716 · Postvertriebsstück · Deutsche Post AG (DPAG) · Entgelt bezahlt HEROLD Schriftenmission e.V. · Postfach 11 62 · D-35634 Leun
Seines Kommens
All Morgen ist ganz frisch und neu des Herren Gnad und große Treu; sie hat kein End den langen Tag, drauf jeder sich verlassen mag.
Schlusswort _ Liebe Herold-Leser,
Johannes Zwick (1496-1542)
Gebet für Unerreichte Agarwal Bania (Indien) Die Agarwal Bania leben hauptsächlich im Nordwesten Indiens aber auch in Nepal, Bangla- Bevölkerungszahl: 4.934.000 desch, Sri Lanka und Pakistan. Die Agarwal sind Volkssprache: Hindi ein Volk mit viel Wohlstand und Einfluss in In- Hauptreligion: Hinduismus dien. Da sie kaum materielle Not erleben, führen Evangelikale Christen: 0,00% die meisten von ihnen eine recht oberflächliche Form des Hinduismus. In Bezug auf das Evangelium sind sie daher auch sehr ablehnend, weil sie keine Notwendigkeit für einen Erlöser sehen.
Gebetsanliegen • Pastor Narendra gehört zum Volk der Agarwal Bania. Er hat vor wenigen Jahren dort eine Gemeinde gegründet und versucht sein Volk mit dem Evangelium zu erreichen. • Die wenigen Christen unter den Agarwal Bania (die Zahl ist kaum zu erfassen) benötigen unser Gebet, damit sie ihren Angehörigen und Nachbarn die Liebe Christi durch ihren Lebenswandel und ihre Worte verkündigen können. • Ohne das Vertrauen auf Christus gibt es keine Rettung. Die Agarwal Bania brauchen unser Gebet, dass Gottes Geist in ihnen einen Hunger nach dem Erlöser weckt. • Danken wir Gott für die vielen christlichen Materialien (Bibeln, Radioprogramme, Jesus-Filme und Musik) in Hindi, die auch für das Volk der Agarwal Bania zugänglich sind.
wie groß ist dieses Wunder, das uns im Evangelium von Jesus Christus begegnet. Der ewige, gerechte und heilige Gott wird Mensch, um durch Seinen Tod die zu erretten und mit sich selbst zu versöhnen, die Seine Feinde sind. Dass Gott, der Vater, für diesen Zweck ein so hartes, ja grausames Mittel gebraucht und Seinen einzigartigen Sohn in den Tod schickt, ist für viele Menschen ein Stein des Anstoßes; so war es schon zur Zeit Jesu. Als der Herr dem Volk ankündigte, »das Brot aber, das ich geben werde, ist mein Fleisch, das ich geben werde für das Leben der Welt«, da waren viele nicht mehr bereit, Ihm zu folgen, denn sie hielten es für eine harte Rede (vgl. Johannes 6,51ff.). Vielleicht stellen sich Menschen die Frage: »Kann man einem Gott, der so etwas tut, überhaupt trauen?« Ganz anders empfindet es der Apostel Paulus. Er ermutigt die Gläubigen dazu, gerade deshalb auf Gottes Gnade und Liebe zu vertrauen, weil Gott »seinen eigenen Sohn nicht verschont hat, sondern ihn für uns alle dahingegeben hat, wie sollte er uns mit ihm nicht auch alles schenken« (Römer 8,32). Lassen wir uns deshalb von den Meinungen anderer nicht beirren, sondern voller Mut und Dankbarkeit dieses Wunder des Evangeliums anderen weitersagen. Denn nicht unsere Argumente haben Kraft zu überzeugen – das Evangelium selbst ist die Kraft Gottes, die jeden rettet, der daran glaubt. Fällt Ihnen jemand ein, der diese Nachricht hören sollte? Glauben Sie, diese Ausgabe des HEROLD ist mit seinen Erklärungen eine Hilfe? Dann senden wir Ihnen gerne einige kostenlose Exemplare zum Verteilen zu. Schreiben Sie uns oder rufen Sie an. Wir wünschen Ihnen Gottes Segen. Ihre Herold-Redaktion Herold Schriftenmission Postfach 1162 · 35634 Leun
Informationen: joshuaproject.net