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57. Jahrgang · Nr. 3 (675) · März 2013
herold Seines Kommens
»Jesus Christus hat den Tod besiegt und das ewige Leben ans Licht gebracht. Wir sind Herolde dieser guten Nachricht.«
Ein neues Leben in Christus »Gott aber, der reich ist an Erbarmen, hat um seiner großen Liebe willen, mit der er uns geliebt hat, auch uns, die wir tot waren durch die Übertretungen, gemeinsam mit Christus lebendig gemacht — aus Gnade seid ihr errettet! — und hat uns mitauferweckt und mitversetzt in die himmlischen [Regionen] in Christus Jesus, damit er in den kommenden Weltzeiten den überschwänglichen Reichtum seiner Gnade in Güte an uns erweise in Christus Jesus« (Epheser 2,4-7).
W
enn ich diese Verse aus Epheser 2 lese, dann kann ich nur staunen. Kaum eine andere Bibelstelle steigt so tief in das Wesen des Evangeliums ein und malt es uns so umfassend vor Augen: die gute Botschaft darüber, was Gott an uns und in uns und für uns getan hat. Das Evangelium ist keine theoretische Lehre, kein bloßes Gedankenkonstrukt, sondern es beeinflusst das gesamte Leben eines Christen. Denn Gott hat uns, als wir tot waren in unseren Sünden, zusammen mit Christus lebendig gemacht … und hat uns in Christus in das himmlische Reich versetzt.
Was geschieht wohl, wenn wir uns selbst im Licht dieser Tatsache betrachten würden? Können wir von uns behaupten, dass wir uns immer in dieser Weise als Christen sehen und verstehen? Oder besteht mein Christsein darin, dass ich versuche etwas Besseres zu sein oder etwas aus mir zu machen? Der Apostel Paulus beschreibt dies ganz anders. Für ihn besteht Christsein in erster Linie aus dem, was Gott für uns getan hat. Nun gibt es Christen, die sehen die Segnungen in diesen Versen als etwas an, das erst in Zukunft für uns eintreffen wird. Sie vertrauen darauf, dass Christus gestorben, auferstanden und in den Himmel aufgefahren ist,
und nun glauben sie: »Wie es mit Christus geschehen ist, so wird es einmal auch mit uns geschehen, wenn wir an Christus glauben.« Ich stimme mit jedem dieser Punkte völlig überein; und doch denke ich, dass Paulus hier von Dingen spricht, die wir schon in diesem Leben erleben, sobald wir durch den Glauben an Jesus Christus von neuem geboren sind. Ich glaube nicht, dass Paulus den Ephesern sagen möchte, was in Zukunft einmal mit ihnen geschehen wird. Ich glaube, sein Anliegen ist, sie auf etwas hinzuweisen, das bereits in ihrem Leben geschehen ist.
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