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57. Jahrgang · Nr. 4 (676) · April 2013
herold Seines Kommens
»Jesus Christus hat den Tod besiegt und das ewige Leben ans Licht gebracht. Wir sind Herolde dieser guten Nachricht.«
Jesus –
der Todesüberwinder
U
nser Heiland Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen. Als Händel, der große Musiker, starb, sagte er nur ein einziges Wort: »Todesüberwinder!« Sonst nichts. Wir leben in einer Welt, die vor dem Tod kapituliert und die versucht, diese Niederlage zu verbergen. Wir leben in einem Volk, über dem der Todeshauch weht, das nicht nur grauenvoll stirbt, sondern wie berauscht dem Henker Tod noch willig dient. Die subtilste Wissenschaft ist heute die Wissenschaft des Tötens en masse. Die größten Köpfe dienen der Kunst des Tötens. Und in diese Völkerwelt hinein ertönt der Ruf: »Unser Heiland Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen.« Da verstehen wir, dass das Evangelium eine aufregende Botschaft ist. Wenn wir doch endlich die Vorstellung aufgeben würden, das Evangelium sei eine langweilige Geschichte! Bei einer Evangelisationsveranstaltung lud ich auch einen Hotelwirt ein. Er entgegnete: »Ich werde meine Frau schicken. Das Evangelium ist ja so eine sanfte Sache, das ist was für Frauen. Die haben ganz andere Bedürfnisse als wir Männer.« Der Mann trinkt Schnaps – die Frau geht in die Kirche. Welch ein Irrtum, meine Freunde! Wir haben doch eine so gewaltige Bot-
schaft: »Jesus Christus hat dem Tode die Macht genommen.« Die Bibel berichtet uns, dass aus der anderen Dimension, aus einer anderen Welt, der Sohn Gottes kam. Die zweite Person der Dreieinigkeit wurde Mensch. Er kam zu uns, nahm Fleisch und Blut an und wurde uns Menschen gleich. Er wurde Knecht wie wir. »Gott wird Mensch, dir Mensch zugute«, wie es in einem Choral heißt. Und wenn der Sohn Gottes Mensch wird, dann muss es ja zu einer Begegnung zwischen diesem menschgewordenen Gott und dem Tyrannen Tod kommen, zu einer geradezu atemberaubenden Begegnung. Jesus sagt: »Mir ist alle Macht im Himmel und auf Erden gegeben «, und der Tod brüllt Ihm entgegen: »Mir ist alle Macht gegeben.« Was für eine Begegnung! Es gibt eine Geschichte in der Bibel, da sieht diese Begegnung zwischen Jesus und dem Tod wie eine Bagatelle aus. Es ist die Geschichte der verstorbenen Tochter des Jairus. Jesus betritt das Haus des Synagogenvorstehers Jairus, wo das zwölfjährige Mädchen gerade gestorben ist. Es ist ein schmerzlicher Verlust für die Eltern! Dennoch wirkt das Ganze beinahe wie ein Spiel. Man hört sogar einige Anwesende lachen und kichern, als Jesus sagt: »Sie schläft nur.« Sie lachen Ihn aus und spotten
über Ihn. Und einen Augenblick lang wird man selber unsicher. Schläft sie, oder ist sie tot? Schließlich treibt Jesus alle hinaus, nimmt das Kind bei der Hand und sagt: »Mädchen, ich sage dir, stehe auf!« Und sie steht auf. Und es wirkt, als wäre es für Jesus nur ein Kinderspiel, dem Tod die Beute wegzunehmen. Es steht aber noch eine andere Geschichte in der Bibel, die von der Begegnung zwischen Jesus und dem Tod berichtet. Dort wird deutlich, dass dahinter ein grauenvoller Kampf wütet. Jesus steht vor einem Felsengrab, in dem ein junger Mann namens Lazarus liegt. Und um Ihn herum steht eine große Volksmenge. Alle schauen gespannt und erstaunt auf Ihn, als Er
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