Einführung des Euro - Auch für schweizer Unternehmen eine Herausforderung

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EINFÜHRUNG DES EURO AUCH FÜR SCHWEIZER UNTERNEHMEN EINE HERAUSFORDERUNG Die Einführung des Euro in einem Grossteil der Staaten der EU wird zweifellos durch die hohe wirtschaftliche Verflechtung auch eine nachhaltige Auswirkung auf die Schweiz und ihre Unternehmen haben. Viele Aspekte der Unternehmenstätigkeit werden dabei tangiert, vor allem Ein- und Verkaufsprozesse, die Abwicklung von Finanztransaktionen, Lohnabrechnungen usw. Die Schweiz nimmt durch ihre Sonderstellung in Europa eine spezielle Situation ein, da sie sich im Gegensatz zu den am Euro beteiligten Ländern bis auf weiteres in einer sogenannten Doppelwährungsphase befindet. Einerseits wird der Schweizer Franken weiterhin das offizielle Zahlungsmittel und die Währung der Schweiz bleiben. Durch die sehr enge wirtschaftliche Verflechtung mit der EU wird sich aber andererseits der Euro in der Schweiz vermutlich zu einer Zweitwährung entwickeln.

Diese Situation stellt nicht nur für Unternehmen eine Herausforderung dar, sondern auch für eine betriebswirtschaftliche Software, die diesem Umstand gerecht werden muss. Die Fremdwährungsfähigkeit der ABACUS Software erfüllt allerdings bereits eine wesentliche Voraussetzung für die Bewältigung dieser Anforderungen.

UMSTELLUNG DER LEITWÄHRUNG BEI FIBU-MANDANTEN Euro-Zuordnungsprogramm Sofern nur die ABACUS Finanzbuchhaltung eingesetzt wird, kann die Leitwährung automatisch z.B. von DEM auf Euro umgestellt werden. Konten mit EWU-Währungen werden automatisch auf die Währung Euro (EUR) umgestellt.

Auf den 1. Januar 2002 werden die nationalen Währungen derjenigen Länder, die an der Währungsunion beteiligt sind, ihre Gültigkeit verlieren und der Euro wird an ihre Stelle treten. Es bleibt also nur noch wenig Zeit, alle Stamm- und Bewegungsdaten für den Euro anzupassen. Beginnen Sie deshalb schon heute mit der Umstellung auf den Euro!

Beispiel: Im Mandant 5000 mit der Leitwährung DEM sind folgende Konten vorhanden:

UMSTELLUNG DER LEITWÄHRUNG AUF EURO Soll die Leitwährung eines ABACUS Mandanten auf den Euro umgestellt werden, sind zwei Fälle zu unterscheiden: Umstellung der Leitwährung bei FIBUMandanten Umstellung der Leitwährung bei Mandanten mit DEBI, KREDI, FIBU, AUFTRAG etc.

Nr. 1020 1021 1022 1023

Bezeichnung UBS 744.330.582 C CSFB 9443.94385 C UBS 943.943.732 A Bank Leu 440303.93

Währung DEM FRF EUR USD

Nach der Euro-Umwandlung stellen sich die gleichen Konten im Mandant 6000 mit der Leitwährung Euro wie folgt dar: Nr. 1020 1021 1022 1023

Bezeichnung UBS 744.330.582 C CSFB 9443.94385 UBS 943.943.732 A Bank Leu 440303.93

Währung EUR EUR EUR USD

Im Programm S911 "Euro Zuordnungsprogramm” sind dabei die folgenden Angaben vorzunehmen: Für jedes bestehende Konto in EWUWährung die neue Kontonummer eingeben, auf die die Saldi in Euro übertragen werden sollen.

Euro-Zuordnungsprogramm


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Euro-Umwandlungsprogramm Mit Hilfe des Euro-Umwandlungsprogramms werden die Saldi eines bestehenden FIBU-Mandanten mit der Leitwährung in einer EWU-Währung in einen neuen Mandanten mit der Leitwährung Euro übertragen. Dabei werden die Saldi des aktuellen Geschäftsjahres sowie der letzten zwei Geschäftsjahre umgerechnet und als Saldovortrag ins neue Geschäftsjahr übernommen. Die Kontensaldi werden zum Buchkurs (bei EWU-Konten Fixkurs) in Euro umgewandelt.

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Für die Übernahme der Stammdaten (Konten- und KST-Plan) sind zwei Varianten möglich: Variante 1: Übernahme via Euro-Umwandlungsprogramm ohne Saldoübernahme. Bei dieser Variante werden alle Konten mit EWUWährungen automatisch in Konten mit der Währung Euro umgewandelt. Variante 2: Übernahme mittels Mandanten-Eröffnungsprogramm oder ASCII-Schnittstelle.

Übernahme von Bewegungsdaten in Mandanten mit Leitwährung Euro Bewegungsdaten, wie FIBU-Buchungen, Lieferanten- und Debitorenbelege, Aufträge, Bestellungen, Lagerbewegungen usw. können nicht mit den Standard-Schnittstellen von einem Mandaten mit Leitwährung z.B. DEM in einen Mandanten mit Leitwährung Euro übernommen werden. Möglich ist hingegen, mit individuell erstellten AbaView-Reports die offenen Posten zu exportieren. Nach der Umwandlung der Leit- und Fremdwährungsbeträge können die Daten mittels ASCII-Schnittstelle als Vortrag in die Buchhaltung mit der Leitwährung Euro eingelesen werden. Es sind bei diesem Vorgehen auch gewisse Einschränkungen zu beachten. So wird zum Beispiel bei Teilzahlungen nur der Rest-OP übernommen und es kann nur der Erfassungskurs berücksichtigt werden. Ausserdem können mit dieser Methode keine Vorauszahlungen übernommen werden, die daher manuell erfasst werden müssen. Ob der Aufwand für die Erstellung von AbaView Reports für die Übernahme der Bewegungsdaten gerechtfertigt ist oder ob allenfalls die manuelle Erfassung der Bewegungen vorzuziehen ist, muss mit dem zuständigen ABACUS Berater abgeklärt werden.

Euro-Umwandlungsprogramm

LEITWÄHRUNGSUMSTELLUNG BEI MANDANTEN MIT DEBITORENUND KREDITORENBUCHHALTUNG, AUFTRAGSBEARBEITUNG USW.

Bei dieser Variante müssen alle Konten, die ursprünglich in einer EWU-Währung geführt wurden, manuell auf die Währung Euro umgestellt werden.

Übernahme von Stammdaten in EWU-Währung in Mandanten mit Leitwährung Euro

Übrige ABACUS Programme Für alle übrigen Programme wie DEBI, KREDI, ABEA etc. muss die Übernahme der Stammdaten im Einzelfall geprüft werden. Wir empfehlen in einem solchen Fall mit der ABACUS Support-Abteilung Kontakt aufzunehmen, um das sinnvollste Vorgehen festzulegen.

Finanzbuchhaltung/FIBU Light Kontenplan Kostenstellen-, Kostenträgerplan

Auswertungen in zwei Leitwährungen Die Transaktionen wie Buchungen etc. werden immer in der Leitwährung resp. Mandantenwährung z.B. Euro in der Datenbank abgespeichert. Auswertungen wie die Bilanz und Erfolgsrechnung oder MWST-Abrechnungen werden deshalb immer in der Leitwährung des Mandanten erstellt. Eine gleichzeitige oder auch alternative Darstellung der Saldi in der neuen Leitwährung Euro und der vorgängigen Leitwährung, z.B. DEM, ist nicht möglich.


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Mit Hilfe der gestaltbaren Bilanzen können z.B. Bilanzen und Erfolgsrechnungen erstellt werden, bei denen die Saldi in Leitwährung Euro mit dem offiziellen Umrechnungskurs multipliziert und in einer zusätzlichen Spalte z.B. auch in DEM dargestellt werden. Auswertungen, die auf den Buchungen basieren, wie z.B. Journale und Kontoauszüge, können nur in Leit- und Fremdwährung erstellt werden, nicht aber gleichzeitig auch in der "alten” Leitwährung. Firmenzahlstelle in Euro geführt

MANDANTEN MIT EURO ALS WEITERE FREMDWÄHRUNG Die Einführung des Euro kann bei Unternehmen oder Mandanten, die weiterhin mit der Leitwährung CHF arbeiten, in den verschiedenen ABACUS Programmen problemlos bewältigt werden. Voraussetzung dafür ist allerdings die Fremdwährungsoption der ABACUS Programme, die den Vorteil bietet, dass auch Geschäftsvorfälle in einer anderen als der Leitwährung erfasst werden können.

Finanzbuchhaltung/FIBU Light Kontenplan Konten, die noch in EWU-Währungen geführt werden, können inaktiv gestellt werden. Somit wird auf diese Konten nicht mehr gebucht. Für bestehende Bankkonten in EWU-Währungen, die von der Bank neu in Euro geführt werden, muss im FIBU-Kontenplan ein neues Konto mit der Währung Euro eröffnet werden.

Folgende Hinweise sind in diesem Falle für die Einführung des Euro zu beachten. Zentrale Daten Firmenzahlstellen Für die Umstellung eines Bankkontos von einer EWU-Währung auf Euro muss in jedem Fall eine neue Firmenzahlstelle eröffnet werden, da die Währung des Bankkontos von der EWU-Währung auf Euro wechselt. Zudem muss dieser Firmenzahlstelle das entsprechende FIBU-Konto zugeordnet werden, das ebenfalls in Euro geführt wird.

Bilanz in Schweizer Franken und Euro

Bilanzen/Erfolgsrechnung Die Bilanz und Erfolgsrechnung sowie der Gewinnausweis können nur in der Leitwährung erstellt werden. Mit Hilfe einer weiteren Spalte, in der die Beträge der Leitwährung mit einem Umrechnungsfaktor (Kurs) darstellt werden, können die Zahlen der Bilanz und Erfolgsrechnung auch in Euro dargestellt werden.


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Lohnbuchhaltung Leitwährung Die Lohnbuchhaltung kann nur in der Leitwährung Schweizer Franken (CHF) geführt werden, da sämtliche nationalen Auswertungen, wie z.B. AHV, SUVA, FAK, Quellensteuer usw. gemäss den gesetzlichen Richtlinien in Schweizer Franken erstellt werden müssen.

Auszahlungswährung Die Auszahlungswährung legt fest, in welcher Währung der Mitarbeiter seinen Lohn ausbezahlt erhält. Pro Mitarbeiter können bis zu 9 verschiedene Zahlungswege und Auszahlungswährungen definiert werden. Die Auszahlungswährung kann zu jedem beliebigen Zeitpunkt verändert werden. Mitarbeiterwährung Die Mitarbeiterwährung bestimmt, in welcher Währung der Mitarbeiter seine Lohnabrechnung erhält. Wenn die Mitarbeiterwährung Euro ist, sind auf der Lohnabrechnung die Lohnbestandteile in Euro und Schweizer Franken ersichtlich.

Zahlungswege im Personalstamm

Der Wechsel der Mitarbeiterwährung ist nur zu Beginn eines neuen Kalenderjahres vor der ersten Abrechnung möglich, da sämtliche Basen sowohl in Mitarbeiter- als auch in Leitwährung geführt werden. Dies bedeutet, dass alle Mitarbeiter, die im Jahr 2001 noch in den EWU-Währungen (DEM, ATS, FRF usw.) geführt werden, auf den 1. Januar 2002 auf die Mitarbeiterwährung Euro umgestellt werden müssen.

Wechsel der Mitarbeiterwährung auf Euro


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Kreditorenbuchhaltung Lieferantenstamm Lieferanten, die bisher in einer EWU-Währung geführt wurden, muss die Währung Euro zugeordnet werden. ABACUS stellt dafür ein Spezialprogramm zur Verfügung, das bei allen Lieferantenstämmen mit EWU-Währung automatisch die Währung Euro eröffnet sowie den Währungsvorschlag auf Euro ändert. Da durch die Umstellung auf den Euro kein neuer Lieferantenstamm eröffnet wird, bleiben alle statistischen Informationen erhalten.

Lieferantenstamm in mehreren Währungen

Der Lieferantenstamm mit "Multi-Währungfähigkeit” ist für die Version 2001 bereits seit dem Release vom 30.3.2001 mit dem Spezial-Patch "Multi-Währung” erhältlich. Ab der Version 2002 ist diese Multiwährungsfunktion im Standardumfang der Kreditorenbuchhaltung enthalten. ABACUS Kunden, die noch die Version 2000 einsetzen und keinen Update auf diese Version 2001 resp. 2002 vornehmen wollen, müssen einen neuen Lieferanten in Euro eröffnen. Wurde für Lieferanten, die in einer EWUWährung geführt werden, bei den Zahlwegen die Firmenzahlstelle fix hinterlegt (Nummer der entsprechenden Firmenzahlstelle auf dem Zahlweg gespeichert), muss diese geändert werden. Mit Hilfe des Zusatzprogramms KKZWGMUT können die Zahlstellen auf dem Lieferantenstamm global mutiert werden.

Globalmutation der Firmenzahlstelle im Lieferantenstamm (Programm KKZWGMUT)

Automatische Überweisungen mittels Zahlungsdisposition Belege, die über eine automatische Zahlungsdisposition abgewickelt werden, können nur in der Belegwährung bezahlt werden. Belege in EWU-Währungen werden demzufolge bis zu deren Erledigung auch in der entsprechenden EWU-Währung bezahlt. Wie lange die Banken Zahlungen von EWU-Währungen noch abwickeln werden, ist z.T. noch nicht bekannt. Siehe dazu auch Kasten "Banken und der Euro”. Wir empfehlen Ihnen des-

halb, ab sofort sämtliche Belege in EWUWährungen in Euro zu erfassen.

Manuelle Überweisungen Manuelle Überweisungen können unabhängig von der Belegwährung erfasst werden. So kann z.B. für einen Beleg, der in DEM erfasst ist, die Zahlung in Euro, Dollar oder Schweizer Franken getätigt werden. Währungsdifferenzen werden automatisch als realisierte Kursgewinne oder -verluste verbucht.


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Auswertungen Belege aus dem Jahr 2001 oder früheren Jahren, die noch eine EWU-Währung aufweisen, werden bis zu deren Erledigung in der jeweiligen EWU-Landeswährung geführt und in sämtlichen Auswertungen auch dementsprechend dargestellt.

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Globalmutationsprogramm für Kundenstämme mit EWU-Währungen

Alle Auswertungen wurden zudem mit einer speziellen Fremdwährungsrekapitulation ergänzt. Debitorenbuchhaltung Kundenstamm Kunden, die bisher in einer EWU-Währung geführt wurden, muss neu die Währung Euro zugeordnet werden. ABACUS stellt dafür ein Spezialprogramm zur Verfügung, das bei allen Kundenstämmen mit EWUWährung automatisch die Währung Euro eröffnet, sowie den Währungsvorschlag auf Euro ändert. Da durch die Umstellung auf den Euro kein neuer Kundenstamm eröffnet wird, bleiben alle statistischen Informationen erhalten. Kundenstamm in mehreren Währungen

Zahlungen Zahlungen können unabhängig von der Belegwährung erfasst werden. So kann z.B. für einen Beleg, der in DEM erfasst ist, die Zahlung in Euro, Dollar oder Schweizer Franken registriert werden. Währungsdifferenzen werden automatisch als realisierte Kursgewinne oder -verluste verbucht.

Euro-Zahlung eines Belegs in DEM


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Auswertungen Belege aus dem Jahr 2001 oder früheren Jahren, die noch eine EWU-Währung aufweisen, werden bis zu deren Erledigung in der jeweiligen EWU-Landeswährung dargestellt und in sämtlichen Auswertungen auch dementsprechend geführt. Auftragsbearbeitung Produktestamm/Einkaufsdaten In den Produktestamm/Einkaufsdaten muss der jeweilige Lieferant mit der Währung Euro als zusätzlicher Eintrag mit allen relevanten Einkaufsdaten wie Preise usw. erfasst werden. Das Reorganisationsprogramm "Lieferantenzuordnungen bearbeiten” erlaubt es, die Produkte-Einkaufsdaten global zu mutieren. Mit dem Programm lassen sich zugeordnete Lieferanten durch andere Lieferanten oder durch denselben Lieferanten mit anderer Währung ersetzen, bzw. hinzufügen. Der neu zugeordnete Lieferant wird als zusätzlicher Eintrag gespeichert. Sämtliche Einkaufsdaten werden dabei kopiert, die Einkaufspreise mit dem aktuellen Währungskurs umgerechnet.

Einkauf In der Bestellerfassung stehen pro Lieferant die definierten Währungen zur Auswahl, so dass die Bestellung in der gewünschten Währung, z.B. Euro, abgewickelt werden kann. Pendente Bestellungen in einer EWU-Währung müssen entweder in dieser Währung abgeschlossen werden oder aber sie werden in eine Bestellung in Euro kopiert und anschliessend gelöscht. Produktestamm/Verkaufspreise Für bestehende Preislisten (Fixpreise) in EWU-Währungen muss zusätzlich eine neue Fixpreisliste in Euro eröffnet und pro Artikel der Preis in Euro eingetragen werden.

Damit diese Preise in Euro nicht manuell für jeden Artikel erfasst werden müssen, können sie über zwei Verfahren automatisch nachgetragen werden: Über die ASCII-Schnittstelle Preise in Euro mit der Transaktionsart 400 in den Produktestamm importieren. Mit einem Kalkulationsschema kann aus einer bestehenden Fixpreisliste eine neue Fixpreisliste in Euro gerechnet und in einer neuen Preisliste abgespeichert werden. Dazu muss allerdings vorher eine Fixpreisliste in Euro eröffnet werden. Die neu definierte Fixpreisliste in Euro muss gegebenenfalls im Kundenstamm der Auftragsbearbeitung den betreffenden Kunden manuell zugeordnet werden.

Verkauf Bei der Auftragserfassung stehen pro Kunde die vom Benutzer definierten Währungen zur Auswahl, so dass der Auftrag in der gewünschten Währung, z.B. Euro, abgewickelt werden kann. Pendente Aufträge in einer EWU-Währung müssen entweder in dieser Währung abgeschlossen werden oder aber sie werden in einen Auftrag in Euro kopiert und anschliessend gelöscht. Formulare In den Formularen werden in den meisten Fällen keine Änderungen notwendig sein, falls sie schon "multi-währungsfähig” definiert wurden. Anlagenbuchhaltung Da die Anlagenbuchhaltung keine Fremdwährungen unterstützt, bleiben alle Funktionen unverändert, unabhängig davon, ob die Leitwährung Schweizer Franken (CHF) oder Euro ist.

Fakturierung AbaWorX Artikelstamm Wurden für einen oder mehrere Artikel Einkaufspreise in EWU-Währungen definiert, müssen die ab dem 1. Januar 2002 gültigen neuen Preise in Euro erfasst werden. Ein Globalmutationsprogramm für eine automatische Anpassung der Preise steht nicht zur Verfügung; doch lassen sich mit der ASCII-Schnittstelle und externen Programmen (EXCEL) Globalmutationen vornehmen. Falls Artikelpreislisten in EWU-Währungen geführt wurden, muss zusätzlich eine neue Preisliste in Euro erfasst werden.

Formulare Rechnungsformulare, Offerten etc., die auf EWU-Währungen ausgelegt sind, müssen entsprechend für den Euro angepasst werden. Sind grosse Änderungen des Formulars nötig, muss es unter einem neuen Namen abgespeichert werden. Leistungs-/Projektabrechnung Projektstamm: Programm 311 Jedem Projekt muss die entsprechende Abrechnungswährung zugewiesen werden. Dies bedeutet, dass Projekte, deren Abrechnungswährung eine EWU-Währung ist, neu in Euro umgewandelt werden müssen. Mit dem Programm 54 "Globalmutationen” kann diese Änderung sehr einfach vorgenommen werden. Leistungen, die für bestehende Projekte bis zum 1.1.2002 in DEM erfasst wurden, werden nach der Mutation der Abrechnungswährung automatisch in Euro fakturiert.

Ansätze Wurden für eine oder mehrere Leistungen Ansätze in EWU-Währungen erfasst, müssen die ab dem 1. Januar 2002 gültigen neuen Preise in Euro eingegeben werden. Ein Globalmutationsprogramm für eine automatische Anpassung der Preise steht nicht zur Verfügung.


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CHECKLISTE EURO-EINFÜHRUNG

LEITWÄHRUNG AUF EURO UMSTELLEN Die automatische Umstellung der Leitwährung auf Euro ist nur möglich, wenn für den betreffenden Mandanten ausschliesslich die ABACUS Finanzbuchhaltung geführt wird. Die Umstellung der Leitwährung auf Euro bei Betrieben, die mehrere ABACUS Programme einsetzen, bedingt die Eröffnung eines neuen Mandanten. Die Übernahme von Stamm- und Bewegungsdaten ist mit bestimmten Einschränkungen mittels ASCII-Schnittstellen und AbaView-Reports möglich. Bei Fragen nehmen Sie bitte mit der ABACUS Support-Abteilung Kontakt auf. Die Lohnbuchhaltung kann nur mit der Leitwährung Schweizer Franken (CHF) geführt werden. EURO ALS WEITERE FREMDWÄHRUNG Allgemein Fremdwährungstabelle: Bei der Währung Euro ein Konto für die Verbuchung des Kursgewinns und -verlusts eröffnen. Fremdwährungstabelle: EWU-Währungen inaktiv stellen. Kurstabelle: Buch- und Bewertungskurs für den Euro eröffnen. Firmenzahlstelle mit der Währung Euro eröffnen. Finanzbuchhaltung/FIBU Light Konten der bisherigen EWU-Währungen (DEM, FRF, ITL usw.) inaktivieren. Neue Geldkonten in Euro eröffnen. Neue Sammelkonten in Euro eröffnen. Lohnbuchhaltung Pro Mitarbeiter können bis zu 9 verschiedene Auszahlungswährungen definiert werden. Pro Mitarbeiter kann eine beliebige Mitarbeiterwährung bestimmt werden. Die Umstellung ist nur zu Beginn eines Kalenderjahres möglich. Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung Für bestehende Lieferanten und Kunden mit EWU-Währungen die neue Währung Euro (EUR) zuweisen. ABACUS stellt dafür spezielle Globalmutationsprogramme zur Verfügung. Kontierungsvorschläge mit Euro ergänzen. Bestehende Belege in EWU-Währungen noch in diesem Jahr erledigen. Allenfalls OP’s in EWU-Währung ausgleichen und neu in Euro erfassen. Ab sofort Belege mit EWU-Währungen nur noch in Euro erfassen. Ziel: Per 31.12.2001 keine offenen Posten mehr in EWU-Währungen! Ab sofort nur noch Rechnungen in Euro erstellen! Auftragsbearbeitung Produktestamm-Einkaufsdaten mit Lieferanten in Euro ergänzen. Bestehende VK-Preislisten in EWU-Währungen mit Preisliste in Euro ergänzen. Pendente VK-Aufträge/EK-Bestellungen in EWU-Währungen (DEM, FRF, ITL usw.) abschliessen oder aber in VK-Aufträge/EKBestellungen in EWU-Aufträge resp. -Bestellungen kopieren und anschliessend löschen. Je nach Bedarf: Definition des Euro-Einzahlungsscheins der Post, der für Inlandfakturen in Euro verwendet werden muss. Zeitpunkt der Umstellung Umstellung der Leitwährung: zu Beginn des neuen Geschäftsjahres Euro als zusätzliche Fremdwährung: sofort, Lohnbuchhaltung per 1.1.2002.


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BANKEN UND DER EURO

Wie lange die Banken noch Zahlungen in EWU-Währungen (z.B. DEM, LIT, FRF usw.) ausführen, ist zum Teil noch nicht bekannt. Eine Kurzumfrage durch ABACUS ergab unterschiedliche Antworten auf diese Fragen: UBS Produkt/Dienstleistung Beleggebundene Zahlungsaufträge in EWU-Währungen

Massnahmen und Termine Zahlungsaufträge in EWU-Währungen werden bis Stichtag 28.2.2002 akzeptiert.

Beleggebundene Daueraufträge in EWU-Währungen

Alle Daueraufträge mit Transaktionswährung = EWU-Währung werden im 4. Quartal 2001 automatisch auf Euro umgestellt. Sie erhalten wie üblich eine Bestätigung des geänderten Dauerauftrages.

Beleggebundene Daueraufräge: Variable Salär- und Zahlungsliste in EWU-Währungen

Die Umstellung auf Euro erfolgt nach gegenseitiger Absprache im 4. Quartal 2001. Nach der Umstellung erhalten Sie eine neue Liste Ihrer DAV in Euro.

E-Banking: Zahlungsaufträge in EWU-Währungen

Zahlungsaufträge in EWU-Währungen werden bis Stichtag 28.2.2002 akzeptiert.

E-Banking: Daueraufträge in EWU-Währungen

Alle Daueraufträge mit Transaktionswährung = EWU-Währung werden im 4. Quartal 2001 automatisch auf Euro umgestellt.

Allgemeines

Wir empfehlen Ihnen, Ihre Rechnungen bereits jetzt in Euro zu bezahlen. Die UBS AG wird Zahlungsaufträge in EWU-Währungen, die nach dem 28.2.2002 eingehen, nicht zurückweisen. Sie werden sowohl im E-Banking als auch bei beleggebundenen Aufträgen in EUR ausgeführt. Bei einer Häufung solcher "falschen" Aufträge wird die UBS mit dem Kunden Kontakt aufnehmen und ihn auf die korrekte Anlieferung des Zahlungsauftrages aufmerksam machen.

RAIFFEISENBANKEN Alle Konten in einer EWU-Währung wurden bis zum 30.6.2001 in Euro umgewandelt. Wenn ein Kunde eine Zahlung in DEM aufgibt, wird automatisch zum Fixkurs 1 Euro = 1.95583 DM vergütet. Sollte ein Kunde im Jahr 2002 noch in einer EWU-Währung Zahlungen aufgeben, so wird der Auftrag ebenfalls zum Fixkurs umgewandelt. LIECHTENSTEINISCHE LANDESBANK Zahlungen in EWU-Währungen werden während einer Übergangszeit ausgeführt. Die Bank nimmt mit dem Kunden Kontakt auf und teilt ihm mit, dass zukünftig nur noch Zahlungen in Euro akzeptiert werden. BASLER KANTONALBANK Zahlungen in EWU-Währungen werden ab dem 1.1.2002 nicht mehr durchgeführt. SERVICE-CENTRUM DER AKTIONSGEMEINSCHAFT EURO, DEUTSCHLAND Rechnungen, Schecks, Überweisungen usw. in DM werden ab dem 1.1.2002 nur noch im Ausnahmefall von den Banken akzeptiert. Sie sollten daher alle bargeldlosen Zahlungen ab dem 1.1.2002 nur noch in Euro tätigen. Wenn sich Ihre Bank kulant verhält, wird sie auch noch am 10. März 2002 eine Überweisung in DM annehmen und dann selbständig in Euro umrechnen. Die Überweisung wird aber in jedem Fall nur in Euro ausgeführt und auf dem Empfänger-Konto in Euro gutgeschrieben.


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LÄNDER DER EWU (EUROPÄISCHE WÄHRUNGSUNION) Belgien, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Österreich, Portugal und Spanien.

WICHTIGE INTERNET-LINKS ZUM EURO http://www.Euro-cash.ch/

Schweizerische Bankiervereinigung

http://www.Euro.ecb.int/

Europäische Zentralbank

http://www.ubs.com/g/pcc/euro/products/payments.html

UBS Kundeninfos

http://www.ubs.com/g/pcc/euro.html

UBS allgemeine Infos

E-Mail: euro-info@t-online.de

FAZIT Die Herausforderungen, die sich aus der Einführung des Euro für die Betriebe in der Schweiz ergeben, können mit der ABACUS Software sicher bewältigt werden. So kann für Lieferanten und Kunden aus dem EWU-Raum neben der nationalen Währung auch der Euro in den Stammdaten mittels Globalmutationen eröffnet werden. Belege wie z.B. Kundenrechnungen, die noch in der nationalen EWUWährung gestellt wurden, lassen sich bei eingehender Zahlung problemlos in Euro abbuchen. ABACUS empfiehlt, ab sofort Belege nur noch in Euro zu erfassen und per 31.12.2001 sollten keine offenen Posten in einer EWU-Währung mehr in der Buchhaltung geführt sein. Dank den vielfältigen Fremdwährungsfunktionen sowie den speziellen Globalmutationsprogrammen für die Anpassung der Stammdaten können ABACUS Kunden der Einführung des Euro beruhigt entgegensehen. ABACUS Software erweist sich einmal mehr als zuverlässiges Produkt, das sich stets den neuen Rahmenbedingungen anpassen kann.

SYSTEMVORAUSSETZUNGEN Damit die in diesem Artikel erwähnten Funktionen ausgeführt werden können, muss die Version 2001 installiert sein (Kreditorenbuchhaltung Spezial-Patch für Multi-Währung).


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