Ehrenamtspreis "Echt Gut" 2007

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Pressetext 22.11.2007 der Landesregierung Baden-Württemberg

Sieger des Wettbewerbs „Echt gut! - Ehrenamt in BadenWürttemberg“ ausgezeichnet Landesregierung zeichnet beispielhafte Projekte und Initiativen bei einem Festakt im Neuen Schloss aus Ministerpräsident Günther H. Oettinger und Minister Willi Stächele: Land bedankt sich für unersetzliches Engagement für das Gemeinwohl „Die heutige Auszeichnung soll zeigen, wie wichtig und wertvoll das freiwillige Engagement der Bürgerinnen und Bürger ist. Der eigentliche Sieger ist dabei die ganze Gesellschaft, denn wir alle profitieren vom ehrenamtlichen Engagement. Ehrenamt und bürgerschaftliches Engagement sind unersetzliche Elemente unseres Gemeinwesens. Jeder, der sich zusätzlich zu seinen alltäglichen Aufgaben für das Gemeinwohl einsetzt, leistet einen bedeutenden Beitrag für das menschliche Miteinander", sagten Ministerpräsident Günther H. Oettinger und der Minister im Staatsministerium und für europäische Angelegenheiten Willi Stächele am Donnerstag (22. November 2007) beim Festakt für die Sieger des Wettbewerbs „Echt gut! - Ehrenamt in Baden-Württemberg“ im Neuen Schloss in Stuttgart. Für die Nominierten und die Sieger sei der festliche Empfang der Höhepunkt des Wettbewerbs. „Sie, die sonst für andere da sind, sollen heute im Mittelpunkt stehen. Baden-Württemberg bedankt sich für den wichtigen und zum Teil langjährigen Einsatz“, unterstrich Ministerpräsident Oettinger.

Gruppenbild mit Ministerpräsident Günther H. Oettinger und den Preisträgern

„In der Wertschätzung und Unterstützung des Ehrenamts stehen Politik und Wirtschaft auf einer Seite. Deswegen geht mein Dank auch an unsere Partner im Wettbewerb“, betonte der Ministerpräsident. Der Ehrenamtswettbewerb „Echt gut!“ ist eine Gemeinschaftsaktion der Landesregierung, der EnBW Energie Baden-Württemberg AG, den Sparkassen in Baden-Württemberg und der Landesstiftung BadenWürttemberg. Beim Wettbewerb „Echt gut!“ werden bereits im vierten Jahr Einzelpersonen, aber auch Gruppen, Vereine, Projekte und Initiativen für herausragendes ehrenamtliches und bürgerschaftliches Engagement mit der „Echt gut!“-Trophäe ausgezeichnet.


„Mitmachland Nummer 1“ „Es ist beeindruckend, dass sich in Baden-Württemberg 42 Prozent der Bürgerinnen und Bürger in der Freizeit gemeinwohlorientiert engagieren. Damit sind wir das ‚Mitmachland Nummer 1’ in Deutschland. Dies zeigt sich auch an den rund 1.200 Projekten, Gruppen und Einzelpersonen, die sich dieses Jahr um den ‚Echt gut! - Ehrenamtspreis’ beworben haben. Darauf können wir stolz sein“, hob der Schirmherr des Wettbewerbs, Ministerpräsident Oettinger, beim Festakt hervor. Mehrere unabhängige Fachjurys haben jeweils 10 Projekte in sechs Kategorien ausgewählt, die sich vom 10. Oktober bis zum 1. November im Internet und in der „Echt-gut!“-Wahlzeitung einer öffentlichen Abstimmung gestellt haben. Über 24.000 Bürgerinnen und Bürger haben telefonisch oder online abgestimmt, wer „echt gut“ ist. Beim Festakt wurden dann in jeder Kategorie die ersten drei Plätze ausgezeichnet. Während der Preisverleihung wurden auch die sechs Gewinner-Spots vorgestellt, die vom 23. bis 30. November im Vorabendprogramm der ARD gezeigt werden. Die Gewinner in den einzelnen Kategorien konnten sich über einen Scheck in Höhe von jeweils 2.500 Euro und die Zweit- und Drittplatzierten über einen Scheck in Höhe von jeweils 500 Euro freuen. Als Trophäe erhielten die Sieger einen Pokal der Porzellanmanufaktur Majolika Karlsruhe.

Die Sieger Den ersten Preis in der Kategorie „Umwelt und nachhaltige Entwicklung“ überreichten der Ministerpräsident und Umweltministerin Tanja Gönner an die Vertreter des Projekts „Eberbus“ aus Ebersbach. Die Initiative wurde ausgezeichnet für den Betrieb eines Bürgerbusvereins, der Mitbürgern in nicht vom ÖPNV versorgten Stadtgebieten mehr Lebensqualität durch bezahlbare Mobilität ermöglicht. Den zweiten Platz belegte der erlebnis- und naturpädagogische Verein „abenteuerbaustelle“ aus Freiburg. Die Mitglieder des Vereins haben es sich zur Aufgabe gemacht, Kindern aus einem schnell wachsenden Freiburger Neubauviertel durch vielfältige Aktivitäten die Natur und Umwelt nahe zu bringen. Weiterer Preisträger in dieser Kategorie ist Eberhard Luedecke aus Meckenbeuren, der für seinen Einsatz für den Klimaschutz in dem von ihm gegründeten und geleiteten Arbeitskreis „Energie im Bodenseekreis“ ausgezeichnet wurde. In der Kategorie „Soziales Leben“ sollen vor allem Personen und Gruppen ausgezeichnet werden, die ihren Mitmenschen helfen und sich für die Schwächeren in unserer Gesellschaft einsetzen. Den Siegerscheck überreichten der Ministerpräsident und die Ministerin für Arbeit und Soziales Dr. Monika Stolz an die Vertreter vom Verein „Flüchtlingskinder im Libanon“ aus Pfullingen für ihre Arbeit zur Unterstützung von palästinensischen Flüchtlingsfamilien im Libanon. In Zusammenarbeit mit einer libanesischen Partnerorganisation werden soziale Projekte in den palästinensischen Flüchtlingsgebieten gefördert, die vor allem Kindern und Jugendlichen zugute kommen. Der zweite Preis ging an das „Werkschutz-Team“ aus Biberach a.d. Riss. Das Team engagiert sich in seiner Freizeit als Kollegenteam für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung. Der dritte Preis ging an den „Arbeitskreis Ausländische Kinder“ aus Ulm für seine Unterstützung von Kindern aus Familien mit Migrationshintergrund. Dazu wurde das Interkulturelle Kinderhaus Ulm gegründet, das täglich für alle Schulkinder geöffnet ist. Der Sonderpreis „Junge Macher“ der Landesstiftung Baden-Württemberg ging an die Schülerinnen und Schüler der Realschule Weil am Rhein für die „Schülerzeitung Sch’cool“. Ministerpräsident Günther H. Oettinger überreichte den Preis zusammen mit Herbert Moser, Geschäftsführer der Landesstiftung. Die Schüler halten nicht viel vom Zuschauen, sie packen lieber selbst an und schreiben über ihre eigenen Erfahrungen. Es entstanden Projekte wie zum Beispiel regelmäßiges Drehorgelspielen in einem Pflegeheim oder PC-Kurse für Senioren. Der zweite Preis wurde an die Ministranten der Aktion „Ministranten im 72-stunden-Einsatz" aus Neuried verliehen. Sie krempelten in einer 72-Stunden-Aktion die Ärmel hoch und sanierten in einem Freizeitheim für Menschen mit Behinderung die ganzen Außenanlagen. Auf den dritten Platz kamen Schüler und Lehrer des Albert-Einstein-Gymnasiums aus Böblingen für ihren „Sponsorenlauf für krebskranke Kinder“. „Beeindruckend ist die Einsatzbereitschaft der Jugendlichen“, sagte Herbert Moser, Geschäftsführer der Landesstiftung Baden-Württemberg. „Aus eigenen Projekten wissen wir, wer sich als Jugendlicher für andere einsetzt, wird auch als Erwachsener eher für das Ehrenamt zu gewinnen sein. Und auf dieses Potenzial dürfen wir keinesfalls verzichten!“ Der Siegerpreis in der Kategorie „Lebendige Gesellschaft“, der von den 55 baden-württembergischen Sparkassen gestiftet und vom Präsidenten des baden-württembergischen Sparkassenverbands, Peter


Schneider, überreicht wurde, ging an die „Missionsgruppe Büchenau“ aus Bruchsal. Die Missionsgruppe leistet seit 24 Jahren ehrenamtliche Entwicklungshilfe in Uganda. Die Bandbreite des Engagements reicht von der Errichtung einer Wasserversorgung und mehrerer Schulen über den Aufbau eines Krankenhauses, einer Zahnarztstation bis hin zu landwirtschaftlichen Projekten. Der zweite Preis in dieser Kategorie ging an die „BürgerSchaft Oberbalbach“ aus Lauda-Königshofen/Oberbalbach, dicht gefolgt von den Drittplatzierten, der „Dorffreizeit des CVJM Mundelsheim“ aus Mundelsheim. Während die Bürgerschaft Oberbalbach in den vergangenen Jahren mit insgesamt 15.000 Stunden Eigenleistung ihre Ortschaft mit Herz und Hand saniert hat, ermöglicht die ehrenamtliche Arbeit der Helferinnen und Helfer vom CVJM Mundelsheim zahlreichen Kindern aller Konfessionen die Teilnahme an Ferienfreizeiten. „Unser Land braucht engagierte Bürgerinnen und Bürger, die sich für andere einsetzen und bereit sind, ehrenamtlich tätig zu sein. Die Sparkassen unterstützen daher viele Projekte, Initiativen und Vereine im ganzen Land. Unsere Philosophie ist: nah an den Menschen und fairer Umgang im Miteinander; das sind Grundvoraussetzungen für eine lebendige und zukunftsfähige Zivilgesellschaft.“, betonte Peter Schneider bei der Preisübergabe. Der von der EnBW Energie Baden-Württemberg AG gestiftete Sonderpreis „EnBW Ehrenamt Impuls“ umfasst zusätzlich zum Preisgeld eine zweijährige finanzielle und fachliche Förderung. „Oftmals scheitern mutige neue Ideen am finanziellen Risiko. Mit der längerfristigen Förderung wollen wir innovativen Ehrenamtlichen ein Stück Sicherheit geben“, betonte Dr. Bernhard Beck, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektor der EnBW. Sieger der Kategorie und belohnt mit 2.500 Euro wurde der Verein „Wir für Kinder e.V.“ aus Uhingen. Mit einem feinen Gespür für aktuelle Themen vor Ort hat der Verein u. a. eine Experimentierausstellung konzipiert, die als Wanderausstellung viele Kinder begeistert und ganz nebenbei die neuen Lehrpläne unterstützt. Der zweite Preis (500 Euro) ging an das Projekt „Tauchen statt Raufen“ des TC-Aqua in Weinheim. Den dritten Preis (500 Euro) gewann das Stuttgarter Projekt „Vollkontakt herzhaft zupacken“, die Chance, sich bei einem auf drei Tage befristeten Einsatz ehrenamtlich zu betätigen, zieht viele Jugendliche an. Alle drei Projekte erhalten in 2008 und 2009 noch einmal je 1.000 Euro Förderung. In individueller Absprache mit dem Preisträger können außerdem fachliche Hilfestellungen definiert werden, von denen das Projekt und seine ehrenamtlichen Helfer profitieren. Das kann z.B. die Teilnahme an weiterführenden Schulungen, etwa zum Projektmanagement, sein. In der Sparte „Sport und Kultur“ zeichneten Ministerpräsident Oettinger und der Staatssekretär im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport und zugleich Ehrenamtsbeauftragter der Landesregierung, Georg Wacker, die Initiative „Swinging-Spirit“ aus Offenburg aus. Der Chor tritt ausschließlich in BenefizKonzerten auf, so dass mit den Erlösen von inzwischen über 50 Konzerten bereits zahlreiche Projekte gefördert wurden. Die Arbeit von Swinging-Spirit zeichnet sich dabei durch eine ungewöhnliche Vielfalt aus. Als Anerkennung für ihr Engagement für den Erhalt der über 1.000 Jahre alten Bergkirche St. Michael wurden die „Bergkirchenvereine Büsingen“ mit dem zweiten Preis in dieser Kategorie ausgezeichnet. Bei diesem grenzüberschreitenden ehrenamtlichen Projekt wird durch hohen Einsatz und durch Spenden die weitere Pflege des Kleinods gewährleistet. Über den dritten Platz in dieser Kategorie freute sich Herr Dr. Martin Sowa aus Engstingen für seine inzwischen 28-jährige Tätigkeit als ehrenamtlicher Abteilungsleiter der Behindertensportabteilung der TSG Reutlingen.


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