© Landesamt für Denkmalpflege im RPS, Nicole Ebinger
Ein archäologischer Bodenfund im CT
Das Bild zeigt eine computertomographische Aufnahme eines archäologischen Fundes: ein FuĂ&#x;reif aus Bronze! Aber wieso das Ganze?
Ein CT-Bild macht auf Schäden aufmerksam, die von außen nicht sichtbar sind und gestattet eine berührungsfreie Analyse. Ob Knochenbrüche, Krebsdiagnose oder Bestimmung der Faserausrichtung in industriellen Kunststoffbauteilen: als naturwissenschaftliche Methode findet die Computertomographie in den verschiedensten Bereichen Anwendung.
Schon bald nach der Erfindung der Röntgencomputertomographie (RCT) wurde das Verfahren auch auf archäologisches Kulturgut angewendet. Bei der Untersuchung von archäologischen Objekten, Mumien und Fossilien eröffneten sich so ganz neue Möglichkeiten.
Eine Blockbergung: Ein archäologischer Fund wird zusammen mit dem umgebenden Erdreich geborgen.
Durch die Anwendung von medizinischen und industriellen CT-Verfahren kann man so einiges über dieses Objekt erfahren. Und das ganz ohne den Fundkontext zu zerstören!
Im CT wird das Objekt von elektromagnetischer Strahlung durchdrungen. Durch diese Wechselwirkung wird die Strahlung verändert und anschließend durch Detektorsysteme erfasst. © Landesamt für Denkmalpflege im RPS
Das CT gibt Aufschluss über: Objektidentifizierung, Erhaltungszustand und Material.
Wie muss die Blockbergung aufbewahrt werden?
Was befindet sich darin? Welche Umgebungsbedingungen verlangen die enthaltenen Materialen?
Die Methode beschleunigt die Aufarbeitung archäologischer Funde, ermöglicht einen wertvollen Informationsgewinn durch dreidimensionale Analyse und dokumentiert das Objekt im aktuellen Zustand.
Wie kann der Fund gezielt freigelegt werden und wie müssen fragile Objekte stabilisiert werden?
Die Ăœbertragbarkeit von wissenschaftlichen Untersuchungsmethoden aus dem medizinischen und industriellen Bereich auf die Restaurierung und Konservierung von KulturgĂźtern wird stetig weiter erforscht und verfeinert.