Fruhchinesische Keramik

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29 Objekte des GRASSI Museums in Leipzig, wohin die Sammlung gestiftet wurde. Schwerpunkte liegen auf Keramiken der Tang- und der Song-Dynastien. Beispiele der bekannten Sancai („Dreifarben-“) Bleiglasur, der Changsha- und Cizhou-Ware, der Seladone aus Yaozhou, Longquan und Jingdezhen sowie der schwarzen Jian- und Jizhou-Ware zeigen den Reichtum, die Vielfalt, die hohe Qualität und den besonderen Reiz frühchinesischer Keramik.

FRÜHCHINESISCHE KERAMIK

Keramik ist seit Jahrtausenden ein zentraler Bestandteil chinesischer Kunst und Kultur. Sie wurde im Alltag verwendet, diente rituellen Zwecken oder auch als Grabbeigabe. Mit 175 Stücken aus der Zeit zwischen 1050 v. Chr. und 1368 n. Chr. bietet die qualitativ herausragende, bislang unveröffentlichte Sammlung Heribert Meurer ein beeindruckendes Panorama der Funktionen wie auch der Gefäßformen und Techniken der frühen chinesischen Keramik. Sie wird ergänzt um

SAMMLUNG HERIBERT MEURER

ISBN 978-3-89790-483-5

grassi


Schale Song- oder Jin-Dynastie, Kat.Nr. 164

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KATALOG DER SAMMLUNG Heribert Meurer

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HÜHNERKOPFKANNE SECHS DYNASTIEN 265–589 Inv.Nr. 2017.20

BESCHREIBUNG Steinzeug Proto-Seladon mit braunen (Eisen-)Flecken H. 14 cm, Dm. 12,5 cm Gedrückte Kugelform mit zwei kantigen Ösen; über dem Hals schief stehende, tellerartige Lippe (im Brand nach vorn gesunken); hühnerkopfförmiger Ausguss und ein zur Lippe aufsteigender Henkel; auf der Schulter Fries mit schraffiertem, gestempeltem Muster; sichtbare Drehrillen; Reparaturen an Henkel und Lippe; vgl. auch Kat.Nr. 24 PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Auktion Nagel, Stuttgart, 16.11.2005, Nr. 2424

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AMPHORE MIT ZWEI TIERFÖRMIGEN HENKELN TANG-DYNASTIE 618–906 Inv.Nr. 2017.33

BESCHREIBUNG Porzellan oder Steinzeug Xing-Ware, weiße, leicht bläuliche Glasur; über der Standfläche unglasiert H. 42 cm, Dm. 22 cm Bauchiger Körper, darauf schlanker eingezogener Hals mit bandförmigem Rand; auf der Schulter stehen zwei Henkel mit Drachenköpfen, die in den Mündungsring beißen PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Gertrud Woodtli, Männedorf bei Zürich, 1991/1992 Trotz der aufwändigen Gestaltung und Größe sind Drachen-Amphoren dieser Art aus der Sui- und TangZeit in relativ großer Zahl aus Nordchina überliefert. Neben den meist weißen Gefäßen gibt es auch solche mit brauner oder schwarzer Glasur sowie Gefäße in Sancai-Technik. In der Regel ist nur der obere Teil einschließlich der Gefäßschulter glasiert.

Im eiförmigen Umriss unterscheiden sich die Gefäße nur wenig. Verschieden ist hingegen die Gestaltung der Drachen, bei denen gelegentlich die Knochen des Rückgrates in ornamentaler Form angedeutet sind. VERGLEICHSSTÜCKE • Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst, Smlg. Yuegutang. LIT. Krahl 2000, Nr. 87 • Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg. LIT. Kat. MKG Hamburg 1990, Nr. 8 • Museum für Ostasiatische Kunst Köln. LIT. Kat. MOAK Köln 2008, Nr. 77 • Paris, Musée national des arts asiatiques – Guimet, Inv.Nr. G.5002 (H. 37,3 cm). LIT. Oriental Ceramics, Bd. VII (1981), Abb. 21 • San Francisco, Asian Art Museum, The Avery Brundage Coll., Inv.Nr. B60P1143 (Tang-Dynastie, um 581–700, Provinz Henan, H. 47 cm, Dm. 25,4 cm) • Zürich, Museum Rietberg, Meiyintang Coll. LIT. Krahl 1994–2006, Bd. I (1994), Nr. 214 • Ausst. Kat. MAK Frankfurt 2002, Nr. 79, Abb. S. 228

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KLEINE KANNE TANG-DYNASTIE 618–906 Inv.Nr. 2017.34

BESCHREIBUNG Porzellanartiges Steinzeug Weiße Engobe unter farbloser Glasur H. 15,5 cm, Dm. 10,2 cm Hoher ausladender Hals auf kugelförmigem Körper; zweigeteilter Henkel; kurzer Ausguss auf der Schulter PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Liang Kuei, London, um 1987 VERGLEICHSSTÜCKE • Stockholm, Kempe Coll. (Xing-Ware, H. 8,5 cm). LIT. Gyllensvärd 1964, Nr. 290 • Taipeh, Palastmuseum (Fünf Dynastien). LIT. Treasures of the Palace Museum 1996, Nr. 248

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TELLER MIT SIEBEN KLEINEN SCHALEN TANG-DYNASTIE 618–906 Inv.Nr. 2017.39

Siehe auch S. 53

BESCHREIBUNG Irdenware, heller Scherben Sancai, grün-braun-weiß gestreift H. 6,5 cm, Dm. 23,5 cm; Schälchen: je Dm. 6 cm Auf Standring flacher, nur wenig glasierter Teller mit sieben, mit dem Teller fest verbundenen Schälchen; die Mitte unglasiert (vgl. Kat.Nr. 11) PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Auktion Nagel, Stuttgart, 17.5.2008, Nr. 735 VERGLEICHSSTÜCKE • Gongyi Museum (neun Schälchen kreisförmig angeordnet, ausgegraben in der Provinz Henan, Dm. 25 cm, H. 6 cm). LIT. Ausst. Kat. Palazzo Strozzi Florenz 2008, Abb. 78 • Jakarta, Museum Nasional Indonesia (sechs Schälchen + ein siebtes mittig, aus Ranau, Sumatra, Dm. 13 cm). LIT. Oriental Ceramics, Bd. III (1982), Abb. 21

• Luoyang Museum (sechs Schalen und eine Tasse, in der Mitte erhöht eine weitere größere Schale mit kauerndem Kind). LIT. Siehe: Album 301, Gary Lee Todd, Ph.D.: https://www.flickr.com/photos/101561334@ N08/collections/72157636382858365/ (zuletzt besucht am 28.2.2017) • San Francisco, Asian Art Museum (mit sieben Schalen, eine davon in der Mitte). LIT. He Li 1996, Nr. 158 • Taipeh, Palastmuseum (sechs Schälchen um mittleren kugelförmigen Topf). LIT. Treasures of the Palace Museum 1996, Nr. 203 • Wien, MAK – Österreichisches Museum für Angewandte Kunst / Gegenwartskunst, Inv.Nr. Ke 81532 (sieben Schälchen um leere Mitte)

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KANNE TANG-DYNASTIE 618–906 Inv.Nr. 2017.40

Siehe auch S. 52

BESCHREIBUNG Steinzeug, heller Scherben Changsha-Ware, beigefarbene Glasur, drei große Flecken in dunkelbraun H. 22,3 cm, Dm. 18,5 cm Massiver Körper mit dreifachem Henkel und zwei kleinen Ösen und kleinem facettiertem Ausguss; senkrecht aufsteigender Hals mit ausgestellter Lippe; zwei dunkelbraune Medaillons mit plastischen Früchten und Blättern, eines mit plastischem, sitzendem, Flöte spielendem Mann; Reparaturen an Henkel und Lippe PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Walter Höchstädter, Hongkong–New York, 2003 Die Kanne mit großer Einfüllöffnung und kleinem Ausguss hat eine gleichförmige hellbraune Glasur, die auf ihre Provenienz aus den Tongguan-Öfen bei Changsha hinweist. Sie ist mit drei, für die Tang-Dynastie typischen,

kupferhaltigen, dunkelbraunen Flecken geschmückt, die plastisch erhabene, aus Modeln geformte Reliefs bedecken. Zwei zeigen Blätter und Früchte, das dritte eine auf einem Kissen sitzende männliche Figur. Sie trägt Hosen und einen aufwändigen Hut über strähnigen Haaren. Die Figur stellt einen wohl fremdländischen Musiker dar. Auf der häufig erhaltenen Gefäßform sind solche Darstellungen selten zu finden. In der sich weltoffen zeigenden Tang-Dynastie sind ausländische Musiker oft auch als plastische Figuren dargestellt. VERGLEICHSSTÜCKE • Staatliche Museen zu Berlin, Museum für Asiatische Kunst, Ident.Nr. 1988-41 (Online-Datenbank) • Jakarta, Nasional Museum Indonesia (aus Zentraljava, mit ähnlicher Darstellung). Lit. Oriental Ceramics, Bd. III (1982), Abb. 47 • Oxford, Ashmolean Museum, Inv.Nr. EA1973.8 (aus Java, 9./10. Jh., H. 16,4 cm, Dm. 13,5 cm)

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KANNE TANG-DYNASTIE 618–906 Inv.Nr. 2017.45

Siehe auch S. 57

BESCHREIBUNG Steinzeug, grauer Scherben Huangdao-Öfen, schwarzgrau, darauf horizontal laufende, blauweiße Phosphorglasur H. 22 cm, Dm. 18 cm Bauchiger Körper mit kurzer runder Tülle; kurzer Hals mit breit ausladender Lippe; Henkel plastisch verziert, von der Schulter zur Lippe steigend; massiver Fuß; Spuren vom Nachbarstück im Ofen, Glasur stellenweise aufgekocht, Randstück in Silberlack ergänzt, auf der Unterseite zwei Mal aufgemalt „10259“

VERGLEICHSSTÜCK • University of Michigan Museum of Art. LIT. Ausst. Kat. Sackler Museum Cambridge 1996, Nr. 10

PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Auktion Nagel, Stuttgart, 8.5.2009, Nr. 19 Auktion Lepke, Berlin, 1.3.1930, Nr. 56 (Sammlung Dobrikow, Peking)

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TOPF MIT ZWEI ÖSENHENKELN TANG-DYNASTIE 618–906 Inv.Nr. 2017.46

Siehe auch S. 62

BESCHREIBUNG Steinzeug, brauner Scherben, schwer Ursprünglich dunkelgrüne Glasur, stark gelaufen; untere Hälfte unglasiert H. 18 cm, Dm. 15 cm Eiförmiger Körper mit zwei kleinen Ösenhenkeln auf der Schulter; sichtbare Drehrillen; massiver Fuß; kurzer Hals mit wulstförmiger Lippe; Wasserschäden an der Glasur, die ursprünglich dunkelgrüne Glasur wurde im Wasser durch Sinterung reduziert und ist heute beige

wobei der stark laufende Charakter noch gut zu sehen ist. An den Tropfen ist die dunkelgrüne Glasurfarbe erhalten. Die Versinterung ist wohl durch eine lange Lagerung im Wasser entstanden. Die Spuren der Naturgewalt, die hier sichtbar werden, entsprechen japanischem Geschmack und lassen das Gefäß zugleich modern erscheinen; es erinnert an französische Keramik des Art Nouveau. VERGLEICHSSTÜCK • Willets 1968, Abb. 156 (H. 25 cm)

PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Liang Kuei, London, um 1987 Smlg. Dato Loke Wan Tho, Singapur Der kräftige und schwere Topf ist nicht sehr sorgfältig getöpfert, was an den etwas verunglückten Henkelösen zu erkennen ist. Die das Gefäß zur Hälfte bedeckende Glasur ist durch Sinterung gemindert,

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QUADRATISCHES SCHALENPAAR LIAO-DYNASTIE 907–1125 oder später Inv.Nr. 2017.168 a/b

Siehe auch S. 50

BESCHREIBUNG Porzellan Ding-Ware, weiß (leicht gräulich) H. 3 cm, 12,5 x 12,5 cm Die schräg aufsteigende Wandung umschließt den flachen Boden; vierfach geschwungener Rand mit Rippen; im Spiegel gemodeltes, vielfach gewundenes Kordelmuster in erhabenem Relief, glatte Wandung

• Stockholm, Östasiatiska museet, Inv.Nr. HM2072 (ähnlicher Umriss, abweichendes Muster; LiaoDynastie, Dm. 10,5 cm). LIT. Oriental Ceramics, Bd. VIII (1982), Tf. 27 • Peking, Capital Museum (dat. Song-Dynastie, 1988 ausgegraben in der Yexian-Pagode, Bezirk Miyun, Peking). LIT. Zhongguo chu jiqi quanji, Bd. I, Peking 2007, Nr. 24

PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Auktion Nagel, Stuttgart, 13.11.1999, Nr. 2047 VERGLEICHSSTÜCKE • Bath, The Museum of East Asian Art. LIT. Ausst. Kat. MEAA Bath 1993, Bd. I, Nr. 70 • Zürich, Museum Rietberg, Meiyintang Coll. LIT. Krahl 1994–2006, Bd. III (2006), Nr. 1449 • Auktion Sotheby’s, London, 6.6.1995, Nr. 167

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TELLER FÜNF DYNASTIEN 907–960 Inv.Nr. 2017.64

Siehe auch S. 76

BESCHREIBUNG Porzellan, weißer Scherben Xing-Ware, farblose Glasur H. 4,1 cm, Dm. 16,6 cm Standring, flacher Spiegel, schräg abgeknickte Wandung; achtfach gelappt zwischen vier Spitzen

VERGLEICHSSTÜCKE • Jakarta, Museum Nasional Indonesia (aus Mt. Muria, Zentraljava). LIT. Oriental CeramicsBd. III (1982), Tf. 10 • Xia Tiande Collections. LIT. Yang Gen u.a 1985, Nr. 97 • Ceramic Art of the World, Bd. XI (1976), Abb. 90, 91

PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Fujiwara Shukodō, Ōsaka, um 2000 Dieser kleine, einfarbig weiße Teller ist bemerkenswert vor allem wegen des mehrfach geschwungenen Randes. Viermal wiederholt sich die Folge von Spitzen und doppelten Schwüngen. Nur wenige unserer heutigen Geschirrteller sind kreisrund geformt, die meisten haben rhythmisch eingezogene oder gezackte Ränder. Sie gehen auf solche aufwändig gestalteten Konturen zurück, die den Tellerumriss wie ein Ornament formen.

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TIEFE SCHALE SONG-DYNASTIE 960–1127 Inv.Nr. 2017.79

Siehe auch S. 77

BESCHREIBUNG Steinzeug, heller Scherben Jun-Ware, hellblau mit kupferroten Flecken, Rand grünbraun H. 8 cm, Dm. 18,2 cm PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Auktion Nagel, Stuttgart, 18.11.1997, Nr. 1605 VERGLEICHSSTÜCKE • Zürich, Museum Rietberg, Meiyintang Coll. Lit. Krahl 1994–2006, Bd. I (1994), Nr. 397 • Kwan Coll. Lit. Ausst. Kat. HKMA Hongkong 1994, Nr. 38A • Ausst. Kat. MAK Frankfurt 2002, Nr. 137, Abb. S. 247

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TIEFE SCHALE SONG-DYNASTIE 960–1127 Inv.Nr. 2017.80

BESCHREIBUNG Steinzeug, grober heller Scherben Jun-Ware, blaugrau geflossene Glasur, Rand grünbraun; Fuß und Streifen darüber unglasiert H. 7 cm, Dm. 17 cm Glatte Form PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Auktion Neumeister, München, 4.11.1982, Nr. 17

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NACKENSTÜTZE SONG-DYNASTIE 960–1127 Inv.Nr. 2017.82

Siehe auch S. 72

BESCHREIBUNG Steinzeug, heller Scherben Cizhou-Ware, schwarze Zeichnung auf cremefarbener Engobe unter farbloser Glasur H. 10 cm, B. 23 cm, T. 19 cm Bohnenförmiges Kissen; Deckplatte überstehend; Unterseite mit Abdruck eines rechteckigen Stempels (L. 5,5 cm) mit Schriftzeichen; Seitenflächen mit großer Ranke; Oberseite mit Junge mit Pfeil und Bogen, davor ein Hund, hinter ihm eine Puppe; Rahmen mit eingeschwungenen Bögen; Oberseite mit aufstehenden Brandblasen, Bestoßungen, obere Seitenfläche mit Bohrloch PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Susan Chen & Company, Hongkong, 1994 Diese Nackenstütze ist rundum weiß glasiert und mit einer dunkelbraunen Zeichnung geschmückt. Stilisierte

Ranken zieren die Wandung, während auf der Oberseite ein gerahmtes Bild gezeichnet ist. Es zeigt einen Jungen, begleitet von seinem Hund und bewaffnet mit Pfeil und Bogen, als ob er auf die Jagd ginge. Eine Puppe hat er hinter sich gelassen. Das kindhafte Aussehen des Knaben wird durch die dreiteilige Frisur noch betont. Die skizzenhafte Zeichnung wirkt wie eine flott hingeworfene Tuschzeichnung. VERGLEICHSSTÜCKE • Nanjing Museum (rechteckige Nackenstütze, Oberseite mit Junge und Hund in Reserve). LIT. Siehe: Foto 336, Gary Lee Todd, Ph.D.: https://www.flickr.com/photos/101561334@N08/collections/72157636382858365/ (zuletzt besucht am 28.2.2017) • New York, The Metropolitan Museum of Art (Junge mit Steckenpferd). LIT. Kat. Met Museum 1975, Nr. 47 • Yeung Wing Tak Collection 1984, Nr. 60 (Form, Rahmen und Seiten ähnlich; Junge an Topf mit Schirm)

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NACKENSTÜTZE SONG-DYNASTIE 960–1127 Inv.Nr. 2017.81

BESCHREIBUNG Steinzeug, graubrauner Scherben Cizhou-Ware, cremefarbene Engobe, Oberseite mit schwarzer Ranke unter farbloser Glasur H. 13 cm, B. 25,5 cm, T. 22,5 cm Oberseite glatt, Seitenflächen mit sichtbaren Drehrillen; leichte Bestoßungen PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Georg Hartl, München, 1990 VERGLEICHSSTÜCK • Yeung Wing Tak Collection 1984, Nr. 62

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DECKELVASE SONG-DYNASTIE 1127–1279 Inv.Nr. 2017.96 a/b

BESCHREIBUNG Steinzeug Longquan-Ware, Seladon; Fußring teilweise glasiert H. 29,3 cm (mit Deckel), H. 23 cm (ohne Deckel), Dm. 14 cm Über eiförmigem Körper hoher Hals, der sich zur Öffnung erweitert; Deckel über auskragender Basis kissenförmig gewölbt, darauf über kurzem Zylinder und Schaftring Knospenform, nach oben offen; auf dem Körper in fünf senkrecht abgetrennten Feldern unter Glasur große hängende Blätter geschnitten; Gefäß leicht schief 1985–2015 im Linden-Museum Stuttgart ausgestellt

VERGLEICHSSTÜCKE • Glasgow, Burrell Coll. LIT. Wirgin 1979, Tf. 37e, Tf. 37a und mit ähnlichen Deckeln

PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Liang Kuei, London, um 1985

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MEIPING-VASE SONG-DYNASTIE 960–1127 Inv.Nr. 2017.98

BESCHREIBUNG Steinzeug, grauer Scherben, rot oxidiert Yaozhou-Ware, Seladon H. 19,5 cm, Dm. 12 cm Doppelter Blattkranz auf Schulter unter der Glasur geschnitten, ähnlich unteres Drittel mit fünf Reihen, dazwischen große Lotos-Ranke; Ergänzung an der Lippe, Glasur stellenweise hellgrau versintert

VERGLEICHSSTÜCKE • Oxford, Ashmolean Museum, Ingram Coll. (Li-shuiWare). LIT. 1980, Abb. 29 • Zürich, Museum Rietberg, Meiyintang Coll. (gestauchte Form). LIT. Krahl 1994–2006, Bd. I (1994), Nr. 316

PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, Fujiwara Shukodō, Ōsaka, 1985 Die von der Standfläche ansteigende, zur Mündung einziehende Vase hat die klassische Meiping-Form. Ihre dreizonige Wandung zeigt unten stehende Blätter, darüber eine kurvig bewegte Ranken, dann hängende Blätter. Die Versinterung mag von einer Lagerung im Wasser herrühren, die Reparatur an der Mündung deutet auf eine japanische Sammlung hin.

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SCHALE SONG-DYNASTIE 960–1279 oder JIN-DYNASTIE 1115–1234 Inv.Nr. 1926.132

Siehe auch S. 87

BESCHREIBUNG Steinzeug, hellbrauner Scherben Jizhou-Ware (Guantai-Öfen), schwarze Glasur mit unregelmäßigen braunen Eisenflecken (auch Ölflecken genannt); Fuß unglasiert H. 4,3, Dm. 14,6 Publiziert in Kat. GRASSI Museum Leipzig 2009, S. 56 (mit Abb.) Seit 2010 in der Ständigen Ausstellung PROVENIENZ Ankauf von Edgar Worch, Berlin, 1926 1946–1958 als „Beutekunst“ in Moskau VERGLEICHSSTÜCKE • Privatsammlung. LIT. Ausst. Kat. MOAK Köln 1988, Nr. 42 • Ausst. Kat. Sackler Museum Cambridge 1996, Nr. 38a, b

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SCHALE SONG-DYNASTIE 960–1279 Inv.Nr. 1925.15

BESCHREIBUNG Steinzeug, grauer Scherben Jizhou-Ware, schwarzbraun, am Rand weiße Engobe unter matter Glasur; Fuß unglasiert H. 4,5 cm, Dm. 11,8 cm Auf geradem Fuß schräg ansteigende, leicht gewölbte Wandung; unter dem Fuß schwach erkennbares Schriftzeichen in Tusche; einige wenige Brandflecken Publiziert in Kat. GRASSI Museum Leipzig 2009, S. 57 (mit Abb.) Seit 2010 in der Ständigen Ausstellung PROVENIENZ Ankauf von Dr. Becker, Köln, 1925 1946–1958 als „Beutekunst“ in Moskau VERGLEICHSSTÜCK • Ausst. Kat. Sackler Museum Cambridge 1996, Nr. 41

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SCHALE SONG-DYNASTIE 1127–1279 Inv.Nr. 2017.154

BESCHREIBUNG Steinzeug, heller Scherben Jizhou-Ware, schwarz über braun, Standring und untere Wandung unglasiert H. 4 cm, Dm. 11 cm Konisch mit leicht gewölbter Wandung; innen beigefarbene Zeichnung eines stilisierten Zweigs PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017

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SCHALE SONG-DYNASTIE 1127–1279 oder YUAN-DYNASTIE 1279–1368 Inv.Nr. 2017.155

BESCHREIBUNG Steinzeug, heller Scherben Jizhou-Ware; Standring unglasiert H. 5 cm, Dm. 11,6 cm Leicht gewölbte Wandung, Mündung innen verdickt; innen graue Zeichnung eines Blütenzweigs auf schwarz über braun; auf der Unterseite mit Pinsel aufgetragene Schriftzeichen PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Liang Kuei, London, um 1987 VERGLEICHSSTÜCKE • Durham, Oriental Museum, Malcolm Macdonald Coll. LIT. Legeza 1972, Nr. 130 • London, Victoria and Albert Museum (Dm. 11,4 cm). LIT. Medley 1974, Tf. 118a

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KANNE (SOG. KENDI) YUAN-DYNASTIE 1279–1368 Inv.Nr. 2017.165

Siehe auch S. 91

BESCHREIBUNG Porzellan Qingbai-Ware, hellblau H. 11,5 cm, Kannenkörper: Dm. 12 cm Zweigeteilter Kannenkörper, unten ansteigend mit Blättern belegt, oben mit Ranken verziert; ausbiegender Hals; auf der Schulter schräg aufsteigende, spitz zulaufende Tülle; ein Brandriss in der Mündung

geeignet, da der Ausguss ohne Berührung des Gefäßes möglich war. Die gemodelte Dekoration entspricht der Dose Kat.Nr. 195. VERGLEICHSSTÜCK • Ausst. Kat. MAK Frankfurt 2002, Nr. 253

PROVENIENZ Schenkung Dr. Heribert Meurer, 2017 Liang Kuei, London, um 1985 Diese kleine Kanne war sicher für eine kostbare Flüssigkeit bestimmt, da sie über eine große, wohl kaum verschließbare Öffnung zum Eingießen, jedoch nur einen dünnen Ausguss verfügt. Diese Kannenform, der sogenannte Kendi, ist wahrscheinlich aus Südostasien nach China gelangt und diente ursprünglich rituellen Zwecken. Als Trinkgefäß für mehrere Personen war sie

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Meiping-Vase, Song-Dynastie, Kat.Nr. 115

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