Seezeit sommer 2016 issuu

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#Sommer 2016

Die S C H Ö N S T E N

SEITEN

rund um den Achensee

S C H A F F E N S Z E I T . Das neue Flottenmitglied der Achenseeschiffahrt A U S Z E I T . Sportliches Vergnügen im Wasser und am Berg R A U M Z E I T . Der Naturpark Karwendel und seine Schätze M A H L Z E I T . Haubenküche am Achensee L E B E N S Z E I T . Fischereimeister Anton Kandler im Porträt Z U R Z E I T . Events in der Region


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WILLKOMMEN AM

ACHENSEE

Sie kennen sicher die Weisheit, dass man das Nahe oft nicht hoch genug schätzt. In unserem Fall trifft das nicht zu. Wir Menschen am Achensee sind uns des Juwels, inmitten dessen wir leben, bewusst – und wir freuen uns, diesen Schatz mit Ihnen zu teilen. Dazu gehört nicht nur die wundervolle Landschaft, sondern auch die Menschen und vor allem: ihre Geschichten. Diese Geschichten möchten wir Ihnen erzählen, denn sie machen uns aus. Deshalb freut es uns, Ihnen die erste Ausgabe unseres Magazins Seezeit präsentieren zu dürfen. Hier kommen Menschen zu Wort, die am und mit dem Achensee leben, die Faszinierendes, Spannendes, Wissenswertes oder Amüsantes zu berichten haben. Eines eint diese Erzählungen: die Liebe zum See, denn der ist ein fixer Bestandteil im Leben jedes Bewohners dieser Region. „Der See ist mein Freund“, sagt etwa Daniela Neuhauser, Betriebsleiterin der Achenseeschiffahrt (ab Seite 22). Auf ihm haben wir die erste Fahrt mit dem selbst gebauten Floß gewagt und auch dessen Untergang überstanden, in seinem Schlick stecken Dutzende Kinder-Gummistiefel, hier haben wir unerlaubterweise den ersten Fisch gefangen und unseren ersten Kuss bekommen. Der See begleitet uns durch unser Leben und wir ihn durch seines. Einer tut das in besonderem Maße: Anton Kandler, Fischereimeister des Achensees, kennt ihn so gut wie keiner. Er ist der „Hausmeister“ des Sees. (ab Seite 66). Ein Gewässer wie der Achensee, der bekannt ist für seine überdurchschnittlichen Windbedingungen, bietet auch hervorragende Sportmöglichkeiten: Das Stand-up-Paddeln (ab Seite 12) etwa, das deshalb so begeistert, weil es sehr schnell erlernt werden kann. Wer es lieber weniger nass, aber dafür luftig mag, ist beim Hike & Fly gut aufgehoben (ab Seite 6). Luftig geht es auch bei anderen Lebewesen zu: Die Steinadler-Population im Naturpark Karwendel ist die größte im gesamten Alpenbogen. Dementsprechend hoch ist die Chance, den König der Lüfte zu Gesicht zu bekommen. Die Ranger des Naturparks erklären bei geführten Wanderungen, worauf man achten muss (ab Seite 42). Neben Steinadlern hat der Naturpark aber noch viel mehr zu bieten: Die Möglichkeiten, diese spektakuläre „Arche Noah“ zu erkunden, sind schier unendlich (ab Seite 50). Weil solch ausgefüllte Tage ganz schön hungrig machen, darf auch der Magen nicht zu kurz kommen: Im Kulinarikhotel Alpin kommt Haubenküche von Armin und Alexander Gründler auf den Tisch – und Sie voll auf Ihre Kosten (ab Seite 58). Auf Ihre Kosten kommen Sie hoffentlich auch beim Lesen unseres Magazins – wir wünschen Ihnen unterhaltsames Schmökern. Und: Kommen Sie bald wieder!

Die Kunst des

Genießens

Täglich von 10.00 – 22.00 Uhr, durchgehend warme Küche von 11.30 – 20.30 Uhr.

Gratis W-LAN und herrliche Sonnenterrasse! Probieren Sie unsere litäten, hausgemachten Eisspezia Kuchen und Torten.

Lassen Sie sich auch in unserem Hotel Klingler verwöhnen!

Wir freuen uns auf Sie! Ihre Familie Klingler

Wir sehen uns am Achensee,

Dorfstraße 40/41 6212 Maurach am Achensee Tel +43(5243) 5495 info@hotel-klingler.at www.hotel-klingler.at

Ihr Martin Tschoner Direktor des Tourismusverband Achensee

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FOTOS: FABIO KECK, TOM BAUSE, ISTOCK

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Hike & Fly Felsig rauf und luftig runter Hike & Fly Climbing up and gliding down

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Stand-up-Paddeln Auf dem Wasser wandern Stand-up Paddling Hiking on water

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Dampf ablassen Die Zahnradbahn am Achensee Letting Off Steam The cog railway to Lake Achensee

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Auszeit im Sommer Kurz & bündig Summer Timeout Short and sweet

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INHALT //CONTENT

SEElenleben Der See, die Schiffe, die Menschen Resting the Soul The lake, the boats, the people

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Arche Noah Faszination Naturpark Karwendel Noah’s Ark The Karwendel Nature Park Majestätisch Die Adler des Karwendels Majestic The eagles of the Karwendel range Wanderprogramm Jeden Tag gut unterwegs Hiking Programme

Zwei Hauben Die Küche von Armin und Alexander Gründler Two Toques The cuisine of Armin & Alexander Gründler

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Der Hüter des Sees Fischereimeister Anton Kandler im Porträt The Guardian of the Lake Fisheries supervisor Anton Kandler portrayed

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Veranstaltungen Sommer/ Herbst 2016 Events Summer/Autumn 2016

IMPRESSUM // IMPRINT Seezeit – Das offizielle Magazin vom Tourismusverband Achensee Erscheinungsweise: 2x jährlich • Auflage pro Magazin: 30.000 Stück // Medieninhaber, Verleger und Herausgeber: eco.nova corporate publishing KG • Geschäftsführung: Mag. Sandra Nardin, Christoph Loreck • Redaktion: Sonja Niederbrunner, Alexandra Keller, TVB Achensee • Layout: Tom Binder • Anzeigen: Hannah Oderich (oderich@econova.at) • Fotos: Wenn nicht anders gekennzeichnet: Tom Bause und Achensee Tourismus • Druck // Print: Radin-Berger-Print GmbH • Redaktion und Anzeigenannahme: eco.nova corporate publishing KG, Hunoldstraße 20, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/290088, E-Mail: seezeit@econova.at • Coverfoto: Ruben Biella

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WELCOME

TO ACHENSEE I‘m sure you‘re familiar with the old saying that what is close is not appreciated as it should be. In our case that is not true. We who live around Lake Achensee are well aware of the jewel that we are privileged to live with, and we are happy to share this treasure with you. The latter includes not just a wonderful landscape, but also its people and their stories. The stories we would like to tell you, for they make us into what we are. For this reason we are very pleased we can present you with the first edition of our Seezeit magazine. Which shall be a mouthpiece for those who have many fascinating, exciting, informative or amusing things to tell us. One thing, though, is common to all these tales, namely a deep love for the lake, which is an integral part of the life of each of the inhabitants of the region.

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See you on the shores of Lake Achensee! Yours,

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Martin Tschoner Director

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AUFSTIEG UND

ABFLUG

Wer sich auf ein H I K E & F LY - A B E N T E U E R mit Mike Küng einlässt, braucht Kondition und Mut. Und vielleicht auch ein klein wenig Verrücktheit.



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Von hier oben haben wir in der Regel den direkten Anschluss an die Thermik. Der Achensee ist ein ThermikTraumrevier. MIK E KÜN G

ief einatmen, die Lungen bewusst mit Luft füllen. Diese Empfehlung spricht „Mad“ Mike Küng immer wieder aus. Nebenbei: Das „Mad“ sollte nicht davon abhalten, sich mit ruhigem Gewissen in seine Hände zu begeben, denn er ist nicht umsonst eine der bekanntesten Personen aus der Gleitschirmflieger-Szene – aber eben auch eine der schillerndsten: Dreimaliger Weltmeister im Akrobatikfliegen, amtierender Halter des Höhenflugweltrekords, außerdem bekannt für seine spektakuläre Überquerung des Ärmelkanals oder die Punktlandung im Ferrari-Cabrio. In dem Moment, in dem Mike diese beruhigenden Worte über das Atmen ausspricht, wäre es aber sowieso zu spät, sich über seine etwaigen Charaktereigenschaften Gedanken zu machen, denn man befindet sich dann bereits mehrere hundert Meter über dem Boden, im Tandem hoch über dem Achensee. Geschickt steuert er durch thermische Turbulenzen, für seine Beiflieger unter Umständen nicht immer nur lustig, was eventuelle Magenaktivitäten anbelangt. Das Atmen aber hilft. „Viele vergessen das Atmen und schon ist es geschehen“,

meint Mike amüsiert. Das aber hält Mutige nicht davon ab, denn das „Hike & Fly“ mit Mike ist ein unvergessliches Erlebnis, sowohl für Routinierte mit eigenem Schirm als auch im Tandem mit ihm.

Ganz schön steil. Ein Zuckerschlecken ist es aber nicht – oder wie Mike es ausdrückt: „Geschenkt wird einem nichts. Wir verdienen uns den Flug.“ Bevor man ans Abheben überhaupt denken kann, geht es um den Aufstieg. Der führt über ganz schön kräftezehrende Bergtouren zu abgelegenen Traumstartplätzen im Rofangebirge. Auf dem Weg nach oben übernimmt Bergführer Andreas Nothdurfter die Regie. „Wir wählen nicht den kürzesten Weg, sondern den schönsten“, erklärt

Termine & Programm „Hike & Fly“ wird am 17./18. September, 22./23. Oktober und 5./6. November angeboten. Weitere Termine auf Anfrage. Nach einer Einsteigertour an Tag eins (drei Stunden im Anstieg) ist an Tag zwei ein anspruchsvolleres Bergerlebnis vorgesehen, je nach Niveau der Teilnehmer. Voraussetzungen für die Teilnahme: Gute Kondition, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit. Preis: 399 Euro pro Person www.madmikekueng.com

FOTOS: MIKE KÜNG, P. MEDICUS, JUDIT KUNZ PR, SILVIA HOBOHM

Weitere Infos Achensee Tourismus Im Rathaus 387, 6215 Achenkirch Tel.: +43 (0)5246 5300-0 E-Mail: info@achensee.com

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Zur Person. Michael „Mad Mike“ Küng, Jahrgang 1968 und gebürtiger Vorarlberger, ist als Gleitschirm-Testpilot und als Gleitschirmakrobatiker bekannt. Mike stellte den Höhenflugweltrekord im Gleitschirmfliegen auf – am 30. April 2004 sprang er aus einer Höhe von 10.100 m mit seinem Gleitschirm von einem Heißluftballon ab. In einem Ferrari-Cabrio landete er am 25. April 2008, nachdem er aus einem 300 Meter über dem Bodensee fliegenden Zeppelin NT abgesprungen war. Spektakulär waren auch die Überquerung des Ärmelkanals oder Absprünge mit dem Gleitschirm von Hubschraubern, Bergbahnen und Brücken.

er die grundlegende Philosophie dieses Abenteuers, wo es um Adrenalin für alle Sinne geht. Vor atemberaubender Kulisse werden ausgesetzte Passagen und Klettereien in der Seilschaft gemeistert. Und das mit sperrigem Gepäck: Bis zu zehn Kilogramm an Equipment müssen den Berg hinauf transportiert werden; nicht nur von den Piloten, auch die Beifahrer leisten ihren Beitrag. Vielleicht dann doch einfach mit der Gondel rauf und ganz entspannt und erholt runtersegeln? „Langweilig“, meint Mike dazu nur lapidar. Na gut, dann eben nicht. Die Einsteigertour führt von Maurach (950 m) über die Buchauer Alm und die

Mauritzalm hinauf zum Spieljoch (2.236 m) und dauert drei Stunden. Aber es lohnt sich: Der Ausblick reicht von den Hohen Tauern im Süden über die Zillertaler und die Stubaier Alpen bis zum Karwendel und in die bayerischen Voralpen hinein. „Von hier oben haben wir in der Regel den direkten Anschluss an die Thermik. Der Achensee ist ein Thermik-Traumrevier“, erklärt Mike Küng, und er muss es wissen, denn pro Jahr führt er etwa 800 bis 1.000 Flüge durch – meist als Testpilot, denn hauptberuflich ist er für die EAPR-Prüfstelle tätig, eine Art TÜV, der die Zulassung neuer Gleitschirmmodelle überwacht. Apropos Sicherheit: Da

Geschenkt wird einem nichts. Wir verdienen uns den Flug: Wir wählen nicht den kürzesten Weg, sondern den schönsten. MIKE KÜ NG

Als Gast kommen, als Freund gehen sind Gastgeber aus Leidenschaft und legen in ihrem Wiesenhof SPA & Park Hotel in Pertisau Wert auf die persönliche Betreuung der Gäste.

JOHANNES ENTNER UND SEINE FAMILIE

Das 4*-Superior-Hotel ist eingebettet in rund 70.000 Quadratmeter Naturwiese, der Achensee ist in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar. Auch die Karwendel-Bergbahn, der Golf- und Landclub Achensee und der hoteleigene Reitstall liegen in unmittelbarer Nähe. Der gekonnte Mix aus Tradition und Moderne verleiht dem Wiesenhof dabei eine ganz persönliche Note. Die Gäste genießen während ihres Aufenthaltes zudem „das Beste aus der heimischen Natur“. Dazu gehören saisonales Gemüse und Obst, frische Kräuter aus dem liebevoll gepflegten Bauerngarten, Heumilch und daraus hergestellte Pro-

dukte und selbst gebackenes Brot. Auch im 2.300 Quadratmeter großen „KARWENDEL SPA“ wirkt die Kraft der Natur – unter anderem durch Behandlungen mit Tiroler Steinöl. Ein Highlight ist das „Wiesenhof Badehaus“ mit einem 25 Meter langen Sportbecken, dem zurzeit größten Schwimmbad am Achensee. der Wiesenhof SPA & Park Hotel Haus Nr. 9 • 6213 Pertisau • Tel.: +43 (0)5243-52460 info@wiesenhof.at • www.wiesenhof.at

PROMOTION

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rigens auch ein genialer Ausgangspunkt für Streckenflüge: Von hier lässt es sich leicht in die sogenannte „Rennbahn“, die durchs Inntal bis in die Schweiz führt, einfädeln.

© P. MEDICUS

Ein atemberaubendes Gefühl ist es – der Moment, in welchem man den Boden unter den Füßen verliert und abhebt. Mit Worten kaum zu beschreiben.

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Notlandungen, wenn sie denn wirklich einmal notwendig sind, im Wasser auf jeden Fall die bessere Wahl sind, ist der Achensee auch aus Sicherheitsgründen die perfekte Region für Flieger. Und üb-

Auch Hochiss (2.299 m), Unnütz (2.078 m) oder Guffert (2.195 m) sind ideale Startplätze. Je nach Wetterlage und Kondition der Teilnehmer wird entschieden, wo es hingeht. „Zum Kennenlernen steht am ersten Tag auf jeden Fall eine gemütlichere Tour auf dem Programm, der Rest zeigt sich dann“, sagt Bergführer Andreas, der den Teilnehmern unterwegs bergsteigerisches Know-how vermittelt und den Teilnehmern auch den Blick für die Bergwelt am Achensee schärft. Am Ende der zweitägigen Tour sind die Teilnehmer mit Sicherheit zweierlei: überglücklich ... und hundemüde.

HIKE & FLY

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The H I K E & F LY A D V E N T U R E W I T H M I K E K Ü N G requires good physical condition and a certain dose of courage. Definitely not for the faint-hearted!

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ake a deep breath and consciously fill your lungs with air,” is Mad Mike Küng’s advice before taking off. Regarding the ‘Mad’ in Mike’s name - please do not let it scare you off, he is a well-known character in the paragliding scene and has gained the name for his outstanding courage. He is three times world champion in acrobatic paragliding, the world record holder for the highest paragliding flight, and, on top of that, he is famous for his spectacular crossing of the English Channel and the precision landing into a Ferrari.

durfter is in charge of this part of the adventure. Depending on the weather and the physical condition of the participants, the starting spot will be selected on site. “The programme includes a more relaxed tour on the first day – to familiarise with the area and to get to know each other,” explains mountain guide Andreas, who provides the adventurers with the technical knowledge they need. At the end of the two-day tour, the participants will be quite exhausted, but the incomparable feeling of freedom and happiness will definitely make up for it.

However, as soon as Mike recommends to take a deep breath, it will be too late to start being concerned about his crazy traits, as within a split of a second you will already find yourself a couple of hundred metres high above the ground of the Lake Achensee. Mike manoeuvres skilfully through thermal turbulences. Make sure you really stick to his advice about conscious breathing, which should avoid possible stomach activities.

Dates & programme “Hike & Fly” will take place on the 17th/18th of September the 22nd/23rd of October and 5th/6th of November. More dates on request. After a starter tour on day one (three hours hike), the second day brings a far more challenging experience – depending on the level of the participants. Requirements for participation: Good physical condition, surefootedness, head for heights. Cost: €399 p.p. www.madmikekueng.com

Hike & Fly with Mike is an unforgettable experience – for the more experienced with their own paraglide or in a tandem flight with the pro. This adventure is certainly no walk in the park. Mike explains: “We have to earn the flight.” First, a hike through a challenging but at the same time stunning mountain scenery needs to be completed. The mountain guide Andreas Noth-

More information Achensee Tourismus Im Rathaus 387, 6215 Achenkirch Phone: +43 5246 5300-0 info@achensee.com

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Ein gemütlicher, familienfreundlicher Campingplatz am Waldrand, sehr ruhig gelegen und in Seenähe, lädt Sie ein, einen erholsamen Sommer- wie Winterurlaub zu verbringen. Unsere parzellierten Stellplätze sind ca. 80 bis 100 m2 groß, haben alle Strom- und Kabelfernsehanschluss. Wir bieten Ihnen sehr gepflegte sanitäre Einrichtungen, eine Waschmaschine, Wäschetrockner und einen Geschirrwaschraum. Für unsere kleinen Gäste haben wir einen großen Kinderspielplatz. Nach einem gelungenen Urlaubstag können Sie sich in unserem Restaurant verwöhnen lassen. Internetstation und WLAN vorhanden! Zimmer mit Dusche, WC, Balkon und TV inkl. Frühstück zu vermieten.

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FOTOS: TOM BAUSE


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WANDERN

AM WASSER

Es gibt Sportarten, die lassen sich dankenswerterweise sehr schnell lernen – und machen darüber hinaus auch noch richtig Spaß. So wie das S T A N D - U P - P A D D E L N , am Achensee bereits seit einigen Jahren ein beliebter Wassersport für jedermann.

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igentlich ist es ja nichts Neues. Streng genommen hat etwas ursprünglich Nützliches einfach einen eigenen Namen bekommen. Und das ist in diesem Fall sehr gut, denn so entstand das Stand-upPaddeln, kurz SUP. Ein drei Meter langes Brett, ein Paddel und ein Gewässer – und gar nicht mal so viel Sportlichkeit – sind nötig, um nach einer sehr kurzen Einlernphase die ersten erfolgreichen und überaus spaßigen Paddelausflüge zu starten.

Vom Ozean auf den See. Das Prinzip, stehend auf einem Brett durchs Wasser zu paddeln, ist uralt. Nur stand einst (vermutlich) weniger der Spaß im Vordergrund, sondern wohl mehr die Arbeit: Bereits vor tausenden von Jahren fingen die Menschen vor der afrikanischen Küste so ihre Fische, ihr Brett war ein flaches Kanu. Seit einigen Jahrzehnten machten sich die Surflehrer auf Hawaii die Technik zunutze, da sie mit einem Paddel schneller und leichter zwischen ihren Schülern hin und her navigieren konnten. Und wie es eben meistens ist – einer sieht das für alle anderen schon Gewohnte und denkt sich: „Wie cool ist das denn!“ In diesem speziellen Fall war dieser Jemand, der

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das Prinzip vom Ozean auf Seen und Flüsse übertrug, Charlie MacArthur. Der Kalifornier vermutete Potenzial und er sollte Recht behalten. Heute ist SUP zum Breitensport geworden. Auf zahlreichen Flüssen und Seen sieht man mehr oder weniger gemächlich dahinpaddelnde Menschen – seit einigen Jahren auch am Achensee.

Meditation am Wasser. Seit 2009 sind Daniel Gredler und sein Team der „learn2kite“-Schule die erste Adresse für zahlreiche Wassersportbegeisterte. Neben Kitesurfen hat die Schule auch das Stand-up-Paddeln im Programm. Und das, so zeigt sich Daniel begeistert, ist für jeden interessant. „Man muss weder besonders sportlich sein noch Vorkenntnisse haben“, bestätigt er. Ein gewisser Gleichgewichtssinn ist allerdings notwendig, um stabil auf dem drei Meter langen Brett im Wasser stehen zu können. Bevor es ins Wasser geht, stehen noch ein paar kurze Trockenübungen am Ufer am Programm, wo die Schüler lernen, wie sie am Brett stehen sollen – hüftbreit mit leicht gebeugten Knien – und wie das Paddel zu halten ist. Dann geht’s auch schon los. Nach einigen Gleichgewichtsübungen, die das Gefühl des künftigen Paddlers für Geräte und Wasser schulen, können einigermaßen Talentierte nach zehn bis zwanzig Minuten bereits richtig loslegen. „Das Paddeln hat beinahe etwas Meditatives“, erklärt Daniel. Das ruhige Dahingleiten, das Plätschern des Wassers, wenn das Paddel eintaucht, die herrliche Kulisse

Infos & Kontakt Daniel Gredler Mail: daniel@learn2kite.at Tel.: +43 (0)676 4444554 www.learn2kite.at www.sup-club.eu/achensee Kursort und Treffpunkt: Rieser‘s Kinderhotel Achensee Buchau 6212 Maurach am Achensee an der Bundesstraße Nähe Strandbad Öffnungszeiten: von Juni bis Ende September täglich, je nach Witterung


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Gleichgewichtsübungen stehen am Anfang des Unterrichts – mit ein wenig Geschick kann kurz darauf bereits losgepaddelt werden. Wie bei allem gilt: Übung macht den Meister.

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des Achensee und seiner Umgebung – das alles versetzt in einen angenehmen Entspannungszustand. Und so ganz nebenbei betreibt man Sport, einen sehr gesunden noch dazu. Das SUP wird mittlerweile auch gerne im Reha-Bereich eingesetzt. Für Schultern, Arme, Rücken,

Bauch und Beine sind die Bewegungsabläufe und der notwendige Kraftaufwand genau richtig. Dieser Sport bringt beinahe jedem nur Vorteile und kann von Alt und Jung gleichermaßen ausgeübt werden. Auch für gewichtigere Personen ist SUP ideal: Wer mehr Kilos auf

GLIDE ALONG THE WATER

Some types of sports can be learned quite easily and are on top of that heaps of fun. is one of them. In the last couple of years, the so-called SUP has become a popular activity on the Lake Achensee.

S TA N D U P PA D D L I N G

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Since 2009, Daniel Gredler and his team of the “learn2kite” school have been the first address for various water sports activities. Besides kite surfing, they also offer SUP. Daniel explains why this sport is suitable for everybody: “It doesn’t require any experience and you don’t even have to be a sporty person.” The only thing you might need though is a sense of balance, which will help you to stand on the 3 metres long board in the water. Before paddling out, you will have to perform a couple of dry runs on the shore, where you will learn how to stand on the board – legs hips width apart with slightly bend knees – and how to hold the paddle. It won’t take long and you will be ready for some water fun. In the water, you will learn how to hold your balance. Probably after around 10 to 20 minutes, you can paddle out on your own. “Paddling is like some sort of meditation,” says Daniel. The calm gliding, the splashing of the water, the stunning scenery of the lake and its surroundings induce a deep state of relaxation. And besides this wonderful feeling, you are actually exercising. It is a pretty good workout too. Meanwhile, SUP is used in the

rehabilitation sector for shoulders, arms, back, belly and legs. The movement and the required amount of strength are just right for the body. This type of sport brings many advantages for almost everybody and can be performed by old and young. There is only one essential thing everybody in the water has to know: Keep away from the boats. Daniel also has another tip for us: “It is advisable to paddle against the wind first and then paddle downwind on the way back, in case you get tired.”

Information & contact Daniel Gredler E-Mail: daniel@learn2kite.at, Phone: +43 676 4444554 www.learn2kite.at, www.sup-club.eu/achensee Course location and meeting point Rieser‘s Kinderhotel Achensee Buchau A-6212 Maurach am Achensee At the main road close to the lido Opening hours: daily from June until the end of September, depending on the weather

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© BEATE HITZLER

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Geniess das Leben am See

Das Paddeln hat etwas Meditatives. Das ruhige Dahingleiten, das Plätschern des Wassers, wenn das Paddel eintaucht, die herrliche Kulisse des Achensees – das alles versetzt in einen angenehmen Entspannungszustand.

ӹ Helle Zimmer und elegante Suiten Familienappartements ӹ Fein abgestimmte Küche, Langschläfer Frühstück A-la-Carte Restaurant, Gartencafé

DAN IEL G RE DLER

die Waage bringt, gleitet einfach auf einem etwas stärkeren Brett elegant dahin, Kinder bekommen etwas kürzere Bretter. Das Prinzip bleibt aber immer das gleiche.

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In Sachen Material kann man sich Leihgeräte der Schule besorgen – wen aber die Leidenschaft gepackt hat, der wird auf sein eigenes Brett und Paddel nicht verzichten wollen. Die Auswahl ist mittlerweile groß. Besonders empfehlenswert, da ein Drei-Meter-Brett nun nicht unbedingt zu den leicht zu verstauenden und transportierenden Sachen zählt, sind aufblasbare Bretter. Bei den Paddeln besteht der Unterschied hauptsächlich im verwendeten Material – von Plastik bis hin zu Karbon reicht das Angebot. Dabei gilt: Je leichter das Material, desto teurer ist meistens auch das Paddel (und desto unbeschwerter die Arme des Paddlers am nächsten Tag).

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Rückenwind. Wer den gar nicht schwierigen Anfang geschafft hat, bekommt von Daniel und seinem Team noch gute Ratschläge mit auf den Wasserweg. „Bitte nicht in die Nähe der Schiffe paddeln – das gilt für alle Wassersportler.“ Auch was die Einschätzung der eigenen Kraft und Ausdauer anbelangt, rät Daniel mit einem Augenzwinkern: „Immer zuerst gegen den Wind paddeln, das ist anstrengender. Den Rückenwind behält man sich besser für den Rückweg auf.“

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FREIZEIT

AM ACHENSEE

UNTER TOSENDEN WASSERN E I N B E S O N D E R E S und

schnell erreichbares Wanderziel ist der Dalfazer Wasserfall – mit einer Fallhöhe von 60 Metern ein spektakulärer Anblick. Direkt am Fuß des Wasserfalls lädt eine Aussichtsplattform mit Entspannungsliegen zum Verweilen und Beobachten ein. Der Wasserfall ist über einen breiten Forstweg erreichbar, Startpunkt ist der Ortsteil Buchau in Maurach. Die Gehzeit beträgt etwa 45 Minuten. Wem dann noch der Sinn nach mehr steht, wandert weiter zur Dalfazalm. Für Kletterbegeisterte führt direkt neben dem Wasserfall der 150 Meter hohe Klettersteig Buchau (Schwierigkeitsgrad D) hinauf, der auf dem Wanderweg zur Dalfazalm endet.

UNDER ROARING WATERS T H E W A T E R F A L L Dalfazer of 60 metres height is a unique yet easily reachable hiking destination offering a spectacular sight. A viewing platform with relaxation beds located directly at the foot of the waterfall invites to linger and observe. The waterfall can be reached via a broad forest path starting from the parish of Buchau in Maurach. The hike takes around 45 minutes. The passionate hikers amongst you can continue to the Dalfazalm Alpine Pasture. Another attraction for adventurers is the 150 m fixed-rope route located directly next to the waterfall and ending at the hiking trail to the Dalfazalm Alpine Pasture (level of difficulty: D).


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GENUSS d i r e k t a m S e e

HOCH HINAUS M I T 2 5 0 S P O R T K L E T T E R R O U T E N , acht Klettersteigen, zahlreichen alpinen Klassikern und einem Waldhochseilgarten in Achenkirch setzt die Region Achensee in Sachen Klettersport hohe Maßstäbe. Ein besonderes Highlight ist der Achensee-5-Gipfel-Klettersteig, der über fünf zentrale Gipfel im Rofangebirge führt: Haidachstellwand (2.192 Meter), Rosskopf (2.246 Meter), Seekarspitze (2.261 Meter), Spieljoch (2.236 Meter) und Hochiss (2.299 Meter). Jeder der Gipfel kann auch einzeln in Angriff genommen werden. Die Gesamtüberschreitung ist erfahrenen Klettersteigbegehern vorbehalten – die reine Gehzeit beträgt sechs bis acht Stunden. Hier haben bereits Legenden wie Hermann Buhl Wände durchstiegen.

www.einwaller.at

A CLIMBING PARADISE W I T H I T S 2 5 0 C L I M B I N G R O U T E S , 8 fixed-rope routes and a high rope course in the forest in Achenkirch, the region Achensee has set high standards in terms of climbing. A special highlight is the 5-summit via ferrata leading along five central summits of the Rofan Mountains: Haidachstellwand (2192 m), Rosskopf (2246 m), Seekarspitze (2261 m), Spieljoch (2236 m), Hochiss (2299 m). You can climb them one after another, which will take about 6 to 8 hours and requires a high degree of skill and experience. However, most climbers choose one or two of the five mountains in various difficulty, depending on their endurance and ability. Climbing legends such as Hermann Buhl have already been here to conquest the many faces.

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Seehotel Einwaller **** A-6213 Pertisau am Achensee Seepromenade 74 info@einwaller.at


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LESEN IM SOMMER Die landschaftliche Schönheit der Region Achensee diente zahlreichen Schriftstellern als Q U E L L D E R I N S P I R A T I O N . An diese Tradition knüpft die achensee.literatour an. Das junge Tiroler Literaturformat ist seit einigen Jahren Fixpunkt im Programm.

ROMAN OHNE U von Judith Taschler „Die Schreibmaschine funktioniert noch einwandfrei. Nur das U macht Faxen.“ So beginnt ein gebrochener Mann Mitte der Sechzigerjahre, nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft, seine Aufzeichnungen, den Roman ohne U. 1945 wurde er nach einem Dummejungenstreich in ein sibirisches Arbeitslager verschleppt. Mit der Pianistin Ludovica wagt er schließlich eine abenteuerliche Flucht. Jahrzehnte später erhält die Biografin Katharina Bergmüller, Mutter von vier Kindern, den Auftrag, aus diesen Erinnerungen ein Buch zu verfassen. Lange Zeit kann sie die Zusammenhänge zwischen dem Roman ohne U und der Geschichte ihrer Familie nicht erkennen. Dann stellt der Unfalltod ihres Mannes ihr Leben völlig auf den Kopf. Droemer TB; 2016, 336 Seiten

achensee.literatour Im Mai 2016 war die malerische Landschaft rund um Tirols größten See zum fünften Mal Treffpunkt der Literaturszene. Auch diesmal versammelte die achensee.literatour namhafte Autorinnen und Autoren an diesem einzigartigen Ort, wo Literatur zum Erlebnis für alle Sinne wird: Der See als Bühne, die Berge als Kulisse – die Lesungen im Rahmen der achensee.literatour sind einzigartig. Wer die Tour verpasst hat, merkt sich am besten gleich den Termin für nächstes Jahr vor und genießt in der Zwischenzeit die literarischen Werke der diesjährigen teilnehmenden Autoren: Unsere Tipps für einen lesenswerten Sommer.

FADENKREUZ: EIN MIRA-VALENSKY-KRIMI von Eva Rossmann In der Textilindustrie zählt das gute Image. Das kann das Leben kosten. Das vietnamesische Restaurant in Wien heißt „Langes Leben“. Doch dann wird die Besitzerin Hanh auf offener Straße erschossen. Boulevardzeitungen spekulieren über „Ausländerfehden“ und Schutzgeld. Rechtsradikale sind über die Veränderung ihres ehemaligen Stammlokals wütend. Oder hat der Mord mit der jungen Näherin Vui zu tun, die nach Österreich geflohen ist, weil sie illegale Streiks organisiert und brisantes Material über ihre Textilfabrik gesammelt hat? „ALLES GUT!“ steht auf den T-Shirts eines Markenkonzerns: Zwischen Wien, Hanoi und der ehemaligen Baumwollspinnerei in Leipzig erfahren die Journalistin Mira Valensky und ihre Freundin Vesna Krajner, dass dem nicht so ist. Verlag Folio; 2015, 280 Seiten

ALT, ABER POLT von Alfred Komarek Der ehemalige Gendarmerieinspektor Simon Polt ist zwar schon im Ruhestand, aber deswegen keineswegs aus der Welt. Aus seiner Weinviertler Kellergassen-Welt, um genau zu sein, denn Polt ist jetzt selber unter die Weinbauern gegangen. Jeden ersten Sonntag im Monat lädt er zum geselligen Beisammensein in sein Presshaus. Dort plaudert er mit seinen Altersgenossen aus dem Dorf über den Wein und das Leben, verkostet das ein oder andere Achterl und trauert der guten alten Zeit nach. Nach einem dieser Sonntagstreffen wird der nächtliche Heimweg durch die Kellergasse unvermutet zu einem Schauspiel, das Polt gleichermaßen fasziniert und bedrückt. Als er tags darauf vom schrecklichen Ausgang dieses Spiels erfährt, steht er vor einem Rätsel, dessen Lösung er sich eigentlich nicht mehr zutraut. Haymon Verlag; 2015, 184 Seiten

DER JONAS-KOMPLEX von Thomas Glavinic Ein Jahr im Leben eines Wiener Schriftstellers, zwischen Drogen, Alkohol und Frauen. Ein Abenteuer, das Jonas und seine große Liebe Marie bis zum Südpol führen soll. Und ein dreizehnjähriger Junge, der leidenschaftlich Schach spielt, um seinem Alltag zu entfliehen. Dazu Nebenfiguren wie aus einem Tarantino-Film: Ein Anwalt der Hells Angels, ein WingTsun-Großmeister und eine Mörderin, die die Leichen ihrer Liebhaber mit einer Kettensäge zerlegt. Die wirkliche Welt triff t auf die Sehnsucht nach einem anderen Leben. Und Thomas Glavinic gelingt das große Kunststück, all das in einen mitreißenden Roman über die entscheidenden Fragen zu verwandeln: Wer will ich sein? Und habe ich den Mut, die richtigen Entscheidungen dafür zu treffen? Verlag S. Fischer; 2016, 752 Seiten

TOTENHAUS von Bernhard Aichner Der zweite Teil der Totenfrau-Trilogie setzt die Erfolgsserie fort: Bei einer Exhumierung auf einem Innsbrucker Friedhof werden in einem Sarg zwei Köpfe und vier Beine gefunden. Schnell wird klar, dass es sich um ein Verbrechen handeln muss, dass hier die Leichenteile eines vor einem Jahr spurlos verschwundenen Schauspielers liegen. Nur eine Person kommt als Täterin in Frage: die Bestatterin, die die Verstorbene damals versorgt und eingebettet hat. Es gibt keinen Zweifel daran, dass Brünhilde Blum den Schauspieler getötet hat. Doch die ist wie vom Erdboden verschluckt ... btb Verlag; 2015, 417 Seiten

STILL – CHRONIK EINES MÖRDERS von Thomas Raab Nur eines verschaff t Karl Heidemann Erlösung von der unendlichen Qual des Lärms dieser Welt: die Stille des Todes. Blutig ist die Spur, die er in seinem Heimatdorf hinterlässt. Durch sein unfassbar sensibles Gehör hat er gelernt, sich lautlos wie ein Raubtier seinen Opfern zu nähern, nach Belieben das Geschenk des Todes zu bringen. Und doch findet er nie, wonach er sich sehnt: Liebe. Bis er auf einen Schatz stößt. Ein Schatz aus Fleisch und Blut. Ein Schatz, der alles ändert. Verlag Droemer HC; 2015, 368 Seiten

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RÄDERWERK R U N D U M D E N A C H E N S E E findet sich sowohl für Genuss- als auch ambitionierte Radfahrer eine Vielzahl an Routen.

Die „sanfteren“ Radwanderwege führen entlang des Seeufers in eines der romantisch gelegenen Seitentäler oder zu bekannten Almen, die bequem auch von den Orten aus zu erreichen sind. Der Achensee dient zudem als Ausgangspunkt zur berühmten Karwendel-Rundtour, die quer durch das gleichnamige Gebirge führt. Mit 305,5 Kilometern Länge und 6.896 Höhenmetern Anstieg gilt sie als Königstour unter Mountainbikern.

NON-STOP CYCLING FUN T H E L A K E A C H E N S E E offers a huge variety of biking trails for cruisy as well as for ambitious cyclists. The easier trails lead along the shore into one of the romantic side valleys or to famous alpine pastures, which are also easily reachable from the villages. The Lake Achensee is also the starting point of the famous Karwendel round trip, which leads through the mountain range of the same name. With its 305.5 km of lengths and 6896 metres of altitude, this tour is known as “the king’s tour” amongst mountain bikers.

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BESTENS BEGLEITET M I T D E R A C H E N S E E E R L E B N I S C A R D kann sich der Gast von Mai bis Ende Oktober mit der Rofanseilbahn und der

Karwendel-Bergbahn in luftige Höhen tragen lassen, mit den drei Dampfern der Achenseeschiffahrt auf Tirols größtem See kreuzen, mit Europas ältester Dampf-Zahnradbahn auf einen Nostalgietrip von Jenbach nach Maurach gehen, in der Achenseer Museumswelt in Maurach, den Swarovski Kristallwelten in Wattens, im Notburga Museum in Maurach/Eben oder im Heimatmuseum Sixenhof in Achenkirch eine Zeitreise unternehmen und im Erlebniszentrum Tiroler Steinöl Vitalberg die Geschichte des schwarzen Goldes kennenlernen. Alles, so oft man will. Preise: 63 Euro für Erwachsene, 31,50 Euro für Kinder (Jahrgänge 2001 bis 2009, Kinder unter sechs Jahren, ab dem Geburtsjahr 2010, fahren gratis). Die Card ist mit einer gültigen AchenseeCard (Gästekarte) an der Kasse der Rofanseilbahn, der Karwendel-Bergbahn oder bei den Tourismus-Informationsbüros in Achenkirch, Maurach, Pertisau und Wiesing sowie direkt bei vielen Gastgebern erhältlich.

A PERFECT TRAVELLING COMPANION T H E A C H E N S E E H O L I D AY C A R D is the visitor’s ticket for added value from May until the end of October. Take the

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KINDER- & JUGENDPROGRAMM V O N 2 7. J U N I B I S 2 . S E P T E M B E R 2 0 1 6 gibt

WUSEL-ÜBERRASCHUNG E R I S T N A H am Wasser gebaut, der Seeuferweg, der über zehn

Kilometer von Maurach bis Achenkirch am Ostufer des Achensees entlang führt. Er ist gut für Kinder geeignet, denn er weist kaum Höhenunterschiede auf. Was ihn aber wirklich besonders macht, sind die Stationen des „Wusel-Seewegs“, benannt nach dem Achensee-Maskottchen „Wusel Wassergeist“: Kletterwand, Riesencouch, Klangstation, Kriechrohr, Riesenliege, Sandstrand und noch einiges mehr. Außerdem wartet auch eine Belohnung auf die Wuselweg-Wanderer: Am Panoramaparkplatz beim Sandstrand und beim Camping Schwarzenau befindet sich ein Briefkasten, der eine Überraschung bringt …

WUSEL SURPRISE T H E O V E R 1 0 K M long trail along the banks of the lake between

Maurach and Achenkirch is a highlight for the whole family. It is ideal for children, since the altitude difference is very moderate. The little ones can explore the different stations of the Wusel Lake Trail, which is named after the Achensee’s mascot “Wusel the water spirit”: the climbing station, the giant couch, the sound station, the sand pit, the wellness loungers, the puzzle and many more. Those who have stamped all the fields in their ‘Wusel card’ will get a surprise …

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es für Kids von Montag bis Freitag tolle Abenteuer zu erleben. Zwei Programmpunkte sind dabei für die ganze Familie: die Sternenwanderung am Montag und der Familientag auf der Alm am Mittwoch. Auch für Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren bietet die Region Achensee ein Actionprogramm der Superlative: Segway fahren, Stand-up-Paddeln, Klettern, Canyoning und eine Kajaktour stehen von Montag bis Freitag auf dem Programm. Die Jugendlichen werden dabei ständig von geschulten Betreuern begleitet. Infor­mationen zum Kinder- und Jugendprogramm: www.achensee.com

CHILDREN & YOUTH PROGRAMME F R O M M O N D A Y to Friday, from June 27 to

September 2, 2016, there is a whole host of exciting adventures for kids to experience. Two items on the programme are aimed at the whole family, though, namely the star hike on Mondays and the family day on the alp on Wednesdays. But also for youths aged between twelve and sixteen the Achensee region has a superlative action programme to offer. From Monday to Friday, they can choose between riding a Segway, stand-up paddle boarding, climbing, canyoning, or a kayak tour. At all times, during these activities, the youths have trained supervisors at their sides. For more information go to www.achensee.com


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FÜR DEN ABSCHLAG A U C H F Ü R G O L F E R hält die Region beste Spiel-

freude bereit. Der 18-Loch-Golfplatz in Pertisau am Fuße des Karwendels zählt zu den schönsten Plätzen im Alpenraum. Der Golf- und Landclub Achensee, 1934 gegründet, ist der älteste Golfplatz Tirols. Die gediegene Geländestruktur sowie die wundervolle Lage an Tirols größtem See machen den Platz zu einem wahren Golfjuwel. In Achenkirch, auf einem wunderschönen Hochplateau unmittelbar angrenzend zum Naturschutzgebiet des Karwendels gelegen, befindet sich die zweite 9-Loch-Golfanlage der Region, jene des Posthotels. Unterschiedliche Abschläge und die abwechslungsreiche Gestaltung machen den Platz für Anfänger und Geübte gleichermaßen geeignet. Auch kulinarisch wird man im über 300 Jahre alten und unter Denkmalschutz stehenden Clubhaus „Dollnhof“ vollauf verwöhnt.

A BEAUTIFUL TEE SHOT T H E G O L F E N T H U S I A S T ’ S heart will beat

faster, when he discovers the 18-hole golf course in Pertisau at the foot of the Karwendel Mountain, which is considered one of the most beautiful places of the Alpine region. The Golf Club Achensee was founded in 1934 and is the oldest golf club in Tyrol. The well-structured terrain as well as its unique location and the spectacular views offer an unsurpassed golf experience. The second 9-hole golf course is located in Achenkirch on an awe-inspiring high plateau directly next to the Nature Reserve Karwendel. The course’s variety represents a challenge for beginners and pros alike. After a good game, the club restaurant “Dollnhof” spoils hungry visitors with culinary delights.

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FOTOS: TOM BAUSE

Kapitän Daniela Neuhauser, Betriebsleiterin der Achenseeschiffahrt, war vom ersten Zeichenstrich an mit dabei, der das neue Schiff in Existenz rief. Als enormes Glück bezeichnet sie das, als Geschenk: „Ich bringe es mit auf die Welt. Es ist schwer, dieses Gefühl zu erklären.“


SEELENLEBEN Im Sommer bekommt die Flotte der Achenseeschiffahrt Zuwachs: D A S N E U E S C H I F F wird im Juli aus der Taufe gehoben und in den nächsten Jahrzehnten zahlreichen Passagieren das näher bringen, was für die Bevölkerung ein selbstverständlicher Freund ist: den See.


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as Geburtsgewicht ist bekannt, auch die Größe. Sogar das Geburtsdatum und der Tauftermin samt Patin stehen bereits seit Langem fest. Und: Es wird ein Mädchen. Ihren Namen aber verrät die Familie nicht. Es bringt Unglück, das zu tun. Das Volk des Wassers ist seit jeher ein abergläubisches, auf jeden Fall ein sehr traditionelles. Daniela Neuhauser, quasi die Mutter des Familienzuwachses, hält an den Traditionen fest. Der Name des neuen Schiffes der Achenseeschiffahrt bleibt geheim – bis zum 23. Juli 2016, dem offiziellen Tauftermin des neuen Flottenmitglieds. Kapitän Daniela Neuhauser, Betriebsleiterin der Achenseeschiffahrt, war vom ersten Zeichenstrich an mit dabei, der das neue Schiff in Existenz rief. Als enormes Glück bezeichnet sie das, als Geschenk: „Ich bringe es mit auf die Welt. Es ist schwer, dieses Gefühl zu erklären“, sagt Daniela Neuhauser, die am 23. Oktober 2000 ihr Kapitänspatent erlangte, eine der ersten Frauen in der Schifffahrt Österreichs war und immer noch die einzige am Achensee ist. Die Flotte der Achenseeschiffahrt besteht derzeit aus vier Motorschiffen: Das älteste ist die MS St. Josef, der persönliche Liebling der Kapitänin. Es ist das erste Schiff, das seinerzeit von Prälat Albert Wildauer, dem Begründer und maßgeblichen Förderer der Schifffahrt am Achensee, angeschafft wurde: Dafür nahm er einen Kredit in der Höhe von 23.500 Gulden auf – eine beträchtliche Summe. Und ein mutiger und überaus weitblickender Entschluss. Das neue, damals noch dampfbetriebene Schiff wurde in Teilen per Bahn nach Jenbach geliefert, von dort mit Pferden nach Pertisau transportiert und zusammengebaut. Die MS St. Josef war die Grundlage für eine Erfolgsgeschichte, die nunmehr seit 129 Jahren währt. Die jüngsten Mitglieder der Flotte sind die MS Stadt Innsbruck und die MS Tirol, der neue Familienzuwachs ist eine Verschmelzung dieser beiden Prachtschiffe (siehe Infobox) und wird die altgediente MS St. Benedikt ersetzen. Anlass für den Neuzugang war die seit Anfang des Jahres gültige neue Schiffstechnikverordnung. Großes Thema darin sind die Barrierefreiheit und zahlreiche sicherheitstechnische Neuerungen. „Die Benedikt erfüllt diese Voraussetzungen nicht, ein Umbau wäre viel zu teuer und auch nicht sinnvoll gewesen“, erklärt Neuhauser das Ausscheiden des Schiffes. Der Abschied wird ein würdiger, wie sie betont. Auch die St. Josef wird eine neue Bestimmung bekommen, da auch sie den Anforderungen nicht mehr genügt. Welche Bestimmung das ist, verrät die Kapitänin aber noch nicht. Doch das erste Schiff des Achensees wird am See bleiben.

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Gewachsen. „Als es an die Planung des neuen Schiffs ging, war uns klar, dass wir die Besonderheiten der MS Tirol und der MS Stadt Innsbruck vereint haben möchten. Wir sind eine der ersten Reedereien, der es gelungen ist, das so konsequent durchzuziehen.“ Die Planungsphase dauerte fünf Monate: „Man muss sich annähern“, beschreibt Daniela Neuhauser den Prozess, an dessen Ende das Schiff auf dem Papier stehen musste. „Am Tag X, wenn der Plan vor einem liegt und man weiß, wie das Schiff aussehen wird, fühlt man sich, als würde man das erste Ultraschallbild seines Ungeborenen sehen.“ Inmitten all der Technik, der Ingenieurskunst, den Zahlen und Fakten ist die Schifffahrt hoch emotional:

Die „Eltern“ des neuen Schiffs. Das Flaggschiff MS Tirol wurde 1995 in Dienst genommen. Am 600 Personen fassenden Schiff wurden 2013 die Motoren getauscht, 2015 das äußere Erscheinungsbild und die gesamte Innenausstattung erneuert. Panoramafenster ermöglichen den Passagieren einen weitläufigen Blick über den See und auf die beeindruckende Bergwelt. Das Herzstück des Schiffes bildet die Haupttreppe ins Oberdeck, die vom Tiroler Künstler Manfred Hörl gestaltet wurde. Weitere Kunstakzente setzte der Bildhauer und Maler Christian Mayr aus Mutters. Das Schiff ist aufgrund seiner räumlichen Auslegung und Größe bestens geeignet für Veranstaltungen. Die einzigartige Kombination aus Tiroler Authentizität, Ambiente, modernster Technik und Kundenfreundlichkeit macht den Aufenthalt auf diesem Schiff so besonders. Die MS Stadt Innsbruck wurde von der ÖSWAG-Werft in Linz gebaut und nahm als jüngstes Mitglied der Achenseeschiffahrt-Flotte am 11. August 2007 ihren Betrieb auf. Das hochwertig ausgestattete Schiff verfügt über modernste, barrierefreie Anlagen sowie Bordküche und ist damit bestens gerüstet für den Charterbetrieb und Veranstaltungen aller Art.

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Das neue Schiff. Am 19. Februar 2015 wurde der Beschluss gefasst: Die Achenseeschiffahrt bekommt Flottenzuwachs. Nach fünf Monaten Planungsphase wurde im Juli der fertige Entwurf des neuen Schiffs präsentiert – optisch eine „Tochter“ ihrer Flottengefährten MS Tirol und MS Stadt Innsbruck, hat sie sehr wohl ihre ganz besonderen Eigenheiten, die sie für den Einsatz als Event-Schiff am See prädestinieren. Der offizielle Geburtstermin des neuen Schiffs der Achenseeschifffahrt ist der 27. Juni, am 23. Juli finden die Schiffstaufe und damit die Namensbekanntgabe statt. Länge: 46,8 m Breite: 10,1 m Seitenhöhe: 2,9 m Tiefgang: 1,4 m Motorleistung: 2 x 294 kW Passagiere: 500

Weil die Menschen es sind. Jene Menschen, die am See groß geworden, mit ihm aufgewachsen sind. „Der See ist mein Freund“, sagt Neuhauser. Ein Lebensbegleiter. Auf ihm gab es die erste Fahrt mit dem selbst gebauten Floß und auch dessen Untergang, in seinem Schlick stecken Dutzende von Kinder-Gummistiefeln, er war beim ersten Kuss dabei, auch beim ersten Liebeskummer. Er kennt die Menschen und sie kennen ihn. Der See ist der Mittelpunkt, er prägt die Menschen der Region seit Jahrhunderten. Und sie danken es ihm mit Respekt. Die Kapitäne der Achenseeschiffahrt kennen ihren See in all seinen Winkeln, kennen seine Sonnen- und seine Schattenseiten, spüren, wie seine Laune ist, ob er sanft und ruhig oder „grantig“ und ungestüm ist. Dieses Gespür, diese Liebe für den See ist die

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Grundlage des Tuns der Schifffahrt. Und die Schiffe sind ihre Verbindung zum See – und für zahlreiche Besucher und Gäste die Möglichkeit, ihm zu begegnen.

Das Feuer schüren. Das neue Schiff, das Kind der MS Tirol, dem Flaggschiff der Flotte, und der MS Stadt Innsbruck, wird Platz für etwa 500 Passagiere bieten. Am Bug das Antlitz der MS Stadt Innsbruck, am Heck das Gesicht der MS Tirol, wird es das neue Eventschiff am Achensee werden: „Von Geburtstagsfeiern über Firmenevents bis hin zur Hochzeit bietet dieses Schiff den idealen Rahmen“, ist Neuhauser begeistert.

Die MS St. Josef ist das älteste Schiff der Achenseeflotte – sie wurde vom Begründer der Schiffahrt am Achensee, Prälat Albert Wildauer, angeschafft.


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Verf

wortet, stolz auf das Unternehmen, in dem sie seit 18 Jahren arbeitet. Ursprünglich nur für die Gastronomie zuständig, bekam die technisch interessierte gebürtige Ebenerin die Möglichkeit, als erste Frau die zweijährige Ausbildung zur Kapitänin zu absolvieren. Mit Bravour. Und entgegen allem Aberglauben, denn Frauen hatten – außer als Galionsfigur an den Schiffen – an Bord derselben nichts verloren. „Falls

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cks“!

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Ab Juli wird das neue Schiff den Achensee befahren, dann wird auch die Mitarbeiteranzahl weiter steigen: 67 sind es insgesamt. „An den Mitarbeitern gerechnet sind wir die größte Schifffahrt Österreichs, mit unseren Schiffen die modernste, obwohl wir im Vergleich ein kleiner See sind“, ist die Betriebsleiterin, die neben dem gastronomischen Bereich auch die Führung der Mitarbeiter verant-

Der Geist von damals lebt im Heute weiter: Die Kapitänsuniformen haben noch immer den Originalschnitt aus der Gründerzeit der Achenseeschiffahrt.

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Der Bau. Die Ankunft. Das neue Schiff der Achenseeschiffahrt wurde, wie auch die älteren zwei Schwestern, von der ÖSWAG-Werft in Linz gebaut. Der erste große Schritt beim Bau eines neuen Schiffs ist die Kiellegung: Das erste Metallteil wird auf Kiel gelegt und darin die Jahreszahl eingestanzt. Dann wird der gesamte Stahlbau geheftet. „Man muss sich das vorstellen wie das Heften beim Nähen“, erklärt Achenseeschiffahrt-Betriebsleiterin Daniela Neuhauser. „Anschließend wird das Schiff wieder auseinandergenommen und in Sektionen aufgeteilt.“ Jede dieser Sektionen wird einzeln geliefert, 16 Transporte waren es also insgesamt. Die Ankunft der ersten Sektionen: In der Nacht des 17. November 2015 stand die Mannschaft der Achenseeschiffahrt an der Kanzelkehre bereit, um die ersten Sektionen des neuen Schiffs unter frenetischem Jubel in Empfang zu nehmen. Am darauffolgenden Tag wurden die Volksschulen und Kindergärten von Maurach und Pertisau zum offiziellen Empfang der Schiffs­teile eingeladen.

meine Kollegen das Gefühl gehabt hätten, ich gehöre nicht auf ein Schiff, haben sie mich dies nie spüren lassen. Das hätten sie sich aber auch nicht getraut“, meint die heutige Chefin der Mannschaft amüsiert. Noch die einzige Frau am Steuer eines Schiffs am Achensee, wird sich das bald ändern: Um die Ausbildung der Lehrlinge, darunter auch Mädchen, kümmert sie sich persönlich. Es ist ihr wichtig, das Feuer weiterzugeben, den Funken weiterzureichen. „Um das zu schaffen, muss man diese Leidenschaft selbst leben, authentisch sein.“ Dazu gehört der Alltag genauso wie das Besondere, gehört Neues wie Überliefertes – und immer der See. „Ich bin sehr stolz, Teil von etwas zu sein, das eine solche Geschichte wie unser Unternehmen hat. Der Geist, mit dem Abt Wildauer die Schifffahrt damals gegründet hat, beseelt sie noch heute. Das finde ich außergewöhnlich.“ Immer gab es Menschen, die

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diesen Geist weitertrugen. „Das ist auch meine besondere Verantwortung als Führungskraft.“ Der Geist der Schifffahrt lebt im Alltag: Etwa in den Uniformen der Kapitäne, die immer noch den Originalschnitt der Gründerzeit haben, im alljährlichen Besuch der Messe zum Nikolaustag zur Ehrung des Schutzpatrons oder aber im Läuten der Glocke – auf jedem Schiff drei Minuten vor Abfahrt, genau drei Mal. „Eine Bitte und ein Dankeschön an den Herrgott, so gehört sich das in der christlichen Schifffahrt“, erklärt Daniela Neuhauser das Ritual, das sich zu einem regelrechten Wettbewerb innerhalb der Mannschaft entwickelt hat: Wer bringt die Glocken am schönsten zum Läuten? „Eine Antwort darauf wird es aber nie geben“, ist Neuhauser belustigt.

Der Freund. Der See hat die Schiffe und die Menschen immer behütet. Am Achensee kennt man keine Angst vor dem Gewäs-


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ser. „Es gibt kein Seemonster, Ungeheuer oder andere Schauergeschichten über den See“, erklärt Neuhauser. „Das sagt viel über den See, aber auch viel über die Menschen hier aus.“ Natürlich sind in diesem See Menschen gestorben, doch waren es Unfälle – tragische, aber nicht der See hat ihr Leben gefordert. Nie war er so wild, nie gefährlich. Immer Freund und Lebensbegleiter, von Anfang bis zum Ende. Immer nahbar, stets in sich ruhend.

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Das neue Schiff wird, wie seine Flottengefährten und die Schiffe vor ihm, dieses Wasser in den nächsten Jahrzehnten befahren, zahllose Menschen von einem Ufer an das andere bringen, sie das sanfte Wogen spüren lassen, das diesen See seit Jahrhunderten von Jahren bewegt. Und jeder, der ihn befährt, wird Teil dieser Seegeschichte, Teil des Gedächtnisses dieses Gewässers – und vielleicht auch ein Freund.

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LI SH

SU M M AR Y

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THE SPIRIT OF THE LAKE

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In summer, the Achensee Ferry Service will welcome a new member into their crew: T H E N E W B O A T will commence services in July and take its passengers on smooth cruises on the lake.

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he name of the new boat is still a secret and will only be revealed on the 23rd of July 2016 – the official launch date of the new crewmember. Captain Daniela Neuhauser, manager of the Achensee Ferry Service, has played a big role in the boat’s creation process. She is extremely proud of it: “I am part of bringing it to life. It’s an indescribable feeling”, says Ms Neuhauser, who obtained her captain’s license in October 2000 and was one of the first women in the Austrian shipping industry. At Lake Achensee, she is still the only woman. The planning phase took five months: “When you have the plan right in front of you and you know how the boat will look like, you feel like staring at an ultrasound image of a baby.” In the midst of all the technology, the engineering, the numbers and facts, the shipping industry is extremely sensitive and emotional. For people who grew up on a lake, it is their companion. “The lake is my friend,” confirms Ms Neuhauser. All actions of the ferry service are based on this love. The fleet represents their connection to the lake – and numerous guests and visitors will have the possibility to be part of it. The new boat will provide space for 500 passengers and be used for special events on Lake Achensee: “It is ideal for every party from birthday parties and company events to weddings,” says Ms Neuhauser with excitement in her voice. It will be operating starting from July and with its introduc-

tion also the number of employees will grow, which will make a total of 67 staff members. “In terms of headcount, we provide the biggest ferry service in Austria and our boats are the most modern, even though in comparison to others our lake is quite small,” tells us the captain proudly about her company, for which she has been working since 18 years already. Besides her role as staff manager, she is also responsible for the gastronomic sector. “I am proud of being part of something so special with such a great history. The soul that was born when this ferry service was first founded has been carried on ever since. As a leader, retaining its spirit is of fundamental importance.” The ferry service’s spirit can be found in everyday life: in the traditional uniforms of the captains, during the Holy Mass on St. Nicholas Day in honour of the patron saint or in the bells ringing on every boat three minutes before departure for three times. “We thank the Lord as it is common in Christian shipping companies,” says Ms Neuhauser about the ritual. The new boat will cruise along the lake for the next decades, taking its passengers smoothly from one shore to the other. Everyone participating in the journey will become a part of the lake’s history and feel its irresistible power of attraction.

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Das schwarze Gold vom Achensee wird am Achensee ein ganz besonderer Wirkstoff gewonnen und zu hochwertigen Produkten verarbeitet: Das Tiroler Steinöl ist eine wohltuende Kostbarkeit – mit einer faszinierenden Geschichte.

SEIT ÜBER 100 JAHREN

Als sich Martin Albrecht in jenem August des Jahres 1908 aufmachte, um im Karwendel nach Ölschiefer zu suchen, gestattete er sich nach dem langen, beschwerlichen Marsch Rast in einer Sennhütte. Er saß da am offenen Feuer und sinnierte wohl über allerlei nach, jedenfalls warf er die Steinchen, die er vom Boden aufhob, gedankenverloren in die Flammen und bemerkte plötzlich, dass diese zu brennen begannen. Er hatte endlich gefunden, wonach er, der Stoanaschmecker, wie man Mineraliensucher hierzulande nennt, so lange gesucht hatte. Denn was mit kleinen Steinchen begann, entpuppte sich als riesige Lagerstätte: Sieben Millionen Tonnen des wertvollen Ölschiefers fasst die gewaltige Ader im Bächental, die Martin Albrecht sen. entdeckt hatte. Sie wurde zur Grundlage der Steinölbrennerei – der einzigen heute im deutschsprachigen Raum noch bestehenden. Hier wird während der Sommermonate Tag und Nacht gearbeitet, um den Ölschiefer abzubauen und daraus das dunkelbraune, aromatisch duftende Öl zu gewinnen.

Vielseitige Einsatzmöglichkeiten Das Tiroler Steinöl gilt als wirksames Naturheilmittel bei Gelenksbeschwerden, Durchblutungsstörungen und Problemen mit dem Bewegungsapparat. Seine belebende und spannungslösende Wirkung vor und nach sportlichen Aktivitäten ist allseits bekannt und wird in Kuranstalten, Rehazentren und zahlreichen Wellnesshotels verwendet. Das Tiroler Steinöl findet – neben erlesenen und zu der jeweiligen Anwendung sorgsam ausgewählten Zusatzstoffen – vielseitige Einsatzmöglichkeiten: in Bädern (Steinöl-Bad, Vital-Bad), der Körperpflege (mildes Duschgel, Seife, Körpermilch, Haarshampoo und Haarbalsam), bei Massagen (Massageöl), Einreibungen (Hauttonic), in Salben (Haussalbe) und Cremes (Hautbalsam, Ringelblumencreme, Fußbalsam) oder bei Wärmepackungen. Ganz besonders: Die „Original Tiroler Steinöl Haussalbe“ ist eine bereits seit 1954 registrierte Arzneimittelspezialität, die ihre Wirkung bei Einschränkungen des Bewegungsapparats, leichten Entzündungen, Er-

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frierungen oder als natürliche Zugsalbe zeigt. Um die spannende Geschichte dieses wertvollen Rohstoffs und seiner Produzenten lebendig zu halten, errichtete die Familie Albrecht den Tiroler Steinöl Vitalberg – einen gläsernen Berg mitten in Pertisau. Hier erfahren die zahlreichen Besucher auf unterhaltsame und kurzweilige Weise alles Wissenswerte über das Steinöl.

Kontakt & Infos Tiroler Steinölwerke Albrecht GmbH & CoKG Pertisau 55b 6213 Pertisau am Achensee Tel.: +43 (0)5243 5877 E-Mail: tiroler@steinoel.at www.steinoel.at Öffnungszeiten Mai bis November: Erlebnismuseum Mo–So von 9–17:30 Uhr Shop Mo–So von 9–18 Uhr Panorama-Café Mo–So von 10–24 Uhr


Ein Berg aus Öl und Glas

Ein gläserner berg mitten in pertisau lässt einheimische und gäste in die über 100 jahre alte tiroler steinöl-tradition eintauchen. das schwarze gold wird seit 1902 gewonnen und gilt als vielfältiges naturheilmittel. im inneren wird durch spezielle beleuchtungstechniken eine mystische bergwerksstimmung erzeugt. begehbare glasvitrinen und bilder vermitteln die geschichte des steinöls. in der schwelanlage kann der gast live miterleben, wie aus hartem stein das „flüssige gold“ rinnt. ein hochmoderner medienraum mit einer akustischen und visuellen show rundet das erlebnis ab, bevor der kunde die verschiedenen produkte in unserem shop erwerben kann.

Tiroler Steinöl Vitalberg Pertisau 56 | 6213 Pertisau am Achensee | www.steinoel.at


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KAISERLICHER GRUSS UND ENORM

VIEL DAMPF

FOTOS: TOM BAUSE

Als die Achenseebahn 1889 höchst feierlich eingeweiht wurde, war sie nur für die Region „der Hit“. Heute ist die Dampf-Zahnradbahn weit darüber hinaus E I N E E W I G F A S Z I N I E R E N D E B E S O N D E R H E I T , die nicht nur ihren Heizern einheizt.


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Feuer, Wasser, Dampf. Das richtige Gespür und eine gewisse Hitzebeständigkeit sind vor dem Feuerloch unbedingt notwendig. Die aus den Elementen gewonnene Energie wird auf die Schienen gebracht.

Historisch, aber höchst modern.

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us dem Feuerloch leuchtet heiß die Glut. Mit der kleinen Schaufel wirft Hannes Tipotsch Kohle nach. Es geht nicht um Schnelligkeit. Vielmehr geht es um Präzision, muss die Kohle doch am richtigen Platz landen, damit die Maschine die 180 Grad erreicht und der Wasserdampf auf verschlungenem Weg die Achenseebahn in Bewegung setzt. Entsteht da drinnen ein Loch, saugt die Maschine kalte Luft von außen durch die Kohlen und alles verpufft. Das Thermometer zeigt, wann die nächsten Schaufeln dran sind. Hin und retour werden 350 Kilogramm Kohle verheizt. Die Berg- und Talfahrt zwischen Jenbach und Seespitz am Achensee benötigt zudem 3.000 Liter Wasser. Auf Umwegen wird es der Natur zurückgegeben. Feuer, Wasser, Dampf. Das richtige Gespür und eine gewisse Hitzebeständigkeit sind vor dem Feuerloch unbedingt notwendig. Schließlich geht es darum, am Ende die aus den Elementen gewonnene Energie „auf Schiene“ zu bringen. Hannes schafft das. In den Uniferien arbeitet er bei der Achenseebahn. Als Heizer.

Heizer. Ein Beruf mit Seltenheitswert, auch weil die Dampflok eine Seltenheit geworden ist. Und ohne Dampflok braucht es keinen Dampf, wo es keinen Dampf braucht, braucht es keinen Kessel, und wo es keinen Kessel braucht, braucht es auch keinen, der ihn beheizt. Die Moderne hat diesem Kreislauf, dem so viel Wohlstand zu verdanken ist, beinahe ein Ende gesetzt. Es ist eine absurde Skurrilität der Eisenbahngeschichte, wie es die Gewerkschaften in Großbritannien Mitte des 20. Jahrhunderts geschafft haben, dass Heizer auch auf E-Loks mitfuhren. Margaret Thatcher, die Eiserne Lady, war ob dieses doch recht sinnlosen Anachronismus „not amused“ und schaffte die Regelung kurzerhand ab, womit der Beruf endgültig als ausgestorben bezeichnet werden durfte. Hier zwischen Jenbach und dem Achensee aber gibt es ihn noch – und hier ist er höchst modern. Der Beruf und der Dampfkessel.

Schwarze Gesichter. Zwischen Jenbach und dem Achensee werden die Meister der Kessel noch heute mit schwarzen Gesichtern beglückt. „Ja freilich wird man schwarz im Gesicht. Wenn man schwitzt, bleibt der Kohlenstaub schon hängen. Da schaut man richtig schön aus – wie ein Krampus“, schmunzelt Georg Kügler. „Ich mache das sicher schon seit 30 Jahren. Jeden

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Sommer bin ich hier in Jenbach und arbeite als Heizer und in der Werkstatt. Ich mache so ziemlich alles und kenne die Bahn in- und auswendig“, erzählt er. Die Achenseebahn: Ein Meisterwerk technischen Fortschritts. Auch wenn ein gewisser Nostalgiefaktor mitschwingt, so arbeitet hier modernste Technik. Kügler liebt sie generell, die „alten Sachen“ und ihre Mechanik. Leidenschaft ist wohl das richtige Wort dafür, dass er nur ein halbes Jahr in Linz wohnt, wo er seit über 20 Jahren den „Cinematograph“ betreibt – ein Kino, das mit alten Vorführmaschinen ebenso

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alte und nicht minder reizvolle Filme zeigt. Die andere Hälfte eines jeden Jahres aber zieht er nach Jenbach. Um seinen Teil dazu beizutragen, dass die Achenseebahn in den Sommermonaten fährt.

Groß gewordener Kindheitstraum. Der Beruf Lokführer ist mit ähnlich strahlenden Bubenaugen behaftet wie der des Feuerwehrmanns. „Ich habe schon als Kind mit Loks gespielt. Das ist eine ewige Leidenschaft. Je älter man wird, umso stärker wird sie“, weiß Kügler. Die Mechanik, die Technik – an sich einfach, doch mit Teufeln im Detail, das Pflegen, Ölen, Schmieren, Warten ... all das gehört dazu. Möglichkeiten, mit strahlenden Männeraugen an die Kindheit anzuschließen und die Platz raubende Anlage im Wohnzimmer mit der richtigen Welt zu tauschen, gibt es allerdings nicht mehr viele. Ein paar Bahnen haben die Zeit überdauert, doch kaum eine Strecke macht so viel Spaß, wie die Strecke G EO R G KÜG LER zwischen dem Bahnhof Jenbach und der Endstation Seespitz am Achensee. Für Lokführer, Zugführer, Heizer – und nicht zuletzt die Fahrgäste.

Ja freilich wird man schwarz im Gesicht. Wenn man schwitzt, bleibt der Kohlenstaub schon hängen. Da schaut man aus wie ein Krampus.

Die Gleise weisen den Loks seit 1889 den immergleichen Weg. Die „Rundumstände“ aber, in denen die Bahn Zeit ihres Bestehens fährt, waren alles andere als immergleich. „Immeranders“ würde passen, wenn es das Wort denn gäbe.

Hoch hinaus über den Achensee tragen Karwendel-Bergbahn und Rofanseilbahn ihre Gäste und machen es möglich, den See aus allen Blickwinkeln zu bestaunen.

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Apart · Garni

Bewegte Geschichte.

Neue Kostbarkeit am Achensee

In jenen Gemeinden, die sich heute mit der Achenseebahn rühmen dürfen, herrschte helle Aufregung und wurden große Bedenken gehegt, als diese „neumodische“ Zahnradbahn erstmals angedacht wurde. 1886 war die Idee dennoch schon weit gediehen und schließlich war das Stift Fiecht – die Besitzerin des Achensees – dafür. Zum himmlischen Segen gesellte sich am 1. August 1888 der kaiserliche, als kein Geringerer als Kaiser Franz Joseph I. die Konzession zum „Baue und Betrieb einer schmalspurigen Lokomotiv-Eisenbahn mit gemischtem Adhäsion- und Zahnschienen-Betriebe“ erteilte. Nicht einmal ein Jahr später fuhr sie schon, die Achenseebahn, und dem Stift Fiecht war es zu verdanken, dass die Endstation damals nicht direkt am See, sondern knapp 400 Meter vor dem Ufer platziert worden war. In aller Gottesfürchtigkeit geschäftstüchtig war diese Entscheidung gewesen, wurde doch auf den letzten Metern zwischen der Endstation der Bahn und der Anlegestelle der Achenseedampfer eine Rollbahn errichtet, auf der Lasten – ob Gepäck oder anderes – hin- und hertransportiert werden konnten. Gegen Bezahlung, versteht sich. Diesen netten Zusatzeinnahmen setzte die österreichische Militärverwaltung 1916 ein jähes Ende, indem sie die Rollbahn kurzerhand entsorgte und die Gleise bis zum „Hafen“ verlängerte. Seither ist die Bahn 6,76 Kilometer lang. In ihren ersten Jahrzehnten erleichterte sie das Leben in der Region, wurden doch neben Personen auch Lasten und Holz mit ihr transportiert. Ihre jüngere Zeit ist weniger geprägt vom ernsthaften Überwinden der Strecke denn vielmehr vom freudvollen Fahren mit der historischen Bahn.

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Jährlich sind es über 100.000 Fahrgäste, die in den Sommermonaten mitfahren und angekündigt durch

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das klassische Pfeifen die Landschaft erobern. Ab 1. Mai fahren sie wieder. Und heuer kommt auch der Winterdampf zum Achensee dazu. Mit der Achenseebahn lässt sich die Region mit ganz neuen Augen sehen. Vom Zug selbst aus, der gemächlich durch die Lande dampft. Aber er ist auch die Vorbereitung auf das, was sonst noch kommt. Denn die Achenseebahn ist eben auch ein klassisches Verkehrsunternehmen und bringt Fahrgäste vorbei an Wiesen und Wäldern zu den schönsten Ausflugszielen der Region. Familien, Freunde, jedermann. Zum Wandern, zum Abschalten, zum Wohlfühlen. Seit über 126 Jahren.

HUFFING AND PUFFING

In 1889, when the Achensee Railway was first opened, it was a major attraction in the region. Nowadays, T H E O L D E S T S T E A M C O G R A I L W A Y is famous all over Europe.

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hese days, you won’t find locomotive firemen anymore, which is not surprising considering the developments of the railway world. Without a steam locomotive there is no need for steam, where there is no need for steam, there is no need for a boiler and where there is no boiler, there is no need for someone to heat it. However, there is one in the Silberregion Karwendel – running between Jenbach and the Achensee Lake and carrying about 100,000 passengers every summer season. There and back the railway swallows around 350 kilograms of coal. On top of that, the ascent and descent between Jenbach and Seespitz on Lake Achensee requires 3.000 litres of water. The official opening of the line was in 1889, which is today 6.76 Kilometres long. Its best feature is definitely its steam whistle, with which the rail-

way proudly travels through the region. Children can get a bit disappointed, when they realize the high-speed train they are on is nothing like the locomotive they know from their books. A ride with a real locomotive will certainly provide an unforgettable experience – not only for the kids. In the Silberregion Karwendel, the four locomotives make sure that the good old steam cog railways won’t be completely replaced by modern trains. They were first built in the Viennese locomotive factory Floridsdorfer and named Theodor, Hermann, Georg and Carl. Meanwhile, their names are Eben, Jenbach, Achenkirch and Hannah. Starting from the 1st of May they will be huffing and puffing across the valley again. The exact timetable you can find here: www.achenseebahn.at

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Winterdampf am Achensee: Dezember 2016

Ob Moon-Light-Steam mit einem 3-gängigen Zahnradmenü oder untertags mit Dampf und Rauch zum Achensee stampfen - die Fahrt mit den alten Zügen wird in jedem Fall zu einem unvergesslichen Bahnromantik-Erlebnis. Kontaktieren Sie uns für Ihre Sonderwünsche, Gruppenreisen oder ihren Vereinsausflug - vielleicht mit einer romantischen Nachtfahrt ....

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Der Naturpark Karwendel ist der größte Naturpark Österreichs und umfasst auf einer Gesamtfläche von 727 Quadratkilometern beinahe das gesamte Karwendelmassiv.


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DAS WILDE

REICH Der N A T U R P A R K K A R W E N D E L IST DER GRÖSSTE ÖSTERREICHS und eines der ältesten Schutzgebiete Europas. Eine atemberaubende und beeindruckende Landschaft, die eine Fülle an Pflanzen- und Tierarten beherbergt. Und sich trotz einer Million Besucher im Jahr ihre Ursprünglichkeit bewahrt.

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eichtum kennt viele Gesichter. Die wenigsten davon haben mit Geld zu tun. Wer sich die Zeit nimmt, um mit wachen Sinnen durchs Leben zu gehen, wird Dinge entdecken, die sprachlos machen und überwältigen. Und ungeahnte Glücksgefühle auslösen. Kaum einer kann sich dem Zauber der freien Natur entziehen, der Majestät der hochgewachsenen Bäume, die zu wachen scheinen über alles, was unter ihnen liegt, und sich dennoch emporrecken, dem Wind entgegen, der sie mal sanft, mal stürmisch wiegt. Dem einzigartigen Geruch, wenn der Regen das Moos bedeckt, die schroffen Felsen, die Jahrhunderte über Jahrhunderte hinab ins Tal blicken. Der unglaublichen Farbenpracht der Gewächse in all ihren Formen und natürlich den zahlreichen Lebewesen, die wir so selten zu Gesicht bekommen – weil wir sie nicht suchen. Dabei ist alles so nah.

Urzeiten. Der Naturpark Karwendel ist der größte Naturpark Österreichs und umfasst auf einer Gesamtfläche von 727 Quadratkilometern beinahe das gesamte Karwendelmassiv. Seit 1928 unter Naturschutz, zählt er nicht nur zu den ältesten Schutzgebieten Europas, die facettenreiche Gebirgsregion mit ihren 1.305 Pflanzen- und 3.035 bekannten Tierarten – vermutlich sind es aber in der Tat bis zu 10.000, die hier


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leben – macht den Naturpark Karwendel auch zu einer der größten unberührten alpinen Naturlandschaften. Hier ist ein großer Teil der urtümlichen Vegetation erhalten geblieben, für Flora und Fauna ist das Gebiet eine wahre „Arche Noah“. Dabei ist das Karwendelgebirge erdzeitlich gesehen relativ jung. Vor 230 Millionen Jahren lagerten sich am Boden des damaligen Mittelmeers „Tethys“ zahlreiche Muscheln, Schnecken und andere Lebewesen ab und wurden durch Kalkschlamm verkittet. Durch den Druck der oberen auf die unteren Schichten entstand über Jahrmillionen Gestein, das sich vor etwa 150 Millionen Jahren durch den Druck der afrikanischen Kontinentalplatte zum Gebirge erhob. Die wilde und ursprüngliche Schönheit zeigt sich in verschiedensten Ausprägungen. Die Vielfalt, die sich in den felsigen Bergflanken, ausgedehnten Wäldern (die Hälfte des Parks besteht aus Wald, was man auf den ersten Blick angesichts der zahlreichen Gipfel nicht vermuten würde) und sanften Almwiesen ausbreitet, verspricht immer neue Momente des Staunens.

Vom Tal auf den Berg. Wer diese faszinierende Welt entdecken will, begibt sich am besten auf Tour mit den Rangern des Naturpark Karwendel, die seit 2010 mit der Betreuung dieses Schutzgebiets betraut sind. Die Ranger sind die Augen und Ohren im Natur-

park, ihre Aufgabe ist das Beobachten und Eingreifen, wo es notwendig ist. Sie sind es aber auch, die Interessierten die Besonderheiten dieses Juwels näherbringen können und wollen. „Ich empfinde es als sehr beeindruckend, dass es zwischen zwei Metropolen – München und Innsbruck – ein Gebiet gibt, wo man zahlreiche Orte findet, an denen man keinem Menschen begegnet“, erklärt Naturpark-Rangerchefin Sina Hölscher die besondere Faszination des Parks, den im Sommer immerhin bis zu einer Million Menschen besuchen. Trotzdem finden sich für den, der sucht, viele unberührte Flecken. Damit das auch so bleibt und die Besucher keine bleibenden „Fußabdrücke“ hinterlassen, liegt es den Rangern am Herzen, das richtige Verhalten im Park aufzuzeigen. Am nachhaltigsten gelingt ihnen das nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern indem sie die Augen für all die Kostbarkeiten öffnen, die sich hier bieten. Wer das einmal erkannt und das Wunder des Naturparks begriffen hat, wird den nötigen Respekt und die Umsicht ganz von alleine entwickeln. Und dann eben nicht mehr nur die großen, imposanten Dinge sehen, die sofort ins Auge fallen. „Im Naturpark gibt es ein Kohlröschen, das nach Vanille duftet, pinke und neongelbe Grashüpfer, so viele Arten oder Besonderheiten, die fast nur hier im Naturpark vorkommen“, erklärt Sina Hölscher. Flussuferläufer,

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FOTOS: PILLONI (2), STEINMUELLER (2), HEUFELDER, LEINER (2), SONNTAG, ARCHIV

Wer das Wunder des Naturparks erkannt hat, wird den Respekt dafür ganz von alleine entwickeln. Und dann eben nicht mehr nur die großen, imposanten ­Dinge ­sehen, sondern auch die vielen kleinen ­Besonderheiten.


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Rangerchefin Sina Hölscher liegt es sehr am Herzen, Besuchern das richtige Verhalten im Naturpark aufzuzeigen. Am nachhaltigsten gelingt das, indem sie die Augen der Gäste für die Besonderheiten des Parks öffnet.

Der Naturpark Karwendel Fläche: 727 km2 Gründungsdatum: 17. Februar 1928 Höhenlage: Vier Höhenstufen: Tallagen, Bergwälder, Almmatten, Felsregionen (600 bis 2.749 m) Höchster Gipfel: Birkkarspitze (2.749 m) Einteilung: Elf unterschiedliche Ruhe-, Landschafts- und Naturschutzgebiete von Hochgebirgsgipfeln bis zu Mooren Flora und Fauna: 1.305 Pflanzenarten und mehr als 3.035 Tierarten bekannt, bis zu 10.000 vermutet; größte Steinadlerdichte der Alpen Besonderheiten: 101 Almen, 340 Quellen mit höchster Wasserqualität, 150-jährige Alpingeschichte Nutzung: Almwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagd, Tourismus; Bergbau (Steinöl–Bächental)

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die Deutsche Tamariske (Auwaldpflanze), aber auch wilde Orchideen und uralte Bergahorne finden sich hier noch in relativ großer Zahl.

Zeitenwandel. Um die Besonderheiten des Parks zu erleben, benötigt man vor allem zweierlei: Zeit und Aufmerksamkeit. Dann sieht und hört man sie, die zahlreichen Lebewesen, die sich so geschickt vor allem zu verbergen vermögen, was sie in ihrem Lebensraum stört: Die Gämsen, die im Frühjahr bis ins Tal herabkommen, um sich am frischen Grün zu laben, und im Sommer ihre Kletterkunst im steilen Fels demonstrieren, dort wo man dann auch Steinböcke beobachten kann, die sich im Winter nicht unterhalb der Baumgrenze blicken lassen. Murmeltiere, die den Winter verschlafen. Im Herbst ist das archaische Röhren der Hirsche, das man nachts bis ins Tal hört, ein beeindruckendes Klangerlebnis, im Frühjahr das Klopfen der Spechte, von denen es hier eine Vielzahl an Arten gibt. Der Gesang der zahlreichen Singvögel, der am frühen Morgen die Stille der Nacht vertreibt, ist ein täglicher Genuss.

An jedem Ort, in jedem Winkel in dieser riesigen „Arche Noah“ eröffnen sich dem aufmerksamen Beobachter faszinierende Welten.

Als besonderen Tipp nennt Anton Heufelder, stellvertretender Geschäftsführer des Naturpark Karwendel, die Mondscheinspitze – ein atemberaubender Berg, wo man besonders gut Steinböcke beobachten kann, lebt hier doch die größte und vitalste Population des Karwendels. „Auch die Hochplatte ist ein sehr empfehlenswertes Ziel, hier kann man mit etwas Glück Gämsen, Murmeltiere und sogar Steinadler sichten.“ Die unglaubliche Vielzahl an Wegen, diesen Park und alles, was in ihm lebt, zu entdecken, macht ihn so spannend für jeden Naturliebhaber und Wanderer. Wie oft man auch wiederkehrt oder den gleichen Weg nimmt: Er wird doch immer anders sein. Ein wildes Reich, das seine Schätze bereithält. Für jeden, der sie wertschätzt.

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FOTOS: STRAUBINGER (2), SONNTAG, HOFER, ARCHIV (2), LEINER

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Zeit und Aufmerksamkeit: Mehr – aber auch nicht weniger – braucht es, um sie zu sehen und zu hören, die zahlreichen Lebewesen, deren Heimat seit jeher der Naturpark Karwendel ist.

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Distanz: 9,2 km, 4 Stunden (hin & retour), 616 Höhenmeter Start: Achenkirch, Parkplatz Christlum Leichte Wanderung auf Steigen und Forstwegen mit steileren Abschnitten

Distanz: 12,7 km, 5:45 Stunden (hin & retour), 1.350 Höhenmeter Start: Pertisau, Gernalm Anspruchsvolle, große Bergtour, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und Ausdauer zwingend erforderlich

Zu sehen gibt es hier: Thymian, Schachtelhalm und Sumpf-Herzblatt, Weißer Germer (giftig, wird gerne mit dem Gelben Enzian verwechselt), Steinadler, Buntspechte, Ringdrossel, Alpenbraunelle, Eichhörnchen, Murmeltiere, Steinböcke und Co.

Zu sehen gibt es hier: Rundblättriges Täschelkraut Größte Steinbockpopulation des Karwendels

BÄRENKOPF (1.991 m) SEEKARSPITZE (2.053 m) UND SEEBERGSPITZE (2.085 m) Distanz: 16 km, 6:45 Stunden (hin & retour), 1.250 Höhenmeter Start: Achenkirch, Hinterwinkl Die Rundtour ist anspruchsvoll und setzt auf den Gipfelgraten Trittsicherheit und Schwindelfreiheit voraus. Zu sehen gibt es hier: In den Karen Richtung Achensee oftmals Steinböcke und Steinadler

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HOCHPLATTE (1.813 m) Distanz: 12,1 km, 5:30 Stunden (hin & retour), 850 Höhenmeter Start: Achenkirch, Parkplatz Christlum, Mittelschwierige, aussichtsreiche Wanderung Zu sehen gibt es hier: Graslilie, Flockenblume, Stendelwurz, Schwalbenwurz-Enzian, Gelber Enzian, Silberdistel, Kugel-Orchis, Gämse, Mohrenfalter und Murmeltiere

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WILDERNESS

The nature reserve of the Karwendel is one of the Alps’ greatest treasures. I T I S O N E O F T H E B I G G E S T N AT U R E PA R K S O F A U S T R I A and has a special

status as a protected area.

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he Nature Park Karwendel is Austria’s biggest nature park. It has a total area of about 727 square kilometres and covers almost the whole Karwendel Mountain Range. It has been protected since 1928 and is therefore one of the oldest nature reserves of Europe. The multifaceted mountain region of the Nature Park Karwendel with its 1305 plant and 3035 known animal species (there are probably up to 10,000) is one of the biggest untouched Alpine natural landscapes. A major part of the primitive vegetation has been preserved, which makes the area something like Noah’s Ark for flora and fauna. For those who want to explore this fascinating world, we recommend to book a tour with the rangers of the Nature Park Karwendel. The rangers are the custodians of the park - they observe and intervene when necessary. They are also the ones who give people an understanding of this natural treasure. To be able to experience the special features of the park, however, you will require two things: Time and a sharp look. If you are patient, you will be rewarded by seeing numerous fascinating animals: The chamois love coming into the valley in spring to enjoy some fresh grass. In summer, you might see them together with ibexes proving their climbing skills on steep rock faces, which is truly a unique spectacle. In winter, however, they don’t show themselves below the tree line. Then there is also the lovely marmots that prefer sleeping throughout the whole winter. In autumn, it is the deer making archaic sounds, which can be heard throughout the whole valley. They provide an amazing sound experience and so do the woodpeckers with their funny knocking sounds. And not to forget about the singing birds that entertain us with the most beautiful orchestra in the early mornings. Anton Heufelder, deputy administrator of the nature park, has told us about the stunning mountain ‘Mondscheinspitze’, which is a secret spot for observing ibexes. “The ‘Hochplatte’ is another recommendable destination. With a bit of luck you will see chamois, marmots and even golden eagles.” Besides its many inhabitants, the park offers an incredible amount of paths, which are well worth exploring for the hiking enthusiasts and nature lovers amongst you. No matter how many times you take a path, it will always be a different experience. A wild paradise full of hidden treasures for everyone who knows how to appreciate them.

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AUF DER

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DER KONIGE Nirgendwo sonst in den Alpen gibt es so viele S T E I N A D L E R wie im Naturpark Karwendel: Hier finden sie ideale Lebensbedingungen. Gut auch für den Menschen, denn er bekommt damit die seltene Möglichkeit, die Tiere in freier Wildbahn zu beobachten.


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Steinadler-Pärchen finden sich fürs Leben und bleiben bis zum Tod in ihrem Revier. Hier kennen sie sich aus und beobachten alles, was passiert. Insbesondere ihre Nachbarn.

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rgendwann im 17. Jahrhundert begann die Jagd. Der Mensch machte sich auf, Feinde zu verfolgen, die ihm in die Quere gekommen waren. Systematisch war die Ausrottung, zum Glück wurde sie nicht vollendet. Braunbären, Wölfe, Luchse, Bartgeier, Steinadler und andere haben überlebt. Meistens nur durch Glück. Im Alpenraum überlebte der Steinadler, weil er seine Horste an unzugänglichen Stellen errichtete und so unerreichbar für seine Häscher war. Obwohl schließlich 1925 eine ganzjährige Schonzeit für Steinadler beschlossen wurde, hörten die Nachstel-

Mit seiner unglaublichen Sehkraft kann der Steinadler aus einem Kilometer Höhe noch die kleinste Bewegung eines Beutetiers wahrnehmen.

lungen nicht auf, die Zahl der stolzen Tiere wurde weiter dezimiert. Erst ab den 1970er-Jahren begannen die Bestände sich zu erholen – heute haben sie sich stabilisiert. Die Adler fliegen wieder.

Maximalkraft. Die Steinadler sind eine von vielen, aber sicher die majestätischste Besonderheit im Naturpark Karwendel. Nirgends sonst im gesamten Alpenbogen gibt es so viele Exemplare dieser prächtigen Tiere. „Insgesamt leben im gesamten Karwendel-Massiv 21 Brutpaare, 14 davon im Tiroler Naturpark“, erklärt Sina Hölscher, Rangerchefin im Naturpark Karwendel, die ihre Diplomarbeit über die Steinadler verfasste. Wer im Park unterwegs ist und ein wenig Gespür dafür entwickelt, wann und wo die Tiere unterwegs sein könnten, hat sehr gute Chancen, sie zu beobachten. Das Wichtigste dabei ist, so banal das klingt, den Blick nach oben zu richten. „Natürlich benötigt man auch viel Geduld“, bestätigt die Rangerin und erzählt von den zahlreichen Stunden, die sie, am Rücken liegend damit verbracht hat, die Tiere zu kartieren. Sie erzählt auch von dem erhebenden Gefühl, das einen überkommt, wenn man sie zu Gesicht bekommt mit ihren bis zu 2,30 Meter breiten Schwingen, die sie durch die Lüfte tragen, dem atemberaubenden Sturzflug, wenn sie aus einem Kilometer Höhe noch die kleinste Bewegung eines Beutetiers wahrnehmen und mit 200 Stundenkilometern zu Boden schießen. Die scharfen Krallen durchbohren das Tier und töten es sofort – sogar Steinbockkitze oder Gämsen jagen die Steinadler, wenn sie ihr Revier durchziehen. Und die Chancen auf reiche Beute stehen gut, denn das Gebiet, das ein Adlerpärchen für sich beansprucht, ist zwischen 30 und 120 Quadratkilometer groß, wobei die Ausdehnung von der Re-


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Tipp. Die Ranger des Naturparks organisieren Führungen, bei denen man mit etwas Glück Steinadler beobachten und gleichzeitig mehr über den Naturpark Karwendel und weitere Bewohner des Naturparks erfahren kann. Festes Schuhwerk, geeignete Bergkleidung und eine Jause sind mitzubringen. Bei den ganztägigen Touren betragen die reinen Gehzeiten je nach Tour 3,5 bis 5 Stunden. Termine. 20. Mai 2016: Tour Feilkopf, mittelschwer 7. Juni 2016: Tour Bärenkopf, mittelschwer 12. Juni 2016: Tour Feilkopf, mittelschwer 5. Juli 2016: Tour Bärenkopf, mittelschwer 27. Juli 2016: Tour Bärenkopf, anspruchsvoll 5. August 2016: Tour Bärenkopf, mittelschwer

FOTOS: LEINER (2), PILLONI, ISTOCK (2)

Die verbindliche Anmeldung erfolgt über die Ranger des Naturpark Karwendel unter +43 (0)664 2629535 (Sina Hölscher) oder per Mail an sina.hoelscher@karwendel. org und kostet für Erwachsene 19 Euro, für Kinder 7,50 Euro. Die Berg- und Talfahrt mit der Karwendel-Bergbahn sind nicht inkludiert; mit der AchenseeCard ist die Bahnfahrt günstiger. Für Besitzer der Achensee Erlebniscard sind die Fahrten mit der Karwendel-Bergbahn kostenlos.

Wer sich etwas Zeit nimmt, wird eines Tages garantiert „seinen“ Steinadler entdecken. liefstruktur der Landschaft abhängt, wie Hölscher erklärt. „In einer Berglandschaft gibt es, dreidimensional gesehen, mehr Fläche als auf einer gleich großen Ebene. Ein weiterer Faktor, der die Reviergröße bestimmt, ist eben auch das Nahrungsangebot.“ Die sehr guten Bedingungen im Naturpark Karwendel erklären auch die hohe Dichte an Steinadlern. Sie fühlen sich wohl hier.

Lebensräume. Steinadler-Pärchen finden sich fürs Leben und bleiben dann auch bis zum Tod in ihrem Revier. Hier kennen sie sich aus, entwickeln ihre Jagdstrategien und beobachten alles, was passiert. Insbesondere ihre Nachbarn. „Die Reviernachbarn haben sich ganz genau im Auge“, erzählt Sina Hölscher amüsiert. „Dafür haben sie eigene Sitzwarten, wo sie Stunden damit verbringen, in ihr Revier oder eben zu den Nachbarn zu schauen.“ Man kennt sich – und respektiert sich auch. So groß, meint Hölscher, sei der Unterschied zum menschlichen Verhalten dabei nicht. „Wir möchten auch ein gutes Auskommen mit unseren Nachbarn haben, aber die Grenzen müssen respektiert werden.“ Das Revier ist das höchste Gut – und das müssen auch die Jungen der Adler

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eines Tages erfahren. Steinadler legen ihre Eier hierzulande zwischen März und April, nach etwa 45 Tagen schlüpfen die Kleinen, gehüllt in ein flauschiges, weißes Dunenkleid. Nach circa sechs Monaten wird es Zeit für die Jungvögel, Abschied zu nehmen. Denn ihr Geburtsrevier gehört ihren Eltern. „Der Nachwuchs beginnt, den ganzen Alpenbogen abzustreifen und nach einer Lücke zu suchen. Dabei kann es natürlich auch zu Revierkämpfen kommen“, beschreibt Sina Hölscher die anstrengende und mitunter auch sehr langwierige Suche der Vögel nach einer neuen Heimat. Manchmal kann es bis zu vier Jahre dauern, bis sie ihren Platz gefunden haben. Das Erwachsenwerden ist auch für Tiersprösslinge nicht einfach.

Rastlos. Adlerpärchen brüten nur dann, wenn sie Ruhe haben. Herrscht in ihrem Gebiet etwa sehr viel Flugverkehr oder ist es stark von Menschen frequentiert, wähnen sie sich nicht in Sicherheit. Solche Störfaktoren beeinträchtigen nicht nur das Brutverhalten, sondern die gesamte Lebensweise. „Steinadler sind Thermikflieger. Das bedeutet, sie nutzen den natürlichen Auftrieb, der mittags


DER ALPINE K R A F T P L AT Z

Ein Augenblick. Ein Erlebnis. Ein Gefühl. Eine schöne Erinnerung, die zur Lebenseinstellung wird. Wellness auf 8.000 m² mit großzügiger Saunalandschaft und dem neuen SPA´s Erwachsenenbereich mit 23 m Sportbecken und 10 m Außenbecken, Solebad, Panoramasauna und exklusivem Entspannungsbereich. Für die Kids ein Kinderbereich mit Reifenrutsche, Kinder- und Babybecken, Wasserspielen, Kletterwand, 3D Kino und betreutem Kinderclub. Dazu die Alpenrose-Extras ohne Aufpreis: ganztägige Verwöhnpension inkl. alkoholfreier Getränke, täglich betreutes Aktiv- und Entspannungsprogramm, Live-Abendunterhaltung und die herzliche Gastfreundschaft unserer Verwöhnspezialisten.

Wellnessresidenz Alpenrose, Mühltalweg 10, 6212 Maurach am Achensee, Austria T +43 (0)5243 5293-0, F +43 (0)5243 5293-5466, info@alpenrose.at, www.alpenrose.at


raum zeit

am stärksten ist. Das ist eine natürliche Jagdzeit, außer sie haben Junge, dann müssen sie mitunter sehr viel öfter jagen“, so die Rangerin. Ist ihr Jagdrevier aber zu ihrer bevorzugten Zeit nicht sicher, bedeutet das, dass sich auch ihre Beute verkriecht – und der Adler muss warten, bis es wieder ruhig wird. Das macht es für die Tiere wesentlich anstrengender.

Entdeckerzeit.

THE KING OF THE AIR

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Wenn Sina Hölscher im Rahmen der geführten Steinadler-Wanderungen mit Interessierten im Gelände unterwegs ist, geht es dabei auch um diese Themen. Ihr Anliegen ist es, Wissen zu vermitteln über die stolzen Tiere und ihr Verhalten und wie man sich in der freien Natur richtig verhält. Dann sind auch die Chan-

cen, einen Adler zu sehen, entsprechend größer. „Es gibt natürlich keine Garantie, dass wir während einer Wanderung auch wirklich einen Adler zu Gesicht bekommen. Aber die Teilnehmer wissen danach, worauf sie achten müssen und wie die Tiere leben. Das erhöht die Chancen ungemein, sie beobachten zu können, wenn man allein unterwegs ist.“ Darum geht es der Rangerin auch: Das Bedürfnis in den Teilnehmern zu wecken, selbst loszuziehen, erfahren und entdecken zu wollen. Wer sich etwas Zeit nimmt, wird eines Tages garantiert „seinen“ Steinadler entdecken. Und dieser Anblick entschädigt für so manche Wartestunden. Wobei das Warten mitunter wohl eine der wichtigsten Lektionen ist, die die Natur uns lehren kann.

Nowhere else in the Alps, there are as M A N Y E A G L E S A S I N T H E N A T U R E The park provides ideal living conditions for them. Take the opportunity to observe their majestic behavior in the wild.

PARK KARWENDEL.

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he golden eagle is probably the most majestic and most special of all of them. In the Nature Park Karwendel there are more of these magnificent animals than anywhere else in the Alpine region. “21 breeding pairs live in the Karwendel mountain range, 14 of them in the Nature Park,” explains Sina Hölscher, head ranger of the Nature Park Karwendel Association.

the king of the air one day. This experience will be worth all the invested time and the patience we develop is probably the key lesson to be learned from Mother Nature.

It is not impossible to be able to observe them in their full splendor, as long as you don’t let the sky out of your sight and develop a little bit of a sense where they might be and when.

Tip The Nature Park’s rangers organise guided tours, on which you might be able to see a golden eagle and will learn a lot about the park and its inhabitants. Make sure you wear solid shoes, appropriate clothing and to bring a snack with you. The full-day tour requires about 3.5 to 5 hours of walking.

“Of course, it also requires a lot of patience,” tells us the ranger. When Sina Hölscher is out on a guided golden eagle tour, she explains the participants how to act in the wild and the different ways of behaviour of the majestic animal. With this knowledge, the chances of seeing an eagle are remarkably higher.

Dates: 20th of May 2016 – Tour Feilkopf, medium difficult 7th of June 2016 – Tour Bärenkopf, medium difficult 12th of June 2016 – Tour Feilkopf, medium difficult 5th of July 2016 – Tour Bärenkopf, medium difficult 27th of July 2016 – Tour Bärenkopf, difficult 5th of Aug 2016 – Tour Bärenkopf, medium difficult

“Of course, I cannot promise anyone that we will really get to see an eagle during the tour, but the participants will know a lot about them afterwards and it will be much more likely for them to see one when they are out on their own.” Sina wants to arouse the visitors’ interest - her mission is to get them to go out and explore. If you take your time, you will definitely see

Contact the rangers of the Nature Park Karwendel to make a booking via +43 664 2629535 (Sina Hölscher) or via mail to sina.hoelscher@karwendel.org Costs for adults are €19, for children €7.50. The ascent and descent with the Karwendel cable car are not included; you will receive a discount with the Achenseecard. For holders of the Achensee Holiday Card the cable car is free of charge.

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WANDERUNGEN

DAS WOCHENPROGRAMM Von 2. Mai bis 28. Oktober 2016 gestaltet die Region Achensee F Ü R I H R E G Ä S T E E I N K O S T E N L O S E S W A N D E R P R O G R A M M . Von Montag bis Freitag können Sie mit Ihrer AchenseeCard an den geführten Wanderungen teilnehmen. Ausgebildete Wanderführer geben Einblick in Flora und Fauna der Region.

Montag

Sommerkräuter-Wanderung 2. Mai bis 27. Juni 2016 • Treffpunkt: 9:30 Uhr beim Parkplatz vor dem Langlaufstüberl in Pertisau (Bushaltestelle Pertisau Karwendeltäler) • Dauer: ca. 2 Stunden • Strecke: ca. 2 km

Natur exklusiv – mit dem Ranger unterwegs 4. Juli bis 24. Oktober 2016 • Treffpunkt: 10:30 Uhr vor der Kasalm bei der Gramai in Pertisau Dauer: ca. 3,5 Stunden • Strecke: ca. 3 km

Dienstag

Panoramawanderung in Achenkirch Treffpunkt: 9.45 Uhr vor dem Informationsbüro Achenkirch (Bushaltestelle Achenkirch Gemeindeamt) Dauer: ca. 4 Stunden • Strecke: ca. 9 km

Mittwoch

Nature-Watch-Tour zum Feilkopf Treffpunkt: 9:30 Uhr beim Parkplatz vor dem Langlaufstüberl in Pertisau (Bushaltestelle Pertisau Karwendeltäler) Dauer: ca. 5 Stunden • Strecke: ca. 10 km

Donnerstag

Nature-Watch-Tour zur Moosenalm Mai bis Anfang Juli und im Oktober • Treffpunkt: 9:45 Uhr beim Parkplatz der Hochalmlifte Christlum in Achenkirch (bei der Bushaltestelle Christlumlifte) • Dauer: ca. 5 Stunden • Strecke: ca. 10 km

Steinölwanderung Anfang Juli bis Anfang Oktober • Treffpunkt: 9 Uhr beim Parkplatz der Hochalmlifte Christlum in Achenkirch (Bushaltestelle Christlumlifte) • Kosten: Für den Bustransfer werden 10 Euro pro Person eingehoben. Dauer: ca. 5 Stunden • Strecke: ca. 8 km

Freitag

Gipfelstürmer-Wanderung im Rofangebirge Treffpunkt: 9:30 Uhr bei der Talstation der Rofanseilbahn (ca. 2 Minuten von der Bushaltestelle Maurach Hauptschule bzw. Maurach Rofanseilbahn) • Dauer: ca. 6 Stunden • Strecke: ca. 7 km

Bei den Wanderungen ist eine Anmeldung im Tourismusverband am Vortag unbedingt erforderlich, entweder direkt bei den örtlichen Informationsbüros, telefonisch unter +43 (0)5246 5300-0 oder per E-Mail an wanderprogramm@achensee.com. Das Wanderprogramm ist von Montag bis Freitag mit Ihrer AchenseeCard kostenlos. Ohne AchenseeCard wird ein Unkostenbeitrag in Höhe von 29 Euro berechnet. Kosten für Bus und Aufstiegshilfen müssen laut Tarif der jeweiligen Bergbahn vom Teilnehmer selbst getragen werden. Bei allen Wanderungen ist festes Schuhwerk (knöchelhohe Bergschuhe) sowie witterungsbedingte Bekleidung erforderlich. Die Mitnahme von Teleskopstöcken wird empfohlen. Trittsicherheit wird vorausgesetzt. Für etwaige Unfälle kann keine Verantwortung übernommen werden. Programmänderungen (witterungsbedingt) bzw. Änderungen von Wanderzielen und Rückkehrzeiten bzw. Absagen der kompletten Tagestour vorbehalten. Mehr Infos unter www.achensee.at

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Hier finden Kinder nicht nur Erholung, sondern auch viele Abenteuer und Spielerlebnisse – von Kinderwellness bis zum Reitkurs, vom Schnuppergolf bis zum Kart-Rennen, von der Abenteuertour in der Natur bis zum ungezwungenen Bade­ spaß am eigenen kleinen Achensee vor der Seealm.

in Tirol. Seit dieser Zeit wurden das Angebot und der Komfort stetig erweitert. Das Bestreben, dem Gast als Familie ein Sorglospaket für den kompletten Urlaub zu bieten, ist auch heute noch die große Motivation des gesamten Teams und der Familie Hlebaina.

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Infos und Auskünfte Familienparadies Sporthotel Achensee Familie Hlebaina • 6215 Achenkirch 114 Tel. +43 (0)5246 6561 • www.sporthotel-achensee.com

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aufgebaut werden. Die Haflinger und Isländerpferde kommen bei den Gästen und Kindern sehr gut an und das Reiten wird hier zu einem besonderen Erlebnis.

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Zurückziehen und loslassen, das sollten auch die Eltern können. Mit Garantie finden hier auch die Erwachsenen genügend Aktivitäten und Entspannung. Die Seealm am kleinen Achensee, die auch bei Einheimischen sehr beliebt ist, präsentiert sich zu jeder Jahreszeit mit besonderem Flair und ist wie eine Insel, um die die Spielflächen, Terrassen, die Reitkoppel und der kleine Achensee angelegt sind. Hier wird Tiroler Gastlichkeit gepflegt ob im All-inclusive-Paket oder im À-la-Carte-Angebot – genießen ist angesagt!

Zufriedenheit und Erlebnisfaktor Das Familienparadies Sporthotel Achensee hat über die letzten Jahre mehrere Qualitätsauszeichnungen erhalten, das größte Kompliment sind aber die vielen Stammgäste, die den Service, den Komfort und das Leistungsangebot sehr schätzen und immer wieder kommen.

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FOTOS: TOM BAUSE

Gemeinsam am Herd, gemeinsam am Teller. Armin (re.) und Alexander Gründler kochen seit 1998 gemeinsam und ergänzen sich gegenseitig, „jeder lernt vom anderen“.


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uf manche Dinge muss man erst einmal kommen. Etwa, aus Kopfsalat eine Suppe zu machen und diese dann mit dem Aroma von Geräuchertem zu verfeinern. Geräucherte Kopfsalatsuppe also – die gibt es nur am Achensee. Genau genommen nur im Kulinarikhotel Alpin in Achenkirch. Die Gäste des Gourmetstüberls wissen die Überraschungen aus der Küche schon lange zu schätzen. Und die Küche – also die Küchenchefs und Inhaber, Vater Armin und Sohn Alexander Gründler – weiß ihre Gäste zu schätzen. „Unser Gourmetstüberl ist etwas Besonderes – ich vergleiche es gern mit einem Theaterbesuch: Es ist nichts für jeden Tag und auch nichts für Eilige“, sagt Armin Gründler. Wer hierher kommt, hofft zu Recht auf das Besondere. Denn danach sucht das Zweiergespann mit beständiger Hartnäckigkeit, mit der Leidenschaft, die jenen Menschen zu eigen ist, die das lieben, was sie tun, und immer noch besser werden wollen.

Der Vater.

KÖCHE, DIE

GESCHICHTEN SCHREIBEN Den Kreationen aus der Haubenküche des Kulinarikhotel Alpin sieht man die Leidenschaft ihrer Schöpfer an: ARMIN UND ALEXANDER GRÜNDLER

setzen auf das Besondere. Das suchen und finden sie sowohl im Alltäglichen als auch im Speziellen. Das zentrale Thema ihrer vielfach ausgezeichneten Küche ist aber immer Ehrlichkeit.

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Armin Gründler ist einer, der immer schon wusste, was er wollte. Zumindest wusste er es sehr früh. Bereits als Kind war ihm klar, dass der Kochlöffel der Mutter das Seine ist, nicht die Maurerkelle des Vaters. „Lebensmittel haben mich immer fasziniert“, erinnert er sich. Mit zehn Jahren hat er seine ersten Kartoffelknödel gefertigt. Er hat es geliebt, mit seinen Händen etwas Neues zu schaffen aus all den wundervollen Produkten. Die Neugierde hielt sein Feuer am Kochen – und tut es immer noch ungebrochen. Sein Sohn Alexander folgte dem Vater nach. „Auch er wollte, er musste nicht“, ist dem Vater wichtig zu betonen. Heute stehen beide gemeinsam in der Küche, am selben Herd. Funktioniert das denn? „Für uns war immer klar: Am Teller gibt es nicht Vater und Sohn, sondern nur Qualität.“ Letzten Endes sind am Teller aber doch Vater und Sohn – und Qualität. Als Armin Gründler seine Lehrzeit beendete, war Sohn Alexander „schon auf dem Weg“, wie er sagt. „Es galt Geld zu verdienen.“ Der werdende Vater hatte Glück und fand nicht nur sofort eine Anstellung, sondern darüber hinaus einen Chef, der dem Jungspund freie Hand ließ. Und dieser nutzte das weidlich aus – immer mit den großen Idolen seiner Zeit vor Augen, Witzigmann und Co, die damals ihre ersten Hauben kochten, war sein Wirken stets von einer ungebändigten Experimentierfreude


Saiblings-Pannacotta mit Safran-Kaviar-Gelee Zutaten

Saiblings-Pannacotta: 300 ml Saiblingsfond (aus Abschnitten und Karkassen hergestellt) 8 g eingeweichte Blattgelatine 300 ml Sahne geschlagen Zitrone, Salz, Pfeffer zum Würzen Safran-Kaviar-Gelee: 200 g Saiblingskaviar 200 ml Saiblingsfond 0,2 g Agar-Agar, 2 g Safranfäden Rote-Rüben-Relish: 250 g rote Rüben (geschält und gekocht), 4 cl Orangensaft, 50 ml Rote-Rüben-Saft, 4 cl Nussöl, 4 cl weißen Balsamicoessig, 1 Granny-Smith-Apfel, Salz, Zimt

und Rote-Rüben-Relish

Saiblings-Pannacotta

Den Fond stark würzen, einen Teil davon erhitzen und die Gelatine darin auflösen. Sahne aufschlagen, unterheben und in Formen abfüllen. Mindestens 4 Stunden kalt stellen.

Safran-Kaviar-Gelee

Kleines Blech mit Folie auslegen. Kaviar darauf gleichmäßig verteilen. Fond mit Safran aufkochen, durch ein feines Sieb abseihen und mit Agar-Agar vermengen. Alles nochmals gut aufkochen lassen. Etwas überkühlen und dann auf dem Kaviar verteilen. Kalt stellen.

Rote Rüben-Relish

Rote Rüben und geschälten Apfel in kleine Würfel schneiden. Apfelsaft, Orangensaft, Nussöl, Essig und Gewürze aufkochen und mixen. Die Würfel unterheben und ziehen lassen.


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achtete, genauso wie sein Vater, schon damals darauf, dass nichts weggeworfen, so viel wie möglich verwertet wird. „Er lehrte mich, dass es eben nicht nur um das Kochen geht, sondern dass das ganze Drumherum genauso wichtig, wenn nicht noch wichtiger ist.“

Lebensmittel nicht als bloßen Mittel zum Zweck zu sehen, sondern ihnen mit der Achtung zu begegnen, die sie verdienen, ist eine grundlegende Philosophie des Hauses. A RMIN G RÜN DLE R

geprägt. „Und ich sagte mir: Eines Tages koche ich sie auch, meine erste Haube.“ Nach einigen Jahren und mit wachsender finanzieller Sicherheit wagte Armin Gründler den Schritt in die Selbstständigkeit und pachtete ein Gasthaus in Achenkirch, das er zwölf Jahre lang erfolgreich führte. Am Ziel war er damit aber nicht. Dann kam es zufällig zu einer Versteigerung eines Hotels in Achenkirch. „Ich habe mitgemacht“, sagt Gründler und erinnert sich zurück an die Reaktion seiner Familie, als er schließlich nach Hause kam „und alle die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen haben – denn ich hatte den Zuschlag erhalten“. Das war 1998.

Der Sohn. Alexander Gründler absolvierte wie sein Vater eine klassische Kochlehre: „Ich genoss eine sehr gute Ausbildung in der Alpenrose – damals das erste Haubenlokal am Achensee.“ Sein Küchenchef

Das Drumherum ist zum Beispiel der Respekt vor den Produkten, mit denen man arbeitet. Zu wissen, wie sie verarbeitet werden können, wie man sie richtig behandelt, wie sie am besten zur Geltung kommen. Sie nicht nur als Mittel zum Zweck zu sehen, sondern ihnen mit der Achtung zu begegnen, die sie verdienen. Das ist eine grundlegende Philosophie des Hauses, sie bildet die Basis aller Geschichten, die in dieser Küche geschrieben werden. Etwa die Geschichte der geräucherten Kopfsalatsuppe, die aus dem Wunsch heraus entstand, nichts zu verschwenden, das gesamte Produkt zu nutzen – auf hochwertigste und ihm gerecht werdenden Weise. Oder die Lammhoden, die noch vor wenigen Jahrzehnten selbstverständlich verzehrt wurden, heute aber eine Rarität und Kuriosität auf einer Speisekarte sind – allerdings eine gern gesehene. Der heute 36-Jährige Alexander Gründler ist der Kopf in der Küche, die Enzyklopädie. „Er liest etwas und speichert es ab“, zeigt sich der Vater gleichermaßen verblüfft wie begeistert ob dieses Talents seines Sohnes. Dieser ist als einer von nur zwei Tirolern Mitglied der Jeunes Restaurateurs, einer 1974 gegründeten Vereinigung, der die besten jungen Spitzenköche Europas, rund 350 der kreativsten Gastronomen aus elf Ländern, angehören. Um in diesen Kreis aufgenommen zu werden, ist nicht nur das Alter ausschlaggebend, sondern vor allem eine exzellente Kochkunst.

Gastfreundschaft erleben Lassen Sie sich bei uns verwöhnen!

Familie Kirchner freut sich auf Sie!

Am Teller. Das Gourmetstüberl eröffneten die beiden Köche 2011. Parallel dazu gibt es das Genießer-Wirtshaus – zwei Restaurants unter einem Dach, beide hochqualitiativ, doch in ihrer Ausrichtung verschieden. „Es macht einen Riesenspaß, diese zwei Schienen zu fahren. Im Genießer-Wirtshaus haben wir die Möglichkeit, Gutes, Traditionelles auf

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Anton Kirchner • Fischl 3a A-6200 Jenbach Tel.: 05244/62446 E-Mail: office@gasthof-rieder.at www.gasthof-rieder.at


mahl zeit

Die eigene Kreation ist die Summe des Erlebten, Gesehenen und Erfahrenen: Wenn man einen Teller sieht, sollte man wissen, aus welcher Küche er kommt. Dann hat man es geschafft. ALE XAN DE R GRÜ ND L ER

Kulinarik & Genießerhotel Alpin Familie Gründler 6215 Achenkirch 35 Tel.: +43 (0)5246 6800 hotel@kulinarikhotel-alpin.at www.kulinarikhotel-alpin.at

Passion zum Mitnehmen. Hausgemachte, feinste Marmeladen wie etwa die Zitronen-Holunder- oder die Karotten-Sternanis-Marmelade, Sirup wie der Heublumensirup oder Löwenzahn- und Tannenwipfelhonig sowie vieles mehr aus der Gründlerschen Küche kann nicht nur vor Ort genossen, sondern auch im hauseigenen „Passion“-Shop erworben werden. Haubenküche to go.

den Tisch zu bringen. Im Gourmetstüberl können wir frecher sein“, weisen die beiden Köche auch auf die unterschiedliche Klientel ihrer Restaurants hin: „Die Gäste des Gourmetstüberls sind offener für Neues.“ Neues gibt es viel und regelmäßig – die Neugierde der Köche ist ungebrochen. Und wer denkt, dass Weiterbildung in der Küche kein Thema ist, der irrt. „Es tut sich so viel in der Küche und wir beschäftigen uns natürlich mit diesen Dingen. Aber wir machen nicht jeden Trend mit“, sagt Armin Gründler. „Wir wollen für den Gast auch nachvollziehbar bleiben.“ Und so kommen immer wieder neue Ansätze dazu, neue Techniken, Varianten oder Kombinationen – anderes versucht man, verwirft es aber wieder. Was nie verworfen wird, sind Lebensmittel. Die erfahren in dieser Küche höchste Wertschätzung. Und nicht erst in der Küche. Die Gründlers sind auch abseits von Herd und Topf permanent auf der Suche: Nach ehrlichen Produkten, nach visionären Produzenten. Einfach ist das nicht, aber es lohnt die Mühe. Denn daraus entstehen neben jahrelangen und sich gegenseitig befruchtenden Partnerschaften, letzten Endes Produkte, die ehrliche Freude bereiten, hinter denen eine Geschichte steht. Der Heublumensirup etwa, der aus dem ersten, handgeschnittenen Gras einer Bergwiese hergestellt wird, die Milch und das Joghurt, das die Nachbarin herstellt, der Schafbauer, der speziell für die Gründlers das Achensee-Merino-Schaf züchtet. Es ist ein Miteinander von visionären Menschen, die mehr tun und wollen, als einfach nur ihre Arbeit zu machen. Und die finden die Gründlers überall. „Regionalität ja – unbedingt. Aber in erster Linie gilt für uns Qualität vor Regionalität. Das Qualitätsthema geht in der ganzen Regionalitätsdebatte oft unter“, kritisiert Armin Gründler, der den Verlust gewisser Dinge betrauert. Den eigenen Kartoffelgarten,

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den früher noch jeder Bauer hatte, aber auch den Mut und die Leidenschaft, ein Wagnis einzugehen. Die Gesellschaft verändert sich. Und damit auch viele Werte. „Die Einstellung zum Essen hat sich unglaublich verändert. Es gibt immer noch viele Menschen, denen gute Produkte und gutes Essen etwas wert sind. Aber nicht für den Großteil“, meinen die Spitzenköche. „Zwar redet jeder von Qualität, aber die hört oft bei der Brieftasche auf.“

Die Hauben. Neun Jahre nach jenem Abend, an dem Armin Gründler durch die Ersteigerung des Hotels bei seiner Familie für Kopfschütteln gesorgt hatte, knallten die Korken. Die Vision, die der junge Kochlehrling so lang in seinem Kopf, in seinem Herzen und in seinen Händen trug, wurde Wirklichkeit. Die erste Haube – erkocht von Vater und Sohn. Wenig später folgte die zweite. Und die Auszeichnungen reißen nicht ab: 2 Hauben bei Gault Millau Österreich 2016, 2 Sterne im A la Carte Österreich 2016, Top 20 Köche Österreichs 2015, Goldenes Teeblatt 2015, Tirols Weinwirt des Jahres 2013, außerdem ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb. Es war nicht immer ein leichter Weg, aber ein schöner, bestätigen die Gründlers. Und einer, den sie mit offenen Augen gehen. „Man redet oft von der eigenen Handschrift eines Kochs“, sagt Armin Gründler. „Dabei erfindet keiner das Rad neu, es geht um Nuancen.“ Die eigene Kreation sei nicht mehr – aber eben auch nicht weniger – als die Summe des Erlebten, Gesehenen und Erfahrenen. „Wenn man einen Teller sieht, sollte man wissen, aus welchem Haus, welcher Küche er kommt. Dann hat man es geschafft.“ Die Teller der Gründlers kennt man. Weil sie Geschichten erzählen, die man nie mehr vergisst.


Rehrücken mit Salzzwetschken, Zutaten

Rehrücken:

500 g Rehrücken 1 Zweig Rosmarin, 2 Zweige Thymian 10 g Butter, Olivenöl, Salz, Pfeffer Haselnussmayonnaise: 30 g geröstete Haselnüsse 20 g Eigelb, 100 g Haselnussöl, Salz Pilzmarmelade: 200 g Steinpilze, 100 g Champignons, 60 g Butter, 60 g Schalotten, 100 g Wasser, 40 g Sojasoße, 5 g Honig Salzzwetschken: 200 g Dörrzwetschken 10 g Meersalz, 1 Liter Pflaumenwein 120 g brauner Zucker 2 Zimtstangen, 1 Zweig Rosmarin

Haselnussmayonnaise und Pilzmarmelade

Rehrücken

Rehrücken zuputzen, Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und den Rehrücken von allen Seiten kurz anbraten. Bei 100 °C im Ofen auf eine Kerntemperatur von 52 °C garen. Den Rehrücken mit den Kräutern in aufschäumender Butter nochmals anbraten, würzen und anschließend im noch warmen Ofen kurz rasten lassen.

Haselnussmayonnaise

Haselnüsse so lange mixen, bis eine ölige Paste entsteht. Paste dann mit Eigelb und Öl mit dem Mixer zu einer Mayonnaise mixen. Mit Salz abschmecken und kalt stellen.

Pilzmarmelade

Pilze grob mixen, mit Butter und Schalotten auf niedriger Temperatur rösten. Dann mit Wasser, Sojasoße und Honig aufgießen und etwas einkochen lassen.

Salzzwetschken

Zwetschken mit Salz vermengen und ein paar Stunden ziehen lassen. Wein, Zucker, Zimt und Rosmarin aufkochen und zur Hälfte reduzieren lassen. Zwetschken einlegen und nochmals ziehen lassen.


Zutaten

Alpenlachs:

1 Lachsforelle (ca. 800 g) Olivenöl, Salz, Pfeffer Lauch + Lauchpüree: 2 Stangen Lauch, 1 Speckschwarte 600 g mehlig kochende Kartoffeln 200 ml Milch, 40 g Butter Salz, Pfeffer, Muskatnuss Perlzwiebeln: 20 Perlzwiebeln frisch, Olivenöl, 500 ml Geflügelfond, 3 EL weißer Balsamicoessig, 50 ml Weißwein, 3 Zweige Thymian, 1 EL Honig, 4 Pfefferkörner, Salz, Zucker

Alpenlachs an Lauch und Perlzwiebeln Alpenlachs

Lachsforelle filetieren und entgräten. In vier gleich große Stücke portionieren und mit Salz und Pfeffer würzen. Auf der Hautseite mit wenig Olivenöl knusprig braten. Zum Schluss mit Butter verfeinern.

Lauch und Lauchpüree

Das Grün vom Lauch abschneiden und für das Püree beiseite legen. Das Weiße in vier gleich lange Stücke schneiden und in kochendem Wasser mit der Speckschwarte bissfest garen. Kalt abschrecken und anschließend mit einem Bunsenbrenner abflämmen (Röstaromen). Für das Püree die Kartoffeln schälen, würfelig schneiden, in Salzwasser weichkochen und stampfen. Das Grüne vom Lauch ebenfalls weichkochen, kalt abschrecken, gut ausdrücken und fein mixen. Unter das Kartoffelpüree heben und mit Gewürzen abschmecken.

Perlzwiebeln

Perlzwiebeln schälen und in heißem Olivenöl anbraten. Mit Geflügelfond ablöschen, Essig und Weißwein angießen. Thymian, Honig und Pfefferkörner zugeben, abdecken und im Ofen bei 140 °C etwa 20 Min. garen und abschmecken.


COOKS WHO MAKE HISTORY

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The culinary delights created by the gourmet chefs A R M I N A N D in the Hotel Alpin are beyond imagination. They believe in passion and detail, which can be found throughout all their huge variety of delicious dishes. The central ingredient in their award-winning cuisine is honesty ALEXANDER GRÜNDLER

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ining in the Culinary Hotel Alpin in Achenkirch is a special experience. Armin runs the hotel and the kitchen together with his son Alexander. They both put all their love and passion into the creation of a great food experience and constantly work on improvement and innovation, while still keeping up traditions. In order to be able to provide this culinary variety, they have two restaurants – the ‘Gourmetstüberl’ and the ‘Genießer Wirtshaus’. Both are of the highest quality but have a different focus. “We enjoy running two kitchens. In the ‘Genießer Wirtshaus’ we offer traditional Tyrolean dishes, while in the ‘Gourmetstüberl’ we can experiment.” The chefs also told us that a difference in the clientele can be noticed: “Our customers in the ‘Gourmetstüberl’ are more open to new things.” As the chefs’ curiosity is unlimited, new delicious variations are served frequently. Their knowledge and passion for ingredients is quite admirable. They know everything about how to process them and how to bring out their

EDELBRÄNDE SCHNAPS

GEIST

SCHNÄPSE

best. The philosophy of the kitchen as well as of the hotel is to treat everyone and everything with respect – ingredients included. The restaurant was first awarded in 2007. Shortly after, the second toque followed. And the awards didn’t stop there: 2 Gault Millau Austria 2016 toques, 2 A La Carte Austria 2016 stars, Top 20 Chefs of Austria in 2015, the ‘Golden Tea Leaf’ in 2015, Tyrol’s viticulturists of the year 2013 and on top of all that they have been named ‘Outstanding Tyrolean Apprentice Programme’. Father and son admit that the journey hasn’t always been an easy one yet a beautiful experience with an excellent outcome. “Every cook has his own handwriting,” says Armin Gründler. “But no one is reinventing the wheel - it is all about the nuances.” Every cook’s own creation is not more – but also not less – than the result of his experiences and his history. “If you look at a plate and you know where it comes from, from which kitchen – that’s the dream of every chef.” Everyone knows the Gründlers’ carefully prepared meals, because they are one of a kind.

GIN ACHENSEE

LIKÖRE

WHISKY ALPIN

Die Achensee´r Edelbrennerei gibt es seit 1998 und kann sich mit nationalen und internationalen Auszeichnungen schmücken. Im großzügigen Verkosterraum stehen 70 verschiedene Obstbrände, zahlreiche Spirituosen, Liköre und 5 verschiedene Whiskys aus eigener Erzeugung zur Verfügung. Jeden Donnerstag ist die Teilnahme an einer geführten Tour gegen einen Unkostenbeitrag möglich. Wir bitten um vorherige Anmeldung. Achenseestraße 22 • A-6212 Maurach Tel. +43 (0) 5243 5795 • www.schnaps-achensee.at Öffnungszeiten: Mo-Fr 8.30-12.30 14.00-18.00 Sa 8.30-12.30

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lebens zeit

DER WÄCHTER

DES SEES

Seit 23 Jahren wacht A N T O N K A N D L E R A L S F I S C H E R E I M E I S T E R über den Achensee. Sein Beruf ist ungemein vielfältig, ebenso wie seine Erfahrung und sein Wissen über den See, dessen Geschichte und Bewohner. Wer wissen will, wie es dem See geht, der fragt seinen Wächter.

Der Fischereimeister Anton Kandler lebt am See, mit dem See und für den See – und für alles, was darin lebt und noch leben wird.

D

er Nebel umhüllt ihn sanft, den See, breitet sich behutsam wogend aus über den ruhenden Wassern und hebt sich erst allmählich, im Morgengrauen, wenn der Tag erwacht. Es ist ein mystischer Moment. Ein Augenblick der Ruhe, in dem alles stillzustehen scheint. Anton Kandler sieht diesem erwartungsvollen Erwachen seit ungezählten Jahren zu. Er kennt die Magie des Sees wie sonst kaum einer. Er ist dabei, wenn der See in den Tag eintaucht und er begleitet ihn, wenn der Mond sich im Antlitz des Gewässers spiegelt. Der Fischereimeister lebt am See, mit dem See und für den See. Und für alles, was darin lebt und noch leben wird.

nicht. Gemeinsam mit Heerscharen von Nachbarskindern waren der See und das Schilf ihr Spielplatz, einen Kindergarten gab es nicht. Dafür aber einen Müllplatz, der regelmäßig nach nützlichen Utensilien durchforstet wurde: Alte Badewannen etwa, die zugeklebt wurden und – zumindest für eine Distanz von 30 Metern – als Piratenschiff dienten, bevor sie mit Mann und Maus sanken. „Das Schwimmen haben wir uns alle selbst beigebracht“, erinnert sich Anton Kandler, von allen Toni genannt. Geholfen hat den Kindern damals kaum einer, sie waren auf sich selbst gestellt. Was sie auch gut fanden. Man half sich gegenseitig, stritt und versöhnte sich wieder. Und man hatte viel Geduld. Stundenlang saßen die Kinder mit ihren behelfsmäßigen Angelutensilien am Ufer. Zu kaufen gab es die damals im Ort nicht, also improvisierten sie. Ab und an nahm einer der älteren Fischer sie unter ihre Fittiche und schenkte ihnen eine Schnur oder einen Angelhaken. Von den Eltern bekamen die Kinder nichts, denn eigentlich war dieses wilde Angeln damals wie heute verboten. Eigentlich. Aber gesagt hat nie jemand was. Nur die Aufsichtsfischer waren heikel, vor denen musste man sich in Acht nehmen. „Wurden wir erwischt, haben sie uns unser Material abgenommen und wir mussten wieder neues besorgen.“ Mit vier Jahren hat Toni seine ersten Fische gefangen, Barsche, andere bekam man mit Schnur und Haken

Zur Person. Anton Kandler, 58, wurde in Maurach geboren. Nach seiner ersten Lehre schloss er in den 1970er-Jahren die Ausbildung zum Fischer an – sein Beweggrund war der Glaube daran, dass man in diesem Bereich „einiges bewegen kann“. 1984 absolvierte er die Prüfung zum Fischereimeister, seit 1993 ist er Pächter der Fischerei am Achensee. Der Posten des Fischereimeisters ist an Gewässern wie dem Achensee gesetzlich vorgeschrieben.

Seekinder. In Maurach wurde Anton Kandler vor 58 Jahren geboren und hier lebt er noch heute. Langeweile kannten er und seine drei jüngeren Geschwister

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FOTOS: TOM BAUSE


„Der Hauptteil meines Berufs besteht aus Besatzmaßnahmen. Das ist das Schönste an meiner Arbeit. Nicht das Fischen“, sagt Anton Kandler.

nicht aus dem Wasser. So verbrachten die Kinder des Sees ihre Zeit. Heim gingen sie erst, wenn es dunkel wurde, „oder wenn wieder einmal einer ins Wasser gefallen ist und zu frieren begann“, erinnert sich Anton Kandler an die regelmäßigen Schimpftiraden zuhause, die unweigerlich folgten, wenn die Kinder platschnass auftauchten. Heute gibt es sie immer noch, die Seekinder, aber es sind weniger geworden. Die Zeiten ändern sich, ebenso die Menschen, aber auch der See und seine Bewohner.

Seegeschichten. Anton Kandler verbrachte seine Lehrjahre bei der Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG), doch der technische Bereich sollte nicht lange der seine bleiben. Als 1976 die Schatten der Wirtschaftskrise auch Tirol erreichten, wurden die Gürtel enger geschnallt, viele Unternehmen mussten Mitarbeiter abbauen oder anderweitig einsetzen. Für Anton Kandler eine große Chance. „So bin ich zur Achenseeschiffahrt gekommen und konnte in der Folge den landwirtschaftlichen Beruf des Fischers erlernen.“ Und der ist nicht ohne, wie Kandler betont. Er weiß, dass so manch einer diese Tätigkeit belächelt. Fischen gilt vielen als nette Freizeitbeschäftigung, aber als Hauptberuf? Sechs Jahre dauert die Ausbildung, drei Jahre Lehrzeit, drei Jahre Praxis. Wer Anton Kandler zuhört, merkt sehr schnell, dass es eben nicht nur ums Fischen geht. Es ist nur ein sehr kleiner Teil seines Betätigungsfeldes. Er erzählt über die Geschichte des Sees und sein Umfeld, seine Beschaffenheit und Besonderheiten, seine Fischpopulationen und deren Lebensbedingungen. Von einem zum anderen schweift Kandler, und man spürt, welche Leidenschaft hinter seinen

Worten steckt. Etwa, wenn er Geschichten über die Kloster- und Kaiserfischer zum Besten gibt, die sich im Mittelalter gegenseitig beschuldigten, wenn der Fischbestand drastisch zurückging, oder aber vereint gegen schwangere Frauen loszogen, die eine Zeit lang das Sonderprivileg genossen, mit Betttüchern Fische fangen zu dürfen. Höchst erfolgreich übrigens. Er erzählt auch davon, dass bereits um 1500, zur Blütezeit der Fischerei in Tirol, Hochgebirgsseen wie der Achensee künstlich mit Bruten besetzt wurden, um einer Ausrottung vorzubeugen. Zudem wurde schon damals geregelt, dass die Maschen der Fangnetze nur eine bestimmte Weite haben durften, um kleineren Fischen ein Entkommen zu ermöglichen. Das sei heute nicht anders, sagt Kandler. „Deshalb führen wir regelmäßig Altersbestimmungen bei unseren Fischen durch. Wenn sie besser wachsen, muss auch die Maschenweite höher eingestellt werden“, erklärt er. „Unsere Renken etwa werden bis zu neun Jahre alt. An anderen Seen ist man froh, wenn man sie auf vier Jahre bringt, bevor sie gefangen werden. Durch das karge Futterangebot wachsen sie bei uns sehr langsam.“

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lebens zeit

Zeitenwandel. Von den insgesamt 17 heute hier lebenden Fischarten benötigt jede besondere Lebensbedingungen. „Gewässer wie der Achensee werden in Biotope und Lebensbereiche eingeteilt. Der Achensee ist eigentlich ein typischer Saiblings- und Pfrillensee, sie benötigen kaltes und sauberes Wasser.“ Das kalte Wasser wiederum ist nichts für Weißfische, die sich eher an den niederen Gefilden des Sees ansiedeln, wo es wärmer ist. Auch die Elritzen können Temperaturen bis zu 30 Grad aushalten, das saubere Wasser des Achensees bietet ihnen sowie den Koppen optimale Lebensbedingungen. Verändert sich allerdings der See, etwa durch Umwelt- oder klimatische Bedingungen, hat das auch Auswirkungen auf seine Bewohner. „Früher ist der See zirka alle zehn Jahre einmal komplett durchgefroren, mindestens alle zwei Jahre zumindest so weit, dass wir als Kinder gut eislaufen konnten. Das gibt es heute nicht mehr“, sagt Kandler. Das erleichtert bestimmten Vogelarten die Fischjagd, und dezimiert wiederum den Fischbestand. Auch im Sommer macht sich die zunehmende Erwärmung bemerkbar: „Wird der See an seiner Oberfläche wärmer, müssen die Forellen tiefer gehen. Dort fehlt ihnen aber das Futter“,

Früher ist der See alle zehn Jahre einmal komplett durchgefroren, mindestens alle zwei Jahre zumindest so weit, dass wir als Kinder gut eislaufen konnten. Das gibt es heute nicht mehr.

erklärt der Fischereimeister das diffizile Ökosystem, dem der See und seine Flora und Fauna unterworfen sind. Im Herbst des Jahres 2002 wurde der Fischbestand des Sees nach EU-Wasserrichtlinien mittels Echolot evaluiert: „Damals hatte er einen Bestand von 30 Tonnen, was für einen so großen See nicht besonders viel ist. Letztes Jahr im Frühling waren es sechs Tonnen.“ Was dramatisch klingt, ist es in Wahrheit nicht. Derart hohe Schwankungen im Fischbestand sind zumeist natürlich und ergeben sich beispielsweise aus den Laichzeiten der Fische. Dass der Bestand aber in seinen Grundfesten konstant bleibt, dafür trägt der Fischereimeister Sorge. „Tausend kleine Fische sind mir viel lieber als ein paar große.“

Der Hausmeister. „Der Hauptteil meines Berufs besteht aus Besatzmaßnahmen“, sagt Kandler. In der Fischaufzucht reifen die Eier heran – „wir haben sogar Mutterfische im Netzgehege“ –, die jungen Fische werden aufgezogen und, wenn der Wasserpegel wieder steigt, ausgesetzt. „Je nach Platzangebot werden manche

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lebens zeit

Sees. Er sorgt für sein Wohlergehen und regelt, wer ihn wie betreten darf, denn auch die Seeverwaltung fällt in seine Ägide. Kiter, Surfer und andere Wassersportler holen sich ebenso wie Fischer, die über eine Fischereikarte verfügen, ihre Genehmigung bei ihm ab. Auch den Bootsverleih betreut er. Es ist ein vielfältiger Beruf, dieser Posten, gerade im Sommer ist er ein Sieben-Tage-Job. In vier Jahren wird Anton Kandler, der dann sein Pensionsalter erreicht hat, seine Pacht wohl nicht mehr verlängern. Dann muss es einen neuen Fischereimeister geben. So wie er das Zepter von seinem einstigen Meister übernommen hat, wird auch er es weiterreichen. Noch gibt es keinen Nachfolger, denn die Arbeit ist nicht nur idyllisch und schön, sondern auch anstrengend und oft nicht einfach. Aber Kandler ist zuversichtlich, dass jemand kommen wird, der genauso wie er die Liebe und Leidenschaft für den See und seine Bewohner in sich trägt. Und die Bereitschaft, sich Tag für Tag darum zu kümmern, dass der Morgennebel sich über einem funktionierenden Ökosystem erheben kann.

THE GUARDIAN OF THE LAKE

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auch weiter aufgezogen.“ Das sei das Schönste an seiner Arbeit. Und nicht das Fischen. Ob er denn manchmal auch Mitleid habe mit den Tieren? „Natürlich“, sagt er aus voller Inbrunst und erzählt von der Forelle, die zwei Jahre lang immer wieder zu ihm gekommen ist, zum Bootshaus, und sich Leckereien abgeholt hat. Kandler ist froh mit seinem Beruf. Der Hauptgrund, ihn damals zu ergreifen, war für ihn der Glaube daran, dass man „hier etwas bewegen kann“. Und so absolvierte er 1984 die Prüfung zum Fischereimeister. Dieser Posten ist gesetzlich vorgeschrieben an einem Gewässer wie dem Achensee. Seit 1993 hat er die Fischerei am Achensee gepachtet. Kandler selbst bezeichnet sich heute gern als „Hausmeister“ des

Anton Kandler has been looking after Lake Achensee for 23 years. H E K N O W S I T L I K E T H E B A C K O F H I S H A N D . His experience and his knowledge of the lake, its history and inhabitants are astonishing. If you have any questions about the lake, you should definitely ask him.

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fine veil of mist meanders in the air, covering the placid, motionless surface of the lake. It only leaves the lake at dawn, when the day awakes. Anton Kandler has been observing this spectacular awakening for uncounted years. He lives at the lake, with the lake and for the lake - and for everything that lives in it. The guardian of the lake was born in Maurach 58 years ago, where he still lives today. He started fishing at the age of four. Only basses though, as it wasn’t possible to get anything else out of the water with a line and a hook. That is how children used to spend their time back then. Today, there are still some children, who live at the lake, but not as many as in the good old days. Anton Kandler trained at the TIWAG (Tyrolean Waterworks AG). When the economic crisis hit Tyrol in 1976, many companies had to release employees or employ them elsewhere. This was Kandler’s big chance. “This is how I started at the Achensee Ferry Service and learned the profession of fisherman.” Being a fisherman is not as easy as many people might think. Fishing is known as a hobby, but it is not common as a full-time job. The training takes six years - three years of theory and three years of practice. Fishing itself is actually only a small part of it.

“My job is basically about stocking measures,” explains Kandler. The eggs become ripe in the fishing breed – “we even have motherly fish in the enclosure” – the young fish are reared and kept until the water level starts rising again, then they are released. He loves this part about his job more than the fishing itself. We asked him if he feels compassion for the animals. “Of course,” he answered straight away and told us about the trout that kept coming back to the boathouse for two years to pick up treats. Kandler is very happy with what he is doing. The main reason why he started his job was the belief that he could change something. In 1984, he successfully passed the exam to become a fish breeder. Lake Achensee officially requires a position like his. Since 1993, Anton Kandler has been renting the fishery at the lake. In four years, Anton might retire and someone else will have to assume his role. At the moment, there is nobody who wants to be the next guardian of the lake, as the job isn’t only idyllic and beautiful but really exhausting. Kandler, however, is confident that one day someone will take care of the lake with as much love and passion as him, so it can awake day by day, with all its life, after the morning fog has faded.

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EVENTS

AM UND RUND UM DEN ACHENSEE Alle Events ямБnden Sie unter W W W. AC H E N S E E .CO M / E V E N T K A L E N D E R

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18. UND 19. JUNI: COLUMBIA 24-STUNDEN-WANDERLUST

5. JUNI: ACHENSEE-RADMARATHON D E R A C H E N S E E - R A D M A R A T H O N 2 0 1 6 startet mit 168 Kilometern und 1.570

Höhenmetern am 5. Juni 2016 in Achenkirch. Die rund 1.000 Rennradler fahren in relativ flachem Gelände über Wiesing und Innsbruck nach Telfs, bevor die Route über den herausfordernden Anstieg nach Leutasch weitergeht. Über Scharnitz, Mittenwald, Wallgau, das Isartal, Vorderriß und den Sylvensteinstausee führt die Strecke wieder retour zum Ausgangspunkt in Achenkirch. Für radbegeisterte Kinder wird am Vortag ein Kids-Race veranstaltet. Infos und Anmeldung: www.achensee-radmarathon.at

JUNE 5: ACHENSEE CYCLING MARATHON T H E A C H E N S E E C Y C L I N G M A R A T H O N 2 0 1 6 , taking place on June 5, 2016,

covers 168 kilometres and 1,570 altitude metres. Around 1,000 participants will race along a relatively level course via Wiesing and Innsbruck all the way to Telfs, where the marathon continues up the challenging ascent towards Leutasch. Via Scharnitz, Mittenwald, Wallgau, the Isar valley, Vorderriss and the Sylvenstein reservoir, the course will then take the racers back to the starting point in Achenkirch. For children keen on cycling, the Kids Race is held on June 4, 2016. For more information and to register go to www.achensee-radmarathon.at

J E D E R , D E R G U T Z U F U S S ist und schon immer einmal seine Grenzen ausloten wollte, ist genau richtig bei der Columbia 24-Stunden-Wanderlust. Insgesamt 80 Kilometer und etwa 2.000 Höhenmeter im Anstieg stehen auf dem Programm. Am 18. Juni 2016 fällt in Achenkirch um 12 Uhr der Startschuss für die maximal 333 Teilnehmer. Infos und Anmeldung: www.achensee.com/events/ sommer-events/columbia-24-h-wanderlust

JUNE 18 AND 19: COLUMBIA 24 H WANDERLUST EVERYONE WHO LIKES WALKING

and always wanted to test their own limits, is bang on with the Columbia 24 H Wanderlust. 80 kilometres distance overall and some 2,000 altitude metres await participants. The event, for a maximum of 333 participants, kicks off in Achenkirch at 12 noon, on June 18, 2016. For more information and to register go to www.achensee. com/events/sommer-events/columbia-24-h-wanderlust

23. BIS 26. JUNI: KARWENDELMARSCH TRAILRUNNINGCAMP D A S S P O R T A L P E N T R A I L R U N N I N G C A M P ist die ideale Vorbereitung für den Karwendelmarsch. Dabei wird die Originalstrecke (52 km) des legendären Marsches in zwei Teilen abgelaufen. Die Teilnehmer erwarten eine Hüttenübernachtung und zwei Nächte im 4**** Hotel Zillertaler Hof, jede Menge Tipps und Tricks sowie Produkttests. Infos und Anmeldung: www.sportalpen.com/trainingscamps/ sportalpen-trailrunning-camp-2016

JUNE 23 TO 26: KARWENDELMARSCH TRAIL RUNNING CAMP T H E S P O R T A L P E N T R A I L R U N N I N G C A M P is the ideal preparation for the Karwendelmarsch. Over two days, it follows the original course (52 km) of the legendary event. Participants can look forward to one overnight stay at a mountain shelter and two nights at the four-star Hotel Zillertaler Hof, as well as plenty of valuable tips and tricks and product tests. For more information and to register go to www.sportalpen.com/trainingscamps/ sportalpen-trailrunning-camp-2016

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AB 30. JUNI: EM 2016: SCHWIMMENDE FANMEILE D I E E I N Z I G E S C H W I M M E N D E F A N M E I L E mit Public Viewing zu den

2. BIS 10. JULI: STAMMGÄSTEWOCHE 2016

Viertel-, Halb- und Finalspielen der Fußball Europameisterschaft 2016, auf der MS Stadt Innsbruck. Viertelfinale: Donnerstag, 30. Juni; Freitag, 1. Juli; Samstag, 2. Juli; Sonntag, 3. Juli; Halbfinale: Mittwoch, 6. Juli; Donnerstag, 7. Juli; Finale: Sonntag, 10. Juli Preis: 25 Euro pro Person (inkl. einem EM-Begrüßungsgetränk) Abfahrt: in Pertisau um 20:30 Uhr (Spielbeginn um 21 Uhr); Rückkehr: ca. 23 Uhr. Reservierung unbedingt erforderlich! Achenseeschiffahrt-GesmbH, Tel. +43 (0)5243 5253-0, info@tirol-schiffahrt.at, www.tirol-schiffahrt.at

A C H E N S E E – Tirols Sport & Vital Park lädt seine zahlreichen Stammgäste zu einer vitalen und spannenden Woche ein. Infos: www.columbia-24hwanderlust.de

FROM JUNE 30: EURO 2016: FLOATING FAN PARK

T H E A C H E N S E E R E G I O N , Tirols

T H E O N LY F L O AT I N G F A N P A R K with public viewing for the quarter- and

Sport & VitalPark, invites its regular visitors to a vitalising and exciting week. For more information go to www.columbia-24h-wanderlust.de

semi-finals plus the final of the European Football Championship 2016, on board MS Stadt Innsbruck. Quarter-Finals: Thursday, June 30; Friday, July 1; Saturday, July 2; Sunday, July 3 Semi-Finals: Wednesday, July 6; Thursday, July 7; Final: Sunday, July 10 Admission: EUR 25 per person (incl. EURO welcoming drink) Departure: Pertisau, 8:30 pm (match kick-off: 9 pm); Return: ca. 11 pm Reservation strictly required! Achenseeschiffahrt-GesmbH, tel. +43-5243-5253-0, info@tirol-schiffahrt.at, www.tirol-schiffahrt.at

JULY 2 TO 10: REGULAR VISITOR WEEK 2016

7. BIS 10. JULI: ACHENSEE KLETTERSTEIGCAMP V O N 7. B I S 1 0 . J U L I 2 0 1 6

3. UND 4. SEPTEMBER: ACHENSEELAUF 2016 D E R A C H E N S E E L A U F, der als schönster Panoramalauf Österreichs bezeichnet

wird, gehört zu den Veranstaltungshighlights am Achensee. Jahr für Jahr lockt er tausende Laufbegeisterte an den größten See Tirols, um die 23,2 km in Angriff zu nehmen. Die traumhafte Natur und die Streckenführung direkt am See machen den Achenseelauf zum Klassiker in der Läuferszene. Der Achensee-Staffellauf, -Fitnesslauf und -Kinderlauf runden das Programm ab. Anmeldung und Infos: www.achenseelauf.at

SEPTEMBER 3 AND 4: ACHENSEELAUF 2016 T H E A C H E N S E E L A U F, regarded as Austria‘s most beautiful panorama run, is one of

the event highlights of the Achensee region. Year after year, thousands of running enthusiasts flock to the shores of Tyrol‘s largest lake in order to tackle the 23.2 kilometres. The stunning scenery and the course‘s layout, right on the shores of the lake, make the Achenseelauf a classic among the running scene. Along the course, masses of excited onlookers create a fantastic atmosphere and spur the athletes on to great sporting feats. The Achensee Relay, Fitness Run and Kids Run complete the programme. To register and for more information to go www.achenseelauf.at

erobern Kletterbegeisterte den Fünf-Gipfel-Klettersteig am Achensee. Egal ob Einsteiger oder Fortgeschrittene: Die SALEWA-Guides führen professionell über die Eisenwege. Leihausrüstung, 4-Sterne-Wellnesshotel und ein Tag im Hochseilgarten inklusive. Anmeldung und Infos: www.sportalpen.com/trainingscamps/klettersteigcamp-2016

JULY 7 TO 10: ACHENSEE VIA FERRATA CAMP F R O M J U LY 7 T O 1 0 , 2 0 1 6 ,

climbing enthusiasts flock to the five-summit via ferrata above Lake Achensee. Beginners or advanced climbers, the SALEWA guides steer them professionally along the protected routes. Loan equipment, four-star wellness hotel, and one day at the high rope course are included. To register and for more information go to www.sportalpen.com/trainingscamps/klettersteigcamp-2016

27. AUGUST: KARWENDELMARSCH D A S S P O R T E V E N T für ambitionierte Berg- und Trailläufer sowie Wanderfans führt durch eine der schönsten Landschaften

Europas. Die Ruhe, die unberührte Natur und der gemeinsame Sport mit Gleichgesinnten sind es, die den Karwendelmarsch für die Teilnehmer zum unvergesslichen Erlebnis machen. Anmeldung und Infos unter www.karwendelmarsch.info

AUGUST 27: KARWENDELMARSCH T H E S P O R T I N G E V E N T for ambitious hill and trail runners, as well as hiking fans, leads through one of Europe‘s most beautiful landscapes. It is the quiet, the untouched nature, and the joint sporting activity with kindred spirits that make the Karwendelmarsch an unforgettable experience for all participants. To register and information go to www.karwendelmarsch.info

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MITTE/ENDE SEPTEMBER: ALMABTRIEBE D E R A L M A B T R I E B ist fester Teil des Tiroler Brauchtums und hat eine lange Tradition. Die Tiere werden mit einem prächtigen Kopfschmuck aus Bändern, Blumen und Spruchtafeln dekoriert, um sie anschließend ins Tal zu treiben. Die Bauern bedanken sich auf diese Weise für einen unfallfreien Sommer auf den Almen. www.achensee.com/events/sommer-events/almabtriebe

MIDDLE/END OF SEPTEMBER: ALMABTRIEB T H E A L M A B T R I E B is an integral part of Tyrolean custom and

has a long tradition. The cattle are decorated with a sumptuous headdress made of ribbons, flowers and little plates bearing inscriptions, before being driven down to the valleys. The farmers in this manner give thanks for an accident-free summer on the alps. www.achensee.com/events/sommer-events/almabtriebe

17. SEPTEMBER: ACHENSEE NACHTERLEBNIS A M 1 7. S E P T E M B E R 2 0 1 6

wird am Achensee eine „Nachtschicht“ eingelegt. Im Rahmen des fünften „Nachterlebnis“ können Besucher von 17 bis 24 Uhr zahlreiche Attraktionen entdecken. Mit dabei sind neben vier Museen auch die Achenseeschiffahrt, die Achenseebahn, die Rofanseilbahn sowie die Karwendel-Bergbahn. Eintrittskarten bei allen teilnehmenden Betrieben sowie allen Achensee TourismusBüros. Infotelefon: +43 (0)664 3914186

SEPTEMBER 17: ACHENSEE NIGHT EXPERIENCE O N S E P T E M B E R 1 7, 2 0 1 6 ,

the Achensee region goes on a „nightshift.“ On the occasion of the fifth „Nachterlebnis“ (Night Experience), visitors, from 5 pm to midnight, are invited to explore numerous attractions. Participating institutions include four museums as well as the Achensee ferry service, the Achensee railway, the Rofan and Karwendel cable cars. Tickets are available at all participating institutions and at all Achensee tourist offices. Info telephone: 43/(0)664/3914186

23. BIS 25. SEPTEMBER: EUROPEAN COUNTRY FESTIVAL C O U N T R Y - F A N S dürfen sich auf einen genialen Mix aus europäischen und ame-

rikanischen Bands freuen. Absolutes Highlight ist die amerikanische Band „Home Free“, gefolgt von der erst 18-jährigen Laura van den Elzen aus den Niederlanden. Für echtes „Wild-West“-Flair sorgt ein Festival-Park mit Saloon, Sheriffstore, Bullriding und „Cancan“-Girls. Selbstverständlich bietet das Festival auch Kulinarisches aus der Küche des Wilden Westen. www.european-country-festival.de

SEPTEMBER 23 TO 25: EUROPEAN COUNTRY FESTIVAL C O U N T R Y F A N S M AY L O O K forward to a congenial mix of European and Ameri-

can bands. The absolute highlight no doubt is the American band Home Free, closely followed by the 18-year-old Laura van den Elzen from the Netherlands. A genuine Wild West feel awaits visitors at the festival park including saloon, sheriff store, bull riding, and can-can girls. And finally, the festival would not be complete without genuine Wild West fare. www.european-country-festival.de

30. SEPTEMBER BIS 2. OKTOBER: TRAKTORFEST & OLDTIMERTREFFEN B E I M K U LT I G E N T R E F F E N der Samm-

ler besiedeln ein Wochenende lang über 500 gepflegte und mit Liebe geschmückte Traktoren den Achensee. In Maurach sorgen Zeltfest, großer Traktoreneinzug und Flohmarkt für reges Treiben. Alte Modelle klangvoller Marken von Traktorenherstellern begeistern Jung und Alt gleichermaßen. www.traktorverein-achensee.at

SEPTEMBER 30 TO OCTOBER 2: VINTAGE TRACTOR RALLY O N T H E O C C A S I O N On the occasion

of the popular get-together of collectors, more than 500 lovingly kept and decorated tractors huff and puff along the shores of Lake Achensee. There is a great hustle and bustle in Maurach including festival tent, a big tractor parade, and flea market. Old models from illustrious tractor brands are sure to bring a smile to the lips of old and young alike. www.traktorverein-achensee.at

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1. OKTOBER: 2. INTERN. ACHENSEE TROPHY D I E TA E K W O N D O -A C H E N S E ET R O P H Y findet im Gemeindezentrum

Maurach statt. Anmeldeschluss: 19. September. www.taekwondo-achensee.at

OCTOBER 1: 2ND INTERNATIONAL ACHENSEE TROPHY THE ACHENSEE TAEKWONDO TROPHY

takes place at the Maurach community hall. Registration deadline: September 19. www.taekwondo-achensee.at


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Am Achensee gfoits ins oiwei wieda... (Am Achensee gefällt es uns immer wieder) ...meinen unsere Besucher aus aller Welt. Ablegen und aufleben am Achensee, mit unseren Veranstaltungen 2016:

Abendrundfahrt mit Musik und Felsenleuchten

in der Gaisalmklamm.

Achenseer Sommernacht

...Genießen Sie ein 4-gängiges Menü im Hotel mit einer anschließenden Schiffs-Abendrundfahrt.

Gedankenspiele ...ein Abend voller Zauberei und Mysterien, mit dem Illusionisten Philipp Oberlohr.

Wiener Showorchester ...wir entführen Sie in die

schillernde Welt des Films. Mit bekannten und wiederentdeckten Melodien zum Träumen und Schwelgen.

Fanmeile Euro 2016

...die einzige schwimmende Fanmeile mit Public Viewing zu den Viertel-, Halb- und Finalspielen der Fußball Europameisterschaft 2016, auf der MS Stadt Innsbruck.

Sonnwendfahrt

...Genießen Sie zur Sonnenwende eine Schiffs-Abendrundfahrt mit Musik.

Gaisalmfestl

...Tanz, Musik, gute Unterhaltung sowie heimische Schmankerl beim Frühschoppen mit Radio U1 und bekannten Volksmusikgruppen.

Flottenfest der Blasmusik

...6 Musikkapellen spielen abwechselnd den ganzen Tag auf unseren 3 im Verband kreuzenden Schiffen.

ORF-Traumschiff ...erleben Sie einen unvergleichlichen Showabend mit einem internationalen Stargast.

Seeweihnacht am Achensee ...mit dem schwimmenden Christkindlmarkt, Glühwein, Weihnachtsweisen und der besinnlichen Langsamkeit der Schiffe.

Achensee- Sparkassen Nikolaus ...reist mit dem Schiff von Pertisau nach Buchau. Von dort geht‘s auf zu einer romantischen Laternenwanderung mit seinem Gefolge.

Weihnachten wia friaga ...ein Träumen von Weihnachten,

Schiffstaufe

mit Musik, der besinnlichen Langsamkeit der Schiffe und dem Christkindlmarkt beim Fischergut. Die Gruppe TANZIG spielt bekannte, unbekannte und selbst komponierte Weihnachtslieder und Menuette aus früherer und heutiger Zeit in Tanzl- und Saitenmusikbesetzung.

Frühschoppen auf der Gaisalm ...Musik und gute Unterhaltung jeden 2. Sonntag, mit der Gruppe TANZIG.

Termine, auf tirol-schiffahrt.at

...am Samstag den 23. Juli, wird unser neues Schiff im Rahmen einer feierlichen Taufe in die Achenseeflotte aufgenommen.

facebook.com/AchenseeSchiffahrt

Ablegen und aufleben seit 1887 Achenseeschiffahrt und Gaisalm | A-6213 Pertisau | Tel. +43/5243/5253-0 | info@tirol-schiffahrt.at | tirol-schiffahrt.at


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