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MEHR FAHRFREUDE MIT IHREM MOTORRAD

Von Frank Maas

Motorradfahren ist eine körperliche sowie intellektuelle Aktivität, die Ihnen ein hohes Maß an Konzentration und Koordinationsgeschick abverlangt, damit Sie Ihr Ziel sicher erreichen.

Für ein souveränes Fahrgefühl braucht es nicht nur die erforderlichen Grundkenntnisse, körperliche und mentale Fitness und ein technisch einwandfreies Motorrad inklusive der richtigen Ausrüstung. Damit Sie sicher unterwegs sind, sollten Sie auch regelmäßig üben und vorausschauend sowie defensiv fahren. Einen ausführlichen Bericht über die Vorbereitung Ihres Bikes und die passende Ausrüstung finden Sie in der „Autotouring“-Ausgabe 03/2022. In diesem Beitrag geht es nicht um ein theoretisches Fahrsicherheitstraining, sondern um ein paar Tipps, damit Sie den Sommer auf Ihrer Maschine bestens genießen können.

Obschon man das Fahren nicht verlernt, ist nach monatelanger Pause ein Eingewöhnen notwendig. Für eine sichere Handhabung Ihres Motorrades rate ich Ihnen, sich eine „Warmlaufphase“ zu gönnen. Achten Sie auf eine entspannte Sitzposition. Die Fahrtechnik ist noch nicht auf dem Niveau wie am Ende der letzten Saison. Bleiben Sie lernfähig und nutzen Sie jede Ausfahrt als ideale Übung für den nächsten Trip! Zusätzlich bieten wir vom ACL aus über die „Maison du Motard“ Fahrsicherheitstrainings an.

DER RICHTIGE BLICK ZÄHLT

Natürlich brauchen nicht nur Sie wieder eine Eingewöhnungsphase: Autofahrer und Fußgänger sind nach einem langen Winter nicht mehr an Motorradfahrer gewöhnt. Darum rate ich Ihnen gerade am Anfang der Saison, den Blickkontakt zu anderen Verkehrsteilnehmern zu suchen. Diese Angewohnheit gewährleistet nicht unbedingt, dass man Sie wahrnimmt – Sie können jedoch eventuell erkennen, wenn Sie nicht gesehen werden, und dement- sprechend im Voraus handeln. Ein weitreichender Blick gehört zur Voraussetzung beim Motorradfahren.

Je weiter Sie vorausschauen, umso eher erkennen Sie plötzlich auftretende Gefahren. Sie können reagieren und gegebenenfalls ausweichen. Das sollte jedoch geübt sein. Außerdem ist die Blickführung bzw. -technik fürs Kurvenfahren von äußerster Bedeutung. Die gefahrene Linie wird unter anderem durch Ihren Blick bestimmt. Besonders präzise sind Linkskurven zu bewältigen. Die Fahrlinie sollte sich eher auf der rechten Seite Ihrer Spur befinden, also nicht zu weit innen. So vermeiden Sie, durch die Schräglage mit dem Oberkörper auf die Gegenfahrbahn zu geraten. Apropos „Blick“: beim Abbiegen den Blick über die Schulter nicht vergessen! Halten Sie bei zunehmendem Verkehr ausreichend Abstand, um nicht im toten Winkel Ihres Vordermanns oder seitlich hinter dem Nebenverkehr zu fahren.

Sollte Ihre Konzentration während einer Tagesfahrt nachlassen, legen Sie eine Pause ein. Lassen Sie sich nicht von Gedanken, Navigationssystemen oder Landkarten ablenken. Ihre Aufmerksamkeit gilt dem Fahren und dem Verkehrsgeschehen. Pochen Sie nicht unbedingt auf die eigene Vorfahrt. Sie können so eventuell eine brenzlige Situation entschärfen und einen Unfall verhindern.

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