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EINE FAST PERFEKTE NEUE GENERATION

Der Corolla ist das Zugpferd unter den Modellen von Toyota. Mit 50 Millionen verkauften Fahrzeugen seit seiner Markteinführung im Jahr 1996 ist er ein echter Erfolg.

Die selbstladende Hybridtechnologie benötigt nur eine ganz kleine Antriebsbatterie. Das Fahrzeuggewicht hält sich mit 1.500 Kilogramm in Grenzen. Ein Leichtgewicht, wenn man bedenkt, dass die rein elektrisch betriebenen Autos heute oft mehr als zwei Tonnen auf die Waage bringen.

Beim Fahren ermöglicht die geringere Trägheit natürliche Lenkmanöver, während die Radaufhängungen für einen ausgezeichneten Kompromiss zwischen Komfort und Dynamik sorgen. Das Fahrwerk zeichnet sich dank des Allradantriebs durch Neutralität aus und erweist sich als sehr effizient.

Wir testen heute den japanischen Star in seiner Cross-Version, also als erhöhten Kombi im SUV-Look. Er wendet sich an aktive Menschen und Familien. Das zur Verfügung gestellte Modell ist die gehobene Variante, mit der die fünfte Generation des selbstladenden Hybridsystems eingeführt wird, das eine echte Spezialität des japanischen Herstellers ist. Toyota kombiniert hier einen Zweiliter-Saugmotor mit zwei Elektromotoren, um einen Allradantrieb zur Verfügung zu stellen.

Durch die Hybridisierung hält sich der Verbrauch des Fahrzeugs im Stop-and-go in Grenzen. Zugleich gibt es keine Einschränkungen bei der Reichweite wie bei rein elektrisch betriebenen Autos. Eine technisch und wirtschaftlich pragmatische Entscheidung für ein Fahrzeug, das für die weltweite Vermarktung vorgesehen ist.

Unser Test hat sich über eine ganze Woche und fast 600 Kilometer am Steuer erstreckt. In dieser Zeit entdeckten wir einige gute

Gründe für den Erfolg der Toyota-HybridModelle, aber auch einige Schwächen dieser Technologie.

Da dieser „SUV“ möglichst vielen gefallen soll, präsentiert er sich in klassischem Design. Das Fahrzeug steht mit seinen harmonischen Proportionen gut da. Das Armaturenbrett ist vollständig digital, in der Mitte befindet sich der mittlerweile klassische Informationsbildschirm. Die Größe der Displays ist angemessen und es gibt auch weiterhin zahlreiche physische Bedienelemente.

Ein Leichtgewicht

Insassen finden mühelos Platz und selbst Erwachsene sitzen hinten sehr bequem, da sie dank des tiefen Fahrzeugbodens die Beine nicht so stark anwinkeln müssen. Mit einem Volumen von 433 Litern liegt der Kofferraum im oberen Mittelfeld, ist aber vor allem gut konzipiert und lässt sich leicht be- und entladen.

Der Antriebsstrang begeistert und nervt zugleich. Er macht sich hervorragend bei geringer Last in der Stadt und maximiert dabei den Elektrobetrieb. Er reagiert sofort ohne Verzögerung und folgt der Straße geräuschlos. Bei Abruf der vollen Leistung fällt jedoch auf, dass die akustische Isolierung für ein Fahrzeug in diesem Preissegment unzulänglich ist. Zudem hält das e-CVT-Getriebe den Verbrennungsmotor in einem konstant hohen Drehzahlbereich. Das Ergebnis ist ein ohrenbetäubender Lärm, der die Insassen schnell ermüdet. Eine echte Enttäuschung. Bei einem Preis von über 35.000 Euro für das Auto darf man berechtigterweise mehr erwarten.

Die reinen Leistungsdaten sind gut, auch das Überholen funktioniert problemlos. Der Verbrauch ist sehr maßvoll. Bei defensiver Fahrweise, die eine optimale Nutzung des regenerativen Bremsens ermöglicht, lag unser Durchschnittsverbrauch bei 5,5 Litern auf 100 Kilometer. Ein ausgezeichnetes Ergebnis. Bei aggressiverer Fahrweise oder auf der Autobahn kommt man eher auf etwa 7,5 Liter auf 100 Kilometer, was immer noch akzeptabel ist.

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