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THE FAMILY OF MAN: EIN PORTRÄT DER MENSCHHEIT
by ACL
Von Laure Stassin
Im Schloss Clerf gibt es derzeit eine Dauerausstellung (wieder) zu entdecken: „The Family of Man“. Eine gute Gelegenheit für einen Bummel durch diese reizvolle Stadt, in der Kunst und Erinnerungskultur zu einer Lebensphilosophie werden.
mente, die das 20. Jahrhundert prägten, mit und brachte den kommerziellen und künstlerischen Charakter der Fotografie miteinander in Einklang.
„The Family of Man“ ist konzipiert als eine Sammlung von Momentaufnahmen, die wegen ihrer Aussagekraft ausgewählt wurden. Die Ausstellung sollte eine Botschaft des Friedens verkünden, in einer Zeit, die vom Kalten Krieg und der McCarthy-Ära geprägt war. Sie war sowohl wegen ihres fotografischen Ansatzes als auch aufgrund ihrer Inszenierung für die damalige Zeit ungewöhnlich. Heute taucht der Besucher auf einzigartige Weise in das Porträt der Menschheit ein.
Schloss Clerf: www.steichencollections-cna.lu
Ein Kaleidoskop von Farben ziert die Landschaft um Clerf in den luxemburgischen Ardennen. Ein Anblick, der im krassen Gegensatz zu den vorwiegend schwarzweißen Fotos der Ausstellung „The Family of Man“ steht, die in den imposanten Gemäuern des Schlosses Clerf, erbaut im 13. Jahrhundert, untergebracht ist. „The Family of Man“ zeigt über 503 Porträts von 273 Fotografen aus der ganzen Welt, von unbekannten ebenso wie von bekannten Künstlern, darunter Cartier-Bresson, Bill Brandt, Brassaï, Robert Capra und Dorothea Lange. Alle beschreiben die Menschheit in ihrer Vielfalt, vereint in dieser Sammlung.
Die Ausstellung ist in 37 Themen gegliedert wie Liebe, Geburt, Arbeit, Familie, Krieg und Frieden. Zusammengetragen wurde sie von dem aus Luxemburg stammenden Künstler Edward Steichen (1879-1973), der zu den bedeutenden Persönlichkeiten der Fotografie gehört. Dieser visionäre, neugierige und leidenschaftliche Pionier sah es als Aufgabe der Fotografie an, „dem Menschen den Menschen und jedem sich selbst zu erklären“. Er betrachtete diese Ausstellung als „das wichtigste Werk seiner Karriere, als einen positiven Ansatz. Es musste gezeigt werden, dass Menschen aus allen Teilen der Welt sich ähneln“.
Eine Entwicklung Von Unvergleichlicher Tragweite
Edward Steichen war umstritten und produktiv. Er erlebte die entscheidenden Mo-
Zum Gedenken an den 50. Todestag von Edward Steichen hat das Nationalmusée um Fëschmaart ein Ausstellungsprojekt organisiert, in dem die Arbeiten von zwei zeitgenössischen Künstlern vereint sind: die des niederländischen Fotografen Erwin Olaf und des belgischen bildenden Künstlers Hans Op de Beeck. Die Ausstellung bringt die Reihe „Im Wald“ von Erwin Olaf und die Aquarelle und Skulpturen von Op de Beeck in einen Dialog mit den Landschaftsfotografien von Steichen. Viele überraschende Parallelen lassen sich zwischen den drei Künstlern erkennen.