Peter Autschbach - Meine Lieblingsstücke

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ISBN 978-3-945190-17-3

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Peter Autschbach

Meine

LieblingsstĂźcke

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Vorwort

Dass nach dem Überraschungserfolg »On Stage« mit »Meine Lieblingsstücke« nun schon die zweite Publikation mit eigenen Kompositionen und einigen meiner Arrangements bekannter Stücke erscheint, macht mich stolz. Ich freue mich jedes Mal sehr, wenn mir auf meinen Gitarrenworkshops die Musik vorgespielt wird. Ich finde, es gibt kein größeres Lob für ein Notenbuch als die Tatsache, dass Menschen bereit sind, für das Spielen der Musik Arbeit und Übungszeit zu investieren. Vielen Dank an Peter Finger für seine spontane Zusage, dieses Buch zu veröffentlichen. Monika Kotte hat sich um die Abdrucksgenehmigungen und um 1000 andere Dinge gekümmert, danke! Die Noten wurden von Ritsch Müller transkribiert. Er hat wie immer hervorragende Arbeit geleistet. Das grafische Layout und das herbstliche Covergemälde stammen von Selina Peterson, der ich hiermit ausdrücklich das Stück »Sellie« widmen möchte. Ich wünsche mir, dass die Musik in diesem Buch euch inspiriert und motiviert. Und dass sie den Weg in euer Konzertprogramm findet. Denn dafür ist sie gedacht: zum »Vorspielen« und »Angehörtwerden«. Siegen, im März 2018

Peter Autschbach

Impressum: Kompositionen: Peter Autschbach ı www.autschbach.de [bis auf Over The Rainbow, Suitcase Blues, You‘ve Got A Friend, Stille Nacht] Umschlag, Grafik und Layout: Selina Peterson ı www.selina-peterson.de Foto Rückseite: Manfred Pollert ı www.pollert.de Notensatz: Richard Müller, Peter Autschbach Musiklektorat: Marian Menge, Klaus Kubitza, Martina Heyder Textlektorat: Monika Kotte Produktion: Peter Finger © 2018 by Acoustic Music GmbH & Co. KG, Osnabrück Das Notenbild ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht ohne Genehmigung des Verlages vervielfältigt werden. Music engraving copyright protected. Best.-Nr. FP 8171 ISBN 978-3-945190-17-3 ISMN 979-0-700307-73-8 FingerPrint / Acoustic Music GmbH & Co. KG Arndtstraße 20 · 49080 Osnabrück Tel.: +49(0)541-71 00 20 · Fax: +49(0)541-70 86 67 E-Mail: order@acoustic-music.de www.acoustic-music.de www.fingerprint-verlag.de

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Inhalt

Allgemeine Hinweise zum Spielen ..................... Seite 04

Track Track Track Track Track Track Track Track Track Track Track Track Track Track

CD, Download-Link und Tipps fürs Üben ..................... Seite 93

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........................................ November [2]...................... Seite 08 ................................ Suitcase Blues [3].......................Seite 11 ...................................... Can Guelio [3]...................... Seite 20 ......................... Over The Rainbow [6].......................Seite 24 ................................................ Peace [3]...................... Seite 30 ..................................... Savoir Vivre [5]...................... Seite 34 ............................. Schneewittchen [4]...................... Seite 42 ........ Spring Ain’t Here To Come [3]...................... Seite 46 .................................... You And Me [4]...................... Seite 52 ...................... Schönwetterwolken [2]...................... Seite 62 ............................................ So Cute [4].......................Seite 67 .......................................... Your Eyes [1].......................Seite 70 ...................................... Stille Nacht [2].......................Seite 72 ................................................. Sellie [3].......................Seite 74

Track

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...................... You’ve Got A Friend [4]...................... Seite 82

Track

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......... Die Mega-Akkordverbindung.......................Seite 94

[1] ................................................... Mit Fingerpicking-Erfahrung leicht zu schaffen.

[2] ....................... Mit einigen Fallen, die aber mit Übung schnell zu meistern sind.

[3] .................... Das klingt echt super – wenn man sich intensiv damit befasst hat.

[4] ............ Das möchte jeder gern können – und mit dem nötigen Fleiß geht das!

[5] ............................... Hier gibt’s die ein oder andere Nuss zu knacken – nur Mut!

[6] ............................... Nicht verzweifeln: Übt das taktweise und nehmt euch Zeit!

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Allgemeine Hinweise

zum Spielen meiner Lieblingsstücke Tuning

Ich mag das Standard-Tuning EADGHE, darum bleibt auch so gut wie für alle Lieblingsstücke die Gitarre so gestimmt. Es gibt eine und eine halbe Ausnahme: Bei Savoir Vivre muss die tiefe E-Saite auf D heruntergestimmt werden (Drop-

ped-D-Tuning), und Sellie steht zwar im Standard-Tuning, aber alle Saiten sind eine Oktave höher gestimmt. Das ist nur mit einer speziellen Oktav-Gitarre möglich. Auf der normalen Gitarre mit Capo im 7. Bund könnt ihr den hellen

Klang simulieren, obwohl dann noch immer 5 Halbtöne zum echten Oktavtuning fehlen. Es ist auch möglich, Sellie ohne Capo auf der normalen Gitarre zu spielen, aber dann müsst ihr an den angegebenen Stellen (Takt 30, 38 und 62) das D weglassen, denn das passt nur in Oktavstimmung (oder zumindest mit Capo VII) in den Akkord.

Off-Beats Eine fast durchgängig vertretene Besonderheit meiner Musik ist die Eigenschaft, dass die Bassnoten auf gerade Zählzeiten (Down Beats) fallen und die Melodietöne und Akkorde auf die »und-Zählzeiten« (Off-Beats). In Savoir

Vivre ab Takt 25 wird das bewusst umgedreht. Ansonsten ist es meist so, dass die geraden Zählzeiten in den Me-

lodien vermieden werden. Das hat zur Folge, dass die Töne oft über Taktgrenzen hinweg durchklingen sollen, was sich in der Tabulatur nicht so einfach darstellen lässt, da die betreffenden Töne ja nicht mehr angeschlagen werden. Die Akkorde fangen meist auf Off-Beats an und hören auch nicht immer auf geraden Zählzeiten auf. Bei der No-

tation von Schneewittchen wird das mit horizontalen Klammern verdeutlicht. So seht ihr, welche Töne zusammen die Akkorde bilden. Ansonsten schaut in die Noten und beachtet die Bindebögen. Bindebögen erfordern, dass der Akkord noch klingt, wenn der darauffolgende Basston gespielt wird.

Bassnoten Die Bassnoten werden teilweise extrem leise gespielt. Diese sehr dynamische Spielweise lässt die Musik offener

klingen und sie unterstützt die Melodie. Beim Transkribieren von Spring Ain’t Here To Come ist mir aufgefallen, dass manche Bassnoten von mir so leise gespielt werden, dass sie kaum hörbar sind. Dadurch wird die Melodie nicht in ein unerwünschtes, starres Korsett aus geraden Zählzeiten gezwängt.

Rechte Hand Oft weiche ich von der Faustregel ab, dass der Daumen der rechten Hand für die drei Bass-Saiten zuständig ist und dann jeder Finger »seine« Saite bespielt. Die Fingersätze der rechten Hand (pima) zeigen euch, wie’s geht. Oft benutze ich ausschließlich den Ringfinger zum Spielen der Melodien. Ich finde, dass das am besten klingt. Klassisch ausgebildete Gitarristen werden die Melodien wohl gern mit Wechselschlag spielen, das können sie auch tun. Jeder sollte die Musik so spielen, wie es am angenehmsten ist, allerdings sollten klangliche Kompromisse möglichst vermieden werden.

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Anschlagstechnik Spielt tirando und legato. Ein Anlegen der Anschlagshand (apoyando) kommt in diesem Buch nicht vor. Lasst alles schön ineinander klingen, es sei denn, es handelt sich um Melodietöne, die sollen einander ablösen.

Daumengriff Der bei klassisch ausgebildeten Gitarristen (warum eigentlich?) verpönte Daumengriff wird von mir immer wieder verwendet. Der Fingersatz für die linke Hand gibt dann ein T (für engl. thumb) an. Der Daumen ist ein starker Finger, der viel zu schade ist, ihn nicht zum Greifen zu verwenden. Außerdem habt ihr dann eure anderen Finger frei, die wiederum Töne erreichen können, die ansonsten vielleicht unspielbar wären. Wenn eure Hände zu klein sein sollten, um den Gitarrenhals für einen Daumengriff zu umfassen, bleibt euch nichts anderes übrig, als euch Alternativen für den Fingersatz zu überlegen, die es glücklicherweise fast immer gibt.

Fingersätze Die Fingersätze sind die von mir verwendeten Fingersätze. Meine großen Hände ermöglichen Griffe, die anderen Gitarristen und speziell Gitarristinnen sehr schwer fallen. Die Fingersätze sind keine Dogmen. Spielt die Akkorde so, wie es für euch am einfachsten ist. Aber: Verwerft die angegebenen Fingersätze nicht zu früh. Ein Beispiel: Viele Akkorde mit vier Tönen greife ich mit nur zwei Fingern. Der Grund sind keine sportlichen Erwägungen, sondern die großartige musikalische Flexibilität, die man durch die freigewordenen Finger erhält. Ein Paradebeispiel ist der Moll7-Akkord im 5. Bund (A auf der dicken E-Saite, G auf der D-Saite, C auf der G-Saite und E auf der H-Saite). Der übliche Fingersatz (2 für das tiefe A und dann ein Barré mit dem 3. Finger über D-, G- und H-Saite) wird von allen erfahrenen Jazz-Gitarristen benutzt. Verwerft das nicht, weil 1, 2, 3, 4 zunächst einfacher erscheint. Akkorde muss man üben, denkt an eure ersten Griffe, die habt ihr ja auch fleißig geübt.

Barré Oft gibt es Barrégriffe mit dem 2. und dem 3. Finger. Das ist für viele die Hölle, aber das Üben dieser Akkorde lohnt sich, denn man wird flexibler für Fills und überraschende Wendungen. Je weniger Finger der linken Hand besetzt sind, desto besser könnt ihr ausweichen oder zusätzliche Töne greifen.

Ghost Notes Ab und zu kommen Basstöne auf Leersaiten vor, die mit dem gerade angesagten Akkord wenig zu tun haben. Dabei handelt es sich um ghost notes. Die sollen leiser gespielt werden (denn harmonisch gesehen sind sie falsch) und sie haben die Funktion, Fluss in die Musik zu bringen.

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Klammern

Bei Your Eyes seht ihr eingeklammerte Töne. Die zeigen euch, dass das Stück aus einer bestimmten Folk-Picking-

Bewegung entstanden ist. Die eingeklammerten Töne klären den Rhythmus, ich spiele sie nicht immer mit, aber wenn es euch das Lernen des Stücks erleichtert, könnt ihr sie gerne (leise) mitspielen.

Zeigefinger

Ab und zu werden Töne mit dem dritten Fingerglied des Zeigefingers bedient, zum Beispiel bei Peace in Takt 29. Wenn die notierten Töne mit der Fingerspitze gegriffen würden, ginge es ab einem bestimmten Ton nicht weiter.

Improvisation Es gibt viele Passagen mit ausnotierten Improvisationen. Die sollen euch für eigene Ideen den Weg weisen. Ich selbst spiele die Stücke immer wieder anders, das hält mich und das Publikum wach. Ob ihr die Stücke genau wie notiert zu Gehör bringen wollt, oder ob ihr euch an eigene Improvisationen wagt, überlasse ich euch. Eine willkommene Hilfe können meine Improvisations-Bücher sein, die als Lehrwerk mit DVD »Improvisation« Vol. 1 und 2 bei FingerPrint erschienen sind.

CD und MP3 Das Tempo der Aufnahmen zum Buch ist das letztendliche Bühnen-Tempo. Sollten euch die Aufnahmen zu schnell eingespielt sein, empfehle ich euch das Programm »Transcribe!«. Mit diesem Tool für kleines Geld könnt ihr das Tempo herunterregeln, ohne die Tonhöhe zu verändern. Als Alternative gibt es »Anytune«. Wer Musik bei halbem Tempo studiert, hört die Flöhe husten. Man nimmt dann jedes noch so kleine Spieldetail deutlich wahr. Ich kann euch das sehr empfehlen.

Schwierigkeitsgrade Die angegebenen Schwierigkeitsgrade sind relativ. Wer kleine Hände hat, findet andere Stellen schwierig als jemand, der rhythmische Probleme hat. Es zählt immer die Musik. Versucht, alles optimal zum Klingen zu bringen und nehmt dafür die erforderlichen Mühen in Kauf. Lernt die Stücke in kleinen Häppchen und lernt sie auswendig. Sollte euch ein Stück absolut nicht gelingen, legt es beiseite und versucht es später noch einmal. Gitarre lernt man über Jahre, nicht über Wochen. Versucht, euch an euren Fortschritten zu freuen, auch wenn sie euch klein erscheinen mögen

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Slides Wenn in der Tabulatur Slides notiert sind (S), bedeutet das eigentlich, dass der zweite Ton nicht angeschlagen wird, weil er ja mit Slide erzeugt wird. Bei den Lieblingsstücken ist der notierte Slide jedoch oft ein klingender Lagenwechsel, bei dem der zweite Ton angeschlagen wird. Hört euch die Aufnahmen an, um herauszufinden, ob der Zielton des notierten Slides angeschlagen werden soll oder nicht.

Klangerzeugung Es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, Fingerpicking auf der Akustikgitarre einzusetzen. Auf Nylonsaiten macht der Einsatz von Fingerpicks wenig Sinn, weil der Ton mit den bloßen Fingern auf Nylonsaiten viel schöner klingt. Stahlsaiten vertragen den Einsatz von Picks besser, damit kann idealerweise ein Sound entstehen, der mit bloßen Fingern nicht zu erreichen ist. Schön ist es, wenn man beides kann. Ich empfehle euch, für die Stücke in diesem Buch mit bloßen Fingern die Saiten anzuschlagen. Die Frage, ob man mit Kuppe oder Nägeln spielen soll, ist ein ewig diskutiertes Thema. Der beste Klang wird meist erreicht, wenn ihr den Kuppenanschlag leicht mit dem Fingernagel unterstützt. Das setzt eine sorgfältige Pflege der Fingernägel der rechten Hand voraus, denn jede Unebenheit zerstört euren Ton. Lasst die Nägel keinesfalls zu lang wachsen. Feilt und poliert die Ecken sanft rund, sodass die Form der Fingerkuppe imitiert wird. Damit sich Daumen und Finger nicht in

Daumenanschlag

Fingeranschlag

die Quere kommen, solltet ihr die Finger in die hier gezeigte x-Stellung bringen. Der beste Ton entsteht, wenn ihr den Fingernagel als Rampe benutzt. Drückt die Saiten beim Anschlag in Richtung Gitarrendecke herunter, damit wird der Ton lauter und kräftiger. Beim Fingeranschlag sind Fingernagel und Fingerkuppe gleichermaßen an der Tonerzeugung beteiligt. Am meisten bewegt sich das zweite Fingergelenk, das den Finger in Richtung Handteller krümmt. Der Daumen bewegt sich nicht in das Handinnere, sondern er befindet sich weiter in Richtung Gitarrenhals, sodass sich die Finger und der Daumen nicht in die Quere kommen. Letzterer führt eine Art Kreisbewegung entgegen dem Uhrzeigersinn durch. Sollten Fragen offen bleiben, lohnt es sich, einen guten, klassisch ausgebildeten Gitarristen zu Problemen mit der Technik und dem Klang des Fingerstyle-Spiels zu befragen. (Abschitt »Klangerzeugung« aus: Peter Autschbach: Rock On Wood, Band 1. Die Gitarrenschule für Akustik Rock. Für Ein- u. Umsteiger. Gitarrenlehrbuch mit DVD-Rom, Bestell-Nr. AMB 3101 · © 2015 by Acoustic Music Books, Wilhelmshaven)

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FP 8171 © 2018 Acoustic Music GmbH & Co. KG


ISBN 978-3-945190-17-3

9 783945 190173


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