Oliver Kraus
Der unglaubliche
FINGERSTYLE CREATOR
Melodien Akkorde & Grooves gekonnt verknüpfen
Inklusive Video-Download
FP 8201
Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Die Fingerstyle-Gitarre ist aktuell beliebter denn je, auch in den sozialen Netzwerken wie Instagram, TikTok und YouTube gibt es eine große Community, die spielerisch und musikalisch erstklassige Arrangements präsentiert. Mit der Verknüpfung von Melodie, Akkorden und Groove kann man schließlich einen Song in Gänze darstellen und sein technisches Geschick zeigen und schulen. Es ist aber auch gleichzeitig die Königsdisziplin: Man muss einen Überblick über das Griffbrett haben, über harmonische Kenntnisse verfügen, rhythmusfest sein, und die Spieltechnik sollte sitzen. In diesem Lehrbuch möchte ich Methoden zeigen, wie man selbst Fingerstyle-Arrangements und spannende Song-Begleitungen in verschiedensten Genres entwickeln und diese mit Verzierungen, Fill-Ins und Klangfarben versehen und natürlich spielen kann.
Basics Linke Hand Rechte Hand Akkorde Takt Töne
5 6 7 8 9
Launching Fingerstyle Eine neue Perspektive Selbst ist der Gitarrenspieler Erstes Arrangement in drei Schritten Perkussion, Ghost Notes und Backbeat Groove-Pattern als Basis
10 11 12 14 15
Das Folkpicking Travis und der Daumenbeat Vorm Door Steher Rag Die Begleitung verzieren Fill-In Training
16 18 20 21 22
Eric-Clapton-Style - weniger ist mehr! Melodische Basslinien
23 24
Popsongs im Ed-Sheeran- und James-Bay-Style
25
Zauberklänge
27
Mit Dreiklängen ganz nach oben Sexten und horizontale Melodien Weihnachtliches
29 31 33
Ganz klassisch Spiel nach Noten Liedblatt goes Fingerstyle
34 36 38
Welche Tonart ist die beste? Warum ist der Quintenzirkel so interessant Transponieren mit dem Quintenzirkel
40 42 43
Tipps zum Einstudieren
44
Examples Gitarren Boogie à la Tommy Emmanuel Walking-Bass mit Gershwin Extended Blues mit Nat King Cole Komplettes Arrangement mit Miles Davis
45 47 49 50
The Top-Secrets of Fingerstyle Auflösungen Clipliste
55 56 57
Inklusive Video zum Download unter www.fingerprint-download.de
Launching Fingerstyle Eine neue Perspektive
06
Bestimmt hast du dich schon an einigen Tabulaturen deiner Lieblingsgitarristen versucht oder staunend vor einem YouTube-Video gesessen und dich gefragt, wie man so ein Fingerstyle-Arrangement entwickelt. Wechseln wir doch die Seite und schreiben selbst eines! Es gibt verschiedene Möglichkeiten zu starten: mit einer Melodie, einem Groove-Pattern oder einer Akkordfolge. In diesem Beispiel starte ich mit einer Auswahl von Akkorden: 1. Akkorde wählen: Aus dem C-Dur-„Topf“ (Seite 7) habe ich folgende Akkorde gewählt und trage sie zur Übersicht jeweils auf die Zählzeit 1 ein. Alternativ kannst du einen Akkord auch über mehrere Takte laufen lassen oder noch zusätzlich Akkorde die Zählzeit 3 setzen. Neue auf Perspektive
e' h g d A E
C
E7
Am
C7
F
Fm
C
0 1 0 2 3
0 3 1 2 2 0
0 1 2 2 0
0 1 3 2 3
1 1 2 3 3 1
1 1 1 2 2 1
0 1 0 2 3
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
2. Die Melodie: Nun wähle ich Töne aus dem jeweiligen Akkord aus, am besten welche, die auf der g-, h- oder e‘-Saite liegen. Setze auf jeden Fall einen Ton auf die Zählzeit 1, nach Bedarf weitere auf 2, 3, 4. In meinem Beispiel hat sich ein Muster ergeben, die Töne kommen immer auf 1, 3 und 4. C e' h g d A E
0
E7
Am
3
3 1
C7
F
C
0 1
1 1
1
2
3
1 3
0
1
2
3
4
1
2
3
4
1
0 1
3 2
2 1
1
1
3
3
0 1
Fm
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
3. Der Bass: Auf die Zählzeit 1 setze ich immer den tiefsten Ton des Akkordes, den Grundton. 4. Rhythmisch auffüllen: Die leer gebliebenen Zählzeiten fülle ich mit Akkordtönen, die noch nicht in der Melodie genutzt wurden. Damit bekomme ich einen durchgängigen Rhythmus und eine harmonische Verbindung zwischen Bassbereich und Melodie. C e' h g d A E
0
Am
C7
F
Fm
C
0 1
1 3
3 1
1
1 2
2
2
1 3
2
3
1 3 2
2
0 2
3
4
1
3
4
1
2
3
4
1
0
1
1
2 1 3
0 3 3
1 2
0
3
0 1
10
E7
2
3
4
1
1 2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
Ganz wichtig: Die Töne sollen immer bis zum Taktende oder nächsten Ton auf derselben Saite weiterklingen, let ring... ©2023 Acoustic Music GmbH & Co. KG
Percussion, Ghost Notes & Backbeat Perkussive Akzente als feine Zwischentöne sind angesagt, machen das Arrangement „fluffig“ und sorgen für Groove. Übe die Percussion-Einwürfe sowie die Ghost-Note zuerst einzeln: = 120
Der Percussion-Schlag
Ghost-Note
C
10
C
G
1 0
1 0
0 0
3
3
1
4x
2
3
4
1
2
Die rechte Hand klatscht gebeugt leicht auf die Saiten, alle Töne werden gestoppt.
3
(0)
3
4
1
4x
2
3
4
Der Daumen zupft beiläufig und kaum hörbar die leere Saite.
Die Akkordfolge mit Percussion-Schlag auf die Zählzeit 3, den Backbeat. Damit simulieren wir die Snare eines Schlagzeugers: = 120 C
11
G
Am
G 0
Am 1
F
C
G7
C
G
C 1
G 0
= 120 C 1 0 3
1
0
0
0
3
0
F 1
G7 0
3
1
1
0
1
C 1
0
3
0
0
3
3
1
0 0 1 C 1 GNun Am Das Backbeat-Arrangement: kommt1wieder die 1Melodie hinzu. An den 10FStellen, wo00viel Bewe0 0 gung in der Melodie ist, setzen wir keinen Percussion-Schlag. Zum Beginn empfehle ich, das Arran3 3 3 0 3 1 3 gement in Zeitlupe „Abzuarbeiten“, die Kombination aus Melodie und den verschiedenen3 Einwürfen ist durchaus anspruchsvoll!
12
C 1
G 0
3
G
0
C 0 1
0 1
3
(0)
Am (1)
H
0 0
1
0 1
3
G 0
3
0
1
(0)
1
3
(0)
3
(0)
(0) 0
H
0 H1
(0)
C (1)
3
(0)
F
0
3
(0)
C1 3
1
0
0
C 3
1 0
(1) (0) 3
3
0 (0)
3
1
3
0
2
1
3
0
2
H
0 1 3
14
0
1 0 3
0
3
1 0
(1) (0) 3
0 (0)
3
©2023 Acoustic Music GmbH & Co. KG
Das Folkpicking Wenn man einige Groove-Pattern beherrscht, kann man stilistisch kreativ werden und für Abwechslung in der Begleitung sorgen. Eine ganze Reihe von Fingerstyle-Grooves zeige ich ausführlich in „Der unglaubliche Groove Creator“. Das Folkpicking ist ein „Must-have“, wenn es um Fingerstyle geht. Übe zuerst wieder das Pattern, achte auf das Finger-Management! Ich unterscheide in Außenstimme und Innenstimme: = 120 15
C
4x
1
4x
1
0 2
3
Außen-/ Innenstimme
1
0
2
3
4x
3
Außen-/ Innenstimme nacheinander
1
0
2
2
3
4x
(0)
Das Folkpicking mit abwechselnder Außen- und Innenstimme. Der letzte Ton muss nicht gespielt werden.
Die Stimmenauswahl macht die Melodie
2
3
2
3
Die Daumenbewegung extrahiert
Je nachdem wie ich beim Folkpicking nun die Außenstimme auswähle, bekomme ich einen anderen Melodieton. Hier drei Varianten für den G-Akkord: 16
G-Dur mit Melodieton g‘:
3
3
0 0
3 3
0 3 3
0 0
G-Dur mit Melodieton d‘:
3
0
3
0 3
0
0
3
0 0
0
3 3
0
0
3
3
0 0
3
0
3
3
0
G-Dur mit Melodieton h:
0
0
0
2
3
3 0
0 0
0
0
0
3 3
0
0
0 0
0
0
0
2 Der Canon in C von Johann Pachelbel mit dem Folkpicking versehen, alleineEmdurch die StimmG 3 3C 3 3 3 3 Am 3 3 3 auswahl ergibt sich die Melodie. Je nach Akkord muss auch der Basston der Außenstimme immer angepasst werden:
17
C
G
0 0 3
3
0
0
3
0 0
3
0
C
F
1 0
3
C
2
0
3
0
3
BI
0 3
3
0
Em
1
3
0
3 0
1
3
F
0
1
Am
2
Dm 0
1
2
0 2
0
2
0 1
2
0
0
2
0 2
0
Dm
0
G0
0
0
2
2 0
G
BI 2 3
1 2
3 1 C
1
2
3
3
1
1
2
3 1
2
3
3
3 G
2
1
1
0
2
3
1
1
0 3
2
0
2
0
2
Am
16
1
3
3 2
0
3 3
1
3 0
0
2
0 3
0 3Em
3
0
3
0
0 3
©2023 Acoustic Music GmbH & Co. KG
C
G
Am
Em
Sexten und horizontale Melodien Melodien kannst du auch immer mit Sexten „unterfüttern“. Der zweistimmige Klang verstärkt die Melodie und erzeugt eine besondere Stimmung. Besonders gut geht das bei horizontalen Melodien auf der hohen E-Saite. == 60 60
35
EineAm Melodie in A-Moll auf der E-Saite: = 60 Am
Unterlegt mit Sexten:
Am
55
77
5 00
88
7
10 10
8
12 12
10
12 00
0
10 10
88
10
77
8
55
7
5 00
55 5
sl.
7
7
sl. sl.
sl. sl.
sl. sl.
sl.
sl.
sl.
sl. sl.
77 77
88
10 10
8
99 10 10 10
12 10 10 10 12 12
9
00 12
7
10 10
12 12 10
88
77
8 99
7 77
9
7
10
0
Hin- und hergespielt:
sl.
sl. sl.
77
0
Mit Slides versehen: Am Am sl. sl.
55
7
5 00 5
0
Am
77
55
77
sl.
7
sl. sl.
88 99 9
8 00
sl.
99 9
sl. sl.
10 10
10 10
10
10
10 10 10
sl.
12 12
12 00
12
0
0
12 12
12 12
12 12
12
10 10 10
12
10 10 10 10
10
10
88
88 8 00
99
8
77
77 77
7
9
7
7
0
0
Diese Sexten-Kette passt zu allen Akkorden aus A-Moll oder C-Dur:
00
* 0 00 0
11
33
55
77
88
10 10
12 12
2 12
4 34
5 55
7 77
9 89
10 10 10
12 12 12
2
4
5
7
9
10
12
FF G C G C Übung:CCSpiele sie zu den Bass-Saiten A, D und E, wähle beliebige Reihenfolgen der Sexten. 88
C
F
G
88
8
C
8
*Eine Sexte ist ein Intervall und beschreibt den Abstand zwischen zwei Tönen. Im Beispiel „Sextenkette“ B ist die erste Sexte zwischen denBBTönen g und e´. Durchgezählt: B III III II B B VIII VIII B VIII
g 1
a 2
BI
h 3
c´ 4
B B VIII VIII
B III
B VIII e´ 6 genauer: 9 Halbtonschritte (große Sexte)
d´ 5
Der erste und letzte Ton werden mitgezählt. Diese Zählweise erklärt am besten den Begriff „Sexte“ und 88 voraus, 10 88 innerhalb 11 33 einer 33 55 bewegt. 12 10 55 bestimmten 33 11 Tonleiter 77 33 88 setzt dass man sich Je 55nach der Tonleiterstufe 10 12 10 ergeben aus der Sexten. 99 10 10 99 55 22 der 44 Ganz44 5 55kleine7 12 10 55 und3 44Halbtonschritte 22 77und große 44 99 10 sich12 12 10 Konstellation 8 8 5 1 3 3 10 5 1 3 8 9 10 88 a 8
1
12
h 2
10
c´ 3
9
2
d´ 11 4 1
4
e´ 5
5
4
2
4
5
7
5
4
33 f´ 3 6 genauer: 8 Halbtonschritte (kleine Sexte)
9 88 8
Bei Halbtonschritten wird der erste (Start)-Ton nicht mitgezählt. a
a# 1
©2023 Acoustic Music GmbH & Co. KG
h 2
c´ 3
c#´ 4
d´ 5
d#´ 6
e´ 7
f´ 8 Halbtonschritte
31
= 100
C Tonart Am Welche istF dieGadd9 beste?
C
Am
F
G
Nicht jede Tonart ist für jeden Fingerstyle-Song geeignet. Testen wir einmal die gängigsten Gitarrentonarten durch mit einer einfachen Melodie im Stil von Monty Pythons Always Look On The Bright BI BI Side Of Life. Nebenbei kannst du etwas über die verschiedenen Tonarten lernen, und darüber, welche Akkorde zusammengehören:
C-Dur 1 (
=
47
1
1
= 1002 3
Am
G
Em
1
1
2
3 3
1
2
3
2
3
(1) 3
1
0
2
0
C
Am
C
Dsus2
G
Em
1
2
2
1
2
3
0
F1
G 3
C
D
0
0
BI
1
2
3
3
1
2 0
Gadd9 3
2
0
0
F1
BI
0
3
1
2
0
C
1
1
2
0
1
3
3
0
1
2 0
3
0
(3)
2
1
0
2
3
0
3
(1)
0
1
2
3
0
0
0
0
0
3
1
3
0
1
2
2
0 0
1
0 2
3
2
0 wir 0 2sind 0 die sieben in C-Dur vorkommenden Akkorde, d.h. C, Dm, Em, F, G, 2Am, Hmb5 G Em C Dsus2 G Em C D 3 3 3 0 3 0 spielen immer den 1., 6., 4., und 5. Akkord. In Musikersprache: I-VI-IV-V.
D-Dur D
3
Hm
B II 3 0
3
3
0
2
3
0
3 2
D
3
Asus2
3
0
3
4
D
0
3
3
(3)
2
0
Hm
0
0
0 0
G5 3
2
Asus2 0
0
3
2
G
B II
3
0
2
0
3
2 4
D
1
0 0
3
0
(3)
A
0
0
0
3
3 0
4
Hm 2
2
3
0 3
G5
3
2
Hm 2
0
G
0
2
0
A 0
3
2
3
2
2
2
D, Em, F#m, G, A, Hm, C#mb5 sind die sieben in D-Dur vorkommenden Akkorde. Wir spielen II A den 1. FB m D 4. (G), E9 FB m D E II wieder (D), 6. (Hm), und 5. Akkord A(A).
E-Dur E
1/2B II 3 0
2 0 A
4
3 2
A
3
2 2
3
4
Fm 2
2
1/2B II 0
0 0
3 2 0
2
4
5
3 0
4
6
B II4
4
E9
2
0
3
2
2
3
2
A
B II
4
4
3
2
2
0
2
4
0
2
2
Fm
(0)
0
4
2
2
4 B II
6
2
0
0 0
3
6
2
2 1
D
0
1/2B II 0
0
3 B II
2
1
4
2
2
0 A 2
4
(2)
H
2
B IV
2 2
(3) 0
0
0
Cm
E
0 BI
0
5
6
0
D
4
2
0
Hsus2
1/2B II
2 IV B
0
40
Cm
B II
2
2 2
2
4
2
2 0
0
4
2
4
2
(2)
2
2
4
0
2
0
0
0
5
2
0
2
E
2
2
2 2
4
E, F#m, G#m, A, H, C#m, D#mb5 sind die sieben in E-Dur vorkommenden Akkorde. F Dm B Cadd9 F Dm B C 2
2
4
4
©2023 Acoustic 2 Music GmbH & 0 Co. KG 3 0 2 1
Warum ist der Quintenzirkel so interessant? Beim Quintenzirkel ist mein meistgehörter Satz: „Schon mal gehört, wofür ist das gut?“. Die Antwort: Akkordverbindungen werden dort übersichtlich. Mache einmal den Selbstversuch und kreise die vorkommenden Akkorde der Beispielsongs im Quintenzirkel ein. Ergänze Moll (m) oder die Septime (7/j7).
Zum Geburtstag: C, F, G
C
G
F
C
G
B
B
F
Canon in C: C, G, Am, Em, F, Dm
Eb
Gb
Eb
Ab
H
Ab
E
E
H
Db
Gb
Zu den drei Durakkorden C (Tonika), G (Dominante) und F (Subdominante) gesellen sich rechts anliegend die drei zugehörigen Moll-Akkorde Dm, Am und Em. Der siebte Akkord Hmb5 schließt die Kette ab.
Ragtime (S. 21): C, E7, A7, D7, G7, C
F
G
Db
C
G
B
B
C
A
A
Fragile-Riff (S. 34): Am, Dm, E7
F
D
D C, F und G ist der „Klassiker“ unter den Akkordverbindungen. C ist die Tonart und das Zentrum (Tonika), G oder noch deutlicher G7 ist der spannungsreiche Gegenspieler, die Dominante. Die Subdominante F kann als offene Klangfarbe bei Bedarf eingesetzt werden (Siehe Seite 8).
Eb
Gb
Db
Eb
Ab
H
Ab
E
E
A
A H Gb
Db
42
D
D Auch Lieder in Moll haben ihr Zentrum und die Subdominante und die Dominante anliegend. Eigentlich wäre der Akkord an der Dominant-Position ein Em. Um die Spannung einer Dominante zu bekommen, wird er häufig als E7 gespielt. Die dazugehörigen Dur-Akkorde wären dann links davon G, C und F.
Eine Kette von Dominanten ist hier zu sehen: E7 ist die Dominante von A, A7 ist die Dominante von D, D7 die von G, G7 ist die Dominante von C, der Tonika.
©2023 Acoustic Music GmbH & Co. KG
Komplettes Arrangement mit Miles Davis In diesem Arrangement im Stil vom All Blues von Miles Davis versuche ich noch einmal alles zusammenzubringen: Eine Bass-Figur, einen Groove, in diesem Fall ein 3/4-Swing, sowie ein phrasiertes Melodie-Thema. Außerdem soll es ein Intro und Outro geben, sowie einen Solo-Part. Zuerst stelle ich die Bass-Figur = 120 vor: 54
(
(= = 120 =
) 4x
E
( (
= 120
E
=
)
=
)
4x 4x
E
P.M.
P.M.
0
2
4
0
2
4
5
0
P.M.
5
0
4
0
4
0
Die Bassfigur versetze ich auf die g- und h-Saite, einige Töne ersetze ich durch Leersaiten-Töne um 4 2 4 5 1/2B II E 1/2B II 0 0 0 einen Basis-Groove zu bekommen, der sich durch das 3x ganze Arrangement zieht: E
1/2B II
E
1/2B II
0 1
2 2
1/2B II
3x
1/2B II 3 4
3x
2 2
0 1
2 2
3 4
4
0 1
0
2 2
0
3 4
0
2 2
0 1
0
2 2
0
3 4
4
0 1 0
0
2 2
0
3 4
0
2 2
0 1 0
0
2 2
0
3 4
4
0
0
E 0
0
0
sl.
0
0
Das Thema setze ich mit Sexten aus und fülle, wo es möglich ist, mit dem Basis-Groove auf: sl. E
sl.
E
sl.
4
3 4
2 2
(4) 4 0 (4) 4
0
(4) 0
0
E 0
sl.
E
sl.
E
sl.
2 2
0
2 2
0
0
4 0
2 2
3 4
0
3 4
0
4
2 2
0
4 0
5
2 2
5
0
4 0 0
0
0
4
sl.
3 4
2 2
sl.
0
0
5
2 2
0
2 2
0
3 4
0
2 2
0
0
2 2
0
3 4
0
2 2
0
4
0
0
0
0
sl.
4 0
5
4
4 0
5
4 0 0
5
0
50
4
sl.
3 4
2 2
sl.
0
4 0 0
2 2
0
2 2
0 0
4 0
2 2
3 4
0
3 4
0 0
3 4
2 2
2 2
2 2
0
4 0
0
2 2
0
3 4
0
2 2
2 2
0
4 0 0
0
2 2
0
3 4
0
2 2
0
0
0
0
0
©2023 Acoustic Music GmbH & Co. KG
Danke an Danke an meine Schülerinnen und Schüler. Durch ihre Rückfragen, ihr Feedback und das Probespielen ist dieses Lehrbuch praxisnah und gut für den Unterricht und das Eigenstudium geeignet. Besonderer Dank geht an Bodo Kolbe, mein Mentor zum Einstieg in die Fingerstyletechnik in frühen Jahren.
Feedback Gerne kannst du mir eine Rückmeldung per Email geben: mail@oliverkraus.de
Clip-Liste 01 Linke Hand 31 Zauberklänge 02 Rechte Hand 32 Zauberklänge Teil 2 03 Akkorde 33 Die Umkehrungen 04 Takt 34 Amazing Grace 05 Töne 35 Sexten und horizontale Melodien 06 Eine neue Perspektive 36 Brown Eyed Girl 07 Erstes Arrangement in drei Schritten 37 Weihnachtliches 08 Das Zwischenergebnis 38 Ganz klassisch 09 Verfeinern und verzieren 39 Spiel nach Noten 10 Perkussive Akzente 40 Der Crashkurs 11 Die Akkordfolge 41 Ode an die Freude 12 Das Backbeat-Arrangement 42 Happy Birthday 13 Reggae 43 Jingle Bells 14 Das Groove-Pattern-Arrangement 44 Kuckuck, Kuckuck, ruft’s aus dem Wald 15 Das Folkpicking 45 Ode an die Freude 16 Die Stimmauswahl 46 Happy Birthday 17 Der Canon in C 47 Welche Tonart ist die beste? 18 Begleitung Streets Of London 48 Gitarren-Boogie 19 Begleitung Dust In The Wind 49 In Form gebracht 20 Travis und der Daumen-Beat 50 Walking-Bass 21 Ein Ragtime mit Septakkorden 51 Walking-Bass und Melodie verknüpfen 22 Kombination aus Viertel- und Achtelnoten 52 Summertime Arrangement 23 Vorm Door Steher Rag 53 Route 66 Arrangement 24 Die gängigsten Verzierungen 54 All Blues Arrangement 25 Arpeggiertes Picking und Fill-Ins 26 Fill-In Training 27 Eric-Clapton-Style 28 Melodische Basslinien 29 Popsongs im Ed-Sheeran- und James-Bay-Style 30 Quint-Sext-Pattern
Download-Link: www.fingerprint-download.de
©2023 Acoustic Music GmbH & Co. KG
57
Impressum: Fotos: Manfred Pollert Umschlaggestaltung: Manfred Pollert Layout und Fotos im Innenteil: Oliver Kraus Notensatz: Oliver Kraus Lektorat: Rebecca Bojara und Marian Menge Produktion: Peter Finger © 2023 by Acoustic Music GmbH & Co. KG, Osnabrück Das Notenbild ist urheberrechtlich geschützt und darf nicht ohne Genehmigung des Verlages vervielfältigt werden. Music engraving copyright protected. Best.-Nr. FP 8201 ISBN 978-3-945190-47-0 ISMN 979-0-700437-03-9
FingerPrint / Acoustic Music GmbH & Co. KG Arndtstraße 20 · 49080 Osnabrück Tel.: +49(0)541-71 00 20 · Fax +49(0)541-70 86 67 E-Mail: order@acoustic-music.de www.acoustic-music.de www.fingerprint-verlag.de
58
©2023 Acoustic Music GmbH & Co. KG
Oliver Kraus zeigt in diesem Lehrbuch, wie man Akkorde, Melodie und Grooves einfach verbinden kann, mit Verzierungen und Fill-Ins versieht und in den verschieden-sten Genres umsetzen kann. Anhand bekannter Fingerstyle-Künstler wie Merle Travis, Tommy Emmanuel, Eric Clapton, Ed Sheeran u.a. werden Methoden, Tipps und Tricks zum selbst Entwickeln von FingerstyleArrangements und Song-Begleitungen gezeigt. Gitarrist Oliver Kraus hat Jazz- und Popularmusik studiert und fasst in den Lehrbüchern sein Unterrichtsmaterial und seine Erfahrungen im Austausch mit Schülerinnen und Schülern praxisnahe zusammen.
Bereits bei Fingerprint erschienen:
Oliver Kraus:
Oliver Kraus:
Der unglaubliche Solo Creator
Der unglaubliche Song Creator
Das Kochbuch für dein perfektes Gitarrensolo Buch + DVD, 56 S., Best.-Nr. FP 8185
Die komplette Anleitung zum Komponieren auf der Gitarre Buch + CD, 68 S., Best.-Nr. FP 8190
Oliver Kraus:
Oliver Kraus:
Oliver Kraus:
Der unglaubliche Groove Creator
Spaß mit Dreiklängen
Der unglaublich praktische Sessiontrainer
Fingerstyle Patterns & Rhythm Secrets
Buch, 68 S., Videos zum Download Best.-Nr. FP 8193
Improvisieren, Begleiten, Verzieren Buch, 68 S., Videos zum Download Best.-Nr. FP 8198
Eine Anleitung zum gemeinsamen Jammen Schwer
Buch, 64 S., MP3-Files zum Download Best.-Nr. FP 8200 Mittel
Leicht
Anfänger
Best.-Nr. FP 8201 ISBN 978-3-945190-46-3 ISMN 979-0-700437-02-2 ISBN 978-3-945190-37-1
FingerPrint / Acoustic Music GmbH & Co. KG · Arndtstraße 20 49080 Osnabrück · Tel.: 0541-71 00 20 · Fax 0541-70 86 67 E-Mail: order@acoustic-music.de · www.acoustic-music.de www.fingerprint-verlag.de
60
Oliver Kraus spielt Stoll-Gitarren.
9 783945 190371
©2023 Acoustic Music GmbH & Co. KG